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Schwerpunkt Versandhandel & E-Commerce Juni 2015 – ISSN 2199-9554 – www.m-profile.de – 6 Euro M : PROFILE MACHER MARKEN MÄRKTE A LEADER‘S BUSINESS AND LIFESTYLE MAGAZINE BRANCHEN-S PECIAL CUSTOMER E XPERIENCE Das begeistert Premium-Kunden I NTERNATIONALISIERUNG Mehr als eine Sprache sprechen S ERVICE & S ELF S ERVICE Das richtige Maß entscheidet OMNICHANNEL-COMMERCE Alle Daten auf allen Kanälen Wohnen im Hotel Wer hier lebt, bleibt gern länger Elite-Universität Wer dort studiert, will höher hinaus Flugzeug-Design Wer so fliegt, ist schon ganz oben 44 33 49 48 Außerdem in dieser Ausgabe

M:PROFILE 01/2015 Versandhandel & E-Commerce

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Strategien erfolgreicher Unternehmen - Branchen-Spektrum Versandhandel & E-Commerce

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Page 1: M:PROFILE 01/2015 Versandhandel & E-Commerce

Schwerpunkt

Versandhandel& E-Commerce

Juni 2015 – ISSN 2199-9554 – www.m-profile.de – 6 Euro

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e A LEADER‘S BUSINESS AND LIFESTYLE MAGAZINE

Branchen-Special

custoMer experience

Das begeistert Premium-Kunden

internationalisierung

Mehr als eine Sprache sprechen

service & self service

Das richtige Maß entscheidet

oMnichannel-coMMerce

Alle Daten auf allen Kanälen

Wohnen im HotelWer hier lebt,

bleibt gern länger

Elite-UniversitätWer dort studiert,will höher hinaus

Flugzeug-DesignWer so fliegt,

ist schon ganz oben

4433 4948

Außerdem in dieser Ausgabe

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ConsultingImplementationApplication Management

TOPICS

PARTNERS

www.parsionate.com

User Experience Customer Journey Data Quality E-CommercePIM MAM MDM Information Logistics Process Optimization

Page 3: M:PROFILE 01/2015 Versandhandel & E-Commerce

M:prof i l e Jun i 2015 3

Editorial

Klaus Hensen, Herausgeber

Einfach, schnell, toll... so lassen sich die größten Heraus-forderungen in Versandhandel und E-Commerce zusammenfassen,liebe Leserinnen und Leser.

Die Branche boomt seit Jahren, wächst weiter und immer noch gibt es Platz für neue Mitspieler im Poker um lukrative Segmente. Was natürlich gleichzeitig dazu führt, dass Kunden immer wählerischer werden. Klappt irgendetwas im Bestellprozess nicht, ist der alternative Lieferant meist nur ein paar Mausklicks entfernt. Heute bestellt, morgen geliefert ist in den meisten Fällen Standard geworden. Der Kunde soll in allem zufriedengestellt, bestenfalls begeistert werden. Schlüssige Konzepte vom ersten bis zum letzten Kontakt sind nötig – doch Studien zufolge erstaunlich selten.

Von Anbietern luxuriöser Produkte und Dienstleistungen lässt sich da so Manches lernen. Einblicke in die Kunst digitaler Verführung und Kundenbegeisterung bietet der Report ab Seite 8.

Gar nicht verwunderlich, dass sich in einem so rasant wandelnden Umfeld, in dem noch viel Luft nach oben ist, inzwischen zahlreiche Branchen-Dienstleister etabliert haben. Eine Reihe ausgewählter Partner zeigt, welche Prozesse Handelsunternehmer besser einem externen Profi überlassen.

Über unser Branchen-Special hinaus zeigen wir Ihnen, dass ein Hotel als Wohnsitz nicht nur für Prominente wie Udo Lindenberg taugt und weit weniger abgehoben ist, als auf den ersten Blick vermutet. Wir haben schon mal ein paar anspruchsvolle Locations (ab Seite 44) für Sie rausgesucht.

Wer sich noch nicht schlüssig ist, wo der geschäftliche und/oder private Nachwuch sich am besten sein Rüstzeug holt, dem sei unsere Auswahl führender Elite-Universitäten (ab Seite 32) empfohlen.

Lassen Sie mich wissen, wie Ihnen diese Ausgabe gefällt. Ich wünsche Ihnen eine anregende und unterhaltsame Lektüre.

Klaus Hensen

impreSSum – m:pro fil e

Her aus geb er, reda k t i o n, gr a fi k , an z ei gen

Klaus Hensen Verlag, Klaus Hensen (V.i.S.d.P.)Hebbelstr. 15, D-51373 LeverkusenTelefon: ++49 (0) 214 31 26 83 [email protected] – www.m-profile.deUst.-IdNr.: DE186578749, ISSN 2199-9554

urheBerrecht: Jede Verwertung der Inhalte dieser Ausgabe außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig.

titelSeite: © fotolia/michaklootwijk; kleine Fotos: Jaguar; London School of Economics and Political, Science; Four Seasons/Peter Malinowski, New York; Daimler AG

Printed in germany

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4 M:prof i l e Jun i 2015

Inhalt dieser Ausgabe

46 M:PROF I L E MAI/JUN I 2015 M:PROF I L E MAI/JUN I 2015 47

LEBEN & RÄUME LEBEN & RÄUME

D

D

FOUR SEASONS HOTEL NEW YORK, USA

Über den Dächern von New YorkDas gewollt businessorientierte Four Seasons in Midtown East bietet neben den 368 geräumigen Zimmern puren Lu-xus: Eine stilvolle Lobby, ein aufmerksamer Gästeservice, ein elegantes Spa sowie ein gut ausgestattetes Fitnesscen-

ter. Es ist nur drei Häuserblocks vom Central Park und einen Block von der Fifth Avenue entfernt. Die modernen Zimmer verfügen über einen Flachbild-Fernseher, einen DVD-Player, eine iPod-Dockingsta-tion und einen Kühlschrank. Vi-deospiele und eine Auswahl an Tageszeitungen sind auf Anfrage verfügbar. Einige Zimmer besitzen eine Whirlpool-Badewanne sowie eine eigene Terrasse und bieten Aussicht auf den Central Park.

www.fourseasons.com/newyork

SWISS LUXURY APARTMENTS, GENF, SCHWEIZ

Technik wie gewohntDie exklusiven und mit Hightech ausgestatteten Swiss Luxury Apartments sind zentral in Genf gelegen, nur 600 m vom Bahnhof und 200 m vom See entfernt, inmitten des Businessviertels. Die Suiten besitzen ein interaktives Power-HD-TV-System, kostenlosen LAN- und W-LAN Breitband-Zugang, Raumklimatisierung, Regendusche und Badewanne sowie eine voll ausgestatte-te Kochnische mit Kaffeema-schine und Weinkühlschrank. Zum Arbeiten stehen auch die Lounge, die Konferenzräume mit Live-Übertragungsmög-lichkeiten, das voll ausgestat-tete Business-Center mit vier Workstations, das Kopiercenter und der HD-Video-Polycom-Konferenzraum zur Verfügung.

swiss-luxury-apartments.ch

MDERAG LIVINGHOTEL DE MEDICI, DÜSSELDORF

Besser gelegenMit rund 170 Hotelzimmern, Suiten und Apartments so-wie seiner Lage zwischen Königsallee und Rheinufer ist das erst im März 2015 offi ziell eröffnete Derag Livingho-tel De Medici ideal für kurze und längere Geschäftsrei-sen. Die Hotelzimmer und Apartments bestechen durch ihre individuelle Einrichtung und sind klimatisiert sowie

schallisoliert. Die Apartments verfügen, wie alle Derag Livinghotels, über eine komplett ausgestattete Kitche-nette oder Küche sowie in den höheren Kategorien über einen getrennten Wohn- und Schlafbereich.

www.deraghotels.de/hotel-de-medici-duesseldorf

Wohnen im Hotel

6 M:PROF I L E JUN I 2015 M:PROF I L E JUN I 2015 7

WERTE & WIRTSCHAF T WERTE & WIRTSCHAF T

organisiert und gemanagt wird, geht’s immer nur um eine bestimm-te Zeit, um die von der Uhr gemes-sene Zeitquantität. Die Qualitäten der Zeit dagegen, die dem Leben, dem Dasein ihre Buntheit, Wildheit und Vielfältigkeit verleihen, werden vom Gang der Zeiger ignoriert. Die inhaltsleere, zählbare Zeit der Uhr ist berechenbar und kalkulierbar. Das ist die Stärke der Uhr und macht ihre Attraktivität und ihre Nützlich-keit, insbesondere im Bereich der Wirtschaft aus. Wir brauchen die Uhr für eine gute Kalkulation, gute Organisation und eine gut funktio-nierende Verwaltung, benötigen sie zur Berechnung der Welt und ihrer Verläufe. Zu einem friedlichen, so-zialverträglichen, glücklichen und zufriedenstellenden Dasein hinge-gen brauchen wir die Uhr und ihre in Zahlen konservierte Zeit nicht.

Ein zeitzufriedenes, zeitsattes Le-ben braucht lebendige Zeiten; Zei-ten, die sich der Uhr nicht ein- und unterordnen lassen. Das ist kein Plädoyer für ein Leben, bei dem man mit den Hühnern ins Bett geht und es beim ersten Hahnenschrei wieder verlässt. Wer aber das Krä-hen des Hahns nicht mehr hört und Hühner nur mehr aus der Legebat-terie kennt, wer seinen Tagesablauf ausschließlich nach dem Diktat der Uhr gestaltet und kontrolliert, wird zum Zeitautomaten und muss auf all die schönen Erfahrungen und Erlebnisse verzichten, die man nur kennenlernt, wenn man die Uhr seinen Kindern als Spielzeug über-lassen hat. Es geht nicht um „Ent-schleunigung“, es geht um lebendi-ge Zeitvielfalt um viele Zeiten und bunte Zeiterfahrungen. Dazu ge-hört die Schnelligkeit genauso wie die Langsamkeit, die Hektik ebenso wie das Trödeln, das unermüdliche

Ranklotzen genauso wie die Pausen und die Zeiten der Erholung oder der Langeweile. Diese Buntheit lie-fert weder die Uhrzeit noch garan-tiert sie das Zeitmanagement. Far-big und befriedigend werden die Zeiten nur dann, wenn sie aus dem Würgegriff von Zeigern, Zahlen und Zifferblättern und dem sich daran orientierenden Zeitmanagement befreit werden.

Lassen Sie es mich an einer Ge-schichte verdeutlichen, die Chefs ihren Mitarbeitern zur Nachahmung erzählen: „Jeden Morgen wacht in Afrika eine Gazelle auf und weiß, dass sie, will sie den Tag überleben, schnell sein muss, um dem schnells-ten Löwen zu entkommen. Jeden Morgen wacht in Afrika auch ein Löwe auf, der weiß, dass er schnel-ler sein muss als die langsamste Gazelle, um nicht zu verhungern. Ganz gleich, ob Du Gazelle oder Löwe bist: Bevor die Sonne aufgeht, musst Du losrennen.“

So die Chefetagen-Version dieser Geschichte. Sie läuft auf Zeitma-nagement nach Kannibalenart hi-naus und vermittelt die Botschaft: Die Schnellen fressen die Langsa-men.

Als Zeitberater würde ich diese Ge-schichte mit mehr Realitätsbezug ausstatten und folgendermaßen erzählen: „Jeden Morgen – ganz gleich, ob Du Gazelle oder Löwe bist, solltest Du, um erfolgreich le-ben und überleben zu können, das Zeithandeln des jeweils anderen kennen und von dessen Zeitverhal-ten etwas verstehen. Dann kannst Du den Tag in Ruhe und Gelassen-heit verbringen, um dann loszuren-nen, wenn es angebracht, notwen-dig und sinnvoll ist.“ ¢

Prof. Dr. Karlheinz Geißler schreibt, lehrt und lebt in München und leitet gemeinsam mit Kollegen das Zeitberatungsinstitut „timesandmore“. Er verfasste bereits mehrere Publikationen zum Thema „Zeit.“

www.timesandmore.com

Mit ihrem neuen Buch setzen Karl-heinz A. und Jonas Geißler der herrschenden Zeit-ist-Geld-Logik eine andere Sichtweise entgegen. „Time ist honey“ ist ein Buch gegen den steten Zwang, Zeit zu managen und zu optimieren, und ein Plädo-yer dafür, die Zeit als Freundin zu entdecken. „Bessere Zeiten“, das sind nach Meinung der Autoren jene Zeiten, die es nicht notwendig machen, in den Urlaub zu fl üchten, um die Zeit leben, lieben und ge-nießen zu können. Es sind Zeiten, in denen die Schnellen nicht die Besseren und Erfolgreicheren und die Langsamen nicht die Verlierer sind. Doch wie können wir lernen, die schönen und angenehmen As-pekte der Zeit wahrzunehmen und zu schätzen? Welche unterschiedli-chen Zeitmuster gibt es? Wie wer-den wir wirklich zeitkompetent?

„Time is honey“ gibt jede Menge Inspirationen zu diesen Fragestel-lungen und viele wertvolle Anre-gungen für einen souveränen Um-gang mit der Zeit.

Karlheinz A. Geißler und

Jonas Geißler, „Time is honey.

Vom klugen Umgang mit der

Zeit“, 256 Seiten, zweifarbig

illustriert, Hardcover mit

Schutzumschlag, ISBN 978-3-

86581-706-8, 17,95 Euro/18,40

(A). Auch als E-Book erhältlich.

KARLHEINZ A. GEISSLERJONAS GEISSLER

Vom klugen Umgang

mit der Zeit

Timeis

honey

WWeg mit dem Alltagsstress! Täg-Weg mit dem Alltagsstress! Täg-WWeg mit dem Alltagsstress! Täg-Wlich eine Stunde mehr! Zeit für das lich eine Stunde mehr! Zeit für das Wlich eine Stunde mehr! Zeit für das WWesentliche! Endlich mehr Zeit! So Wesentliche! Endlich mehr Zeit! So oder so ähnlich lauten die Glücks-versprechen des Zeitmanage-ments. Und alle Gehetzten dieser Welt möchten diesen Versprechen nur allzu gerne glauben. Eingelöst jedoch werden sie nicht, da das Zeitmanagement von seinen Ver-sprechen, nicht jedoch von deren Einlösung lebt. Allein die Tatsache, dass die Klagen über Zeitprobleme und Zeitkonfl ikte immer mehr und immer lauter werden, obgleich es doch nun schon seit längerer Zeit von Zeitratgebern der unterschied-lichsten Art nur so wimmelt, nährt den Verdacht ihres Versagens. So wenig wie die Finanzcrashs zur Selbstbesinnung über das Tempo der Finanzmärkte führen, so wenig führt die Zunahme der Zeitprob-leme zum Nachdenken über die Fragen, wie schnell man eigentlich leben will, und ob man Zeit nicht vielleicht weniger managen, mehr aber leben sollte. Doch nicht das Zeitleben steht im Fokus des Zeit-managements, sondern die Herr-schaft über die Zeit.

Die Art, wie das Zeitmanagement der Zeit begegnet, trägt in vielen Fällen gewalttätige Züge. Das Ar-

senal der Waffen, das vom Zeitma-nagement gegen das Lebenselixier „Zeit“ in Stellung gebracht wird, ist gut ausgestattet. Ziel der Kampf-handlungen ist es, die Zeit „zu beherrschen, anstatt sich von ihr beherrschen zu lassen.“ Begleitet und angetrieben wird dieser Erobe-rungsfeldzug gegen die Zeit durch die Aufforderung, die an jeder Ecke lauernden „Zeitfresser“ und die überall auf der Lauer liegenden „Zeitdiebe“ zu identifi zieren, sie umgehend zu eliminieren und den hinterhältigen und bedrohlichen „Zeitfallen“ dabei geschickt auszu-weichen.

Das Zeitmanagement macht aus fl eißig Zeit sparenden Menschen noch fl eißigere und noch effi zien-tere Zeitsparer. Eins jedoch schafft es nicht: Mehr Zeit. Im Gegenteil, Zeitmanagement tut viel, wenn nicht alles dafür, die unter Zeitdruck leidenden Zeitgenossen auch wei-terhin auf Trab zu halten. Zeitma-nagement lehrt, sich dem schnellen Leben anzupassen, mit dem Ziel, es noch schneller zu machen. So ge-sehen, war es sehr erfolgreich: Ein historisch beispielloser Geld- und Güterwohlstand geht zusammen mit einer historisch beispiellosen Zeithetze. Der Preis ist hoch und in

vielen Fällen zu hoch. Das scheint sich inzwischen herumgesprochen zu haben. Die Nachfrage nach Zeit-management ist rückläufi g – und das nicht ohne Grund.

Zeitmanager versuchen, den All-tagswahnsinn von zeitlicher Un-ordnung, Zeitwidersprüchen und Zeitkollisionen, den wir gemeinhin „Leben“ nennen, in das Zahlen-Kor-sett der Uhrzeit zu zwingen. Nicht die Zeit, wie behauptet, wird beim Managen der Zeit in den Griff ge-nommen. Man nimmt sich selber in den Griff. Folgt man den Tipps und Empfehlungen der Zeitmanager, landet man unweigerlich im Termin-käfi g eines verplanten und durch-kalkulierten Lebens und Arbeitens. Dem modernen Zeitmanagement geht es zuallererst um Selbstdiszi-plinierung, Selbstkontrolle und eine umfassende Ordnung des Zeitle-bens. Zeitmanager lieben die Zeit nicht, sie sehen in ihr ein Problem. Ein Problem aber ist die Zeit ebenso wenig, wie das Leben ein Problem ist. An der Zeit gibt es so wenig zu lösen, wie am Leben.

Zeit hat man nicht, wie das Zeit-management es unterstellt, Zeit ist man. Uhren hat man, nicht die Zeit. Wo also Zeit gespart, gewonnen,

WARUM ZEITMANAGEMENT NICHT FUNKTIONIERT

Wer zu schnell ist,den bestraft das LebenAutor: Prof. Dr. Karlheinz Geißler

Zeitmanagement 06 – 07

Über die Mär vom Zeitsparen

moBilitätSkonZepte 22 – 25

BusinessFeature ptv group

internationaliSierung 20 – 21

BusinessFeature getaline

Wohnen im hotel 44 – 47

über eine gediegenere art, gescHäfts- und Privatleben zu verbinden

Service & Self-Service 16 – 19

BusinessFeature walter services

e-commerce 08 – 13

Premium-Kunden begeisternShopSyStem 14 – 15

BusinessFeature websale

8 M:PROF I L E MAI/JUN I 2015 M:PROF I L E MAI/JUN I 2015 9

MANAGEMENT & MARKE T I NG MANAGEMENT & MARKE T I NG

U Luxusliebhaber kaufen verstärkt online. Und sie inter-Luxusliebhaber kaufen verstärkt online. Und sie inter-agieren bereits umfassend mit ihren Lieblingsmarken agieren bereits umfassend mit ihren Lieblingsmarken über Social Media und digitale Magazine – egal ob es über Social Media und digitale Magazine – egal ob es sich um schicke Mode, exklusive Kosmetik, Feinkost oder sich um schicke Mode, exklusive Kosmetik, Feinkost oder Domizile in der Grand-Hotellerie handelt. Zu diesem Er-Domizile in der Grand-Hotellerie handelt. Zu diesem Er-gebnis kommt die Studie „Luxus & Lifestyle“ des Digital-gebnis kommt die Studie „Luxus & Lifestyle“ des Digital-vermarkters Tomorrow Focus Media. „User sind trendaf-vermarkters Tomorrow Focus Media. „User sind trendaf-fi n, legen Wert auf Qualität und Marken-Image und sind fi n, legen Wert auf Qualität und Marken-Image und sind durchaus bereit, für Exklusivität ihren Preis zu zahlen“, durchaus bereit, für Exklusivität ihren Preis zu zahlen“, resümiert Sonja Knab, Director Research & Marketing bei resümiert Sonja Knab, Director Research & Marketing bei Tomorrow Focus Media. Gute Voraussetzungen also für Tomorrow Focus Media. Gute Voraussetzungen also für Tomorrow Focus Media. Gute Voraussetzungen also für den Edel-E-Commerce.

CUSTOMER EXPERIENCE IM EDEL-E-COMMERCE

Wenn selbstder ControllerBeifall klatscht

Unsexy. Unpersönlich. Uninspirierend.

Erlebnis-Shopping von Lifestyle- und

Luxusgütern gilt online und damit ab-

seits von Edelboutiquen und -reise-

büros als schwierig zu inszenieren

und zu monetarisieren. Zu Recht?

Einige seiner Protagonisten haben sich daher Kunde-Einige seiner Protagonisten haben sich daher Kunde-ninspiration im digitalen Medium auf die Fahne ge-ninspiration im digitalen Medium auf die Fahne ge-schrieben – neudeutsch „Customer Experience“ oder schrieben – neudeutsch „Customer Experience“ oder kurz „CX“: „Sobald sich Kunden keine Mühe mehr kurz „CX“: „Sobald sich Kunden keine Mühe mehr machen müssen, Angebote und Preise zu vergleichen, machen müssen, Angebote und Preise zu vergleichen, fängt Inspiration an“, erklärt Stefan Menden, Deutsch-fängt Inspiration an“, erklärt Stefan Menden, Deutsch-land-Chef des auf Traumreisen und Luxushotelleriean-land-Chef des auf Traumreisen und Luxushotelleriean-gebote spezialisierten Onlineshopping-Clubs Secret gebote spezialisierten Onlineshopping-Clubs Secret Escapes. Inspiration soll das positive Kundenerlebnis Escapes. Inspiration soll das positive Kundenerlebnis und damit die Kaufbereitschaft und das Geschäftsmo-und damit die Kaufbereitschaft und das Geschäftsmo-dell treiben. Doch wie kommen innovative Lifestyle-dell treiben. Doch wie kommen innovative Lifestyle-dell treiben. Doch wie kommen innovative Lifestyle-Start-ups und Co. dahin?

MIT HAUT UND HAAREN IN DIE PRODUKTWELT

Während Secret Escapes auf inspirierende Stimmungsbil-Während Secret Escapes auf inspirierende Stimmungsbil-der, berauschende Geschichten und ein emotionsgelade-der, berauschende Geschichten und ein emotionsgelade-nes Service-Design rund um die Grand-Hotellerie setzt, nes Service-Design rund um die Grand-Hotellerie setzt, inszenieren die Berliner Shopping-Club-Kollegen von inszenieren die Berliner Shopping-Club-Kollegen von Wine in Black ihre Welt der edlen Tropfen ebenfalls emoti-Wine in Black ihre Welt der edlen Tropfen ebenfalls emoti-onsgeladen: Strategisch kreuzen sie Drehgeschwindigkeit onsgeladen: Strategisch kreuzen sie Drehgeschwindigkeit und Abnahmemenge ihrer jährlich 3.500 verkosteten, von und Abnahmemenge ihrer jährlich 3.500 verkosteten, von Önologen für hervorragend befundenen Weine mit ihrer Önologen für hervorragend befundenen Weine mit ihrer Kernzielgruppe: männliche Weinliebhaber ab 35 Jahren, Kernzielgruppe: männliche Weinliebhaber ab 35 Jahren, Kernzielgruppe: männliche Weinliebhaber ab 35 Jahren, die jährlich mehr als 1.000 Euro in Wein umsetzen. die jährlich mehr als 1.000 Euro in Wein umsetzen. Æ

SHOPSYSTEME

ErfolgreicherOnlinehandel mitSoftware-as-a-ServiceAutor: Johannes W. Klinger

Shopsysteme aus der Cloud sind derzeit ein Trendthema. WEBSALE betreibt seine Shopsoftware seit Gründung des Unternehmens 1996 auf eigenen Servern für seine Kunden und kann somit als deutscher Vorreiter von E-Commerce-Lösungen aus der Cloud gelten. Dieses Ge-schäftsmodell bezeichnet WEBSALE als Software-as-a-Service.

Der Grund: Wenn man von der Cloud spricht, meint man vor allem eine bestimmte IT-Architektur, die vor-rangig für Datenhaltung konzipiert ist. Die Philosophie von Software-as-a-Service ist es dagegen, dem Shop-betreiber die Nutzung einer Shopsoftware bequem und aufwandsarm zu machen, damit er die Freiheit hat, sich voll auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Er erhält ein Komplettpaket aus Software und Shopbetrieb und damit einen zentralen Ansprechpartner für alle techni-schen Belange seines Shops. Wenn die Verantwortlich-keiten von Softwarehersteller und Webhoster bei einem Dienstleister zusammengeführt sind, können die Kun-den Software-updates erhalten oder auch umfassenden Schutz, z.B. gegen Cyber-Angriffe. Regelmäßige Usabi-lity-Tests der Software und Vorzertifi zierungen mit wich-tigen Gütesiegeln können die Shopbetreiber zudem bei den Audits zur Zertifi zierung ihrer eigenen Shops unter-stützen. Da SaaS-Anbieter aufgrund ihres Dienstleister-

Modells sehr viel mehr täglichen Kundenkontakt haben als ein Unternehmen, das nur Softwarelizenzen verkauft, kennen sie zudem die Bedürfnisse der Händler oft sehr genau.

Näher am KundenDie Entscheidung über den Erfolg im Onlinehandel fällt jedoch immer im individuellen Shop. Hier kommt es auf die Kreativität und den Einsatz des Händlers und seiner Webagentur an. Ein Cloud- bzw. SaaS-Konzept bietet damit dem Softwarehersteller, der gleichzeitig Hoster ist, die Möglichkeit, Anregungen und Wünsche von Händlern und Agenturen sehr viel schneller in neue Releases der Software einfl ießen zu lassen, als dies bei konventioneller Lizenzsoftware der Fall ist.

Bei entsprechender Konzeption ist ein Update sogar im laufenden Betrieb ohne Ausfallzeiten des Shops mög-lich. Durch ein Cloud-Modell, kombiniert mit Software-as-a-Service, haben Händler bei einem entsprechend aufgestellten Anbieter den Vorteil, dass sie in Echtzeit die kontinuierliche Weiterentwicklung der Shopsoftware nutzen, ohne dass sie selbst stunden- oder tagelange

Die WEBSALE AG ist der erfahrenste

und leistungsfähigste Anbieter von

hochwertigen Shopsoftware-as-a-

Service für den erfolgreichen mit-

telständischen Versandhandel. In

über 550 B2C- und B2B-shops wird

WEBSALE für den erfolgreichen On-

linehandel eingesetzt. Besonders

geeignet ist WEBSALE für ein Bestel-

laufkommen von 50 bis 50.000 Bestel-

lungen am Tag. websale.de

Update-Prozeduren und Abnahmetests vornehmen müssen, wie dies bei Lizenzsoftware oder Open Source vorkommt. Wenn der Hersteller der Software auch seine eigenen Server betreibt, kann er den Code auf die Ser-verumgebung maßschneidern, was eine sehr schnelle Performance und hohe Zuverlässigkeit ermöglicht.

Insgesamt verkürzt sich bei einem solchen Modell die Time-to-Market neuer Shops oder Shopfunktionalitäten von Monaten auf Wochen oder Tage. Händler können so-mit schnell auf Markttrends reagieren.

Bei der Auswahl jedes Shopsystems sollte sich der Händler sehr genau ansehen, für welche Warenwirt-schafts- und Payment-Lösungen die Software standar-disierte und gut supportete Schnittstellen anbietet. Eine Komplett-Software, die den ganzen E-Commerce-Prozess vom Shop bis ins Fulfi llment abbildet, muss nicht unbedingt die beste Lösung sein, denn: Wer kann schon alles gleich gut? Meist fährt der Händler bes-ser mit einem spezialisierten Shophersteller, der sich darauf konzentriert, das bestmögliche Shop-Front-end zu entwickeln – und der für die anderen Prozesse mit ebenso spezialisierten und qualifi zierten Anbietern von Warenwirtschafts-, Payment- und Logistik-Lösungen kooperiert.

Die finanzielle SeiteBevor man sich als Onlinehändler für eine Cloud- oder SaaS-Lösung entscheidet, sollte man sich in jedem Fall die zu erwartenden einmaligen und jährlichen Kosten anhand von Erfahrungswerten aus dem eigenen Shop sehr genau durchrechnen. So lassen sich die Kosten ge-nau überblicken und vergleichen.

Denn ebenso wie es im weiten Feld der Cloud-Anbie-ter unterschiedliche Ansätze in Bezug auf den Service gibt, so unterscheiden sich auch die Abrechnungs-modelle. Beim Pay-per-Order werden die laufenden Gebühren pro erfolgter Bestellung berechnet. Häufig anzutreffen sind auch Kombinationen aus pauscha-lierten und erfolgsabhängigen Anteilen. Es gibt aber auch Modelle, bei denen ausschließlich eine monat-liche Pauschale anfällt. Auch hiervon finden sich auf dem Markt jedoch unterschiedliche Varianten. Bei WEBSALE bezahlt der Kunde z.B. eine Pauschale für die Softwarenutzung. Durch den modularen Aufbau der Software zahlt der Kunde dabei nur die Modu-le, die er auch tatsächlich benötigt. Die Abrechnung des Shopbetriebs hingegen erfolgt nach Leistungs-verbrauch. ¢

Johannes W. Klinger ist Ingenieur und Vorstandsvorsitzender

der 1996 von ihm gegründeten WEBSALE AG.

14 M:PROF I L E MAI 2015 M:PROF I L E MAI 2015 15

BUS I NESS FEATURE: WEBSALE AG

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16 M:PROF I L E MAI/JUN I 2015 M:PROF I L E MAI/JUN I 2015 1716 M:PROF I L E MAI 2015 M:PROF I L E MAI 2015 17

Online-Kunden nutzen Self-Service-Angebote rege – doch der persönliche Kontakt bleibt unerlässlich.

BUS I NESS FEATURE: WALTER SERV ICES

Kunden wollen sich – ist die Ent-scheidung einmal gefallen – nicht lange mit der Bestellung befassen. Es soll schnell gehen. Dafür sind die meisten bereit, Aufgaben selbst zu übernehmen. Man denke an Reise-buchungen oder auch die Konfi gura-tion des neuen Laptops. Hocherfreut – wen wundert’s, entlastet es doch das eigene Personal von Standard-aufgaben – richten Onlinehändler immer mehr Self-Service-Angebote ein. Wer nun aber meint, diesem Trend folgend am Kundenservice grundsätzlich kurzerhand sparen zu können, wird schnell eines Besseren belehrt. Die Strafe der Kunden reicht vom einfachen Bestellabbruch bis zum derben Imageschaden.

Die Wachstumskurve des Versand-Die Wachstumskurve des Versand-handels ist ungebrochen. Eine aktu-handels ist ungebrochen. Eine aktu-elle bevh-Studie* prophezeit dem in-elle bevh-Studie* prophezeit dem in-teraktiven Handel insgesamt für 2015 teraktiven Handel insgesamt für 2015 ein Umsatzwachstum von fünf Pro-ein Umsatzwachstum von fünf Pro-zent. Der Bereich E-Commerce steigt zent. Der Bereich E-Commerce steigt in dieser Betrachtung um 12 Prozent, in dieser Betrachtung um 12 Prozent, was die stetige Verschiebung vom was die stetige Verschiebung vom klassischen Versand- zum Onlinehan-klassischen Versand- zum Onlinehan-del bestätigt.

Auffällig ist das starke Wachstum der Multi-Channel-Anbieter, das der glei-chen Studie zufolge von 2013 zu 2014 um 48 Prozent gestiegen war. Dem-gegenüber ging der Umsatz der rei-nen Onlinemarktplätze um 10 Prozent zurück.

ERFOLG IM E-COMMERCE MIT PERÖNICHEM SERVICE UND MASSVOLLEM SELF-SERVICE

Perfektes DoppelAutor: Klaus Wagner

Die Ergebnisse untermauern die be-Die Ergebnisse untermauern die be-kannte Forderung, den Kunden am besten dort zu treffen, wo er sich be-vorzugt aufhält. Verschiedene Kom-munikationskanäle geschickt zu nut-zen, bleibt also das Erfolgsrezept der Stunde.

Ob ein Kaufvorgang erfolgreich ab-geschlossen wird, hängt laut einer Untersuchung von Statista** nicht zuletzt von der Möglichkeit einer per-sönlichen Beratung ab. Rund 70 Pro-zent der Befragten käme es darauf an, dass sie unkompliziert persönli-che Kontakt aufnehmen können. An-che Kontakt aufnehmen können. An-gesichts standardisierter Ansprachen, Erklärungen und Beschreibungen in Onlineshops, die oftmals nicht aus-reichen oder nicht richtig verstanden werden, scheint dies naheliegend. In diesem Zusammenhang wünschen sich viele, den Service rund um die Uhr in Anspruch nehmen zu können.

Demgegenüber zeigt die Studie, dass knapp 95 Prozent der Onlineshops keine Chatfunktion besitzen, über 90 Prozent keine Rückrufoption, mehr als drei Viertel ermöglichen keinen Kontakt am Wochenende, knapp ein Drittel geben keine E-Mail-Adresse an und fast 20 Prozent verzichten auf ihre Kontaktdaten auf der Startseite. Knapp ein Drittel der untersuchten Onlineshops hatten noch nicht ein-mal den Kauf-Button korrekt imple-mentiert. Æ

20 M:PROF I L E MAI/JUN I 2015 M:PROF I L E MAI/JUN I 2015 2120 M:PROF I L E MAI 2015 M:PROF I L E MAI 2015 21

Hindernisse sind zum Beispiel un-terschiedliche technische Produk-tanforderungen, ungleiche Eti-kettiervorschriften, verschiedene Zahlungssysteme und differierende Preise und Bedingungen für Stan-dardlieferdienste. Zu diesen not-wendigen „Hardskills“ gesellen sich die oftmals unterschätzten, aber für den Erfolg im Ausland umso bedeu-tenderen „Softskills“, die sich mit dem Oberbegriff „Kundenservice“ zusammenfassen lassen. Man kann sagen: So verschieden die rechtli-chen Bedingungen, die geltenden Vorschriften und technischen An-forderungen auch sein mögen, die den Markteintritt mal leichter, mal schwerer machen – ein entscheiden-des Erfolgskriterium verbindet alle

VERSANDHANDEL INTERNATIONALISIEREN:KUNDENSERVICE BESTIMMT DEN ERFOLG

Mit spezialisiertenCall CenternLandesgrenzenüberwindenAutorin: Eike Eckardt

getaline-Geschäftsführer Ralf Tiedemann, Andreas Kühl

Der grenzüberschreitende

Warenverkehr boomt. Die stärksten

Produktkategorien sind Bekleidung

und Sportartikel, Haushaltsartikel,

Medien, Bild- und Tonträger,

Unterhaltungselektronik, Computer

und – vor allem im Internet – Reisen

und Urlaubsunterkünfte. Dennoch

birgt die Expansion ins Ausland für

Versender eine Reihe von Risiken und

Herausforderungen.

BUS I NESS FEATURE: GE TAL I N E

getaline gehört zu den größten Customer Care Centern Deutsch-lands und ist seit über zwanzig Jah-ren ein kompetenter Ansprechpart-ner für den anspruchsvollen und vertriebsorientierten Kundendialog.

Durch eine effi ziente Netzwerk-Struk-tur mit ca. 1.500 Mitarbeitern bietet getaline unter Ausnutzung sämtli-cher Synergiepotenziale qualitativ hochwertige Kundendialogleistun-gen zu attraktiven Konditionen so-wohl im B2C- als auch im B2B-Bereich.

Gemeinsam mit Kunden aus unter-schiedlichsten Branchen entwickelt getaline innovative Serviceleistungen im Bereich Inbound- und Outbound-Telefonie, Fax, Brief- und E-Mail-Bear-beitung sowie Web-Shop-Betreuung und Social Media Aktivitäten.

www.getaline.de

Im getaline-Standort Hamburg

Länder: Service ist überall genauso wichtig. Und dazu gehört in der Re-gel der direkte kompetente Dialog mit den Kunden über ein professi-onelles, gut geschultes Call Center.

Deutsche zahlen per Überweisung, Franzosen und Engländer mit Scheck

Dieses muss in der Lage sein, ne-ben den sprachlichen auch den kulturellen Unterschieden sowie den teilweise sehr eigentümlichen Markt-Usancen Rechnung zu tragen. Ein einfaches Beispiel: Während es in Deutschland, Österreich und in der Schweiz üblich ist, Bestellun-gen telefonisch durchzugeben und anschließend die Rechnung per Überweisung zu begleichen, wird

in Frankreich und Belgien meist per Post (Karte oder Brief) geordert und per Scheck bezahlt. Diese Dinge sollte man wissen, um die Prozesse entsprechend anpassen und mög-lichst effi zient arbeiten zu können.

Tipp: Call Center-Dienstleistung outsourcen

Für viele Versandhändler lohnt es sich allerdings nicht, ein eigenes Call Center aufzubauen und zu un-terhalten. Der fi nanzielle Aufwand für spezielle Schulungen, mehrspra-chige Agents und das Vorhalten ei-ner adäquaten Infrastruktur bei un-gewissen Geschäftsentwicklungen im neuen Markt ist groß. Deshalb empfi ehlt es sich, bei einer Ausland-

sexpansion mit einem qualifi zierten externen Dienstleister zusammen-zuarbeiten. Das getaline Call Center Network kann hier auf umfassende Support-Erfahrung zurückgreifen: Es betreut seit vielen Jahren zahlreiche Projekte für renommierte deutsche Versandhändler, die ihre Waren eu-ropaweit verschicken, aber auch für ausländische Unternehmen. Das Network bietet Serviceleistungen über alle Kontaktkanäle an: per Tele-fon, Brief, Fax oder E-Mail bis hin zur kompletten Web-Shop-Betreuung – und das in mehr als 15 Sprachen. Denn es hat sich gezeigt, dass es von Vorteil ist, die internationalen Ak-tivitäten deutscher Distanzhändler von Deutschland aus zu steuern. Die Auftraggeber haben auf diese Wei-

se einen einzigen Ansprechpartner für alle Länder, so dass sich Arbeits-prozesse und IT-Systeme schnell und kostensparend implementieren und vereinheitlichen lassen. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Pluspunkt: Das Geschäft kann nach deutschem Vertragsrecht abgewickelt werden.

Fazit: Mit den länderspezifischen Kundendialogkonzepten von exter-nen Dienstleistern können Unter-nehmen neue Auslandsmärkte für ihre Verkaufswaren erschließen oder auch bestehende ausbauen ohne dafür extra eine eigene Call Center-Infrastruktur im Zielland aufbauen zu müssen. Personaleinsatz, Ressour-cenplanung, Technik und Controlling übernimmt der Geschäftspartner. ¢

22 M:prof i l e Mai/Jun i 2015 M:prof i l e Mai/Jun i 2015 23

Vincent Kobesen, CEO der PTV Group: „Gemeinsam mit der Politik können wir etwas bewegen und an der

Verbesserung von Infrastrukturen aktiv mitwirken – für lebenswerte Städte und zum Wohle unserer Gesellschaft.“

Bus i ness feature: ptV Group

Unsere Städte werden die Schaltzen-trale für die Zukunft. Hier pulsiert es. Die urbanen Metropolregionen sind ein riesiger Umschlagplatz: für Arbeitskräfte, für wirtschaftliches Wachstum, für die Umsetzung von Innovationen und für den Zugang zu einem attraktiven Leben. So zieht es immer mehr Menschen, Unterneh-men und Organisationen aus den unterschiedlichsten Beweggründen in die Stadt.

Und bewegt werden will vieles: Per-sonen und Güter kommen über ganz verschiedene Transportmittel ans gewünschte Ziel. Ob Fahrrad, Bahn, Auto oder Kleinlastwagen. Aufgrund des begrenzten Raums wird immer öfter geteilt: die Anschaffungs-kosten wie auch die Nutzung von Transportmitteln und Infrastruktu-ren. Neue Angebotsformen bringen Würze in den Mobilitätsalltag. Eine breites Spektrum bedient die ver-schiedenen Motivationen der Nut-zer: z. B. möglichst schnell, kosten-günstig, sicher oder umweltbewusst voranzukommen. Wir brauchen lebenswerte Städte und einen gut funktionierenden Wirtschaftsver-kehr zu ihrer Versorgung. Und die Ansprüche an multimodale, smar-te Mobilitätsangebote sind hoch. Für Stadtentwicklungsplaner keine leichte Aufgabe, die richtigen Rah-menbedingungen für eine nachhal-tige Verkehrsplanung zu setzen.

Die PTV Group stellt sich den An-forderungen der Zukunft, um sie verantwortungsvoll mitzugestal-ten. Dazu trägt sie mit Software, Beratung und Forschungsarbeit in zukunftsweisenden Projekten bei. Darüber hinaus engagiert sich die PTV in Verbünden aus Po-litik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie in übernationalen Netzwer-ken. Es geht insbesondere darum, Mobilität integriert zu betrachten und neben dem Personenverkehr gleichzeitig die urbane Logistik mitzugestalten und zu optimieren.

Real-time Data ermöglicht neue Lösungen

Alles wird vernetzter. Alles wird digital. Alles kommuniziert. Zu-nehmend werden Daten gesam-melt, aufbereitet, analysiert und geteilt. Smart Cities, Industrie 4.0, Digitalisierung und das Internet der Dinge schreiten voran. Auch unsere Mobilität der Zukunft wird maßgeblich davon profitieren.

Die PTV Group setzt sich dafür ein, bestehende Infrastrukturen bes-ser zu nutzen – mit neuen Tech-nologien, Echtzeitinformationen und intelligenten Verkehrskon-zepten. Insbesondere Echtzeitda-ten ermöglichen neue Optimie-rungspotenziale. Je aktueller die Informationen sind und je mehr In-

formationen zur realen Verkehrs-situation vorliegen, umso geziel-ter lässt sich Verkehr steuern und lenken, Staus können schneller aufgelöst und staubedingte Un-fälle vermieden werden. Mit der Bereitstellung der tatsächlichen Ankunftszeiten von Waren und Gütern können entlang der kom-pletten Lieferkette sowohl der Kundenservice als auch Logistik-prozesse optimiert werden.

Wer Städte liebens- und lebens-wert gestalten will, darf nicht nur die Mobilität seiner Bürger im Blick haben, sondern muss auch clevere Konzepte für den Wirtschaftsver-kehr mitdenken. Päckchen bis vor die Haustüre sind willkommen, aber Verkehrsbehinderungen und eine Zunahme des Güterverkehrs nicht. PTV berät die öffentliche Hand dabei, wie Lieferverkehre rund um und in Cities smart orga-nisiert werden können.

Vor allem drei Aufgaben haben bei der Optimierung der Infrastruktur eine besondere Bedeutung: Ver-kehrssicherheit, Shared Economy und Umweltschutz. Diesen Aufga-ben widmet sich die PTV Group, um zukunftsfähige Mobilitäts- und Transportlösungen für immer mehr Menschen auf einem begrenzten Planeten zu ermöglichen. Æ

Von EchtzEitinformationEn profitiErEn mit

Smarter MobilityAutorin: Kristina Stifter

Page 5: M:PROFILE 01/2015 Versandhandel & E-Commerce

Basis for Business

When heart meets business. Dann knistert die Luft bei jeder

neuen Begegnung. Dann treffen sich Global Player und Local

Heroes. Dann eröffnen sich der Welt vor Ort ganz neue Perspek ­

tiven. Und Geschäft wird zum Gefühl:

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marketing 38 – 41

Radio bietet Bühnen für Marken

WeiterBildung 37

BusinessFeature Hochschule Wismar

magaZin 48 – 50

Technik, Design, Genuss und mehr ...

Werte & WirtSchaft 33 – 36

Elite-Univeritäten

omnichannel-erleBniS 28 – 32

BusinessFeature parsionate

kundenmanagement 26 – 27

BusinessFeature Cobra

In Zeiten vergleichbarer Produkte, Dienstleistun-gen und gut informierter Käufer ist es besonders wichtig, seine Kunden zu kennen. Trotzdem wissen viele Unternehmen auch heute noch zu wenig – ent-weder weil es kein zentrales System für die Ablage der Informationen gibt oder weil dieses nicht um-fangreich genutzt wird. Dabei bietet der Einsatz eines Customer Relationship Management Systems zahlreiche Vorteile. Denn es erlaubt, die Kundenbe-dürfnisse in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns zu stellen, die Prozesse auf den Kunden auszurichten und somit die Kundenbeziehung posi-tiv zu gestalten.

Kunden gelangen heute leichter an Informationen rund um einzelne Produkte als noch vor ein paar Jah-ren. Sind sie unzufrieden über Produkte oder vor al-lem auch den Service, wechseln sie beim nächsten Kauf schnell den Anbieter. Dieser Entwicklung kann man nur durch besonderen Service entgegenwir-ken. Denn ein umfangreicher und kundenorientierter Service sichert dem Unternehmen die Loyalität des Kunden. Ist er zufrieden und darüber hinaus positiv überrascht, bleibt er treu. Dazu gehört eine detailliert gepfl egte Kontakthistorie sowie eine Datenbank, in der die Informationen zum Kunden strukturiert ab-gelegt werden. Die Arbeit im Team wird durch den

Einsatz einer CRM-Software ebenfalls deutlich er-leichtert, da jeder nur einen Blick in die „elektroni-sche Kundenakte“ werfen muss, um zu wissen, welche Informationen der Kunde bereits hat und auf welchem Stand die Bearbeitung ist. So überrascht und erfreut man seine Kunden mit genauer Kenntnis der Lage und einer individuellen Betreuung – auch im Vertrieb ein unschlagbarer Vorteil.

Sowohl im Service …

Besonders im Kundencenter und Service ist struktu-rierte Arbeit unerlässlich. Es reicht nicht, sämtliche Anfragen, Reklamationen oder Wünsche auf den ver-schiedenen Kommunikationskanälen entgegenzu-nehmen. Vielmehr müssen die Anfragen systematisch abgelegt und bearbeitet werden. Eine CRM-Lösung bietet dabei nützliche Optionen. So können einge-hende E-Mails, Anrufe etc. mit einer entsprechenden Ticketnummer versehen werden, die für alle diesen Fall betreffenden Nachrichten gilt. Darüber lässt sich jederzeit herausfi nden, welche Kontakte zum aktu-ellen Fall bereits stattfanden und wie der aktuelle Bearbeitungsstatus ist. Sinnvoll ist zudem, sämtliche Tickets im CRM-System an einen automatisierten Workfl ow zu übergeben, der sicherstellt, dass die Mit-arbeiter keine Aufgabe vergessen, da sie aktiv daran

CRM-SOFTWARE

Kunden im VisierAutorin: Petra Bond

erinnert werden. Die vorgegebene Abfolge der Be-arbeitung erleichtert dabei das eigene Vorgehen, da das System steuert, was als Nächstes zu tun ist. Ein Eskalationsmanagement gewährleistet zudem, dass bei Nichtbeachtung Vorgesetzte eingeschaltet wer-den, um doch noch rechtzeitig zu reagieren und den Kunden zufriedenzustellen.

Auch eine Benachrichtigung über den aktuellen Be-arbeitungsstand des Tickets kann in regelmäßigen Abständen automatisiert an den betreffenden Kun-den verschickt werden. Die Servicetickets lassen sich auch statistisch auswerten. Analysen über alle An-fragen zeigen auf, ob Probleme gehäuft auftreten, wo Kunden unzufrieden sind oder welche Produkte fehlerbehaftet sind. Durch diese Informationen kann das Management gezielt gegensteuern und geeigne-te Maßnahmen in die Wege leiten.

… als auch im Marketing ist Kundebegeisterung zentral

Auch das Marketing kann mit Hilfe eines CRM-Sys-tems begeistern. Denn statt beispielsweise Mailings nach dem Gießkannenprinzip zu versenden, können genaue Zielgruppen für jedes Produkt und die zuge-hörige Ansprache ermittelt werden. Über mehrere Stufen wird genau selektiert, damit jeder Kunde oder Interessent personalisiert genau die Informationen er-hält, die für ihn wichtig sind. Dadurch wird das Gefühl des „Genervtseins“ vermieden. Der Kunde hat durch die auf ihn zugeschnittenen Informationen einen Mehrwert. Das erhöht die Chance, dass Briefe oder Mails gelesen werden statt im Papierkorb zu landen. Dasselbe gilt auch für Veranstaltungseinladungen. Hier bringt ein CRM-System einen weiteren Mehrwert, denn Einladungsversand und Anmeldungen lassen sich über ein CRM-System mit den entsprechenden

Funktionen spielend leicht managen. Darüber hinaus erlaubt eine statistische Auswertung im Nachgang einen genaueren Überblick über Erfolg und Misser-folg – um das nächste Event noch professioneller zu planen. Für den einzelnen Kunden heißt dies, nur zu für ihn relevanten Ereignissen eingeladen zu werden, rechtzeitige Erinnerungen mit persönlicher Anrede sowie professionell erstellte Namensschilder und eine freundliche Begrüßung am Eingang.

Business Intelligence erlaubt eine detaillierte Analyse

Für eine umfassende Analyse auf Management-Ebene bieten sich CRM-Lösungen mit integriertem Business Intelligence an. Darüber lassen sich nicht nur große Datenmengen in Echtzeit auswerten, es erlaubt auch eine sehr viel detailliertere Analyse als es eine Statistik ermöglicht. Denn über BI-Dashboards können belie-bige Inhalte in einem frei wählbaren Zeitraum ausge-wertet werden – und das über sogenannte Drilldowns bis auf die unterste Ebene. So hat man z.B. im Vertrieb schnell einen Überblick darüber, welcher Artikel sich in welchem Vertriebsgebiet besonders gut verkauf-te, welches Quartal besonders umsatzstark war und an welcher Stelle die meisten Leads verloren gingen. Dadurch werden Fehlentwicklungen früh erkannt und es kann rechtzeitig gegengesteuert werden. So kann die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf fundierten Zahlen aufgebaut werden – das Ergebnis wird der Kunde spüren. Denn so wird der Kunde in den Mittelpunkt gestellt.

Das Konstanzer Softwareunternehmen cobra bietet mit seinen CRM-Lösungen genau diese Möglichkei-ten der Kundenzufriedenheit und -begeisterung an. Die Software für Unternehmen aller Größen und Bran-chen ist besonders fl exibel und lässt sich schnell an die jeweiligen Anforderungen des Kunden anpassen. Denn ein individuell auf die Bedürfnisse ausgerichte-tes CRM-System stellt sicher, dass Kunden angemes-sen betreut werden können – um sie zu begeistern und sie so dauerhaft an das ei-gene Unternehmen zu binden.

Die Autorin Petra Bond

ist Marketingleiterin der

cobra - computer‘s brainware

Kunden zufriedenzustellen.

26 M:PROF I L E MAI/JUN I 2015 M:PROF I L E MAI/JUN I 2015 27

BUS I NESS FEATURE: COBRA

28 M:prof i l e Mai/Jun i 2015 M:prof i l e Mai/Jun i 2015 29

Bus i ness feature: pars ionate

Liebt es, zu siegen: Tennis-Star Andrea Petkovic unterstreicht als Testimonial die Markenbotschaft von SportScheck – auf allen Kanälen ©

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Omnichannel-erlebnis

Auf dem LaufendenAutorin: Jasmin Stöckle

Als Otto Scheck 1946 in München aus alten Militärbeständen seine erste Kollektion schneiderte, be-wegte er sich noch in einem reinen Verkäufermarkt. In den folgenden 60 Jahren wurde sein heute zur Otto-Group gehörendes Unternehmen SportScheck zum marktführenden Omnichannel-Anbieter für Sportbe-kleidung. Der Markt hat sich grund-legend gewandelt. Während früher eine Mangelware zum Erfolg reichte, sind heutzutage valide, in real-time verfügbare Daten nötig, um Kunden durch eine perfekte User Experience zu gewinnen und zu binden.

„Wir machen Sport“ hat sich Sport-Scheck als Leitgedanke auf seine Fahnen geschrieben. Und das ma-chen sie. Das Unternehmen vertreibt rund 30.000 Produkte mit 252.000 Varianten von mehr als 500 Marken. Potenzielle Kunden werden mit vier

Haupt-Printkatalogen, Sonderkatalo-gen, Online- und Mobile-Shop sowie 18 Filialen erreicht. Dazu kommen mobile Apps zu den Themen Out-door, Laufsport und Wintersport und seit 2010 TV-, Online- und Facebook Kampagnen.

Stefan Herzog, Mitglied der Ge-schäftsführung bei SportScheck er-klärt: „Wir wollen unsere Kunden kompetent beraten und unser Know-How und Begeisterung mit ihnen tei-len. Dabei darf es keinen Unterschied zwischen dem Besuch einer Filiale, dem Durchblättern eines Katalogs oder dem Stöbern im Webshop ge-ben. Ein ‚Besuch‘ bei Sport-Scheck soll Spaß machen und Lust auf mehr vermitteln.“

17 Millionen Besucher in den Filialen, weitere 1,1 Millionen Kunden im Webs-hop und 52.000 Millionen Visits pro Æ

Über vierzig aktuelle oder ehemalige Staatsoberhäupter und Regierungs-chefs haben hier studiert. Der Wirt-schaftsnobelpreis ging bislang zwölf Mal an ihre Absolventen und Professo-ren: Die London School of Economics and Political Science, abgekürzt LSE. Nicht von ungefähr gilt die Institution als eine der weltweit führenden Uni-versitäten in den Rechts-, Wirtschafts-, und Sozialwissenschaften. Die Zeitung The Guardian bescheinigt der LSE

„mehr Einfluss auf die derzeitige poli-tische Welt als jede andere Hochschu-le auf der Erde“. Die LSE ist eines der 19 Colleges der fö-deralen Universität London. Gemein-sam mit den Universitäten Oxford, Imperial College London, Cambridge und UCL bildet sie die sogenannte Gruppe der G-5-Universitäten in Eng-land. Etwa 85 Prozent der Studenten kommen nicht aus dem Vereinigten Königreich. Dies macht die LSE zu ei-

ner der internationalsten Universitäten der Welt. Allerdings selektiert sie mit einer Aufnahmequote von 6,5 Prozent auch ungewöhnlich stark: Auf einen einzigen Bachelor-Studienplatz kom-men durchschnittlich 14 Bewerber. Und die Exklusivität hat ihren Preis: Studienanfänger müssen mit Kosten von mindestens 9.000 Pfund rechnen, zzgl. Studienmaterialien und Lebens-haltungskosten im teuren London.

www.lse.ac.uk

EBS Universität für Wirtschaft und Recht, Wiesbaden und Oestrich-Winkel/Deutschland

Auslandsaufenthalt ist PflichtDie EBS Universität für Wirtschaft und Recht ist eine führen-de private Wirtschaftsuniversität in Deutschland. Aktuell zählt die EBS rund 2.000 Studierende plus 154 Doktoran-den. Bei ihrer Forschung legt die Universität einen Schwer-punkt auf wirtschaftlichen Anwendungsbezug. In das Stu-dium integriert ist deshalb ein Auslandsaufenthalt an einer der mehr als 270 Partnerhochschulen auf allen Kontinenten.

Die EBS Universität verfügt über ein starkes Netzwerk aus über 200 Unternehmenspartnern, darunter viele DAX-Kon-zerne sowie Kanzleien, und über 10.000 Alumni in mehr als 30 Ländern, davon sind rund 3.200 im Alumni-Netzwerk organisiert.

Die Institution gliedert sich in zwei Fakultäten: Die EBS Business School und die EBS Law School. Seit 2011 bie-tet Letztere als einzige Universität in Deutschland ein voll-wertiges, klassisches Jura-Studium mit dem Abschlussziel Erste juristische Prüfung (Staatsexamen) und wirtschafts-rechtlichen Schwerpunktbereichen sowie einem integrier-ten Master in Business (MA) an. Die Studiengebühren für das Jurastudium betragen 3.700 Euro pro Trimester, für das Vollzeit Bachelor-Studium (BSc) fallen 6.950 Euro pro Semester an und für das Vollzeit Mas-ter-Studium (MSc) 7.950 Euro pro Semester.

www.ebs.edu

London School of Economics and Political Science, London/UK

Einflussreichste Uni der Welt

Die Universität ist bekannt für ihre international ausgerichteten Studien-gänge und das problemorientierte Lernen (Problem Based Learning) als alternatives Konzept zu traditionellen Lehrmethoden. Hier werden in Klein-gruppen von maximal 15 Studenten aktuelle Probleme behandelt. Inten-sive Teamarbeit und häufige Präsen-tationen der Studenten intensivieren den Praxisbezug des Studiums. Seit 2007 besitzt die School of Business and Economics der Universität Maas-tricht die so genannte „Triple Crown“

(AACSB, EQUIS und AMBA). Nur 55 Hochschulen weltweit sind derzeit mit diesem dreifachen Gütesiegel ausge-zeichnet.Wie an allen niederländischen Hoch-schulen läuft das Studium nach dem vereinheitlichten europäischen Stu-diensystem mit den Abschlüssen Bachelor und Master ab. Die Studi-engebühren variieren je nach Art der Einschreibung, betragen für Vollzeit-studenten aus der EU jedoch in der Regel derzeit knapp 2.000 Euro im Jahr für ein Vollzeitstudium, ein Teil-

zeitstudium kostet gut 1.300 Euro. Alle Vorlesungen werden entweder in nie-derländischer oder in englischer Spra-che abgehalten.Zurzeit studieren hier mehr als 15.000 Studenten an der Universität Maast-richt. Über 40 Prozent der Studenten, vor allem Studierende der European Studies und Wirtschaftsstudiengän-ge, kommen aus dem Ausland. Die Universität Maastricht beschäftigt über 3.800 Angestellte, davon 2.060 wissenschaftliche Mitarbeiter.

www.maastrichtuniversity.nl

Universität Maastricht, Maastricht/Niederlande

Lernen mit dreifachem Gütesiegel

eufom European University for Economicsand Management, Luxemburg

University meets BusinessDie 2012 vom luxemburgischen Ministerium für Hochschul-wesen und Forschung staatlich anerkannte eufom Euro-pean University for Economics & Management macht es sich zur Aufgabe, junge Leute für Managementaufgaben in Europa auszubilden. Beheimatet in Luxemburg ist die eufom University schon aufgrund ihrer zentralen Lage dafür prädestiniert, den europäischen Gedanken zu fördern.Die private eufom European University for Economics &

Management wurde 2012 vom luxemburgischen Ministeri-um für Hochschulwesen und Forschung staatlich anerkannt und akkreditiert. Zum Wintersemester 2012/13 nahm das Hochschulzentrum in Luxemburg den Studienbetrieb auf. Zur Auswahl stehen die Bachelor-Studiengänge Business Administration (klassisches BWL) und International Ma-nagement sowie der Master of Business Administration (MBA). Die Studierenden absolvieren ihr Studium parallel zu Job oder Ausbildung. Dabei finden die Vorlesungen un-ter der Woche abends bzw. samstags in Präsenzform statt. Derzeit sind an der eufom University in Luxemburg knapp 190 Studierende immatrikuliert.Die Bachelor-Studiengänge kosten 345 Euro monatlich plus einmalige Prüfungsgebühr, das MBA-Studium kostet 520 Euro monatlich zzgl. Einmalige Immatrikulations- und Prüfungsgebühr. www.eufom.lu

Elite-Universitäten

M:PROF I L E MAI/JUN I 2015 37

Die Amos Tuck School of Business Ad-ministration ist eine an das Dartmouth College angeschlossene Wirtschafts-hochschule. Tuck gehört nicht nur zu den ältesten Universitäten der USA sondern ist auch eine der besten Ein-richtungen im ganzen Land. Das MBA Programm ist zwar eines kleinsten der so genannten Ivy-League, der Vereini-gung der besten Universitäten an der amerikanischen Ostküste, dafür auch eines der feinsten. Denn die Instituti-on bietet vor allem ein interessantes Umfeld: Neben zahlreichen bekann-ten Persönlichkeiten im Lehrkörper

wie Unternehmensberater Marshall Goldsmith, können innerhalb der Stu-dentenschaft wichtige Kontakte für die Zukunft geknüpft werden. Absol-venten haben nicht nur idealen Kon-takt zu großen Firmen auf der ganzen Welt, durch das Alumni-Netzwerk des Dartmouth College stehen darüber hinaus immer kompetente Ansprech-partner zur Stelle, die gerne bei der Karriereplanung helfen. Durch die ge-ringe Studentenzahl bei Tuck (knapp 500) bleibt viel Zeit für persönliche Gespräche und eine weitere Vertie-fung des Gelernten.

Interessenten müssen bereits bei der Bewerbung vorweisen können, zuvor Führungspositionen ausgefüllt zu ha-ben. Hier zählen auch organisatori-sche Tätigkeiten an Schulen, Universi-täten und Ähnlichem. Die individuelle Betreuung und das Leben am Campus haben ihren Preis. Für Studienanfänger im Jahr 2015 fal-len Gebühren von knapp 62.000 US-Dollar an. Darüber hinaus müssen weitere Kosten z.B. für Bücher oder Unterkunft dazugerechnet werden.

www.tuck.dartmouth.edu

Tuck School of Business, New Hampshire/USA

Kontakte + Beziehungen = Karriere

Die Frankfurt School bietet Bildungsprogramme zu Finanz-, Wirtschafts- und Managementthemen an – dazu gehören Bachelor- und Masterprogramme sowie ein Promotions-programm, Executive Education, Zertifi katsstudiengänge, offene Seminare und Trainings für Berufstätige sowie Semi-nare und Workshops für Auszubildende. Sie ist von EQUIS und AACSB international akkreditiert.Der Master of Finance der Frankfurt School ist der einzige Finance-Master einer deutschen Hochschule im aktuellen Financial Times Ranking (Juni 2014). Im Handelsblatt-Ran-king von Dezember 2014, in dem die Forschungsleistungen deutschsprachiger Betriebswirte und BWL-Fakultäten ge-messen werden, belegt die Frankfurt School-Fakultät Platz

5 in Deutschland. Neben den Hauptgebieten Wirtschaft, Management Banking und Finance managen Experten der FS Beratungs- und Trainingsprojekte zu Finance-Fragestel-lungen in Schwellen- und Entwicklungsländern, insbeson-dere zu Themen rund um Mikrofi nanz und die Finanzierung Erneuerbarer Energien. Die FS unterhält zusätzlich zum Frankfurter Campus Studi-enzentren in Hamburg und München sowie internationale Büros in der Türkei, Tadschikistan, China, Indien sowie Ke-nia. Mit knapp 100 Partneruniversitäten ist sie weltweit sehr gut vernetzt. Studiengebühren für das Bachelor Studium beginnen bei 6.500 Euro pro Semester, 7.600 Euro pro Se-mester für das Master Studium. www.frankfurt-school.de

Frankfurt School of Finance & Management, Frankfurt/Deutschland

Schmiede für Finanzexperten

Elite-Universitäten36 M:PROF I L E MAI 2015

WERTE & WIRTSCHAF T

Hauptsitz von WINGS ist Wismar. Von dort aus wer-den mehr als 4.000 berufstätige Online- und Fern-studierende sowie 600 Weiterbildungsteilnehmer betreut. Präsenzveranstaltungen werden an zehn bundesweiten Studienstandorten angeboten.

Ein starker Partner für Weiterbildung und Mitarbeiterqualifi kation

Personalverantwortliche haben zunehmend Schwie-rigkeiten, qualifi zierte Fach- und Führungskräfte mit spezifi schem Know-how zu fi nden. Berufsbegleitende Fernstudiengänge und Weiterbildungen schaffen hier neue Perspektiven. Unternehmen können gezielt jun-ge Nachwuchskräfte fördern und berufsbegleitend weiterqualifi zieren. WINGS bietet Hochschulzertifi -katskurse sowie Online- und Fernstudiengänge mit staatlichem Hochschulabschluss Bachelor, Diplom (FH) oder Master an. Zahlreiche Unternehmen, Ver-bände und Institutionen nutzen aktiv Weiterbildungs-angebote und unterstützen ihre Mitarbeiter bei der berufl ichen Qualifi zierung. Auf Nachfrage bietet WINGS auch Inhouse-Schulungen an. Die Fernstudie-renden aus dem In- und Ausland schätzen vor allem den persönlichen Service, die Praxisnähe sowie die spezifi schen Studieninhalte. Zum Angebot zählen u.a. Fernstudiengänge mit den Schwerpunkten Business

Consulting, Sales and Marketing, Wirtschaftsinfor-matik, IT-Forensik, Quality Management und Facility Management.

Novum: Master Sales and Marketing

Zum Wintersemester 2015 startet der zehnte Jahrgang im praxisorientierten Fernstudiengang Master Sales and Marketing. Durch seine einzigartige Spezialisie-rung ist er auch heute noch ein Novum in Deutsch-land. Ziel ist es, die Fronten zwischen „Vertrieb“ und „Marketing“ aufzubrechen und Synergien herzustel-len. Die Studierenden erwerben branchenübergrei-fendes Fachwissen u.a. zum Strategischen Marketing, Brand Management, CRM, Marketing- / Vertriebs-controlling, Konsumentenverhalten, Marketingrecht, Cross Channel Management, Internationaler Vertrieb sowie Onlinemarketing.

Onlinestudium: Mit Tablet und App fl exibel zum Hochschulabschluss

E-Learning ermöglicht zeitlich und örtlich unge-bundenes Studieren. Via App können die Studie-renden zu jeder Zeit auf sämtliche Studienma-terialien zugreifen, Videovorlesungen streamen und an Live-Online-Konferenzen teilnehmen. Wö-chentliche Anwesenheit am Studienort ist damit nicht mehr notwendig. Neben Betriebswirtschaft und Gesundheitsmanagement bietet WINGS u.a. auch Wirtschaftsrecht als reines Onlinestudium an.

Infos unter www.wings-fernstudium.de

WINGS – FERNSTUDIUM AN DER HOCHSCHULE WISMAR

Studieren von überall

BUS I NESS FEATURE: HOCHSCHULE WISMAR

38 M:prof i l e Jun i 2015 M:prof i l e Jun i 2015 39

ManageMent & Marke t i ng ManageMent & Marke t i ng

Hamburg, Ostermontag, das Wetter ist wechselhaft, das Thermometer zeigt 18 Grad. Die Läden sind ge-schlossen, ein Feiertag. Und den-noch drängen sich in der Möncke-bergstraße, der Shoppingmeile der Innenstadt, rund 20.000 Menschen. Sie kommen zu einer gigantisch an-gelegten Bühnenshow, die der Sen-der Radio Hamburg veranstaltet: Die Künstlerin Oceana singt, DJ Antoi-ne hat sein Kommen angesagt und nach 18 Uhr ist ein Auftritt mit dem nuschelnden Hanse-Hip-Hopper Jan Delay geplant. Und das Ganze ist kos-tenlos, da kann auch der Nieselregen die Stimmung nicht trüben.

„Hamburg Oster-Mega-Hit-Mara-thon“ nennt sich das Event, das ei-gentlich schon zwei Tage zuvor, am Karsamstag, begann. Die Hörer über-nahmen zu diesem Zeitpunkt die Mu-sik-Regie, 65 Stunden liefen nonstop die Hits, die sie sich gewünscht hatten – exakt 825 Songs. Das Finale bildet dann, am Ostermontag gegen 21 Uhr, nach dem Freiluftkonzert, der meist-gewünschte Mega-Hit – ein bis zum Schluss wohlgehütetes Geheimnis: Im vergangenen Jahr war dies der Titel „Happy“ von Pharrell Williams.

Seit nunmehr 25 Jahren veranstaltet

Radio Hamburg diesen Hörer-Hit-Countdown mit dem feierlichen Ab-schlusskonzert. Schon im Vorfeld ist der Oster-Marathon Gesprächsthe-ma der Stadt, die Hamburger Medi-en berichten ausführlich. Erfunden wurde er, weil Radio Hamburg kurz nach Sendestart im Jahr 1990 eine Idee brauchte, um sich bekannt zu machen und gegenüber dem öffent-lich-rechtlichen Konkurrenten, dem NDR, ein lautstarkes Lebenszeichen abzuliefern. Inzwischen ist der Oster-Mega-Hit-Marathon unverzichtbarer Bestandteil; die Hörer würden es dem Privatsender arg verübeln, wenn das Format plötzlich ausfallen würde.

Nicht nur die Hörer. Immer mehr wer-bende Unternehmen schätzen solche Aktionen, die ihnen eine ungewohnt emotionale Nähe zu potenziellen Kun-den verschafft. Der Lebensmitteleinzel-händler Rewe, Schwergewicht der Rewe Group mit rund 50 Milliarden Euro Umsatz, ist beispielsweise einer der Hauptsponsoren der Veranstaltung.

Die Kooperation mit Radio Hamburg liefert der Marke zahlreiche Touch-points zum Kunden: Rewe wurde ge-nannt, wenn im laufenden Programm vom Oster-Hit-Marathon die Rede war – eine interne Auswertung aus

dem vergangenen Jahr spricht von 1,8 Millionen Hörern, die jeweils 27mal er-reicht wurden: macht knapp 50 Millio-nen Werbekontakte. Rewe war auf der Website des Senders präsent, von der aus man auf die Top-825-Seite kam, wo die Spielregeln der Aktion geschildert wurden. Die Hörer wurden in die Filia-len gelockt, weil sie dort auf speziellen Teilnahmekarten ihre Musikwünsche für den Hit-Marathon abgeben kön-nen. Und beim Konzert am Ostermon-tag hatte der Lebensmittelhändler ei-gene Events und prangte mit seinem Logo auf der Bühne. Radio Hamburg sei für Rewe Nord ein wichtiges Wer-bemedium, da viele der Hörer auch Kunden seien, sagt Daniela Beckmann, Sprecherin Region Nord Rewe Group. Das Sponsoring gebe dem Unterneh-men die Möglichkeit, mit ihnen vor Ort und direkt ins Gespräch zu kommen. Beckmann: „Unsere Event-Fläche mit Kinderschminken, Ostereiersuche im Heu oder das Kochprogramm werden immer sehr gut angenommen, sodass wir mit dem Sponsoring rundum zu-frieden sind.“

Markenartikler wie Rewe suchen immer wieder nach Marketing-Plattformen, die ihnen jenseits von klassischen Kampagnen eine un-gewöhnliche Bühne für ihre Marke

Radio- und EvEntmaRkEting

Bühne freiText: Helmut van Rinsum

Sänger Cro auf der Radio Energy Live Session in Berlin

bieten. Die Radiosender haben dies deutschlandweit erkannt und spielen ihre Trumpfkarte immer professionel-ler aus. Sie haben über ihre Statio-nen die mediale Power, die Hörer zu Events zusammenzutrommeln. Und sie haben die Nähe zur Musikszene und damit auch die nötigen Kontakte, um zu den Events hochkarätige Stars zu verpflichten. Für werbende Unter-nehmen können sich daraus spannen-de Kooperationen ergeben.

Die Sender der Radiokette Energy, mit ihren Stationen in Berlin, Ham-burg, München und Stuttgart on air, hat die „Energy Live Sessions“ ins Le-ben gerufen – exklusive Privatkonzer-te, für die es keine Tickets zu kaufen gibt. Diese werden über die Sender selbst oder die Kooperationspartner vergeben. „Eine optimale Plattform, um mit dem musikaffinen Publikum in Kontakt zu treten“, betont der Sender in der Beschreibung seines Konzepts, das in der Tat mit zugkräftigen Stars aufwarten kann. So holte Energy im vergangenen Jahr Cro auf die Büh-ne, den Musiker mit der Pandamaske, der zeitweise fünf Singles gleichzei-tig in den Charts hatte. Als Sponsor trat der Telko-Konzern Vodafone auf.

„Wir schaffen es damit, die Kernwerte der Marke Energy – Musik, Stars und Unterhaltung – mit einer sehr hohen emotionalen Bindung zu transportie-ren“, sagt Olaf Hopp, CEO der deut-schen Energy-Sender. „Zugleich sind sie natürlich auch ein hervorragendes Marketing-Tool für Kunden, die sich genau in diesem Umfeld präsentieren möchten.“ Neben Vodafone waren dies im vergangenen Jahr auch Sony oder das BMW Museum.

Dass nicht unbedingt die Musik oder Stars das bindende Element zwi-schen Hörer, Sender und Marke sein müssen, zeigen andere erfolgreiche Event-Kooperationen. Von Novem-ber bis Januar trommelte beispiels-weise der öffentlich-rechtliche Sen-der Bayern 3 für ein spezielles und recht exklusives Winter-Event. Unter dem Motto „drei Tage, drei Skige-biete, dreimal Après-Ski-Wahnsinn“ konnten 30 Hörer ein höchst unter-haltsames Skisport-Wochenende gewinnen, das sie hintereinander in die österreichischen Skigebiete Bad Hofgastein, Sankt Johann-Alpendorf und Wilder Kaiser-Brixental führte. Mit inbegriffen waren Übernachtung, Skipässe, Après-Ski-Partys, unter an-

derem mit der Band The BossHoss, und andere Highlights wie Nachtro-deln, Skisafari und ein Iglu-Aufent-halt. Über Wochen hinweg war die Bayern-3-Pistenparty ein unterhalt-sames Element im laufenden Pro-gramm, immer wieder wurden unter den Hörern Teilnahmekarten verlost. Werbespots der teilnehmenden Ski-gebiete begleiteten die crossmedi-ale Aktion, die ihren Höhepunkt er-fuhr, als Programmmacher, Hörer und Werbepartner vom 15. bis 18. Januar den dreitägigen Ski- und Partymara-thon durchliefen.

„Im Vordergrund stand das alles umfassende Werbepaket, das Bay-ern 3 rund um dieses Event ge-schnürt hat“, sagt Anita Baumgartner von der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixen-tal. In Kombination mit den Spots sei dies ein Erfolgsfaktor gewesen, der maßgeblich für die hohe Auslastung der Skigebiete im Januar gesorgt hät-te – trotz Wochenenden mit Schneefall und Sturmböen. Baumgartner: „Die eigentliche Pistenparty war zusätzlich ein toller Imageevent für die SkiWelt und den sehen wir als tolle Draufgabe.“Es sei beeindruckend, wie viele Men-schen der Sender bewegen könne. Æ

Gewinner der Bayern 3-Pistengaudi

Über Wochen hinweg war die Bayern-3-Pistenparty

ein unterhaltsames Element im laufenden Programm

Radiosender wissen, wie sie mit ihrer medialen Power Men-schenmassen auf Veranstaltungen locken können. Längst nutzen die Sender diese Events aber nicht nur, um ihre Hörer zu beeindrucken. Die Veranstaltungen haben sie zu Bühnen ausgebaut, auf denen sich auch Marken inszenieren können. Unternehmen wie Vodafone, Sony, Rewe, Wernesgrüner oder Erdinger Weißbräu nutzen dies.

48 M:prof i l e Mai/Jun i 2015 M:prof i l e Mai/Jun i 2015 49

fasz i nat ion & techn i k fasz i nat ion & techn i k

Neuer Jaguar XF in einem dramatischen Hochseil-Stunt

enthüllt

Jaguar enthüllte im März den neuen XF bei einer dramatischen Hochseil-Fahrt im Herzen der Londoner City zum weltweit ersten Mal. Stuntman Jim Dowdall, der schon in Bond- und Indiana Jones-Filmen für Schauspieler bei gefährlichen Szenen als Double agierte, steuerte den Jaguar in luftiger Höhe über das Wasser der im East End gelegenen Docklands. Mit der spektakulären Überwasser-Passage wollte das Unternehmen die gewichtsoptimierte Aluminium Konstruktion der Businessclass-Limousine auf besondere Weise demonstrieren. Der neue XF ist 80 Kilogramm leichter als sein schärfster Konkurrent mit Vierzylinder Motor; er begnügt sich in seiner sparsamsten Variante mit einem Verbrauch von 3,9 Litern/100 km (=104 g/km CO2).

www.jaguar.com

Luxus über den Wolken

Mercedes-Benz Style und Lufthansa Technik kooperieren beim Design und der Ausstattung von VIP-Flugzeugkabinen. Die beiden Unternehmen entwickeln gemeinsam ein völlig neuartiges, luxuriöses und ganzheitliches Kabinenkonzept für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge.

Dynamische Architektur statt klassischer Kabinenraumgestal-tung: Im gemeinsamen Ansatz wird die klassische Trennung von Decke, Wand und Boden durch eine dynamische, spiral-förmige Raumaufteilung vollständig aufgelöst. So entstehen neue, eigenständige Raumzonen ohne die flugzeugtypische Anordnung von Sitz- und Wandelementen. Zusätzlich ver-stärkt wird der neuartige Raumeindruck durch das Mercedes-typische, starke Spiel mit Kontrasten bei Materialien, Farben und Beleuchtung. Das gesamte Design ist geprägt von der Ästhetik des moder-nen Luxus der Marke Mercedes-Benz. Mit dem innovativen Ausstattungskon-zept wollen Mercedes-Benz Style und Lufthansa Technik weltweit Privatkunden ansprechen, die eine starke Affinität zu einzigartigem Design haben. Lufthansa Technik bringt seine jahrzehntelange Erfahrung in der individuellen Ausstat-tung von VIP- und VVIP-Flugzeugen ein, um das einmalige Design mit den besonderen Anforderungen einer Flug-zeugkabine in Einklang zu bringen.

„Die Design-Philosophie der sinnlichen Klarheit in die Luftfahrzeugtechnik zu übertragen, ist eine inspirierende Heraus-forderung. Die spektakuläre Architektur des Interieurs zeugt von Kreativität und Modernität. Sinnliche Flächen und klare Formen, kombiniert mit intelligentem

Hightech, offenbaren einen formvollendeten, modernen Luxus, welcher das prägende Merkmal des Mercedes-Benz Design darstellt”, erläutert Gorden Wagener, Leiter Design Daimler AG. „Innovative Design- und Technikkompetenz miteinander zu verbinden, ist das Ziel unserer Kooperation mit Mercedes-Benz Style. Wir wollen anspruchsvollsten Kunden auf der ganzen Welt eine Innenraumausstattung anbieten, die keine Wünsche offen lässt. Ob privat oder geschäftlich genutzt, unser modulares Ausstattungskonzept passt sich jedem Zweck perfekt an“, so Walter Heerdt, Senior Vice President VIP & Executive Jet Solutions, Lufthansa Technik AG.

Innovative Ausstattungabseits bekannter Wege

Das Interieurkonzept geht völlig neue Wege abseits der bekannten Gestaltung von Flugzeuginnenräumen. Die Innenausstattung kleidet wie eine DNA-Helix organisch und homogen die Kabine aus. Boden, Wand und Decke gehen fließend ineinander über. Die Möbel fügen sich mit ihrem sinnlich-klaren Design nahtlos in das Kabineninterieur ein und sind mit zahlreichen innovativen Detaillösungen umgesetzt. Die Kabinenfenster werden durch vorgesetzte Glasscheiben, sogenannte Black Panels, verdeckt. Sie scheinen wie eine Lichtkorona vor den Fenstern zu schweben und sind durch das Screendesign der Mercedes-Benz S-Klasse inspiriert. Dank der innovativen Mercedes-Benz Magic-Sky-Technologie lassen sich die Glasscheiben elektrisch von schwarz zu trans-parent dimmen. Bildschirme und Touch Screens für Unterhal-tung und Information können problemlos in die Black Panels integriert werden.

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Buchempfehlung: Reinventing Organizations

Frederic Laloux analysiert und beschreibt die integrale Gestaltung ganzheitlich, selbstorganisierend und sinnerfüllend operieren-der Unternehmen. Nach einem Überblick über die historische Entwicklung von Organisationsparadigmen, geht es um die Strukturen, die Praxis und die Kultur von Firmen, die ein erfüllendes, selbstbestimmtes Handeln der Menschen ermöglichen

und zugleich das Gewinnstreben als Primat wirtschaftlichen Handelns nicht vernachlässigen. Schließlich wird auf die Bedingungen, Hindernisse und Herausforderungen bei der Entwicklung dieser Form der Zusammenarbeit eingegangen. Laloux entwirft einen detaillierten Leitfaden für den Weg hin zu ganzheitlich orientierten und sinnerfüllten Unternehmen. Die Strukturen werden empirisch anhand von zwölf sehr unterschiedlichen Unternehmen dargestellt. Ein wesentliches gemeinsames Merkmal ist es, dass sich die Mitarbeiter gänz-lich selbst organisieren: sie treffen Entscheidungen darüber, was getan werden muss (z.B. Innovationen), lösen Konflikte und vereinbaren Arbeits- und Urlaubszeiten. Die Unterneh-mensführung übernimmt dabei die Funktion, den Rahmen zu schaffen, in dem sich Angestellte selbst organisieren können.

Frederic Laloux, Reinventing Organizations, Verlag Franz Vahlen, 2015, VIII, 365 Seiten, gebunden, 39,80 €, ISBN 978-3-8006-4913-6

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Technik & Design

Fliegende Kisten

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Werte & Wirtschaf t

WWeg mit dem Alltagsstress! Täg-lich eine Stunde mehr! Zeit für das Wesentliche! Endlich mehr Zeit! So oder so ähnlich lauten die Glücks-versprechen des Zeitmanage-ments. Und alle Gehetzten dieser Welt möchten diesen Versprechen nur allzu gerne glauben. Eingelöst jedoch werden sie nicht, da das Zeitmanagement von seinen Ver-sprechen, nicht jedoch von deren Einlösung lebt. Allein die Tatsache, dass die Klagen über Zeitprobleme und Zeitkonflikte immer mehr und immer lauter werden, obgleich es doch nun schon seit längerer Zeit von Zeitratgebern der unterschied-lichsten Art nur so wimmelt, nährt den Verdacht ihres Versagens. So wenig wie die Finanzcrashs zur Selbstbesinnung über das Tempo der Finanzmärkte führen, so wenig führt die Zunahme der Zeitprob-leme zum Nachdenken über die Fragen, wie schnell man eigentlich leben will, und ob man Zeit nicht vielleicht weniger managen, mehr aber leben sollte. Doch nicht das Zeitleben steht im Fokus des Zeit-managements, sondern die Herr-schaft über die Zeit.

Die Art, wie das Zeitmanagement der Zeit begegnet, trägt in vielen Fällen gewalttätige Züge. Das Ar-

senal der Waffen, das vom Zeitma-nagement gegen das Lebenselixier „Zeit“ in Stellung gebracht wird, ist gut ausgestattet. Ziel der Kampf-handlungen ist es, die Zeit „zu beherrschen, anstatt sich von ihr beherrschen zu lassen.“ Begleitet und angetrieben wird dieser Erobe-rungsfeldzug gegen die Zeit durch die Aufforderung, die an jeder Ecke lauernden „Zeitfresser“ und die überall auf der Lauer liegenden „Zeitdiebe“ zu identifizieren, sie umgehend zu eliminieren und den hinterhältigen und bedrohlichen „Zeitfallen“ dabei geschickt auszu-weichen.

Das Zeitmanagement macht aus fleißig Zeit sparenden Menschen noch fleißigere und noch effizien-tere Zeitsparer. Eins jedoch schafft es nicht: Mehr Zeit. Im Gegenteil, Zeitmanagement tut viel, wenn nicht alles dafür, die unter Zeitdruck leidenden Zeitgenossen auch wei-terhin auf Trab zu halten. Zeitma-nagement lehrt, sich dem schnellen Leben anzupassen, mit dem Ziel, es noch schneller zu machen. So ge-sehen, war es sehr erfolgreich: Ein historisch beispielloser Geld- und Güterwohlstand geht zusammen mit einer historisch beispiellosen Zeithetze. Der Preis ist hoch und in

vielen Fällen zu hoch. Das scheint sich inzwischen herumgesprochen zu haben. Die Nachfrage nach Zeit-management ist rückläufig – und das nicht ohne Grund.

Zeitmanager versuchen, den All-tagswahnsinn von zeitlicher Un-ordnung, Zeitwidersprüchen und Zeitkollisionen, den wir gemeinhin „Leben“ nennen, in das Zahlen-Kor-sett der Uhrzeit zu zwingen. Nicht die Zeit, wie behauptet, wird beim Managen der Zeit in den Griff ge-nommen. Man nimmt sich selber in den Griff. Folgt man den Tipps und Empfehlungen der Zeitmanager, landet man unweigerlich im Termin-käfig eines verplanten und durch-kalkulierten Lebens und Arbeitens. Dem modernen Zeitmanagement geht es zuallererst um Selbstdiszi-plinierung, Selbstkontrolle und eine umfassende Ordnung des Zeitle-bens. Zeitmanager lieben die Zeit nicht, sie sehen in ihr ein Problem. Ein Problem aber ist die Zeit ebenso wenig, wie das Leben ein Problem ist. An der Zeit gibt es so wenig zu lösen, wie am Leben.

Zeit hat man nicht, wie das Zeit-management es unterstellt, Zeit ist man. Uhren hat man, nicht die Zeit. Wo also Zeit gespart, gewonnen,

Warum zeitmanagement nicHt funktioniert

Wer zu schnell ist,den bestraft das LebenAutor: Prof. Dr. Karlheinz Geißler

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Werte & Wirtschaf t

organisiert und gemanagt wird, geht’s immer nur um eine bestimm-te Zeit, um die von der Uhr gemes-sene Zeitquantität. Die Qualitäten der Zeit dagegen, die dem Leben, dem Dasein ihre Buntheit, Wildheit und Vielfältigkeit verleihen, werden vom Gang der Zeiger ignoriert. Die inhaltsleere, zählbare Zeit der Uhr ist berechenbar und kalkulierbar. Das ist die Stärke der Uhr und macht ihre Attraktivität und ihre Nützlich-keit, insbesondere im Bereich der Wirtschaft aus. Wir brauchen die Uhr für eine gute Kalkulation, gute Organisation und eine gut funktio-nierende Verwaltung, benötigen sie zur Berechnung der Welt und ihrer Verläufe. Zu einem friedlichen, so-zialverträglichen, glücklichen und zufriedenstellenden Dasein hinge-gen brauchen wir die Uhr und ihre in Zahlen konservierte Zeit nicht.

Ein zeitzufriedenes, zeitsattes Le-ben braucht lebendige Zeiten; Zei-ten, die sich der Uhr nicht ein- und unterordnen lassen. Das ist kein Plädoyer für ein Leben, bei dem man mit den Hühnern ins Bett geht und es beim ersten Hahnenschrei wieder verlässt. Wer aber das Krä-hen des Hahns nicht mehr hört und Hühner nur mehr aus der Legebat-terie kennt, wer seinen Tagesablauf ausschließlich nach dem Diktat der Uhr gestaltet und kontrolliert, wird zum Zeitautomaten und muss auf all die schönen Erfahrungen und Erlebnisse verzichten, die man nur kennenlernt, wenn man die Uhr seinen Kindern als Spielzeug über-lassen hat. Es geht nicht um „Ent-schleunigung“, es geht um lebendi-ge Zeitvielfalt um viele Zeiten und bunte Zeiterfahrungen. Dazu ge-hört die Schnelligkeit genauso wie die Langsamkeit, die Hektik ebenso wie das Trödeln, das unermüdliche

Ranklotzen genauso wie die Pausen und die Zeiten der Erholung oder der Langeweile. Diese Buntheit lie-fert weder die Uhrzeit noch garan-tiert sie das Zeitmanagement. Far-big und befriedigend werden die Zeiten nur dann, wenn sie aus dem Würgegriff von Zeigern, Zahlen und Zifferblättern und dem sich daran orientierenden Zeitmanagement befreit werden.

Lassen Sie es mich an einer Ge-schichte verdeutlichen, die Chefs ihren Mitarbeitern zur Nachahmung erzählen: „Jeden Morgen wacht in Afrika eine Gazelle auf und weiß, dass sie, will sie den Tag überleben, schnell sein muss, um dem schnells-ten Löwen zu entkommen. Jeden Morgen wacht in Afrika auch ein Löwe auf, der weiß, dass er schnel-ler sein muss als die langsamste Gazelle, um nicht zu verhungern. Ganz gleich, ob Du Gazelle oder Löwe bist: Bevor die Sonne aufgeht, musst Du losrennen.“

So die Chefetagen-Version dieser Geschichte. Sie läuft auf Zeitma-nagement nach Kannibalenart hi-naus und vermittelt die Botschaft: Die Schnellen fressen die Langsa-men.

Als Zeitberater würde ich diese Ge-schichte mit mehr Realitätsbezug ausstatten und folgendermaßen erzählen: „Jeden Morgen – ganz gleich, ob Du Gazelle oder Löwe bist, solltest Du, um erfolgreich le-ben und überleben zu können, das Zeithandeln des jeweils anderen kennen und von dessen Zeitverhal-ten etwas verstehen. Dann kannst Du den Tag in Ruhe und Gelassen-heit verbringen, um dann loszuren-nen, wenn es angebracht, notwen-dig und sinnvoll ist.“ ¢

Prof. Dr. Karlheinz Geißler schreibt, lehrt und lebt in München und leitet gemeinsam mit Kollegen das Zeitberatungsinstitut „timesandmore“. Er verfasste bereits mehrere Publikationen zum Thema „Zeit.“

www.timesandmore.com

Mit ihrem neuen Buch setzen Karl-heinz A. und Jonas Geißler der herrschenden Zeit-ist-Geld-Logik eine andere Sichtweise entgegen. „Time ist honey“ ist ein Buch gegen den steten Zwang, Zeit zu managen und zu optimieren, und ein Plädo-yer dafür, die Zeit als Freundin zu entdecken. „Bessere Zeiten“, das sind nach Meinung der Autoren jene Zeiten, die es nicht notwendig machen, in den Urlaub zu flüchten, um die Zeit leben, lieben und ge-nießen zu können. Es sind Zeiten, in denen die Schnellen nicht die Besseren und Erfolgreicheren und die Langsamen nicht die Verlierer sind. Doch wie können wir lernen, die schönen und angenehmen As-pekte der Zeit wahrzunehmen und zu schätzen? Welche unterschiedli-chen Zeitmuster gibt es? Wie wer-den wir wirklich zeitkompetent?

„Time is honey“ gibt jede Menge Inspirationen zu diesen Fragestel-lungen und viele wertvolle Anre-gungen für einen souveränen Um-gang mit der Zeit.

Karlheinz A. Geißler und

Jonas Geißler, „Time is honey.

Vom klugen Umgang mit der

Zeit“, 256 Seiten, zweifarbig

illustriert, Hardcover mit

Schutzumschlag, ISBN 978-3-

86581-706-8, 17,95 Euro/18,40

(A). Auch als E-Book erhältlich.

KARLHEINZ A. GEISSLERJONAS GEISSLER

Vom klugen Umgang

mit der Zeit

Time is

honey

Warum zeitmanagement nicHt funktioniert

Wer zu schnell ist,den bestraft das LebenAutor: Prof. Dr. Karlheinz Geißler

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ManageMent & Marke t i ng

U Luxusliebhaber kaufen verstärkt online. Und sie inter-agieren bereits umfassend mit ihren Lieblingsmarken über Social Media und digitale Magazine – egal ob es sich um schicke Mode, exklusive Kosmetik, Feinkost oder Domizile in der Grand-Hotellerie handelt. Zu diesem Er-gebnis kommt die Studie „Luxus & Lifestyle“ des Digital-vermarkters Tomorrow Focus Media. „User sind trendaf-fin, legen Wert auf Qualität und Marken-Image und sind durchaus bereit, für Exklusivität ihren Preis zu zahlen“, resümiert Sonja Knab, Director Research & Marketing bei Tomorrow Focus Media. Gute Voraussetzungen also für den Edel-E-Commerce.

customer exPerience im edel-e-commerce

Wenn selbstder ControllerBeifall klatschtAutorin: Kristina Schreiber

Unsexy. Unpersönlich. Uninspirierend.

Erlebnis-Shopping von Lifestyle- und

Luxusgütern gilt online und damit ab-

seits von Edelboutiquen und -reise-

büros als schwierig zu inszenieren

und zu monetarisieren. Zu Recht?

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ManageMent & Marke t i ng

Einige seiner Protagonisten haben sich daher Kunde-ninspiration im digitalen Medium auf die Fahne ge-schrieben – neudeutsch „Customer Experience“ oder kurz „CX“: „Sobald sich Kunden keine Mühe mehr machen müssen, Angebote und Preise zu vergleichen, fängt Inspiration an“, erklärt Stefan Menden, Deutsch-land-Chef des auf Traumreisen und Luxushotelleriean-gebote spezialisierten Onlineshopping-Clubs Secret Escapes. Inspiration soll das positive Kundenerlebnis und damit die Kaufbereitschaft und das Geschäftsmo-dell treiben. Doch wie kommen innovative Lifestyle-Start-ups und Co. dahin?

mit Haut und Haaren in die ProduktWelt

Während Secret Escapes auf inspirierende Stimmungsbil-der, berauschende Geschichten und ein emotionsgelade-nes Service-Design rund um die Grand-Hotellerie setzt, inszenieren die Berliner Shopping-Club-Kollegen von Wine in Black ihre Welt der edlen Tropfen ebenfalls emoti-onsgeladen: Strategisch kreuzen sie Drehgeschwindigkeit und Abnahmemenge ihrer jährlich 3.500 verkosteten, von Önologen für hervorragend befundenen Weine mit ihrer Kernzielgruppe: männliche Weinliebhaber ab 35 Jahren, die jährlich mehr als 1.000 Euro in Wein umsetzen. Æ

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Mit stimmungsgeladenen Bildern – wie etwa von diesem Luxus-Resort auf den

Malediven – berauschenden Geschichten und emotionalem Service-Design

inspiriert der Online-Shopping-Club Secret Escapes seine erlauchte Kundschaft

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ManageMent & Marke t i ng

All das hat laut Christian Schulz, CMO bei Wine in Black, Einfluss auf die Wirkung des „Storytelling“: „In unserem Kernmedium, der E-Mail, veranschaulichen unsere Storys lang und intensiv, wie die Weine riechen und schmecken, wie sich die Degus-tation anfühlt und wie die Winzer ihre Tropfen beschreiben. Unsere Texter versetzen sich dazu mit Haut und Haaren in die Welt des jeweils besprochenen Weins.“ Um die Pro-duktcharakterseele in Sprache zu übersetzen, müssten Onlineshops – insbesondere im höherpreisigen Segment – eine Storytelling-Kultur zulassen, kontinuierlich Ressourcen dafür bereitstellen und ihren Krea-tiven Entfaltungsfreiheiten bieten. „Ohne dass hinter diesen ständig ein Controller lauert“, wie Schulz, selbst per se zahlengetrieben, be-tont.

Unterdessen hat der vier Jahre alte und 2014 um 40 Prozent gewachse-ne Berliner Online-Zigarrenhändler Solid Taste aus seinem Shop No-blego die Charakterseele eines „begehbaren Humidors“ gebaut. Da spielt die Historie – etwa einer Romeo y Julieta Churchill – genauso eine Rolle, wie Kundenrezensionen und Tasting-Texte über Aromen, Bouquets, Strukturen und Rauch-verläufe. Unterhaltsame Videos mit den Produzenten aus Kuba, Nica-ragua oder Panama trägt Noblego (wegen der stark reglementierten Werbemöglichkeiten außerhalb von Tabak-Sites und Fachmagazi-nen) vor allem in die sozialen Medi-en. Benjamin Patock, Gründer und Geschäftsführer von Solid Taste, hat sogar schon ein Zigarrenbuch für Einsteiger veröffentlicht, das er of-fensiv ins Noblego-Storytelling ein-bindet. Und Genießer können ihre Lieblingsprodukte nach Gemüts-

verfassung und Vorlieben clustern und so bequem ins Shop-Sortiment einsteigen. Das Humidor-Prinzip durchzieht den gesamten Kaufzyk-lus – bis hin zu Verkostungs-Events, dem telefonischen Support und der Lieferung: Die bestellten Zigarren kommen mit einem Stück Zedern-holz in einer atmosphärischen Hülle und eingeschlagen in Seidenpapier beim Kunden an. „Das vermittelt passionierten Zigarrenrauchern nicht nur ein Gefühl von Luxus, son-dern garantiert auch einen Monat lang perfekt gelagerte Produkte“, erläutert Patock. Das schnelle und liebevolle Fulfillment komme einer Investition in die Kundenbeziehung gleich und leiste einen Beitrag zur etwas anders gelagerten Synchro-nizität des Zigarren-E-Commerce.

Wenn der Profi übernimmt

Um ein Stückchen weiter „raus aus dem sterilen Online-Ambiente“ zu kommen, will Patock in Kürze eine Raucher-Lounge, eine Art Verkos-tungs-Shop für Zigarren mit Lage-ranbindung, gründen. Denn ein we-nig Stationär kommt bei Kunden an. So leistet sich der Berliner Curated-Shopping-Anbieter Modomoto, eine Art Herren-Einkleideservice-Onlineshop, schon längst einen Fit-ting Room in der Hauptstadt. Dieser öffnet speziell für verabredete An-proben. Aber das ist lediglich ein Detail: Folgt man Mathias Rhode, Marketingchef der Berliner, dann liegt das Geheimnis, trendaffine, kaufkräftige Kunden für den Edel-E-Commerce zu gewinnen und zu hal-

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ManageMent & Marke t i ng

ten, viel übergeordneter darin, die „Kunden an die Hand zu nehmen“.

Dies charakterisiert das Kuratoren-Konzept von Modomoto perfekt:

Modeberater treffen eine individu-elle Outfit-Auswahl für ihre Kunden. Die Zielgruppe, modebewusste Herren, darf zwar durchaus einen Termin im Fitting Room vereinba-

ren. Die Herren müssen sich aber weder zum Shoppen in die Innen-städte quälen, noch in Eigenregie mit Passformen beschäftigen. Sie brauchen lediglich einen elfseitigen Onlinefragebogen zu Konfektions-größe, Vorlieben und modischen Kriterien sowie zum Budget auszu-füllen. Viele laden sogar ihr Foto hoch. Meist können die professio-nellen Stylisten dann noch besser zwei passende Outfits pro Kunde zusammenstellen. In der Folge er-halten die Kunden eine schön ver-packte Modeauswahl nebst einer handgeschriebenen Karte des Sty-listen. „Unsere Kunden schätzen es, wenn ein Profi ihnen sagt, was ihnen steht“, erläutert Rhode (siehe Inter-view nächste Seite).

Zu Ende ist der Prozess nach der Bestellung aber noch lange nicht: „Obwohl viele unserer Kunden uns sogar Briefe zurückschreiben, fassen wir immer telefonisch nach, wenn die Sendung angekommen ist“, erläu-tert Rhode. So erhalten die Berliner eine wichtige Rückmeldung für ihr CRM und Hinweise für die gegebe-nenfalls nächste, noch passendere Auswahl: „Welche Teile und Outfits gefallen und passen?“ Æ

2,5 Millionen Pakete pro Tag

bewegt allein der DHL.1

Wer verpackt die eigentlich?

Wir machen das.0541.9370242 . www.svs-os.de Lettershop . Fulfillment . Konfektionierung

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Und: „Lagen wir mit unserer Emp-fehlung richtig?“ sind wichtige Kri-terien.

Mit Warenkörben pro Box und je nach Saison und Anlass bis 1.000 Euro – bei von Paket zu Paket sin-kenden Retouren – scheint Modo-moto mit seinem Konzept richtig zu liegen. Laut Rhode goutieren Kun-den insbesondere, wenn sie sich nicht quer durch den Shop klicken müssen. In der Folge entwickel-ten – klischeehaft gesagt – sogar Männer Spaß an Mode und Wie-derholungskäufen. Rhode: „Wenn sie erst einmal eine Marke oder ein bestimmtes Kleidungsstück für sich entdeckt haben, kaufen sie beides immer wieder.“

„Wer feilscht schon im Adlon?“

Andere „E-Lifestyler“ praktizieren diese bodenständige Haltung noch intensiver. So widerstrebe dem De-signer-Handtaschen-Onlineshop Fashionette (Luxury Fashion Trade, Frankfurt) zutiefst die „ Arroganz der Luxusmeilen“ à la Berliner Ku‘damm, Düsseldorfer Königsal-lee oder Münchner Maximilianstra-ße. Obwohl Kritiker die Frankfurter bewogen, strenger aufzutreten, ließ sich Dr. Sebastian Siebert „nicht ver-biegen“: „Wir wollen wie eine gute Freundin auf unsere Kundinnen zu-

gehen und den Luxus demokratisie-ren“, betont der Fashionette-Chef. Einerseits legen die Frankfurter viel Wert auf ein exquisites Sortiment à la Furla, Michael Kors und Pra-da. Andererseits können sich auch Kundinnen mit mittleren Einkom-men spontan einen Luxus-Shopper gönnen, weil Fashionette zusätzlich Ratenkauf anbietet.

Beim Einkaufs-Club Secret Escapes mit zehn Millionen Mitgliedern welt-weit heißt der Demokratisierungs-ansatz „Affordable Luxury“. Zugang zu den Lebenswelten von Luxus und Lifestyle erhalten, wie bei Fashionet-te, auch Kunden mit mittlerem Ein-kommen. Obwohl Hoteliers hinter dem für Nicht-Mitglieder geschlos-senen Bereich Restkontingente bes-ser auslasten und Mitglieder deut-lich günstiger reisen können, käme dies keiner Entwertung der Sterne-hotellerie gleich: „Wer feilscht schon im Adlon um den Zimmerpreis?“, be-gründet Secret-Escapes-Chef Men-den. Dazu seien die ausgewählten Luxus-Brands zu stark und die eige-ne Markeninszenierung zu inspirie-rend. Secret Escapes’ Stellung als Shopping-Club helfe zudem, „Prei-se geschickt zu positionieren, ohne dass sich die Hotels kannibalisie-ren“. Im Gegenteil: Diese gewännen durch den Club sogar neue Fans.

Und der monetäre Erfolg? Analy-tisch aufgestelltes Marketing erhöht Relevanz, Effektivität und Effizienz eines Shops. Das fängt laut Men-den beim Testen, Optimieren und Implementieren von Werbeforma-ten an. Es erstrecke sich über den Einsatz von Wissensdatenbanken im persönlichen Support und rei-che bis hin zum Fingerspitzengefühl bei der Expansion in neue Märkte: „Was in unserem Heimatmarkt, dem Vereinigten Königreich, funktio-

niert, ist hierzulande nicht zwingend genauso erfolgreich“, begründet Menden.

So gut die dazugehörige Erfolgs-messung im Vertrieb auch funkti-oniert – die Bewertung eines Kun-denerlebnisses gestaltet sich indes schwieriger: Zwar sollten sich Un-ternehmen mit der Weiterempfeh-lungsbereitschaft für ihre Produkte (Net Promoter Score) auseinander-setzen, rät Wine-in-Black-Manager Schulz. „Dieser Wert löst aber nicht auf, ob ein überzeugter Multiplikator möglicherweise nur nicht überzeu-gend in seiner Weiterempfehlung war“, gibt er zu bedenken. Sein Team misst daher konstant die Wieder-kaufsquote. Diese sagt aus, ob sich das Kundenerlebnis verbessert hat.

Sinnlich und vertriebstauglich

Damit Händler etwas zu testen und zu messen haben, braucht es gera-de im hochpreisigen Segment viel Kreativität, Sinnlichkeit und Innova-tionskraft. So erprobte der Berliner Onlinehändler Zalando, der nicht gerade als Luxussynonym gilt, wie er mit neuen Strategien wie Curated Shopping in edlere Gefilde aufstei-gen kann. Und im Testen sind die Berliner manchem Luxus-Shop min-destens ebenbürtig: Im kleinen Stil erprobten sie zum Jahreswechsel ein inspirierendes Video-Content-Format. Das auf Youtube archivierte „#Zalandohangout“ – inhaltlich ein Modeplausch über trendige Silves-ter-Roben – verlinkt direkt zu den vorgestellten Items im Shop. Damit wird CX nicht nur sinnlich, sondern auch vertriebstauglich. Und wenn die einschlägigen Tests gut lau-fen und der Shop-Verweis gar ver-kauft, dann haben sogar die Con-troller allen Grund, der Customer Experience Beifall zu spenden. ¢

Packendes Erlebnis: Modomoto-

Kunden erhalten ihre Auswahl mit

persönlichem Anschreiben der Stylistin

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ManageMent & Marke t i ng

vorzugehen. Wir müssen den Mode-

beratern genügend Freiraum lassen,

um unseren Kunden nicht nur Topseller

anzubieten, sondern in vielerlei Hinsicht

außergewöhnlich Passendes.

Sonst riskierten Sie, dass alle

Kunden „gemainstreamt“ eine Box

mit blauen Jeans und schwarzen

Shirts bekämen, auch wenn dies so

manche Retoure senken dürfte …

Curation ist ein schmaler Grat. Wäh-

rend das One-Click-Shopping von

Amazon und Co. schnell Produkt X

technisch perfekt, aber unpersönlich

zur Verfügung stellt, setzt Curated

Shopping auf den Überraschungs-

effekt: Der Kunde weiß nicht, was er

bekommt. Erst wenn wir das Ohr am

Kunden haben, können wir ihn ent-

sprechend beraten. Ich bin etwa im-

mer wieder erstaunt, dass auch ge-

wagte Farben gut ankommen.

Erfahren Sie mehr auf www.getaline.de oder rufen Sie uns an: 040.646 046 0

STEUERMANN Just get connectedAls starker Partner für CallCenter-Dienstleistungen sind wir Ihr Lotse für den zielgerichteten Dialog mit Ihren Kunden. Gestalten Sie mit uns Ihre Kundenbeziehungen nachhaltig, ob Telefon, Brief, E-Mail oder Web-Shop Betreuung.

Wir steuern Sie sicher an Ihr Ziel!

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„Nicht nach

Schema F“

Der Curated-

Shopping-An-

bieter Modomoto nutzt Feedback-

Schleifen, um von seinen männlichen

Kunden zu erfahren, ob er mit seinen

Modeempfehlungen im Paket richtig

gelegen hat. Was es fürs CX bedeutet,

wenn sein Team außergewöhnlich Pas-

sendes anbieten konnte, skizziert Ma-

thias Rhode (Foto), Head of Marketing

bei Modomoto.

Welches Service Designs bedarf

es für smartes Customer-

Experience-Management beim

kuratierten Einkaufen?

Wer das datengetriebene Wissen um

Kunden, Waren und Kampagnen kon-

tinuierlich verbessert, kann daraus

zielführende Handlungsempfehlungen

ableiten. Wir nutzen das Kunden-Feed-

back, um immer besser zu werden und

damit auch unseren Content zu opti-

mieren. Gleichzeitig darf man Kunden

nicht allein lassen, damit sie „irgendwie

zurechtkommen“. Wenn man es jedoch

gut macht, schlägt sich dies in niedri-

gen Retourenquoten nieder. Es gereicht

zum stylistischen Volltreffer, wenn kein

Kleidungsstück aus der Sendung zu-

rückkommt.

Wie individuell können oder

müssen Service-Prozesse in

Ihrem Geschäft sein?

Unser Portfolio umfasst 55 Marken für

verschiedene Kleidungsstile und in

unterschiedlichen Passformen, sodass

wir auch außergewöhnliche Wünsche

befriedigen können. Da macht es unse-

ren Stylisten Spaß, nicht nach Schema F

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sHoPsysteme

ErfolgreicherOnlinehandel mitSoftware-as-a-ServiceAutor: Johannes W. Klinger

Shopsysteme aus der Cloud sind derzeit ein Trendthema. WEBSALE betreibt seine Shopsoftware seit Gründung des Unternehmens 1996 auf eigenen Servern für seine Kunden und kann somit als deutscher Vorreiter von E-Commerce-Lösungen aus der Cloud gelten. Dieses Ge-schäftsmodell bezeichnet WEBSALE als Software-as-a-Service.

Der Grund: Wenn man von der Cloud spricht, meint man vor allem eine bestimmte IT-Architektur, die vor-rangig für Datenhaltung konzipiert ist. Die Philosophie von Software-as-a-Service ist es dagegen, dem Shop-betreiber die Nutzung einer Shopsoftware bequem und aufwandsarm zu machen, damit er die Freiheit hat, sich voll auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Er erhält ein Komplettpaket aus Software und Shopbetrieb und damit einen zentralen Ansprechpartner für alle techni-schen Belange seines Shops. Wenn die Verantwortlich-keiten von Softwarehersteller und Webhoster bei einem Dienstleister zusammengeführt sind, können die Kun-den Software-updates erhalten oder auch umfassenden Schutz, z.B. gegen Cyber-Angriffe. Regelmäßige Usabi-lity-Tests der Software und Vorzertifizierungen mit wich-tigen Gütesiegeln können die Shopbetreiber zudem bei den Audits zur Zertifizierung ihrer eigenen Shops unter-stützen. Da SaaS-Anbieter aufgrund ihres Dienstleister-

Modells sehr viel mehr täglichen Kundenkontakt haben als ein Unternehmen, das nur Softwarelizenzen verkauft, kennen sie zudem die Bedürfnisse der Händler oft sehr genau.

Näher am KundenDie Entscheidung über den Erfolg im Onlinehandel fällt jedoch immer im individuellen Shop. Hier kommt es auf die Kreativität und den Einsatz des Händlers und seiner Webagentur an. Ein Cloud- bzw. SaaS-Konzept bietet damit dem Softwarehersteller, der gleichzeitig Hoster ist, die Möglichkeit, Anregungen und Wünsche von Händlern und Agenturen sehr viel schneller in neue Releases der Software einfließen zu lassen, als dies bei konventioneller Lizenzsoftware der Fall ist.

Bei entsprechender Konzeption ist ein Update sogar im laufenden Betrieb ohne Ausfallzeiten des Shops mög-lich. Durch ein Cloud-Modell, kombiniert mit Software-as-a-Service, haben Händler bei einem entsprechend aufgestellten Anbieter den Vorteil, dass sie in Echtzeit die kontinuierliche Weiterentwicklung der Shopsoftware nutzen, ohne dass sie selbst stunden- oder tagelange

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Bus inessfeature: WeBsale ag

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Die WEBSALE AG ist der erfahrenste

und leistungsfähigste Anbieter von

hochwertigen Shopsoftware-as-a-

Service für den erfolgreichen mit-

telständischen Versandhandel. In

über 550 B2C- und B2B-shops wird

WEBSALE für den erfolgreichen On-

linehandel eingesetzt. Besonders

geeignet ist WEBSALE für ein Bestel-

laufkommen von 50 bis 50.000 Bestel-

lungen am Tag. websale.de

Update-Prozeduren und Abnahmetests vornehmen müssen, wie dies bei Lizenzsoftware oder Open Source vorkommt. Wenn der Hersteller der Software auch seine eigenen Server betreibt, kann er den Code auf die Ser-verumgebung maßschneidern, was eine sehr schnelle Performance und hohe Zuverlässigkeit ermöglicht.

Insgesamt verkürzt sich bei einem solchen Modell die Time-to-Market neuer Shops oder Shopfunktionalitäten von Monaten auf Wochen oder Tage. Händler können so-mit schnell auf Markttrends reagieren.

Bei der Auswahl jedes Shopsystems sollte sich der Händler sehr genau ansehen, für welche Warenwirt-schafts- und Payment-Lösungen die Software standar-disierte und gut supportete Schnittstellen anbietet. Eine Komplett-Software, die den ganzen E-Commerce- Prozess vom Shop bis ins Fulfillment abbildet, muss nicht unbedingt die beste Lösung sein, denn: Wer kann schon alles gleich gut? Meist fährt der Händler bes-ser mit einem spezialisierten Shophersteller, der sich darauf konzentriert, das bestmögliche Shop-Front- end zu entwickeln – und der für die anderen Prozesse mit ebenso spezialisierten und qualifizierten Anbietern von Warenwirtschafts-, Payment- und Logistik-Lösungen kooperiert.

Die finanzielle SeiteBevor man sich als Onlinehändler für eine Cloud- oder SaaS-Lösung entscheidet, sollte man sich in jedem Fall die zu erwartenden einmaligen und jährlichen Kosten anhand von Erfahrungswerten aus dem eigenen Shop sehr genau durchrechnen. So lassen sich die Kosten ge-nau überblicken und vergleichen.

Denn ebenso wie es im weiten Feld der Cloud-Anbie-ter unterschiedliche Ansätze in Bezug auf den Service gibt, so unterscheiden sich auch die Abrechnungs-modelle. Beim Pay-per-Order werden die laufenden Gebühren pro erfolgter Bestellung berechnet. Häufig anzutreffen sind auch Kombinationen aus pauscha-lierten und erfolgsabhängigen Anteilen. Es gibt aber auch Modelle, bei denen ausschließlich eine monat-liche Pauschale anfällt. Auch hiervon finden sich auf dem Markt jedoch unterschiedliche Varianten. Bei WEBSALE bezahlt der Kunde z.B. eine Pauschale für die Softwarenutzung. Durch den modularen Aufbau der Software zahlt der Kunde dabei nur die Modu-le, die er auch tatsächlich benötigt. Die Abrechnung des Shopbetriebs hingegen erfolgt nach Leistungs-verbrauch. ¢

Johannes W. Klinger ist Ingenieur und Vorstandsvorsitzender

der 1996 von ihm gegründeten WEBSALE AG.

M:prof i l e Jun i 2015 15

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Online-Kunden nutzen Self-Service-Angebote rege – doch der persönliche Kontakt bleibt unerlässlich.

Bus i nessfeature: Walter serv ices

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M:prof i l e Jun i 2015 17

Kunden wollen sich – ist die Ent-scheidung einmal gefallen – nicht lange mit der Bestellung befassen. Es soll schnell gehen. Dafür sind die meisten bereit, Aufgaben selbst zu übernehmen. Man denke an Reise-buchungen oder auch die Konfigura-tion des neuen Laptops. Hocherfreut – wen wundert’s, entlastet es doch das eigene Personal von Standard-aufgaben – richten Onlinehändler immer mehr Self-Service-Angebote ein. Wer nun aber meint, diesem Trend folgend am Kundenservice grundsätzlich kurzerhand sparen zu können, wird schnell eines Besseren belehrt. Die Strafe der Kunden reicht vom einfachen Bestellabbruch bis zum derben Imageschaden.

Die Wachstumskurve des Versand-handels ist ungebrochen. Eine aktu-elle bevh-Studie* prophezeit dem in-teraktiven Handel insgesamt für 2015 ein Umsatzwachstum von fünf Pro-zent. Der Bereich E-Commerce steigt in dieser Betrachtung um 12 Prozent, was die stetige Verschiebung vom klassischen Versand- zum Onlinehan-del bestätigt.

Auffällig ist das starke Wachstum der Multi-Channel-Anbieter, das der glei-chen Studie zufolge von 2013 zu 2014 um 48 Prozent gestiegen war. Dem-gegenüber ging der Umsatz der rei-nen Onlinemarktplätze um 10 Prozent zurück.

erfolg im e-commerce mit PerönicHem service und massvollem self-service

Perfektes DoppelAutor: Klaus Wagner

Die Ergebnisse untermauern die be-kannte Forderung, den Kunden am besten dort zu treffen, wo er sich be-vorzugt aufhält. Verschiedene Kom-munikationskanäle geschickt zu nut-zen, bleibt also das Erfolgsrezept der Stunde.

Ob ein Kaufvorgang erfolgreich ab-geschlossen wird, hängt laut einer Untersuchung von Statista** nicht zuletzt von der Möglichkeit einer per-sönlichen Beratung ab. Rund 70 Pro-zent der Befragten komme es darauf an, dass sie unkompliziert persönli-chen Kontakt aufnehmen können. An-gesichts standardisierter Ansprachen, Erklärungen und Beschreibungen in Onlineshops, die oftmals nicht aus-reichen oder nicht richtig verstanden werden, scheint dies naheliegend. In diesem Zusammenhang wünschen sich viele, den Service rund um die Uhr in Anspruch nehmen zu können.

Demgegenüber zeigt die Studie, dass knapp 95 Prozent der Onlineshops keine Chatfunktion besitzen, über 90 Prozent keine Rückrufoption, mehr als drei Viertel ermöglichen keinen Kontakt am Wochenende, knapp ein Drittel geben keine E-Mail-Adresse an und fast 20 Prozent verzichten auf ihre Kontaktdaten auf der Startseite. Knapp ein Drittel der untersuchten Onlineshops hatten noch nicht ein-mal den Kauf-Button korrekt imple-mentiert. Æ

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18 M:prof i l e Jun i 2015

Die Strategie, neue Medien und Medienkanäle nutzbar zu machen, baut auf

tragfähige Säulen:

• Leistungsfähige IT mit höchster Ausfallsicherheit

• Hohe Datenschutz- und Datensicherheitsstandards

• Europäischer Player mit 19 Standorten in Deutschland, Österreich, Polen,

Rumänien und der Schweiz

• Multi-linguale Kundenberatung in 26 Sprachen

• 5.500 erfahrene, qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter

• Erfahrenes Compliance-Management

• Bestenauswahl durch AC-Tests sowie durchgängige Qualifizierungs- und

Schulungsprogramme

Über den Vertrauensbeweis vieler Versandhändler, umfangreiche Aufgaben

im Kundenmanagement durch walter services sicherzustellen, schätzt sich der

Service-Dienstleister äußerst glücklich. Das neue Management setzt dabei

wieder konsequent auf Qualität und Zukunftsfähigkeit.

Die so reichlich strapazierte Geduld der Kunden führt nicht selten zu Be-stellabbrüchen, von negativen Social-Network-Bemerkungen, Imageverlust und entgangenen Wiederkäufen ganz zu schweigen. Viele Unternehmen nutzen ihre Chancen nicht voll aus, da sie dem Customer Service als wesentlichem Kriterium zur Kaufent-scheidung offensichtlich immer noch nicht die nötige Bedeutung für ihren Absatz beimessen.

interessante Konzepte von voraus-schauenden Service-Anbietern. Mit der Einführung von homechannel24, einem work@home-Konzept zur Be-wältigung von Spitzenbelastungen im Kundenservice (Peak-Management), schuf walter services eine spezielle E-Commerce-Lösung. Die Angestell-ten arbeiten dabei zur erforderlichen Uhrzeit mit innovativer Cloud-Tech-nologie, die höchste Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit

standteil im Peak-Management des Teleshopping-Kanals HSE24 sowie anderer E-Commerce-Unternehmen.

Dabei stimulieren aktuelle techni-sche Möglichkeiten das Geschäft mit immer neuen Touchpoints. Das Rück-grat solch umfassender Services bil-det eine leistungsfähige und ausfallsi-chere IT-Infrastruktur. walter services hat hier im vergangenen Jahr mit namhaften Technikpartnern Maßstä-be gesetzt und beispiellos investiert. Auf dieser Basis besinnt sich der Kun-dendienstleister auf seine ursprüng-liche Stärke als Pionier und Innovator im Kundenservice – auch und gerade für den Versandhandel.

So lassen sich intelligente Servicelö-sungen zur „Individualisierung der Standardisierung“ schaffen, und der Kunde erfährt sein ganz persönli-ches Service-Erlebnis. Wenn sich zum Multi-Channel-Angebot der Multi-Channel-Service gesellt, sinkt das Abbruchrisiko und steigt die Wahr-scheinlichkeit, dass ein Kunde gern wiederkommt. Ein Einsatz, der sich lohnt. ¢

Bus i nessfeature: Walter serv ices

Service-Design konsequent auf Kunden-bedürfnisse ausrichten“

„„In Anbetracht dessen ist der wich-tigste Erfolgsparameter für jedes Un-ternehmen und den Versandhandel im Speziellen, Kundenbedürfnisse und -wünsche genau zu kennen und das Servicedesign konsequent da-rauf auszurichten“, weiß Oliver Lex, Bereichsleiter der walter services. „Hier bilden die Servicemitarbeiter als Schnittstelle zum Kunden oftmals einen entscheidenden Faktor. Ihre Kompetenz, Erfahrung und Motiva-tion haben unmittelbaren Einfluss auf den Erfolg.“ In Kombination mit einer technischen Infrastruktur auf der Höhe der Zeit, die ein Maximum an Effizienz, Effektivität, Flexibilität und damit zuverlässige Verfügbar-keit sichert, könne die nachgefragte Kanalvielfalt und Servicebereitschaft gewinnbringend erfüllt werden.

Viele Firmen benötigen aufgrund der immerzu verfügbaren Medien sowohl während als auch außerhalb der übli-chen Arbeitszeiten eine hohe Verfüg-barkeit an Kundenbetreuern. Um zu jeder Tageszeit einen guten Service sicherzustellen, gibt es mittlerweile

erfüllt, von zu Hause aus. Auch Al-leinerziehenden, Personen, die einen Familienangehörigen pflegen oder Menschen mit körperlicher Behinde-rung kommt dieses Erwerbsmodell sehr entgegen.

homechannel24 ist mittlerweile den Kinderschuhen entwachsen und mit rund 150 Mitarbeitern fester Be-

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M:prof i l e Jun i 2015 19

* Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V.: „Interaktiver Handel in Deutschland 2014“

** Statistik-Portal statista.de: „ONLINE-SHOP-STUDIE 2014. Was macht Shops erfolgreich?“

Herr Brauer, welche Entwicklungen

bestimmen den Handel aktuell?

Der Siegeszug des Internets in den letzten 20 Jahren war sicher-

lich einer der Meilensteine in der Entwicklung des Handels. Heu-

te kommt kaum ein Handelsunternehmen mehr um den Online-

Kanal herum – insbesondere, wenn man alle Alterssegmente

abdecken oder sein Geschäft nachhaltig ausrichten will. Der Ein-

satz intelligenter Multichannel-Strategien ist zur Notwendigkeit

geworden. Die sinnvolle Einbindung Sozialer Netzwerke stellt

aktuell wohl eine der größten Herausforderungen dar.

Welche Bedeutung haben Soziale

Netzwerke für Ihr Business?

Dass inzwischen fast jedes Unternehmen den typischen Face-

book-Account und Twitter-Channel besitzt, gehört wohl schon

fast in die Geschichtsbücher. Vor drei Jahren sah das Bild noch

ganz anders aus. Daran erkennt man die aktuelle Geschwin-

digkeit des Wandels.

Um bei diesem Tempo auf Ballhöhe zu bleiben, haben wir uns

in den letzten Monaten intensiv im In- und Ausland umgese-

hen. Dabei konnten wir interessante Ansätze entdecken, die

wir in den kommenden Monaten, insbesondere auch für unse-

re Kunden im Handel, in konkrete Dienstleistungen und Pro-

dukte umsetzen werden.

Für uns als Dienstleister besteht die Kunst hauptsächlich dar-

in, Social Media-Lösungen als massenmarktfähiges Produkt in

einem industriellen Standard anbieten zu können.

Geht der Trend also immer stärker

in Richtung Self Service?

Social Media ist aus meiner Sicht nicht mit Self Service gleich-

zusetzen, das wäre eine Übersimplifizierung und würde die

Möglichkeiten des Social Media deutlich unterbewerten.

Die Ablösung des Service durch Self Service wird seit langem

heraufbeschworen. Wir können eine solche Entwicklung bis-

lang allerdings nicht erkennen. Es macht in vielen Bereichen

Sinn, seinen Kunden ein Self Service-Angebot zu unterbrei-

ten, da der Bedarf nun einmal schlicht gegeben ist. Unabhän-

gig wie gut das Self Service-Angebot konzipiert ist, bedeutet

dies aber eben nicht, dass der persönliche Service per Telefon

oder E-Mail keine oder nur noch eine untergeordnete Rolle

spielt. Es ist vielmehr umgekehrt. Ein Beispiel: Die „Online-

Shop-Studie 2014“ von Statista sucht nach den Erfolgsfak-

toren von Shops und macht dies überdeutlich. Eine der fünf

kaufentscheidenden Dimensionen ist der Pre-Sale-Service.

Hier können gerade wir als Dienstleister einen auch zukünftig

wertvollen Beitrag für unsere Handelskunden leisten.

Allen Unkenrufen zum Trotz machen wir als einer der führen-

den Servicedienstleister im deutschsprachigen Raum heute

immer noch 95 Prozent unseres Umsatzes mit klassischer Te-

lefonie und der E-Mail-Bearbeitung. Social Media ist wichtig,

aber man sollte sich auch nicht verrückt machen.

intervieW mit meinolf brauer, ceo der Walter services grouP

„Der Kunde schätzt den persönlichen Kontakt“

„Bislang kann Self-Service den telefonischen Kundenservice

nicht ersetzen“, Meinolf Brauer, walter services group

Page 20: M:PROFILE 01/2015 Versandhandel & E-Commerce

20 M:prof i l e Jun i 2015

Hindernisse sind zum Beispiel un-terschiedliche technische Produk-tanforderungen, ungleiche Eti-kettiervorschriften, verschiedene Zahlungssysteme und differierende Preise und Bedingungen für Stan-dardlieferdienste. Zu diesen not-wendigen „Hardskills“ gesellen sich die oftmals unterschätzten, aber für den Erfolg im Ausland umso bedeu-tenderen „Softskills“, die sich mit dem Oberbegriff „Kundenservice“ zusammenfassen lassen. Man kann sagen: So verschieden die rechtli-chen Bedingungen, die geltenden Vorschriften und technischen Anfor-derungen auch sein mögen, die den Markteintritt mal leichter, mal schwe-rer machen – ein entscheidendes Er-folgskriterium verbindet alle Länder:

versandHandel internationalisieren:kundenservice bestimmt den erfolg

Mit spezialisiertenCall CenternLandesgrenzenüberwindenAutorin: Eike Eckardt

Der grenzüberschreitende

Warenverkehr boomt. Die

stärksten Produktkategorien

sind Bekleidung und

Sportartikel, Haushaltsartikel,

Medien, Bild- und Tonträger,

Unterhaltungselektronik,

Computer und – vor

allem im Internet – Reisen

und Urlaubsunterkünfte.

Dennoch birgt die Expansion

ins Ausland für Versender

eine Reihe von Risiken

und Herausforderungen.

Bus i nessfeature: ge tal i n e

Im getaline-Standort Hamburg

Service ist überall genauso wichtig. Und dazu gehört in der Regel der direkte kompetente Dialog mit den Kunden über ein professionelles, gut geschultes Call Center.

Deutsche zahlen per Überweisung, Franzosen

und Engländer mit Scheck

Dieses muss in der Lage sein, neben den sprachlichen auch den kulturel-len Unterschieden sowie den teil-weise sehr eigentümlichen Markt-Usancen Rechnung zu tragen. Ein einfaches Beispiel: Während es in Deutschland, Österreich und in der Schweiz üblich ist, Bestellungen tele-fonisch durchzugeben und anschlie-ßend die Rechnung per Überweisung

Page 21: M:PROFILE 01/2015 Versandhandel & E-Commerce

M:prof i l e Jun i 2015 21

zu begleichen, wird in Frankreich und Belgien meist per Post (Karte oder Brief) geordert und per Scheck be-zahlt. Diese Dinge sollte man wissen, um die Prozesse entsprechend an-passen und möglichst effizient bear-beiten zu können.

Tipp: Call Center-Dienstleistung outsourcen

Für viele Versandhändler lohnt es sich allerdings nicht, ein eigenes Call Cen-ter aufzubauen und zu unterhalten. Der finanzielle Aufwand für spezielle Schulungen, mehrsprachige Agents und das Vorhalten einer adäquaten In-frastruktur bei ungewissen Geschäfts-entwicklungen im neuen Markt ist groß. Deshalb empfiehlt es sich, bei

einer Auslandsexpansion mit einem qualifizierten externen Dienstleister zusammenzuarbeiten. Das getaline Call Center Network kann hier auf um-fassende Support-Erfahrung zurück-greifen: Es betreut seit vielen Jahren zahlreiche Projekte für renommierte deutsche Versandhändler, die ihre Waren europaweit verschicken, aber auch für ausländische Unternehmen. Das Network bietet Serviceleistun-gen über alle Kontaktkanäle an: per Telefon, Brief, Fax oder E-Mail bis hin zur kompletten Webshop-Betreuung – und das in mehr als 15 Sprachen. Denn es hat sich gezeigt, dass es von Vorteil ist, die internationalen Aktivi-täten deutscher Distanzhändler von Deutschland aus zu steuern. Die Auf-traggeber haben auf diese Weise ei-

nen einzigen Ansprechpartner für alle Länder, sodass sich Arbeitsprozesse und IT-Systeme schnell und kosten-sparend implementieren und verein-heitlichen lassen. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Pluspunkt: Das Geschäft kann nach deutschem Ver-tragsrecht abgewickelt werden.

Fazit: Mit den länderspezifischen Kun-dendialogkonzepten von externen Dienstleistern können Unternehmen neue Auslandsmärkte für ihre Ver-kaufswaren erschließen oder auch be-stehende ausbauen ohne dafür extra eine eigene Call Center-Infrastruktur im Zielland aufbauen zu müssen. Per-sonaleinsatz, Ressourcenplanung, Technik und Controlling übernimmt der Geschäftspartner. ¢

getaline-Geschäftsführer Ralf Tiedemann, Andreas KühlIm getaline-Standort Hamburg

getaline gehört zu den größten Customer Care Centern Deutsch-lands und ist seit über zwanzig Jah-ren ein kompetenter Ansprechpart-ner für den anspruchsvollen und vertriebsorientierten Kundendialog.

Durch eine effiziente Netzwerk-Struk-tur mit ca. 1.500 Mitarbeitern bietet getaline unter Ausnutzung sämtli-cher Synergiepotenziale qualitativ hochwertige Kundendialogleistun-gen zu attraktiven Konditionen so-wohl im B2C- als auch im B2B-Bereich.

Gemeinsam mit Kunden aus unter-schiedlichsten Branchen entwickelt getaline innovative Serviceleistungen im Bereich Inbound- und Outbound-Telefonie, Fax, Brief- und E-Mail-Bear-beitung sowie Web-Shop-Betreuung und Social Media Aktivitäten.

www.getaline.de

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22 M:prof i l e Jun i 2015

Vincent Kobesen, CEO der PTV Group: „Gemeinsam mit der Politik können wir etwas bewegen und an der

Verbesserung von Infrastrukturen aktiv mitwirken – für lebenswerte Städte und zum Wohle unserer Gesellschaft.“

Bus i nessfeature: ptv group

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M:prof i l e Jun i 2015 23

Unsere Städte werden die Schaltzen-trale für die Zukunft. Hier pulsiert es. Die urbanen Metropolregionen sind ein riesiger Umschlagplatz: für Arbeitskräfte, für wirtschaftliches Wachstum, für die Umsetzung von Innovationen und für den Zugang zu einem attraktiven Leben. So zieht es immer mehr Menschen, Unterneh-men und Organisationen aus den unterschiedlichsten Beweggründen in die Stadt.

Und bewegt werden will vieles: Per-sonen und Güter kommen über ganz verschiedene Transportmittel ans gewünschte Ziel. Ob Fahrrad, Bahn, Auto oder Kleinlastwagen. Aufgrund des begrenzten Raums wird immer öfter geteilt: die Anschaffungs-kosten wie auch die Nutzung von Transportmitteln und Infrastruktu-ren. Neue Angebotsformen bringen Würze in den Mobilitätsalltag. Eine breites Spektrum bedient die ver-schiedenen Motivationen der Nut-zer: z. B. möglichst schnell, kosten-günstig, sicher oder umweltbewusst voranzukommen. Wir brauchen lebenswerte Städte und einen gut funktionierenden Wirtschaftsver-kehr zu ihrer Versorgung. Und die Ansprüche an multimodale, smar-te Mobilitätsangebote sind hoch. Für Stadtentwicklungsplaner keine leichte Aufgabe, die richtigen Rah-menbedingungen für eine nachhal-tige Verkehrsplanung zu setzen.

Die PTV Group stellt sich den An-forderungen der Zukunft, um sie verantwortungsvoll mitzugestal-ten. Dazu trägt sie mit Software, Beratung und Forschungsarbeit in zukunftsweisenden Projekten bei. Darüber hinaus engagiert sich die PTV in Verbünden aus Po-litik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie in übernationalen Netzwer-ken. Es geht insbesondere darum, Mobilität integriert zu betrachten und neben dem Personenverkehr gleichzeitig die urbane Logistik mitzugestalten und zu optimieren.

Real-time Data ermöglicht neue Lösungen

Alles wird vernetzter. Alles wird digital. Alles kommuniziert. Zu-nehmend werden Daten gesam-melt, aufbereitet, analysiert und geteilt. Smart Cities, Industrie 4.0, Digitalisierung und das Internet der Dinge schreiten voran. Auch unsere Mobilität der Zukunft wird maßgeblich davon profitieren.

Die PTV Group setzt sich dafür ein, bestehende Infrastrukturen bes-ser zu nutzen – mit neuen Tech-nologien, Echtzeitinformationen und intelligenten Verkehrskon-zepten. Insbesondere Echtzeitda-ten ermöglichen neue Optimie-rungspotenziale. Je aktueller die Informationen sind und je mehr In-

formationen zur realen Verkehrs-situation vorliegen, umso geziel-ter lässt sich Verkehr steuern und lenken, Staus können schneller aufgelöst und staubedingte Un-fälle vermieden werden. Mit der Bereitstellung der tatsächlichen Ankunftszeiten von Waren und Gütern können entlang der kom-pletten Lieferkette sowohl der Kundenservice als auch Logistik-prozesse optimiert werden.

Wer Städte liebens- und lebens-wert gestalten will, darf nicht nur die Mobilität seiner Bürger im Blick haben, sondern muss auch clevere Konzepte für den Wirtschaftsver-kehr mitdenken. Päckchen bis vor die Haustüre sind willkommen, aber Verkehrsbehinderungen und eine Zunahme des Güterverkehrs nicht. PTV berät die öffentliche Hand dabei, wie Lieferverkehre rund um und in Cities smart orga-nisiert werden können.

Vor allem drei Aufgaben haben bei der Optimierung der Infra-struktur eine besondere Bedeu-tung: Verkehrssicherheit, Shared Economy und Umweltschutz. Diesen Aufgaben widmet sich die PTV Group, um zukunftsfähige Mobilitäts- und Transportlösun-gen für immer mehr Menschen auf einem begrenzten Planeten zu ermöglichen. Æ

von ecHtzeitinformationen Profitieren mit

Smarter MobilityAutorin: Kristina Stifter

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24 M:prof i l e Jun i 2015

Die Verkehrspolitik muss das ver-änderte Mobilitätsverhalten der Bevölkerung in ihre Planungen ein-beziehen. Sharing-Angebote sind immer gefragter. Alternative und umweltschonende Verkehrsmittel wie ÖV, das Fahrrad oder Elektro-fahrzeuge sind auf dem Vormarsch. Die Transportlogistik kann mit dem Austausch von Echtzeitdaten Pro-zesse entlang der gesamten Liefer-kette optimieren. Sei es durch eine bessere Abwicklung an der Rampe oder das Teilen von Ressourcen, um

Leerfahrten und damit Transport-kosten zu reduzieren. Pilotprojekte zeigen, dass mit der Durchführung von intermodalen Transporten und dem Ausnutzen des gesamten Lo-gistik-Netzwerks weitere Optimie-rungspotenziale realisiert werden können.

Shared economy – solutions for a shared world

PTV-Lösungen für die shared world:• Inter-, multi- und synchromo-

dale Verkehrs- und Transport-lösungen

• Lösungen für die geteilte Nut-zung von Verkehrsmitteln, z. B. Carsharing

• Integrierte Verkehrsplanung für alle Verkehrsträger

• Lösungen für die urbane Logistik

• Offene Schnittstellen für den Datenaustausch

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Bus i nessfeature: ptv group

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M:prof i l e Jun i 2015 25

Die PTV Group ist in all diesen Be-reichen aktiv und nutzt dabei die Synergien, die sich durch ihr einzig-artiges Know-how in der Logistik- und der Verkehrsplanung ergeben. Darüber hinaus engagiert sie sich in Forschungsprojekten, die neue Lösungen für integrierten Verkehr oder Konzepte zur Citylogistik er-stellen und analysieren.

Die Ausgestaltung von Mobili-tätsangeboten, die sowohl den Personenverkehr als auch den

Das Bemühen um eine saubere Um-welt und den sorgsamen Umgang mit den bestehenden Ressourcen beeinflusst die Umsetzung von Mo-bilitätskonzepten. Die ökologischen Folgen sollen beim Verkehr und Transport von heute und morgen möglichst gering sein.

Verkehrssicherheit ist ein wichtiges Thema für die Gesellschaft wie auch für die PTV Group. Mit dem inno-vativen Ansatz, der Verkehrspla-nung mit Verkehrssicherheitsarbeit verbindet, werden Verkehrsplaner dabei unterstützt, Unfalldaten zu analysieren und die Ergebnisse bei ihrer Planung zu berücksichtigen, um die Verkehrssicherheit zu opti-mieren. Aufgrund ihrer Erfahrungen kann die PTV Group durch Know-how-Transfer auch Schwellenlän-

Verkehrssicherheit – solutions for a safer world

dern und aufstrebenden Regionen helfen, den negativen Folgen der sprunghaft steigenden Motorisie-rung erfolgreich entgegenzuwirken.

PTV-Lösungen für die Verkehrssicherheit:• Verkehrsplanung unter

Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten

• Unfallanalyse für die Verkehrssicherheitsarbeit

• Fußgängersimulationen

für Großevents, Evakuierungsszenarios, Schwachstellenanalysen

• Sichere Navigationslösungen für den Wirtschaftsverkehr

• Truck Parking App für sicheres Lkw-Parken

• Optimierung der Lichtsignalsteuerung

• Echtzeitlösungen für das Verkehrsmanagement, um Staus und staubedingte Unfälle zu reduzieren

PTV-Lösungen für den Klimaschutz:• Verkehrsträgerübergreifende

Mobilitätskonzepte• Verkehrsplanung mit Lärm-

und Emissionsberechnung für Planungsszenarien

• CO2-reduzierte Routen- und Tourenplanung für den Wirtschaftsverkehr

• Integrierte Betrachtung und Entwicklung von E-Mobilitätslösungen

Wirtschaftsverkehr einbeziehen, hat überall auf der Welt eine be-sondere Bedeutung. In Städten und boomenden Regionen fördert die Nutzung von Echtzeitdaten neue Lösungen und Services. Und in ärmeren Ländern gilt: Zugang zu Mobilität bedeutet Zugang zu Ar-beit und damit die Chance auf ein besseres Leben.

Die PTV Group bietet Software und Consulting für Verkehr, Transport-logistik und Geomarketing. Markt-

führend sind die Produktlinien PTV Map&Guide zur Transportrouten-planung und Vision Traffic Suite zur Verkehrsplanung und Verkehrssimu-lation. Hauptsitz des 1979 gegrün-deten Unternehmens ist Karlsruhe, weltweit hat die PTV Group 600 Mitarbeiter.

www.ptvgroup.com

Klimaschutz – solutions for a greener world

Page 26: M:PROFILE 01/2015 Versandhandel & E-Commerce

In Zeiten vergleichbarer Produkte, Dienstleistun-gen und gut informierter Käufer ist es besonders wichtig, seine Kunden zu kennen. Trotzdem wissen viele Unternehmen auch heute noch zu wenig – ent-weder weil es kein zentrales System für die Ablage der Informationen gibt oder weil dieses nicht um-fangreich genutzt wird. Dabei bietet der Einsatz eines Customer Relationship Management Systems zahlreiche Vorteile. Denn es erlaubt, die Kundenbe-dürfnisse in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns zu stellen, die Prozesse auf den Kunden auszurichten und somit die Kundenbeziehung posi-tiv zu gestalten.

Kunden gelangen heute leichter an Informationen rund um einzelne Produkte als noch vor ein paar Jah-ren. Sind sie unzufrieden über Produkte oder vor al-lem auch den Service, wechseln sie beim nächsten Kauf schnell den Anbieter. Dieser Entwicklung kann man nur durch besonderen Service entgegenwir-ken. Denn ein umfangreicher und kundenorientierter Service sichert dem Unternehmen die Loyalität des Kunden. Ist er zufrieden und darüber hinaus positiv überrascht, bleibt er treu. Dazu gehört eine detailliert gepflegte Kontakthistorie sowie eine Datenbank, in der die Informationen zum Kunden strukturiert ab-gelegt werden. Die Arbeit im Team wird durch den

Einsatz einer CRM-Software ebenfalls deutlich er-leichtert, da jeder nur einen Blick in die „elektroni-sche Kundenakte“ werfen muss, um zu wissen, welche Informationen der Kunde bereits hat und auf welchem Stand die Bearbeitung ist. So überrascht und erfreut man seine Kunden mit genauer Kenntnis der Lage und einer individuellen Betreuung – auch im Vertrieb ein unschlagbarer Vorteil.

Sowohl im Service …

Besonders im Kundencenter und Service ist struktu-rierte Arbeit unerlässlich. Es reicht nicht, sämtliche Anfragen, Reklamationen oder Wünsche auf den ver-schiedenen Kommunikationskanälen entgegenzu-nehmen. Vielmehr müssen die Anfragen systematisch abgelegt und bearbeitet werden. Eine CRM-Lösung bietet dabei nützliche Optionen. So können einge-hende E-Mails, Anrufe etc. mit einer entsprechenden Ticketnummer versehen werden, die für alle diesen Fall betreffenden Nachrichten gilt. Darüber lässt sich jederzeit herausfinden, welche Kontakte zum aktu-ellen Fall bereits stattfanden und wie der aktuelle Bearbeitungsstatus ist. Sinnvoll ist zudem, sämtliche Tickets im CRM-System an einen automatisierten Workflow zu übergeben, der sicherstellt, dass die Mit-arbeiter keine Aufgabe vergessen, da sie aktiv daran

crm-softWare

Kunden im VisierAutorin: Petra Bond

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Page 27: M:PROFILE 01/2015 Versandhandel & E-Commerce

erinnert werden. Die vorgegebene Abfolge der Be-arbeitung erleichtert dabei das eigene Vorgehen, da das System steuert, was als Nächstes zu tun ist. Ein Eskalationsmanagement gewährleistet zudem, dass bei Nichtbeachtung Vorgesetzte eingeschaltet wer-den, um doch noch rechtzeitig zu reagieren und den Kunden zufriedenzustellen.

Auch eine Benachrichtigung über den aktuellen Be-arbeitungsstand des Tickets kann in regelmäßigen Abständen automatisiert an den betreffenden Kun-den verschickt werden. Die Servicetickets lassen sich auch statistisch auswerten. Analysen über alle An-fragen zeigen auf, ob Probleme gehäuft auftreten, wo Kunden unzufrieden sind oder welche Produkte fehlerbehaftet sind. Durch diese Informationen kann das Management gezielt gegensteuern und geeigne-te Maßnahmen in die Wege leiten.

… als auch im Marketing ist Kundebegeisterung zentral

Auch das Marketing kann mit Hilfe eines CRM-Sys-tems begeistern. Denn statt beispielsweise Mailings nach dem Gießkannenprinzip zu versenden, können genaue Zielgruppen für jedes Produkt und die zuge-hörige Ansprache ermittelt werden. Über mehrere Stufen wird genau selektiert, damit jeder Kunde oder Interessent personalisiert genau die Informationen er-hält, die für ihn wichtig sind. Dadurch wird das Gefühl des „Genervtseins“ vermieden. Der Kunde hat durch die auf ihn zugeschnittenen Informationen einen Mehrwert. Das erhöht die Chance, dass Briefe oder Mails gelesen werden statt im Papierkorb zu landen. Dasselbe gilt auch für Veranstaltungseinladungen. Hier bringt ein CRM-System einen weiteren Mehrwert, denn Einladungsversand und Anmeldungen lassen sich über ein CRM-System mit den entsprechenden

Funktionen spielend leicht managen. Darüber hinaus erlaubt eine statistische Auswertung im Nachgang einen genaueren Überblick über Erfolg und Misser-folg – um das nächste Event noch professioneller zu planen. Für den einzelnen Kunden heißt dies, nur zu für ihn relevanten Ereignissen eingeladen zu werden, rechtzeitige Erinnerungen mit persönlicher Anrede sowie professionell erstellte Namensschilder und eine freundliche Begrüßung am Eingang.

Business Intelligence erlaubt eine detaillierte Analyse

Für eine umfassende Analyse auf Management-Ebene bieten sich CRM-Lösungen mit integriertem Business Intelligence an. Darüber lassen sich nicht nur große Datenmengen in Echtzeit auswerten, es erlaubt auch eine sehr viel detailliertere Analyse als es eine Statistik ermöglicht. Denn über BI-Dashboards können belie-bige Inhalte in einem frei wählbaren Zeitraum ausge-wertet werden – und das über sogenannte Drilldowns bis auf die unterste Ebene. So hat man z.B. im Vertrieb schnell einen Überblick darüber, welcher Artikel sich in welchem Vertriebsgebiet besonders gut verkauf-te, welches Quartal besonders umsatzstark war und an welcher Stelle die meisten Leads verloren gingen. Dadurch werden Fehlentwicklungen früh erkannt und es kann rechtzeitig gegengesteuert werden. So kann die strategische Ausrichtung des Unternehmens auf fundierten Zahlen aufgebaut werden – das Ergebnis wird der Kunde spüren. Denn so wird der Kunde in den Mittelpunkt gestellt.

Das Konstanzer Softwareunternehmen cobra bietet mit seinen CRM-Lösungen genau diese Möglichkei-ten der Kundenzufriedenheit und -begeisterung an. Die Software für Unternehmen aller Größen und Bran-chen ist besonders flexibel und lässt sich schnell an die jeweiligen Anforderungen des Kunden anpassen. Denn ein individuell auf die Bedürfnisse ausgerichte-tes CRM-System stellt sicher, dass Kunden angemes-sen betreut werden können – um sie zu begeistern und sie so dauerhaft an das eige-ne Unternehmen zu binden.

Die Autorin Petra Bond

ist Marketingleiterin der

cobra - computer‘s brainware GmbH

Kunden zufriedenzustellen.

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28 M:prof i l e Jun i 2015

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Liebt es, zu siegen: Tennis-Star Andrea Petkovic unterstreicht als Testimonial die Markenbotschaft von SportScheck – auf allen Kanälen ©

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omnicHannel-erlebnis

Auf dem LaufendenAutorin: Jasmin Stöckle

Als Otto Scheck 1946 in München aus alten Militärbeständen seine erste Kollektion schneiderte, be-wegte er sich noch in einem reinen Verkäufermarkt. In den folgenden 60 Jahren wurde sein heute zur Otto-Group gehörendes Unternehmen SportScheck zum marktführenden Omnichannel-Anbieter für Sportbe-kleidung. Der Markt hat sich grund-legend gewandelt. Während früher eine Mangelware zum Erfolg reichte, sind heutzutage valide, in Real Time verfügbare Daten nötig, um Kunden durch eine perfekte User Experience zu gewinnen und zu binden.

„Wir machen Sport“ hat sich Sport-Scheck als Leitgedanken auf seine Fahnen geschrieben. Und das ma-chen sie. Das Unternehmen vertreibt rund 30.000 Produkte mit 252.000 Varianten von mehr als 500 Marken. Potenzielle Kunden werden mit vier

Haupt-Printkatalogen, Sonderkatalo-gen, Online- und Mobile-Shop sowie 18 Filialen erreicht. Dazu kommen mobile Apps zu den Themen Out-door, Laufsport und Wintersport und seit 2010 TV-, Online- und Facebook- Kampagnen.

Stefan Herzog, Mitglied der Ge-schäftsführung bei SportScheck, erklärt: „Wir wollen unsere Kunden kompetent beraten und unser Know-how und Begeisterung mit ihnen tei-len. Dabei darf es keinen Unterschied zwischen dem Besuch einer Filiale, dem Durchblättern eines Katalogs oder dem Stöbern im Webshop ge-ben. Ein ‚Besuch‘ bei Sport-Scheck soll Spaß machen und Lust auf mehr vermitteln.“

17 Millionen Besucher in den Filialen, weitere 1,1 Millionen Kunden im Web-shop und 52.000 Millionen Visits pro Æ

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30 M:prof i l e Jun i 2015

Jahr geben der Strategie recht. Die Erfolge sind indes kein Zufall. Von Ende 2010 bis Mitte 2014 wurden Pro-zesse, Systeme und Infrastrukturen geschaffen, die reibungslose Abläufe in dieser Größenordnung erst mög-lich machen.

Durch eine stärkere Vernetzung aller Vertriebskanäle wurde das Einkaufs-

erlebnis optimal auf die Kundenbe-dürfnisse abgestimmt und ein echter Mehrwert für den Kunden geschaffen.

Neben kompetenter Beratung und schneller Lieferung erwarten Kunden vor allem eines: umfassende, vollstän-dige und konsistente Informationen in allen Verkaufskanälen. Denn die Vernetzung der Kanäle ist Shopping-

Sport bedeutet Emotion. Diese Emotion möchten wir

unseren Kunden bereits beim Stöbern und Kauf der

Produkte bieten. Ein perfektes Einkaufserlebnis mit gutem

Kundenservice erfordert erstklassige Produktdaten,

optimal vernetzte Kanäle und effiziente Prozesse.“

Alexander Pischetsrieder, SportScheck

Alltag: TV- und Print-Werbung dienen Kunden als Impuls für Recherche und Bestellung im Internet oder Mobile. Online bestellte Ware soll in der Fili-ale abgeholt oder retourniert werden können. In der Filiale gesehene Ware wird online bestellt und nach Hause geliefert.

Neben einer neuen Logistiklösung bedeutete dies vor allem den Umbau der gesamten IT-Landschaft. Dem Kunden eine hochvernetzt, konsisten-te Datenbasis zu bieten, Flexibilität und Effizienz bei der Bereitstellung von Produktinformationen, aber auch die Zukunftsfähigkeit der IT-Land-schaft waren grundlegende Voraus-setzungen.

Um seine führende Position im Markt zu halten, beobachtet und entwickelt SportScheck Trends und Marktent-wicklungen intensiv und legt Wert da-rauf, mit den bestehenden IT-Lösun-gen bereits die Services von morgen bieten zu können. Eine große Heraus-forderung dabei stellte die Vernet-zung der Vertriebskanäle dar, die sich in Kundenlösungen, wie zum Beispiel Same-Day Delivery, auswirken.

Bei der Auswahl der Projektpartner legte SportScheck besonderen Wert auf eine effiziente und damit auf-wandsoptimierte Projektumsetzung in möglichst kurzer Zeit.

Um den Anforderungen des Marktes nach durchgängigem Omnichannel Commerce gerecht zu werden, ent-schied sich SportScheck für die Ein-führung eines SAP-Systems als neues ERP in Kombination mit dem bereits bestehenden Product Information Management System (PIM) von Hei-ler/Informatica. Zudem fand ein Up-date des PIM-Systems von Version 5

Guido Jaenisch, Mitglied der Geschäftsführung bei SportScheck präsentiert eine

Web-Anwendung: „Durch die konsequente Umsetzung einer Omnichannel-

Strategie werden wir unseren Kunden einen deutlichen Mehrwert bieten“

Bus i nessfeature: pars ionate

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M:prof i l e Jun i 2015 31

auf Version 7 statt, um die Stabilität und die Geschwindigkeit des Systems weiter zu optimieren und eine Integra-tion mit dem SAP-System über REST-basierte Webservices zu ermögli-chen. So erreichte SportScheck eine deutliche Optimierung der Prozesse und Verschlankung der Systemland-schaft bei hohem Standardisierungs-grad: Mehr als 100 Subsysteme konn-ten entfallen. Zudem ermöglicht das neue IT-System ein kanaloptimiertes Abrufen der Produktinformationen sowie eine Rundumbetrachtung des Kunden. „Mit diesen Informationen kann der Verkauf an allen Touchpoints auf sämtliche Echtzeit-Kundendaten zugreifen und der Einkauf die richti-gen Produkte zum richtigen Zeitpunkt dem Konsumenten zur Verfügung stellen“, erläutert Guido Jaenisch.

Effiziente Prozesse erfordern intelligente Systeme

SportScheck entschied sich zur Um-setzung dieses Großprojekts für eine sehr agile Vorgehensweise: Entspre-chend der „structured walk through“-Methode wurde die gesamte Prozess-kette in Teilprozesse aufgeteilt. In diversen Workshops analysierten an-schließend die Omnichannel-Spezia-listen von parsionate, gemeinsam mit den System-Anwendern, die einzel-nen Teilprozesse, definierten, welche Schnittstellen wo benötigt werden und wie das PIM-System konzipiert sein muss, um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. So ist das neue PIM-System nun in der Lage, neben den hauseigenen Verkaufskanälen, wie Filialen, Webs-hop und Mobile-App, auch das Print-Produktionssystem sowie externe Verkaufsplattformen anforderungs-gerecht zu bedienen. Grundlegend ist eine klare Trennung der Systeme

vom Content: Sämtliche Produktda-ten werden zentral gepflegt und anschließend automatisiert und ka-nalspezifisch ausgeleitet. Dabei war das PIM-System von Informatica nicht grundlegend neu für SportScheck. Je-doch war eine komplette Neustruktu-rierung des Systems erforderlich, um eine einheitliche Datenbasis schaffen zu können. So wurde beispielsweise zur optimalen Integration des SAP-Systems die Anzahl der Produktebe-nen von drei auf zwei reduziert.

Weiterhin entwickelte parsionate aus Stuttgart für SportScheck eine Integ-ration des PIM-Systems mit SAP via REST API. Die Produktinformationen werden nun direkt zwischen den Sys-temen ausgetauscht. „Die direkte Übertragung von SAP zum PIM-Sys-tem ermöglicht uns einen deutlichen Geschwindigkeitsgewinn. Wir müssen nicht mehr bis zum nächsten Morgen auf die Anlage oder Aktualisierungen der Stammdaten warten“, erläutert Alexander Pischetsrieder. „Dabei ist für uns immer transparent, welcher Artikel sich in welchem Pflegezustand

befindet und wir können somit schnell und gezielt agieren. Einen großen Mehrwert bietet die Integration über die Standard-Möglichkeiten in unse-rem SAP, da wir das Monitoring der kompletten Integration dort im Mo-dul SAP PI/NetWeaver durchführen können.“

Perfekte Produktdaten als Kaufargument

Bei der Erstellung seiner Produktda-ten hat das Münchner Unternehmen einen besonders hohen Anspruch. „Ein optimal dargestellter Artikel mit erstklassigen, emotionalen Bildern und umfassenden, kanal- und kun-denspezifischen Produktinformatio-nen zeigt dem Kunden Fachkompe-tenz“, ist Stefan Herzog überzeugt. „So wird nicht nur der Kaufimpuls beim Kunden verstärkt, auch die Re-tourenquote ist bei gut dargestellten Artikeln deutlich niedriger.“ Sport-Scheck setzt daher bei der Erstel-lung von Produktdaten auch auf die Kompetenz externer Agenturen und Dienstleister. Æ

Erster Impuls im TV-Spot, recherchiert im Web, reserviert mit der App, Live-

Erlebnis im Ladenlokal: so schlüssig kann Omnichannel-Marketing sein

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32 M:prof i l e Jun i 2015

Eine starke Automatisierung dieser Prozesse hilft dabei, diese schnell und effizient zu gestalten. Für die Bereit-stellung der Bilder an die verschiede-nen Kanäle wählte SportScheck die Lösung Scene7 von Adobe, welche eine automatisierte Bildberechnung ermöglicht. Die Zuordnung der Bilder zu den Produktdaten im PIM erfolgt komplett automatisiert. Ein weiterer Pluspunkt der neuen Lösung: Mit dem neuen Prozess können somit re-leaseunabhängig neue Bildformate „on-the-fly“ für die Vertriebskanäle bereitgestellt werden. parsionate un-terstützte SportScheck hierbei eben-falls im kompletten Prozess: von der Prozessberatung, Systemkonzeption und -sizing bis hin zum Customizing und der Integration.

Schneller am Markt

Wie lassen sich Produktdaten in den Verkaufskanälen stets aktuell halten bei gleichzeitig möglichst geringem Aufwand und Übertragungszeiten? Das Zauberwort heißt „Qualitätsre-geln“. Gemeinsam mit parsionate definierte SportScheck klare Vorga-ben, welche Produktinformationen

vorhanden sein müssen und welche Änderungen bzw. welcher Umfang an Änderungen tatsächlich relevant ist. Gemäß diesen Qualitätsregeln findet eine Validierung der Produktdaten im PIM-System statt, bevor ein Artikel an den Vertriebskanal ausgespielt wer-den darf. Eine Ausleitung in den Web-shop und andere Verkaufskanäle er-folgt nur bei Zutreffen der Vorgaben. So wird nicht nur die Menge der zu übertragenden Daten deutlich verrin-gert, der Mitarbeiter hat zudem einen besseren Überblick über die Qualität der Daten und kann bei Mängeln frü-her gegensteuern. „Anhand der Qua-litätsregeln konnte SportScheck nicht nur die Durchlaufzeiten verkürzen, auch die Datenpflege und Informa-tionsaufbereitung für die einzelnen Kanäle erfolgt nun wesentlich effizien-ter“, weiß Michael Mezger, Projektlei-ter bei parsionate, zu berichten. Doch auch die beste Software kann nur mit der richtigen Hardware die optimale Leistung erbringen. Aber wie groß müssen die Server sein? Über welche Ausstattung müssen sie verfügen? Das erfahrene Team von parsionate erstellte für SportScheck weit im Vor-aus eine Hardwareempfehlung, setzte

das PIM-System auf den Servern auf, übernahm das Performance-Testing und entwickelte Lösungen zur weite-ren Systemoptimierung. Dazu gehört für parsionate auch die Übergabe in den Betrieb mit Empfehlungen zu Be-triebsüberwachung und präventiven Wartungsmaßnahmen.

Ein reibungsloser Rollout

Der Wunsch nach einer zentralen Produktdatenbank für die gesamte SportScheck-Welt erforderte den Einsatz des Systems in allen Ländern, in denen SportScheck aktiv ist (D, A, CH). Um dieser zusätzlichen Komple-xität zu begegnen, fand der Rollout in drei Stufen statt: In Österreich ging das System bereits Anfang Mai 2014 live. Nachdem diese Generalprobe geglückt war, folgten die Schweiz Ende Mai und schließlich Deutsch-land, als umsatzstärkste Region. „Der reibungslose Verlauf des gesamten PIM-Rollouts bestätigt unsere Vorge-hensweise für solche Projekte“, freut sich Michael Mezger. „Die Erfahrung und Vorgehensweise der Berater von parsionate haben uns vollkommen überzeugt. Sie haben konsequent auch die kritischen Punkte ange-sprochen und mit uns proaktiv Lö-sungsmöglichkeiten erarbeitet. Die Zusammenarbeit zwischen dem par-sionate-Team und SportScheck auf einer sehr partnerschaftlichen Ebene hat maßgeblich zum Projekterfolg beigetragen“, reflektiert Alexander Pischetsrieder. ¢

Über parsionate: Umfassende Beratung,

bestes Knowhow in den führenden Soft-

warelösungen und erfolgreiche Implemen-

tierung für den gesamten Vertriebsprozess:

Das Team aus IT- und Softwarespezialisten

unterstützt Retailer und Brands dabei,

Omnichannel-Konzepte zu entwickeln und

umzusetzen. www.parsionate.deKundengespräch bei SportScheck: Kompetente Beratung aufgrund aktueller

Produktdaten sind der Schlüssel zum Erfolg im Omnichannel-Handel

Bus i nessfeature: pars ionate

Page 33: M:PROFILE 01/2015 Versandhandel & E-Commerce

Bildungmit StilAutorin: Sabine Jobstmann

Überfüllte Hörsäle, schlecht vorbe-reitete Vorlesungen oder nicht an-sprechbare Professoren wird man dort vergeblich suchen: An privaten Universitäten, die umgangssprach-lich oft auch als „Eliteuniversitäten“ bezeichnet werden, herrschen im Vergleich zu staatlichen Universi-täten hier in Deutschland beinahe paradiesische Verhältnisse: Geringe Studentenzahlen, ein gutes bis per-sönliches Verhältnis zwischen Stu-denten und Professoren, erstklassige Referenten aus Forschung und Praxis kennzeichnen die privaten Einrich-tungen. Allerdings haben diese Insti-tutionen oft auch ihren Preis.

Generell ist der Begriff „Eliteuni-versität“ hierzulande offiziell eher umstritten bis verpönt. Bereits An-fang der 80er Jahre führte dieser in Deutschland zu einer bildungspoliti-schen Debatte. Wegen der sinkenden Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft, insbesondere durch das damalige enorme Wachstum in Ja-pan, hatte Vizekanzler und Bundesau-ßenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) die verstärkte Einrichtung von Privatuniversitäten gefordert, da an den deutschen Hochschulen keine Ausbildung für Eliten stattfinde. Auch die damalige Bundesbildungsminis-terin Dorothee Wilms (CDU) vertrat die Ansicht, dass es eine Förderung von Leistungs-Eliten geben müsse, da die Bundesrepublik als rohstoffarme, hochentwickelte Industrienation auf

Spitzenleistungen in der Wirtschaft und Forschung angewiesen sei. Der SPD-Vorsitzende Willy Brandt nann-te wiederum die gezielte Ausbildung von Eliten einen Angriff auf das Sozial-staatsgebot des Grundgesetzes.

Weil Deutsche wohl auch aus histo-rischen Gründen häufig ein Problem mit dem Elite-Begriff haben, spielt er hierzulande in punkto Bildung bislang kaum eine Rolle. Auch Unternehmen legen nur selten Wert darauf, woher die Noten ihrer Bewerber kommen, so Bewerbungsexperte, Dozent und Buchautor Dieter L. Schmich: „Viel-mehr ist heute in den Personalabtei-lungen der Trend zu Softskills zu be-obachten.“ Ausschlaggebend seien in erster Linie Kommunikationsfähigkei-ten und Aktivitäten der Absolventen: „Wer frühzeitig den direkten Kontakt zu Firmen sucht, sich durch Praktika beweist, die zahlreichen praxisorien-tierten Angebote des Carrier-Service seiner Uni nutzt und sich immer wie-der auf Absolventenmessen sehen lässt, wird immer eine Naselänge vor-aus sein - unabhängig davon, welche Hochschule genutzt wurde“, konsta-tiert Schmich.

Ticket für die Top-Karriere

Dennoch: Hochschulabsolventen, die es zu einer internationalen Top-Karriere gebracht haben, stammen zum größten Teil von renommierten privaten und internationalen Univer-sitäten. Neben den zum Teil recht hohen Studiengebühren unterschie-den sie sich durch oft recht strenge Auswahlverfahren von staatlichen Einrichtungen. Letztere sind gesetz-lich verpflichtet, jedem Inhaber der Allgemeinen Hochschulreife den Zu-gang zum Erststudium zu gewähren. Eine leistungsabhängige Auswahl ist der Studierenden nur dann möglich,

wenn die Anzahl der Bewerber auf einen bestimmten Studiengang die Anzahl der verfügbaren Studienplät-ze übersteigt.

Anstatt auf die Abiturnote, setzen Privatuniversitäten häufig auf As-sessment Center, Eignungstests und Bewerbungsgespräche, in denen sie die persönliche Eignung und Motiva-tion der Bewerber prüfen. Auf diese Weise erhalten auch diejenigen ei-nen Studienplatz, die an der staatli-chen Hochschule nicht zum Studium zugelassen worden wären. Und das muss kein Nachteil sein, denn fest steht: Die meisten Privatuniversitä-ten genießen einen sehr guten Ruf: Studierende können sich fernab aller staatlicher Finanzierungs- und Per-sonalengpässe auf ihren beruflichen Werdegang vorbereiten. Zudem pro-fitiert der Privat-Student von einem umfangreichen Rahmenprogramm aus Kultur und Sport und einem weltweitem Netzwerk. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige nationale und internationale Alternativen zu staatli-chen Universitäten vor. Æ

Elite-UniversitätenM:prof i l e Mai 2015 33

Werte & Wirtschaf t

Die Auserwählten: Nachdem nicht einmal sieben Prozent der Bewerber angenommen werden, können sich die beiden Absolventinnen der London School of Economics and Political Science besonders glücklich schätzen

Werte & Wirtschaf t

M:prof i l e Jun i 2015 33

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Über vierzig aktuelle oder ehemalige Staatsoberhäupter und Regierungs-chefs haben hier studiert. Der Wirt-schaftsnobelpreis ging bislang zwölf Mal an ihre Absolventen und Professo-ren: Die London School of Economics and Political Science, abgekürzt LSE. Nicht von ungefähr gilt die Institution als eine der weltweit führenden Uni-versitäten in den Rechts-, Wirtschafts-, und Sozialwissenschaften. Die Zeitung The Guardian bescheinigt der LSE

„mehr Einfluss auf die derzeitige poli-tische Welt als jede andere Hochschu-le auf der Erde“. Die LSE ist eines der 19 Colleges der fö-deralen Universität London. Gemein-sam mit den Universitäten Oxford, Imperial College London, Cambridge und UCL bildet sie die sogenannte Gruppe der G-5-Universitäten in Eng-land. Etwa 85 Prozent der Studenten kommen nicht aus dem Vereinigten Königreich. Dies macht die LSE zu ei-

ner der internationalsten Universitäten der Welt. Allerdings selektiert sie mit einer Aufnahmequote von 6,5 Prozent auch ungewöhnlich stark: Auf einen einzigen Bachelor-Studienplatz kom-men durchschnittlich 14 Bewerber. Und die Exklusivität hat ihren Preis: Studienanfänger müssen mit Kosten von mindestens 9.000 Pfund rechnen, zzgl. Studienmaterialien und Lebens-haltungskosten im teuren London.

www.lse.ac.uk

EBS Universität für Wirtschaft und Recht, Wiesbaden und Oestrich-Winkel/Deutschland

Auslandsaufenthalt ist PflichtDie EBS Universität für Wirtschaft und Recht ist eine führen-de private Wirtschaftsuniversität in Deutschland. Aktuell zählt die EBS rund 2.000 Studierende plus 154 Doktoran-den. Bei ihrer Forschung legt die Universität einen Schwer-punkt auf wirtschaftlichen Anwendungsbezug. In das Stu-dium integriert ist deshalb ein Auslandsaufenthalt an einer der mehr als 270 Partnerhochschulen auf allen Kontinenten. Die EBS Universität verfügt über ein starkes Netzwerk aus über 200 Unternehmenspartnern, darunter viele DAX-Konzerne so-wie Kanzleien, und über 10.000 Alumni in mehr als 30 Ländern, davon sind rund 3.200 im Alumni-Netzwerk organisiert.

Die Institution gliedert sich in zwei Fakultäten: Die EBS Business School und die EBS Law School. Seit 2011 bie-tet Letztere als einzige Universität in Deutschland ein voll-wertiges, klassisches Jura-Studium mit dem Abschlussziel Erste juristische Prüfung (Staatsexamen) und wirtschafts-rechtlichen Schwerpunktbereichen sowie einem integrier-ten Master in Business (MA) an. Die Studiengebühren für das Jurastudium betragen 3.700 Euro pro Trimester, für das Vollzeit Bachelor-Studium (BSc) fallen 6.950 Euro pro Semester an und für das Vollzeit Mas-ter-Studium (MSc) 7.950 Euro pro Semester. www.ebs.edu

London School of Economics and Political Science, London/UK

Einflussreichste Uni der Welt

34 M:prof i l e Jun i 2015

Werte & Wirtschaf t

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Die Universität ist bekannt für ihre international ausgerichteten Studien-gänge und das problemorientierte Lernen (Problem Based Learning) als alternatives Konzept zu traditionellen Lehrmethoden. Hier werden in Klein-gruppen von maximal 15 Studenten aktuelle Probleme behandelt. Inten-sive Teamarbeit und häufige Präsen-tationen der Studenten intensivieren den Praxisbezug des Studiums. Seit 2007 besitzt die School of Business and Economics der Universität Maas-tricht die so genannte „Triple Crown“

(AACSB, EQUIS und AMBA). Nur 55 Hochschulen weltweit sind derzeit mit diesem dreifachen Gütesiegel ausge-zeichnet.Wie an allen niederländischen Hoch-schulen läuft das Studium nach dem vereinheitlichten europäischen Stu-diensystem mit den Abschlüssen Bachelor und Master ab. Die Studi-engebühren variieren je nach Art der Einschreibung, betragen für Vollzeit-studenten aus der EU jedoch in der Regel derzeit knapp 2.000 Euro im Jahr für ein Vollzeitstudium, ein Teil-

zeitstudium kostet gut 1.300 Euro. Alle Vorlesungen werden entweder in nie-derländischer oder in englischer Spra-che abgehalten.Zurzeit studieren hier mehr als 15.000 Studenten an der Universität Maast-richt. Über 40 Prozent der Studenten, vor allem Studierende der European Studies und Wirtschaftsstudiengän-ge, kommen aus dem Ausland. Die Universität Maastricht beschäftigt über 3.800 Angestellte, davon 2.060 wissenschaftliche Mitarbeiter.

www.maastrichtuniversity.nl

Universität Maastricht, Maastricht/Niederlande

Lernen mit dreifachem Gütesiegel

eufom European University for Economics & Management, Luxemburg

University meets BusinessDie 2012 vom luxemburgischen Ministerium für Hochschul-wesen und Forschung staatlich anerkannte eufom Euro-pean University for Economics & Management macht es sich zur Aufgabe, junge Leute für Managementaufgaben in Europa auszubilden. Beheimatet in Luxemburg ist die eufom University schon aufgrund ihrer zentralen Lage dafür prädestiniert, den europäischen Gedanken zu fördern.Die private eufom European University for Economics & Management wurde 2012 vom luxemburgischen Ministeri-um für Hochschulwesen und Forschung staatlich anerkannt und akkreditiert. Zum Wintersemester 2012/13 nahm das Hochschulzentrum in Luxemburg den Studienbetrieb auf.

Zur Auswahl stehen die Bachelor-Studiengänge Business Administration (klassisches BWL) und International Ma-nagement sowie der Master of Business Administration (MBA). Die Studierenden absolvieren ihr Studium parallel zu Job oder Ausbildung. Dabei finden die Vorlesungen un-ter der Woche abends bzw. samstags in Präsenzform statt. Derzeit sind an der eufom University in Luxemburg knapp 190 Studierende immatrikuliert.Die Bachelor-Studiengänge kosten 345 Euro monatlich plus einmalige Prüfungsgebühr, das MBA-Studium kostet 520 Euro monatlich zzgl. Einmalige Immatrikulations- und Prüfungsgebühr. www.eufom.lu

Elite-UniversitätenM:prof i l e Jun i 2015 35

Werte & Wirtschaf t

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Die Amos Tuck School of Business Ad-ministration ist eine an das Dartmouth College angeschlossene Wirtschafts-hochschule. Tuck gehört nicht nur zu den ältesten Universitäten der USA sondern ist auch eine der besten Ein-richtungen im ganzen Land. Das MBA Programm ist zwar eines kleinsten der so genannten Ivy-League, der Vereini-gung der besten Universitäten an der amerikanischen Ostküste, dafür auch eines der feinsten. Denn die Instituti-on bietet vor allem ein interessantes Umfeld: Neben zahlreichen bekann-ten Persönlichkeiten im Lehrkörper

wie Unternehmensberater Marshall Goldsmith, können innerhalb der Stu-dentenschaft wichtige Kontakte für die Zukunft geknüpft werden. Absol-venten haben nicht nur idealen Kon-takt zu großen Firmen auf der ganzen Welt, durch das Alumni-Netzwerk des Dartmouth College stehen darüber hinaus immer kompetente Ansprech-partner zur Stelle, die gerne bei der Karriereplanung helfen. Durch die ge-ringe Studentenzahl bei Tuck (knapp 500) bleibt viel Zeit für persönliche Gespräche und eine weitere Vertie-fung des Gelernten.

Interessenten müssen bereits bei der Bewerbung vorweisen können, zuvor Führungspositionen ausgefüllt zu ha-ben. Hier zählen auch organisatori-sche Tätigkeiten an Schulen, Universi-täten und Ähnlichem. Die individuelle Betreuung und das Leben am Campus haben ihren Preis. Für Studienanfänger im Jahr 2015 fal-len Gebühren von knapp 62.000 US-Dollar an. Darüber hinaus müssen weitere Kosten z.B. für Bücher oder Unterkunft dazugerechnet werden.

www.tuck.dartmouth.edu

Tuck School of Business, New Hampshire/USA

Kontakte + Beziehungen = Karriere

Die Frankfurt School bietet Bildungsprogramme zu Finanz-, Wirtschafts- und Managementthemen an – dazu gehören Bachelor- und Masterprogramme sowie ein Promotions-programm, Executive Education, Zertifikatsstudiengänge, offene Seminare und Trainings für Berufstätige sowie Semi-nare und Workshops für Auszubildende. Sie ist von EQUIS und AACSB international akkreditiert.Der Master of Finance der Frankfurt School ist der einzige Finance-Master einer deutschen Hochschule im aktuellen Financial Times Ranking (Juni 2014). Im Handelsblatt-Ran-king von Dezember 2014, in dem die Forschungsleistungen deutschsprachiger Betriebswirte und BWL-Fakultäten ge-messen werden, belegt die Frankfurt School-Fakultät Platz

5 in Deutschland. Neben den Hauptgebieten Wirtschaft, Management Banking und Finance managen Experten der FS Beratungs- und Trainingsprojekte zu Finance-Fragestel-lungen in Schwellen- und Entwicklungsländern, insbeson-dere zu Themen rund um Mikrofinanz und die Finanzierung Erneuerbarer Energien. Die FS unterhält zusätzlich zum Frankfurter Campus Studi-enzentren in Hamburg und München sowie internationale Büros in der Türkei, Tadschikistan, China, Indien sowie Ke-nia. Mit knapp 100 Partneruniversitäten ist sie weltweit sehr gut vernetzt. Studiengebühren für das Bachelor Studium beginnen bei 6.500 Euro pro Semester, 7.600 Euro pro Se-mester für das Master Studium. www.frankfurt-school.de

Frankfurt School of Finance & Management, Frankfurt/Deutschland

Schmiede für Finanzexperten

Elite-Universitäten36 M:prof i l e Jun i 2015

Werte & Wirtschaf t

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Hauptsitz von WINGS ist Wismar. Von dort aus wer-den mehr als 4.000 berufstätige Online- und Fern-studierende sowie 600 Weiterbildungsteilnehmer betreut. Präsenzveranstaltungen werden an zehn bundesweiten Studienstandorten angeboten.

Ein starker Partner für Weiterbildung und Mitarbeiterqualifikation

Personalverantwortliche haben zunehmend Schwie-rigkeiten, qualifizierte Fach- und Führungskräfte mit spezifischem Know-how zu finden. Berufsbegleitende Fernstudiengänge und Weiterbildungen schaffen hier neue Perspektiven. Unternehmen können gezielt jun-ge Nachwuchskräfte fördern und berufsbegleitend weiterqualifizieren. WINGS bietet Hochschulzertifi-katskurse sowie Online- und Fernstudiengänge mit staatlichem Hochschulabschluss Bachelor, Diplom (FH) oder Master an. Zahlreiche Unternehmen, Ver-bände und Institutionen nutzen aktiv Weiterbildungs-angebote und unterstützen ihre Mitarbeiter bei der beruflichen Qualifizierung. Auf Nachfrage bietet WINGS auch Inhouse-Schulungen an. Die Fernstudie-renden aus dem In- und Ausland schätzen vor allem den persönlichen Service, die Praxisnähe sowie die spezifischen Studieninhalte. Zum Angebot zählen u.a. Fernstudiengänge mit den Schwerpunkten Business

Consulting, Sales and Marketing, Wirtschaftsinfor-matik, IT-Forensik, Quality Management und Facility Management.

Novum: Master Sales and Marketing

Zum Wintersemester 2015 startet der zehnte Jahrgang im praxisorientierten Fernstudiengang Master Sales and Marketing. Durch seine einzigartige Spezialisie-rung ist er auch heute noch ein Novum in Deutsch-land. Ziel ist es, die Fronten zwischen „Vertrieb“ und „Marketing“ aufzubrechen und Synergien herzustel-len. Die Studierenden erwerben branchenübergrei-fendes Fachwissen u.a. zum Strategischen Marketing, Brand Management, CRM, Marketing- / Vertriebs-controlling, Konsumentenverhalten, Marketingrecht, Cross Channel Management, Internationaler Vertrieb sowie Onlinemarketing.

Onlinestudium: Mit Tablet und App flexibel zum Hochschulabschluss

E-Learning ermöglicht zeitlich und örtlich unge-bundenes Studieren. Via App können die Studie-renden zu jeder Zeit auf sämtliche Studienma-terialien zugreifen, Videovorlesungen streamen und an Live-Online-Konferenzen teilnehmen. Wö-chentliche Anwesenheit am Studienort ist damit nicht mehr notwendig. Neben Betriebswirtschaft und Gesundheitsmanagement bietet WINGS u.a. auch Wirtschaftsrecht als reines Onlinestudium an.

Infos unter www.wings-fernstudium.de

Wings – fernstudium an der HocHscHule Wismar

Studieren von überall

Bus i ness feature: hochschule WisMar

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38 M:prof i l e Jun i 2015

ManageMent & Marke t i ng

Hamburg, Ostermontag, das Wetter ist wechselhaft, das Thermometer zeigt 18 Grad. Die Läden sind ge-schlossen, ein Feiertag. Und den-noch drängen sich in der Möncke-bergstraße, der Shoppingmeile der Innenstadt, rund 20.000 Menschen. Sie kommen zu einer gigantisch an-gelegten Bühnenshow, die der Sen-der Radio Hamburg veranstaltet: Die Künstlerin Oceana singt, DJ Anto-ine hat sein Kommen angesagt und nach 18 Uhr ist ein Auftritt mit dem nuschelnden Hanse-Hip-Hopper Jan Delay geplant. Und das Ganze ist kos-tenlos, da kann auch der Nieselregen die Stimmung nicht trüben.

„Hamburg Oster-Mega-Hit-Ma-rathon“ nennt sich das Event, das eigentlich schon zwei Tage zuvor, am Karsamstag, begann. Die Hörer übernahmen zu diesem Zeitpunkt die Musik-Regie, 65 Stunden liefen non-stop die Hits, die sie sich gewünscht hatten – exakt 825 Songs. Das Finale bildet dann, am Ostermontag gegen 21 Uhr, nach dem Freiluftkonzert, der meistgewünschte Mega-Hit – ein bis zum Schluss wohlgehütetes Geheim-nis: Im vergangenen Jahr war dies der Titel „Happy“ von Pharrell Williams.

Seit nunmehr 25 Jahren veranstaltet Radio Hamburg diesen Hörer-Hit-

Countdown mit dem feierlichen Ab-schlusskonzert. Schon im Vorfeld ist der Oster-Marathon Gesprächsthe-ma der Stadt, die Hamburger Medi-en berichten ausführlich. Erfunden wurde er, weil Radio Hamburg kurz nach Sendestart im Jahr 1990 eine Idee brauchte, um sich bekannt zu machen und gegenüber dem öffent-lich-rechtlichen Konkurrenten, dem NDR, ein lautstarkes Lebenszeichen abzuliefern. Inzwischen ist der Oster-Mega-Hit-Marathon unverzichtbarer Bestandteil; die Hörer würden es dem Privatsender arg verübeln, wenn das Format plötzlich ausfallen würde.

Nicht nur die Hörer. Immer mehr wer-bende Unternehmen schätzen solche Aktionen, die ihnen eine ungewohnt emotionale Nähe zu potenziellen Kun-den verschafft. Der Lebensmittelein-zelhändler Rewe, Schwergewicht der Rewe Group mit rund 50 Milliarden Euro Umsatz, ist beispielsweise einer der Hauptsponsoren der Veranstaltung.

Die Kooperation mit Radio Hamburg liefert der Marke zahlreiche Touch-points zum Kunden: Rewe wurde genannt, wenn im laufenden Pro-gramm vom Oster-Hit-Marathon die Rede war – eine interne Auswertung aus dem vergangenen Jahr spricht von 1,8 Millionen Hörern, die jeweils

27mal erreicht wurden: macht knapp 50 Millionen Werbekontakte. Rewe war auf der Website des Senders prä-sent, von der aus man auf die Top-825-Seite kam, wo die Spielregeln der Aktion geschildert wurden. Die Hörer wurden in die Filialen gelockt, weil sie dort auf speziellen Teilnah-mekarten ihre Musikwünsche für den Hit-Marathon abgeben können. Und beim Konzert am Ostermontag hat-te der Lebensmittelhändler eigene Events und prangte mit seinem Logo auf der Bühne. Radio Hamburg sei für Rewe Nord ein wichtiges Werbemedi-um, da viele der Hörer auch Kunden seien, sagt Daniela Beckmann, Spre-cherin Region Nord Rewe Group. Das Sponsoring gebe dem Unternehmen die Möglichkeit, mit ihnen vor Ort und direkt ins Gespräch zu kommen. Beckmann: „Unsere Event-Fläche mit Kinderschminken, Ostereiersuche im Heu oder das Kochprogramm werden immer sehr gut angenommen, sodass wir mit dem Sponsoring rundum zu-frieden sind.“

Markenartikler wie Rewe suchen immer wieder nach Marketing-Plattformen, die ihnen jenseits von klassischen Kampagnen eine un-gewöhnliche Bühne für ihre Marke bieten. Die Radiosender haben dies deutschlandweit erkannt und spielen

radio- und eventmarketing

Bühne freiAutor: Helmut van Rinsum

Sänger Cro auf der Radio Energy Live Session in Berlin

Radiosender wissen, wie sie mit ihrer medialen Power Men-schenmassen auf Veranstaltungen locken können. Längst nutzen die Sender diese Events aber nicht nur, um ihre Hörer zu beeindrucken. Die Veranstaltungen haben sie zu Bühnen ausgebaut, auf denen sich auch Marken inszenieren können. Unternehmen wie Vodafone, Sony, Rewe, Wernesgrüner oder Erdinger Weißbräu nutzen dies.

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ManageMent & Marke t i ng

ihre Trumpfkarte immer professionel-ler aus. Sie haben über ihre Statio-nen die mediale Power, die Hörer zu Events zusammenzutrommeln. Und sie haben die Nähe zur Musikszene und damit auch die nötigen Kontakte, um zu den Events hochkarätige Stars zu verpflichten. Für werbende Unter-nehmen können sich daraus spannen-de Kooperationen ergeben.

Die Sender der Radiokette Energy, mit ihren Stationen in Berlin, Ham-burg, München und Stuttgart on air, hat die „Energy Live Sessions“ ins Le-ben gerufen – exklusive Privatkonzer-te, für die es keine Tickets zu kaufen gibt. Diese werden über die Sender selbst oder die Kooperationspartner vergeben. „Eine optimale Plattform, um mit dem musikaffinen Publikum in Kontakt zu treten“, betont der Sender in der Beschreibung seines Konzepts, das in der Tat mit zugkräftigen Stars aufwarten kann. So holte Energy im vergangenen Jahr Cro auf die Bühne, den Musiker mit der Pandamaske, der zeitweise fünf Singles gleichzei-tig in den Charts hatte. Als Sponsor trat der Telko-Konzern Vodafone auf. „Wir schaffen es damit, die Kernwerte

der Marke Energy – Musik, Stars und Unterhaltung – mit einer sehr hohen emotionalen Bindung zu transportie-ren“, sagt Olaf Hopp, CEO der deut-schen Energy-Sender. „Zugleich sind sie natürlich auch ein hervorragendes Marketing-Tool für Kunden, die sich genau in diesem Umfeld präsentieren möchten.“ Neben Vodafone waren dies im vergangenen Jahr auch Sony oder das BMW Museum.

Dass nicht unbedingt die Musik oder Stars das bindende Element zwischen Hörer, Sender und Marke sein müssen, zeigen andere erfolgreiche Event-Kooperationen. Von November bis Januar trommelte beispielsweise der öffentlich-rechtliche Sender Bayern 3 für ein spezielles und recht exklusives Winter-Event. Unter dem Motto „drei Tage, drei Skigebiete, dreimal Ap-rès-Ski-Wahnsinn“ konnten 30 Hörer ein höchst unterhaltsames Skisport-Wochenende gewinnen, das sie hin-tereinander in die österreichischen Skigebiete Bad Hofgastein, Sankt Johann-Alpendorf und Wilder Kaiser-Brixental führte. Mit inbegriffen waren Übernachtung, Skipässe, Après-Ski-Partys, unter anderem mit der Band

The BossHoss, und andere Highlights wie Nachtrodeln, Skisafari und ein Ig-lu-Aufenthalt. Über Wochen hinweg war die Bayern-3-Pistenparty ein un-terhaltsames Element im laufenden Programm, immer wieder wurden un-ter den Hörern Teilnahmekarten ver-lost. Werbespots der teilnehmenden Skigebiete begleiteten die crossme-diale Aktion, die ihren Höhepunkt er-fuhr, als Programmmacher, Hörer und Werbepartner vom 15. bis 18. Januar den dreitägigen Ski- und Partymara-thon durchliefen.

„Im Vordergrund stand das alles umfassende Werbepaket, das Bay-ern 3 rund um dieses Event ge-schnürt hat“, sagt Anita Baumgartner von der SkiWelt Wilder Kaiser-Brixen-tal. In Kombination mit den Spots sei dies ein Erfolgsfaktor gewesen, der maßgeblich für die hohe Auslastung der Skigebiete im Januar gesorgt hät-te – trotz Wochenenden mit Schneefall und Sturmböen. Baumgartner: „Die eigentliche Pistenparty war zusätzlich ein toller Imageevent für die SkiWelt und den sehen wir als tolle Draufgabe.“Es sei beeindruckend, wie viele Men-schen der Sender bewegen könne. Æ

Gewinner der Bayern 3-Pistengaudi

Über Wochen hinweg war die Bayern-3-Pistenparty

ein unterhaltsames Element im laufenden Programm

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Attraktive Musikevents und Aktionen machten Bayern 3 zu einer erlebba-ren Marke, die das Lebensgefühl junger Altersgruppen anspreche, be-stätigt Thomas Linke-Weiser, Leiter Programmredaktion Bayern 3. „Als emotionales Instrument ermöglicht ein Event eine direkte und erlebniso-rientierte Zielgruppenansprache und trägt ganz wesentlich zur Hörerbin-dung bei.“

Diese emotionale Brücke weiß man auch bei Antenne Bayern, der priva-ten Radio-Konkurrenz im Freistaat, zu schätzen. Der große landesweite Privatsender unterhält seine Hörer beispielsweise seit vielen Jahren alljährlich mit einer radiogerechten Umsetzung des Maibaum-Klaus. Nach bayerischem Brauchtum wer-den überall im Freistaat am 1. Mai Baumstämme auf Dorfplätzen aufge-stellt, die zuvor feierlich bemalt und geschmückt werden. Diese Bäume werden tagelang bewacht, damit sie nicht abhanden kommen – geklaut werden. Das aber genau ist ein bay-erischer Volkssport, dem auch An-tenne Bayern seit vielen Jahren unter Einbeziehung seiner Hörer frönt. 2008 gelang es Moderatoren des Senders sogar, dem damaligen Europaminis-ter Markus Söder einen Maibaum zu entwenden, der eigentlich für die bayerische Vertretung in Brüssel be-stimmt war. Teil des Spiels ist es, den Baum anschließend zurückzugeben, wenn dafür bestimmte Forderungen erfüllt werden, wobei alles in einer großen, feuchtfröhlichen Party mün-det. „Der Antenne-Bayern-Maibaum-

Klau ist ein schönes Beispiel dafür, wie es uns gelingt, eine kreative Plattform zwischen 4,2 Millionen Hörern on air und mehreren Tausend beim Event vor Ort zu schaffen“, sagt Martin Kun-ze, Programmdirektor von Antenne Bayern. „Der Maibaumklau macht schon beim Zuhören Spaß, das macht sich auch für die Werbekunden be-zahlt.“

Im vergangenen Jahr war die Privat-brauerei Erdinger Weißbräu Partner der Aktion. Die Marke wurde mit ei-ner Wette in das Programm integriert. Schafft die Stadt, in der der Maibaum entwendet wurde, die Auslöse, fließt Erdinger Freibier. Vor Ort stellte die Privatbrauerei ihre „Erdinger Urwei-ße Hüttn“ auf und nutzte die Aktion als Start zur Bewerbung ihrer gleich-namigen Tour: eine Art Party mit Ok-toberfest-Stimmung, die quer durch die Republik tingelt und die Marke Erdinger emotional auflädt. Mit Even-treihen wie dem Maibaumklau habe man Veranstaltungen konzipiert, die maßgeschneidert für Sender und Kunden seien und die Botschaften auf allen Verbreitungswegen beflügelten, erklärt Programmchef Kunze.

Auch für die Sender Radio PSR und R.SA ist es eines der wichtigsten Anliegen, mit ihren Hörern abseits der Radiolautsprecher in Kontakt zu kommen und die Bindung über rea-le Touchpoints zu vertiefen. Große und mitreißende Off-Air-Events sind daher auch für die Privatsender aus Sachsen fester Bestandteil des Hö-rermarketings. Gleichzeitig bieten sie

Marken die Gelegenheit, das Event als Plattform zu nutzen.

Die bisher erfolgreichste Bühne stellte dabei die Fußball-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr dar. In sieben verschiedenen Städten veranstaltete Radio PSR große Fußballfeste mit Pu-blic Viewing und begleitenden Enter-tainment-Angeboten. Partner war die Wernesgrüner Brauerei. Das Unterneh-men aus dem sächsischen Vogtland, das zur Bitburger Getränkegruppe gehört, wollte beim Public Viewing nicht unbedingt sein Bier verkaufen. Vielmehr sollte das Markenimage po-sitiv aufgeladen werden und die Marke direkt mit ihren Gästen in Kontakt ge-bracht werden. „Die WM-Promotion war eine sehr gute Möglichkeit, sich noch stärker als die Fußball-Marke zu etablieren“, betont Tom Pauweis, Leitung Wernesgrüner Markenmana-gement. „Dabei wurden emotionale Momente genutzt, um unsere Marke bei den Menschen zu festigen.“

Jedes Public Viewing, das über Wo-chen hinweg im Radio und Internet angeteasert wurde, erntete zudem große Medienaufmerksamkeit: Zahl-reiche Berichte waren die Folge. Eine „perfekte Partnerschaft“ nennt es Pau-weis. Eine „echte Win-win-Situation“ nennt es Marco Brandt. Eine bessere Möglichkeit, Hörer nachhaltig zu bin-den, sei kaum vorstellbar, so der Pro-grammchef von Radio PSR. „Gleichzei-tig haben wir die Chance, mit der Kraft unserer Werbepartner die Events für unsere Hörer und ihre Kunden noch attraktiver zu gestalten.“ ¢

Tom Pauweis, Leitung Markenmanagement bei Wernesgrüner

Emotionale Momente genutzt, um die Marke bei den Menschen zu festigen.“

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Prime selection: WoHnen im Hotel

Zimmer freiProminente wie Udo Lindenberg, Greta Garbo,

Coco Chanel, Boris Becker, Curd Jürgens und War-

ren Beatty haben es vorgemacht. Aber auch Viel-

reisende erkennen zunehmend den Charme und

die Vorteile, die es bringt, auf Dauer im Hotel zu

wohnen. Text: Sabine Jobstmann

vice, ein rund um die Uhr verfügba-rer Concierge und nicht zuletzt die Garantie, dass man jederzeit unter Leute kommt, wenn man das will. Von exklusiven Annehmlichkeiten, die sich in einer normalen Wohnan-lage kaum finden werden, wie etwa ein hoteleigenes Sternerestaurant, Swimmingpool, Fitness- und Spa-Bereich, gar nicht zu reden.

Verschiedene Modelle

Dabei gibt es verschiedene Hotel-Wohnmodelle, die im Detail von-einander abweichen. „Zwingender Bestandteil eines ‚Serviced Apart-ments‘ ist zum Beispiel die voll ausgestattete Kitchenette, die die Möglichkeit zur Selbstversorgung während des Aufenthalts bietet“, erläutert Piefrement. Die Derag Li-vinghotels bieten darüber hinaus neben einem getrennten Wohn- und Schlafraum auch kostenfreies WLAN und Serviceangebote wie Brötchenservice, Wäsche- und Rei-nigungsservice im Baukastensys-tem an. „Jeder Gast kann damit den gewünschten Service individuell zu-sammenstellen“, so Piefrement.

Eine weitere Variante ist, sich zum Beispiel nicht nur als Dauermieter im Hotel einzumieten, sondern sich ein Apartment im Hotel oder einem mitbetreuten Nebengebäude als Eigentümer anzuschaffen. Diese

Variante wird als „Hotel-branded Residence“, also etwa „Wohnsitz mit Hotelsiegel“ bezeichnet.

Außerdem gibt es sogenannte „Condominium Hotels“ (Hotel-Condos). Während etwa Hotel-Condos nur für eine bestimmte Zeit – normalerweise maximal 60 bis 180 Tage jährlich – zur Eigennutzung zur Verfügung stehen und das restliche Jahr vom Hotel unter Gewinnbeteili-gung des Miteigentümers vermietet werden dürfen, hat der Eigentümer einer Hotel-branded Residence un-eingeschränkte Nutzungsrechte.

Hotels haben Nachholbedarf

Fest steht: Der Bedarf, vorüber-gehend oder auch längerfristig im Hotel zu wohnen, ist eigentlich vor-handen und wird in einer Welt, die immer schneller wird, auch immer weiter wachsen. Hier haben eher die Anbieter noch Nachholbedarf: „Dieser Trend ist noch längst nicht bei allen Hotels angekommen“, weiß Heidemarie Scheidemann, Trendfor-scherin und Inhaberin der Plattform www.hotelwohnen.de. Denn sie weiß: „Es gibt zwar immer mehr sol-cher Angebote, diese sind aber oft nur schwer zu finden, da die meisten Hotels nicht damit werben.“

M:PROFILE stellt im Folgenden eini-ge exklusive Wohnhotels vor.

EEigentlich ist das Wohnen im Hotel schon ein alter Hut. Bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhun-derts war es „chic“, im Hotel nicht nur kurz zu logieren, sondern auch dauerhaft zu bleiben. In der großen wirtschaftlichen Depression der darauffolgenden Jahre und dem Schrecken des Krieges verschwand jedoch „das süße Leben“. Eine Dau-ermiete im Hotel konnte sich kaum jemand mehr leisten. Deshalb ge-riet dieser Lebensstil zunächst erst einmal in Vergessenheit.

Aufgrund unserer modernen Le-bensumstände erlebt das Wohnen in Hotels wieder eine Art Renais-sance, denn die Welt ist klein ge-worden. Mobilität und Flexibilität sind gefragt: „Hauptzielgruppen sind Geschäftsreisende und Zwei-Städte-Pendler, die sich beruflich länger an einem Ort aufhalten. Dazu kommen Wohnortwechsler, die mit einem längeren Aufenthalt rechnen. Die Nachfrage steigt stetig an“, be-richtet Nicole Piefrement, Director of Operations & Business Develop-ment bei The Living Hotels, einem Unternehmen, das Apartments für Langzeitaufenthalte in mittlerweile 14 Wohnhotels in ganz Deutschland und Österreich bietet.

Die gestiegene Nachfrage verwun-dert nicht, denn die Vorteile liegen auf der Hand: Täglicher Zimmerser-

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leBen & räuMe

Wohnen im Hotel

Dsans souci Wien, österreicH

Privater Luxus mit TraumaussichtDas Hotel bietet Zimmer und Suiten in verschiedenen Größen. Die hellen, stylischen Räume sind mit Parkettbö-den, Mirror-Screens, hochwertigen Betten und Design- klassikern ausgestattet. Ab dem vierten Obergeschoss beherbergt das Gebäude private High-End-Residences in verschiedenen Größen, die keine Wünsche offen lassen –

und das nicht nur wegen der spektakulären Aussicht über Wien. Den Bewohnern stehen sämtliche Serviceleistungen des Hotels – von Concierge über Room Service bis hin zur Nutzung des exklusiven Spa & Fitnessangebotes – zur Ver-fügung.

www.sanssouci-wien.com

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four seasons Hotel neW york, usa

Über den Dächern von New YorkDas gewollt businessorientierte Four Seasons in Midtown East bietet neben den 368 geräumigen Zimmern puren Lu-xus: Eine stilvolle Lobby, ein aufmerksamer Gästeservice, ein elegantes Spa sowie ein gut ausgestattetes Fitnesscen-

ter. Es ist nur drei Häuserblocks vom Central Park und einen Block von der Fifth Avenue entfernt. Die modernen Zimmer verfügen über einen Flachbild-Fernseher, einen DVD-Player, eine iPod-Dockingsta-tion und einen Kühlschrank. Vi-deospiele und eine Auswahl an Tageszeitungen sind auf Anfrage verfügbar. Einige Zimmer besitzen eine Whirlpool-Badewanne sowie eine eigene Terrasse und bieten Aussicht auf den Central Park.

www.fourseasons.com/newyork

sWiss luxury aPartments, genf, scHWeiz

Technik wie gewohntDie exklusiven und mit Hightech ausgestatteten Swiss Luxury Apartments sind zentral in Genf gelegen, nur 600 m vom Bahnhof und 200 m vom See entfernt, inmitten des Businessviertels. Die Suiten besitzen ein interaktives Power-HD-TV-System, kostenlosen LAN- und W-LAN Breitband-Zugang, Raumklimatisierung, Regendusche und Badewanne sowie eine voll ausgestatte-te Kochnische mit Kaffeema-schine und Weinkühlschrank. Zum Arbeiten stehen auch die Lounge, die Konferenzräume mit Live-Übertragungsmög-lichkeiten, das voll ausgestat-tete Business-Center mit vier Workstations, das Kopiercenter und der HD-Video-Polycom-Konferenzraum zur Verfügung.

swiss-luxury-apartments.ch

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Mderag livingHotel de medici, düsseldorf

Besser gelegenMit rund 170 Hotelzimmern, Suiten und Apartments so-wie seiner Lage zwischen Königsallee und Rheinufer ist das erst im März 2015 offiziell eröffnete Derag Livingho-tel De Medici ideal für kurze und längere Geschäftsrei-sen. Die Hotelzimmer und Apartments bestechen durch ihre individuelle Einrichtung und sind klimatisiert sowie

schallisoliert. Die Apartments verfügen, wie alle Derag Livinghotels, über eine komplett ausgestattete Kitche-nette oder Küche sowie in den höheren Kategorien über einen getrennten Wohn- und Schlafbereich.

www.deraghotels.de/hotel-de-medici-duesseldorf

Wohnen im Hotel

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Neuer Jaguar XF in einem dramatischen Hochseil-Stunt

enthüllt

Jaguar enthüllte im März den neuen XF bei einer dramatischen Hochseil-Fahrt im Herzen der Londoner City zum weltweit ersten Mal. Stuntman Jim Dowdall, der schon in Bond- und Indiana Jones-Filmen für Schauspieler bei gefährlichen Szenen als Double agierte, steuerte den Jaguar in luftiger Höhe über das Wasser der im East End gelegenen Docklands. Mit der spektakulären Überwasser-Passage wollte das Unternehmen die gewichtsoptimierte Aluminiumkonstruktion der Businessclass-Limousine auf besondere Weise demonstrieren. Der neue XF ist 80 Kilogramm leichter als sein schärfster Konkurrent mit Vierzylinder-Motor; er begnügt sich – laut Hersteller – in seiner sparsamsten Variante mit einem Verbrauch von 3,9 Litern/100 km (=104 g/km CO2).

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Buchempfehlung: Reinventing Organizations

Frederic Laloux analysiert und beschreibt die integrale Gestaltung ganzheitlich, selbstorganisierend und sinnerfüllend operieren-der Unternehmen. Nach einem Überblick über die historische Entwicklung von Organisationsparadigmen, geht es um die Strukturen, die Praxis und die Kultur von Firmen, die ein erfüllendes, selbstbestimmtes Handeln der Menschen ermöglichen

und zugleich das Gewinnstreben als Primat wirtschaftlichen Handelns nicht vernachlässigen. Schließlich wird auf die Bedingungen, Hindernisse und Herausforderungen bei der Entwicklung dieser Form der Zusammenarbeit eingegangen. Laloux entwirft einen detaillierten Leitfaden für den Weg hin zu ganzheitlich orientierten und sinnerfüllten Unternehmen. Die Strukturen werden empirisch anhand von zwölf sehr unterschiedlichen Unternehmen dargestellt. Ein wesentliches gemeinsames Merkmal ist es, dass sich die Mitarbeiter gänz-lich selbst organisieren: Sie treffen Entscheidungen darüber, was getan werden muss (z.B. Innovationen), lösen Konflikte und vereinbaren Arbeits- und Urlaubszeiten. Die Unterneh-mensführung übernimmt dabei die Funktion, den Rahmen zu schaffen, in dem sich Angestellte selbst organisieren können.

Frederic Laloux, Reinventing Organizations, Verlag Franz Vahlen, 2015, VIII, 365 Seiten, gebunden, 39,80 €, ISBN 978-3-8006-4913-6

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Fliegende Kisten

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Luxus über den Wolken

Mercedes-Benz Style und Lufthansa Technik kooperieren beim Design und der Ausstattung von VIP-Flugzeugkabinen. Die beiden Unternehmen entwickeln gemeinsam ein völlig neuartiges, luxuriöses und ganzheitliches Kabinenkonzept für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge.

Dynamische Architektur statt klassischer Kabinenraumgestal-tung: Im gemeinsamen Ansatz wird die klassische Trennung von Decke, Wand und Boden durch eine dynamische, spiral-förmige Raumaufteilung vollständig aufgelöst. So entstehen neue, eigenständige Raumzonen ohne die flugzeugtypische Anordnung von Sitz- und Wandelementen. Zusätzlich ver-stärkt wird der neuartige Raumeindruck durch das Mercedes-typische, starke Spiel mit Kontrasten bei Materialien, Farben und Beleuchtung. Das gesamte Design ist geprägt von der Ästhetik des moder-nen Luxus der Marke Mercedes-Benz. Mit dem innovativen Ausstattungskon-zept wollen Mercedes-Benz Style und Lufthansa Technik weltweit Privatkunden ansprechen, die eine starke Affinität zu einzigartigem Design haben. Lufthansa Technik bringt seine jahrzehntelange Erfahrung in der individuellen Ausstat-tung von VIP- und VVIP-Flugzeugen ein, um das einmalige Design mit den besonderen Anforderungen einer Flug-zeugkabine in Einklang zu bringen.

„Die Design-Philosophie der sinnlichen Klarheit in die Luftfahrzeugtechnik zu übertragen, ist eine inspirierende Heraus-forderung. Die spektakuläre Architektur des Interieurs zeugt von Kreativität und Modernität. Sinnliche Flächen und klare Formen, kombiniert mit intelligentem

Hightech, offenbaren einen formvollendeten, modernen Luxus, welcher das prägende Merkmal des Mercedes-Benz Design darstellt”, erläutert Gorden Wagener, Leiter Design Daimler AG. „Innovative Design- und Technikkompetenz miteinander zu verbinden, ist das Ziel unserer Kooperation mit Mercedes-Benz Style. Wir wollen anspruchsvollsten Kunden auf der ganzen Welt eine Innenraumausstattung anbieten, die keine Wünsche offen lässt. Ob privat oder geschäftlich genutzt, unser modulares Ausstattungskonzept passt sich jedem Zweck perfekt an“, so Walter Heerdt, Senior Vice President VIP & Executive Jet Solutions, Lufthansa Technik AG.

Innovative Ausstattungabseits bekannter Wege

Das Interieurkonzept geht völlig neue Wege abseits der bekannten Gestaltung von Flugzeuginnenräumen. Die Innenausstattung kleidet wie eine DNA-Helix organisch und homogen die Kabine aus. Boden, Wand und Decke gehen fließend ineinander über. Die Möbel fügen sich mit ihrem sinnlich-klaren Design nahtlos in das Kabineninterieur ein und sind mit zahlreichen innovativen Detaillösungen umgesetzt. Die Kabinenfenster werden durch vorgesetzte Glasscheiben, sogenannte Black Panels, verdeckt. Sie scheinen wie eine Lichtkorona vor den Fenstern zu schweben und sind durch das Screendesign der Mercedes-Benz S-Klasse inspiriert. Dank der innovativen Mercedes-Benz Magic-Sky-Technologie lassen sich die Glasscheiben elektrisch von schwarz zu trans-parent dimmen. Bildschirme und Touch Screens für Unterhal-tung und Information können problemlos in die Black Panels integriert werden.

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Magazin

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Champagner und die Liebe sind wie füreinander geschaffen. Die Romantiker unter uns lieben es, ihre Gefühle auf überraschende Art und Weise zu verkünden. Und auch Veuve Clicquot ist ja bekanntlich immer für eine Überraschung gut. Aus diesem Grund feiert das Champagner-haus in diesem Sommer die Liebe mit den dazu passenden Accessoires mit Veuve Clicquot Rosé – Scream your Love nicht leise und dezent, sondern so laut wie möglich.

Diese ungewöhnliche Idee hat einen besonderen Hintergrund: In Japan, einem Land, in dem die Menschen bekanntlich emotional eher zurückhaltend sind, begann vor ein paar Jahren die beeindruckende Geschichte von Scream your Love. Männern, die Schwierigkeiten damit hatten, ihre Gefühle gegenüber ihren Partnerinnen zum Ausdruck zu bringen, gab man eine Bühne – mit einem Megafon sollten sie ihre Liebe und Gefühle wortwörtlich herausschreien.

Veuve Clicquot griff diese Idee von „Scream your Love“ mit einem Augenzwinkern auf und kreierte die dazu passenden Accessoires, um die Lautstärke für Liebeserklärungen ein wenig zu verstärken. Daraus entstand eine Geschenkpackung, die nicht nur als Champagnerkühler dient, sondern auch zum Megafon für Verliebte umgewandelt werden kann. Alternativ ist der tragbare Kühler zusammen mit einer Flasche Clicquot Rosé und zwei Champagnergläsern auch der ideale Begleiter für romantische Stunden zu Hause oder im Freien.

Der Scream your Love Champagnerkühler, aus Metall gefertigt und mit zart rosafarbener Lackierung, hebt als stilvolles Megafon nicht nur die Stimmung, sondern auch die Lautstärke. Sobald der Deckel abge-schraubt ist, können Sie all Ihre Gefühle herauslassen!

VEUVE CLICQUOT ROSÉ

Der strukturierte, ausgeglichene und intensive Geschmack von Veuve Clicqout Rosé ist eine Metapher für die Qualen der Liebe. Der Rosé Champagner, besonders geschätzt wegen seiner Noten von roten Früch-ten und seinem knackigen, langen Abgang, ist ein brillantes Beispiel für die hohe Qualität der Weinherstellung bei Veuve Clicquot. Neben der vorherrschenden Präsenz des Pinot Noir – den Stil des Hauses repräsen-tierend – zeigt Veuve Clicquot Rosé die Finesse von Chardonnay und die Geschmeidigkeit der Meunier-Traube. Der fruchtig leichte Charme von Veuve Clicquot Rosé, der durch die Vermählung mit hauseigenen Rotwei-nen seine einzigartige Farbe erhält, ist ein beliebter Champagner für alle Anlässe.

Veuve Clicquot Scream your Love ist zum Preis von ca. 79,90 Euro (UVP) für eine Flasche Rosé inklusive Kühler oder für ca. 99,90 Euro (UVP) für eine Flasche Rosé in Begleitung zweier Gläser und Kühler ab sofort im Alsterhaus in Hamburg sowie in ausgewählten Kauf- und Warenhäusern und bei www.gourmondo.de erhältlich.

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