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NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I ISSN 1860-6369 Liebe Leserinnen, liebe Leser, Lärm ist etwas, das niemand mag. Und für jeden ist es etwas anderes, das stört: Straßenverkehr, Baustellenlärm, musikalische Beschallung in Ladenlokalen, to- bende Kinder … Wer in der Großstadt lebt, ist nervenden Geräuschkulissen meist sehr viel mehr ausgesetzt als Menschen auf dem Land. Die müssen dafür mit dem Güllegestank leben. Aber, sie leben damit. Jetzt könnte man sagen, dass die Städter eben mit mehr Krach leben müssen. Aus Sicht des Hamburger Senats sollen sie das aber nicht. Seit jede Baulü- cke geschlossen und Mehrfamilienhäuser auch an – früher als absolut ungeeignet für den Wohnungsbau bezeichnet – vielbe- fahrenen Hauptstraßen hochgezogen werden, ist Lärmschutz ein großes Thema in der Hansestadt. Die teils unrealistischen Auflagen sind immens und stellen Planer und Bauherren vor fast unlösbare Probleme. Wir haben dazu mit einem Immobilienprofi gesprochen, der uns das Ganze erklärt hat. Warum Bauen in Hamburg immer weniger Spaß macht, lesen Sie bitte auf Seite 14. Auch das Thema sozialer Wohnungsbau und große Flüchtlingsunterkünf- te beschäftigt uns weiterhin. Mittlerweile gibt es schon zwei Dachverbände an Bürgerinitiativen, die durchaus kontrovers mit dem Thema umgehen (Seite 8). Dennoch bleibt der Druck der Straße auf Senat und Verwaltung, sich auf das Volk zuzubewegen. Ansonsten drohen vielerorts weitere Baustopps. Keine einfache Sache. Wir werden sehen, wie diese Woche mit den Bürgerbegehren umgegan- gen wird. Die Verwaltung will sie für unzulässig erklären. Aber es gibt noch mehr zu berichten. Hamburgs Bürovermietungsmarkt ist noch nicht so richtig in Schwung gekommen, wie die jüngsten Zahlen von Grossmann & Berger zeigen. Dafür sind Büro-Objekte weiterhin die Favoriten für Anleger (Seite 10). Dass sich immer mehr Investoren mangels Angebot auch an so genannten B-Standorten umsehen, hat jetzt auch in Braunschweig dafür ge- sorgt, dass sich ein paar Experten daran gemacht haben, erstmals einen Marktbe- richt für die Löwen-Stadt zu erarbeiten. Dabei kam auch raus: Es gibt viel mehr Büroflächen als bislang angenommen. Genießen Sie die ersten richtigen Frühlingstage und nehmen diese Lek- türe ruhig mit nach draußen. Der Hamburger Immobilienbrief lässt sich auch prima in der Sonne lesen, Ihre Hamburg / Norddeutschland Hanseatisches Tauziehen – Bürgerinitiati- ven konkurrieren gegeneinander. Die einen wollen verhandeln, die anderen den Bau der Flüchtlingsunterkünfte stoppen Seite 2 Tröpfelndes Fördergeld – Eidelstedt-Mitte und die Harburger Innenstadt sollen aufge- hübscht werden. 2,3 Mio. € sind dafür vorge- sehen Seite 3 In Harburg geht es richtig ab – Weg mit den Bau-Sorgenkindern, her mit neuen Bau- projekten Seite 7 Flaue Vermietung, stürmisches Invest- ment – Dem Hamburger Büromarkt fehlen zurzeit großvolumige Mietabschlüsse S. 10 Schaffen wir das wirklich? – Der Flücht- lingsstrom birgt viele Chance für die Immobi- lienwirtschaft, sagt eine Studie von Quantum Immobilien Seite 8 Fitmachen für potenzielle Investoren Braunschweigs erster Marktbericht für Büro- immobilien offenbart: Es gibt viel mehr Flä- chen als angenommen Seite 16 Aufgefrischte Nobelherberge – Das Hotel „Fleesensee“ wurde rund-um-renoviert. Seit- dem steigt der Umsatz Seite 18 Im Gespräch mit ... „Die EnEV ist eine Mogelpackung“, Stefan Heidtmann, Geschäftsführer von SG Bau- und Immobilienvertriebs GmbH in Buxtehude. Seite 14 3 Fragen an ... „Wir gehen neue Wege“, Matthias Voss, geschäftsführender Gesellschafter der neu gegründeten Assetando Real Estate GmbH, die andere Unternehmen bei Projekten im sozialen Wohnungsbau beraten will. S. 19 Zu guter Letzt Mit runden Ecken überleben – Ein nord- deutscher Architektur-Student baute Erdbe- ben resistente Hütten Seite 20 Impressum Seite 20

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I ISSN 1860-6369 Liebe ... · NR. 30 I 15.KW I 13.04.2016 I ISSN 1860-6369 Liebe Leserinnen, liebe Leser, Lärm ist etwas, das niemand mag. Und für jeden

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NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I ISSN 1860-6369 Liebe Leserinnen, liebe Leser, Lärm ist etwas, das niemand mag. Und für jeden ist es etwas anderes, das stört:

Straßenverkehr, Baustellenlärm, musikalische Beschallung in Ladenlokalen, to-

bende Kinder … Wer in der Großstadt lebt, ist nervenden Geräuschkulissen meist

sehr viel mehr ausgesetzt als Menschen auf dem Land. Die müssen dafür mit dem

Güllegestank leben.

Aber, sie leben damit. Jetzt könnte man sagen, dass

die Städter eben mit mehr Krach leben müssen. Aus Sicht des

Hamburger Senats sollen sie das aber nicht. Seit jede Baulü-

cke geschlossen und Mehrfamilienhäuser auch an – früher als

absolut ungeeignet für den Wohnungsbau bezeichnet – vielbe-

fahrenen Hauptstraßen hochgezogen werden, ist Lärmschutz

ein großes Thema in der Hansestadt. Die teils unrealistischen

Auflagen sind immens und stellen Planer und Bauherren vor

fast unlösbare Probleme. Wir haben dazu mit einem Immobilienprofi gesprochen,

der uns das Ganze erklärt hat. Warum Bauen in Hamburg immer weniger Spaß

macht, lesen Sie bitte auf Seite 14.

Auch das Thema sozialer Wohnungsbau und große Flüchtlingsunterkünf-

te beschäftigt uns weiterhin. Mittlerweile gibt es schon zwei Dachverbände an

Bürgerinitiativen, die durchaus kontrovers mit dem Thema umgehen (Seite 8).

Dennoch bleibt der Druck der Straße auf Senat und Verwaltung, sich auf das Volk

zuzubewegen. Ansonsten drohen vielerorts weitere Baustopps. Keine einfache

Sache. Wir werden sehen, wie diese Woche mit den Bürgerbegehren umgegan-

gen wird. Die Verwaltung will sie für unzulässig erklären.

Aber es gibt noch mehr zu berichten. Hamburgs Bürovermietungsmarkt

ist noch nicht so richtig in Schwung gekommen, wie die jüngsten Zahlen von

Grossmann & Berger zeigen. Dafür sind Büro-Objekte weiterhin die Favoriten für

Anleger (Seite 10). Dass sich immer mehr Investoren mangels Angebot auch an

so genannten B-Standorten umsehen, hat jetzt auch in Braunschweig dafür ge-

sorgt, dass sich ein paar Experten daran gemacht haben, erstmals einen Marktbe-

richt für die Löwen-Stadt zu erarbeiten. Dabei kam auch raus: Es gibt viel mehr

Büroflächen als bislang angenommen.

Genießen Sie die ersten richtigen Frühlingstage und nehmen diese Lek-

türe ruhig mit nach draußen. Der Hamburger Immobilienbrief lässt sich auch prima

in der Sonne lesen,

Ihre

Hamburg / Norddeutschland

Hanseatisches Tauziehen – Bürgerinitiati-ven konkurrieren gegeneinander. Die einen wollen verhandeln, die anderen den Bau der Flüchtlingsunterkünfte stoppen Seite 2

Tröpfelndes Fördergeld – Eidelstedt-Mitte und die Harburger Innenstadt sollen aufge-hübscht werden. 2,3 Mio. € sind dafür vorge-sehen Seite 3

In Harburg geht es richtig ab – Weg mit den Bau-Sorgenkindern, her mit neuen Bau-projekten Seite 7

Flaue Vermietung, stürmisches Invest-ment – Dem Hamburger Büromarkt fehlen zurzeit großvolumige Mietabschlüsse S. 10

Schaffen wir das wirklich? – Der Flücht-lingsstrom birgt viele Chance für die Immobi-lienwirtschaft, sagt eine Studie von Quantum Immobilien Seite 8

Fitmachen für potenzielle Investoren – Braunschweigs erster Marktbericht für Büro-immobilien offenbart: Es gibt viel mehr Flä-chen als angenommen Seite 16

Aufgefrischte Nobelherberge – Das Hotel „Fleesensee“ wurde rund-um-renoviert. Seit-dem steigt der Umsatz Seite 18

Im Gespräch mit ...

„Die EnEV ist eine Mogelpackung“, Stefan Heidtmann, Geschäftsführer von SG Bau- und Immobilienvertriebs GmbH in Buxtehude. Seite 14

3 Fragen an ...

„Wir gehen neue Wege“, Matthias Voss, geschäftsführender Gesellschafter der neu gegründeten Assetando Real Estate GmbH, die andere Unternehmen bei Projekten im sozialen Wohnungsbau beraten will. S. 19

Zu guter Letzt

Mit runden Ecken überleben – Ein nord-deutscher Architektur-Student baute Erdbe-ben resistente Hütten Seite 20

Impressum Seite 20

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Mit gleich sechs Bürgerbegehren versuchen die Gegner

großer Flüchtlingsheime die geplanten Großbauten zur

Unterbringung Geflüchteter erst mal auf Eis zu legen.

Ihre Forderung: Nicht mehr als 300 Menschen in einer

Unterkunft und eine Luftlinie zwischen den einzelnen

Heimen von mindestens einem Kilometer.

Sie gehen davon aus, dass Wohnblocks mit

tausenden Menschen Integration unmöglich machen

und dadurch nur die Brennpunkte von morgen entste-

hen. Immerhin sehen das viele Bürger so. Die aktivsten

haben sich erst in 15 Bürgerinitiativen, dann in einem

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 2

Hamburg

Hanseatisches Tauziehen

Die so genannten „Initiativen für erfolgreiche Integration Hamburg“ wollen den Bau sämtlicher Flüchtlingsun-

terkünfte stoppen und den Senat zwingen, auf ihre Forderungen einzugehen. Andere Initiativen wollen lieber

ohne Druck verhandeln

G&B

Dachverband zusammengeschlossen und binnen fünf

Tagen 26.000 Unterschriften für eine Volksinitiative für

gute Integration gesammelt. So erzählt es ihr Sprecher

Klaus Schomacker in einem offenen Brief an Bür-

germeister Olaf Scholz. „Man muss dazu nur über die

Landesgrenzen Hamburgs schauen. In anderen Bun-

desländern hat man sich bewusst dafür entschieden,

pro Standort nur sehr wenige Flüchtlinge unterzubrin-

gen. Sachsen empfiehlt höchstens 150 Flüchtlinge pro

Unterkunft, Schleswig-Holstein plant mit maximal 100

Menschen“, so Schomacker. ►

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Inzwischen hat der Mann Konkurrenz bekommen

– in Form eines zweiten Dachverbands und in Person von

Carsten Scheide, dem Sprecher der frisch gegründe-

ten Initiative „Hamburg integriert“. Scheide beruft sich auf

andere Quellen als Schomacker und hat nicht gegen grö-

ßere Unterkünfte, weil es Studien gebe, die belegten,

„dass eine gewisse Größe von Unterkünften für eine ge-

lungene Integration nötig sein kann. Bei zu geringen

Wohneinheiten kann es demzufolge passieren, dass die

Leute sich ´verrammeln´, gar nicht mehr rausgehen“, so

Scheide in einem aktuellen „Zeit-Online“-Interview. „Die

Größe der Unterkünfte ist überhaupt nicht der springende

Punkt – diese Debatte führt am Thema vorbei. Das Wort

´Großunterkunft´ ist zu einer bloßen Hülse verkommen.

Womöglich bezeichnen die Blankeneser ihre mit 200

Flüchtlingen geplante Einrichtung auch schon als Großun-

terkunft. Dabei müssen wir uns vielmehr darüber Gedan-

ken machen, wie wir Integration leisten. Durch bloße Un-

terbringung integriert man niemanden...“

Er schlägt vor, in jedem Stadtteil Integrationsbeirä-

te zu schaffen, in denen Experten und Ortsansässige zu-

sammen arbeiten und die individuell bestmögliche Lösung

finden. Die Stadt müsste mit ihnen so transparent

wie möglich kooperieren, ihre Pläne erklären und

die konkrete Umsetzung veröffentlichen. Scheide:

„Die ideale Unterkunft wird es in Hamburg nicht ge-

ben, weil wir nun mal die entsprechenden Flächen

nicht haben. Diesen Wunschtraum dennoch in der

öffentlichen Debatte zu thematisieren, führt zu Au-

genwischerei und einer unnötigen Zuspitzung der

Debatte.“

Der andere Dachverband will nicht mehr

debattieren, sondern mit Hilfe von Bürgerbegehren

Tatsachen schaffen. Sie haben den Vorteil, dass auf

Bezirksebene wenige tausende Stimmen ausrei-

chen, bis eine Sperrklausel greift. Danach darf

nichts mehr gegen das Interesse des Bürgerbegeh-

rens entschieden werden. Sämtliche Bauarbeiten

würden ruhen. So weit der Plan – wenn er denn

funktioniert. Denn vermutlich sind die Begehren ju-

ristisch fragwürdig. Die Bezirke werden vermutlich in

dieser Woche alle Bürgerbegehren ablehnen, wo-

raufhin den erzürnten Bürgern nur noch der Gang

vor Gericht bliebe. □

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 3

Der Senat hat die beiden Standorte zu Fördergebieten

erklärt. Das ist auch dringend nötig. Jahrelang haben Poli-

tik und Verwaltung zugesehen, wie die Zentren der beiden

Stadtteile verfielen, immer mehr Ladenlokale leer standen

und 1-Euro-Shops das Stadtbild dominierten. Stadtent-

wicklungssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt will am Image

Hamburgs als „lebenswerte Stadt“ arbeiten und den

„sozialen Zusammenhalt“ fördern, da wurde es Zeit, zu-

mindest schon mal an zwei Brennpunkten zu beginnen –

wenn auch in bescheidenem Maße. Gerade mal 2,3 Mio. €

sollen in den kommenden sieben Jahren in das Aufhüb-

schen beider Stadtteile fließen, aus Mitteln des Rahmen-

programms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE).

Die aber wurden in den vergangenen Jahren radikal

gekürzt: Im Jahr 2010 habe es 30,9 Mio. € RISE-

Mittel gegeben, 2016 und 2017 sind bisher nur noch

15 Mio. € jährlich vorgesehen, bemängelt die stadt-

entwicklungspolitische Sprecherin der Linksfraktion

in der Hamburger Bürgerschaft. „In einer Stadt wie

Hamburg mit einer hohen Armutsgefährdungsquote

muss der Senat mehr Mittel für die Stadtteile zur

Verfügung stellen, nicht weniger“, sagt Heike Sud-

mann. „ Dabei darf es nicht nur um Investitionen

gehen, sondern auch um mehr Personal im sozialen

Hamburg Stadtentwicklung

Fördergeld tröpfelt für bescheidenes Aufhübschen

Eidelstedt-Mitte und die Harburger Innenstadt sollen endlich ansehnlicher werden. Dafür will der Senat ein

paar Millionen Euro locker machen. Das wird wohl nicht reichen ...

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Die Hildesheimer Hanseatic Group wird in

Hamburg-St. Pauli ein Vier-Sterne-Hotel er-

richten. Betreiber des Hauses mit 177 Zim-

mern an der Reeperbahn/Ecke Hein-Hoyer-

Straße wird die Lindner-Gruppe. Die Bauge-

nehmigung hat Hanseatic bereits erhalten,

einen Termin für den Baubeginn gibt es noch

nicht. Bereits 2013 waren Pläne von Hansea-

tic für ein Hotel auf dem Gelände bekannt

geworden. Damals war Motel One als Betrei-

ber im Gespräch.

Amundi kauft den Telekom Campus in der

Hamburger City Nord nach dessen Fertigstel-

lung in der zweiten Jahreshälfte. Bauherr des

Komplexes mit 44.000 qm BGF am Übersee-

ring 2 ist die TAS-Unternehmensgruppe. Zum

Kaufpreis werden keine Angaben gemacht.

Die HSH stellte für das Projekt im Jahr 2014

eine Fremdfinanzierung von 70 Mio. € bereit.

Hamburg Tel- und Verwaltungsbereich. Es war unverantwortlich, dass der Senat

im letzten Jahr die RISE-Mittel um 2,5 Millionen Euro gekürzt hat. Sozia-

le Stadtteilentwicklung auf Sparflamme kann nicht erfolgreich sein.“

In Eidelstedt und Harburg scheint man erst mal froh zu sein,

überhaupt Unterstützung zu bekommen. Aber, was kann man mit diesen

Kleckerbeträgen anfangen? Das Bezirksamt Eimsbüttel hat in Eidelstedt

-Mitte städtebauliche Defizite, Leerstände und Billiganbieter ausge-

macht. Der Grund: Die verschiedenen Ladenstandorte rund um den Ei-

delstedter Platz sind nicht ausreichend miteinander verbunden. Das will

man ändern. Bürgerhaus, Wochenmarkt und Parksystem sollen moder-

nisiert werden. Das angrenzende Wohngebiet, das Eisenbahnerviertel,

könnte im Zuge der geplanten Maßnahmen ebenfalls qualitativ verbes-

sert werden: Im Verwaltungsjargon wird von Aufwertung „der sozialen

Infrastruktur und der Grünflächen“ gesprochen. Mehr Spielmöglichkeiten

für Kinder und auch neue Wohnungen sind geplant – sowohl öffentlich

gefördert als auch frei finanziert.

Die Innenstadt Harburgs soll sich zu einem attraktiven, belebten

urbanen Zentrum mit hoher Aufenthaltsqualität und stark nachgefragter

Versorgungsfunktion entwickeln, so der Plan für den Süderelbe-

Big Bau

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 5

www.embacherhoefe-norderstedt.de

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Standort. Mehr Wohnen in der Innenstadt soll auch für belebtere

Straßen in den Abendstunden sorgen – vor allem in der brach liegenden

Lüneburger Straße. Der Wohnungs- und Gebäudebestand in Eißendorf-

Ost, vor allem im Bereich Eißendorfer Straße und Bremer Straße,

soll energetisch saniert werden. Ob das in einem Stadtteil, in dem 40

Prozent der Kinder auf Sozialhilfe angewiesen ist, Priorität haben sollte,

ist nicht für jedermann plausibel. „Wir haben hier so viele Menschen, die

auf Transferleistungen angewiesen sind, da bedarf es anderer Maßnah-

men als gedämmter Fassaden an alten Häusern“, sagt ein Harburger

Geschäftsmann.

Das hat man wohl auch im Rathaus eingesehen. Um die Wohn-

qualität in Eißendorf-Ost zu verbessern, Freiräume und Grünflächen auf-

zuwerten, um verbesserte Möglichkeiten für Sporttreibende zu schaffen

sowie die Wegeverbindungen zwischen einzelnen Quartieren, insbeson-

dere die Verbindungswege in die Grünräume von Eißendorf-Ost und

zum Harburger Binnenhafen attraktiver zu gestalten, soll das Gebiet Har-

burger Innenstadt/Eißendorf-Ost mit Mitteln der Programme „Soziale

Stadt“ sowie „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ der Bund-Länder-

Städtebauförderung unterstützt werden. □

Verkauf und Abriss der City-

Hochhäuser beschlossen

Die Hamburger Bürgerschaft hat für den

Verkauf der City-Hochhäuser am Kloster-

wall an Aug. Prien und damit für den Abriss

der denkmalgeschützten Häuser gestimmt.

Aug. Prien plant 19.000 qm Bürofläche, ein

Hotel mit 200 Zimmern, gut 14.000 qm

Wohn- sowie knapp 3.000 qm Laden- und

Gastronomiefläche. Als Kaufpreis soll das

Unternehmen 35,2 Mio. Euro geboten ha-

ben. Die Abriss-Gegner geben sich aber

noch nicht geschlagen. Zum einen folge

noch ein Architektenwettbewerb. Zum an-

deren müsse der Investor noch die Abriss-

Genehmigung beantragen, „und dies zu

begründen, dürfte schwierig werden“ sagte

Marco Alexander Hosemann, Gründer

der Initiative City-Hof, laut dem NDR.

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mie mit dem Italo-Flair setzt. Das Ganze soll 40 Mio. €

kosten und noch Ende des Jahres losgehen – nach ei-

nem Architektenwettbewerb, den die Stadt zur Auflage

des Bauvorhabens gemacht hat. Im Herbst 2018 sollen

Hotel und Gastronomie fertig sein.

Gleich gegenüber des Hotels entsteht für rund 40

Mio. € das „Brückenquartier“: zwei Gebäude mit jeweils

sechs Geschossen. Am Veritaskai soll ein Bürogebäude

mit Läden im Erdgeschoss gebaut werden, wo auch auf

mehr als 1.000 qm ein Edeka-Markt einziehen wird. Der

Mietvertrag ist unterschrieben. Das hintere Gebäude wird

ein Wohnhaus mit 51 Wohnungen in der Größe von 50

bis 140 qm, die für durchschnittlich 3.800 € verkauft wer-

den sollen. □

Das geplante 200-Millionen-Euro-Projekt „Neuländer

Quarree“ in Harburg ist wohl endgültig vom Tisch.

Aus den ambitionierten Plänen von 2012, auf dem

45.000 qm großen Areal an der Neuländer Straße/

Hannoversche Straße ein neues Stadtquartier mit mehr

als 100 Wohnungen, Ladenzeile, Kita und Technologie-

park aus dem Boden zu stampfen, wird nichts mehr wer-

den. Der Stadtplanungsausschuss Harburg hat es abge-

lehnt, dem Investor weitgehende Freiheiten beim Bau

zuzugestehen. Politisch nicht mehr gewollt, stockte das

Vorhaben auch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten:

Erst im März war die Zwangsversteigerung des Bau-

grundstücks ins Grundbuch eingetragen worden.

Das „Fraunhofer-Center für Maritime Logistik

und Dienstleistungen“ (CML) soll im Harburger Bin-

nenhafen angesiedelt werden. Der Bau des 20-Millionen-

Euro-Projekt könnte im März 2019 beginnen, die Fertig-

stellung ist für Januar 2021 geplant. Für das imageträch-

tige Unternehmen will die Stadt das Grundstück Kanal-

platz Ecke Blohmstraße zur Verfügung stellen – und

zwar für 60 Jahre in Erbpacht.

Die Lorenz Gruppe wird südlich der Elbe rund 80

Mio. € in einen Hotelturm sowie in das Brückenquartier

investieren. Am Veritaskai soll ein 65 Meter hohes Ge-

bäude mit 214 Zimmern und einem Konferenzbereich für

bis zu 400 Personen entstehen: ein Vier-Sterne-Best

Western-Hotel. Betreiber wird Raphael-Hotels, eine

kleine Hotelkette, die bislang acht Häuser, darunter das

Wälderhaus in Wilhelmsburg, zu ihren Häusern zählt.

Dazu wird auch noch das Restaurant L`Osteria vor dem

Hotel gebaut. Dahinter steht Dirk Block, Sohn von Block-

House Gründer Eugen Block, der auf Systemgastrono-

NR. 23 I 39. KW I 23.09.2015 I SEITE 7

Hamburg Stadtentwicklung

Südlich der Elbe geht es richtig ab

In Hamburg-Harburg wird zurzeit viel geplant und manches verworfen. Die Harburger verabschieden sich von

„Bau-Sorgenkindern“ und setzen auf neue Millionen-Projekte

Ganz im Süden der Hansestadt liegt der Stadtteil Harburg. Natürlich getrennt von der City vor allem durch die Elbe (Foto: fotolia)

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Die Wohnungsnachfrage der Asylberechtigten

werde dabei deutlich auf Metropolen und Großstädte

gerichtet sein, die bereits heute als angespannte Woh-

nungsmärkte gelten. Für Hamburg berechnet die Prog-

nose beispielsweise einen Zuzug von 52.000 Perso-

nen, für Hannover sind es 29.000 und für Bremen rund

20.000 Menschen. Gehe man von einer durchschnittli-

chen Haushaltsgröße von drei Personen aus, würden

Hochtief

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 8

Die Researcher von Quantum Immobilien prognostizie-

ren in ihrer Studie „Schaffen wir das? Immobilienmärkte

im Kontext der Flüchtlingskrise“, dass rund 1,1 Millio-

nen der 2015 und 2016 ankommenden Flüchtlinge als

Asylberechtigte mittel- bis langfristig in Deutschland

bleiben und so voraussichtlich für einen zusätzlichen

jährlichen Bedarf von rund 185.000 Wohneinheiten sor-

gen werden.

Norddeutschland

Schaffen wir das wirklich?

In Hamburg sollen mehr als 50.000 Geflüchtete langfristig Wurzeln schlagen, in Hannover fast 30.000. Daraus

folgt: Es fehlen zurzeit noch tausende Wohnungen in Norddeutschland. Das heißt aber auch: Der Flüchtlings-

strom birgt jede Menge Chancen für die Immobilienwirtschaft – weit über den Wohnungsbedarf hinaus. Das

sagt eine aktuelle Studie von Quantum Immobilen

STANDORTER

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so alleine in der Hansestadt Hamburg mehr als 17.000 Wohneinheiten für

die Asylberechtigten fehlen, in Hannover wären es 12.000 Wohneinheiten

und in Bremen mindestens 5.800, so die regionalisierte Prognose, die auf

der Auswertung eines Verteilungsschlüssels basiert.

Mit Ausnahme von Essen und Dortmund sind laut Quantum-

Research auch in anderen Top-Destinationen leerstehende Wohnungen

praktisch nicht verfügbar, die theoretisch einen gewissen Anteil des Be-

darfs decken könnten. So aber, muss zusätzlich gebaut werden, was sich

positiv auf Bau- und Immobilienwirtschaft auswirken dürfte.

Aber auch die Büromärkte dürften mittelfristig von den Geflüchte-

ten profitieren. Laut Studie haben die Ausgaben der öffentlichen Hand

einen direkten Effekt auf die Büromärkte: Allein in den Top-7-

Bürostandorten könnten rund 800.000 qm Bürofläche kurzfristig für Ge-

flüchtete aktiviert werden. Man beruft sich dabei auf Zahlen von JLL. Vor

allem Eigentümer älterer brach liegender Flächen, abseits der Zentren,

die schwierig zu vermieten sind, könnten als Gewinner aus der aktuellen

Wohnungskrise hervorgehen. In Hamburg schließt die Stadt zurzeit Miet-

verträge über 10 bis 15 Jahre. So wurden etwa am Albert-Einstein-Ring

in Bahrenfeld 9.000 qm Fläche zu 10,50 €/qm abgeschlossen, um 550

Flüchtlinge unterzubringen.

Weitere Erkenntnisse: Auch der zusätzliche Bedarf an Verwaltun-

gen wirke sich positiv aus. Das BAMF hat 2015 seine Außenstellen bun-

desweit von 22 auf 40 erhöht. Dazu kommen noch 5.500 neue Stellen für

BAMF und Bundespolizei. Die Bundesagentur für Arbeit plant 3.600 neue

Stellen. Für diese rund 10.000 neuen Beschäftigten werden neue Büroflä-

chen gebraucht. Nicht zu vergessen: Auch im Einzelhandel sind laut Stu-

die Nachfrageimpulse durch die Zuwanderung beobachtbar, die insbe-

sondere auf das untere Preissegment wie Discounter oder preisorientier-

te Textilanbieter gerichtet sind.

Dr. Andre Scharmanski, Leiter Quantum Research: „ Trotz

aller Schwierigkeiten und Herausforderungen bringt der Flüchtlingszu-

strom für die Immobilienwirtschaft vor allem Chancen mit sich: Mehr Ein-

wohner bedingen eine höhere Wohnungsnachfrage, einen zusätzlichen

Einzelhandelskonsum und zumindest langfristig auch ein Beschäftigten-

wachstum.“

Die gesamte Studie „Schaffen wir das? Immobilienmärkte im Kontext der

Flüchtlingskrise" finden Sie unter www.quantum.ag/immobilien-ag/

research □

Sinje-Swala Buschmann (Foto), 46,

leitet jetzt das Retail-Vermietungsteam

von BNP Paribas Real Estate in Ham-

burg. Als Direc-

tor Retail Advi-

sory wird die

Einzelhandels-

spezialistin für

die Eigentümer-

und Mieterkon-

takte in der Han-

sestadt sowie für die Regionen Schles-

wig Holstein, Niedersachsen und Bre-

men verantwortlich sein.

Ab dem 1. Mai wird Manfred Neuhöfer

(Foto), 50, Teil der Geschäftsleitung

des Hamburger Forschungs- und Bera-

tungsinstituts

F+B GmbH sein.

Er wird schwer-

punktmäßig Kun-

den aus der

Wohnungs- und

Immobilienwirt-

schaft sowie aus

dem kommuna-

len Bereich in Nordrhein-Westfalen,

Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen und

Baden-Württemberg betreuen.

Sandra Ludwig (Foto), 36, hat als

Head of Retail Investment JLL Deutsch-

land die Leitung der

bundesweiten Bera-

tungsaktivitäten

beim Verkauf von

Geschäftshäusern,

Warenhäusern und

Fachmarktprodukten übernommen.

Personalien

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 9

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Nach Berechnungen des Immobiliendienstleisters

Grossmann & Berger wurde im 1. Quartal in Hamburg

mit 100.000 qm rund 23.000 qm weniger Fläche ver-

mittelt als im Vorjahresquartal. Mit Ausnahme von zwei

Eigennutzer-Geschäften blieben Großdeals über 5.000

qm Fläche aus. Insgesamt belief sich die Eigennutzer-

quote auf knapp unter 20% (19.900 qm). „... Vielerorts

wird über neue Standorte nachgedacht oder auch kon-

kret verhandelt. Daher sind wir ungeachtet des rück-

läufigen Ergebnisses für das erste Quartal sehr opti-

Realis

mistisch gestimmt“, sagt Andreas Rehberg, Ge-

schäftsführer von Grossmann & Berger.

Nur zwei Eigennutzer-Geschäfte über 5.000 qm

Im 1. Quartal wurden lediglich zwei Abschlüsse mit

Flächen über 5.000 qm registriert: das Eigennutzer-

Geschäft einer Versicherung in Wandsbek (6.500 qm,

(Wandsbeker Zollstraße 91) und der begonnene Neu-

bau der Otto-Gruppe an der Haldesdorfer Straße in

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 10

Hamburger Büromarkt

Flaue Vermietung, stürmisches Investment

In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden weniger Büroflächen vermietet als im Vorjahresquartal. Als

Umsatztreiber fehlten großvolumige Abschlüsse. Das soll auch so bleiben. Dafür waren Büro-Objekte wieder

die Favoriten der Investoren

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Hamburg Ost mir knapp 6.000 qm Bürofläche. Umsatz-

stärkste Größenklasse war das Segment zwischen 501 bis

1.000 qm mit einem Umsatzanteil von rund 26% (26.000

qm), gefolgt vom Flächensegment 2.001 bis 5.000 qm mit

einem Anteil von 25% (25.000 qm), das gegenüber dem

Vorjahresquartal deutlich zulegte. Die beiden größten Ver-

träge in diesem Segment waren die Abschlüsse des auf

Schiffsklimatechnik spezialisierten Unternehmens AERIUS

Marine mit rund 4.400 qm in der „Hamburger Wel-

le“ (Lübecker Straße 128, St. Georg) sowie die Anmietung

des Technikkonzerns Sharp Electronics mit rund 4.000 qm

im „Cambium“ (Nagelsweg 33-35, City Süd).

Teilmarkt Hamburg Ost vor der City Süd

Spitzenreiter im Ranking der Teilmärkte ist traditionell

der Teilmarkt City, der auch im 1. Quartal mit einem

Anteil am Gesamtflächenumsatz von knapp 30%

(29.400 qm) vorn lag. „Mit 57 Verträgen blieb die City

auch im ersten Jahresviertel der Schwerpunkt der

Vermietungstätigkeit. Unter anderem konnten wir ein

Business Center für das prestigeträchtige Neubau-

Projekt am Alten Wall gewinnen“, so Rehberg. Die

größten Neuabschlüsse in der City mit jeweils über

2.000 qm wurden in den „Wallhöfen“ (Medex Bio Sci-

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 11

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PropTech – Hype oder digitale Zukunft in der

Immobilienwirtschaft? Stimmen anlässlich

eines Pressegesprächs im neuen „Mindspace“

in Hamburg

„Also ich behaupte, in fünf Jahren sieht die Immo-

bilienbranche komplett anders aus als heute. Nur

derjenige hat eine Chance zu überleben, der be-

reit ist, Systeme umzuwerfen und neue Dinge zu

tun“, Axel Kloth, Vize-Präsident des IVD Bun-

desverbands.

„Der Ideenreichtum und die Energie der „jungen

Wilden“ sollte mit den „Etablierten der Branche“

verknüpft werden. Die heterogene Immobilien-

branche braucht dringend Innovation“, Martin Ro-

deck, Innovationsbeauftragter beim ZIA.

„Unsere Zielgruppen sind Wohnungsgesellschaf-

ten und Verwaltungen, die keinen Makler enga-

gieren, sondern direkt vermieten wollen. Wir wer-

den mit immomio voraussichtlich Ende 2017 profi-

tabel sein“, Nicolas Jacobi, Gründer des Online-

Startups „Immomio“.

„Was Mitarbeiterführung, Transparenz und die

Vernetzung untereinander angeht, sind die jungen

Unternehmen moderner aufgestellt. Und dies zu

verstehen, ist auch für die Rekrutierung der Etab-

lierten interessant“, Alexander Ubach-Utermöhl,

Gründer des Finanzierungs- und Beratungs-

Startups „blackprintpartners“.

ence Cosmetic, Neuer Steinweg 28), den „Girardet Hö-

fen“ (Facelift bbt, Gerhofstraße 19) und der „Europa Passa-

ge“ (FCB Deutschland, Ballindamm 39-40) registriert.

Ein Fünftel des Umsatzes entfällt auf

Handel und Gastronomie

Mit einem Anteil von knapp 21% (20.900 qm) entfiel rund ein

Fünftel des Flächenumsatzes auf die Branche Handel und

Gastronomie, die damit der stärkste Flächenabnehmer des

1. Quartals war. Mit der Otto Group, Sharp Electronics,

Medex Bio Science Cosmetics und der Detlev Louis Motor-

rad-Vertriebsgesellschaft (Brandhofer Deich 68) waren vier

der zehn größten Eigennutzer und Mieter des 1. Jahresvier-

tels Handelsunternehmen. Die Beratungsunternehmen nah-

men mit einem Anteil von 19% (18.600 qm) den zweiten

Platz ein, gefolgt von der Bau- und Immobilienbranche, die

auf einen Anteil von knapp 13% (12.700 qm) kamen. ►

Meinungssplitter

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 12

Hamburger Investmentmarkt

Laut Grossmann & Berger wurden im ersten Quartal ge-

werbliche Immobilien-Investments für rund 900 Mio. € ge-

handelt (36 Transaktionen) – gegenüber dem Vorjahr ein

Anstieg um ein Fünftel. Die größte Transaktionen: Amundi

kaufte für mehr als 120 Mio. € den im Bau befindlichen Büro-

komplex „Telekom Campus“ (Überseering 2), der bereits an

die Telekom vermietet ist. Die zweitgrößte Transaktion war

der Verkauf des ehemaligen Commerzbank-Sitzes (Neß 7-9)

an die Projektentwickler Procom Invest und OFB für einen

höheren zweistelligen Millionenbetrag. Insgesamt wurden

Büroimmobilien im Wert von fast 660 Mio. € gehandelt. Mit

weitem Abstand folgen die fünf Hotel-Deals mit einem Um-

satz von 135 Mio. €. Darunter fallen drei der fünf Gebäude

des Projekts HC 34 am Sandtorkai in der HafenCity, die DC

Commercial für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag

an die Patrizia-Tochter BMO Real Estate veräußerte. Grund-

stücke waren die drittstärkste Assetklasse mit einem Anteil

am Transaktionsvolumen von rund 6%. Die Spitzenrenditen

für Büro und Einzelhandel sanken im Vorjahresvergleich von

4,5 auf 4,0% und für Industrie/Lager/Logistik von 6,75 auf

6,0%. (siehe auch Grafik Seite 10)

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Von Rellingen nach Hamburg

Die FOSS GmbH, ein Anbieter maßge-

schneiderter, analytischer Systemlösun-

gen für die Lebensmittel- und Agrarindust-

rie, verlegt ihren Firmensitz nach Ham-

burg: Gut 1.000 Quadratmeter Bürofläche

wurden an das Unternehmen im Bürohaus

Kieler Park im Haferweg 22 – 26 vermittelt.

Der Umzug aus dem schleswig-

holsteinischen Rellingen nach Hamburg ist

für den Sommer geplant.

Spezialfonds kauft im Überseequartier

BMO Real Estate Partners hat drei Häuser

der Projektentwicklung „HC 34“ (Foto) für

einen seiner Immobilien-Spezial-AIFs (AIF

– Alternative Investment Fund), in der Ha-

fencity erworben. Das Projekt befindet sich

im nördlichen Überseequartier. Verkäufer

der Projektentwicklung ist die in Hamburg

ansässige DC Commercial GmbH & Co.

KG. Über den Kaufpreis wurde Stillschwei-

gen vereinbart.

Franzosen erwerben Deka-Immobilie

Das Objekt Am Sandtorkai 68 in der Ham-

burger HafenCity hat den Besitzer ge-

wechselt: Die Deka Immobilien GmbH hat

die Core-Immobilie an einen institutionel-

len Investor aus Frankreich verkauft. Über

den Kaufpreis wurde von den Parteien

Stillschweigen vereinbart.

Spitzenmiete stabil, Durchschnittsmiete leicht gestiegen

Wie im Vorquartal lag die Spitzenmiete (oberstes Preissegment mit einem

Marktanteil von 3% des Vermietungsumsatzes in den abgelaufenen zwölf

Monaten) zum Ende des 1. Quartals bei 25,00 €/qm/Monat. Die Durch-

schnittsmiete liegt bei 14,60 €/qm – ein Plus von 10 Cent.

Derzeit befinden sich im innerstädtischen

Bereich und der HafenCity einige größere Pro-

jekte im Bau, wie beispielsweise die Projektent-

wicklung am Alten Wall, die „Stadthöfe“, das Pro-

jekt „Esplace“ sowie die Gebäudeensembles

„Shipyard“ und „Watermark“ oder der „Campus

Tower“ (Foto). Die Mietpreise für die teilweise

spekulativ errichteten Neubau-Projekte liegen in

der Regel deutlich über 20,00 €/qm.

Leerstand erhöht sich gegenüber Vorquartal leicht

Im Vergleich zum Vorquartal erhöhte sich der Leerstand leicht. Standen

zum Jahresende 2015 noch etwa 698.000 qm Bürofläche kurzfristig zur

Verfügung, waren es zum Ende des 1. Quartals mit knapp 739.000 qm

rund 5,9% mehr. „Dies liegt einerseits an Fertigstellungen von Projekten,

die nun kurzfristig verfügbar sind, und andererseits an Umstrukturierungen

von Flächen innerhalb großer Unternehmen, die einen Teil ihrer Flächen

wieder an den Markt zurückgeben“, so Rehberg.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum verringerte sich der Leerstand.

So betrug die Leerstandsquote inklusive Untermietflächen zum Quartalsen-

de 5,5% bei einem Büroflächenbestand von 13,4 Mio. qm, während die

Quote zum Ende des Vorjahresquartals noch bei 6% lag. Für die Jahre

2016 und 2017 wird das Fertigstellungsvolumen aller Voraussicht nach bei

rund 457.000 qm in 50 Projekten liegen. Schwerpunkt der Entwicklungen

ist mit 21 Projekten der Teilmarkt City. Dabei sind rund 56,7% der projek-

tierten Flächen bereits vertraglich gebunden.

Ausblick 2016

„Für das Jahr 2016 rechnen wir mit weniger großvolumigen Abschlüssen,

die 2015 für das positive Ergebnis ausschlaggebend waren. Der Flächen-

umsatz wird sich aus heutiger Sicht zum Jahresende daher voraussichtlich

auf dem Niveau von 450.000 qm bewegen“, sagt Rehberg. □

Hamburg

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 13

Quelle: www.campustower.de

(Quelle: Cash)

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Herr Heidtmann, macht bauen in

Hamburg noch Spaß?

Heidtmann: In Hamburg passt häufig die Forderung der

Stadt, möglichst schnell neuen Wohnraum zu schaffen,

nicht mit den vielen bürokratischen Hürden zusammen,

die Projektentwickler und Bauherren zu überwinden ha-

ben. Dazu kommen zahlreiche gesetzliche Auflagen wie

etwa die nochmals verschärfte Energieeinsparverord-

nung EnEV 2016. In Hamburg beschäftigt uns in diesem

Zusammenhang zurzeit vor allem das Thema Lärm-

schutz, das immer schwieriger zu handhaben ist. Wohn-

raum an viel befahrenen Straßen zu bauen, ist inzwi-

schen nur noch mit erheblichem Aufwand zu realisieren.

Um den strengen Auflagen beim Lärmschutz gerecht zu

werden, müsste man beispielsweise bei Häusern an viel-

befahrenen Straßen Wintergärten und teilweise sehr auf-

wendige Fensterkonstruktionen an die Fassaden

anbauen, weil man die geforderten Lärmschutzwerte

nicht mehr durch Mehrfachverglasung der Fenster hin-

bekommt. Da wird an allen Ecken und Enden an

Verschärfungen geschraubt, denen die Wohnungswirt-

schaft gerecht werden soll. Dadurch wird alles immer

kleinteiliger und überladener und treibt zudem die Bau-

kosten weiter in die Höhe.

Wird es trotz Förderung immer

unlukrativer in Hamburg zu bauen?

Ja. Hamburg will ökologisches Vorbild sein, eine grüne

Stadt. Deshalb wird über die Förderung Einfluss auf die

Energiestandards genommen. In anderen Bundeslän-

dern gibt es andere Ansätze. Aber Hamburg zahlt

Fördermittel und will dafür bessere Standards haben.

Öffentlich geförderter Wohnungsbau ist in der Hanse-

stadt in Bezug auf Wärmedämmung und energetischen

Standard höherwertiger als frei finanzierter Wohnungs-

bau.

Wie erreicht man den

geforderten Energiestandard?

Jedenfalls nicht mehr durch bessere Dämmung, son-

dern mit Hilfe von aufwändigerer Technik etwa bei Hei-

zungs- und Lüftungsanlagen. Und das sind wiederum

zusätzliche Kostentreiber. Das stellen wir selbst fest,

weil wir auch Immobilien im Bestand halten. Mieter, die

in einem Niedrigenergiehaus wohnen, zahlen zwar tat-

sächlich weniger Heizkosten, dafür aber erwarten sie

aber deutlich höhere Kosten etwa durch regelmäßige

Wartung und Reinigung der Lüftungsanlagen. Das gro-

Im Gespräch mit …

Stefan Heidtmann, Geschäftsführer von SG Bau- und Immobilien-

vertriebs GmbH in Buxtehude. 1995 gegründet, entwickelt, baut und

verwaltet das mittelständische Unternehmen Wohnhäuser in Hamburg,

Niedersachsen und demnächst auch in Schleswig-Holstein. Über die

Zukunft des sozialen Wohnungsbaus, zu hohe Energie-Standards und

absurden Lärmschutz.

„Die EnEV ist eindeutig

eine Mogelpackung“

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 14

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Drittel frei finanzierter Wohnungsbau subventioniert.

Es gibt aber noch einen weiteren Kostentreiber, der in

Hamburg systematisch zum Einsatz kommt: Architek-

ten- oder Fassadenwettbewerbe. Bei jedem größeren

Bauvorhaben wird dieses Procedere eingeleitet. Das

kostet nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit.

Werden Sie unter diesen Umständen

weiter in Hamburg bauen?

Zurzeit orientieren wir uns in Richtung Schleswig-

Holstein und Niedersachsen, wo die energetischen

Anforderungen niedriger sind. Um eine auskömmliche

Rendite mit Neubauten erwirtschaften zu können, kann

ich dort noch im Standard des KfW-Effizienzhaus-70

bauen, in Hamburg müsste es schon 40-er Standard

sein. Rein wirtschaftlich betrachtet, ist es daher besser

in Schleswig-Holstein als in Hamburg zu bauen. Aller-

dings muss man in diesem Zusammenhang erwähnen,

dass es in Hamburg nur eine Sozialbindung von 15

Jahren gibt. In Schleswig-Holstein sind es 30 Jahre.

Für einen Investor ist die kürzere Bindung an eine vor-

gegebene Miete natürlich attraktiver.

Ein Pluspunkt für Hamburg. Reicht aber vermutlich

nicht, um neue Investoren anzulocken …

Wenn man künftig mehr öffentlich geförderten Wohn-

raum schaffen will, der preiswert zu vermieten ist und

auch preiswert gebaut werden soll, muss man die

Rahmenbedingungen dafür auch anpassen und viel-

leicht die ein oder andere Regelung lockern. Etwa die

aktuelle Lärmvorschrift oder die energetischen Aufla-

gen. Sonst passen die Mieteinnahmen nicht mehr zu

dem Aufwand, den man betreibt, und dann wird künftig

niemand mehr geförderte Wohnungen bauen wollen.

Da muss man jetzt gegensteuern. □

ße „Aha-Erlebnis“ kommt dann mit der ersten Neben-

kostenabrechnung. Das ist für viele Mieter ein böses

Erwachen.

Ist die EnEV eine Mogelpackung?

Die EnEV ist eindeutig eine Mogelpackung. Es werden

immer bessere Standards gefordert, die man aber nur

noch mit immer aufwändigerer Anlagentechnik erreicht.

Man kann ja nicht unbegrenzt dämmen. Außerdem ist es

relativ unerheblich, ob ich 25 oder 30 Zentimeter Däm-

mung aufbringe – an Kostenersparnis im Energiever-

brauch sind das nur Cent-Beträge. Aus unserer Sicht rei-

chen die Techniken und Standards, die wir bereits haben,

vollkommen aus, um Gebäude kostengünstig zu behei-

zen. Da bedarf es keiner weiteren Verschärfungen. Der

größte Teil der aufgewendeten Energie fließt ohnehin in-

zwischen in die Trinkwassererwärmung. Hier gibt es ja

bereits eine große Anzahl bewährter Techniken, den

Energieaufwand zu reduzieren.

Erreichen Sie von Seiten der Politik

jemanden mit Ihrer Argumentation?

Das ist die Aufgabe unseres Dachverbandes

Aber es ärgert sie. Und Sie müssen damit leben, wenn

Sie in Hamburg bauen wollen. Wie kriegen Sie denn

den Spagat zwischen günstigem Wohnraum und ho-

hen Baukosten hin?

Das geht ganz klar zu Lasten des frei finanzierten Woh-

nungsbaus. Wenn ein Drittel geförderter Wohnungen in-

nerhalb eines Projektes gefordert sind, werden die Mehr-

kosten durch die energetischen Auflagen durch die zwei

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 15

Aktuelle Projekte der SG Bau- und Immobilienvertriebs GmbH

Quelle: SG Bau- und Immobilienvertriebs GmbH

Quelle: SG Bau- und Immobilienvertriebs GmbH

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Die Altmeppen Gesellschaft für Immobilienbewer-

tung und -beratung mbH (kurz: Altmeppen GmbH)

hat den ersten Büroimmobilienmarktbericht für

die Stadt Braunschweig geschrieben und stellt seit

März einen Online-Marktplatz für lokale Immobilien-

angebote zur Verfügung. Damit soll vor allem institu-

tionellen Investoren eine Orientierungshilfe gegeben

werden, weil sie in der Vergangenheit meist einen

„Bogen um Braunschweig gemacht“ hätten, so

Geschäftsführer Stephan Lechelt: „Die professionel-

len Investoren gehen nur in bekannte und

transparente Märkte.“

Und ein solcher soll Braunschweig jetzt wer-

den: Für den ersten Büroimmobilienmarktbericht

wurden die Daten von mehr als 1.400 Einzelobjek-

ten ausgewertet. Zu diesen Objekten wurden Daten

bei den Eigentümern und aus frei zugänglichen

Quellen erhoben sowie mit selbst ermittelten Flä-

chen und Baujahren versehen. Das Ergebnis: Insge-

samt verfügt die Stadt über eine Bürogesamtfläche

von rund 2,1 Mio. qm, das sind 50% mehr Fläche

als bisher bekannt. Das Angebot ist sehr fragmen-

tiert und kleinteilig. Rund zwei Drittel aller Objekte

haben eine Fläche von weniger als 1.000 qm. Die

Großobjekte mit mehr als 10.000 qm machen in der

Anzahl zwar nur 2% aus, vereinen aber insgesamt

400.000 qm. Seit dem Jahr 2000 sind rund 300.000 qm

neu entstanden. Gut 60% der Gesamtfläche wird von

den Eigentümern selbst genutzt, so dass für den Ver-

mietungsmarkt rund 900.000 qm bleiben.

Leerstand: Er betrug zum Jahresende 2015

rund 80.000 qm, was bezogen auf die Gesamtfläche

einer markttypischen Quote von 3,8% entspricht, heißt

es im Bericht. Bezogen auf den Vermietungsmarkt erge-

be sich eine Quote von 8,9%.

Mieten: Die durchschnittliche Bestandsmiete

von 7,60 €/qm im Monat basiert auf mehr als 100 Ob-

jekten, die gut ein Drittel des Vermietungsmarktes wi-

derspiegeln. Die Spanne reicht von 2,95 €/qm bis 16,00

€/qm. Die meisten Mieten liegen zwischen 5,50 €/qm

und 9,40 €/qm. „Beim Umsatz konnten lediglich 30.000

qm sicher ermittelt werden. Der tatsächliche Vermie-

tungsumsatz liegt darüber, kann aber nicht seriös abge-

schätzt werden“, so Lechelt.

Neubau: 2015 wurden rund 20.000 qm Büro-

fläche neu erstellt. Aktuell sind gut 45.000 qm (u.a. Gom

in Rüningen, 2. BA Kontorhaus, Lilienthalhaus) im Bau,

die in den nächsten Jahren fertiggestellt werden. Die

Planungspipeline ist mit ca. 20.000 qm gefüllt. ►

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 16

Braunschweig

Fitmachen für potenzielle Investoren

Erstmals gibt es für die zweitgrößte Stadt Niedersachsens einen Marktbericht zu Büroimmobilien. Dabei stellt

sich heraus: Mit mehr als zwei Millionen Quadratmetern Fläche ist das potenzielle Angebot um 50 Prozent

größer als bislang angenommen

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Altmeppen regioker ist eine Marke der Altmeppen • Ge-

sellschaft für Immobilienbewertung und -beratung mbH.

Die Altmeppen GmbH bewertet Immobilien in ganz

Deutschland und Europa. Zum Kerngeschäft gehören

die Markt- und Beleihungswertermittlung für Immobilien

aller Art. Das Unternehmen berät zudem Investoren,

Eigentümer und Betreiber zu sehr unterschiedlichen

immobilien-spezifischen Fragestellungen. Neben den

sachverständigen Tätigkeiten betreut die Altmeppen

GmbH Immobilien unterschiedlicher Nutzungsarten im

Auftrag Dritter, unterstützt Investoren und Eigentümer

operativ bei Transaktionsprozessen und Immobilienent-

wicklungen. Industrie- und Gewerbeunternehmen, Ver-

sicherungen, Immobilienfonds, Rechtsanwälte und

Steuerberater sowie sonstige institutionelle und private

Eigentümer gehören zu den Kunden.

Dipl.-Ing. Hermann Altmeppen hat das Ingenieurbüro

1992 gegründet. Heute führt er das Unternehmen als

Altmeppen • Gesellschaft für Immobilienbewertung und

-beratung mbH gemeinsam mit Dipl.-Ing. Stephan

Lechelt als zweitem Geschäftsführer. Das Unterneh-

men beschäftigt aktuell 8 Mitarbeiter mit insgesamt drei

öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen

für bebaute und unbebaute Grundstücke, einem Immo-

bilienkaufmann und einem Master für Immobilienbewer-

tung. Drei Mitarbeiter kümmern sich um Administration,

Buchhaltung und EDV.

Investmentmarkt: Der Umsatz betrug 2015

etwas über 100 Mio. €. Es wurden 9 Objekte mit einer

Fläche von 76.000 qm veräußert. Der Großteil des

Umsatzes erfolgte durch den Verkauf von drei Groß-

objekten, darunter das Schlosscarree. Die Renditen

(Jahresmiete/Kaufpreis) lagen bei 5 Objekten zwi-

schen 6,9% und 11,3%. Im Durchschnitt wurde das

11,2-fache der Jahresmiete gezahlt. Die Kaufpreise

lagen zwischen 455 €/qm und 1.675 €/qm.

Ausblick: Aufgrund der moderaten Neu-

bautätigkeit und ausgehend von einer weiter vorhan-

denen Nachfrage gehen wir von einer stabilen Ent-

wicklung auf dem Braunschweiger Büroimmobilien-

markt aus. Signifikante Steigerungen bei der Nachfra-

ge und den Mieten sehen wir unter Berücksichtigung

der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht. Vielmehr

besteht das latente Risiko einer Abschwächung der

Büroflächennachfrage, die sich eher mittelfristig auf

den Vermietungsmarkt auswirken würde.

Unter der bisherigen Projekthomepage

www.immobilien-regioker.de ist ab sofort ein Online-

marktplatz für Büroimmobilien in Braunschweig zu

finden.

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 17

Das Schloss in Braunschweig: Die Löwenstadt ist Forschungsstandort und wirtschaftliches Oberzentrum für mehr als 1 Mio. Menschen (Foto: fotolia)

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Nach 1.344 Stunden Renovierungsarbeiten kann das

Schlosshotel Fleesensee seinem Namen Image als

schickes 5-Sterne-Hotel endlich wieder gerecht werden.

Gut 16 Jahre lang war das Luxus-Objekt an der meck-

lenburgischen Seenplatte nicht renoviert worden. Dank

Top-Designern ist das Hotel jetzt wieder „State of the

Art“, gemäß den Erwartungen seiner Gäste, deren ge-

stiegene Ansprüche der Grund für radikale Modernisie-

rung war. Das Ergebnis: Mögen muss man das halt.

Das neue Designkonzept setzt hochwertige und

stylische Möbel sowie eine komplett überarbeitete

Raumgestaltung in Lila und Gold in Szene. Die neue

Schlossbar mit angeschlossener Zigarren-Lounge soll

der neue Mittelpunkt für Übernachtungsgäste des Re-

sorts und den Anwohnern der Region werden. „Die bes-

ten Innenarchitekten und Designer haben das Schloss-

hotel den Zielen und Vorstellungen der neuen Eigentü-

mer angepasst, und wir sind stolz darauf, unsere Gäste

jetzt im gehobenen Ambiente empfangen zu können“,

sagt Björn Volz, Direktor im Schlosshotel. So erhält die

Bar im Erdgeschoss edle Ledermöbel und ein von Profis

installiertes Lichtdesign, das Wohlfühl-Akzente setzt.

Das ehemalige Restaurant Frédéric heißt nun „Blüchers“

– benannt nach Graf Blücher, dem Bauherren des 1842

erbauten Schlosses. Auch die Vinothek wurde komplett

neu gestaltet, nennt sich aufgrund der Ausstattung mit

einem großen Tisch in der Mitte des Raumes nun

„Schlosstafel“ und kann für private Veranstaltungen ge-

mietet werden.

Auch in anderen Bereichen des Resorts wurde

kräftig investiert: Im Februar eröffnete bereits das neue

Restaurant „Genusswerkstatt“ im Golfclub. Das ehemali-

ge „Clubheim“ ist jetzt „offene Erlebnisgastronomie“.

Viele der Zutaten werden – wie im Rahmen des resortei-

genen Organic-Food-Programms festgelegt – aus eige-

nem ökologischem Anbau gewonnen. Alles ohne künst-

liche Aromen und Zusatzstoffe. Vom Ketchup bis hin zu

den exotischen Limonaden produzieren die Köche alles

in Handarbeit.

Scheint anzukommen. Immerhin konnten die

Eigentümer Kai Richter und Jörg Lindner von Lindner

Investment Management (LIM) aus Düsseldorf nach der

Modernisierung den Umsatz auf 28 Mio. € steigern

(2014: 27,8 Mio. €). Weitere Investitionen von rund 8,5

Mio. € sind geplant. □

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 18

Mecklenburg-Vorpommern

Aufgefrischte Nobelherberge

Das Edel-Hotel „Fleesensee“ wurde rund-um-renoviert. Das sollte noch mehr Gäste an die mecklenburgische

Seenplatte locken. Scheint zu klappen. Nach der Modernisierung schnellte der Umsatz nach oben

Edel-Hotel Fleesensee: moderner und stylischer Look nach der Renovierung (Foto: Schlosshotel Fleesensee)

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sich im Bereich des sozialen Wohnungsbaus engagie-

ren wollen. Da haben wir mit Assetando Capital in den

vergangenen Jahren viele Erfahrungen sammeln kön-

nen und sind sicher, dass andere von unserer Lernkur-

ve profitieren werden.

Sie haben sich in Hamburg unter anderem in Tonn-

dorf und Lurup an Sozialwohnungen beteiligt. Was

haben Sie gelernt?

Dass die Förderung anfänglich ein Labyrinth sein

kann, in dem man sich schnell verlaufen kann. Es

fängt schon mit den Förderprogrammen an, die bei-

spielsweise in Hamburg anders aussehen, als in

Schleswig-Holstein. Dann kommt die Bundesförderung

dazu. Da muss man genau wissen, was miteinander

kombinierbar ist und welche Kombination der unter-

schiedlichen Fördermittel für das Einzelprojekt die bes-

te Struktur darstellt, dabei sind unterschiedlichste The-

men möglichst frühzeitig zu bedenken, etwa: Soll barri-

erefrei, seniorengerecht oder sogar Rollstuhl geeignet

gebaut werden? Soll eine Trennung der Baukörper für

sozial geförderte und frei finanzierte Wohnungen erfol-

gen? Wie muss ein Grundriss aussehen, damit die

Förderfähigkeit gewährleistet bleibt? Welcher Energie-

standard kann erreicht werden? Ist ein Gemeinschafts-

raum vorzusehen? Welche Wohnungsgrößen passen?

Wir haben etwa gelernt, dass speziell im geförderten

Segment kleinere Wohneinheiten besser zu bewirt-

schaften sind. Wenn die Standortbedingungen es zu-

lassen, würde ich auf Basis unserer Erfahrungswerte

eher kleinere, barrierefreie Wohneinheiten mit 45

Quadratmetern Wohnfläche für Senioren empfehlen.

Gerade mit dieser Mieterklientel haben wir im geför-

derten Wohnungsbau sehr gute Erfahrungen sammeln

dürfen. □

Herr Voss, warum war es nötig, eine neue Firma zu

gründen? Sie beraten HCI doch ohnehin schon in

Immobilienfragen …

Das ist richtig. Seit 2012 hat Assetando Capital viele

Immobilienaktivitäten gemeinsam mit HCI koordiniert

und gemanagt. Aber wir wollten mit der Unternehmens-

gründung vor allem das Signal setzen: Wir gehen neue

Wege. Die Bündelung von Immobilienkompetenzen an

einem zentralen Punkt schafft Synergien. Die steigende

Zahl an Beratungsmandaten und die Höhe des zu ma-

nagenden Immobilienvermögens – wir reden von Ei-

genkapital in Höhe von mehr als 350 Millionen Euro –

haben diesen Schritt aus unserer Sicht zudem notwen-

dig gemacht. Jetzt haben wir eine breitere Basis für

künftige Aktivitäten im Fondsmanagement wie auch im

Bereich unserer Beratungstätigkeit beim geförderten

Wohnungsbau geschaffen. Außerdem können wir so

auch weiter wachsen und zusätzliche Beratungsman-

date für institutionelle sowie vermögende Privatkunden

annehmen.

Wie passt denn das Management geschlossener

Fonds mit sozialem Wohnungsbau zusammen?

Nach unserer Auffassung sehr gut. Zu unserem Fonds-

management-Bestand zählt ja sogar ein Fonds, der in

den geförderten Wohnungsbau investiert hat. Am Ende

sind Immobilienexpertise und Branchennetzwerk in bei-

den Bereichen Erfolg entscheidende Faktoren. Neben

dem Fondsmanagement wird daher ein Schwerpunkt

unserer Beratung auch künftig im Bereich des sozialen

Wohnungsbaus liegen. Denn hier gibt es noch reichlich

Nachholbedarf. Wir wissen ja, dass es vielerorts an

günstigem Wohnraum mangelt. Es geht in diesem Be-

reich aber nicht darum, klassische Fondsprodukte auf-

zulegen. Wir möchten vielmehr Investoren beraten, die

3 Fragen an …

Matthias Voss, geschäftsführender Gesellschafter der neu gegründeten As-

setando Real Estate GmbH. Seit Beginn des Monats sind in dieser Firma sämtliche

Immobilienaktivitäten von HCI Capital AG, der König & Cie. Gruppe sowie der von

Voss´ vor einigen Jahren gegründeten Assetando Capital GmbH gebündelt. Über Zie-

le und Perspektiven dieser hanseatischen Allianz …

NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I SEITE 19

Page 20: NR. 30 I 15. KW I 13.04.2016 I ISSN 1860-6369 Liebe ... · NR. 30 I 15.KW I 13.04.2016 I ISSN 1860-6369 Liebe Leserinnen, liebe Leser, Lärm ist etwas, das niemand mag. Und für jeden

Union Investment vermietet 9.000 qm in

Norderstedt

Profizelt24.de und der Uhrenhersteller

Casio Europe sind neue Mieter auf einem

Logistikareal in Norderstedt bei Hamburg.

Von den insgesamt 9.000 qm Logistikflä-

che des Geländes am Nordportbogen 4

entfällt auf Casio ein Anteil von 3.000 qm,

Profizelt24.de nutzt 6.000 qm. Vermieter

ist Union Investment Real Estate.

Adidas mietet im Niedersachsenpark

bei Osnabrück

Adidas erweitert durch die Anmietung von

40.000 qm Lagerfläche seinen Standort im

Niedersachsenpark. Die Logistikimmobilie

der Axa Real Estate wird ab dem 1. Okto-

ber gemietet. Bisher war dort PSA Peuge-

ot-Citroën Nutzer. Adidas nutzt bislang

eine von Gazeley entwickelte 55.500 qm

große Logistikhalle. Die neuen Flächen

werden umgebaut und dann für das Online

-Geschäft in Europa genutzt.

Verlag: Research Medien AG Nickelstraße 21 33378 Rheda-Wiedenbrück T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de, Chefredaktion: Susanne Osadnik (V.i.S.d.P.) stellv.: Richard Haimann Tel. 04168/ 82 50 Redaktion: [email protected] Hrsg.: Werner Rohmert Verlagsleitung: André Eberhard ([email protected]) Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage Bildquellen: fotolia.com

Zu guter Letzt

Mit runden Ecken überleben Im niedersächsischen Schöningen steht eine ganz besondere Immobilie: Sie misst vier mal vier Meter, besteht aus Lehmziegeln und einem Well-dach. Und sie kann Leben retten. Etwa in Nepal. Das hofft zumindest ihr Erbauer, der das Ding schon vor Monaten auf dem Freigelände am For-schungs- und Erlebniszentrum Paläon innerhalb von neun Tagen aus dem Boden gestampft hat. Seitdem haben ihn viele Reporter besucht und be-

fragt. Denn der junge Mann mit Namen Jan Warsawa hat nicht nur eine weitgehend Erdbeben resistente Hütte konstruiert; sie kann auch noch re-lativ leicht gebaut werden und braucht nur einfache und preiswerte Materi-alien, die in vielen Regionen dieser Welt verfügbar sind. Die einzelnen Ele-mente seines Hauses stützen sich gegenseitig, weil sie in einem stumpfen Winkel aufeinandertreffen. Der Grundriss von Warsawas Entwurfs hat kei-ne 90-Grad-Ecken, sondern rundet sie jeweils zu zwei 45-Grad-Winkeln ab. Den oberen Abschluss des Mauerwerks bildet ein Ringanker aus Holz. Darüber spannte sich eine freistehende Dachkonstruktion aus leichten Holzbindern, die keine Gefahr für die Bewohner darstellt – anders, als frü-her die dicken Balken. Das Ganze ist noch nicht das Optimum. Da geht noch mehr, ist sich Warsawa, der Architektur studiert, sicher. Aber der An-fang ist gemacht. Und weil der junge Mann clever ist, hat er auch gleich dafür gesorgt, dass man die Hütte nachbauen kann. Dazu gibt es im Inter-net eine „Gebrauchsanweisung“, Fotos und Erklärfilme, wie man das Schritt für Schritt macht. Danke, Jan. Auch dafür, dass Du den Alten mal gezeigt hast, dass die Jungen es auch drauf haben.

Adidas (20), Aerius Marine (11), Altmeppen GmbH (16,17), Amundi (5,12),Assetando Real Estate GmbH (19), Aug. Prien (6), Axa Real Estate (20), Big Bau (5),blackprintpartners (12), Block House (7), BMO Real Estate (12),BNP Paribas Real Estate (9), Casio Europe (20), Commerzbank (12), DC Commercial (12), Deka Immobilien (13), Detlev Louis Motorrad Ver-triebsgesellschaft (12), Edeka (7), F+B GmbH (9), Facelift bbt (12), FCB Deutschlnd (12), Foss GmbH (13), Fotolia (7,17), Fraunhofer Center (7), Gazeley (20), Grossmann & Berger (1,2,10,12), Hannover Leasing (4), Hanseatic Group (5), HCI Capital (19), Hochtief (8), HSH (5), Immomio (12), IVD (12), JLL (9), König & Cie. (19), Lindner Gruppe (5), Lindner Invest-ment Management (18), Lorenz Gruppe (7), Medox Bio Science (11,12), Motel One (5),NDR (6), OFB (12), Otto Gruppe (10,12), Patrizia (12), Procom Invest (12), Profizelt24.de (20), PSA Peugeot-Citroen (20), Quantum Immobilien (8,9), Raphael-Hotels (7), Realis (10), SG Bau-und Immobilienvertriebs GmbH (14,15), Sharp Electronics (11,12), TAS Unternehmensgruppe (5), Telekom (5,12), Union Investment (6,20), ZIA (12).

Altmeppen, Herrmann (17); Block, Dirk (7); Block, Eugen (7); Buschmann, Sinje-Swala (9); Heidtmann, Stefan (14,15); Hosemann, Marco Alexander (6); Jacobi, Nicolas (12); Kloth, Axel (12); Lechelt, Stephan (16,17); Lindner, Jörn (18); Ludwig, Sandra (9); Neuhöfer, Manfred (9); Rehberg, Andreas (10,11,13); Richter, Kai (18); Rodeck, Martin (12), Scharmanski Dr., Andre (9); Scheide, Carsten (3); Scholz. Olaf (2); Schomacker, Klaus (2,3); Stapelfeldt Dr., Dorothee (3); Sudmann, Heike (3); Ubach-Utermöhl, Alexander (12); Volz, Björn (18); Voss, Matthias (19); Warsawa, Jan (20).

Norddeutschland

Impressum Firmen, die in „Der Immobilienbrief genannt werden:

Personen, die in „Der Immobilienbrief genannt werden:

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