Lesezeit Februar 2016

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  • 7/24/2019 Lesezeit Februar 2016

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    lesezeit Newsletter der SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann

    Ausgabe 1/ 2016

    Lib Lesn ,

    libr Lesr

    Auch der Beginn des neuen Jahres istpolitisch von der Aufnahme der Flcht-linge geprgt gewesen, die tagtglichnach Niedersachsen kommen. AlsPolitiker mssen wir dafr sorgen, dassdie Gechteten einen guten Start inunserem Land haben, wir mssen die

    Rahmenbedingungen schaffen, damit dieIntegration klappt. Das A und O ist dabeidas Erlernen der deutschen Sprache Sprache ist und bleibt der Schlssel zurIntegration. Vor groen Herausforderun-gen stehen dabei Institutionen wie dieVolkshochschule , die sich um erwach-sene Flchtlinge kmmern, und dieSchulen in unserem Wahlkreis, die sichum die schulpichtigen Kinder kmmern.Viele der Flchtlingskinder sind wahreSprachtalente und lernen die deutscheSprache schnell. Krzlich habe ich inSehnde eine junge Iranerin getroffen, diesich die deutsche Sprache auf der Flucht

    ber eine Handy-App selbst beigebrachthat. Um mich ber die Situation vor Ortzu informieren, habe ich zudem die ErichKstner Oberschule in Laatzen besuchtund mit Sven Hinzpeter, dem neuenLeiter der Schule, ber Sprachlernklas-sen und Sprachfrderung gesprochen.Die Oberschule, die durch die Zusam-menlegung von Haupt-und Realschuleentstanden ist, verfgt seit diesem Monatber zwei Sprachlernklassen. Auerdembesuchte ich mit meinen Kollegen ausdem Arbeitskreis Kultus der SPD-Land-tagsfraktion die KGS in Sehnde, wo wiruns mit Rektor Carsten Milde trafen. Die-

    se und weitere Themen nden Sie/ ndetIhr in der neuen Ausgabe der Lesezeit.Viel Spa beim Lesen wnscht

    Ihre und Eure

    Silke Lesemann

    Inhalt:Lehrer leisten in derFlchtlingsarbeit viel..........Seite 2

    Wohnraumfrderung wirdausgeweitet......................Seite 2

    Jukus erhlt Geld ausFrderprogramm...........Seite 3

    Schlerin blickt hinter Kulissendes Landtags..................Seite 3

    Sprache als Schlssel zur IntegrationLesemann informierte sich ber Sprachlernklasse in Laatzener Oberschule

    Tagtglich kommen neue Flchtlin-

    ge nach Niedersachsen, was auch

    die Schulen weiterhin vor groe He-rausforderungen stellt. Um sich ber

    die Situation vor Ort zu informieren,

    hat die fr Laatzen zustndige SPD-

    Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lese-

    mann die Erich Kstner Oberschule

    in Laatzen besucht, wo sie mit Sven

    Hinzpeter, dem neuen Leiter der

    Schule, ber Sprachlernklassen und

    Sprachfrderung sprach.

    Die Oberschule hat jetzt zum 1. Febru-

    ar zwei Sprachlernklassen mit jeweils 16

    Schlern genehmigt bekommen, die ers-ten an seiner Schule, berichtete Hinzpeter.

    Es sei allerdings derzeit nicht leicht, Lehrer

    zu nden, die eine Ausbildung mit Deutsch

    als Fremd- oder Zweisprache absolviert

    haben. Aber wir sind auf einem guten

    Weg, fhren gerade Einstellungsgespr-

    che, sagte Hinzpeter. Sprache ist der

    Schlssel fr eine gelungene Integration

    und wir mssen alles unternehmen, da-

    mit die Integration gelingt, betonte Lese-

    mann.

    Drei bis fnf Flchtlingskinder erreichen

    die Laatzener Oberschule wchentlich,berichtete Hinzpeter. In Sprachlernklasse

    sollen die Schler rund 20 Stunden ver-

    bringen, weitere zehn Stunden sollen sie in

    einer Regelklasse unterrichtet werden, da-

    mit sie nicht den Anschluss verlieren. Wir

    haben auerdem vier Ehrenamtliche, unter

    ihnen pensionierte Lehrer, die sich um dieFlchtlinge kmmern, sagte Hinzpeter.

    Lesemann lobte das breite Prol der Schu-

    le, die derzeit rund 420 Schler hat, die von

    mehr als 30 Lehrern unterrichtet werden:

    Schule ohne Rassismus, Angebote zur Be-

    rufsorientierung und ein Buddy-System,

    bei dem die lteren den jngeren Schlern

    helfen. Hierdurch lernen die Schlerinnen

    und Schler, freinander Verantwortung

    zu bernehmen., sagt Lesemann. Hinz-

    peters Wunsch an die Landesregierung:

    Eine Aufstockung der Schulsozialarbeit.Derzeit verfge seine Schule lediglich ber

    eine halbe Stelle, die Jugendsozialarbei-

    terin kmmere sich hauptschlich um die

    Berufsorientierung, aber gleichzeitig auch

    noch um viele andere Belange der Sch-

    ler. Eine weitere Vollzeitstelle wre toll,

    sagte Hinzpeter. Sein Vorschlag traf bei

    Lesemann auf offene Ohren. Die Str-

    kung der schulischen Schulsozialarbeit ist

    eine wichtige Forderung von Rot-Grn. Die

    Neukonzeptionierung und Zustndigkeits-

    regelung steht kurz vor dem Abschluss",

    sagte Lesemann. Allerdings msse manschauen, wie das nanziert werden kann.

    Das Kultusministerium fhre derzeit Ge-

    sprchemit den kommunalen Spitzenver-

    bnden.

    Dr. Silke Lesemann und Sven Hinzpeter, der neue Leiter der Schule.

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    Lehrer haben in der Flchtlingsarbeit viel geleistetAls etwas ganz Besonderes be-

    zeichneten die SPD-Landtagsabge-

    ordneten des Arbeitskreises Kultus

    ihren Besuch in der Kooperativen

    Gesamtschule Sehnde (KGS) im Ja-

    nuar, die mit 1.700 Schlern einerder grten in Niedersachsen ist.

    Die Schule hat sich fr uns sehr viel

    Zeit genommen. Wir haben sehr viele

    Eindrcke ber die Umsetzung der In-

    klusion und die Situation in den Sprach-

    lernklassen bekommen knnen, sagte

    die Landtagsabgeordnete Dr. Silke Le-

    semann, die von ihren Kollegen Uwe

    Santjer und Michael Hntsch begleitet

    wurde. Die Abgeordneten nahmen je-

    weils eine Schulstunde am Unterricht in

    einer der momentan zwei Sprachlern-

    klassen teil sowie am inklusiven Unter-

    richt des fnften und achten Jahrgangs.

    In einem gemeinsamen Gesprch mit

    den beiden Flchtlingskindern Mona

    Kamarehfar (Iran) und Amir Mohammed

    Atai (Afghanistan), erhielten die Politiker

    Einblick in den Alltag von Schlern der

    Sprachlernklassen. Dieser Besuch war

    sehr wichtig, denn nur so erfahren wir,

    was funktioniert und wo wir nachbes-

    sern mssen, sagte Lesemann.

    Ein Problem sei, dass sich die Lehrer

    neben ihrer eigentlichen Arbeit um Ver-waltungsaufgaben kmmern mssen.

    Wir haben ein Zeitproblem, sagte

    KGS-Schulleiter Carsten Milde. Ge-

    rade bei der Inklusion und Integration

    von Flchtlingen kme ein groer Teil

    der zu bewltigenden Aufgaben auf die

    normale Arbeitszeit der Lehrer und der

    Schulleitung oben drauf. Wir mssen

    uns ber den Beruf des Lehrers ver-

    strkt unterhalten, sagte Lesemann.

    Ziel msse es sein, den Verwaltungs-

    aufwand fr Lehrkrfte zu verringern.

    Milde hlt es daher fr den richtigen

    Weg, dass die Landesregierung in einer

    Untersuchung zunchst erst einmal die

    tatschliche Arbeitszeit der Lehrer er-

    fassen mchte.

    Im Bereich der Flchtlingsarbeit habe

    Niedersachsen zuletzt viel geleistet, be-

    tonte Lesemann. Die rot-grne Landes-

    regierung habe beispielweise die Zahl

    der Sprachlernklassen in den Schulen

    auf mehr als 550 enorm erhht. Spra-che ist der Schlssel zur Bildung und

    zur Integration, sagte Lesemann.

    Doch aktuell kommen tglich hunder-

    te Asylsuchende nach Niedersachsen,

    was die Schulen vor Ort vor groe Her-

    ausforderungen stellt.

    Derzeit stehen der KGS Sehnde 90

    Stunden pro Woche fr drei Sprach-

    lernklassen zur Verfgung. Wegen ei-

    nes Brandes im vergangenen Jahr gibt

    es aufgrund des Platzmangels aber

    bisher nur zwei Gruppen mit sich stn-

    dig verndernder Schlerzahl, in denen

    auch Zugezogene aus EU-Staaten die

    deutsche Sprache erlernen.

    Im Bereich der Inklusion, in dem Kinder

    mit Frderbedarf am normalen Regel-

    unterricht teilnehmen, kommt ein wei-

    teres Problem hinzu. Fr viele Lehrer

    war das gar nicht Teil ihrer Ausbildung.

    Inzwischen gehrt aber auch der Um-

    gang von Schlern mit Frderbedarf

    zum Studium, sagte Lesemann. Mildefgte hinzu, dass das Land auch ver-

    mehrt entsprechende Fortbildungen fr

    Lehrer anbiete. Wir stehen bei der In-

    klusion aber noch am Anfang unseres

    Weges, sagte Lesemann. Derzeit seien

    die sechs Frderlehrer an der KGS nicht

    Teil des Kollegiums, sondern reisen aus

    den benachbarten Frderschulen an.

    Die Frderlehrer mssen mehr Zeit an

    den Schulen, weniger auf der Strae

    verbringen, so Lesemann.

    Land Niedersachsen weitet Soziale Wohnraumfrderung ausDie Wohnungsmrkte in Niedersach-

    sen werden zunehmend angespannt.

    Das Land Niedersachsen hat nun re-

    agiert und mit der Anpassung der Be-

    dingungen fr die soziale Wohnraum-

    frderung die Frdermglichkeiten

    deutlich erweitert.

    Die Mittel fr den Mietwohnungsbau

    knnen nun endlich landesweit genutzt

    werden. Bislang stand die Frderung

    nur in stdtischen Gebieten mit groerWohnungsnachfrage und hohen Mieten

    zur Verfgung. Wir haben dafr gesorgt,

    dass die Wohnraumfrderung nun fr

    alle Gebiete in Niedersachsen zur Verf-

    gung steht, da wir in allen Landesteilen

    einen steigenden Druck auf bezahlbaren

    Wohnraum haben. Davon knnen auch

    Laatzen, Pattensen und Sehnde protie-

    ren, sagt Dr. Silke Lesemann.

    Bereits im Sommer 2015 haben wir den

    Wohnraumfrderfonds um 400 Millionen

    Euro aufgestockt und damit die jhrlichen

    Mittel mehr als verachtfacht, betont Le-

    semann. Um die Frdermittel abrufen

    zu knnen, mssen die Kommunen einWohnraumversorgungskonzept erarbei-

    ten. Den gestiegenen Erstellungskosten

    fr den Geschosswohnungsbau wird

    mit einer Erhhung der Frderbeitrge

    auf bis zu 1.900 Euro pro Quadratmeter

    Rechnung getragen. Diese Manahme

    wird sich vor allem in den Ballungsru-

    men bemerkbar machen.

    Ab sofort steht die Wohnraumfrderung

    des Landes Niedersachsen auch fr die

    Unterbringung von Flchtlingen zur Ver-

    fgung. Die gefrderten Objekte werden

    die lokalen Wohnungsmrkte entspan-

    nen und fr eine menschenwrdige Un-

    terbringung sorgen, sagt Lesemann.Maximal zehn Jahre knnen die Objekte

    fr die Unterbringung von Flchtlingen

    genutzt werden, dann werden sie in So-

    zialwohnungen umgewandelt.

    Der Achtklssler Amir Mohammed Atai (von links), der Schulleiter der KGS Sehnde Carsten Milde, dieNeuntklsslerin Mona Kamarehfar im Gesprch mit den Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann, Mi-

    chael Hans Hntsch und Uwe Santjer.

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    lesezeit Februar 2016/ Seite 3

    IMMER FR SIE DA

    Abgeordnetenbro Lesemann

    Mitarbeiter: Christian Degener

    Telefon:0511 1674342

    Odeonstrae 15/1630159 Hannover

    fwww.facebook.com/silke.lesemann

    www.silke-

    lesemann.de/

    @ [email protected]

    Impressum

    Lesezeit Februar 2016V.i.S.d.P.:Silke LesemannOdeonstrae 15/1630159 HannoverRedaktion und Layout:

    Christian Degener, SaschaPriesemann

    Jukus erhlt 10.000 Euro LandesfrderungDie Laatzener Jugend- und Kreativ-

    schule Jukus e.V. unter der Leitung von

    Udo Hetmeier wird auch in diesem Jahr

    als eine von zwlf Kunstschulen in Nie-

    dersachsen von der Landesregierung

    gefrdert. Im Rahmen des ProgrammsKunstschule 2020 nachhaltige Struk-

    turen fr kulturelle Teilhabe vergibt das

    Ministerium fr Wissenschaft und Kultur

    insgesamt 106.181 Euro fr Strukturfr-

    derung und individuelle Beratung; Jukus

    erhlt davon 10.000 Euro fr die Umset-

    zung von Modellprojekten.

    Dr. Silke Lesemann hatte sich als Spre-

    cherin des Ausschusses fr Wissen-

    schaft und Kultur fr die Frderung ein-

    gesetzt. Ich freue mich fr Jukus, denn

    der Verein leistet tolle und vielfltige

    Arbeit. Er ist eine wichtige Institution in

    Laatzen, sagte Lesemann. Jukus gehe

    auf die individuellen Talente der Kin-

    der ein und frdere sie entsprechend.

    Kunstschulen wie Jukus strken die

    Kreativitt von Kindern und Jugendli-

    chen jenseits des Notendrucks dasist fr die weiter Entwicklung der Kinder

    sehr wichtig, so Lesemann.

    Bei der Frderung will die Landesregie-

    rung auf die Besonderheiten der einzel-

    nen Kunstschulen eingehen, um sie fr

    die Zukunft gut aufzustellen. Im Zuge des

    Frderprogramms erfahren die Kunst-

    schulen, wie sie sich prolieren knnen,

    um auch zuknftig an ihrem Standort zu

    bestehen, zum Beispiel, indem sie sich

    mit neuen Kooperationspartnern vernet-

    zen und nachfrageorientierte Angebote

    schaffen.

    Laatzener Schlerin blickt hinter Kulissen der LandespolitikLandespolitik hautnah erlebt: Die Sch-

    lerin Azadeh Rezaei aus Laatzen hat ein

    zweiwchiges Praktikum bei der SPD-

    Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lese-

    mann absolviert.

    Die 15-Jhrige begleitete die Politikerin

    zu Sitzungen, Terminen und verfolgte

    die Landtagsdebatten. Ich habe einen

    direkten Eindruck davon bekommen,

    wie politische Entscheidungen zustande

    kommen, sagte Rezaei. Die Schle-

    rin des Erich Kstner Gymnasiums be-zeichnete den Alltag der Landtagsabge-

    ordneten als interessant und komplex.

    Die Themen sind sehr verschieden und

    man muss sehr viele Aspekte berck-

    sichtigen, berichtete die Laatzenerin.

    Den Beruf des Politikers habe sie auf-

    grund der vielen Termine als teilweise

    stressig wahrgenommen. Ihr Fazit: Ich

    habe in den zwei Wochen viel gelernt

    und mir ist dabei auch der Stellenwert

    der Landespolitik bewusst geworden,

    da sie ber so wichtige Themen wie Bil-

    dung und Umwelt zu entscheiden hat.

    Abgeordnete des AK Kultus besuchen Gedenksttte in Ahlem

    Als gelungen und durchdacht bezeichne-

    te Dr. Silke Lesemann das pdagogische

    Konzept der Gedenksttte Ahlem, die sie

    zusammen mit ihren Abgeordnetenkolle-

    gen aus dem Arbeitskreis Kultus besuch-

    te. Die frhere jdische Gartenbauschule

    wurde whrend des NS-Zeit als Sammel-

    stelle fr Deportationen entfremdet.

    Besuch aus der Politik (v.l.) Michael Hans Hntsch, Dr. Silke Lesemann, Uwe Strmpel, Praktikant Manon Luther, LeiterinDr. Stefanie Burmeister, Gedenkstttenpdagoge Andreas Mischok, Stefan Politze und Dr. Thela Wernstedt.

    Dr. Silke Lesemann mit Praktikantin Azadeh Rezaei