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Paraguay Wirtschaft - Lateinamerika Verein

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Paraguay Wirtschaft November 2018

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WIRTSCHAFTSKONJUNKTUR

Die Inflationsrate für Juni 2018 beläuft sich auf 0,7

%, womit sie für die letzten zwölf Monate 4,4 %

ausmacht, etwas mehr als den Zielwert der

Zentralbank von 4,0 %. Teurer wurden Brot, Milch

und Importe auf Dollarbasis, darunter Treibstoffe,

sowie Schulgeld. Billiger wurden Früchte und Wein.

Die Inflationsrate für Oktober 2018 stellte sich auf

0,6 %, womit die Summe der Monatsraten 2,8 %

ausmacht. Für das Jahr ist demnach mit einer

Inflation von unter 4 % zu rechnen, so die

Zentralbank. Teurer wurden Treibstoffe und

Fahrgelder. Auch Fleisch und Früchte stiegen im

Preis.

Die Zentralbank geht jetzt von einem

Wirtschaftswachstum 2018 von 4,3 % aus, nachdem

der Konsum in der zweiten Jahreshälfte nur wenig

wuchs. Das Bruttoinlandsprodukt wird USD 40,1

Milliarden, das Pro-Kopf-Einkommen USD 5.687

erreichen.

Im Finanzministerium ist aufgefallen, dass viele

Firmen ihre Gewinne nicht ausschütten. Es könnte

sich in Teilen um Steuerbetrug handeln, der

geahndet werden muss, so der zuständige

Unterstaatssekretär. Bei der Ausschüttung müssen

Aktiengesellschaften und Gesellschaften mit

beschränkter Haftung 5 % Steuer zahlen. Der

Begünstigte muss 50 % mit 10 % Einkommensteuer

versteuern. Die Ausschüttung geschieht aus mit 10

% Körperschaftsteuer versteuertem Geld. Ab sofort

besuchen die Prüfer jene Firmen, die seit Jahren

keine Dividende zahlen.

Die Steuereinnahmen steigen nicht wie im

Haushaltsplan vorgesehen um 7 % über das Vorjahr

sondern nur um 3,5 %. Hauptbremser ist die

Mehrwertsteuer mit 2,2 % Zuwachs. Sie macht etwa

die Hälfte aller Einnahmen aus, fällt also stark ins

Gewicht, was bei der um 40 % gestiegenen

Einkommensteuer mit nur 2,5 % Anteil nicht der Fall

ist. Die Mehrwertsteuereinnahmen als Gradmesser

des Konsums fallen zurück, weil die Verkäufe im

Grenzverkehr stark fielen und weil die Verbraucher

im Raum Asuncion vielfach in Argentinien

einkaufen. Letztere Tatsache weist darauf hin, dass

sich der Konsum eher verlagert hat und die

Steuereinnahmen auch hierdurch entsprechend

abnahmen.

Ein unabhängiger Volkswirt fordert die Zentralbank

auf, mehr Dollar zu verkaufen, denn der Kursanstieg

sei auf Gerüchte, nicht aber auf fundierte Tatsachen

zurückzuführen. Ein Sprecher der Zentralbank hält

dagegen, man werde sich nicht dem internationalen

Trend widersetzen. Die Aufgabe der Bank sei es die

Kaufkraft zu halten und Inflation zu vermeiden. Die

Bank muss wohl auch auf die Währungen der

Haupthandelspartner Brasilien und Argentinien

achten.

Knapp die Hälfte der paraguayischen Bevölkerung,

nämlich 3,3 Millionen Personen, gelten als im

arbeitsfähigen Alter stehend. 22 % von ihnen sind

selbstständig beschäftigt, 35 % sind Mitarbeiter von

Firmen mit bis zu fünf Angestellten, 21 % sind bei

Firmen von 6 bis 50 Mitarbeitern, 10 % bei größeren

Firmen. Hausangestellte sind 7 %, 5 % werden nicht

gemeldet, zählen demnach als arbeitslos.

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Paraguay Wirtschaft November 2018

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Mit einer Arbeitslosigkeit in Städten von 7,4 % liegt

Paraguay in Südamerika niedriger als die

Nachbarländer und etwa gleichauf mit Ecuador.

Brasilien weist fast 15 % auf und Argentinien und

Uruguay stehen ebenfalls schlechter da als Para-

guay. Hier war die Einführung der Lohnveredelung

für den Export hilfreich, denn sie bindet tausende

junger Arbeitskräfte in den Städten.

7.000 Personen sind in Call-Centern beschäftigt, 600

davon für Auslandsfirmen. Die neutrale Aussprache

des Spanischen in Paraguay ist dabei hilfreich.

Die Zollbehörde hat Importe mit Kurier aufs Korn

genommen. Vor allem Bekleidungsfirmen hatten

hier schärfere Kontrollen verlangt. Der Präsident

des Industrieverbandes UIP sieht in diesen Importen

sogar eine neue Art des Schmuggels mit Umgehung

von Zoll und Steuern.

Eine russische Staatsfirma für Kernkraftanlagen wird

im Rahmen eines Regierungsabkommens hier tätig

werden. Es soll mit medizinischen Geräten und der

Forschung in Sachen Nahrungsmittelsicherheit

begonnen werden.

Die Interamerikanische Entwicklungsbank stellt fest,

dass die lateinamerikanischen Regierungen 4,4 %

ihres Sozialproduktes zwecklos ausgeben. Unter

den überflüssigen Ausgaben gibt es überteuerte

Staatskäufe, zu viele öffentliche Gehälter und ferner

Subventionen. Paraguay liegt dabei gemeinsam mit

Brasilien an 9. Stelle. Nummer Eins ist Argentinien

mit 7,9 %.

Die internationale Regel der

Mehrwertsteuererstattung auf Exporte wird in

Paraguay gebrochen. Auf den Export

unverarbeiteter landwirtschaftlicher Produkte

werden nur 50 % erstattet. Die Ölmühlen

erreichten, dass ihre Produkte 100 % Erstattung

erhalten, womit sich eine unlautere Konkurrenz zu

den Sojabohnenexporteuren ergibt. Da der Oberste

Gerichtshof die Ölmühlen unterstützt, verlangen die

Exporteure der unverarbeiteten Erzeugnisse, hier

Sojabohnen eine Revision. Ihr Argument: Der

Oberste Gerichtshof habe in Unkenntnis davon

entschieden, dass auch die Ölmühlenerzeugnisse

nur Vorprodukte zu Fertigprodukten seien. Die

Sojabohnenexporteure täten demnach besser

daran, die Welthandelsorganisation einzuschalten

und 100 % Erstattung zu fordern.

Ab sofort können persönliche Dienstleistungen

nicht mehr auf Papier fakturiert werden. Die

Rechnungen müssen beim Finanzministerium auf

dem Programm Tesaka eingehen. Die in der

Mehrwert- bzw. der Einkommensteuer

eingeschriebenen Steuerpflichtigen sollten ihre

Buchhalter einschalten.

Per Ende Oktober 2018 lagen die Zolleinnahmen 16

% höher als ein Jahr davor. Bessere Organisation

und Kameras an den Grenzübergängen hätten dabei

geholfen, so der Zollchef.

Im Oktober 2018 ging die Anlieferung von

Schlachtrindern stark zurück. Durch Regen

aufgeweichte Zufahrtswege und mit den

Abwertungen in Argentinien und Brasilien fallende

Fleischpreise waren die Hauptgründe. Für das Jahr

2018 wird mit 8 bis 9 % weniger Schlachtungen im

Vergleich zum Vorjahr gerechnet.

WIRTSCHAFTSPOLITIK

Der Rechtsruck der brasilianischen Politik

beunruhigt die paraguayischen Unternehmer nicht,

so Industrieverbandspräsident Gustavo Volpe.

Brasilianische Unternehmen werden weiter in

Paraguay fertigen lassen, weil es hier billiger als im

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eigenen Land ist. Die Wahlkampfansagen des neuen

brasilianischen Bundespräsidenten in Sachen

Industrieschutz ändern nichts an den

wirtschaftlichen Tatsachen, so Volpe. Zudem gibt es

Mercosur-Vereinbarungen, die eine Abschottung

Brasiliens unmöglich machen. Und letztlich sind sich

beide Regierungen in ihrer konservativen

Auffassung einig und dürften deshalb Härten

untereinander vermeiden.

Die Regierung der USA lobt den neuen paragua-

yischen Staatspräsidenten für sein Vorgehen gegen

den Drogenhandel. Es wird ferner Verständnis für

die Pflege der guten Beziehungen zum islamischen

Raum, sprich Verbleiben der Botschaft in Israel in

Tel Aviv, bekundet. Staatspräsident Mario Abdo

verfolgt eine Politik der Anlehnung an die USA und

diese bauen ihre Botschaft in Asuncion aus.

Der Mercosur verhandelt ein Handelsabkommen

mit der japanischen Regierung. Es wird an

Erleichterungen beim Austausch von Waren und

Dienstleistungen gedacht.

Bekannte Warenzeichen und Marken sind jetzt in

Paraguay gut zu verteidigen, so ein uruguayischer

Fachmann auf einem internationalen Seminar über

intellektuelles Eigentum in Asuncion. Noch vor

etlichen Jahren musste beispielsweise Bayer seine

Mark Aspirin vor Gericht gegen Piraterie

verteidigen. Heute habe das Land aufgeholt und

Piraterie, Anlehnung, Übersetzung bekannter

Marken seien ohne Schwierigkeiten abzuwehren.

Parlamentarier setzten sich mit der Obersten

Staatsanwältin und dem Innenminister zum Thema

Sicherheit auf dem Lande zusammen. Die

Überprüfung der Ausgaben in etlichen Gemeinden

löste Aufmärsche zu Gunsten und gegen angeblich

korrupte Bürgermeister aus. Kleinbauernproteste

gegen Großbauern meist brasiliendeutscher

Herkunft folgten. Die Staatsanwältin empfing

vermeintliche Todesdrohungen und geht deshalb

vielleicht nicht so vor wie sie sollte. Der

Innenminister bedauert die unzureichende

Ausstattung der Polizei, die für das ganze Land nur

dreihundert Einsatzwagen hat. Ein Sojabauer wurde

mit Gewalt an der Aussaat behindert.

Zwei Drittel der unselbstständig Beschäftigten sind

nicht sozialversichert. Bei den Berufsanfängern sind

es sogar über 90 %. Auch die über 60-jährigen sind

nur zu einem Viertel versichert; drei Viertel haben

also keinen Rentenanspruch. Hauptsächlich

verantwortlich sind Baufirmen mit 88 % informell

beschäftigten, gefolgt von Handel, Hotels und

Gaststätten mit 70 %. Selbst die Industrie liegt noch

bei hohen 60 %.

Unter achthundert konkurrierenden Gruppen

erhielten paraguayische Jugendliche erste und

zweite Preise auf einem Technologiewettbewerb in

Novo Hamburgo, Brasilien. Die Preise gingen an ein

Außenskelett als Bewegungshilfe für Gelähmte, an

ein Education Technology Computerprogramm,

Waldbrandverhütung, Papier mit Leben. Diese

Erfolge bekräftigen die auf einem ähnlichen

Wettbewerb in Madrid gezeigten hohen

intellektuellen Leistungen paraguayischer

Jugendlicher.

Nur 150 Personen nehmen jährlich das

Medizinstudium auf, zu wenig für die Nachfrage.

Eine Privatinitiative will diese Zahl zu verdoppeln

helfen.

Paraguay hat ein Gesetz zur Aufnahme von

Flüchtlingen in Kraft gesetzt. Außenminister Luis

Alberto Castiglioni: „Damit stehen wir in vorderster

Reihe beim Schutz der Menschenrechte. Gern teilen

wir mit Interessenten unsere Erfahrungen.“

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Die EU hat einen Zuschuss von knapp EUR 2

Millionen für die Bekämpfung der Armut in

Paraguay zur Verfügung gestellt. Projektträger sind

vier Nichtregierungsorganisationen.

Kleinbauernorganisationen verlangen öffentliche

Subventionen für die Tilgung von Bankschulden. Ihr

Argument: Die Regierung subventioniert die

Reichen als da sind Busunternehmer, Sojabauern,

Viehzüchter. Man fordert ferner bessere

Ausrüstung der bereits als Geschenk von der

Regierung erhaltenen Traktoren. Vermutlich geht es

dabei eher um Reparaturen.

Ab sofort ist der freie Verkauf von Antibiotika

verboten. Die Schäden durch unkontrollierten

Gebrauch sind bedeutend. Leider wird auch viel zu

schnell von den Ärzten verschrieben, womit das

neue Verbot an Wirkung verliert.

Das Mutterschaftsgeld der Sozialversicherung

wurde auf 100 % des Gehaltes während 126 Tagen

festgelegt.

AUSSENHANDEL

Flussreeder fordern den Außenminister auf, bei der

argentinischen Regierung eine Rücknahme der

neuen Bestimmung über Flusstankschiffe

vorzunehmen, nach der die Tanks für pflanzliche

Öle eine Wanddicke aufweisen müssen, die rund

hundert paraguayische Schuten zu Schrott werden

lässt.

Strom des Wasserkraftwerkes Akaraý wird über

eine den Parana bei Carlos Antonio Lopez

überquerende Leitung nach Argentinien exportiert.

Die Leitung hat 135.000 Volt Spannung. Der Preis ist

USD 115/MWh. In vier Stunden täglich, der

Spitzenzeit im Verbrauch, steigt er auf USD

135/MWh.

Russland kauft wieder Rindfleisch von Brasilien. Das

könnte Rückwirkungen auf den Paraguayexport

haben, denn das brasilianische Fleisch ist billig und

der Transportweg kürzer als von Paraguay.

Die Kammer der Autoimporteure fordert die

staatliche Entwicklungsbank auf, das Programm „Ein

Auto für jede Familie“ 2019 erneut aufzulegen. Die

Bank hatte 2018 den Kauf von rund 1.800

Neuwagen mit USD 18 Millionen finanziert. Im

Zusammenhang damit wurden 2018 rund 36.000

Neuwagen importiert, 30 % mehr als 2017.

Senator Patrick Kemper, Vorsitzender des

Wirtschaftsausschusses, will die Beziehungen zur

Volksrepublik China als großem Markt verbessern.

Paraguay setzt seit Jahrzehnten politisch auf die

Republik China in Taiwan. Es fragt sich, ob sie dabei

vom Parlament behindert werden kann, denn im

Senat hat die gesammelte Opposition eine

Mehrheit.

INVESTITIONEN

Die Regierungen Paraguays und Brasiliens

vereinbarten kurz vor Antritt der neuen Regierung

in Brasilien, dass die Brücken bei Puerto Presidente

Franco über den Parana und bei Carmelo Peralta

über den Rio Paraguay nach brasilianischem

Territorium umgehend gebaut werden, wobei das

Kraftwerk Itaipu das Geld geben soll. Der Bau war

viele Jahre lang immer wieder zurückgestellt

worden, weil kein Geld dafür da war. Auch

verlautete, dass Spekulationen im Spiel waren. Es ist

vorgesehen, dass brasilianische Firmen die Brücken

bauen werden. Auf dem paraguayischen Ufer des

Parana müssen Zufahrt und Zollanlagen gebaut

werden. Die Zufahrt entsteht abzweigend von der

Staatsstraße 7 einige Kilometer vor Ciudad del Este.

Nach Angaben der Sojakammer Capeco wurden 3,5

Millionen Hektar mit Soja bestellt, eine leichte

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Paraguay Wirtschaft November 2018

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Erhöhung zum Vorjahr. Es wird eine gute bis sehr

gute Ernte erwartet. Die Witterung half mit guten

Regenfällen und der Blattrost breitete sich weniger

als früher aus. Die Ernte könnte 10 Millionen

Tonnen überschreiten und die bisher größte

werden.

Einige Supermärkte haben mit der Online-

Belieferung ihrer Kunden begonnen. Christian

Cieplik, Präsident des Verbandes der Supermärkte:

Das Geschäft macht vorerst nur 1,5 % des Umsatzes

aus, ist aber zum Vorjahr stark gestiegen und es ist

abzusehen, dass es eine interessante

Größenordnung erreichen wird. Es gehen im

übrigen auch Bestellungen aus dem Ausland, vor

allem den USA, ein.

Die Banco Itapuá und die Financiera Rio fusionaron.

Gemeinsam haben sie 90.000 Kunden und ein

Kapital von rund USD 65 Millionen. Die Einlagen

betragen PYG 2,3 Billionen, die Kreditforderungen

2,44 Billionen.

Für USD 40 Millionen errichteten die Firmen

Navemar und Maritima Paraguaya einen

Containerterminal in Villeta auf 19 ha Land. Ein

Gewerbegebiet von 150 ha soll folgen.

Steigendes Wasser im Rio Paraguay macht den

Umzug der Uferbewohner Asuncions nach

hochgelegenen Grundstücken wieder einmal

notwendig. Die Regierung bietet den Leuten Häuser

im Großraum der Stadt an. Davon wird jedoch

wenig Gebrauch gemacht. Mit dem Bau der

Uferstraße werden Umsiedlungen nicht zu

vermeiden sein.

Mit Ablauf des Konzessionsvertrages auf die

Parkplätze des Asuncioner Flughafens erhöhte sich

die Einnahme der Verwaltung auf mehr als das

Doppelte. Im Oktober wurden danach PYG 584

Millionen eingenommen.

Eine uruguayische Firma will in Absprache mit der

Stadtverwaltung von Asuncion die Straßen von

Früchten, sprich Mangos, reinigen. Es ist

anzunehmen, dass ein kommerzielles Interesse

dahintersteht.

Wieder einmal sorgt die Alkoholdestillieranlage der

Regierungsfirma Petropar für Schlagzeilen und die

Zuckerrohrbauern fordern die Ablösung des Chefs.

Die Ausbeute liege halb so hoch wie normal, heißt

es. Angesichts der schlechten Qualität des

Zuckerrohrs in jener Gegend sollte die Regierung

von der Förderung des Anbaus durch eine eigene

Firma abgehen und neue Produkte einführen.

Staatspräsident Mario Abdo kam aus Taiwan mit

der Zusage eines Zuschusses von USD 150 Millionen

zurück, Damit sollen Häuser für die Armen, neue

Straßenüberführungen und Schulen gebaut sowie

ein Labor für die Drogenbekämpfungsbehörde

eingerichtet werden.

Das Kraftwerk Itaipu erzeugte im Oktober mit 8,75

MWh eine der höchsten monatlichen Strommengen

seines Bestehens. Paraguay nahm davon 1,265

MWh ab.

Mehrere Tankstellen fielen auf, weil die getankte

Menge kleiner ist als die Zapfsäule angibt. Weigert

sich eine Tankstelle, einen Kanister zu füllen, könnte

ein solcher Fall vorliegen. Die Regierung hat das

Institut für Normen und Technologie mit

Überprüfungen beauftragt.

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Paraguay Wirtschaft November 2018

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Quelle: Banco Central del Paraguay

* Tausenden von US -Dollar.

Neu, mit den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.

STATISTISCHER ÜBERBLICK

PREISENTWICKLUNG Mai-18 Jun-18 Jul-18 Aug-18 Sep-18 Okt-18

Monatl. Änderung

Index Verbraucherpreis 0,1 0,7 -0,3 0,2 0,4 0,6

Index Produktionspreis 0,3 0,1 0 0,7 0,3 1,1

INTERNATIONALE PREISE Mai-18 Jun-18 Jul-18 Aug-18 Sep-18 Okt-18

Monatl. Preisnotierung

Wechselkurs USD / Gs 5.735 5.702 5.734 5.834 5.895 5.993

Wechselkurs EUR / Gs 6.693 6.656 6.712 6.788 6.851 6.783

Sojabohnen USD / Ton. 375,15 341,27 312,42 316,63 306,38 315,82

Fleisch USD / Ton. 2.313,60 2.372,97 2.361,10 2.394,89 2.442,36 2.499,10

Erdöl USD / Barrel 77,01 75,75 74,95 73,84 79,11 80,63

FINANZSEKTOR Mai-18 Jun-18 Jul-18 Aug-18 Sep-18 Okt-18

Monatl. Änderung

Leitzins 5,25 5,25 5,25 5,25 5,25 5,25

Private Spareinlagen 0,7 -2,0 -0,7 0,6 0,2 0,5

Kredite an Privatsektor 2,4 0,4 1,4 2,4 2,3 2,1

Kredite unter Verzug 2,96 2,96 2,92 3,04 3,13 2,93

AUSSENWIRTSCHAFT Mai-18 Jun-18 Jul-18 Aug-18 Sep-18 Okt-18

Millionen von US-Dollar

Saldo Handelsbilanz 277.682* 92.463* 65.866* -167.925* 18.770* 113.771*

Währungsreserven 8.625,6 8.430,6 8.449,9 8.176,5 7.959,3 7.815,3

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Paraguay Wirtschaft November 2018

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STATISTISCHER ÜBERBLICK

Wirtschaftstätigkeit

IMAEP, Indikator der Wirtschaftstätigkeit: Sep. 2018

über Sep. 2017 -2,3 %; 9 Monate 3,7 %.

ECN, Indikator geschätzte Geschäftszahlen: Sep. 2018

über Sep. 2017 -5,1 %; 9 Monate 2,9 %; 12 Monate

4,4 %.

Verbraucherpreisindex: Okt. 2018 0,6 %, Jan.-Okt.

2018 2,8 %; 12 Monate 4,1 %.

Erzeugerpreisindex: Sep. 2018 0,2 %, Jan.-Sep. 1,5 %;

12 Monate 2,3 %.

Bruttosozialprodukt 2018 geschätzt USD 40,1

Milliarden.

Pro-Kopf-Einkommen 2018 geschätzt USD 5.900.

Arbeitslosigkeit 31.12.2017: 5,8 %.

Wertschöpfung je arbeitsfähiger Person 2017: ca.

USD 23.000.

Nicht erfasste Wirtschaft: 64 %.

Finanzsektor (Zinsen p. a.)

Leitzins 15.11.2018 5,25 %.

Bankzins aktiv Sep. 2018 PYG 15,60 %, USD 7,64 %.

Bankzins passiv Sep. 2018 PYG 4,10 %. USD 2,47 %.

Interbankenzins 13.11.2018 5,57 %.

Privateinlagen bei Banken 31.12.2017 ca. USD 13

Mrd.

Bankkredite an den Privatsektor 31.12.2017 ca. USD

12,7 Mrd.

Kredite unter Verzug 31.10.2018 bei Banken 2,89 %,

bei Kreditfirmen 5,60 %.

Außenwirtschaft

Ausfuhren Jan.-Okt. 2018 USD 11,78 Milliarden.

Einfuhren Jan.-Okt. 2018 USD 10.69 Milliarden.

Handelsbilanzsaldo 31.10.2018 +USD 1.09 Milliarden.

Devisenreserven 09.11.2018 USD 7,78 Milliarden.

Öffentliche Schulden 31.05.2018 USD 7,0 Milliarden.

Ausländische Investitionen 2017 USD 356 Millionen.

Öffentliche Finanzen

Einnahmen 2018 per 30.09. USD 3,0 Milliarden.

Ausgaben 2018 per 30.06. PYG 9 Billionen, ca. USD

1,6 Milliarden.

Haushaltssaldo 31.10.2018 – 0,4 % des

Bruttosozialproduktes.

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