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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtsehaft bezfigliche. 379 fief gebohrter Graphitstab, als Kathode eine angespitzte Kohleelektrode verwendet. Gemessen werden die Linien Na 3303,0~ und 3302,3_~ gegen Li 3232,6_~ als ,,innerem Standard" sowie K 4044,1 A und 4047,2 A gegen Rb 4215,6 A. Die St5- rungcn der Na-Emission dutch Zn 3302,9 A nnd der X-Emission durch Fe 4045,8 ]~ und die Cyanbanden werden durch ,,spektrographische Puffer" herabgemindert, wobei sieh Bariumcarbonat ffir Na und Lithiumcarbonat ffir K als geeignet erweisen. W~hrend Na keinen Einflu~ auf das Intensit~tsverh~ltnis K:Rb ausfibt, bewirkt K eine ErhShung des Na:Li-Intensit~tsverh~ltnisses. Da beim Vorliegen yon mehr als 2 mg K in der 10 mg Probe das Na:Li-Verh~ltnis konstant bleibt, wird fiir die ~a-Bestimmung ein Zusatz yon K vorgeschrieben. -- Arbeitsvor.schri]t. Das staubfein gemahlene Probematerial wird ffir die Na-Bestimmung im Verhi~ltnis 1 : 6, ftir die K-Besthnmung im Verhaltnis 1:4 mit dem jewei]s geeigneten ,,inneren Standard- pufferzusatz" gemischt und davon 4)roben zu je 10 mg in die HShlung der Graphit- elektrode eingewogen. Ffir die Na- und K-Bestimmung ist je eine Aufnahme not- wendig. Eine Doppelbestimmung von Na und K erfordert etwa 1,5 Std; die Re- produzierbarkeit der Methode betr~gt ~= 4%, die Ubereinstimmung mit chemisch ermittelten Werten ist ausreichend. H. ZETTLER. Kohlenwasserstoffgemisehe. W. F~c~s und H. PIwTsc~ 1 berichten fiber die quantitative Ultrarotanalyse von Kohlenwassersto/]gemischen mit einem halbautoma- tischen Doppelstrahlspektrometer mit Steinsalzoptik (Leitz, Wetzlar). Voraus- setzung ffir die Zuverl~ssigkeit der Ergebnisse ist die Auswahl ungestSrter Sehlfissel- banden und die Erffillung des L~BERT-BnE~schen Gesetzes (additive Zusammen- setzung der Spektren yon Gemischen aus denen der reinen Komponenten). Zur Auswertung wird ein Reehenschema benutzt, welches als MeBgr5Ben die Extink- tionskoeffizienten ~i, ~ der Komponenten i bei den eharakteristischen (Schliissel-) Frequenzen v enth~lt und auf Systeme mit mehreren Gleichungen mi~ elner ent- sprechenden Zahl yon Unbekannten angewendet werden kann. Mit diesem Schema und einem gcstaffelten Gleichungssystem ]assen sich die Konzentrationen C~ aus den aus der BandenhShe ermittelten Extinktionen s~ ~ Z s~, ~ mit einer elek- trisehen Rechenmaschine schnell errechnen. Das Verfahren ist besonders ffir Serien- analysen geeignet. Im bin~ren System Toluol-n-Hexan wurde auf diese Weise das Hexan mit einem Fehler yon ~ 1,7~o bestimmt ()~ ~ 9,0 #, ~2 : 9,2 #). Bei der Analyse des Dreistoffsystems Benzol/Toluol/n-Hexan (~1 ~ 5,3#, 2~ : 9,0~, ~3 ~ 11,25 #)betrug dcr mittlere Fehler ~- 1,3~o. H. SPEC~E~. Eine Sehnellmethode zur Bestimmung yon unges~ittigten, gasfiirmigen Kohlen- wasserstoffen dutch anodisehe Halogenierung haben K. BRA~ZLER und H. KLEE- neX2 entwickelt. Sie beruht darauf, dab man das zu untersuchende Gas in m5g- lichst feiner Verteilung in schwefelsaurer KaliumbromidlSsung an einer Platin- anode vorbeileitet, wo sich die Olefine mit dem elektrolytisch entwickelten Brom verbinden. Der Elektrolyt durchfliel~t die Zelle kontinuierlich und vermischt sich hinter ihr mit ebenfalls kontinuierlich zulaufender Kaliumjodid-Starkel5sung, wo- durch schon ein sehr geringer BromfiberschuI3 angezeig~ wird. Man regelt den Elektrolysierstrom entweder mit der Hand so, dab das abflieSende L5sungsgemisch immer nur einc ganz schwache Blaufgrbung besitzt, oder man regelt ihn selbst~tig, indera man Licht durch den Flfissigkeitsstrom auf eine Photozelle mit Verstgrker, Steuerkon~akt usw. fallen l~Bt. Die Umsetzung zwischen den Olefinen und dem an tier Anode entwickelten Brom verlguft nicht quan~itativ, weshalb die Beziehung zwisehen Olefingehalt und Stromaufwand durch Vorversuche mit bekannten Olefin- 1 ErdS1 u. Kohle 7, 631--632 (1954). Techn. Hochschule Aachen. 2 Erd51 u. Kohle 7, 559--561 (1954). Lab. Adsorptionstechn., Frankfurt/M.

Kohlenwasserstoffgemische

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Page 1: Kohlenwasserstoffgemische

2. Auf Handel, Industr ie und Landwir tsehaf t bezfigliche. 379

fief gebohrter Graphi ts tab, als Kathode eine angespitzte Kohleelektrode verwendet. Gemessen werden die Linien Na 3303,0~ und 3302,3_~ gegen Li 3232,6_~ als , , innerem S tandard" sowie K 4044,1 A und 4047,2 A gegen Rb 4215,6 A. Die St5- rungcn der Na-Emission dutch Zn 3302,9 A nnd der X-Emission durch Fe 4045,8 ]~ und die Cyanbanden werden durch , ,spektrographische Puffer" herabgemindert , wobei sieh Bar iumcarbonat ffir Na und Li th iumcarbonat ffir K als geeignet erweisen. W~hrend Na keinen Einflu~ auf das Intensit~tsverh~ltnis K : R b ausfibt, bewirkt K eine ErhShung des Na:Li-Intensi t~tsverh~ltnisses. Da beim Vorliegen yon mehr als 2 mg K in der 10 mg Probe das Na:Li-Verh~ltnis kons tan t bleibt, wird fiir die ~a-Bes t immung ein Zusatz yon K vorgeschrieben. - - Arbeitsvor.schri]t. Das staubfein gemahlene Probemater ial wird ffir die Na-Best immung im Verhi~ltnis 1 : 6, ftir die K-Bes thnmung im Verhaltnis 1:4 mi t dem jewei]s geeigneten ,,inneren Standard- pufferzusatz" gemischt und davon 4)roben zu je 10 mg in die HShlung der Graphit- elektrode eingewogen. Ffir die Na- und K-Best immung ist je eine Aufnahme not- wendig. Eine Doppelbest immung von Na und K erfordert etwa 1,5 Std; die Re- produzierbarkeit der Methode betr~gt ~= 4%, die Ubereinst immung mi t chemisch ermit te l ten Wer ten ist ausreichend. H. ZETTLER.

Kohlenwasserstoffgemisehe. W. F~c~s und H. PIwTsc~ 1 berichten fiber die quant i ta t ive Ultrarotanalyse von Kohlenwassersto/]gemischen mit einem halbautoma- t ischen Doppelstrahlspektrometer mi t Steinsalzoptik (Leitz, Wetzlar). Voraus- setzung ffir die Zuverl~ssigkeit der Ergebnisse ist die Auswahl ungestSrter Sehlfissel- banden und die Erffillung des L~BERT-BnE~schen Gesetzes (additive Zusammen- setzung der Spektren yon Gemischen aus denen der reinen Komponenten) . Zur Auswertung wird ein Reehenschema benutzt , welches als MeBgr5Ben die Ext ink- tionskoeffizienten ~i, ~ der Komponenten i bei den eharakterist ischen (Schliissel-) Frequenzen v enth~l t und auf Systeme mit mehreren Gleichungen mi~ elner ent- sprechenden Zahl yon Unbekannten angewendet werden kann. Mit diesem Schema und einem gcstaffelten Gleichungssystem ]assen sich die Konzentra t ionen C~ aus den aus der BandenhShe ermit te l ten Ext inkt ionen s~ ~ Z s~, ~ mi t einer elek- tr isehen Rechenmaschine schnell errechnen. Das Verfahren ist besonders ffir Serien- analysen geeignet. I m bin~ren System Toluol-n-Hexan wurde auf diese Weise das Hexan mi t einem Fehler yon ~ 1,7~o bes t immt ()~ ~ 9,0 #, ~2 : 9,2 #). Bei der Analyse des Dreistoffsystems Benzol/Toluol/n-Hexan (~1 ~ 5,3#, 2~ : 9,0~, ~3 ~ 11,25 # ) b e t r u g dcr mitt lere Fehler ~- 1,3~o. H. SPEC~E~.

Eine Sehnellmethode zur Best immung yon unges~ittigten, gasfiirmigen Kohlen- wasserstoffen dutch anodisehe Halogenierung haben K. BRA~ZLER und H. KLEE- n e X 2 entwickelt. Sie beruht darauf, dab man das zu untersuchende Gas in m5g- lichst feiner Verteilung in schwefelsaurer KaliumbromidlSsung an einer Plat in- anode vorbeileitet, wo sich die Olefine mi t dem elektrolytisch entwickelten Brom verbinden. Der Elektrolyt durchfliel~t die Zelle kontinuierlich und vermischt sich h inter ihr mit ebenfalls kontinuierlich zulaufender Kaliumjodid-Starkel5sung, wo- durch schon ein sehr geringer BromfiberschuI3 angezeig~ wird. Man regelt den Elektrolysierstrom entweder mi t der Hand so, dab das abflieSende L5sungsgemisch immer nur einc ganz schwache Blaufgrbung besitzt, oder man regelt ihn se lbs t~t ig , indera man Licht durch den Flfissigkeitsstrom auf eine Photozelle mi t Verstgrker, Steuerkon~akt usw. fallen l~Bt. Die Umsetzung zwischen den Olefinen und dem an tier Anode entwickelten Brom verlguft n icht quan~itativ, weshalb die Beziehung zwisehen Olefingehalt und Stromaufwand durch Vorversuche mi t bekannten Olefin-

1 ErdS1 u. Kohle 7, 631--632 (1954). Techn. Hochschule Aachen. 2 Erd51 u. Kohle 7, 559--561 (1954). Lab. Adsorptionstechn., Frankfurt /M.