32
November Auflage : 40.000 www.ostbayern-kurier.de S. 5 und 12 65 Jahre SSV Rossbach/Wald (S.20) • „Seegefecht in Steinberg” (S.24) • Christbäume gewinnen (S. 27) • Wanderri in die Berge (S. 28)

Ostbayern kurier november 2013

Embed Size (px)

DESCRIPTION

 

Citation preview

Page 1: Ostbayern kurier november 2013

NovemberAuflage: 40.000

www.ostbayern-kurier.de

S. 5 und 12

65 Jahre SSV Rossbach/Wald (S.20) • „Seegefecht in Steinberg” (S.24) • Christbäume gewinnen (S. 27) • Wanderritt in die Berge (S. 28)

Page 2: Ostbayern kurier november 2013

2www.ostbayern-kurier.de

Der „Ostbayern-Kurier“ ist eine Zeitung der

Medienverlag Hubert Süß GmbH Geschäftsführer: Hubert SüßSitz: Sulzbach-Rosenberg Registergericht Amberg, HRB 4915;

Tel. 09661/54 08-28Fax 09661/81 35 26mail: [email protected]: www.ostbayern-kurier.de

Elsa-Brändström-Str. 692237 Sulzbach-Rosenberg

Impressum Auflage: 40.000 Exemplaredavon anHaushalte: 33.770 Exemplareöffentl. Auslage: 6.200 Exemplare

Verbreitungsgebiet: 55 Kommunen in den Kreisen Regensburg, Schwandorf, Cham und Amberg-Sulzbach!

Konzept, Redaktion u. Anzeigen: Hubert Süß Druck: Passauer Neue Presse Druck GmbH, PassauService-Redaktion: Dr. Elisabeth Merkel Erscheinungstag nächste Ausgabe: 04.12.2013 Anzeigenschluss: 27.11.2013

„Af Weihnachtn zou“33. Amberger Adventssingen am 14. Dezember – Musik, Gedichte, Geschichten

Amberg. Stubenmusik und Mundartgesang, besinnliche Geschichten und ein kleines, von Kindern dargebotenes Theater-stück: Das „Amberger Advents-singen“ lebt von den eher leisen und nachdenklichen Tönen.

„Af Weihnachtn zou“: Samstag, 14. Dezember, jeweils um 16 Uhr und um 19.30 Uhr öffnen sich die Tore des Stadttheaters am Schrannenplatz.

Zu den Mitwirkenden gehören die Hirtenkinder der Freudenberger Bauernbühne und der Oberstu-fenchor des Erasmus-Gymnasi-ums. Zudem wird auch Reinhold Escherl von der Freudenber-ger Bauernbühne wieder in die Rolle des Rezitators schlüpfen.

Auch die Harfenistin Veronika Miller ist nach der Premiere im Vorjahr heuer bereits zum zweiten Mal dabei. Die Absol-ventin des Richard-Strauss-Konservatoriums München wurde in Murnau geboren und lebt heute als freiberufliche Musiklehrerin und Harfeni-stin in Neunburg vorm Wald.

Wie stets gehören auch dies-mal wieder Gesangsgruppen zum Programm dieser besinn-lichen Stunde. Eines dieser Ensembles ist der „Hoamatland Zwoagsang“. Wie sie haben sich auch die Birgländer Sän-gerinnen längst einen Namen

in der Region gemacht. Die Dreiergruppe wird von Instru-mentalisten der Birglän-der Stubenmusik begleitet. Ebenfalls zum Aufgebot der oberpfälzischen Weihnacht gehört das Trio der „Holz-bläser des Nordbayerischen Musikbundes“. Die Weisen-bläser „da Blechhaufn“ sind

erstmals mit von der Partie. Tickets gibt es in der Tourist-Information am Hallplatz 2. Die Einrichtung ist telefonisch unter 09621/10233, per E-Mail unter der Adresse [email protected] erreichbar. Die Ein-trittskarten kosten wie schon im Vorjahr einheitlich sieben Euro auf sämtlichen Plätzen.

v.l.: Marina Auer, Martha Pruy, OB Wolfgang Dandorfer, Wolfgang Dersch

Amberg

Page 3: Ostbayern kurier november 2013

3www.ostbayern-kurier.deSchwandorf

Page 4: Ostbayern kurier november 2013

4www.ostbayern-kurier.deSo., 01.12., Adventfeier, im Klo-sterinnenhof

Freilandmuseum Neusath-Perschen So., 10.11./ab 16:00 Uhr, Kon-zert „Es klappert die Mühle“ mit der Berufschule für Musik aus Sulzbach Rosenberg So., 24.11./ab 13:00 Uhr, Win-terarbeiten in Flur und Stube

LappersdorfFr., 08.11./ab 19:30 Uhr, Preis-schafkopf in der Pizzeria La PinetaSo., 17.11./ab 10:00 Uhr, Adventsausstellung der Hobby-künstler

Maxhütte-HaidhofFr., 08.11./ab 17:00 Uhr, Bau-erntheater „Wer nicht stirbt, der stirbt“ im Clemenshaus, ( 7€ ), auch am Fr., 15.11. – So., 17.11. Sa., 11.11., Martinszug Sa., 23.11., Konzert Kammeror-chester Pfundtner im Mehrgene-rationenhausSo., 24.11., Verkauf von Advents-kränzen vor und nach dem Got-tesdienst im Vorraum der KircheSo., 24.11., Adventsbasar im Pfarrheim St. BarbaraMi.,27.11./19 Uhr, Führung durch die Fossiliensammlung ( 3€)

Neunburg vorm WaldFr., 08.11./ab 19:00 Uhr, Skat-Spieleabend im Wintergarten CAFE Fr., 08.11./ab 20:00 Uhr, „OH Donna Clara“, Aufführung im Schlosssaal ( 10€ ) Sa., 09.11./ab 12:00 Uhr, Schlachtfest im Heimatmuseum Seebarn So., 10.11./ab 14:00 Uhr, Seebar-ner Brauchtumstag im Heimat-museum So., 10.11./ab 17:00 Uhr, Überra-schungs- und Geschichtenabend im Wintergarten CAFE Mi., 13.11./ab 09:00 Uhr, Buch-Cafe in der Buchhandlung am Tor Sa., 16.11./ab 13:00 Uhr, Klein-tiermarkt Neukirchen-Bambini im Gasthaus am Markt Fr., 22.11./ab 20:00 Uhr, CSU-Preisschafkopf im Gasthof „Sporrer“ Sa., 23.11./ab 20:00 Uhr, Jazz-Rock-Session Schwarzachtalhalle

NittenauSa., 16.11./ab 19:00 Uhr, Inthro-nisierung der Rummlfelser im Gasthaus „Zur Sonne“ So., 24.11./ab 09:00 Uhr, Markt-sonntag

Nicht verpassen!AmbergMi., 06.11., Ein Lied geht um die Welt – Vom Grammophon bis zum iPod, Stadtmuseum, bis 30.11. Mi., 06.11., Filmauslese-Gloria im Park-Kino-Center Fr., 08.11./ ab 18:00 Uhr, Führung im Fackelschein, Treffpunkt: Raseliushaus, Karten in der Tourist-InformationSa., 09.11./ab 14:00 / 16:00 Uhr, Der kleine Mondbär, im ACC So., 10.11., Filmauslese Bling Ring im Park-Kino-Center So., 10.11./ ab 17:00 Uhr, Konzert – Haydn: Schöpfung in der Basilika St. MartinSa., 16.11./18:00 Uhr, Herr Ober die Leiche bitte… Drahthammer-schlössl

BarbingDi., 12.11., Martinszug Sarching Fr., 15.11./ab 15:00 Uhr, Plätzchenbacken für Kinder im Vereins-heim Eltheim

BernhardswaldSo., 10.11./ab 13:30 Uhr, Spielzeugmarkt des JuKi Bernhardwald in der Turnhalle der Schule Fr., 15.11.; 22.11./ab 20:00 Uhr, Weiberkrieg in Kraglfing oder Die Bierkur von Martin Dornreiter im Theatersaal Kürn, auch Sa. & So.Sa., 16.11./ab 00:00-23:59 Uhr, Wandertag in Pettenreuth Sa., 23.11./ab 20:00 Uhr, Kathreintanz im Tanzlokal M1Mi, 27.11. und Freitag, 29.11.Nikolausschießen Mauther Schützen Am Freitag findet nach dem Schießen die Preisverleihung statt.Mi., 04.12., 16 - 20 Uhr, Blutspenden Schule, Erstspender bitte Per-sonalausweis mitbringen, für Verpflegung ist gesorgt

BodenwöhrFr., 08.11./ab 19:30 Uhr, Musikantensitzweil Gh Lutter, BlechhammerMi., 04.12./ 18:00 Uhr, Patroziniumsgottesdienst Pfarrkirche, anschließend Barbarafeier im Pfarrheim

BruckFr., 08.11./ab 20:00 Uhr, Preisschafkopf der FFW Sollbach Mi., 20.11/ab 19:30 Uhr, Adventkranzbinden des KDFB im Pfarrheim Sa., 30.11./ab 14:00 Uhr, Adventfeier des KDFB im Pfarrheim

BurglengenfeldFr., 08.11.-10.11./ab 20:00 Uhr, Theatergruppe Kunstblut im hist. Rathaussaal, auch ab Fr. 15.11.-Sa. 16.11.So., 10.11/ab 14:00 Uhr, SPD Kinderfest in der Stadthalle So., 24.11., St. Kathrein-Jahrmarkt in der Altstadt

DonaustaufSo., 10.11./ab 10:00, Weihnachtsmarkt in der Mehrzweckhalle So., 10.11., Flohmarkt auf dem Festplatz in Donaustauf Di., 19.11./ab 19:00 Uhr, Adventsbasteln im Pfarrsaal Di., 19.11./ab 19:00 Uhr, Sportspektakel in der Mehrzweckhalle in Donaustauf, auch am Fr.,22.11.-Sa. 23.11.

EnsdorfFr., 08.11./ab 17:00 Uhr, Martinszug

Sa., 30.11./ab 15:00 Uhr, Romantischer Weihnachtsmarkt beim Waldhaus Einsiedel

RegensburgSa., 16.11./ab 18:30 Uhr, Benefizkonzert mit Zwoa Achter´l bitte!im Kooperationshotel „Hotel St. Georg“, Karl-Stieler-Str. 8, Park-plätze rund um das Hotel bzw. in der hoteleigenen Tiefgarage sind vorhanden. Zugunsten des schwer erkrankten 9-jährigen Nico aus Offenstetten werden für eine kostenintensive Delfintherapie Spen-den gesammelt.

RegenstaufSa., 09.11./ab 10:00 Uhr, 18. Regenstaufer Modellbahnbörse in der Jahnhalle Sa., 09.11./ab 20:00 Uhr, Club-68 – Oldiesparty in der Gaststätte „Deutsche Eiche“ Fr., 22.11./ab 19:30 Uhr, Spirit of joy kostenloses Gospelkonzert im Schloss Spindlhof So., 24.11., Weihnachtsausstellung in der Jahnhalle Regenstauf So., 24.11., St. Andreas Markt

RiedenSa., 09.11./ab 18:00 Uhr, Jahreskonzert der Jugendblaskapelle St. Georg in der Turnhalle

RodingSa., 09.11./ab 20:00, Preisschafkopfen im alten Dorfwirtshaus Fr., 15.11./ab 20:00, 2. Rodinger Kultnacht mit dem original SLADE im Haus OstmarkSa., 16.11./ab 20:00, Preisschafkopfen im Gasthaus Niklas Mi., 20.11./19:30, Benefizkonzert Polizeiorchester Haus Ostmark Fr., 22.11./ab 15:30 Uhr, Theater „Frau Holle“ Stadtbücherei Sa. 30.11./ab 17:00 Uhr, Dorfweihnacht im Seepark Neubäu

SchmidmühlenSa., 23.11./ab 19:00 Uhr, Kathreintanz im Trachtenheim Fr., 29.11./ab 16:00 Uhr, Weihnachtsmarkt Sa., 30.11., Adventsmarkt am Kirchplatz

Page 5: Ostbayern kurier november 2013

5www.ostbayern-kurier.de

SchwandorfMi., 06.11./ab 16:00 Uhr, Felsenkellerführung jeden Mi., Fr., So. Fr., 08.11./ab 20:00 Uhr, Konzert im Jugendtreff: Cotton Candy Sa., 09.11./ab 14:00 Uhr, Schwandorfer Marionettentheater: Die unglückliche Verzauberung auch am So.

Sa., 16.11./ab 20:00 Uhr, Kon-zert Felsenkeller: Tolo Mrton Trio So., 17.11./ab 16:00 Uhr, Erleb-nisfelsenkellerführung Sa., 23.11., 17:00 Uhr, Kulinari-sche Stadtführung Do., 28.11., 18:00 Uhr, Eröff-nung des Weihnachtsmarktes

StraubingDo., 07.11./ab 19:00 Uhr, Hannes Ringlstetter mit „Ringl on Fire“ im Markmiller Saal Fr., 08.11./ab 12:00 Uhr, 1. Niederbayrisches Wissensforum in der Joseph-von-Fraunhofer-Halle Fr., 15.11./ab 20:00 Uhr, Bas-kerville. The unknown cases of Sherlock Holmes im Theater am Hagen auch am Sa. Do., 28.11./ab 10:00 Uhr, Eröff-nung Straubinger Christkindl-markt

TeublitzSa., 16.11./ab 18:00 Uhr, Dorf-abend der Vereinsgemeinschaft „800 Jahre Münchshofen“ im Landgasthof Hintermeier

Wackersdorf und Stein-berg am SeeSa., 09.11./ab 19:30 Uhr, Musi-kantentreffen Heimatkundl. AK, Gh zum Schloß, SteinbergFr., 15.11./ab 19:00 Uhr, Schü-lerkonzert Musikverein, Mittel-schuleSo., 01.12., 9 Uhr, Barbarafest, Kirche

WaldSa., 23.11./ab 19:00 Uhr, Christ-baumversteigerung des Schüt-zenvereins im Lindenhof

WenzenbachSa., 23.11., 19:00 Preisschafkopf der SPD Fußenberg im Gh StuberSa.,30.11., Weihnachtsmarkt beim Rathaus

Ostbayern. 4 x Kabarett in Ostbayern, 4 x 2 Freikarten gewinnen mit dem Kurier: Der „staade November“ ist, gerade weil er grau und regnerisch daher kommt, ein toller Monat zum Lachen.

Herbert & Schnipsi treten am Freitag, 8.11. im Kursaal Bad Abbach und am 30.11. in der 7-Länder-Halle Dietfurt auf. Die beiden bayeri-schen Kabarett-Urgesteine kommen mit ihrem brandneues Bühnen-programm „Juchhu, glei schmeißt’s uns wieder!“

Martina Schwarzmann kommt nach der 2. Mutterpause zurück in die Regentalhalle in Nittenau und zwar am 22. November. „Wer Glück hat, kommt“, heißt entsprechend ihr Programm.

Günter Grünwald sagt am 29.11. in der Sporthalle der Realschule Regenstauf Stop - unverwechselbar und saukomisch.

Der Ostbayern-Kurier verlost zusammen mit der Kultur-Agen-tur Alex Bolland jeweils 2 Tickets für Schnellentschlossene: Mit-machen auf www.ostbayern-kurier.de bis 08. November 2013, 14 Uhr für Bad Abbach und bis 15. November, 14 Uhr für die 3 weiteren Termine - dann werden online die Gewinner bekannt gegeben! Wer kein Glück hat, kann trotzdem kommen: Reguläre Tickets und Infos auf www.alex-bolland.de und www.okticket.de

Der Ostbayern-Kurier verlost 4 x 2 Tickets:

Herbert & Schnipsi, Martina Schwarzmann, Günter Grünwald

WörthSo., 17.11./ab 17:00 Uhr, Martinsfeier in der Schlosskirche Di., 19.11./19 Uhr, Basteln für Advent (Frauenbund) Pfarrheim Sa., 23.11./16 Uhr, Weihnachtsmarkt

ZeitlarnFr., 08.11./ab 18:00 Uhr, Italienisch-Kochkurs in der Schule Sa., 30.11., Adventsmarkt Zeitlarn am Rathaus

Gleich 2 Chan-cen haben Fans auf einen Auf-tritt von Herbert & Schnipsi: Sie treten am Frei-tag, 8.11., in Bad Abbach und am 30.11. in Dietfurt auf.

Page 6: Ostbayern kurier november 2013

6www.ostbayern-kurier.de

Klick mich!

(c) Benjamin Thorn, pixelio.de

Regensburg. Advanced Forward Lighting Systeme (AFS) – also Scheinwerfersysteme, die bei-spielsweise bei Kurvenfahrt ihre Leuchtrichtung in Kurvenrich-tung anpassen, können Automo-bilhersteller jetzt noch einfacher realisieren.

Das Regensburger Hightech-Unternehmen Osram Opto Semi-conductors entwickelte mit der neuen Variante der Osram Ostar Headlamp Pro erstmals ganz gezielt eine LED-Komponente für diesen speziellen Einsatz. Die fünf Chips der neuen Multi-Chip-LED können jeweils einzeln angesteuert und damit – je nach Fahrsituation und Position ande-rer Verkehrsteilnehmer – flexibel ein- und ausgeschaltet werden.

Mit LED-Technologie können Advanced Forward Lighting Systeme (AFS) einfacher als bisher umgesetzt werden, da keine mechanischen Systeme notwendig sind, um Teile des Scheinwerfers oder ihn in Gänze zu bewegen. Bei LED wie den

Neue Osram Ostar Headlamp Pro ermöglicht einfache Umsetzung von Advanced Forward Lighting Systemen

Scheinwerfer werden jetzt noch intelligenter

Funktionieren dank Osram-LED: Intelligente Scheinwerfersysteme für mehr Sicherheit. Bild: Osram

neuen Osram Ostar Headlamp Pro müssen nur die einzelnen Chips mit einer intelligenten Steuerung gezielt an- und ausge-schaltet werden. Die Steuerung nutzt Sensoren und elektroni-sche Bauteile, um z. B. blendfreies Fernlicht zu realisieren, indem sie flexibel Bereiche im Lichtke-gel des Scheinwerfers ausblendet – je nach Fahrsituation und mit dynamischer Anpassung an die

Position der anderen Verkehrs-teilnehmer. Aber auch anpass-bares Kurven- und Abbiegelicht oder Spot-Licht, um mögliche Hindernisse am Fahrbahnrand auszuleuchten, sind dank LED unkompliziert realisierbar.

Erste LED speziell für AFS

Für den Einsatz in Scheinwerfern werden Multi-Chip-LED hoher

Leistungsklassen benötigt. Die Osram Ostar Headlamp LED-Familie zeichnet sich durch eine hochleistungsfähige Technologie, eine homogene Leuchtdichte und Temperaturstabilität aus und ist deshalb besonders gut für High-Power-Anwendungen geeignet.

Bereits seit 2008 werden LED dieser Familie deshalb für ver-schiedene Funktionen in der Automobilbeleuchtung einge-setzt. „Die Osram Ostar Head-lamp Pro ist nun die erste LED, die ganz gezielt für den Einsatz in AFS entwickelt wurde. Ihre fünf, je einen Quadratmillimeter großen Chips sind jeweils ein-zeln ansteuerbar und machen auf dieser Basis intelligente Lichtlö-sungen möglich“, erklärt Peter Knittl, verantwortlich für LED Automotive Marketing bei Osram Opto Semiconductors.

Beste Sicht für Autofahrer„Intelligente Scheinwerfersysteme mit unseren Leuchtdioden bieten Autofahrern auch im Randbereichder Straße oder bei entgegenkom-menden Fahrzeugen beste Sicht und schützen so noch besser vor Unfällen.

Dank der individuell ansteuerba-ren fünf Chips können auch mehr als ein Verkehrsteilnehmer ausge-blendet und der Zwischenbereich trotzdem noch voll ausgeleuchtet werden“, so Knittl weiter.

Damit das AFS bestmöglich wirken kann und die Lichtbilder auf der Straße perfekt darge-stellt werden, ist ein deutlicher Hell-Dunkel-Kontrast von 1:65 zwischen den beleuchteten und unbeleuchteten Chips nötig.

Das heißt, ausgeblendete Chips müssen wirklich dunkel sein und dürfen von den benachbar-ten Chips nicht hell überstrahlt werden. Eine integrierte Blende (Shutter) ermöglicht zudem einen klar definierten Lichtstrahl des Scheinwerfers.

Schießsportleiterund WanderungMauth. Sportlich und gesell-schaftlich gibt es von den Mau-ther Schützen wieder allerhand Positives zu berichten.

Weitere acht Mauther Schützen absolvierten die Ausbildung zum Schießsportleiter. Die Referen-ten des OSB, Landessportleiter Mayer Ludwig und Landes-lehrreferent Schmid Winfried, konnten allen Teilnehmern zur bestandenen Prüfung gratu-lieren, v.l. Rammacher Seba-stian, Walter Joachim, Glöckl Franz, Bräu Martin, Schmalzl Stefan, Schmid Michael, Bräu Christian, Fink Heiko.

Beim Gaupokalschießen anläs-slich des 90-jährigen Bestehens von Tell Eichenlaub Bruck gab es gute Mannschafts-Platzie-rungen. Christian Schmid wurde 1. Ritter beim Gau-Königsschie-ßen. Jung und alt (unten) trafen sich zur Wanderung rund um die Mauth. Neben vielen Schwam-merln auf dem Weg gab es ein herzhaftes Überraschungsde-pot und einen gemütlichen Aus-klang in der Mauth. Am Freitag, 13.12.2013 ist Weihnachtsfeier mit Essen und Versteigerung Hierzu sind alle Mitglieder mit Begleitung um 19.00 Uhr im Vereins-Wirtshaus Hecht, Mauth, herzlich eingeladen. Für mitgebrachte Präsente und Plätzchen bedankt sich die Vorstandschaft.

Regensburg Stadt und Land

Page 7: Ostbayern kurier november 2013

7www.ostbayern-kurier.de

So lautete die Prognose der Schweizer Großbank UBS im September 2011. Damals lag der Goldpreis nahe seinem histori-schen Höchststand von 1.900 Dollar. Seitdem büßte das Edelme-tall rund 30% ein und liegt mitt-lerweile bei 1.300 Dollar. Nicht nur die UBS, sondern viele weitere Großbanken haben ihre Progno-sen deutlich nach unten anpassen müssen und die Meinung, wie es mit dem Goldpreis weitergeht, ist sehr negativ geprägt. „Mittler-weile haben wir auch schon Pro-gnosen von unter 1.000 Dollar gelesen“, so Gerhard Meier von der R&M Vermögensverwaltung. Wann hat das Leiden ein Ende? Diese Fragen stellen sich die Edel-metallinvestoren nun schon seit fast 2 Jahren. Denn nach logi-schen Gesichtspunkten müsste der Goldpreis eigentlich steigen, aber was ist an den Finanzmärk-ten schon logisch. Alle Punkte, die für einen steigenden Gold-preis gesprochen haben, schei-nen sich in den letzten Monaten in Luft aufgelöst zu haben, oder werden einfach ignoriert.

Nächstes Jahr wird der Goldpreis bei 2075 $ pro Feinunze liegen!

Es gibt keine Eurokrise mehr, zumindest hat die Anzahl von Talkshows zu diesem Thema drastisch abgenommen. Auch in der Presse ist die Eurokrise nicht mehr so präsent wie noch vor einem Jahr. Inflation ist auch nicht wirklich vorhanden, wenn man den offiziell veröffentlichten Zahlen glaubt und in den Gesprä-chen mit Kunden, oder auch Interessenten, spielt die Anlage-klasse Gold praktisch keine Rolle mehr. Gold hat aktuell einen Großteil seines Glanzes verloren.

Viele Anleger bekommen nun Zweifel, wie es mit dem Goldpreis weitergehen wird. Das Herz sagt, der Investor muss nur stark sein und dabeibleiben. Der Verstand sagt, der Kursverlauf sieht nicht einladend aus. Beides ist rich-tig. Man kann die Lage auch fol-

gendermaßen betrachten: Gold hat eine Sicherungsfunktion. Es sichert das Vermögen gegen Wertverlust ab. Vor allem, wenn die Inflation den Wert des Papier-geldes dahin schmelzen lässt.

Langfristig ist die Gefahr eines Wiederaufkeimens der Eurokrise sicherlich nicht gebannt. Ebenso werden die geldpolitischen Maß-nahmen der US Notenbank Wir-kung zeigen und könnten die Inflationsrate anheizen. Der Ver-such, die Geldflut einzudämmen, den die US Notenbank im Mai diesen Jahres unternommen und inzwischen revidiert hat, war eher stümperhaft.

Damit ist klar, dass die Geld-menge weiter aufgebläht wird und die Inflationsgefahren deut-lich zunehmen. „Von dieser Seite wird der Goldpreis lang-fristig Unterstützung erfahren. Auch die Prognosen der Banken sprechen eher für einen steigen-den Goldpreis. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass sich die Progno-sen der Analysten sehr zyklisch verhalten. D. h. in 2011 als der Goldpreis seinen Höchststand erreicht hatte, waren die meisten Analy-sten überzeugt, dass der Gold-preis weitersteigen wird. Nun, nach über 2 Jahren fallender Kurse, gehen die Analysten von weiter fallenden Preisen aus, bestenfalls stabil auf dem derzeitigen Niveau. Dieses Verhalten kann durchaus als Kontraindikator gesehen werden. Zudem ist der Goldpreis zwi-schen 1.100 Dollar und 1.200 Dollar, je nach Quelle, gut unter-stützt, da die Förderungskosten diesem Betrag entsprechen. Im Moment fällt der Goldpreis noch immer, aber wenn der Schmerz am größten ist, dann ist bekanntlich Besserung in Sicht. Von daher sollten sich die bereits investierten Goldanle-ger nicht entmutigen lassen. Diejenigen, die noch nicht in Gold investiert haben, sollten sich Gedanken machen, ob eine Absicherung für das Vermögen sinnvoll ist. Wenn ja, dann zeigen wir Ihnen gerne Mittel und Wege eine Absicherung umzusetzen.“

Page 8: Ostbayern kurier november 2013

8www.ostbayern-kurier.de

Innehalten und zurückdenkenStolpersteine erinnern auch in Regensburg an die Nazi-Opfer

Regensburg. (psi) Am 9. November vor 75 Jahren brann-ten in Deutschland die Synago-gen. Auch die Regensburger Synagoge in der Schäffnerstraße wurde ein Raub der Flammen. Der damalige Oberbürgermei-ster Schottenheim gab den Feuerwehren den Auftrag, die angrenzenden Gebäude zu schützen, nicht jedoch die Syn-agoge zu löschen.

Bereits in den zwanziger Jahren war der jüdische Friedhof geschändet worden, nach der Machtübernahme im Jahre 1933 wurden Juden aus Regensburg ins KZ Dachau in „Schutz-haft“ genommen. Jüdische Geschäfte, wie der Merkur am Neupfarrplatz, wruden boykot-tiert. Die jüdischen Mitbürger waren in ständig zunehmender Weise diffamiert, beraubt, ent-eignet und erniedrigt worden - sei es durch die Rassegesetze im Jahre 1935 oder durch die Plünderungen der Geschäfte in der Reichskristallnacht bzw. das auferlegte Tragen des Judensterns ab 1940. Der Rauch über den Syn-agogen war wie ein Mene-

tekel auf die Öfen der Vern ichtungsmaschiner ie . Von den 500 Mitgliedern, die die jüdische Gemeinde zu Beginn der 30er Jahre zählte, haben nur etwa 250 überlebt: diejenigen, die Deutschland früh genug verlassen hatten, und ein paar ganz wenige, die den Holocaust überstanden. „Wieso sind sie nicht gegan-gen?“ wird heutzutage oft

gefragt. Nun, weil sie Deut-sche waren, deutsch geboren, deutsch war ihre Mutterspra-che, sie waren stolz auf ihr Volk, welches Goethe, Schiller und Beethoven hervorgebracht hatte. Der Sohn war im 1. Welt-krieg für das deutsche Vater-land den Heldentod gestorben. Alles was man besaß, war das kleine Geschäft, welches ari-siert wurde. Womit eine neue

Existenz im Ausland aufbauen? Man war schon über 50, einen alten Baum verpflanzt man nicht mehr... So dachten die Men-schen. Und schließlich hatte ihr Volk ja schon so viele Anfein-dungen und Hetze überstanden, da wird auch dies vorübergehen, glaubten viele. Leider ein Irrtum. Im April 1942 begann auch in Regensburg die „Endlösung“. Die meisten der Regensbur-ger Deportationen gingen zum Durchgangslager Piaski in Polen. Die Menschen wurden danach in die Vernichtungslager von Belzec und Sobibor verfrachtet und ermordet. Die jüdischen Bewohner des Altenheimes kamen nach Theresienstadt. Die Menschen sind verschwun-den. Sollten noch Angehö-rige da sein, so haben fast alle Deutschland verlassen. Ein jeder Mensch lebt, wenn er stirbt, in der Erinnerung derer, die ihn umgeben haben, weiter. Sie gehen zum Grab, pfle-gen es. Und manchmal geht jemand vorbei und denkt an ihn. Julie und Bella Ehrlich (63 und 56 Jahre alt) sowie Max, Paula und Ruth Nussbaum (47, 42 und 14 Jahre alt) gehören zu den Millionen, die kein Grab bekom-

men haben. Ihr Leben endete 1942 im Vernichtungslager in Polen. An sie erinnern in der Unteren Bachgasse 12-14 fünf der insgesamt 144 in Regens-burg verlegten Stolpersteine. Ein Stolperstein, soll die Men-schen mit ihren Gedanken stol-pern lassen, an die Menschen und an das Grauen erinnern. Neben den Juden gibt es auch Steine für Widerstandskämpfer wie Max Massinger (Straußgäßchen 1) oder Euthanasieopfer („unwer-tes Leben“) wie Rosina Röhrl (Unter den Schwibbögen 21). Gunter Demnig, ein Künstler aus Köln hat 1991 die Stolper-steine als Kunstaktion ins Leben gerufen. Mittlerweile sind es über 42.500 in ganz Europa - die Aktion hat eine Dimension angenommen, die auch für ihn überraschend kam. Es ist gut, dass viele Menschen die Aktio-nen unterstützen, für Paten-anträge wird eine Warteliste geführt (Material und Verlegung pro Stein kosten 120 Euro). Auch vorübergehende Passan-ten äußern sich meist positiv. In Regensburg betreut der Arbeitskreis Stolpersteine im Evang. Bildungswerk, Telefon (0941) 5841650, die Initiative.

Wir können und müssen uns erinnern, zu den Friedhö-fen und zu den Stolpersteinen gehen und gelegentlich eine Rose mitnehmen. Bild/Text: Petra Sippel

Regensburg Stadt und Land

Page 9: Ostbayern kurier november 2013

9www.ostbayern-kurier.de

Bad Abbach. Suchen Sie noch ein tolles Weihnachtsgeschenk für einen besonders lieben Men-schen? Unser Tipp - schenken Sie Wohlfühlen und Entspannung! In der nebenstehenden Grafik haben wir für Sie die Advent-Highlights in der Kaiser-Therme übersicht-lich zusammen gefasst.

Was man gerne verschenkt, tut einem auch selbst gut: In der Kaiser-Therme gibt es schon wieder etwas Neues zu entdek-ken. Eine Infrarot-Kabine von Physiotherm hilft Verspannungen lösen, Rückenschmerzen lindern, erhöht die Durchblutung und fördert den Stoffwechsel.

Wer sich den wohltuenden Strah-len aussetzt, kann seine Abwehr stärken und Stress abbauen. Zu empfehlen ist der Aufent-halt in der Kabine auch in der Regeneration nach körperlichen Belastungen und zur Förderung von Entschlackung und Entgif-tung - bereits ab 30 Grad, ohne das Herz-Kreislauf-System zu belasten!

Wohlfühlen und Entspannung schenken, neues Infrarot entdecken:

Vorfreude in der Kaiser-Therme

Spiel es nochmal, SamPettendorf. Die romantische Komödie von Woody Allen führt derzeit das PettenDorf-theater auf. Restkarten gab es bei Redaktions-schluss noch für die Aufführungen am 9., 15. und 16. November im Gasthof Mayerwirt an der Hauptstraße.

Bestellungen sind unter [email protected] und von 18 bis 20 Uhr unter Telefon (01 51) 26 66 91 08 möglich.

Regensburg Stadt und Land

Page 10: Ostbayern kurier november 2013

10www.ostbayern-kurier.de

Oase der Stille und des GlaubensDie Regenstaufer Sebastianskapelle erinnert an ein altes Pestgelübde

Regenstauf. (cab) Fast geht die Sebastianskapelle im Ortskern von Regenstauf ein bisschen unter, so eingeklemmt zwischen einer Tankstelle und einem Supermarkt, beides rastlose Zeichen des Fortschritts und der Moderne. Wer kann mit einem Heiligen namens Sebastian noch etwas anfangen, wer kennt seine Attribute – die Pfeile – oder den Bereich des täglichen Lebens, der unter seinem Schutz steht?

Der kleine Bau aus dem sehr frühen 18. Jahrhundert wurde, damals noch am Rande von Regenstauf, errichtet, um eine drohende Pestepidemie abzu-wenden. Die Bevölkerung gelobte zu Ehren des Pest-heiligen Sebastian eine kleine Kapelle zu erbauen, sollte diese schreckliche Seuche an ihrem Ort vorübergehen. Und tatsächlich: Nur eine einzige Person erlag dem Schwarzen Tod. Seitdem hat das kleine Bauwerk die Zeiten überdau-ert, wurde insgesamt fünfmal im jeweiligen Geist der Zeit reno-viert und steht nun als stummer Zeuge einer lebendigen Vergan-genheit fast direkt an der B15

- mangels Seuchen nun eine Andachtsstätte für die Gefal-lenen der beiden Weltkriege. Im Inneren der Kirche stört

anfangs noch der Straßen-lärm, der durch Tür und Fen-ster dringt, aber er schrumpft bald zum gleichmäßigen Brum-

men, wenn der Geist zur Ruhe kommt und der Kapellenraum als das benutzt wird, was er ist: als Andachtstraum. Gewiss hat die Kapelle schon bes-sere Zeiten erlebt, damals, als Andachten und Gebete noch eher Bestandteil des täglichen Lebens waren und vielleicht auch der Friedhof gleich dane-ben noch reger besucht wurde. Jetzt sind die Wand- und Dek-kenflächen verrußt und ver-staubt, wenige Kerzen flackern traurig auf einem wachskleck-sigen Gestell, viele Kerzenstän-der stehen gänzlich unbenutzt herum, die Fenster links und rechts neben der Eingangstür sind trüb und grau. Zwei kleine Figuren des Heiligen Nepo-muk und des Heiligen Antonius stehen verloren auf den Lise-nengesimsen links und rechts neben dem Altar, der bestückt ist mit unechten Blumen und allerlei Figürchen und Nippes. Und der Heilige Sebastian? Zen-tral und nahezu losgelöst thront der Schutzpatron der Kapelle über dem Altar, fast lebens-groß, versehen mit duldenden Gesichtszügen. Er wacht über sein Reich, wie er es immer getan hat, und füllt das Herz

des Besuchers auf mit sanfter Melancholie. Kein Prunk, keine Pracht ist nötig für ein paar Minuten Stille und Einkehr. Kein Gold und kein Silber ver-mögen so zu leuchten, wie die Heilige Muttergottes und der Heilige Erzengel Michael, bunte Intarsien der beiden vor-deren Kapellenfenster, wenn sich durch sie die Strahlen der Abendsonne ergießen und das Kapelleninnere in ein warmes Licht tauchen. Zwei kleine Kir-chenbänke laden zum Verweilen ein, die Steintafeln, auf denen der Gefallenen der beiden Welt-kriege gedacht wird, sollten jeden zum Nachdenken anregen.

Wie in jedem anderen Gottes-haus, atmet man auch hier den Geruch von Kerzenwachs und gelebter Geschichte ein, man lässt die Alltagsgeräusche vor der Tür, wo sie bald ganz ver-stummen. In einer hektischen Zeit wie heute ist die Sebasti-anskapelle in Regenstauf eine kleine Oase der Einkehr und des gelebten Glaubens, die man hegen und pflegen sollte. Würde sie eines Tages aus unserer Mitte verschwinden, wird klar werden, wie wichtig solche Kleinode sind.

Regensburg Stadt und Land

Page 11: Ostbayern kurier november 2013

11www.ostbayern-kurier.de

Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 16.00 - 20.00 Uhr

Sa. 9.00 - 16.00 Uhr

Tel. 0173 / 35 46 918Brunnenweg 2 Regenstauf-Hagenau (Schotterweg bis Autobahn fahren)mail [email protected] www.forst-gartengeraete-regenstauf.de

Gemeinsam über Stock und SteinHerbstwandern mit Wanderfreunden Regenstauf – ein tollen Familienerlebnis

Hektik des Alltagslebens ist diese Ruhe eine Wohltat (erst später wird das Keuchen und Schnaufen dieses Losgelöste

Regenstauf. (cab) Mit Heines Harzreise oder Schopenhau-ers Reise durch England und Schottland können sie vielleicht nicht mithalten – doch wenn zweimal im Jahr die Wander-freunde Regenstauf einladen, machen sich nicht wenige auf und durchstreifen Regen-staufs schöne Wälder auf vorher abgesteckten Wanderrouten. Auch bei uns sind diese Tage für einen Familienausflug reserviert, bei dem traditionell die Fitteste vorauseilt (Mama) und die restli-chen Familienmitglieder bemüht sind, hinterher zu kommen.

Der Herbst mit seinen sonnigen, aber nicht mehr allzu heißen Tagen ist besonders geeignet, um die Schuhe zu schnüren und den Rucksack zu packen, denn nicht jeder kann eine schöne Landschaft oder einen duften-den Wald genießen, wenn der Schweiß in Strömen die Augen verklebt und der Blutdruck ungeahnte Höhen erklettert. Am Ausgangs- und Zielpunkt – dieses Jahr das Berufsbildungs-zentrum Eckert in Regenstauf – holt man sich gegen ein gerin-ges Entgelt seinen Wanderpass ab und macht sich anschließend auf die Suche nach den ersten orange-roten Klebestreifen, die den Wanderweg kennzeichnen. Manchen stößt es vielleicht etwas sauer auf, dass gleich am Anfang ein beträchtliches Stück auf asphaltierten Stra-ßen durchlaufen werden muss, um zur eigentlichen Route zu gelangen, aber schließlich wird am Ende des Steinbach-tal der Wald mit seinen rich-tigen Wanderwegen geentert. Und der Freude nicht genug: Gleich zu Anfang wartet der erste Stand mit Suppe und zwei netten Herren, die fleißig die Wanderpässe bestempeln und Becherchen verteilen, die man nur mit Daumen und Zeigefin-ger am obersten Wulst halten kann, weil die Brühe darin fast noch kocht. Mit heiß-gluk-kerndem Magen beginnt dann endlich das eigentliche Wan-dern und wir marschieren los. Die ersten Meter werden genos-sen: das schöne Wetter, ein breiter, bequemer Weg, der Wald mit seinen Farben und herbstlichen Düften. Einige Pilzsucher kreuzen unseren Weg, manche Körbchen schon reichlich gefüllt. Nach der

etwas trüben). Das einzige laute Geräusch, das so eine Ruhe zer-schneiden dürfte, wäre eines der zahlreichen Wanderlieder bzw. dieses eine mit dem Müller, an das man sich dunkel erinnert. Aber noch bevor man den Gedanken zu Ende gedacht, hat auch das Beschauliche ein Ende - denn nicht jede Wander-gruppe genießt die Stille. Eine davon zieht laut blökend vorbei, die mitgeführten, leinenlosen und kommandoresistenten Hunde sind nur das Tüpfel-chen auf dem i. Schon außer Sichtweite sind sie immer noch eine gute Zeit lang zu hören. Der Wanderweg schlängelt sich derweil gemächlich weiter durch das Holz. Mal steigt er sanft an, mal fällt er ebenso sanft ab, und bald gabelt sich der Weg und unsere Entscheidung fällt zugunsten der ausgewiesenen Zehn-Kilometer-Strecke, die rechts abgeht.

Die kürzere Fünf-Kilometer-Route windet sich links davon

Recht unspektakulär taucht sie dann plötzlich auf: Die schmucklose Anzeigetafel ist an einen Baumstamm gepinnt, und fröhlich machen wir uns auf zum Rückweg, der uns eine Zeit lang durch das Ellenbach führt und nochmals ein Stück auf der Landstraße Richtung Regenst-auf.

Diese führt von Schneitweg hin-unter und wird an der Abzweigung zum Schlossberg vorbeifüh-ren. Doch vorher geht es noch einmal über die Straße und links auf einen Waldwanderweg, der sich ebenfalls bergab vor uns herschlängelt und das Ende der Wanderroute einläutet. Die Reststrecke führt über die Weihermühlstraße und dem Sportplatz vorbei, zurück zu den Eckert-Schulen, wo nicht nur das Auto wartet, sondern auch eine gut gefüllte Kuchentheke, die wir ohne schlechtes Gewis-sen ein bisschen plündern. Den Rest des Tages verbringt man dann faul im Lieblingssessel – das sportliche Soll ist erfüllt – und freut sich schon wieder auf das späte Frühjahr, wenn der nächste Wandertag ansteht.

zurück Richtung Regenstauf. Wir gehen weiter Richtung Maad, der Weg führt jetzt berg-auf und nur noch vereinzelt hat man eine schöne Aussicht auf das umliegende Land. Auf einer kleinen Lichtung kommt der nächste Stem-pelpunkt und ein kleines Zelt lädt die Wanderer zu Geträn-ken und einer Brotzeit ein. Gestärkt und erfrischt geht es weiter den Maadberg hinauf, eine Viecherei für den Unsportlichen, aber die anschließende Aussicht entschädigt für die Mühen: Kilo-meterweit kann man die herrli-che Landschaft bestaunen. Und wenn es bergauf geht, geht es auch wieder bergab - ins kleine Dörfchen Maad hinein, danach auf einem kurzen Stück auf der Landstraße zurück in den Wald. Die Frische des Morgens ist etwas gewichen, und die näch-sten Steigungen werden etwas langsamer erklommen. Man sehnt sich nach der nächsten – und letzten – Weggabe-lung, die die weiterleitet auf die 20-Kilometer-Strecke, uns aber langsam aber sicher zurück zur Ausgangsstation führt.

Wandern im Herbst... auch in der Regenstaufer Gegend prima!

Regensburg Stadt und Land

Page 12: Ostbayern kurier november 2013

12www.ostbayern-kurier.de

1900: Ein Lüngerl zum Frühstück Fotoausstellung im Salzstadel - Interessantes aus alter Zeit

Regensburg. (psi) Als Sie das letzte Mal in einem Café gefrüh-stückt haben, was haben Sie genommen? Vielleicht ein klei-nes französisches Frühstück oder einen „Tagedieb“ bzw. ein Frühstück für Eilige? Wer die Fotoausstellung im Salzstadel in Regensburg etwas genauer betrachtet, sieht, dass um 1900 beim Gasthaus Goldenes Post-horn in der Goldenen-Bären-Straße auf dem Werbeschild folgende „billige Frühstücke“ zu finden sind: Saftgoulasch 40 Pf., Lüngerl 30 Pf. und als Speziali-tät das Schweinefleisch am Rost für 50 Pfennige.

Die Preise sind gestiegen, was normal ist, schließlich verdiente damals ein einfacher Arbeiter auch nur 60,- Mark im Monat, interessanter scheint hierbei die Definition „Frühstück“. Wie sich doch die Zeiten geändert haben!

Es sind die großen, wie die kleinen Ansichten, die den Betrachter faszinieren. In der Sigismund-kapelle des Thon-Dittmer-Palais (am Samstag für Ausstellun-

gen geöffnet), war damals eine Küche eingerichtet, ein Verkäu-fer von Baumaterial, wie Zement oder Gips, gleich neben dem Goliathhaus nannte sich „Mate-rialist“. Manches ist verschwun-den, wie die Dorotheenkapelle am Frauenbergl, die Donau hin-gegen bahnt sich immer noch ihren Weg durch Regensburg, auch wenn der Ausblick, den der Affe auf dem Dom genießt, sich

seither ein wenig geändert hat.Die meisten Fotos stammen von Prof. Friedrich Carl Weys-ser, der Blick auf die beschä-digte Steinerne Brücke aus dem Jahre 1945 wird der Fotografin Lis Römmelt zugeschrieben. Die Ausstellung zeigt hervorragende Vergrößerungen alter Fotogra-fien und ist noch bis 31.12.2013 im Parterre des Salzstadels kostenlos zu betrachten.

Regensburg. Die Johan-niter des Regionalverbandes Ostbayern feierten kürzlich 25-jähriges Jubiläum der Kin-dereinrichtungen.

Nach einem gemeinsamen Got-tesdienst in der Neupfarrkirche, zelebriert von Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss und Stefan Drechsler, Johanniter-Standort-Pfarrer in Regensburg, fand ein Festakt mit Grußwor-ten der Ehrengäste (Regens-burgs Bürgermeister Joachim Wolbergs, Hans-Jürgen Dunkl, Referatsleiter im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und

Frauen und Jürgen Wanat, Lan-desvorstand der Johanniter in Bayern) im Runtingersaal statt.

Die Kinder aus der Johanniter-Krabbelstube in der Blumen-straße in Regensburg und die Kinder aus dem Johanniter-Kinderhort `Farbenklecks` in Obertraubling unterstützten die feierliche Gestaltung des Gottesdienstes. In Regensburg entstand im Jahr 1988 bundes-weit die erste Kindereinrich-tung unter der Trägerschaft der Johanniter: die Krabbelstube in der Greflinger Straße, mit einer Betreuungsgruppe. Bis heute haben die Johanniter bundes-

weit die Trägerschaft von 287 Kindereinrichtungen übernom-men. Aktuell befinden sich 59 Kindereinrichtungen unter der Trägerschaft der Johanniter in Ostbayern, darunter Kin-derkrippen, Kindergärten, Kin-derhorte und Kinderhäuser. Darüber hinaus sind die Johan-niter Kooperationspartner mehrerer offener und gebunde-ner Ganztagsschulen, Mittags-betreuungen sowie Träger für Jugendsozialarbeit an Schulen und Schulbegleitung. Insge-samt werden in Ostbayern mehr als 1.735 Kindertagesstätten-Plätze angeboten.

300 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter sind in den unterschied-lichsten Kindereinrichtungen haupt– und ehrenamtlich aktiv. In den unterschiedlichen Kin-derbetreuungsmodellen werden Kinder im Alter ab sechs Mona-ten bis vierzehn Jahren betreut. Der TÜV Süd überprüft regel-mäßig die Johanniter-Betreu-ungseinrichtungen und zeichnet diese mit dem Siegel nach DIN ISO 9001 aus. In einem Audit werden vor allem die Planung und Durchführung der pädago-gischen Arbeit und Aspekte wie Hygiene und Sicherheit unter die Lupe genommen. Weitere Infos im Internet unter www.johanniter-ostbayern.de.

25 Jahre KinderbetreuungJohanniter feierten Jubiläum

Regensburg Stadt und Land

Page 13: Ostbayern kurier november 2013

13www.ostbayern-kurier.de

„Ideenmobil“ im Landkreis auf TourPeter Aumer (CSU) will Landrat werden - und holt Bürger-Anregungen ein

Landkreis Regensburg. Am Samstag war das Ideenmo-bil des „Mitmach-Landkreises Regensburg“ zum ersten Mal auf Tour und machte Station in Schierling, Barbing und Neu-traubling. Vor wenigen Tagen hatte CSU-Kreisvorsitzender Peter Aumer den Startschuss für die Aktion „Mitmach-Land-kreis Regensburg“ gegeben, bei der jeder Bürger des Landkrei-ses die Chance erhalten solle, sich mit seinen Vorschlägen in die politische Arbeit einzubrin-gen. Neben 70.000 Postkarten, die laut CSU-Nachricht an alle Haushalte im Landkreis verteilt wurden, kommt das eigens dafür angeschaffte Ideenmobil, eine APE, auch in die Gemeinden des Landkreises. Aumers Ziel: die Bürger aktiv an der Gestaltung ihrer Heimat zu beteiligen.

„Wir haben in den ersten Tagen bereits hunderte von Ideen per Postkarte, per Mail oder auch bei vielen Anrufen und Gesprächen in meiner Ideensprechstunde erhalten“, so CSU-Kreisvorsit-zender Peter Aumer. „Uns ist

es wichtig, auch direkt mit den Bürgern des Landkreises ins Gespräch zu kommen, deshalb sind wir in den nächsten Tagen in vielen weiteren Gemeinden des Landkreises unterwegs um zu erfahren, welche Ideen und Anregungen die Menschen in unserem Landkreis haben um unsere Heimat zu gestalten“, so Aumer. Am Freitag und Sams-tag, 8. und 9. November, wird

das Ideenmobil in Regenstauf, Laaber, Nittendorf, Beratzhau-sen und Hemau Halt machen.

Wer der CSU Ideen oder Anre-gungen weitergeben will, kann das auch über www.mitmach-landkreis.de. Dort sind auch die Termine für die Ideensprech-stunden und die Stationen des Ideenmobils abrufbar.

Peter Aumer (Mitte) machte bei seiner ersten Tour auch in Barbing Station. Mit auf dem Bild auch Barbings Bür-germeister Johann Thiel (rechts).

Bubach am Forst. (cab) Es gibt zwei Tageszeiten, an denen der Innenraum einer Kirche am besten aussieht: wenn die Sonne durch die Fenster scheint und das bunte Glas zum Strah-len bringt – oder aber wenn die Sonne schon untergegangen ist und warme gelbe Lampen den sakralen Raum erleuchten und einen Ort des Gebets in einen Ort des Gebets verwandeln. Die Expositurkirche in Bubach am Forst sieht in jeder Beleuchtung groß und feierlich auch; sogar dann, wenn gar kein Licht brennt und die Dämmerung gerade hereinbricht.

Das unscheinbare Äußere der Kirche entlockt ahnungslosen Besuchern oft ein OH! oder ein AH!, sobald sie den Innen-raum betreten und dem reichen Kunst- und Bilderschatz gegen-überstehen, ganz zu schweigen von der fast greifbaren Zeit-reise von der Gotik bis in die Gegenwart. Im Dachgestühl könnte man zwar sogar bis in die Romanik zurückgehen, aber in der Regel beschränkt sich ein Kirchenbesuch dann doch auf die ebenerdigen Regionen.Warum in einem so kleinen Ort

eine doch relativ große und reich ausgestattete Kirche steht, ist bisher noch nicht erschöp-fend ermittelt worden, doch war wohl eine Tochter aus einem großes Bubacher Bauernhof Äbtissin in Pielenhofen, die in ihrem Heimatdorf eine Kapelle errichten lassen wollte. Ver-mutlich war ein romanischer Vorgängerbau bereits vorhan-den, deshalb wurde Ende des 15. Jahrhunderts dort mit dem Bau der heutigen Apsis begon-nen. Die weitere Baugeschichte allein würde ein ganzes Buch füllen, daher im Zeitraffer: die Apsis wurde in den weiteren

Kleiner Ort, großartige KircheBubach am Forst kann sich über besonderes Gotteshaus freuen

Jahren und Jahrzehnten um ein Langhaus erweitert, der Turm umgebaut, die Einrichtung und Gestaltung dem jeweiligen Zeit-geist unterworfen. Der Hoch- und Seitenaltar, genauso wie die Kanzel, sind barockisiert, die großflächigen Wand- und Dek-kenmalereien des Langhauses sind Werke des früheren 20. Jahrhunderts. Der eigentliche Schatz allerdings befindet sich nach wie vor im Presbyterium, wo gotische Malereien fast sämtli-che Deckenflächen füllen und sich teilweise auch in die Wand-flächen darunter ergießen.

Dort finden sich dann Darstel-lungen des Jüngsten Gerichts, der 14 Nothelfer, der 4 Evange-listen, die „Drei Heiligen Madln“ Katharina, Barbara und Marga-rete, eine Teppichmalerei und allerlei stilisiertes Rankenwerk. Als diese bei Restaurierungs-maßnamen unter einen dicken Schmutzschicht wiederentdeckt wurden, war die Verwunderung ob des guten Erhaltungszustan-des groß. Heute kann man das kleinen Dörfchen Bubach am Forst und seinen Bewohnern für dieses großartige Zeugnis der Geschichte gratulieren.

Einblick ins Innere.

Regensburg Stadt und Land

Page 14: Ostbayern kurier november 2013

14www.ostbayern-kurier.de

Viele Termine unter einem HutPfarreieingemeinschaft Pettendorf-Pielenhofen-Wolfsegg: Gottesdienstordnung

messe abhalten zu können. In Kneiting, welches zur Pfar-rei Pettendorf gehört, findet jeweils um 9 Uhr, in Pettendorf oder Adlersberg um 10.30 Uhr Gottesdienst statt. In einem festen Turnus wechseln alle zwei Wochen der Vorabend-gottesdienst um 17.30 Uhr und der Sonntagsgottesdienst um 10.30 Uhr zwischen den Kirchen in Pettendorf und Adlersberg. Der Wechsel wurde nötig, da Vereine oder Familien immer gerne während des Kirchen-jahres einen (Kinder)Got-tesdienst gestalten. Hierzu erschien morgens um 9 Uhr zu früh. Nun kann man lang-fristig aufgrund des stabilen Zwei-Wochen-Rhythmuses die Veranstaltungen auch länger-fristig im Voraus planen. Aus diesem Anlass fand im Oktober ein Treffen mit Vereinsvorstän-den und Bürgermeistern statt. Dekan Franz Reitinger stellte die erarbeitete Gottesdienst-ordnung inclusive der Hoch-feste vor. Anschließend waren

Pettendorf, Pielenhofen, Wolf-segg. (pos) Seit dem ersten Treffen zur neugegründeten Pfarreiengemeinschaft Pet-tendorf-Pielenhofen-Wolf-segg sind mittlerweile einige Monate vergangen. Gemein-same Treffen der einzelnen Kirchenverwaltungen und Pfarr-gemeinderäte sowie der Seel-sorger sind insgesamt respektvoll verlaufen, um bestmögliche Got-tesdiensttermine für alle betei-ligten Pfarreiein zu behalten.

Die Lenkungsgruppen haben mittlerweile auch eine neue Gottesdienstordnung erar-beitet. Dabei findet zwischen den Pfarreien Pielenhofen und Wolfsegg ein Wechsel des Sonntagsgottesdienstes von jeweils 9 Uhr und 10.30 Uhr statt. Der Vorabendgottes-dienst in Wolfsegg findet drei-mal um 19 Uhr statt, einmal verzichten sowohl Wolfsegg als auch Pettendorf auf den Vor-abendgottesdienst, um somit zweimal insgesamt in Pielenh-ofen eine Samstagsvorabend-

er und Pater Antony zu Ter-minabsprachen bereit. Dies wurde von den Vereinsvor-sitzenden gerne in Anspruch genommen. Unterstützt werden die beiden Seelsorger von der Gemeindereferentin Bernadette Mitko. Auch ein gemeinsa-mer Pfarrbrief musste erstellt werden, der viele ehrenamt-liche Stunden beanspruchte. Die Planungen für bestimmte Festtage gestalteten sich ein wenig umfangreicher, da auch kleine Kirchen, wie die früh-mittelalterliche Kirche in Wall und das berühmte Penker Kir-cherl (nach dessen Restaurie-rung) miteinbezogen werden sollten. Im Pfarrbrief der Pfarreiengemeinschaft wird jeweils entsprechend auf solche Termine hingewiesen. Erstkommunionen werden wohl stattfinden am 4. Mai 2014 in Pielenhofen, am 11. Mai 2014 in Wolfsegg und am 18. Mai 2014 in Adlersberg. Infos: www.ostbayern-kurier.de

Wenzenbach. (knb) Da sag noch einer, die Jugend würde sich zu wenig bewegen. Dies gilt so ganz und gar nicht, wenn man eingefleischter Pfadfinder ist. So staunten die Probstber-ger Einwohner nicht schlecht, als neulich fünf erschöpfte Jugendliche an ihren Haustü-ren klingelten und nach einem Nachtlager fragten.

Die 12- bis 14-Jährigen sind im Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e. V. (BdP). Sie absolvierten in der Herbstferi-enwoche eine Grundausbildung, die für ihre spätere Gruppen-leitung von Kindern Voraus-setzung ist. Dafür kamen Alex,

Thomas, Hannah, Cosma und Aron eigens aus ihrer Heimat in der Nähe von München für eine Woche nach Regendorf in ein sogenanntes Basiszeltla-ger. Ohne, dass sich die fünf Jugendlichen vorher kannten, stellten sie sich gemeinsam Aufgaben, unter anderem dem Überleben in der Bayerischen Wildnis. Wo genau die Kids von ihren Ausbildern ausgesetzt wurden, wussten sie nicht. Sie hatten wohl aber gut 20 Kilome-ter Wanderung zurückgelegt, als sie am Abend schwer bepackt durch den Wald marschierend in Probstberg eintrafen.

„Wir müssen unterwegs vor-gegebene Rätsel lösen und so die Koordinaten für die weitere Route herausfinden“, erzählt die 12-jährige Cosma. Neben dem Umgang mit Landkarten, Kompass oder GPS galt es für die Jugendlichen vor allem, den Umgang mit Erwachsenen zu lernen. Auch die Suche nach einem geeigneten Nachtlager gehörte mit zum Plan.

Glücklicherweise liefen die fünf der Akki-Vorsitzenden Brigitte Knopp und dem Wenzenba-cher Jugendpfleger Wolfgang Wienhard über dem Weg. Diese waren gerade in Sachen Feri-enprogramm unterwegs und nahmen das Quintett sogleich unter ihre Fittiche. Der Jugend-treff war als Nachtlager perfekt.

Hier ließen sich die erschöpften Kids nieder, um nach ausgiebiger Brotzeit die noch ausstehenden Rätsel zu lösen. Denn bereits am nächsten Morgen musste der Marsch weitergehen und der Weg war noch ungewiss. Bereits am frühen Morgen hatten die fünf Freunde den Jugendtreff verlassen, weiterwandernd auf unbekannten Pfaden. Sorgen waren unbegründet, denn die fünf sind im Pfadfinden bereits alte Hasen. Und für alle Fälle hatten sie einen Notgroschen für Busfahrkarten und auch ein Handy im Gepäck.

Überleben in OstbayernMünchener Pfadfinder stranden auf Probstberg

Regensburg Stadt und Land

Page 15: Ostbayern kurier november 2013

15www.ostbayern-kurier.de

Thea – unermüdlich im Einsatz für AndereZu Besuch bei in der Regenstaufer Kleiderkammer und bei REGINA

entwickelt. Neben dem Projekt REGINA ist sie die ehrenamtli-che Seniorenbeauftragte von Regenstauf und aktive Gemein-derätin. Letzteres Amt aller-dings läuft im März mit den Kommunalwahlen aus und die Thea will es nicht verlängern.

Wir unterhalten uns ein wenig anlässlich des Besuchs des Sonderpädagogischen För-derzentrums in ihren Räumen. Elf Schüler haben für das Dro-genpräventionsprojekt der Jugendpflegerin Iris Kirchschla-ger gemalt. Thea möchte die Bilder unbedingt haben und sie ausstellen, da das Motiv

Regenstauf. (psi) REGINA – die Abkürzung bedeutet „Regenst-auf gibt Nachbarschaftshilfe“. Eigentlich könnte das Projekt auch THEA heißen, denn REGINA wurde von Thea Lohner-Strebl gegründet, sie ist Projektinitia-torin, Motor und unermüdlich im Einsatz, um anderen zu helfen und Menschen für die Hilfe zu gewinnen.

Angefangen hat es vor zehn Jahren: Bei der Pflege ihrer kranken Tante lernte Thea Loh-ner-Strebl die physischen und psychischen Belastungen einer Pflegenden ebenso kennen wie den oftmals unzureichenden Sozialstaat. Schon zu der Zeit, als sie noch Wirtin in der Schwan-dorfer Straße war, engagierte sie sich. Bei ihr wurden Klei-dungsstücke abgegeben, die sie an Bedürftige weiterverteilte. Sie setzte ein Mittagsmenü für 3,50 Euro auf die Speisekarte und sah, dass viele ältere Mit-bürger zu ihr kamen, weil sie sich das leisten konnten. Sie schätzten es, mit anderen zu essen, am öffentlichen Leben teilzunehmen, die Wohnung zu verlassen und sich dafür etwas Hübsches anzuziehen und die Haare zu richten. Kleine Dinge, die aber viel ausmachen. Aus diesen Anfängen hat die Thea einen „Berufshelfestand“

sie sehr ansprach: Einem Menschen, der unten ist, wird von einem anderen geholfen. Wer meint, dass man mit Thea einfach ein Interview führen kann, der irrt sich. Nachdem die Schüler begrüßt sind, eine kurze Rede gehalten und selbstver-ständlich zu Limo und Muffins eingeladen wurde, sagt sie mir, dass sie kurz weg müsse.

Sie kümmere sich um eine 97-jährige Dame, die sehr schlecht sieht. Sie bringt ihr das Essen und vor allem schnei-det ihr alles klein. Aber in 20 Minuten sei sie wieder da... Und weg ist sie. Ich unterhalte mich

mitnehmen. Ja, so schnell macht man Jungs glücklich! Aber nicht nur Jungs, REGINA hilft unbürokratisch allen in Notsituationen Geratenen und macht viele Menschen glücklich. Es werden gebrauchte Möbel vermittelt, Hilfe bei Behör-dengängen sowie Fahrdienste geboten, es wird besucht, vorge-lesen und spazieren gegangen. Alleine wäre das für Thea nicht mehr zu bewerkstelligen, doch es gibt zum Glück Menschen, die ihr gerne helfen. Das Projekt „Jung unterstützt Alt“ JUNA an der Realschule betreut sie gemeinsam mit Heidi Stezwika (der Ostbayern-Kurier berich-tete). Dieses Jahr sollen sich 70 Kinder gemeldet haben, das wäre ein absoluter Rekord. Jetzt gleich fährt Thea wieder zu der 97-Jährigen, da zwei Schülerinnen kämen, die zum ersten Mal Besuchsdienst bei der Dame hätten. Dazu gehöre, mit der Seniorin zu reden, auch mal ein Spiel zu spielen und vor allem zuzuhören. Das dürfte das Allerwichtigste sein, was REGINA bietet: Dasein, Zeit für den Anderen haben und zuhö-ren. Die Zahl der Hilfesuchen-den steigt ständig, deshalb ist wichtig, dass REGINA wei-terhin Mitmacher findet. Wer dies liest und sich angespro-chen fühlt, soll sich melden. Das ist das Wichtigste, was es zu REGINA und der Projektleite-rin Thea Lohner-Strebl zu sagen gibt: Wenn jemand sie braucht, hat sie Zeit. Und die weiteren Fragen – zum Beispiel, warum sie das Amt der Gemeinderä-tin abgibt und wie es eigentlich mit dem der Seniorenbeauf-tragten aussieht - vertagen wir gerne auf ein anderes Mal!

derweil mit der Helferin in der Kleiderkammer, Barbara Fieger. Sie befindet sich im „unru-higen“ Vorruhestand, neben REGINA ist sie außerdem Lese-patin und macht Krankenhaus-besuchsdienste. Im Gespräch sagt sie: „Es gibt mir so viel, Anderen zu helfen. Wenn die sich freuen, freue ich mich mit!“ Im Mai 2013 ist die Kleiderkam-mer in die von der Marktge-meinde zur Verfügung gestellten Räume am Bahnhofsweg 16, im 1. Stock eingezogen. Eigent-lich war die Gemeinde von einem Raum ausgegangen, aber Thea hat in ihrer einnehmen-den Art den ganzen Stock mit sieben Räumen genutzt. Es gibt dort unter anderem einen Damenlege- und einen Herren-hängeraum (so beschreibt es Lohner-Strebl). Aber so skur-ril, wie sich das anhört, ist es gar nicht: Es handelt sich um Blusen, Pullover, die zusam-mengelegt aufbewahrt und Mäntel, Anzüge, die aufgehängt werden! Übrigens kann man in der Kleiderkammer auch tau-schen. Man gibt Kleidung, die nicht mehr gefällt oder passt, ab - und kann sich dafür etwas Anderes mitnehmen. Die Schüler, die genauso wie ich auf Thea warten, haben in der Zwischenzeit angefangen, die Klamotten zu inspizieren. Was sich da alles findet! Eine coole, gesteppte schwarze Weste, ganz neu und alte eventuell niemals getragene gesteifte Hosenträger vom Opa. Die sind wieder voll in, man trägt sie jetzt herunterhängend. Ein ande-rer hat ein ACDC-Shirt gefun-den - und Thea, die gerade wieder da ist, kann ihm noch vier Bandposter dazu schen-ken. Jeder darf seine Funde

Barbara Fieger in der Kleiderkammer.

Wenzenbach. (knb) Seit zwei Jahrzehnten überraschen uns die geschickten Heimwerker mit dekorativen und prakti-schen Kreationen. Und für das diesjährige Jubiläumswochen-ende haben sie gar etwas ganz Besonderes vorbereitet, in der gemütlichen Atmosphäre des großen Rathaussaales.

Ob filigraner Schmuck, duf-tende Seifen oder put-zige Vogelhäuschen – hier findet einfach jeder etwas. Rund 15 Aussteller sind zu diesem zweiten runden Jubi-läum wieder mit dabei. „Wir haben für jeden Besucher eine kleine Überraschung vorbe-reitet“, erzählt Organisatorin Monika Lingauer. „Diese wird freilich vorher nicht verraten.“ Aufwendig ausgestattete Krip-pen werden zu sehen sein, feinst gearbeitete Weihnachtssterne, duftende Kränze oder liebe-voll verzierte Grußkarten. Doch

auch handgemachte Kerzen, Keramik und Drechselarbeiten stehen mit auf dem Programm. Wie immer wird neben Deko-rativem auch allerlei Nützliches für den Haushalt feilgeboten. Gesundes kommt selbstver-ständlich auch nicht zu kurz.

Kaum zu glauben, dass schon 20 Jahre vergangen sind, seit Adelheid Dirnhofer zusammen mit einer Handvoll Damen die Hobbykünstlerausstellung ins Leben gerufen hat. „Anfangs waren wir mit unserer Idee

Die 20. HobbykünstlerausstellungFür jeden Besucher gibt es am 16./17. November eine kleine Überraschung

lediglich zu zweit“, erinnert sich die Wenzenbacherin. „Dann haben wir uns damit bei ein paar Kindergartenmamas vorgestellt und stießen auf breites Echo.“

Die Hobbykünstleraus-stellung ist mittlerweile im Terminkalender der Wen-zenbacher fest vorgemerkt. Zum Jubiläumswochenende wird Anneliese Haller bei ihrem zeitgleichen „Tag der offenen Bücherei“ zur Verköstigung der Besucher den Grill anwer-fen. Am Samstag, 16. Novem-ber öffnet die Ausstellung um 14 Uhr mit ein paar Grußworten von Bürgermeister Josef Schmid Am Sonntag stehen die Pforten im Rathaus bereits ab 10.30 Uhr offen. Jeweils bis 17 Uhr können sich Besucher von den verlok-kenden Angeboten der Hobby-künstler verführen lassen. Und gegen Langeweile bei den Klei-nen sorgt das Unterhaltungs-programm in der Bücherei. Thea Lohner-Strebl umrahmt von Realschülern.

Regensburg Stadt und Land

Page 16: Ostbayern kurier november 2013

16www.ostbayern-kurier.de

Quer durch den musikalischen GemüsegartenAm 24. November singen „Querbeet“ zugunsten der Aids-Hilfe in Indien

der neuen geistlichen Lieder. „Unser Chor bedient sämtliche Stimmlagen, wie Sopran, Alt und Tenor“, berichtet Egon Schießl, der musikalische Leiter. Die rund 20-köpfige Gruppe wird außer-dem von vielseitigen Instrumen-talisten begleitet. Keyboard, Bass- und E-Gitarre ergänzen die eher klassischen Klänge von Geige und Klarinette einfach perfekt. „Und das i-Tüpfelchen ist Esther Schöttl mit ihrer Quer-flöte“, schwärmt der Chorleiter.

Pettendorf/Steinweg. (knb) Eine aus der Not heraus entstehende Idee wird zum Riesenerfolg. So klingt die Historie der Petten-dorfer Musikband „Querbeet“ in einem Satz verpackt. Seit rund 13 Jahren verzaubert sie ihr Publikum mit einer musikali-schen Eleganz und Hingabe, die ihresgleichen sucht. Unter der Konzertreihe „Neue Lieder von Gott und der Welt“ sammeln die Künstler am 24. November in der Steinweger Dreifaltigkeits-bergkirche Spenden für das Indische Aids-Projekt „CARE“.

Unser altes Kirchenliedgut, von anmutigem Orgelspiel beglei-tet, verbreitet in einem Gottes-dienst natürlich von je her eine prächtige Stimmung. Aber die musikalische Moderne ist längst auch in der katholischen Kirche angekommen. Rhythmisch geht es heutzutage zu, mit vielen Instrumenten und Texten, deren Botschaften für Christen leichter verständlich sind. „Querbeet“ sind ein Paradebeispiel für das überaus gelungene Vertonen

Dass der Bandname Programm ist, erklärt sich quasi von selbst. „Querbeet“ haben neben dem neuen kirchlichen Liedgut näm-lich auch alle anderen Stilrich-tungen drauf.

Weltliche Songs, von Gospel, über Rock und Pop bis hin zur bayerischen Mundart, gehören zum Programm. Dass dies nicht nur hörens-, sondern ebenso sehenswert ist, haben die gut gelaunten Musiker erst kürz-

an und sogleich gab es Anfra-gen für Auftritte bei Kirchenfe-sten. Bald brauchte man einen Bandnamen und dann ging es musikalisch nur noch bergauf. Es mag wohl auch an dieser anderen, besonderen Art von Advents- oder Passionssin-gen liegen, womit die Band ihre Zuhörerschaft fasziniert. „Querbeet“ singen heute nicht nur bei kirchlichen oder welt-lichen Feierlichkeiten, sondern präsentieren ihre eigene Ver-anstaltungsreihe. „Zweimal im Jahr gibt es ein Benefiz-konzert zugunsten wohltätiger Projekte“, so der Chorleiter.

Mit dem Spendenerlös am 24. November wollen die Petten-dorfer das indische Aids-Pro-jekt „CARE“ von Prof. Samuel unterstützen. Selbstverständ-lich ist der Eintritt frei. Ab 18 Uhr wird das Gotteshaus am Dreifal-tigkeitsberg für gut zwei Stun-den in eine wundervolle und einzigartige Klangwelt „quer-beet“ durch den musikalischen Gemüsegarten eintauchen.

lich beim Benefizkonzert in der Riedenburger Stadtpfarrkirche wieder gezeigt. Die bandei-genen Techniker tauchten mit mehrfarbigen Scheinwerfern das Gotteshaus in anmutig warme Farben. Die ohnehin wohlklin-gende Atmosphäre bescherte mit dieser optischen Note den Besuchern ein einmaliges und unvergessenes Erlebnis. Wohl niemand hätte es damals im Jahr 2000 für wahrscheinlich gehalten, dass „Querbeet“ mit ihren Auftritten die Ortsgrenze, ja sogar die des Landkreises überschreiten.

„Die Band entstand schlichtweg aus der Not heraus“, wie der Chorleiter erzählt. So stellte man damals kurz vor der Knei-tinger Erstkommunion fest, dass für den Gottesdienst keinerlei musikalische Umrahmung zur Verfügung stand. „Wir haben dann die Familien zusammen-getrommelt und einfach einen Chor aufgestellt“, erinnert sich Egon Schießl. Das akusti-sche Provisorium kam super

Wenzenbach/Fußenberg. ((knb) „Hirn, Natur, Heimat und Liebe“ heißt das Motto des Obertraublinger Kabarettisten albert Mühldorfer und man ahnt es sogleich - an diesem Jubi-läumsabend kriegen wir einiges auf die Ohren.

Doch auch für eine Augenweide hat die BN-Ortsgruppe vorge-sorgt, denn die Wenzenbacher Künstlerin Elisabeth Griem gibt zwei ihrer gigantischen Bilder zur Versteigerung frei. Um 19 Uhr beginnt der feierliche Abend im Gasthaus Stuber, der Ein-

tritt ist selbstverständlich frei. Eigene Reden werden nur wenige und vor allem nur kurze geschwungen an diesem Jubi-läumsabend, das versprechen die Initiatoren der Bund Natur-schutz-Ortsgruppe Wenzen-bach.

Schließlich soll ja Albert Mühl-dorfer als Hauptakteur in aller Ausgiebigkeit zu Worte kommen. Der Obertraublinger Kabaret-tist, der von Gitarrist Hans Wax musikalisch begleitet wird, zeigt in seinem Satire-Programm aber auch Herz, vor allem für

Bayerisch-bissig zum 20-JährigenAm 9. November holt der Bund Naturschutz Albert Mühldorfer nach Fußenberg

die Natur. Damit spricht er der BN-Ortsgruppe und ihren rund 120 Mitgliedern aus der Seele. „Unser Bestreben als Orts-gruppe ist es, die notwendi-gen natürlichen Grundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen möglichst zu erhalten“, erklärt Vorsitzender Hans Lengdobler.

Das bedeute aber nicht, dass man als Bund Naturschutz generell gegen alles sei, was an Maßnahmen in der Gemeinde geplant und ausgeführt werde. „Wir sind selbstverständlich keine Verhinderer“, betont Leng-dobler mit Nachdruck. Jedoch wünsche man sich manches Mal eine konkretere Einbindung in gemeindliche Projekte, wenn naturschutzrechtliche Belange betroffen sind.

Die breitgefächerte Fachkom-petenz innerhalb der Ortsgruppe gerade in den Bereichen Geo-logie und Agrarwirtschaft sehe er dabei von großem Nutzen für die gesamte Vorwaldgemeinde. Die Liste über beliebte und erfolgreiche BN-Projekte aus den vergangenen zwei Jahr-zehnten ist daher dementspre-chend beachtlich. Durch das Aufstellen von Amphibienzäu-

BN-Mitglieder bauen einen Krötenzaun auf.nen etwa wurden seit Einführung der Aktion 1995 rund 15.000 Lurche gerettet. Und war die Beteiligung aus der Bevölkerung anfangs eher zurückhaltend, so hat der Krötenbeauftragte Hans Uhlirsch mittlerweile reichlich damit zu tun, die vielen Helfer unterzubringen.

Neben der alljährlichen Pflan-zenbörse, zahlreichen Bilder-vorträgen, Exkursionen und Pflanzaktionen geht auch die Umsetzung anderer bedeut-samer Gemeindeprojekte auf das Konto der Ortsgruppe. So wurde beispielsweise das Kon-zept für den Schönberg-Rund-wanderweg mit ausgearbeitet oder die Renaturierung der Hauzensteiner Schottergrube vorangetrieben. Erfreulich sei auch das Interesse von Privat-

personen, die bei geplanten Bauvorhaben den Bund Natur-schutz häufig zu Rate ziehen. Freilich ist aus Sicht der Orts-gruppe einiges auch nicht so ganz optimal verlaufen. Bei der Schönbergbebauung etwa, die ohnehin von Seiten der Natur-schützer stets angezweifelt wurde, sehe man wesentliches Potential für die Solarnutzung vertan. Hier sei ein Umden-ken gerade im Hinblick auf die Energiewende erforderlich. „Wir würden die Gemeinde in der Zukunft gerne bei ihren Pla-nungen unterstützen und vor allem aktiv für die regenera-tive Energieerzeugung gewin-nen“, so Hans Lengdobler. Auf die fachkundige Beratung durch die Wenzenbacher Orts-gruppe kann man dabei selbst-verständlich jederzeit bauen.

Regensburg Stadt und Land

Page 17: Ostbayern kurier november 2013

17www.ostbayern-kurier.de

Bauen und Wohnen in Ostbayern

Bunter Volksmusik-Nachmittag in Mitterdorf

Roding. Auf geht´ s zum bunten Volksmusik-Nachmittag im Gasthaus Hecht in Mitterdorf bei Roding am Sonntag, 10. November um 14 Uhr (Eintritt frei). Es wirken mit:

Akko-Blech, Waffenbrunn;Fuchs-Deandln, Witzenzell;Manfred und Franz, Katzbach;Höcherl Oskar, Döbersing;Wildfeuer Hans u. Co, Harrling;Killermann Hans – Drehorgel , Roding;Koller-Duo, Roding; Tel.: 09461-3913s´Koller-Duo verspricht einen abwechslungsreichen, lustigen und kurzweiligen Nachmittag.

Der Strom aus der Steckdose wird zunehmend zum Luxusgut. Angesichts dieser Perspektiven lohnt es sich umso mehr, über eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach nachzudenken. In Verbindung mit einem Energie-speicher kann so ein Großteil des Eigenbedarfs an Elektri-zität selbst erzeugt werden - eine lohnende Investition, die zudem staatlich gefördert wird. Die leistungsstarken Batterie-speicher nehmen den Groß-teil des Solarstroms auf und geben ihn zeitversetzt bei-spielsweise am Abend wieder ab - so können Fernseher, Herd und Waschmaschine mit selbst erzeugter Energie betrieben werden, selbst wenn bereits die Dunkelheit angebrochen ist. „Je höher der Anteil des Eigenver-brauchs am erzeugten Solar-strom ist, desto mehr lohnt sich die Photovoltaikanlage auf dem Dach“, sagt Solarexperte Stefan Krüger.

„Mit heutigen Energiespei-chern lässt sich diese Quote auf bis zu 70 Prozent stei-

ums. Für Photovoltaikanlagen, die gleichzeitig mit einem Ener-giespeicher errichtet werden, erhalten Hauseigentümer einen Tilgungszuschuss von bis zu 600 Euro pro installiertem Kilowatt. Wurde der Speicher als nachträgliche Aufrüstung installiert, beträgt die Geld-spritze bis zu 660 Euro pro installiertem Kilowatt. Der Maxi-malzuschuss beträgt bei kom-binierter Installation 2.000 Euro, bei Nachrüstung eines Spei-chers sogar 2.200 Euro je Kilo-watt Anlagenleistung. (djd/pt).

Steigende Energiepreise – na und?Photovoltaik: Solarstromspeicher erhöhen Anteil der Eigenversorgung

gern. Die Eigentümer machen sich somit unabhängig von künftigen Preiserhöhungen.“ Wer eine vorhandene Photo-voltaikanlage um einen Ener-giespeicher erweitert oder ein neues Komplettsystem instal-lieren lässt, kann dafür verschie-dene Zuschüsse in Anspruch nehmen. Neben einem zins-günstigen Darlehen der KfW-Bank aus dem Förderprogramm Nummer 275 „Speicher“ lockt zusätzlich ein Tilgungszuschuss des Bundesumweltministeri-

Page 18: Ostbayern kurier november 2013

Bauen und Wohnen in Ostbayern

Wenn im Herbst die Nächte kälter werden, machen sich Schwächen in der Wärmedäm-mung eines älteren Hauses schnell bemerkbar. Typische Schwachstellen sind die oberste Geschossdecke sowie die unter-ste, die über dem Keller liegt. Ist der Dachstuhl nicht oder nur wenig gedämmt, dann stellen sich über eine nicht gedämmte Decke große Wärmeverluste ein. Und ein kalter Fußboden über einem zugigen Keller ist

nicht nur für eine Steigerung der Heizkosten verantwort-lich, sondern kann auch für eine unangenehme Fußkälte sorgen. Die Arbeiten für die Dämmung der Kellerdecke und der obersten Geschossdecke sollten erledigt sein, bevor der Spätherbst endgültig in den Winter übergegangen ist. Flache Dämmelemente bei-spielsweise bringen gerade unter einem niedrigen Flachdach oder einer tiefen Kellerdecke den Vorteil, dass nicht unnötig Raum verloren geht. Im Dachgeschoss werden die Plattenelemente direkt auf den Boden verlegt. Im Keller können Plattenelemente in der Regel direkt auf die Decke verklebt werden. Wo sich die Decke nicht für eine Verklebung eignet, können die Elemente auch verdübelt werden. (djd/pt)

Ran an die SchwachstellenHochleistungsdämmung für die oberste Geschossdecke und den Keller

Page 19: Ostbayern kurier november 2013

Bauen und Wohnen in Ostbayern

Bodenwöhr. Die Firma Fischer-haus eröffnete ihr neues Haus-designzentrum - hier kann der Bauherr seine persönliche und individuelle Ausgestaltung des neuen Eigenheims zusammen stellen. „Wir wollen die Ideen und Vorstellungen der Bauherren unterstützen, ermutigen, inspi-rieren, das ist unsere Linie“, sagt Geschäftsführerin Barbara Fuchs. Die Innenarchitektin leitet die Traditionsfirma seit sieben Jahren. Ist nicht die Idee beim Fertighaus, dass man fix und fertig kauft? B. Fuchs: Komplett fertig, um einzuziehen und drin zu wohnen, ist völlig richtig. Aber bei uns wird aus den Ideen der Bau-herren erst das Projekt und am Ende das Haus. Das ist kom-plett individuell. Damit schwim-men wir total gegen den Strom. Wieso? An Herstellern von Fer-tighäusern ist doch kein Mangel. Aber das radikal maßgeschnei-derte Fertighaus stellt genau diesen Mainstream-Markt infrage. Üblich ist, Kunden kon-fektionierte Häuser anzubieten und Wünsche als teure Extras zu behandeln. Wir drehen das Geschäftsmodell um 180 Grad und sagen: der Wunsch ist die Norm. Sie haben kürzlich ihr neues Hausdesignzentrum feierlich eröffnet. Was genau ist eigent-lich ein Designzentrum? Die Auswahl des Hausdesigns ist einer der spannendsten Momente beim Hauskauf. Die Baupaare fahren zum Hausher-steller und dürfen im Hausdesi-gnzentrum ein bis zwei Tage lang zwischen scheinbar unendlich vielen Materialien, Formen und Farben wählen. Grundlage ist das detaillierte Angebot, in dem ein bestimmter Standard für die Aus-

Neues Hausdesignzentrum bei Fischerhaus in Bodenwöhr

Der Kundenwunsch ist die Norm

Barbara Fuchs, Geschäftsführerin der Traditionsfirma FischerHaus.

Was ist das Besondere an dem neuen Hausdesignzentrum? Früher war unser Hausdesignzen-trum mit den vielen verschiede-nen Bodenbelägen für meinen Geschmack überladen. Wenn man bedenkt, dass sich unsere Baupaare in 2 Tagen die kom-plette Ausstattung ihres Hauses aussuchen, soll man sich in dieser wichtigen Zeit wohlfühlen können um die richtige Entscheidung zu treffen. Daher wurde hier alles entkernt, mit einem einheitlichen, hellen Fliesenbelag ausgestattet und mit maßgeschneiderten Ein-bauschränken versehen.

Jetzt sind sogar noch mehr Muster im Zentrum als vorher, die geschickt in den Schränken und in sogenannten Collagenti-schen zu bestaunen sind. Mein Ziel war es, den natürlichen Baustoff Holz mit einfließen zu lassen. Dieser findet sich immer wieder an Wand, Decke oder in den Dekomaterialien.

stattung definiert ist. Das bedeu-tet, dass unsere Baupaare sehr konzentriert alle Materialien und Produkte an einem Ort zur Aus-wahl haben. Es ist eine Erleichte-rung, nicht von A nach B zu fahren um Türen, Fliesen oder Parkett zu kaufen. Ziel ist es auch, Alternati-ven zu zeigen und das Haus ganz individuell nach den Wünschen der Bau-Paare auszustatten. Gab es einen bestimm-ten Grund für den Umbau? (Lacht) Klar gibt es den. Fischer-Haus hat heuer einen enormen Sprung in die Richtung „unabhän-giges Wohnen“ gemacht. Im März wurde ein neues Konzept entwik-kelt, welches uns ermöglicht, jedes Haus als Effizienzhaus 40 zu bauen. Das heißt konkret, dass wir 70 % unter den Voraussetzungen der Energieeinsparverordnung von 2009 stehen. Laut Bundes-ratsbeschluss soll der zulässige Jahresenergiebedarf aller Neu-bauten nochmal um 25% sinken. Alles in allem war die neue Posi-tionierung Effizienzhaus 40 ein Meilenstein in der FischerHaus-Geschichte, der auch Entschei-dungsgrund für die Kernsanierung des Hausdesignzentrums war.

Page 20: Ostbayern kurier november 2013

20www.ostbayern-kurier.de

Bei künftigen tunesischen KommunalpolitikerinnenKreisrätin Barbara Haimerl unterstützt deutsch-tunesisches Projekt „Demokratie braucht Frauen“ der EAF

Termin für eine demokratische Wahl gibt es aber noch nicht. Bereits im November 2012 machten tunesische Aktivi-stinnen und Kommunalpoliti-kerinnen eine Delegationsreise nach Deutschland. In München trafen sie auf deutsche Kom-munalpolitikerinnen aus dem Helene-Weber-Kolleg, darun-ter auch Barbara Haimerl. Im Oktober reisten nun sieben Helene-Weber-Preisträgerin-nen und Mitarbeiter der EAF

Wald. (kah) „Ich habe bei dieser Delegationsreise viele starke, interessante Frauen kennenge-lernt“, erzählt Barbara Haimerl aus Wald. Die Chamer Kreisrä-tin ist seit 2011 Helene-Weber-Preisträgerin. Als solche hat sie die Möglichkeit, am Projekt „Demokratie braucht Frauen“ der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) Berlin mitzuwirken.

Dieses Projekt im Rahmen der deutsch-tunesischen Transfor-mationspartnerschaft wird von der EAF im Auftrag des Bundes-familienministeriums und des Auswärtigen Amtes realisiert. Ziel ist die Unterstützung poli-tischer Teilhabe von Frauen in Tunesien, vor allem auf kommu-naler Ebene, durch Vernetzung, Erfahrungsaustausch und Dia-logförderung. Tunesien befindet sich in einer besonderen Situation: Nachdem am 14. Januar 2011 der Dikta-tur Zine el-Abidine Ben Ali nach der Revolution floh, wurden die Stadträte von Organisationen und Parteien eingesetzt. Einen

eine Woche nach Tunesien, um den Austausch zu vertie-fen. Besucht wurden die Städte Sousse, Zaghouan und Tunis. An allen Orten gab es Gesprä-che mit politisch engagierten Frauen. Im Mittelpunkt standen der Erfahrungsaustausch sowie das Kennenlernen der aktiven, tunesischen Frauenbewegung. Highlights der Reise waren ein Gespräch mit Kandidatinnen aus Sousse, die sich bei den deutschen Kommunalpoliti-

tunesischen Aktivistinnen. Auch Männer gingen für die Rechte der Frauen mit auf die Straße.

Da das Wahlrecht und die Ver-fassung in Tunesien erst fest-gelegt werden müssen, besteht die Gefahr, dass der Einfluss der Islamisten, welche die traditio-nelle Rolle der Frau vertreten, zu groß ist. Dies wäre umso bedauerlicher, da die Frauen vor der Revolution schon einiges erreicht hatten: Die Polygamie wurde abgeschafft, das Schei-dungs- und Adoptionsrecht eingeführt und es gibt keine Gehaltsunterschiede bei glei-cher Arbeit. 40% der Gewerk-schaftsmitglieder sind Frauen, ebenso wie 60% der Studenten. Kandidatinnen für die Kom-munalwahlen gibt es in Tune-sienviele, besonders über das Internet und Facebook sind sie vernetzt. Der Austausch zwi-schen deutschen und tunesi-schen Kommunalpolitikerinnen soll weitergehen, als näch-stes ist 2014 eine Summer School in Tunesien geplant.

kerinnen Tipps und Tricks für die tunesische Kommunalwahl holten, auch wenn für diese noch kein Termin feststeht. Ebenfalls fszinierend: die Eröffnung der Wanderausstellung „Mütter des Grundgesetzes“ auf Arabisch in der Kommune Zaghouan und ein gemeinsamer Abschlusswork-shop mit Aktivistinnen in Tunis. Ihr ganz persönliches Highlight sei ihr Interview im tunesischen Frühstücksfernsehen gewesen, sagte Barbara Haimerl: „Bei dieser Gelegenheit durfte ich kurz vorstellen, was die vier Mütter des Grundgesetzes für die Frauen erreichen konnten und ich konnte auch betonen, wie wichtig es ist, nach wie vor für die Gleichberechtigung von Frauen einzutreten und zu kämpfen.“ Auch freute sie sich, Frauen aus vielen unterschiedlichen, gesellschaftlichen Gruppen kennenzulernen, von der Femi-nistin bis zur Kopftuchträgerin. Wie ihre deutschen Kollegin-nen zeigte sich die Kreisrätin auch beeindruckt von der Lei-denschaft und Ausdauer der

Deutsche und tunesische Kommunalpolitikerinnen zu Besuch bei Bürgermeister Mohamed Mokni im Rathaus von Sousse.

Wald. (kah) Der SSV Roßbach/Wald ist mit 710 Mitgliedern der größte Verein der Gemeinde Wald und hat seit 2010 mit Andrea Bruckmüller als Vorsit-zende erstmals eine Frau an der Vereinsspitze. Am 22. Novem-ber blicken die Mitglieder zurück auf 65 Jahre Sportgeschichte. Der Gedanke, einen Sportver-ein zu gründen, entstand, als sich nach dem Krieg das Leben in der Gemeinde Wald langsam wieder normalisierte. Bei der Gründungsversammlung mit 61 Mitgliedern am 21. November 1948 im Gasthaus Hierl in Wald wurde diese Idee dann in die Tat umgesetzt: Der SSV Roßbach/Wald entstand. Als 1.Vor-stand fungierte Pfarrer Johann Krauß. Es fanden in der Folge Fußballspiele, Theaterauffüh-rungen und Kameradschafts-abende statt. Die ursprünglich skeptische Haltung der Öffent-lichkeit wandelte sich allmäh-lich in rege Teilnahme an allen Sportvereinsveranstaltungen. Den ersten Höhepunkt in der Vereinsgeschichte bildete am 11. Juni 1950 die Einwei-hung des Sportplatzes an der heutigen B16. Die folgenden

Jahre stellen für den SSV Roß-bach/Wald eine langanhal-tende Krisenzeit dar. Geringe Begeisterungsfähigkeit und Auf-lösungserscheinungen bedro-hen die Vereinsexistenz. Doch dann ging es wieder aufwärts. Die Fußballer spielten wieder in der Verbandsrunde und der Sportplatz wurde vergrößert. 1964 war die Reserve des 1. FC Nürnberg zu Gast beim SSV und die 1. Mannschaft schaffte den Aufstieg in die B-Klasse. Dass der Sportverein nicht nur aus Fußballern besteht, zeigt sich, als am 26. Februar 1970 die Damengymnastik-gruppe gegründet wird. Clara Bruckner hatte, zusammen mit dem damaligen Vorstand Fritz Stuber, großen Anteil an der Gründung dieser Gruppe, die sich bis heute noch jeden Dienstag zum Turnen trifft. 1981 wurde das Angebot des Sportvereins mit der Gründung der Skiabteilung noch einmal erweitert, die sich seit kurzem DSV-Skischule nennen darf. Ab 1993 ging es sportlich mit der Fußballmannschaft des SSV wieder aufwärts. Ein lang-gehegter Wunsch wurde wahr:

65 Jahre Weiß-GrünSSV Roßbach-Wald e.V. feiert am 22. November

der Aufstieg in die B-Klasse. In dieser Saison vollbrachte die Mannschaft eine in der Ver-einsgeschichte einmalige Lei-stung in der DFB-Pokalrunde. Sie qualifizierte sich unter 266 gestarteten Mannschaf-ten für das Bezirkspokalfinale. Noch nie in der bisherigen Geschichte hatte ein C-Klas-sist dieses Pokalfinale erreicht - da machte es auch nichts, dass man nicht siegreich war. Ein weiteres entscheidendes Jahr war das Jahr 2000: Volley-ballabteilung und Turnabteilung

wurden gegründet und in der Generalversammlung die Wei-chen für das neue Sportheim an der Reichenbacher Straße gestellt. Zwei Jahre später ent-stand mit dem FC Wald/Süs-senbach die Vereinigung der Fußballabteilungen des SSV und des SV Süssenbach. 2005 wurde dann die Stockabteilung gegründet und ein Jahr später das Sportgelände an der Rei-chenbacher Straße eingeweiht. Sportlich gab es in den letz-ten Jahren einige Highlights: die Volleyballerinnen stiegen 2010

Ein Foto der Gründungsmitglieder des SSV Roßbach-Waldin die Bezirksliga auf, Stock-schütze Markus Gregori wurde 2012 Deutscher Meister und Europameister im Weitschie-ßen U19 und sicherte sich 2013 auch den Titel Deutscher Mei-ster im Zielschießen.

2012 war der SSV Roßbach/Wald gemeinsam mit dem TSV Bernhardswald Ausrichter der Deutschen Turnmeisterschaften mit rund 2500 Teilnehmern aus ganz Deutschland. Weitere Informationen zum Verein gibt es unter www.s s v - ro s s b a c h - w a l d . n e t .

Landkreis Cham

Page 21: Ostbayern kurier november 2013

21www.ostbayern-kurier.de

Walderbach. (knb) Für das Programm, das uns ab 20 Uhr im Pfarrheim erwartet, klingt die Ankündigung „Altbayerischer Volksmusikabend“ eigentlich viel zu bieder. Längst ist näm-lich bekannt, dass die Traditi-onsveranstaltung der Kolpinger neben heimatlichen Klängen auch stets ein furioses Gag-Feuerwerk zu bieten hat.

Vor allem heuer wird es den Gästen im wahrsten Sinne „Zwo-araloa“ werden, wenn ihnen mit flotter Tanzmusik und humorigen Einlagen kräftig eingeheizt wird. Dafür, dass der beliebte Volks-musikabend eine einjährige Pause eingelegt hatte, werden Freunde volkstümlicher Musik und bayerischen Humors nun um ein Vielfaches entschädigt.

Doch auch wer kein ausge-prägter Anhänger heimatlicher Blas- und Quetschnmusi ist, wird sich an diesem Samstag-abend prächtig amüsieren. Die gelungene Mischung macht es aus, dass die Walderbacher Trachtler und ihr weißblaues Programm mittlerweile weit mehr als ein Geheimtipp unter Gleichgesinnten sind.

„Die Gäste erwartet ein zünftiger Abend, bei dem getanzt, gesun-gen und musiziert wird“, ver-spricht Georg Niemeier von der Trachtengruppe. „Und natürlich werden auch wieder die Lach-muskeln ordentlich strapaziert.“ Regional wie überregional bekannte Künstler sind heuer

wieder mit dabei. „Der wampert Zodert mit der Steierischen, da boartert Plattert mit der Gitarre und da Werndl Bua mit Gsche-perer gehörten allein wegen ihres Namens schon ins Buch der Rekorde.

Bereits über die heimatlichen Gefilde hinaus bekannt ist Fami-lie Schmid aus Donau-stauf mit ihrem Dreigesang. Rosi, Anderl und Tochter Veronika sind auch gern gehörte Gäste im Bayeri-schen Rundfunk. Ihr dreidimen-sionales Liedgut ist ein wahrer Ohrenschmaus.

Wer bis dato nicht weiß, was eine „bayerisch-sarkastisch erdige Volks- und Mundartmu-sik“ ist, wird spätestens nach dem Walderbacher Volksmusi-kabend selbst ein Lied davon singen können. Die vier Mädels von „Zwoaraloa“ nämlich rech-nen mit den Schwächen der Menschlichkeit –und vor allem der Männlichkeit – musikalisch gnadenlos ab. Unter Garantie wird bei ihrem Auftritt kein Auge

Festival des bayerischen KulturgutesAm 9. November steigt wieder ein Volksmusikabend der Trachtengruppe

trocken bleiben. Dass ihr Pro-gramm dabei wie eine Therapie auf das Publikum wirkt, versteht sich für die Damen von selbst. „Lachen ist gesund und Selbst-erkenntnis ist der erste Weg zur Änderung“, betonen die vier Evas. Sie seien aber keineswegs etwa von Natur aus boshaft.

Vielmehr halte man der Gesellschaft einfach den eigenen Spiegel vor. Nach dem offiziellen Rahmen-programm werden übrigens die „Regensburger Wirtshausmusi-kanten“ zum Tanz aufspielen. Die Volkstanz- und Trachten-gruppe wird als Gastgeber auch selbst ein paar Volkstänze auf-führen. Wer also herbstlichem Nebelgrau und düsterer Stim-mung ein Schnippchen schla-gen möchte, sollte sich den Volksmusikabend keinesfalls entgehen lassen. Der Ein-tritt kostet für Erwachsene 9 Euro, für Kinder und Jugend-liche 5 Euro. Bei Fragen hilft Georg Niemeier unter Tele-fon (09464) 374 gerne weiter.

Nicht von Natur aus boshaft: Zwoaraloa.

Bier und AngstschweißBräukeller bei Süssenbach hat viel „gesehen“

Süssenbach. (kah) Fast ver-steckt im Wald, findet sich in der Nähe von Süssenbach ein histo-rischer Keller. Nur der neogo-thische Spitzbogen, der den Eingang bildet, hebt sich etwas vom umliegenden Wald ab. Zwar sind das Alter und der Ursprung des Bräukellers nicht eindeutig geklärt, fest steht aber, dass es viel Arbeit gekostet hat, den Keller zu bauen. Der dreiräu-mige Keller endet am Felsen und ist bis dahin gemauert. Er ist noch sehr gut erhalten.

Könnten die Mauern sprechen, hätten sie einiges zu erzählen. Das Gasthaus Menath in Süs-senbach braute bis 1922 Bier und nutzte den Keller als Lager. Während des Zweiten Weltkrie-ges diente der Keller als Luft-schutzkeller. „Das ganze Dorf war bei Fliegeralarm im Keller versammelt“, so Armin Jäger, der heutige Besitzer des Kellers.

23. April 1945: Zahlreiche Häft-linge des Konzentrationslagers Flossenbürg befanden sich auf dem Todesmarsch. Sie waren ab Schwandorf der Bahnlinie gefolgt und kamen an diesem Tag durch Nittenau, Roßbach und Steinbach. In Steinbach gab es Fliegeralarm und Bewa-cher sowie Häftlinge gingen in Deckung. Diese Gelegenheit nutzen zwei Häftlinge, Nico Pols und Marten Meyer, um zu flie-hen. „Der Wald war dicht, es gab reichlich moosbekleidete Felsen und eine richtige Höhle. Es war der 23. April 1945 als wir uns dort in Decken einhüllten, ängstlich auf jedes Geräusch von draußen achtend, aber es fielen keine Schüsse“, beschrieb der Holländer Nico Pols die Situation in seinem Tagebuch. Es war der Bräukeller, in dem sie Unterschlupf fanden. Am nächsten Tag versteckt der 22-jährige Pols seine Aufzeich-

nungen zwischen den Felsen-spalten des Kellers und macht sich auf dem Weg zum Pfarrer. Pfarrer Joseph Mandl sowie die Bevölkerung von Süssenbach helfen den beiden Holländern zu überleben und verpflegen sie. Am 25. April 1945 rücken dann die Amerikaner an. Mit dem Panzer ging es für Pols und Meyer dann nach Regensburg, aber bald kehren sie nach Süs-senbach zurück: „Wir hatten „unser Dorf“ wiedergefunden und in der Gaststätte kurzfristig Quartier erhalten“, schrieb Nico Pols. Er wurde dann von den Amerikaner als Sprecher für die Gemeinde eingesetzt, bevor er zurück in seine Heimat ging.

2005 veröffentlichte Pols Witwe seine Aufzeichnungen im Buch „Een Zondagskind in Buchen-wald. Nico Pols – overleven om het te vertellen“ (Ein Sonntags-kind in Buchenwald. Nico Pols – überleben um es zu erzählen.)

Armin Jäger vor dem Bräukeller.

Landkreis Cham

Page 22: Ostbayern kurier november 2013

22www.ostbayern-kurier.de

www.ostbayern-kurier.de

Hilfe für trockene Haut im WinterReichhaltige, schützende Pflege sorgt für einen frischen Teint

Jucken, Spannungsgefühl, Schüppchenbildung - das sind typische Anzeichen, wenn der Teint unter extremen Witte-rungsbedingungen leidet. Das gilt besonders im Winter. Der Wechsel zwischen Kälte und Nässe draußen sowie der trok-kenen Luft überheizter Räume strapaziert schon normale Haut. Alle, die aber eine trok-kene Haut haben, leiden in der kalten Jahreszeit umso mehr. Tatsächlich geben mehr als drei Viertel aller Frauen und über die Hälfte aller Männer an, dass sie im Winter Probleme mit trockener Haut haben.

Ursache ist die durch Kälte oft brüchig werdende Hautbar-riere. Denn sinkt das Thermo-meter unter acht Grad, stellen die Talgdrüsen weniger kör-pereigenes Fett (Lipide) her, das die Hautbarriere abdich-tet. Dadurch kann die Feuch-tigkeit aus der Haut leichter entweichen. Hinzu kommt, dass bei frostigen Temperatu-ren die Luft besonders trocken ist und somit der Haut noch zusätzlich Feuchtigkeit ent-zieht. Doch mit dem nötigen Know-how und der richtigen Pflege schafft man Abhilfe. Wer also unter Symptomen wie Juckreiz, rauen Stellen, einem müde und fahl wir-kenden Teint, Irritationen und Rötungen leidet, sollte schnell aktiv werden. Denn ohne die entsprechende Pflege kann es zu winzigen Rissen und Ekze-men kommen. Entscheidend ist darum die richtige Pflege in der kalten Jahreszeit - und die sollte vor allem reichhal-tig sein. Ideal sind Cremes mit hautverwandten Lipiden, die die Hautbarriere wieder abdichten und so schützend wirken. Darüber hinaus müssen

sie genügend Feuchtigkeit spen-den und den Teint mit wertvollen Vitaminen und Ölen verwöhnen. Weiterhin gilt es, beim Raus-gehen an die frische Luft die Körperhülle vor eisigen Tem-peraturen zu schützen. Warme Handschuhe, kuschelige Schals und Mützen halten die Kälte fern. Und exponierte Stellen wie Ohren, Kinn, Wangen und Nase, die den unwirtlichen Witterungs-bedingungen besonders ausge-setzt sind, sollten zusätzlich mit einem schützenden Öl vor dem Frost bewahrt werden. Die Hände freuen sich über eine fettreiche Pflege, und die Lippen benöti-gen einen schützenden Lipbalm. Tägliches Reinigen der Haut gehört zur normalen Körperhy-giene, sollte aber bei trockener Haut nur schonend erfolgen. Denn langes Duschen oder Baden mit heißem Wasser laugt die Körperhülle schnell aus. Drei Tipps für gepflegte Haut 1. Einmal täglich kurz warm abduschen, anschließend ein pflegendes Öl auftragen, solange die Haut noch feucht ist. 2. Vollbäder nur mit Zusätzen für trockene Haut nehmen, und zwar bei einer Wassertempera-tur von nicht mehr als 38 Grad und für maximal zehn Minuten. 3. Beim Waschen des Gesichts statt eines Gels oder einer Lotion lieber eine rückfet-

tende WaschCreme benut-zen oder auf Reinigungsmilch umsteigen. (mpt-12/394)

Bild: djd/frei

Kartoffeln unterm ChristbaumOstbayern. Was wäre die Oberpfalz ohne ihre Kartoffel-gerichte? Ohne Spouzn, Dotsch, Schoppala und Bratkartoffel? Von der Erdäpflsuppn ganz zu schweigen? Aus der einsti-gen Arme-Leute-Kost ist eine vielfältig einsetzbare Knolle geworden, die selbst ver-wöhnte Gaumen in Verzückung bringt. Das witzig illustrierte Kochbuch aus dem Buch- und Kusntverlag Oberpfalz, in dem Kartoffelfans aus der ganzen Oberpfalz ihre Lieblingsrezepte verraten, lädt zu einer kulina-rischen Entdeckungsreise ein. Eingeteilt in die sieben Kapi-tel „Erdäpfl bei uns daham“ (Regionale Gerichte), „Übern Tellerrand gschaut“ (Nationale Kartoffelgerichte), „Erdäpfl all owa the wörld“ (Internationale Gerichte), „Erdäpfl in da Suppn“ (Kartoffeln in der Suppe), „Erdäpfl ganz söiß“ (Süße Kar-toffelgerichte), „Erdäpfl dazou“ (Kartoffel-Beilagen) und „Erdäpfl fian kloina Hunga“ (Brotzei-ten und Aufstriche) gehen mit dem neuen Kochbuch die Kartoffelideen (fast) nie aus. Unter den Kartoffelfans aus der Oberpfalz, die ihre Lieblingsre-zepte verraten, sind auch Promis wie Fürstin Gloria von Thurn & Taxis (Pommes macaire), die Kabarettisten Toni Lauerer (Kartoffel-Zucchini-Supperl) und Norbert Neugirg (Kartoffelpizza), Ex-Fußballprofi Hans Dorfner (Bröislschmarrn mit Schweins-brüstl), Sängerin Brigitte Traeger (Dotsch mit Schwammerlbröih), Model Barbara Meier (Bunter Salat), Nordisch Kombinierer Eric Frenzel (Kartoffel-Buttermilch-getzen) und Behindertensport-ler Gerd Schönfelder (Ofengemüse mit Aioli). ISBN: 978-3-935719-95-7, Preis: 19.95 EUR

Page 23: Ostbayern kurier november 2013

23www.ostbayern-kurier.de

NICHT DIE DEKO. DIE WAND MACHTS.

K U P L E NW O H N G E F Ü H L

NEUIN SCHWANDORF.

Seit Oktober

Wandgestaltung Bodenbeläge Gardinen WohntextilienKUPLEN Wohngefühl Schwandorf

Bahnhofstr. 1a, 92421 Schwandorf

Bild

: vol

imea

.de

ww

w.k

reat

ivm

alei

ns.d

e

Schwandorf. (roh) Der Name „Kuplen“ steht seit 27 Jahren für Qualität und gute Beratung. Jetzt hat der Raumausstatter in der Bahnhofstraße 1a in Schwandorf ein neues Geschäft eröffnet. In bester Lage und auf 250 Quadrat-metern bieten Sonja Kuplen und ihr Team ein breites Sortiment an Gardinen, Bodenbelägen, Sonnen-schutz, Maler-Produkten, Farben, Tapeten und Wohnaccessoires an.

Für alle, die sich ein neues Lebensgefühl schaffen möchten

Kuplen Wohngefühl neu in Schwandorf

Von der Beratung bis zur Aus-führung vor Ort: Bei der Firma Kuplen bekommt der Kunde alles aus einer Hand. Er kann damit den Preis genau kalkulie-ren. Im Malerstudio lassen sich die Farben für die Wand- und Fassadengestaltung individuell zusammenstellen. Die Malerar-beiten erledigt das Unternehmen durch den hauseigenen Malerbe-trieb. Das Gardinenstudio bietet

eine reiche Auswahl an Stoffen in unterschiedlichem Design.

Eine wahre Fundgrube bietet „Kuplen“ bei den Accessoires, die jede Wohnung aufwerten. Der Betrieb beschäftigt elf Mitar-beiter. Sie beraten im Laden oder auch vor Ort in der Wohnung und entwerfen gemeinsam mit dem Kunden ein Farben- und Design-konzept.

Mit dem Umzug nach Schwan-dorf hat Sonja Kuplen die Ver-kaufsflächen wesentlich erweitert und kann nun eine größere Aus-wahl vorhalten. Ihr Anspruch: „Für jeden Einrichtungsstil die passende Gardine“. Im Geschäft kann der Kunde bereits eine gewisse Voraus-wahl treffen, vor Ort geht es dann in die Detailplanung. Seit 15. Oktober ist das Geschäft in der Bahnhofstraße nun in Betrieb. „Mit dem Start sind wir sehr zufrieden“, verrät Sonja Kuplen. Sie hat zur Eröff-nung attraktive Angebote ins Programm genommen.

Auswahl mit Stil und freundliche Beratung im Fachgeschäft.

Jetzt aber ab nach draußen:Erst in den OutdoorladenSchwandorf. (roh) Gerhard Stöckl ist mit seinem „Outdoorla-den“ ein paar Häuser weitergezo-gen und verspricht sich dadurch mehr Zentralität. Kürzlich eröff-nete er sein neues Fachgeschäft in der Bahnhofstraße 19 in Schwan-dorf.

Auf 170 Quadratmetern bietet der Laden ein breites Sortiment für Wanderer, Bootsfahrer und Bergsteiger. In zwei Jahrzehnten hat sich der Spezialist für Out-door-Kleidung, Wanderstiefel, Kletterausrüstungen, Rucksäcken und Zelten oberpfalzweit einen Namen gemacht.

Gerhard Stöckl und sein Team wollen auch weiterhin ambitio-nierte Wanderer, Bergsteiger und Bootsfahrer von Regensburg bis Weiden in ihren neuen Laden locken und ihnen eine fachkun-dige Beratung bieten. Der Out-door-Fan findet dort eine große Auswahl an qualitativ hochwer-tigen Produkten namhafter Her-steller wie Mammut, Fjällräven und Deuter.

Gerhard Stöckl (rechts) setzt auf fachkundige Beratung.

(c) A

varim

, wik

iped

ia.d

e

Einkaufen in Schwandorf

Schwandorf

Page 24: Ostbayern kurier november 2013

24www.ostbayern-kurier.de

Romantischer WeihnachtsmarktSamstag, 30. November ab 15 UhrSonntag, 01. Dezember ab 14 Uhr

im Einsiedler Forst

Tel. 09464 / 911 891

Mo. + Di. Ruhetag

Der schlaue Fuchs geht insWaldhäusl!

zwischen Bruck und Walderbach oder über

B 16 neu / Ausfahrt Nittenau Nord, Richtung Nittenau, in Muckenbach rechts abbiegen

Schwere Seegefechte toben an Ostbayerns größtem SeeDas Bündnis für Natur und Erholung am Steinberger See macht mobil - Bürgermeister Jakob Scharf kontert

Von Hans-Peter WeissSteinberg am See. Es herrschen stürmische Zeiten in diesen Tagen. Gigantomanie, Grö-ßenwahn und konzeptionslo-ser Raubbau an der Natur wird derzeit Bürgermeister Jakob Scharf und seinen Gemeinde-räten vorgeworfen, welche die Erschließung des Sees weiter vorantreiben wollen.

Stein des Anstoßes sind die ehrgeizigen Pläne der Touris-musgemeinde, den Steinberger See touristisch noch weiter mit großen Projekten zu erschlie-ßen. Diese „Traumschlösser“ will das „Bündnis für Natur und Erholung Steinberg e.V.“ ver-hindern. Bürgermeister Jakob Scharf bezeichnet den See gern als „Rohdiamant“ und sieht sich zunehmend harscher Kritik ausgesetzt.

gezogen. „Das ist erstunken und erlogen“, so Bürgermeister Scharf wörtlich.

In einer Bürgerversammlung konterte er energisch, warf der BI Falschaussagen vor und ver-teidigte die Grundausrichtung der Gemeinde, in welcher die Umstrukturierung der ehema-ligen Bergbaugemeinde zur attraktiven Wohn - und Tou-rismusgemeinde mittels eines sanften Tourismus weiter im Mittelpunkt steht.

Die Initiatoren der Bürgerinitia-tive, die schon rund 600 Unter-stützer haben, werfen dem Gemeinderat Konzeptlosigkeit vor, wobei man auch auf 19 Änderungen des Bebauungs-planes verweist. Dem Vorwurf, es gäbe jetzt schon Mondland-schaften beziehungsweise kein schlüssiges Gesamt-Entwick-lungskonzept, hält Rathauschef Scharf entgegen, dass es einen Flächennutzungsplan, einen Bebauungsplan als Gesamt-konzept gibt, in dem touristi-sche Einrichtungen seit langem festgeschrieben seien. „Über Art und Größe entscheidet der eingereichte Bauplan, den die Gemeinde und die Träger öffent-licher Belange aber absegnen müssen“, unterstreicht Scharf.

Damit keine halbfertigen Ruinen wie beim Testbootcenter zurück bleiben, verweist der Bürger-meister auf notarielle Verträge, die eine „Rückfallklausel“ bein-halten, wie sie im vorgenann-ten Fall derzeit zum Tragen kommen. Bevor ein Vertrag, wie beispielsweise beim Insel-Hotel, mit den Bedingungen der Gemeinde vom Investor nicht unterzeichnet sei, gebe es generell keine Baugeneh-migung, verdeutlicht Scharf.Seitens der BI wird zudem auch die instabile Lage des Hangs am „Retzerschübl“ moniert., was Jakob Scharf mit der Aus-sage kontert: „Grundsätzlich ist der ‚Retzerschübl‘ gewachsener Boden“.

Äußerst kontrovers prallen so die Meinungen aufeinander und man liefert sich jede Menge Wahlkampfmunition. Heiner Duscher von der BI bekräftigt jedenfalls Gesprächsbereit-schaft. Man darf also gespannt sein, wann der erste Winter-sturm am Steinberger See auf-zieht.

Die Erschließung des Sees hat sich Scharf schon Mitte der 80er Jahre auf die Fahnen geschrie-ben. Die einstige Braunkohlen-grube hat sich schnell zu einem Wassersportparadies entwik-kelt. Weiterführende Pläne wie die Ansiedelung eines großen Campingplatzes mit Fußball-Golfanlage und die Bebauung des „Retzerschübls“ stoßen jedoch auf Kritik. Auch der Bau eines luxuriösen Insel-Hotels erregt die Gemüter - wobei es mittlerweile Gerüchte gibt, dass der Investor lieber auf dem „Retzerschübl“ bauen möchte.

Auch das Bayerische Fernsehen ist auf die Aktivitäten der kürz-lich gegründeten Bürgerinitiative (BI) aufmerksam geworden und sendete einen Bericht, in dem es hieß, der Investor für den Campinglatz habe sich zurück-

Die BI kämpft gegen die Beschlüsse des Gemeinderats zu touristischen Großprojekten am Steinberger See.

Landkreis Schwandorf

Page 25: Ostbayern kurier november 2013

25www.ostbayern-kurier.de

Ledige Frauen ans LosAussteuer-Stiftung aus dem 19. Jahrhundert

Burglengenfeld. Am 25. März 2014 werden aus den Erträg-nissen der Aussteuer-Stiftung Burglengenfeld wieder Braut-geschenke zu je 800 Euro an ledige Bewerberinnen verlost. Aufgrund der derzeit gültigen Stiftungssatzung werden die Brautgeschenke sofort an die Gewinnerinnen ausbezahlt. Für die Auslosung 2014 werden Bewerberinnen zugelassen, die im Jahre 1995 geboren sind.

Ferner sind folgende Voraus-setzungen für die Gewährung zu beachten: Die Eltern der Bewer-berinnen müssen im Bereich der Stadt Burglengenfeld oder zwei Fußwegstunden um die Stadt wohnhaft und gemeldet sein.

Die Bewerberinnen müssen kin-derreichen Familien (mit drei und mehr Kindern) entstam-men. Die Eltern der Bewerberin-nen müssen als minderbemittelt im Sinne der Abgabenordnung gelten.

Vorgedruckte Anträge für die Bewerbung zur Zulassung an der Auslosung 2014 sind im Rathaus Burglengenfeld, Zi. Nr. 25, bei Daniela Hobik erhältlich.

Die Bewerbungsgesuche mit Einkommens- und Vermögens-nachweisen für die Bewer-

berinnen, deren Eltern und Geschwister sind spätestens bis 31. Dezember 2013 bei der Stadt Burglengenfeld einzurei-chen.

Die von Laengenfeld-Pfalzheim‘schen Aussteuer-Stif-tung geht zurück auf Josefine Haas (1783 – 1846).

Die Burglengenfelderin fand, nachdem sie mit zehn Jahren Vollwaise geworden war, Auf-nahme als Dienstmädchen bei dem Diplomaten und Malteser-ritter Franz Graf von Lerchenfeld auf Schloss Köfering.

„Ehe linker Hand“

Später nahm er sie mit nach Wien und ging mit ihr eine Ehe „linker Hand“ ein. So kam Jose-fine Haas zu Wohlstand, grün-dete nach dem Tode des Grafen mehrere wohltätige Stiftungen, darunter die Aussteuer-Stiftung, und wurde 1845 dafür ihrerseits in den Adelsstand erhoben.

Die meisten der Stiftungen von Josefine Haas gibt es nicht mehr; in Burglengenfeld dage-gen werden die Brautgeschenke im kommenden Jahr zum 54. Mal seit Wiederaufnahme des Stiftungszweckes im Jahr 1961 vergeben.

Im Rathaus erinnert ein Ölgemälde aus dem Jahr 1901 an die Ehrenbürgerin der Stadt. Es zeigt Josefine Haas mit Tochter Louise. Foto: Stadt Burglengenfeld

Brennender Dorn-busch in KeniaBurglengenfeld. Als vor über zehn Jahren Father Michael aus Ol Kalou in Kenia Familie Schuierer in Wiefelsdorf ken-nenlernte, begann eine pri-vate Hilfsaktion, die bis heute andauert und auch nach der Ermordung des Priesters weiter läuft. Hans Schuierer berichtet davon am Dienstag, 12. Novem-ber, um 19 Uhr im Bürgertreff. Schuierer schildert in seinem Vortrag ein wunderbares Land mit paradiesischer Flora und Fauna – ebenso wie Leben-spraktiken wie vor Jahrhunder-ten fernab der großen Städte und den Märtyrertod des Priesterfreundes „Michael“. Die hervorragende Bilderaus-

wahl präsentiert dabei Natur-schutzgebiete mit den Big Five, Salzseen, Geysire, haus-hohe Termitenhügel oder das Rift Valley ebenso wie Wildlife mit Massai und vieles mehr. Vorgestellt wird auch das Hilfsprojekt „Der brennende

Dornbusch“, Patenkinder, Zie-genprojekte und der Weiter-bau eines Krankenhausbaues am Rande des Urwalds, dazu Impressionen von kenianischer Kleidung, Schmuck, Schalen und Schnitzereien. Auch für Überraschungen ist gesorgt.

Landkreis Schwandorf

Page 26: Ostbayern kurier november 2013

26www.ostbayern-kurier.de

Schwandorf. 35 Tage war Man-fred Spindler aus Schwandorf auf dem Jakobsweg durch Spanien unterwegs. Seine Erfahrungen hat er in einem Oberpfälzer Pil-gertagebuch festgehalten. Und weil nicht nur er selbst von den Erfahrungen des Pilgerns profitieren soll, unterstützt Spindler mit dem Erlös aus dem Buchverkauf diverse wohltä-tige Zwecke und Einrichtungen. Nach dem Motto „Selbst gelau-fen, selbst geschrieben und selbst vermarktet“ brachte der Oberpfälzer seine Erfahrungen erst zu Papier und das fertige Werk schließlich an den Mann.

Nun ist der Verkauf weitest-gehend abgeschlossen – und diverse soziale Einrichtungen durften sich über einen Zuschuss freuen. 1150 Euro gehen an ein Projekt in Tansania durch den Einsatz der Stiftung „Lebens-träume“ Memmingen (Näheres unter www.lebenstraeume.info). 415 Euro bekommt die Brucker Missionsschwester Rita, die in

Brasilien tätig ist, und 115 Euro die Volksschule Bruck.

Bedanken möchte sich der Autor bei allen Helfern für die Unterstützung beim Verkauf der Bücher. Bis auf ein paar wenige Exemplare sind mittlerweile alle Pilger-Tagebücher verkauft, bei Interesse sind aber noch Nachbestellungen unter [email protected] (portofrei für 11,50 €) möglich.

Autor spendet ErlösManfred Spindlers Buch über Jakobsweg fördert

Manfred Spindler.

Spende für die DorfgemeinschaftNeuhaus. Vor einigen Wochen war durch eine starke Windböe das Neuhauser Ortsschild zer-stört worden. „Die Firma Metall-bau Bruno fertigte nun kostenlos eine neue Halterung für das Schild, wofür ihr ein herzli-ches Dankeschön der Neu-hauser Dorfgemeinschaft gilt“, teilt Stadtrat Willi Sturm mit. Neues Outfit für Berghamer Mädels

Nittenau. Die C-Mädels des 1.FC Bergham bedankten sich kürzlich beim Holzbauteam Wagner aus Zell für die neuen Trikots.

Ostbayern braucht

Sie!Freie Mitarbeiter

RedaktionFreie Handelsvertreter

Tel. 09661 - 54 08-28 [email protected]

Bruck. Der beschützende Bereich „Sonnengarten“ im Seniorenheim St. Elisabeth bietet speziell an Demenz erkrank-ten Bewohnern eine sichere und familiäre Umgebung. Die Alten-pflegerin Belinda Gießmann absolvierte eine Zusatzausbil-dung als Gerontofachkraft, um demente Menschen besser zu ver-stehen und sich auf ihre Bedürf-nisse besonders einzustellen. Nun macht sie eine Fortbildung als „Aromaexpertin“. „Die Düfte wirken sehr unterschiedlich“

Gerontofachkraft im Seniorenheim St. Elisabeth Bruck jetzt Aromaexpertin

Erinnerungen gehen durch die Naseberichtet Belinda Gießmann. Die Duftöle mischt sie selbst und stimmt sie auf den einzelnen Bewohner ab. „Die Anwendungen wirken über die Haut und über die Atemwege. Insbesondere die Berührung empfinden viele als sehr angenehm. Häufig werden Erinnerungen an früher geweckt. „Auch bei Entzündungen, Schmerzen oder Wunden können die Öle unterstützend und heilend wirken“, so die Expertin. Großen Wert legt sie darauf, dass sich die Bewoh-ner wohl und geborgen fühlen.

Landkreis Schwandorf

Page 27: Ostbayern kurier november 2013

27www.ostbayern-kurier.de

Nittenau. Als Gunther Stangl kurz vor Allerheiligen durch seine Tannenschonung geht, brennt ihm goldene Herbstsonne auf die grüne Jacke. „Ist noch gar nicht so richtig weihnachtlich, oder? Aber das geht jetzt dann ganz schnell“, sagt der Chef der „Stangl-Ranch“ auf dem Rastberg außerhalb Nittenaus, Richtung Kürn zu. Er muss es auch wissen. Bald startet er zum bereits 15. Mal seinen beliebten Christ-baumverkauf. Dazu holt er die Menschen im Advent zunächst hinaus zu sich in die Natur, und die Leute aus nah und fern nahmen dann ein Stück Natur mit zu sich nach Hause. Stangl und seine Familie mögen Tiere und Pflanzen. Direkt hinterm Hof liegt die Tannen-schonung, rund ums Haus wuselt und bellt, scharrt und wiehert, meckert und blökt es, dass es nur so eine Pracht ist. Entsprechend lassen die Stangls keine Christ-bäume aus Nordeuropa nach Nit-tenau karren. „Was wir nicht aus eigener Zucht herbringen, holen wir im bayerischen Vogtland“, so

Es geht wieder auf Weihnachten zu, und der Ostbayern-Kurier hat die richtigen Bäume dazu:

Seit 15 Jahren Christbaumverkauf bei Gunther Stangl

dass ein Großteil der Beliebtheit seines Christbaum-Handels vom zauberhaften adventlichen Flair herrührt, das seine Ranch in dieser Zeit ausstrahlt. Gerade kleine Besucher schauen sich die Fasane und Pfauen, die riesigen Emus und die wolligen Schafe, die frechen Ziegen, die Ponys, Pferde und Esel gerne an, und Mutige dürfen das eine oder andere

prächtigen Baum im Wert von jeweils 40 Euro umsonst mit zu sich nach Hause nehmen. Schreiben Sie uns bis Mitt-woch, 4. Dezember, eine Postkarte an Der Ostbayern-Kurier Medienverlag Hubert Süß GmbH Elsa-Brändström-Str. 6 92237 Sulzbach-Rosenberg oder eine Email an [email protected] mit Ihrer Post-Anschrift und der richtigen Lösung zur Frage: Wie hoch ist aktuell die Auf-lage des Ostbayern-Kuriers? Die Gewinner werden am Sams-tag, 7. Dezember, um 15 Uhr vor Ort auf Gunther Stangls Ranch gezogen. Bitte beachten Sie: Nur wer persönlich anwesend ist, kann gewinnen! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Ostbay-ern-Kurier wünscht Ihnen viel Glück!

Gunther Stangl. Spitzen-Qualität und Bäume für jeden Geldbeutel – das sind die Erfolgsgaranten für das kommende Weihnachts-geschäft. Nordmann- und Colorado-Tannen, Blau- und Rotfichten, Kiefern in jeder Größe – einer passt in jedes Wohnzim-mer. Und fürs kleine Weihnachts-budget gibt’s schon Bäume ab 4,99 Euro. Natürlich weiß Stangl,

Tier auch streicheln - besonders natürlich am großen Aktionstag am Samstag, 7. Dezember. „Da zünden wir ein Lagerfeuer an, darüber hängt der Kinderpunsch und der Glühweintopf, vom Grill gibt’s Wildspezialitäten und wir bauen einen Streichelzoo auf“, freut sich Stangl. Und: an diesem 7. Dezember werden zehn Leser des Ostbayern-Kuriers einen

Landkreis Schwandorf

Page 28: Ostbayern kurier november 2013

28www.ostbayern-kurier.de

Zu Pferde auf die hohen AlpengipfelArmin Vogl und sein ganz besonderer Wanderritt – Unvergessliche Erlebnisse

Vogl. Nach über acht Stun-den Reitzeit waren sie an ihrem Tagesziel. Am nächsten Tag ging es auf nach Biberwier. Die Route führte über den bereits von den Römern angelegten Fernpass „Via Claudia Augu-sta“. Dieser Weg besteht strek-kenweise nur aus Holzstegen, die im Felsen eingelassen sind – wenn eine Holzbohle durch-bricht, fällt man hunderte Meter tief. „Das ist eine Sache, da müssen sich Pferd und Reiter vollkommen vertrauen. Seit-lich ist ja auch nicht viel Platz“. Der Zusammenhalt in der Gruppe ist es vor allem, was Armin Vogl am Wanderreiten fasziniert: „Die Gruppe muss eingeschwo-ren sein, man muss sich aufein-ander verlassen können – nur so kann man sich in Notsitua-tionen aufeinander verlassen“. Obwohl er vier der Mitreiter vor dem Aufbruch gar nicht gekannt hatte, stimmte die Chemie sofort zwischen allen in der Gruppe. Nach Biberwier war das nächste Ziel „Neu Amerika“. Der Vier-seithof liegt mitten im Wald und

Nittenau/Reuting. (uli) Pferde-begeistert sind Armin Vogl und seine Frau Barbara schon seit etwa 15 Jahren. Seitdem haben sie eigene Quarterhorses, lern-ten westernreiten und unter-nehmen auch Tagesritte oder mehrtägige Wanderritte. Ende September hat Vogl sich einen Traum erfüllt: Zusammen mit Rei-terfreunden ging es von Murnau am Staffelsee über das Sadler Joch (2400 m) nach Nauders ins Dreiländereck Österreich/Schweiz/Italien. „Mir ist nicht bekannt, dass jemand mit dem Pferd über das Saderer Joch geritten ist“, meint der stolze Pionier.

Mit Freunden aus Oberbay-ern, die er schon von frühe-ren Touren kennt, sowie deren Bekannten machte sich Vogl in der siebenköpfigen Gruppe von Murnau aus auf den Weg. Die Vorbereitung zur Reise trafen Michi und Moni Resch. Sie sahen sich nach Übernachtungsmög-lichkeiten um und bestimmten den Streckenverlauf. Für Not-fälle fuhr Michi Thaler mit dem Pferdehänger mit und küm-merte sich um die Verpflegung der Wanderreiter. Auch einen mobilen elektrischen Weide-zaun hatte er dabei, denn nicht immer waren Unterbringungs-möglichkeiten für die Pferde vorhanden. Eine Mitreiterin war Krankenschwester und auch ein Hufschmied ritt mit – so war die Notversorgung von Pferd und Reiter auch organisiert. Am 30. September startete die Gruppe in Murnau. Weiter ging es dann über Garmisch nach Erwald in Österreich. Die Strecke führte an der Loisach entlang. „Leider war es neblig an dem Tag“, bedauert Armin

wird von zwei Brüdern betrie-ben, die nach Amerika aus-gewandert waren und wieder zurückgekommen sind. Hier gab es Übernachtungsmög-lichkeiten für Pferd und Reiter, im „Saloon“ feierten die Wan-derreiter eine kleine Party. Den Gastgebern spielten sie mit den Jagdhörnern auf. Am 3. Oktober ritt die Gruppe von Neu Amerika weiter über das landschaftlich schöne Inntal. „Wir haben durch Almen durchreiten müssen, da haben wir Highland-Rinder gesehen und auch der Ausblick, die Berge, die unendliche Weite – ein Highlight“, schwärmt der Mittfünfziger von seiner Tour. Genau auf dem Weg bleiben musste die Truppe auf der Route über die Pillerhöhe und durch das Pillerhochmoor. „Da war der Untergrund recht wackelig, da war mir nicht ganz wohl“. Aber wenn Vertrauen zwischen Pferd und Reiter herrscht, ist alles nur halb so wild. Auf der Sendler-hütte wurde Rast gemacht und ein Gruppenfoto geschossen. Viel Vertrauen in sich selbst, das

den Fahrer und Koch, sehr. „Er war die gute Seele auf dem Ritt und hat uns essenstechnisch alle Wünsche erfüllt“.

Auch für die Pferde hat er bei den Pausen die Paddocks auf-gebaut, so dass diese ungestört grasen und fressen konnten. Die Reschs haben den Ritt etwa ein Vierteljahr lang organisiert. Mit dem Wetter haben sie Glück gehabt: Bis auf den ersten nebligen Tag schien immer die Sonne. Die Rückfahrt von Nauders nach Murnau mit dem Hänger dauerte drei Stunden. Viele Eindrücke haben Armin und Barbara mit nach Hause genommen: weite Landschaf-ten, spannende Momente und neue Freunde. Und die eigent-liche Faszination am Wander-reiten hat sich auch diesmal wieder bestätigt: „Die Ein-geschworenheit aufeinander und dass man sich auf den anderen verlassen kann, das ist das Größte überhaupt“.

Pferd und die Gruppe brauchten die Reiter auf dem Inntalsteig, der sie zum Tagesziel „Mannis Ranch“ in Pfunds führte. Von dort aus packte die Gruppe ihre letzte Etappe bis nach Nauders an. Die etwa 30 Kilometer bis zum Saderer Joch führten über Almen und teils steile Aufstiege auf 2400 Meter hoch.

Am Zielpunkt angekommen, genossen die Reiter den Aus-blick über die benachbarte Schweiz und nach Südtirol sowie die Gewissheit, zu Pferde wohl die ersten hier zu sein. „Wir sind auch noch ein paar Meter in die Schweiz reingerit-ten, bevor wir wieder umgekehrt sind“, verrät Armin Vogl. Der Abstieg hat dann viereinhalb Stunden gedauert – zu Fuß. „Das wäre zum Reiten viel zu steil gewesen“. Auch unterwegs auf zu bergigen Strecken war die Rei-tergruppe immer wieder abge-stiegen, um die Tiere bei steilen Auf- und Abstiegen zu schonen. Vogl lobt die Organisation der Tour und vor allem Michi Thaler,

Armin und Barbara Vogl mit ihren Pferden.

Sogar durch Kuhweiden führte der Weg.

Landkreis Schwandorf

Page 29: Ostbayern kurier november 2013

29www.ostbayern-kurier.de

„Jambo Africa“ in FischbachGrundschüler lernen viel darüber, wie ihre Altersgenossen in Lesotho das Leben meistern

sprächen. Die Lebenserwar-tung in dem Land liege aufgrund der hohen Sterblichkeit in Folge von Aids und Tuberkulose bei 36 Jahren. 80% der Fläche liege über 1800 m, sodass es dort im Winter empfindlich kalt werde, bis zu minus 15 Grad, während tagsüber heiße Temperaturen um die 30 Grad herrschten.

Die Menschen in Lesotho seien sehr arm. Die Familien lebten vor allem von dem, was sie im eigenen Garten anbauten. Weit von der Schule entfernt woh-nende Kinder kämen mit einem Ochsenkarren in die Schule,

Fischbach. Mit afrikanischen Klängen begrüßten die Fisch-bacher Grundschüler Irina André-Lang aus Südafrika in ihrer Schule. „Jambo Africa“ sangen und trommelten die Dritt- und Viertklässler, wäh-rend die die 1./2. Klasse das Tanzlied „Siyahamba“ (Gott ist mit uns) anstimmte. Auch andere Besucher waren in die Turnhalle gekommen, um dem Vortrag der engagierten Ärztin aus Südafrika zu lauschen, die Kindern in Lesotho, mitten im afrikanischen Staatsgebiet hilft, ihr Leben zu meistern.

Den Kontakt hergestellt hatte Religionspädagogin Gertrud Kaiser. Irina André-Lang las aber in der Grundschule nicht aus ihrem Buch „Kap meiner Hoffnung“ vor, sondern ver-anschaulichte den Kindern in vielen Bildern den Alltag der Kinder in Lesotho und ging dabei besonders auf ihr Leben in der Schule ein.

In Lesotho, so die Kinderärztin, leben fast nur schwarze Men-schen die Englisch und Se Sotho

das sei ihr Schulbus. Mädchen lernten von klein an, Lasten wie Wasserkrüge auf dem Kopf zu tragen. Die Grundschule gehe von der 1.- 7. Klasse und sei für die Kinder kostenlos. Die anschließende „High School“, die mit dem Abitur abschließe, koste allerdings Geld, das sich viele Familien nicht leisten könnten. In der Schule, so die Ärztin, habe es gebe es bis zu den ersten Hilfsaktionen 3 Mal täglich gekochten Mais und Kohlsuppe gegeben, was der Gesundheit der Kinder nicht för-derlich gewesen sei. Unterricht finde im Winter bei Minusgraden

statt, einen Ofen gebe es nicht.

Im August 2010 habe sie den Verein „Yes, we care“ gegrün-det. Bereits seit 2008 bringe man jedes Jahr mehrere Tonnen Hilfsgüter zu zwei Schulen in Pitseng/Lesotho (Schulklei-dung, Schuhe, Decken, Schul-materialien, Medikamente und Sanitätsartikel). Mit der High-School in Pitseng arbeitet der Verein an stetigen Verbesse-rungen für die Kinder. Bisher konnten, so André-Lang, Reno-vierungen der Schlafsäle, der Küche, der Waschräume und Toiletten finanziert werden. Hunderte von Schulbüchern seien angeschafft worden sowie Milchkühe, Schweine und Hühner zur Verbesserung der Ernährung.

André-Lang erläuterte den Fischbacher Grundschülern auch die Bedeutung der Hüte in Lesotho, welche die Kinder anprobieren durften. Künf-tig wird auch die Grundschule Fischbach die Arbeit von Irina André-Lang und damit die Kinder in Lesotho unterstützen.

Dekoratives fürden AdventNittenau. Die Frauenunion veranstaltet am 23./24. November die 17. Advents-ausstellung. Eröffnet wird sie in der Hotelgaststätte Pirzer am 23. November um 10 Uhr. Geöffnet ist am Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr - der Eintritt ist kostenlos. Weihnachtskrippen, Holzarbei-ten und Schnitzereien, Honig und Bienenwachs- und Honig-produkte, Wollerzeugnisse und Näharbeiten sowie Schmuck, Modeschmuck, Strohgestecke, und Adventsgestecke gibt´s zu sehen. Darüber hinaus warten Geschenkartikel, Töpferarbei-ten, Metall- und Eisenpräsente, kunstvoll gestaltete Karten, Kränze und weihnachtliche Handarbeiten. Im Sternengar-ten der Gaststätte kann man bei Plätzchen und Kaffee die advent-liche Stimmung genießen. Die Frauenunion selbst bietet einen Bücherbasar und eine Tombola zugunster der sozialen Tätigkeit der Frauenunion an. Für die kleinen Besucher wird es süße Überraschungen geben.

Landkreis Schwandorf

Page 30: Ostbayern kurier november 2013

30www.ostbayern-kurier.de

Boogie Babies in MoskauJojo und Kerstin auf der Jagd nach Weltranglistenpunkten

knapp und schieden trotz einer hervorragenden Tanzrunde aus. Am Ende reichte es noch für den 16. Platz. Ein insgesamt mehr als achtba-rer internationaler Erfolg, ins-besondere wenn man bedenkt, dass es für Jojo und Kerstin erst das zweites Turnier auf inter-nationaler Bühne war. So sah es auch der Bundestrainer Chri-stian Punk, der mit dem Ergeb-nis seiner Schützlinge auch sehr zufrieden war. In zwei Wochen

Bruck/Bodenwöhr. Kürzlich machten sich die beiden Boogie Babies Jojo und Kerstin zusam-men mit Kathrin Guschal und Christian Adler aus Königsbrunn und dem Bundestrainer Chri-stian Punk in die ferne russischen Hauptstadt Moskau auf, um am World Masters Boogie Woogie in der Hauptklasse teilzunehmen. Voller Zuversicht und vorbereitet von ihren Trainern Michael und Petra Gleixner, haben die beiden weder Kosten noch die stra-paziöse Anreise gescheut, um begehrte internationale Rangli-stenpunkte zu holen. Insgesamt waren in Moskau 60 Paare aus 10 Nationen am Start.

D Obwohl sie in ihrer Vorrunde eine starke Vorstellung ablie-ferten, mussten Kerstin und Jojo zunächst in die Hoffnungs-runde. Hier brillierten sie dann aber mit einer weiteren beein-druckenden Runde und kamen als zweit bestes Paar der Hoff-nungsrunde klar in die nächste Runde weiter. Im Viertelfinale, das im K.O.-Modus eins gegen eins ausgetragen wurde, unter-lagen sie jedoch aber ganz

geht es bereits zum näch-sten internationalen Turnier in die Schweiz, zu den World Masters Boogie Woogie nach Winterthur. Auch hier hoffen die beiden Boogie Babies aus Bruck/Bodenwöhr auf ein ähn-liches Gelingen. Gewonnen haben in Moskau einmal mehr die Norweger Thorbjorn Urskog und Susane Sandberg vor einem Paar aus der Ukraine und aus Schweden.

4. Dezember: Barbarafeier in BodenwöhrBodenwöhr. Nachdenklich und heiter, stimmungsvoll und komisch wird sie wieder, die Barbarafeier des „Ring der Eisenzeit e.V.“. Am 4. Dezember geht es um die Schutzheilige der Bergleute, aber auch um die Geschichte des ehemaligen Bodenwöhrer Hüttenwerks und Gegebenheiten aus der heutigen Zeit. „Aus Rücksicht auf den Kommunalwahlkampf verzichten wir aber heuer auf politische Seitenhiebe“, beruhigt Vorsitzender und Bürgermeister Richard Stabl , der sich bei der Premiere letztes Jahr gemeinsam mit Pfarrer Johann Trescher königlich amüsierte (Bild). „Es braucht sich also keiner zu fürchten.“ Los geht die Feier um 18 Uhr mit dem Patroziniumsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Barbara. Danach erweisen die Sollbacher Böllerschützen der Heiligen ihre Reverenz. Die weltliche Feier findet anschließend im Pfarrheim statt. Zu kerniger Verpflegung gibt es Blasmusik und ein reichhaltiges Rahmenprogramm, bei der auch wieder die Heilige Barbara selbst das Wort ergreifen wird....

Landkreis Schwandorf

Page 31: Ostbayern kurier november 2013

31www.ostbayern-kurier.de

Stolzer Herrensitz über dem LandAus der Historie der Burg Rieden an der Vils – Komfort nicht im Mittelpunkt

außer der untern bewohnen; mit der habe es aber diese Ange-legenheit: Der Kuhstall ist daran gebaut; eine Thür führt gleich hinein, daher man groß Übel und ungesunden Gestank leiden muß... Und in den Jahren darauf wurde es nicht besser, so oft die Burgbewohner sich deshalb auch an die Obrigkeit wandten. Bei Anlage der früheren Burgen spielte eben keinerlei Rück-sicht auf Bequemlichkeit und Schönheit eine Rolle, sondern lediglich das Streben nach deren Verteidigungswert,. Wie stand‘s nun in dieser Hinsicht hier? Man erwäge einmal: Lage auf hohem, Rundsicht ermög-lichendem Schloßberg, der die Landschaft weithin beherrscht, dessen Steilabfall Angriffe aus Richtung Nordosten und Süd-westen gänzlich ausschloß zu Füßen des Berges 2 Burggüter, durch unterirdischen Gang, so lautet die Kunde, mit der Veste oben rasch und ungesehen Ver-bindung ermöglichend. Wirk-lich! Ein sicherer Hort war diese „Feste Rüden“ einst; erklärlich darum, wenn sie durch Jahrhun-derte hin eine bedeutsame Rolle spielte. Selbst Kaisern schien ihr Besitz überaus wertvoll. Nun fällt die hierorts älte-sterwiesene Geschichtsbe-gebenheit,15) Galchings und Taxölderns Übergabe an Kloster Ensdorf seitens „Chunrados de Rudin“ (Konrads von Rieden) zwischen 1123 und 1136. Die Rechte gingen dann im Tausch-wege 1182 an Gebhard aus dem

Rieden. (hus) Umfangreicher und detailgenauer Spazier-gang zurück in die Historie der Burg Rieden an der Vils: Wer sich für Geschichte interessiert, kann sich mit dem Ostbayern-Kurier auf Zeitreise begeben. Unser „Reiseführer“ ist, wie Riedens Ortsheimatpfleger Andre Reindl berichtet, Josef Jobst, Hauptlehrer in München.

Er hat seinen Bericht im Jahr 1924 verfasst. Josef Jobst wurde am 22. 4. 1881 als sieb-tes von insgesamt acht Kindern des Schullehrer-Ehepaares in Rieden geboren und wirkte als Lehrer, Hauptlehrer und Rektor in München. Er starb am 6. August 1945 im Alter von 64 Jahren. Nachfolgend nun einige der Highlights aus seinem Bericht – die vollständigen Ausführungen finden interes-sierte Leser auf www.ostbay-ern-kurier.de, Reportage. Wer freilich heutigen Tages nach ihrem stolzen Bergfried und massigen Mauerzinnenkranz Ausschau hielte, würde verge-bens suchen; denn längst sind die bis auf einen kleinen Rest verfallen. Neuere Forschung sieht sie als eine zur Kriegszeit Volk und Vieh schützende Flieh-burg an. Etwa sechs Meter höher thronte über Zwinger und Vor-burg der eigentliche Hauptbau, die sogenannte „Hohe Kemb-nat“ Wie mag‘s droben bestellt gewesen sein, wenn 1570 Pfle-ger Puellenhouer bewegt klagt, er könne mit Frau und Kind im ganzen Schloss keine Stube

Hause Sulzbach über, dem, nach den Dipoldinger Markgra-fen, mächtigsten Nordgauge-schlecht jener Zeit, verschwägert sogar dem Kaiser Konrad. In der Folge wechseln bunt die Wittelsbacher in ihrer Herr-schaft über die Burg Rieden. Manch einer aus der fürstli-chen Familie mag gleich Otto V., für lang oder kurz Aufent-halt genommen haben da oben in stolzer Höhe zu fröhlichem „Geyaid“ in den unmittelbar vor der Burg lockenden Hirschwald, so zu „Schweinehaz“ (1531) oder „uf Auerhannen“ (1605).“ Einigermaßen Anziehungskraft übte in späteren Jahren das traurige Ruinenfeld auf nüch-tern Denkende aus, die, wie der Marktschreiber Plaicher 1708 mit Erlaubnis, vielfach ohne solche, dasselbe als bil-ligen und bequemen Steinbruch nützten, die schönsten Stücke, so Quader, Fensterstöcke und anders zugerichtetes aus-klaubten, den Berg hinab-stürzten und unten wegfuhren. Schlecht und recht fristen Rie-dens Inwohner ihr mühsam Dasein mit Feldbau auf mage-rer Bergkrume oder werkeln um kärglichen Taglohn - ehrenhafte Ritter der Arbeit an der Stätte, wo bis zum schrecklichen Kriege der dreißig Jahre glanzvolle Träger nordgauischen Adels-ruhmes, machtbewußte Pfleger, edel, fest, ehrbar und weise, ihres hohen Amtes walteten und ab und zu Fürsten Einkehr hielten. Die Zeiten ändern sich.

Pferde treideln an der Vils, darüber thront die Burg.

Burglengenfeld. „Die Räume sind wirklich unglaublich!“ Schwer begeistert zeigte sich eine vierköpfige Abordnung aus der tschechischen Partner-stadt Radotin in Burglengenfeld beim Besuch des Wehrturms in der Kellergasse. Sie waren zur Besichtigung des sanierten historischen Denkmals nach Burglengenfeld gekommen. Im Jahr 2014 soll dort eine Dau-erausstellung über die Partner-stadt dauerhaft einziehen.

Zusammen mit dem Europa-platz war der Örtlturm der erste Baustein der sogenannten „Europäischen Meile“, so Bür-germeister Heinz Karg. Seit der Sanierung wird der Turm vom Kommunalen Musikunterricht genutzt. Außerdem ist dort eine Dauerausstellung über die Part-nerstadt Johanngeorgenstadt im Erzgebirge zu sehen.

„Mit einem ähnlichen Konzept den Wehrturm in der Kellergasse unseren Partnern aus Tsche-chien als Plattform anzubieten, war der nächste konsequente Schritt“, so Karg. Radotin solle sich dort mit seiner Geschichte und Kultur präsentieren. Zudem findet dort Unterricht für Klavier, Cello, Geige und Gitarre statt.

Stadtbaumeister Franz Haneder erörterte die Möglichkeiten und besprach mit der Delegation bauliche Einzelheiten. So werde die Stadt unter anderem Vitri-nen oder Bilderleisten für die Dauerausstellung anschaffen.

Petr Binhack, Ingenieur und Sprecher der Delegation aus Radotin, hatte bereits eine Menge Ideen für den Wehr-turm im Gepäck: „Wir würden gerne mit einer Sonderaus-stellung rund um die tschechi-sche Weihnacht beginnen“, so Binhack. Dann erst würden die Radotiner eine endgültige Dau-erausstellung auf die Reise nach Burglengenfeld schicken.

Bürgermeister Heinz Karg war vom Einfallsreichtum der Tschechen angetan: „Die Idee gefällt mir“, so Karg. „Das Thema passt hervorragend ins Rahmenprogramm unseres Adventsmarkts“. Georg Tretter, 3. Bürgermeister und Vorsit-zender des Fördervereins der Städtepartnerschaft, konnte sich ebenfalls gut vorstellen, den Wehrturm zur Advents-zeit einige Stunden zu öffnen. Weitere Pläne gibt es für den „Gefängnisturm“, den die Stadt erworben hat und sanieren will.

Tschechische WeihnachtPartnerstadt plant Ausstellung im Wehrturm

Eine Delegation aus Tschechien besichtigte den Wehr-turm in der Kellergasse.

An der Vils entlang

Page 32: Ostbayern kurier november 2013