Upload
emmaline-schlitz
View
110
Download
3
Embed Size (px)
Citation preview
Interkommunaler Finanzausgleich
Pressekonferenz vom 15. Oktober 2003
Zusammensetzung der KommissionPräsident :
Edouard Delalay, alt Ständerat, St-Léonard
Mitglieder :
Pierre Bonvin, Dienstchef der Kantonalen Finanzverwaltung, Sion
Claude Bumann, Präsident der Gemeinde Saas-Fee, Saas-Fee (bis August 2002)
Norbert Fragnière, Dienstchef der Dienststelle für innere Angelegenheiten, Sion
Bernhard Imoberdorf, Regionssekretär der Region, Münster
Christoph Kalbermatter, Finanzberater der Gemeinde Saas-Fee, Naters (ersetzt Claude Bumann)
Fernand Mariétan, Päsident der Gemeinde Monthey, Monthey
Christian Melly, Dienstchef des kantonalen Finanzinspektorates, Sion
Danièle Moulin-Fumeaux, Vizepräsidentin der Gemeinde Collombey-Muraz, Collombey-Muraz
Gaston Oggier, Präsident der Gemeinde Leuk, Leuk
Dany Perruchoud, Präsident der Gemeinde Chalais, Chalais
Pierre-Angel Piasenta, Präsident der Gemeinde Salvan, Salvan
Daniel Troger, Präsident der Gemeinde Raron, Raron
Vertreter der Veinigung der Walliser Gemeinden :
Michel Schwéry, Präsident, St-Léonard
Vertreter des Groupement des populations de montagne :
Jean-Daniel Antille, Gemeindepräsident, Salins (bis März 2003)
Narcisse Crettenand, Gemeindepräsident, Isérables (ersetzt Jean-Daniel Antille)
Dr. H.C. Nabholz – wurde vom Staatsrat als externer Berater der kantonalen Verwaltung ernannt
Kontext des Finanzausgleichs
Reform des Gesetzes über die Gemeindeordnung
Dekret zur Sanierung der Gemeindefinanzen Spitalreform im Kanton Wallis Neuer Finanzausgleich auf Bundesebene Finanzausgleichsreformen in anderen
Kantonen
Direkter Finanzausgleich versusandere Finanzflüsse
Kanton Wallis - Rechnung 2002
Direkter Finanzausgleich
Andere Finanzflüsse
Gemeindebeteiligungen an kantonalen Aufwendungen 86.1
Kantonsbeiträge an Gemeinden 50.6
Beteiligung des Staates am Gehalt des Lehrpersonals 174.2
Andere Finanzflüsse 310.9
18 Mio. CHF
311 Mio. CHF
Besonderheiten in unserem Kanton
eine starke Gemeindeautonomie eine grosse Anzahl Gemeinden, davon viele kleine Gemeinden besondere Charakteristiken, die sich aus der Struktur des
Lebensraumes ergeben (Höhe ü. M., Bevölkerungsdichte, usw.) eine schwer messbare Steuerbelastung wegen der Anwendung
eines Koeffizienten und der Indexierung in den Gemeinden sowie sehr unterschiedliche Gebührensysteme in den Gemeinden
markante Abweichungen zwischen der Anzahl der Steuerzahler und der Anzahl Einwohner in den Tourismusgemeinden
sehr unterschiedliche Handhabung des harmonisierten Rechnungsmodells, dessen Verwendung zwar empfohlen, aber nicht obligatorisch ist
Existenz von, für bestimmte Gemeinden wichtigen, besonderen Einnahmen wie den Wasserzinsen
Aktuelles System des Finanzausgleichs
Direkter Finanzausgleich oder interkommunaler Finanzausgleich :
- ordentlicher Fonds- ausserordentlicher Fonds oder Spezialhilfe
Indirekter Finanzausgleich oder abgestufte Subventionierung
Aktuelles System : Äufnung
Durch die Gemeinden 0,6% der Wasserzinsen und der Steuereinnahmen 0,5%o des steuerbaren Gesamteinkommens 3% der Wasserzinsen und Steuereinnahmen (auf
den Teil über dem kantonalen Mittel) 0,4% des Einkommes über dem kantonalen Mittel
Durch den Kanton gleicher Betrag wie die Gesamtheit der Gemeinden
N.B. : Der Grosse Rat hat beschlossen von 1999 bis 2003 die Äufnung durch die Gemeinden auf 9 Mio. CHF zu begrenzen.
31%
33%
36%
OberwallisMittelwallisUnterwallis
Gemeindebeiträge an den interkommunalen Finanzausgleichsfonds im 2003
2003/2004
Oberwallis 2'776'820.00
Mittelwallis 2'993'727.60
Unterwallis 3'226'017.10
Total 8'996'564.70
Feststellungen
Alle Gemeinden beteiligen sich an der Äufnung des Fonds.
Die Äufnung des Fonds entwickelt sich gemäss den finanziellen Ressourcen der Gemeinden und nicht aufgrund der Entwicklung der fiskalischen Ungleichheiten.
Die Äufnung ist zwischen den drei Regionen des Kantons relativ homogen.
Aktuelles System : Verteilung des ordentlichen Fonds
Finanzkraftindex einer Gemeinde < 85 Pkte
Finanzkraftindex = arithmetisches Mittel der Indices
–Wirtschaftskraft
–Steuerkraft
–Steuerbelastung
Verteilung des ordentl. Fonds im 2003
70%
13%
17%
OberwallisMittelwallisUnterwallis
2003/2004
Oberwallis 9'827'695.00Mittelwallis 1'899'441.00Unterwallis 2'450'757.00
Total 14'177'893.00
Feststellungen
Das aktuelle System begünstigt die kleinen Gemeinden, weil es für die Verteilung die Bevölkerung nicht berücksichtigt.
Das aktuelle System bietet kein angemessenes Instrument für Gemeinden, die z.Bsp. unter Nachteilen aufgrund der geographischen Lage leiden.
Die Berücksichtigung aperiodischer Einnahmen und der Steuern der nicht ortsansässigen natürlichen Personen kann das Bild der Steuerkraft einiger Gemeinden verfälschen, insbesondere von Tourismusgemeinden.
Aktuelles System : Spezialfonds
Äufnung 10 % des interkommunalen Finanzausgleichsfonds + Saldo aus der begrenzten Verteilung an
Gemeinden aufgrund der Bevölkerungszahl
Verteilung ein mal pro Jahr durch den Vorsteher des Departements
für Finanzen, Landwirtschaft und äussere Angelegenheiten
schriftliches Gesuch an den Departementsvorsteher Hilfe zugunsten von Gemeinden mit sehr prekären
Finanzen
Der neue Finanzausgleich
Drei Instrumente
1. Ressourcenausgleich
2. Lastenausgleich
3. Spezialfonds
Der Finanzausgleich im Überblick
Hypothese 1999-2000-2001
Ordentlicher Finanzausgleichsfonds
Finanzschwache Gemeinden Strukturschwache Gemeinden
1. Pfeiler Ressourcenausgleich
2. Pfeiler Lastenausgleich
Kanton Vertikaler Finanzausgleich
10% der überdurchschnitt-lichen Steuererträge
5% der überdurchschnitt-lichen Erträge aus der Wasserkraft
Gemeinden Horizontaler Finanzausgleich
Kanton Vertikaler
Finanzauslgeich
Komplementäre Äufnung
Ressourcenausgleich Lastenausgleich
9 Mio.
8.3 Mio. 5.0 Mio. 9 Mio.
Kanton Vertikaler
Finanzausgleich
Spezial- fonds
1.2 Mio.
14.5 Mio.
Abg
estu
fte
Subv
entio
nier
ung
(6 M
io.)
Äu
fnu
ng
V
ert
eil
un
g
28.5 Mio.
5 Mio.
5 Mio.
3. Pfeiler Spezialfonds
Härtefälle
Ressourcenausgleich
Zielt darauf ab, die Ungleichheiten der Steuerkraft zwischen den finanzkräftigen und finanzschwachen Gemeinden zu reduzieren.
Berechnung des Ressourcenindex
Massnahme zu Gunsten kleiner Gemeinden :
Abzug eines Pauschalbetrages von Fr. 75’000.--
Steueraufkommen der ortsansässigennatürlichen Personen
Koeffizient 1, ohne Indexierung
Steueraufkommen der jurisitischenPersonen
Einkommen (Mittel 1999 -2000-2001)
Vermögen (Mittel 1999 -2000-2001)
Gewinn (Mittel 1999 -2000-2001)
Kapital (Mittel 1999 -2000-2001)
Die Funktionsweise des Ressourcenausgleichs
Steuerkraft pro Einwohner (mittlerer Index 1.00)
Klassierung der Gemeinden nach Ressourcenindex
0.90
90
Horizontaler Ausgleich9.5 Mio. CHFVertikaler Ausgleich
5 Mio. CHF
« finanzschwach » « finanzstark »
Berechnung der Äufnung und Verteilung
Wieviel ?
Differenz zu den 90% des kantonalen Steueraufkommens pro Kopf x Bevölkerung per 31.12.2001 (ESPOP) ; Maximum Fr. 400'000.-
Kompensieren
75% der Erträge aus Wasserkraft die Disparität ?
10% auf den, 90% des kantonalen Mittels übersteigenden, Steuererträgen pro Einwohner x Einwohnerzahl per 31.12.2001 (ESPOP) + 5% der Erträge aus der Wasserkraft (75%)
Hat die Gemeinde
Erträge aus Wasserkraft ?
nein
5% der Erträge aus der Wasserkraft (75%), welche die Kompensation der Disparität übersteigen.
Ist der Wert des Resourcenindex
geringer oder gleich 90 ?
nein
Äufnung
Wieviel ?
Zuteilung
Überblick der erzielten Resultate
Hypothese 1999-2000-2001
Der Ressourcenausgleich beträgt 14.5 Mio. CHF und wird mit 9.5 Mio. CHF durch die Gemeinden und mit 5.0 Mio. CHF komplementär durch den Kanton geäufnet. Begünstigt sind 82 Gemeinden mit 84'680 Einwohnern.
Ressourcenausgleich, begünstigte Gemeinden
Nicht begünstigte Gemeinden
Lastenausgleich
Erlaubt dem Kanton die Kompensation von exzessiven Kosten, die gewisse Gemeinden tragen müssen aufgrund von demographischen, geographischen, territorialen und strukturellen Besonderheiten und zu Disparitäten führt, sowohl bei den Kosten wie dem Bedarf.
Konzeption und Elemente des Lastenindexes
BEVÖLKERUNG
Einwohner
HÖHE ü. M.
Meter
DICHTE
Einwohner pro ha Franken
STEUERBELASTUNG
0.2 0.2 0.2x x x 0.4 =
LASTENINDEX
STANDARDISIERUNG UND GEWICHTUNG
Funktionsweise des Lastenausgleichs
Strukturell benachteiligte Gemeinden
Index Lastenausgleich
ja
Erhalt eines Kompensationsbetrages in Funktion:
1. der Abweichung der Lasten im Vergleich zum Durchschnitt (0)
2. der Bevölkerung
Keine Kompensation
nein
Strukturell bevorteilte Gemeinden
Ist der Wert grösser als 0?
Massnahme zu Gunsten kleiner Gemeinden : Erhöhung der Bevölkerungszahl um200 Einwohner pro Gemeinde
Überblick der erzielten Resultate
Hypothese 1999-2000-2001
Der Lastenausgleich ist mit gesamthaft mit 9 Mio. CHF dotiert und wird durch den Kanton geäufnet. Es werden 77 Gemeinden mit 42’769 Einwohnern begünstigt.
Strukturell benachteiligte Gemeinden
Strukturell bevorteilte Gemeinden
Der Spezialfonds
Der Spezialfonds bleibt erhalten und wird verstärkt, um wirtschaftsschwachen Gemeinden oder Gemeinden in finanziellen Schwierigkeiten punktuelle Hilfen zu gewähren. Dieser Fonds wird durch den Kanton finanziert.
Der Fonds sollte durch eine vom Staatsrat ernannte Kommission verwaltet werden, die beauftragt ist die Verteilung des Fonds zu Handen des Staatsrates auszuarbeiten.
Zudem sollte diese Kommission befugt sein Vorschläge zu machen zur Reduktion, Sistierung oder Streichung von Beiträgen aus dem Finanzausgleich, sofern diese offensichtlich nicht gerechtfertigt sind.
Zusammenfassung nach Bezirken
Bezirk
Bevölkerungam
31.12.2001Neues
Systempro
Einw.Neues
Systempro
Einw.
GOMS 4 939 2 905 108 588 31 607 6
OESTL. RARON 2 995 794 837 265 87 809 22
BRIG 23 594 808 559 34 782 592 29
VISP 27 044 2 729 740 101 1 639 743 56
WESTL. RARON 8 042 2 408 599 300 98 930 14
LEUK 11 911 3 023 864 254 128 923 7
SIERRE 40 648 2 231 208 55 1 274 082 26
HERENS 9 385 1 857 538 198 235 101 26
SION 37 405 373 035 10 1 517 303 37
CONTHEY 20 719 1 027 504 50 81 155 4
MARTIGNY 33 663 1 579 214 47 847 777 22
ENTREMONT 12 225 654 819 54 1 042 159 83
ST-MAURICE 10 965 1 578 784 144 314 087 29
MONTHEY 34 677 1 196 442 35 1 429 612 49
Total 278 212 23 169 251 83 9 510 880 32
Oberwallis 78 525 12 670 707 2 769 604
Mittelwallis 108 157 5 489 285 3 107 641
Unterwallis 91 530 5 009 259 3 633 635
Total Kanton 278 212 23 169 251 9 510 880
ÄufnungVerteilung
Ergebnisse gegenüber dem aktuellen System
Gegenüber dem aktuellen System verbessert das vorliegende System die Situation von 100 Gemeinden mit 150’295 Einwohnern, dies aufgrund einer Zunahme der gewährten Hilfen oder durch Abnahme des Äufnungsbeitrages in den Finanzausgleichsfonds.
Demgegenüber sind 33 Gemeinden mit 11’118 Einwohnern von einer Reduktion der gewährten Hilfen im Betrag von 2.5 Mio. CHF betroffen.
Sodann werden von 27 Gemeinden die Beiträge in den Finanzausgleichsfonds um insgesamt 3.1 Mio. CHF zunehmen.