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Mit Franziskus von Rom kehrt die Zuversicht wieder Sonderdruck I 21. März 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68 „Es ist schön zu beten, in den Himmel zu schauen, unser Herz zu betrachten und zu wis- sen, dass wir einen guten Vater haben.“ Mit die- sen Worten hatte sich Papst Franziskus vor dem feierlichen „Gottesdienst zum Beginn seines Petrusdienstes als Bischof von Rom“ am Diens- tag vor allem an seine argentinischen Landsleu- te gewandt. Auf seiner Fahrt durch die Menge hatten viele die Möglichkeit, ihn aus der Nähe zu erleben. Gemeinsam mit den Oberhäuptern der katholischen Ostkirchen stieg er zum Pet- rusgrab hinab, ehe die Feier begann. Seit am 13. März Kardinal Jorge Mario Bergo- glio von Buenos Aires zum Papst gewählt wur- de, ist gespannte Zuversicht in die Kirche ein- gekehrt. Vor allem die Zeichen, die Papst Franziskus in den ersten Tagen gesetzt hat, ha- ben dazu beigetragen. Nicht nur die katholische Welt ist dabei, einen Papst mit spiritueller Ausstrahlung und mit ei- nem neuen Umgangsstil kennenzulernen. Seine „Option für die Armen“ hat politische Spreng- kraft. Vom neuen Pontifikat erhoffen sich viele Veränderungskraft für die Kirche. Papst Franziskus bewegt die Menschen. Hier vor der Gottesdienst zum Beginn seines Amtes als Bischof von Rom. REUTERS 2 Bischofswort. Ludwig Schwarz zur Wahl des Papstes. 4 Der neue Papst. Sein Leben, sein Weg. 5 Der Name. Ein Programm. 6 Erfahrungen. So haben Zeugen Franziskus erlebt. 7 Oberösterreich. Erwartungen für die Diözese Linz.

Kirche im Umbruch?

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Sonderausgabe der KirchenZeitung zur Papst Franziskus: Eine Wahl und ihre Folgen.

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Page 1: Kirche im Umbruch?

Mit Franziskus von Rom kehrt die Zuversicht wieder

Sonderdruck I 21. März 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.atEinzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

„Es ist schön zu beten, in den Himmel zu schauen, unser Herz zu betrachten und zu wis-sen, dass wir einen guten Vater haben.“ Mit die-sen Worten hatte sich Papst Franziskus vor dem feierlichen „Gottesdienst zum Beginn seines Petrusdienstes als Bischof von Rom“ am Diens-tag vor allem an seine argentinischen Landsleu-te gewandt. Auf seiner Fahrt durch die Menge hatten viele die Möglichkeit, ihn aus der Nähe zu erleben. Gemeinsam mit den Oberhäuptern der katholischen Ostkirchen stieg er zum Pet-rusgrab hinab, ehe die Feier begann.

Seit am 13. März Kardinal Jorge Mario Bergo-glio von Buenos Aires zum Papst gewählt wur-de, ist gespannte Zuversicht in die Kirche ein-gekehrt. Vor allem die Zeichen, die Papst Franziskus in den ersten Tagen gesetzt hat, ha-ben dazu beigetragen. Nicht nur die katholische Welt ist dabei, einen Papst mit spiritueller Ausstrahlung und mit ei-nem neuen Umgangsstil kennenzulernen. Seine „Op tion für die Armen“ hat politische Spreng-kraft. Vom neuen Pontifikat erhoffen sich viele Veränderungskraft für die Kirche.

Papst Franziskus bewegt die Menschen. Hier vor der Gottesdienst zum Beginn seines Amtes als Bischof von Rom. ReuteRs

2 Bischofswort. Ludwig Schwarz zur Wahl des Papstes.

4 Der neue Papst. Sein Leben, sein Weg.

5 Der Name. Ein Programm.

6 Erfahrungen. So haben Zeugen Franziskus erlebt.

7 Oberösterreich. Erwartungen für die Diözese Linz.

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2 Meinung 21. März 2013 KirchenZeitung Diözese Linz

MATTHÄUS [email protected]

Erste Liebe – und ihre Folgen

Psychologen behaupten, es sei eine Sache von Sekundenbruchteilen, in denen sich entscheidet, ob man mit jemandem kann – oder nicht. Deshalb gebe es so etwas wie „Liebe auf den ersten Blick“. Bei vielen, die im Fernsehen das erste Auftreten des „Bi-schofs von Rom“ Franziskus miterlebt hat-ten, ereignete sich so etwas wie eine erste Liebe. Seine Schlichtheit hat beeindruckt. „Erste Liebe“ schafft einen guten Anfang. Viel Wohlwollen ist dabei, eine gute Voraus-setzung ist gegeben. Aber auch einer „ersten Liebe“ folgen die langen Zeiten. Sie nährt sich aus guten Momenten, aber so richtig tragfähig wird sie im Bestehen schwieriger Momente. Die erste Liebe wird sich auch bewähren müssen, wenn es um die Gestaltung der Kir-che unter heutigen Verhältnissen geht. Da

geht es weniger um die Liebe zur Kirche, als vielmehr um die Liebe in der Kirche, der Art und Weise, wie man miteinander umgeht und einander begegnet. Nicht nur im Beten, auch im Handeln und im Entscheiden braucht es Gemeinsamkeit. Gerade die Liebe ist eine sehr partnerschaft-liche Angelegenheit. Sie hält auch dann, wenn Kinder gelegentlich eigene Wege ge-hen. Sie verbindet, aber sie lässt auch los.

BISCHOFSWORT

Kirche mit frischem WindSeit wenigen Tag haben wir einen neuen Papst: Franziskus. Schon jetzt kommt mir vor, als ob sich nach einer Zeit, in der wir in der Kirche mit viel Ge-genwind zu kämpfen hatten, die Segel neu füllen würden – mit frischem und kräftigem Wind, der uns Antrieb gibt. Mit seinen ersten Zeichen und Botschaften hat Papst Franzis-kus das Ruder und damit die Richtung neu eingestellt: Die Kirche muss einfach und glaub-würdig sein, sie muss dem Geist Christi entsprechen. Vor allem für die Armen soll sie da sein, denn gerade ihnen soll das Evangelium Frohe Bot-schaft werden. Das ist ein anspruchsvoller Kurs.

Ich lade die Katholikinnen und Katholiken unserer Diözese ein, diesen Weg mitzutragen, denn ein neuer Papst allein bringt noch keine erneuerte Kirche mit sich.

Wie uns Papst Franziskus unmit-telbar nach seiner Wahl zum ge-meinsamen Beten eingeladen hat, sind wir auch zum gemein-samen Handeln aufgerufen. Unsere Erwartungen an den neuen Papst und an eine in manchem wohl auch neu zu gestaltende Kirchenleitung sol-len verknüpft sein mit unserer eigenen Bereitschaft, selbst das Unsere dazu beizutragen. Mit dem Papst gemeinsam sol-len wir glaubwürdige Zeugen Christi in unserer Welt sein.

DR. LUDWIG SCHWARZ, BISCHOF VON LINZ

KOPF DER WOCHE: JEAN-LOUIS TAURAN, KARDINALPROTODIAKON

Der Papstwahl-Verkünder

„Gläubige sollen alles unternehmen und

unterstützen, was den Menschen in seinem mate-

riellen, moralischen und religiösen Streben fördert.

Dazu erforderlich sind Respekt für den anderen; gegenseitiges objektives

Wissen um die religiösen Tra-ditionen des jeweils anderen

und Zusammenarbeit.“

KARDINAL JEAN-LOUIS

TAURAN

„Habemus Papam“ – mit dieser traditionellen Formel hat Kardinalprotodiakon Jean-Louis Tauran den neuen Papst bekannt gegeben.

SUSANNE HUBER

Der Petersplatz war zum Bersten voll, die Spannung hoch, als Kardinal Jean-Louis Tau-ran am Mittwochabend vergangener Woche die Mittelloge des Petersdomes betrat und sagte: „Ich verkünde Euch eine große Freu-

de: Wir haben einen neuen Papst – Jorge Mario Bergoglio, der

sich den Namen Franziskus gegeben hat.“ Als dienstältester und somit ranghöchster Kardi-naldiakon war es Taurans Aufgabe, die erfolg-reiche Papstwahl öffentlich auszurufen. Dass der Franzose an Parkinson leidet, war dabei nicht zu übersehen.

Spitzendiplomat des Vatikan. Jean- Louis Tauran gilt als Mann der klaren Worte, als sachorientiert, als einer, der eher im Hinter-grund wirkt. Geboren wurde er 1943 in Bor-deaux. Nach seinem Studium der Philosophie und Katholischen Theologie in Toulouse und Rom wurde er 1969 zum Priester geweiht. Es folgte ein Doktorat in Kirchenrecht, bevor er 1975 in den diplomatischen Dienst des Heili-gen Stuhls eintrat und u. a. in der Dominika-nischen Republik, im Libanon, in Haiti und in Syrien arbeitete. 1990 kehrte er in den Va-tikan zurück, wurde 1991 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof geweiht und war bis 2003 als Spitzendiplomat für die Auswärtigen Bezie-hungen des Vatikan im vatikanischen Staats-sekretariat tätig. Danach wurde er zum Kar-dinal erhoben. Gesundheitlich angeschlagen, trat er etwas kürzer und arbeitete ein paar Jah-re als Archivar und Bibliothekar des Vatikan, bis er 2007 von Papst Benedikt XVI. zum Prä-sidenten des päpstlichen Rates für den inter-religiösen Dialog berufen wurde. Am 5. April wird Jean-Louis Tauran 70 Jahre alt.

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TERS

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Papst 3 KirchenZeitung Diözese Linz 21. März 2013

Habemus Papam – Wir haben einen Papst

Der neue Papst aus Argentinien ist da Weißer Rauch aus der Sixtina verkündete einen neuen Papst. Im fünften Wahlgang des Konklaves fiel die Entscheidung – auf einen Kardinal vom „Ende der Welt“.

susanne huber

Zunächst war die versammelte Menge auf dem Petersplatz eher ruhig, es gab Gemur-mel, niemand hatte so richtig den Namen des neuen Papstes verstanden, als ihn Kardinal- protodiakon Jean-Louis Tauran bekannt gab. Gespannt richteten sich die Blicke auf die Mittelloggia des Petersdoms und als Papst Franziskus erschien und die Menschen mit „Brüder und Schwestern, Guten Abend!“ begrüßte, brach tosender Applaus los.

Nur in Weiß. Ohne päpstlichen Prunk, nur mit weißer Soutane und ohne Stola zeigte er sich erstmals der Öffentlichkeit. Er dank-te den Versammelten für ihr Kommen und sagte humorvoll, die Kardinäle hätten „einen Papst vom anderen Ende der Welt geholt“. Die Kirche sei ein Weg der Geschwisterlich-keit und der Liebe, betonte der Papst. „Beten wir füreinander, und beten wir für die ganze Welt“, so sein Aufruf, dem eine Verneigung in Stille und schließlich der apostolische Se-gen „Urbi et orbi“ folgt, nachdem der Papst die ihm allein vorbehaltene Stola angelegt hatte. „Gute Nacht und schlaft gut“, so sein Abschied nach einer Fanfare.

Franz von Assisi. Franziskus feierte einen Tag nach seiner Wahl gemeinsam mit den Kardi- nälen seine erste Messe. Er forderte sie auf, mutig das Kreuz Christi auf dem Weg durch die Welt und die Zeit zu tragen und es zu be-zeugen. In seiner ersten öffentlichen Audienz für tausende Journalisten erzählte er, warum er gerade diesen Papstnamen gewählt hatte. „Bei der Wahl saß neben mir Kardinal Clau-dio Hummes – ein großer Freund! Als die Stimmen für mich die Zweidrittel erreichten, erscholl der übliche Applaus, da der Papst ge-wählt war. Und er umarmte und küsste mich und sagte zu mir: ‚Vergiss die Armen nicht!‘ Da habe ich in Bezug auf die Armen sofort an Franz von Assisi gedacht.“

Twitter und Facebook. Auch Papst Franzis- kus nutzt wie sein Vorgänger das Micro-Blog-

Netzwerk Twitter. In seiner ersten Kurznach-richt dankt er den Menschen und bittet sie, weiterhin für ihn zu beten. Der neue Papst verfügt weiters über eine eigene Face-book-Präsenz. Bereits eine Stunde nach Einrichten der Fanpage gab es schon 3000 Franziskus-„Fans“.

Persönlicher Kontakt. Mit unüblichen Gesten über-rascht Papst Franziskus immer wieder. Nach dem ersten öffentlichen Gottes-dienst in der Pfarrkirche St. Anna am Sonntagvormittag begrüßte er die Gläubigen einzeln – wie ein Gemeinde- pfarrer. Darauf folgte ein Bad in der Menge. Er trat an die Absperrun-gen zum Vatikanaus-gang, schüttelte den Gläubigen, die ihm mit „Francesco“-Rufen begrüßten, die Hände.

Angelus-Gebet. Am Sonntagmittag sprach der neue Papst zum ersten Mal das Angelus- Gebet. Mehr als 150.000 Gläubige hatten sich laut Vatikanangaben dazu auf den Peters-platz versammelt. Franziskus hob in seiner kurzen Ansprache die endlose Barmher-zigkeit, Geduld und Güte Gottes hervor. „Etwas mehr Barmherzigkeit verändert die Welt, es macht sie weniger kalt und mehr gerecht. Gott wird nie müde, zu vergeben. Werden auch wir nie müde, Vergebung zu erbitten.“ Gott sei der liebe- volle Vater, der stets ver-gebe und Barmherzigkeit gegenüber allen übe, unterstrich Franziskus. Es folgte das Angelus-Gebet und der apos- tolische Segen, bevor er sich mit einem „Guten Sonntag und gutes Mittag-essen“, ver-abschiede-te.

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4 Papst 21. März 2013 KirchenZeitung Diözese Linz

Kommentar

Den „Stall“ rund um die Kurie reinigen Papst Franziskus wird – davon zeigte sich Kardinal Schönborn überzeugt – ein „sehr guter, ein sehr mutiger und ein sehr in-novativer Papst“ werden. „Wir haben mit Franziskus einen Papst bekommen, der über die globalen und sozialen Prob-leme hautnah Bescheid weiß und sich aktiv für Lösungen engagiert. Ich denke, das ist ein ganz entscheidender Faktor für die Wahl auf diese Person“, sagte der Wiener Erzbischof.

Kardinal Schönborn, der in der ZIB 2 kürzlich Stellung zu Her-ausforderungen und Aufgaben rund um die römische Kurie nahm, „möchte ganz zu unse-rem neuen Papst stehen und so weit wie mir möglich in seiner großen, schweren Aufgabe un-terstützen“. Dass zu diesen Auf-gaben das „Aufräumen“ in der Kurie gehöre, sprach der Kar-dinal deutlich an. Hier gebe es vieles aufzuarbeiten. Zugleich dürfe es keine einseitigen Pau-schalverurteilungen geben: „Es gibt auch hervorragende Leute und Kompetenzen an der Kurie. Doch leider sind einige schwar-ze Schafe darunter“, so Kardinal Schönborn. Es muss herausge-funden werden, wo die schwar-zen Schafe sind und „es muss – sagen wir es ruhig ganz deutlich – auch der Stall gereinigt wer-den, damit jene, die wirklich gute Arbeit leisten, nicht durch die Irrwege von Einzelnen dis-kreditiert werden“. Er sei davon überzeugt, dass Papst Franziskus jener Mann sei, der „auch wirk-lich Klarheit schaffen kann“, so der Wiener Erzbischof.

Biographie des neuen Papstes

Franziskus war schon immer am Ball

er überrascht, beeindruckt und löst Jubel aus. Seit 13. märz ist Jorge mario Bergoglio Bischof von rom und als Papst Franziskus oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.

susanne huber

Er ist Jesuit und kommt aus Argentinien. In seiner Heimat ist er der „Kardinal der Ar-men“. Nun ist Jorge Mario Bergoglio Papst – der erste Jesuit und der erste Lateinamerika-ner in diesem Amt.

Italienische Wurzeln. Der Vater von Fran-ziskus, José Mario Francisco Bergoglio, wan-dert als junger Mann aus dem kleinen Ort Portacomaro im Piemont nach Argentinien aus und arbeitet bei der Eisenbahn. Er lernt Regina Maria Sivori, deren Eltern ebenfalls aus Italien stammten, kennen und heiratet sie. Am 17. Dezember 1936 wird Jorge Mario geboren. Er ist das älteste von fünf Kindern.

Fußballfan. Nach der Schulzeit schließt Bergoglio eine Ausbildung zum Chemietech-niker ab. Er ist nicht nur guter Koch und Opernliebhaber, sondern auch begeisterter Basketballer und Fußballspieler. Heute noch ist er Ehrenmitglied des argentinischen Fuß-ballclubs San Lorenzo de Almagro. Als junger Mann soll er außerdem ein leidenschaftlicher Tangotänzer mit Vorliebe zur „Milonga“ gewesen sein.

Wende. Mit 22 Jahren entscheidet sich der Argentinier für die Priesterlaufbahn und tritt

in den Jesuitenorden ein. Nach humanisti-schen Studien in Chile kehrte er nach Buenos Aires zurück und schließt seine Philosophie- und Theologiestudien ab. Am 13. Dezember 1969 wird Jorge Mario Bergoglio zum Pries-ter geweiht.

Laufbahn. Bergoglio ist zunächst als Priester als Professor für Literatur, Psychologie und Theo- logie tätig und wird mit 37 für sechs Jahre Lei-ter der argentinischen Provinz des Jesuiten-ordens. Von 1980 bis 1986 ist er Rektor der Theologischen Fakultät von San Miguel. Ein Forschungsaufenthalt führt ihn dann an die Philosophisch-Theologische Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main; er spricht daher auch deutsch – neben italienisch, spa-nisch, englisch und französisch. 1992 wird er Weihbischof, 1998 Erzbischof von Buenos Aires. Für sechs Jahre ist er Präsident der Bischofs-konferenz von Argentinien. 2001 ernennt ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal.

Jorge Mario Bergoglio (stehend 2. von links) mit seinen Eltern und seinen vier Geschwistern. reuters (3)

Kardinal Schönborn: „Franziskus kann Klarheit schaffen“. kiz/fjr

Zunächst ist Bergoglio Chemietechniker. 1958 tritt er dann in den Jesuitenorden ein.

Der Fußballfan Bergoglio.

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Papst Franziskus 5 KirchenZeitung Diözese Linz 21. März 2013

Der Bettelmönch von Assisi – ein Programm?

Gottesvolk wandert mit Papst zu FranziskusDer neue Papst nennt sich Franziskus. Zum ersten Mal trägt das Oberhaupt der katholi-schen Kirche den Namen des Bettelmönchs von Assisi. Ein Programm? Das fragten wir den bekannten Frankfurter Kapuziner und Medienprofi Bruder Paulus Terwitte.

Hans Baumgartner

Auf einen Papst, der sich in seinem Na-men auf den Gründer des abendländischen Mönchtums berief, folgt ein Papst, der sich den Namen des Begründers des armen Bet-telmönchtums gibt. „Beide große Mönchsge-stalten hatten einen scharfen Blick dafür, was die Kirche in ihrer Zeit braucht, um glaub-würdig das Evangelium zu leben“, sagt Br. Paulus.

Auf Wanderschaft. Franziskus hat die Kir-che als wanderndes Gottesvolk gesehen. Das wurde vom Zweiten Vatikanischen Konzil aufgegriffen. „Wer auf Wanderschaft geht – und dabei vorankommen will –, muss sich von unnötigem Ballast, von unnötigem Be-sitz, auch von manchen liebgewonnenen Traditionen befreien. – Ich glaube, dass die-ser Papst das wandernde – und daher arme – Gottesvolk, das vor allem und zuerst auf die Hilfe Gottes vertraut, besonders betonen wird“, meint Bruder Terwitte.

Überraschen. „Baue meine Kirche wieder auf“, hat Gott Franz zugerufen. Dieser hat das zunächst auf die verfallene Kirche in San Damiano bezogen. Als der heruntergekom-mene Mönch zum reichen Papst Innozenz geht, um dessen Zustimmung für seinen Re-formweg zu erreichen, hatte der Papst einen Traum: ein Armer stützt die bedrohte Later-anbasilika (damals Papstkirche) – und er er-kannte in Franziskus diesen „Armen“. „Da-mals ging Franziskus zum Papst, heute lädt

uns der Papst ein, als Kirche mit ihm zu Fran-ziskus zu gehen“, meint Bruder Paulus. Und er ist zuversichtlich, dass „dieser Papst uns alle überraschen wird. Am besten würde mir gefallen, wenn er – wie der hl. Franz zu sei-ner Zeit – manches tut, was mir nicht passt. Denn das hält das Herz und das Hirn jung und stellt auch mich und mein Christenle-ben in Frage.“

Glaubwürdig. Dass sich der Papst Franziskus nennt, sei mehr als ein Versprechen für die Zukunft, betont Terwitte: „Wir wissen, wie bescheiden er auch als Kardinal gelebt hat, und dass er nicht nur davon geredet hat, die Kirche müsse zu den Menschen gehen. Er hat das vorgelebt. Und er hat den Mut gehabt, sich im Namen der Ausgegrenzten und Ar-men mit den Mächtigen anzulegen. Er weiß, dass eine Kirche, die ihre Soziallehre ernst nimmt, nicht ohne das Kreuz der Anfeindung und des Widerspruches durchkommen wird.“ Terwitte ist überzeugt, dass eine Kirche, die bereit ist, sich mehr auf Gott als auf die er-erbten Schätze zu verlassen, um wieder ganz schlicht und einfach bei den Armen, den Ent-rechteten, den Einsamen oder Sterbenden zu sein, neues Vertrauen gewinnen wird.“

„Ich habe euch ein Zeichen gegeben.“ Kardinal Jorge M. Bergoglio wäscht den Armen seiner Gemeinde die Füße. reuters

In den Schubladen der MedienIn der Berichterstattung über den neuen Papst kamen zahlrei-che Medien auch kritisch auf sei-ne traditionellen Positionen in Fragen der Ehe, der Familie oder der Sexualmoral zu sprechen. Zur Frage, ob diese Wahrneh-mung nicht sein starkes soziales Engagement überlagern werde, meint der selber im Medienbe-

reich sehr aktive Kapuziner Pau-lus Terwitte: „Ich denke, wenn es nur auf ihn ankäme, dann steht vor allem ein Thema im Vorder-grund: eine Kirche, die wie Jesus hinausgeht zu den Menschen und ohne Machtallüren mit ih-nen geht. Und weil er das schon lange tut, weiß er auch, dass die Kirche auch mit denen auf dem Weg sein muss, die da und dort an den hohen Anforderungen des Evangeliums scheitern. Das geschieht doch auch in unserer Kirche in der Mehrheit der Pfar-ren. Aber das ist halt kein medi-ales Thema, das in die Schublade verzopfte Kirche hier – moderne Welt da passt. Und dann kom-men wir so weit, dass jemand, der neben seiner von Demenz bedrohten Frau sitzt, während sie den Giftbecher trinkt, als Held gefeiert wird, während die vielen Tausenden, die als Frei-willige Schwerkranke im Ster-ben begleiten, keine Schlagzei-len wert sind. Ich wäre gespannt, wie manche Medien reagierten, wenn der Papst uns zu einem an-deren Lebensstil aufforderte und es als Skandal bezeichnete, dass in Wien täglich soviel Brot weg-geworfen wird, dass Graz davon leben könnte. Oder wenn der die familienfeindlichen Wohnungs-preise und Arbeitsverhältnisse anprangerte oder wenn er uns vorrechnete, wieviel Schaden wir mit unserem Fleisch- und Auto-konsum anrichten.“

Br. Paulus Terwitte, Quardian am Frankfurter Kapuzinerkloster. KIZ/a.

IMPressuM

KirchenZeitung Diözese Linz. Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Matthäus Fellinger. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732/76 10-39 44, Fax: 0732/76 10-39 39. e-Mail: [email protected] Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz.

Page 6: Kirche im Umbruch?

6 Papst – Hintergrund 21. März 2013 KirchenZeitung Diözese Linz

Samt und Seide werden verschwinden

Die Steyler Missionsschwester Juliane Maria Schindlauer stammt aus Oberwang bei Mondsee und ging 1974 in die Mission nach Argentinien. Sie leitet das Provinzhaus in Buenos Aires, in ihrem Pfarrgebiet leben 100.000 Menschen.

Wie haben Sie von der Wahl erfahren?Sr. Juliana: Wir haben es am Fernseher miter-lebt. Sie können sich den Jubel gar nicht vor-stellen. So eine Freude! Dann haben wir so-fort ein Schnapserl geholt und auf den neuen Papst angestoßen. Das hätte sich niemand gedacht, dass Kardi-nal Bergoglio Papst wird. Hier in Argentinien waren alle auf den „Österreicher“ eingestellt, wie Kardinal Schönborn hier genannt wurde.

Kennen Sie den neuen Papst?Er ist in ganz Argentinien berühmt und be-kannt. Unser Provinzhaus in Buenos Aires, in dem ich lebe, liegt zwar nicht in seiner Diö-zese, aber wir haben mit ihm Kontakt durch seine pastoralen Initiativen. Seine Weite ist unglaublich. Er nimmt sich sehr um die Stadtpastoral an. Im Buenos Aires leben rund fünf Millionen Menschen.

Was heißt Stadtpastoral?Elf- bis zwölfjährige Kinder sind drogenab-hängig, die Kriminalitätsrate ist enorm, die

Arbeitslosigkeit ist enorm. Und da sagt er ohne Wenn und Aber: Gott wohnt in der Stadt, in unserer Stadt. Er hat ein positives Bild von den Menschen der Stadt.Es ist unglaublich, welche neuen Wege er geht: So ist er am Gründonnerstag nie in der Kathedrale. Er feierte die Fußwaschung in den letzten Jahren im Gefängnis, bei Aids-Kranken, in einem Kinderspital.

Was erwarten Sie von ihm als Papst?Es wird so mancher Samt und so manche Sei-de verschwinden. Er wird Akzente setzen.

Wird er sich in Rom durchsetzen können?O ja! Das zeigte er hier mit der Regierung. Er hat eine eiserne Hand mit einem Seiden-handschuh.

Wie erleben Sie ihn als Mensch?Er ist sehr calido, sehr calido – wie sagt man bei ihnen? – Er ist sehr warmherzig. Bei Re-den ist er ernst, aber im Umgang ist er sehr warmherzig. JOSEF WALLNER

„Es sind schon viele Päpste gewählt worden, auch gute. Dieser Papst gehört zu den Guten!“ – So spricht der heute 81-jährige laiisierte argentinische Priester Antonio Reiser über den neuen Papst. Reiser – mit langjährigen Kontakten zum Linzer Betriebsseelsorger Hans Gruber – stand 1977 als Befreiungstheologe auf der Todesliste der Militärdiktatur und musste fl iehen.

ERNST GANSINGER

Reiser ist ein unverdächtiger Zeuge gegen die (vom Vatikan scharf als Verleumdung zurück-gewiesene) Meldung, dass Bergoglio, damals Jesuitenprovinzial, mit der Militärjunta kolla-boriert und zwei Jesuiten denunziert hätte.

Kein Verrat. Reiser wolle nicht sagen, dass Bergoglio ein Linker sei. Aber er ist „sozial be-wusst und auf Seite der Armen“. Er sprach sich nie öffentlich für die Befreiungstheologie aus, im persönlichen Gespräch zeigte er aber Sym-pathie dafür. Es stimme nicht, dass er in der Militärdiktatur Menschen verraten hätte. „Alle waren damals ängstlich und man konnte nicht viel tun. Aber die Kirche hat sich gut eingesetzt

für die zwei Jesuiten (um die es in den Anschul-digungen gegen Papst Franziskus geht, Anm.), dass sie ausgewiesen, nicht ermordet wurden.“

Der Einsatz für die Armen. Reiser weist dar-auf hin, dass heute Regierungskreise davon reden, Bergoglio hätte sich damals nicht für die Menschenrechte eingesetzt. Das sei ent-schieden von vielen zurückgewiesen worden. Auch ein Teil der „Mütter vom Mai-Platz“ sage, dass es nicht stimmt. „Von der Militär-junta Verfolgte haben nach Bekanntwerden der Vorwürfe sofort reagiert und betont, dass Bergoglio kein Kollaborateur gewesen ist und

vielen sogar geholfen hat.“ Mit großer Sym-pathie weist Antonio Reiser auf Bergoglios Praxis der Zuwendung zu den Armen hin. Er hat sich bei der Regierung unbeliebt gemacht, denn er kritisierte öffentlich und entschieden die Regierung, weil sich diese nicht für die Armen einsetzt. Er selbst ging oft in die Elendsviertel, ganz alleine, ohne Polizei-schutz. Bei fanatischen, der Regierung nahe-stehenden Abgeordneten (die bei einer Sit-zung im Parlament waren, als die Nachricht von Bergoglios Wahl eintraf), stieß daher die-se Meldung auf keine Begeisterung, wie im ar-gentinischen Fernsehen zu sehen war.

Antonio Reiser, der in Argentinien auf der Todesliste der Militärjunta stand, sagt, der Papst war nicht mit der Junta verbandelt

Nicht Show, sondern LebenswegAntonio Reiser stand als Priester und Befreiungstheologe auf der Todesliste der argentinischen Militärjunta. Er musste fl iehen, ließ sich laiisieren und setzt sich heute mit seiner Indio-Frau für die 50 Indio-Stämme in der Region Mesiones ein. Das in Oberösterreich aktive „Freund-schaftskomitee Argentina-Austria“ unterstützt diese Arbeit. PRIVAT

PRIV

AT

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Franziskus und Oberösterreich 7 KirchenZeitung Diözese Linz 21. März 2013

Mit seiner unkomplizierten Art hat Papst Franziskus auch in Oberösterreich beein-druckt. Verbunden damit ist der Wunsch, dass für die großen pastoralen Herausfor-derungen unkomplizierte Lösungen möglich werden.

Matthäus Fellinger

„Wenn es stimmt“, sagt die Pfarrassistentin von Steyr-Christkindl Sissy Kamptner, „dass der Papst in seinen jungen Jahren Tango ge-tanzt hat, dann stimmt mich das hoffungs-voll.“ Besonders der argentinische Tango, weiß sie, verlangt sehr viel an Beweglichkeit und Einfühlungsvermögen. Der Tanz ent-steht erst im Tanzen – und man kommt sich sehr nahe. Wenn Papst Franziskus nun mit der Welt-kirche unterwegs ist, hofft die Vorsitzende der diözesanen Frauenkommission, könn-ten sich Dinge in der Kirche entwickeln, die der Papst ursprünglich gar nicht beabsichtigt hatte. Dass er jetzt von sich aus das Rollen-bild der Frauen in der Kirche verändern will, glaubt Kamptner eher nicht. Wenn sich Fran-ziskus aber – wie ein Tänzer auf die Partnerin – wirklich auf die Weltkirche einlässt, könn-ten Veränderungen und Reformen kommen.

Dass das Amt und damit auch die Kirche nä-her bei Jesus sein wird – das ist Kamptners Hoffnung, und sie wünscht Franziskus, dass es gelinge.

Pfarren brauchen Stärkung. Dass sich bei den kirchlichen Bestimmungen über die Lei-tung von Pfarren etwas bewegen wird – das ist der Hauptwunsch, den die beiden Pfarrer Hans Padinger (Peuerbach) und Franz Wild (Traun) an den neuen Papst haben. Padinger ist Sprecher des Priesterrates, Wild General-dechant. Beide wissen sehr genau, wo in den Pfarren der Hut brennt. In Oberösterreich geht es – wie im ganzen deutschen Sprach-raum – um das Überleben der Pfarren. „Pfar-ren müssen auch dann leben können, wenn es die Kirche nicht mehr schafft, dass über-all Priester vor Ort sein können“, sagt Padin-ger – und hofft: Papst Franziskus kenne die Situation aus Lateinamerika. – auch dort gibt es einen großen Priestermangel. Frauen wä-ren dort am Aufbau von Gemeinden inten-siv beteiligt. Padinger erwartet nun nicht, dass es so bald zu Änderungen beim Pflichtzölibat kommen wird – so etwas braucht Zeit. Trotzdem wäre eine deutliche Ausweitung der Kompetenzen für Laien möglich. Sie sollten Pfarren leiten

können, stimmen Padinger und Wild über-ein.

Die römische Brille. „Unkonventionell“ hat Franz Wild den neuen Papst bisher erlebt. Er hofft, dass er sich diese Unkompliziertheit im Amt bewahren kann und dass er nicht al-les nur durch die „römische Brille“ beurteilt, ob kirchenstrukturell alles dem Gesetz ent-spricht, sondern danach, was die Menschen wirklich brauchen. Mit seinem Einsatz ge-rade in sozialen Fragen wäre ihm das bisher gelungen. Ein Papst an der Seite der Armen und Schwa-chen, der die Botschaft der Barmherzigkeit ganz hoch bewertet, ist für Priesterratsspre-cher Padinger ein gutes Signal. „Ich hoffe, dass er diese Barmherzigkeit auch für jene Menschen aufbringt, die an den Idealen der Kirche gescheitert sind oder die sich schwer tun, mit den kirchlichen Vorgaben zu le-ben.“ Der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen ist nur eines der Themen, um die es da geht. Dass der Papst mit Botschaften etwa im Bereich der Sexualmoral eine Spra-che findet, die Menschen nicht vor den Kopf stößt, hofft Padinger auch. Die Rede vom „Teufel“ werde außerhalb der Kirche wohl kaum verstanden, fürchtet Padinger.

Was man in Oberösterreich vom Papst erwartet

Auf einen Tango mit dem Papst

„Ich hoffe, dass er Barmherzigkeit auch für jene aufbringt, die an den Idealen der Kirche geschei-tert sind.“hans Padinger, sPrecher des Priesterrates

„Ich wünsche, dass es ihm gelingt, nicht alles durch die römische Brille zu beurteilen, sondern danach, was die Menschen brauchen.“ Franz Wild, generaldechant

„Wenn er Ernst macht mit einfachem Leben und der Option für die Armen, kommt Bewegung in die Kirche.“ sissy KaMPtner, FrauenKoMMission

Papst Franziskus‘ Wahl bringt Bewegung in die Kirche.

reuters

Page 8: Kirche im Umbruch?

Kirche im Umbruch?Papst Franziskus:

Eine Wahl und ihre Folgen

Jetzt in meiner KirchenZeitung

■ Neues über Glaube, Kircheund Weltgeschehen.

■ Impulse für eine bewusste Lebensgestaltung.

■ Unterhaltung mit Niveau.

www.kirchenzeitung.at

4 Diözese. Don-Bosco-Statue in Oberösterreich.

5 Oberösterreich. „Invita-Caritas“ in Haiding.

6 Reportage. Drei Schüler/in-nen und eine 100-Jährige.

10 Thema. Familienfasttag lenkt Blick auf Philippinen.

19 Bewusst leben. Kleine Kugeln, große Wirkung. Mit Homöopathie gegen Allergien.

29 Kultur. „Memento Mori“ in der Ursulinen-kirche.

22 Impressum.

Es will Frühling werden

Das Schneeglöck-chen durchstößt die Starre des Winters.

WALDHÄUSL

Nr. 8 I 21. Februar 2013 I Tel. 0732/76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at

Einzelpreis: € 0,95 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 68

Von der Papstwahl ab Mitte März erwarten und erhoffen sich viele in der katholischen Kirche einen neuen Frühlingsaufbruch. Papst Benedikt XVI. hat mit seinem Rücktritt die „Schneedecke“ durchstoßen und Veränderun-gen möglich gemacht.

So wie bisher wird das Papstamt künftig nicht mehr zu gestalten sein, sind sich viele Kom-mentatoren einig. Was sich hinter den Kulis-sen des Vatikan abspielt, ist zu wenig trans-parent. Diözesen, etwa mit ausstehenden Bischofsernennung, sind mehr auf Mutma-ßungen angewiesen statt auf verlässliche Begleitung. Doch es bleibt die Hoffnung, dass ein künftiger Papst auch hier die Eis- decke aufbricht, sodass der Vatikan nicht eine

Instanz bleibt, über deren innere Vorgänge man nur rätseln kann. Vielmehr soll er zu ei-ner „Ermutigungszentrale“ für die Weltkirche werden. Wenn etwas ins Stocken gerät – und in der Kirche ist das der Fall –, dann braucht es dringender den Motor als die Bremsen. Der katholischen Kirche in weiten Teilen Europas geht es nicht gut. Vielen Jugendli-chen ist sie völlig fremd geworden. Da braucht es dringend die Unterstützung zu neuen An-sätzen in der Seelsorge. Es braucht eine Kirche, der die Menschen trauen – von der Pfarre bis in den Vatikan. Wenn in Kirchen in diesen Wochen um einen guten neuen Papst gebetet wird, so ist das verbunden mit der Bitte um eine gute Zukunft für die Kirche insgesamt. Seite 3, 12 und 21

mit Pater Georg Sporschill

14 Abenteuer Gottesglaube. In guten und in schlechten Zeiten.

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