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Foto: ©Markus Kaiser, Graz INNUNG METALL & BAU SCHWERPUNKT SCHWEISSTECHNIK SPECIAL: AOT-NEWS Das Magazin für Metalltechnik | Offizielles Organ der Metalltechnikerinnung www.metallzeitung.at 5/2015 P.B.B. ZUL.-NR. GZ 02Z030717 M, ÖSTERR. WIRTSCHAFTSVERLAG, GRÜNBERGSTR. 15, 1120 WIEN, RETOUREN AN PF 555, 1008 WIEN, POSTNUMMER 4

Metallzeitung 05/15

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Innung, Metall und Bau, Schwerpunk Schweisstechnik, AOT news,

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Das Magazin für Metalltechnik | Offizielles Organ der Metalltechnikerinnung www.metallzeitung.at 5/2015

P.B.B. ZUL.-NR. GZ 02Z030717 M, ÖSTERR. WIRTSCHAFTSVERLAG, GRÜNBERGSTR. 15, 1120 WIEN, RETOUREN AN PF 555, 1008 WIEN, POSTNUMMER 4

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I M P R E S S U M

METALL – Das Magazin für Metalltechnik. Organ der Metalltechnikerinnung.Herausgeber: Österreichischer Wirtschaftsverlag und Landesinnung Wien der Metalltechniker, vormals Schlosser, Landmaschinentechniker und Schmiede, 1030 Wien, Rudolf-Sallinger-Platz 1, Tel: 01/514 50-0. Medieninhaber, Ver-leger, Redaktion: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15/Stiege 1, Tel.: +43 (0) 1 546 64-0, Fax: +43 (0) 1 546 64- 711, www.wirtschaftsverlag.at. Ressortleiter: Kersten Viehmann, DW 320, [email protected]. Chefredakteur: Gerhard Rainer, DW 348, [email protected]. Autoren dieser Ausgabe: Mag. Gudrun Hai-germoser, Mag. Christoph Hauzenberger, Renate Hofer, Dr. Ralf Jaeckel, Franz Roßmann, Mag. Katharina Schmid, Antonia Stanek, Birgit Tegtbauer, Dr. Ste-phan Trautmann, Ing. Gernot Wagner, Mag. Manfred Wildgatsch. Grafik: Antonia Stanek (Konzept), Max Bürger. Geschäftsführung: Thomas Zem bacher. Anzeigenberatung: Dejan Andric, DW 252, [email protected]. Anzei-genservice: Andrea Fischer, DW 441, Fax: (01) 546 64-50 441, [email protected]. Anzeigenrepräsentanz OÖ: Verlagsbüro Gerhard Weberberger, Kleinwört 8, 4030 Linz, Tel: 0732/31 50 29, Fax: -46 DW, Mobil: 0676/5185575, [email protected]. Anzeigentarif: Nr. 25, gültig ab 1. Jänner 2015. Erscheinungsweise: monatlich. Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Drucke-reien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße, 43–45, www.friedrichvdv.com. Marketing: Paul Kampusch, DW 130. Aboservice: Aboser-vice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel.: +43 (0) 1 361 70 70-570, Fax: +43 (0) 1 361 70 70-9570, E-Mail: [email protected]. Jahresbezugspreis: Abo Inland: 58 Euro, Ausland: 86 Euro, Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter. Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT17 1100 0095 2329 8900, BIC: BKAUATWW. DVR: 0368491

Die Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.wirtschaftsverlag.at/offenlegung ständig abrufbar.

T O P T H E M A

Handwerk hofft auf die Steuerreform 4

I N T E R V I E W

Reinhard Wiesinger über die neue Plattform „bauprodukt.at“ 6

B R A N C H E

Exportleistungen des Gewerbes 8100 Prozent Kontrolle bei ABW 10Vergabegesetz soll Bestbieter stärken 11Beschaffung: Weg vom Gießkannenprinzip 12TU Wien: Roboter hämmern besser 14Portrait: Ludwig Kyral – Kunstspengler und Gürtler 16Teilereinigung: Wissen erhöht die Effizienz 18Brandschutz: Fachtagung in St. Pölten 19Ausbildung: Die vielen Wege zur Kompetenz 20Recht: Schenken und Vererben III 26Steuertipps mit Rat & Tat 27

S O N D E R T E I L A O T N E W S 31-34

M E T A L L & B A U

Stahprofilsystem vrame therm von voestalpine Krems 36Stahlbau: Lagerhalle in der Wüste 37Hochfeste Stähle: Strenx – Nomen est Omen 39Schäfer nun auch mit Streckmetall 40Fenster-Sonderkonstruktionen in Glas-Alu-Fassade 41IFT: Montieren geht über Studiereen 42

S C H W E R P U N K T S C H W E I S S T E C H N I K

Gegen Schadstoffbelastung in der Werkstatt 44MIG/MAG-Verfahren: Einschalten und Schwessen 46Sonderstähle als Herausforderung 51Impulse für kontrolliertes Schweissen 52Kleidung als Schutz vor Funkenflug 57

I N N U N G E N

Lehrlingssieger Burgenland 59Seltenes Meisterstück in Wien 60Klubbrief Wien 61 Marktplatz 62

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I N S E R E N T E N

ABW (27), Alu Fenster (10), AluKönigStahl (1, 28, 64), Beran (60), Bystronic (45), Dorma (38), Ford (5), Glas Gasperlmair (29), Haas (56), Haas (9), Kemppi (49), Kopriva (62), Kowe (40), Lorch Schweißtechnik (43, 50), Messe Düsseldorf (15), Metabo (25), Ohra (62), ÖWV (30), Pferd (35), Plasticmetall (62), Reed Exhibition (19), Renson (36), Sapa Building System (17), SSAB (21), Steininger (61), Stöffl (62), Strehle (27), Suhner (51, 62), Taborsky (62), Teckentrup (62), Tenado (3), Trumpf (13), Vetrotech (62), Wagner (11), Wicona (53), WKO (58), Wolf System (18), Zinkpower (62), Sonderseiten „AOT-News“ im Mittelteil

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GERHARD RAINER Chefredakteur

E [email protected]

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E D I TO R I A L

Auf Knopfdruck Wie wir regelmäßig berichten (müssen), gibt es im Bereich der EN 1090 Konformität noch einige Rechtsunsicherheiten. Wie ge-staltet man eine Ausschreibung normenkon-form, und woher weiß ein Auftraggeber, ob sein Auftragnehmer überhaupt die richtige „Lizenz zum Metallbau“ besitzt. Im „Worst Case“ müsste bei fehlender Berechtigung ein nicht konformes Produkt sogar rückge-holt werden. So sagt es jedenfalls die Baupro-duktenverordnung EU 305/2011.

Abhilfe will hier nun der niederösterrei-chische Metallbauexperte Reinhard Wiesin-ger schaffen. Er hat schon einige Metallbe-triebe zur Zertifizierung begleitet und weiß genau, wo der Schuh drückt. Seit einem Jahr arbeitet Wiesinger mit einem Team von IT-Experten an einer neuen Internetplattform „bauprodukt.at“, welche kürzlich online ging. Details dazu erklärt Wiesinger exklusiv im METALL-Interview auf Seite 6.

Anders als die Mittelschule genießt Öster-reichs System der dualen Lehrausbildung in-ternational einen hervorragenden Ruf. Nun soll das Können der heimischen Gesellen und Meister durch die Bewertung in einem „Euro-päischen Qualifikationsrahmen“ internatio-nal besser vergleichbar werden, wie METALL-Autorin Gudrun Haigermoser berichtet (Seite 20). Die heimischen Fachkräfte brauchen die-sen Vergleich nicht zu scheuen. Für sie gilt: Ehre, wem Ehre gebührt.

Eine informative Lektüre wünscht,

Ihr Gerhard Rainer

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H A N D W E R K U N D G E W E R B E

Hoffen auf die Steuerreform Durch die Effekte der Steuerreform wäre im Gewerbe und Handwerk insgesamt ein Umsatzplus von einer Milliarde Euro möglich.

Nach Berechnungen der KMU For-schung Austria könnte das Gewerbe

und Handwerk aus dem Entlastungsvolu-men der kommenden Steuerreform ab 2016 bis zu eine Milliarde Euro mehr Umsatz er-zielen. Dieses Umsatzwachstum ist aber auch dringend notwendig, wie der Blick auf die soeben publizierten Konjunkturda-ten zeigt.

Das Jahr 2014 ist so zu Ende gegangen wie es die Quartalsergebnisse erwarten lie-ßen: Insgesamt stagnierten die nominellen Umsätze 2014 von Gewerbe und Handwerk (minus 0,1 Prozent). Das Bruttoinlandspro-dukt (BIP) stieg im Vergleich dazu um zwei Prozent. Bereinigt um die durchschnitt-liche Preissteigerung von 0,8 Prozent (bei einer Inflation von 1,7 Prozent) ergibt sich also für Gewerbe und Handwerk ein Um-satzrückgang um real minus 0,9 Prozent.

Auch das erste Quartal 2015 zeigt sich keineswegs berauschend: Deutlich mehr Betriebe berichten über eine schlechte (25 Prozent) als über eine gute Geschäftslage (16 Prozent). „Immerhin sind die Umsatz-entwicklungen erstmals gegenüber dem Vorjahresquartal leicht positiv“, fasst Wal-ter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria zusammen. „Auch die Personal-planungen zeigen eine leichte Erholung, was auf eine optimistischere Zukunftssicht schließen lässt.“

Erholung bei Investitionen„Mit einem Plus von zehn Prozent ist der-zeit immerhin eine leichte Erholung der Investitionen zu erkennen“, weist Renate Scheichelbau-er-Schuster, Obfrau der Bundesspar-te Gewerbe und Handwerk in der Wirt-schaftskam-mer Öster-reich (WKÖ) in die Zu-kunft. Nun komme es da-

rauf an, die positiven Signale der Steuer-reform und die Bereitschaft der Unterneh-men zu Investitionen und Personaleinstel-lung durch mutige Schritte der Bundesre-gierung zu ergänzen.

Im Bereich der Unternehmensfinan-zierung brauche es dringend erleichterte alternative Finanzierungen, weil bei an-

springender Konjunktur nicht damit zu rechnen sei, dass die Banken angesichts der eigenen Eigenkapitalanforderungen ausreichend Kredite zur Verfügung stellen können. Auch das (erleichterte) Crowd-Funding werde in Zukunft eine größere Rolle spielen als bisher, um neue Geschäft-sideen zu verwirklichen. Diesen neuen Ideen solle auch eine erhöhte Forschungs-prämie vermehrt auf die Sprünge helfen, erklärten die Branchenvertreter vor Journa-listen in Wien.

Geschätzte Meister„Für die Zukunftsfähigkeit des österrei-chischen Gewerbes und Handwerks er-gibt sich eindeutig eine steigende Bedeu-

tung von Qualität und Qualifikation“, ist

Scheichelbau-er-Schuster

überzeugt. Schließ-lich at-tes-tierten laut ei-ner ak-tuellen

IMAS-Studie 95

Prozent der Österreiche-

rinnen und Ös-terreicher den Meister-

betrieben eine hohe Qualität, 93 Prozent fühlen sich sicher, wenn sie einen Hand-werker mit Meisterprüfung mit einer Re-paratur beauftragen. 68 Prozent der Öster-reicher lehnen es ab, die Meisterprüfung abzuschaffen, und drei Viertel aller Öster-reicher sind überzeugt, dass diese Quali-fikation ein wichtiger Schutz für die Kon-sumenten ist. Dazu passt auch, dass 77 Prozent der Bevölkerung eine gute Aus-bildung mit Abschlussprüfung für not-wendig halten, und zwei Drittel die klas-sische Lehre als guten Start ins Arbeitsle-ben ansehen. [red/wko] €

UMSATZ­ENTWICKLUNG

(2014) nominell preisbereinigt

PREIS­ENTWICKLUNG

(2014)

Metalltechniker + 0 , 1 % - 0 , 3 %

Gewerbe & Handwerk - 0 , 1 % - 0 , 9 %

BIP + 2 , 0 % + 0 , 3

Metalltechniker

+ 0 , 4 %

Gewerbe & Handwerk

+ 0 , 8 %

Verbraucherpreise

+ 1 , 7 % €4 5/2015

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Wissen, wer was kann und darfWie erfahren Auftraggeber, ob ein ausführender Metallbaubetrieb über die notwendigen beziehungs-weise nach EN 1090 vorgeschriebenen Zertifikate verfügt? Der niederösterreichische Unternehmer und Experte Reinhard Wiesinger hat seit Kurzem eine Antwort darauf – sie steht als www.bauprodukt.at im Internet. Gegenüber METALL erklärt Wiesinger sein Projekt. I N T E R V I E W : G E R H A R D R A I N E R

METALL: Herr Wiesinger, wie kamen Sie auf die Idee, das Portal bauprodukt.at zu entwickeln?Reinhard Wiesinger: Im Zuge der vie-len Betriebsbesuche wegen Auditvorberei-tungen vernahmen wir immer wieder den Wunsch, dass es eine Plattform zertifizierter Betriebe geben soll. Langsam entstand bei uns die Idee, eine solche Plattform zu schaf-fen. Nach unendlichen internen Gesprächen und Diskussionen waren die Funktionen ei-ner Webseite auf einem Papier – größer als ein A0-Plan – skizziert. Wir begaben uns auf die Suche nach IT-Experten, die nun al-les programmieren sollten, und fanden zwei gute Leute – es sollte dann noch ein Jahr dauern, bis die Seite online ging. Vor allem im Hintergrund dieser Webseite - im Login Bereich - haben wir hilfreiche Tools einge-arbeitet, die dem Herstellerbetrieb die Do-kumentation stark erleichtern. Wir haben praktisch all unsere gesammelten und er-arbeiteten Erfahrungen der letzten fünf bis sechs Jahre in dieses Projekt gesteckt.

Für wen ist diese Plattform gedacht?Architekten, Planer, Generalunternehmer, Bauträger usw. sollen eine Nutzer-Zielgrup-pe sein. Andererseits aber auch die Herstel-lerbetriebe selbst durch die vielen Service-tools, die www.bauprodukt.at bietet, und wenn ein Unterlieferant oder Dienstleister zu suchen ist.

Also ein Serviceportal für ausschreibende Stellen? Genau. Für ausschreibende Stellen wird es dadurch relativ einfach, Partnerfirmen zu finden. Wir haben ein Online-Tool entwi-ckelt, mit dem Auftraggeber ihre Ausschrei-bungen hochladen und an ausgewählte Be-triebe versenden können. Aber wir gehen noch weiter: Wir werden auf bauprodukt.at auch einen Marktplatz einrichten, auf dem (registrierte) Archi-tekten, Planer und Ausschreiber ihre Aus-schreibung deponieren können. Mitglieds-

betriebe von www.bauprodukt.at erhalten eine elektronische Kurznachricht mit gro-ber Beschreibung des Ausschreibungsge-genstandes. Jeder Betrieb kann sich dann die Ausschreibung bis zu einer festgesetzten Frist vom Marktplatz im Login Bereich ab-holen. Die ausschreibende Stelle kann dann direkt in Kontakt mit den Betrieben treten. Die beteiligten Betriebe müssen aber natür-lich Mitglied auf der Plattform sein.

Wer bezahlt, und wieviel kostet die Regis-trierung / Teilnahme?Der Jahresbeitrag ist für Teilnehmer nicht besonders hoch, er liegt - je nach gebuchtem Paket - zwischen 100 und 300 Euro (exkl. Mwst.). Bis Ende Oktober 2015 ist die Teil-nahme und Servicenutzung an der Platt-form völlig kostenlos. Dann wird jeder Be-trieb vom System gefragt, ob er weiter teil-haben möchte.

Wie viele Teilnehmer wollen Sie errei-chen, damit bauprodukt.at zu einem Er-folg wird?Wir wollen jetzt mal möglichst viele ausfüh-rende Betriebe zur Teilnahme motivieren. Es ist ja eine sehr schöne Möglichkeit der Präsentation, und wir haben für die Unter-nehmen drei verschiedene Pakete zur Aus-wahl: ein Basispaket, ein Professional- und ein Premium-Paket. Aber insgesamt werden die Unternehmen auf der Plattform gleich-berechtigt präsentiert. Derzeit sind wir in den Betrieben in Wien und Niederösterrei-ch unterwegs, und die Idee wird sehr posi-tiv angenommen. Die Plattform wächst, und

es kommen täglich neue Betriebe hinzu. Im Anschluss werden wir beginnen, die aus-schreibenden Stellen zu akquirieren.

Wie funktionieren Registrierung und An-legen eines Unternehmens?Die Betriebe können sich selbst auf www.bauprodukt.at unter „Registrieren“ anle-gen. Danach erfolgt der menügeführte Ab-fragedurchgang. Wir empfehlen, dass das Anlegen der Leiter der werkseigenen Pro-

duktionskontrolle machen soll. Diese Per-son ist prozessverantwortlich und sollte alle Unterlagen haben. Alle registrierenden Be-triebe müssen ihr EG-Zertifikat und gege-benenfalls ihr EN ISO 3834-Zertifikat hoch-laden, widrigenfalls der Eintrag nicht in die Frontebene durchgeschaltet wird. Je nach gebuchtem Paket können dann Projekt-bilder hochgeladen und Dokumente im Hin-tergrund genutzt werden. Sollte ein Betrieb nicht klar kommen, so helfen wir telefo-nisch sehr gerne weiter. Alle Instruktionen sind auf www.bauprodukt.at zu finden.

Die Möglichkeit der Zertifikatsdarstel-lung hat auch das Firmen A-Z der WKO?Das ist richtig. Wir sehen das diesbezügliche Service der Wirtschaftskammer keines-wegs als Mitbewerb zu www.bauprodukt.at. Unsere Online-Plattform bietet neben der Marktpräsenz EU-konform arbeiten-der Betriebe eine Vielzahl weiterer Vorteile für Hersteller im Login-Bereich und stellt den ausschreibenden Stellen, neben kom-fortablen Suchmechanismen in Echtzeit al-le erforderlichen Informationen der aus-

„Wir haben praktisch all unsere Erfahrungen der letzten Jahre in dieses Projekt gesteckt“

REINHARD WIESINGER

6 5/2015

I N T E R V I E W

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Reinhard Wiesinger: „Auftraggeber sollen ihre Ausschreibungen hochladen und an ausgewählte Betriebe versenden können.“

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gewählten Partnerbetriebe zur Verfügung. Ausschreibende Stellen und Bauherren kön-nen in kürzester Zeit EU-konform arbeiten-de Partnerbetriebe für ihr Bauvorhaben fin-den. Dafür wurde das Firmen A-Z der WKO nicht konzipiert. Architekten und Bau-herren werden sich dort kaum auf die Suche nach Partnerbetrieben machen.

Nun beginnt ja bereits die EN 1090 Rezer-tifizierungsphase. Bietet die Online-Platt-form den Betrieben dazu Unterstützung?Wir haben übrigens für Kunden mit Profes-sional- und Premiumpaket auf bauprodukt.at eine sehr gute Funktion integriert, die

dem Kunden bei der Rezertifizierung den Nachweis des Lieferantenmanagements ex-trem vereinfachen kann: registrierte Zu-lieferer können auf der Plattform nämlich die Herstellerbescheinigungen für ihre Kun-den hinterlegen, und diese sind dann beim Rezertifizierungs-Audit quasi mit einem Mausklick abrufbar. Alle erforderlichen Lieferantendokumente erscheinen in einer Zip-Datei am Bildschirm. Das spart den Be-trieben sehr viel Arbeit. Wir haben uns da-zu im Hintergrund sehr viel überlegt, und entwickeln stetig weiter. Mitgliedsbetriebe werden per E-Mail vom System erinnert, be-vor ihre Zertifikate ablaufen, bzw. Maschi-

nen und Messmittel wieder zur Überprü-fung anstehen.

Wohin geht die Weiterentwicklung noch?Als nächstes Projekt ist für die registrierten Herstellerbetriebe die Möglichkeit geplant, ihre Leistungserklärung online zu erstellen. Dafür haben wir ein von der Behörde bereits approbiertes Formular entwickelt und er-weitern die Webseite gerade in diese Rich-tung. Es wird auch das Führen der Schwei-ßerliste mit den Erinnerungsfunktionen elektronisch möglich werden. All das soll vor allem kleineren und mittleren Betrieben eine große Erleichterung bringen.

5/2015 7

I N T E R V I E W

Page 8: Metallzeitung 05/15

M E N S C H E N

Wiedergewählt Maria Smodics-Neumann wurde Mit-te April als Obfrau in der Sparte Handwerk & Gewerbe der Wiener Wirtschaftskammer wiedergewählt. „Damit steht dem Gewerbe und Handwerk weiterhin eine Frau vor, die im letzten Jahr bereits bewiesen hat, dass sie

durch klare Ideen und Vorstel-lungen sowohl für das traditi-onelle Handwerk wie auch für das innovative Gewerbe genau die richtige Person ist“, freut sich WKW-Präsident Walter

Ruck. Smodics-Neumann selbst kündigte an, den bisherigen Weg mit Nachdruck weiterzu-gehen: „Dem produzierenden Gewerbe dürfen keine weiteren Stolpersteine in den Weg gelegt werden. Es kann nicht sein, dass alle jungen, kreativen Gewerbetreibenden an den Stadt-rand gedrängt werden“, so die Spartenobfrau.

Messe-SpezialistenMit Benedikt Binder-Krieglstein holt Reed Exhibitions Österreich einen ausgewiesenen Sales-Spezialisten in die Geschäftsführung. Binder-Kriegelstein hat per 1. April die Ver-antwortung für das Eigenmessenportfolio von Reed Exhibitions Messe Wien sowie für die Agenden Marketing, Database sowie Digi-

tal Services übernommen. Da-mit ist die Geschäftsführung der Reed Exhibitions Gruppe in Österreich wieder komplett.Zum gleichen Zeitpunkt ist Alexander Kribus zum neu-en Leiter des Geschäftsbe-reiches Messen von Reed Ex-hibitions Messe Salzburg be-stellt worden. Kribus über-

nimmt in dieser Funktion die strategische und verkaufstechnische Verantwortung für alle Eigenmessen im Portfolio von Reed Exhi-bitions Salzburg und fungiert damit als Vor-gesetzter der jeweiligen themenverantwort-lichen Messeleiter.

Würth unterstütztBei ihren Vorbereitungen auf die Berufswelt-meisterschaften 2015 in Brasilien werden 15

der 35 besten Fachkräfte Öster-reichs wie schon viele Jahre zu-vor von Würth Österreich u.a. mit Profiwerkzeug unterstützt.

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KO N J U N K T U R

Beeindruckende ExportleistungLaut aktueller Erhebung der KMU Forschung Austria haben die österreichischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe 7,7 Pro-zent ihres Jahresumsatzes 2014 im Ausland erzielt.

Bei einem Gesamtumsatz von 80,6 Milli-arden Euro lag das Exportvolumen bei

6,2 Milliarden Euro. „Das sind sehr beein-druckende Exportleistungen“, urteilt Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Aus-tria, im jüngsten Quartalsbericht. Die Ex-porte werden allerdings von nur wenigen Unternehmen getragen. Lediglich 16 Pro-zent der Gewerbe- und Handwerksbetriebe waren 2014 auch im Ausland aktiv. Da zeigt sich ein enormes Potenzial, meint Bornett.

Das Gewerbe und Handwerk zeichnet sich durch qualitativ hochwertigste Pro-dukte und Dienstleistungen mit generell sehr guten Chancen auf internationalen Märkten aus. Diese Chancen werden aber sowohl regional als auch branchenspezi-fisch sehr unterschiedlich genutzt.

Regionale UnterschiedeIm Bundesländerranking führt Vorarlberg, wo 42 Prozent der Betriebe Umsätze mit ausländischen Kunden realisierten. Demge-genüber waren zum Beispiel in der Steier-mark nur 7 Prozent der Betriebe exportori-entiert. Die Exportquote der exportierenden

Unternehmen betrug in Kärnten 37,4 Pro-zent, im Burgenland hingegen nur 11 Pro-zent. Bezogen auf alle Gewerbe- und Hand-werksbetriebe (auch nicht exportierende) lag die durchschnittliche Exportquote in Vorarlberg bei 16,3 Prozent, im Burgenland bei 3 Prozent.

Der Anteil exportierender Unternehmen und die Exportquote differieren stark nach Branchen und Unternehmensgrößen. Von den größeren Gewerbe- und Handwerks-betrieben (mit 20 und mehr Beschäftigten) waren 38 Prozent exportorientiert, von den Kleinstbetrieben (mit weniger als zehn Be-schäftigten) hingegen nur 15 Prozent.

In vielen Kleinst- und Kleinbetrieben mangelt es weniger an exportfähigen Pro-dukten und Leistungen, sondern eher am Selbstvertrauen bzw. den notwendigen Res-sourcen, vermutet KMU Austria Chef Wal-ter Bornett. Unternehmen, deren Angebot noch nicht attraktiv genug für einen inter-nationalen Marktauftritt ist, empfiehlt Bor-nett die Kooperation mit Innovationsexper-ten, etwa aus dem Austrian Cooperative Re-search Netzwerk (ACR). [red]

Exporte im Gewerbe und Handwerk 2014, nach Fach-/BerufsgruppenKM

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B R A N C H E

Page 9: Metallzeitung 05/15

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Page 10: Metallzeitung 05/15

O P T I S C H E P R Ü F U N G

Hundertprozentige QualitätskontrolleEine optische Prüfanlage sorgt beim oberösterreichischen Drehteilehersteller ABW seit Februar für eine lückenlose Qualitätsprüfung.

M ehr als 30 Millionen Drehteile pro Jahr produziert die Automatendre-

herei Brüder Wieser GmbH (ABW) in ih-rem Werk in Oberwang im Salzkammergut zwischen Attersee und Mondsee. Mithilfe von sechs Kameras können nun bestimmte Drehteile ab Mengen von 20.000 Stück la-geunabhängig geprüft beziehungswei-se aussortiert werden. Dabei werden von der neuen Modula GT7-Sortieranlage bei einem Durchsatz von bis zu fünf Stück pro Sekunde in der Stunde rund 10.000 Dreh-teile auf einem sich drehenden Glasteller geprüft. Damit kann jeder einzelne Dreh-teil im Tausendstel-Millimeterbereich und auf genau angegebene Toleranzwerte mit Kameras und verschiedenen Objektiven gemessen werden.

In der ABW-Fertigungshalle werden Drehteile von zwei bis 65 mm Durchmes-ser aus allen zerspanbaren Materialien er-zeugt. Ein vielfältiger Maschinenpark mit Kurvendrehautomaten, CNC-Drehmaschi-nen, Einspindlern, Sechsspindlern sowie Kurz- und Langdrehern ermöglicht dem Unternehmen die Auswahl der kosten-günstigsten Produktionsvariante für jeden Drehteil.

Von der Fahrzeug-, Möbel-, Freizeit- und Elektroindustrie bis hin zur Medizin-technik, Haushaltsgerätehersteller, der Elektronikbranche u.a. werden alle Be-reiche der Wirtschaft beliefert.

Mehr als ein Drittel des Produktionsvo-lumens geht dabei in den Export. [red/abw]

R E C YC L I N G

Wertstoffe auf Halde

E in Ressourcenkataster verrät, wo sich in Deutschland alte Abraumlager befinden,

und welche Metalle sich dort verbergen.Steckt in Hochofenschlacken, Konver-

terstäuben oder Gichtgasschlämmen, die in Halden abgelagert wurden, noch das ei-ne oder andere brauchbare Metall? Das ist noch unzureichend bekannt. Daher wird in Deutschland nun in einem Verbundprojekt namens „REStrateGIS“ vom Fraunhofer-In-

stitut für Um-welt-, Sicher-heits- und En-ergietechnik ein landeswei-ter Ressourcen-kataster der Haldenland-schaft erstellt, der im Idealfall

auch verrät, was in Halden, Deponien und anderen Aufschüttungen abgelagert ist.

In vielen deutschen Halden lagere pro-zessbedingt vor allem Eisen, weiß die Fraunhofer-Gruppenleiterin Asja Mrotzek. Aber auch phosphatreiche Schlacke, die sich beispielsweise direkt als Düngemittel nut-zen ließe. „Reststoffe mit hohem Eisengehalt können unter bestimmten Voraussetzungen wieder in der Eisen- und Stahlindustrie ein-gesetzt werden“, so die Expertin. Aber erst, wenn die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung – irgendwann – positiv ausfalle. Je nach Ent-wicklung der Rohstoffpreise könnte es sich mitunter erst in zehn Jahren rentieren, die Stoffe aus den Halden wieder zu gewinnen. [red]

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V E R G A B E G E S E T Z

Die Bestbieter stärkenDas Bundeskanzleramt schickte ein neues Vergabegesetz in Begutachtung. Versprochen werden mehr Transparenz und die Stärkung von KMUs.

Die Novellierung des Vergaberechts ist (neben der angekündigten Wohnbau-

offensive) eine mit Spannung erwartete politische Entscheidung im Bausektor. Die Gesetzesvorlage sieht volle Transparenz bei Sub- und Subsubunternehmer vor: Um Betrug zu reduzieren, müssen Auftragneh-mer künftig bereits im Angebot offenle-gen, mit welchen Subunternehmern sie arbeiten wollen. Jeder neue, zusätzliche Subunternehmer muss ebenfalls gemel-det werden. Bei Aufträgen beziehungswei-se Bauprojekten mit einem Volumen über 5,2 Millionen Euro soll künftig die Vergabe von kleineren Teilaufträgen möglich sein. Dadurch sollen vor allem KMUs begünsti-gt werden.

Zur besseren Bekämpfung von Lohn- und Sozialdumping sollen Auftraggeber verpflichtet werden, Auftragnehmer und deren komplette Netzwerke nicht nur auf Verstöße gegen das Ausländerbeschäf-tigungsgesetz, sondern auch auf Lohn- und Sozialdumping hin zu prüfen. Ei-ne entsprechende Datenbank soll dabei

für Transparenz sorgen. Ebenso sieht die Vergaberechtsnovelle eine Stärkung des Bestbieterprinzips sowie eine Verbesse-rung der Kleinlosregelung vor. „Die No-velle ist ein Meilenstein für regionale Un-ternehmen und ihre Beschäftigten“, zeigt sich Gewerkschaft Bau-Holz Bundesvor-sitzender Josef Muchitsch zufrieden. „Es ist gelungen, unseriöse Subunternehmer-ketten und anonymes Preisdumping zu-rückzudrängen.“ Durch gesetzliche Of-fenlegungs- und Prüfpflichten könnten ‚schwarze Schafe’ effektiv bekämpft und von Aufträgen ausgeschlossen werden. Und die seriösen Anbieter stünden damit neben dem Preis- auch in einem Qualitäts-wettbewerb, so Muchitsch.

Der Gesetzesentwurf wurde im April vom Bundeskanzleramt in Begutachtung geschickt, ein Ministerratsbeschluss wird für den 19. Mai erwartet, und die Abstim-mung im Nationalrat soll noch vor dem Sommer stattfinden, damit die Novelle im Herbst in Kraft treten kann. [red/ch]

S TA H L H A N D E L

Trennung von den TöchternDer Schweizer Stahlkonzern Schmolz+Bickenbach verkauft Vertriebseinheiten in Österreich und anderen Ländern.

D ie S+B Vertriebseinheiten in Öster-reich, Deutschland, Belgien und den

Niederlanden gehen an den französischen Stahlvertreiber Jacquet Metal Service. Der Kaufpreis beträgt 88,6 Mio. Euro. Die zu verkaufenden Einheiten würden über-wiegend werksfremde Produkte vertrei-ben, begründete S+B gegenüber der APA den Verkauf. Die Vertriebseinheiten hät-ten 2014 einen Umsatz von rund 600 Mio. Euro erzielt und rund 1.000 Angestellte beschäftigt. Der Kaufpreis werde voraus-

sichtlich im dritten Quartal 2015 in bar bezahlt.

In Österreich unterhält Schmolz + Bi-ckenbach ein Vertriebsbüro in Wien und ein Logistikcenter in Inzersdorf. S+B hat 2014 erstmals seit drei Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Gewinn betrug im vergangenen Jahr 50 Mio. Euro und der Umsatz 3,34 Mrd. Euro. Der nun angekündigte Verkauf wurde an der Börse mit steigenden Kursen gut aufgenommen.

[red/apa]

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B E S C H A F F U N G

Weg vom Gießkannenprinzip Lieferantenkonsolidierung verspricht bessere Beschaffungsprozesse: Mehr Transparenz, mehr Vertrauen, niedrigere Kosten.

V iele Unternehmen der industriellen Produktion haben im Bereich Wartung,

Instandhaltung, Reparatur (MRO) ange-sichts einer hohen Produkt- und Marken-vielfalt eine breitgefächerte Lieferanten-struktur. Um hier den Überblick zu behalten und zielgerichtet einkaufen zu können, wird oftmals viel Zeit und Manpower investiert. Das muss nicht sein. Denn durch konse-quente Konsolidierung des Lieferanten-stamms lassen sich Beschaffungsprozesse effektiv optimieren.

Einkäufer von Instandhaltungspro-dukten arbeiten oft mit zahlreichen ver-schiedenen Lieferanten zusammen, die bei-spielsweise unterschiedliche Bestellsysteme haben und/oder an verschiedenen Standor-ten liegen. Folglich steigen im eigenen Un-ternehmen der Bearbeitungsaufwand und die Verwaltungskosten. Leistungsfähige, flexible Zulieferdienstleister im Sinne von „One Stop Shopping – alles aus einer Hand“ seien der Schlüssel zu einer zeit- und ko-stenoptimierten Einkaufsstrategie, davon ist jedenfalls Stefan Gehmayr, Geschäfts-führer der Brammer Österreich Industrie Service GmbH überzeugt: „In der Praxis wird nach dem Motto ,Abhängigkeiten ver-meiden und Risiko streuen’ vorgegangen,“ sagt Gehmayr. Das „Gießkannenprinzip“ sei aber kontraproduktiv: „In einer zunehmend globalisiert vernetzten Produktionswelt stellt der Einkauf von MRO-Artikeln nicht nur einen wichtigen Kostenfaktor dar, son-dern birgt auch große Chancen zur Rationa-lisierung.“ So stelle die Reduktion von Liefe-rantenstämmen eine gute Möglichkeit dar, Kosten zu senken und das eigene Instand-haltungsmanagement zu optimieren.

Weniger ist mehrDurch Konzentration auf eine geringe An-zahl Zulieferer nutzen Firmen nicht nur Skaleneffekte aus: Der Prozess insgesamt werde schlanker und transparenter. Die Ko-stenkontrolle verbessere sich, und so neben-bei sinke auch der Verwaltungsaufwand, ist Gehmayr überzeugt. „Es geht nicht darum, den Wettbewerb zu reduzieren. Vielmehr

ist es einfach kosteneffizienter, den Teile-Einkauf auf eine oder wenige zuverlässige Bezugsquellen zu straffen.“ Brammer etwa biete den Vorteil, „dass sich unsere Fachleu-te in den branchenspezifischen Prozessen sehr gut auskennen.“

Ein Beispiel effektiven Kostensparens sei das Umschlüsseln von OE-Teilen: Ein Bram-mer Kunde aus der industriellen Produk-tion nutzt etwa in seinem Betrieb diverse Maschinen und Anlagen unterschiedlicher Hersteller. Entsprechend vielfältig war die Anzahl der dort verwendeten Transport-

und Förderbänder. Diese Vielfalt galt es zu reduzieren. Dazu nahm Brammer alle im Einsatz befindlichen Bänder auf und katego-risierte sie nach bestimmten Kriterien. Das Ergebnis der Analyse: Alle untersuchten Transporteinheiten konnten unterm Strich auf alternative Bänder von nur noch zwei Premium-Herstellern umgeschlüsselt wer-den. Ein sogenannter Band-Katalog sorgt für die nötige Transparenz und optimalen Überblick.

„Durch diese OE-Teile-Umschlüsselung reduzierte sich mit einem Schlag nicht nur deutlich die Anzahl der Lieferanten, son-dern auch die Anzahl der eingesetzten Bän-derarten“, erklärt Stefan Gehmayr. Das ver-einfache sowohl die Beschaffung wie auch die Lagerhaltung signifikant – „bei oftmals sogar besserer Qualität und Zuverlässig-keit“. Stefan Gehmayr dazu: „Erfahrungsge-mäß entwickelt sich zwischen Auftraggeber und dem MRO-Lieferanten aufgrund sol-cher Erfolge ein Vertrauensverhältnis, das Nährboden für weitergehende Kooperati-onen bietet. So etwa durch verstärkte Kom-petenztransfers, etwa auf dem Gebiet ge-meinsamer allgemeiner Entwicklungspro-jekte, zur Produktverbesserung oder Prozes-soptimierung. Das sind Kooperationen, von denen beide Parteien zusätzlich profitieren.“ [red/brammer]

Durch Konsolidierung des Lieferantenstamms Beschaffungsprozesse optimieren.

„Das Gießkannenprinzip ist kontra-produktiv.“ Stefan Gehmayr, Brammer

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O B E R F L Ä C H E N B E A R B E I T U N G

Roboter hämmern besserDie TU Wien zeigte auf der Hannover Messe, wie man die Behandlung von metallischen Oberflächen weitestgehend automatisieren kann, dabei die Lebensdauer der Bauteile erhöht und Eigenschaften der Bauteiloberflächen gezielt verbessert.

Optimierung von Oberflächeneigenschaften durch automatisiertes Hämmern

Spezieller Oberflächenhammer der TU Wien für alle gängigen Bearbei-

tungszentren und Industrieroboter.

botergeführten Aktuatoren – mit 200 bis 400 Hammerschlägen pro Sekunde“, sagt Bleicher. Hammerköpfe werden mit un-

Druckspannungen in der oberflächennah-en Randzone des Werkstückes hervorru-fen. Wenn diese inneren Spannungen ge-nau auf die später zu erwarteten Beanspru-chungen angepasst werden, lässt sich die Lebensdauer von Bauteilen erhöhen.

Roboter statt HandarbeitDer Werkzeug- und Formenbau stellt oft ex-trem hohe Anforderungen an Bauteilober-flächen. Gleichzeitig sind die Stückzahlen sehr gering, in der Regel wird nur ein ein-ziges Werkstück hergestellt. „Die Oberflä-chenveredelung in der Werkzeugherstellung ist bisher daher kaum wirtschaftlich auto-matisiert“, erklärt Prof. Bleicher. Poliert und geglättet wird dort nach wie vor per Hand.

„Wir bearbeiten Oberflächen mit ro-

M it winzigen Rissen an der Oberfläche fängt es an. Die ersten Schäden an

einem Bauteil sind kaum sichtbar, doch bei weiterer Beanspruchung breiten sie sich aus und führen letztlich zum Versagen. Deshalb ist es entscheidend, die Oberfläche von stark beanspruchten Maschinenteilen optimal zu bearbeiten, insbesondere bei Metallteilen.

Prof. Friedrich Bleicher von der TU Wien stellte auf der Hannover Messe eine neuar-tige Bearbeitungsmethode vor: das Ober-flächenhämmern. „Dabei wird ein Ham-merkopf durch einen Aktuator in eine os-zillierende Bewegung versetzt“, erklärt Bleicher. „Das bewirkt bei jedem Einschlag eine mechanische Umformung in mikro-skopischem Bereich.“ Mit der richtigen Hammertechnik kann man damit innere

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B R A N C H E

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terschiedlich geformten Aufsätzen verse-hen, um die Oberflächen effizient und ge-nau auf die gewünschte Anforderung hin zu bearbeiten. Dadurch lässt sich je nach Be-darf eine möglichst glatte oder aber auch ei-ne strukturierte Oberflächencharakteristik erzielen. Für die Lebensdauer spielt diese Oberflächenbeschaffenheit eine entschei-dende Rolle. Auch andere gewünschte Ef-fekte sind auf diese Weise möglich. So kann beispielsweise der hydraulische Strömungs-widerstand erheblich reduziert werden.

Höhere LebensdauerZusätzlich lassen sich durch die Oberflä-chenbehandlung aber auch die mecha-nischen Eigenspannungen in den Randzo-nen des Werkstückes beeinflussen. „Stellen Sie sich ein Bauteil vor, das immer wieder auf Zug oder Biegung beansprucht wird“, sagt Friedrich Bleicher. „Wenn es im Bau-teil von vornherein eingeprägte Eigenspan-nungen gibt, die für diese Beanspruchung günstig sind, kann die Lebensdauer deut-lich erhöht werden.“ Das gilt auch für Ef-fekte, die durch wiederholte Temperatur-schwankungen hervorgerufen werden. Bei Alu-Druckgussformen konnte mit der Ham-mertechnik bereits eine Verlängerung der Lebensdauer um bis zu 50 Prozent erreicht werden.

ZerspanungVerbesserungen gelangen Friedrich Blei-cher auch im Bereich der Zerspanungs-technik. Die Zerspanung ist die am wei-testen verbreitete Bearbeitungsmethode in der Fertigungstechnik: Ein Werkzeug trägt Späne von einem Werkstück ab und bringt es nach und nach in die richtige Form. Es zeigt sich, dass die Bearbeitung deutlich verbessert werden kann, wenn man entwe-der den Träger des Werkstücks oder den Trä-ger des Werkzeugs auf die passende Weise in Schwingung versetzt.

Bei der Bearbeitung spröder, harter Werk-stoffe wie Keramik, Glas oder gehärtetem Stahl kann man damit den Zerspanungs-vorgang deutlich beschleunigen. Außerdem lässt sich das Verschleißverhalten der Werk-zeuge drastisch verbessern – laut industriel-ler Testserien teilweise mit einer Steigerung um mehr als das Zehnfache.

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P O R T R A I T

Seltenes Handwerk vom Feinsten Der Wiener Handwerksbetrieb Kyral ist neben der Kunstspenglerei auch noch in im seltenen Metalltechnikgewerbe der Gürtler tätig. T E X T : B I R G I T T E G T B A U E R U N D G E R H A R D R A I N E R

Das 1910 von Wilhelm Kyral gegründete Traditionsunternehmen fertigte einst

Blumenvasen für Friedhöfe, Ziertüren für Kamine und hämmerte Tisch-, Tür- und Torsockel – maschinell oder von Hand, je nach Kundenwunsch. Davon könnte Lud-wig Kyral der Dritte heute nicht leben. Doch das Handwerk seines Urgroßvaters hat er weitergeführt.

„Kunstgewerbliche Metallarbeiten“ war der Überbegriff im Gründungsjahr des Fa-milienunternehmens vor mehr als hundert Jahren. „Feinste Handarbeit aus Messing, Kupfer, Zink und Nirosta“, so beschreibt Ludwig Kyral III. sein Angebot im Jahr 2015. Dazwischen ist viel passiert, aber die Kyrals sind ihrem Handwerk treu geblie-ben. Ludwig Kyral ist Kunstspengler und Gürtler und führt den Wiener Handwerks-

betrieb in vierter Generation – und auch die nächste Generation scheint dem Kunst-handwerk treu bleiben zu wollen.

„90 Prozent unserer Tätigkeit sind An-fertigungsarbeiten, davon rund ein Drit-tel Ornamente für Spengler, Beleuch-tungskörper und Teile dafür, Messing für den Innenraum – von Spiegelrahmen über Handläufe bis hin zum Kamingitter, Me-tallverkleidungen im Objektbereich und Vitrinen aus Messing oder Eisen“, erzählt Kyral beim Besuch in seiner Werkstätte in einem Gewerbegebäude mit schönem Innenhof in Wien 14. Speziell für Dach-handwerker fertigt er Gaupenvorderteile, Schindeln, Ziergrate, Ziergehänge, Volu-ten, Wetterfahnen, Zierspitzen, Vasen oder Wasserspeier. Die Aufträge kommen zum überwiegenden Teil von Stammkunden,

teilweise schon über Generationen, und über Mundpropaganda herein.

Nicht nur viele Stammkunden, auch das handwerkliche Geschick hat Ludwig Kyral offensichtlich von seinen Vorfahren übernommen. Und als gleichnamiger En-kel und Sohn war es auch ohne Zwang ir-gendwie logisch, dass Ludwig Kyral jun. einen technischen Ausbildungsweg wähl-te. 1979 maturierte er am TGM, einer be-kannten Wiener HTL, im Fach Betriebs-technik (entspricht heute Wirtschaftsinge-nieurswesen). „Diese Matura zählt in zirka 40 Berufen als Lehrabschluss, nicht aber im Gürtlergewerbe“, schmunzelt er. Also zum Vater ins Unternehmen, das Handwerk ge-lernt und mit Meisterprüfung abgeschlos-sen. Erst den Spengler- dann im Jahr 1985 auch den Gürtlermeister.

Ludwig Kyral mit einem Muster der in seiner Werkstatt gefertigten Komponenten für insgesamt 4.000 riesige Luster für die Moschee von Mekka.

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Wie viele traditionelle Handwerksbe-rufe (nicht nur) der Metallbearbeitung hat das Gürtlerhandwerk seinen Ursprung be-reits im Mittelalter, wo es für die Produktion von Hausrat, Kerzenlustern oder Zierteilen zuständig war. Daraus sind zwei „Fachrich-tungen“ hervorgegangen: Die so genannten „sakralen Gürtler“ und die „Lustergürtler“ – als „Metalldesigner“ finden sich diese als Beruf bereits seit einigen Jahren unter dem Dach der Metalltechniker-Innung vertreten.

Aber zurück zu Ludwig Kyral: Bei ihm endete ein kurzer Fluchtversuch in die Ent-wicklungshilfe bereits nach einem Wo-chenende: „Ich dachte, ich muss noch mal die Welt retten, bin aber drauf gekommen, dass ich nicht kann, was dort eigentlich gebraucht wird.“ Und als Kyral an der Uni-versität für angewandte Kunst seine jetzige Frau kennengelernt hatte, zog er es vor, sein Glück doch eher in Wien zu suchen. Zur Kunst hatte Ludwig Kyral übrigens auch schon immer einen besonderen Bezug (viel-leicht auch vererbt?), also besuchte er als Gasthörer die Klasse Metalldesign von Carl Auböck an der Angewandten. Beste Voraus-setzungen, um im Jahr 1995 den Betrieb von Vater Ludwig dem Zweiten zu übernehmen.

Heute sind im Familienunternehmen sieben Mitarbeiter tätig, sechs davon in der Werkstatt (darunter zwei Frauen). Sie sind gelernte Spengler, Goldschmiede, Gürtler und Metallschleifer. Und die fünfte Genera-tion Kyral steht schon in den Startlöchern: Der älteste Sohn hat die Doppellehre Dach-decker/Spengler absolviert, ist derzeit in einem anderen Betrieb tätig und macht da-neben die Matura. Der zweite Sohn hat be-reits maturiert und studiert Produktdesign. Beide Söhne wollen in den elterlichen Be-trieb. Die fünfzehnjährige Tochter besucht gerade ein Gymnasium mit Schwerpunkt Design. Also weiterhin gute Aussichten für feinste Wiener Handarbeit.

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Reinigungswissen erhöht die EffizienzDie Stuttgarter Leitmesse parts2clean (9. bis 11. Juni) bringt Lösungen und Know-how für die effiziente Bauteil- und Oberflächenreinigung.

B auteil- und Oberflächenreinigung ist ein Thema, an dem heute praktisch kein

Fertigungsbetrieb mehr vorbeikommt. Da-bei haben sich die Anforderungen an die Sauberkeit kontinuierlich erhöht. Gleichzei-tig ist der Kostendruck weiter gestiegen. Un-ternehmen stehen dadurch vor der Heraus-forderung, Sauberkeitsspezifikationen nicht nur prozesssicher und stabil, sondern auch wirtschaftlich zu erfüllen. „Die diesjährige parts2clean bietet dafür ein so großes Lö-sungsangebot wie nie zuvor“, erklärt Olaf Daebler, der Leiter parts2clean bei der Deut-schen Messe AG. Bei ihrer 13. Auflage wer-den auf dem Stuttgarter Messegelände mehr als 250 Aussteller aus 14 Ländern Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Prozesskette präsentieren.

Neuheiten in allen Bereichen„Die parts2clean 2015 wird die bisher größ-te und internationalste Messe seit Bestehen sein“, berichtet Daebler. „Zahlreiche Aus-steller nutzen die Messe, um erstmalig Pro-duktinnovationen und weiterentwickelte Lösungen einem internationalen Publikum vorzustellen.“ Dazu zählt unter anderem ei-ne neue Trockenreinigungsanlage für die effiziente Zwischenreinigung von Powert-rain-Bauteilen in der Automobilindustrie. Die Anlage arbeitet ohne Druckluft und er-

möglicht dadurch enorme Kosteneinspa-rungen bei gleichzeitig höherer Prozesssi-cherheit und Verfügbarkeit.

Premiere feiert bei der parts2clean auch ein innovatives System für gleichzeitiges Hochdruckentgraten und Reinigen. Vor-gestellt wird weiters der erste Stabschwin-ger für Multifrequenz-Ultraschall. Ausge-legt für die häufig in der industriellen Tei-lereinigung eingesetzten Frequenzen 25 und 40 kHz ermöglicht er, Ein- und Mehr-kammer-Reinigungsanlagen platz- und ko-stensparend mit Mehrfrequenz-Ultraschall auszustatten.

AutomatisierungNeuheiten erwartet die Besucher auch, wenn es um die Automatisierung von Rei-nigungsprozessen beispielsweise vor dem vollautomatischen Vermessen von Bauteilen oder in Montagelinien integrierte Lösungen geht. Bei den Reinigungsmedien werden ebenfalls verschiedene Neuentwicklungen vorgestellt, wie zum Beispiel ein salzfrei-er, hochdruckfähiger Multimetall-Reiniger, der eine fleckfreie und vollständige Trock-nung gewährleistet. Die Neu- und Weiter-entwicklungen bei Reinigungsbehältnissen und Werkstückträgern ermöglichen, Pro-zesszeiten zu verkürzen, Ergebnisse zu op-timieren und Kosten zu reduzieren. Nicht zuletzt dadurch, dass sie flexibel einsetzbar sind sowie kostenintensive und beschädi-gungsgefährliche Umsetzvorgänge der Teile minimieren.

Neue Geräte für Badmonitoring und -pflege tragen insbesondere bei der Reini-gung mit wässrigen Medien zu stabileren Prozessen bei. Auch für Kontrolle und Do-kumentation der im Reinigungsprozess er-zielten partikulären Sauberkeit stehen an die neuen Erfordernisse angepasste Lö-sungen im Mittelpunkt. Und für filmische Messaufgaben werden ebenfalls neue Geräte und Systeme zu sehen sein.

Zweisprachiges FachforumMit dem zweisprachigen parts2clean Fach-forum steht den Besuchern außerdem eine der gefragtesten Wissensquellen rund um die industrielle Bauteil- und Oberflächen-reinigung zur Verfügung. Es deckt mit 25 Referaten (simultan übersetzt Deutsch <> Englisch) von Grundlagen bis hin zu spe-ziellen Fragestellungen wie beispielsweise Reinigungsmedien, Badpflege, Konservie-ren, Passivieren, Korrosionsschutz und Qua-litätssicherung und Sauberkeitskontrolle unterschiedliche Bereiche der Reinigungs-technik ab. Die Teilnahme am Fachforum ist für Besucher der parts2clean kostenfrei. [red]

Information und Programm: www.parts2clean.de

Effiziente Reinigung von Bauteilen steht im Mittelpunkt der parts2clean vom

9. bis 11. Juni 2015 in Stuttgart.

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Zwei Tage, 22 VorträgeAn der FH St. Pölten findet vom 7. bis 8. September 2015 die 13. FSE Brandschutz-Fachtagung statt.

Die Tagung richtet sich an alle im vorbeu-genden Brandschutz tätigen Fachleute

bei Behörden, Feuerwehren, Versicherungen, Ingenieurbüros, Architekten und der Indus-trie. Es werden rund 600 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum erwartet.

Nach bewährtem Konzept finden die Fachvorträge parallel in zwei Sälen statt. „So-mit haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich je nach Interesse über unterschiedliche Themenbereiche des Brandschutzes zu in-formieren“, erklärt Manfred Ruhrhofer, Ge-schäftsführer der Firma FSE. Der Themen-schwerpunkt liegt am ersten Tag auf den Neuerungen in Regelwerken. Der Bogen spannt sich hierbei von den geplanten Ände-rungen der OIB-Richtlinien 2015 zum Brand-schutz über planungsrelevante Aspekte bei Leitungen und deren Durchführungen ge-mäß der neu erscheinenden TRVB 110 B 2015

bis hin zu einer neuen Richtlinie der Stadt Wien über brandschutztechnische Sicher-heitsstandards in Gesundheits- und Sozi-aleinrichtungen. Weitere Vorträge des Ta-ges beleuchten die derzeit nur spärlich gere-gelte Problematik des Brandschutzes in Be-standsgebäuden und die Schwierigkeit der brandschutztechnischen Bewertung und Ertüchtigung von einzelnen Komponenten wie z.B. Geschossdecken. Die richtige An-wendung von Brandschutzprodukten ist ein weiteres Kernthema der Fachtagung. Hier-bei wird die Ausführung zahlreicher Brand-schutzgewerke (wie etwa Brandschutztür-en, Brandschutzklappen, Lüftungs- und Ent-rauchungsleitungen) im Detail vorgestellt, um die üblichen Planungs- und Bausünden zu vermeiden. Außerdem wird hierbei auf die Problematik des generellen Umgangs bei Abweichungen beim Einbau von Brand-

schutzprodukten in Österreich eingegangen. Im Fokus der weiteren Vorträge stehen

Betrachtungen zur Flucht und Rettung. Der behandelte Themenkreis reicht hier von Brand- und Rauchausbreitung in Fluren zu Personensicherheit im internationalen Ver-gleich bis über alternative Personensicher-heitskonzepte und Intelligente Fluchtweg-leitsysteme. René Schweitzer, Geschäftsfüh-rer der FSE Ruhrhofer & Schweitzer GmbH: „Die vielfältigen Themen, Erfahrungsbe-richte und aktuelle Planungsbeispiele der Brandschutzfachtagung fördern den Infor-mationsaustausch zwischen Ingenieurbü-ros, Feuerwehrwesen, Behörden, Industrie und Verbänden und bestätigen die enge Ko-operation zwischen Forschung, Praxis und Anwendung.“ [red]

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Die St.Pöltener Brandschutztagung wird von einer Ausstellung begleitet.

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Brandschutz Fachtagung 2015 Parallel zur Fachtagung findet eine Fach-ausstellung mit zirka 60 erwarteten Aus-stellern statt. Die Tagungsgebühren für die Teilnehmer an der Brandschutz-Fachtagung betragen € 230,-- pro Tag bzw. € 330,-- bei Buchung beider Tage (jeweils exkl. Umsatz-steuer). Die Fachausstellung ist frei zugäng-lich. Information: www.fse.at

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Durch den europäischen Qualifikationsrahmen EQR sollen Fertigkeiten und Kenntnisse international vergleichbar werden.

A U S B I L D U N G

Viele Wege führen zur KompetenzEine Aufwertung der beruflichen Ausbildung ist ein wichtiger Schritt, um den Nachwuchs wieder mehr für das Handwerk zu begeistern. Die entsprechende Anerkennung von Kenntnissen, Fertigkeiten und Kompetenzen sind Ziel des Nationalen Qualifikationsrahmens. T E X T : G U D R U N H A I G E R M O S E R

E ine Aufwertung der Berufsausbildung rückt in greifbare Nähe. Durch den „Na-

tionalen Qualifikationsrahmen“ (NQR) sol-len schon bald alle Ausbildungsabschlüsse in einem gemeinsamen Bewertungsraster Platz finden. Unter dem Motto „Gleichwer-tigkeit, nicht Gleichartigkeit“ ist dabei we-niger relevant, über welchen Weg die Ab-schlüsse erworben wurden (berufliche Aus-bildung, Schule oder Universität), was viel-mehr zählt sind die erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen. Der öster-reichische Lehrabschluss wird in diesem Be-wertungsrahmen zum Beispiel einer AHS-Matura gleichgesetzt.

Die Ausbildungssysteme in den EU-Staa-ten sind sehr unterschiedlich strukturiert. Die Europäische Union hat den Mitglieds-ländern daher bereits 2008 empfohlen, ihre Qualifikationen zur Verbesserung von Ver-gleichbarkeit und Transparenz einem ge-meinsamen, achtstufigen Bezugsrahmen

zuzuordnen. Seitdem wird auf EU-Ebene an einem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) und in Österreich an einem Natio-nalen Qualifikationsrahmen (NQR) gearbei-tet. Wo die Ausbildungsabschlüsse erwor-ben wurden – mittels einer beruflichen Aus-bildung, in der Schule oder an einer Univer-sität – ist dabei nicht relevant. Was zählt, sind die Lernergebnisse, die Kenntnisse, Fertigkeiten und Kompetenzen. Experten erwarten sich durch die Umsetzung wich-tige Impulse für das Image der beruflichen Ausbildung und zur Fachkräftesicherung.

Eine Frage der ZeitObwohl der „Österreichische EQR-Zuord-nungsbericht“ seit 2012 vorliegt, fehlt noch eine gesetzliche Grundlage. Erst wenn das NQR-Gesetz geschaffen ist, werden die da-durch erwarteten Vorteile zum Tragen kom-men. Wirtschaftsvertreter wünschen sich daher eine dringende Umsetzung. „Seit 2012 liegen alle Fakten auf dem Tisch und es gibt keine Ausreden mehr. Wir hoffen, dass der Gesetzesentwurf bis zum Sommer 2015 in Begutachtung geht“, erklärt Reinhard Kainz, Geschäftsführer der Bundessparte Gewerbe

„Der NQR ist ein Riesenschritt in Sachen Sichtbarmachung von Kompetenzen,

er bietet aber nicht für alles Lösungen an ...

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und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO).

„Berücksichtigt man, dass die parlamen-tarische Begutachtung noch aussteht, halte ich Anfang 2016 für einen realistischen Um-setzungszeitpunkt“, formuliert es Karl An-drew Müllner von der Koordinierungsstel-le für den Nationalen Qualifikationsrahmen

in Österreich etwas vorsichtiger. „Es ist bes-ser, die Sache ordentlich zu machen, als un-ter Zeitdruck Chancen zu verspielen, indem man nicht gleich das gesamte Bildungs-spektrum abbildet“, erklärt der Experte. Die inhaltliche Seite ist klar, offen sind noch die rechtlichen Zuständigkeiten und Lösungen in Sachen einheitliche Abwicklung. So

N Q R

Der Nationale Qualifikationsrahmen(NQR) vereint alle Ausbildungsabschlüsse unter einem Schirm. Hauptansprecheinrichtung und u.a. zuständig für Entwicklung, Imple-mentierung, Beratung und Öffentlichkeits-arbeit ist die Koordinierungsstelle für den Nationalen Qualifikationsrahmen in Öster-reich, die im Auftrag des Bildungsministeri-ums tätig ist und in der OeAD-GmbH ange-siedelt ist.

Eine der wichtigsten Aufgaben ist der Auf-bau des NQR-Registers. Über dieses inter-netbasierte Informationssystem sollen bald alle relevanten Qualifikationen anhand der Lernergebnisse abrufbar und vergleichbar sein.

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... und es handelt sich um ein sehr großes Projekt, dessen Implementierung einen Paradigmenwechsel in Sachen Bildung bedeutet.“ KARL ANDREW MÜLLNER, NQR-KOORDINIERUNGSSTELLE/OEAD-GMBH

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DAMIT ERREICHE ICH MEHR

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ist zum Beispiel die Lehre dem Wirtschafts-ressort (BMFWF) zugeordnet, für die schu-lische Ausbildung ist hingegen das Bil-dungsministerium (BMBF) verantwortlich.

Ein großes Bildungsprojekt„Es handelt sich um ein sehr großes Projekt, dessen Implementierung einen Paradig-

menwechsel in Sachen Bildung bedeutet“, beschreibt NQR-Experte Müllner die zen-trale Herausforderung. Da in Zukunft die Lernergebnisse im Zen-trum stehen, ist es nicht mehr relevant, wo eine Kompetenz erworben wurde, sondern was eine Person nach Absolvierung einer Ausbildung kann. Für das österreichische System – ein historisch gewachsenes mit vielen Parallelstrukturen – ist das eine Neu-erung, deren Einführung ihre Zeit braucht. Durch die Einbindung aller Arten (dual, schulisch, Weiterbildung) wird Transpa-renz und Vergleichbarkeit geschaffen. „Nie-mand kann dann mehr eine berufliche Be-fähigung als Einbahnstraße bezeichnen“, erklärt Müllner und sieht darin eine kla-

re Aufwertung der dualen Ausbildung und die Möglichkeit, „falsche Mythen endlich auszuräumen“.

Gleichwertigkeit wird sichtbarEs tut sich also etwas in Sachen Ausbil-dungsanerkennung. Aber was sind die Aus-wirkungen, was hat der Einzelne davon? Da-

zu ein paar Erklärungen vorab: Die acht Ni-veaus des Qualifikationsrahmens sind in Form von Lernergebnissen beschrieben. Die einem Level als gleichwertig zugeordneten Befähigungen müssen dabei nicht gleichar-tig sein. Das heißt, auf einer Stufe können sich auch Qualifikationen aus unterschied-lichen Segmenten – wie Berufsbildung, Hochschule, Weiterbildung – finden.

Meister Bachelor?Im Österreichischen Zuordnungsbericht wird die Position vertreten, dass die Lehr-abschlussprüfungen auf Level vier – wie die AHS-Matura – und die Meister- und Befä-higungsprüfungen generell auf Level sechs einzustufen sein werden. Der Abschluss ei-

ner Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) soll auf Niveau fünf zu finden sein. „Damit wird ausgedrückt, dass die Meisterprüfung dem Bachelorabschluss gleichwertig ist“, er-klärt Reinhard Kainz.

„Den Meistertitel gleichwertig dem Ba-chelor einzustufen, wäre in einer internati-onalisierten Arbeitswelt sicher ein großer Schritt“, meint auch Erich Zotter. Der Tisch-lermeister ist Diplomingenieur der Archi-tektur mit eigenem Planungsbüro, unter-richtet seit 2003 an einer Grazer HTL und ist also selbst ein gutes Beispiel dafür, dass auch mit einer Lehre „beruflich alles mög-lich ist“.

Neu und fairNoch sind die online nachlesbaren Be-schreibungen der NQR-Koordinierungsstel-le eher abstrakt. An den Details der Einstu-fung arbeiten gerade die zuständigen Stel-len, die in ihren Anträgen die Lernergeb-nisse und die Art der Feststellung – wie

etwa mündliche Prüfung, Projektarbeit, wis-senschaftliche Arbeit – beschreiben müs-sen. Oberflächliche Erklärungen wie „fünf Stunden Rechnungswesen“ werden durch kompetenzorientierte Beschreibungen wie „kann selbständig eine Bilanz erstellen“ er-setzt. Jede Qualifikation – ob Matura, Lehr-abschluss oder Meisterprüfung – durchläuft ein einheitliches Verfahren und wird dann zugeordnet. Trotz zum Teil unterschiedlicher Ausbil-dungslängen sollen alle Lehrabschlüsse auf einem Level angesiedelt werden. Mit der einmaligen Einreichung ist es natürlich nicht getan. Da sich die Anforderungen lau-fend ändern, wird es Qualitätssicherungs-mechanismen geben.

D I E H Ä U F I G S T E N L E H R B E R U F E B E I B U R S C H E N 2 0 1 4

Metalltechnik (11.352)

Elektrotechnik (8.725)

Kraftfahrzeugtechnik (7.236)

Einzelhandel (4.786)

Installations- und Gebäudetechnik (4.359)

Maurer (3.237)

Tischler (3.165)

Koch (2.608)

Mechatronik (1.789)

Karosseriebautechnik (1.518)

Die Metalltechnik-Lehrberufe stellen bei den männlichen Lehr-lingen Österreichs das

größte Segment dar.

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Orientierung, nicht RegulierungDie freiwillige Zuordnung im Qualifika-tionsrahmen hat eine rein orientierende und keine regulierende, also keine recht-lich bindende, Funktion. Sie dient, wie er-wähnt, vornehmlich der Transparenz und der Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüs-se. Auf gut Deutsch: Selbst wenn Lehr- und Maturaabschluss, Meister- und Bachelorti-tel wie erwartet gleichwertig auf Level vier bzw. Level sechs stehen werden, bedeutet das nicht „gleiches Recht für alle“. Einen automatischen Hochschulzugang für Mei-ster wird die Einstufung auf Bachelor-Ni-veau nicht ermöglichen. Dazu wird nach jetzigem Stand der Dinge auch weiterhin

ein erfolgreiches Ablegen der Berufsrei-feprüfung notwendig sein. Für Lehrlinge führt nur die Ausbildung „Lehre mit Ma-tura“ (Anm.: ebenfalls Level vier) direkt an die Unis. „Auch wenn diese Erkenntnis für einige enttäuschend klingt, ist die gleiche Wertung von Berufs- und Schulausbildung und das Sichtbarmachen von Kenntnissen ein großer Schritt“, sagt dazu NQR-Experte Müllner.

Anstoß zur WeiterentwicklungGerade in Zeiten, in denen es immer schwie-riger wird, junge Menschen für die Lehre zu interessieren, hoffen die Experten auf po-sitive Effekte durch den NQR. „Besonders wichtig ist, dass sichtbar wird, dass eine Lehrabschlussprüfung den entsprechenden schulischen Abschlüssen gleichwertig ist, und dass unsere Meister über Kompetenzen verfügen, die denen von Universitätsabsol-venten in nichts nachstehen“, erklärt Rein-hard Kainz diese für die österreichische Wirtschaft „existenzielle Notwendigkeit“.

Die Interessenvertretung hat zudem ei-ne klare Vision, wie es weitergehen soll: „Grundsätzlich wollen wir parallel zum schulischen Ausbildungsweg einen beruf-lichen Weg in allen Stufen gestalten. Unsere Vision ist eine stärkere Durchlässigkeit im tertiären – also im universitären – Bildungs-bereich“, sagt Kainz. Das bedeutet eine Wei-terentwicklung über die existierenden Bau-steine Lehrabschluss- und Meisterprü-fung hinaus. Das wird durch den NQR zwar nicht sichergestellt, aber „durch die Trans-parenz wird das Image dieses beruflichen Ausbildungsweges deutlich aufgewertet“. Und führt in der Folge hoffentlich zu einem Mehr an Hochschulangeboten wie etwa den Fachhochschullehrgängen an der New De-sign University St. Pölten.

Vorteile im WettbewerbÖsterreichische Lehrlinge oder Lehrabsol-venten werden im Ausland oft noch unter ihrem Wert geschlagen, weil das heimische Ausbildungssystem nicht ausreichend be-kannt ist. Das kann sich durch den NQR bzw. EQR rasch ändern: Mobilität, Anrech-nung und Anerkennung werden erleichtert, die Chancen am Arbeitsmarkt steigen. Auch für Unternehmer ergeben sich Vorteile: Viele Firmen scheitern bei internationalen Aus-schreibungen noch an der Akademiker-Be-schäftigungsquote, weil die Qualifikationen der Mitarbeiter statistisch nicht als akade-misch geführt werden, obwohl sie von den Kompetenzen dorthin gehörten. Diese wer-

den dann durch den NQR sichtbar gemacht. Auch bei der Eingliederung von aus der EU zugewanderten Arbeitnehmern wird der Rahmen helfen, weil in jedem nationalen Zeugnis das entsprechende Niveau vermerkt sein wird.

B E R U F S A K A D E M I E N

Die Lehrausbildung wird auch hinsichtlich einer langfristigen Karriereplanung attrak-tiver. Die Berufsakademie soll für Lehrab- solventen den Weg an die Hochschule ebnen. Sie bildet neben Universitäten und Fachhochschulen „eine dritte Säule“ im Hochschulbereich und schließt direkt an die Lehre an.

„Die Berufsakademie ist eine Chance für besonders engagierte Lehrabsolventen, die nach mehreren Jahren im Beruf die gläserne Decke zu mittleren und höheren Führungs-positionen durchbrechen wollen“, erklärt die Leiterin der WKO-Berufsakademie, Belinda Hödl.

Im Herbst 2014 starteten die ersten Lehr-gänge für die Bereiche Handelsmanage-ment und Marketing & Verkauf. Alle Stu-diengänge werden berufsbegleitend und flächendeckend in ganz Österreich angebo-ten. Am Beispiel der Berufsakademie Han-del lässt sich auch gut erklären, wie das Sys-tem funktioniert: Zugangsvoraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung und mehrjährige facheinschlägige Berufserfah-rung. In einer ersten Stufe kann der Lehr-gang mit dem Titel „akademischer Han-delsmanager“ abgeschlossen werden. Der Lehrgang „MSc Handelsmanagement“ baut auf der ersten Stufe auf, dafür braucht es mindestens sechs Jahre Berufserfahrung, davon mindestens eines in einer Führungs-position.

www.wko.at

B E R U F S M A T U R A

Seit Herbst 2008 besteht in Österreich für alle Lehrlinge die Möglichkeit, die Berufs-matura kostenfrei und parallel zur Lehre zu absolvieren. Diese Berufsreifeprüfung (BRP) vermittelt den allgemeinen Hochschulzu-gang und berechtigt damit in Österreich zum Besuch von Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen, Kollegs sowie anderen Ausbildungen auf Postsekundare-bene, die eine Reifeprüfung voraussetzen. Im Rahmen der Berufsreifeprüfung müssen vier Teilprüfungen absolviert werden:

�� Deutsch

�� Mathematik

�� Lebende Fremdsprache

�� Fachbereich (entsprechend dem Berufsfeld des Lehrlings)

Drei Teilprüfungen (Deutsch, Mathematik und Fremdsprache) können bereits wäh-rend der Lehre absolviert werden. Zur letz-ten Teilprüfung darf man erst nach der Lehr-abschlussprüfung und nach Vollendung des 19. Lebensjahres antreten.

Nur bei vierjährigen Lehrberufen kann die Teilprüfung über den Fachbereich auch im Rahmen der Lehrabschlussprüfung gemacht werden. Um die Berufsmatura kostenlos absolvieren zu können, muss zumindest eine Teilprüfung während der Lehre abgelegt werden, die übrigens bis spätestens fünf Jahre nach dem Lehrabschluss.

Der Einstieg in die Vorbereitungskurse ist in allen Lehrberufen ab dem ersten Lehrjahr möglich. Die Vorbereitungskurse können außerhalb der Arbeitszeit, mit Einverständ-nis des Lehrbetriebs aber auch während der Arbeitszeit absolviert werden. Im Ein-vernehmen mit dem Lehrling kann dafür die Lehrzeit um maximal 18 Monate verlängert werden. Eine Verlängerung der Lehrzeit ist jedoch nicht zwingend.

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I N T E R V I E W

Erfolgsmodell AusbildungAls staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb und mit dem Wiener Qualitätssiegel prämierter Toplehrbetrieb bilden die Wiener Netze mehr als 80 Lehrlinge in den Berufen Elektrotechnik, Metalltechnik, Mechatronik und Installations- und Gebäudetechnik aus. I N T E R V I E W : K A T H A R I N A S C H M I D

E rich Buza, Ausbildungsleiter bei den Wiener Netzen, zeigt auf, mit welchen

aktuellen und zukünftigen Herausforde-rungen Ausbildungsbetriebe konfrontiert sein werden, und wie hoch der Stellenwert der dualen Ausbildung hierzulande im Ver-gleich zu anderen Ländern ist.

METALL: Geht die Umsetzung des euro-päischen Qualifikationsrahmens auch den Bedürfnissen und Erwartungen der aktuell Auszubildenden nach? Erich Buza: Grundsätzlich ja, da der Grund-gedanke des europäischen Qualifikations-rahmens (EQR), nämlich die unterschied-

lichen Ausbildungsqualifikationen ver-gleichbar zu machen, der Erwartung von Ju-gendlichen an mehr Mobilität auch in der Arbeitswelt, entgegenkommt. Gleichzei-tig bietet nun der nationale Qualifikations-rahmen (NQR) die Möglichkeit, die unbe-stritten anerkannte österreichische Ausbil-dungsqualität europaweit, aber auch inter-national zu positionieren.

Das Modell der dualen Ausbildung mit ihrer Ausgewogenheit zwischen Berufs-schulausbildung und praxisnaher Ausbil-dung in den Betrieben ist und bleibt ein Er-folgsmodell, um das uns einige Länder Eu-ropas beneiden.

Die Lehre leidet vermehrt unter dem Trend zu weiterführenden Schulen. Den-ken Sie, dass die Lehre für Jugendliche wieder attraktiver werden kann? Natürlich erreicht man durch die Beschrei-bung der erworbenen Qualifikationen in der Lehrausbildung durch die Festlegung von Kriterien für erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten und die daraus resultierenden Kompetenzen, dass die verschiedenen Aus-bildungsmöglichkeiten und Ausbildungs-abschlüsse transparenter gemacht werden.

Für Unternehmen unserer Branche, die im europäischen Umfeld positioniert sind, ist das sicher ein Vorteil, da sie dadurch die Möglichkeit haben, unser Aus- und Wei-terbildungssystem in andere Länder zu übertragen.

Die Entscheidung für Jugendliche, eine Lehrausbildung zu absolvieren, wurde da-durch aus meiner Sicht nicht unmittelbar gesteigert. Viel wichtiger war der Schritt der Modularisierung der Lehrberufe, da da-durch die Möglichkeit geschaffen wurde, sowohl für Jugendliche Zusatzqualifikati-onen zu erwerben, als auch für Betriebe, auf die sich ändernden Anforderungen des Ar-beitsmarktes zu reagieren.

Mit den geplanten Veränderungen eröff-nen sich neue Weiterbildungswege, die auch einfacher zugänglich werden. Sehen Sie in dieser Entwicklung nur Vorteile, oder birgt sie auch Gefahren? Auch die Entwicklung von neuen Weiter-bildungsmöglichkeiten hat ihre Schwä-chen. Unsere Branche kämpft zunehmend damit, überhaupt Lehrlinge zu finden, wel-che die grundsätzlichen Anforderungen des gewünschten Berufes erfüllen. Durch die Veränderung der Ausbildungsmöglich-keiten wird der Wettbewerb um die attrak-tivere Ausbildung nicht geringer. Gerade kleine und mittlere Betriebe sehen sich hier der Konkurrenz von größeren Industriebe-trieben mit mehr Möglichkeiten der Um-setzung ausgesetzt. Eine Möglichkeit zur

Erich Buza: „Viele Betriebe kämpfen damit, ihre Lehrstellen überhaupt zu besetzen.“

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„Möglichkeit, die heimische Ausbildungsqualität international zu positionieren“ERICH BUZA

Trendumkehr sehe ich im Eingehen von Ausbildungsverbünden.

Wie schätzen Sie die Nachfrage der „klas-sischen“ Lehrlinge an den neuen Ausbil-dungsmöglichkeiten ein? Ich bin überzeugt, dass wir – sofern die „Werbetrommel“ für die Möglichkeiten in den einzelnen Branchen noch stärker ge-rührt wird – wieder mehr Jugendliche da-von überzeugen können, dass ein Lehrberuf nicht nur attraktiv, sondern auch zukunfts-sicher ist.

Veränderungen im Bildungssystem sorgen immer für hitzige Debatten. Ist das Thema in der Branche schon angekommen? Ich glaube nicht, dass die Veränderungen schon flächendeckend angekommen sind. Der Hauptgrund dafür ist sicher der Umstand, dass viele Betriebe vordergründig damit zu kämpfen haben, überhaupt ihre offenen Lehr-stellen mit qualifizierten Jugendlichen zu be-setzen. Für die Auseinandersetzung mit Qua-lifizierungsrahmen und Deskriptoren bleibt da nur wenig Raum.

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R E C H T : S C H E N K E N U N D V E R E R B E N - T E I L 3

BegriffsbestimmungenAuf die Ausführungen der letzten Ausgabe zu den Liegenschaftstransaktionen im Lichte des neuen Erbrechts sowie der zu erwartenden Verteuerungen auf Basis des Einheitswertes hat es eine Reihe von Reaktionen gegeben. T E X T : S T E P H A N T R A U T M A N N

D abei wurde vielfach der Wunsch geäu-ßert, bestimmte Begriffe im Kontext

solcher Transaktionen näher zu erläutern: Rangordnung für die beabsichtigte

Veräußerung: Die Anmerkung der Rang-ordnung für die beabsichtigte Veräußerung dient zur Absicherung des Grundbuches (Grundbuchsrang) auf die Dauer eines Jah-res ab dem Tage der Bewilligung des An-trages. Über Antrag stellt das Gericht ei-nen so genannten Rangordnungsbeschluss in einfacher Ausfertigung aus. Wer diesen Rangordnungsbeschluss hat, kann sich ge-gen (vertragswidrige) Verfügungen des Lie-genschaftseigentümers insofern absichern, als innerhalb der Wirkungsfrist der Rang-ordnung das Recht (z.B. ein Kaufvertrag) im Grundbuch eingetragen wird.

Einheitswert: Der steuerliche Wert des Grundstückes (Grundvermögen) wird als einheitliche Besteuerungsgrundlage vor allem für die Grunderwerbsteuer herange-zogen. Der Einheitswert wird vom Finanz-amt per Bescheid festgestellt. Bemessungs-grundlage für die Grundsteuer bzw. Grund-erwerbsteuer ist der dreifache Einheitswert, der üblicherweise erheblich unter dem Ver-kehrswert einer Liegenschaft liegt. Beson-dere Bedeutung hat die Einheitswertberech-nung bei der Schenkung von Liegenschaf-ten zur Berechnung der Steuer.

Das Veräußerungs- und Belastungs-verbot einer Liegenschaft (§ 364 c ABGB) wird üblicherweise vertraglich begründet. Sinn ist die Verhinderung einer Veräuße-rung oder Belastung der Liegenschaft ohne Zustimmung des Begünstigten. So kann z.B. ein Geschenkgeber verhindern, dass der Ge-schenknehmer ohne seine Zustimmung die Liegenschaft gleich weiterveräußert oder verpfändet. Dieses höchstpersönliche und nicht verwertbare Recht des Begünstigten kann unter gewissen Voraussetzungen auch im Grundbuch eingetragen werden. Näm-lich dann, wenn es zwischen nahen Ange-hörigen abgeschlossen wurde.

EigentumsbeschränkungenAuch das Wohnrecht ist de facto eine Be-schränkung des Eigentumsrechtes des Lie-genschaftseigentümers. Das Wohnrecht kann im Grundbuch eingetragen werden, und es kann nicht veräußert oder gepfän-det werden. Auch bei einer Veräußerung der Liegenschaft bleibt es aufrecht, und ist des-halb als Vorsorge für Geschenkgeber einer Liegenschaft sinnvoll (zum Beispiel wen El-tern eine Liegenschaft an die Kinder schen-ken). Die Wohnberechtigten müssen in der Regel für Reparaturen aufkommen und die Nebenkosten (Heizung, Strom) zahlen. Das Wohnrecht kann aber steuerliche Fallen be-inhalten, weshalb dies im Einzelfall abge-klärt gehört.

Fruchtgenussrecht/Nießbrauch: Hier hat der Berechtigte über das bloße Wohn-recht hinaus die Möglichkeit bzw. das Recht, die Liegenschaft auch zu vermieten und da-für Entgelt zu erhalten. Es handelt sich hier-bei allerdings um ein pfändbares Recht, was im Einzelfall zu sehr unangenehmen Situ-ationen führen kann, wenn dieses Recht tatsächlich von einem Gläubiger ausgeübt wird. Der Fruchtgenussberechtigte muss (in Erweiterung der Verpflichtung des Wohn-rechtes) die dienstbare Sache instand halten und aus allfälligen Erträgen sogar Ausbesse-rungen vornehmen.

Umsatzsteueroption gemäß § 6 Abs. 2 Umsatzsteuergesetz: Prinzipiell ist der Ver-kauf von Grundstücken und Liegenschaften unecht von der Umsatzsteuer befreit. Der Verkäufer kann aber den Umsatz als steuer-pflichtig behandeln und dafür optieren. Die unechte Steuerbefreiung bedeutet für den Verkäufer, dass er in den vergangenen 20 Jahren zurück erstattete Vorsteuern an das Finanzamt zurückzuzahlen hat. Hier muss man sich bei Vertragsabschluss genauestens informieren.

Treuhandschaft: Bei Liegen-schaftstransaktionen wird üblicherweise ein Rechtsanwalt oder Notar als Treuhän-der eingesetzt, der die ordnungsgemäße Abwicklung der Grundstückstransaktion zu überwachen hat, und nach Vorliegen der vereinbarten Voraussetzungen das Geld an den Verkäufer auszuzahlen hat. Die Treu-handschaft gibt Verkäufer und Käufer die Sicherheit, dass der Kaufpreis ordnungsge-mäß bezahlt wird.

Schriftlichkeit im Grundbuch Formerfordernisse: Nicht alle Rechts-geschäfte können ausschließlich mündlich abgeschlossen werden. Zur Eintragung ei-ner Grundstückstransaktion im Grundbuch benötigt man einen schriftlichen Vertrag, der entweder durch die Vertragsparteien be-glaubigt unterfertigt sein oder noch stren-gere Formerfordernisse erfüllen muss.

Hypotheken sind Pfandrechte, die entweder als Festbetragshypothek oder als Höchstbetragshypothek im Grundbuch ein-getragen werden. Bei der Höchstbetrags-hypothek werden Forderungen nur bis zu einem bestimmten Höchstbetrag eingetra-gen, wobei daraus allerdings nicht die tat-sächliche Höhe der Forderung ableitbar ist.

Simultanhypotheken bedeuten, dass ein Pfandrecht für ein und dieselbe Forde-rung auf zwei oder mehrere Grundstücke (Grundstückskörper) eingetragen wird, und diese dann auch für die gesamte Forderung jeweils zur Gänze haften.

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S T E U E R T I P P S M I T R AT & TAT

Ferialpraxis & CoMit dem Frühjahr nehmen wieder die Bewerbungen von jungen Menschen zu, die in den Ferien arbeiten wollen. Über echte und unechte Praktikanten sowie Volontäre.

M it dem Frühjahr nehmen wieder die Bewerbungen von jungen Menschen

zu, die in den Ferien arbeiten wollen. Für viele Unternehmen ergibt sich dadurch die Möglichkeit urlaubsbedingte Engpässe aus-zugleichen und auch die Chance auf diese Weise später tüchtige Mitarbeiter rekrutie-ren zu können.

Wie aber sind nun diese jungen Leute ar-beits- und sozialversicherungsrechtlich zu behandeln?

Man hat dabei einmal in echte und un-echte Ferialpraktikanten zu unterscheiden.

Will jemand in den Ferien Geld verdie-nen um sich den Traum von Moped, Com-puter oder das neue i-Pad leisten zu kön-nen, dann spricht man von unechten Feri-alpraktikanten. Sie treten in ein normales, meist zeitlich begrenztes, Dienstverhältnis ein und müssen daher auch dementspre-chend behandelt werden. Je nach der Art der Tätigkeit werden sie als Arbeiter oder Angestellter geführt. Nach erfolgter kol-lektivvertraglicher Einstufung werden sie auch bei der Sozialversicherung angemel-det. Durch die Begründung eines Dienst-vertrages werden sie in die Organisation des Betriebes eingegliedert, sind weisungs-

gebunden und schulden eine konkrete Arbeitsleistung.

Davon unterscheidet sich der echte Fe-rialpraktikant. Dabei handelt es sich um Schüler oder Studenten, die im Rahmen ei-ner noch nicht beendeten Ausbildung zu Lernzwecken im Unternehmen arbeiten. Sie dürfen sich im Betrieb aufhalten und betä-tigen, sind aber nicht zu Dienstleistungen verpflichtet und beziehen vor allem keinen Arbeitslohn. Diese unentgeltlichen Ferial-praktikanten sind von den sozialversiche-rungsrechtlichen Bestimmungen ausge-nommen und es ist weder bei der Kranken-versicherung noch bei der Unfallversiche-rung eine Meldung abzugeben. Sie sind im Rahmen der Schülerunfallversicherung un-fallversichert. Es ist unbedingt ein Feri-alpraktikantenvertrag abzuschließen, der diese Punkte festhält, und den man bei ei-ner eventuellen Kontrolle der Finanzpolizei vorweisen kann. Zahlt man diesen Jugend-lichen auch nur ein Taschengeld wird ein Dienstverhältnis begründet und es gelten die Meldepflichten und Bestimmungen wie bei „normalen“ Mitarbeitern.

Volontäre wollen ebenfalls ihre bishe-rigen, meist theoretischen, Kenntnisse in der Praxis anwenden und erweitern. Sie ar-

beiten im Betrieb ohne Arbeitspflicht und ohne Entgeltsanspruch. Für diesen Perso-nenkreis besteht lediglich eine Teilversi-cherung in der Unfallversicherung. Sie sind also vor Aufnahme ihrer Tätigkeit dort an-zumelden. Bei Beziehen, wenn auch eines geringen Entgeltes, gelten sofort die allge-meinen Bestimmungen für Dienstnehmer.

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In zunehmendem Maße nutzt der Bauherr bzw. der Architekt die Gebäu-dehülle neben der klassischen Schutzfunktion gegen Temperatur, Wit-terung und Sonneneinstrahlung zur Darstellung seines Objektes bzw. Unternehmens. Hierbei erfolgt eine Verknüpfung der klassischen Schutz-funktion mittels Konstruktion, Farbauswahl und Veredelungstechnolo-gie mit dem angestrebten Erscheinungsbild – vom Fensterrahmen bis zur kompletten Gebäudehülle. Verschiedene Dekoreffekte wie Holz- und Steinimitationen, Metallicfarben sowie Inox-Optik vereinen zeitlose Ele-ganz mit gestalterischer Freiheit, neue Ideen und Akzente zu setzen.

AluKönigStahl unterstützt gemeinsam mit ausgewählten Veredelungs-Partnern seine Kunden, um dem Bauherrn und Architekten individuelle Lösungen für das Oberflächenfinish von Schüco Aluminium-Systempro-filen durch ein breit gefächertes Angebot von Veredelungsverfahren zu ermöglichen.

Beim Eloxal-Verfahren läuft an der Berührungsfläche Aluminium – Elek-trolytlösung eine elektrochemisch eingeleitete Reaktion ab, die letztlich zur Bildung eines farblosen und transparenten Oxidfilms führt, welcher die Metalloptik dauerhaft schützt. Durch Einschluss von Metallverbin-dungen in die Poren vor der Verdichtung lässt sich die normalerweise farblose Oxidschicht einfärben (Leicht-, Hell-, Mittel- und Dunkel-Bronze

sowie Schwarz). Im SANDALOR®-Verfahren lässt sich diese Farbauswahl durch Verwendung organischer Pigmente um Gelb-, Braun-, Rot- und Blautöne erweitern.

Bei der Pulverbeschichtung wird zwischen dem Pulveraustritt und dem zu beschichtenden Material ein elektrisches Feld aufgebaut. Das mit Druckluft verwirbelte und beim Austritt elektrisch geladene Pulver wird durch die unterschiedliche Polung Pulver/Material auf die Oberflä-che des zu beschichtenden Materials gezogen und im nachfolgenden thermischen Bearbeitungsschritt aufgeschmolzen und vernetzt. Nach der Abkühlung steht damit eine gut haftende, gleichmäßige und dau-erhafte Beschichtung zur Verfügung. Das optische Aussehen einer Pul-verbeschichtung wird bestimmt durch den Farbton und Glanzgrad des verwendeten Pulvers sowie die Einbrennbedingungen.

Nasslacke werden mittels Spritzverfahren auf die Aluminiumoberfläche aufgebracht und getrocknet. Im Trocknungsprozess erfolgt eine ther-mische Vernetzung des Polymers (Bindemittel) unter Einbindung des Pig-mentes in den vernetzenden Lack.

Die Wahl des geeigneten Oberflächenveredelungsverfahrens ist abhän-gig von den Parametern:

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M E T A L L & B A U

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• Art des Objektes (private, öffentliche, kommerzielle Nutzung)• Lage des Objektes (Klima, Sonneneinwirkung, Umwelteinflüsse)• Umgebung des Objektes (Einpassung in Stadt- oder Landschaftsbild)• Oberflächenbereich (Fassade, Fenster, Türen, Innenbereiche)• Funktion des Bauteiles (Brandschutz, Abtrennung, Isolierung)• gewünschter Farbton und Oberflächeneffekt• Kosten des Finishprozesses• Reinigungskosten über die Lebensdauer

Die Entscheidung für ein bestimmtes Oberflächenfinish sollte daher auf einer detaillierten Beratung basieren, wobei im Gespräch die Objekt-anforderungen und die Vorstellungen des Kunden diskutiert und Ver-edelungsmöglichkeiten inklusive der möglichen Farbtöne und dekora-tiven Effekte dargestellt werden können. Für die Oberflächenveredelung von Schüco-Systemen werden ausschließlich gütegeprüfte und zertifi-zierte Pulver und Nasslacke eingesetzt, die speziell für die Anwendung im Architekturbereich entwickelt und geprüft werden. Im Gespräch mit den Rohstoffherstellern werden diese Produkte ständig weiterentwi-ckelt, um Veredelungseigenschaften zu verbessern und Marktanre-gungen und -trends zu integrieren.

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I N H A LT :

Konsultation zu REACH 02Abwasserkurs 03REACH Blei-Beschränkung 03Nachwuchswettbewerb 04

E D I T O R I A L

Liebe Leserin! Lieber Leser!

Wie geplant fanden von 23.-24. April 2015 sowohl die CETS-Generalversammlung als auch die Arbeitssitzungen der beiden neu-en CETS Arbeitskreise „Regulatory Affairs“ und „Technical & Standards“ statt. Auf Ein-ladung des niederländischen Verbandes ION fanden die CETS-Sitzungen in den Räum-lichkeiten von SPG Prints in Boxmeer statt.

Die CETS-Generalversammlung verab-schiedete nach intensiven Diskussionen einstimmig die seitens des CETS-Vorstandes vorgestellte neue Strategie mit dem Schwer-punkt Regulatory Affairs, stimmte der neu-en vom Vorstand bereits im letzten Novem-ber eingerichteten Struktur bestehend aus den beiden neuen Arbeitskreisen „Regula-tory Affairs“ und „Technical & Standard“ zu, beschloss einstimmig die Verdoppelung der bisherigen jährlichen Mitgliedsbeiträge von € 500 auf € 1.000 und verabschiedete das vorgeschlagene Budget für 2015. Mehrere CETS-Mitgliedsverbände erklärten sich be-reit über die beschlossene generelle Verdop-pelung des jeweiligen Mitgliedsbeitrages hi-naus, deutliche weitere finanzielle Beiträge für 2015 zur Verfügung zu stellen auf deren Basis das Budget 2015 mit den hinterlegten Aktivitäten finanziell abgesichert werden konnte.

Die CETS Generalversammlung hat so-mit die vom CETS Vorstand vorgeschlagene neue Rolle, nämlich die offizielle EU Stake-holder Rolle für die europäische Oberflä-chentechnik nun auch aktiv auszuüben, ein-stimmig angenommen. Die diesbezüglichen

Aktivitäten werden nun jährlich - angepasst an die Organisationsentwicklung - schritt-weise Jahr für Jahr weiter hochgefahren.

Der Schwerpunkt der CETS-Aktivitäten im heurigen Jahr wird in der vollkommenen Modernisierung und Erneuerung der veral-teten CETS-Homepage liegen sowie in drei Veranstaltungen in Brüssel. Davon eine im Juni 2015, eine im September 2015 sowie das bewährte KMU Frühstück im November 2015. Der CETS-Vorstand besteht nun aus vier Mitgliedern: David Elliot (President), Werner Heinz Bittner (Vice-President), Dr. Malte-Matthias Zimmer (Chairman CETS Section Regulatory Affairs) und Egbert Stre-melaar (Chairman CETS Section Technical & Standards).

Dipl.-Ing. Werner H. BittnerVorsitzender

I M P R E S S U M

Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Oberflächentechnik Wiedner Hauptstraße 63, A-1045 Wien Tel.: +43/05/90 900-3519 Fax: +43/01/505 09 28 E-Mail: [email protected] www.arge-ot.at

Redaktion: Mag. Barbara Schicker

Layout & Grafik: Max Bürger

Produktion: Österreichischer Wirschaftsverlag, 2015

Druck: Friedrich VDV, Erscheinungsweise: halbjährlich

Dipl.-Ing. Werner H. Bittner

S O N D E RS E I T E N M I T F I N A N Z I E L L E R U N T E RS T Ü T Z U N G D E R A R B E I T S G E M E I N S C H A F T O B E R F L ÄC H E N T EC H N I K

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R E G E L U N G V O N E R S AT Z T E I L E N U N D V E R W E N D U N G V O N G E R I N G E N M E N G E N

Öffentliche Konsultation zu REACHREACH ist die europäische Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe. Die Verordnung trat 2007 in Kraft und ersetzte die früheren Rechtsrahmen für Chemikalien in der Europäischen Union.

REACH verlagert die Verantwortung mit dem Umgang von Chemikalien von der

öffentlichen Hand zur Industrie. Zu den Hauptzielen von REACH gehören, das hohe Schutzniveau für die menschliche Gesund-heit und die Umwelt, einschließlich der För-derung alternativer Testmethoden sowie der freie Verkehr von Stoffen im Binnen-markt. Zusätzlich unterstützt REACH die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovation.

REACH Bewertung:Im Jahr 2013 veröffentlichte die Kommis-sion eine Überprüfung der REACH Verord-nung. Es wurde eine breit angelegte Bewer-tung der ersten fünf Jahre mit der REACH Verordnung durchgeführt, wobei beson-deres Augenmerk auf die Auswirkungen von REACH auf kleine und mittlere Un-ternehmen (KMU) hinsichtlich Innovati-on, Verwaltungsaufwand und Kosten gelegt wurde. Bei der Überprüfung stellte die Kom-mission fest, dass keine grundlegende Über-arbeitung der Rechtsvorschriften vor der letzten Registrierungsfrist 2018 passieren soll. Es wurde vorgeschlagen, eine Empfeh-lung zu erstellen, um die Anwendung von REACH zu verbessern.

Das Directorate General (DG) Growth (ehemals DG Enterprise) ist nun von der Eu-ropäischen Kommission beauftragt worden, einerseits die Zulassungsverfahren für An-

wender in geringen Mengen und die Zulas-sungsverfahren für die Herstellung von „le-gacy spare parts“ zu vereinfachen. Aktuell fand hierzu eine öffentliche Konsultation zu diesem Thema statt.

Die Arbeitsgemeinschaft Oberflächen-technik (AOT) begrüßt diese Konsultation, da viele Oberflächentechnikbetriebe mit der Materie REACH überfordert sind. So-wohl der Verwaltungsaufwand bei der Er-stellung von Anträgen auf Zulassung sowie die damit verbundenen Kosten sind speziell für kleine und mittlere Unternehmen nicht bewältigbar.

Worum geht es?Einerseits soll das Zulassungsverfahren für Anwender in „geringen Mengen“ verein-facht werden. Hierbei möchte DG Growth vor allem eine Definiton von kleinen Men-gen finden. Wir sind der Meinung, dass klei-ne Mengen immer in Relation zur Betriebs-größe und anderer chemischer Verbrauchs-Stoffe zu sehen sind. Die Beherrschbarkeit von chemischen Stoffen in geringen Men-gen ist in Österreich gewährleistet. Mo-mentan spricht man von „geringen Men-gen“ in einer Größenordnung von 10 bis 100 kg/Jahr/juristischer Person. Eine Definitive Aussage von DG Growth wird es zu diesem Thema voraussichtlich im Juni 2015 geben.

Andererseits wird REACH in Zusammen-hang mit „legacy spare parts“ genauer un-

tersucht. Von „legacy spare parts“ spricht man, wenn Ersatzteile gemeint sind, die in extrem langlebigen Artikeln benötigt wer-den. Für die Herstellung dieser Ersatzteile werden chemische Stoffe benötigt.

Viele komplexe Maschinen haben eine Lebenserwartung von 30 Jahren oder mehr. Bei diesen Spezialanfertigungen sind die Produktionskosten sehr hoch, da diese nur höchstens in Kleinserien produziert wer-den. Sollte ein Bauteil einer Maschine er-setzt werden müssen, hat der Hersteller der Maschine eine Ersatzteilgarantie auszuspre-chen. Falls für die Produktion des Ersatz-teiles ein chemischer Stoff benötigt wird, der auf Anhang XIV der REACH Verordnung gelistet ist kann keine Ersatzteilgarantie ge-währleistet werden. Jeder Bauteil einer Ma-schine muss speziellen Anforderungen ge-nügen, somit kann nicht gewährleistet wer-den, dass Ersatzteile immer mit Alternativ-stoffen nachproduziert werden können. Im Sinne der Ressourceneffizienz erachtet es die AOT als sinnvoll „legacy spare parts“ ge-sondert in REACH zu regeln. Auch in die-sem zweiten Teil der öffentlichen Konsulta-tion wird es von DG Growth voraussichtlich im Juni 2015 einen Vorschlag zur Regelung geben.

Weitere Informationen zu diesem The-ma können Sie gerne im AOT Büro unter [email protected] erhalten.

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N E U E S TO F F B E S C H R Ä N K U N G D U R C H E U

REACH Blei-BeschränkungAm 24.April 2015 wurde nun die Verordnung zur Änderung von Anhang XVII der REACH-Verordnung im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.

W orum geht es? Blei und seine Verbin-dungen sollen in Anhang XVII RE-

ACH aufgenommen werden. Diese wür-de ein In-Verkehr-bringen innerhalb der Europäischen Union verbieten. Bereits im Dezember 2012 reichte Schweden als Mit-gliedsstaat ein Dossier bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) ein, welches auf die Gefährlichkeit von Blei hinwies. Der Schwerpunkt im Dossier wurde auf die Ge-fährlichkeit beim Kontakt von Blei mit Kin-dern (insbesondere im Alter von unter 36 Monaten) gelegt. Wenn bleihaltige Verbrau-cherzeugnisse von Kindern in den Mund genommen werden kann dies zu schweren und irreversiblen neurologischen Entwick-lungsstörungen führen.

Es wurde im Dossier darauf hingewiesen, dass Blei und Bleiverbindungen in Erzeug-

nissen für Verbraucher in Verunreinigungen oder als Zusatzstoff in Metalllegierungen, als Pigmente und als Stabilisator in Poly-meren (besonders in PVC) enthalten sind.

Die Aufnahme von Blei in den Anhang XVII führt zu einer Beschränkung. Di-es kommt einem Verbot gleich. Nachdem es in der Chemie nicht immer möglich ist gewisse Stoffe zu subsituieren, sollen be-stimmt Anwendungen von dem Verbot aus-genommen werden. Hierzu zählen: Kristallglas Email Edel- und Schmucksteine Erzeugnisse, bei denen aufgrund ih-rer geringen Größe die Exposition gegen-über Blei minimal ist (z.B.: Spitzen von Schreibgeräten)

Obwohl Schlüssel, Schlösser, Vorhäng-schlösser und Musikinstrument von Kin-dern in den Mund genommen werden kön-nen, werden diese ausnahmsweise nicht unter den Anwendungsbereich dieser Ver-ordnung fallen. In diesen Bereichen gibt es momentan bei der Herstellung keine geeig-neten Alternativen zu Blei. Ebenso werden bestimmte Batterien aus dem Anwendungs-bereich ausgenommen, hierzu wird eine Be-wertung durchgeführt die die Verwendung von Blei bei diesen Erzeugnissen regeln wird.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie im AOT Büro unter der E-Mail-Adresse [email protected]

A U S - U N D W E I T E R B I L D U N G

AbwasserkursAls Arbeitsgemeinschaft Oberflächentechnik (AOT) ist es eines unserer Ziele, unsere Mitglieder im Bereich Aus- und Weiterbildung zu unterstützen.

A us diesem Grund wurde der diesjäh-rige AOT-Abwasserkurs von 28. bis 29.

April 2015 in der HBLVA Rosensteingasse (Wien) durchgeführt. Der Kurs richtet sich insbesondere an jene Mitarbeiter in ober-flächenbehandelnden - im speziellen galva-notechnischen Unternehmen - , die für die Betreuung der betrieblichen Abwasserbe-handlungsanlage zuständig sind. Der AOT-Abwasserkurs 2015 wurde über die Dau-er von 2 Tagen abgehalten. Am ersten Tag wurden theoretische Grundlagen vermit-

telt. Am zweiten Tag fanden dazu praktische Übungen im schuleigenen Labor an der HBLVA Rosensteingasse statt. Die Kursteil-nehmer konnten somit die erlernten Fähig-keiten, direkt anschließend im Labor unter Beweis stellen.

Im heurigen Jahr haben 18 Teilnehmer den Kurs besucht, dies ist für uns ein neuer Höchstwert.

Aufgrund der hohen Nachfrage ist im Herbst 2015 ein weiterer Abwasserkurs geplant.

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A K T U E L L E I N F O S

über die Aktivitäten der AOT sowie wei-tere branchenrelevante Themen sind auch auf unserer Homepage abrufbar. Wir freuen uns auf Ihren Besuch:www.arge-ot.at

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KO M PA K T E R O L L L A D E N

Unauffälliger SonnenschutzDer Systemanbieter Roma präsentierte auf der R+T mit „Alumino 34“ein neues, engwickelndes Rollladenprofil.

D as neue Aluminiumprofil ist durch die geringe Deckbreite von 34 Millimetern

besonders engwickelnd. Dadurch sind nun bei gleicher Kastengröße bis zu 20 Prozent mehr Elementhöhe oder aber ein kleinerer Kasten möglich.

Platz sparendDie neue Lösung ergänzt die vier bisherigen Alumino Rollladenprofile zwischen 37 und 55 Millimeter. Dabei steckt im Alumino 34 die gleiche Technologie wie bei den brei-ten Profilen: Es ist rollgeformt, stabil aus-geschäumt und hat einen doppelwandigen Aufbau.

Zur Gestaltung stehen sieben Behang-farben zur Verfügung. Alumino 34 ist ab Ju-

ni 2015 für die Vorbausysteme Rondo, Pento, Quadro und Iintego sowie den Sanierungs-rollladen Termo lieferbar. [red]

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Engwickelndes Profil Alumino 34.

D I E T O P T H E M E N :

Unger Steel baut in der Wüste 37Intelligente Türschließer 39Glas-Alu-Fassade 41ift-Fachtagung Montage 42

N E W S L I N E

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S TA H L P R O F I L S Y S T E M

Kühl kalkuliert – wärmstens empfohlen Das neue „vrame therm“ von voestalpine Krems ist ein durchdachtes Profilsystem für die thermische Trennung.

Wärmeisolation bei konventionellen Stahlprofilen war immer eine große

Herausforderung. Nicht so bei „vrame therm“. Hier wurden bei der Entwicklung die einfache und rationelle Fertigung, der optische Eindruck sowie der Anspruch auf die besten Wärmedurchgangskoeffizi-enten in den Vordergrund gestellt. Mit nur 80 mm Bautiefe bringt das innovative Pro-filsystem die Anforderungen an Design und Wärmeschutz in Einklang. Zudem wurde vrame therm für Brandschutzausführungen bis EI90 weiterentwickelt und durchläuft gerade die erforderlichen Prüfungen.

U=0,84 W/m2KDamit eröffnet das neu entwickelte Pro-

filsystem völlig neue Planungs- und Gestaltungsmöglichkeiten im Türen- und Portalbau – mit einem beein-druckenden Wärmedämmwert von Uf = 1,5 W/m2K am Rahmen und bis zu 0,84 als Gesamtelement.

Wie alle Profilsysteme von voestalpine Krems zeichnet sich vrame therm durch wirtschaftliche Verarbeitung aus und ist auf alle namhaften Glas- und Be-schlagshersteller geprüft, also universell einsetzbar.

Das innen und außen flächenbündige Profilsystem erfüllt außerdem noch hohe Sicherheitsanforderungen (WK 3) und er-laubt den Einsatz von Glasstärken von 20 bis 51 mm. [red]

Hoher Luftdurchlass und SichtschutzLüftungsgitter 480 von RENSON® sorgen für gesunde Luft in Wien Mitte.

Wien Mitte ist ein multifunktionaler Gebäudekomplex an einem der wichtigsten Frequenzpunkte Wiens, der in seiner Attraktivität einzigar-tig ist. Das von der Architektengemeinschaft Ortner & Ortner, Neumann + Steiner geplante Projekt, setzt einen wesentlichen städtebaulichen Impuls am Schnittpunkt bedeutender städtischer Achsen in Wien. Zehn Meter hohe Kollonaden bilden den markanten Rahmen, der das Projekt

nach außen als kommunikatives urbanes Zentrum kennzeichnet. Eine umlaufende Galerie fasst die vier Seiten von Wien Mitte. Das Gebäude umfasst 130.000 m² Bruttogeschossfläche und 500 Stell-plätze. Die ersten drei Geschosse direkt über der Gleisebene werden als Shopping Center genützt. Über dem Shopping Center sind fünf Geschosse mit Büronutzungen angeordnet. Die Erschließung der Büro-flächen erfolgt über Lobbys, welche über eine direkte Verbindung zum Straßenbereich im Erdgeschoss verfügen. Lüftungsgitter Typ 480 von RENSON® sorgen für die Zuluft von Frisch-luft im Gebäudekomplex. Diese Gitter für Wandeinbau sind hergestellt aus Alu-Strangpressprofilen AlMgSi 0.5 und erlauben einen hohen Luftdurchlass, ohne Durchblick. So leisten sie einen physischen freien Querschnitt von 76 % und einen optischen freien Querschnitt von 90 %. Lüftungsgitter Typ 480 hat eine Einbautiefe von 82 mm und ein Über-falzmaß von 50 mm. RENSON® liefert dieses Gitter in allen Maßen mit einem Minimum von 300 x 300 mm und in unterschiedlichen Farben: E6/EV1 und E6/C34 eloxiert (20 Mikron) oder pulverbeschichtet nach RAL-Farbtönen (60-80 Mikron). Es ist standard ausgerüstet mit einem Insektenschutzgitter aus Edelstahl 304 – 6 x 6 mm Maschenteilung (2,3 x 2,3 mm auf Anfrage). www.rensonaustria.at

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LÜFTUNGSGITTER VON RENSON ERLAUBEN

LUFTDURCHLASS OHNE DURCHBLICK

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S TA H L B A U

Lagerhallen in der Wüste Die Unger Steel Group errichtet in Saudi Arabien für den spanischen Industrieanlagenspezialisten Intecsa Industrial sechs Lagerhallen mit Fördersystemen.

Im November 2014 erhielt die Unger Steel Middle East FZE von Intecsa den Zuschlag

für die Stahlbauarbeiten an sechs großen Lagerhallen inklusive Fördersysteme für eine Düngemittelfabrik im Norden Sau-di Arabiens. Ab Mai 2015 sollen in nur 14 Monaten Bauzeit die Großhallen finalisiert und dabei rund 20.000 Tonnen Stahl ver-baut werden.

Die neue Düngemittelanlage wird vom größten spanische Baukonzern Intecsa In-geniería Industrial als Spezialist für Indus-trie-, Petrochemie- und Düngemittelanla-gen errichtet und soll nach der Fertigstel-lung über eine Produktionskapazität von drei Millionen Tonnen pro Jahr verfügen. Die Gesamtinvestitionssumme für dieses herausfordernde Großprojekt im Norden Saudi Arabiens beträgt rund 530 Millionen Euro.

Bei der Fertigung der Lagerhallen mit einer verbauten Gesamtfläche von 103.760 m2 und der beeindruckenden Gesamtlän-ge von nahezu 1,5 km vertraut Intecsa In-dustrial auf die Stahlbauerfahrung der ös-terreichischen Unger Steel Group, die seit

2007 mit der Unger Steel Middle East FZE in den Vereinigten Arabischen Emiraten tä-tig ist. Vom Entwurf über die Planung und Realisierung der Konstruktion erfolgen sämtliche Tätigkeiten in-house durch qua-lifizierte und erfahrene Mitarbeiter vor Ort.

Die sechs großen Lagerhallen mit ei-ner Länge von 110 bis 276 m, einer Brei-te von bis zu 72 m und einer Höhe von 45 m werden freitragend errichtet, um ei-ne möglichst große Lagerfläche ohne Ein-schränkungen zu bieten. Nach der termin-gerechten Fertigstellung und Übergabe im Juli 2016 werden die Hallen zur Lagerung von Pottasche und Phosphat genutzt; Sand-fanglamellen und Firstlüftungsöffnungen sorgen für eine natürliche Luftzirkulati-on und Kühlung. Die Unger Gruppe wurde ebenso mit der tragenden Stahlkonstruk-

tion, der Konstruktion und Errichtung der unter den Dachfirsten verlaufenden För-derbänder sowie mit der Stahlkonstrukti-on des Fördersystems betraut. Dieses För-dersystem führt von den Fertigungsanla-gen zu den neuen Lagerhallen und weiter zum Hafen.

Während der Bauphase sind die hohen Tag- und Nachttemperaturunterschiede in der Wüste selbst für Stahlprofis wie die Un-ger Steel Group eine große Herausforde-rung. Um diese auszugleichen werden an der Längsseite der Hallen Dehnungsfugen eingebaut. Die Nähe des Ras Al Khair Ha-fens erfordert eine spezielle meerlufttaug-liche Lackierung des Baustahls und der ein-schichtigen Dachdeckung.

Unger realisierte bereits herausragende Referenzprojekte im arabischen Raum wie beispielsweise die Formel 1 Rennstrecke in Abu Dhabi, das Eingangsportal des Burj Khalifa in Dubai oder den Flughafen in Du-bai und in Doha (Katar). In Saudi Arabien wurde 2013 unter anderem das große Ener-gieforschungszentrum für König Abdullah fertig gestellt.

Unger Steel Middle East errichtet Mega-Lagerhallen für Düngemittelfabrik in Saudi Arabien.

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REWE testet automatische Energiespar-Schiebetür von DORMASeit letztem Herbst hat die REWE International AG in Österreich die automatische Schiebetür ST Flex Green von DORMA in zwei BILLA-Filialen im Einsatz.

Auslöser dafür war, dass sich die REWE Group im Zuge ihrer umfassenden Nach-haltigkeits-Strategie auch das Ziel gesetzt hat, bis 2022 die CO2- Emissionen pro m² Ver-kaufsfläche um 50% zu reduzieren. Dieses ehrgeizige Ziel ist nur erreichbar, wenn alle möglichen Energiesparpotentiale, große wie kleine, genutzt werden, so auch im sensiblen Bereich des Filialein-ganges. „Dafür war es nötig, eine Lösung für die automatischen Schiebetüren zu konzipieren, die optimale Dichtungswerte gewährleistet,“ so Herr Benckendorff, Leiter der Bauabteilung von BILLA. „Mit dem Profil ST Flex Green ermöglicht DORMA eine thermische Trennung der Fassade, die Schiebetür stellt somit keine Kältebrücke beim Filialeingang mehr dar, wodurch jegliche Kondensatbildung vermieden wird“, ergänzt Lud-wig Kratzer, Leiter der Abteilung Key Account & Pre-Sales bei DORMA Austria.

„Wichtig war für die REWE Internatio-nal AG aber auch eine anspruchsvolle archi-tektonische Umset-zung, um den hohen ästhetischen Anforde-rungen Rechnung zu tragen“, betont Stefan Penz, Geschäftsführer DORMA-Austria. „Mit

ST Flex Green lässt sich eine thermische Trennung der Profile bei einer sehr geringen Antriebshöhe von nur 100mm realisieren, was einen erheblichen Vorteil für das Gesamtbild der Fassade darstellt. Durch die durchgängige Unterflur-Bodenschiene kommt es zur Vermeidung von Zugluft und Festfrierung, eine vollkommene Geschlossenheit nach außen ist gegeben. Dadurch konnten die strengen Vorgaben der Ener-giesparverordnung EnEV 2009 erfüllt werden.“Die Flex Green-Schiebetüren wurden im heurigen Winter mittels Wär-mebildkamera überprüft. Der Thermographische Untersuchungsbe-richt zeigt deutliche Verbesserungen zu den bisher verbauten Standard-Schiebetüren (siehe Grafiken). www.dorma.at

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MUSTERFILIALE MAUERBACH

DORMA FLEX GREEN UND STANDARDSCHIEBETÜR IM WÄRMEBILD-VERGLEICH

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Page 39: Metallzeitung 05/15

B R A N D S C H U T Z T Ü R

Läuft frei – schließt sicherIntelligenter Schließer für sichere Brandschutztüren, die sich wie freilaufende Türen bedienen lassen.

Türschließer sind gerade an Brand- und Rauchschutztüren eine komplexe An-

gelegenheit. Zum einen müssen sie stren-gen, gesetzlichen Vorgaben gerecht werden und zum anderen sollen sie das Betätigen einer Tür nicht erschweren. Beide Ansprü-che vereint der Türschließer DC700G-FM von Assa Abloy Sicherheitstechnik: Er ver-bindet bei obenliegenden Türschließern die Freilauf-Funktion und die Nocken-

Technologie Cam-Motion in der Lösung „Free-Motion“.

Mit dem DC700G-FM lassen sich Brand- und Rauchschutztüren nahezu kraftfrei be-tätigen. Aufgrund der Freilauffunktion ist die Tür frei beweglich, so als wäre kein Tür-schließer montiert. Die Free-Motion-Vari-ante basiert auf dem Türschließer DC700. Ein zusätzlich integriertes Magnetventil blockiert beim Öffnen der Tür den Ölkreis-

lauf und setzt so die Türschließer-Funk-tion außer Kraft. Die Tür lässt sich nun im Normalbetrieb ohne Kraftaufwand öffnen und schließen. Durch die Kopplung an ei-ne Brandmeldeanlage bzw. bei einer Varian-te mit integriertem Rauchmelder schließt die Tür im Ernstfall zuverlässig. Manuell kann das Ventil über einen Handauslöse-taster geöffnet werden, der direkt neben der Tür montiert ist. Ebenso zuverlässig arbeitet der Türschließer bei Stromausfall, denn oh-ne Energieversorgung öffnet das Ventil und deaktiviert die Freilauffunktion.

Der Freilauftürschließer DC700G-FM eignet sich insbesondere für barrierefreies Bauen nach DIN 18040 oder DIN SPEC 1104 und wird zur Absicherung von Feuer- und Rauchschutztüren in Schulen, Kindergär-ten, Altenheimen, Behindertenzentren und Krankenhäusern eingesetzt. [red]

H O C H F E S T E S TÄ H L E

Strenx – Nomen est OmenDer schwedische Stahllieferant SSAB hat eine neue Marke für sein Portfolio an hochfesten und ultrahochfesten Stählen eingeführt.

D ie Produktmarke „Strenx“ steht für hochfesten Konstruktionsstahl, mit

dem laut SSAB stärkere, leichtere und nach-haltigere Produkte hergestellt werden kön-nen. Strenx wurde für Anwendungen entwi-ckelt, in denen strukturelle Festigkeit und Gewichtsersparnis wichtige Wettbewerbs-faktoren sind, insbesondere in der Hebe-, Umschlags- und Transportindustrie. So-mit eigne sich Strenx besonders für land-wirtschaftliche Geräte, Rahmenstrukturen von schweren mobilen Maschinen, Nutz-fahrzeuge sowie für die Offshore- und Bau-branche, so die Hersteller. Das heißt: Krä-ne mit größerer Ausladung, Auflieger mit höherer Nutzlast, LKWs mit geringerem Kraftstoffverbrauch.

„Strenx verkörpert unsere mehr als 50-jährige Erfahrung in hochfesten Stäh-

len“, sagt Gregoire Parenty, Leiter für Markt-entwicklung bei SSAB. Der Name stehe nun als Dachmarke für die drei Produktlinien

Optim, Weldox und Domex. Laut SSAB ver-füge Strenx über die weltweit größte Aus-wahl an hochfesten Stählen, sowohl in Be-zug auf Festigkeit als auch im Abmessungs-bereich. Die Streckgrenzen liegen im Be-reich von 600 MPa bis 1300 MPa, was Strenx zum festesten auf dem Markt erhältlichen Konstruktionsstahl mache. Strenx steht in Form von Grobblechen, Bandblechen und Rohren in Dicken von 0,7 mm bis 160 mm zur Verfügung.

„Wir bieten Designern und Kunden volle Unterstützung bei der Umstellung auf Strenx“, so Parenty, „und können die besten Ergebnisse für die Leistung der Endprodukte garantieren.“ Strenx biete garantiert gleich-bleibende Produkteigenschaften und einen umfangreichen Service, um die Leistung der Endprodukte zu verbessern. [red/ssab]

Strenx ist hochfester Stahl mit einem breiten Produktprogramm.

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griertem Rauchschalter.

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S T R E C K M E TA L L

Gitter ohne Materialverlust Die Schäfer Werke aus Neunkirchen/Saarland übernehmen ab Mai 2015 einen Teilbereich der Streckmetallfertigung der Bender GmbH aus dem benachbarten Siegen. .

D adurch entsteht bei Schäfer ein neu-er Geschäftsbereich Streckmetall, der

das bestehende Angebot von Schäfer in den Bereichen Stahl-Service und Lochblech er-gänzt. Schäfer plant, die Streckmetallpro-duktion mit einer hohen Fertigungstiefe auszustatten. Erfahrene Produktionsmit-arbeiter werden durch ein motiviertes Ver-triebsteam unterstützt, Maschinen und Per-sonal aus dem Streckmetall-Bereich von Bender werden am Schäfer-Standort in Neunkirchen/D integriert.

Streckende VerformungStreckmetall, bisweilen auch als Streckgitter bezeichnet, ist ein Werkstoff mit Öffnungen in der Oberfläche. Sie entstehen durch ver-setzte Schnitte ohne Materialverlust unter gleichzeitiger streckender Verformung. Die Maschen des gitterartigen Materials wer-den aus Tafeln oder Coils gefertigt und sind nicht geflochten oder geschweißt. Sie kön-nen zwar auch aus Kunststoffen oder weite-ren Materialien erzeugt werden, jedoch ist

Streckmetall aus Stahl oder Aluminium am weitesten verbreitet. Rund-, Quadrat- und Rautenmasche sind die häufigsten unter den vielen verfügbaren Maschenformen. Vielfältige EinsatzbereicheProduktlösungen aus Streckmetall haben eine klare Eigenständigkeit, vereinen sie doch viele positive Eigenschaften: Streck-metall ist form- und schweißbar, feuer-beständig, durchlässig, leitfähig und äu-ßerst langlebig. Der Einsatz ist kostengün-stig, umwelt- und ressourcenschonend. Aufgrund seiner Dreidimensionalität ist Streckmetall je nach Ausführung und Po-sitionierung entweder durchsichtig oder undurchsichtig.

Streckmetall findet man in vielen An-wendungen wie zum Beispiel Automobil-industrie, Filteranlagen, Fassadenbau, In- oder Outdoormöbel, oder auch als Verbund-werkstoff. Die Einsatzgebiete sind äußerst vielschichtig und längst noch nicht ausge-schöpft. [red/schäfer]

Streckmetall findet vielfältigen Einsatz in Industrie und Haushalt.

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M E T A L L & B A U

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G L A S -A L U - FA S S A D E

Art déco trifft Green Building Fenster-Sonderkonstruktion und Lisenen prägen die Fassade des Handelskammer Innovations Campus (HKIC) in Hamburg.

D ie private Hochschule im Zentrum Hamburgs erregt Aufmerksamkeit.

Weil der Standort des Gebäudes unmittel-bar oberhalb eines U-Bahn-Tunnels und von Gleisanlagen liegt, musste der Neubau schwingungsentkoppelt auf nur drei Grün-dungskörper gestellt werden, was für Ar-chitekten und Statiker eine Herausforde-rung darstellte – groß genug, um den kom-plexen Bau als „unmögliches Haus“ zu be-schreiben. So nannte es zumindest der Architekt Carsten Friedrich, der im Büro Hörter+Trautmann maßgeblich an der Pla-nung und Ausführungsplanung tätig war. Hauptmieter des HKIC ist die Hamburg School of Business Administration (HS-BA), eine private Hochschule mit internati-onaler Ausrichtung für den ambitionierten Unternehmensnachwuchs.

Tradition und Moderne kombiniertDer nach den Entwürfen von Johann von Mansberg Architekten errichtete Neubau ad-aptiert die klassische Anmutung einer Hoch-hausfassade des Art déco an ein Green-Buil-dung-Konzept. Lisenen dominierte Fassa-den charakterisiert. Es handelt sich um ein Gebäude mit sechs Obergeschossen, dessen charakteristische Fassade durch Glas und LED-illuminierte transluzente Lisenen domi-niert wird.

Die Farbgebung der Aluminiumbauteile im Ton „Champagne eloxiert“ fügt sich har-monisch in das Ambiente der benachbarten Bestandsgebäude ein. Hier werden Tradition und Moderne miteinander verknüpft. Die-ses Gestaltungskonzept spiegelt sich auch im warmweißen Ton der hinterleuchteten Glas-lisenen wider. Den Bauausführenden gelang die Umsetzung des anspruchsvollen Ent-wurfs sowie Energiekonzepts unter Einsatz von Fensterbändern der Serie Wicline 75 des Aluminiumsystemhauses Wicona als objekt-spezifische Sonderkonstruktion. Fenster der Baureihe Wicline 75 mit verdecktem Flügel und einem Tilt-First (Kipp vor Drehbeschlag) fügen sich in die Fassadenkonstruktion ein. Bei 75 mm Bautiefe überzeugt dieses Fen-stersystem durch seine bauphysikalischen

Merkmale und durch hohe Energieeffizienz, sodass sich damit Low-Energie-Fassaden bis hin zum anspruchsvollen Schweizer Miner-gie-Standard ausführen lassen.

Hoher VorfertigungsgradDie komplette Fassade des HKIC-Neubaus erreicht Uw-Werte unter 1,0 W/(m²K). Die Fensterelemente wurden bei der Heinrich Würfel Metallbau GmbH & Co. Betriebs KG in Sontra gefertigt. Auf Basis der Serie Wicline 75 wurden verschiedene Alumini-um-Sonderprofile für den Neubau des HKIC entwickelt, um den architektonischen Vor-gaben gerecht zu werden. Die Fensterele-mente sind komplett inklusive Flügel und Verglasung in der Werkstatt hergestellt wor-den. Der hohe Vorfertigungsgrad beim Fas-sadenbauer ist nicht nur Garant für ho-he, stetig reproduzierbare Qualität der Ele-mente selbst, er bildet eine wesentliche Vo-raussetzung für effektive Bauabläufe. Die fix und fertig verglasten Flügel wurden nach-träglich vor Ort eingesetzt. Auch die hinter-leuchteten Lisenen sind komplett im Werk vorbereitet und auf der Baustelle in die an den Fassadenelementen vorgesehenen Ein-hängekonstruktionen positioniert worden. Es handelt sich um ein speziell entwickeltes

ESG-Glas, welches sowohl mit Ätzungen als auch durch mehrere Siebdrucke gestal-tet ist. Speziell für diesen Zweck konstru-ierte Aluminium-Sonderprofile fassen diese Glasplatten. Sie wurden auf den Ecken auf Gehrung verklebt bzw. versiegelt.

Sonnenschutz integriertObjektspezifische Modifikationen sind im Dialog mit der Wicona Projektberatung bzw. des Projektservice umgesetzt worden: So wurde beispielsweise der Blendrahmen der Elemente auf das vom Architekten ge-wünschte Breitenmaß angepasst. Der Rah-men ist zusätzlich mit äußeren angepress-ten Lisenen versehen worden, welche zur statischen Lastabtragung dienen und gleich-zeitig den Sonnenschutz führen. Zu diesem Zweck erhielten die Lisenen Nuten, in wel-che die Führungsschienen des Sonnenschut-zes integriert werden konnten. Die Lisenen bilden den Übergang zu warmweiß illumi-nierten Lichtsäulen. „Alles in allem sprechen wir hier von einer hochwärmegedämmten Objektfensterkonstruktion, die für den Me-tallbauer vom Standard in eine hochwertige Systemlösung gebracht wurde“, erklärt Mike Schmidt, Sales Manager i-Project bei Wicona. [red/wicona]

Wic

ona

Der nach den Entwürfen von Johann von Mansberg Architekten errichtete Neu-bau adaptiert die klassische Anmutung einer Hochhausfassade des Art déco an ein

Green-Buildung-Konzept.

5/2015 41

M E T A L L & B A U

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ift R

osen

heim

I F T- FA C H TA G U N G

Montieren geht über Studieren Mit der ersten ift-Fachtagung Montage am 25. Und 26. Juni 2015 in Ulm bietet das ift Rosenheim eine Plattform für den internationalen Erfahrungsaustauch und die praxisbezogene Behandlung aktueller Fragestellungen.

Produktinnovationen im Montagebe-reich, Veränderungen der Regelwerke

oder prekäre Einbausituationen vor Ort stellen für die Montage von Fenstern und Türen eine ständige Herausforderung dar. Auf der ersten ift-Fachtagung Montage soll den Teilnehmern in Ulm demonstriert werden, dass entsprechend dem Motto der Veranstaltung Montieren (auch) über Stu-dieren geht. Zudem bildet die Fachtagung Montage einen der Bausteine, um in die „Firmenliste für Montageexperten“ aufge-nommen zu werden.

Die ift-Fachtagung Montage ermöglicht zudem einen Blick über den eigenen Tel-lerrand hinaus. Referenten aus fünf ver-schiedenen Nationen skizzieren am er-sten Veranstaltungstag die in ihren Hei-matstaaten hinsichtlich der Montage vor-liegenden Besonderheiten und erläutern die Anforderungen. Unter der Überschrift „Montage im Ländervergleich“ erhalten die Teilnehmer notwendiges Wissen aus erster Hand, das für eine erfolgreiche Ab-wicklung von Aufträgen im benachbarten Ausland unumgänglich sein kann.

Am zweiten Tag stehen „Statik, Bauphy-sik und Co.“ im Mittelpunkt. Die praxiso-rientierten Fachbeiträge befassen sich mit aktuellen Schadensfällen sowie mit An-wendungsfragen. Dazu zählen die Mon-tage barrierefreier Schwellen ebenso wie die fachgerechte Befestigung von Fenster oder Tür. Angesprochen werden auch Son-deranforderungen wie beispielsweise die Absturzsicherheit, die RAL-Gütesicherung Montage oder aus rechtlicher Sicht der Fensteraustausch ohne Planer.

Neben dem inhaltlichen technischen Input profitieren teilnehmende Firmen auch hinsichtlich ihrer Aufnahme in die „Firmenliste für Montageexperten“ (www.ift-rosenheim.de/montageexperten). Zu-dem wird der Online-Montageplaner vor-gestellt, der für die Planung sowie den bauphysikalischen Nachweis von Bau-körperanschlüssen herangezogen werden kann.

Montagetool von ift und WürthEs gibt viele geeignete Abdichtungs- und Montagesysteme, deren Gebrauchstauglich-keit durch Prüfungen nach der ift-Richtli-nie MO-01/1 „Baukörperanschluss von Fen-stern“ nachgewiesen wurde. Allerdings ist die Umsetzung auf konkrete Montagesitu-ationen und Baukörperanschlüsse immer noch aufwändig. Genau hier setzt der On-line-Montageplaner an, der vom ift Rosen-heim in Zusammenarbeit mit Würth als er-stes Pilotprojekt entwickelt wurde. Mit nur wenigen Klicks können Verarbeiter, Planer und Monteure auf einem PC oder Tablet-PC einen Montagepass erstellen, der eine fach-gerechte bauphysikalische Planung des Fen-stereinbaus ermöglicht.

Nach der Auswahl des Wandaufbaus/-materials, des Fenstermaterials/-profils, des

Abdichtungs-/Befestigungssystems sowie der Abmessungen wird die Tauwasserfrei-heit geprüft. Alle auswählbaren Produkte sind in einer Bauproduktendatenbank hin-terlegt und verfügen über die notwendi-gen Prüfungen und Zertifikate. Es wurden sinnvolle Vereinfachungen und Voreinstel-lungen gewählt, damit die Eingabe einfach und übersichtlich bleibt. Über einen inter-netfähigen Computer oder einen Tablet-PC wird nach der Produktauswahl in Echtzeit eine Berechnung des Bauköperanschlusses mit dem vom ift validierten Berechnungs-programm WinIso durchgeführt und ein ift-Montagepass als geschützte PDF-Datei ausgegeben.

Der Ausbau des Montageplaners und die Integration weiterer Abdichtungs-, Befesti-gungs- und Fenstersysteme ist in Arbeit.

42 5/2015

M E T A L L & B A U

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Page 43: Metallzeitung 05/15

D I E T O P T H E M E N :

Schutz vor Schadstoffen 44MIG/MAG-Verfahren 46Schweißen von Sonderstählen 51Kontrollierte Impulse 52

N E W S L I N E

Nachhaltige StrategieDer Industriegasespezialist Messer freut sich über stetiges Wachstum im abge-laufenen Geschäftsjahr 2014. Trotz eines herausfordernden wirtschaftlichen Um-felds konnte Messer den konsolidierten Umsatz um zwei Prozent auf 1,047 Milli-arden Euro und den operativen Gewinn (EBITDA) um vier Prozent auf 240 Milli-onen Euro steigern. „Bestätigung für un-ser Handeln als Familienunternehmen“, kommentiert CEO Stefan Messer.

W O R K S H O P

Elektronen und LaserAm 19. Mai 2015 veranstaltet die Österreichische Gesellschaft für Schweißtechnik (ÖGS) an der TU Graz einen Workshop zum Thema „Elektronen- und Laserstrahlverfahren in der Schweißtechnik“.

Unter der Leitung von Guido Reuter bie-tet dieser 9. ÖGS-Workshop Schweiß-

fachleuten und auch Produktionsverant-wortlichen sowie Konstrukteuren einen aktuellen Überblick zum Elektronen- und Laserstrahlschweißen.

Der Stand der Technik wird von Anlagen-herstellern präsentiert, Universitäten und Institute berichten über ihre neuesten Ent-wicklungen, und Industrie-Anwender und Lohnfertiger geben Einblicke in Problemlö-sungen und Prozesse. Die Anmeldung er-folgt unter [email protected]

[red/ögs]. TRU

MPF

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S C H W E I S S T E C H N I K

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A R B E I T S S C H U T Z

Gegen die Schadstoffbelastung Mit Schadstoffmessungen bietet der Hersteller von Absaug- und Filteranlagen Kemper eine effektive Kontrolle für den Arbeitsschutz der Mitarbeiter an..

In Deutschland senkte das Bundesmini-sterium für Arbeit und Soziales (BMAS)

den allgemeinen Grenzwert für alveolen-gängige Stäube um fast 60 Prozent. Kemper kontrolliert die Konzentration der Staubbe-lastung an Schweißplätzen metallverarbei-tender Betriebe. „Damit gehen metallverar-beitende Unternehmen mit unseren neuen Schadstoffmessungen auf Nummer sicher“, betont Geschäftsführer Björn Kemper. Bei seinen Messungen der Staubkonzentration an Schweißplätzen nimmt der Hersteller ei-ne Vorher-Nachher-Prüfung vor. Betreiber

erkennen dadurch, ob die ergriffenen luft-technischen Maßnahmen ausreichend sind. Außerdem berät Kemper umfassend zu den Auswirkungen der Lufttests und daraus re-sultierenden Maßnahmen.

GefährdungspotenzialAlveolengängige Stäube sind kleiner 10 µm, sie gelten als „Feinstaub“ und können in die Lungenbläschen vordringen. In Deutsch-land dürfen solche seit 2014 nur noch in einer Konzentration von 1,25 mg/m³ vor-kommen. 98,9 Prozent der Staubpartikel im

Schweißrauch sind kleiner als 0,4 µm und können zu schweren Gesundheitsschäden bis hin zu Krebserkrankungen führen.

Die von Kemper angebotenen Filteran-lagen erreichen bei kleinen Partikeln un-ter 0,4 µm einen Abscheidegrad von mehr als 99 Prozent. Selbst ultrafeine Staubparti-kel von bis 0,1 µm werden zu 92 Prozent ab-geschieden. „Nur mit solch effektiven Fil-tern erzielen Unternehmer einen wirkungs-vollen und nachhaltigen Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiter“, betont Kemper.

[red/kemper]

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Absaugfilter bieten Schutz gegen alveolengängige Stäube.

Page 45: Metallzeitung 05/15

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Page 46: Metallzeitung 05/15

M I G / M A G -V E R FA H R E N

Einschalten und schweißen Das MIG-MAG-Schweißen ist seit langem das am meisten angewandte Schweißverfahren. Große Schweißgeschwindigkeit, minimale Nacharbeit und geringer Verzug sorgen für ein wirtschaftliches Fügen von Stahl, Edelstahl oder Aluminium. Die Geräte sind zudem kostengünstig, zuverlässig und leicht zu transportieren. T E X T : G E R N O T W A G N E R

S eit der Entwicklung des Metallschutzga-sschweißens um das Jahr 1950 schafften

die beiden Verfahren MIG und MAG gerade in den letzten Jahren einen echten Quanten-sprung: Leichtere, teilweise mobile Strom-quellen, permanent verbesserte Schweiß-prozesse und in einigen Bereichen heute völlig neue Standards. „Ausgelöst“ durch neue Werkstoffe, neue Anwendungen eben-so wie durch die immer intensivere Nut-zung einer ausgereiften Mikroelektronik und Digitaltechnik.

Hat sich das MIG-/MAG-Verfahren an-fangs zum rationalisierten Schweißen un-legierter und niedrig legierter Baustähle be-

währt, ist es dank der Impuls-Lichtbogen-technik heute auch für Aluminiumlegie-rungen und hochwertige Baustähle bestens etabliert. Charakteristikum der Impuls-Lichtbogentechnik ist der gesteuerte Werk-stoffübergang. In der Grundstromphase ist die Energiezufuhr soweit reduziert, dass der Lichtbogen gerade noch stabil brennt und die Werkstückoberfläche eine Vorwärmung erhält. Die Hauptstromphase sorgt durch einen exakt dosierten Stromimpuls für die gezielte Ablöse eines Tropfens. Ein uner-wünschter Kurzschluss mit gleichzeitiger Explosion des Tropfens und unkontrol-lierten Schweißspritzern ist ausgeschlossen.

Unabhängig von der Art des Lichtbogens, zeigt MIG-/MAG erhebliche Vorteile gegen-über anderen Schweißverfahren. Dazu zäh-len gute Abschmelzleistung, tiefer Einbrand, einfache Handhabung und vollkommene Mechanisierung. Wie auch immer sich der MIG-/MAG-Prozess im Einzelnen gestaltet, der Vielfalt an Anwendungen sowie der op-tischen und metallurgischen Qualität, sind kaum mehr technische Grenzen gesetzt.

Kraftvolles HochleistungsschweißenDie „leidenschaftlichen“ Schweißfachleu-te bei Fronius, in der Branche hier zu Lande zweifellos federführend, haben für das MIG/

Esab

Energiesparend und robust: Multiprozess-Schweißanlage Warrior für den Stahlbau.

46 5/2015

S C H W E R P U N K T S C H W E I S S T E C H N I K

Page 47: Metallzeitung 05/15

MAG-Schweißen zahlreiche Geräte und An-lagen im Portfolio, alle in enger Zusammen-arbeit mit Anwendern aus der Praxis entwi-ckelt. Das aktuellste „Kraftpaket“ nennen die Oberösterreicher TPS/i 600, ein System zum MIG/MAG-Hochleistungsschweißen mit 600 Ampere. Mit einer extrem hohen Ab-schmelzleistung eignet es sich besonders für das Schweißen im schweren Stahlbau, ge-nauso wie für das Reparatur- und Auftrags-schweißen. Die Vorschübe schaffen bis zu 2,4 mm dicke Drähte mit bis zu 30 m/min. Die vollkommen digitalisierte, Mikropro-zessor-gesteuerte Inverter-Stromquelle lässt sich an jede spezifische Gegebenheit anpas-

sen. Während des Schweißprozesses werden laufend Ist-Daten gemessen, auf Verände-rungen sofort reagiert, damit der gewünsch-te Sollzustand erhalten bleibt. Das Resultat: Ein präziser Schweißprozess.

Ebenfalls leistungsstarke MIG/MAG-Schweißstromquellen für den schweren Me-tallbau oder Reparaturarbeiten hat Kemppi mit seinen FastMIG- und FastMIG Pulse-Se-rien im Portfolio. Die Leichtgewichte bieten zahlreiche Schweißprogramme für den har-ten Einsatz in Industrie und Gewerbe. Eine Digitalanzeige gewährleistet eine komforta-ble Bedienbarkeit, der abnehmbare Draht-vorschub sorgt für eine große Reichweite.

Kem

ppi

Leistungsstarke MIG/MAG-Schweißstromquellen für den schweren Metallbau: Fast-MIG- und FastMIG Pulse von Kemppi bieten zahlreiche Schweißprogramme.

Das TPS 600i von Fronius ermöglicht kraftvolles Hochleistungsschweißen.

Tragbare Multitalente: MobiMIG-Serie von Merkle

Fron

ius

Mer

kle

Mobiles SchweißenMit der Stromquelle MicorStick 160 und dem Akku-Pack MobilePower ermöglicht Lorch dem Schweißer eine fast grenzenlose Mobilität auch an ganz entlegenen Orten, wie etwa im Rohrleitungsbau oder bei be-sonders langen Leitungen bis zu 200 Meter. Der Akku leistet „satte“ 600 Wh, genügt das nicht, setzt man eben mehrere Akkupacks ein. Der Schweißer kann sich über das knapp fünf Kilogramm leichte aber dennoch ro-buste Schweißgerät freuen, das keinen har-ten Einsatz in der Werkstatt oder auf Monta-ge scheut. Lorch garantiert eine Sturzsicher-heit von 80 Zentimetern (die Norm schreibt

5/2015 47

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nur 25 Zentimeter vor). Ein Anti-Stick-Sys-tem verhindert zuverlässig ein Festkleben der Elektrode, die automatische Hotstart-Funktion sorgt für beste Zündeigenschaften und die automatische Arc-Force-Regelung unterstützt den Schweißprozess mit einer erhöhten Lichtbogenstabilität und einem optimierten Werkstoffübergang. Zusätzlich stabilisiert die StableArc-Funktion im Netz-betrieb den Lichtbogen im höheren Strom-bereich durch gezieltes Frequenzpulsen.

Ebenfalls recht mobil, weil tragbar, sind die Inverter-Schweißanlagen MobiMIG von Merkle, die neben dem MIG-MAG-Schwei-ßen auch noch viele andere Schweißpro-zesse abdecken. Die Geräte unterscheiden sich in ihrer Leistungsstärke sowie Baugrö-ße, wobei das kleinste der drei Modelle mit 180 A Schweißstrom bereits eine beachtliche Leistung hervorbringt. Genügt dem Kleinen die 230 V-Steckdose, fordern die beiden kräf-tigeren Brüder MobiMIG 280 K und 320 K einen 400 V Drehstromanschluss, um ihre volle Leistung zu entfalten. Da auf Baustel-len oft nur Lichtstrom zur Verfügung steht, schafft Merkle mit seiner BiPowerPlus-

Technologie Abhilfe: Somit können die Ge-räte auch mit 230 V betrieben werden – dann allerdings mit begrenzter Ausgangsleistung. Des Schweißers Herz kann sich über das zu-sätzlich angebotene „kalte“ MIG/MAG-Son-derschweißverfahren ColdMIG freuen, was speziell bei dünnen Blechen den Wärmever-zug deutlich reduziert.

Leicht zu transportieren sind auch die Schutzgasschweißgeräte von Elmag mit ih-ren stabilen Rädern. Der Aktionsradius ist so lange wie das Schlauchpaket. Seine mo-dernen MIG/MAG-Schweißgeräte nennt der Anbieter Digi-MIG-Industrie, Tri Star MIG und ETP, alle mit einer digitalen Prozessor-steuerung und Synergyprogrammen ausge-stattet. Diese ermöglichen eine zeitsparende Einstellung von Verfahrensparametern und definieren die optimale Drahtvorschubge-schwindigkeit aufgrund von synergetischen Kennlinien.

Robuste MultitalenteMit den robusten Inverter-Schweißgerä-ten Qintron hat Cloos eine neue Generati-on an Schweißgeräten speziell für manuel-

Mobil schweißen an jedem Ort mit der Stromquelle MicorStick 160 (oben) und dem Akkupack MobilePower (unten), sowie im Praxiseinsatz.

Der MIG/MAG-Impulsschweißprozeß Focus.Puls von Rehm reduziert den

Schweißrauch um 50 Prozent.

Lorc

hRe

hm

48 5/2015

S C H W E R P U N K T S C H W E I S S T E C H N I K

Page 49: Metallzeitung 05/15

le In- und Outdoor-Anwendungen mit rauen Bedingungen entwickelt. Optimale Zünd- und Schweißeigenschaften sind die Haupt-merkmale. Zudem gewährleisten die kom-fortablen Bedienelemente ein schnelles und intuitives Handling. Die Schweißgeräte mit stufenloser Spannungsvorwahl sind in den Leistungsklassen 400/500/600 A erhält-lich. Der Anwender kann die Multiprozes-sanlage nach seinen Anforderungen spezi-fisch zusammenstellen und praktischerwei-se neben MIG/MAG auch noch WIG- und E-Hand-Schweißen.

Auch bei Esab beherrscht das energie-sparende „Mulitalent“ Warrior neben MIG/MAG auch noch andere Schweißverfahren. Die robuste Anlage scheut keine rauen An-wendungen, liefert bis zu 500 A und ver-schweißt Füll- und Massivdrähte von 0,8 mm bis 1,6 mm Durchmesser. An einem einfach verständlichen Bedienpaneel sind die Parameter in nur drei Schritten flott eingestellt, danach sorgt die TrueArcVol-tage-Technologie für konstante Schweiß-ergebnisse. Durch einen sogenannten Luft-tunnel bleibt die Leistungselektronik von

Weniger Verzug, praktisch fehlerfrei und schnell: Das forceArc-Verfahren von EWM im Einsatz bei einem Stahlbauer

Robustes Multitalent Qintron von Cloos speziell für manuelle In- und

Outdoor-Anwendungen.

EWM

AG

Clo

os

5/2015 49

FastMig M

Eine neue Generation eines industriellen Arbeitstiers

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Page 50: Metallzeitung 05/15

Schmutz, Öl oder anderen „feindlichen“ Fremdkörpern verschont, Reparaturen fal-len daher kaum an.

Ein weiterer Anbieter eines Multipro-zessgerätes ist EWM. Unter anderem nutzt ein führender dänischer Stahlbauer das Schweißverfahren forceArc zum Fügen von riesigen Bremsscheiben für Windenergiean-lagen ein. Sechs Mitarbeiter schweißen auf den Stromquellen Taurus 451 Synergic S. Der forceArc-Prozess verhindert praktisch Fehler und verkürzt in dieser speziellen An-wendung die Schweißzeit pro Bremsscheibe um bis zu 30 Prozent.

Gut vorbereitet auf alle Fälle der Schweiß-praxis ist man mit Citowave II von Oerlikon: Das Gerät bietet für unterschiedliche Werk-stoffe gleich acht vorkonfigurierte Prozesse. Einer davon heißt Advanced SeQuencer und ermöglicht beim Schweißen von Chrom-Ni-ckel-Stahl Nähte in WIG-Qualität. Der An-wender erspart sich dadurch zeitintensive Nacharbeit. Von diesem speziellen Schweiß-zyklus profitieren Anwender, die etwa Rohr-leitungen, Wannen, Behälter und ganz allge-mein dicke Bleche verschweißen.

Weniger SchweißrauchEin leidiges Thema ist immer wieder der Schweißrauch. Bekanntlich schädigen die feinen Rauchpartikel ab einer gewissen Kon-zentration die Gesundheit. Rehm wirkt dem mit seiner Gerätefamilie Mega.Puls.Focus entgegen, die mit dem MIG/MAG-Impuls-schweißprozeß Focus.Puls über 50 Prozent weniger Schweißrauch im Vergleich zum konventionellen Sprühlichtbogen produ-ziert. Die klassischen Nachteile des Impuls-schweißprozesses, wie beispielsweise hoher Wärmeeintrag und hohe UV-Strahlung ent-fallen aber.

MIG/MAG-Schweißgerät

DigiMIG von Elmag: Auf sta-

bilen Rädern leicht zu trans-

portieren.

Das Citowave II von Oerlikon bie-tet gleich acht vorkonfigurierte

Schweißprozesse.

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Ergonomischer, leistungsstärker, leichterNeue Brennergeneration von LORCH.

Dank neuer Gripelemente in der Griffschale liegen die MIG-MAG-Bren-ner noch besser in der Hand und ermöglichen ein entspanntes Schwei-ßen auch über sehr lange Arbeitsphasen hinweg. Eine optimierte Bren-nerkühlung und eine nochmals verbesserte Wärmeableitung sorgen dafür, dass sich auch bei langen Einschaltzeiten das Arbeitsgerät nicht stark erhitzt – egal, ob es mit Gas oder Wasser gekühlt wird. Die neue Brennergeneration zeichnet sich zudem durch einen schnellen Brenner-wechsel durch den Euro-Zentralanschluss und eine sehr robuste Bau-weise aus und Schlauchpakete lassen sich leicht und flexibel anschlie-ßen. Im Standardbereich bietet Lorch die MIG-MAG-Brenner in zehn verschiedenen Varianten an. Diese sind sowohl in der gasgekühlten Variante (ML 1500 bis 4500) als auch wassergekühlt (MW 5300 bis 5900) erhältlich. In der Highend-Version MW 5900 können bis zu 550 Ampere bei 100% Einschaltdauer fließen. In der Powermaster-Version mit Fernregel-Bedienfeld sind die Brenner in insgesamt neun Versionen erhältlich. Premiere feiert bei Lorch ebenfalls die neue Generation an MIG-MAG-PushPull-Brennern. Gegenüber der Vorgängerserie ist sie ergonomisch nochmals deutlich optimiert und leichter. Die Drahtvorschub einheit der MIG-MAG-Schweißstromquelle ist mit einem eigenständigen Zugsy-

stem im Brenner kombiniert. In der Powermaster-Variante können die wichtigsten Schweißparameter direkt am Brenner über ein Fernregel-Bedienfeld eingestellt werden. Die Länge des Schlauchpakets liegt bei acht Metern. Beim Einsatz der volldigitalen Push-Pull-Regelung syn-chronisieren sich die eingesetzten Draht fördereinheiten selbständig und regeln bei Abweichungen den Gleichlauf automatisch nach. Bis zu drei Vorschubeinheiten lassen sich so miteinander kombinieren und erzielen dabei bis zu 43 Meter Reichweite. In der Push-Pull-Variante gibt es jetzt zwei Brennertypen: Die gasgekühlte Variante LMG-PP 3600, die bei einer Einschaltdauer von 60 Prozent bei CO2 Belastung einen maximalen Strom von 310 Ampere, im Mischgasbetrieb 260 Ampere verarbeitet. Bei der wassergekühlten Variante sind bei CO2 Belastung sogar 500 Ampere, bei Mischgas 450 Ampere möglich.

Weitere Informationen: LORCH Schweißtechnik GmbH Österreich, Kristein 2, A-4470 Enns

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Extreme Herausforderung Das oberösterreichische Unternehmen Kremsmüller ist auf die Verbindung höchst beanspruchbarer Werkstoffe spezialisiert.

Aggressive Medien, besonders in Kom-bination mit hohen Temperaturen und

Drücken, stellen in der chemischen Ver-fahrenstechnik eine extreme Herausforde-rung an Stahlwerkstoffe dar. Säuren, Lau-gen, Chloridione, Halogene, Bromid und Jodid lösen Flächen-, Loch-, Spalt- und Spannungskorrosion aus. Neu entwickelte Sonderstähle und -werkstoffe können dem widerstehen, allerdings stellen sie sehr ho-he Anforderungen an ihre Verarbeitung, besonders an die meist erforderlichen Schweißverbindungen.

Das oberösterreichische Familienunter-nehmen Kremsmüller aus Steinhaus na-he Wels ist Komplettanbieter für Industrie-anlagenbau. Rohrleitungen, Pipelines und Behälter sowie Montage, Elektro-, Steuer und Regeltechnik zählen zu den Kernkom-petenzen. Das 1961 gegründete Unterneh-men verfügt inzwischen über ein Kompe-tenzzentrum für das Verarbeiten von Son-derwerkstoffen, wie sie speziell in der che-mischen Verfahrenstechnik und in anderen Branchen mit aggressiven und heißen Me-dien vorkommen. Anwendungen sind che-mische- und Druckreaktoren sowie Wär-metauscher aus Reintitan. Dazu zählen auch dickwandige Apparate, die wegen ho-her Druckbelastung und besonders aggres-siver Medien innen mit Sonderwerkstoffen plattiert werden. Solche Apparate können bis zu 400 Tonnen schwer sein.

Hoch beanspruchbare Sonderstähle zeichnen sich u.a. durch hohe Legierungs-anteile, z.B. Chrom, Nickel, Molybdän aber auch Titan, Niob, Kupfer und Wolfram so-wie durch ein gleichmäßiges Gefüge aus. Ein innovativer Stahl mit der Bezeichnung alform S580/820 M wird erstmals in Euro-pa in den Druckschachtpanzerungen und Verteilrohren des Kraftwerkes Kaunertal eingesetzt. Die Rohre entstehen dabei aus gerollten, bis 120 mm dicken Stahlblechen. Durch verschweißen der Längsstöße ent-stehen die Rohrschüsse. Rundnähte verbin-den anschließend jeweils zwei Schüsse zu einem zwölf Meter langen Rohrabschnitt. Die Schweißverbindungen und damit jede

der über 1.000 Nähte der Rohre bestehen aus bis zu 35 Lagen und einer gesamten Raupenlän-ge von über 240 Kilometern. Da-bei spielt höchste Präzision eine sehr wichtige Rolle. Mit dem ho-hen Automatisierungsgrad und der präzisen Wärmebehandlung erreicht Kremsmüller eine Feh-lerquote von Null. [red]

Druckrohrsysteme im Kraftwerk Kaunertal: 4,5 m Durchmesser und ein Tole-

ranzfeld von nur 2 mm.

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Impulse für kontrolliertes Schweißen Fronius hat den bewährten Impulsschweißprozess weiterentwickelt und dessen technischen Vorsprung gegenüber dem konventionellen Lichtbogenprozess in puncto Nahtqualität, Abschmelzleistung und Wärmeeintrag weiter ausgebaut. T E X T : F R A N Z R O S S M A N N

E rstmals verfügbare Funktionen wie der Einbrand- und der Lichtbogenlängen-

stabilisator sowie verbesserte Funktionen sorgen für deutlich mehr Kontrolle über den Impulslichtbogen. Für den Anwender bedeutet dies nicht nur, dass beim Schutz-gasschweißen von Stahl, Aluminium und Chromnickel kaum Spritzer entstehen, sondern auch, dass ein kontinuierlich guter Einbrand garantiert ist, weniger Ein-brandkerben auftreten und schneller und wirtschaftlicher geschweißt werden kann.

Stabiler EinbrandDer Einbrandstabilisator gehört zu den he-rausragenden Neuerungen der Impuls-lichtbogencharakteristik PMC (Pulse Multi Control) von Fronius. Er hält den Einbrand bei so genannten Stick-out-Änderungen (Änderungen des freien Drahtendes) auto-matisch stabil.

Bei den üblichen MIG/MAG-Geräten oh-ne Einbrandstabilisator fällt der Schweiß-strom und damit die Schweißleistung mit zunehmendem Stick-out (wobei die Span-nung gleich bleibt). Die Folge: Es kann we-gen zu geringem Einbrand zu Bindefehlern kommen. Ist der Stick-out zu klein, kann die Naht bei dünnen Blechen durchfallen, weil der Lichtbogendruck zu hoch wird. Schwankungen des Stick-outs sind dabei in der Praxis kaum zu vermeiden: Je nach-dem, wie exakt der Schweißer den Brenner führt, variiert der Stick-out mehr oder we-niger. Eingeschränkte Sicht, schlechte Zu-gänglichkeit, Zwangslagen oder andere schwierige Schweißaufgaben lassen dem Schweißer zudem oft keine andere Wahl, als den Stick-out zu erhöhen. Selbst beim Roboterschweißen führen Abweichungen von der optimalen Bahn zu Schwankungen des Stick-outs. Verformungen durch die Schweißwärme und Fertigungstoleranzen tun ein Übriges.

Einfachere HandhabungHier setzt Fronius mit dem Einbrandstabi-lisator an. Er reagiert automatisch auf den

sich ändernden Stick-out und regelt den Drahtvorschub entsprechend nach. Un-terstützt wird diese Funktion durch einen hochdynamischen Motor in der Drahtvor-schubeinheit der jüngsten MIG/MAG-Ge-räteplattform TPS/i. Die Lichtbogenlänge – und damit der Einbrand – kann so über ei-nen großen Bereich auf gleichem Niveau gehalten werden. Der Wert des maximal

nachgeregelten Vorschubs lässt sich vom Anwender dabei einstellen und limitieren, so dass auch bei aktiviertem Stabilisator die Einhaltung von Schweißanweisungen mit entsprechender Vorgabe gewährleistet ist.

Stabiler LichtbogenNeben Stick-out-Schwankungen wirken sich beim Impulslichtbogenschweißen auch

Mit aktiviertem Einbrandstabilisator (oben) bleibt der Einbrand trotz einer Stick-out Änderung gleich. Bei deaktiviertem Stabilisator (unten) würde er sich verringern.

Der Lichtbogenlängenstabilisator sorgt automatisch für die optimale Lichtbogen-länge bei minimaler Kurzschlussdauer und schneller Spannungsanpassung.

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Temperaturunterschiede des Schmelzbads oder Geometrieänderungen des Lichtbogens aufgrund äußerer Veränderungen negativ auf die Prozessstabilität aus.

So kommt es zum Beispiel bei kälteren Schmelzbadtemperaturen oder einem Nahtform- oder Schweißgeschwindigkeits-wechsel zu unerwünscht vielen Kurzschlüs-sen, welche den Prozess destabilisieren und sehr viele und große Spritzer bewirken.

Um dem entgegenzuwirken, muss die Lichtbogenlänge beziehungsweise die Schweißspannung soweit angepasst wer-den, bis nur noch kontrolliert Kurzschlüsse auftreten, so dass die Tropfen des Schweiß-zusatzes wieder sauber direkt ins Schmelz-bad übergeben werden. Konventionelle MIG/MAG-Geräte bieten dem Schweißer daher eine Lichtbogenlängenkorrektur an, mit der sich die Schweißspannung direkt einstellen lässt. Nachteilig ist bei diesem Ansatz aber, dass der Schweißer bei jeder Veränderung der Parameter manuell nach-justieren muss.

Automatisches JustierenDer von Fronius entwickelte Lichtbogen-längenstabilisator für die TPS/i nimmt dem Schweißer das manuelle Nachjustie-ren ab, indem er die Lichtbogenlänge au-tomatisch optimal einstellt. Der neue Algo-rithmus in Verbindung mit der hohen Re-chenleistung und dem großen Speicher der TPS/i stellt sicher, dass die Kurzschlüsse immer kontrolliert ablaufen und die Span-nung schnell angepasst wird, sodass Sprit-zer wirksam unterbunden werden. Der Sta-bilisator hält also den Lichtbogen konstant kurz und sorgt so für einen tiefen Einbrand ohne Einbrandkerben. Deshalb kann bei aktiviertem Stabilisator mit höherer Ge-schwindigkeit geschweißt werden, wo-von insbesondere robotergestützte Anwen-dungen profitieren.

Optimale TropfenablöseAuch über die Tropfenablöse lässt sich die Stabilität des Impulslichtbogens – und da-

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mit die Spritzerneigung – beeinflussen. Für diesen Zweck gibt es seit geraumer Zeit Funktionen wie die Pulsdynamikkorrektur, mit der die Pulsenergie für eine optimale Tropfenablöse angehoben oder reduziert werden kann. Die Ingenieure von Fronius haben hier das Stromprofil für die Tropfe-nablöse weiter optimiert und zusätzliche Parameter in die Regelung eingebaut, so dass jetzt die Streckenenergie – anders als bei den bisher verfügbaren Korrekturfunk-tionen – konstant bleibt.

Intelligent starten und stoppen Eine in der Mitte der Schweißnaht qualita-tiv gute und optisch einwandfreie Verbin-dung nützt aber nicht viel, wenn die Naht am Anfang und Ende nicht ebenso fehler-frei ist. Gerade hier erweist sich das MIG/MAG-Schweißen aber als störanfällig.

So wird bei konventionellen Schweiß-geräten der Elektrodenabstand über dem Schweißende durch gezieltes Abbrennen des Drahts (Burnback) eingestellt. Dabei bildet sich am Drahtende ein Tropfen, der durch einen Endpuls nicht immer abgelöst werden kann und bei der nächsten Zün-dung zu Spritzern führt. Schlackenreste am Grund der Kugel erschweren zudem die Zündung.

Fronius nutzt die hohe Dynamik und Reaktionsgeschwindigkeit des Drahtvor-

schubmotors der TPS/i, um den Draht am Schweißende gezielt aus dem Schmelzbad zurückzuziehen. Das Schweißgerät sorgt zudem dafür, dass der Strom zum richtigen Zeitpunkt unterbrochen wird, so dass sich am Drahtende kein störender Tropfen bzw. Schlackerest bilden kann.

Beim nächsten Start schließt die Strom-quelle zusätzlich aus der Länge der letzten

Schweißpause auf die aktuelle Temperatur des Drahts zurück und senkt die Zündener-gie bei noch warmem Draht entsprechend ab, was die Verschleißteile merklich schont.

Qualität vom Start wegInsbesondere bei dickeren Alublechen tre-ten beim Schweißstart Bindefehler durch die starke Wärmeleitfähigkeit des Materi-

Optimale Kantenerfassung durch Einbrandstabilisator (Material: CrNi 3mm, Draht: 308 1.0, Gas: 97,5%/2,5%, Drahtvorschubgeschwindigkeit: 17m/min).

Die erweiterte SynchroPuls-Funktion erlaubt es dem Schweißer, den Wärmeeintrag gezielter und unabhängig vom Drahtvorschub zu beeinflussen, was besonders beim Schweißen von Steignähten hilfreich ist.

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P U L S E M U LT I C O N T R O L

Dank der neuen Funktionen und Verbesse-rungen ist das PMC-Paket eine leistungs-starke Weiterentwicklung des bewährten Impulslichtbogens. Dem Anwender stehen dabei zusätzliche Möglichkeiten der Pro-zessbeeinflussung und Optimierung zur Ver-fügung. Die Stabilisatoren reduzieren die erforderlichen manuellen Eingriffe bezie-hungsweise Nachjustierungen, so dass auch weniger geübte Handschweißer anspruchs-volle Schweißaufgaben erledigen können. Das Paket bietet damit klare Vorteile in Form verbesserter Schweißeigenschaften und einer einfacheren Handhabung.

als auf. Dies gilt besonders dann, wenn ei-ne spritzerarme SFI-Zündung (Spatter Free Ignition) zum Einsatz kommt, weil bei ihr der Wärmeeintrag vergleichsweise niedrig ist. Um nicht auf die Vorteile der SFI-Zün-dung verzichten zu müssen, wird das Pro-blem in der Praxis mithilfe von Anlaufble-chen oder durch Vorwärmen umgangen. Bei vielen Werkstücken ist dafür aber kein Platz oder der Vorbereitungsaufwand zu groß. Nicht zuletzt deshalb haben die Welser Schweißspezialisten die SFI-Funk-tion weiterentwickelt und den Parameter „Hotstart“ eingeführt. Der Schweißer kann damit in den Startvorgang eine bis zu zwei Sekunden dauernde Phase einfügen, in der die Schweißleistung angehoben wird. Da-mit lässt sich sicherstellen, dass im Start-bereich genügend Material aufgeschmol-zen wird. Der Clou dabei: Bei der TPS/i kann die SFI-Zündung dank der erreichten hohen Präzision der Drahtführung auch mit dem Standardbrenner genutzt werden und setzt keinen PushPull-Brenner voraus!

Schuppung der Naht Gerade beim effizienten Aluminium-schweißen hat sich auch eine Funktion be-währt, die bei Fronius als „SynchroPuls“ definiert wird und die automatisch zwi-schen einem hohen und einem niedrigen Leistungsniveau hin- und herpendelt. Die Frequenz des Schaltens ist wählbar. Wäh-

rend in der Hochstromphase die Wurzel si-cher erfasst wird, stabilisiert sich der Pro-zess in der Tiefstromphase und der Grund-werkstoff kühlt ab. Damit lässt sich wirt-schaftlich und ganz ohne Pendeln eine für das WIG-Schweißen typische Schuppung der Naht erreichen.

Auch diese Funktion hat Fronius im Rahmen des PMC-Pakets weiterentwickelt. So wurde der Hub (Abstand Hochstrom- zu Tiefstromphase) deutlich angehoben. Zu-dem kann jetzt auch der prozentuale An-teil der Hochstromphase in einem Zyklus über den Parameter „Duty Cycle“ einge-stellt werden und ist nicht mehr in einem Verhältnis von 50:50 festgeschrieben. Da-mit lässt sich der Wärmeeintrag über ei-nen großen Bereich gezielter und unabhän-gig vom Drahtvorschub beeinflussen. Syn-chroPuls eignet sich daher auch besonders für das Schweißen von Steignähten, da das Material in der Tiefstromphase auskühlt und die Naht stützt.

PCS (Pulse Control Spray Arc) inklusiveDer mit Aktivierung des PMC-Pakets ver-fügbare Pulse Control Spray Arc erleich-tert das Arbeiten bei höheren Abschmelz-leistungen und in Zwangslagen. Der kur-ze, druckvolle Sprühlichtbogen sorgt für tiefen Einbrand mit geringer Kerbgefahr, so dass sich die Anarbeitungswinkel redu-zieren lassen. Während einer in ihrer Dau-

Bei gleichem Drahtvorschub und gleicher Schweißgeschwindigkeit hält der Lichtbogenlängenstabilisator bei PMC (rechts) den Lichtbogen konstant und ermöglicht bessere Schweißergebnisse als mit einem Standard- oder Puls-Prozess (links, bzw. Mitte)

er einstellbaren Anfangsphase kann dabei mit niedriger Leistung mit einem Impuls-lichtbogen geschweißt werden, bevor die Stromquelle automatisch auf PCS umschal-tet. Für den Nahtabschluss mit Endkrater-füllung gilt analog der umgekehrte Ablauf. Der problematische Übergangslichtbogen wird dabei jeweils von der Stromquelle aus-geblendet.

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Keep it Cool Kühlmittel-Sonderzubehör von Haas für niedrigere Teilekosten.

Eine der größten Herausforderungen in der modernen Zerspanungs-technik besteht darin, das Werkzeug immer ausreichend zu kühlen und zu schmieren sowie dafür zu sorgen, dass die Späne schnell und effizient aus dem Bearbeitungsbereich abgeführt werden. So lassen sich auch die Teilekosten möglichst niedrig halten. Eine unzureichende Kühlung kann vielfältige Probleme, wie eine mangel-hafte Oberflächengüte, vorzeitigen Werkzeugverschleiß oder sogar eine Beschädigung oder den Verlust des Werkzeugs zur Folge haben.Der Haas Kühlmittelring, der an allen Werkzeugmaschinen der Bau-reihen VM und VF von Haas zur Grundausstattung gehört, leitet das Kühlmittel gezielt in den zu schmierenden Bearbeitungsbereich und führt die beim Zerspanen anfallenden Späne gleich mit ab. Dieser Kühlmittelring stellt eine erhebliche Verbesserung gegen-über den traditionellen Schlauchsystemen dar. Die umfassend ein-stellbaren Düsen des Kühlmittelrings richten den Kühlmittelfluss aus vielen Winkeln direkt auf das Werkzeug. Die Düsen sind mühelos aus-richtbar. Der Ring selbst ist so angebaut, dass er einen maximalen Abstand gewährleistet und einfach zu bedienen ist. Neben dem Kühlmittelring als Hauptkühlmechanismus von Haas steht noch zahlreiches weiteres Sonderzubehör zum Kühlen und Schmieren zur Verfügung. So kann die als P-Cool bezeichnete pro-grammierbare Kühlmitteldüse von Haas in verschiedenen Positionen fixiert werden, um das ausgewählte Werkzeug, ob kurz oder lang, gezielt zu kühlen.Eine weitere effektive Methode, um das Kühlmittel direkt in den Bear-beitungsbereich zu leiten, besteht darin, es mit hohem Druck durch die Werkzeugspitze zu pressen. Hier bietet sich die Innere Kühlmit-telzufuhr (IKZ) von Haas an, die insbesondere für das Bohren tiefer Löcher oder Fräsen tiefer Taschen geeignet und in Konfigurationen mit 20 bar und 70 bar erhältlich ist.

Viele Werkstätten setzen moderne Hartmetallwerkzeuge ein, die mit den neuesten Beschichtungen versehen sind, um Teile trocken zu zer-spanen. Hier besteht die Gefahr darin, nicht aus dem Bearbeitungs-bereich abgeführte Späne noch einmal zu schneiden, was einer der Hauptgründe für vorzeitigen Werkzeugverschleiß ist. Um dieses Pro-blem zu lösen, bietet Haas als Sonderzubehör ein System mit einem Druckluftstrahl durch das Werkzeug an. Diese Ergänzung zum IKZ-System entfernt die Späne aus dem Bearbeitungsbereich, bevor diese ein zweites Mal vom Werkzeug erfasst werden können. Das ist vor allem beim tiefen Taschenfräsen praktisch.Die automatische Druckluftstrahldüse von Haas erfüllt eine ähnliche Funktion. Sie bietet sich bei kleinen Werkzeugen an, bei denen keine Druckluftzufuhr durch das Werkzeug möglich ist. Eine hervorragende Ergänzung für den Druckluftstrahl durch das Werkzeug.Für Anwendungen, bei denen kein Kühlmittel zum Einsatz kommen kann, das Werkzeug aber trotzdem geschmiert werden muss, ist die neue Minimalmengenschmierung von Haas als Sonderzubehör zu empfehlen. Dieses innovative System sprüht eine genau bemessene Menge von Schmiermittel in den Druckluftstrom, das so direkt auf die Schneidkante des Werkzeugs gelangt.Einer der Hauptvorteile des Minimalmengenschmiersystems besteht darin, dass im Vergleich zu den typischen Kühlmittel-Spülsystemen nur ein Bruchteil des Schmiermittels verbraucht wird. Darüber hinaus ist die Zufuhr der Druckluft und des Schmiermittels separat einstell-bar, so dass der Bediener das Mengenverhältnis an seine konkreten Anforderungen anpassen kann. www.haascnc.com

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Werkzeugkühlung bei der Trockenzerspanung mit Druckluftstrahldüse (li.) oder durch ein Druckluftstrahlsystem direkt durch das Werkzeug (re.).

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Letzter Schutz vor dem Funkenflug Arbeitgeber sind verpflichtet, für den Schweißtechniker eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen und die Mitarbeiter durch entsprechende Arbeitskleidung zu schützen.

S trahlungshitze, Funkenflug und Schweißspritzer gefährden Menschen

am Schweißer-Arbeitsplatz. Arbeitgeber sind verpflichtet, eine Gefährdungsbeurtei-lung zu erstellen und somit ihre Mitarbeiter vor den möglichen Auswirkungen solcher Gefahrenquellen zu schützen. Neben bau-lichen Schutzvorkehrungen als erste und wichtigste Maßnahme, kann die Sicherheit durch zusätzliche Schutzkleidung erhöht werden.

Die Häufigkeit des Schweißens ist ein Kriterium für die Wahl der Ausrüstung: „Wer regelmäßig einen Großteil seines Ar-beitstages mit einem Schweißgerät in der

Hand verbringt, benötigt eine andere Aus-stattung als ein Mitarbeiter, der nur hin und wieder eine Schweißnaht schließt,“ erklärt Stefan Janzen, technischer Geschäftsführer des Textildienstleisters Mewa in Österreich.

Einen ersten Anhaltspunkt bietet hier die Zertifizierung der Kleidung nach „ISO 11611 – Schutzkleidung für Schweißen und ver-wandte Verfahren“, welche die Kleidung in zwei Klassen einteilt:���Wer gelegentlich – d.h. zwei bis drei Mal

pro Woche – schweißt, kann mit Schutzklei-dung der Klasse 1 bereits gut beraten sein.

���Wer häufig – also ein bis zwei Mal pro Tag – schweißt, sollte sicherheitshalber eine Schutzkleidung der Klasse 2 anziehen.

Auch nach „ISO 11612 – Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Flammen“ zertifizierte Klei-dung kann für Schweißarbeiten geeignet sein. Und bei permanentem Schweißen emp-fiehlt es sich jedenfalls, zusätzlich Leder-schürze und Armstulpen zu tragen.

GefährdungsbeurteilungDie genannten Zertifizierungen können aber nur als grobe Indikatoren dienen. Die Basis einer wirklichen Erhebung, welcher

Schutz geeignet und erforderlich ist, bildet ausschließlich eine Gefährdungsbeurtei-lung. Diese muss vom Arbeitgeber veran-lasst werden. Erst die genaue Kenntnis von Arbeitsplatz und Tätigkeiten versetzt die Verantwortlichen in die Lage, Schutzklei-dung, -brillen, -handschuhe, -stiefel und weitere notwendige Artikel für den Schutz des Mitarbeiters auszuwählen. Dazu ge-hören u. a. die klimatischen Bedingungen an Ort und Stelle, die unterschiedlichen Schweißverfahren sowie das Arbeitsumfeld. Die Gefährdungsbeurteilung gibt darüber hinaus Aufschluss darüber, ob ein zusätzli-cher Teilkörperschutz ausreicht oder ein zu-sätzlicher Vollkörperschutz notwendig ist.

„Die Ergebnisse der Gefährdungsbeur-teilung sind die Parameter für unsere Bera-tung. Wenn wir die konkreten Anforderun-gen kennen, dann suchen wir gemeinsam mit den Verantwortlichen im Unternehmen nach der optimalen Ausstattung in unserem Programm. Wir bieten im Rahmen unseres Textil-Managements nach ISO 11611 und ISO 11612 zertifizierte Schutzkleidung in un-terschiedlichen Ausführungen an“, so Jan-zen. [red/mewa]

Auch auf der Baustelle ist oft Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Flammen notwendig.

Wenn die Funken fliegen, muss man sich davor zu schützen wissen.

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Eine Initiative der gewerblichen

Immobilienwirtschaft

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L E H R L I N G S W E TT B E W E R B

Die Burgenland-SiegerAm 16. April 2015 fand in der Landesberufsschule Pinkafeld der diesjährige Landeslehrlingswettbewerb der burgenländischen Metalltechniker in den Kategorien Maschinenbau und Metallbau statt.

G enerell haben an dieser Veranstaltung unter dem Titel „Profis am Werk“ zir-

ka 650 jugendliche Besucher teilgenommen. Denn abgesehen von den Lehrlingswettbe-werben stellten sich die Lehrberufe der Be-rufsschulen Pinkafeld, Oberwart und Mat-tersburg anhand von Berufspräsentationen vor, bei denen die Besucher auch mitma-chen konnten.

Beim Lehrlingswettbewerb sind insge-samt elf Teilnehmer in den zwei Kategorien Maschinenbautechnik und Metallbautech-nik angetreten. Die Landessieger sind:

Maschinenbautechnik:

Platz 1 Matthias Kuncio, Fa. Lenzing Fibers GmbH, Heiligenkreuz im Lafnitztal

Platz 2 Christopher Lipowsky, Fa. Michael Sommer GmbH, Stoob

Platz 3 Markus Freiberger, Fa. Horitschoner Werkzeugbau GmbH

Metallbautechnik:

Platz 1 Johannes Koller, Fa. Horvath Stahlbau GmbH, Burgau

Platz 2 Philipp Fischer, Fa. Wagner Maschinenbau GmbH, Neuhaus am Klausenbach

Platz 3 Wolfgang Petz, Fa. Karl Lang & Sohn Metallbautechnik GmbH

Die Sieger im Maschinen bau:1. M.Kuncio, 2. C.Lipowsky 3. M.Freiberger

Sieger Metallbau:1. J.Koller

2. P.Fischer3. W.Petz

Eine Initiative der gewerblichen

Immobilienwirtschaft

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Veränderungen im Mitgliederstand Wien

MÄRZ 2014

G E W E R B E E R T E I L U N G

B-N Montage-Schlosserei GmbH, 1200 Wien, GF: Nesa Kostic; Malanguka Dipl.-Ing. Bunyeke-Florian, 1200 Wien; Metallconsult BM Bau Service GmbH, 1050 Wien, GF: Thomas Kietaibl; mglass gmbh, 1210 Wien, GF: Ing. Thomas Mayr; Rohm Christian, 1220 Wien; RS Metall-technik GmbH, 1140 Wien, GF: Ing. Al-fred Lechnitz; Schwarz Technik GmbH, 1050 Wien, GF: Werner Mönig; Vintila Ge-lu, 1180 Wien; Luzia und Wolfgang Zorn Gesellschaft m.b.H., 1220 Wien, GF: Ing. Wolfgang Zorn.

S TA N D O R T V E R L EG U N G

Cohen Eliahu, 1010 Wien, früher 1170 Wien; Kaefer Isoliertechnik Gesell-schaft m.b.H., 1230 Wien, Lemböckgasse, früher 1230 Wien, Hetmanekgasse; Kug-ler Andreas, 1160 Wien, früher 1140 Wien; Z.A.P. Service und Wartung GmbH, 1100 Wien, früher 1050 Wien. BTT metal technology GmbH, 2700 Wr. Neustadt, früher 1120 Wien; Reinhold Graf Metall-bautechnik OG, 2700 Wr. Neustadt, früher 1120 Wien.

G E S C H Ä F T S F Ü H R E R -B E S T E L L U N G

ART for ART Theaterservice GmbH, 1010 Wien, GF: Christian Strecha per 25.2.2015.

A U S S C H E I D E N D E S G E S C H Ä F T S F Ü H R E R S

SMGM - Montage GmbH, 1120 Wien, Ing. Rudolf Herbst per 30.11.2013; TÜCHLER Bühnen- Textiltechnik GmbH, 1220 Wien, Ing. Thomas Hübner per 28.2.2015.

R U H E N D M E L D U N G

Heitzmann Andreas, 1220 Wien, per 31.12.2014.

M E TA L L D E S I G N

Ein seltenes Meisterstück

Fünf Jahre sind vergangen, seit in Wien 2010 die letzte Meisterprüfung in „Me-

talldesign“ stattfand. Nun hat der Metallde-signer Sladjan Aleksic mit dieser Konfekt-schale als Meisterstück am 27. April 2015

seine Meisterprüfung im fachlichen Be-reich mit Auszeichnung abgelegt. Die Meis-terprüfungskommission bestand aus Mar-tin Hufnagl (Vorsitz) sowie Karl Heinz Wei-denthaler und Monika Schlägl (Beisitzer).

Nach fünf Jah-ren wieder ein Wiener Meisterstück im Handwerk Metalldesign: Konfektschale von Sladjan Aleksic.

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Klubbrief D E S M O N AT S A P R I L

Donnerstag, 21.5.2015 19.30 Uhr Klubsitzung

Donnerstag, 28.5.2015 19.30 Uhr Klubkegeln

Samstag, 6.6.2015 - Laxenburg „Ewig Jung“

Donnerstag, 18.6.2015 18.00 Uhr Klubsitzung Biwi

Sonntag, 19.7.2015 14.00 Uhr Parndorf „Die Wirtin“

Unser nächster Klubkegelabend findet am Donnerstag, den 28.5.2015 im Gasthof Weinknecht, 2331 Vösendorf, Ortsstr. 161, Kegelbeginn 20.00 Uhr, statt. Es gibt ei-ne große Auswahl an hervorragenden Spei-sen zu vernünftigen Preisen! Bitte unbe-dingt Indoor-Schuhe mit nicht abfärbender Sohle mitnehmen!Die nächste Klubsitzung findet am Don-nerstag, den 21.5.2015 im Cafe-Restau-rant „Zur Wickenburg“, Florianigasse 3, statt. Alexander Brozek (CEO der Firma CAMCAT) wird uns über die „Seilkamera“ - Entwicklung und Einsatz - berichten. Wir freuen uns über zahlreiches Publikum. Wir gratulieren unseren Geburtstags-kindern im Mai: Christian Fleck,Anton Be-ran sen., Manfred Pöllmann, Erich Richter, Rosina Ofner, Walter Markhart, Charlotte Groiss, KommR Ing. Erwin Berger, Gerhard Schibany, Generalkonsul Siegfried Günter HödlAm Samstag, den 6.6.2015 besuchen wir die Vorpremiere des Stücks „Ewig Jung“ in Laxenburg (http://kultursommerla-xenburg.at/). Die genaue Uhrzeit geben wir noch bekannt. Bitte im Innungsbüro (T 51450-2611) bekanntgeben, wer mitgehen möchte. DankeAm Donnerstag, den 18.6.2015, 18.00 Uhr, im Festsaal des Biwi, 1180 Wien, Währinger Gürtel werden wir von Martha Kromus in den Iran entführt. Sie zeigt uns ein Reisevi-deo bzw. Bilder von ihrer Reise.Am Sonntag, den 19.7.2015, Abfahrt 14.30 Uhr, 1030 Wien, Rudolf Sallinger Platz 1 haben wir wieder die Gelegenheit, mit un-seren Freunden des Messerschmiede-klubs nach Parndorf zu fahren. Diesmal steht das Stück „Die Wirtin“ von Peter Turri-ni auf dem Programm. Achtung: Es gibt nur ein kleines Kontingent für uns (die Messer-schmiede gehen natürlich vor!), Eintritts-karten gibt es in zwei Kategorien (Kat. I [1. - 3. Reihe] um € 25,-, Kat II [4. - 14. Reihe] um € 20,-), zuzüglich Busbeitrag. Anmeldungen: Telefonisch bei Frau Susan-na Neuwirth - Tel: 514 50 2612 - gleichzeitig bitten wir um Überweisung der Gesamtsum-me bis spätestens 1. Juni 2015 (auf das Konto

AT57 1200 0006 8712 2606 bei der Bank Aus-tria) – erst dann gilt die Anmeldung fix!Am Donnerstag, den 17.9.2015 werden wir durch die „Remise“ – Verkehrsmuseum der Wiener Linien – Ludwig-Koeßler-Platz, 1030 Wien, geführt. Achtung: Beginn ist bereits 17.00 Uhr! Dauer ca. 1,5 Stunden, Ko-sten 3,- / Person (ermäßigt) plus 75,- pro Gruppe. Bitte möglichst schon jetzt anmel-den, damit wir wissen, ob wir eine zwei-te Gruppe brauchen (25 Personen max. pro Gruppe) (www.wienerlinien.at).

Rückschau:Im April berichtete uns der ehemalige Sport reporter und Programmchef Hans Hu-ber einige Highlights aus seinem Leben.Er begann nach der Matura bei der Austria Presseagentur und verdiente sich dabei "nur ein paar Schillinge". Anhand von seinen Bei-trägen fragten die Salzburger Nachrichten an – das Angebot nahm er allerdings nicht wahr. Stattdessen begann er später bei der Presse. Als seine Mutter ihn einmal fragte was er dort verdiene, antwortete er: „Das weiß ich nicht“ - er wollte immer nur schrei-ben, das Gehalt war „nebensächlich"). Die Frau Mama blieb aber hartnäckig und for-derte ihn auf doch diesbezüglich nachzufra-gen. Er nahm sich ein Herz und fragte wirk-lich bei nächster Gelegenheit nach seinem Einkommen. Worauf sein Gegenüber wiede-rum fragte, warum er das wissen wollte. Hu-ber antwortete darauf: "I will`s eh net wissen - aber mei Mutter!!!!!“ Etwas später begann dann die Zeit beim ORF. Zuerst im „Affenkäfig“ - seinerzeitige Schönbrunnüberbleibsel - dort wurde gear-beitet. Es waren lt. Huber 5 Container und er

hatte auch die Aufgabe diverse Nachrichten in einen anderen Container zu überbringen. Natürlich passierte gleich ein Mißgeschick. Als er den vermeintlich richtigen Container betrat - durch einen schweren schwarzen Vorhang - stand er plötzlich mitten in einer Fernsehproduktion - und der Regisseur war natürlich gleich lautstark zu hören – „wel-cher Idiot ist denn da im Bild“.Bei Ernst Happel, einem langjährigen Freund von ihm, hatte er alle Freiheiten, durfte bei Spielerbesprechungen, Trainings u.s.w. immer dabeisein. Während Happel im Ausland tätig war, mußte Huber bei Besu-chen immer Liptauer und Wein mitbringen. Als Happel den FC Tirol trainierte und ein Auswärtsspiel in Russland (der Flug war mit der damaligen Tirolian Air gebucht) hat-te, war Huber wieder dabei. Normalerweise ist ja totales Rauchverbot beim Flug - nicht für Happel! Huber sagte, bei der Ankunft in Russland "war i g‘selcht !!!!“. Das waren nur einige Highlights des gesel-ligen und amüsanten Abends, wofür wir herzlichen Dank sagen.

Hans Huber: „Wollte immer nur schreiben.“

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5/2015 63

L E T Z T E S E I T E

A R T M E TA L L

Flachköpfe

D er Schein trügt. Was hier auf dem Fo-to wie eine dreidimensionale Hervor-

hebung vierer vielleicht staatstragender Köpfe erscheint, ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein durch Mikrolaserbear-

beitung erzeugtes Hologramm auf einer glatten Metalloberfläche. Wer die Glatzen streicheln möchte, muss die Augen offen haben, denn die Finger spüren nur eine glatte Metalloberfläche.

©ha

rd

D I E N Ä C H S T E A U S G A B E E R S C H E I N T A M 1 5 . J U N I 2 0 1 5

ShellacAT A C T I O N PA R K

„Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite“, sagt der Unfallchirurg zum Opfer grober Sicherheitsmängel im Vergnügungspark. So etwa könnte es sich in New Jersey zuge-tragen haben, nach dessen skandalträch-tigem „Action Park“ Shellacs erstes Album benannt ist. Gesang und Gitarre: Steve Al-bini - ein Name, der Independent-Ohren durchaus vertraut ist. Der Mann hat sich seine Lorbeeren unter anderem als Produ-zent von Größen wie Nirvana oder Helmet verdient. Man ahnt also bereits, dass wir es auch hier nicht mit idealen Schmusesongs zu tun haben. Es sei denn, man küsst gerne auf seine Weise: Hart, rau und gespickt mit F-Wörtern. All das ist ja in der Branche ja noch kein Al-leinstellungsmerkmal. Wenn aber Grobheit auf künstlerischen Eigenwillen trifft und mit Präzision zur Tat schreitet, kann man sich auf ein Stück Noise Rock freuen, das mit beschei-dener Aufstellung – Gitarre, Bass und Schlag-

zeug – gleicherma-ßen Hirn wie Bauch anspricht. Die Bei-ne sowieso. In die-sem Sinne: Have fun at Action Park! Betreten auf eigene Gefahr. [as]

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