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Neu dabei - ab zwei Boris Becker fiel ihr zu Füßen, und bei den Simpsons kommen ihr schon mal die Tränen: Aline von Drateln ist die Neue bei „Dabei ab zwei”. Wie sie Kind & Karriere managt Seite 6 Die Kinder der Bonzen Sie waren wie Doris Mittag (Foto) ganz oben, waren das, was man pri- vilegiert nennt: die Kinder der DDR- Führungselite. Doch nach der Wende kam für einige der tiefe Fall. Seite 4 Düstere Legenden Schauerliche Geschichten: Michael Kirchschlager kennt sie alle. Für mit- tendrin gibt der Historiker und Autor mit morbider Ader die etwas anderen Ausflugstipps für Thüringen. Seite 12 Finten, Fight und Fallobst … Uppercut, Clinch und Jab: Sie verstehen nur Bahnhof? Pünktlich zum WM-Kampf von Markus Beyer (Foto) gegen Sakio Bika gibt es von MDR-Sportchef Wolf-Dieter Jacobi eine Übersetzungshilfe, mit der Sie beim großen ARD-Boxabend am 13. Mai so richtig punkten können. Seiten 8/9 Ausgabe Sachsen · 15. Jahrgang · Nr. 05/2006 · www.mdr.de/mittendrin GRTIS Zuerst lesen, was alle hören und sehen mittendrin

mittendrin GRATIS - | Andreas Fritschandreasfritsch.com/download/mittendrin05-2006.pdf · 2014. 9. 4. · und Stahlwerken. Doch auch hier müssen die Dampfrösser modernen Dieselloks

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Page 1: mittendrin GRATIS - | Andreas Fritschandreasfritsch.com/download/mittendrin05-2006.pdf · 2014. 9. 4. · und Stahlwerken. Doch auch hier müssen die Dampfrösser modernen Dieselloks

Neu dabei - ab zweiBoris Becker fiel ihr zu Füßen, und bei den Simpsons kommen ihr schon mal die Tränen: Aline von Drateln ist die Neue bei „Dabei ab zwei”. Wie sie Kind & Karriere managt Seite 6

Die Kinder der BonzenSie waren wie Doris Mittag (Foto) ganz oben, waren das, was man pri-vilegiert nennt: die Kinder der DDR-Führungselite. Doch nach der Wende kam für einige der tiefe Fall. Seite 4

Düstere LegendenSchauerliche Geschichten: Michael Kirchschlager kennt sie alle. Für mit-tendrin gibt der Historiker und Autor mit morbider Ader die etwas anderen Ausflugstipps für Thüringen. Seite 12

Finten, Fight und Fallobst… Uppercut, Clinch und Jab: Sie verstehen nur Bahnhof? Pünktlich zum WM-Kampf von Markus Beyer (Foto) gegen Sakio Bika gibt es von MDR-Sportchef Wolf-Dieter Jacobi eine Übersetzungshilfe, mit der Sie beim großen ARD-Boxabend am 13. Mai so richtig punkten können. Seiten 8/9

Ausgabe Sachsen · 15. Jahrgang · Nr. 05/2006 · www.mdr.de/mittendrin

GRA­TIS

Zuerst lesen, was alle hören und sehen

mittendrin

Page 2: mittendrin GRATIS - | Andreas Fritschandreasfritsch.com/download/mittendrin05-2006.pdf · 2014. 9. 4. · und Stahlwerken. Doch auch hier müssen die Dampfrösser modernen Dieselloks

Ich habe nie geraucht, kaum was angestellt und in der Schule im-mer gute Noten bekommen.” Der kleine Andreas - ein Streber? Das will der Moderator dann doch

nicht auf sich sitzen lassen. Und gesteht: „Ich hatte in Betragen auf dem Zeugnis ei-ne Vier! Und zwischen mir und meinem Bruder flogen regelmäßig die Fetzen. Ich - ein absoluter Dynamo-Fan, er war für den Berliner FC - und das, obwohl er Fußball gar nicht mochte, sondern nur meinen Postern an der Kinderzimmer-Wand etwas entgegensetzen wollte. Ich mochte Rock & Pop, er aus Prinzip Heavy Metal! Da lag je-de Menge Streit-Potential in der Luft - ihr müsstet mal meine Mutter fragen!“ Und auch wenn Mütter in Hinblick auf ihre Söhne nicht objektiv sind - folgte mittendrin seinem Vorschlag. Und erfuhr, dass die Sache mit der Vier in Betragen im Hause Fritsch zwar längst verziehen, aber keines-falls vergessen ist. „Das war schließlich nicht nur einmal: In der 4. Klasse, dann in der 6., dann …“ Die Vieren gab es, darauf legt Mama Fritsch aber Wert, allerdings nicht, weil Andreas ein übler Rüpel war, sondern weil er im Unterricht einfach zu viel schwatzte. „Ich hatte schon immer viel zu sagen“, so der MDR-Moderator. „Du hast den Unterricht gestört“, kontert seine Mutter. „Damals habe ich mich da schreck-lich drüber geärgert.“ Ernsthaft etwas ausgefressen habe ihr An-dreas aber nie. Die häufigen Fernsehverbote - für Andreas Fritsch schon sehr schlimm - setzte es meistens nach Reibereien mit seinem Bruder. Daran erinnert sich auch Andreas noch heute und macht darin den wahren Grund aus, warum er heute beim Fernsehen arbeitet. „Die Verbote in der Kindheit! Die trafen mich immer hart, auch wenn es in Dresden ja nur zwei Sender gab. Man musste in der Schule doch mitreden können! Durch Zufall entdeckte ich in meinem kleinen Radio auf Mittelwelle eine Frequenz, in der man das laufende Fern-sehprogramm hören konnte. Das war zwar irgendwie anstrengend, aber so konnte ich in der Schule immer so tun, als ob.“ Wann immer es geht, fährt Andreas Fritsch nach Dresden, um seine Eltern zu besu-

chen. „Auch wenn das leider aus Termin-gründen nicht so oft ist.“ Besuche stehen aber grundsätzlich unter dem Motto „Fut-tern wie bei Muttern“. „Jedes Mal, wenn ich nach Hause komme, wird extra Kartoffelsa-lat gemacht. Ich habe wohl an die 100 Mal versucht, ihn auch so hinzubekommen - es hat nie geklappt.“ Mit seinem Bruder läuft übrigens inzwischen alles streitfrei. „Seit-dem wir uns nicht mehr ein Zimmer teilen müssen, läuft alles bestens.“

g Der MDr-KinDertag in HalleModeriert von Andreas Fritsch1. Juni, 10 bis 17 Uhr Bergzoo Halle

reportageDDR-Alltag: Die Kinder der Bonzen . . . . . . . . . . . . Sei­ten 4/5

UnterHaltUngMutter, Model, Moderatorin: Aline von Drateln . . . . . . . Sei­te 6

FoKUsFür Laien: Nachhilfe für eine lange Boxnacht . . Sei­ten 8/9

MDr regionalNeues aus den Landesfunk­häusern . . . . . . . . . Sei­ten 10/11

UnterHaltUngPetra Kusch-Lück­: Meine Muter ist die Beste . . . . . Sei­te 13

UnterHaltUngBärlauch: Renaissance der Bio-Küche . . . . . . . . . . . . Sei­te 15

FoKUsErschreck­end: Wenn Mütter töten . . . . . . . . . . . . . . . . .Sei­te16

Viel glücKBücher von Senta Berger und Dietmar Schönherr . . . Sei­te 19

top

-th

em

aHerZlicHen glücKWUnscH

Veras 50. Geburtstag soll eine harmonische Familienfeier werden – doch nicht nur die

erwachsenen Kinder samt Anhang bringen so manches bei Veras Vorbereitungen durcheinander.

Turbulente Familienk­omödie mit Gudrun Landgrebe und Walter Kreye. NMDR, 4. Mai­, 23.05 Uhr

golZoW – eine UnenDlicHe gescHicHte

Der Dok­umentarfilmer Winfried Junge war 1961 im Oderbruchdorf Golzow dabei, als eine Gruppe

Sechsjähriger zur Schule k­am. Jahrzehnte ver-folgten Junge und seine Kameraleute den Lebens-weg der Golzower - ein einmaliges Dok­u-Projek­t.

NMDR, 3. Mai­, 23.35 Uhr

cHinas DaMpFBaHnenChina ist das letzte Reservat für Dampflok­s auf der Welt: An die 1.000 sind im Reich der Mitte noch im

Einsatz, vorzugsweise bei Kohlenbahnen, Gruben und Stahlwerk­en. Doch auch hier müssen die

Dampfrösser modernen Diesellok­s weichen. In der Reihe „Eisenbahnromantik­“ der Blick­ nach Asien.

NMDR, 5. Mai­, 16.30 Uhr

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top-thema

Am 1. Juni ist Kindertag. Und traditionell der Tag, an dem der MDR die Klei-nen zur Mega-Sause einlädt. Diesmal steigt die Party im Bergzoo Halle, mo-deriert von Andreas Fritsch (u.a. „Dabei ab zwei“). Eine ideale Gelegenheit für mittendrin, zusammen mit Fritsch mal in dessen Kindheit zu stöbern. Und seiner Mama die Frage zu stellen: Wie war er denn so, der kleine Andreas - Teufelsbraten oder Streber?

mega-Sause für minis: tierischer Kindertag!

_Vor rund 20 Jahren: Dynamo-Fan andreas Fritsch in seinem Jugendzimmer in Dresden. Die Freundin aus Ungarn ist immer noch eine gute Freundin.

_andreas Fritsch und seine mami. Kein Besuch vom Sohnemann ohne mutters Kartoffelsalat. „Ich habe es 100 mal selbst versucht - aber nie schmeckt mei-ner so wie mamas!“

hier geht`s zum mDR-Kindertag nach halle

MDR lädt 3.500 Mi­ni­s und i­hre Eltern i­n den Bergzoo ei­n

Am 1. Juni ist Kindertag. Zusammen mit dem Bergzoo in Halle spendiert der MDR 3.500 Kids ein unvergessliches Erlebnis mit 1.700 Tieren, der Sandmann-Show, Theo Tintenklecks, einer „Bernd-das-Brot-Kletter-wand und der „MDR.DE-Knippskiste” - aber der Reihe nach …

Anfahrt Den Bergzoo in Halle (Haupteingang Fa-sanenstraße 5a) erreicht man mit der Stra-ßenbahn oder der S-Bahn Richtung Trotha. Oder man fährt mit dem Auto auf der B6 nach Norden.

TicketsKostenlose Eintrittskarten können unter der Zoo-Hotline & 0137 / 8 42 62 82 (49 Ct. pro Anruf aus dem dt. Festnetz) gewonnen wer-den. Oder in mittendrin auf Seite 18.

Sandmann-Show mit Ulf & ZwulfDer Sandmann ist mit dem Berliner Kinderlie-dermacher-Duo auf Tour. Mitmachen heißt die Devise. Kids und ihre Eltern können eine aufregende Schatzsuche erleben und sind dabei, wenn ein Vögelchen fliegen lernt. Für alle Menschen von 3 bis 103 Jahren.

Der ZooAuf neun Hektar sind 1.700 Tiere zu besu-chen. Neueste Attraktion: Am 9. März wur-de ein kleiner Jaguar geboren. Seit Ostern ist der gefleckte tierische Knirps auch für Besucher zu sehen.

Theo TintenklecksKinder können mit dem zwei Meter großen Tintenklecks Buchstaben verklecksen, Lieder singen, komische Dinge malen, Klecksrätsel lösen oder auch einfach nur Spaß haben.

Der „Torhammer” auf TourMDR 1 Radio Sachsen-Anhalt und „Sach-sen-Anhalt heute” suchen mittels einer Radarmessung den MDR-Kindertagsbe-sucher mit der größten Schusskraft.

MDR.DE-Knippskiste„Bitte lachen”: Fotos zum Mitnehmen und für Internetgrüße werden mit der Knippskiste von MDR.DE gemacht.

_Stippvisite von andreas Fritsch im Bergzoo halle mit Besuch bei den totenkopf-Äffchen.

Wer clever ist, kann dreimal feiern!So begeht die Welt den Kindertag: Die Türken waren Vorreiter

Als erster Staat rief die türkei ei-nen Kindertag aus. Das war 1920 und geschah auf Wunsch des Mi-

nisterpräsidenten Atatürk, der sagte: „Kin-der von heute, Regierende von morgen.”Im August 1925 wurde während der Welt-konferenz dann die „Genfer Erklärung zum Schutz der Kinder” verabschiedet. Danach führten viele Regierungen einen Kindertag ein, mit unterschiedlichem Datum. Über 30 Staaten übernahmen von china und den USA den 1. Juni, der seitdem auch als Internationaler Kindertag bezeichnet wird. Auch die DDR. In der BRD dagegen wurde der 20. September zum „Weltkindertag” gekürt. Und seit der Wiedervereinigung gilt

dieses Datum sogar als offizieller Termin, der jedoch von den neuen Bundesländern nicht akzeptiert wurde. Resultat: In Städ-ten wie Berlin feiert man doppelt. Die UNO begeht den „Weltkindertag” wiederum am 20. November, dem Tag, an dem 1959 die Erklärung der Kinderrechte beschlossen wurde. Wer es also clever anstellt, kann dreimal feiern - ganz offiziell!In südkorea ist der 5. Mai der Tag der Klei-nen und sogar gesetzlicher Feiertag, eben-so in Japan. Insgesamt werden die Kids in 130 Ländern gefeiert. Die Usa übrigens ist eines der wenigen Länder, in dem es keinen offiziellen Kindertag gibt - er geriet in Vergessenheit. g

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ZWEI WOCHEN FÜR UNS… wünschen sich Ina und Klaus Heller, um nach zehn Jahren Ehe das vernachlässigte

Liebesleben wieder in Schwung zu bringen. Doch statt Erotik pur erleben sie eine saftige

Ehekrise … Komödie mit Barbara Rudnik und Götz Schubert.

NMDR 11. Mai, 23.05 Uhr

Privilegien - nein, mit die-sem Wort habe ich damals nichts anfangen können.” Und doch war es genau das, was das Leben von Do-

ris Mittag, Tochter von Günter Mittag, bis zur Wende ausmachte. Als Doris die erste Klasse besuchte, zog die Familie von einer Pankower Altbau-

wohnung nach Wandlitz, ge-noss die Vorzüge des elitären Wohnsitzes. Großes Haus, Personal, Reisen. Großzügig, sagen die Bediensteten, seien die Mittags gewesen. Wie al-le Funktionäre konnten auch sie per West-Kataloge bestel-len und auf Valuta zugreifen - finanziert vom „Bereich Kommerzielle Koordinie-rung“ um Schalck-Golod-kowski. „Günter Mittag – der war nicht zimperlich“, sagt

Gerd Schmidt, Ex-Verwaltungsleiter der Waldsiedlung. „Kofferweise Quarzuhren, kistenweise Kassettenrekorder.“ Mittag habe alles aus dem Westen besorgt, selbst Heidelbeeren. So viel, dass das was übrig war, oft ans Personal verteilt wurde. Für Tochter Doris gab’s von Papa den neues-ten Modechic, natürlich auch aus dem Westen. Dass sie damit bei „normalen“ Mitschülern auffiel, sei ihr aber eher un-angenehm gewesen. So ungenehm, dass sie sich 16 Jahre nach dem Mauerfall noch daran erinnert: „Neid war da, Stress hatte ich deswegen nicht. Eher war ich Trend-setter, so in Sachen Mode.“

„Meine Mutter war mit den ein-fachsten Tätigkeiten überfordert“

Dann fiel die Mauer. Die einst Hofierten bekamen den Volkszorn zu spüren. Funkti-onäre wie Günter Mittag wur-den verhaftet, die ehemalige Bastion Wandlitz das Ziel von Tagesausflüglern. „Meine Mutter war eine der letzten, die wegzogen - es war cha-otisch“, erinnert sich Doris Mittag. „Vor allem für meine Mutter - mein Vater war ja im Gefängnis. Zum Schluss wa-

ren die Tore bereits offen, Besichtigungen wurden durchgeführt, überall reingeguckt - ein furchtbares Gefühl. Angeboten wurde meinen Eltern eine Wohnung im dritten Hinterhof in der Niederbarnimstraße, ganz oben und mit Ofenheizung. Mein Vater saß im Roll-stuhl, schwer zuckerkrank und an beiden Beinen amputiert. Wir hätten ihn hoch tragen können - aber er wäre ja nie wieder runter gekommen.“ Doris Mittag selbst lebte, nachdem sie me-dienträchtig aus dem vom Vater organi-sierten Haus raus musste, mit Ehemann und zwei Kindern in einer Drei-Zimmer- Eigentumswohnung. Vorüberge-hend seien die Eltern dann zu ihr gezogen, drei Zimmer zu sechst. Der Vater, ängstlich und überall Geräusche hörend, verlangte täglich seine Tageszei-tung, die Mutter, unselbständig, war mit den ein-fachsten Tätig-keiten überfor-dert. „Nach über 25 Jahren mit Personal hatte sie alles vergessen, musste neu lernen Wäsche zu waschen, Essen zu kochen, ein-zukaufen.“ Thomas Sindermann, Sohn des Politbüromitgliedes Horst Sindermann, verließ 1977, zwei Jah-re nach Beendigung der Schule, Wandlitz und bezog eine Wohnung in Friedrichs-felde. „Eine riesige Umstellung“, sagt er heute. „Ich war es eigentlich immer ge-wohnt, in Häusern mit Grundstück und Angestellten zu wohnen.“ Die Privilegien konnte er auch weiterhin nutzen. Und tat es. An den Wochenenden und nach Fei-erabend fuhr man weiterhin in die Sied-lung, in der 23 Familien der Staatsfüh-rung residierten, nahm Handwerker und Dienstleistungen in Anspruch, ließ sich zu Feiern das Essen aus Wandlitz liefern, brachte sein Wagen dort in die Werkstatt. Sein Leben auf eigenen Füßen habe er damals trotzdem gemeistert.

„Sindermanns Söhne waren ganz eifrig.“Die Ansprüche des Nachwuches, der „auf eigenen Füßen stand“, sind bei Gerd Schmidt nicht in Vergessenheit geraten. Immer größer seien sie geworden, die Forderungen der Politiker-Kinder. „Die wohnten nicht im Objekt, stellten aber den Anspruch, dazuzugehören. Sie kauften in der Verkaufsstelle ein, aßen im Klubhaus, nutzten die Möglichkeit, kostenlos zu tanken. Und sie wollten im-mer Neues, Besseres.“ Für ihn wurde es immer schwieriger, da nachzukommen. „Gegen Ende der DDR-Zeit stellten wir fest, dass die Kinder der Politbüromit-

WO IST LIPPI?… sollten sich die MDR-Zuschauer fragen. Denn ab Mitte Mai wird Wolfgang Lippert

im Sendegebiet „ausgesetzt“ und muss sich zurechtfinden. Bekommt er nicht heraus, wo er

sich aufhält, muss Lippi eine Strafaufgabe für die unerkannte Stadt erfüllen.

NMDR, 11., 18., 25. Mai, 19.50 Uhr

EIN SCHLOSS WIRD GEWINNEN

… bei der MDR-Show zum Tag des offenen Denkmals. Schloss Friedenstein in Gotha

(Foto), Schloss Stolberg im Harz und das Ling-ner Schloss in Dresden - die Zuschauer stim-

men ab, welches Schloss 500.000 Euro erhält. NMDR , 7. Mai, 20.15 Uhr

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AN­ZEI­GE

Vom goldenen Käfig in die FrittenbudeSie waren ganz oben, waren das, was gemeinhin als privilegiert galt. Die Kinder des DDR-Politbüros genossen ihr Leben - und die Vorzüge. Nach der Wende kam der tiefe Fall, für die einen ins Bodenlose, für andere mit weicher Landung.

reportage

SPRICH MIT IHRStierkampf, Tanztheater und die Liebe eines

Krankenpflegers zu einer Koma-Patientin sind die Motive, die Pedro Almodóvar in seinem vielfach ausgezeichneten Meisterwerk zu einem Erzähl-faden verknüpft. Hauptdarsteller Javier Cámara

erhielt den Europäischen Filmpreis. NMDR, 7. Mai, 23.25 Uhr

01_Die Sindermanns: In Halle, wo Horst Sindermann als Bezirkschef der SeD am-tierte, wohnte die Familie in einer großen Villa direkt am Ufer der Saale. am ende der DDr, nach 32 Jahren im politbüro, wurde er aus den reihen der partei ausgeschlossen und wegen amtsmissbrauchs und Untreue verhaftet, kurz da-rauf aus gesundheitlichen gründen entlassen.

02_thomas Sindermann, Sohn von politbüromitglied Horst Sindermann.03_Doris Mittag verkauft heute Cheeseburger.

rep

or

tag

e_ein Küsschen …

glieder nicht nur für persönliche Zwecke in unserer Verkaufsstelle einkauften, son-dern mit den Produkten auch schwung-haften Handel betrieben. Horst Sinder-manns Söhne beispielsweise waren da ganz eifrig.“ Umzüge durch Studium und Arbeitswechsel seien von Schmidt ebenso organisiert worden, wie die Renovierung und Einrichtungsgegenstände. „Kinder und Enkelkinder haben das schamlos ausgenutzt.“

„Ich bin froh, einen Job zu haben”

„Es ist nicht so, dass meine Arbeit mich glücklich und zufrieden macht, aber in meinem Alter ist es wichtig, dass ich ei-ne habe.“ Doris Mittag, Diplom-Psycho-login, die es sich bis zur Wende gönnte, „die kleine Tochter zu genießen“, arbeitet heute als Angestellte bei einer Fast-Food-Kette. Sie ist geschieden. „Ich bin nicht der Mensch, der sagt, früher war alles schöner. Aber ich erinnere mich gern an herrliche Zeiten.“ Die Nachbarn von einst sind in ihren Erzählungen bis auf eine Ausnahme („Onkel Erich war ein ganz Lieber, Tante Lotte eher die Strenge)“

noch heute Genossen. Thomas Sindermann, laut Wandlitz-Ver-waltungschef damals „geschäftstüch-tig und eifrig“, war bis zum Ende der DDR Major der Volkspolizei und Leiter der Mordkommission in Berlin. Am 3. Dezember 1989 musste er seine Waffe, eine Walther westlicher Fabrikation, ab-geben. Der Vorwurf: Inanspruchnahme von Privilegien. Damals gesteht er: „Na-türlich habe ich öfter als Otto Normalver-braucher ein neues Auto bekommen, im Prinzip alle zwei Jahre.“ Er habe mit den Altwagen aber nicht gehandelt, sondern sie „zu ehrlichen Preisen an Freunde und Verwandte weiterverkauft“. Heute ist er Privatdetektiv in Berlin. Am Anfang fürchtete er Angriffe auf seine Person, unnötig, wie sich herausstellte. Einige Kunden kämen gerade, weil er Sin-dermann sei. Und er sagt: „Die neue Ge-sellschaft hat viel Positives gebracht, aber man braucht für alles Geld und das nicht zu wenig. Wer Geld hat, dem geht‘s gut.“

g HINTER DEN KULISSEN DER MaCHT2. Mai, 22.05 UhrMDR Fernsehen

Das SED-Politbüro liebte Aus-flüge, häufigstes Ziel: Moskau. Bis zu 30 Mal pro Jahr reisten Honecker & Co. ins Bruderland. Stets überschwänglich begrüßt - und natürlich gekrönt mit dem sozialistischen Bruderkuss. Doch seine Wurzeln sind alles andere als sozialistisch, sondern gehen, so Ex-Botschafter Harry Ott (ver-starb während der Dreharbeiten zum Film), auf eine christliche Tradition zurück. Ott: „Es ist eine uralte russische Tradition. Wenn sich Russen, die sich näher ken-nen, treffen, umarmen sie sich und küssen sich dreimal. Und das geht wieder zurück auf das reli-giöse Symbol der Dreieinigkeit, oder wie man in Russland sagt, der drei Wale (Tri Kita), auf denen die Welt steht.“ I­n den deutsch-russischen Beziehungen stan-den die Küsse für den absoluten Schulterschluss - je intensiver, desto inniger. Unvergesslich ist für Diplomat Franz Jahsnowsky ein Kuss zwischen Breschnew und Honecker, bei dem der Rus-se seinen deutschen Freund in-nig küsst - auf den Mund. „Das war einmalig, passierte auch nicht wieder. I­ch denke, dass der Alkoholpegel eine Rolle gespielt hat. Und da Honecker zu dieser Zeit dem übermäßigem Konsum entsagt hatte, ist der I­nitiator leicht zu erraten.“ Wenn das Politbüro unterwegs war, verlangte das den Proto-kollchefs Höchstleistungen ab. Galt es doch nicht nur, diploma-tische Reglements einzuhalten,

sondern auch die persönlichen Eigenheiten der Führungsmit-glieder auszubalancieren. Wäh-rend Leibkoch Jürgen Krause selbst in fernen Länder alles geben musste, um den vom Chef geforderten Kasslerbraten aufzutreiben, waren es für Har-ry Ott, bis 1980 Botschafter im Bruderland, die Russischkennt-nisse des Staatsratvorsitzenden Honeckers. „Er glaubte immer, Russisch besser zu verstehen als ich. Bei Übersetzungen fiel er mir ständig ins Wort: ,Das hab ich aber nicht gesagt’. Und dann sein Hinweis ,Übersetz bitte rich-tig’. Das hatte ich, sagte ich ihm - aber es nützte nichts.“1982 trieb Honecker bei einem Staatsbesuch in Japan seinen diplomatischen Mitarbeitern die Schweißperlen auf die Stirn. N­icht etwa, weil er die Kuriosi-täten des japanischen Protokolls nicht beherrschte, das tat er meisterlich. Seine Toleranz hatte ein Ende, als er zum Abendessen beim Kaiser im Frack erscheinen sollte. Er weigerte sich mit der Begründung, für ihn sei ein Frack Symbol der Bourgeoisie, unver-einbar mit dem Arbeiter- und Bauernstaat. Das Protokoll wur-de geändert - aus dem Abendes-sen, wurde ein Mittagessen und Honecker kam im Anzug.

g SO REISTE DaS POLITbÜRO9. Mai, 22.05 UhrMDR Fernsehen

Wenn Honecker & Co. reisten, wurden nicht nur Fähnchen geschwenkt, es wurde auch geküsst. Kaum jemand wusste, dass dieses Ritual seinen Ursprung in einer christlichen Tradition hatte.

_Uppps, da war es passiert. Breshnew küsst erich Honecker auf den Mund. War es der alkohol?

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ELEFANT, TIGER & CO. … besucht Tierpfleger Marco Mehner, der in

Vietnam fremdgeht. Im Cuc Phuong-Natio-nalpark bei Hanoi kümmert er sich für sechs

Wochen um die Affen. Und hilft mit seinen Er-fahrungen den vietnamesischen Kollegen (Foto),

weltweit gefährdete Tierarten zu erhalten.NMDR, 16. Mai, 20.45 Uhr

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... einen ganzen Tag im Bett verbracht?Letzten Oktober – im Wochenbett, nach der Geburt meines Sohnes Georg. Das war dann auch das letzte Mal. Aber ich gestehe, ich bin nicht der Typ dafür. Dass es Menschen gibt, die zum Beispiel Früh-stück im Bett lieben, kann ich nicht verste-hen – für mich wäre es ein Gräuel.

… einen Werbespot gesehen und gedacht, das hätte ich besser hinbekommen?Das kommt schon öfter mal vor: Zum Beispiel bei einem Spot für weiße Pralinen am Strand von Mauritius – aber das ist dann purer Neid. Aber ich weiß auch, dass vieles viel anstrengender ist, als es ausschaut. Als ich einmal ei-nen TV-Spot für Tiefkühlkost drehte, in dem Boris Becker von der Decke fiel und ich mich erschrecken musste, wiederholten wir die Sze-

ne an die 30 Mal. Genau ge-nommen war es aber auch nicht Boris Becker, der fiel, sondern ein Stuntman – Be-cker lässt sozusagen fallen und war erst am Boden wie-der er selbst.

... bei einem Film ge-weint?Als der Zweiteiler über Dres-den lief. Aber bei mir kommt das häufig vor, selbst bei den Simpsons, meiner Lieblings-serie. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich es seit der Geburt meines Sohnes kaum geschafft habe, einen Film von Anfang bis Ende zu

sehen - ich schlafe meistens ein. Seitdem bin ich ein groß-

er DVD-Fan, man kann immer wieder von vorn anfangen.

... etwas Peinliches gesagt?Das müssten andere sagen, mir selbst ist eigentlich nichts peinlich. Ich merke es höchstens, wenn mein Freund mal die Augen verdreht.

... Ihren Partner überrascht?Ich hoffe täglich! Aber ich weiß, dass ich ihn mit meinem Repertoire an Kinder-schlafliedern - die meisten kenne ich noch von meiner Oma - sehr verblüfft habe! Und, das gestand er mir – wie ich mit dem Mamasein umgehe. Denn eigentlich bin ich nicht wirklich der mütterliche Typ.

... einen Menschen kennen ge-lernt, der Sie nachhaltig beein-druckt hat?Gerade letzte Woche, einen Taxifahrer in Leipzig. Er war, was ich von seinen Berli-ner Kollegen gar nicht kenne, freundlich. Die Fahrt wurde fast zu einer Sightseeing-Tour in Sachen Historie: Der Mann konn-te zu fast jeder Straße was sagen.

… Ihren Kleiderschrank ausge-mistet?Ausmisten ist nicht meine Sache, ich halte es bei Schrankhütern mehr mit der „Sex in the City“-Einstellung: Ich trage die Sa-chen NOCH nicht. Die Folge: Mein Klei-derschrank - ein begehbarer und von mir selbst zusammengezimmerter - ist riesig, füllt das halbe Schlafzimmer aus. Und das, obwohl ich 16-mal umgezogen bin!

… sich etwas völlig Überflüssi-ges gekauft?Vorhin: eine Handcreme. Dabei besitze ich bereits mindestens zehn Tuben. Irgendwie bin ich wohl Handcreme-süchtig.

... eine Geschwindigkeitsbe-grenzung überschritten?Das ist ewig her – ich fahre seit einem Unfall vor vier Jahren nicht mehr selbst. Damals lief ein betrunkener Mann über die Straße, mein Vordermann musste ei-ne Vollbremsung machen, ich fuhr auf. Zum Glück ging es glimpflich aus, auch wenn bei mir die Airbags knallten. Seit-dem setze ich mich nicht mehr hinters Steuer – obwohl ich bis dahin sehr gerne fuhr.

g DAbEI Ab zwEIWieder mit Aline von Drateln in der Woche ab 8. MaiMontags bis freitags, 14 UhrMDR Fernsehen

DER FRÜHLING IST DA!… stellt Andrea Ballschuh fest: auf den

schönsten Blumenwiesen in Sachsen-Anhalt, bei den Benediktinermönchen im Kloster Huysburg,

bei Gärtner Blume und Bauer Wiesenthal. Für die musikalische Liebeserklärung an den Frühling ist

u. a. Monika Herz zuständig.NMDR, 12. Mai, 20.15 Uhr

1200 JAHRE HALLE… feiern die Hallenser u. a. mit einem

dreitägigen Kirchentag im Mai. Das MDR Fernsehen überträgt den

ökumenischen Gottesdienst live vom Marktplatz. Bischof Axel Noack hält die Predigt, erwartet

werden zehntausende Teilnehmer.NMDR, 14. Mai, 10 Uhr

LACHS UND LUCHS… sind in der Nationalparkregion Sächsisch-

Böhmische Schweiz wieder zu Hause. Doch der strenge Schutz des grenzüberschreitenden

Naturraumes brachte auch Probleme: Touristenströme mussten gelenkt werden, Land-

wirte fühlten sich in ihrer Existenz bedroht.NMDR, 14. Mai, 13.15 Uhr

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fokus

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Aline von Drateln, wann haben sie zum letzten Mal ...?

fok

us

Sie hat Jura studiert, als Kellnerin gejobbt und als Klatschreporterin Michael Jackson und Sting getroffen. Jetzt ist sie die neue Moderatorin bei „Dabei ab zwei“: Aline von Drateln. mittendrin sprach mit der 29-Jährigen über von der Decke stürzende Tennisstars, monströse Kleiderschränke und ihre Abneigung gegen Frühstück im Bett.

_Neu bei „Dabei ab zwei”: Aline von Drateln ist Mutter, Model und Moderatorin.

Es war einmal ein kluges, ehr-geiziges und wunderschönes Mädchen mit N­amen Maya Synke Meinert. Und so begab es sich, dass Ferfried von Hohen-zollern, ein echter Prinz und En-kel des letzten Königs von Sach-sen, nach drei Ehen auf sie auf-merksam wurde, um ihre Hand anhielt und sie 1999 ehelichte. Doch nach fünf Jahren zogen dunkle Wolken auf. Der Prinz ist inzwischen skandalträchtig über sieben Berge. Prinzessin Maya gibt sich selbst-bewusster denn je. Und griff beherzt zu, als das Angebot von „MDR um zwölf“ kam, als Promi-Reporterin einen festen Platz in der Sendung zu bekom-men. „Ein Traumjob“, sagt die Prinzessin und ist sich sicher, genau die richtige dafür zu sein. „Schließlich kenne ich viele Stars und Adlige privat, da öffnen sich Türen, die anderen verschlossen bleiben.“ Gestartet ist die 35-Jährige mit einer Homestory über den Musiker Frank Stallo-ne, Bruder von Schauspieler Syl-vester, und I­nterviews mit Udo Lindenberg und Vicky Leandros. Weiterhin ist ein Besuch bei Pe-ter Maffay geplant. „Und wann immer nationale und internatio-nale Top-Events anstehen, wer-de ich für ,MDR um zwölf’ vor Ort sein.“

g „MAJA ExkLUSIv“immer dienstags bei „MDR um zwölf“MDR Fernsehen

_Adel verpflichtet

AN­ZEI­GEAN­ZEI­GE

Prinzessin klatscht für Mittagsmagazin

_Maya synke von Hohenzol-lern: In Dresden geboren und Thüringen aufgewachsen, ist die Prinzessin derzeit für „MDR um zwölf” unterwegs.

In Phase fünf werden ab dem 1. Mai die letzten Tickets für die Spiele der Fußball-WM in Deutschland

verkauft. Glückspilze dürfen sich die nennen, die noch Karten ergattern. Alle anderen Fans gucken in die Röhre - oder eben nicht. Die MDR-Südkurve wird zum größten Fanfest in Mitteldeutschland. Jeweils 1.500 Plätze stehen zur Verfügung, um in Stadionatmosphäre neben einem at-traktiven Rahmenprogramm jedes der 64 WM-Spiele auf einer extragroßen LED-Leinwand und halbrunden Tribü-nen mitzuerleben.Tickets für die beiden Veranstaltungs-orte Erfurt und Halle gibt es online unter

www.mdrwerbung.de. Und hier können Sie gewinnen: mittendrin verlost jeweils 2 x 2 Sitzkarten für das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Costa Rica. Einfach die Glückshotline &0137 / 66 77 66 1 (24 Cent aus dem dt. Festnetz) anrufen oder sich im Internet auf www.mdr.de/mittendrin zu den Tickets klicken. Teil-nahmeschluss: 25. Mai 2006.

g MDR-SÜDkURvE DEUTSCHLAND 9. Juni bis 9. Juli 2006, Liveübertragung aller 64 WM-Spiele auf LED-LeinwandErfurt, Gothaer PlatzHalle, Parkplatz an der StadtschleuseTickets ab 3,30 Euro unter www.mdrwerbung.de

Ein Platz in der MDR-südkurve DeutschlandIn Halle und Erfurt echte Stadionatmosphäre zur Fußball-Weltmeisterschaft erleben

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„Guter Jab, harte Schlaghand, schöne Doublette. Sein Gegner braucht jetzt schon einen Lucky Punch, um den Kampf noch zu gewinnen. Vielleicht ein Uppercut …“ Alles verstanden? Wenn nicht, können Sie mit Wolf-Dieter Jacobis Box-ABC beim WM-Kampf von Markus Beyer am 13. Mai vor dem Fernseher kräftig punkten.

Das ist ein ziemlich harter Hund”, sagt Box-Weltmeister Markus Beyer über Sakio Bi-

ka, seinen australischen Gegner beim Weltmeisterschaftskampf am 13. Mai in Zwickau. Für die ARD moderiert und kommentiert wird die lange Box-Nacht

von Waldemar Hartmann, Andreas Witte und MDR-Sportchef Wolf-Dieter Jacobi. Gemeinsam mit Jacobi, einem ausgewiesenen Box-Experte, hat mit-tendrin für alle, die beim Boxen zwar mitfiebern, aber nur die Hälfte verste-hen, eine kleine „Übersetzungshilfe” zusammen gestellt.

Bevor es um den Titel geht, muss jeder Boxer Aufbaukämpfe gegen Gegner absolvieren, die bereits Kämpfe verloren haben und für Titelkämpfe nicht mehr in Frage kommen. Der Boxer gewinnt Ring-Erfahrung und klettert mit jedem Sieg die Ranglisten rauf.

01 Das Kommando Box heißt, dass der Ringrichter den Kampf freigegeben hat.Kommando Break: Der Ringrichter trennt beide Boxer, die Kontrahenten müssen einen Schritt zurückgehen.

02 Der Begriff Clinch kommt aus dem Englischen (deutsch: Umklammerung). Beide Athleten halten sich aneinander fest, ohne zu schlagen. Meistens sind es erschöpfte Boxer, die auf dieses verbotene Verhalten zurückgreifen.

03 Als Cut bezeichnet man eine stark blutende Platzwunde im Gesicht. Ein „Cut“ kann durch harte Schläge oder ver-botene Kopfstöße hervorgerufen werden. Ist die Blutung zu stark, ist der Ringrich-ter verpflichtet den Kampf abzubrechen.

Mit der Doppeldeckung verdeckt der Boxer mit beiden Armen und Fäusten Oberkörper und Gesicht. Sehr passives Deckungsverhalten.

Eine Doublette ist eine schnelle Schlag-kombination mit einer Hand. Zum Bei-spiel: Mit einem linken Haken versucht der Boxer einen Treffer am Körper zu

DAS DUO SONNENSCHIRM… kann auf 25 erfolgreiche Bühnenjahre zurück-blicken. Dieter Beckert und Jürgen B. Wolff schaf-

fen es immer wieder, den Alltag mit all seinen skurrilen, absurden und urkomischen Facetten in

„brachialromantischen“ Geschichten zu erzählen. Ein Porträt der beiden Kabarettisten. OMDR Figaro, 19. Mai, 22.30 Uhr

SICHER ZUR FUSSBALL-WMWie gut ist die Polizei in Sachsen

auf die Fußball-Weltmeisterschaft vorbereitet? Kann sie den sicheren

Ablauf der Veranstaltungen gewährleisten?

Kommissarin Ilona Ellrich informiert.NMDR, 19. Mai, 17.55 Uhr

DIE OHNMACHT DER ÄRZTEÄrzte wollen helfen nach bestem Wissen

und Gewissen. Doch medizinischer Fortschritt, Biowissenschaften und der enorme

ökonomische Druck konfrontieren sie mit neuen ethischen Herausforderungen.

Doku über den Arztberuf heute.NMDR, 18. Mai, 22.35 Uhr

INES ADAM IN AZEAls MDR-Nummerngirl folgt die Moderatorin

diesmal dem Autokennzeichen des Landkreises Anhalt-Zerbst. „Adams Vergnügungsreisen“ führen zuerst zur Spargelschäl-WM in Roßlau, an der sich

Ines natürlich beteiligt. Und ein Besuch bei Hofe ist auch dabei – im Schloss von Katharina der Großen.

NMDR, 19. Mai, 20.15 Uhr

08 09

AN­ZEI­GEUnterhaltUng

landen. Wenn der Gegner daraufhin seine Deckung umstellt, kommt anschließend ein linker Haken zum Kopf.

Die Finte ist ein kleines Täuschungsma-növer. Meist wird ein Schlag angedeutet, um den Gegner zu beschäftigen, seine Re-aktion zu testen oder ihn zu einer Aktion zu provozieren.

Fallobst sind Gegner, die sich bei der erstbesten Gelegenheit auch ohne harten Treffer auszählen lassen und unbeschadet mit der Kampfbörse nach Hause fahren.

04 Mit der Geraden (Ober- und Unterarm sowie Handrücken bilden eine Gerade) führt der Boxer den Kampf in der Distanz.

Die Halbdistanz beschreibt eine Entfer-nung zwischen zwei Boxern. Die Kontra-henten stehen halb so weit auseinander, wie es ihre Distanz zulassen würde.

05 Der Haken ist ein Schlag aus der Halb- oder Nahdistanz von unten nach oben zum Kopf oder zum Körper des Gegners. Ober- und Unterarm bilden dabei einen rechten Winkel.

06 Infight nennt man den Kampf in der Nahdistanz. Häufig werden im Infight Haken angewendet.

07 Jab ist eine Angriffsmethode, bei der die Führungshand Geraden schlägt. Das Ziel: seinen Gegner stören und auf Dis-tanz halten. Wird als Konter oder zur Vor-bereitung von Schlagserien genutzt.

10 Knockout oder K.o.: Der Gegner wird mit einem harten Treffer auf Kinn, Leber, Magen, Milz, Schläfe oder Solarplexus niedergeschlagen und ist auch nach dem Zehn-Sekunden-Anzählen des Ringrich-ters nicht wieder kampffähig.

08 Linksauslage ist die Kampfstellung des Rechtshänders. Linker Fuß ist vorn, ebenso die linke Führungshand. Rechts ist die Schlaghand. Über 80 Prozent der Boxer sind Linksausleger.

Lucky Punch (glücklicher Schlag): Ein Boxer, der nach Punkten weit zurückliegt, trifft seinen Gegner mit einem überra-schenden Schlag und gewinnt durch K.o.

Beyer kämpft, Sie punkten: das Box-aBC vom experten

_Die Zwickauer Stadthalle mit 4.000 Plät-zen war in rekordzeit ausverkauft. Die glücklichen Kartenbesitzer dürfen sich live auf zwei spannende Weltmeister-schaftskämpfe freuen. Das erste überträgt die Kämpfe am 13. Mai ab 22.10 Uhr, einen tag später gibt es im MDr Fernsehen von 8 bis 10 Uhr eine Zusammenfassung.

01... 02 03 05

07

08

09

...K.O.

04 06

Sparringspartner: Zur Wettkampfvor-bereitung werden viele Trainingskämpfe (Sparrings) absolviert. Dafür werden Boxer engagiert, die den Athleten fordern, aber möglichst nicht schwer verletzen sollen.

Technisch k.o. ist ein Boxer, wenn der Ringrichter den Kampf wegen Verletzung oder deutlicher Unterlegenheit eines Boxers beendet. Das geschieht u.a. dann, wenn ein Boxer verteidigungsunfähig ist, aber nicht zu Boden geht.

09 Der Uppercut ist ein kurzer Auf-wärtshaken, der von unten nach oben zur Kinnspitze geschlagen wird - sehr wir-kungsvoll im Infight. g

Erstmals wird es an einem Abend zwei Weltmeisterschaftskämpfe im Boxen geben: Am 13. Mai trifft Schlumpfbo-xer Arthur Abraham (Berlin) im Mittel-gewicht auf den Ghanaer Kofi Jantuah.I­m zweiten Hauptkampf stehen sich der aus dem sächsischen Erlabrunn stam-mende Markus Beyer und der in Kame-run geborene Sakio Bika gegenüber. Die Boxer, die Prognosen:

WBC-Titelver-teidiger Markus BeyerDer ausgebildete Kfz -Sch losser wechselte 1996 von den Ama-teuren ins Pro-filager und boxt im Super-Mittel-gewicht (76 kg). Beyer wurde am 28. April 1978 im sächsischen Erlabrunn gebo-ren, trainiert unter Ulli Wegner in Berlin und lebt mit seiner Freundin Daniela in Bremen. Er liebt Apfelschorle und Rot-wein, hat zwei Hunde und fünf Katzen, fliegt gern nach Miami und gibt auch mal etwas mehr für Kleidung aus.Beyers Ziel ist es, im Herbst gegen I­BF-Champion Joe Calzaghe anzutreten. Calzaghe wird als stärkster Super-Mit-telgewichtler der Welt eingeschätzt.

Herausforderer Sakio BikaBika („The Scorpion”) ist vor dem Kampf zuversichtlich: „I­ch bin mir sehr sicher, dass ich gewinnen kann - egal ob nach Punkten oder durch K.o.”, erklärte der 26-jährige Australier unlängst. Bika be-stritt bisher 22 Profikämpfe, von denen er 20 gewann. I­n Zwickau wird der in der Computerrangliste auf Platz 15 ran-gierende Bika N­euland betreten, denn noch nie zuvor boxte er in Europa. IBF-Titelträger Arthur Abra-hamFür Abraham ist es die zweite Ti-telverteidigung und der Kampf in Zwickau der letzte Prüfstein vor der ersten Pflichtverteidi-gung gegen Edi-son Miranda.Abraham kam 1995 gemeinsam mit seinem Bruder Alex und den Eltern aus Armenien nach Deutschland. Er wurde unter dem N­amen Schlumpfboxer be-kannt, weil er zur Musik seines N­amens-vetters Vater Abraham einläuft.

Herausforderer Kofi JantuahDer aus Ghana stammende Jantuah lebt in Las Vegas (USA), bestritt in sei-ner Karriere 33 Kämpfe, von denen er 30 gewann.

Boxgala im erstenBika will an Beyers Titel

_Wolf-Dieter Jacobi

Page 6: mittendrin GRATIS - | Andreas Fritschandreasfritsch.com/download/mittendrin05-2006.pdf · 2014. 9. 4. · und Stahlwerken. Doch auch hier müssen die Dampfrösser modernen Dieselloks

„Bei Donner, Blitz und Sonnenschein - Dixie wird wohl immer sein!”, verkünden die Dresd-ner jedes Jahr Anfang Mai. Grenzenloser Opti-mismus, inspiriert durch die Gute-Laune-Musik und das unvergleich-liche Flair des eu-ropaweit größ-ten Festivals seiner Art. „Vorletztes

Jahr war die Dixie-Meile total verregnet“, erzählt MDR 1 Radio Sachsen-Moderator Silvio Zschage (kleines Foto), ein langjähriger Festival-In- sider: „Na und? Die Bands spielten einfach weiter – und die Zuschauer hielten ihnen ih-re Schirme über die Instrumente.“ Der große Umzug, bei dem ganz Dresden auf den Beinen ist, fiel in der gesamten Festival-Geschichte seit 1971 noch nie total ins Wasser. Nur ein einziges Mal in den 80er Jahren erzwang heftiges Unwetter eine verkürzte Streckenführung, erinnert sich Festival-Chef Joachim Schlese.Manche Musiker tragen den Regenschutz sogar im Namen, wie z.B. die Berliner „Umbrella Jazzmen”. In diesem Jahr stehen u.a. „Sunshine Brass” aus Jena auf der musikalischen Gästeliste – nicht das einzige positive Vorzeichen in Sachen Sonnenschein. Denn das MDR Landesfunkhaus Sachsen schickt eine Moderatorin ins Fe-stival-Getümmel, die für allerbeste Kontakte zu Petrus bekannt ist: Saskia Grams. „Natürlich wünsche ich uns Sonnenschein und an-genehme Temperaturen“, lächelt die schöne „Sachsenspiegel“-Wet-terfee. Sie schaut in diesem Jahr erstmals hinter die Festival-Kulissen und hat schon mal im hundertjährigen Kalender geblättert: „Danach soll der Wonnemonat feucht und heiß werden, spätestens ab 14. Mai aber sehr schön. Gute Aussichten also für den Sonntag mit Open Air Jazz im Großen Garten und der großen Dixie-Parade.“

g DIXIE-NACHTLive-Übertragung aus dem Dresdner Kulturpalast12. Mai, 19.30 bis 23 Uhr, MDR 1 Radio Sachsen

g DRESDEN SWINGTHits, Geschichten und Höhepunkte vom 36. Dixielandfestival 21. Mai, 22 bis 23 Uhr, MDR Fernsehen

Last Minute Chancemittendrin verlost jeweils zwei Freikarten für:

8Jazz-Frühschoppen im Café Prag 13. Mai, 11 Uhr Bushof-Dixie im Bushof Gruna

8Dixie-Luftfracht auf dem Flughafen Dresden 13. Mai, 18.30 Uhr

8Open Air Jazz auf der Freilichtbühne Großer Garten 14. Mai, 10 Uhr

Schreiben Sie an das: MDR Landesfunkhaus Sachsen, Kenn-wort: mittendrin, Postfach 120 125, 01002 Dresden(Einsendeschluss: 7. Mai 2006)

www.familientag.sachsen.deINFOHOTLINE 0351 5645668

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Familie gewinnt

Sächsischer10. 17. Juni 2006 in Görlitz9.30 bis 18 Uhr

Ehrengast:Ministerpräsident

Georg Milbradt

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FI_ANZ_Familientag_92,5x167 20.04.2006 13:50 Uhr Seite 1

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DER DIREk­TE DRAHT:MDR Landesfunkhaus Sachsen 01002 Dresden, Postfach 120 125 ✆ 03 51/8 46-0 Fax 03 51/84 66 00

MDR 1 Radio Sachsen Servicetelefon: ✆ 03 51/8 46 35 35 [email protected]

„Sachsenspiegel”-Zuschauer-Telefon: ✆ 03 51/8 46 32 61 [email protected]

FUSSBALL IM ABSEITS? Leipzig vor der Fußball-WM: Ein Mega-

Event, das nicht nur Fans, sondern auch die Polizei in Atem halten wird. Was kann man

tun gegen Gewaltausbrüche? Die „Sach-senspiegel“-Reportage „Randale, Hass und Hooligans“ sucht nach Antworten.

NMDR, 10. Mai, 20.15 Uhr

45 JAHRE HERk­ULESk­EULEEin unverwechselbarer Mix aus sächsischem

Mutterwitz, Spott und Provokation ga-rantiert dem Dresdner Kult-Kabarett volle

Zuschauersäle. Zur Jubiläums-Gala gratulie-ren u.a. Uwe Steimle, Georg Schramm und

Dieter Hildebrandt (Foto). NMDR, 25. Mai, 22.30 Uhr

WO DIE COSEL LEIDEN MUSSTE

Überraschende Entdeckungen offenbart Mode-ratorin Beate Werner (Foto) bei einer Reise

durch Stolpens Unterwelt. Trutzige Basaltge-bilde, gewaltige Keller und Kuriosa über die

berühmteste Bewohnerin der Burg, Gräfin Cosel. NMDR, 20. Mai, 18.15 Uhr

SAChSEn

DER BORRELIOSE-Sk­ANDALDie Sonne lockt die heimtückischen Blutsauger

aus ihren Verstecken. Über Zecken-Opfer und neueste Forschungen im Kampf gegen die gefährliche Borreliose berichtet die „Sach-

senspiegel”-Reportage „Zeckenstich und Ärztepfusch“.

NMDR, 31.Mai, 20.15 Uhr

11

SAC

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En

Spätestens im Mai werden Früh-lingsgefühle wach, sowieso und in Oschatz ganz besonders. Wer das blühende Paradies bewun-dert, kann auf dem idyllischen Gartenschau-Gelände neben üppiger Flora auch prominente Publikumslieblinge bei Fern-seh-Dreharbeiten erleben. Olaf Berger und seine Gäste unter-nehmen einen musikalischen Spaziergang. Und Kräuterland-schaft, Rosensee, Labyrinth, Wilder Robert und Blumenhalle liefern das farbenprächtige „Sze-nenbild“ für die Fernsehmacher aus dem MDR Landesfunkhaus Sachsen. Also Augen aufhalten – vielleicht werden Sie sogar selbst in Szene gesetzt.

g HIER BLÜHT SACHSEN Olaf Berger auf der Landes-gartenschau unterwegs 4. Juni, 15 bis 16 Uhr MDR Fernsehen

g GARTENSPRECH- STUNDE VOR ORTHelma Bartholomay, „Radio-Gärtnerin“ des Heimatsenders, berät die Landesgartenschau-Besucher persönlich, 17. Mai, 10 bis 13 Uhr im „Lehmhaus“

g MASk­OTTCHENTREFFDer MDR 1 Radio Sachsen-Kuschellöwe trifft blumiges XXL-Abbild und „Oschgar“ von der LAGO.21. Mai, ab 10.30 Uhr.

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Ke n n e n Sie Istvan Kobjela?

Er ist ein Popstar. Das Besondere: Er ist mit Titeln in seiner sorbischen Muttersprache er-folgreich. Ebenso wie Anna-Maria Brettschneider, Walburga Walde, Michael Ziesch oder Martin Wetz-lich. Der Sor-

bische Rundfunk (MDR 1 Radio Sachsen - Serbski Rozhlos) holt die jungen Inter-preten beim „1004. Bautzner Frühling“ gemeinsam auf die Bühne. Die Redaktion von „Satkula“, der sorbischen Jugendsen-dung, freut sich darauf, vor Ort mit den Hörern ins Gespräch zu kommen und gemeinsam mit ihnen zu feiern.Wer sorbisches Leben im Jahr 2006 also immer noch lediglich mit traditioneller Tracht, Osterreiten und zweisprachigen Ortsschildern verbindet, hat hier die Mög-lichkeit, alte Klischees radikal über Bord zu werfen. Viele Besucher werden stau-nen, wie modern und zeitgemäß man Traditionen pflegen kann. Denn die Ju-gend in der zweisprachigen Oberlausitz präsentiert sich frisch und selbstbewusst. „Pop-Sorbe(t)“ heißt das Programm – ein Wortspiel, hinter dem sich ein spritziger Cocktail sorbischer Pop-Musik verbirgt. Moderiert wird der Abend von Diana

Fritzsche und Benno Bilk.„An diesem Wochenende gibt es aber noch weitere wichtige Ereignisse in unserer Region“, weiß Bogna Koreng, „Wuhladko“-Moderatorin und Bautzner Studioleiterin von MDR 1 Radio Sach-sen: „Vertreter aus 32 Ländern kommen zum Treffen der Förderalistischen Uni-on Europäischer Volksgruppen (Fuen) zur Domowina.“ Bautzen und der Bund Lausitzer Sorben e.V. stehen als ‚Ort des Tages’ auch im Mittelpunkt der Initiative ‚Deutschland – Land der Ideen’. Im Rah-men dieses bundesweiten Wettbewerbs unter der Schirmherrschaft von Bundes-präsident Horst Köhler, werden 365 aus-gewählte Orte der Öffentlichkeit vorstellt. „Unsere Reporter und Redakteure haben also volles Programm.“

g POP-SORBE(T) Präsentiert von MDR 1 Radio Sachsen - Serbski Rozhlós27. Mai, ab 19.30 Uhr beim „Bautzner Frühling“, Bühne vor dem Stadtmuseum

g JUGENDSENDUNG SATk­ULAJeden Montag, 20 bis 22 Uhr auf der UKW-Frequenz 100,4 MHz von MDR 1 Radio Sachsen.

g WUHLADk­O MDR-Fernsehmagazin in sorbischer Spra-che mit deutschen Untertitelnimmer am ersten Samstag im Monat, 12.30 Uhr im MDR Fernsehen (Sachsen regional)

_hier blüht Sachsen!MDR 1 Radio Sachsen verlegt Gartensprech- stunde ins Freie

Was macht denn die Wetterfee mit dem Saxophon?… Werbung für das diesjährige Dixieland-Festival. 220 Musiker aus zehn Ländern kommen nach Dresden: Von der Riverboat-Shuffle über die erste Brassband-Parade rund um die Frauenkirche bis zur Abschluss-Session – das MDR Landesfunkhaus Sachsen ist mit Kamera und Mikro überall dabei. Heimspiel für MDR 1 Radio Sachsen-Moderator Sil-vio Zschage, Premiere für „Sachsenspiegel“-Wetterfee Saskia Grams. Lesen Sie, warum es vom 10. bis 14. Mai mit absoluter Sicherheit ein Hoch über der Elbestadt geben wird.

_Wetter und Musike: Saskia Grams schaut in diesem Jahr erstmals hinter

die Kulissen des Dixieland-Festivals.

Lust auf „Pop-Sorbe(t)”Die sorbische Jugendsendung „Satkula“ serviert zum „Bautzner Frühling“ einen attraktiven Musik-Cocktail.

_Vom 26. bis 28. Mai ist Showtime auf dem größ-ten Stadtfest von Bautzen, dem „Bautzner Frühling”.

Wollen Sie das Dixieland Fe-

stival in Dresden live erle-ben? Silvio Zschage erklärt, was

den echten Dixie-Fan auszeichnet: „Er klatscht auf den 2. und 4. Schlag, kommt tagelang fast ohne Schlaf aus, um keine Veranstaltung zu verpassen,

verlangt als Zugabe immer ‚Ice-cream’, den coolsten Dixie-Song aller Zeiten – und hat bei jedem

Wetter einen lustigen Son-nenhut auf!“

_Diana Fritzsche

Page 7: mittendrin GRATIS - | Andreas Fritschandreasfritsch.com/download/mittendrin05-2006.pdf · 2014. 9. 4. · und Stahlwerken. Doch auch hier müssen die Dampfrösser modernen Dieselloks

Es waren dramatische 90 Fuß-ball-Minuten, die sich vor dem DFB-Landespokalfinale 1. FC Magdeburg gegen SV 09 Staßfurt in Schönebeck

abspielten: Bereits in der 44. Minute legt Florian Hosang die „Torhammer“-ver-dächtige Schusskraft von 103 km/h vor. Doch ein Spiel dauert 90 Minuten. Und in dieser Partie gilt: Jeder gegen jeden. Der „Unparteiische“, ein hochmodernes Radar-Gerät hinter dem Tor, das die Ge-schwindigkeit des Schusses misst, ist un-bestechlich, die Konkurrenz groß.Noch liegen 46 Minuten Bangen vor Hosang. 46 Minuten, in denen jeder, der will, die Chance hat, mit einem Schuss Florians bisherigen Rekord zu überbieten. Keine leichte Aufgabe, schaffen doch nur wenige Bundesliga-Profis überhaupt 100 km/h! Andererseits: Der aktuelle Bundes-liga-Rekord mit 137 km/h von Roy Makaay ist gerade mal um 34 km/h schneller als der von Hosang. Noch hofft er. Hofft, als Tagessieger zum „Torhammer“-Finale nach Bad Schmiedeberg zu fahren und dort um zwei der zehn Tickets für das Ach-telfinale der FIFA-WM inklusive Anreise von der Deutschen Bahn zu kämpfen. 63. Spielminute: Immer mehr Anwärter wollen die Chance nutzen, locken doch nicht nur die FIFA-WM-Tickets, sondern auch „Ich bin der Hammer“-T-Shirts, Fuß-bälle, Tischfußball-Spiele und VIP-Karten für das DFB-Länderspiel gegen Kolumbien oder gar ein Vereinstraining mit einem Fußball-Star. Denn gewonnen wird per Verlosung unter allen Teilnehmern.Hosang wird nervös. Zu nah kommen ei-nige der Schützen seinem Rekord. Inzwi-

schen testen auch Prominente wie Heinz Marciniak, Präsident des Fußballver-bandes Sachsen-Anhalt, ihre Schusskraft. Ilona Thäsler und Frank Martin, „Torham-mer“-Schiedsrichter und Moderatoren der Partie, beruhigen: „Promis laufen außer-halb der regulären Wertung.“ Es hämmert Torschüsse am laufenden Band. Treffer, die bei „Sachsen-Anhalt heute“- Moderator Andreas Mann eine alte, längst verheilt geglaubte Wunde auf-reißen lassen. Erinnerungen an jene dra-matische Minuten, in denen er und seine Mannschaft (SC Einheit Mutzschen) Fuß-ballgeschichte schrieben. „Ich war 16 und Libero unserer Mannschaft. Das Spiel wur-de vorverlegt - auf einen Samstagmorgen. Ein sehr früher Morgen nach einer langen Disko-Nacht… Nur elf von uns tauchten zum Spiel auf, nach drei roten Karten wa-ren wir nur noch zu acht auf dem Platz. Es wurde eine Sternstunde des Fußballs – für unsere Gegner. Wir verloren mit dem historischen Endstand von 0:25!“ Inzwi-schen hat er die Niederlage verarbeitet. Und beweist es schusskräftig: Mit 83 km/h führt er die Prominenten-Wertung an.73. Spielminute. Doreen Hartmann häm-mert den Ball ins Tor: 73 km/h – Frauen-rekord! Hosang entspannt sich. Von einer Frau geschlagen zu werden, hätte doch erheblich am Ego gekratzt. Dann die 87. Minute. Tobias Schütz nimmt Anlauf, schießt und der Ball fliegt - fliegt Richtung Tor, trifft die Latte. Nur sein Schuh landet im Eckigen, das immerhin noch mit 23 km/h. Ilona Thäsler hat ein Herz, gewährt eine zweite Chance. 78 km/h, ein Achtungserfolg, immerhin. Endlich - der Schlusspfiff. Florian Hosang

reißt die Arme hoch, jubelt. Er ist Tagessie-ger! Wie? „Immer fleißig Milch trinken!“, kann er wieder witzeln. Er ist am 14. Mai in Bad Schmiedeberg dabei, wird im Finale gegen die anderen 15 Tour-Tagessieger an-treten. Und, so kündigt er an, vorher üben. Denn nur allein auf die Milch will er sich dann doch nicht verlassen.

g Die nächsten stationen Der „torhammer“-tour 6. Mai, SV Meuschau, Merseburg 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr7. Mai, SSV Havelwinkel, Warnau 11 bis 13 Uhr13. Mai, Grundschule Oebisfelde 10.30 bis 12.30 Uhr14. Mai, Eisenmoorbad, Bad Schmiedeberg, 11 bis 17 Uhr

Der Direk­te Draht:MDR Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt Stadtparkstr. 8 39114 Magdeburg

✆ 0391/539-0;Fax:0391/5392129 www.mdr.de/sach­sen-anh­alt

mdr-sach­sen-anh­[email protected]

MDR1RaDioSach­Sen-anh­altServicetelefon:✆0391/539 22 89

k­Leine WunDerWerk­eGehölze aller Art, in kleinen

Gefäßen zu Abbildern der Natur gestaltet - zum 7. Mal präsentieren die Bonsai-Freunde

Magdeburg diese aus Asien stammende Kunst im MDR-Landesfunkhaus.

Einsteiger-Informationen sowie Tipps für Profis am 13. und 14. Mai.

strÖBeck­er euroPaFieBer

Es gibt europäische Kulturhauptstädte - und Kulturdörfer! Das „Schachdorf“ Ströbeck bei

Halberstadt wird eines, als erstes hierzulande. „Sachsen-Anhalt spezial“ begleitete Bürger-

meister Rudi Krosch bei den Vorbereitungen.NMDR,10.Mai,20.15Uh­r

Wo BLeiBt unser GeLD?22 Millionen Euro Fördermittel, die bei

ALUHETT Arbeitsplätze sichern sollten, sind verschwunden! Kein Einzelfall. „Sachsen-

Anhalt spezial“ hat recherchiert, wie Politiker und Beamte Steuermillionen verschleudern.

NMDR,3.Mai,20.15Uh­r(nurüberKabelundantenne)

10

mit mDr 1 auF reisen Bei der 5. Hörersternfahrt von MDR 1 Radio

Sachsen-Anhalt gehen wieder Hunderte reiselustige Sachsen-Anhalter auf Tour.

Ziel in diesem Jahr: Tirol. Der Heimatsender berichtet täglich, wie die Hörer den Frühling

am Wilden Kaiser genießen.O7.bis13.Mai

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Die Milch macht den Hammer

Finale Schüsse, Nerven aufreibendes Bangen, fliegende Schuhe. Dazu die Chance auf Tickets für die Fußball-WM: Der „Torhammer“ von MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt und „Sachsen-Anhalt heute“ ist auf Tour! Wo Sie Ihre Hammer-Qua-litäten testen können und warum Torschüsse bei Moderator Andreas Mann traumatische Er-innerungen an eine 0:25 Niederlage wiederkehren ließen.

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_Mit MDR 1 Radio Sachsen-anhalt an der elbe radelnWeltradzugewinnen

Der Frühling ist da. Das Rad wird wieder aus dem Keller ge-holt, um die Natur zu erobern und gleichzeitig ein paar Pfund Winterspeck abzustrampeln. MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt und der Tourismusverband El-be-Börde-Heide laden alle Rad-ler zum „4. Elberadeltag“ am 7. Mai ein. Schon in der Woche zuvor gibt es als Einstimmung und zum Warmradeln die MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt-Rad-tour entlang der Elbe.Am 2. Mai startet der radeln-de Reporter Ronald Neuschulz seine Elbetour in Tangermün-de. Von dort geht es bis nach Hohenwarthe. Die zweite Ta-gestour führt nach Schöne-beck. An den darauf folgenden Tagen meistert unser Reporter die Etappe bis Aken, bevor er am Freitag das Ziel seiner Tour in Roßlau ansteuert.Was er dabei sieht und empfin-det, wen er auf seiner Radel-

tour trifft und was er erfährt, erzählt Ronald Neuschulz den Hörern in seinen Live-Repor-tagen. Sie können ihn begleiten oder am 7. Mai beim großen „El-beradeltag“ eine der vielen Touren, zu denen überall ent-lang der Elbe eingeladen wird, mitfahren.Alle, die mit MDR 1 Radio Sach-sen-Anhalt entlang der Elbe in den Frühling radeln, haben die Chance, Reise-, Erlebnis- und Sportgutscheine sowie als Hauptpreis ein auf die persön-lichen Maße abgestimmtes Weltrad aus der Manufaktur Schönebeck zu gewinnen.Den Teilnahmeschein erhalten Sie an Treffpunkten der MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt-Rad-tour, die im Internet unter www.mdr.de/sachsen-anhalt zu finden oder am Hörerser-vicetelefon unter ✆ 0391 / 5 39 22 89 zu erfragen sind.

„Guten Morgen! Silke Klinger, Verkehrsfunkredaktion von MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt!“ „Ja, hallo! Hier ist euer Staumel-der Hans Müller, ich bin gera-de auf der A 9 unterwegs. Hier staut sich der Verkehr an einer Baustelle zwischen Weißenfels und dem Kreuz Rippachtal, und zwar in Richtung Berlin. Der Stau ist 5 Kilometer lang. Ich bin gerade in der Gegenrichtung daran vorbeigefahren.“ Anfang April hat MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt einen Stau-melder-Club gegründet. Hörer informieren jetzt andere Hörer schnell und verlässlich über Staus und Blitzer. Nach einer Woche hatte der Club bereits über 600 Mitglieder. Jeden Tag kommen neue dazu. Sie melden sich telefonisch in der Verkehrs-funkredaktion ✆ 0391/ 5 39 23 45 oder im Internet (www.mdr.de/sachsen-anhalt) an – und er-halten ein Begrüßungspaket mit kleinen Überraschungen und ei-ne kostenfreie Telefonnummer,

um Staus und Blitzer melden zu können. Unter den Staumeldern verlost MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt regelmäßig Preise - zum Beispiel Navigationsgeräte oder Kon-zertkarten – als Dankeschön für aktuelle Verkehrsinformati-onen, wie die von Hans Müller, die letztlich im Radio lautet: „Unser Staumelder Hans Mül-ler teilt uns mit: Auf der A 9 Nürnberg Richtung Berlin zwi-schen Weißenfels und Kreuz Rippachtal 5 Kilometer Stau an einer Baustelle.“

01_Diesmal gibt eine Frau den Fuß-ball-ton an: MDR 1 Radio- Moderatorin Ilona thäsler.

02_auch so kann man eine Radarpistole sinnvoll nutzen.

03_tagessieger Florian Hosang im Interview: „Die Milch macht's.”

_Verkehrsinformationen von Hörern für HörerSch­onüber800MitgliederimStaumelder-clubvonMDR1RadioSach­sen-anh­alt

Gartenträume - traumgärtenDie Eröffnung der Landesgartenschau in Wernigerode war zugleich Start-schuss für das Projekt „Gartenträume“, in dem 40 der schönsten Parks in Sachsen-Anhalt zu einem touristischen Netzwerk zusammengeschlossen sind. Grund genug für „Sachsen-Anhalt heute“ und MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt sich in einigen dieser Gartendenkmale umzuschauen und außerdem private Traumgärten vorzustellen.

Kleingärten, Obstgärten, Dachgär-ten … - überall im Land gibt es auch abseits der großen Parks

Träume in Grün. Seit Ende April ist „Sachsen-Anhalt heute“ immer freitags auf „GartenträumeTour“. Dabei ist das um 19 Uhr im MDR Fernsehen ausge-strahlte Landesmagazin zu Gast in Privat-gärten, von denen jeder seinen eigenen Reiz hat, und schaut von dort „über den Zaun“ in benachbarte historische Parks. Abgerundet werden die Sendungen mit Tipps für Hobbygärtner sowie einem au-ßergewöhnlichen und doch einfachen Rezept für das Kochen mit heimischen Produkten, das Sternekoch René Bobzin zum Nachkochen „bruzzzelt“. Am 5. Mai macht die „Gartenträume-Tour“ in Gardelegen Station, wo Familie Heins einen Vierseithof mit Mühle und 8.000 qm2 großem Garten bewohnt. Ei-ne Woche später ist die als Terrassengar-ten angelegte Gartensparte Burgschei-dungen Drehort. Am 19. Mai besucht „Sachsen-Anhalt heute“ in Drübeck ei-nen Nutzgarten in unmittelbarer Nach-barschaft des für seinen Kräuteranbau berühmten Klosters. Ende Mai geht es nach Oranienbaum, wo sich von Teichen bis zu Fontänen alles um „Wasser im Garten“ dreht. Von wo die „GartenträumeTour“ am 2. Juni gesendet wird, steht noch nicht fest, denn als Gastgeber der letzten Sen-dung können sich alle Hobbygärtner des Landes bewerben. Fotos oder Filmmate-rial bitte bis 22. Mai senden an: „Sach-sen-Anhalt heute“, GartenträumeTour, Stadtparkstr. 8, 39114 Magdeburg. Die drei schönsten Privatgärten werden au-ßerdem mit Preisen, die man nicht kau-fen kann, prämiert.Vom 22. bis 26. Mai entführt auch MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt die Hörer in die Welt traumhafter Parks und lässt sie akus-tisch durch die Gartenkunst vergangener Jahrhunderte wandeln. Verbunden mit einem Rätsel um die Parks gibt es dabei auch ganz Besonderes zu gewinnen: Gartenfeste in historischer Kulisse, bei denen bis zu 10 Personen in fürstlicher Atmosphäre in den fünf vorgestellten Parks bzw. Gärten tafeln können.Besucht werden die Wörlitzer Anlagen, die für Aufklärung und Klassizismus in Deutschland stehen. Vorgestellt wird auch der Klostergarten Drübeck, der für alle Freunde von Küchenkräutern ein Muss ist. Außerdem entdeckt MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt für die Hörer die

schönsten Seiten des Schlossparks in Krumke und des Brühlparks in Qued-linburg. Das Europa-Rosarium in San-gerhausen beherbergt die größte Rosen-sammlung der Welt. Eine der 8.000 dort zu findenden Rosenart trägt übrigens den Namen „MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt“. Die ersten 20 Züchtungen dieser Rose gehören ebenfalls zu den Preisen, die an die Teilnehmer dieser Aktion vergeben werden. g

_Springbrunnen im Schlosspark Ballenstedt

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Page 8: mittendrin GRATIS - | Andreas Fritschandreasfritsch.com/download/mittendrin05-2006.pdf · 2014. 9. 4. · und Stahlwerken. Doch auch hier müssen die Dampfrösser modernen Dieselloks

Wenn man Namen wie Andrea Berg, Roland Kaiser oder Claudia Jung hört – wird man da nicht ganz ehrfürchtig?Ach nein, nahezu alle Schlager-Urge-steine haben sich ihre Natürlichkeit be-wahrt. Da wäre Ehrfurcht fehl am Platze. Ein bisschen Lampenfieber habe ich vor jeder Bühnenshow – sonst wird sie nicht gut. Gründliche Vorbereitung auf das größte Musikereignis unseres Senders ist für mich selbstverständlich.

Wie sieht die aus?Ich lese die Biografien der Künstler noch einmal, höre ihre Hits und präge mir die Highlights ihrer Karrieren ein. Außerdem habe ich ja einige der Mitwir-kenden in den vergangenen Jahren schon kennen gelernt und erinnere mich an Ge-spräche mit ihnen. Da kann man schon das eine oder andere für eine Anmodera-tion gebrauchen.

Verraten Sie uns davon etwas?Dirk Busch hat mir beispielsweise er-zählt, dass er einige seiner Titel im Auto schreibt. Seine Frau fährt und er arbeitet. Vielleicht fällt ihm auf dem Weg nach Er-furt ja wieder ein Hit ein.

Mal ganz persönlich: Singen Sie auch?Klar, aber nur wenn mich ganz bestimmt keiner hört …

Lange nacht der MuseenKeine Zeit fürs Museum? Am 19. bzw. 20. Mai gilt diese Ausrede nicht: In Jena, Erfurt, Mols-

dorf, Weimar, Bad Langensalza und Hohen-felden öffnen die Museen zur „Langen Nacht“,

bieten neben Ausstellungen jede Menge Events.OMDR 1 Radio Thüringen, 19./20. Mai

N„Thüringen Journal“

der di­rek­te draht:MDR Landesfunkhaus Thüringen Go­thaer Straße 36 99094 Erfurt

MDR Service:

✆ 0361/218 16 16

www.mdr.de/thueringen

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MühLentagRund 75 Mühlen – von der Wassermühle bis

zur Holländermühle – sind zum Mühlentag in ganz Thüringen zu besichtigen. Dazu gibt es

Mahlprodukte vom Senf bis zur Backmischung zu kaufen und Wissenswertes zur Geschichte.

OMDR 1 Radio Thüringen, 5. JuniN„Thüringen Journal“, 5. Juni, 19 Uhr

k­oMMunaLwahLenDie Thüringer Kommunalpolitik steht vor

einem Generationswechsel. Zu den Direktwahlen für die Ämter der

Oberbürgermeister und Landräte am 7. Mai tritt jeder dritte Amtsinhaber nicht wieder an.

OMDR 1 Radio Thüringen, 7. Mai, ab 17 UhrN„Thüringen Journal“, 7. Mai, 19 Uhr

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Thüringen

schafschurDie meisten Besucher im

Freilichtmuseum Hohenfelden am 21. Mai haben vier Beine, denn das

Museumsdorf lädt ein zum Thementag „Wolle“ mit traditioneller Schafschur.

OMDR 1 Radio Thüringen, 21. MaiN„Thüringen Journal“, 21. Mai, 19 Uhr

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Für Ostdeutschland hat der größ-te Landschaftslauf Mitteleuropas Kultstatus: Der seit den 70er Jah-

ren stattfindende Lauf war die größte Breitensportveranstaltung der DDR. Die Teilnahme daran verschaffte Läufern große Anerkennung in Sportlerkreisen. Aber auch heute ist es ein Markenzei-chen, GutsMuths-Läufer zu sein.Die Königsstrecke ist ohne Zweifel der Supermarathon mit 72,7 Kilometern. Der Lauf startet in Eisenach auf einer Höhe von 150 Metern über dem Meeres-spiegel. Dann geht es gleich steil bergauf über die Hohe Sonne bis nach Schmie-defeld. 1000 Männer und Frauen gehen jährlich auf diese Strecke.3.000 Läufer bevorzugen die Marathon-strecke, „schlappe“ 43,1 Kilometer von Neuhaus am Rennweg bis Schmiede-feld. Noch einmal 4.000 Teilnehmer starten auf der Halbmarathonstrecke. Auch für die jüngsten Rennmäuse ist gesorgt: Für sie sind Juniorstrecken zwi-

schen einem und neun Kilometern aus-gewiesen. Übrigens: Rund 1500 Helfer aus 30 Sportvereinen verzichten jährlich auf einen eigenen Start und sorgen für den Gepäcktransport vom Start zum Ziel und für Verpflegung.

g 34. gutsMuths-rennstei­gLauf 20. Mai, MDR 1 Radio­ Thüringen 20. Mai, „Thüringen Jo­urnal“, 19 Uhr, MDR Fernsehen

_10.000 Thüringer werden zum renn-steiglauf erwartet.

_Andrea Berg kommt aus Schmallenberg zur Schlagerstarparade. Dort hat sie ein häuschen, und so es die knappe Freizeit erlaubt, wird auch schon mal gewerkelt.

Um sich vor den Thü-ringer Fans bei der MDR 1 Radio Thü-r ingen-Schlager-starparade zu prä-

sentieren, nehmen die Stars teilweise erhebliche Anreisen in Kauf: Den wei-testen „Anmarschweg“ haben Baccara aus Malaga - 2.572 Kilometer. Dahin-ter folgt gleich Ingrid Peters. Sie reist von Mallorca an: 1.842 Kilometer. Aber zum Glück gibt es ja einen Direktflug. Dagegen wohnen Olaf Berger und An-drea Berg ja praktisch um die Ecke: Berlin liegt 294 Kilometer entfernt, Schmallenberg 307.Addiert man sämtliche Anfahrtswege, kommt man auf satte 8.146 Kilometer. Kein Weg ist zu weit, um zu den Fans zu kommen. g

Sternfahrt nach erfurt MDR 1 Radio Thüringen-Schlagerstarparade: Künstler legen 8.146 Kilometer zurück

Thü

rin

ge

n

_Olaf Berger lebt inzwischen über-wiegend in Berlin, hat aber auch noch einen Wohnsitz auf Mallorca.

Am 14. Mai strömen wieder 5.000 Schlagerfans aus dem ganzen Land in die Erfurter Messehalle zur großen MDR 1 Radio Thüringen-Schlagerstarparade. Moderiert wird die Sieben-Stunden-Gala mit den ganz Großen der deutsch-sprachigen Musikszene erstmals von Radiomoderator Frank Huber.mittendrin fragte ihn nach seinen Vorbereitungen auf das Event.

Senta Berger ist eine der po-pulärsten Schauspielerinnen Deutschlands, feiert am 13. Mai

2006 ihren 65. Geburtstag. Ihre Karri-ere spiegelt ein Stück Filmgeschichte wider. In den 60er Jahren schaffte sie den Sprung nach Hollywood und arbei-tete mit Regisseuren wie John Huston und Orson Welles zusammen. Als Mo-na in Helmut Dietls „Kir Royal“ und als „schnelle Gerdi“ wurde sie zum Seri-enstar. Neben der Film- und TV-Arbeit gilt ihre große Leidenschaft dem The-ater. Jetzt zieht Senta Berger mit ihrer Autobiografie „Ich habe ja gewusst, dass ich fliegen kann“ Bilanz, beschreibt ausführlich ihre Kindheit und Jugend. Berger: „Diese Kindheitserinnerungen sind übermächtig geworden nach dem Tod meiner Eltern, als etwas, was mich hält. Zu wissen, woher man kommt, das ist ganz wichtig, weil man sich dadurch erklärt. Also eine gewisse Erdung, die bei mir immer da war, und die mich auch im Guten wie im Schlechten hält.“Dietmar Schönherr begeisterte als Com-

mander McLane in der Kultserie „Raumpatrouil-le Orion“ und hob mit „Je später der Abend“ die erste deutsche Talkshow aus der Taufe. Zu seinem 80. Geburtstag legt er den autobiografischen Roman „Sternloser Him-mel“ vor, ein Buch, des-sen erste Fassung bereits vor 30 Jahren entstand. Doch ein Denkmal für seine großen Fernseher-folge ist nicht zu erwar-ten: Schönherr schreibt vor allem über seine Liebe zu Nicaragua, über die Kunst- und Musikschule, für die er sich dort seit 21 Jahren engagiert – und nicht zuletzt über seine Frau Vivi Bach, mit der er seit vier Jahrzehnten verhei-ratet ist.

g „fröhLi­ch Lesen“7. Mai, 22.40 UhrMDR Fernsehen

… findet sich am 20. Mai im Thüringer Wald ein: 10.000 Läufer und Wan-derer werden in diesem Jahr zum 34. Gutsmuths-Rennsteiglauf erwartet.

Alles was rennt...

Top-gäste im Lese-Studio Gäste bei Susanne Fröhlich in der MDR-Büchersendung „Fröhlich lesen“ sind zwei lebende Legenden: Senta Berger und Dietmar Schönherr.Beide Schauspieler bringen ihre Autobiografien in die Sendung mit.

Fans des Heimatsenders MDR 1 Radio­ Thüringen planen scho­n jetzt ihr Pfingstfest: Denn dann findet auf der Erfurter ega der traditio­nelle „Thüringer Früh-ling“ statt. Am 5. Juni ist MDR-Tag: Mo­derato­r Mathias Kaiser führt durch einen Tag mit dem Heimatsender, begleitet durch die Andreas-Lo­renz-Sho­wband.Dabei sind ab 11 Uhr u.a. die Gründer des Thüringer Brat-wurstmuseums in Ho­lzhausen. Kaiser: „Haben wir es nicht geahnt? Wir sind das Ursprungs-land der Bratwurst. Das ist be-wiesen, seit eine Rechnung dafür aus dem Arnstädter Jung-frauenklo­ster gefunden wurde, datiert auf das Jahr 1404.“ Au-

ßerdem gibt es Ko­stpro­ben aus dem „Graf Gleichen Musical“ und eine Schau mit den Prinzes-sinnen, Königinnen und Königen des Landes.Ab 15 Uhr ist Schlagerzeit: MDR-Mo­derato­r Andreas Kallwitz präsentiert die „Hitparade unter-wegs“ mit Uta Bresan, Bernhard Brink und Ute Freudenberg.

_Thüringer Frühling… und die Frage nach dem Ursprungsland der Bratwurst

ehrfurcht vor den Stars?

_Frank huber

_Senta Berger

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Wenn Michael Kirch-schlager ausholt, wird’s schaurig. Denn der Histori-ker, Autor und Ver-

leger, der in der MDR-Erfolgs-Doku „Aben-teuer Mittelalter“ noch den sympathischen Küchenmeister gab, kennt sie alle - düstere Legenden, belegte Erzählungen. Jene Ge-schichten, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen, die für Alpträume sorgen. Vampire, lebendige Tote, Gefängnis-verliese und Folterkammern. Wer den Grusel sucht, sagt der Hi-storiker, braucht nicht in die literarischen Traumwelten Stephen Kings abzutau-chen. „Zwischen Harz und Rennsteig spielten sich schauerlichste und mitunter makabere Ge-schichten ab, die einem die Haare zu Berge stehen lassen. Die we-nigsten sind etwas für schwache Nerven.“

Die des Herzogs von Eisen-berg zum Beispiel. „Der Mann lebte im 18. Jahrhundert und wur-de regelmäßig von heftigsten Wahn-vorstellungen heimgesucht. In seinem Zimmer erhielt er regelmäßig Besuch von Verwandten und Vorfahren, den Verstor-benen wohlgemerkt.“ Sein Gemach kann noch heute besichtigt werden, allerdings jetzt im Stadt-Museum. Und dort hängen auch die passenden Bilder, in Öl abgebil-dete Särge. Extra-Tipp des Historikers: „Das Museums-Café – großartiger, absolut ungefährlicher Kuchen.“Verstorbene wurden in der Kettenburg in Gräfentonna zwar noch nicht gesichtet, wer aber morbide Touren mag, für den lohnt dieser Ausflug auf jeden Fall: „Die mittel-alterliche Burg diente mit ihren Verliesen einst als düsteres Gefängnis.“

Ein Gespenst der ganz besonderen, nämlich der unzüchtigen, Art trieb dagegen im über 1.000-jährigen Beichlinger Schloss über Jahre sein Unwesen. „Nachts kam es in die Kammern der Mägde, griff ihnen, während sie schliefen, mit seinen eisigen Fingern an die Brust. Ein mutiger Ritter hat ihm dann

a u f -g e l a u -

ert und, so weiß Kirchschla-

ger, „mit ihm den Boden gehobelt“.

Schauriger ist es da schon auf dem Dörr-berg bei Gräfenroda. „Früher war das Haus das Anwesen eines Jägers, und in der Dachkammer fand im 19. Jahrhundert ein blutiger vierfacher Mordversuch statt. Im Gebälk soll noch immer ein Schädel ein-gemauert sein, wessen, weiß man nicht. Und noch heute, so wird immer wieder berichtet, spukt es im Haus heftigst. Inzwi-schen ist es in Privatbesitz, kann aber nach Absprache besichtigt werden.“Von einer nicht minder düsteren Vergan-genheit zeugen die im Wohnturm Wan-dersleben bei archäologischen Grabungen gefundenen Skelette. „Sie gehörten, fand man heraus, wohl einem Ehepaar, welches dort im 15. Jahrhundert während des säch-sischen Bruderkrieges brutal erschlagen wurde. Abgesehen davon hat das Gebäude eine tolle Aura.“

„Weiße Frauen“ gebe es zwar fast in jeder Burg, die Kemenate in Orlamünde jedoch

sei ein Muss für alle, die historische Mau-ern lieben. „Es ist nur ein einziges Haus, aber was für eins. Ein wunderschöner Bau-körper und eine äußerst umtriebige weiße Frau!“

In die Kategorie der düsteren Legenden fal-len die Geschehnisse in Brotteroda, dem heutigen Brotterode. Hier wurden im 16. Jahrhundert während der Pest, als es un-zählige Tote gab, die ersten niederschriftlich erwähnten Vampire im Thüringischen ge-sichtet. „Um diese zu vertreiben, schlugen die Einwohner den auf dem Friedhof ver-grabenen Leichen, die als die gefürchteten Blutsauger ausgemacht wurden, die Köpfe ab, glaubten so, das unchristliche Treiben zu beenden.“

Die ersten Werwölfe wurden, so belegen Niederschriften, im 14. Jahrhundert in Wangenheim gesichtet. Kirchschlager: „Diese waren - im Gegensatz zu ihren Artgenossen aus Hollywood-Filmen - sehr umtriebig, die thüringischen brauchten für ihre Gräueltaten keinen Vollmond. Am hellichten Tag rissen sie Kleinkinder. Heute wissen wir, dass es sich um normale Wölfe handelte.“Keine Geister, dafür aber eine gut gefüllte

HEINZ FLORIAN OERTEL… war und ist nie sprachlos. Deshalb wird der

berühmteste Sportreporter der DDR, der übrigens 17-mal Fernsehliebling war, Jörg Kachelmann in

dessen „Spätausgabe“ als Interviewgast wohl gewachsen sein. Zumal Oertel mit dem Thema

Fußball-WM schon eine Steilvorlage gibt. NMDR, 20. Mai, 22 Uhr

LADYBIRD, LADYBIRDDie allein erziehende Maggie hat keine Chance,

ihre Kinder zu behalten: Vom Jugendamt ist sie als untaugliche Mutter abgestempelt. Das ändert sich

auch nicht, als sie sich in Jorge verliebt und mit ihm eine neue Familie gründet. Laiendarstellerin Crissy

Rock erhielt dafür den Silbernen Bären. NMDR, 22. Mai, 22.50 Uhr

MUSIK FÜR SIE Uta Bresan (Foto) entdeckt für die MDR-Zuschauer

Wolfen in Sachsen-Anhalt. Die Stadt, in der der Farbfilm erfunden wurde. Für den musikalischen Rahmen sorgen Brunner & Brunner, Hans-Jürgen

Beyer und zum ersten Mal als Sängerin Andrea Kathrin Loewig aus „In aller Freundschaft”.

NMDR, 21. Mai, 20.15 Uhr

TÖDLICHE PILLENDurch Medikamente sterben in

Deutschland doppelt so viele Menschen wie im Straßenverkehr. Jährlich gibt es 200.000

Fälle von Medikamentenvergiftung. Bei der Frage nach dem Warum trifft

Autor Erich Schütz auf viele Verursacher. NMDR, 24. Mai, 13 Uhr

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reportage

rep

or

tag

eAN­ZEI­GE

Michael Kirchschlager hat als Thüringer Autor Bücher wie „Mör-der, Räuber, Menschenfresser“ und „Das Obscurum - Chronik der schauerlichsten und dämo-nischsten Verbrechen“ verfasst, weiß genau, wo in Mitteldeutsch-land „weiße Frauen“ umgehen und Säuglinge eingemauert wurden. Für mittendrin hat der Historiker mit der morbiden Ader mal die et-was anderen Ausflugstipps für unsere Region zusammengetragen.

Seit neun Jahren übermittelt Petra Kusch-Lück in ihrer Fernsehgala „Alles Gute zum Muttertag“ die ganz persön-lichen Grüße der Zuschauer. Und nach jeder Sendung gibt es „Manöverkritik“ – nicht vom Regisseur, sondern von der eigenen Mama!

„Meine Mutti ist noch immer meine schärfste Kritikerin.“ Das sagt TV-Star Petra Kusch-Lück (58). „Oft ist es Lob, aber es kommt auch schon mal Kritik. Wenn ich zum Beispiel Gäste nicht ausreden lasse - was mir selbst nie auffällt. Aber meist wegen meiner Garderobe. ,Kind, der Rock war zu kurz, denk doch mal an dein Alter’. Und bei langen Röcken: ,Dar-in siehst du aus wie eine alte Frau!’“ Auf ihre Mama kom-men lässt die Moderatorin nichts. „I­ch liebe sie über alles und wünsche mir, ich bin mit 81 auch noch so gut drauf wie sie! Und so bestimmt.“ Wenn näm-lich Mutter I­lse Gast bei Petra Kusch-Lück und ihrem Mann, Sänger Roland N­eudert, ist, dann sei auch I­solde diejenige, die sagt, wie was gemacht wird. „Meine Mutti ist Stier, ich Wid-der - wenn wir gemeinsam Hal-ma spielen, kann es schon mal so heiß hergehen, dass Roland Schiedsrichter spielen muss.“ Seit 1972 steht Petra Kusch-Lück inzwischen vor den Fern-seh-Kameras. Dabei habe sie diese Karriere als Kind gar nicht vor Augen gehabt. „I­ch hat-te damals drei Wünsche: eine Platte aufzunehmen, eine klas-sische Ballett-Ausbildung zu machen und Frisöse werden.

Die Platte habe ich mir selbst in diesem Jahr zum Geburtstag geschenkt, eine CD-Produktion mit 14 Songs. Für Ballett war ich mit 1,57 Meter zu klein. Und anstelle von Frisöse wurde ich Krankenschwester, gemeinsam mit einer Freundin.“ N­och wäh-rend der Ausbildung kamen erste Fernsehauftritte. „Wenn ich das Staatsexamen deshalb nicht abgelegt hätte – das hätte mir meine Mutter nie verziehen. Erst einen vernünftigen Beruf … Das habe ich beherzigt.“ Stolz war die Mutter bereits bei den ersten Sendungen, verrät Petra Kusch-Lück, als die ersten Leute sie auf der Straße ansprachen, weil sie die Tochter im Fernse-hen gesehen hatten. „Und als dann 1972 die ,Festanstellung’ beim Fernsehen kam, war alles bestens.“Der Muttertag ist für den Fern-seh-Star heilig - und war es be-reits zu DDR-Zeiten. „Bei uns zu Hause galt dieser Tag immer schon mehr als der Frauentag! Und meiner Mutti an ihrem Ehrentag keine Blumengrüße oder eine Aufmerksamkeit zu-kommen zu lassen, ihr nicht zu zeigen, wie doll ich sie liebe, ist für mich undenkbar!“ Der Tipp von Petra Kusch-Lück für alle großen Kinder: „N­icht etwas schenken, um des Schenkens willen. Sondern von Herzen, und das muss nicht immer et-was Großes sein!“

g ALLES GUTE ZUM MUTTERTAGu. a. mit Roger Whittaker, präsentiert von Petra Kusch-Lück, 14. Mai, 20.15 UhrMDR Fernsehen

_petra Kusch-Lück: Wenn der rock zu kurz ist, gibt es Schelte von Mutti

Folterkammer hat die Creuzburg an der Werra zu bieten. „Dabei“, räumt der Hi-storiker ein, „stammen die wenigsten der Folterinstrumente wirklich aus dem Mit-telalter. Vielmehr entspringt ein Großteil eher der Fantasie der Menschen des 19. Jahrhunderts.“„Das Finstere“, erklärt Kirchschlager, „hat die Menschen schon immer fasziniert.“ Sein Wissen um die schaurigen Verbrechen hat Kirchschlager, der Germanistik und Geschichte studierte, aus alten Chroniken, aus Exempelbüchern von Theologen und Juristen, Kirchenbüchern, Einzeldrucken, Flugblättern, Kuriositätenkabinetten und handschriftlichen Aufzeichnungen. Nach-richten, die eines gemeinsam haben: ihren Ursprung im „Reich der Finsternis“. „Es gibt in unserer Region noch wesentlich blu-tigere, durchaus belegte Geschichten.“

Auf die Suche nach „weißen Frauen“, ver-borgenen Schätzen und zweibeweibten Grafen macht sich auch „Unterwegs“-Re-porterin Steffi Peltzer-Büssow. Von Burg zu Burg will sie Ostthüringen durchqueren, geheime Gänge erkunden und dem Ur-sprung einiger Legenden auf den Grund gehen.

g UNTERWEGS IN THÜRINGEN6. Mai, 18.15 UhrMDR Fernsehen

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist: mittendrin ver-lost sie – die „Bibliothek des Grauens“:

N­ur für wirklich starke N­erven: „Der Crako und der Gierfraß“ - ein historischer Mystery-Thriller für Hartgesottene

Für Hobbyköche mit Hang zu Besonderem: „I­ch will ein guter Koch sein“ - Küchengeheimnisse des Mittelalters und der Renais-sance.

Für Liebhaber der etwas anderen Biographie: „Mörder / Räuber / Menschenfresser“ Einhundert Biografien deutscher Verbrecher des 15. bis 18. Jahrhunderts.

Für Geschichts-I­nteressierte: „Das Obscurum - Erschreckliche und greuliche, aber wahrhaftige Mord- und Schauergeschichten aus alten Chroniken, Teufelsbü-chern und Flugblättern", 130 Ge-schichten von Wundergeburten, grausamen Mördern, Schand-huren, Kannibalen, Werwölfen und lebendig Begrabenen aus ganz Europa.

Und für alle, die beim Gruseln die Augen schließen: Das Hörbuch mit dem besten aus dem „Criminal Curiositäten Cabinett" und dem „Obscurum“. Die spektakulärsten Kriminalfälle des 14. bis 18. Jahrhunderts, gesprochen von Autor Michael Kirchschla-ger persönlich.

mittendrin verlost jeweils drei Exemplare. Einfach auf www.mdr.de/mittendrin klicken und an der Verlosung teilnehmen. Teilnahmeschluss: 31. Mai 2006

_„Bibliothek des grauens“ zu gewinnen

01_ Historiker mit morbider ader: Michael Kirchschlager (40) kennt sie alle, die schaurigsten und spektakulärsten Verbre-chen und Legenden. Bei der ersten Kontakt-aufnahme sei-tens der mittendrin-redaktion erreichte den ehemaligen Kü-chenmeister von „abenteuer Mittelalter" der anruf während seines Urlaubs in Zittau – in der Folterkammer des Museums. 02_ auch Maler Lucas Cranach muss an Werwölfe geglaubt haben - sein Bild stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Düstere Legenden

_petra Kusch-Lück und ihre Mutter: „Wenn wir zusammen spielen, kann es schon mal heiß hergehen.”

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PINKY UND DER MILLIONENMOPS

Als sich die Morddrohungen gegen den Millionär Mr. Morgan häufen, darf der Waisenjunge und

Hobby-Detektiv Pinky ermitteln. Er folgt der Spur von Hund Arnold, den Morgan als Alleinerben ein-

gesetzt hat und der entführt wurde … NMDR, 25. Mai, 10 Uhr

AN DER MULDE WILDEN UFERN

Eine heitere Flussreise auf der 350 Kilometer lan-gen Mulde: Janine Strahl und Peter Bause treffen

Perlenfischer, Flößer und Bernsteinsucher. Und sitzen mit im Boot, wenn es um die Mulde-Regatta

des Eilenburger Ruderklubs geht.NMDR, 25. Mai, 20.15 Uhr

NEUER GLANZ IM BÄDERDREIECK

Karlsbad, Franzensbad und Marienbad: Das Bäder-dreieck war schon im 18. Jahrhundert berühmt,

Kaiser und Künstler kamen. Wie sieht es ein Jahr nach Tschechiens EU-Beitritt aus? Doku über die Kurorte, in denen vieles, aber nicht alles glänzt.

NMDR, 25. Mai, 15.55 Uhr

ZEUGEN AUS STEIN Fast versteckt liegt das große Kirchenschiff des

halleschen Doms zwischen Plattenbauten, Fach-werkhäusern und einer Hochstraße. Im 13. Jahr-hundert bauten Dominikanermönche eine kleine

Hallenkirche, zum Dom wurde sie im 16. Jahrhun-dert unter Albrecht von Brandenburg.

NMDR, 25. Mai, 22 Uhr

Ihre Vehikel technisch ausgereift zu nennen, würde den Teil-nehmern der unbestritten ver-rücktesten Auto-Rallye der Welt mit Lachtränen das letzte Wü-

sten-Sandkorn aus den Augen treiben. „Ausgereift? Die Dinger waren absolut schrottreif. Es grenzt an ein Wunder, dass nur ein Team das Ziel nicht erreicht hat.“ Hinter André Seifert und Lars Fischer lie-gen 7.200 Kilometer - von Dresden über Paris, Madrid, Rabat, Dakar zum Ziel der Rallye: Banjul in Gambia. 19 Tage mit unzähligen Arbeitseinsätzen, um fest-gefahrene Wagen bei sengender Hitze aus dem Wüstensand zu befreien, abge-rutschte Fahrspuren, Zollkontrollen, Fata Morganen und Hitzekoller. Die Kamera immer dabei. Dennoch sagen beide uni-sono: „Es war ein Wahnsinns-Erlebnis!“ Die Autos - alles schrottreife Wagen, kei-ner laut Reglement mehr Wert als 1.000 Euro - wurden auf so klangvollen Namen wie „Bretzelkäfer“, „Sandrausch“ und „Haitech-Offensive“ getauft. Die Veran-stalter legten bereits im Vorfeld Wert da-rauf, dass es kein „Jagdrennen“ werden würde. Eher galt: Einfach nur ankom-men, irgendwie. Und so wurde schon beim Start auf dem Dresdner Altmarkt am 4. März klar: Eine gehörige Portion Optimismus war Voraussetzung, um mitzufahren. Verrückt genug waren 35 Teams.Nach vier Tagen in Europa setzten die

Fahrer auf den schwarzen Kontinent über, überquerten die Grenze zu Maure-tanien. Sechs Stunden wartete der Tross bei der Einreise. „Ein Glücksfall“, sagt André Seifert. „Bei Individualtouristen kann das sonst schon mal drei Tage dau-ern.“ Und dann die vier Etappen, auf die alle Teilnehmer „heiß” waren - die endlosen Stein- und Sandfelder der Westsahara. „700 Kilometer Piste, das klingt nicht viel. Aber unter diesen Bedingungen wurden sie schier unendlich. Sand und Hitze, dazu immer wieder steckenge-bliebene Autos freischaufeln - diese Mi-schung kann einem schon das Gehirn zermürben. Und trotz Teamgedanken war dann schon mal etwas zu hören wie: ,Der kann doch nicht fahren’. Sobald abends aber alle am Lagerfeuer saßen, und sich die Gemüter abgekühlt hatten, war alles wieder bestens.“ Doch trotz Wüstenromantik gab es auch dramatische Momente. „Ein Team kol-

lidierte mit einem Lkw, wurde von der Straße gedrängt. Und als ein Fahrer ei-nen Hitzschlag bekam, wurde mir doch schon etwas mulmig, trotz des mitfah-renden Arztes. Schließlich war das nächste Krankenhaus hunderte Kilome-ter entfernt.“ Komplizierteste Etappe? „Klingt unglaublich - aber das war die erste, die uns noch über ausgebaute Stra-ßen Europas führte. Für den normalen Straßenverkehr waren die Autos einfach nicht ausgelegt.“

In Banjul, Gambias Hauptstadt, sind die Wagen für einen guten Zweck versteigert worden, der Erlös von knapp 50.000 Euro kommt zum Beispiel dem Ausbau eines Krankenhauses zugute.

g GO, SChROTTI, GO!Die verrückteste Klapperkisten-Rallye von Dresden nach Afrika 5. Juni, 22 UhrMDR Fernsehen

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Die Hauptsache: Meine Rostlaube hält durch Es war wohl die verrückteste Rallye der Welt: 19 Tage Kampf gegen extreme Hitze, geplatzte Reifen, Fata Morganen und Wüstenkoller. Sand in jeder Pore des Körpers, Augen und Mund. 7.200 Kilometer von Dresden über Dakar nach Banjul mit Fahrzeugen, die eines verbindet: Alle waren absolut schrottreif.

MDR Garten-Modera-torin Claudia Look-Hirnschal stellt die

Pflanze deshalb in mittendrin vor.Bärlauch ist eine sehr alte Heil-pflanze und war schon den Ger-manen und Kelten bekannt, die das Kraut zur Stärkung vor der Schlacht aßen. In jungsteinzeit-lichen Siedlungen des Alpen-vorlandes fand man erstaunlich häufig Überreste von Bärlauch. Als Viehfutter ist die Pflanze wenig brauchbar, denn Tiere, die davon gefressen haben, ge-ben ungenießbare Milch. Des-halb halten es Wissenschaftler für wahrscheinlich, dass die Menschen sie bereits vor 5000 Jahren in der Küche verwende-ten. In den Reformhäusern hat der Bärlauch in den letzten Jahren als Pesto Einzug gehalten. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass der Pesto keinen Käse ent-hält, dann ist er lange, oft über Jahre hinweg haltbar. Bärlauch verliert durch Erhitzen wert-volle Geschmacksstoffe und büßt seinen hohen Vitamin-C-Gehalt ein. Vor allem aber wer-den durch die Hitzeeinwirkung die schwefelhaltigen Stoffe ver-ändert, die für Geschmack und Heilwirkung maßgeblich sind. Bärlauch wird beim Sammeln immer wieder von Pflanzenun-kundigen mit dem Maiglöck-chen und den im Frühjahr aus-treibenden Blättern der Herbst-zeitlosen verwechselt. Beide anderen Pflanzen sind äußerst giftig, die Vergiftungen können dabei tödlich sein.In der Blütezeit lässt sich insbe-sondere das Maiglöckchen an der Blütenform, also Glocken, keine Sterne, leicht vom Bär-lauch unterscheiden. Vor allem aber riechen nur Bärlauch-blätter beim Zerreiben nach Knoblauch. Eine Pflanze, deren Blätter nicht nach Knoblauch riechen, ist kein Bärlauch, son-dern wahrscheinlich eine der beiden giftigen Pflanzen. Ein weiterer wichtiger Unterschied: Bärlauchblätter knicken leicht ab, lassen sich einfach zerrei-

ben. Dagegen sind Blätter von Herbstzeitlose und Maiglöckchen gummi-artig.Wie bei allen bo-dennahen Pflanzen besteht auch beim Bärlauch die Ge-fahr einer Verun-reinigung durch die Eier des Fuchsband-wurms. Um eine Infek-tion sicher zu verhindern, müssen die Blätter gut abgewa-schen und für fünf Minuten über 70°C erhitzt, also pasteurisiert werden. Unwirksam sind da-gegen Tiefgefrieren oder Einlegen. Roh sollte Bärlauch nur verzehrt werden, wenn er in geschlos-senen Kulturen oder fuchsbandwurmfreien Gebieten geerntet wur-de. Letzteres lässt sich bei der lokal zuständigen Forstbe-hörde erfragen.Da in den letzten Jah-ren die Beliebtheit des Bärlauchs stark zugenommen hat, ist es gelegentlich zu regelrechten Plünderungen von Bärlauchbeständen durch rücksichtslose Sammler gekommen. Bärlauch ist zwar keine bedrohte Art, aber stel-lenweise im Bestand zurück-gegangen. Daher wird emp-fohlen, beim Sammeln darauf zu achten, dass von einzelnen Pflanzen nur wenige Blätter mitgenommen werden, um sie nicht zu schwächen, und den Bärlauch auch nicht mit der Zwiebel auszugraben oder gar auszureißen. Werden die Blät-ter dagegen sauber mit einem Messer geschnitten, kann die Pflanze überleben und im näch-sten Jahr neu austreiben.

g MDR GARTENmit Claudia Look-HirnschalDienstags, 16.30 Uhr undsonntags, 8.30 UhrMDR Fernsehen

Vorsicht „falscher” Bärlauch!

01_Unverwüstlich: Mit einem Ost-Klassiker (Lada, Typ 2106, Baujahr 1980) trat Michael Groß aus dem Vogtland zur Schrott-Rallye an - und schaffte es 19 Tage nach dem Start ins Ziel.

02_Team MDR: André Seifert (re.) und Lars Fischer.

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nG _Motörhead und Roland Kaiser

Die besten Konzerte im Überblick

Rock & Pop

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Die Volksmedizin schreibt Bärlauch positive Wirkungen bei Arte-riosklerose, Bluthochdruck und Verdauungsstörungen zu, insbe-sondere bei Appetitlosigkeit, Blähungen und Durchfall. Er gilt als gutes pflanzliches Antibiotikum und erlebt derzeit eine Renais-sance in der Bio-Küche. Doch Vorsicht …

03_Keine Fata Morgana: Die Kamele waren wirklich in dem Trans-porter, nur keineswegs so ruhig, wie es anmu-tet. Wie sie dort hinein kamen, blieb für das MDR-Kamerateam trotz Recherche ein Rätsel.

_Bärlauch (01) ist leicht mit den Blättern von Maiglöck-chen (03) und Herbstzeit-losen (02) zu verwechseln, Vergiftungen können töd-lich enden. Bärlauchblätter riechen beim Zerreiben immer nach Knoblauch. Die anderen Blätter nicht.

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Page 11: mittendrin GRATIS - | Andreas Fritschandreasfritsch.com/download/mittendrin05-2006.pdf · 2014. 9. 4. · und Stahlwerken. Doch auch hier müssen die Dampfrösser modernen Dieselloks

DIE 3 VON DER ZANKSTELLE14 Tage vor der WM sind natürlich auch Rainer

Basedow, Lothar Bölck und Hans-Günther Pölitz im Fußballfieber. Wie weit wird es die deutsche

Mannschaft schaffen? Und macht die Politik in der WM-Zeit Urlaub? Fragen, die die drei Kabarettisten

pointiert beantworten werden …NMDR, 26. Mai, 21 Uhr

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FANCLUB FÜR ORANG-UTANSIn Borneo betreibt die BOS International

zwei Tier-Kliniken. Hier werden angeschossene, aus der Gefangenschaft befreite oder

verwaiste Orang Utans aufgenommen und gesund gepflegt. Fünfteiliger Tierfilm über

„Affenliebe“ im Regenwald.NMDR, 31. Mai, 20.45 Uhr

HALBE TREPPEChris und Katrin, Uwe und Ellen, zwei Ehepaare

Ende 30, geraten im zwölften Jahr nach der Wie-dervereinigung in eine Beziehungskrise. Chris und Ellen beginnen eine Affäre und stellen damit das Leben aller vier auf den Kopf. Der Film war Publi-

kumsfavorit zur Berlinale 2002.NMDR, 29. Mai, 22.55 Uhr

ERFOLGSSTORY1976 stürmte Boney M. mit „Daddy Cool“ die Hit-paraden. Als erste westliche Popgruppe durfte sie

auf dem Roten Platz in Moskau auftreten. In einem „Damals war’s“-Spezial erinnern Hartmut Schulze-

Gerlach und Boney Sängerin Liz Mitchell an die großen Erfolge.

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16 17

Sommer 1999. In einer Neubauwohnung in Frankfurt/Oder verdursten die Geschwister Kevin (2) und Tobias (3). Zuletzt nagen sie an leeren Orangensaft-Packungen, beißen sich gegenseitig. Zwei Wochen dauert ihr qualvoller Tod. Ihre Mutter Daniela ist währenddessen bei ihrem Freund, zieht mit ihm durch Kneipen, geht spazieren.

fokus

Am 26. Juni 1999 wird Daniela J. von der Polizei verhaftet. 15 Tage zuvor hatte die 23-Jährige ihre Wohnung in Frankfurt/

Oder verlassen. Zurück ließ sie ihre bei-den kleinen Söhne. Es hatte Streit mit ihrer eigenen Mutter gegeben, wieder einmal. Doch diesmal endete er mit einer Prüge-lei. Daniela ging zu ihrem Freund, einem 39-jährigen Maurer. Und blieb dort, zwei Wochen lang. Beide gingen spazieren, zo-gen um die Häuser. Am 25. Juni kehrte die Ausreißerin zurück – zu ihrer Mutter. Es verging noch ein ganzer Tag, bevor sich beide aufmachten, um nach den Kindern in Danielas Wohnung zu sehen.

Geboren und aufgewachsen ist Daniela in einer Plattenbausiedlung am Rand von Frankfurt/Oder. Die Arbeitslosigkeit ist extrem hoch, kaum einer hat hier Geld. Al-kohol ist für viele fester Bestandteil des Le-bens. Innerhalb von sechs Jahren bekommt sie vier Kinder von vier Männern. Bei dem ersten ist sie 17, selbst noch ein halbes Kind. Die älteste Tochter lebt bei den Großeltern, das jüngste wird zur Adoption freigegeben. Die beiden mittleren bleiben bei ihr. Mit den Kindern, sagen Zeugen später, sei sie liebevoll umgegangen. Andere, wie die ei-gene Mutter, sagen, sie hätte sie vernach-lässigt. Sobald die Kinder nicht da waren, schienen sie vergessen. Dass Daniela sich nicht richtig um die Kinder kümmert, war bekannt. Den eigenen Eltern, dem Freund, Freunden und Nachbarn.

Der Prozess gegen Daniela wird von hef-tigen Tumulten begleitet. Erregte Nachbarn drängeln sich vor dem Gericht, brüllen in die Kamera, sie würden „die dumme Fotze

eigenhändig erwürgen, die Todesstrafe ist noch zu gut für die“. Der Saal ist überfüllt, nicht alle sind nüchtern. Ein Nachbar von Daniela schreit auf dem Flur herum, ver-sucht sich später auf sie zu stürzen. Er und seine Frau haben die hungernden Kinder tagelang brüllen und gegen die Heizung klopfen hören. Deswegen, erklärt er im Laufe der Ermittlungen, habe er extra aus dem Schlafzimmer in das Wohnzimmer umziehen müssen, „da war es ruhiger”.

Danielas Freund, bei dem sie während der zwei Wochen lebte, will mit Daniela nichts mehr zu tun haben. Vorher hatte er manch-mal zu ihr gesagt: „Es wäre schöner, wenn du keine Kinder hättest.“ Und irgendwann war Danielas Vater - gegen den ein Verfah-ren wegen Missbrauchs der eigenen Toch-ter läuft und der so, berichtete der Tages-spiegel, sagte „Kein Mann ist so verrückt, dass er sich zwei Mal von der ficken lässt” - bei ihm aufgekreuzt und bat ihn anzuru-fen, falls seine Tochter einmal alleine für längere Zeit bliebe. Damit den Kindern nichts passiere. Der Freund rief nicht an.

Aus dem Gefängnis schickte Daniela einen Brief an ihren besten Kumpel, schrieb ihm, wie verzweifelt sie sei. „Wenn ich die in die Finger kriege, schlag‘ ich sie tot!“, schreit dieser danach auf dem Flur des Gerichts. Während der zwei Wochen, in denen ih-re Kinder verdursteten, hatte Daniela ihn mehrmals besucht – allein.

Danielas Mutter belastet die eigene Toch-ter während des Prozesses wo es nur geht. Wo ihre Tochter während der 14 Tage war, wusste sie. Diesmal jedoch ging sie - anders als sonst - nicht in deren Wohnung. Öfter, sagt sie später, war sie zwar da, da aber der

Schlüssel von innen steckte, kam sie nicht rein. Die Kinder schrieen so laut, dass alle Nachbarn es hörten. Danielas Mutter be-merkte angeblich nichts. Sie sei schwerhö-rig und hätte ihr Hörgerät nicht angehabt, sagt sie vor Gericht.

Am Ende des Prozesses wird Daniela we-gen zweifachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

„In Deutschland interessiert es niemanden, wenn unter der Brücke zwei Obdachlose erfrieren. Wenn zwei Kinder verdursten, schreit die Nation auf.“ Das, und die Tat-sache, dass es aus der gesamten Republik Hassbriefe gegen die Täterin gab, in denen die Todesstrafe gefordert wurde, sei der Auslöser gewesen, einen Film über die er-schütternde Geschichte zu drehen, tiefer nachzufragen, sagt Aelrun Goette. „Nicht das Spektakuläre an dem Fall, sondern die menschlichen Dramen.“ Sie fuhr zu jedem Verhandlungstag, sprach mit Daniela, mit deren Mutter. Die Väter der Kinder und Da-nielas Vater kommen in dem Film nicht vor. Goette: „Sie waren nicht bereit, darü-ber zu sprechen.“ Am erschreckendsten, sagt die Filmemacherin, sei es gewesen, den Zustand des Wegschauens zu erleben, die unglaubliche Banalität. „Weil der gera-de nicht dort war, und der sauer war, weil die Kinder immer Radau gemacht hätten … Niemand hat sich wirklich gekümmert. Das hatte nichts Dämonisches, sondern et-was unglaublich Banales. Das war erschüt-ternd.“

g WENN MÜTTER TöTEN Die Kinder sind tot24. Mai, 23.35 UhrMDR Fernsehen

Wenn Mütter töten

_Richtig düngen

Um Blumen, Gemüse und Obst prächtig gedeihen zu lassen, ist die richtige Bewässerung und Pflege wichtig. Und damit es dem Garten gut geht, sollte er auch fachgemäß gedüngt wer-den. Das MDR-Wissenschafts-magazin „Echt“ hat deshalb einen Gartenbauexperten um seine Geheimtipps gebeten: In mittendrin verrät Prof. Siegfried Müller (Fachhochschule Erfurt) worauf im Mai beim Düngen ge-achtet werden sollte.

Beet- und Balkonpflanzen: Vor der Pflanzung am besten 3-4 g Mehrnährstoffdünger pro Balkonkasten-Liter in den Boden einarbeiten, soweit dieser nicht bereits aufgedüngt ist. Danach gelegentlich nachdüngen: 1 Gramm/Liter in der Form von vollwasserlöslichen Nährsalzen bzw. Flüssigdünger ist optimal.

Gemüse: Sie sollten bereits vor Pflanzung bzw. Saat eine Grunddüngung durchgeführt haben. 4 bis 5 Wo-chen später steht jetzt im Mai ei-ne Nachdüngung an: Kohlarten wie etwa Blumenkohl und Wir-sing sowie mit Abstrichen auch Blattgemüse (z.B. Spinat, Salat) verlangen nach mehr Stickstoff: Verwenden Sie am besten am-moniumstabilisierten Dünger und geben Sie etwa 10 g Stick-stoff pro Quadratmeter.

Obst: Auf leichten bis mittleren Böden

kann jetzt zum 2. Mal in dieser Saison Stickstoff ausgebracht werden: Sie dürfen 3 g/m² bzw. ein Drittel des gesamten Jahresbedarfs geben. Je nach Bodenbeschaffenheit können auch Mehrnährstoffdünger, Rin-denmulch und nährstoffarmer Kompost (bis 5 cm Schichtdicke) sinnvoll sein.

Rasen: Er hat bis zur Sommerpause einen hohen Nährstoffbedarf. Je 2-4 Tage nach dem Schnitt (nicht zu stark kürzen, minde-stens 3 cm stehen lassen) dürfen 5 bis 10 Gramm Stickstoff pro Quadratmeter gegeben werden. Die Düngung kann bei Bedarf in Kombination mit einem Moos-vernichter erfolgen.

Gemüse, Obst und Rasen: Bei sehr hohen Humusgehalten (mehr als 6% sind nicht selten im Kleingarten) und/oder hoher Stalldunggabe (mehr als 3kg/m2) ist keine mineralische Dün-gung mehr notwendig! Anson-sten droht eine Überdüngung: Die ist weder fürs Gemüse selbst noch für die Umwelt gut. Im schlimmsten Fall kann dadurch sogar Trinkwasser verunreinigt werden.

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RZ_SdL5_Mittendrin 11.04.2006 12:28 Uhr Seite 1

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Drehstart: In Leip-zig fiel jetzt die erste Klappe für den ARD-Zwei-teiler „Die Frau vom Checkpoint Charlie“, in der Hauptrolle Vero-nica Ferres. Für die Schauspiele-rin, selbst Mutter, ist die Rolle der

Sara Bender, die verbissen um ihre Kinder kämpft, eine besondere Herausforderung, ein Stück deutsch-deutscher Zeitgeschich-te. Angelehnt ist die Story an den Roman von Ines Veith „Gebt mir meine Kinder zurück!“, der das Schicksal der Dresdnerin Jutta Gallus schildert. Ihr Fall sorgte in den 80er Jahren für internationales Aufsehen, als „Frau am Checkpoint Charlie“ wurde Gallus zum Symbol für das Unrecht in der DDR. Nach einem Fluchtversuch bekam

sie die Härte des Regimes zu spüren: Die Dresdnerin wurde wegen Republikflucht verurteilt, verlor das Sorgerecht für ihre beiden Töchter. Als sie nach drei Jahren Haft von der Bundesrepublik freigekauft wurde, durften ihre zwei Töchter nicht mit ausreisen. Für Gallus begann ein jahrelan-ger Kampf um ihre Kinder. Monatelang demonstrierte sie am Berliner Grenzpunkt „Checkpoint Charlie“, kettete sich während der KSZE-Konferenz in Helsinki vor dem Konferenzgebäude an, störte die Kanzlerre-de zur Gedenkfeier des Berliner Mauerbaus. Nach weltweiten Medienprotesten musste sich schließlich die DDR-Regierung beu-gen - 1988, nach vier langen Jahren, bekam Jutta Gallus ihre Töchter zurück.Film-Hintergrund: Um möglichst realis-tische Drehbedingungen zu schaffen, wird der Grenzübergang „Checkpoint Charlie“ in Leipzig nachgebaut. Gedreht wird bis zum 7. Juli außerdem in Berlin, Bukarest und Helsinki. g

_Das urteil: Lebenslang für Daniela J.

_Aelrun Goette

_„Checkpoint Charlie” auf der Berliner friedrichstraße 1963.

Page 12: mittendrin GRATIS - | Andreas Fritschandreasfritsch.com/download/mittendrin05-2006.pdf · 2014. 9. 4. · und Stahlwerken. Doch auch hier müssen die Dampfrösser modernen Dieselloks

Dem Publikum sind sie in erster Linie als Schauspieler der obe-ren Liga bekannt: Senta Berger und Dietmar Schönherr. Dabei warten die beiden mit weiteren Talenten auf – literarischen zum Bespiel. Er spielte unzählige Rollen auf Theater-bühnen, erreichte als Commander Cliff Alli-ster McLane in der TV-Serie „Raumpatrouille Orion“ Kultstatus, moderierte 1973 die erste Talkshow im deutschen Fernsehen, ist unter anderem die deutsche Stimme von James Dean und in seiner Altersklasse der am häufigsten enga-gierte deutschspra-chige Schauspieler. Mit „Sternloser Him-mel“ (Eichborn Verlag) präsentiert Dietmar Schönherr, der über sich selbst sagt: „Ich bin ein Träumer der die Welt verbessern will“, jetzt sei-nen neuen Roman. Teils autobi-ographisch, teils fiktiv, vor allem aber eines: poetisch, unterhalt-sam und sehr persönlich.

In einem mittendrin-Interview gestand Senta Berger vor kurzem, dass auch sie von Pro-blemen mit dem Älterwerden nicht verschont bleibt, noch im-mer von Selbstzweifeln geplagt

wird. Und: „Ich habe nie bereut, Hollywood den Rücken gekehrt zu haben.“ Warum, erzählt sie detailliert in ihre Biographie „Ich habe ja gewusst, dass ich fliegen kann“ (Kiepenheuer & Witsch). Keine trockenen Lebensdaten,

sondern anekdoten-reich, temperament-voll, mit behutsam ge-wählten Worten, mit der ihr eigenen Porti-on Wiener Charme. Von ihrer Kindheit mit einem verbitterten Va-ter in der Nachkriegs-zeit, teilweise skurrilen Erlebnissen in Holly-wood - einfach gut er-zählt. Warum ihre späte Fernsehkarriere kaum erwähnt wird, verrät die Schauspielerin und Autorin ja vielleicht bei „Fröhlich lesen“. Denn am 7. Mai sind Senta Berger und Dietmar Schönherr Gast bei Moderatorin Susanne Fröhlich (22.40 Uhr, MDR Fernsehen).

Eine Chance, die sich mittendrin nicht entgehen lässt und sich bereits für eine exklusive Si-gnierstunde angemeldet hat.Verlost werden jeweils fünf der beiden Romane – handsigniert von den Autoren!

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PETER SODANN… wird 70. Der Schauspieler wurde in Meißen

geboren, studierte an der Leipziger Theater-hochschule, saß als Kabarettchef wegen eines

politischen Witzes im Zuchthaus, fand später im Theater Halle seine künstlerische und persön-

liche Heimat. Porträt eines streitbaren Mannes .OMDR Figaro, 1. Juni, 22 Uhr

BENNO, DER BROCKENLÄUFERMindestens einmal am Tag den Brocken rauf – so

„verrückt“ ist nur Benno Schmidt aus Wernigerode. Seit dem 3. Dezember 1989 ist er bereits 4.600-

mal auf den Harzgipfel gewandert. Janine Strahl trifft Schmidt und weitere erstaunliche Menschen

in der neuen Staffel von „Donnerwetter“.NMDR, 1. Juni, 19.50 Uhr

TATORT: BLUTSCHRIFTMaximiliane Schlösser, wohlhabende Sammlerin

antiquarischer Bücher, wird tot in ihrer Villa gefunden. Die Hauptkommissare Ehrlicher und Kain finden ein von Blut durchtränktes Papier. Eine solche „Blutschrift“ soll schon immer Tod

und Verderben gebracht haben …NDas Erste, 1. Juni, 20.15 Uhr

TANZEN, FLIRTEN, FEIERN … bei den 6. SPUTNIK Turntable Days vom 2. bis

5. Juni 2006, wieder auf der Peißnitzinsel in Halle. Diesmal u.a. dabei Mattafix, Moonbootica und

George Morel. Festivaltickets mit und ohne Campinggebühr gibt’s im Vorverkauf

zu 33 bzw. 30 Euro.www.sputnik.de

*Teil­nahme per Tel­efon:Zur Teilnahme an den Gewinnspielen rufen Sie bitte die jeweils angegebe-ne Glückshotline an. Nennen Sie Ihren Namen und Ihre Telefonnummer mit Vorwahl. Der Anruf kostet 24 Cent (Festnetz der Deutschen Telekom). Der Computer ermittelt die Gewinner, die ausschl­ießl­ich schriftl­ich benachrich-tigt werden. Der Rechtsweg ist ausge-schlossen (haka-Audiotext).

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Am 1. Juni ist Kindertag. Der MDR feiert mit 3.500 Kindern und deren Eltern den Tag diesmal im Bergzoo Halle. Die Eintrittskarten gibt es nicht zu kaufen, nur zu gewinnen (siehe Seite 3). mittendrin verlost hier 50 Familientickets. Rufen Sie die Glückshotline an, klicken Sie sich auf www.mdr.de/mittendrin zum Gewinn oder schicken Sie eine Postkarte an MDR, Redaktion mittendrin, 04360 Leipzig. Teilnahme­schluss: 20. Mai 2006. Mitarbeiter des MDR dürfen an der Verlosung nicht teilnehmen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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um­_Herausgeber:

MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK Hauptabteilung Kommunikation 04360 Leipzig

_Verantwortlich:Eric Markuse

_redaktion:Holger Klein (Chef vom Dienst)Angelika Gummelt, Elena Kramer, Birthe Gogarten (Schlussredaktion)mittendrin entsteht in Zusammenarbeit mit „die id-agentur” - Text- und Redaktionsbüro (verantw. Susanne Triegel)

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_Fotos:Titel: IMAGO/CAMERA 4A. Berger (S.01,02,06,12,15,19), BMG/Didi Zill (S.17), BR (S.17), Degeto/Bajo (S.02), Degeto

(S.04,13,16), Degeto/ Krumwiede (S.05), DPA/Kpa/Theodor (S.17), DPA (S.04,07,11x08, 2x10,11-Thürg.,2x11 -Sachsen,10,11-Sachsen A.,15,17), L. Fischer (S.3x14), Gartenträu-me e.V. (S.11), G. Goldmann (S.07), Gotha Herzogliches Museum (S.12), R.U. Heinrich (S.05,10,2x11), A. Hillert (S.08), G. Hopf (S.04,11), D. Höhn (S.10), St. Junghans (S.01,11,13), M. Jehnichen (S.06,09,10), A. Lander (S.2x03,3x10,15,16,18), Plehn (S.14), RBB (S.02), RBB/Kindermann (S.11), M. Rose (S.08-09), U. Schwarz (S.10), H. Spitz (S.19), SWR/Gitzinger (S.16), SWR/Hubrich (S.03), SWR/Schütz (S.13), SWR/Zerofilm (2x17), K. Trepte (S.15), Ullstein (S.15), Ullstein/S. Simon (S.05), Ullstein/Meyer (S.12), M. Waha Press (S.13), WDR (S.18), A. Weihs (S.12), Th. Ziegler (S.06, 15), Zoo Leipzig (S.07),

_Vertrieb / m­arketing:Sabine Tubbesing

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_Druck:TA-Druckhaus GmbH & Co KG, Erfurt

mittendrin erscheint monatlich in einer Auf­lage von 200.000 ex­emp­laren und ist kostenlos in allen Lotto-Verkaufsstellen des m­Dr-s­endegebietes erhältlich.

„Wenn Axel nicht will, nehm’ ich mir einen klitschko vor!“

Dabei war Boxen für den Modera-tor noch bis 1993 lediglich „eine Sportart, bei der sich Männer

gegenseitig die Rübe einhauen“. Doch dann sei ER gekommen - Henry Maske. „Nächtelang fieberte ich am Fernseher mit - so wie Millionen andere auch.Neun Jahre später stieg der Moderator in Frankfurt zum er-sten Mal für „Mach dich ran“ selbst in den Ring. „Ich wur-de von Olympiasie-ger Rudi Fink und Manfred Wolke trai-niert!“ Die Aufgabe: Drei Runden sollte Richardt gegen den Super-Mittelgewicht-ler Danilo Häußler durchhalten. „Und das mit einer Stunde Training - der Mann ist Europameister! Wir vereinbarten vorher lediglich, dass meine Nase ganz und alle Zähne im Mund bleiben sollten. Es wurde ei-ne Erfahrung fürs Le-ben! Schon nach der ersten Minute ging mir komplett die Puste aus. Dass man allein durch Konzen-tration und schnelle, heftige Bewegungen so geschlaucht wird, das hatte ich wirk-lich nicht erwartet. Ich ging zweimal zu Boden und taumel-te mehrfach durch den Ring. Zwar ver-suchte ich, Danilo durch einen Ringergriff auf den Boden zu bekommen, aber ehlich gessagt - ich hatte nie wirklich auch nur den Hauch einer Chance. Zum Schluss war ich froh, dass ich noch lachen konnte.“ Trotzdem wertete die Jury den Kampf un-entschieden, darüber staunt der Moderator noch heute. „Wenn Danilo ohne Rücksicht zugehauen hätte, würde ich wohl heute nicht mal mehr in Lage sein, moderieren zu können …“

Und – Mario Richardt tat es wieder. 2005 folgte sein zweiter „Profi-Kampf“. Diesmal in Halle gegen den viermaligen Deutschen Meister Artem Merjassow. „Ich hatte eine Wette beim ,Trau dich`-Spiel verloren und boxte gegen den Weltergewichtler - vor laufenden Kameras. Wieder sollte ich drei

Runden überstehen. Ich hatte aus Feh-lern gelernt, teilte mir diesmal meine Kräfte besser ein. Artem, ein wirklich lustiger Geselle, hatte riesigen Spaß an diesem Kampf und tat mir – Gott sei dank - auch nicht sehr weh.“ Treffer landete Richardt dennoch kaum, Artem gewann. Aber, so Richardt: „Ich wurde von den Ringrichtern zum ,Meister der Herzen’ gekürt!“Genug, versichert der Moderator, habe er noch lange nicht. „Gerade telefonierte ich für ein ,Mach dich ran – Extra’ mit Axel Schulz in Florida. Wir sprachen über seine Vorbereitung für sein Comeback, und ich bot ihm ei-nen Trainingskampf gegen mich an. Genug Erfahrung gegen Weltklasse-Boxer hab ich ja schon - und schließ-lich will ich ja auch mal gewinnen!“

Klingt, als habe Richardt die Trainingsein-heit „rhetorischer Schlagabtausch“ bereits absolviert. Und dann holt er noch einmal aus: „Aber vielleicht traut sich Axel ja auch nicht? Wenn er einen Rückzieher macht, nehme ich mir einen der beiden Klitschko-Brüder vor!“

g MACH DICH RANMit der Montags-Frage zu mittendrin8. Mai, 19.50 Uhr, MDR Fernsehen

_Richardt weiß, was es heißt, von einem Boxer wie Danilo Häußler vermöbelt zu werden.

„Natürlich lohnt es sich immer ,Mach dich ran' zu sehen. Aber am 8. Mai besonders!“ Dann nämlich gibt es ein „mittendrin­Spezial“ inklusive Rätsel­Frage, verrät Mario Richardt. Und da die sich auf die aktuelle Ausgabe be­zieht, bekam der Moderator ein besonderes Privileg: Noch vor Andruck durf­te er in der Zeitung schmökern. Und stieß dabei auf das „Box­ABC“ (Seite 8): „Ich wurde schon von Danilo Häußler umgehauen!“

_Mit prominenter UnterschriftBiografien von Berger und Schönherr zu gewinnen

_Bekam als erster die Mai-Ausgabe zu le-sen: Mario Richardt von „Mach dich ran”.