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Mit 'grünem Strom' in die Zukunft · 73 RAAbits Geographie März 2012 Die Energiewende in Deutschland (Klassen 9/10) Verlauf Material LEK Glossar Mediothek S 1 Reihe 7 I/D2 Mit „grünem

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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

Auszug aus:

Das komplette Material finden Sie hier:

Mit "grünem Strom" in die Zukunft

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73 RAAbits Geographie März 2012

Die Energiewende in Deutschland (Klassen 9/10)

Verlauf Material LEK Glossar MediothekS 1

Reihe 7

I/D2

Mit „grünem Strom“ in die Zukunft – die Energie-wende in Deutschland

Dr. Henning Schöpke, Nienburg/Weser

Themen: Energieträger, Atomausstieg, Standorte deutscher Atomkraftwer-ke, Energiemix, Kosten der Stromerzeugung, Umweltverträglichkeit,Schaffung von Arbeitsplätzen in der Industrie für alternative Energie-anlagen, erneuerbare Energien, Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG),Repowering, Aufschwung der Biogasanlagen, Kraftwerke-Verbund-netz, Zukunft der Energieversorgung

Ziele: Die Schülerinnen und Schüler begründen die Energiewende, lernenFachbegriffe aus der Energiewirtschaft kennen, nennen Energieträgerund deren Bedeutung, sprechen über das Versorgungspotenzial vonEnergieträgern, organisieren ein Hearing, erfahren die Position derBundesregierung zur Energiewende, erfahren die Argumente der Inte-ressengruppen Kernenergie, Solarenergie, Windkraft, Biomasse sowieKohle- und Gaskraftwerke, formulieren eine Empfehlung an die Bun-desregierung.

Klassenstufe: Klassen 9/10

Zeitbedarf: 5–6 Unterrichtsstunden

Hintergrundinformationen

Der Bundestag hat am 30.6.2011 den Atomausstieg vor allem wegen des dauerhaftenRestrisikos beschlossen. Zudem ist die Endlagerung noch völlig ungeklärt. Damit wurdedie Energiewende eingeleitet. Nun ist das Verbundnetz beschleunigt auszubauen, um vorallem den aus Windkraft gewonnenen Strom über Trassen von Nord- nach Süddeutsch-land zu leiten. Zu den zu schaffenden Voraussetzungen zählt auch der Ausbau von Spei-cherkapazitäten. Die Bedingung der Regierung lautete, die Energiewende müsse umwelt-verträglich, versorgungssicher und bezahlbar sein. Umweltverträglichkeit bedeutet einengeringen CO2-Ausstoß, keine Landschaftszerstörung und keinen Landschaftsverbau. Ver-sorgungssicherheit schließt eine möglichst autarke Versorgung, ein ausreichendes Netzund eine Gewährleistung der benötigten Energiemenge ein. Erneuerbare Energie wirddie Kosten für den Verbraucher vorübergehend verteuern, bis das Netz ausgebaut ist,Solar- und vor allem Windkraftanlagen leistungsoptimiert sowie die Offshore-Anlagenausgebaut sind.

Mehrere Kernkraftwerke gingen nicht mehr ans Netz oder wurden abgeschaltet, den ande-ren wurden unterschiedlich lange Restlaufzeiten zugestanden. Im Jahr 2022 werden dieletzten Kernkraftwerke vom Netz genommen. Bis dahin haben sie noch eine Brückenfunk-tion, weil die Voraussetzungen für eine komplette Umstellung auf erneuerbare Energieträ-ger noch nicht geschaffen sind. Die Verkabelung der Stromtrassen wird bei Umweltschüt-zern und Anwohnern zu erheblichen Protesten führen, da die Leitungen aus Kostengrün-den nur teilweise unter die Erde gelegt werden sollen. Ein Netzausbau-Beschleunigungs-gesetz soll die bürokratischen Hürden reduzieren und der Naturschutz soll gegebenenfallsausgehöhlt werden. Der Ausbau der regenerativen Energieträger wird mehr Arbeits-plätze schaffen als durch den Ausstieg aus der Atomenergie verloren gehen werden. Dieregenerative Energie wird ein Exportschlager werden, da sich Deutschland als eine derersten Industrienationen für einen völligen Verzicht auf Kernenergie entschieden hat. DerAusbau der regenerativen Energie wird seit Kurzem von der Automobilindustrie mitgetra-

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Die Energiewende in Deutschland (Klassen 9/10)

Verlauf Material LEK Glossar MediothekS 2

Reihe 7

I/D2

gen, die sich mit der Entwicklung von E-Autos befasst und den Strom ins eigeneWerksnetzeinspeisen will.

Der Anteil von Biomasse zur Produktion von Energie wird ausgebaut. Es ist umweltpo-litisch ein besonders sinnvoller Beitrag, sofern er nicht auf Kosten der landwirtschaftlichgenutzten Fläche erfolgt, sondern Abfälle recycelt. Biomasse hat den weiteren Vorteil, zeit-lich unabhängig verfügbar zu sein.

Gegner des schnell vollzogenen Ausstiegs beklagen, dass die fehlenden technischen Vo-raussetzungen zu einem Blackout in Zeiten eines kurzfristig hohen Energiebedarfs (extre-me Auswirkungen durch Kälte auf die Heizung oder durch Hitze auf Kühl- und Klimaanla-gen, Festbeleuchtung) führen können. Gegner geben zu bedenken, dass das naturgegebe-ne Risiko Japans auf Deutschland nicht transferierbar sei.

Didaktisch-methodische Orientierung

Der Einstieg erfolgt mit einem Material (M 1) zum Atomausstieg. Die Schüler lernen denKonsens der politisch Verantwortlichen hinsichtlich des Atomausstiegs und der Wende zualternativen Energieträgern kennen. Der Begriff Energiewende wird inhaltlich gefüllt. Eswird ein Tafelbild erstellt, das erneuerbare Energien ausweist. Die von der Bundesregie-rung verpflichtend vorgegebenen Begriffe „Umweltverträglichkeit“, „Versorgungssicher-heit“ und „Bezahlbarkeit von Energie“ werden in Kleingruppen diskutiert und stichwort-artig zusammengefasst. Die Ergebnisse werden unter den Gruppen ausgetauscht. Es wirdein gemeinsamesTafelbild erstellt.

Im Mittelpunkt der zweiten Arbeitsphase stehen Fotos, die dem jeweiligen Energieträgerzugeordnet werden sollten (M 2). Die Liste ist zu erweitern. Die Energieträger werden hin-sichtlich der Umweltverträglichkeit und der Aktualität bewertet und gewichtet. Die Lernen-den recherchieren im Rahmen einer Hausarbeit die Fachbegriffe Energie-Einspeisungs-Gesetz (EEG), Photovoltaik und Solarthermie. Die Lernenden informieren sich anhandeiner Folie (M 3) über die bundesweite Verteilung von Kraftwerken und Verbundnetzen.Dabei ist die jeweilige Leistungsfähigkeit zu beachten. Die Problematik der Einspeisung indas Netz bzw. derTransport über Stromtrassen ist zu erörtern.

Mit M 4 erfolgt der Einstieg in die dritte Arbeitsphase, das Hearing, den Handlungsschwer-punkt der Unterrichtseinheit. Das Material gibt die Spielregeln für das Hearing vor. Es sindInteressengruppen zu bilden, die jeweils ihren Standpunkt vortragen. Zunächst wird jedochdie Regierung ein eigenes Statement abgeben (M 5). Die Materialien M 6–M 10 bestehenaus Texten, Grafiken und Tabellen, die mit einem eigenen Titel versehen sind. Gruppe 1stellt die Position der Bundesregierung dar (M 5). Gruppe 2 besteht aus Bürgern, die demschnellen Atomausstieg skeptisch begegnen (M 6). Diese Gruppe tritt als Befürworter derAtomenergie auf. In Gruppe 3 finden Befürworter der Solarenergie zusammen (M 7). DieBefürworter der Windenergie treffen sich in Gruppe 4 (M 8). Die Befürworter der Energie-erzeugung aus Biomasse bilden Gruppe 5 (M 9). Gruppe 6 besteht aus Interessenvertre-tern „Kohle- und Gaskraftwerk“ (M 10). Alle Gruppen formulieren ihre wichtigsten Argu-mente, die zu einemTafelbild zusammengefügt werden.

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Die Energiewende in Deutschland (Klassen 9/10)

Verlauf Material LEK Glossar MediothekS 3

Reihe 7

I/D2

Materialübersicht

M 1 (Tx/Ka) Der Atomausstieg – ein Meilenstein?M 2 (Bd) Energieträger in DeutschlandM 3 (Ka) Kraftwerke in DeutschlandM 4 (Tx) Der Atomausstieg – ein HearingM 5 (Tx) Gruppe 1: Die Position der BundesregierungM 6 (Tx) Gruppe 2: Befürworter der AtomenergieM 7 (Tx/Gd) Gruppe 3: Befürworter der SolarenergieM 8 (Tx/Gd) Gruppe 4: Befürworter der WindenergieM 9 (Tx/Ta/Gd) Gruppe 5: Befürworter der Energieerzeugung aus BiomasseM 10 (Tx/Gd) Gruppe 6: Interessengruppe „Kohle- und Gaskraftwerke“

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73 RAAbits Geographie März 2012

Die Energiewende in Deutschland (Klassen 9/10)

Verlauf Material LEK Glossar MediothekReihe 7

I/D2

MaterialS 2

M 2 Energieträger in Deutschland

Die Frage wird diskutiert, welchen Energieträgern die Zukunft in Deutschland gehören soll.

Aufgaben (M 2)

1. Ordne den Nummern je einen Energieträger zu.

2. Informiere dich über weitere Energieträger und Kraftwerkstypen und nenne sie.

3. Welcher Energieträger hat in den letzten Monaten die größte Aufmerksamkeit erregt?

4. Welcher Kraftwerkstyp geht mit welchen ökologischen Belastungen einher? Gewichtedie Bedeutung.

5. Hausaufgabe: Was ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)? Recherchiere im Inter-net.

6. Hausaufgabe: Was ist der Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie?

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