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 DIE REVOLUTION IM BRIEFMARKT  POSTMARKT IM UMBRUCH

Postmarkt im Umbruch

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Der Briefpostmarkt verzeichnet bereits seit etlichen Jahren einen stetigen Rückgang an Versendungen. Parallel heben in zahlreichen Ländern die Postgesellschaften die Preise für Briefversendungen an. 2013 fielen in den letzten EU-Mitgliedsstaaten die letzten Wettbewerbsschranken auf den Postmärkten, ein Prozess der mit der Postdienst-Richtlinie der EU von 1997 begann. Auf dem Briefmarkt investierten die ehemals staatlichen Monopolbetriebe massiv in die Modernisierung ihrer Sortier- und Zustellinfrastrukturen, setzen zugleich aber auf die Schließung von Postämtern und die Auslagerung der dort angebotenen Dienstleistungen an lokale Einzelhändler und andere Betriebe. Nutznießer und zugleich auch Mitverursacher dieser Entwicklungen war die Durchsetzung der E-Mail-Kommunikation sowohl in Unternehmen, als auch im privaten Umfeld. Als zunehmend problematisch stellte sich hierbei allerdings die Unsichherheit dieser Kommunikationsform heraus, sobald es um Datensicherheit und Rechtssicherheit ging. Mittlerweile bieten in Europa rund 40 Dienste die sogenannte E-Zustellung an. Diese Form der elektronischen Post erreicht die EmpfängerInnen in der Qualität eines eingeschriebenen, eigenenhändig zugestellten und mit Rückschein versehenen elektronischen Briefes.

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  • DIE REVOLUTION IM BRIEFMARKT POSTMARKT IM UMBRUCH

  • Postmarkt im Umbruch Seite 1 von 7

    www.postserver.at

    Inhaltsverzeichnis Postmarkt im Umbruch......................................................................................................................... 2

    Entwicklung der Briefsendungen ..................................................................................................... 2

    Ende des Postmonopols der Markt weitet sich ........................................................................... 4

    Digitalisierung der Kommunikation ................................................................................................. 4

    E-Zustellung, duale Zustellung was ist was? .................................................................................. 6

    Potenzial der dualen Zustellung in sterreich ............................................................................... 6

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    Postmarkt im Umbruch

    Entwicklung der Briefsendungen

    In sterreich werden jhrlich ca. 1,3 Milliarden Briefsendungen verschickt; in der gesamten EU ca. 90 Milliarden. Neben den langen Durchlaufzeiten und der fehlenden Transparenz in der Bearbeitung von Briefsendungen ist das Handling der Briefsendungen der grte Kostenfaktor fr Unternehmen und Behrden. Die Bearbeitung von Briefsendungen in sterreich verursacht in den internen Poststellen Kosten in Hhe von ca. 5,8 Mrd. Euro (Vollkalkulation). (nach: UPU Postal Statistics, Post AG)

    Der Briefpostmarkt verzeichnet bereits seit etlichen Jahren einen stetigen Rckgang an Versendungen. Werbeaussendungen (Direkt Mailing) vermgen zwar einen Teil der Verluste aufzufangen. Der klassische Postbrief verliert allerdings besonders in technik-affinen Lndern zunehmend an Marktstrke.

    Parallel heben in zahlreichen Lndern die Postgesellschaften die Preise fr Briefversendungen an. sterreich zeigt sich mit einer durchschnittlichen Preisreduktion von 7% zwar als Ausnahmeerscheinung, hervorzuheben ist allerdings, dass ein 20g Standardbrief um 0,62 Euro

    -60% -50% -40% -30% -20% -10% 0%

    Dnemark

    USA

    Grobritannien

    Niederlande

    Kanada

    Schweden

    Belgien

    Finnland

    sterreich

    Deutschland

    Rckgang Briefversendungen 2007 bis 2012

    Rckgang Briefversendungeninnerhalb des Zeitraum derJahre 2007 bis 2012 Statista 2014

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    und ein 20g eingeschriebener, eigenhndig zugestellter und mit Rckschein versehener Brief um 7,02 Euro zu den Spitzenpreisen in der EU gehren.

    121,50%

    67,10%

    65%

    62,50%

    59,80%

    59,50%

    43,80%

    42,50%

    40,30%

    29,40%

    27,50%

    25,90%

    16,10%

    12,50%

    9,90%

    9,80%

    7,90%

    7,50%

    5%

    4,50%

    3,10%

    2,50%

    -7%

    -7,80%

    -20,00% 0,00% 20,00% 40,00% 60,00% 80,00% 100,00% 120,00% 140,00%

    Rumnien

    Dnemark

    Island

    Ver. Knigreich

    Lettland

    Tschechien

    Norwegen

    Polen

    Niederlande

    Finnland

    Malta

    Belgien

    Bulgarien

    Griechenland

    Sowenien

    Irland

    Litauen

    Estland

    Frankreich

    Slowakei

    Spanien

    Ungarn

    sterreich

    Deutschland

    Preisentwicklung fr Briefe von 2004 bis 2013

    Preisentwicklung fr Briefe von 2004 bis 2013 Statista 2014

  • Postmarkt im Umbruch Seite 4 von 7

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    Ende des Postmonopols der Markt weitet sich

    Die sterreichische Post Aktiengesellschaft wurde 1999 rechtlich verselbstndigt und ist ein beim Handelsgericht Wien registriertes Logistik- und Postunternehmen. Die sterreichische Post Aktiengesellschaft ist mittelbare Rechtsnachfolgerin der Geschftszweige Gelbe Post und Postautodienst der ehemaligen sterreichischen Post- und Telegraphenverwaltung.

    2013 fielen in den letzten EU-Mitgliedsstaaten die letzten Wettbewerbsschranken auf den Postmrkten, ein Prozess der mit der Postdienst-Richtlinie der EU von 1997 begann. Mitgliedsstaaten konnten bis 2003 noch Sendungen bis 350 Gramm dem Universaldienstbetreiber vorbehalten, danach sank diese Grenze sukzessive bis zur vollstndigen Liberalisierung ab dem 1.1.2011. Nur einige (neue) Mitgliedsstaaten hatten sich noch bergangsbestimmungen bis 2013 vorbehalten. Ab diesem Zeitpunkt drfen nun alle Postsendungen in der gesamten Europischen Union auch von privaten Postdienstbetreibern befrdert werden.

    Auf dem Briefmarkt investierten die ehemals staatlichen Monopolbetriebe massiv in die Modernisierung ihrer Sortier- und Zustellinfrastrukturen, setzen zugleich aber auf die Schlieung von Postmtern und die Auslagerung der dort angebotenen Dienstleistungen an lokale Einzelhndler und andere Betriebe. In sterreich w erden zum Beispiel nur noch etwa 25% der ca. 1.900 Filialen von der Post selbst betrieben. (Quelle: Institut FORBA Forschungs- und Beratungsstelle 2014)

    Digitalisierung der Kommunikation

    Sowohl in der Unternehmenskommunikation wie in der privaten Kommunikation ist das E-Mail nicht mehr wegzudenken.

    Die Problematik der E-Mail Kommunikation liegt jedoch in der nicht vorhandenen Rechtssicherheit der bermittelten Schreiben, sprich vor Gericht kann eine klare Authentifizierung von Sender und Empfnger nicht nachgewiesen werden.

    Die herkmmliche E-Mail ist fr den Versand sensibler Dokumente nicht geeignet, da sie zentralen Grundstzen des Datenschutzes entgegensteht. Smtliche Schriftstcke von Unternehmen, Justiz und Behrden, die Fristen und / oder rechtsverbindliche Sachverhalte beinhalten, mssen daher weiterhin eingeschrieben, eigenhndig zugestellt und mit Rckschein versehen zugestellt werden.

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    Der Bedarf nach einer rechtssicheren digitalen Kommunikation wurde seitens der Wirtschaftskammer als auch des Bundes bereits frh erkannt. Ziel war es nach Magaben des E-Government Gesetzes, Signaturgesetzes und Zustellgesetzes, sowie nach den Definitionen des so genannten Rulebooks der Wirtschaftskammer sterreichs die E-Zustellung einzufhren. Am 11. Juni 2010 nahm Postserver.at als der erste elektronische Zustelldienst nach den Vorgaben der WK seinen operativen Betrieb auf. 2014 stellte das Bundeskanzleramt als erste Bundesbehrde seine komplette Briefpost auf Postserver.at um.

    Ein Blick nach Dnemark, Skandinavien und Finnland zeigt, dass im Norden Europas bereits ber 85% der Bevlkerung die E-Zustellung nutzt und auch behrdliche Dokumente direkt in

    49,20%

    50,80%

    58,60%

    63,10%

    66,80%

    70,70%

    75,90%

    74,50%

    76,20%

    78,10%

    81,30%

    80,90%

    33,50%

    37,40%

    44,60%

    46,70%

    52,30%

    59,60%

    68,90%

    69,80%

    72,90%

    75,40%

    79,30%

    79,80%

    0,00% 10,00% 20,00% 30,00% 40,00% 50,00% 60,00% 70,00% 80,00% 90,00%

    2002

    2003

    2004

    2005

    2006

    2007

    2008

    2009

    2010

    2011

    2012

    2013

    Internetnutzung in sterreich 2002-2013

    Internetzugang Statistik Austria 2014

    Computer

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    den Heim-PC erhlt. Auch die Nachfrage in sterreich nimmt stetig zu. Knapp 30% der Brger wnschten sich eine strkere Nutzung des elektronischen Brief- und Rechnungsversands. Die Vorteile der E-Zustellung liegen klar auf der Hand. Ca. 80 Prozent der sterreichischen Brief- Kunden fordern minimale Aufwnde, Schnelligkeit und gnstige Preise. (nach: TAB, Arbeitsbericht 156)

    E-Zustellung, duale Zustellung was ist was? Die E-Zustellung ist die rechtssichere und nachvollziehbare bermittlung elektronischer Dokumente zwischen Unternehmen, Behrden, Justiz und Privatpersonen mit Empfangsbesttigung. Durch eine eindeutige Authentifizierung von Sender und Empfnger profitieren Sie bei Postserver.at von der Sicherheit eines eingeschriebenen, sowie zur eigenhndigen Zustellung frankierten Briefes inklusive Rckschein, kombiniert mit der Zustellgeschwindigkeit eines E-Mails.

    Die duale Zustellung ist eine Ergnzung zur E-Zustellung, die es Ihnen ermglicht, nicht registrierten Empfngern dennoch Briefe direkt vom Computer aus zuzuschicken. Ihre Schriftstcke und Rechnungen werden durch Postserver.at an unseren Druckpartner weitergeleitet, ausgedruckt, kuvertiert und der Post bergeben. Innerhalb sterreichs wird mit der sterreichischen Post zugestellt. International erfolgt der Versand durch DHL Global Mail als Priority-Brief zum besonders gnstigen Postserver-Porto. Der Versender erspart sich smtliche Posthandling-Aufwnde.

    Potenzial der dualen Zustellung in sterreich

    Mittels der dualen Zustellung verringern sich die Postaufwnde drastisch. Am Beispiel von Hausverwaltungen zeigt sich, dass durch die duale Zustellung eine Kostenreduktion im Briefversand von rund 65% mglich ist. Bei Nutzung der E-Zustellung (die Registrierung aller Empfnger bei einem der sterreichischen E-Zustelldiensten voraussetzt), knnen die Kosten um 85% gesenkt werden.

    Wrde die Post mittels dualer Zustellung versandt werden, reduzieren sich fr eine durchschnittliche Hausverwaltung mit 30 Gebuden die Ausgaben von rund 17.000 Euro auf ca. 6.000 Euro. Druck, Kuvertierung und die Aufgabe bei der Post werden automatisiert ber die Druckstrae abgewickelt. Bei Nutzung der E-Zustellung verringern sich die Kosten nochmals auf etwa 2.800 Euro mit der gleichzeitigen Sicherheit, dass die gesamte digitale Post

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    rechtssicher in der Qualitt eines eingeschriebenen, eigenhndig zugestellten und mit Rckschein versehenen Briefes zugestellt wird. Privatvermieter mit nur 10 Parteien knnen ihre Kommunikationskosten von bis zu 450 Euro mittels dualer Zustellung auf rund 180 Euro reduzieren. Durch die E-Zustellung sinken die Ausgaben nochmals auf 65 Euro.

    Seitens der Behrden geniet die duale Zustellung einen besonderen Stellenwert in der sterreichischen eGovernment Strategie. In sterreich werden 400 Mio. behrdliche Briefe (90% Standard Post, 10% RSa und RSb) versandt. Wenn man den Anteil der elektronischen Zustellungen auf 20% hebt, ergibt das Einsparungen von 93 Mio. Euro, bei 50% elektronischen Zustellungen sind das 234 Mio. Euro, die im Budget fr sinnvollere Dinge wie Bildung frei werden.

    17 665,80

    6 049,29 2 850,00

    Brutto-Ausgaben in Euro

    Kostenreduktion der Poststelle - Hausverwaltung Annahme: 30 Gebude, 450 Parteien, Garagen, Garten/Innenhof

    Postbrief duale Zustellung E-Zustellung

    456,30

    185,84 65,00

    Brutto-Ausgaben in Euro

    Kostenreduktion der Poststelle - Privatvermieter Annahme: 1 Gebude, 10 Parteien, Garagen, Garten/Innenhof

    Postbrief duale Zustellung E-Zustellung

    Postmarkt im UmbruchEntwicklung der BriefsendungenEnde des Postmonopols der Markt weitet sichDigitalisierung der Kommunikation

    E-Zustellung, duale Zustellung was ist was?Potenzial der dualen Zustellung in sterreich