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11111115 auer d, Jeitseiirist für Eiigesgeseiiiieiite uini jiiititeisliiilttitiis Preis pro Quark« l warf FOR. ine- sinnt! Glic- iert l xlltari 15 « « Alle .niiisi-i«l. ülestiiissiiitickx nehmen Liesiklsfxskqkjk ff» [von HpkillllllllfkilkllJilHPkcllO :nc!. l2lllti·.«i.ss»ifclsl«ibr, von l lWark 25 Pf, an. O Jxi fern i i tiserceii für die D, i en stag- Nninnick bis sisitcesterre xllkeiitazs Tiorniiitiig ll llbi nnd sur j en i a L« e .1 c - zslniiiiiier bis! spaicstciid Jiieiiaig Qlrrinitiag ll iilik angeiioiniiieir »· o 9111111611111. Dienstag, deii 2 !. Juli. t88l!. . . . rnmelieii mit Bnliarien an ere t labeund ob es?300 Tekkiii«e1iiiber«alleii. Die Kuakeu vertl eidi ten Poltnsche ueberstcht irichtig sei, das; rnssische Freitciiillicklje iinf der Douausssiiit gegen ihre siciiijiseifek 8 Stundjeii lang, bis Eine Deutschland. Kaiser Wilhelm und dieiflottille von Jsmiiil nach Riistscljiik befördert werden,Therbeigeeilte Kompagnie Jiifanterie die Tekkinzen großherzoijliclj badischen Herrschafteii begaben sich ! vom ilnterstiiiitssekretiir Dilke wie folgt beantwortet: zerstrente. Der Arzt Studitzkti nnd 2 Roiafeu wurden am 15., einer Einladung der würtetiibergisitjeliiDie Regierung wisse nichts davon, das; iliiißland,getödtehbKosaken verwundet. Die Tekkinzem welch Majestäteii zum Diner folgend, nach Friedrichshafeii Waffen und Miinitioii nach Ostriinielieii iinportireHst Todte, sowie eine bedeutende Lliizciljl Waffen auf nnd trafen 11111 Z Uhr Abends in Sljiaiiiaii wieder wohl aber sei die Regierung davon iiiiterrichtetqdelii Etage ließe1i, waren von einer unbekannten, ein. vom See aiis dem Kaiser eine Serenade dar. Boote ans den Uferorten, festlich geschmückt und beleuchtet, zngesellt Am 16.Vormittags trafen Fürst Anton und Erbpriiiz Leopold von Hohen- zollern mit ihren Geniahliiiiieii in Konstanz ein und begaben sich nach der Jusel Maiiiiin Ferner ist der Erbgroßherzog von Baden dort augekoinniein Nachmittags empfing der Kaiser den Besuch des Königs und der Königin von Wiirteniberg Jn Leipzig ist am 15. die Ausstelliiiig orieuta- lischer Produkte vom türkischen Generalkoiisiil Nowak eröffnet worden. - Jn Frankfurt a. M. wird das öffentliche Inter- esse fast aiisscljlieszliclj durch das bevorstehende, vom 24. bis zimi 29. Juli sich ausdehnende 5. allge- meine deutsche Turnfest in Anspruch genommen. Verschiedene Eisenbahndirektioiien haben erhebliche Fahrpreis-Ermäßignngen gewährt, 11111 die Theil- nahme an dem Feste zu erleichtern. Der Central- ausschuß hatte Einladungeii an den Kaiser, den Kronpriiizeii, den Reichskanzler, die Minister des Innern und des Krieges ergehen lassen. Jn den letzten Tagen sind die Antwortschreibeii eingegangen. Aus dem Kaiserlichen Civilkabinet wird geantwortet, daß der Kaiser mit großen: Interesse von der Miit- theilung Kenntnis; genommen, für die Einladung bestens danke, jedoch bedauern müsse, derselben keine Folge geben zii können, da das Fest in die Zeit der Badeknr in Gasteiu falle. Der Reichskaiizler und die anderen Minister haben ebeufalls unter Danksagung abgelehnt. Der Kronpriiiz wird, wie der ,,Rheiii. Conr.« verninnnt, das Fest mit seineui Besuch beehren. Frankreich. Das in Frankreich am 14. ge: feierte Nationalfest ist, wie allseitig berichtet wird, von erhebender Wirkung gewesen und iiberall würdig verlaufen. Die Begeisterung war allgemein. Die Soldaten gingen mit dem Volke Arm in Armund die Polizei hatte nicht für die Ordnung zu sorgen und ließ Alle gewähren. Es war wohl das schönste Fest, das Paris jegefeiert hat. Der Festvorstel- lung am 15. in der Oper wohnten der Präsident der Republik, die 9Jiiiiister, die in Paris anwesenden Botschaster, sowie Gambetta nnd Leon Sei! bei, ferner viele Generäle, sämmtliche Führer der Armee- korps uiid die Biitglieder der Regierungsdeputatiw neu. Die Session der Kanimer nnd des Senats ist am 15. geschlossen worden. Jii der Anspruchs mit welcher die Sitziing des Senats geschlossen wurde, heißt es: Sie haben gestern mit patriotis scher Bewegung an sich vorüberziehen sehen die französische Armee, repräsentirt durch alle ihre Füh- rer und durch die Fahnen derer, denen Frankreich die Sorge für seine Ehre und für seine Sicherheit anvertraute. Sie können sich jetzt mehr wie jemals mit Ruhe den Arbeiten friedlicher Wiedergeburt überlassen, welche der Gegenstand aller Jhrer Ge- danken sind unb deren Weiterfüliriiiig der Regierung der Repnblik am Herzen liegt. England. Jm englischen lliiterljaiise wurde am 15. die Jnterpelliitioii des Depntirteu Wolff, Um l! Uhr brachte der Konstanzer Sänger- daß 3000 Stiick Gewehre nach Biilgiirieii importirtseiiropäisch gekleideten Persönlichkeit befehligt. verein aiif den Dampfbooten ,,Greif« und »Konstanz« sworden seien. Den ! Meinnugsaiistaiifch statt. beiden Danipfbooteii hatten sich viele Schiffe iindslliiteroffiziere in Ostriuuelieii ankamen, sei er nichts 1 1 Der finde hieriiber gegenwärtig eingKaiser hat den an der Affaire betheiligten Kosake Darüber, ob rnssisehesdeii Militiirordeii verliehen. w « Nnmiiiiielr Gegen die von Rumäiiien wider informirt; die in Bnlgiirieii angekommeiieii russischensdie rnssische Regierung erhobene Schadenersatz linteroffiziere seien in Folge eines im October v. J. ? dernng von 4 Mill Fres. wegen Beschiidiiiiiiig der getroffenen Llbkoiiiiiieiis daselbst eingetroffen. Wassriiniäiiiscljeii Straßen durch die rnssische Armee ist das Gerücht von der angeblich angeregten Theilung s seitens des russischen Fiomiiiissiirsz Fürsten Obolenski Ostriinieliens anbetrifft, so sei die Regierung ohiieigeltend gemacht worden, das; die runiäiiiiilje Regie- skeniitniß von einem solchen Vorschlag. Was diejriing ihren bezüglichen Anspriiiti vor 2 Jahren auf ferner gestellte Aufrage über die angebliche Slliikiiiift nur eine Million Irr-s. bezifsert habe. Die deutscher Militiir-- 1ind Eivilbeiiiiiteii in skoiisiaiitis riissische Iiegieriiiig hat nach Bnkiirest Vorstellunge nopel zuni Zweck der Organisation der tiirkischemiiber das Dulden von Nihilisteii in Rumäiiieii ge- Arniee und der türkischeii Finanzen anbetreffe, sotrichtet und deren Vlnstveisiiiiif verlangt. - sei ihn: davon nichts bekannt, er werde Erkniidiifiiiigeiis Tiirkei. DerPforte ist nicht am 12., sondern darüber einziehen. Nach Erledigung noch einigerierst am 15.,iuid zwar durch den deutschen Bot- anderer Lliisriiizeii wurde die Specialberiitliiiiig deriscliiiften Cirafeii von .lsiiit«ifeld, iils Dohen des diplo- iriscljeti PiichteDEntschiidignngsbill fortgesetzt. EinJniitischen Korps die Gefiiuiintiiotuder Botschiist von Pawell beantragtes Llinendenieiih denGelti11igs-sder sechs Niäilite überreicht worden. Der Snltan bereich der Bill auf ganz Jrlaiid auszudehnetn hat Berathiitigeii angeordnet, auf Grund deren ihm wurde mit 142 gegen 42 St. abgelehnt. Nachdeui der Antwortseiitivurf nnterbreitet werden soll. Die noih mehrere andere Anieudenieiits abgelehnt worden y llebergabe der Lliitwort dürfte frühestens Lllufaug waren, wurde die Fortsetzung der Berathiiiig verdAiignst erfolgen können. Dem persönlichen tagt. Jn der folgenden Sitzung, am 16., erwiderteWunsche des Sultans, ihm deutsche Offiziere und Gladstoue auf eine Aufrage Wolffs, es sei ihm nichts deutsche Finanzq Verwaltniiifss und Jiistizbeamte davon bekannt, daß den naihCliiiiia gehenden russischen . für die Förderung administriititier Refornieii in der Kriegsschiffeii gestattet worden sei, iii Aden oder iii Türkei zn iiberlassein wie dies in Bezug ans Offi- anderen britisiheii Besitziiiigeii Vorräthe einzniiehnieiniziere sihoii früher geschehen, ist dentscherseits ent- Auf eine weitere Lliifrage Wolfss erklärte Unter-Jgegenkommend entsprochen worden. Von Beamten staatsfekretär Dilke, er glaube, die Riittheiliiiigeiiist bereits der Regierungsrath Wettendorfausleo der Pforte über den Zusammenstoß zwischen deninKoiistiiiitiiiopel eingetroffen. - Die internationale Albauesen nnd Montenegriiierii enthielten das Gegeu-·s.s«lloiiiinissioii für Reformen in der eiiropäischeii theil der Wahrheit. Das Oberhaus hat am lejdsTiirkei hat am 14. die beiden xijiiuptpunkte bezügl die Volkszähliingsbill in zweiter Lesung nnd diesder Adniinistriitioii nnd der Finanzen im Prineip irische Volksziiljliiiiijsbill in erster Lesung ohne be iangenoiiiiiien Die Konimissiisn genehmigte die Unter: sondere Abstimmung angenoninieir Aus Simliiseintheiliiiig in Vilajets und deren Administration am 16. in London eingetroffene Nachrichten uieldeii:s1iacl! dem von der Tiirkiki vorgeschlagenen Plane. Die Truppeii Schir Lllis, des von der Regierungs-« Abeddin Pasihii hat diezweite gleichlaiitend eingesetzten Herrschers von .Kii11dahiir, hatten densNote in der nionteiiegriliiscljeii Frage beantwortet. Befehl erhalten, sich gegen Gerischk zuriickziizieheiu Jn derAntwort wird von der Pforte beantragt, die zu den Trnppelikorps gehörige Jufaiiterie deser- das; vorliehalttich der sloiiiieiitioii vom 12. April tirte aber und nahm die lXsaiioiieii und Ninnitioiisd J. anstatt Dulcigiios und einiger anderen Punkte mit sich. Eine bei Gerischk lagernde englische Briqein gleich großes Gebiet zwischen dem See von gade verfolgte die Deserteure, tödtete gegen 200sSkiitari nnd dem adriatischen Meere an Monte- derselben, und nahm die Kanonen und das unt fort- « negro abgetreten werde. gesiihrte Gepäck wieder. Jn einer Kohlengrube _ _ - · bei Riseii unweit Newport Grafschaft Niouinonths i P V U V lU z t cl l c s fand am15. in Folge Elitziiiidiiiig schlagenderl Breslau, 115. Juli. sSch1oererl1iigliicks- Wetter eine heftige Explosion statt; die Zahl derJfallss Dem hiesigen Bildhauer Herrn Augustini ums Leben gekommenen Grubenarbeiter wird aufsist am Mittwoch Abend bei dem Besuch der Ge- 10 geschätzt. - swerbeausstelluug in Liegnitz ein höchst bedanerlicher Italien. Jn der italienischen DepntirteiikiiiiiiiierlUnglücksfiill begegnet. Bei dem Heranziehen eine sprach am 115. autworttid! einer Jnterpelliitioii der aufsteigenden Geloitters beabsichtigte derselbe durch Ministerpriisideiit Eairoli die Zuversicht aus, daßfdie Pronieiiadeiiiinliigeii nach der Stadt zurückzu- die Türkei den einstimmigen Beschluß der Niächte,skehreii, wurde aber hier vom Sturme überrascht welcher ihr iii derGesaniintiiote bekundet wordeiysiiiid von einen starken Aste der dort vorhandenen annehmen werde. Die Einniiithigkeit der åhiiichtesniiicljtigeii Lilideiibiiiiiiie zii Boden geschleudert, wobei sei ein Zeichen für den allgemeinen Wunsch, denser eine schwere Verletzung; des Kopfes iind einen Frieden zu erhalten. Uebrigens werde. Italien seine Schenkelbriiclj davontrng Znfolge der während der Rechte nnd seine Interessen zii wahren wissen. - Niicht eingetroffeneii Depesche ist in Erniaugelung 911113111111!. Die Nachricht von einem iu Turkestaii der Möglichkeit der Benntzniig eines Eisenbahnzuge stattgehabten Kanipfe gegen die TnkkesTiirkiiieiieii feine besorgte Gattin sofort zur Pflege des Berletzten wird jetzt offieiell bestätigt. Nach einem Berichte per Wagen nach Biegung gereist· des General-«! Skobeleff wurde am 3.b. M. der - Hiiisiitjtlicli der Ajilfsschöfseii inid Hilfsge-s ob die Nachricht begründet sei, das; der Fürst von 1 von Baini nach Beudesseii koniniaiidirte Arzt Studitzklj ,s·chworeiien hat der Jnstizniiiiistisr unterm 15. v. Bnlgarieii die Eiuverleibiiiig eines Theiles von Ost mit seiner aiis 12 Kosakeii bestehenden Eskorte von lfolgendes beinerkeiisioertljis Tliiindschreibei an die jj- l«sp«j-l":«

Namslauer Stadtblatt. Zeitschrift für Tagesgeschichte und

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11111115 auerd,�Jeitseiirist für Eiigesgeseiiiieiite uini jiiititeisliiilttitiis

Preis pro Quark« l warf FOR. in�e- sinnt! Glic-iert l xlltari 15 « « Alle .niiisi-i«l. ülestiiissiiitickxnehmen Liesiklsfxskqkjk ff» [von HpkillllllllfkilkllJilHPkcllO:nc!. l2lllti·.«i.ss»ifclsl«ibr, von l lWark 25 Pf, an.

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Jxi fern i i� tiserceii für die D, i en stag- Nninnickbis sisitcesterre xllkeiitazs Tiorniiitiig ll llbi nnd surj en i a L« e .1 c - zslniiiiiier bis! spaicstciid JiieiiaigQlrrinitiag ll iilik angeiioiniiieir»· o 9111111611111. Dienstag, deii 2 !. Juli. t88l!.

. . . rnmelieii mit Bnliarien an ere t labe und ob es?300 Tekkiii«e1iiiber«alleii. Die Kuakeu vertl eidi tenPoltnsche ueberstcht irichtig sei, das; rnssische Freitciiillicklje iinf der Douausssiiit gegen ihre siciiijiseifek 8 Stundjeii lang, bis Eine

Deutschland. Kaiser Wilhelm und dieiflottille von Jsmiiil nach Riistscljiik befördert werden,Therbeigeeilte Kompagnie Jiifanterie die Tekkinzengroßherzoijliclj badischen Herrschafteii begaben sich ! vom ilnterstiiiitssekretiir Dilke wie folgt beantwortet: zerstrente. Der Arzt Studitzkti nnd 2 Roiafeu wurdenam 15., einer Einladung der würtetiibergisitjeliiDie Regierung wisse nichts davon, das; iliiißland,getödtehbKosaken verwundet. Die Tekkinzem welcheMajestäteii zum Diner folgend, nach Friedrichshafeii Waffen und Miinitioii nach Ostriinielieii iinportireHst Todte, sowie eine bedeutende Lliizciljl Waffen aufnnd trafen 11111 Z Uhr Abends in Sljiaiiiaii wieder wohl aber sei die Regierung davon iiiiterrichtetqdelii �Etage ließe1i, waren von einer unbekannten,ein.

vom See aiis dem Kaiser eine Serenade dar.

Boote ans den Uferorten, festlich geschmückt undbeleuchtet, zngesellt Am 16. Vormittags trafenFürst Anton und Erbpriiiz Leopold von Hohen-zollern mit ihren Geniahliiiiieii in Konstanz einund begaben sich nach der Jusel Maiiiiin Fernerist der Erbgroßherzog von Baden dort augekoinnieinNachmittags empfing der Kaiser den Besuch desKönigs und der Königin von Wiirteniberg �

Jn Leipzig ist am 15. die Ausstelliiiig orieuta-lischer Produkte vom türkischen Generalkoiisiil Nowakeröffnet worden. �-

Jn Frankfurt a. M. wird das öffentliche Inter-esse fast aiisscljlieszliclj durch das bevorstehende, vom24. bis zimi 29. Juli sich ausdehnende 5. allge-meine deutsche Turnfest in Anspruch genommen.Verschiedene Eisenbahndirektioiien haben erheblicheFahrpreis-Ermäßignngen gewährt, 11111 die Theil-nahme an dem Feste zu erleichtern. Der Central-ausschuß hatte Einladungeii an den Kaiser, denKronpriiizeii, den Reichskanzler, die Minister desInnern und des Krieges ergehen lassen. Jn denletzten Tagen sind die Antwortschreibeii eingegangen.Aus dem Kaiserlichen Civilkabinet wird geantwortet,daß der Kaiser mit großen: Interesse von der Miit-theilung Kenntnis; genommen, für die Einladungbestens danke, jedoch bedauern müsse, derselben keineFolge geben zii können, da das Fest in die Zeitder Badeknr in Gasteiu falle. Der Reichskaiizlerund die anderen Minister haben ebeufalls unterDanksagung abgelehnt. Der Kronpriiiz wird, wieder ,,Rheiii. Conr.« verninnnt, das Fest mit seineuiBesuch beehren. �

Frankreich. Das in Frankreich am 14. ge:feierte Nationalfest ist, wie allseitig berichtet wird,von erhebender Wirkung gewesen und iiberall würdigverlaufen. Die Begeisterung war allgemein. DieSoldaten gingen mit dem Volke Arm in Arm unddie Polizei hatte nicht für die Ordnung zu sorgenund ließ Alle gewähren. Es war wohl das schönsteFest, das Paris je gefeiert hat. Der Festvorstel-lung am 15. in der Oper wohnten der Präsident derRepublik, die 9Jiiiiister, die in Paris anwesendenBotschaster, sowie Gambetta nnd Leon Sei! bei,ferner viele Generäle, sämmtliche Führer der Armee-korps uiid die Biitglieder der Regierungsdeputatiwneu. �� Die Session der Kanimer nnd des Senatsist am 15. geschlossen worden. Jii der Anspruchsmit welcher die Sitziing des Senats geschlossenwurde, heißt es: Sie haben gestern mit patriotisscher Bewegung an sich vorüberziehen sehen diefranzösische Armee, repräsentirt durch alle ihre Füh-rer und durch die Fahnen derer, denen Frankreichdie Sorge für seine Ehre und für seine Sicherheitanvertraute. Sie können sich jetzt mehr wie jemalsmit Ruhe den Arbeiten friedlicher Wiedergeburtüberlassen, welche der Gegenstand aller Jhrer Ge-danken sind unb deren Weiterfüliriiiig der Regierungder Repnblik am Herzen liegt. ��

England. Jm englischen lliiterljaiise wurdeam 15. die Jnterpelliitioii des Depntirteu Wolff,

Um l! Uhr brachte der Konstanzer Sänger- daß 3000 Stiick Gewehre nach Biilgiirieii importirtseiiropäisch gekleideten Persönlichkeit befehligt.verein aiif den Dampfbooten ,,Greif« und »Konstanz« sworden seien.

Den ! Meinnugsaiistaiifch statt.beiden Danipfbooteii hatten sich viele Schiffe iindslliiteroffiziere in Ostriuuelieii ankamen, sei er nichts

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Der finde hieriiber gegenwärtig eingKaiser hat den an der Affaire betheiligten Kosaken

Darüber, ob rnssisehesdeii Militiirordeii verliehen. w« Nnmiiiiielr Gegen die von Rumäiiien wider

informirt; die in Bnlgiirieii angekommeiieii russischensdie rnssische Regierung erhobene Schadenersatzfox-linteroffiziere seien in Folge eines im October v. J. ? dernng von 4 Mill Fres. wegen Beschiidiiiiiiig dergetroffenen Llbkoiiiiiieiis daselbst eingetroffen. Wassriiniäiiiscljeii Straßen durch die rnssische Armee istdas Gerücht von der angeblich angeregten Theilung s seitens des russischen Fiomiiiissiirsz Fürsten Obolenski,Ostriinieliens anbetrifft, so sei die Regierung ohiieigeltend gemacht worden, das; die runiäiiiiilje Regie-skeniitniß von einem solchen Vorschlag. Was diejriing ihren bezüglichen Anspriiiti vor 2 Jahren aufferner gestellte Aufrage über die angebliche Slliikiiiift nur eine Million Irr-s. bezifsert habe. Diedeutscher Militiir-- 1ind Eivilbeiiiiiteii in skoiisiaiitis riissische Iiegieriiiig hat nach Bnkiirest Vorstellungennopel zuni Zweck der Organisation der tiirkischemiiber das Dulden von Nihilisteii in Rumäiiieii ge-Arniee und der türkischeii Finanzen anbetreffe, sotrichtet und deren Vlnstveisiiiiif verlangt. �-sei ihn: davon nichts bekannt, er werde Erkniidiifiiiigeiis Tiirkei. Der Pforte ist nicht am 12., sonderndarüber einziehen. Nach Erledigung noch einigerierst am 15., iuid zwar durch den deutschen Bot-anderer Lliisriiizeii wurde die Specialberiitliiiiig deriscliiiften Cirafeii von .lsiiit«ifeld, iils Dohen des diplo-iriscljeti PiichteDEntschiidignngsbill fortgesetzt. EinJniitischen Korps die Gefiiuiintiiotuder Botschiistervon Pawell beantragtes Llinendenieiih denGelti11igs-sder sechs Niäilite überreicht worden. Der Snltanbereich der Bill auf ganz Jrlaiid auszudehnetn hat Berathiitigeii angeordnet, auf Grund deren ihmwurde mit 142 gegen 42 St. abgelehnt. Nachdeui der Antwortseiitivurf nnterbreitet werden soll. Dienoih mehrere andere Anieudenieiits abgelehnt worden y llebergabe der Lliitwort dürfte frühestens Lllufaugwaren, wurde die Fortsetzung der Berathiiiig verdAiignst erfolgen können. Dem persönlichentagt. Jn der folgenden Sitzung, am 16., erwiderteWunsche des Sultans, ihm deutsche Offiziere undGladstoue auf eine Aufrage Wolff�s, es sei ihm nichts deutsche Finanzq Verwaltniiifss und Jiistizbeamtedavon bekannt, daß den naihCliiiiia gehenden russischen . für die Förderung administriititier Refornieii in derKriegsschiffeii gestattet worden sei, iii Aden oder iii Türkei zn iiberlassein wie dies in Bezug ans Offi-anderen britisiheii Besitziiiigeii Vorräthe einzniiehnieiniziere sihoii früher geschehen, ist dentscherseits ent-Auf eine weitere Lliifrage Wolfss erklärte Unter-Jgegenkommend entsprochen worden. Von Beamtenstaatsfekretär Dilke, er glaube, die Riittheiliiiigeiiist bereits der Regierungsrath Wettendorfausleobleiizder Pforte über den Zusammenstoß zwischen deninKoiistiiiitiiiopel eingetroffen. ����- Die internationaleAlbauesen nnd Montenegriiierii enthielten das Gegeu-·s.s«lloiiiinissioii für Reformen in der eiiropäischeiitheil der Wahrheit. � Das Oberhaus hat am lejdsTiirkei hat am 14. die beiden xijiiuptpunkte bezüglichdie Volkszähliingsbill in zweiter Lesung nnd diesder Adniinistriitioii nnd der Finanzen im Prineipirische Volksziiljliiiiijsbill in erster Lesung ohne be iangenoiiiiiien Die Konimissiisn genehmigte die Unter:sondere Abstimmung angenoninieir � Aus Simliiseintheiliiiig in Vilajets und deren Administrationam 16. in London eingetroffene Nachrichten uieldeii:s1iacl! dem von der Tiirkiki vorgeschlagenen Plane.Die Truppeii Schir Llli�s, des von der Regierungs-«� Abeddin Pasihii hat die zweite gleichlaiitendeeingesetzten Herrschers von .K�ii11dahiir, hatten densNote in der nionteiiegriliiscljeii Frage beantwortet.Befehl erhalten, sich gegen Gerischk zuriickziizieheiu Jn der Antwort wird von der Pforte beantragt,die zu den Trnppelikorps gehörige Jufaiiterie deser- das; vorliehalttich der sloiiiieiitioii vom 12. Apriltirte aber und nahm die lXsaiioiieii und Ninnitioiisd J. anstatt Dulcigiios und einiger anderen Punktemit sich. Eine bei Gerischk lagernde englische Briqein gleich großes Gebiet zwischen dem See vongade verfolgte die Deserteure, tödtete gegen 200sSkiitari nnd dem adriatischen Meere an Monte-derselben, und nahm die Kanonen und das unt fort- « negro abgetreten werde. �gesiihrte Gepäck wieder. �� Jn einer Kohlengrube _ _ - ·bei Riseii unweit Newport Grafschaft Niouinonths i P V U V l U z t c l l c s�fand am 15. in Folge Elitziiiidiiiig schlagenderl Breslau, 115. Juli. sSch1oererl1iigliicks-Wetter eine heftige Explosion statt; die Zahl derJfallss Dem hiesigen Bildhauer Herrn Augustiniums Leben gekommenen Grubenarbeiter wird aufsist am Mittwoch Abend bei dem Besuch der Ge-10 geschätzt. �- swerbeausstelluug in Liegnitz ein höchst bedanerlicher

Italien. Jn der italienischen DepntirteiikiiiiiiiierlUnglücksfiill begegnet. Bei dem Heranziehen einessprach am 115. autworttid! einer Jnterpelliitioii der aufsteigenden Geloitters beabsichtigte derselbe durchMinisterpriisideiit Eairoli die Zuversicht aus, daßfdie Pronieiiadeiiiinliigeii nach der Stadt zurückzu-die Türkei den einstimmigen Beschluß der Niächte,skehreii, wurde aber hier vom Sturme überraschtwelcher ihr iii der Gesaniintiiote bekundet wordeiysiiiid von einen starken Aste der dort vorhandenenannehmen werde. Die Einniiithigkeit der åhiiichtesniiicljtigeii Lilideiibiiiiiiie zii Boden geschleudert, wobeisei ein Zeichen für den allgemeinen Wunsch, denser eine schwere Verletzung; des Kopfes iind einenFrieden zu erhalten. Uebrigens werde. Italien seine Schenkelbriiclj davontrng Znfolge der während derRechte nnd seine Interessen zii wahren wissen. �- Niicht eingetroffeneii Depesche ist in Erniaugelung

911113111111!. Die Nachricht von einem iu Turkestaii der Möglichkeit der Benntzniig eines Eisenbahnzugesstattgehabten Kanipfe gegen die TnkkesTiirkiiieiieii feine besorgte Gattin sofort zur Pflege des Berletztenwird jetzt offieiell bestätigt. Nach einem Berichte per Wagen nach Biegung gereist·des General-«! Skobeleff wurde am 3. b. M. der �- Hiiisiitjtlicli der Ajilfsschöfseii inid Hilfsge-s

ob die Nachricht begründet sei, das; der Fürst von 1 von Baini nach Beudesseii koniniaiidirte Arzt Studitzklj ,s·chworeiien hat der Jnstizniiiiistisr unterm 15. v.Bnlgarieii die Eiuverleibiiiig eines Theiles von Ost mit seiner aiis 12 Kosakeii bestehenden Eskorte von lfolgendes beinerkeiisioertljis Tliiindschreibeii an die

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Oberlandesgerichts-Präsideiiten erlassen: ,,MehrereGerichte pflegen den zu Hilfsschöfseii und Hilfsge-schworeneii bestimmten Personen, ebenso wie denHauptschösfeii von ihrer Wahl thunliclist bald Kennt-niß zu geben, iini sie in den Stand zu setzeii, inihren Geschäften und sonstigen Privatangelegeiiheiteiiim Voraus auf den Schöffendieiist Riicksicljt zunehmen. Dieses Verfahren wird als der Natiir derSache uiid der Absicht des Gesetzgebers entsprechend,denjenigen Gerichten zu empfehlen sein, bei denenes bisher noch nicht in Uebung war. ungeachteteiner solcheii Fürsorge wird jedoch der beabsichtigteZweck bei solchen Beamten nicht zu erreichen sein,deren dienstliche Verrichtungen ihrer Natur nachnicht ohne beträchtliche Nachtheile plötzlich eingestelltoder von einem Vertreter übernommen werdenkönnen. Nach einer Mittheiliing der Herren Mi-nister des Jniiern und der zsiiicixizcii ist 111c; ·.i.iii;eiit-lich bei vielen Kassenbeamten der Fall. Jch ersuchedeshalb Sie, Herr Präsident, die Landgerichte unddie Anitsgerichte auf die hervorgehobenen Gesichts-puiikte aufmerksam 51. machen, damit es vermiedenwird, zu Hilfsschöfseu und Hilfsgeschworenen Beamtezu wählen, deren plötzliche Einberufung die Staats-dienst-Jnteressen zu gefährden geeignet ist.«

Bernstadt, 15. Juli. [Die BreslauerDichterschules feiert ihr diesjähriges Stiftungs-fest in Folge Einladung ihres hiesigen Mitgliedes,des Herrn Eugen Jaffa, Sonntag, den 25. Juli c.,in unserer Stadt resp. dessen ivaldreicher Umgebung.So weit von dem abwechselungsreicheii Programmbisher in die Oeffentlichkeit gedrungen, werden dieauswärtigen Mitglieder und ihre Damen bei ihrerAnkunft mit dem Mittagszuge von eiiieiii Musik-corps am Bahnhofe empfangen und aus einigenzwanzig, von Herrn Jafsa gestellten geschmückteiiWagen in das Hotel zum Bl. Hirsch geleitet, wo-selbst das Festdiiier stattfiiidet. Hierauf erfolgteiiie Ausfahrt in unseren herrlichen Wald, bei dersich eine große Anzahl hiesiger Eqiiipageiibesitzerbetheiligen, und wird aii seinem lauschigsten Plätzcheiyin ,,Gernoths Erholungh eiiie kurze Festsitziiiig ab-gehalteii werden. Darauf geht die Fahrt durchden Wald über Patschkeh in die »Harmonie«, unserSominer-Eldorado, und hier wird durch die drania-tischen Künstler der Dichterschule das von zwei be-kannten Mitgliedern, die auf jedem Gebiete derPoesie schon Hervorragendes geleistet, gedichteteFestspiel ausgeführt, eigens ersundeiie Gesellschafts-spiele arrangirt und at last not irt least auch derleichtgeschiirzten Muse der schuldige Tribut gezolltwerden. Wir dankeii es Herrn Jaffa, daß unsereStadt, die zu Ehren der Gäste gewiß ein festlichesGewand anlegen wird, die Ehre zu Theil wurde,als Festort gewählt zu werden, und ivi.inscheii, daßder Himmel dem Feste sein heiterstes Antlitz ent-gegenstrahlen lasse. Brsl. Ztg.!

� Von einem schweren Unwetter ist am l2. d.M. auch das Bad Alt-Haide in der GrafschaftGlatz betroffen worden. Aiii Montag eiitlud sichin den Nachiiiittagsstundeii ein furchtbares Gewitterüber den nordwestlich gelegenen Fluren von Alt-Haide in der Richtung nach Ober-Schwedeldors.Das Unwetter stand etwa zwei Stundeii über demOrte und dessen Umgebung. Dabei gingen solcheMassen von Wasser und starkem Hagel nieder, daßdie Verheeruiigen furchtbar sind. Ain meisten wurdedie Badebesitzung getroffen. Nur mit Mühe gelanges dem Besitzer, das Vieh zu retten. Das Was erstand in den Ställen 5 Fuß hoch und wurde inimmer steigenden Massen durch das Gehöft gedrängt,zu den Fenstern des Badegasthoses hinein, durchdas Kurhaus, den Kurgarten nach der WeistritzDer Schaden, welcher das Bad betroffen, ist be-trächtlich, doch ist durch angestreiigtes Arbeiten dieTrinkquelle wieder zugänglich. Die Bäder selbstsollten heute, am 14. d. M» dem Gebrauch wiederübergeben werden, sodaß fiir die Kurgäste eineUnterbrechung der Kur nicht eintritt.

Leobschütz, 14. Juli. Nachdem Se. KaiserLund Königl Hoheit Kronpriiiz Friedrich Wilhelmdie Würde eines Schützenkönigs anzunehmen geruhthaben, ist auf die Anfrage der hiesigen Schützeiigildewegen der statutenmäßigenVertretung Höchstderselbeiifolgendes Schreiben an den Vorstand der Gildeeingegangen:

,,Neues Palais, Wildparh den 5. Juli 1880.Der Schützengilde zu Leobschittz erwidere ich

in höchstem Aufträge, daß Se. Kaiserliche undKönigliche Hoheit der Kroupriiiz die in dem

Schreibeii von: 26. v. Mts. erbeteiien Bestiiii-mungen dem Vorstande lediglich überlassen ivollen.

v. Noriiiann, K. Kanimerherr.«Demgemäß hat der Vorstand der Schützeiigilde be-schlosseii, die Vertretung dem Maurerineister R.Schnurpseih welcher für Se. Kaiserliche Hoheit denbesten Schuß gethan, zu übertragen, und wird nun-mehr die einznberiifende Geiieral-Versaiiimluiig derGilde über das zii veranstalteiide Fest sich schlüssigzii iiiacheii haben.

Königshiitte,1t5.Jiili. sBesuch. �� StrikejjSeit vorgesterii weilt ein Regierungsrath aus Oppelnin unserer Stadt. Es hat den Anschein, als wenndieser Besuch in Beziehung zii der finanziellen Gala:iiiität der Stadt stände, denn nach einer ålliittheiliingdie aiiziiziveiseln wir nicht Ursache haben, soll derErwähnte unter Andereii1 auch prüfen, ob nichtüberfliissige Beaniteiikräste in den Magistratsbureaiixangestellt sind bezw. ob nicht eins: Ersparniß indieser Hinsicht Platz greifen könnte. Gleichzeitigmit dem Regierungsrath laiigte auch Herr Rechnuugs-rath Gaida aus Oppeln hier an, verinuthlicij um indie Kämmereikasse Einsicht zu nehmen. �- Ain ver-gangeuen Montag weigerten sich etwa 60 Schlepperund Wagenstößer auf dem fiscalischen Bismarckschachteeinzufahrem d. h. ihre Arbeit zu verrichten. DieVeranlassung hierzu entlehnten sie der von demObersteiger Heide ihnen gemachten EDiittheilung, daßihr Gediiige Accordarbeit! eine Kürzung von 1Pfennig von jetzt ab erfahren werde. Nach einigemHin- und Hersiiinen fuhren iudeß etwa 20 derWiderwilligen zum Schachte ein, während die übrigenbei ihrer Widerspeiistigkeit beharrten und in allerRuhe auseinandergingen Brsl. Ztg.!

Nimptsch, 12. Juli. Allgemeiii herrscht aufden Dörferii die Unsitte, während der Nacht dieHunde außerhalb der Gehöfte frei herumlaufen zulassen. Jn Folge dieser Fahrlässigkeit hat sichvorige Woche ein bedauerlicher Unglücksfall ereignet.Am 8. d. M. in den Abendstuiiden nämlich schaffteder Stellenbesitzer Sch. aus Petrikau mit eineinPächter Kirschen nach Frankenstein, wobei sie in derelften Stunde nach Dirsdorf kamen.plötzlich Sch., welcher etwas zurückgeblieben war,von zwei großen Hunden angefallen. Jin Kampfemit denselben war sein Spazierstock bald zerschlagenund er nunmehr, völlig ivaffenlos, den wiitheiideiiBestieii preisgegeben, die ihn aus eine furchtbareWeise zurichteten Auf die fortwährenden Hilferufedes Angefallenen erschieiieii endlich aus einem ander Straße gelegenen Gehöft einige Leute, welcheihn aus der Gewalt der Hunde befreiteii. DemVernehmen nach sollen die Wunden des Uebersalle-nen lebensgefährliche sein.

�� Zu der Feier des 50jährigen Garni-soiis-Jubiläunis des Görlitzer Jäger-Ba-tailloiis ist für die früheren Wafsengesiiljrteii nun-mehr folgendes Programm festgesctzt worden:Dienstag, den 21. September, Abends 8 Uhr:Begrüßung und Cominers der alten Caiiieraden.Mittwoch, den 232. September, Piorgeiisku Beglei-tuiig des activen Bataillons zum Prämienschieszennach dem GarnisonspSchießstiiiide. Nachmittags 1Uhr: Festtafel Abends 8 Uhr: Conzert unterTheilnahme der Angehörigen der Festgenossen dieFestlokale werden später bekannt gemacht iverden!.Donnerstag, den 23. September: Partie nachder Landeskrone Festbeitrag nach Belieben, jedochnicht unter 3 Mk. Festessen am 22. September,pro Eouvert ohne Geträiik 2 Mark. Meldungenunter Einsendung der resp. Beiträge werden an dasComitee zur Feier des 50jährigen Gariiisons-Jubi-läums der Jäger möglichst bald, spätestens bis zinii15. August c., erbeten. Den Meldungeii muß dasDiensteintrittsjahr beigefügt sein. Die Quittungenresp. Postscheine über Einsendung des Festbeitragsdienen zur Legitimation bei Einpfangnahnie derFestinedaille, und nur den mit der letzteren Verse-heiieii ist die Theilnahme an den gemeinsamen Fest-lichkeiten gestattet. Die Ausgabe der Festmedailleiifindet in der Zeit vom 15. September an nur imFestbureau im Hotel ,,König Wilhelni«, Salamons-straße, statt. Ueber die Festbeiträge wird seinerZeit Rechnung gelegt, ein etwaiger Ueberschuß zweck-dienlich verwendet werden. � Ergänzeiid könnenwir hinzufügen, daß es dem Coinitee Sorge gewesenist, den zum Theil von recht weither angemeldetenTheilnehnierii vergnügte, kameradschastliche Stundenzu verschaffen, sie aber auch nicht so zu beschäftigen,daß ihnen gar keine Zeit bliebe, ihre alten freund-schaftlicheii Beziehungen zur Bürgerschaft zu erneuern,

Hier sah sich sagt

oder sich die für die älteren Herren sehr veränderteStadt vielleicht in der Forin einer Bierreise zu be-sehen. Ein warmer Empfang ist allen Festtheit ;nehmern gesichert! Betreffs der Einqiiartierungs- Efrage wird jedem Angemeldeteii eine besondere Notizzugehen, damit kein fremder Theiliiehiiier nach seinerAnkunft am Festorte Sorge darum hat. Zur Ver:herrlichuiig des Festes wird eine Festschriftx ,,Erleb-iiisse aus dem Kriegsi und Friedenslebeii alterJäger« erscheinen und werden dazu Beiträge, No-tizeii und Skizziriiiigen möglichst bald erbeten. Die iAdresse für Zusendungen von Festbeiträgeii n. s. w.bleibt nach wie vor: An das Coinitee zur Feier ,des Hojährigeii Garnisons-Jiibiläiiiii der Jäger in ·Görlitz.« s

Grünberg, 16. Juli. Die ersten Trau-ben für die Kaiserin.! Die ersten reisen Wein·trauben � selbstverständlich im Treibhanse gezogeni� sind in voriger Woche aus Günthersdorf, hiesKreises, der vor Jahresfrist voii dem StaatsministerDr. Friedenthal erworbenen Besitzuiig an die Hof-tafel der Kaiserin in Cobleiiz von hier aus abge-saiidt worden.

Vermisehtes�- sDer Centralausschiiß für das Tur-

iierfest in Frankfurt a. M.] hatte auch an denReichskanzler Fürsten von Bismarck eine Einladungzum Besuih des Festes ergehen lassen. Der Reichs-kanzler hat nun in einein eigenhändigeii Schreiben,welches wir nach der »Frankfurter Presse« mitthei-len, in folgender Weise geantwortet: i

,,Friedrichsruh, den 12?. Juli 188 !. EEuer Hochwohlgeboren bitte ich, dem Central-

ausschiiß meinen verbindlichsteii Daiik übermittelnzu ivollen für die Einleidiiiig, die er inir zur Feierhat zugehen lassen._ Jch würde derselben um so lieber folgen, alsich den Festort, in welchem ich acht gliickliche Jahre "verlebt habe, seit einer langen Reihe von Jahreniiicht wieder besuchen konnte, und bedauere lebhaft,daß mein Gesundheitszustaiid mir diese Freude ver-v. Bismarck «

Ersten Präsidenten des Centralaiisschussesfür das V. Allgemeine deutsche Turnfest

Herrn Ober-Bürgerineistei« Dr. shtiqiielHochwohlgeboren Frankfurt a. 9.12."

sStraffes Reginieiits Friedrich Wilhelm IV.befuhr einmal eine neue Bahn in der Rheinproviiizund wurde an dein Bahnhofe von den Spitzen derBehörden empfangen. Da trat auch das Oberhaupteiner kleinen Stadt in der Nähe mit festem Schrittaus den König zu, verneigte sich niid sprach ver-nehmlichz »Majestät, ich bin der Bürgerineister vonA.!«

An den

ineister fort und zeigte auf eine Anzahl Männer .im Hintergrunde. ,,Schön!«vielleicht Hurrah rufen lassen?« Da lachte derNtoiiarclj und setzte hinzu: ,,Thun Sie�s lieber nicht,es weht ein scharfer Wind, sie niöchteii heiser wer- 1den.« »Wie Majestät befehlen«, sagte mit uner-schütterlicher Ruhe der würdige Vater der Stadt,,,soi1st ich brauch� nur zu winken und es geht los.«

Berlin. Eiii sonderbares Ereigniß kam kürz-lich in einer armen Familie bei Gelegenheit einerZioanzsvollstreckiiiig vor. Die Leute, früher in rechtguten Verhältnissen, sahen das Letzte aus den Mö-belivageii laden und wollten selbigen Tages dieWohnung verlassen, uin einzeln bei. Verwaiidten einvorläufiges Unterkommen zu finden. Bei demTransport der Möbel wurde durch Ungeschicklicljkeiteines Arbeiters ein Spiegel, ein sogenannter Tru-ineau, zerschlageii, den die Frau vor einigen Jah-reii als Andenken ihres ganz plötzlich aus einemSpaziergange an einein Schlagfliiß verstorbenenVaters an sich genommen hatte, sicherlich ohne Ah-nuug davon, daß derselbe einen Schatz, enthalte.Beim Zusaninieiisucheii der Trümmer fanden sichhinter dein Glase Werthpapiere ini Gesaniiiitbetragevon 4700 Mark, von deren Existenz die arine Fa-milie nichts wußte. Daß die Freude über denunerwarteten Fund groß war, brauchen wir nicht «hinzuzufügen.

-�� sAmts-Styl.] Das Berliner ,,Jntelligenz-blatt« Nr. 189 voiii 10. Juli enthält eine Bekannti i«inachuiig des ,,Stadt-Aiisschuß« in Potsdani, die«wie folgt beginnt: »Der YJtagistrat von Berlinbeabsichtigt auf dem zivischeii der Verbindungsbahnund den Straßen Nr. 50, 68 uiid 57 dem Weide» «ivege! belegeneii Terrain von ca. 38 Hektaren einenCentral-Schlachthos, zunächst aus z.� Rinders f

kr-

i!

,,Freut mich�, entgegnete der huldvolle Herr.»Das da ist mein Gemeinderath«, fuhr der Bürger-

,,Socl ich die Leute s«

Schlachthäusern , einem S ch w e in e - Schlachthausund einem Polizei-Schlachthaus nebst den dazugehörigen Stellungen bestehend, zu erbauen und inBetrieb zu setzen«

�� .i;!iiiigertod.! Aus Westfalen 13. Julischreibt niaii: Ein Arbeiter aus der Zeche »MarieAnna nnd Steinbank« in Höntrup bei BochuiinVater von s! K�iiiderII, ist thatsiichlich den Hunger:tod gestorben! Aiii l0. 11. New. erbat sich derselbevon einein Kameraden ein Stiick Brot, da er sonstohne Speise die Schicht in der Grube beginnenmüsse. Lliach Beendigung der Arbeit fuhr derArbeiter zu Tage, ging iiach Hause, legte sieh iiisBett und war am zweiten Tage eine Leiche. Derherbeigeruseiie Arzt constatirte, daß Mangel anNahrungsniittelii den Tod herbeigeführt habe.

Wien, 12. Juli. sEin Todtengräberohne Leicheins Man schreibt der N. F. Pr.:Jn der kärntiieriscljen Stadt Villach � bis 6000Einwohner! ist durch volle sechs Wochen Niemandgestorben. Der dortige Todtengräber hat deshalbseine Stelle iiiit der klassischen Niotiviruiig aufge-geben: »Wenn ka Biensch stirbt, kann der Menschnit leben.«

�� sEiii Walzer mit Schüsseinj JohannStraiiß hat fiir das zum Oesterreichiscljeii AllgeinSchützenfeste in Wien ain 22. d. M. stattfindeiideConcert in der Schützeu-Festhalle eine Walzerpartiecomponirt; sie führt den Titel ,,Jns Centrum« undenthält einzelne Stellen, an welchen gesungen und�- geschosseii wird.

�- sFür unseren Sohn] Der »Gaulois«erzählt folgende Episode, deren Wahrheit zu ver-biirgen wir dem Blatte iiberlasseii iniissen: AniSonntag früh kamen in Paris auf dem LyoiierBahnhof zwei Leute aus der Provinz � Mannund Frau --- aii, die ihr Gepäck der zollaintlicheiiRevision zu unterwerfen hatten. Jn einem weißen Kof-fer entdeckte man vier mächtige Packete in blauem Papiermit weißen Bäudern umbunden. ,,Was ist das?«frug der Steuerbeamtr. ,,Es sind Kerzen, acht aiifsPfund, die wir unserem Sohne für die Jlluminatioiiam 14. Juli initbriiigen.« ��� »Die Kerzen inüsseiimit 42 Eentimes per Kilogranim versteuert werben."�- ,,Aber ich bitte sehr, es sind ja nur Kerzen zurJlluiiiinatioii!« reinonstrirte der Provinziale �-,,Ganz gleich, auch die miisseii versteuert werden»�- ,,Aber die Kerzen sind ja fiir unseren Sohnbestinimt!« �� »Auch das hilft nichts, und wennJhr Sohn Gambetta wäre, so iuüszteii Sie dochbezahlen.« �- ,,Das ist er allerdings«, unterbrachder Mann aus der Provinz den Steuerbeainten,,Jch bin der Vater von Herrn Ganibetta!« �� Eswaren in der That die Eltern des Präsidenten ber�französischen Deputirtenkaninier, die nach Paris ge-kommen waren, iini mit ihrem Sohne gemeinsamdas Fest des Ist. Juli zu feiern.

��� sMarschall Bazaine im Sterben]Eine aus Madrid eiiigetroffeiie Privatdepesche meldet,daß Marschall Bazaine dort im Sterben liegt undmit den Sterbesaeraineuten versehen wurde, seinerUmgebung gegenüber drückte er den Wunsch aus,man möge seine Leiche nach Frankreich überführen,damit sie in heimischer Erde ruhe. Die Schrifteiides Marschalls hat dessen Gattin, eine geboreneBiexikaiierim übernommen und solleii dieselben nachdem Tode des Ncarschalls veröffentlicht werden.

� sDie Azoren] habeii eine kleine Schwesterbekommen. Wie aus Lissabon gemeldet wird, fandauf der Jnsel St. George eine heftige Erderschütterungstatt, und es tauchte 600 Meter vom Ufer der Jnseleine kleine etwa 18 000 Quadratmeter uinfassendeJnsel ans.

Yie gltliiiue von gtioiiteiiegrmVon Francis Tesson

F«oi·tsetziiiig.! JMit gesenkteui Haupt, die Hände über der Brust;gekreuzt, betrachtete Danielo unbeweglich und schwei- Zgend eine Zeitlang deii Leichnam seines Sohnes,-währeiid die Unisteljeiideii in bangem ehrfurchtsvolislem Schweigeii oerharrten. .

Endlich erhob er das Haupt. J»Erzählt, was gcscheheu«, sagte er mit Grabes-s

stimme zu den Jägern. ·Einer der Letzteren nahm das Wort: !,,Vater«, sagte er, »wir waren seit drei Tagen.

�IT der Jagd. Am Montag hatten wir mit Tages-anbruch Katuiiska verlassen und den ganzen Tag

und die folgende Nacht die Pässe des Pesserie-Ge-birges durchstreift Drei Eber und zwei Rehe hat-ten wir schon erlegt. Am andern Tage waren wirauf den Prologhsbercjen und am dritten Tage, demverhiingiiißvolleih durcheilten wir heitern Sinnes,die Ftiiite auf der Schulter, das Thal der Moracka;Polydoro ging, seiner Gewohnheit gemäß, stets denAndern voran«

»Ja, er war iininer muthig, immer tapfer, deredle Jüngling!« seufzte der Greis, die Augen zumHimmel ausschlagend

»Währeiid wir sorglos über Allerlei plauderten,sprang plötzlich aus dem Schilfrohr, welches amtürkischeii Ufer den Fluß einsast, ein Reh auf. Das-selbe hatte im Strome seinen Durst gelöscht, waraber von unseren Schritten aufgescheiicht worden.Als Dein Sohn das Wild sah, nahni er feinen Ka-rabiiier zur Hand und sagte: ,,Jch schwöre es beiGott, dieses Reh muß mein sein!« Dann wandteer sich zuni Flusse, um ihn 511 bur1hfch1oi1n1nen. An-faiigs wollten wir ihn von seinem Vorhaben abhal-ten, indem wir ihm vorstellten, wie schwierig essei, über den Fluß zu sehen; wir erinnern ihn andie Gefahr, der er sich auf dem andern Ufer ans-fegen würde, auf feindlichein Gebiete, das von denUnglänbigen sorgfältig bewacht wird und wo manauf jedem Schritt, hinter jedem Baumstamm imHinterhalt auf jeden Monteiiegriner lauert, der sichdorthin wagt. Unsere Vorstellungen waren vergeb-lich, sie bestärkteii ihn nur in seinen! Ei1tschlusse.,,Folgt mir oder bleibt, wie Jhr wollt«, sagte er;»was mich betrifft, so schwöre ich hier bei der Seelemeiner ElRutter, daß ich nicht ohne dieses Reh nachKatunska zurückkehre.«

»Und ihr seit ihm nicht gefolgt?� frug der Greisvorwurfsvoll.

»Höre weiter, Vater. Schneller als der Ge-danke hatte Polhdoro sich in den Fluß gestürzt, dieWogen durchschwomiiieiy das andere Ufer erklettert,und ehe meine Gefährten nnd ich, stets bereit, dieGefahr mit ihm zu theilen, in der Mitte des Flus-ses angekommen waren, war Deiii Sohn in einemWalde verschwunden. Wir stürzten in der Richtung,die er eingeschlagen, nach; ein Schuß brachte unsauf seine Führten Jii der Angst, daß er eine Un-klugheit begehen könne, verdoppelten wir unsereSchritte, unsere Furcht war nur zu begründet. Durchdas Schlagholz hörten wir plötzlich lärinende Stiin-men, vermischt mit Schwerterklingen, welche aufAugenblicke von der Stimme Polydorcks iibertöiitwurden. »Hierher, Montenegriiier!« rief er mitaller Kraft. »Halte Stand, wir koniineii!« Undden Kaiidjar in der einen Hand, iii der andern denKarabiner haltend stürzten wir zii ihm hin. Aberauch die Gegner hatten unsere Rufe gehört, sie er-griffen die Flucht und wir konnten den im WaldeVerschwindendeii nur einige Kugeln aus unsern Ka-rabinern nachsendein Als wir auf dem Kampfplatzeankamen, war es zu spät. Polhdoro war tobt."

,,Es waren ihrer gewiß viele gegen ihn, dieFeigliiige!« rief Daiiielo aus.

»Es waren ihrer etwa zwanzig gegen Einen;zwanzig Türken von Skutari. Alle bewaffnet bisan die Zähne«

»Ja, der Verrath hat über den Muth gesiegt,denn er war tapfer, mein �Bothboro, und er würdees mit Einigen schon aufgenommen haben, ohne zuunterliegen«

»Wir hoben den blutigen Leichnam, der nochzuckte aus«, fuhr der junge Jäger fort, »und wuschenseine Wunde in den Fluthen der Morackm Alswir dann auf dem heimathlichen Boden angelangtwaren, legteii wir ihn auf diese Bahre und kamenhierher zum großen Rath des Volkes, um die Leicheunseres Waffenbruders auf dein Altar des Vater-landes niederzulegen und Rache zu fordern für dasvergosseiie Blut«

,,Rache!« riefen die tsnägh sich erhebend.»Rache!« wiederholten auch die Krieger und

schwangen ihre Waffen.Seht erhob sich wieder der Bischof von Eettinje.

,,Briider«, sagte er, »dieses Ereigniß hat auf�sNeue gezeigt, daß ich Recht hatte. Die Türkeiihaben einen der Unsrigeii erniordet. Auf denn zumKriege!«

,,Zuiii Kriege!« schrie auch wieder der kaiiipf-lustige Golesko. ,,Diejenigeii, welche den Spinn-rocken führen, mögen zurückbleiben, wer aber ein Ge-wehr tragen kann, ergreife die Waffen und folge mir l«

Diese Worte waren wieder in der offenbarenAbsicht gesprochen, den Vater Polhdorcks zu belei-I

digen; aber der alte Knäg war ganz in seinenSchmerz versunken uiid beinerkte nicht die fegte sat-kastische Aeußeruiig seines Feindes.

Er machte ein Zeichen, daß er sprecheii wolle,und ehrfurchtsvoll und schweigend sammelte sich dieMenge nm ihn.

,,Söhne«, sagte der Greis mit einer Stimme,welche die Verzweiflung seiner Seele verrieth, »vonsechs ftolzen sfkriegerik die ich dem Vaterlande ge-geben, war mir nur dieser Eine geblieben. Erwar meiiie Freude, mein Stolz, meine Hoffnung;er allein tröstete mich für den Verlust der fünf an-deren, welche das Schicksal der Schlachten inir ge-nommen. Die unseligen Türken haben mich auchdieser letzten Stütze beraubt. tlliir bleibt fegt nichtsübrig als zu sterben. Doch noch eine Pflicht habeich zu erfüllen: Rache zu üben. O, wenn Jhrwüßtet, wie man sich nach Rache sehnt, wenn jedeHoffnung verschwunden ist. Jclj habe eine Tochter,ein Mädcheii von großer Schönheit, die mein Todzur Besitzerin aller meiner Güter machen wirb.Wohlan, ich schwöre es hier bei dem Leichnammeines Sohnes, die Blume von Montenegrm meineTochter Neliska, soll die Gattin desjenigen werden,der den Tod Polydorcks rächt. Jch schwöre es!«

Die Krieger schwangen aufs Neue ihre Kara-biiier, Laiizen unb Yatagans mit wilder Geberdeund weithin hallte der furchtbare Ruf: ,,Krieg denTürken! � Gott will es! � Danielo, Dein Sohnwird gerächt!«

V1.Neliska hatte mit Jbrahiin mehrere dunkle Gänge

durchschritteii und ihn an das änßerste Ende einesFlügels geführt, der mit dem Hauptgebäude imrechten Winkel stand.

Dort stieß sie eine schwere eichene Thiir aufund Jbrahiin befand sich in einem kleinen, freund-lichen, mit Biatereieii und Tapeten geschniiicktenGemache Es war das Zimmer Neliska�s.

Dieser Raum stach von der etwas wilden Nackt-heit, die im übrigen Hause herrschte, vortheilhaftab. Jii einer Ecke des Geinaches stand eine voneinem einheiniiscljeii Künstler geschiiitzte Bettstelle vonEichenholz, in der wollene Teppiche und Häutewilder Thiere, von der Hand des Vaters für dieLagerstätte seiner Tochter gesainmelt, lagen. Vor-häiige von grünem Sainnit, mit goldenen Franzenbesetzt, jedenfalls eine im letzten Kriege aus einemtürkischen Serail eutuoniiiieiie Beute, waren an demBette, an der Thüre und an den Fenstern angebracht.

lleberall, wohin der Fuß trat, lageii vietfarbigewolleiie Teppige, Kissen, Ottomaneii, eine seideneHängematte zum Ausruhen, kurz, aller orieiitalischerLuxus war in diesem Zimmer vorhanden.

Beim Anblick dieses Geinachs hätte man sichwirklich in irgend einen Palast der Herzegowinaoder Albaniens versetzt glauben sollen. Der Ge-danke, daß man sich unter dem Dache eines halb-wilden Gebirgsbewohiiers befand, konnte kaumRaum gewinnen. Der alte Danielo liebte aberseine Tochter und war bemüht, ihr all� ben Luxuszu nerfchaffen, ben er für sich selbst verschmähte

Neliska zitterte, als sie Jbrahim in das Hei-ligthiim führte, dessen Schwelle noch kein männli-Fes Wesen, selbst nicht ihr Vater, jemals betretenatte.

Sie schreckte indes; vor der kühnen That, diesie beging, nicht zurück, handelte es sich doch umdas Leben des Geliebten. Dieser Thatsache gegen-über schwanden alle Bedenken bei dem jungen Mäd-chen. Die Macht der Liebe trieb sie Verhängnis;-voll weiter.

Was Jbrahiiii betrifft, so fühlte er, daß Neliskaund ihm selbst eine Gefahr drohe, von der er in-deß bis fegt noch keine Ahnung hatte; er ließ sichdaher wie ein Kind führen.

,,Erwarte mich hier, mein Freund, und vorAllem sei klug l« sagte die Tochter Daiiielo�s, indemsie ihm ein Zeichen machte, sich ruhig zu verhalten.

,,Du mich allein? Wohin gehst Du?«· ,,Zu meinem Vater; ich will ihm sagen, wassich zugetragen hat. Auch möchte ich wissen, wasdas verworrene Geschrei bedeutet, uud woher dieGefahr uns droht. Jch habe Dich in�; Verderbengestürzt, ich iniiß Dich auch retten."

»Sei vorsichtig, Neliska!«» »Beruhige Dich, für mich ist hier nichts zu

furchten.« « _»Es! gehe uud Allah beschühe Dich!« » «Beim Weggehen verschloß die Montenegrinerin

die Thiir hinter sich und Jbrahim, der sich nuniii vollständiger Finsternis; befand, lief; die Ereig-nisse dieses Tages wiederholt vor seinem geistigenAiige vorüberziehein

llnterdesscu war Neliska iii den Empfangsrauiuzurückgegangen und erwartete nicht ohne Besorguiszdie Lliikiiiift ihres Vaters. Sie hatte sich aii eineiiiir wenig erhellte Stelle gesetzt, iiiii ihren! Vaterdie Bewegung zii verbergen, die sich, gegen ihrenWilleii, iii ihren Zügen zeigte; eiiie Vorsicht, diesich indes; bald als nnnöthig herausstellte.

Gefolgt von den Jägern, welche die Bahretrugen, und von den nach Rache rufendeii Kriegerndes Dorfes, trat der Greis ein.

Neliska, die von den schrecklicheii Vorgängennichts wußte, die sicl! im grossen Rathe ereigiiet,erhob sich von ihren Schenkel nnd ging iltsrisinVater wie gewöhnlich entgegen, nin ihn zu begrüßen.

Ohne ein Wort zii sagen, bot ihr der Greisdie Stirn zum Kasse; aber diese Stirn war bleichund kalt, nnd das junge Viädcheii schauderte beiihrer Beriihriiiig, als wenn sie einen Leichnam ge-küßt hätte.

Der alte Kiiäg machte ein gewichen, woraiis dieJäger ihre Biirde aiif deiii in der Mitte des Saa-

cOcffentlicher Verkauf.Piittiooch den 2l. Juli 1880 Vor-

mittags 10 Uhr sollen in Giesdorscirca 2 Morgen Korn und evtl. W, SMorgeiiHafer aiif deiii Haline, sowie sechs Gänse,etwas Heu und Stroh n. s. w.

nieistbieteiid gegen Baarziihliiiig verkauft werden.N ainslan, den 16. Juli 188 !.

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les stehenden Tische niederlegtem Dann wandtesich Danielo zii seiner Tochter und mit einer Handdas weiße Tuch aufhebend, womit der Leichiiambedeckt war, sagte er traurig: »Neliska, siehe hierDeinen Bruder!«

»Mein Bruder!« rief sie beim Anblick des Leich-nanis vor Sclreck nrück ralleiid ans. �Mein111-11161? Stein!, IICÜP, da? ist nicht nibszglicks dasist ein Traum, ein schrecklicher Traum!«

»Es ist Wirklichkeit«, sagte der Greis. Fortsetzuiig folgt!

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Dasselbe enthält:No. 1. Schützenlied Mit dein Pfeil d. Bogen!

2. Pieniiett aus Don Juan v. Niozart3. Trauermarsch cius Sainsoii v. Hiindcl4. Andix Hofer iZii ålliaiitiiii iii Baiidcii!.5. Hat!dii. Beriihnitcs Andantu

» 6. Llrditt il liiieio Der KußiNo. l��6 u M. l.��, zusammen in I Bande

93i. 3.�-�. Den Herren Lebrern offerire zurKenntnißnaljiiie dieses Werkes eine eiiiz. No. siir50 Pf» das eomplete Heft siir M l.50.si

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Cölu a. Rh.

Getreide-ZUarlit-Z�reise der Htadt»k.:.:is«.«ss«-.sii- �l W «« «« W s eksiiiiiiusnsrts Buch: ««1!k.«"2iiky»ig Yifiiikiiisiiiiiis 1 Höchstss VETEUOIU INisdtigstet

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Sonntag den 25. Julifeiert die hiesige SchiitzemGildc ihr

Känigfchießeniin Stadt-Park, zn toelchtsiti wir alle Freunde von Stadt und Land ergebenst einluden.

Der Tliisiiiarselj findet Punkt I Uhr Naehinittag vom Gasthofe zur goldenen Kronedirect nach dein Fisftpltitze statt.

lliu 3 Uhr beginnt« das» Skl!iefzeii.Von «! Uhr ab K� Concert II oou der oerstijrkten Stirbt-Kapelle. Entree

25 Pfennige.Lust eintretender Dunkelheit« Jllnminatioii der Colonnadeiy sowie. bengalifche Be:

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