Upload
silkelesemann
View
215
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
7/24/2019 Lesezeit Februar 2016
1/3
lesezeit Newsletter der SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann
Ausgabe 1/ 2016
Lib Lesn ,
libr Lesr
Auch der Beginn des neuen Jahres istpolitisch von der Aufnahme der Flcht-linge geprgt gewesen, die tagtglichnach Niedersachsen kommen. AlsPolitiker mssen wir dafr sorgen, dassdie Gechteten einen guten Start inunserem Land haben, wir mssen die
Rahmenbedingungen schaffen, damit dieIntegration klappt. Das A und O ist dabeidas Erlernen der deutschen Sprache Sprache ist und bleibt der Schlssel zurIntegration. Vor groen Herausforderun-gen stehen dabei Institutionen wie dieVolkshochschule , die sich um erwach-sene Flchtlinge kmmern, und dieSchulen in unserem Wahlkreis, die sichum die schulpichtigen Kinder kmmern.Viele der Flchtlingskinder sind wahreSprachtalente und lernen die deutscheSprache schnell. Krzlich habe ich inSehnde eine junge Iranerin getroffen, diesich die deutsche Sprache auf der Flucht
ber eine Handy-App selbst beigebrachthat. Um mich ber die Situation vor Ortzu informieren, habe ich zudem die ErichKstner Oberschule in Laatzen besuchtund mit Sven Hinzpeter, dem neuenLeiter der Schule, ber Sprachlernklas-sen und Sprachfrderung gesprochen.Die Oberschule, die durch die Zusam-menlegung von Haupt-und Realschuleentstanden ist, verfgt seit diesem Monatber zwei Sprachlernklassen. Auerdembesuchte ich mit meinen Kollegen ausdem Arbeitskreis Kultus der SPD-Land-tagsfraktion die KGS in Sehnde, wo wiruns mit Rektor Carsten Milde trafen. Die-
se und weitere Themen nden Sie/ ndetIhr in der neuen Ausgabe der Lesezeit.Viel Spa beim Lesen wnscht
Ihre und Eure
Silke Lesemann
Inhalt:Lehrer leisten in derFlchtlingsarbeit viel..........Seite 2
Wohnraumfrderung wirdausgeweitet......................Seite 2
Jukus erhlt Geld ausFrderprogramm...........Seite 3
Schlerin blickt hinter Kulissendes Landtags..................Seite 3
Sprache als Schlssel zur IntegrationLesemann informierte sich ber Sprachlernklasse in Laatzener Oberschule
Tagtglich kommen neue Flchtlin-
ge nach Niedersachsen, was auch
die Schulen weiterhin vor groe He-rausforderungen stellt. Um sich ber
die Situation vor Ort zu informieren,
hat die fr Laatzen zustndige SPD-
Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lese-
mann die Erich Kstner Oberschule
in Laatzen besucht, wo sie mit Sven
Hinzpeter, dem neuen Leiter der
Schule, ber Sprachlernklassen und
Sprachfrderung sprach.
Die Oberschule hat jetzt zum 1. Febru-
ar zwei Sprachlernklassen mit jeweils 16
Schlern genehmigt bekommen, die ers-ten an seiner Schule, berichtete Hinzpeter.
Es sei allerdings derzeit nicht leicht, Lehrer
zu nden, die eine Ausbildung mit Deutsch
als Fremd- oder Zweisprache absolviert
haben. Aber wir sind auf einem guten
Weg, fhren gerade Einstellungsgespr-
che, sagte Hinzpeter. Sprache ist der
Schlssel fr eine gelungene Integration
und wir mssen alles unternehmen, da-
mit die Integration gelingt, betonte Lese-
mann.
Drei bis fnf Flchtlingskinder erreichen
die Laatzener Oberschule wchentlich,berichtete Hinzpeter. In Sprachlernklasse
sollen die Schler rund 20 Stunden ver-
bringen, weitere zehn Stunden sollen sie in
einer Regelklasse unterrichtet werden, da-
mit sie nicht den Anschluss verlieren. Wir
haben auerdem vier Ehrenamtliche, unter
ihnen pensionierte Lehrer, die sich um dieFlchtlinge kmmern, sagte Hinzpeter.
Lesemann lobte das breite Prol der Schu-
le, die derzeit rund 420 Schler hat, die von
mehr als 30 Lehrern unterrichtet werden:
Schule ohne Rassismus, Angebote zur Be-
rufsorientierung und ein Buddy-System,
bei dem die lteren den jngeren Schlern
helfen. Hierdurch lernen die Schlerinnen
und Schler, freinander Verantwortung
zu bernehmen., sagt Lesemann. Hinz-
peters Wunsch an die Landesregierung:
Eine Aufstockung der Schulsozialarbeit.Derzeit verfge seine Schule lediglich ber
eine halbe Stelle, die Jugendsozialarbei-
terin kmmere sich hauptschlich um die
Berufsorientierung, aber gleichzeitig auch
noch um viele andere Belange der Sch-
ler. Eine weitere Vollzeitstelle wre toll,
sagte Hinzpeter. Sein Vorschlag traf bei
Lesemann auf offene Ohren. Die Str-
kung der schulischen Schulsozialarbeit ist
eine wichtige Forderung von Rot-Grn. Die
Neukonzeptionierung und Zustndigkeits-
regelung steht kurz vor dem Abschluss",
sagte Lesemann. Allerdings msse manschauen, wie das nanziert werden kann.
Das Kultusministerium fhre derzeit Ge-
sprchemit den kommunalen Spitzenver-
bnden.
Dr. Silke Lesemann und Sven Hinzpeter, der neue Leiter der Schule.
7/24/2019 Lesezeit Februar 2016
2/3
lesezeit Februar 2016 / Seite 2
Lehrer haben in der Flchtlingsarbeit viel geleistetAls etwas ganz Besonderes be-
zeichneten die SPD-Landtagsabge-
ordneten des Arbeitskreises Kultus
ihren Besuch in der Kooperativen
Gesamtschule Sehnde (KGS) im Ja-
nuar, die mit 1.700 Schlern einerder grten in Niedersachsen ist.
Die Schule hat sich fr uns sehr viel
Zeit genommen. Wir haben sehr viele
Eindrcke ber die Umsetzung der In-
klusion und die Situation in den Sprach-
lernklassen bekommen knnen, sagte
die Landtagsabgeordnete Dr. Silke Le-
semann, die von ihren Kollegen Uwe
Santjer und Michael Hntsch begleitet
wurde. Die Abgeordneten nahmen je-
weils eine Schulstunde am Unterricht in
einer der momentan zwei Sprachlern-
klassen teil sowie am inklusiven Unter-
richt des fnften und achten Jahrgangs.
In einem gemeinsamen Gesprch mit
den beiden Flchtlingskindern Mona
Kamarehfar (Iran) und Amir Mohammed
Atai (Afghanistan), erhielten die Politiker
Einblick in den Alltag von Schlern der
Sprachlernklassen. Dieser Besuch war
sehr wichtig, denn nur so erfahren wir,
was funktioniert und wo wir nachbes-
sern mssen, sagte Lesemann.
Ein Problem sei, dass sich die Lehrer
neben ihrer eigentlichen Arbeit um Ver-waltungsaufgaben kmmern mssen.
Wir haben ein Zeitproblem, sagte
KGS-Schulleiter Carsten Milde. Ge-
rade bei der Inklusion und Integration
von Flchtlingen kme ein groer Teil
der zu bewltigenden Aufgaben auf die
normale Arbeitszeit der Lehrer und der
Schulleitung oben drauf. Wir mssen
uns ber den Beruf des Lehrers ver-
strkt unterhalten, sagte Lesemann.
Ziel msse es sein, den Verwaltungs-
aufwand fr Lehrkrfte zu verringern.
Milde hlt es daher fr den richtigen
Weg, dass die Landesregierung in einer
Untersuchung zunchst erst einmal die
tatschliche Arbeitszeit der Lehrer er-
fassen mchte.
Im Bereich der Flchtlingsarbeit habe
Niedersachsen zuletzt viel geleistet, be-
tonte Lesemann. Die rot-grne Landes-
regierung habe beispielweise die Zahl
der Sprachlernklassen in den Schulen
auf mehr als 550 enorm erhht. Spra-che ist der Schlssel zur Bildung und
zur Integration, sagte Lesemann.
Doch aktuell kommen tglich hunder-
te Asylsuchende nach Niedersachsen,
was die Schulen vor Ort vor groe Her-
ausforderungen stellt.
Derzeit stehen der KGS Sehnde 90
Stunden pro Woche fr drei Sprach-
lernklassen zur Verfgung. Wegen ei-
nes Brandes im vergangenen Jahr gibt
es aufgrund des Platzmangels aber
bisher nur zwei Gruppen mit sich stn-
dig verndernder Schlerzahl, in denen
auch Zugezogene aus EU-Staaten die
deutsche Sprache erlernen.
Im Bereich der Inklusion, in dem Kinder
mit Frderbedarf am normalen Regel-
unterricht teilnehmen, kommt ein wei-
teres Problem hinzu. Fr viele Lehrer
war das gar nicht Teil ihrer Ausbildung.
Inzwischen gehrt aber auch der Um-
gang von Schlern mit Frderbedarf
zum Studium, sagte Lesemann. Mildefgte hinzu, dass das Land auch ver-
mehrt entsprechende Fortbildungen fr
Lehrer anbiete. Wir stehen bei der In-
klusion aber noch am Anfang unseres
Weges, sagte Lesemann. Derzeit seien
die sechs Frderlehrer an der KGS nicht
Teil des Kollegiums, sondern reisen aus
den benachbarten Frderschulen an.
Die Frderlehrer mssen mehr Zeit an
den Schulen, weniger auf der Strae
verbringen, so Lesemann.
Land Niedersachsen weitet Soziale Wohnraumfrderung ausDie Wohnungsmrkte in Niedersach-
sen werden zunehmend angespannt.
Das Land Niedersachsen hat nun re-
agiert und mit der Anpassung der Be-
dingungen fr die soziale Wohnraum-
frderung die Frdermglichkeiten
deutlich erweitert.
Die Mittel fr den Mietwohnungsbau
knnen nun endlich landesweit genutzt
werden. Bislang stand die Frderung
nur in stdtischen Gebieten mit groerWohnungsnachfrage und hohen Mieten
zur Verfgung. Wir haben dafr gesorgt,
dass die Wohnraumfrderung nun fr
alle Gebiete in Niedersachsen zur Verf-
gung steht, da wir in allen Landesteilen
einen steigenden Druck auf bezahlbaren
Wohnraum haben. Davon knnen auch
Laatzen, Pattensen und Sehnde protie-
ren, sagt Dr. Silke Lesemann.
Bereits im Sommer 2015 haben wir den
Wohnraumfrderfonds um 400 Millionen
Euro aufgestockt und damit die jhrlichen
Mittel mehr als verachtfacht, betont Le-
semann. Um die Frdermittel abrufen
zu knnen, mssen die Kommunen einWohnraumversorgungskonzept erarbei-
ten. Den gestiegenen Erstellungskosten
fr den Geschosswohnungsbau wird
mit einer Erhhung der Frderbeitrge
auf bis zu 1.900 Euro pro Quadratmeter
Rechnung getragen. Diese Manahme
wird sich vor allem in den Ballungsru-
men bemerkbar machen.
Ab sofort steht die Wohnraumfrderung
des Landes Niedersachsen auch fr die
Unterbringung von Flchtlingen zur Ver-
fgung. Die gefrderten Objekte werden
die lokalen Wohnungsmrkte entspan-
nen und fr eine menschenwrdige Un-
terbringung sorgen, sagt Lesemann.Maximal zehn Jahre knnen die Objekte
fr die Unterbringung von Flchtlingen
genutzt werden, dann werden sie in So-
zialwohnungen umgewandelt.
Der Achtklssler Amir Mohammed Atai (von links), der Schulleiter der KGS Sehnde Carsten Milde, dieNeuntklsslerin Mona Kamarehfar im Gesprch mit den Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lesemann, Mi-
chael Hans Hntsch und Uwe Santjer.
7/24/2019 Lesezeit Februar 2016
3/3
lesezeit Februar 2016/ Seite 3
IMMER FR SIE DA
Abgeordnetenbro Lesemann
Mitarbeiter: Christian Degener
Telefon:0511 1674342
Odeonstrae 15/1630159 Hannover
fwww.facebook.com/silke.lesemann
www.silke-
lesemann.de/
Impressum
Lesezeit Februar 2016V.i.S.d.P.:Silke LesemannOdeonstrae 15/1630159 HannoverRedaktion und Layout:
Christian Degener, SaschaPriesemann
Jukus erhlt 10.000 Euro LandesfrderungDie Laatzener Jugend- und Kreativ-
schule Jukus e.V. unter der Leitung von
Udo Hetmeier wird auch in diesem Jahr
als eine von zwlf Kunstschulen in Nie-
dersachsen von der Landesregierung
gefrdert. Im Rahmen des ProgrammsKunstschule 2020 nachhaltige Struk-
turen fr kulturelle Teilhabe vergibt das
Ministerium fr Wissenschaft und Kultur
insgesamt 106.181 Euro fr Strukturfr-
derung und individuelle Beratung; Jukus
erhlt davon 10.000 Euro fr die Umset-
zung von Modellprojekten.
Dr. Silke Lesemann hatte sich als Spre-
cherin des Ausschusses fr Wissen-
schaft und Kultur fr die Frderung ein-
gesetzt. Ich freue mich fr Jukus, denn
der Verein leistet tolle und vielfltige
Arbeit. Er ist eine wichtige Institution in
Laatzen, sagte Lesemann. Jukus gehe
auf die individuellen Talente der Kin-
der ein und frdere sie entsprechend.
Kunstschulen wie Jukus strken die
Kreativitt von Kindern und Jugendli-
chen jenseits des Notendrucks dasist fr die weiter Entwicklung der Kinder
sehr wichtig, so Lesemann.
Bei der Frderung will die Landesregie-
rung auf die Besonderheiten der einzel-
nen Kunstschulen eingehen, um sie fr
die Zukunft gut aufzustellen. Im Zuge des
Frderprogramms erfahren die Kunst-
schulen, wie sie sich prolieren knnen,
um auch zuknftig an ihrem Standort zu
bestehen, zum Beispiel, indem sie sich
mit neuen Kooperationspartnern vernet-
zen und nachfrageorientierte Angebote
schaffen.
Laatzener Schlerin blickt hinter Kulissen der LandespolitikLandespolitik hautnah erlebt: Die Sch-
lerin Azadeh Rezaei aus Laatzen hat ein
zweiwchiges Praktikum bei der SPD-
Landtagsabgeordneten Dr. Silke Lese-
mann absolviert.
Die 15-Jhrige begleitete die Politikerin
zu Sitzungen, Terminen und verfolgte
die Landtagsdebatten. Ich habe einen
direkten Eindruck davon bekommen,
wie politische Entscheidungen zustande
kommen, sagte Rezaei. Die Schle-
rin des Erich Kstner Gymnasiums be-zeichnete den Alltag der Landtagsabge-
ordneten als interessant und komplex.
Die Themen sind sehr verschieden und
man muss sehr viele Aspekte berck-
sichtigen, berichtete die Laatzenerin.
Den Beruf des Politikers habe sie auf-
grund der vielen Termine als teilweise
stressig wahrgenommen. Ihr Fazit: Ich
habe in den zwei Wochen viel gelernt
und mir ist dabei auch der Stellenwert
der Landespolitik bewusst geworden,
da sie ber so wichtige Themen wie Bil-
dung und Umwelt zu entscheiden hat.
Abgeordnete des AK Kultus besuchen Gedenksttte in Ahlem
Als gelungen und durchdacht bezeichne-
te Dr. Silke Lesemann das pdagogische
Konzept der Gedenksttte Ahlem, die sie
zusammen mit ihren Abgeordnetenkolle-
gen aus dem Arbeitskreis Kultus besuch-
te. Die frhere jdische Gartenbauschule
wurde whrend des NS-Zeit als Sammel-
stelle fr Deportationen entfremdet.
Besuch aus der Politik (v.l.) Michael Hans Hntsch, Dr. Silke Lesemann, Uwe Strmpel, Praktikant Manon Luther, LeiterinDr. Stefanie Burmeister, Gedenkstttenpdagoge Andreas Mischok, Stefan Politze und Dr. Thela Wernstedt.
Dr. Silke Lesemann mit Praktikantin Azadeh Rezaei