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neunerNEWS Nr. 13, Juni 2009 Sonderausgabe – 10 Jahre

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Das neunerhaus-Magazin. Wir berichten aus den Einrichtungen für wohnungslose und obdachlose Menschen des neunerhauses. Wir fragen nach sozial-politischen Veränderungen, porträtieren unsere BewohnerInnen und stellen Forderungen an politische EntscheidungsträgerInnen im Bereich der Wiener Sozialpolitik. Plus: Informationen zur Spendenverwendung und Veranstaltungsreplik.

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neunerNEWS Nr. 13, Juni 2009

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…der Verein neunerHAUS in acht Jahren 129 Einzel-wohnplätze und 29 Paarwohnungen in drei Wohnhäu-sern sowie zwei Startwohnungen geschaffen hat, um obdachlose Menschen von der Straße zu holen?

…seit der Eröffnung des ersten neunerHAUSes in der Hagenmüllergasse im Jahr 2001 mehr als 530 obdach-losen Menschen ein Dach über dem Kopf gegeben werden konnte?

…das Team neunerHAUSARZT seit März 2006 in rund 14.000 Konsultationen obdachlose Menschen in ganz Wien medizinisch versorgt und betreut hat?

…vom neunerHAUS Billrothstraße mit seinen 35 Wohnplätzen seit Herbst 2005 durchschnittlich einem Bewohner pro Woche – insgesamt mehr als 180 Men-schen – die Rückkehr in eine eigenständige Wohnung gelungen ist?

…31 % der BewohnerInnen nach einer Delogierung und 8 % unmittelbar nach einer Scheidung in die neu-nerHÄUSER kommen?

…in den Dauerwohnhäusern Hagenmüllergasse und Kudlichgasse ca. 60 % Männer und 40 % Frauen leben?

…knapp 50 % der neunerHAUS BewohnerInnen als höchste abgeschlossene Schulbildung einen Haupt-schulabschluss haben, mehr als ein Drittel einen Lehrabschluss, aber auch 15 % einen höheren Bil-dungsabschluss wie Matura, Fachschule oder Univer-sität vorweisen können?

EditorialWer kennt nicht die Nachrichten über BürgerInnen, die weg-schauen, wenn auf offener Straße Menschen zusammengeschla-gen werden oder – wie zuletzt in Neapel – ein Straßenmusikant neben seiner um Hilfe rufenden Frau erschossen wird. Der öf-fentlichen Erschütterung über dieses »Wegschauen« folgt zu-meist eine öffentliche Debatte, wie Zivilcourage in der Bevölke-rung erzeugt werden kann.

Mir steht es aber heute nicht an, Wegschauende oder Zivilge-sellschaft zu verurteilen. Vielmehr blicke ich dankbar auf die Zeit vor exakt zehn Jahren zurück, als FreundInnen im neunten Wie-ner Gemeindebezirk mich eingeladen haben, beim Schicksal ob-

dachloser Menschen nicht wegzuschauen, sondern mitzuwirken, ein bedarfsgerechtes Wohnangebot zu schaffen, konkrete Taten folgen zu lassen.

Viele Menschen haben mitgewirkt, aus der neunerHAUS-Idee eine lebendige, innovative Sozialorganisation zu machen. Men-schen, die ihre Freizeit, ihre Netzwerke und ihren professionellen Rat in die Vereinsarbeit einbringen. Menschen, die ihren Brot-beruf mit viel Engagement im neunerHAUS ausüben. Menschen in der öffentlichen Verwaltung oder politische Entscheidungsträ-gerInnen, die für die neuen Ansätze des neunerHAUSes Steuer-gelder zur Verfügung gestellt haben. Menschen, die Eigentümer, Führungskräfte oder MitarbeiterInnen privater Unternehmen sind, die uns mit Geld- und Sachspenden beiseite stehen. Men-schen, die Kochbücher oder Kunstwerke kaufen. Und Menschen, die auch direkt für unsere BewohnerInnen mit persönlicher Zu-wendung da sind.

Diese neunerNEWS ist ein Dankeschön an sie alle. Sie doku-mentiert, was wir gemeinsam während der letzten 10 Jahre ge-schaffen und geschafft haben. Viel Freude beim Lesen und halten Sie uns auch in den nächsten 10 Jahren die Treue!

Herzlichst Ihr

Mag. Markus Reiter, Geschäftsführer

WuSStEN SiE, daSS…

»SiE allE gEbEN obdach. SiE allE SiNd neunerhauS!«Markus Reiter

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imprESSum:herausgeber: Verein neunerHAUS, Stumpergasse 60, 1060 Wien, Tel.: +43/1/713 59 46, Email: [email protected] , www.neunerhaus.atredaktion: Ruth Gotthardtmitarbeit: Magdalena Berger, Hanna Esezobor, Barbara Fahrenberger, Elisabeth Hammer, Livia Mutsch, Markus Reiter, Bettina Riedl, Marietta Türk gestaltung: BÜRO MARKUS/ZAHRADNIKFotos: Klaus Pichler, Marianne Greber, Teresa Zötl, Verein neunerHAUS, u.a.druck: Donau Forum Druck

Fotos und Gestaltung wurden kostenlos zur Verfügung gestellt – das neunerHAUS dankt sehr herzlich!

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Die ersten 10 Jahre neunerHAUS – waren das auch 10 Jahre eines allgemeinen wohlfahrtsstaatlichen Auf- und Ausbaus? Wohl nicht, denn bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass es in wesentlichen sozial-politischen Bereichen zu einer – durchaus problema-tischen – Neuausrichtung gekommen ist. Diese hat substanziellen Einfluss auch auf die soziale Arbeit im neunerHAUS und wird sicherlich die Bedingungen für das zweite Jahrzehnt der Vereinstätigkeit prägen.

ExpertInnen konstatieren in diesem Zusammenhang eine stärkere Orientierung der Sozialpolitik an Wettbe-werbs- und Standortinteressen. Dabei erlangen jene Agenden höchste Priorität, die die Verwertbarkeit der Arbeitskraft sichern und die so genannte »Beschäfti-gungsfähigkeit« – möglichst flexibel im Sinne der oben genannten Interessen – erhalten oder wiederherstel-len. Es verwundert somit nicht, dass eine substanziel-le Reform der Sozialhilfe – trotz zu erwartender ver-schärfter Armutslagen im Zuge der Wirtschaftskrise – kürzlich erneut verschoben wurde und der Ausbau öffentlicher sozialer Infrastruktur in den Bereichen Bildung, Behinderung, Wohnen u.ä.m. auf der Strecke bleibt.

Das neunerHAUS als Beispiel für eine soziale Infra-struktur für Menschen, die vielleicht nicht unmittelbar für den Arbeitsmarkt »fit« gemacht werden können, ist aber keineswegs eine wohlfahrtsstaatliche »Randzo-ne«, die sich besser über Charity-Events finanzieren als die öffentlichen Budgets belasten sollte. Vielmehr sind die Qualität der in diesen Bereichen erbrachten Dienstleistungen ein Spiegel für solidarisches Handeln insgesamt und ein Ausweis des gesellschaftlichen Konsenses zu Menschenbild und Menschenwürde.

Und doch ist es so, dass sich soziale Organisationen gerade im letzten Jahrzehnt einem sehr hohen Recht-fertigungsdruck gegenübersehen. Enger gesetzte finan-zielle Rahmenbedingungen überschreiten zunehmend die fachlich möglichen Effektivitäts- und Effizienzstei-gerungen und drohen in Entwicklungen zu münden, die im angloamerikanischen Raum kritisch als »Poor Ser-vices for poor People« bezeichnet werden.

Zusätzlich dazu werden in einer gesellschaftlichen Situation, die die Kriterien der »Normalität« immer enger fasst und häufig direkt an erwerbsarbeitsmarkt-liche Nützlichkeit koppelt, Stigmatisierungs-, Krimi-nalisierungs- und Ausschließungsprozesse scheinbar zur allgemeinen Gewohnheit. ProfessionistInnen in

sozialen Organisationen sind hier gefordert, gegen den Mainstream ökonomisierter Steuerung zu agieren und auch ihren eigenen Umgang mit von gesellschaftlicher und sozialer Ausschließung bedrohten Gruppen kon-tinuierlich und selbstkritisch im Sinne der Sicherung fachlicher Qualität zu reflektieren.

Auch gegenüber öffentlichen AuftraggeberInnen hat das neunerHAUS auf hohen fachlichen Standards seines Angebots zu bestehen. Dieses Angebot ist aus einer ganzheitlichen Perspektive auf menschliche Be-dürfnisse zu begründen und fasst »Wohnen« jedenfalls breiter als die Sicherung eines Daches über dem Kopf. Die BewohnerInnen des neunerHAUSes haben – so gewünscht – ein Recht auf soziale Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen und Krisen. Die Un-teilbarkeit von Menschenwürde gebietet, dies nicht als Luxus zu gewähren, sondern als Standard für alle zu sichern.

ELISABETH HAMMER

Sozialarbeiterin und Ökonomin, Lektorin am Studiengang

Soziale Arbeit an der Fachhochschule FH Campus Wien und

stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des neunerHAUSes

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Es menschelt in den neunerhÄuSErN – manchmal mehr, manchmal weniger, mal drückt einfach der Schuh im alltäglichen zusammenleben, mal stehen gröbere konflikte an. 2001 hat das erste neunerhauS in der hagenmüllergasse seine türen geöffnet und von da an war sozialarbeiterisches geschick gefor-dert, denn der zur Verfügung gestellte Wohnraum musste mit lebensqualität gefüllt werden.

Raum zu geben ist das eine, die ehemals woh-nungslosen Menschen darin zu unterstützen und be-treuen etwas anderes. Im neunerHAUS wird Hilfe zur Selbsthilfe groß geschrieben, jede/r, die/der einzieht, bekommt die Chance von vorne anzufangen. Jene, die das möglich machen, sind die SozialarbeiterInnen in den mittlerweile drei neunerHÄUSERN Hagenmüller-gasse, Billrothstraße und Kudlichgasse.

Als damals die ersten BewohnerInnen einzogen und der überwiegende Teil sich endlich »ausrasten« konn-te, trug eine Minderheit Konflikte ins Haus – Beschä-digungen, aber auch Gewalttaten und Streitigkeiten kamen vor. »Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb versiegte der Ehrgeiz nie: Das neunerHAUS war etwas Neues, wo Haustiere und Alkohol erlaubt waren, wo BesucherInnen kommen durften und kein Nachtdienst über die Disziplin wachte – und dieses Experiment sollte nicht scheitern«, schildert Hausleiter Johannes Lorenz. Diese liberale Grundhaltung, den BewohnerIn-nen größtmöglichen Freiraum zu bieten, ist bis heute und auch in Zukunft die häuserübergreifende Philo-sophie des Vereins. Statt Unruhestiftern hinterher zu laufen stärkten die SozialarbeiterInnen jenen den Rü-cken, denen an einem konstruktiven Zusammenleben lag. »Als Konsequenz erwachten Engagement und Zi-vilcourage und innerhalb von einigen Wochen konnten die Krisen bewältigt werden«, erzählt Lorenz von den Anfängen. Das Motto der BewohnerInnen: »Wir lassen uns unser neunerHAUS nicht verderben.«

Freiheit und notwendige regelnDie Menschen lernen in den neunerHÄUSERN aufei-nander Acht zu geben, zu schauen, wer ein und aus geht, und im Notfall auch die Polizei zu holen. Dass Alkohol grundsätzlich erlaubt ist, wird von Außen oft

kritisch hinterfragt, doch das Konzept funktioniert: Durch kontrollierten Umgang – und nicht mit Verbo-ten – lernen die Menschen, die fast immer schwieri-ge Schicksale hinter sich haben, weniger zu trinken, oder sie machen eine Therapie. »Beziehungen werden nicht mehr über gemeinsames Trinken, sondern über gemeinsames Wohnen definiert«, so Lorenz. Dennoch wird eingegriffen, wenn das Trinken überhand nimmt.

Selbstverantwortung und möglichst viel Eigeninitia-tive sollen den Menschen später bei der Reintegration am freien Wohnungsmarkt helfen. Dass diese Strategie bis heute aufgeht, wissen auch die Leiter der beiden anderen neunerHÄUSER in der Billrothstraße und der Kudlichgasse. »Für uns steht das Wohl der Menschen im Vordergrund, nicht dass wir als SozialarbeiterInnen eine möglichst einfache Arbeit haben«, betont Burk-hard Mayr, Leiter des neunerHAUSes Kudlichgasse.

Für die richtige Balance zwischen sozialarbeiteri-schen Notwendigkeiten und größtmöglicher Freiheit sorgen klare Regeln, Grenzen und standardisierte Vorgangsweisen, die den BewohnerInnen sorgfältig kommuniziert werden. Der Umgang mit Rückständen beim Nutzungsentgelt, Gewalt, MitbewohnerInnen und Gästen wurde für das gesamte Team vereinheitlicht. Regeln als Hilfsmittel für das Zusammenleben werden von den BewohnerInnen auch eingefordert. Mit einer Bezugsbetreuung sind (in der Hagenmüllergasse) zwei Drittel der BewohnerInnen bestimmten Sozialarbei-

SozialE arbEit im neunerhauS: »dEr EhrgEiz VErSiEgt NiE«

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terInnen zugeordnet. Alle anderen MitarbeiterInnen sind in die Betreuung eingebunden, treffen aber keine Richtungsentscheidungen. Das ermöglicht, den ganz-heitlichen Ansatz zu verwirklichen.

kontakt aufnehmen und miteinander leben»Das Schwierigste an der Arbeit ist, dass man nicht auf jeden Einzelwunsch eingehen kann. Manchmal wollen die Menschen einfach nur Kontakt aufnehmen«, er-zählt Burkhard Mayr. Weil die Zeitressourcen auch in der Sozialarbeit beschränkt sind, versucht man da-her, den Kontakt der BewohnerInnen untereinander zu fördern, zum Beispiel mit verschiedenen Freizeit-aktivitäten, Stockwerksversammlungen, gemeinsam organisierten Festen oder dem neunerBEISL in der Kudlichgasse.

»Bei uns gibt es relativ selten Streit und wenn, geht es um »unrechtmäßig« besetzte Waschmaschinen oder Ähnliches«, erzählt Hassan El Sewifi. Er ist Haus-leiter des neunerHAUSes Billrothstraße – dem einzi-gen Haus mit auf sechs Monate beschränkter Wohn-zeit, weil es als Überbrückung der Wohnungslosigkeit, hauptsächlich für Männer, konzipiert ist. Die größte Herausforderung in diesem Haus: »Wir müssen in wenigen Monaten ganz schnell etwas für die Bewoh-nerInnen erreichen«, weiß El Sewifi. Etwas erreichen heißt offene Schulden aufzuschlüsseln, notwendige Therapien einzuleiten, Aufenthaltsgenehmigungen,

Ausweise, E-Cards zu besorgen und Einkommens- und Leistungsansprü-che zu klären. Und nicht zuletzt zu beweisen, dass der Bewohner in den letzten zwei Jahren in Wien gemeldet war, denn nur so kann das Ziel erreicht werden, eine kostengünstige Gemein-dewohnung zu vermitteln. Ein schöner Erfolg für El Sewifi: »Vor Kurzem ist bei uns ein Mann eingezogen, der getrun-ken hat, weil er seine Scheidung nicht verkraften konnte. Er hat dann aber einen Entzug gemacht, dafür durfte er länger bei uns wohnen. Jetzt hat er ei-nen Job gefunden, verdient 1.300 Euro netto und wird sich nun eine eigene Wohnung wieder leisten können.«

herausforderung für die zukunft: bewohnerinnen werden älter

Eine Herausforderung für alle drei Häuser ist, dass die BewohnerInnen auch älter werden und damit auch kränker – dies ist verbunden mit Aufgaben, die über jene der Sozialarbeit hinausgehen, etwa Pflege oder Hilfe bei alltäglichen Tätigkeiten. Ein großer Schritt zur medizinischen Versorgung war die Einführung des Teams neunerHAUSARZT. Die Praxen der Ärz-te befinden sich so wie in anderen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe direkt in den Häusern Hagenmül-ler- und Kudlichgasse. Gesundheitliche Versorgung ist auch besonders wichtig, wenn Menschen neu einzie-hen, denn wenn der Überlebenskampf auf der Straße endlich aufhört, brechen oft körperliche und psychi-sche Krankheiten aus. Auch frauenspezifische Arbeit wird immer wichtiger. In einem eigenen Frauencafé in der Kudlichgasse haben Frauen die Gelegenheit, ganz unter sich zu sein.

Für die BewohnerInnen der drei neunerHÄUSER tut sich also viel. Demnächst wird es auch einen Team-austausch aller SozialarbeiterInnen geben. Das Ziel: die Häuser mit ihren Eigenarten gegenseitig besser kennen zu lernen und daraus wieder etwas ins eigene Haus mit zu nehmen. Gemeinsame Werte, wie etwa die liberale Grundhaltung den BewohnerInnen gegenüber und die Hilfe zur Selbsthilfe, motivieren die Sozialar-beiterInnen jedenfalls bei ihrer täglichen Arbeit – das wissen die Hausleiter aus unzähligen Gesprächen.

MARIETTA TÜRK, JOURNALISTIN

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»Wir lEbEN im neunerhauS«

Wie lebt es sich im neunerhauS kudlichgasse? dazu eine Vorgeschichte:2000 wurde mir die Invaliditätspension gestrichen, ich musste neuerlich zur Untersuchung, die negativ ende-te. Ich am Westbahnhof zur Caritasstelle, die mir ei-nen Vorschlag machte, ich könnte in Neu-Albern einen Platz bekommen, den ich mit 2 Mitbewohnern teilen musste, ca. 12 m², die Küche am Gang für ca. 30 Leute. Dass es bis Mitternacht Exzesse gab war normal (ob-wohl genug Personal da war). Nächste Station, nach Schließung von Neu-Albern, Meldemannstraße, dann Gänsbachergasse, im Jahr 2007 Hermes. Durch einen Sozialarbeiter, der mir empfohlen hat, ich soll mich bei der Wohnungshilfe vorstellen. Da ich verheiratet bin (16 Jahre) bekam ich die Adresse vom neunerHAUS Kudlichgasse. Wir dachten, der Termin wäre zur Be-sichtigung, da wurde mir gesagt, wir können heute schon einziehen. Die Freude war groß – eine Wohnung für uns allein, noch dazu vom Feinsten. Der private Wohnungsmarkt genauso wie »Wiener Wohnen« ist für Mindestpensionisten unbezahlbar. 2 Räume + Bad und WC, Garderobe, eingerichtet vom Besteck bis zu den Gläsern, eine Kochnische, Kabel TV, Internetan-schluss etc. Das hat man im neunerHAUS. Jetzt gibt

es eine moderne Kantine mit Frühstück (50 Cent) und Mittagessen (3 Euro Menü). Durch das nette Personal werden Aktivitäten gesetzt (z.B. Ausflüge, Kegelaben-de, Preisschnapsen, Dartsturniere, Faschingsdiens-tag-Maskenball, Bastelrunden, etc.). Wer sich hier in diesem Haus nicht wohl fühlt (eigene Dusche, WC, man kann sich frei bewegen, natürlich gibt es Regeln, die müssen auch eingehalten werden) der ist falsch am Platz. Also ich und meine Frau sind zufrieden, wir beteiligen uns auch an den Aktivitäten, man soll sich nicht abschotten.

ANTON BONDOS

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Seit ca. zwei Jahren habe ich das Glück, wieder vier eigene Wände zu besitzen. Ich habe meinen eigenen Schlüssel, kann ruhig schlafen und wenn sich der Magen rührt, auch etwas kochen. Die Miniküche ist zwar nur mit zwei Kochplatten ausgerüstet, doch wer braucht mehr?

Als ich einzog, hatte ich bereits einen Kasten, ein komplettes Bett (Tuchent, Polster, Überzug) Küchen-kasterln und einen Luster in meinem Zimmer. Was mir zu meinem Glück noch fehlte, wurde mir, wenn la-gernd, zur Verfügung gestellt. Die Gestaltung meines Wohnraums wurde mir selber überlassen, damit ich mich auch wirklich heimisch fühle.

Wir zahlen monatlich unsere Miete, die, wie ich glaube, an unser Einkommen angepasst ist, und wir können uns unser Leben nach unseren eigenen Linien richten.

Im Allgemeinen ist es ein sehr ruhiges und ange-nehmes Haus, natürlich Dank unserer Hausleitung, die sich um jede Kleinigkeit, ob persönlich, amtlich oder überhaupt kümmert. Gibt es Probleme, auch wenn noch so klein, versuchen wir in einer Hausbespre-chung mit allen Bewohnern, diese zu bereinigen. Auch die vielen Haustiere, die allesamt bei ihren Besitzern gut aufgehoben sind, machen keine Schwierigkeiten. Die Bewohner organisieren auch des Öfteren ein Festl (monatliche Tanzabende, Tischtennisturniere, eigene Geburtstagsfeiern etc.), dazu kommen noch unsere Herbst- oder Faschingsfeiern, die ich noch gar nicht erwähnt habe. Es wird also, ob jetzt vom Büro aus oder von privater Seite, einiges auf die Füße gestellt, um ja keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Medizinisch werden wir jeden Donnerstag von unse-rer praktischen Ärztin versorgt, jede Woche kommt ein

Am 15. Jänner 2009 kam ich ins 9er-Haus Billroth-straße und ich war sehr froh darüber. Hatte eine Räu-mungsklage am Hals, psychische Probleme und war auf Entzug (Alkohol und Drogen/Marihuana). Finan-ziell war ich in einer Sackgasse und musste meinen ganzen alten Hausrat, bis auf ein paar kleine Stücke, auf den Müll werfen. Glücklicherweise sind die Zim-mer mit Möbeln ausgestattet, das kam mir sehr ent-gegen. Hier im neunerHAUS ist es angenehm und be-haglich. Man hat Ansprechpartner und Sozialarbeiter, die mit Rat und Tat an deiner Seite stehen und viele

Psychologe, der uns seelisch (wenn notwendig) unter-stützt und seit einem Monat haben wir auch die Mög-lichkeit, beim neunerHAUS-Zahnarzt-Projekt unser Strahle-Lächeln einzusetzen.

Auch den Tieren fehlt es nicht an medizinischer Be-treuung, jeden Dienstag ist eine ehrenamtliche Tier-ärztin im Haus, die sich liebevoll um unsere »Lieblin-ge« kümmert.

Das Schöne am neunerHAUS Hagenmüllergasse ist, dass ich mein Leben selber gestalten kann und nicht den Druck verspüre, mich verändern zu müssen. Auch die Nachbarschaftshilfe kann sich sehen lassen, wir unterstützen uns gegenseitig, so gut wie es geht.

Hier können wir »L E B E N« – Danke! SILVIA FESSL

»daNkE Für allES!«Hürden mitmeistern. Es gibt kaum Streit (soweit ich es halt sehe). Ich bin mit der Hausmannschaft sehr zu-frieden. Danke für die Hilfe, die ich sehr brauchte, weil ich mir etwas schwer tu. Depressive Menschen sind halt schwierige Patienten. Aber niemand stößt mich auf mein Hauptproblem, dessen ich mir bewusst bin. In ca. 3 Monaten werde ich in den 2. Bezirk ziehen, wird mir bestimmt nicht leicht fallen. Danke für Alles! Bin Euch sehr dankbar für die Hilfe.

DER BEWOHNER MÖCHTE ANONyM BLEIBEN

»hurra, ES gEht mir WiEdEr gut!«

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Die Wohnungen für die Mieter in unserem Hause sind für die Bedürfnisse der Leute, meiner Meinung nach, im wahrsten Sinne des Wortes optimal zugeschnitten. Die Wohnungen sind bezugsfertig optimal ausgestat-tet, hell und mit allen nur erdenklichen Attributen aus-gestattet. Für Leute, die autark leben können ebenso, wie für Personen, die spezielle Hilfe benötigen. Dafür sorgen DiplomsozialarbeiterInnen, Hausarzt, Heimhil-fen und überhaupt ein Spitzenteam an Personal von A-Z. Jeder Bewohner kann mit seinen Sorgen, Prob-lemen und Nöten den jeweiligen Ansprechpartner/in finden. Es ist für alle Art von Betätigungen gesorgt, da es wirklich an nichts fehlt. Die Mitbewohner dürfen, vom Team angeregt, jederzeit Verbesserungsvorschlä-ge und ihre individuellen Wünsche kundtun. Dem wird auch so bald wie möglich Rechnung getragen. Nie-mand, aber auch wirklich niemand, könnte behaupten, in unserem Hause vernachlässigt zu werden. Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen ein Haus in Wien, eigentlich in ganz Österreich, zu finden, wo die BewohnerInnen besser versorgt sind als bei uns in

Als ich letztes Jahr im Frühling in meine Wohnung in der Hagenmüllergasse einzog, wurde ich von allen gleich sehr herzlich aufgenommen. Ich hab´ schnell gemerkt, dass man hier nicht allein ist mit seinen Pro-blemen.

Die Mitarbeiter in diesem Haus haben immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen. Wenn wir, zum Bei-spiel, Wünsche haben, die unsere Wohnung anbelan-gen, sind die Hausarbeiter zur Stelle. Eine praktische Ärztin kümmert sich jede Woche um unsere medizini-sche Betreuung und sogar für meine Tiere wird hier bestens gesorgt, durch den regelmäßigen Besuch ei-ner Tierärztin. Aber auch bei privaten und finanziellen Problemen findet man immer eine helfende Hand oder eine Schulter zum Ausweinen.

Die Nachbarschaftshilfe wird ebenso sehr groß ge-schrieben. Wir sitzen alle im selben Boot und versu-chen uns deshalb wo es nur geht zu unterstützen. Hier gibt es keine Vorurteile, alle werden so akzeptiert wie sie sind und versuchen bestmöglich miteinander aus-zukommen.

Wenn es doch einmal Probleme untereinander gibt, versuchen wir sie bei der regelmäßigen Hausbespre-chung mit allen Bewohnern zu lösen.

Am Sonntag gibt es immer ein gemeinsames Früh-stück und es finden auch immer wieder verschiedene Feiern statt, wie zum Beispiel ein regelmäßiges Tisch-tennisturnier, Geburtstagsfeiern von Bewohnern, Fa-schingsfeiern oder Weihnachtsfeiern. Es heißt zwar es ist ein Obdachlosenheim, aber ich würd´ sagen wir le-ben hier viel mehr wie eine große Familie zusammen. Ich hab´ hier das Gefühl nie allein zu sein, hab´ aber trotzdem meine Privatsphäre.

KATHARINA STEPANOWSKy

der Kudlichgasse. Wer glaubt ich übertreibe, soll sich diese beispielhafte Institution mit eigenen Augen an-sehen.

P.S.: Die zukünftigen Bewohner der Kudlichgas-se spüren sofort das amikale Entgegenkommen vom Hausleiter bis zum Herrn Erich, der als Hausarbeiter fungiert.

THOMAS ORLINSKI

»uNS FEhlt ES aN NichtS.«

»Wir SiNd hiEr WiE EiNE groSSE FamiliE.«

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10 JahrE neunerhauSohne den Einsatz zahlloser ehrenamtlicher mitarbeiterinnen und die inhaltliche und ideologische unterstüt-zung vieler engagierter bürgerinnen hätte der Verein neunerhauS seine ziele nicht erreicht. zum zehnjähri-gen Jubiläum des neunerhauSes sagen Wegbegleiterinnen, wie sie den Verein neunerhauS nach zehn Jahren wahrnehmen, was sie von ihm halten, ihm wünschen oder auch sich von ihm wünschen.

»Die Zusammenarbeit mit dem neunerHAUS ist halb so lang wie der Verein alt ist, aber doppelt so erfolg-reich. Auch wir wollten der zunehmenden Verarmung etwas entgegensetzen, etwas das für uns als Verlag umsetzbar ist. So entstand die mehrfach ausgezeich-nete Kochbuchserie »Haubenküche zum Beisl-Preis«. Fünf Kochbücher sind es geworden, könnten es auch fünf neunerHÄUSER werden? Wir gratulieren dem Verein jedenfalls und wünschen ihm alles Gute für die nächsten zehn Jahre.«

HUBERT KRENN, VERLEGER

»Für mich hat es mit Lebensreichtum zu tun, einen positiven Beitrag für das große Ganze zu leisten. Für jeden kann das Leben plötzlich eine unangenehme Wende nehmen. Darum ist es so bedeutend, Einrich-tungen wie das neunerHAUS zu unterstützen. Es ist für mich ein Symbol der Menschlichkeit, das vielen das Grundrecht auf ein schützendes Dach über dem Kopf sichert.

»Ich wünsche dem Verein neunerHAUS noch viele wei-tere Häuser. Es ist wichtig, dass es in Österreich Insti-tutionen gibt, die Menschen in scheinbar aussichtslo-sen Situationen eine Chance und Hoffnung geben und dabei Menschenwürde und Selbstbestimmung hoch-halten. Das neunerHAUS kann auch weiterhin voll auf meine Unterstützung zählen.«

DANI LINZER, MODERATORIN, REDAKTEURIN. REPORTERIN

»Die Wohnbauvereinigung für Privatangestellte und der Verein neunerHAUS haben mit dem Projekt neu-nerHAUS Kudlichgasse neue Maßstäbe im Bereich der Wohnraumschaffung für Obdachlose gesetzt. Wir freuen uns darauf, in Zukunft gemeinsam weitere Wohnprojekte, bei denen der Mensch im Mittelpunkt steht, zu konzipieren und umzusetzen. Damit kommen wir der Realisierung des Grundrechtes auf Wohnen für alle, unabhängig vom Einkommen und der sozialen Stellung, einen Schritt näher.«

MAG. MICHAEL GEHBAUER, GESCHÄFTSFÜHRER WBV-GPA

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10 JahrE neunerhauS »Ich gratuliere dem Verein neunerHAUS sehr herzlich zum 10jährigen Bestehen und freue mich über die Jubiläums-Sonderausgabe der Vereinszeitung neunerNEWS. In interessanter und anschaulicher Wei-se wird das erste Jahrzehnt der von viel Idealismus, Solidarität und Humanität getragenen Initiative dokumentiert. Es zeigt sich, dass in Österreich ein be-merkenswertes und vorbildliches En-gagement zugunsten Menschen ohne Unterkunft und menschlicher Betreu-ung vorhanden ist. Ich bin sehr froh darüber und möchte das 10jährige Bestehen zum An-lass nehmen, um meinen Dank und meine große Anerkennung für die Arbeit des neunerHAUSes auszudrücken. Gerne habe ich auch immer wieder den Ehrenschutz über Benefizveranstaltungen zugunsten des Vereins übernommen. Ich grüße den Verein neuenHAUS sowie seine engagierten Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter auf diesem Weg sehr herzlich und wünsche für die Zukunft alles Gute!«

Dr. HEINZ FIScHEr, BUNDESpräSIDENt

Ich wünsche allen jenen, die Hilfe brauchen, dass sich noch viele Menschen finden, die das neunerHAUS in seinem Bestehen unterstützen!«

JOHANNA MAIER, HAUBENKÖCHIN

»Die Wiener Wohnungslosenhilfe unterstützt von Wohnungslosigkeit Betroffene so individuell, wie sie es jeweils brauchen. Seit zehn Jahren sorgt der Ver-ein neunerHAUS – gemeinsam mit vielen anderen Partner einrichtungen der Stadt Wien – dafür, dass wohnungslose Menschen ihr Leben selbstständig und dennoch gut betreut verbringen können. In Wien wer-den wohnungslose Menschen nicht alleine gelassen.«

MAG.A SONJA WEHSELy,

STADTRÄTIN FÜR GESUNDHEIT UND SOZIALES

»Das Haus Hagenmüllergasse 34 wurde 2001 von den Salesianern an den Verein neunerHAUS übergeben. Wir sind froh, dass unsere sozialen Anliegen hier für wohnungs- oder obdachlose Menschen fortgesetzt werden. Wir freuen uns, dass das Team des neuner-HAUSes und die BewohnerInnen eine Heimat gefun-den haben und wünschen von Herzen alles Gute für die Zukunft!«

PATER JOSEF SZIGETI, ÖKONOM, SALESIANER DON BOSCO

»Aus meiner Sicht ist das neunerHAUS eine beispiel-gebende Privat-Initiative mit innovativem Konzept und

einem bewundernswerten, nachhaltigen Engagement. Ich gratuliere zum Jubiläum, wünsche viel Erfolg für die Zukunft und freue mich darauf, weiterhin mit unse-ren Backwaren einen Beitrag leisten zu können.«

KURT MANN, BÄCKEREI MANN

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neunerNEWS 13/2009

2004 20 062005

»Ob als Soziallandesrat, Sozialminister oder als Mitar-beiter im AMS: seit vielen Jahren arbeite ich mit Sozi-aleinrichtungen zusammen. Die Besten zeichnen sich durch eine gelungene Verknüpfung von Professionali-tät, Solidarität und Kreativität aus. So wie das neuner-HAUS seit nunmehr zehn Jahren – Gratulation!«

DR. ERWIN BUCHINGER, EHEMALIGER SOZIALMINISTER

»Der Verein neunerHAUS ist integraler Bestandteil und verlässlicher Partner der Wiener Wohnungslosen-hilfe. Durch gemeinsame Innovationskraft und Durch-haltevermögen ist es gelungen, Menschen nicht nur Obdach zu geben, sondern auch die umfassende me-dizinische Versorgung von wohnungslosen Menschen zu gewährleisten.«

CHRISTIAN NEUMAyER, FONDS SOZIALES WIEN

»Wenn jemand unsere größte Hochachtung verdient, so ist es ein uneigennützig handelnder Mensch. Die neu-nerHAUS-Leute sind solch gute Seelen, neben denen man sich als Musiker immer ganz klein vorkommt. Was tun wir schon großartiges: Hin und wieder spielen wir ein Benefizkonzert, das ist alles. Die Engagierten vom neunerHAUS dagegen sind vor Ort und helfen. Der einzige Applaus, den sie für ihren Einsatz bekom-men können, sind höchstens ein paar liebe Zeilen, wie ich sie hier gerade schreibe. Sie mögen als STANDING OVATION aufgefasst werden!

»Den Zins bleib’n ma schuldig, aber Hausherr sei g’scheit, mia san lau-ter ord’ntliche Leut’«, heißt es in einem alten Wienerlied. Sie sind aber nicht immer g’scheit, die Hausherren und oft bleiben nur die neuner-HäUSEr als Zuflucht. Glückwunsch zum Jubiläum und herzlichen Dank für Eure Arbeit. Wir singen nämlich viel lieber von dem, was in Wien auch möglich ist: Engagement, Solidarität und Hoffnung.«

DAVID & KLEMENS, DIE StrottErN

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»Ich kenne das neunerHAUS als engagiertes projekt für obdachlose. Da ist kein platz für fal-sches Mitleid, kein platz für »Sozialromantik«, da gibt es die klare realität: Du hast kein Dach über dem Kopf? Du bekommst eines! Da geht es nicht um Schuld, um Versagen, um Scheitern, sondern um unmittelbare Hilfe für Menschen, die diese Hilfe brauchen. Weiter so!«

BArBArA StÖcKL, tV-MoDErAtorIN

Größte Hochachtung euch selbstlosen Menschen.Ihr seid vor Ort und tut Gutes, während ich nur Gutes rede.Das aber will ich unbedingt tun. Ich ziehe alle meine Hüte vor euch (es sind ca.30)!«

ROLAND NEUWIRTH, AUTOR, SÄNGER, KOMPONIST

»Ein Wohnprojekt nicht nur für sondern mit wohnungs-losen Menschen zu errichten, war vor zehn Jahren die Idee von ein paar BezirksrätInnen des 9. Bezirkes. Wer, wenn nicht Obdachlose selbst, wissen am besten, wel-che Bedürfnisse Menschen in dieser Situation haben. Ich wünsche dem neunerHAUS weiterhin viel Erfolg, denn Wien braucht noch viele Wohnplätze dieser Qua-lität.«

HEIDI CAMMERLANDER, GRÜNE GEMEINDERÄTIN

UND AUFSICHTSRÄTIN IM neunerHAUS

»Seit zehn Jahren gibt es das neunerHAUS, und eben-so lang gibt es Ecker & Partner. Was uns verbindet: der Einsatz für Menschen, denen es nicht so gut geht. So sind wir als Kommunikationsagentur Wegbeglei-ter des neunerHAUSes geworden und freuen uns, mit Beratung und viel Herz etwas von unserem Erfolg mit denen teilen zu können, die auf diesem Markt keinen Platz finden. Alles Gute weiterhin!«

MAG. AxEL ZUSCHMANN

GESCHÄFTSFÜHRER ECKER & PARTNER

»Ich engagiere mich im neunerHAUS, weil hier den Menschen auf Augenhöhe begegnet wird. Rücksicht-nahme auf die Menschen ist ebenso selbstverständlich wie das Ausverhandeln gemeinsamer Spielregeln. Die Betreuerteams aktivieren die Fähigkeiten der Bewoh-nerInnen und PatientInnen, sodass sie gestärkt neue Aufgaben meistern können. Im neunerHAUS wird be-gleitet und Hilfe zur Selbsthilfe gegeben.«

DR. ALExANDER MERNyI,

neunerHAUS AUFSICHTSRATSVORSITZENDER

»Wünschen würde ich mir, dass in zehn Jahren nie-mand obdachlos und daher kein neunerHAUS mehr notwendig ist. Wir alle wissen aber, dass das nur ein (frommer) Wunsch bleiben wird. Die neunerHÄUSER sind in den letzten 10 Jahren zu einer von allen Seiten anerkannten und hochgeschätzten Einrichtung ge-worden. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des

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neunerNEWS 13/2009

20092008

Vereins danke ich von Herzen für ihren großartigen Einsatz im Dienste der Menschlichkeit.«

UNIV.-PROF. DR. ALExANDER VAN DER BELLEN,

WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTER UND POLITIKER

»Das neunerHAUS gibt Heimat, Sicherheit, Freun-de, gibt Halt, Hilfe, Privatsphäre, Wärme, gibt Stütze, Zeit, Schutz, gibt Verständnis, Kraft, Geborgenheit, gibt (Selbst-)Vertrauen, Gesundheit, Zuversicht, Mitgefühl. Das neunerHAUS gibt den Menschen ihre Menschen-würde wieder. Es kann gar nicht genug neunerHAUS

geben bis zu der Zeit, in der wir das neunerHAUS nicht mehr brauchen werden.«

MAG. MICHAEL WALK, WALK FOR HELP

»Wenn ich mir bis in die letzte kleine Konsequenz vor-stelle, obdachlos zu sein, dann erfüllt mich Entsetzen. Obdachlosigkeit ist unmenschlich, »selber schuld« ist unfassbar herzlos. Jeder Mensch braucht ein Zuhau-se. Meine herzliche Gratulation an alle, die das neu-nerHAUS zum Erfolgsmodell gemacht haben!«

SUSI JERUSALEM, GEMEINDERÄTIN DER GRÜNEN WIEN

neunerHAUS Billrothstraße Übergangswohnen für Männer, be-

schränkt auf 4 bis 6 Monate Ziel: Überbrückung kurzfristiger Woh-

nungslosigkeit und Erlangung einer stabilen Wohnform

35 Wohnplätze, davon 1 Doppelzimmer Bereuungsteam: 1 Hausleiter, 2 Di-

plomsozialarbeiterInnen, 1 reini-gungskraft, 2 Zivildiener, 2 Fachkräfte (Haustechnik, Hausbetreuer)

neunerHAUS Kudlichgasse Sozial betreute Dauerwohnmöglich-

keit für wohnungslose Menschen Ziel: Wohnfähigkeit erhalten, für Men-

schen, die wenig Betreuung brauchen

Zielgruppe: wohnungslose Frauen, Männer, paare; pflegebedarf max. pflegestufe 3

Zusatzangebote: neunerHAUSArZt, pSD-Liaisondienst, Frauenprojekt F.E.M., Ergotherapie

Betreuungsteam: 1 Hausleiter, 2 Dip-lomsozialarbeiterInnen, 2 Wohnbetreu-erInnen, 1 AbendbetreuerIn, 1 Hausbe-treuer, 2 Zivildiener, Haustechnik

neunerHAUS Hagenmüllergasse Begleitete Dauerwohnmöglichkeit für

wohnungslose Menschen Ziel: Wohnfähigkeit zu erhalten und

Entwicklung zu ermöglichen, für Men-schen, die wenig Betreuung brauchen

60 Wohnplätze Zusatzangebote: neunerHAUSArZt,

pSD-Liaisondienst Betreuungsteam: 1 Hausleiter, 2 Dip-

lomsozialarbeiterInnen, 1 BetreuerIn, 1 AbendbetreuerIn, 1 reinigungskraft, 2 Zivildiener, 1 administrative Kraft, Haustechnik und Hausbetreuung

Gemeinsamkeiten Haustiere erlaubt, BesucherInnen

willkommen, liberaler Umgang mit Alkohol

Möblierte Kleinstwohnungen und Ge-meinschaftsräume, Waschmaschinen

eigene Haus- und Zimmerschlüssel Förderung durch den FSW

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Warum ist das neunerhauS für obdachlose notwen-dig, es gibt ja auch andere Einrichtungen?Wohnen ist ein grundlegendes Menschenrecht. Ich ken-ne keinen Menschen, der freiwillig auf die Straße geht. Jede/r braucht seine eigenen vier Wände, Privatsphäre, Schutz vor Wind und Wetter. Vielfach werden Menschen in einer akuten Lebenskrise, bedingt durch Scheidung, Jobverlust, Krankheit aus der Bahn geworfen.

Die üblichen Sozialleistungen reichen oft nicht aus. Es gibt zu wenig günstigen Wohnraum. Wohnen ist unverhältnismäßig teurer geworden und das können auch Wohnbeihilfen nicht ausgleichen.

Wir können das Problem der Obdachlosigkeit nicht allein lösen. Aber wir sind einen neuen Weg gegangen: wir begegnen den Menschen auf Augenhöhe, geben nicht vor, wo es lang geht, wenn sie bei uns ein Dach über dem Kopf finden. Die Menschen sollen sich best-möglich selbst helfen.

Sie sind mitbegründer des Vereins, was sind ihre per-sönlichen gründe, sich im neunerhauS zu engagie-ren?Ich habe als Kind nach der Scheidung meiner Eltern erfahren, was es heißt, urplötzlich mit ganz wenig Geld auskommen zu müssen. Viele »Freunde« haben sich abgewendet. Auch wenn meine Mutter große Hürden gemeistert hat, so hat mich diese Lebenserfahrung sensibel dafür gemacht, dass es mit dem sozialen Abstieg sehr schnell gehen kann. Mein Eintreten für obdachlose Menschen ist mein persönliches Danke-schön dafür, dass es mir gut geht. Und ich hatte das Glück, zum richtigen Zeitpunkt bei der Gründung einer tollen Idee dabei sein zu dürfen.

zehn Jahre gibt es das neunerhauS nun schon - was waren die größten meilensteine und hürden?Die größten Hürden waren zugleich die größten Mei-lensteine. Sie haben meist mit der Finanzierung zu tun gehabt. Um politische Entscheidungsträger von neuen Projekten zu überzeugen, hat es oft einen langen Atem gebraucht.

Es war auch eine Herausforderung, als wir im Jän-ner 2001 mit dreitausend Schilling am Konto das erste Betriebsjahr des neunerHAUSes in der Hagenmül-lergasse begonnen hatten und klar war, wir mussten 700.000 Schilling an Spenden aufstellen. Noch heute schlägt mein Puls bei unserer jährlichen Benefiz-kunstauktion ordentlich hoch, denn an diesem Abend

im November geht es für uns finanziell immer um sehr viel – nämlich um rund 40 % unserer Spendeneinnah-men. Die Verträge mit der Wiener Gebietskrankenkas-se für die allgemeinmedizinische Betreuung und die Zahnarztpraxis sehe ich auch als Meilensteine. Damit beweist das öffentliche Gesundheitssystem, dass es soziale Randgruppen in die Gesundheitsversorgung integriert.

Wie erhält man die eigene motivation und jene aller beteiligten?Ein schwieriges Unterfangen. Keine Frage. Wir be-gegnen viel Leid und Verschlossenheit. Aber wenn ich miterleben darf, wie unsere PatientInnen aus der neu-nerHAUS Zahnarztpraxis kommen und freudestrah-lend ihre neuen Zähne zeigen, wenn BewohnerInnen beginnen, Ausflüge und Feste selbst zu organisieren, wichtige Arbeiten übernehmen, wieder Mut fassen, dann gibt mir das unheimlich viel Kraft.

Warum muss es das neunerhauS mindestens zehn weitere Jahre geben?Weil es für obdachlose Menschen noch so viel zu tun gibt. Und wegen der Wirtschaftskrise werden weitere Menschen in den nächsten Jahren ihre Wohnung ver-lieren. Ich möchte noch viele Menschen davon über-zeugen, dass Menschen, die Hilfe brauchen, am besten geholfen ist, wenn man auf ihre Selbsthilfekraft und Eigenverantwortung setzt und ihnen die bestmögliche (multi-)professionelle Unterstützung anbietet.

DAS INTERVIEW MIT MARKUS REITER FÜHRTE MARIETTA TÜRK.

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»Wohnen ist ein grund-legendes menschenrecht.«

Markus Reiter, Geschäftsführer Verein neunerHAUS

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aufgrund ihrer schwierigen lebenssituation benötigen obdach- und wohnungslose menschen meist alle ihre verbliebenen ressourcen, um den alltag zu bewältigen. der gesundheit kann oft nur wenig oder keine auf-merksamkeit geschenkt werden.

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Der Besuch beim Hausarzt, der für die meisten Men-schen ganz selbstverständlich ist, stellt für wohnungs-lose Menschen hingegen eine hohe Hürde dar. Des-wegen wird medizinische Hilfe, wenn überhaupt, erst sehr spät in Anspruch genommen, wenn die Krankheit weit fortgeschritten ist und die Schmerzen unerträg-lich werden.

team neunerhauSarzt kommt zu den patientinnen»Wenn die PatientInnen nicht zum Arzt gehen kön-nen, muss der Arzt zu den PatientInnen kommen,« so Dr. Walter Löffler, ärztlicher Leiter von Team neuner-HAUSARZT. Seit drei Jahren gehen fünf Kolleginnen und er in Wohnhäuser der Wiener Wohnungslosenhilfe und behandeln die PatientInnen direkt vor Ort. Dabei

Dr. Walter Löffler, ärzt-licher Leiter: »Wenn die PatientInnen nicht zum Arzt gehen können, muss der Arzt zu den PatientInnen kommen.«

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nehmen sie sich viel Zeit für die Betroffenen, um Ver-trauen aufzubauen und die Therapie auf den komple-xen Gesundheitszustand der PatientInnen abzustim-men.

bis zu 15 krankheitsbilder gleichzeitigDer Großteil der wohnungslosen Menschen (ca. 90 %) ist multimorbid. Das heißt, sie leiden an mehreren Er-krankungen gleichzeitig, manche von ihnen sogar an bis zu 15 verschiedenen. Am häufigsten sind die Pa-tientInnen von Atemwegserkrankungen, Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems, Erkrankungen der Ver-dauungsorgane und Herz-Kreislauferkrankungen be-troffen. Immer häufiger leiden sie an psychiatrischen Erkrankungen wie Depressionen, Suchtproblemen oder Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen.

Eine vollständige Heilung ist wegen der fortgeschrit-tenen Krankheit oft unmöglich. Im Vordergrund der Arbeit der MedizinerInnen können häufig nur mehr die Verminderung des Leidensdrucks und die Stabilisie-rung des Gesundheitszustandes stehen.

alle ziehen an einem StrangBesonders wichtig für die erfolgreiche medizinische Versorgung der PatientInnen ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die ÄrztInnen tauschen sich daher regelmäßig mit den SozialarbeiterInnen in den Wohn-häusern, sowie den Beratungsstellen FEM und MEN und dem Liaisondienst des PSD aus. Viele PatientIn-nen sind außerdem nicht mehr in der Lage ihre Me-dikamente zur richtigen Zeit zu nehmen. Hier sind die ÄrztInnen für die gute Zusammenarbeit mit den Apo-theken und Heimhilfen dankbar.

Versorgungslücke geschlossenMit dem Angebot des Teams neunerHAUSARZT hat der Verein neunerHAUS eine Versorgungslücke in der medizinischen Betreuung wohnungsloser Menschen geschlossen und ein niederschwelliges und zielgrup-penadäquates Angebot geschaffen.

Erfolgreiche pionierarbeitDas Konzept von Team neunerHAUSARZT ist einzigar-tig und hat sich in den drei Jahren seines Bestehens bewährt. Anfangs wurde das Angebot als Pilotprojekt durchgeführt, mittlerweile schaffen ein unbefristeter Vertrag mit der WGKK und der MA40, sowie regelmä-ßige Projektförderungen des FSW die Basis für eine kontinuierliche Versorgung. 2007 wurde das Projekt Team neunerHAUSARZT mit dem Gesundheitspreis der Stadt Wien ausgezeichnet.

Auch die stetig steigenden PatientInnenzahlen zei-gen, dass das Betreuungskonzept von Team neuner-

HAUSARZT stimmt und der Bedarf an medizinischer Versorgung groß ist.

Derzeit betreut ein Team von sechs Allgemeinme-dizinerInnen die BewohnerInnen in 12 Einrichtungen der Wiener Wohnungslosenhilfe. Insgesamt hielt das Team neunerHAUSARZT vom Beginn im Jahr 2006 bis Ende 2008 mehr als 12.700 Konsultationen ab. Für die Zukunft ist es erklärtes Ziel des Teams neunerHAUS-ARZT, weitere Häuser zu besuchen und damit noch mehr PatientInnen Zugang zu medizinischer Versor-gung zu verschaffen.

Die gesammelten Erfahrungen und Daten der letz-ten Jahre sollen nun auch österreich- und europaweit mit anderen Angeboten vernetzt werden.

LIVIA MUTSCH UND WALTER LÖFFLER, neunerHAUS

»mein größter Wunsch für das neunerhauS? dass wir es nicht mehr brauchen, weil die gesellschaft gerechter, sozialer, menschlicher ge-worden ist. leider sind in zeiten wie diesen mehr menschen denn je von Wohnungslosigkeit bedroht. umso wichtiger finde ich daher, dass die Wgkk das »team neunerhauSarzt« und die zahnarztpraxis für Wohnungslose unterstützt.«

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In die nächste Zahnarztpraxis zu gehen, dafür fehlt fast immer der Mut. Die Hemmschwelle ist zu hoch. Hier setzt das Projekt neunerHAUS Zahnarzt an und bietet seit März 2009 zahnmedizinische Behandlung für ge-nau diese Zielgruppe. Damit schließt das neunerHAUS eine Lücke in der medizinischen Versorgung obdach-loser Menschen in Wien.

hommage an Elisabeth beckerDie Idee ist nicht neu. Bis zu ihrem Tod im Juni 2007 war die Wiener Dentistin Elisabeth Becker – bekannt als die »Zahnfee« – viele Jahre lang die einzige Anlauf-stelle für schmerzgeplagte PatientInnen. Unermüdlich hat sie in ihrer Praxis in Hietzing, die sie nach ihrer Pensionierung für Obdachlose weiter betrieb, unzäh-ligen Menschen geholfen. Ebenso hartnäckig hat sie auch immer wieder gefordert, dass eine Lösung für »die Zeit nach mir« gefunden werden müsse und ist schließlich beim neunerHAUS auf offene Ohren gesto-ßen. Jetzt – zwei Jahre nach ihrem Tod – tritt die neu-nerHAUS Zahnarztpraxis in Frau Beckers Fußstapfen.

Ehrenamtliche zahnärztinnen gesuchtUnd wieder sind es ehrenamtliche ZahnärztInnen, die den Betrieb überhaupt erst möglich machen. 13 sind es im Moment – weitere »Freiwillige« werden drin-gend gesucht! Angeboten wird beim neunerHAUS Zahnarzt, was auch niedergelassene ZahnärztInnen bieten: Schmerzbehandlungen, Füllungen, Extrakti-onen, Wurzelbehandlungen, Voll- und Teilprothesen. Das Angebot ist auf die besonderen Bedürfnisse von obdach- und wohnungslosen Menschen zugeschnit-ten, sozialarbeiterische Betreuung und Beratung in-klusive.

Selbstbehalt – nein danke!Es gibt viele Gründe warum obdach- und wohnungs-lose Menschen keinen Zahnarzt aufsuchen: Angst vor Schmerzen ist einer. Ein ganz wesentlicher ist aber sehr oft die Angst vor den Kosten. Selbstbehalte kann sich diese Patientengruppe nicht leisten. Oft fehlt auch nur das Wissen, dass man um Unterstützung ansu-chen kann, oder die PatientInnen sind mit dem Stellen

neunerhauS zahNarztpraxiS Für obdachloSE mENSchEN dass gerade obdach- und wohnungslose menschen unter schmerzenden zähnen leiden, ist keine überra-schung. das haben nicht zuletzt die Ärztinnen des teams neunerhauSarzt bei ihrer arbeit in den letzten Jahren immer wieder festgestellt. und dass schlechte zähne sich negativ auf die allgemeine gesundheit aus-wirken, ist hinlänglich bekannt. aber wohin wenden sich obdachlose menschen mit zahnschmerzen?

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eines Antrages einfach überfordert. Die Mitarbeite-rInnen in der neunerHAUS Zahnarztpraxis haben Ver-ständnis und Erfahrung im Umgang mit obdach- und wohnungslosen Menschen. Sie beraten bei nicht ge-klärtem Versicherungsstatus und helfen bei Antrags-stellungen auf finanzielle Unterstützung.

zielgruppe obdachloseDie neunerHAUS Zahnarztpraxis steht allen obdach- und wohnungslosen Menschen in Wien offen – d.h. Menschen, die in Einrichtungen der Wiener Wohnungs-losenhilfe leben, akut wohnungslosen Menschen, die auf der Straße leben oder die Notunterkünfte und Ta-geszentren der Wiener Wohnungslosenhilfe nutzen.

auch mit hund willkommenDie Zahnarztpraxis ist an vier Wochentagen geöffnet und durch ihre Lage in der Stumpergasse im 6. Bezirk – ganz in der Nähe von Westbahnhof und Mariahilfer Straße – sehr gut erreichbar. Die hell und modern ein-gerichteten Ordinationsräume, die selbstverständlich barrierefreien Zugang bieten, erfreuen sich nach nur wenigen Wochen bereits regen Zulaufs. Die Resonanz bei den PatientInnen ist bisher ausnahmslos begeis-tert. Und falls jemand für die Zeit der Behandlung kei-ne Betreuung für den vierbeinigen Begleiter hat: Hun-de dürfen mitgebracht werden.

Eine erste bilanzIm März 2009 startete der Betrieb in der neunerHAUS Zahnarztpraxis. In den ersten beiden Monaten wurden bereits über 100 PatientInnen behandelt, die vorwie-gend aus Einrichtungen der Wiener Wohnungslosen-hilfe kamen. Ein Schwerpunkt der nächsten Monate wird es sein, die neunerHAUS Zahnarztpraxis direkt auf der Straße bei akut wohnungslosen Menschen be-kannt zu machen. Die ersten Erfahrungen zeigen – we-nig überraschend – dass der Zahngesundheitszustand der Betroffenen sehr schlecht ist und Prothetik einen großen Teil der Leistungen ausmacht.

realisierung Realisierung und Betrieb der Zahnarztpraxis für Ob-dachlose sind nur durch die Unterstützung vieler be-teiligter Institutionen, Firmen und Privatpersonen möglich. Die Errichtung der Praxis wurde ganz maß-geblich von Henry Schein Dental Austria unter Mitwir-kung der Firmen Beranek, Gether, Hagemeyer, Hei-

nisch, Moeller, Selux, Siblik, Syrovy und Steinbacher sowie Casinos Austria und Puba (Privatstiftung zur Unterstützung und Bildung von ArbeitnehmerInnen) unterstützt. Henry Schein Dental wird über die Errich-tung der Zahnarztpraxis hinaus gemeinsam mit den Kooperationspartnern Kopfwerk und Wipla den lau-fenden Betrieb unterstützen, der durch Verträge mit der WGKK, FSW und MA40 gesichert wird.

RUTH GOTTHARDT, neunerHAUS

Wohnbauvereinigung für privatangestellte gemeinnützige ges.m.b.h.Werdertorgasse 9 ı 1010 WienTel. 01 / 533 34 [email protected]

mENSchEN.maSSStÄbE.mEilENStEiNE.Drei Begriffe, die unsere Arbeit als Wohnbauver-einigung für privatangestellte von jeher geprägt haben, bilden den thematischen Schwerpunkt unserer tätigkeit und unserer Unternehmens-philosophie. In diesem Sinne sind wir stolz auf die erfolgreiche Zusammenarbeit bei der Errichtung des neunerHAUS Kudlichgasse und wünschen dem Verein neunerHAUS alles Gute zu seinem 10-jährigen Bestehen.

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EiNE SozialE orgaNiSatioN uNd daS liEbE gEld

die erste geige spielen bei unserer arbeit die men-schen, die unsere angebote in anspruch nehmen: bewohnerinnen und patientinnen. Jedes orchester braucht aber auch die zweiten und dritten geigen, die zwar nicht die melodie anführen, deren Stimmen aber das klangbild abrunden. Ähnlich verhält es sich mit der zahlenarbeit im Verein: die gesicherte Finanzie-rung und das dazugehörige rechnungswesen allein wären zu wenig, sind aber unerlässlich für das Errei-chen unserer ziele.

Die Finanzierung des Vereins neunerHAUS speist sich im Wesentlichen aus drei Quellen: Nutzungsbei-träge der BewohnerInnen, öffentliche Förderungen und Spendeneinnahmen. Der permanenten Ressour-cenknappheit können wir ungleich privatwirtschaft-licher Betriebe nicht mit erhöhten Umsatzzahlen be-gegnen, sondern wir müssen sorgfältig mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln umgehen. Das mag unproblematisch klingen, schließlich stellt die öffent-liche Hand kraft ihres gesetzlichen Versorgungs- und damit Finanzierungsauftrages einen verlässlichen Partner dar. So kommt die Stadt Wien dem im Wie-ner Sozialhilfegesetz formulierten Versorgungsauftrag wohnungsloser Menschen namens des Fonds Soziales Wien nach und fördert unsere Wohnhäuser und medi-zinischen Angebote.

Diese Gedankenfolge vernachlässigt allerdings, dass unser Leistungsangebot mitunter aufgrund inhaltlicher Überzeugungen über die Anforderungen des Förder-

gebers hinausgeht bzw. wir es als notwendig erachten, das Leistungsspektrum zu Gunsten unserer Bewohne-rInnen und PatientInnen über das gesetzliche Ausmaß hinaus zu erweitern. Dieser Umstand findet konkret seinen Ausdruck in einer Finanzierungslücke im lau-fenden Betrieb, auf den wir mit Spendenzuschüssen reagieren. Der anschaulichste und gleichzeitig erfolg-reichste »Kompromiss« dieser Art ist unser Stamm-haus in der Hagenmüllergasse, dessen Inbetriebnah-me uns einst nur aufgrund des Zugeständnisses einer relativ hohen Eigenfinanzierungsquote gelungen ist.

Finanzierungsrisiko bei neuen projektenGleichermaßen ist unser Verein stets guter Nährbo-den für das Gedeihen und Umsetzen neuer Projekte, die uns zumeist ein Vorfinanzierungsrisiko bringen, da zum Projektstart die involvierten Entscheidungsträger grundsätzlich ihr »OK« gegeben haben, aber konkrete Beschlüsse den Geldfluss verzögern bzw. uns biswei-len im Ungewissen lassen.

Um all diese verschiedenen Anforderungen »unter einen Hut zu bringen«, bedarf es eines ordentlichen Rechnungswesens, auf dessen Qualität nicht nur ich als Finanzverantwortliche achten muss. Bereits seit 2004 lässt der Verein den Jahresabschluss von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüfen, die Bestäti-gung wurde bislang ausnahmslos positiv ausgestellt. Zusätzlich unterziehen wir uns jährlich den Prüfungs-handlungen für den Erhalt des Österreichi-schen Spendegütesiegels, dessen stän-diger Träger wir seit 2004 sind.

Spenden an neunerHAUS können offiziell von der Steuer abgesetzt werden. Wir haben vom Finanzamt den Spendenbegünstigungsbe-scheid erhalten, der es SpenderInnen seit dem Steuerreformgesetz 2009 ermöglicht, Geld- und Sachspenden rückwirkend ab 1.1.2009 steuerlich abzusetzen.

Öffentliche Fördergelder, Wirtschaftsprüfungstestate und Spende-gütesiegel erhalten sich nicht von alleine – dahinter stehen jährlich viel Zeit- und Krafteinsatz und es eröffnet sich die Sicht auf ein weite-res Spannungsfeld in der Finanzierung einer Non-Profit-Organisation: es gilt Verwaltungskosten so niedrig wie möglich zu halten und damit auch die Administrations- und Dokumentationspflichten optimal zu organisieren.

Der Verein neunerHAUS schafft es nunmehr seit 10 Jahren trotz des stets engen finanziellen Spielraumes in einem Klima aus konsequen-ter Weiterentwicklung und Professionalisierung zu arbeiten. Gleichzei-tig bleibt Raum für neue Ideen, für sozialpolitische Innovation und wir dürfen optimistisch in eine ergiebige, durch konzertierte Finanzver-waltung unterstützte Zukunft blicken.

Mag.a (FH) Bettina Riedl, Geschäfts führerin neunerHAUS

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»Kisza, Kisza!«, tönt es von weitem ins Büro. Das Hun-dehecheln wird immer lauter, Kisza biegt um die Ecke und macht vor Gabis Arbeitsplatz Halt. Kisza (wie auch die anderen Hunde im Haus) weiß ganz genau, dass in Gabis Schrank ein Hundekuchen auf ihn wartet. Er setzt seinen treuherzigsten Hundeblick auf und lässt ihn durch den Raum auf der Suche nach Gabi wandern, wohl wissend, dass nur sie die edlen Kuchen verteilt. Hr. M schreitet ins Büro. Kiszas Blick wird noch trauriger, er scheint zu wissen, dass er nun endgültig die Chance auf ein Hundeleckerli vertan hat. »Bei Fuß Kisza!« empört sich Hr. M und streicht sich mit seinem Armschweiß-band den Schweiß von der stirnschweißbandbedeckten Stirn. Sabine und ich wechseln ungläubige Blicke. Hr. M baut sich in Sportmontur vor seinem Hündchen auf und streichelt ihm nun wohlwollender über den Kopf. Wäh-rend er den Tischtennisschläger am Gürtel zurecht-rückt, erkundigt er sich nach seinen Sportskollegen. »Ist der H. schon da, wir haben um 13 Uhr Tischten-nistraining?« fragt er Sabine. Sabine schüttelt den Kopf. Hr. M schraubt seine Fahrradflasche auf und füllt sich

Wasser ein. Er nimmt einen kräftigen Schluck, setzt ab, ballt die Faust und kündigt hoch motiviert an, dass er nun H. eine ordentliche Revanche am Tisch geben wird. Kaum zu Ende gesprochen, betreten H. und Sportskol-legen den Warteraum. »Gehen wir`s an!« ertönt es von H. und er klopft ihm auf die Schultern. Kisza schnappt sich einen Tischtennisball und läuft glücklich in Rich-tung großer Saal, wo das Training stattfinden soll. Mit Tischtennisschlägern und stärkendem Wasser bewaff-net, zieht die Mannschaft in den Saal ein. Um 14 Uhr schallt Jubelgeschrei aus dem benachbarten Tischten-nisraum. Ob Hr. M seine Ankündigung zum Sieg wohl wahr gemacht hat? MAGDALENA BERGER, neunerHAUS

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kurzmElduNgEN & tErmiNEgoldene Venus 2009 Die Agentur Euro RSCG Vienna, seit vielen Jahren Un-terstützer des Vereins neunerHAUS, wurde vom CCA (creativ club austria) mit einer Goldenen Venus für eine neue neunerHAUS-Kampagne ausgezeichnet.»Das projekt neunerHAUS fand ich vom ersten Mo-ment an großartig und unentbehrlich. Was die vielen kreativen Köpfe und die zahllosen fleißigen Hände in den letzten Jahren beigetragen haben, um dieses pro-jekt zu verwirklichen, kann man in wenigen Worten gar nicht beschreiben. Einfach faszinierend zu sehen, was da alles entstanden ist! Jenen zu helfen, die sich selbst nicht helfen können, war und ist für mich und meine Kollegen eine Selbstverständlichkeit und eine Ehre.«

ALBErt ESSENtHEr, cEo & pArtNEr DEr EUro rScG VIENNA

Sozialmarie 2009 Nur wenige Wochen nach Eröffnung der neunerHAUS Zahnarztpraxis freut sich das neunerHAUS mit den eh-renamtlichen ZahnärztInnen über eine erste Auszeich-nung: Die Jury der SozialMarie zeichnete das »maßge-schneiderte, interdisziplinäre und zielgruppenadäquate« Projekt, das »Mitleid durch Selbstverständlichkeit er-setzt«, 2009 mit einem 1.000 Euro Preis aus.

haubenauflauf 2009Bereits Tradition hat das Charity-Dinner des neuner-HAUSes: Am 11. Mai luden s Bausparkasse und die Erste Bank zum dritten Mal in die Erste Lounge über den Dächern von Wien. Zehn HaubenköchInnen wur-den für Kochkurse »verlost«, das anschließende Flying Dinner wurde von einer Auktion von Objekten der be-sonderen Art gekrönt. Dabei kam selbst Bundespräsi-dent Dr. Heinz Fischer unter den Hammer – er lud zum ganz privaten Kaffeeplausch in die Hofburg.»Die s Bausparkasse steht für leistbares Wohnen. In unserem Land sollte jeder Mensch ein Dach über dem Kopf haben. Daher haben wir mit dem neunerHAUS eine Kooperation entwickelt, die auf Eigeninitiative der MitarbeiterInnen setzt. Eine intensive Zusammen-arbeit, von Menschlichkeit und Einsatz geprägt, hat sich daraus ergeben. Wir freuen uns auf den weiteren gemeinsamen Weg für das Ziel, obdach zu geben!«

Dr. JoSEF ScHMIDINGEr

GENErALDIrEKtor S BAUSpArKASSE

Ein Fest für alleDas neunerHAUS feiert sein 10jähriges Bestehen mit den Strottern und Showtalenten aus dem neunerHAUS.22. September 2009, 19:00h3raum Theater; 3., Beatrixgasse 11

Fußballturnier und galadinnerBenefizfußballturnier und Galaabend in Ebreichs-dorf. Es spielen das Team der Haubenköche, der FC Schwarz-Weiss-Augustin, der FC Nationalrat und die Gastgeber Rosenbauch und neunerHAUS. 28. September 2009, ab 13.30hSportplatz Ebreichsdorf und Rosenbauch‘s Restau-rant, Rechte Bahnzeile 9, 2483 Ebreichsdorf

benefizabend anlässlich 10 Jahre neunerhauSAusgewählte Kunstwerke werden zugunsten des neu-nerHAUSes versteigert. Durch den Abend führt Had-schi Bankhofer.19. Oktober 2009, 18:00hGalerie im Domenighaus, Kulturverband Favoriten, 10., Favoritenstraße 118

9. kunstauktion des Vereins neunerhauSVersteigert werden Werke von xenia Hausner, Ernst Fuchs, Arnulf Rainer, Hans Staudacher, Eva Schlegel, Erwin Bohatsch u.v.m.2. November 2009, 19:00hMAK, Weiskirchnerstraße 3, 1030 Wien»2001, bei der 1. neunerHAUS-Auktion, wurden 734.000 Schilling eingenommen. Mittlerweile spielen die Kunstauktionen drei Mal so viel ein und geben Menschen mehr als nur obdach, nämlich Selbstach-tung und eine Zukunft. Es ist ein gutes Gefühl, dazu etwas beitragen zu können. Ich freue mich auf viele weitere neunerHAUS-Auktionen. «

otto HANS rESSLEr

DIrEKtor IM KINSKy KUNSt AUKtIoNEN GMBH

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… sagt Susi über ihre Wohnung im sechsten Stock im neunerHAUS Kudlichgasse, wo sie gemeinsam mit ih-rem Mann und dem kleinen Hund »Baby« seit Jänner 2008 lebt. Susi fühlt sich wohl hier, kommt mit allen gut aus und hilft den MitbewohnerInnen gerne bei All-tagsproblemen. Aktiv ist sie im Haus auch bei der Ge-staltung von Gemeinschaftsräumen, da kann sie ihre kreative Ader ausleben.

krankheit, delogierung, depressionLangsam wird es besser mit den depressiven Phasen in ihrem Leben, das wie eine Achterbahnfahrt war. Ei-ner – wie Susi betont – sehr glücklichen Kindheit und guten ersten Ehejahren folgten harte Zeiten. Zuerst erkrankt sie schwer, zahlreiche Operationen und The-rapien führen zum Verlust der Arbeitsstelle. Dann die Diagnose Krebs für ihren Mann Alfred. Jahre zwischen Hoffen und Bangen folgen. Zwischen Operationen und Therapien betreut Susi aufopfernd ihren Mann. Sie pflegt die Eltern, die schließlich kurz nacheinander versterben. Den Tod des Vaters hat sie bis heute nicht verwunden. Sie war schon als Kind – die vier Brüder waren wesentlich älter – ein »Papascheißerl« und er hat ihr auch später viel Halt gegeben. Die Situation wird bedrohlicher, die Schulden mehren sich: »Ein Loch machst du zu, das nächste tut sich auf«, sagt sie heute über die Abwärtsspirale in ihrem Leben. Kein Einkommen, Delogierung, Depression. Dann, kurz vor Weihnachten 2007, kam die Zusage für eine Wohnung

im neunerHAUS. Susi und Alfred freuen sich, noch dazu können sie in »ihrem« 10. Bezirk bleiben. Hier sind beide aufgewachsen, hier leben ihre Freun-de und die beiden er-wachsenen Söhne.

zum ersten mal am meerDie Zeit vor Weihnachten bringt auch im darauffolgen-den Jahr eine Überraschung: Der Reiseveranstalter ETI lädt 20 BewohnerInnen aus den neunerHÄUSERN zu einem Ägyptenurlaub ein. Susi und Alfred können ihr Glück kaum fassen, der erste Urlaub, die erste Reise ihres Lebens. Zum ersten Mal in einem Flugzeug, zum ersten Mal am Meer: »Das ist wie eine späte Hoch-zeitsreise für uns gewesen, schöner hätte ich mir un-ser 25-Jahre-Jubiläum gar nicht vorstellen können«, schwärmt Susi, »und irgendwann möchte ich da noch einmal hin! Darauf wird eisern gespart, aber vorher kommen meine Zähne dran!« Susi war eine der ersten PatientInnen in der neuen neunerHAUS Zahnarztpra-xis und ist sehr erleichtert, dass ihre Probleme mit den Zähnen nun ein Ende haben. Insgesamt hat sich die Lage entspannt und mit neuen Zähnen lässt sich das Leben schließlich auch kulinarisch wieder genießen. RUTH GOTTHARDT, neunerHAUS

SchENkEN SiE EiN lÄchElN!trotz großzügiger Unterstützung von Öffentlicher Hand muss der Verein neunerHAUS für einen erheblichen teil der anfallenden Kosten selbst aufkommen. Auch das team neunerHAUSArZt und die neunerHAUS Zahnarztpraxis sind auf Ihre Unterstützung angewiesen. Bitte helfen Sie mit, obdach- und wohnungslosen Menschen eine ihren Bedürfnissen entsprechende medizinische Versorgung zu gewährleisten!

mit beiliegendem Erlagschein oder über unsere homepage www.neunerhaus.at/spenden.htm können Sie jetzt einem obdachlosen menschen sein lächeln wiedergeben.

»hiEr Will ich NiE mEhr WEg…«

Susanna Fantner, 47, neunerhauS kudlichgasse