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Leitfaden für lokale Pressearbeit Öffentlichkeitsarbeit in der grünen Branche

Leitfaden für lokale Pressearbeit · 2011-11-07 · Pressearbeit ist der beste Weg, auch mit kleinem Budget wirksam auf seinen Betrieb aufmerksam zu machen. PR-Arbeit ist ein nicht

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Leitfaden für lokale Pressearbeit

Öffentlichkeitsarbeit in der grünen Branche

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Inhalt

1 Pressearbeit, lohnt sich das? .............................................................................................. 1

2 Was ist Pressearbeit? ......................................................................................................... 2

3 Wie kommt meine Nachricht in die Zeitung? ....................................................................... 4

3.1 Nachrichtenwert ........................................................................................................... 4

3.2 Beispiel ........................................................................................................................ 7

4 Medienlandschaft in Deutschland ....................................................................................... 7

4.1 Medien im Überblick .................................................................................................... 7

4.2 Geeignete Medien in Ihrer Umgebung ......................................................................... 8

5 Rollenverteilung .................................................................................................................. 9

6 Pressemitteilungen schreiben ............................................................................................. 9

6.1 Ziele einer Pressemitteilung ......................................................................................... 9

6.2 Struktur und Aufbau einer Pressemitteilung ................................................................10

6.4 Der Text ......................................................................................................................13

6.5 Zur Übersicht: Die Regeln für eine gute Wortwahl .......................................................15

6.6 Pressefoto ...................................................................................................................16

7 Versand der Pressemitteilung und Evaluation ...................................................................16

8 Checklisten ........................................................................................................................17

8.1 Inhaltliche Strukturierung ............................................................................................17

8.2 So sollte Ihre Pressemitteilung aussehen....................................................................17

8.3 Pressemitteilung per E-Mail ........................................................................................18

8.4 Textkorrektur und Textüberarbeitung ..........................................................................18

Quellen .................................................................................................................................19

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1 Pressearbeit, lohnt sich das?

Fragt man kleinere Unternehmen des grünen Fachhandels nach deren Presse- und

Öffentlichkeitsarbeit, so bekommt man häufig die Antwort: „Pressearbeit – das ist doch nur

etwas für große Gartencenter.“ Diese Ansicht sollte jedoch dringend überdacht werden.

Denn wer keine lokale Pressearbeit betreibt, vergibt die große Chance, mit kleinem Budget

wirksam auf seinen Betrieb aufmerksam zu machen. Bekanntheit ist die Basis für Erfolg.

Keine Frage, wir leben heutzutage in einer Mediengesellschaft: Was nicht von den Medien

gemeldet wird, scheint nicht zu existieren. Man kann sich entweder über diese Tatsache

ärgern oder die Medien nutzen, um in der Öffentlichkeit eigene Themen bekannt zu machen.

Die Devise lautet: „Tue Gutes und rede darüber“. Erfolgreiche Pressearbeit ist jedoch kein

einfaches Unterfangen, ein wenig Basiswissen schafft hier einen entscheidenden Vorsprung.

Eines vorweg: Regelmäßige Presseaktivitäten sind nicht nur für national agierende

Unternehmen wichtig, sondern auch für jeden lokal tätigen Betrieb. Es genügt bei weitem

nicht, neue Dienstleistungen oder Produkte zu entwickeln und anzubieten – die potentiellen

Kunden müssen auch davon erfahren. Eine aktive Pressearbeit ist dabei unerlässlich.

Wichtig ist, dass die Kunden Ihren Betrieb schon vor dem ersten Kontakt positiv

wahrnehmen – beispielsweise durch einen Artikel in der lokalen Zeitung. Konkrete

Kommunikationsinstrumente für die medienwirksame Vorstellung des Betriebes sind zum

Beispiel Pressemitteilungen, die eigene Website, Newsletter, Messepräsentationen oder

Kundenveranstaltungen.

Lokale Zeitungen brauchen Informationen von außen – auch von Ihnen. Es gibt keine

bessere „Eigenwerbung“ als einen Zeitungsbericht über Ihre Angebote und Aktivitäten. Ein

positiver redaktioneller Artikel in der Lokalzeitung macht einen weitaus besseren Eindruck

als eine bezahlte Werbeanzeige.

Pressearbeit ist zwar mit den einfachsten Mitteln realisierbar, doch Medien berichten nur

dann über Ihren Betrieb, wenn Ihre Presseinformation Anlass zur Berichterstattung und

einen Mehrwert liefert. Weckt bereits der erste Absatz einer Pressemitteilung nicht das

Interesse des Redakteurs, landet diese schnell im Papierkorb statt in der Zeitung.

„Das Thema sollte sowohl dem Journalisten als auch dem Kunden einen gewissen Mehrwert

bieten und vor allem neugierig machen. Gerne gesehen sind beispielsweise aktuelle

Adventsausstellungen oder Gratis-Kurse für das Anfertigen von Gestecken oder das Binden

von Kränzen. Eine Veranstaltung sollte das gewisse Etwas haben, damit eine Redaktion

auch einen Anreiz hat, sie zu besuchen“, erklärt Jessica Grund-Grube, Fachjournalistin bei

„florist“.

Angesichts der Flut von Pressetexten, die täglich in den unterschiedlichsten Redaktionen

eintreffen, entscheiden Redakteure innerhalb weniger Sekunden, ob sich ein Thema für eine

Veröffentlichung lohnt oder eben nicht. 80 Prozent aller Pressemitteilungen landen im

Papierkorb, weil sie nicht interessant genug, zu lang geschrieben oder an den falschen

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Adressaten gerichtet sind.

Damit Ihr Thema auch gelesen wird und redaktionelle Verwendung findet, ist beim Verfassen

einer Pressemitteilung auf einen professionellen Aufbau und eine klare Struktur zu achten.

Denn nur ein optimal gestalteter Pressetext kann sowohl die Auswahl durch den Redakteur

überstehen als auch beim Leser Gehör finden. Hierbei gilt es, einige wichtige Kriterien zu

beachten.

Dieser Leitfaden soll Ihnen dabei helfen, die wichtigsten Fragen zur Pressearbeit zu

beantworten.

Wie komme ich überhaupt an Kontakte und Adressen von Journalisten? Wie spreche

ich Medienvertreter am besten an?

Wie finde ich gute Themen, über die berichtet wird?

Wie muss eine Pressemitteilung aussehen, damit sie auch gelesen wird und nicht

sofort im Papierkorb verschwindet?

Welche Informationen braucht ein Journalist?

Welche Fotos kann ich anbieten?

Die Vereinigung der europäischen Weihnachtssternzüchter Stars for Europe stellt Ihnen

zudem auf ihrer Internetseite www.sfe-web.com verschiedene Materialien für Ihre lokale

Pressearbeit während der Adventssaison zur Verfügung. Hier können Sie unter anderem

professionell gestaltetes Pressepapier herunterladen. Das Papier ist individualisierbar, sie

können also Ihr Firmenlogo, Ihre Kontaktdaten und Ihren Text darauf positionieren.

Außerdem sind für Presseinformationen zusätzliche Textbausteine abrufbar. Auf der

Presseseite www.stars-for-europe.info stehen Ihnen zudem Pressefotos von

Weihnachtssternen zum Download und beispielhafte Texte als Orientierung zur Verfügung.

Stars for Europe möchte Ihnen auf diesem Wege ergänzend eine Hilfestellung für Ihre

Kommunikation mit der lokalen Presse bieten.

2 Was ist Pressearbeit?

Presse- oder Medienarbeit heißt, mit einer breiten Öffentlichkeit über unterschiedliche

Medien in Kontakt zu treten. Das können Tageszeitungen, Zeitschriften, Rundfunk- oder

Online-Medien sein. Anders gesagt: Pressearbeit ist der Teil der

Unternehmenskommunikation, der sich speziell an Journalisten als potentielle Multiplikatoren

richtet.

Public Relations (PR) sind ein nicht zu unterschätzender Faktor auf dem Weg zum

Unternehmenserfolg und das wichtigste Instrument der Außendarstellung eines Betriebes.

Für den Begriff „Public Relations“ bzw. den entsprechenden deutschen Begriff

„Öffentlichkeitsarbeit“ gibt es unzählige Definitionen. Public Relations bedeutet im wörtlichen

Sinne zunächst einmal „öffentliche Beziehungen“. Es geht also darum, den Kontakt zur

Öffentlichkeit herzustellen und zu pflegen. Während Werbung auf Verkaufsförderung zielt,

sorgt Öffentlichkeitsarbeit auch für einen hohen Bekanntheitsgrad und steuert das Image

eines Unternehmens.

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Die Gesellschaft Public Relations Agenturen e.V. (GPRA) definiert PR wie folgt:

„Public Relations ist Kommunikationsmanagement. Sie gestaltet den Prozess der

Meinungsbildung. Dies geschieht durch den strategisch geplanten, effizienten und gezielten

Einsatz der Kommunikationsmittel.“

Mögliche Ziele von PR:

Erhöhung des Bekanntheitsgrads

Imageverbesserung bzw. Imagepflege

Schaffung von Vertrauen und Glaubwürdigkeit

Ansprechen neuer Zielgruppen

Erschließen weiterer Märkte

Positive Berichterstattung in den Medien

Direkte oder indirekte Einflussnahme auf die öffentliche Meinung

Die Präsenz in den lokalen Medien ist ein wichtiges Mittel, um das Image eines

Unternehmens direkt in dessen Standortumgebung zu pflegen sowie dessen Bekanntheit zu

erhöhen. Um Berichterstattungen in den lokalen Medien zu erreichen, müssen Sie den

Journalisten aktiv Informationen zur Verfügung stellen.

Eine kontinuierliche Unternehmenskommunikation bietet Erfolgspotential, das von vielen

Betrieben oftmals völlig unterschätzt wird. Dabei tragen externe und interne Kommunikation

in hohem Maße zur Imagebildung bei den Zielgruppen des Betriebes bei. Bei der

Kommunikation nach außen, der externen Unternehmenskommunikation, geht es darum,

zentrale Imagebotschaften zu vermitteln. Die Pressearbeit ist ein großer Teil der externen

Unternehmenskommunikation, auf die sich dieser Leitfaden konzentrieren soll.

Mögliche Zielgruppen der externen Kommunikation:

Journalisten, Medien

Kunden

Nachbarn

(Potenzielle) Bewerber

Experten, Wissenschaft, Forschung, Lehre

Lieferanten, Händler

Interessengruppen

Um Informationen in den Medien zu verbreiten, stehen der Pressearbeit eine Reihe an

Instrumenten zur Verfügung. Sie kann beispielsweise über Pressemitteilungen,

Pressekonferenzen, Redaktionsbesuche sowie Kundenveranstaltungen oder andere Events

betrieben werden.

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Die wichtigsten Instrumente der Pressearbeit:

Pressemitteilung

Pressekonferenz

Pressegespräch

Presse- bzw. Newscenter auf der Firmenhomepage

Firmenbesichtigung, Tag der offenen Tür, Leistungspräsentation

Medienkooperation

Fachtagung mit Medienpräsenz

Pressearbeit hat viele Facetten – sie kann punktuell erfolgen oder kontinuierlich sein. Eine

kontinuierliche Pressearbeit ist für eine langfristige Imagebildung unverzichtbar und sollte

daher regelmäßig stattfinden. Wer seinen Betrieb auf Erfolgskurs bringen möchte, muss für

seine Firma mehr tun, als ab und zu eine kleine Werbeanzeige in der örtlichen Zeitung zu

schalten. Pressearbeit bedeutet in erster Linie, sein Unternehmen einer breiten Öffentlichkeit

vorzustellen und den Kunden zugänglich und längerfristig bekannt zu machen. In diesem

Leitfaden möchten wir uns auf die Pressemitteilung als vorrangiges

Kommunikationsinstrument konzentrieren.

Zusammenfassung

Pressearbeit ist der beste Weg, auch mit kleinem Budget wirksam auf seinen Betrieb

aufmerksam zu machen.

PR-Arbeit ist ein nicht zu unterschätzender Faktor auf dem Weg zum

Unternehmenserfolg – sie sorgt für einen hohen Bekanntheitsgrad und steuert das

Image eines Unternehmens.

Pressearbeit hat viele Facetten – nutzen Sie sie!

3 Wie kommt meine Nachricht in die Zeitung?

Wer Erfolg haben will, muss auf sich aufmerksam machen. Doch viele kleine und mittlere

Unternehmen halten sich mit ihrem Auftritt in der Öffentlichkeit eher bedeckt. Vielleicht weil

sie glauben, ihre Neuigkeiten oder Aktionen seien für die Presse nicht interessant genug.

Oder sie haben die Befürchtung, dass ein Journalist einen kritischen Artikel schreiben

könnte. Doch wer es gar nicht erst versucht, wird am Ende auch nicht in der Zeitung stehen.

„Ich rate allen lokalen Floristenbetrieben, ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen – es gibt

immer was zu schreiben“, sagt Jessica Grund-Grube vom Florist. Dennoch gibt es eine

Reihe an wichtigen Kriterien, die Ihr Thema bzw. Ihre Nachricht erfüllen muss, um beim

Redakteur überhaupt erst auf Gehör zu stoßen.

3.1 Nachrichtenwert

Wenn es einen Kommunikationsanlass gibt, beachten Sie, dass die Neuigkeit für die

Zielgruppen der anzusprechenden Medien interessant ist. Redakteure fungieren als

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sogenannte Gatekeeper – als Torwächter, die alle eingehenden Pressemitteilungen

daraufhin überprüfen, was für ihre Leser erzählenswert und von Nutzen sein kann.

Die Frage lautet: „Was ist Ihre Story?“ Nur mit einer guten Geschichte schaffen Sie es in die

Medien – mit einer Nachricht, die etwas mitteilt und die anders ist als die üblichen. „Eine

Pressemitteilung muss etwas Besonderes aussagen und einen Anlass geben, damit die

Meldung auch veröffentlicht wird“, sagt Friederike Gehlenborg, freie Journalistin bei der

Tageszeitung DIE WELT.

Doch wie besteht Ihre Nachricht die Selektion durch die Medien? Wie wecken Sie am besten

das Interesse eines Redakteurs?

Ihre Nachricht, Ihr Thema oder Ihre Geschichte muss einen öffentlichen Nachrichtenwert

haben. Stellen Sie sich die Frage: „Ist meine Nachricht neu, aktuell, außergewöhnlich,

originell und von allgemeinem Nutzen und Interesse?“ Der Nachrichtenwert errechnet sich

aus den sogenannten Nachrichtenfaktoren. Je mehr Nachrichtenfaktoren bei einer

Pressemitteilung vorliegen, desto höher ist der Nachrichtenwert und die Chance auf

Veröffentlichung.

Die wichtigsten Nachrichtenfaktoren im Überblick:

Aktualität: „Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern.“ Was der Volksmund schon seit

langem über die Zeitung weiß, gilt auch für Ihre Pressetexte. Aktualität ist das oberste Gebot.

Aktuell sind Nachrichten über gegenwärtige Geschehnisse, und nicht über solche, die bereits

in der Vergangenheit liegen. Dennoch können Nachrichten auch aktuell sein, wenn sie den

Verlauf eines Geschehens über einen längeren Zeitraum dokumentieren (Denken Sie an den

Streit um den Bahnhof Stuttgart 21).

Als aktuell werden darüber hinaus auch Nachrichten bezeichnet, die saisonale Tipps geben:

„Mit Blick auf den grünen Fachhandel ist es vor allem sehr wichtig, über saisonale Angebote

zu berichten: Blumensträuße zum Valentinstag, Tischgestecke zu Ostern, Adventskränze zur

Weihnachtszeit…“, sagt Renate Haller von dem Floristik-Magazin BLOOM’s. „Aktualität hat

hier, wie auch bei jeder anderen Nachricht, höchste Priorität.“

Folgenschwere: Hier stellt sich die Frage nach der Relevanz des Ereignisses – wie

bedeutend und folgenreich ist die Nachricht? Zugausfälle betreffen die jeweiligen Reisenden.

Eine Reichensteuer betrifft nur die Vermögenden. Neuerungen im Grundgesetz betreffen

jedoch alle Bürger gleichermaßen. Der Start der Weihnachtssternsaison in Ihrem Betrieb ist

für die Leser der lokalen Tageszeitung eine relevante Information, wenn sie mit der

weihnachtlichen Dekoration beginnen.

Nähe: Die Nähe zum Geschehen erzeugt Aufmerksamkeit beim Leser. Zum Beispiel

Neuigkeiten aus dem Rathaus oder auch Vereinsnachrichten des ortsansässigen

Fußballvereins sind interessant für die lokale Pressearbeit. Ein Ereignis muss schon eine

bestimmte Auswirkung oder ein erhebliches Diskussionspotential beinhalten, um in allen

deutschen Medien Aufmerksamkeit zu finden. Pressearbeit am eigenen Standort ist

entsprechend bedeutsam.

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Fortschritt: Alles was neu und innovativ ist, ist auch potentiell interessant. Beispielsweise

können erstmalige Trends aus dem grünen Fachhandel den Nachrichtenwert um einiges

steigern.

Dramatik: Drama und Spannung sind wichtige „Zutaten“ einer Nachricht. Konflikte,

Katastrophen und Unfälle sind für die Presse immer interessant, denn dramatische und

emotionalisierende Ereignisse ziehen die Aufmerksamkeit verstärkt auf sich.

Gefühle und „Human Touch“: Hierunter versteht man die emotionale Bindung zu einem

Ereignis – wie sehr berührt es den Leser (Liebe, Tod, persönliche Schicksale)? Dies können

allerdings auch kuriose, amüsante oder skurrile Meldungen aus der Boulevardpresse sein,

also alles, was unterhaltenden Charakter hat. Sogenannte „Soft-Themen“, beispielsweise

aus der Promi-Welt, sind oft gespickt mit Liebe, Sex, Angst und Dramatik. Für

Boulevardblätter sind dies wichtige Nachrichtenfaktoren, die Sie bei Ihrer lokalen

Pressearbeit jedoch nicht berücksichtigen sollten.

Die letzten beiden Nachrichtenfaktoren sind für die grüne Branche nicht ausschlaggebend,

da diese hauptsächlich Boulevardthemen bedienen. Sehen Sie sich als

Informationsdienstleister, wenn es um Pressethemen geht: Sie wollen, dass über Ihren

Floristenbetrieb berichtet wird. Geben Sie den Medienvertretern gute Gründe für eine

Berichterstattung, und gute Gründe sind immer gute Themen.

Mögliche Themen:

Produktneuheiten, Erweiterung des Leistungsspektrums

Neue, hohe und bedeutende Aufträge

Neue Führungskräfte

Messepräsentationen

Standortwechsel

Schaffung / Sicherung / Wegfall von Arbeitsplätzen

Öffentliche Veranstaltungen

Gesellschaftliches Engagement, soziale Einrichtungen / Stiftungen

Haben Sie möglicherweise neue Blumensorten mit ungewöhnlichen Blüten- und Blattfarben

im Angebot? Haben Sie für die kommende Saison passende Blumengestecke, die es so

noch nicht auf dem Markt gegeben hat? Planen Sie in naher Zukunft

Kundenveranstaltungen, wie zum Beispiel einen Tag der offenen Tür, bei dem die Kunden

auch selbst aktiv werden können (Kränze binden und Gestecke anfertigen)? Gibt es

innovative Neuigkeiten aus Ihren Gewächshäusern (neue Techniken oder spezielle Anzucht-

und Kultivierungsverfahren)?

In Ihrem Betrieb passiert oft etwas Neues, doch über den Nachrichtenwert entscheidet am

Ende der jeweilige Journalist. Versetzen Sie sich in seine Rolle und überlegen Sie sich

vorher gut, ob es Ihr Thema unter Berücksichtigung der Nachrichtenfaktoren wirklich in die

Zeitung schaffen könnte. Wenn Sie diese Frage mit „Ja“ beantworten, dann nichts wie los!

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3.2 Beispiel

In der Nordsee-Zeitung vom 27. August 2011 informiert die Gärtnerei Ablaß aus Debstedt

über ihre 5.000 Weihnachtssterne für die Adventszeit. Hier erfährt der Leser, dass die

beliebten Blumen bereits 119 Tage vor Weihnachten in dem familienbetriebenen

Gewächshaus kultiviert werden, damit sie rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit blühen. Der

Inhaber der Gärtnerei, Uwe Ablaß, erklärt, dass die Euphorbia pulcherrima schon jetzt

wachsen müsse, damit sie pünktlich auf der Verkaufstheke steht. Um zu bestimmen, wann

genau die Pflanze blüht, muss der Gärtnermeister die Tageslänge regulieren: „Wenn die

Pflanzen mehr als 12 Stunden Licht am Tag bekommen, wachsen sie, ohne dass sie

anfangen zu blühen“, erklärt Ablaß. „Bekommt der Weihnachtsstern weniger als 12 Stunden

Licht am Tag, stellt sich die Blume hormonell um und beginnt zu blühen.“

Der Leser erfährt dank dieses Artikels nicht nur etwas über die Aufzucht der beliebten

Weihnachtssterne, er wird insbesondere auch auf die Arbeit der ortsansässigen Gärtnerei

Ablaß aufmerksam gemacht. Die Gärtnerei nutzte den Anlass – nämlich den Besuch einer

Journalistin – um medienwirksam auf sich aufmerksam zu machen. Geschmückt mit zwei

Pressefotos, erhält der Leser sogar einen optischen Eindruck der Gärtnerei. Das Thema ist

zudem außergewöhnlich, da die meisten Leser im August noch nicht an Weihnachten

denken. Man erfährt hier, dass zum Beispiel die Floristen und Gärtner schon weit vor der

Adventszeit ihre Vorbereitungen treffen müssen.

4 Medienlandschaft in Deutschland

4.1 Medien im Überblick

Die Medienlandschaft in Deutschland ist in den vergangenen Jahren vielfältiger geworden,

und dieser Trend setzt sich fort.

In Ihrem Fall spielen vor allem die regionalen Medien eine wichtige Rolle. Welche

Tageszeitungen und Online-Portale gibt es in Ihrer Umgebung? Gibt es auch lokale

Hörfunkangebote? Planen Sie, Pressemitteilungen auch an Fachzeitschriften (z.B. Floristik-

Magazine) zu versenden?

Im Folgenden werden die für Sie wichtigsten Medien und deren Unterschiede in Kürze

vorgestellt:

Zeitungen:

Meist tägliche oder wöchentliche Erscheinung

Relativ hoher Aktualitätsgrad

Kategorien: Lokalzeitungen, Sonderform Anzeigenblätter, überregionale Zeitungen,

Wirtschaftszeitungen, Fachzeitungen

Zeitschriften:

Meist wöchentliche oder monatliche Erscheinung

Geringere Aktualität als bei Zeitungen

Tendenziell längere Berichte

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Oft exklusive Artikel

Unterschiedliche Formate

Kategorien: Publikumszeitschriften, Fachzeitschriften, Beileger

Lokalradio:

Unterteilung in öffentlich-rechtliche bzw. private Radio-Sender

Gebühren- und Werbefinanzierung versus reine Werbefinanzierung

Gesellschaftlicher Auftrag versus betriebswirtschaftliche Ausrichtung

Oft sehr starke regionale/lokale Bindung

Sehr große Aktualität

Radionutzung ist in der Regel eine Nebenaktivität (beim Arbeiten, beim Hobby, beim

Autofahren etc.)

Informationen, die über das Radio vermittelt werden, müssen kurz und prägnant sein

Online:

Extreme Diversifizierung

Höchster Aktualitätsgrad möglich

Meist weltweite Verfügbarkeit

Mediennutzung aktiv (Surfen) und reaktiv (Newsletter)

Beispiele für journalistische Online-Angebote:

o Auftritte von Zeitungen und Zeitschriften (Spiegel online, Bild.de, FAZ, FTD

etc.)

o TV- und Radio-Sender

o Suchmaschinen, Webprovider

o Websites von Städten, Kreisen etc.

o Auftritte von Unternehmen

4.2 Geeignete Medien in Ihrer Umgebung

Bei der Vielfalt der Medien ist zu beachten, dass man nicht wahllos eine Vielzahl von

Redakteuren anspricht, sondern nur solche Medien auswählt, die für die anzusprechende

Zielgruppe relevant sind.

Zunächst sollten Sie sich darüber informieren, welche Medien in Ihrer Standortumgebung

etabliert sind. Gibt es eine lokale Tageszeitung, ein Lokalradio oder auch einen örtlichen

Fernsehsender? Hat Ihre Stadt eine Website, auf der regelmäßig über das Stadtgeschehen

berichtet wird? Wenn Sie die einzelnen Medien, die in Ihrer Stadt vorhanden sind, ausfindig

gemacht haben, gilt es, diese gezielt anzusprechen. Die Adressen und Telefonnummern

sollten im Internet und im Impressum des jeweiligen Mediums schnell zu finden sein. Rufen

Sie zunächst die Redaktionen an und lassen Sie sich einen Ansprechpartner für lokales

Geschehen geben. Dokumentieren Sie die Kontaktdaten sinnvoll in einer Word- oder Excel-

Datei, damit Sie diese schnell wieder finden.

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5 Rollenverteilung

Wie bereits oben beschrieben, sollten Sie sich, bevor Sie eine Pressemitteilung verfassen, in

die Rolle des Journalisten versetzen. Stellen Sie sich die Fragen

Welchen Nachrichtenwert hat mein Thema?

Welchen Nutzen hat mein Thema für den Journalisten?

Welchen Nutzen hat mein Thema für die Leser/Hörer/Zuschauer?

Wie unterscheiden sich meine Informationen von denen der Konkurrenz?

Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die „Rollenverteilung“ – und was auf

beiden Seiten berücksichtigt werden muss:

Rolle des Betriebes:

Muss sich in die Situation des Journalisten versetzen

Muss dem Journalisten den Nutzen seiner Information im Vergleich zur Konkurrenz

aufzeigen

Muss sich kontinuierlich bemühen, Wünsche und Bedürfnisse des (Medien) Marktes

zu erkennen und seine Leistungen darauf abzustimmen

Rolle des Journalisten:

Muss die Informationen auf den Nachrichtenwert, d.h. Aktualität, Bedeutung für das

Publikum etc., prüfen

Muss sich für die Informationen entscheiden, die den Wünschen, Erwartungen und

Bedürfnissen seiner Leser am meisten entsprechen

Muss im Sinne „seiner“ Mediennutzer agieren

6 Pressemitteilungen schreiben

Die Pressemitteilung ist das meistgenutzte Instrument der Medienkommunikation und wird

aus einem aktuellen Anlass heraus verfasst (z.B. Präsentation eines neuen Produktes). Sie

hat die Funktion, einem Journalisten Informationen zu übermitteln und diesen zu einem

Bericht in den Medien zu bewegen.

6.1 Ziele einer Pressemitteilung

Information von Medienvertretern über unternehmensbezogene Themen

Erzeugung von Interesse bei den Medienvertretern

Aufbau von Bekanntheit und Image bei den Medienvertretern

Erleichterung der journalistischen Arbeit

Regelmäßige Veröffentlichungen

Positive Berichterstattung

Schaffung von Bekanntheit und Image in der Öffentlichkeit

Gewinnung von Vertrauen in der Öffentlichkeit

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Absatzbezogene Ziele

Auch Mittel der internen Kommunikation (Einsatz im Intranet, in Mitarbeiterzeitungen,

als Aushang etc.)

Vorteile:

Die Pressemitteilung erreicht Journalisten auf direktem Weg (per E-Mail, Fax oder

Post)

Informationen liegen schriftlich vor, können nachgelesen und direkt verwendet

werden, dadurch wenige Missverständnisse und bessere Einprägung

Geringer organisatorischer Aufwand

Geringer finanzieller Aufwand (Veröffentlichung in der Regel gratis, im Gegensatz zur

Werbeanzeige)

Nachteile:

Keine Veröffentlichungsgarantie

Oft kein sofortiges Feedback

Nicht optimal für erklärungsbedürftige Themen geeignet

Nur mit gegebenem Nachrichtenwert sinnvoll einsetzbar

6.2 Struktur und Aufbau einer Pressemitteilung

Grundsätzlich gilt: Eine Pressemitteilung sollte so verfasst werden, dass sie nicht mehr

geändert werden muss. Die Redakteure werden sie jedoch gegebenenfalls ändern, wenn sie

es für nötig halten – z.B. neue Überschriften aussuchen, Informationen nachrecherchieren

oder Ihren Pressetext kürzen und umschreiben.

Sie haben mehrere Möglichkeiten, über unterschiedliche Textformate der Presse etwas

mitzuteilen:

Informieren Sie über Termine, die für die Öffentlichkeit interessant sind und an denen

Kunden und Journallisten teilnehmen können (Terminankündigung,

Presseeinladung).

Berichten Sie über ein Thema oder eine Veranstaltung (Pressebericht).

Melden Sie eine Neuigkeit aus Ihrem Betrieb (Pressemeldung) oder beziehen Sie

Stellung zu einem Thema (Presseerklärung).

Bevor Sie jedoch mit dem Verfassen einer Pressemitteilung beginnen, sollten Sie stets die

nachfolgenden Punkte berücksichtigen und am Ende noch einmal kontrollieren:

Nachrichtenwert: Für Journalisten hat Nachrichtenwert, was aktuell und interessant ist,

sowie einen Nutzen für die Leser bietet. Sie sind auf der Suche nach außergewöhnlichen

Meldungen. Beachten Sie immer: Das Ziel der Medienvertreter ist nicht, Ihre Wünsche zu

erfüllen, sondern die der Leser, Hörer oder Zuschauer.

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Relevanz: Was interessiert die Leser und was betrifft sie persönlich? Diese Frage müssen

Sie sich stets vor Augen halten. Denn in Sachen Relevanz bezieht sich der Journalist auf

das eben erwähnte Kriterium Nachrichtenwert. Auf der Prüfliste stehen unter anderem die

bereits oben beschriebenen Punkte: Aktualität, Tragweite, Nähe, Fortschritt, Dramatik,

Gefühle und „Human Touch“.

Trichteraufbau: Nachrichten folgen dem Aufbau des so genannten Nachrichtendreiecks:

Nachrichten sind nicht chronologisch geordnet, sondern folgen dem Prinzip der umgekehrten

Pyramide. Das bedeutet: Das Wichtigste kommt zuerst, anschließend folgen Einzelheiten

und Hintergrundinformationen. Jeder folgende Aspekt ist weniger wichtig als sein Vorgänger.

Sieben-W-Regel: Jede Pressemitteilung ist eine Nachricht und folgt deshalb den

stilistischen Regeln im Journalismus. Dazu gehört die Beantwortung der sogenannten „W-

Fragen“. Folgende sieben Fragen sollten Sie in jedem Pressetext beantworten können:

Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Woher? Warum?

Die ersten fünf W-Fragen sollten im ersten Absatz, wenn nicht sogar im ersten Satz,

beantwortet werden. Die Redaktion wird Ihre Pressemitteilung nach diesen professionellen

Kriterien bewerten und über die Verwendung entscheiden. Je genauer man sich an diese

Struktur hält, desto höher ist die Chance auf eine Veröffentlichung der Nachricht. Der

häufigste Fehler in einem Pressetext ist, mit unwesentlichen Details zu beginnen. Denken

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Sie immer daran: Schreiben Sie faktenhaltige Nachrichten!

Keine Werbung: Vermeiden Sie Texte mit werbendem Charakter. Journalisten kritisieren

immer wieder, dass Pressemitteilungen „zu werblich“ geschrieben sind. Die Medienvertreter

empfinden solche Pressemeldungen häufig als Belästigung und löschen sie unverzüglich.

Als werblich werden Meldungen eingestuft, die zum Beispiel Eigenlob enthalten und mit

Superlativen gespickt sind. Pressetexte mit Formulierungen wie „beste“, „einzigartig“,

„großartig“ etc. schaffen es nicht in die Zeitung. Journalisten bevorzugen Texte, die nützliche

Informationen beinhalten. Beim Verfassen eines Pressetextes ist es also ratsam, auf

Eigenlob zu verzichten und stattdessen den Nutzen oder die Leistung eines Produkts

hervorzuheben.

Fakten, Fakten, Fakten: Eine Pressemitteilung muss durch kurze, klare und vor allem

verständliche Fakten bestechen. Abstrakte Erläuterungen und langatmige Hintergründe sind

zu vermeiden. „Lange Schachtel- und Bandwurmsätze liest kein Redakteur gerne. Ideale

Sätze sind kurz, knapp und pointiert“, erklärt Friederike Gehlenborg, freie Mitarbeiterin bei

DIE WELT. Des Weiteren ist zu beachten: Arbeiten Sie mit anschaulichen Beispielen, bieten

Sie Vergleiche und Zitate. Fremdwörter und Fachbegriffe sollten Sie nach Möglichkeit

vermeiden, es sei denn, Sie wenden sich an eine Fachzeitschrift.

17-Wörter: 17 Wörter pro Satz sind in der Regel die Obergrenze. Im besten Fall sind die

Sätze noch deutlich kürzer. Generell gilt: „Damit der Überblick nicht verloren geht, sollte eine

gute Pressemitteilung nicht zu viel Text enthalten und nach Möglichkeit unter einer

Dreiviertelseite bleiben“, sagt Friederike Gehlenborg (DIE WELT).

Konventionen: Auch bei Pressemitteilungen gibt es Regeln, die zwar nicht

niedergeschrieben, aber bei den Medienvertretern gerne gesehen sind. Machen Sie sich

daher am besten mit einigen journalistischen Konventionen vertraut:

Bei Namenangaben wird immer der Vor- und Nachname erwähnt. Der Vorname darf

nicht durch die Anrede „Herr“/ „Frau“ ersetzt werden. Bei der zweiten und allen

weiteren Nennungen lässt sich variieren: Es reicht dann, den Nachnamen zu nennen

– je nach Vorkommen des Namens ist eine Variation aber möglich.

Die Ziffern 1 bis 12 werden immer ausgeschrieben, ebenso Euro, Prozent, Million und

Kilogramm.

Abkürzungen wie etc., o.ä., ca., u.v.a.m. oder bzw. sollten vermieden werden.

Ansprechpartner: Vergessen Sie nicht den Absender der Presseinformation – setzen Sie

Ihr Firmenlogo in die Kopfzeile und die Kontaktdaten nach ganz unten. Nennen Sie

Ansprechpartner, Telefonnummer, vollständige Anschrift und die E-Mail-Adresse. Stellen Sie

weiterhin sicher, dass der angegebene Ansprechpartner auch für die Journalisten erreichbar

ist.

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Mail-Etikette: Vermeiden Sie, unaufgefordert riesige Dateianhänge mit Ihren E-Mails zu

verschicken, beispielsweise große Bilddateien oder auch Dateien aus „unüblichen“

Programmen. Beschriften Sie Text- und Fotodateien mit eindeutigen Namen und nicht mit

undefinierbaren Nummern und verschicken Sie keine Word-Dokumente, die noch im

Änderungsmodus abgespeichert sind. Idealerweise wandeln Sie die Datei vor dem

Versenden in eine PDF-Datei um und geben ihr einen eindeutigen Namen.

6.4 Der Text

Überschriften von Pressetexten werden von den Redakteuren unter Umständen abgeändert

und an den Magazinstil angepasst. Beim Verfassen einer Pressemitteilung darf trotzdem

nicht auf eine Überschrift verzichtet werden. Sie soll die zentrale Aussage des Textes

wiedergeben, dem Redakteur eine gute Orientierung bieten und zum Weiterlesen animieren.

Sie darf nicht zu lang sein – fünf bis acht Wörter – und muss zudem durch eine knappe, auf

den Punkt bringende Formulierung Leseanreize liefern. Sie sollten daher bereits in der

Überschrift eine bis zwei wichtige W-Fragen beantworten, damit gleich ersichtlich ist, worum

es in der Mitteilung geht. Außerdem ist zu beachten, dass Journalisten in ihren Überschriften

auf Hilfsverben und Artikel verzichten und diese immer im Präsens stehen.

Nach der Überschrift folgt der „Lead-Satz“, auch Einstiegssatz oder Anreißer genannt. Der

Lead-Satz soll den Leser in den Artikel „hineinführen“. Das bedeutet, er sollte leicht

verständlich geschrieben sein und direkt über die wichtigsten „W-Fragen“ (Wer? Was?

Wann?) informieren. Die Kernaussage muss vorne stehen, und die Informationen müssen

klar und konkret formuliert sein. Dazu sollte das Interesse des Lesers geweckt werden.

Natürlich müssen Sie in Ihrem Pressetext sachlich bleiben, aber hier und da können Sie den

Text durch bildhafte und sinnliche Sprache etwas „würzen“. Mit dem „Lead-Satz“ setzen Sie

Ihr PR-Highlight zu Anfang, um so den Redakteur zum Weiterlesen anzuregen.

Nach dem Lead folgt der eigentliche Text, der die weiteren „W-Fragen“ beantworten soll.

Kommen Sie immer vom Wichtigen zum weniger Wichtigen. Der Redakteur muss von hinten

abschnittsweise kürzen können.

Um Ihren Text lebendiger und authentischer zu gestalten, können Sie Zitate verwenden Bei

längeren Texten sollte zwischen direkter und indirekter Rede gewechselt werden.

Originalaussagen sollen vor allem die Meinung, Absicht und Erfahrung des Unternehmens

an die Öffentlichkeit tragen. Zitate von einem Mitarbeiter oder dem Geschäftsführer des

Betriebes sind am glaubwürdigsten.

Beim Zitieren gelten folgende Regeln:

Bei der ersten Nennung sind Vor- und Nachname, Position und Funktion zu nennen.

Bei weiteren Nennungen reicht der Nachname oder eine verständliche

Umschreibung.

Akademische Titel (Dr., Prof., etc.) tauchen nur in einem relevanten Kontext auf.

Sie müssen keine Interviews mit Ihren Zitierten führen, sondern können ihnen die Zitate „in

den Mund legen“ – natürlich sollten Sie das Einverständnis der betreffenden Personen

einholen und ihnen die Texte vor Veröffentlichung vorlegen, damit sie die Zitate freigeben

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oder verändern können.

Wiederholen Sie Ihren Firmennamen ein paar Mal im Text, aber keinesfalls penetrant. Der

Text darf nicht in Ich- oder Wir-Form formuliert sein, schreiben Sie immer in der 3. Person!

Preisangaben werden nicht von allen Redaktionen veröffentlicht. Daher sollten diese in

einem separaten Absatz untergebracht sein. Angaben von „Ab-Preisen“ (Sträuße ab 14,95

EUR!) sind viel zu werblich. Besser sind Angaben von Preisspannen. Außerdem sollten Sie

auf Katalog- und Verkaufsargumente verzichten wie „Gratis-Begrüßungsgetränk“ oder

Ähnliches.

Am Ende steht der sogenannte Abbinder. In diesem Abschnitt können ein kurzes

Firmenporträt, eine Kurzvita oder ähnliche Hintergrundinformationen untergebracht werden.

Diese Infos sollten zwar von allgemeinem Interesse sein, müssen aber nicht unbedingt zum

Thema der Pressemeldung passen. Sie sind lediglich allgemeine Informationen über den

Absender, sprich, das Unternehmen. Auch der Abbinder wird nicht werblich, wie in einer

Werbebroschüre geschrieben, sondern fachlich orientiert sein. Verzichten Sie jedoch nicht

auf Ihre Alleinstellungsmerkmale!

Fassen Sie sich in Ihrer Pressemitteilung möglichst kurz. Der Text sollte eine Länge von

einer DIN-A4-Seite nicht überschreiten. Besser ist es, am Ende des Textes auf die

Firmenwebsite zu verweisen, auf der weitere Informationen und Materialien zu finden sind.

Die Pressemitteilung als Nachricht ist die wichtigste und gängigste Form des Pressetextes.

Daneben gibt es auch die Terminankündigung und die Presseerklärung. Wichtig bei allen

Formaten ist die mediengerechte Sprache.

Um einen Text möglichst verständlich, aber gleichzeitig attraktiv zu gestalten, wurde in den

60er-Jahren das „Hamburger Verständlichkeitsmodell“ entwickelt. Auch wenn es schon über

40 Jahre alt ist, eignen sich die Kriterien sehr gut als Orientierung für das Schreiben von

Pressetexten.

Ein verständlicher Text ist

einfach geschrieben

gut gegliedert

kurz, aber nicht zu kurz

regt zum Lesen an

Einfachheit erreicht man

mit kurzen, anschaulichen Wörtern

ohne Fachjargon und Amtsdeutsch

indem man Fachwörter erklärt

durch die Vermeidung von Schachtelsätzen

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Ein Text ist kurz und prägnant, wenn

er knapp und konzentriert formuliert ist

jedes Wort Sinn transportiert

er rasch auf den Punkt kommt

Leseanreize bieten

Fallbeispiele

Bilder und Vergleiche

Fragen

Zitate, Anekdoten

6.5 Zur Übersicht: Die Regeln für eine gute Wortwahl

Die Wahl der Worte kann Barrieren schaffen und sogar Lesergruppen ausschließen. Wenn

Sie einen Pressetext verfassen, müssen Sie sich fragen: Wer liest diesen Text? Wer ist mein

Zielpublikum? Richte ich mich an ein Fachpublikum oder an ein allgemeines Publikum?

Einige Punkte, die zu beachten sind:

Kurze und anschauliche Worte mit ein bis drei Silben sind fast immer verständlicher

und gleichzeitig lebendiger als lange Wörter.

Vermeiden Sie Substantivierungen. Verwenden Sie stattdessen aktive Verben, denn

dann sind Ihre Texte auch leichter zu lesen. Beispiel: Aktiv: Am 1.12.2011 findet die

Präsentation unserer Weihnachtssterne statt. Substantivierung: Das Stattfinden der

Präsentation unserer Weihnachtssterne ist für den 1.12.2011 geplant.

Verwenden Sie Adjektive eher sparsam. Meistens vermeidet man so auch gleichzeitig

abgedroschene Phrasen, wie z.B. „die goldene Mitte“, „vollendete Tatsachen“ usw.

Vermeiden Sie Füllwörter wie „im Wesentlichen“, „selbstverständlich“ und „eigentlich“.

Finden Sie konkrete, präzise und anschauliche Begriffe.

Formulieren Sie klare Sätze. Je länger ein Satz ist, desto schwieriger wird es, ihn zu

verstehen. Je mehr Einschübe, Verschachtelungen und schwierige Wortstellungen

der Satz enthält, desto komplexer wird er. Sätze müssen klar und übersichtlich

aufgebaut sein.

Satzzeichen – vor allem Punkte – ordnen Ihre Texte.

Schreiben Sie nur eine Aussage pro Satz.

Nebensätze sind nur sinnvoll, wenn sie die Satzaussage ergänzen oder erläutern

Verfassen Sie die Sätze positiv und direkt. Verneinungen verlangsamen die

Lesegeschwindigkeit

Jeder Satz sollte geprüft werden: Welche Informationen sind neu? Ist die neue

Aussage durch den Kontext vorbereitet? Welche Informationen sollte ich zum

Verständnis weglassen und zu einem neuen Satz verarbeiten?

In Pressetexten sollte vor allem Folgendes vermieden werden:

Klammern (unterbrechen den Lesefluss)

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Zahlensalat im Fließtext

unbekannte Abkürzungen

Ausrufe- und Fragezeichen

aufdringliche Versalien

6.6 Pressefoto

Gerade in der grünen Branche bietet es sich an, der Pressemitteilung ein Foto beizulegen.

Wenn Sie beispielsweise über eine neue außergewöhnliche Züchtung aus Ihrem Betrieb

berichten, lassen Sie die Pflanze professionell und hochauflösend fotografieren. Wenn Sie

über eine Veranstaltung in Ihrem Betrieb informieren möchten, fügen Sie ein Foto an, auf

dem Ihre Gäste „in Aktion“ zu sehen sind, zum Beispiel beim Gesteckbinden am Tag der

offenen Tür. Beachten Sie, dass Fotos mindestens 300 dpi haben müssen, um in einer

Tageszeitung abgedruckt werden zu können. Ob Ihr Bild dieses Kriterium erfüllt, können Sie

schnell in den Dateieigenschaften feststellen. Versichern Sie sich vor Veröffentlichung des

Fotos Ihrer Nutzungsrechte und geben Sie immer den Urheber an. Wenn Sie von Ihrer

Veranstaltung oder von Ihrem Produkt leider kein gutes Foto produzieren konnten, schicken

Sie keines an die Redaktion. Im besten Fall lädt Ihre Pressemitteilung den/die Redakteurin in

Ihren Betrieb ein, dort sowohl für einen Artikel zu recherchieren und in diesem Zuge auch

Fotos anzufertigen. Für Ihre vorweihnachtliche Kommunikation steht Ihnen auf www.stars-

for-europe.info umfangreiches Bildmaterial zu Weihnachtssternen zur Verfügung.

7 Versand der Pressemitteilung und Evaluation

Wenn Sie Ihren Pressetext fertig gestellt, auf Fehler geprüft haben und er versandbereit ist,

fertigen Sie eine PDF-Datei mit einem sinnvollen Dateinamen (keine Bezeichnungen wie

„Version 2“ oder ähnliche im Namen) an und verfassen Sie ein kurzes E-Mail-Anschreiben

an den Redakteur. In diesem Anschreiben können Sie eine Zusammenfassung Ihrer

Nachricht formulieren. Hierzu eignet sich der erste Absatz aus Ihrer Pressemitteilung.

Weisen Sie in Ihrer E-Mail auch darauf hin, dass alle Informationen in beigefügter

Pressemitteilung enthalten sind und Sie für Nachfragen gerne zur Verfügung stehen.

Nachdem die Pressemitteilung an eine Redaktion geschickt wurde, möchte man natürlich

auch wissen, ob es zur Veröffentlichung kam. Um dies herauszufinden, gibt es verschiedene

Möglichkeiten.

Wenn Sie prüfen möchten, ob Ihre Mitteilung in einer der Zeitungsredaktionen, an die sie

versendet wurde, veröffentlicht wurde, rufen Sie bei der Lokalredaktion an und fragen den

zuständigen Redakteur. Wenn es eine Veröffentlichung gegeben hat, sollten Sie Ihren

Ansprechpartner um ein Belegexemplar bitten.

Für die Suche nach einer Veröffentlichung im Internet bieten sich so genannte Google-

AlertsTM an. Mit Hilfe von Google-AlertsTM kann man über aktuelle Nachrichtenerscheinungen

im Internet auf dem Laufenden gehalten werden. Damit man auf diesem Wege über die

eigene Presseerscheinung informiert wird, spezialisiert man sich auf ein Thema, über das

man benachrichtigt werden möchte. Ihre Suchkriterien können Sie unter

http://www.google.de/alerts anlegen. Sobald ein neuer Bericht zu dem angegebenen Inhalt

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erscheint, erhält man eine E-Mail mit dem zugehörigen Link. So verpasst man keine

Veröffentlichung ohne Benachrichtigung. In den meisten Fällen erscheint ein Artikel aus der

Tageszeitung heutzutage auch auf deren Website. Finden Sie Ihre Veröffentlichung auf der

Website der örtlichen Tageszeitung, ist also die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch gedruckt

erschienen ist, groß.

8 Checklisten

8.1 Inhaltliche Strukturierung

Notieren Sie alle „W-Fragen“

Organisieren Sie das notwendige Material: Fakten, Zahlen, Zitate

Ordnen Sie Ihre Informationen nach Relevanz: Das Wichtigste nach oben, danach

folgen Details und Hintergrundinformationen

Klären Sie die Hauptaussage bzw. das zentrale Thema Ihrer Pressemitteilung

Stellen Sie sicher, dass Ihr zentrales Thema in der Überschrift und im „Lead-Satz“

steht Lassen Sie hierauf schnell die entsprechende Quelle folgen

Weitere Details und Aspekte Ihrer Hauptaussage kommen danach

Am Ende der Pressemitteilung folgen Ihre Kontaktdaten und Abbinder

Während des Schreibprozesses:

Achten Sie auf die Überleitungen von einem Aspekt zum nächsten

Achten Sie auf kurze, klare und verständliche Formulierungen. Vermeiden Sie nach

Möglichkeit Fremdwörter und Fachbegriffe, sonst unbedingt kurz erläutern

8.2 So sollte Ihre Pressemitteilung aussehen

Der Absender der Presseinformation ist auf den ersten Blick erkennbar. Das

Firmenlogo sollte rechts oben auf der ersten Seite zu finden sein. Die weiteren

Kontaktdaten folgen am Ende der Pressemitteilung

Der Pressetext ist mit dem Versanddatum versehen

Handelt es sich um eine Pressemitteilung, eine Terminankündigung oder eine

Presseerklärung? Der Journalist muss das Textformat sofort zuordnen können.

Anschläge (inklusive Leerzeichen) und Zeilenzahl können als Service für die

Redaktion am Ende der Pressemitteilung vermerkt sein.

Anschließend folgen Abbinder und Kontaktdaten

Es sollte einen Hinweis auf weiterführende Informationen geben (z.B. die URL Ihres

Online-Pressebereiches)

Um das Redigieren zu erleichtern, lassen Sie auf der rechten Seite der

Pressemitteilung genügend Rand

Das Papier Ihrer Pressemitteilung ist einseitig beschrieben.

Ihr Text hat linksbündigen Flattersatz

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8.3 Pressemitteilung per E-Mail

Die Betreffzeile ist aussagefähig und bietet dem Redakteur einen Leseanreiz

Der E-Mail-Text sollte nicht zu lang sein – fassen Sie sich möglichst kurz

Der Text hat keine harten Umbrüche und Trennungen

Entscheiden Sie: Wollen Sie eine Reintext-Nachricht oder eine formatierte Nachricht

(HTML) verschicken? Ein Reintext wird bei allen E-Mail-Programmen in gleicher Form

erscheinen. Bei HMTL-Nachrichten besteht die Gefahr, dass manche E-Mail-

Programme sie in einem anderen Format anzeigen

Sind Ihre Kontaktdaten korrekt angegeben?

Der Anhang Ihrer E-Mails ist selbstverständlich virenfrei, hat ein kleines Dateivolumen

und trägt einen aussagekräftigen Namen

8.4 Textkorrektur und Textüberarbeitung

Die Mindestarbeit bei der Korrektur:

Stimmt die Rechtschreibung? Wurde der Text nach aktuellen Rechtschreibregeln

verfasst? Ein kleiner Tipp: Da gängige Rechtschreibprogramme auf dem PC bei

manchen Fragen in Sachen Rechtschreibung nur bedingt helfen, sollte ein aktueller

Duden stets auf dem Schreibtisch liegen

Ist die Grammatik korrekt?

Ist die Kommasetzung korrekt?

Sind alle Namen, Bezeichnungen und Funktionen korrekt geschrieben und benannt?

Stimmen die Zahlen, die Sie in Ihrer Pressemitteilung verwendet haben? Sind die

Zahlen plausibel und glaubwürdig?

Funktionieren die Links, die Sie in die Pressemitteilung eingefügt haben? Prüfen Sie

immer, wohin sie führen

Inhaltliche Kriterien:

Ist Ihre Pressemitteilung journalistisch „gestaltet“ (Aktualität, Medium, Format – ist

Ihre Nachricht objektiv und aktuell?)?

Enthält Ihr Pressetext alle notwendigen Informationen? Haben Sie alle relevanten „W-

Fragen“ (Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Woher? Warum?) beantwortet?

Stimmen Ihre angegebenen Informationen?

Hat Ihr Text einen Aufhänger (Aussagen oder Aspekte), der ihn attraktiv macht und

zum Weiterlesen anregt?

Formale Kriterien:

Ist der Text einfach, klar und verständlich geschrieben?

Ist der Text nicht zu werblich formuliert?

Könnte die Formulierung der Pressemitteilung konkreter und bildhafter sein?

Werden Ihre Hauptaussagen beispielsweise durch Zitate bzw. Interviewsequenzen

unterstützt?

Sind Ihre verwendeten Zitate sinnvoll ausgewählt und gut in den Text eingebettet?

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Quellen

Skripte und Mitschriften: Öffentlichkeitsarbeit/PR Grundlagen, Fachhochschule des

Mittelstands (FHM) Bielefeld, Wulf Padecken, 25.02.2008

Vgl. Bracht-Hadraschek, Wie kommen wir in die Zeitung?, Heidelberg 2007.

Skripte und Mitschriften: Öffentlichkeitsarbeit/PR Grundlagen, Fachhochschule des

Mittelstands (FHM) Bielefeld, Wulf Padecken, 25.02.2008

Mediatopia: http://markheywinkel.de/blog/2010/06/18/funf-grundsatze-fur-die-

aufbereitung-von-online-artikeln/

PR-Professional: http://www.pr-

professional.de/content.php?siteid=207&contentid=413

Mannhold, Schnelleinstieg PR, München 2009

http://www.google.de/alerts