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LAIKA VERLAG NEUERSCHEINUNGEN 1. HALBJAHR 2016

Laika Verlagsprogramm 2016 1Hj

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NEUERSCHEINUNGEN1. HALBJAHR 2016

Page 2: Laika Verlagsprogramm 2016 1Hj

LAIKA Verlag GmbH & Co. KGSchulterblatt 2520357 Hamburg

Tel.: +49 40 28416750Fax: +49 40 28416751E-Mail: [email protected]

W W W. L A I K A - V E R L A G . D EPressekontakt: Carola Ebeling ([email protected])LA

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Oben: FAQ-Room 1 zu Pasolinis Film Salò im Schauspielhaus Hamburg.Unten: FAQ-Room 2 mit Slavoj Žižek, der LAIKA Verlag auf der Frankfurter Buchmesse 2015,Nina Power während der Frankfurter Buchmesse.

Fotos © Martin Bergt (Slavoj Žižek) und Bodo Marks (Pasolini)

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,liebe Freundinnen und Freunde des Verlags,

es fällt schwer, derzeit an den Frühling zu denken, aber in der Bücherwelt ist er schon längst präsent. Dennoch blicken wir zunächst kurz zurück: Auf tolle Veranstaltungen u. a. mit Nina Power und Slavoj Žižek. Nina Power präsentierte auf der Frankfurter Buchmesse ihr Buch Das kollektive politische Subjekt. Und Slavoj Žižek war im November 2015 zu Gast im ausverkauften Hamburger Schauspielhaus und riss fast 1200 interessierte Zu-hörerInnen mit. Es war die zweite Veranstaltung im Rahmen der neuen Programmreihe FAQ-Room, die das Theater einen Monat zuvor mit einem Abend zu Pasolinis Film »Salò oder die 120 Tage von Sodom« startete: Beide Veranstaltungen fanden in enger Koope-ration mit dem LAIKA Verlag statt, und wir freuen uns sehr über diese produktive Zusam-menarbeit, die beide Seiten gerne fortsetzen wollen.

In die neue Büchersaison gehen wir u. a. mit Luciana Castellina, der legendären Mitgrün-derin von il manifesto, der linken Tageszeitung Italiens: Die Entdeckung der Welt basiert auf den Tagebuchaufzeichungen des jungen Mädchens aus großbürgerlichem Hause, das sich zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der italienischen Linken entwickelte. Die Journalistin, Schriftstellerin und kämpferische Politikerin Castellina trat bereits 1947 in die Kommunistische Partei Italiens ein. Eine dichte Lektüre, die mit der Kraft der Zeit-zeugenschaft ein wichtiges Stück Geschichte zwischen 1943 und 1947 vermittelt.

Welche Antworten würden Lenin, Che Guevara, Alexandra Kollontai oder Ulrike Meinhof geben, würde man ihnen scheinbar naive Fragen über die Liebe stellen? Dieser Idee geht Srećko Horvat, Philosoph und einer der führenden Intellektuellen der jüngeren Gene-ration in Kroatien, in Die Radikalität der Liebe nach. Warum hatten die Revolutionär- Innen offenbar Angst vor eben dieser Radikalität? Zugleich versteht sich das Buch auch als Kommentar zu den gegenwärtigen Erhebungen in aller Welt – von Tahrir bis Taksim, von Occupy Wall Street bis Hongkong, von Athen bis Sarajevo –, bei denen die Frage der Liebe seltsamerweise, erstaunlicherweise, durch Abwesenheit glänzt.

In unserer Theorie Reihe unternimmt die US-amerikanische Politik- und Medienwissen-schaftlerin Jodie Dean mit Der kommunistische Horizont eine Neubelebung der kommu-nistischen Idee: In ihrer Kapitalismusanalyse spielt die vernetzte Informationstechnolo-gie eine große Rolle. Ihr Buch ist nicht weniger als ein Manifest für eine neue kollektive Politik. Und Lars T. Lih legt in Lenin Rediscovered anhand seiner Neuübersetzung von Lenins Polemik Was tun? eine beeindruckende Neuinterpretation des Werks vor, die die gängige Meinung über den Revolutionär tiefgreifend in Frage stellt.

Und es gibt auch wieder einen neuen Band in unserer Reihe Marxist Pocket Books: Der italienische Literaturwissenschaftler Stefano Brugnolo geht darin dem »abnormen Charme der Bourgeoisie« bei Karl Marx nach.

Weitere Neuerscheinungen harren ihrer Entdeckung durch Sie!

Mit herzlichen Grüßen,Ihr LAIKA Verlag

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Ausgehend von den Tagebüchern, die Luciana Castellina, legen-däre Mitgründerin der Zeitung il manifesto, im Alter von 15 und 16 Jahren geschrieben hat, erzählt Die Entdeckung der Welt von ihrem politi schen Erwachen als Teenager im faschisti schen Ita-lien: von dem Tag an, als sie am 25. Juli 1943 in Riccione das Tennisspiel mit ihrer Klassenkameradin Anna Maria Mussoliniunterbrechen musste, weil der Duce, Anna Marias Vater, in Rom gerade verhaft et worden war, über den Zusammenbruch des Regimes bis hin zu ihrem Eintritt in die Kommunisti sche Partei Italiens 1947. In diesem Zeitraum von rund vier Jahren fi ndet die Entwicklung eines Mädchens aus großbürgerlichem Hause statt , das sich mit der Welt und der Geschichte konfronti ert. Die Ent-deckung der Welt ist ein Buch über Krieg, Anti semiti smus, Anti -faschismus, Widerstand, den Glauben an soziale Gerechti gkeit, den Hunger nach Erfahrungen, über Reisen, politi sche Kund-gebungen, Kino, französische Intellektuelle und FIAT-Arbeiter, internati onale Diplomati e und Freundschaft . Dabei verweben sich Vernunft und Leidenschaft , ti efernste Fragen und ironische Selbstdarstellung sowie Nostalgie, Entt äuschung und Erkenntnis zu einer dichten Lektüre.

Die Entdeckung der Welt bewahrt eine Unmitt elbarkeit und Kraft , die auf diese Weise nur einer Zeitzeugenschaft zu eigen sind. Eine spannende und aufschlussreiche Lektüre über ein für die Generati on nach dem Krieg entscheidendes Stück Geschichte,begleitet von unveröff entlichten Fotos aus der Zeit.

»Ein anti heroischer Bericht, Beschreibung einer Erziehung der Gefühle, genährt von Leidenschaft , Neugier und der Leichti gkeit des Seins. Geschrieben mit einer begierigen Ernsthaft igkeit, die immer wieder durchbricht.« La Repubblica

Aus dem Italienischen übersetzt von Christi ane Barckhausen-Canale.

Luciana Castellina, Journalisti n und Schrift stellerin, aber vor allem kämpferische Politi kerin und seit den 60er-Jahren eine der führenden Persönlichkeiten der italienischen Linken, trat 1947 in die Kommunisti sche Partei Italiens ein. 1969, als sie zusammen mit Lucio Magri, Aldo Natoli, Valenti no Parlato, Luigi Pintor und Rossana Rossanda die Zeitung il manifesto gründete, wurde sie aus der Partei ausgeschlossen. Sie hat den Parti to di Unità Proletaria per il Comunismo (PdUP; Partei der proletarischen Einheit für den Kommunismus) mitbegrün-det und war von 1979 bis 1999 Abgeordnete im Europäischen Parlament. Mit Die Entdeckung der Welt war sie 2011 in Italien für den Literaturpreis Strega nominiert. Ihr Buch Siberiana hat den Literaturpreis Vallombrosa gewonnen. Zuletzt veröff entlichte sie 2014 zusammen mit Milena Agus Guardati dalla mia fame (Hüte Dich vor meinem Hunger).

ca. 200 Seiten, ca. € 21ISBN 978-3-944233-64-2Erscheint zur Leipziger Buchmesseim März 2016

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Chris Harman, geboren 1942, war aktives Mitglied der Socialist Workers Party in Großbritannien und Herausgeber verschiedener Parteipublikationen. Er verfasste eine Vielzahl von Büchern, von de-nen auf Deutsch Die verlorene Revolution: Deutschland 1918–23, 1968 – Eine Welt in Aufruhr und Der Irrsinn der Marktwirtschaft er-schienen. Er starb im Herbst 2009.

Die von dem britischen Marxisten Chris Harman zur Jahrtau-sendwende verfasste Menschheitsgeschichte – beginnend mit den urkommunistischen Gesellschaften und der neolithischen Revolution bis zum Jahr 2000 fortschreitend – ist eine beeindru-ckende und zugängliche Erzählung über die Entstehung und die Bewegungen zur Überwindung von Klassengesellschaften.Es handelt sich im wahrsten Sinne um eine Weltgeschichte, in der Harman dem üblichen Eurozentrismus widersteht und den Bo-gen von Mesopotamien und Mesoamerika über Asien bis Europa spannt und gerade auch die Ähnlichkeit der jeweiligen Entwick-lungen aufzeigt.Dies geschieht auf der Grundlage eines methodischen Ansatzes, der danach fragt, wie Gesellschaft durch das Zusammenwirken von technischer Entwicklung, neuen Formen der Arbeitsteilung, Klassenstrukturen und Klassenkämpfen geprägt wird.

In Harmans Weltgeschichte sind nicht »große Männer« wie Kö-nige, Staatsmänner, Religionsstifter oder Philosophen die Trieb-kräfte der Geschichte, sondern herrschende und beherrschte Klassen.All dies ist eingebettet in eine breite Ideen- und Kulturgeschich-te, die das hinduistische Verbot des Verzehrs von Rindern wie die Kunst der Renaissance oder die Filme Charlie Chaplins ein-schließt.

Band I erscheint zur Leipziger Buchmesse, Band II und III er-scheinen in naher Folge ebenfalls im 1. Halbjahr 2016.

Aus dem Englischen übersetzt von Rosemarie Nünning.

Band I: Frühzeit bis 17. Jahrhundertca. 380 Seiten, ca. € 28

ISBN 978-3-944233-37-6Erscheint zur Leipziger Buchmesse

im März 2016

Band II: Das 18. Jahrhundertca. 240 Seiten, ca. € 21

ISBN 978-3-944233-51-2Erscheint im 1. Halbjahr 2016

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Chris Harman

Wer baute das siebentorige Theben?Wie Menschen ihre Geschichte machen

Band III: Das 19. und 20. Jahrhundertca. 380 Seiten, ca. € 28

ISBN 978-3-944233-66-6Erscheint im 1. Halbjahr 2016

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Sie wollten eine Revoluti on anführen gegen Ungerechti gkeit, Unterdrückung und feudale Strukturen. Eine Vision, die in einenAlbtraum führte. Der Autor legt erstmals eine Gesamtschau des Entstehens, der Praxis und des Endes der Rote-Khmer-Bewegung in Kambodscha vor. Er beschreibt die ideologischen Hintergründe, die Vorbereitung der Machtübernahme und die Praxis einer staatlichen Terrorherrschaft , die von 1975 bis 1979 über zwei Millionen Tote forderte und ein zerstörtes Land hin-terließ. Er belegt in seinem Buch, dass ohne den CIA-gesteuer-ten Putsch gegen den damaligen Staatschef Sihanouk, die Bom-bardements der US-Airforce und die Einfl ussnahme Chinas der Genozid nicht möglich gewesen wäre. Der Kalte Krieg sorgte dafür, dass die UNO eher die Roten Khmer als UN-Vertretung akzepti erten als die neue Regierung Kambodschas. Sie galt als Vasallenregime Vietnams.

Ausführlich wird der viele Jahre andauernde Kampf beschrie-ben, die Verbrechen der Pol-Pot-Zeit vor Gericht zu bringen. Alexander Goeb unternahm von 1979 bis 2012 zahlreiche Rei-sen nach Kambodscha. Er war 1979 der einzige westdeutsche Berichterstatt er, der an dem damals in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh stattf indenden ersten Tribunal gegen die abwesenden Rote-Khmer-Führer Pol Pot und Ieng Sary als journalisti scher Beobachter teilnahm.

Alexander Goeb wurde 1940 geboren und absolvierte eine Ausbildung zum Verlagskaufmann. Nach einem Redakti onsvolontariat bei Der Mitt ag war er 20 Jahre lang Redakteur verschiedener Zeitungen und Zeitschrif-ten, u. a. bei Der Mitt ag, Express, Konkret, Deutsche Volkszeitung. Ab 1984 war er freier Reporter und Autoru. a. von Radiofeature-Produkti onen für die ARD und von Zeitungsreportagen für Frankfurter Rundschau und Neue Zürcher Zeitung. Zu den Auszeichnungen für seine Arbeit zählen der Geisendörfer-Preis für Hörfunk 1993 und der Egon-Erwin-Kisch Preis 1978. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher, darunter Kambodscha – Reisen in einem traumati sierten Land und Vann Nath – Ich malte um mein Leben (Hrsg.) 2008 gestaltete er in Zusammenarbeit mit dem Fotografen und Mediengestalter Günay Ulutuncok die Foto/Text-Ausstellung Das Kambodscha-Desaster mit Fotos der Gemälde Vann Naths und des Fotografen Heng Sinith.

464 Seiten, ca. € 24ISBN 978-3-944233-50-5Erscheint im Januar 2016

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Alexander Goeb

DasKambodscha-DramaGottkönige, Pol Pot und der Prozessder späten Sühne.Berichte, Kommentare, Dokumente

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Alexander Goeb

Das Kambodscha-DramaGottkönige, Pol Pot und der Prozess der späten Sühne.Berichte, Kommentare, Dokumente

Bereits angekündigt –neuer Erscheinungstermin!

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Der vorliegende Band beschäft igt sich mit dem Leben und Werk des streitbaren Marxisten und Philosophen Wolfgang Harich. Eng mit Georg Lukács, Ernst Bloch und Bertolt Brecht befreun-det, war er einer der einfl ussreichsten Intellektuellen der DDR, bis Walter Ulbricht ihn 1956 verhaft en und für zehn Jahre im Zuchthaus einsperren ließ. Nach seiner Freilassung wurde Ha-rich erneut in die Kämpfe seiner Zeit hineingezogen und scheute sich nicht, seine Meinung gegen alle Widerstände immer wiederin die damals aktuellen Diskussionen einzubringen: zur Anar-chie, Ökologie, Erkenntnistheorie, zu Lukács und Jean Paul – um seine wichti gsten Arbeitsfelder zu nennen.

Es ist dem Herausgeber Andreas Heyer zu verdanken, dass zahl-reiche Wissenschaft ler und Freunde Harichs aus Deutschland, Frankreich und Österreich die verschiedenen Facett en seines Wirkens und Denkens beleuchten. Dabei reicht die Bandbrei-te von den frühen journalisti schen Anfängen Harichs bis hin zu dessen Kriti k der Philosophie Friedrich Nietzsches und seinem Engagement für die Einheit Deutschlands.

Wolfgang Harich kommt ebenfalls ausführlich zu Wort, wobei die Schwerpunkte seines Schaff ens in exemplarischer Auswahl abgebildet sind. Einige seiner Texte werden hier zum ersten Mal publiziert.

Mit Beiträgen von Alexander Amberger, Yves Deville, Peter Feist, Erich Hahn, Hannes Hofb auer, Siegfried Prokop, Claudius Vellay, David Salomon, Werner Seppmann, Robert Steigerwald und Thomas Wagner.

Andreas Heyer, gebohren 1974, promovierte mit einer Arbeit zu Denis Diderot. Er ist Autor weiterer Monogra-phien und Aufsätze zum 18. Jahrhundert, zum Beispiel des Lehrbuchs Die französische Aufk lärung um 1750. 2006 erschien zudem der Essay Die Utopie steht links, in dem er das Verhältnis von Utopie und Marxismus aus unterschiedlichen Perspekti ven beleuchtet.Daneben arbeitet er zur Geschichte der DDR, wobei er besonders die philosophischen Debatt en und Diskurse der späten 40er- und 50er-Jahre untersucht. Im Zuge seiner Studien zur DDR-Philosophie beschäft igte er sich auch mit dem Wirken Wolfgang Harichs, dessen Nachlass im Amsterdamer IISG er als erster Forscher wissen-schaft lich erschloss. 2012 fasste er zusammen mit Anne Harich, der Witwe Wolfgang Harichs, den Plan, die zahlreichen Vorlesungen und Manuskripte, die bis zu diesem Zeitpunkt unbekannt waren, in einer großen »Nachlass-Ausgabe« der Öff entlichkeit zugänglich zu machen. 2013 wurde dieses Projekt mit Harichs Arbeiten zur Philosophie Hegels eröff net, weitere Bände folgten in rascher zeitlicher Abfolge. Nicht zuletzt aufgrund dieser editorischen Leistung gilt er als der beste Kenner des Denkens Harichs.

LAIKAtheorie Band 58352 Seiten, € 39

ISBN 978-3-944233-52-9Erscheint im Januar/Februar 2016

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Andreas Heyer (Hrsg.)

Wolfgang Harich in denKämpfen seiner Zeit

Andreas Heyer (Hrsg.) Wolfgang Harich in den Kämpfen seiner Zeit

LAIKA-Verlag · 21 €

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ISBN 978-3-944233-52-9

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Wolfgang Harich, geboren am 9. Dezember 1923 in Kö-nigsberg, desertierte aus der Wehrmacht, erlebte das Ende des Krieges im Berliner Unter-grund und beteiligte sich dann als Journalist und Universitäts-lehrer am Aufbau der DDR. 1956 wurde er wegen Bildung einer »konterrevolutionären

Gruppe« verhaftet und zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt.

Nach seiner Freilassung blieb er in der DDR und arbei-tete auf Honorarbasis für den Akademie-Verlag, vor allem an dessen Feuerbach-Ausgabe. Es erschienen seine wichtigsten Publikationen: 1971 die Kritik der re-volutionären Ungeduld, 1974 Jean Pauls Revolutions-dichtung sowie 1975 Kommunismus ohne Wachs-tum? Das letzte Buch markiert eine weitere Zäsur in Harichs Leben – er wendete sich fortan vor allem ökologischen Fragen zu, die ihn noch nach dem En-de der DDR beschäftigten.

In den 80er-Jahren arbeitete er zudem zu Nicolai Hartmann und den Werken seines Freundes Georg Lukács. Nach der Wende rehabilitiert, wurde er Vor-sitzender der Alternativen Enquetekommission, um seine Vorstellungen von der deutschen Einheit, für die er Zeit seines Lebens gekämpft hatte, zumindest teil-weise zu verwirklichen. Am 15. März 1995 ist er in Ber-lin gestorben.

Andreas Heyer, gebohren 1974, promovierte mit einer Ar-beit zu Denis Diderot. Er ist Au-tor weiterer Monographien und Aufsätze zum 18. Jahrhundert, zum Beispiel des Lehrbuchs Die französische Aufklärung um 1750. 2006 erschien zudem der Essay Die Utopie steht links, in dem er das Verhältnis von Uto-

pie und Marxismus aus unterschiedlichen Perspektiven be-leuchtet.

Daneben arbeitet er zur Geschichte der DDR, wobei er be-sonders die philosophischen Debatten und Diskurse der späten 40er- und 50er-Jahre untersucht. Im Zuge seiner Studien zur DDR-Philosophie beschäftigte er sich auch mit dem Wirken Wolfgang Harichs, dessen Nachlass im Ams-terdamer IISG er als erster Forscher wissenschaftlich er-schloss. 2012 fasste er zusammen mit Anne Harich, der Witwe Wolfgang Harichs, den Plan, die zahlreichen Vorle-sungen und Manuskripte, die bis zu diesem Zeitpunkt un-bekannt waren, in einer großen »Nachlass-Ausgabe« der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 2013 wurde dieses Projekt mit Harichs Arbeiten zur Philosophie Hegels eröff-net, weitere Bände folgten in rascher zeitlicher Abfolge. Nicht zuletzt aufgrund dieser editorischen Leistung gilt er als der beste Kenner des Denkens Harichs.

Der vorliegende Band beschäftigt sich mit dem Leben und Werk des streitbaren Marxisten und Philosophen Wolfgang Harich. Eng mit Georg Lukács, Ernst Bloch und Bertolt Brecht befreundet, war er einer der einfluss-reichsten Intellektuellen der DDR, bis Walter Ulbricht ihn 1956 verhaften und für zehn Jahre im Zuchthaus einsper-ren ließ. Nach seiner Freilassung wurde Harich erneut in die Kämpfe seiner Zeit hineingezogen und scheute sich nicht, seine Meinung gegen alle Widerstände immer wie-der in die damals aktuellen Diskussionen einzubringen: zur Anarchie, Ökologie, Erkenntnistheorie, zu Lukács und Jean Paul – um seine wichtigsten Arbeitsfelder zu nen-nen.

Es ist dem Herausgeber Andreas Heyer zu danken, dass zahlreiche Wissenschaftler und Freunde Harichs aus Deutschland, Frankreich und Österreich die verschiede-nen Facetten seines Wirkens und Denkens beleuchten. Dabei reicht die Bandbreite von den frühen journalisti-schen Anfängen Harichs bis hin zu dessen Kritik der Phi-losophie Friedrich Nietzsches und seinem Engagement für die Einheit Deutschlands.

Wolfgang Harich kommt ebenfalls ausführlich zu Wort, wobei die Schwerpunkte seines Schaffens in exemplari-scher Auswahl abgebildet sind. Einige seiner Texte wer-den hier zum ersten Mal publiziert.

www.laika-verlag.dewww.laika-verlag.de

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Jodi Dean, geboren 1962, verteidigt die Idee des Kommunismus. Als Professorin lehrt sie Politi kwissenschaft und (digitale) Medientheorie an den Hobart and William Smith Colleges in Geneva, New York. Ihre Arbeit speist sich aus dem Marxismus und Poststrukturalismus sowie der Psychoanalyse und richtet sich auf feministi sche wie kulturelle Aspekte und insbesondere auf die Rolle der Technologie. Ihr Begriff des »kommunikati ven Ka-pitalismus« stellt die verstärkte Rolle der Kommunikati on in der Produkti on heraus: die Verschmelzung von Demokrati e und Kapitalismus zu einer integrierten Formati on. Zu ihren Veröff entlichungen zählen unter anderem Reformatti ng Politi cs (2006; Co-Hrsg.), Democracy and Other Neoliberal Fantasies (2009) sowie Blog Theory (2010). Sie ist Mitglied der Redakti on des Journals Theory & Event.

Eine aufstrebende Denkerin über die Neubelebung der kommu-nisti schen Idee.

In ihrem aktuellen Buch löst Jodi Dean das kommunisti sche Ide-al von den Verfehlungen der Sowjetunion und wendet sich da-mit gegen die weiter wirksamen Vorurteile des Kalten Krieges. Heute, in einer Zeit, da die Geschäft igkeit des internati onalen Bankenwesens die ausgebeuteten Bevölkerungsschichten welt-weit wachgerütt elt und ins Bild gesetzt hat über die Unzuläng-lichkeit eines Wirtschaft ssystems, das sich ewigem Wachstum verschrieben hat, ist es höchste Zeit für die Linke, ihr melancho-lisches Arrangement mit dem Kapitalismus zu beenden.

Im neuen Kapitalismus der vernetzten Informati onstechnolo-gien wird selbst unsere Kommunikati onsfähigkeit ausgebeutet und verwertet. Aber eine Revoluti on ist immer noch möglich, wenn wir uns auf der Basis unseres gemeinsamen und kollekti -ven Begehrens organisieren. In ihrer Analyse der Occupy-Bewe-gung argumenti ert Dean, dass sich deren Spontaneität nicht zu einer Revoluti on auswachsen kann – dazu muss sich die Bewe-gung als Partei konsti tuieren.

Als Werk von drängender Relevanz ist Der kommunisti sche Ho-rizont nicht weniger als ein Manifest für eine neue kollekti ve Politi k.

»Wer heute für Emanzipati on kämpft , braucht genau das: eine einzigarti ge Kombinati on aus theoreti scher Stringenz und rea-listi scher Einschätzung der Zwickmühle, in der wir stecken. Wer noch in Illusionen über die liberale Demokrati e schwelgt, dem sei nur gesagt: Lies Jodi Deans neues Buch!«

Slavoj Žižek

Aus dem Englischen übersetzt von Andreas Förster.

LAIKAtheorie Band 60ca. 200 Seiten, ca. € 21ISBN 978-3-944233-55-0Erscheint zur Leipziger Buchmesseim März 2016

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Was meint Marx mit »Entf remdung«? Welche Rolle spielt der Begriff in seiner Kapitalismuskriti k und seiner Vision von einer zukünft igen Gesellschaft ?

In Marx und Entf remdung setzt sich Sean Sayers ti efgehend mit einigen der wichti gsten philosophischen Grundannahmen in Marx’ Werk auseinander. Er stellt Marx’ Verständnis von Ent-fremdung und deren Überwindung wieder in den Kontext der hegelianischen Philosophie, die den bornierten Individualismus der Aufk lärung überwand und historisch den Boden für den Marxismus bereitete.

Sayers setzt die Entf remdungsproblemati k auch ins Verhältnis zu zeitgenössischen Debatt en und Kontroversen – und stellt die analyti sche und die strukturalisti sche Wendung des Marxismus der letzten Jahrzehnte infrage. Die Kenntnis von Hegels Philo-sophie, so zeigt Sayers, ist wesentlich für das Verständnis der zentralen Konzepte von Marx’ Philosophie, für das marxisti sche Menschenbild und dessen Arbeitsbegriff .

Auf originelle und zugängliche Weise erklärt und erörtert der emeriti erte Philosophie-Professor Karl Marx’ Gedanken – und leistet mit Marx und Entf remdung einen wichti gen Beitrag zur marxisti schen Philosophie.

»Sean Sayers Buch ist der beeindruckende Versuch einer Ver-teidigung der hegelianischen Dimension im Marx’schen Denken und also einer Verteidigung der Marx’schen Entf remdungs-theorie.«

Dan Swain, Internati onal Socialism Journal

Aus dem Englischen übersetzt von Andreas Förster.

Prof. em. Sean Sayers hat ausführlich zur hegelianischen und marxisti schen Philosophie gearbeitet. An der University of Kent (Canterbury, UK) befasste er sich mit Sozialphilosophie, Ethik, Erkenntnistheorie, Metaphy-sik und Logik. Er veröff entlichte außerdem zur Psychoanalyse und arbeitet gegenwärti g an Fragen der Ästheti k. Seine Arbeiten sind übersetzt ins Chinesische, Koreanische, Japanische, Französische, Türkische, Griechische, und nun erstmals auch ins Deutsche. Zu seinen Veröff entlichungen zählen unter anderem Plato´s Republic (1999), Marxism and Human Nature (1998) sowie Reality and Reason (1985). Als Mitherausgeber zeichnet Sean Sayers u. a. auch verantwortlich für Socialism, Feminism and Philosophy (1991) und war 1972 einer der Begründer des Journals Radical Philosophy.

LAIKAtheorie Band 61ca. 300 Seiten, ca. € 24

ISBN 978-3-944233-56-7Erscheint im April 2016

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Sean SayersMarx undEntfremdung

Aufsätze zuhegelianischen Konzepten

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Sean Sayers

Marx und EntfremdungAufsätze zu hegelianischen Konzepten

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Erich Hahn, geboren 1930 in Kiel, studierte an der Berliner Humboldt-Universität Geschichte und Philosophie und habiliti erte sich 1965. Er lehrte an der Akademie der Wissenschaft en der DDR und wurde 1977 Nati onalpreisträger der DDR, er ist Verfasser von mehr als drei-ßig wissenschaft lichen Werken, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Erich Hahn lebt als freier Schrift steller in Berlin.

Thomas Metscher, geboren 1934 in Berlin, studierte Anglisti k, Philosophie und Germanisti k in Berlin (FU), München, Bristol und Heidel-berg. Promoti on über Sean O’Casey 1966. 1961–71 Dozent für neuere deutsche Literatur an der Queen’s University of Belfast, Irland. 1971–99 Professor für Literaturwissenschaft und Ästheti k an der Universität Bremen. Zahlreiche Veröff entlichungen zur Geschichte und Theorie der Literatur, Ästheti k und Kulturtheorie. Gegenwärti ge Forschungsgebiete: philosophische Grundlagen ästheti scher Theorie, Literaturanalyse, Theorie des Bewusstseins, Fundierungsprobleme marxisti scher Theorie.Zu seinen wichti gsten jüngeren Veröff entlichungen zählen: Logos und Wirklichkeit. Ein Beitrag zu einer Theorie des gesellschaft lichen Bewusstseins (2010) und Kunst. Ein geschichtlicher Entwurf (2012).

Werner Seppmann, geboren 1950, hat nach Berufstäti gkeit und »zweitem Bildungsweg« Sozialwissenschaft en und Philosophie studiert. Langjährige Zusammenarbeit mit Leo Kofl er. Vorstandsmitglied der Marx-Engels-Sti ft ung. Zahlreiche Veröff entlichungen zur Sozialstruk-turanalyse, Marxismusforschung, Dialekti schen Philosophie, Ideologietheorie, Kriti schen Gesellschaft stheorie, Klassenanalyse und Kul-tursoziologie.Im LAIKA Verlag sind zuletzt erschienen: Subjekt und System. Der lange Schatt en des Objekti vismus (2011), Dialekti k der Entzivilisierung. Krise, Irrati onalismus und Gewalt (2011) und Ausgrenzung und Herrschaft (2013).

Wir leben in einem ideologischen Zeitalter. Selbst bei oberfl äch-lichem Blick auf soziale und kulturelle Zustände wird dies off en-sichtlich. Dies ist Ausdruck einer ideologischen Dispositi on, da Fakten nicht mehr zur Kenntnis genommen werden, der Blick auf die gesellschaft liche Realität verweigert wird. Die sozio-kulturelle Wirkungskraft der herrschenden Vermitt lungssyste-me geht weit über das hinaus, was in der Vergangenheit die Pro-paganda-Instrumente autoritärer Regime zu leisten imstandewaren. »Ideologie ist heute der Bewußtseins- und Unbewußt-seinszustand der Massen als objekti ver Geist.« (Adorno 1972). Durchgesetzt hat sich ein Klima ideologischer Unterwerfungsbe-reitschaft , die in weiten Teilen der Gesellschaft zu einer Atmo-sphäre der Hoff nungs- und Perspekti vlosigkeit beiträgt. Fredric Jameson schrieb dazu, es sei heute leichter, sich das Ende der Welt als das Ende des Kapitalismus vorzustellen.

Die vorliegenden Arbeiten von Erich Hahn, Thomas Metscher und Werner Seppmann analysieren nicht nur diese Erschei-nungsformen falschen Bewusstseins und zeigen ihre sozial-ökonomischen Ursachen auf, sie stellen gleichzeiti g das Instru-mentarium zur Verfügung, diese gesellschaft liche Anästhesie zu durchbrechen und der Formierung Widerstand entgegenzuset-zen.

LAIKAtheorie Band 62ca. 360 Seiten, ca. € 24,90ISBN 978-3-944233-61-1Erscheint im Mai 2016

Erich Hahn / Thomas Metscher / Werner Seppmann

Nebelwelten des falschenBewusstseinsÜber Marxismus und Ideologie

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Hahn/Metscher/SeppmannNebelweltendes falschenBewusstseins Über Marxismus und Ideologie

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Wenige Werke in der Geschichte des Marxismus sind so umstrit-ten wie die Polemik Was tun?, mit der sich Lenin 1902 an die sozialisti sche Bewegung in Russland wandte.

Laut Lenins Kriti kern beweist Was tun?, dass der Autor kein Inte-resse an der Selbstbefreiung der Arbeiterklasse hatt e, sondern sie lediglich manipulieren wollte, um seine elitären Pläne umzu-setzen. Die Verbrechen Stalins, so hört man von diesen Kriti kern häufi g, ließen sich zu Lenins Text zurückverfolgen.

Mit seiner Neuübersetzung von Was tun? wirft Lars T. Lih jedoch ein neues Licht auf diese Debatt e. Er hinterfragt falsch übertra-gene Konzepte, beleuchtet die damaligen politi schen Diskussio-nen unter Revoluti onären und kommt zu dem Schluss, dass vielesogenannte akademische Experten Lenins Werk völlig falsch in-terpreti eren.

Lihs beeindruckende, systemati sche Recherche zerstört den My-thos, nach dem Was tun? das Werk eines elitären Verschwörers ist. Im Gegenteil, so Lih: Lenin hatt e großes Vertrauen in die Fähigkeiten der russischen Arbeiter. Er war überzeugt, dass sie durch ihre eigenen Kämpfe und politi sche Bildung zu revoluti o-nären Schlussfolgerungen gelangen würden.

Es sind viele Bücher über Lenin verfasst worden. Aber selten hat eine wissenschaft liche Arbeit die gängige Meinung über den vielleicht wichti gsten Revoluti onär der Geschichte so ti efgrei-fend infrage gestellt.

Erscheint in zwei Bänden: Band I enthält die umfassende Neu-interpretati on von Was tun?; Band II enthält dessen Neuüber-setzung.

Übersetzt aus dem Englischen von Tina Werkmann.

Lars T. Lih machte 1968 seinen Bakkalaureus an der Universität von Yale und erhielt 1971 seinen B. Phil. in Oxford. Danach arbeitete er sechs Jahre im Büro des amerikanischen Abgeordneten Ronald V. Dellums (Demo-krat, Kalifornien). 1984 kehrte er an die Universität zurück und erhielt in Princeton seinen Ph.D. in Politi kwis-senschaft en. Er lehrte an der Duke University und dem Wellesley College und lebt heute in Montreal (Quebec). Lih lehrt als außerordentlicher Professor an der Schulich School of Music der McGill University und schreibt über russische und sozialisti sche Geschichte. Er ist Autor des Buchs Bread and Authority in Russia, 1914-1921 (1990) und Co-Autor von Stalin’s Lett ers to Molotov (1995). Lenin Rediscovered erschien in der Originalausgabe 2006 bei Brill and Haymarket. Sein neuestes Buch ist Lenin (2011). Derzeit arbeitet er an einer Studie über die bolschewisti sche Revoluti on.

LAIKAtheorie Band 63Bd. I: Zur Aktualiät von Was tun?

Eine Neuinterpretati onca. 800 Seiten, ca. € 30

ISBN 978-3-944233-67-3Erscheint im Juni 2016

9 7 8 3 9 4 4 2 3 3 6 7 3

Lars T. Lih

Lenin Rediscovered Bd. I Zur Aktualiät von Was tun? Eine NeuinterpretationBd. II Was tun? neu übersetzt

Lars T. LihLeninRediscoveredBd. I

LAIKAtheorie

Zur Aktualiät von Was tun?Eine Neuinterpretation

LAIKAtheorie Band 64Bd. II: Was tun? neu übersetzt

ca. 200 Seiten, ca. € 18ISBN 978-3-944233-68-0

Erscheint im Juni 2016

9 7 8 3 9 4 4 2 3 3 6 8 0

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LAIK

A DI

SKUR

S

Srećko Horvat ist einer der führenden Philosophen und Intellektuellen der jüngeren Generati on in Kroati en. Er wurde 1983 in Osijek geboren, lebte die ersten sieben Jahre seines Lebens im Exil in Deutschland und kehrte 1990 nach Kroati en zurück. Sein Wohnsitz ist Zagreb, aber die meiste Zeit reist er. Horvat ist Mitbegründer und Programmdirektor des Subversive Forum, eine der wichti gsten jährlichen theoreti schen Veranstaltungen der kriti schen Theorie in Südosteuropa, die unter anderem von Slavoj Žižek, Antonio Negri, David Harvey, Chantal Mouff e und Saskia Sassen regelmäßig besucht wird. Im LAIKA-Verlag erschienen von Srećko Horvat Nach dem Ende der Geschichte – Vom Arabischen Frühling zur Occupy-Bewegung (2013) und Was will Europa. Rett et uns vor den Rett ern (2013, zusammen mit Slavoj Žižek).

Was würde passieren, wenn wir durch die revoluti onäre Ge-schichte des 20. Jahrhunderts spazieren könnten und, ohne Angst vor den möglichen Antworten, den wichti gsten ProtagonistInnen – von Lenin bis Che Guevara, von Alexandra Kollontai bis Ulrike Meinhof – scheinbar naive Fragen über die Liebe stellten?

Obwohl alle wichti gen politi schen und sozialen Veränderungen des 20. Jahrhunderts hitzige Debatt en über die Rolle der Liebe mit sich brachten, scheint es, als würden wir uns im 21. Jahrhun-dert mit seinen neuen Technologien des Selbst (Grindr, Tinder, Online-Dati ng etc.) einer Hyperinfl ati on des Sex, nicht der Liebe, gegenübersehen.

Der kroati sche Philosoph Srećko Horvat gibt eine mögliche Ant-wort auf die Frage, warum die radikalsten Revoluti onäre wie Le-nin oder Che Angst vor der Radikalität der Liebe hatt en. Hierfür blickt er zurück auf die – schnell wieder unterdrückte – sexuelle Revoluti on der Oktoberrevoluti on, auf Ches Dilemma zwischen Liebe und revoluti onärer Verpfl ichtung sowie die 68er-Periode (von den Kommunen bis zum Terrorismus) und ihre Warenwer-dung im Spätkapitalismus. Was ist so radikal an der scheinbar konservati ven Vorstellung von Liebe, und warum ist sie alles an-dere als konservati v?

Dieses Buch ist ein bescheidener Beitrag zu den gegenwärti gen Erhebungen in aller Welt – von Tahrir bis Taksim, von Occupy Wall Street bis Hongkong, von Athen bis Sarajevo – bei denen die Frage der Liebe seltsamerweise, erstaunlicherweise, durch Abwesenheit glänzt.

Aus dem Englischen übersetzt von Alexander Kasbohm.

laika diskurs Band 15ca. 100 Seiten, ca. € 14,90ISBN 978-3-944233-54-3Erscheint zur Leipziger Buchmesseim März 2016

Srećko Horvat

Die Radikalität der Liebe

Srećko Horvat

Die Radikalitätder Liebe

laika diskurs

Kai Ehlers 25 Jahre Perestroika · Band II

B o r i s K a g a r l i t z k i ,

Soziologe, politischer Dissident in der UdSSR

wie auch im postsowjet ischen Russland.

1990 bis 1993 Mitglied der Sozialistischen Par-

tei Russlands und Abgeordneter des Moskau-

er Stadtsowjets, später Mitbegründer der Ar-

beiterpartei und Berater des Vorsitzenden des

russischen Gewerkschaftsbundes. Autor diverser

Bücher zur Entwicklung von Perestroika und

marxistischer Globalisierungskritik.

Heute Direktor des Instituts für Erforschung

der Globalisierung und Soziale Bewegungen

(www.IGSO.ru) und deren Internetplattform

www.RABKOR.ru in Moskau. Herausgeber des

analytischen Journals Linke Politik. Schreibt regel-

mäßig für die Moscow Times und Eurasian Home

sowie russische informelle Blätter. Mitarbeiter im

Transnationalen Institut (TNI). Mitinitiator der Inter-

netplattform Post global Initiative (www.pglobal.ru)

Kai Ehlers, geboren 1944, studierte Geschich-

te, Publizistik und Theaterwissenschaften in Göt-

tingen und Berlin. Aktiver Teilnehmer der außer-

parlamentarischen Opposition von 1968 (APO)

in Berlin und Hamburg. 1971 Mitbegründer des

Kommunistischen Bundes (KB) in Hamburg,

Redaktionsmitglied der Zeitung arbeiterkampf

(ak). Seit 1983 zunehmend unterwegs in der

Sowjetunion/Russland, in der Folge auch in

Zentral- und Innerasien. Heute selbstständiger

Buchautor, Radio- und Pressejournalist sowie Ver-

anstalter von Vorträgen, Seminaren und Projek-

ten rund um die Frage der nachsowjetischen und

eurasischen Wandlungen und deren soziale,

politische und kulturelle Folgen. Initiator des

Forums integrierte Gesellschaft. Mitglied in der Ini-

tiative Demokratiekonferenzen.

Website: www.kai-ehlers.de

Die Geschichte Russlands nach Perestroika ist noch nicht ge-schrieben. Bisher haben sich eher ideologisch besetzte Eck-daten im Bewusstsein der Öffentlichkeit etabliert.

Die beiden Bände 25 Perestroika – Gespräche mit Boris Ka-garlitzki zeigen dagegen eine Innenansicht derer, die sich Anfang der 1980er-Jahre als »linker Flügel der Perestroika« verstanden haben und sich eine Reform des Sozialismus er-hofften.

Der zweite Band führt mitten in die Krise der Jelzinschen Mo-dernisierung – Separationstendenzen in der russischen Fö-deration, Tschetschenienkrieg, Aufkommen sozialer Verwüs-tungen, angesichts derer die Mehrheit der Bevölkerung um ihr Überleben kämpfen muss. Dann Wladimir Putins Ansage, eine »Diktatur des Gesetzes« einführen zu wollen. Das Dilemma einer Opposition, die zwischen Zustimmung zu Pu-tins Ordnungspolitik und Kritik an dem von ihm praktizierten autoritären und zugleich neoliberalen Führungsstil einen Weg zu finden sucht.

Als roter Faden schließlich zieht sich durch die Gespräche die Frage, welche Lehren aus dem Zusammenbruch des real-sozialistischen Gesellschaftsaufbaus für die Zukunft einer so-zialistischen, zumindest aber gemeinwohlorientierten, solidari-schen Gesellschaft zu gewinnen sind.

www.laika-verlag.de

LAIKA-Verlag · 18 €ISBN 978-3-944233-29-1

9 7 8 3 9 4 4 2 3 3 5 4 3

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Eloge des fronti ères wurde von Régis Debray 2010 in Tokio als Vortrag gehalten. Debray geht darin weit in die Geschichte der Menschheit zurück, beleuchtet die Bedeutung der Grenze im Spiegel der verschiedenen Weltreligionen sowie säkularen Kul-turen und diskuti ert ihren Sinn und Zweck. In der globalisier-ten Welt richtet er sich gegen das allgemein angesagte Postulat»ohne Grenzen«. Nach Debrays Beobachtung bedeutet die Ab-schaff ung einer Grenze, diese lediglich weiter nach außen zu verschieben, was zu unterschiedlichen, problemati schen Konse-quenzen führe.

Geschichtlich gesehen, so Debray, hat die Grenze die Mensch-heit vorangebracht, Kultur ermöglicht. »Ohne Grenzen« hinge-gen ist alles erlaubt, alles möglich, wird alles banal und belie-big. Grenzen, die es ihrerseits stets zu hinterfragen gilt, helfen, Orienti erung zu geben, wo sonst ein Vakuum entstehen könnte.Dabei geht Debray von der konkreten, geographischen Grenze aus und gelangt von dort zur abstrakten, philosophischen Be-deutung der Grenze.

Debray fragt gegen den Strom, fragt sich, was das gegenwärti ge Postulat der Gesellschaft bringt. Und wohin es führen könnte. Dabei wehrt er sich gegen Vereinfachungen auf allen Seiten.

»Alles, was in Frankreich Gewicht hat und zählt, nennt sich ›ohne Grenzen‹. Und wenn der Ohne-Grenzismus ein Täuschungsma-növer wäre, eine Flucht, Feigheit? Auf der gesamten Weltkarte, und allen gegenläufi gen Versuchen zum Trotz, entstehen oder erwachen neue und anti ke Grenzen. Das ist eine Tatsache. Als guter Europäer habe ich beschlossen, das zu feiern, was ande-re bedauern: die Grenze als Impfstoff gegen die Epidemie der Mauern, Gegengift gegen die Gleichgülti gkeit und Schutz des Lebendigen. Daher dieses Manifest gegen den Strich, das ver-wundert und unangebracht scheint, das aber wagt, sich der Zu-kunft zu stellen, indem es unsere Vergangenheit dechiff riert.«

Régis Debray

Aus dem Französischen übersetzt von Nicole Neumann.

Régis Debray ist Philosoph und Schrift steller, Autor von Romanen, Essays und Theaterstücken. In den 8oer-Jahren war er Berater des französischen Präsidenten François Mitt erand. Seit 2011 ist Debray Mitglied der Académie Goncourt, 2013 wurde er für sein literarisches Werk mit dem Manès-Sperber-Preis ausgezeichnet.

laika diskurs Band 16ca. 70 Seiten, ca. € 9,80

ISBN 978-3-944233-60-4Erscheint im April 2016

9 7 8 3 9 4 4 2 3 3 6 0 4

Régis Debray

Lob der Grenzen

laika diskurs

Kai Ehlers 25 Jahre Perestroika · Band II

B o r i s K a g a r l i t z k i ,

Soziologe, politischer Dissident in der UdSSR

wie auch im postsowjet ischen Russland.

1990 bis 1993 Mitglied der Sozialistischen Par-

tei Russlands und Abgeordneter des Moskau-

er Stadtsowjets, später Mitbegründer der Ar-

beiterpartei und Berater des Vorsitzenden des

russischen Gewerkschaftsbundes. Autor diverser

Bücher zur Entwicklung von Perestroika und

marxistischer Globalisierungskritik.

Heute Direktor des Instituts für Erforschung

der Globalisierung und Soziale Bewegungen

(www.IGSO.ru) und deren Internetplattform

www.RABKOR.ru in Moskau. Herausgeber des

analytischen Journals Linke Politik. Schreibt regel-

mäßig für die Moscow Times und Eurasian Home

sowie russische informelle Blätter. Mitarbeiter im

Transnationalen Institut (TNI). Mitinitiator der Inter-

netplattform Post global Initiative (www.pglobal.ru)

Kai Ehlers, geboren 1944, studierte Geschich-

te, Publizistik und Theaterwissenschaften in Göt-

tingen und Berlin. Aktiver Teilnehmer der außer-

parlamentarischen Opposition von 1968 (APO)

in Berlin und Hamburg. 1971 Mitbegründer des

Kommunistischen Bundes (KB) in Hamburg,

Redaktionsmitglied der Zeitung arbeiterkampf

(ak). Seit 1983 zunehmend unterwegs in der

Sowjetunion/Russland, in der Folge auch in

Zentral- und Innerasien. Heute selbstständiger

Buchautor, Radio- und Pressejournalist sowie Ver-

anstalter von Vorträgen, Seminaren und Projek-

ten rund um die Frage der nachsowjetischen und

eurasischen Wandlungen und deren soziale,

politische und kulturelle Folgen. Initiator des

Forums integrierte Gesellschaft. Mitglied in der Ini-

tiative Demokratiekonferenzen.

Website: www.kai-ehlers.de

Die Geschichte Russlands nach Perestroika ist noch nicht ge-schrieben. Bisher haben sich eher ideologisch besetzte Eck-daten im Bewusstsein der Öffentlichkeit etabliert.

Die beiden Bände 25 Perestroika – Gespräche mit Boris Ka-garlitzki zeigen dagegen eine Innenansicht derer, die sich Anfang der 1980er-Jahre als »linker Flügel der Perestroika« verstanden haben und sich eine Reform des Sozialismus er-hofften.

Der zweite Band führt mitten in die Krise der Jelzinschen Mo-dernisierung – Separationstendenzen in der russischen Fö-deration, Tschetschenienkrieg, Aufkommen sozialer Verwüs-tungen, angesichts derer die Mehrheit der Bevölkerung um ihr Überleben kämpfen muss. Dann Wladimir Putins Ansage, eine »Diktatur des Gesetzes« einführen zu wollen. Das Dilemma einer Opposition, die zwischen Zustimmung zu Pu-tins Ordnungspolitik und Kritik an dem von ihm praktizierten autoritären und zugleich neoliberalen Führungsstil einen Weg zu finden sucht.

Als roter Faden schließlich zieht sich durch die Gespräche die Frage, welche Lehren aus dem Zusammenbruch des real-sozialistischen Gesellschaftsaufbaus für die Zukunft einer so-zialistischen, zumindest aber gemeinwohlorientierten, solidari-schen Gesellschaft zu gewinnen sind.

www.laika-verlag.de

LAIKA-Verlag · 18 €ISBN 978-3-944233-29-1

Régis Debray

Lob der Grenzen

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Norman G. Finkelstein, geboren 1953 in Brooklyn, ist Professor für Politi sche Wissenschaft en und lehrte unter anderem an der New York University, am Hunter-College und der DePaul Universität in Chicago. Finkelsteins Eltern stammen aus Polen, beide überlebten das Warschauer Ghett o, die Mutt er zudem das Konzentrati ons-lager Majdanek, der Vater Auschwitz. Nach der Befreiung vom Hitlerfaschismus emigrierte die Familie in die USA. Norman Finkelstein ist Autor von zwölf Büchern zum Themenkomplex Zionismus, Nahostkonfl ikt und des Holocaust-Gedenkens. Zahlreiche seiner Werke sind in deutscher Sprache erschienen, darunter Israels Inva-sion in Gaza (2011), Anti semiti smus als politi sche Waff e. Israel, Amerika und der Missbrauch der Geschichte (2006) und Die Holocausti ndustrie. Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird (2001).

In den vergangenen sieben Jahren hat die israelische Armee den Gaza-Streifen dreimal angegriff en.

»Operati on Cast Lead« (2008/9), »Operati on Pillar of Defense« (2012) und »Operati on Protecti ve Edge« (2014) kosteten fast viertausend Palästi nensern das Leben, Zehntausende wurden schwer verletzt. Der Gaza-Streifen ist bis heute ein Trümmer-feld, und die UN erklärte, spätestens 2020 sei dieses größte Frei-luft gefängnis des Planeten unbewohnbar.

Die von der internati onalen Gemeinschaft und der EU verspro-chenen Hilfsgelder für den Wiederaufb au und die notwendige Versorgung der BewohnerInnen des Gaza-Streifens blieben bis heute aus. Norman Finkelstein untersucht in seinem jüngsten Buch die Methodik israelischer Politi k in Bezug auf Gaza und die besetzten Gebiete und weist detailliert nach, dass die Angriff e nicht der Selbstverteidigung des Staates Israel dienten, sondern Bausteine einer strategischen Planung zur Zerstörung Gazas und der Verhinderung eines souveränen Staates Palästi na sind. Die von der UN seit Jahrzehnten eingeforderte Zwei-Staaten-Lösung wird dadurch zur Fikti on. Belohnt wird die Politi k Israels am Ende des Jahres 2015 mit nahezu einer Verdopplung amerikani-scher Militärhilfe für Benjamin Netanjahus Regierung. Insoweit ist Finkelsteins Verweis auf Shakespeares Hamlet »Ist es Wahn-sinn, so hat es doch Methode« die treff ende Beschreibung der politi schen Realität.

Aus dem Englischen übersetzt von Maren Hackmann-Mahajan.

Editi on PROVO Band 14160 Seiten, € 19ISBN 978-3-944233-62-8Erscheint im Januar 2016

Norman G. Finkelstein

Methode und WahnsinnDie Hintergründe der israelischen Angriff e auf Gaza

360 Quadratkilometer, 1.800.000 Menschen – das größte Gefängnisdes Planeten. Doch damit nicht genug. In den vergangenen sechsJahren hat die israelische Besatzungsmacht diesen schmalenLandstreifen zweimal angegriffen, Tausende Tote stehen im Ergebnis. Der Zynismus der Netanyahu-Regierung wird nicht zuletzt darandeutlich, dass die Bevölkerung Gazas jeweils Minuten vor denFlächenbombardements gewarnt wurde, um »sich in Sicherheit zubringen«. Wohin aber sollen Tausende von Menschen fliehen, dieman eingesperrt hat?

Mit Recht bezeichnete der palästinensische Präsident Abbasden jüngsten Angriff Israels vor der UNO als Kriegsverbrechen undVölkermord. Zweidrittel der Opfer der Intervention vom Frühsommer 2014 waren Frauen und Kinder, die mehr als 12.000 Schwerverletzten konnten zum größten Teil nicht medizinisch versorgt werden, weilIsrael auch gezielt Krankenhäuser bombardierte. Dieser TeilPalästinas ist zur sprichwörtlichen Hölle auf Erden geworden.Bahij Spiewaks Report ist ein erschütterndes Dokument desLeidens und des Grauens.

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LAIKA VERLAG

METHODE UND WAHNSINN

DIE HINTERGRÜNDE DER ISRAELISCHEN ANGRIFFE AUF GAZA

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Norman G. Finkelstein

Edition PROVO 13 · 11,90 €ISBN 978-3-944233-35-2

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Keine andere Organisati on erschreckte die herrschende Klas-se der USA Ende der 60er-Jahre so sehr wie die Black Panther Party, der sich der vorliegende Band der Bibliothek des Wider-stands widmet.

Gegründet in den Ghett os von Oakland, um Widerstand gegen die rassisti schen Übergriff e der Polizei zu leisten, wuchs sie bald zu einer nati onalen Organisati on mit Gruppen in zwei Dutzend amerikanischen Städten heran. Die Black Panther Party schien über die Fähigkeit zu verfügen, die Ghett oaufstände der Schwar-zen anzuführen, welche die US-amerikanischen Großstädte er-schütt erten. Während Malcolm X das Verdienst gebührt, die Frage der Revoluti on vor seiner Ermordung in die politi sche De-batt e eingeführt zu haben, machte sich die Black Panther Party daran, die Revoluti on prakti sch in die Wege zu leiten.

Die bewegende Geschichte der Panther wird in diesem Sam-melband aus verschiedenen Perspekti ven greifb ar gemacht. Michael Ferschke stellt in einem Überblicksbeitrag die Entwick-lungsgeschichte der Black Panther Party bis zu ihrer Spaltung dar. Kathleen Cleaver, ehemaliges Mitglied des Zentralkomitees der Black Panther Party, schreibt über die Rolle der Frauen in der Partei. JoNina Abron, ehemalige Herausgeberin der Partei-zeitung, beleuchtet die »Überlebensprogramme« der Partei. Ta-gebuchauszüge aus den Jahren 1969/70 veranschaulichen den Alltag eines Panther-Akti visten in der Hochphase der Bewegung. Akinyele Umoja widmet sich der Black Liberati on Army, die den bewaff neten Kampf im Untergrund weiterführte.

Aus dem Amerikanischen übersetzt von David Meienreis,Rosemarie Nünning, David Paenson und Karsten Schmitz.

Bibliothek des Widerstands Band 20ca. 240 Seiten, € 29,90

ISBN 978-3-942281-04-1Erscheint im Mai/Juni 2016

9 7 8 3 9 4 2 2 8 1 0 4 1

Black Panther Bd. I

BIBLIOTHEK DES WIDERSTANDS

LAIKA VERLAG

Bibliothek des Widerstands Band 20

Black Panther Bd. I

Filme in diesem Band u. a.:

• All Power to the People USA 1996, 115 Minuten Regie: Lee Lew-Lee

• Public Enemy Frankreich/Deutschland 1999, 50 Minuten Regie: Jens Meurer

• Black Panthers Frankreich 1968, 27 Minuten Regie: Agnès Varda

Page 16: Laika Verlagsprogramm 2016 1Hj

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Seit Herbst 2012 gibt es die Reihe Marxist Pocket Books (MPB): Nach dem Mott o »Gute Texte veralten nicht. Große Ideen haben auch in kleinen Büchern Platz«, werden linke bzw. sozialisti sche »Klassiker« im Taschen-buchformat neu aufgelegt und von zeitgenössischen Autorinnen und Autoren eingeführt. Bislang haben Terry Eagleton, Dietmar Dath, Barbara Kirchner, Stephan Lessenich, Christi an Lotz, Thomas Kuczinsky und Fabien Kunz-Vitali einen frischen Blick auf nur scheinbar verstaubte Texte geworfen – immer geht es darum, deren aktuelle Bezüge sichtbar zu machen.

Vergegenwärti gt man sich den gesellschaft spoliti schen und öko-nomischen Diskurs, so ist es zusehends schwierig, dem Begriff Bourgeoisie eine konkrete und spezifi sche Realität zuzuordnen. Alle sprechen vom Kapitalismus. Aber sie verwenden den Be-griff , als handle es sich um einen Kapitalismus ohne Bourgeoisie.Kurz: Es scheint so, als wären wir heutzutage nicht mehr imstan-de, uns überhaupt vorzustellen, dass eine »bürgerliche Klasse« existi ert. Die Ursachen für dieses Phänomen sind komplex und wurden bis heute kaum untersucht. In seinem Essay Marx und der abnorme Charme der Bourgeoisie konfronti ert uns Stefano Brugnolo, Professor für vergleichende Literaturwissenschaft en an der Universität Pisa, mit diesem Problem. Dafür setzt er bei jenem Autor an, bei dem der Bourgeoisie-Begriff bis heute am Besten ausgearbeitet vorliegt: Marx. Ausgehend von dessen Zur Kriti k der Hegelschen Rechtsphilosophie (1843/44) sowie von ei-nigen weiteren Schrift en, zeigt Brugnolo, dass für Marx in der Bourgeoisie etwas gleichzeiti g Großarti ges und Schreckliches liegt. Dabei unterstreicht er die Notwendigkeit, in Marx nicht nur einen Theoreti ker, sondern auch einen großen epischenAutor zu sehen: einen Schrift steller, der die Ankunft der Modernein einer bis heute unübertroff enen Art dargestellt hat.

Marxist Pocket Books Band 8ca. 150 Seiten, ca. € 10ISBN 978-3-944233-65-9Erscheint zur Leipziger Buchmesseim März 2016

Stefano Brugnolo zu Karl Marx

Marx und der abnormeCharme der Bourgeoisie

9 7 8 3 9 4 4 2 3 3 6 5 9

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Nina Power Das kollekti ve politi sche Subjekt»Angesichts der Protestbewegungen, die gerade in Großbritannien in den letzten Jahren eine enorme Bandbreite aufwiesen, von Großdemonstrati onen gegen Sparzwänge über militante studenti sche Proteste bis hin zu den sub-alternen Riots 2011, will Power wissen, wie sich heute kollekti ve Subjekte in diesen Kämpfen vorstellen lassen. [...] Wie können überhaupt politi sche Forderungen formuliert werden, die sich auf Freiheit, Gleichheit und Gerech-ti gkeit beziehen, ohne sofort von der herrschenden politi schen Rati onalität aufgesogen zu werden? [...] Einfache Antworten darauf gibt es in Nina Powers Texten keine, dafür stellt die Autorin die richti gen Fragen.«

Florian Schmid, Der Freitag

»Power lehrt an der University of Roehampton in London, schreibt aber auch über Protestkulturen und Film und ist Mitbegründerin der Gruppe Defend the Right to Protest, die aus den briti schen Studierendenprotesten ab 2O1O hervorging. Kein Wunder also, dass sie Anregungen von Philosophen wie Althusser und Sartre, Badiou und Agamben dazu nutzt, Widerstandspotenzial und Möglichkeiten zu politi schem Handeln auszuloten. [...] Ihre theoreti schen Fragestellungen bezieht Power immer auf ihre konkrete Anwendbarkeit.«

Claire Horst, Missy Magazine

Auslese – Aktuelle Titel

Steffen Vogel

Europa im Aufbruch Wann Proteste gegen die Krisenpolitik Erfolg haben

9 7 8 3 9 4 4 2 3 3 1 0 9

ISBN 978-3-944233-10-9

Steffen Vogel Europa im Aufbruch

Europas Regierungen erheben die Austerität zum Dogma. Aber das politische System ist erschüttert. Überall schwindet das Vertrauen in die Regierun-gen. Ehemals stärkste Parteien fahren Rekordnie-derlagen ein. Neoliberale Vorstellungen sind nicht mehr unangefochten. Die vielfältigen Bewegungen setzen dagegen auf Solidarität und mehr Demo-kratie. Sie treten für Gemeingüter und neue Ver-fassungen ein. Mit ihren Alternativen fordern sie die brüchig gewordene Hegemonie heraus.

Steffen Vogel, geboren 1978 in Siegen, studierte Sozialwissenschaften in Bonn und Berlin. Von 2005 bis 2008 war er Redakteur der Wochenzeitung Der Freitag. Steffen Vogel lebt als freier Autor in Berlin und promoviert an der Hum-boldt-Universität. Im LAIKA

Verlag erschien von ihm bereits der Band Europas Revolution von oben. Sparpolitik und Demokratie-abbau in der Eurokrise.

Europa ist in Aufruhr. Überall auf dem Kontinent protestieren Menschen gegen eine Politik, die Armut und Ungleichheit ver-schärft und die Demokratie missachtet. Sie fordern eine an-dere Antwort auf die Krise, ein soziales Europa und wehren sich gegen die Arroganz der Macht.

Aber können diese Proteste mehr erreichen, als Empörung und Wut auf die Straße zu tragen? Gelingt ihnen ein gesell-schaftlicher Wandel – möglicherweise sogar auf europäischer Ebene? Ein Anfang ist längst gemacht. Unerwartete Bündnis-se zwischen den Generationen werden geschmiedet, kor-rupte Politiker müssen ihre Sessel räumen, Netzwerke erpro-ben die europäische Zusammenarbeit.

Das Buch geht dem Erfolg dieser Bewegungen und Initiati-ven auf den Grund. Es zeigt, wer den Protest trägt und war-um. Dazu beleuchtet es Erfahrungen aus zahlreichen europä-ischen Ländern, von Island im Norden bis Spanien im Süden. Am Ende steht die Frage, welche Zukunft für Europa in diesen Protesten aufscheint – und ob sie Wirklichkeit werden kann.

»Von [...] populären Kurzschlüssen ist die stringente Analyse der aktuellen Krise des Berliner Journalisten Steffen Vogel frei. […] Vogel analysiert die einzelnen Etappen der Krise umsich-tig und mit stichhaltigen Daten.«

Rudolf Walther, Süddeutsche Zeitung, über Europas Revolu-tion von oben

www.laika-verlag.de

LAIKA-Verlag · 15,90 €

laika diskurs

Ausgewählte Werke Band I

Ellen Meiksins Wood Der Ursprung des Kapitalismus

9 7 8 3 9 4 2 2 8 1 6 7 6

ISBN 978-3-942281-67-6

LAIKAtheorie

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Ellen Meiksins Wood beginnt ihre Erforschung der Ursprünge des Kapitalismus mit einer Untersu-chung der klassischen Denker von Adam Smith bis hin zu Max Weber, um dann die großen marx is- tischen Debatten zwischen Autoren wie Paul Sweezy, Maurice Dobb, Robert Brenner, Perry Anderson und E. P. Thompson zu erkunden. In ihrer eigenen Darstellung der agrarischen Ursprünge des Kapitalismus stellt sie schließlich die Verbindung des Kapitalismus mit Städten, die Gleichsetzung von »kapitalistisch« mit »bürgerlich« und die von diesen Annahmen abgeleiteten Kon-zeptionen von Moderne und Postmoderne infrage.

Ellen Meiksins Wood (geb. 1942) lehrte von 1967 bis 1996 Politikwissenschaft an der York University in Toronto. Von 1984 bis 1993 war sie Redaktionsmit-glied der New Left Review, von 1997 bis 2000 Mitherausgebe-rin der Zeitschrift Monthly Re-view. Sie hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter The Re-

treat from Class: A New »True« Socialism (1986); The Pristine Culture of Capitalism. A Historical Essay on Old Regimes and Modern States (1991); Empire of Capital (2003); Citizens to Lords: A Social History of Western Political Thought from Antiquity to the Middle Ages (2008) sowie Liberty and Property: A Social History of Western Political Thought from Renaissance to Enlight-enment (2012).

Wenige Fragen der Geschichte haben so viele aktuelle politische Implikationen wie die scheinbar so einfache: Wie ist der Kapitalismus entstanden? In dieser erhellen-den Arbeit widerlegt Ellen Meiksins Wood die meisten vorhandenen Darstellungen über den Ursprung des Ka-pitalismus, denen es nicht gelingt, die spezifischen Eigen-schaften des Kapitalismus als Gesellschaftssystem zu erkennen, und die ihn stattdessen als Höhepunkt einer natürlichen menschlichen Neigung zum Handel erschei-nen lassen.

Aber nur mit einem richtigen Verständnis der Anfänge des Kapitalismus, so Wood, können wir uns die Möglich-keit seines Endes vorstellen.

www.laika-verlag.dewww.laika-verlag.de

Eine Spurensuche

Ausgewählte Werke Band I

LAIKA-Verlag · 28 €

Jacqueline Lévi-Valensi Albert Camus – Jounalist in der Résistance I + II»Die Texte, die Camus für Combat schrieb, aber nicht immer namentlich zeichnete, hat Jacqueline Lévi-Valensi schon vor zehn Jahren in einer vorbildlichen Editi on versammelt. Jetzt ist diese Arti kelsammlung in zwei Bänden mitsamt umfangreichem Anmerkungsapparat in der genauen deutschen Übersetzung von Lou Marin erschienen. [...] Neben seinen literarischen Klassikern und philosophischen Essays haben auch seine Zeitungsarti kel überlebt – es sind Meisterwerke des Journalismus.«

Jürg Altwegg, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Um den Literaturnobelpreisträger Albert Camus (1913–1960) ist es ruhig geworden. [...] Umso verdienstvoller ist es, dass sich jetzt eine zweibändige Ausgabe von Camus’ journalisti schen Arbeiten aus der Zeit der Résistance und der ersten Nachkriegsjahre von der peinlichen Lobhudelei ab- und der seriösen Aufarbeitung der im Deutschen nur teilweise bekannten politi schen Schrift en zuwendet. Die mustergülti ge Editi on [...] vermitt elt einen guten Einblick in eine spannende Phase der französischen Geschichte.«

Rudolf Walther, taz

Patrick Bade Music Wars 1937–1945»Gospels, Swing und Wagners ›Meistersinger‹ – die Nazis instrumentalisierten jede Form von Musik. Ihre Gegner ebenfalls. Fulminant wird das Geschehen nun von Patrick Bade in ›Music Wars‹ analysiert. [...] wie subti l sich Musik und Politi k in Krisenzeiten verzahnen, erfährt man auf den 500 Seiten dieser großarti gen Monografi e, deren Materialfülle den Leser keineswegs erschlägt, weil sie nicht aufsummierend, sondern gut erzählt daherkommt. [...] Überhaupt: der erfrischende briti sche Ton in dieser Arbeit!«

Florian Felix Weyh, Deutschlandradio Kultur

»Mit Patrick Bades Kulturgeschichte blicken wir in das musikalische Potpourri aus Geniewahn und schlichter Alltagsbewälti gung, ahnen den Horror der Lagermusik und abgrundböser Propaganda. [...] Bade hebt musikalische Schätze und konfronti ert uns mit den Widersprüchen der involvierten Stars.«

Sven Ahnert, Saarländischer Rundfunk

Ellen Meiksins Wood Der Ursprung des Kapitalismus»Die US-amerikanische Historikerin und Politologin Ellen Meiksins Wood plädiert in ihrem spannenden BuchDie Ursprünge des Kapitalismus dafür, sich mit den Wurzeln dieses Systems zu beschäft igen. Denn als historische Formati on, die sich unter ganz besti mmten Rahmenbedingungen entwickelte, kann es schließlich auch Möglich-keiten ihrer ›Abschaff ung und Ersetzung durch eine andere gesellschaft liche Form‹ geben. Wenn der Kapitalismus also einen historischen Anfang hat, so gibt es auch ein vorstellbares Ende. [...] Ellen Meiksins Woods im Original bereits 1999 erschienener Klassiker leistet zwar keinen aktuellen Debatt enbeitrag, ist aber dennoch hochinteres-sant, da die 1942 geborene Politologin und langjährige Mitarbeiterin der New Left Review in ihrer Studie eine sehr exakte Analyse des Entstehungsprozesses des Kapitalismus bietet.«

Florian Schmid, Der Freitag

Steff en Vogel Europa im Aufb ruch »Es ist eine große Herausforderung, ausschließlich über das Noch-nicht-vollzogene zu arbeiten. Mit der Dichte der (teilweise sehr detailreichen) Informati onen, dem unaufgeregten und sehr ergiebigen analyti schen Tiefgang und der knappen, klaren Sprache legt Steff en Vogel ein Buch vor, das nur zu empfehlen ist.«

Wolfgang Storz, WOZ

»Steff en Vogel ist mit seinem Buch die Bestandsaufnahme eines aktuellen Prozesses gelungen. Es beleuchtet informati v die gegenwärti ge Protestkultur in Europa und gibt einen guten Überblick über das Geschehen. Dem dient auch der umfangreiche Anhang mit den Manifesten und Erklärungen aller im Buch erwähnten Bewegungen und Gruppen. Das Buch wird den Diskurs zu dieser Problemati k weiter anregen.«

Dennis Zöllner, WeltTrends – Das außenpoliti sche Journal

Nina PowerDas kollekti ve politi sche Subjekt

Aufsätze zur kriti schen Philosophie 264 Seiten, € 24

ISBN 978-3-944233-34-5

Patrick BadeMusic Wars 1937–1945

512 Seiten mitzahlreichen Abbildungen

€ 34ISBN 978-3-944233-41-3

Ellen Meiksins WoodDer Ursprung des Kapitalismus

Eine Spurensuche232 Seiten, € 28

ISBN 978-3-942281-67-6

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Alle Kriegsparteien erkannten den propagandis-tischen Nutzen der Musik und setzten diese viel-fältig ein. So verstärkte die Pianistin Myra Hess die Entschlossenheit der Londoner Bevölkerung durch eine Reihe von Mittagskonzerten in der National Gallery. Die Bayreuther Festspiele öffneten ihre Türen für Kriegsverletzte und Munitionsarbeiter, und in Paris boten die deutschen Besatzer unzäh-lige Musikveranstaltungen an. Die klassische Musik blühte und erreichte ein neues Publikum.

Eine mächtige Waffe beim Einsatz der Musik für den Krieg war der Swing, der eine unwiderstehliche Kraft entfaltete, die auch die Nazis zu nutzen ver-suchten.

Am Ende war aber jene Musik am wirksamsten, die zentrale Emotionen und Erfahrungen des Krieges wie Verlust, Trennung, Hoffnung und Sehnsucht zum Inhalt hatte, oft als Schnulze komponiert. In Großbritannien steht dafür vor allem Vera Lynn mit ihrem berühmten Titel We’ll Meet Again, in Nazi-Deutschland war es Zarah Leander mit Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen; dann gelang Lale Andersen mit Lili Marleen im Deutschen Reich ein Millionenerfolg, der bei allen Kriegsparteien bald zum internationalen Soldatenlied avancierte.

Patrick Bade war viele Jahre als Dozent an der Christie’s Education in London tätig. Er arbeitet am London Jewish Cultural Centre und publiziert regelmäßig über bi ldende Kunst und Musik.

Patrick Bade hat eine kenntnisreiche Musikgeschichte des Zweiten Weltkriegs geschrieben. Er erzählt von den vielen verschiedenen Bedeutungen und Funktionen, die Musik angesichts von Zerstörung, Tod und Gewalt bekommen hat.

Im Zweiten Weltkrieg spielte Musik eine bis dahin beispiellose Rolle: Ob live oder über die neuen Medien Rundfunk, Film oder Schallplatte unterfütterte Musik die Propaganda, sie sollte die eigene Moral stärken und die der Feinde schwächen. Musik wurde ganz unverhüllt als Propagandamittel eingesetzt, sie war aber auch »Überlebenselixier« und diente zur Ablenkung: Klassische Konzerte und Opern, die unter gefährlichsten Umständen aufgeführt wurden, waren in allen am Krieg beteiligten Ländern gut besucht. Die Menschen tanzten zu Swing und Schlagern und verliebten sich – gerade weil jeder Tag der letzte sein konnte.

Und Bade erzählt sehr anschaulich von denen, deren Berufung die Musik war – von Komponisten, Dirigenten, Musikern, Sängerinnen und Sängern: Nicht wenige bezahlten mit ihrem Leben, andere mussten ins Exil gehen. Die meisten, die in Deutschland blieben, kollaborierten und profi tierten von den Ereignissen. Auf alliierter Seite nahmen viele mit ihrer Musik aktiv am Kriegsgeschehen teil und machten diese zur Waffe gegen den Faschismus.

www.laika-verlag.de

LAIKA-Verlag · 34 €

Patrick Bade

Patrick Bade

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1937–1945

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Nina Power Das kollektive politische Subjekt

LAIKA-Verlag · 24 €

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ISBN 978-3-944233-34-5

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Für Nina Power bildet das kollektive politische Sub-jekt in Theorie und Praxis ein Gegengift zu dem nach innen gerichteten Blick der Philosophie. Ihre Aus-führungen zur Theorie aktiven politischen Handelns schärfen den Blick für grundsätzliche Streitfragen der kritischen Philosophie. Und diese lassen sich auch außerhalb finden, werden sie doch etwa von Seiten der Protestbewegungen der letzten Jahre artikuliert. Wer für das Gemeinsame streitet, geht mit der akti-ven Übernahme des politischen Raums auch das Ri-siko des Scheiterns ein, doch die Philosophie weiß um dessen Potenzial, welches auch die Möglichkeit zur Erneuerung in sich birgt.

Die in den letzten Jahren entstandenen Aufsätze er-scheinen hier erstmals in Buchform und werden mit einem Vorwort von Nina Power eingeleitet.

Nina Power lehrt Philosophie an der University of Roehamp-ton und Critical Writing in Art & Design am Royal College of Art. Sie ist Autorin des Buches One-Dimensional Woman (Zero Books, 2009), das 2011 unter dem Titel Die eindimen-sionale Frau auch auf Deutsch erschien. Power entwickelt

darin Ideen für Veränderungen in der Arbeitswelt, in der Sexualität und in der Kultur, die wichtige Grundlagen für einen zukünftigen Feminismus liefern. Sie ist Verfasserin zahlreicher Artikel über Europäische Philosophie, Politik und Kultur. Nina Power lebt in London.

In welchem Verhältnis steht die Vernunft zur Revolte? Lässt sich Widerstand bloß noch als isolierter Akt der Ver-weigerung denken wie bei Melvilles Bartleby? Oder kann ein neues Kollektiv-Subjekt begründet werden – das am Ende gar kommunistisch wäre? Wie können die politisch Handelnden einander als Gleiche erkennen? Und welche Initialzündungen erschaffen ein Kollektiv, dessen Subjekte sich in einer universellen Fragestellung wiederfinden?

Diesen Fragen nähert sich Nina Power unter Rück-griff auf die aktuelle kritische Philosophie. Alain Badiou, Jacques Rancière und Giorgio Agamben, aber auch mo-derne Klassiker wie Jean-Paul Sartre, Noam Chomsky und Louis Althusser markieren die Referenzpunkte ihrer intellektuellen Auseinandersetzung. Mit genauem Blick widmet sich die britische Philosophin in ihren hier erst-mals versammelten Aufsätzen dem Verhältnis von Macht, Gleichheit, Restauration, Individuum und Kollektiv.

»Das kollektive politische Subjekt in Theorie und Praxis ist das Antidot zur Nabelschau der Philosophie.« Dieser Satz Nina Powers steht wie ein Motto über allen Aufsätzen des Bandes, in denen es der Autorin immer darum geht, die Philosophie aus dieser Nabelschau zu lösen und an politi-sches Handeln zu binden.

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Aufsätze zur kritischen Philosophie

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Jacqueline Lévi-Valensi (Hrsg.)Albert Camus – Journalist in der Résistance Bd. I

LAIKA-Verlag · 24,90 €

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ISBN 978-3-944233-24-6

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I

Albert Camus wurde am 7. No-vember 1913 im nordwest-al-gerischen Dorf Mondovi (heute Dréan) geboren und starb am 4. Januar 1960 bei einem Autoun-fall nahe Villeblevin, Frankreich. Weltweite Anerkennung erlangte er durch sein literarisches Werk

(Der Fall, 1956; Die Pest, 1947; Der Fremde, 1942) und seine Theaterstücke (u. a. Die Gerechten, 1948; Caligu-la, 1944). Weniger bekannt ist sein immenses journalis-tisches Werk.

Seine Artikel in libertär-sozialistischen Zeitschriften sowie sein Buch Der Mensch in der Revolte (1951) inspirierten anarchistische Bewegungen weltweit. Auch arbeitete er als Journalist für Algierer Tageszeitungen. Zwischen März 1944 und Juni 1947 war Albert Camus zunächst Untergrundautor, dann Chefredakteur und Leitartikler bei der Zeitung Combat. In seinen vielen Texten, die er für Combat schrieb, kommt die leidenschaftliche Stim-me eines Schriftstellers im Angesicht der Geschichte zum Vorschein, eines von der Idee der Gerechtigkeit, der Freiheit und der Wahrheit eingenommenen Men-schen, der hartnäckig versuchte, moralische Kategorien in die Politik einzuführen und Respekt vor der menschli-chen Würde verlangte: eine Stimme, die noch im gegen-wärtigen Bewusstsein nachhallt.

Beide Bände zusammen beinhalten die Gesamtheit sei-ner 165 Artikel für Combat, ob namentlich gezeichnet, als von Camus stammend identifiziert oder legitimer Weise Camus zugeordnet. Die Herausgeberin Jacque-line Lévi-Valensi hat sie mit aufschlussreichen Kommen-taren versehen.

Jacqueline Lévi-Valensis (1932–2004) Jugend wurde durch die Shoa geprägt. Ih-re Eltern und ihr Bruder wur-den von den Nazis in Ausch-witz-Birkenau ermordet. Ihr gelang die Flucht. Sie stu-dierte klassische Literatur an

der Sorbonne in Paris und war Dozentin in Laon, ab 1959 in Algier. 1965 Rückkehr nach Frankreich. 1981 Dissertation zur Genese des Werks von Albert Camus, 2006 bei Gallimard unter dem Titel Albert Camus ou la naissance d’un romancier (Albert Ca-mus oder die Geburt eines Schriftstellers) erschie-nen.

1982 gründete sie zusammen mit Raymond Gay-Crosier die Pariser Albert-Camus-Gesellschaft und war Herausgeberin und Koautorin zahlreicher Wer-ke über Camus. Für den Gallimard-Verlag und die berühmte Pléiade-Ausgabe großer Schriftsteller und Schriftstellerinnen initiierte sie die auf vier Bän-de angelegte Neuherausgabe des Gesamtwerks von Camus. Die Bände erschienen zwischen 2006 und 2008, die beiden ersten konnte Lévi-Valensi noch selbst abschließen.

1998 wurde sie Vize-Präsidentin der regionalen jüdischen Gemeinde an der Somme. Sie war Mit-glied bei Serge Klarsfelds »Vereinigung der Söhne und Töchter deportierter Juden Frankreichs« und war in ihren letzten Jahren unablässig als Zeitzeu-gin in Schulen präsent.

Zwischen März 1944 und Juni 1947 war Albert Camus zu-nächst Untergrundautor, dann Chefredakteur und Leitartikler bei der Zeitung Combat. Seine Texte sind einerseits an die historischen Ereignisse ihrer bewegten Entstehungszeit mit ihren Hoffnungen und Enttäuschungen geknüpft und spie-geln diese mit einer beeindruckenden Unmittelbarkeit wider. Gleichwohl aber haben sie viel von ihrer Aussagekraft und Aktualität bewahrt. Sie sind so klarsichtige wie leidenschaft-liche Zeugnisse eines Journalisten, der sich der Verantwor-tung für seine Epoche bewusst war, in der es zum Ende der Résistance darum ging, das Alltagsleben neu zu organisieren und die Zukunft Frankreichs und Europas zu skizzieren.

Camus sprach zahlreiche Themen an, etwa die Innenpolitik mit ihrer schwierigen Ingangsetzung der Demokratie. Aber auch die Außenpolitik, der Traum vom Aufbau internationa-ler Institutionen zur Sicherung des Weltfriedens spielten ei-ne große Rolle. Er verhandelte viele weitere Fragen, u. a. die Rolle der aus der Résistance entstandenen Presse, Spanien, die Kolonialpolitik, dabei vor allem die Algerien-Frage. Wie ei-ne theoretische Quintessenz dieser Zeit wirkt die Artikelserie »Weder Opfer noch Henker« aus dem Jahr 1946.

Camus’ Gedanken, seine Wachsamkeit und die Weigerung, komplexe Probleme mit einfachen Antworten zu befrieden, können auch unser heutiges Nachdenken über politische Konflikte und verantwortungsvolles Handeln erhellen.

Band I enthält alle Artikel und Leitartikel Camus’ bis zum Ende des Jahres 1944. Band II enthält jene der Jahre 1945 bis 1947 sowie einzelne Veröffentlichungen Camus’ aus den Jahren 1948 und 1949.

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Leitartikel und Artikel in der Untergrund- und Tageszeitung Combat von 1944 bis 1947

Jacqueline Lévi-Valensi (Hrsg.)Albert Camus –

Journalist in der Résistance Bd. I 344 Seiten, € 24,90ISBN 978-3-944233-24-6Bd. II 264 Seiten, € 24,90ISBN 978-3-944233-25-3

Steff en VogelEuropa im Aufb ruch

Wann Proteste gegen dieKrisenpoliti k Erfolg haben

184 Seiten, € 15,90ISBN 978-3-944233-10-9

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ALLGEMEINES PROGRAMMGladys AmbortWENN DIE ANDEREN VERSCHWINDEN SIND WIR NICHTS € 19,90 978-3-942281-94-2

Asa Winstanley und Frank BaratRUSSELL TRIBUNAL ZU PALÄSTINA € 39,90 978-3-942281-07-2

J. Eisenberg / M. Vogel / L. Voigt (Hrsg.)ANTIFASCHISMUS ALS FEINDBILD (incl. DVD) € 6,00 978-3-944233-06-2

Maximilian Scheer / Katharina Schlieper (Hrsg.)DAS DEUTSCHE VOLK KLAGT AN. HITLERS KRIEG GEGEN ... € 24,90 978-3-942281-20-1

G. Heinecke / Ch. Kohl / M. Westermann (Hrsg.)DAS MASSAKER VON SANT´ANNA DI STAZZEMA € 19,00 978-3-944233-27-7

Esther BejaranoERINNERUNGEN – VOM MÄDCHENORCHESTER ... (incl. DVD) € 21,00 978-3-944233-04-8

Michael WeberMARTHA € 18,00 978-3-944233-22-2

Gérard ThomasDER GROSSE TRAUM € 14,90 978-3-944233-42-0

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DER 2. JUNI 1967 € 24,90 978-3-942281-70-6

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THE WEATHER UNDERGROUND € 26,90 978-3-942281-75-1

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LAIKA DISKURSRégis DebrayBRIEF AN EINEN ISRAELISCHEN FREUND € 14,90 978-3-942281-03-4

Oliver Stone und Tariq AliZUR GESCHICHTE € 14,90 978-3-942281-16-4

WENN DIE TOTEN ERWACHEN € 14,90 978-3-942281-23-2

Rudolph Bauer und Holdger PlattaKALTES LAND € 22,90 978-3-942281-24-9

Jürgen BruhnOKKUPIERTE WELT € 19,80 978-3-942281-30-0

John Bellamy Foster und Fred MagdoffWAS JEDER UMWELTSCHÜTZER ÜBER DEN KAPITALISMUS ... € 19,80 978-3-942281-37-9

Redaktionskollektiv der HH-Ortsgruppe der Roten Hilfe e.V.EUROVISIONEN € 17,00 978-3-942281-48-5

Werner SeppmannÄSTHETIK DER UNTERWERFUNG € 21,00 978-3-942281-46-1

Srećko HorvatNACH DEM ENDE DER GESCHICHTE € 22,00 978-3-942281-45-4

Srećko Horvat & Slavoj ŽižekWAS WILL EUROPA? RETTET UNS VOR DEN RETTERN € 14,90 978-3-942281-68-3

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Page 19: Laika Verlagsprogramm 2016 1Hj

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Markus Metz und Georg SeeßlenBÜRGER ERHEBT EUCH! € 24,90 978-3-942281-11-9

TiqqunALLES IST GESCHEITERT, ES LEBE DER KOMMUNISMUS! € 18,00 978-3-942281-12-6

Rainer Just und Gabriel Ramin SchorVORBOTEN DER BARBAREI € 17,90 978-3-942281-19-5

Daniel BensaïdDIE ENTEIGNETEN € 14,90 978-3-942281-22-5

Samir AminDAS GLOBALISIERTE WERTGESETZ € 14,90 978-3-942281-21-8

Slavoj Žižek und Costas DouzinasDIE IDEE DES KOMMUNISMUS I € 24,00 978-3-942281-28-7

Slavoj Žižek und Alain BadiouDIE IDEE DES KOMMUNISMUS II € 24,00 978-3-942281-29-4

Slavoj Žižek und Alain BadiouDIE IDEE DES KOMMUNISMUS III € 24,00 978-3-944233-03-1

Moshe ZuckermannWIDER DEN ZEITGEIST I € 21,00 978-3-942281-35-5

Moshe ZuckermannWIDER DEN ZEITGEIST II € 20,00 978-3-942281-39-3

Christian GaedtKRISE DER ÖKONOMIE – KRISE DER HEGEMONIE? € 14,90 978-3-942281-50-8

Moshe MachoverISRAELIS UND PALÄSTINENSER – KONFLIKT UND LÖSUNG € 29,00 978-3-942281-40-9

F. Campagna und E. CampiglioWOFÜR WIR KÄMPFEN € 21,00 978-3-942281-51-5

Slavoj ŽižekABGRUND DER FREIHEIT/DIE WELTALTER € 38,00 978-3-942281-57-7

Robert KurzDER TOD DES KAPITALISMUS € 14,90 978-3-942281-59-1

M. Kellner, E. Lieberam, R. SteigerwaldREFORM UND REVOLUTION € 12,80 978-3-942281-60-7

Hermann KoppWOVON WIR TRÄUMEN MÜSSEN € 14,90 978-3-942281-61-4

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