8
1 Jahresbericht 2010

Jahresbericht 2010

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Caritas St.Gallen Jahresbericht 2010

Citation preview

1

Jahresbericht 2010

2

Caritas St. Gallen im Jahr 2010

Rolf Steiner, Geschäftsleiter

Vorwort des Präsidenten

Fridolin Eberle,

Präsident der Caritas-

Kommission St. Gallen

Das Jahr 2010 war für die Organisation Caritas mit

einem grossen Wandlungsprozess verbunden. Die Aus-

wirkungen dieser Planungs- und Vorbereitungsarbeiten

sind aber erst 2011 erkennbar.

Es ist ein Meilenstein in der Geschichte der Caritas

St.Gallen: Nach längerer Vorbereitungszeit haben wir

im Februar 2011 mit dem Umzug des REBAU-Marktes

an die Zürcherstrasse 45 in St.Gallen begonnen. Nach

einem Umbau, der in weiten Teilen durch unseren

REBAU-Markt gemacht werden kann, wird auch die

Fachstelle der Caritas St.Gallen im Juni 2011 in die

ehemalige Seifensiederei an die Zürcherstrasse 45 in

St.Gallen umziehen. Es ist ein stimmiger Ort für unsere

Arbeit.

Im Sommer 2010 hat sich Caritas St.Gallen neu

organisiert und die Strategie 2015 umgesetzt, die mit

regionaler Beteiligung erarbeitet wurde. Es war ein

grosses Stück Arbeit, bis es soweit war. Damit wurde

vieles in Bewegung gesetzt. Ein Resultat daraus ist,

dass im Dezember 2010 der Leiter der Regionalstelle

Sargans, Lorenz Bertsch, seine Arbeit aufnehmen konn-

te. Damit ist Caritas näher bei den Ratsuchenden und

den Kirchgemeinden im Bistum St.Gallen. Die Projekte

können in Zusammenarbeit mit den Seelsorgeeinhei-

ten und Freiwilligen besser auf die lokalen Bedürfnisse

abgestimmt werden.

Die Regionalisierung wird kostenneutral erfolgen, da bis-

herige Arbeitsstellen von St.Gallen in die Regionen ver-

legt werden. Durch den Umzug in günstigere Mieträume

in St.Gallen werden wir die Räume der Regionalstellen

Sargans und ab 2012 Uznach ebenfalls kostenneutral

dazu mieten können.

Die Sanierungsmassnahmen haben im Jahr 2010

gegriffen, weshalb wir einen ausgeglichenen Jahresab-

schluss vorlegen können. Einen wesentlichen Beitrag

zur Stabilisierung haben auch die verschiedenen neuen

Leistungsaufträge mit dem Kanton St.Gallen und den

Gemeinden geleistet. Dank längerfristigen Aufträgen

des Kantons und der Gemeinden sehen wir zuversicht-

lich in die Zukunft.

Wir hoffen, dass unsere Arbeit zugunsten der Menschen

am Existenzminimum in den Regionen immer stärker

sicht- und spürbar wird.

Caritas St.Gallen steht nach zwei intensiven Jahren der

Sanierung wieder auf einem stabilen Fundament. Die

erarbeitete Strategie und die notwenigen Massnah-

men, damit das in fi nanzielle Schwierigkeiten geratene

Hilfswerk wieder «fahrtüchtig» wird, konnten Schritt für

Schritt umgesetzt werden. Dazu beigetragen haben

auch die zusätzlichen fi nanziellen Mittel des Katholi-

schen Konfessionsteils St. Gallen. Heute kann Caritas

ihre wichtigen Kernaufgaben wieder besser wahrneh-

men: Menschen helfen, die nicht auf der Sonnenseite

des Leben stehen. Und zwar mit der Schuldenberatung,

mit vergünstigten Lebensmitteln oder qualifi zierenden

Arbeitsprogrammen. Wir wollen unsere Arbeit und An-

gebote in den kommenden Jahren noch stärker sicht-

und hörbar machen, vor allem auch in den Regionen.

Deshalb sind Regionalstellen in Sargans und Uznach in

Vorbereitung.

Vieles wurde in Angriff genommen, neu organisiert,

strukturiert und bereits einiges davon umgesetzt.

Geplant ist, statt einem Geschäftsleiter eine fünfköpfi ge

Geschäftsleitung einzusetzen. In Vorbereitung ist auch

die Überführung der Caritas in einen gemeinnützigen

Verein. Es werden aber auch neue Betriebe aufgebaut,

Arbeits- und Förderprogramme für Flüchtlinge, Langzei-

terwerbslose und junge Sozialhilfebezüger entwickelt.

Der Caritas-Kommission liegt eine gut funktionierende

Caritas am Herzen. Das Hilfswerk ist Teil der Katholi-

schen Kirche des Bistums St. Gallen. Es wirkt im Auftrag

des Bischofs und des Konfessionsteils des Kantons

St. Gallen. Als Fachstelle des Bistums steht es in Kon-

takt mit Seelsorgeeinheiten und Pfarreien der Regionen

und unterstützt diese in ihren diakonischen Aufgaben.

Gemeinsam mit den Seelsorgeteams und über die Kir-

che hinaus realisiert die Caritas Treffpunkte mit Armuts-

betroffenen, Begegnungsräume für Langzeiterwerbslose

oder ein Sprachencafé für Flüchtlinge.

Die Caritas-Kommission freut sich, dank grossherzi-

ger Unterstützung des Katholischen Konfessionsteils

und des Bischofs von St. Gallen, sich auch weiterhin

mit einem motivierten und initiativen Team der Caritas

für Benachteiligte einsetzen zu dürfen. Damit Caritas

St. Gallen ihre wichtigen Aufgaben wahrnehmen kann,

ist sie auf die Mithilfe von Freiwilligen, Gönnern und

Spendern angewiesen. Gemeinsam mit Ihnen dürfen wir

helfen – herzlichen Dank!

3

Bilanz

Leistungsbericht

Bilanz per 31.Dezember in CHF 2010 2009

Aktiven 764 473.19 965 052.03

Umlaufvermögen 749 098.19 911 376.03

Flüssige Mittel 463 506.20 412 070.67

Forderungen 200 681.84 435 164.81

Vorräte 25 626.00 28 737.00

Aktive Rechnungsabgrenzung 59 284.15 35 403.55

Anlagevermögen 15 375.00 53 676.00

Sachanlagen 15 375.00 3 675.00

Finanzanlagen 0.00 50 001.00

Passiven 764 473.19 965 052.03

Kurzfristiges Fremdkapital 196 394.10 526 514.10

Kreditoren 182‘420.20 470 673.25

Kontokorrent 925.00 510.05

Passive Rechnungsabgrenzung 13 048.90 55 330.80

Langfristiges Fremdkapital 398 280.46 318 145.15

Finanzverbindlichkeiten 300 000.00 300 000.00

Rückstellungen 98 280.46 18 145.15

Eigenkapital 169 798.63 120 392.78

Fondskapital 348 887.87 299 482.02

Organisationskapital -179 089.24 -179 089.24

1 800 000

1 600 000

1 400 000

1 200 000

1 000 000

800 000

600 000

400 000

200 000

0Regionalstelle

St. GallenCaritas-Betriebe Geschäftsstelle

Spenden 217 658.47 112 802.15 16 431.58 346 892.20

Beiträge 1 142 610.94 750 302.01 203 600.00 2 096 512.95

Verkaufserlöse und übrige 57 841.85 899 850.20 2 832.60 960 524.65

Gesamtertrag 1 418 111.26 1 762 954.36 222 864.18 3 403 929.80

Gesamtaufwand 1 218 957.13 1 791 472.15 344 094.67 3 354 523.95

4

01.01. – 31.12.2010 01.01. – 31.12.2009

Ertrag 3 403 929.80 3 414 066.79

Betriebliche Erträge 3 401 104.80 3 402 985.41

Spenden / Zuwendungen 346 892.20 198 458.36

Beiträge 2 096 512.95 2 269 395.95

Verkaufserlöse / Projekterlöse 957 699.65 935 131.10

Finanz- und übriger Ertrag 2 825.00 11 081.38

Finanzertrag 2 585.00 4 850.98

Übriger Ertrag 240.00 6 230.40

Aufwand -3 354 523.95 -3 595 791.41

Operativer Aufwand -2 883 986.80 -3 186 483.74

Direkte Projektzahlungen -627 674.06 -702 886.94

Personalaufwand -1 674 957.60 -2 074 900.45

Sachaufwand -562 121.89 -353 586.50

Reise- und Repräsentationskosten -10 433.25 -46 643.90

Abschreibungen -8 800.00 -8 465.95

Administrativer Aufwand -364 220.45 -386 024.23

Sammelaufwand -91 906.10 -96 987.75

Personalaufwand -159 984.70 -170 178.85

Sachaufwand -105 521.80 -112 577.43

Reise- und Repräsentationskosten -6 807.85 -6 280.20

Finanz- und übriger Aufwand -106 316.70 -23‘283.44

Finanzaufwand -5 164.85 -160.64

Übriger Aufwand -101 151 .85 -23 122.80

Fonds- Organisationskapitalszuweisungen 4 9405.85 -181 724.62

An zweckgebundene Fonds 4 9405.85 -2 488.07

An Organisationskapital 0.00 -179 236.55

Sammelaufwand 2.7 % 2.7 %

Administrationsaufwand 10.9 % 10.7 %

Jeweils gemessen am Gesamtaufwand

Betriebsrechnung

5

Mittelfl ussrechnung

Rechnung über die Veränderung des Kapitals

2010 2009

Mittelfl uss aus Betriebstätigkeit in CHF in CHF

Ergebnis (Fondsveränderung) 49 405.85 -181 724.62

Abschreibungen Sachanlagen 8 800.00 7 350.00

Veränderung Rückstellungen 80 135.31 18 145.15

Veränderungen kurzfristige Forderungen + Verbindlichkeiten

Zu-/Abnahme Forderungen 234 482.97 -78 219.38

Zu-/Abnahme Finanzierungszusagen

Zu-/Abnahme Vorräte 3 111.00 5 121.00

Zu-/Abnahme aktive Rechnungsabrenzung -23 880.60 36 984.70

Zu-/Abnahme kurzfr. Verbindlichkeiten -287 838.10 190 005.85

Zu-/Abnahme passive Rechnungsabgrenzung -42 281.90 9 289.35

A Mittelfl uss aus Betriebstätigkeit 21 934.53 6 952.05

Mittelfl uss aus Investitionstätigkeit

Investitionen in: Sachanlagen -20 500.00 0.00

Zufl üsse/Abfl üsse aus Finanzanlagen 50 001.00 0.00

B Mittelfl uss aus Investitionstätigkeit 29 501.00 0.00

Mittelfl uss aus Finanzierungstätigkeit

Zunahme/Abnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten 0.00 281 000.00

C Mittelfl uss aus Finanzierungstätigkeit 0.00 281 000.00

Total Mittelfl uss 51 435.53 287 952.05

Bestand fl üssige Mittel per 1.1. 412 070.67 124 118.62

Bestand fl üssige Mittel per 31.12. 463 506.20 412 070.67

D Total Veränderung der fl üssigen Mittel (Cash) 51 435.53 287 952.05

Zuweisung / Interner Fonds-

Anfangsbestand Entnahmen (extern) Transfer Endbestand

Organisationskapital -179 089.24 –.– –.– - 179 089.24

Einbezahltes Kapital 260 664.69 –.– –.– 260 664.69

Erarbeitetes freies Kapital - 439 753.93 –.– –.– - 439 753.93

Fondskapital 299 482.02 49 405.85 –.– 348 887.87

Fonds für Einzelfallhilfe 135 430.73 -2 534.00 –.– 132 896.73

Fonds für Projektarbeit 164 051.29 51 939.85 –.– 215 991.14

Jahresergebnis –.– –.– –.– –.–

Total 120 392.78 49 405.85 –.– 169 798.63

6

Anhang zur Jahresrechnung

1 Grundsätze der Buchführung und RechnungslegungDie Buchführung der Caritas St. Gallen erfolgt in Über-einstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rech-nungslegung (Swiss GAAP FER) und den Grundsätzenund Empfehlungen der schweizerischen Fachstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Institutionen (ZEWO). Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnis-sen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view). Für die Jahresrechnung 2010 wurden die Richtlinien gemäss Swiss GAAP FER 21 zur Rechnungslegung für gemeinnützige, soziale Nonprofi t-Organisationen vollständig angewandt.

2 BewertungsgrundsätzeFür die Rechnungslegung gilt das Anschaffungs- bzw. Herstellungskostenprinzip. Dieses richtet sich nach dem Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Passi-ven. Für die in der Bilanz ausgewiesenen Positionen gilt Folgendes:• Liquide Mittel zum Nominalwert und Wertschriften des

Umlaufvermögens zum Kurswert• Forderungen zum Nominalwert abzüglich notwendiger

Wertberichtigungen• Vorräte zum Anschaffungswert abzüglich notwendiger

Wertberichtigungen• Sachanlagen zum Anschaffungswert abzüglich not-

wendiger Wertberichtigungen• Finanzanlagen zum Anschaffungswert abzüglich

notwendiger Wertberichtigungen

3 Allgemeine Angaben zur Caritas St. GallenCaritas St. Gallen ist die Fachstelle Diakonie des Bistums St. Gallen und beruht auf einer schriftlichen Vereinbarung zwischen dem Bischof von St. Gallen und dem Katholischen Konfessionsteil, vertreten durch den Administrationsrat. Sie besteht seit 1974. Caritas St. Gallen fördert die Solidarität in Kirche und Gesellschaft mittels fachgerechter Hilfe, Informations-, Bildungs- und Projektarbeit. Die Angebote orientieren sich an den Bedürfnissen von Menschen in Not in den Kantonen St. Gallen und beiden Appenzell, unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität oder Religion.

Caritas St. Gallen ist eine von 15 regionalen Caritas-Stellen in der Schweiz. Geschäftsleiter ist Rolf Steiner.

4 Bilanz4. 1 ForderungenDie Forderungen von insgesamt CHF 200 681.84 per 31. Dezember 2010 beliefen sich gegenüber dem Kanton St. Gallen auf CHF 75 938.00 (Vorjahr CHF 306 276.60), den Gemeinden CHF 56 805.60 (Vorjahr CHF 64 486.95) den kirchlichen Organisationen CHF 582.00 (Vorjahr CHF 310.00) den nahe stehenden Organisationen CHF 2 878.00 (Vorjahr CHF 4 119.75) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf CHF 64 478.24 (Vorjahr CHF 59 971.51).

4.2 VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten von insgesamt CHF 182 420.20 per 31. Dezember 2010 beliefen sich beim Bund auf CHF 10 008.30 (Vorjahr CHF 5 610.20), beim Kanton auf CHF 0.00 (Vorjahr 663.75), bei verschiedenen Gemein-den auf CHF 620.00 (Vorjahr 2 992.8), bei der Kath. Ad-ministration auf CHF 40 987.90 (Vorjahr CHF 92 814.40), bei der Pensionskasse des Kath. Konfessionsteils CHF 29 455.20 (Vorjahr CHF 235 485.15), bei nahe stehenden Organisationen auf CHF 6 927.15 (Vorjahr CHF 42 571.10) und alle weiteren auf CHF 94 421.65 (Vorjahr CHF 90 535.85).

4.3 WarenlagerIn den Vorräten ist das Warenlager des REBAU-Marktes nicht enthalten, da es sich nicht beziffern lässt.

4.4 DarlehenAufgrund der angelaufenen Sanierung der Caritas St. Gallen wurde im September 2009 ein langfristiges Darlehen der kath. Administration in der Höhe von CHF 300 000.00 zur Sicherstellung der Zahlungsfähig-keit gewährt.

5 Betriebsrechnung BeiträgeDer Beitrag des Katholischen Konfessionsteils betrug im Geschäftsjahr 2010 CHF 1 030 000.00 (Vorjahr CHF 960 000.00); derjenige des Bischöfl ichen Ordina-riats 2010 CHF 35 000.00 (Vorjahr CHF 68 000.00). Die Beiträge von Caritas Schweiz beliefen sich 2010 auf CHF 96 281.35 (Vorjahr CHF 19 000.00).

Caritas St. Gallen profi tierte in diesem Jahr von bran-chenüblichen Sonderkonditionen und Rabatten.

6 Entschädigungen an die leitenden OrganeDie Arbeit der Caritas Kommission wurde mit total CHF 26 680.20 (Vorjahr CHF 9 486.70) entschädigt.

7 RisikobeurteilungDie vorhandenen organisatorischen Risiken sind erkannt. Die notwendigen Rückstellungen und Mass-nahmen wurden in der Caritas Kommission mit dem Geschäftsleiter besprochen und eingeleitet.

8 VergleichbarkeitDie Gliederung der Jahresrechnung wurde im Zusam-menhang mit der Umstellung auf ein neues Rechnungs-wesensystem überarbeitet. Es wurde darauf verzichtet, die Darstellung der Vorjahreszahlen anzupassen, wes-halb die Vergleichbarkeit nur bedingt gegeben ist.

7

Revisionsbericht

Claudia Andri Krensler,

PricewaterhouseCoopers

Regionalstelle St. Gallen und Caritas-BetriebeZürcherstrasse 45 | 9000 St. Gallen | Telefon: 071 577 50 10

Regionalstelle SargansSt.Gallerstrasse 16 | 7320 Sargans | Telefon: 081 725 90 20

Regionalstelle UznachEröffnung Sommer 2012

www.caritas-stgallen.ch | www.caritas-appenzell.ch

Spendenkonto: PC 90-155888-0