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2|2012 Pferdefutter • Editorial • Nachruf Anno • Einladung Mitgliederversammlung 12. Januar. 2013 (SVUH) • EuroCup Berlin • Rheinwoche. David & Karl-Heinz • Ergebnisse BerliniCup & 4 Klassenwettfahrt • Törnbericht Ostsee inkus • Sneek • Blaues Band der Warnow: Oliver

Pferdefutter - Sailhorse Jahresberichte

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Pferdefutter beschreibt die Aktivitäten der Segler der Sailhorse Bootsklasse

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2|2012 Pferdefutter

• Editorial • Nachruf Anno• Einladung

Mitgliederversammlung 12. Januar. 2013 (SVUH)• EuroCup Berlin • Rheinwoche. David & Karl-Heinz• Ergebnisse BerliniCup & 4 Klassenwettfahrt• Törnbericht Ostsee inkus• Sneek• Blaues Band der Warnow: Oliver

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Sailhorse Kalender Deutschland 2013

......... M A I ........…………………………………………………………..

1. Round the Island Berlin, DBYC 9. – 12. EuroCup NL18./19./20. Rheinwoche Köln

......... J U N I ………………………………………………………………..

1./2. Gothenschild Berlin, SCG15./16. BerliniCup Segelclub Freia, Tegel

......... J U L I …………………………………………………………………..

6./7. 4 KlassenWettfahrt Berlin, WSV 22

......... A U G U S T ……………………………………………………………..

3. – 8. Sneekweek NL17. Tjörn Runt (Schweden, Westschären)

......... S E P T E M B E R ……………………………………………………….. 7./8./.9 Blaues Band der Warnow & BWC (Baltic windsport Cup)

Rega

tta 2

013

An der Ostsee haben sie uns Sailhorser bemerkt, wie schön. Wenn wir genügend Intressenten haben, würde ich den Kontakt aufnehmen!

„Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie das Veranstaltungsdatum der 64. Stralsunder Segelwoche in Ihren Regattakalender für 2013 mit aufneh-men würden. Die Stralsunder Segelwoche mit ihren vielfältigen Regatten im Kielboot- und Jollenbereich in einem faszinierenden Segelrevier findet vom 05. bis zum 09. Juni 2013 statt. Parallel dazu findet in Stralsund das Hafenfest vom 06. bis zum 09. Juni statt, so dass nicht nur auf dem Wasser sondern auch an Land für jede Menge Programm gesorgt ist. Bei Interesse an einer eigenen Klassenregatta sprechen Sie uns bitte an.“

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Editorial

Liebe Sailhorse-Gemeinschaft,

die Segelsaison 2012 ist vergangen wie im Fluge – seit Wochen reden wir davon, dass unbedingt wieder ein Rundschreiben raus muß. Nun ja – wir segeln alle lieber, als zu schreiben ... aber zum ruhigeren Jahreswechsel wollen wir Euch nun doch die gesammelten Werke unter den Baum legen! Als Jahresrückblick.

Chronologisch.

Im Januar waren wir auf der BOOT Düsseldorf und haben uns über reges Interesse an der Sailhorse gefreut – inzwischen sind wir wieder ein Jahr weiter und werden mit einer NEUEN Sailhorse auf die Messe gehen. Eine gute Gelegen-heit für unsere Mitglieder mal an Land jedes Schräubchen, jeden Umlenkblock genauer zu begucken. Der neue Händler Dirk Jahnke wird auch am Stand sein und kann alle technischen Fragen beantworten. Und wer schonmal von einer neuen Sailhorse geträumt hat ... in Holland haben einige Teams sich einen neuen Rumpf gekauft und ihr altes Rigg einfach umgesetzt (das kostet dann weniger Geld und „nur“ viel Bastelzeit). Termin Boot Düsseldorf: 19. bis 27. Januar 2013.Wer sich die Zeit nehmen möchte, den Stand auch mal zu betreuen: Wir freuen uns über Anmeldungen! ([email protected])

Das Frühjahr war plötzlich vorbei und die Boote wieherten schon – das erste Großereignis war unser Europacup, den der SVUH in Berlin für uns ausgetragen hat. Himmelfahrt hatten wir herrlichen Wind und Sonne auf der Unterhavel, mit große Beteiligung von 19 Booten wurden spannende Wettfahrten gesegelt. Bei der SVUH konnten wir alle gut zelten, feste Quartiere gab es auch in der Nähe und die mitreisenden Fans haben sich tagsüber in der Stadt umgesehen. Span-nende Segeltage, Grillabend am ersten Tag, Captainsdinner am Freitag, Den Euro Cup hatte Anno v/d Heide souverän mit Frouwke Kuipers in seiner brandneuen Sailhorse „flash“ gewonnen. Keiner ahnte, dass er schon 6 Wochen später tod sein würde. Henk van Dijk wurde mit Elvier Custers Vize-Meister und konnte den früheren EuroCup Sieger Bruno v/d Heide mit Dick Klaasema auf Platz 3 hinter sich lassen.

Wir haben inkus gleich aus dem Wasser gezogen, um am darauffolgenden Pfingstwochenende die Rheinwoche mit zu segeln. Die Beteiligung in der Sail-horseklasse war übersichtlich, dennoch waren die Rennen sehr spannend, wie man auch der Ergebnisliste entnehmen kann. Insgesamt kann ich nur sagen, wer mal auf dem Strom segeln möchte: eine bessere Gelegenheit gibt es nicht! Der Wanderzirkus zog wieder 3 Tage über den Rhein, es ist für uns schon eine Art Familientreffen – im Laufe der Jahre haben wir doch schon sehr viele Segler der anderen Klassen kennen gelernt, und gesellig sind die Rheinländer sowieso.www.rheinwoche.org

In Berlin segelten wir dann den BerliniCup (mit etwas magerer Beteiligung unserer Klasse) auf dem Tegeler See und die 4-Klassenwettfahrt auf der Unter-havel – unserer Traditionregatta (mit guter Beteiligung!)

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Editorial

Wir freuen uns sehr, dass der Segelclub Gothia uns in seiner Wettfahrtserie „Gothenschild“ aufgenommen hat: am ersten Juni-Wochenende in Berlin, Unterhavel. Haltet Euch die Termine doch gleich frei, damit sie nicht plötzlich anderweitig verplant werden. Nochmals hier auch die Aufforderung an Neulinge oder Neugierige: kommt zu solchen Regattaterminen doch einfach mal in die Clubs, auch wenn ihr kein Boot dabei habt, oder fragt rechtzeitig nach Mitsegel-gelegenheit, dann können wir u.U. neue Teams zusammenstellen.

Im August dann im holländischen Sneek wieder die Sneek-Week. Die größte Binnenregatta Europas wird gesagt.Bevor Markus und ich mit unserer „inkus“ nach Sneek fuhren, haben wir zwei sehr windige Wochen auf der Ostsee verbracht. Dazu mehr im Törnbericht.

Spektakulär schön war das erste Septemberwochenende in Rostock. Henk van Dijk und wir wollten unbedingt, wie letztes Jahr, das Blaue Band der Warnow segeln – kombiniert mit der Freitagsregatta (wird im Sommer jeden Freitag vor dem Rostocker Yachtclub gesegelt) schon eine Reise wert. Dirk Jahnke, unser neuer Händler stockte das ganze noch mit 3 Wettfahrten zum „Baltic-Windsport-Cup“ auf. Der schöne Wanderpokal steht für die Fort-setzung in den nächsten Jahren! Wer also vielleicht überlegt, mal vorsichtig auf die Ostsee zu schnuppern, kann diese Wettfahrtserie zum Anlaß nehmen! Dazu herrliches Wetter: Wind und Sonne, da kommen wir gerne wieder. Mit 6 Sailhorses waren wir am Start und haben insgesamt ein gutes Bild ab-gegeben – die ersten 3. Plätze unter uns aufgeteilt. Die Mecklenburer sind ein geselliges Seglervolk, mit Bier und guter Laune haben wir 2 Nächte (fast) durch-getanzt. (siehe Bericht von Oliver Knape).

Die Weiterentwicklung unserer Website hing wegen Personalmangel leider in der Warteschleife. Zur Zeit überlegen wir mit den Holländern eine Zwillingslö-sung: also zwei Webseiten (niederländische und deutsche) mit einem Webmaster. Damit wollen wir auch die Nähe der beiden Klassen zueinander dokumentieren.Wir sind zur Zeit noch in der Abstimmung. Aber auch hier wieder die Tatsache: wir benötigen dringend Mitglieder, die Aufgaben übernehmen. Kleine Texte schreiben, Berichte etc. Bei der Gelegenheit: am Samstag den 12. januar 2013 werden wir unser Mitgliederversammlung bei der SVUH abhalten. Wer in der Nähe ist: kommt! Und andere: Berlin ist immer eine Reise wert ;–)

Unsere Mitgliederbestände haben wir bereinigt von nichtzahlenden Karteilei-chen, einige neue Mitglieder konnten wir begrüßen. Interessanterweise wieder Fahrtensegler, die sich aber nur selten zu Wort melden. Bitte schreibt uns Eure Erfahrungen mit dem Boot, denn nur so können wir den Kontakt untereinander knüpfen und voneinander lernen. Schickt Fotos!

Jetzt bleibt mir ein Gruß in die Runde, in der Hoffnung auf weiterhin schöne Zeiten mit unserem Boot. Mir persönlich fällt diese Ausgabe sehr schwer, ist sie doch für mich überschattet von Annos plötzlichem Tod. – was für ein Jahr. Aber unser „Mr. Sailhorse“, der sich zuletzt noch so engagiert für die neue G-Serie eingesetzt hat, wird uns segeln sehen wollen!

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine besinnliche Weihnacht, Zuversicht und Freude auf das nächste Jahr!

Inken Greisner, Vorsitzende

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Anno van der Heide 23. Juni 1949 – 16. Juli 2012

Keiner kann es fassen, so plötzlich und unerwartet. Ich sehe ihn als glücklich, strahlenden Eurocup-Sieger mit Frouwke an Himmel-fahrt auf der Terrasse der SVUH stehen, die Arme freudig zum Himmel gereckt.

Am 16. Juli ist Anno während seiner Segelferien mit Frouwke in Kroatien plötzlich gestorben, mit 63 Jahren.

Anno kannte ich seit 20 Jahren, er war neben Henk der erste (Sailhorse) „Holländer“ der unvermindert immer interessiert war an dem Geschehen in der deutschen Klasse. Immer hilfreich und motivierend, in Holland und bei uns in Deutschland vor Ort. Immer da. Und jetzt –

Als wir telefonisch von seinem Tod erfuhren, waren wir auf unserem Törn in Wolgast – in der St Petri Kirche fanden wir dieses schöne Schifflein – wie zum Gruß von Anno.

Am Freitag dem 27. Juli sind Markus und ich nach Groningen gefahren, zur feierlichen Verabschiedung von Anno im dortigen Krematorium. Wir kamen als Freunde und auch als Zeichen der deutschen Klassenvereinigung.

Es waren sehr viele Wegbegleiter und Freunde von Anno und Frouwke gekommen, drei ergreifende Reden begleitet von Diashow und Musik (jumping jack)-flash – der Name all seiner Boote, gehalten von Annos Bruder Bruno, einer Freundin im Namen von Frouwke und Henk van Dijk. Mr. Sailhorse hatte mit seinem Bruder Bruno an den ersten Sailhorses mitgearbeitet, das Boot ist praktisch in seinem Garten entstanden, heißt es. Es war „sein Kind“. Schon früh sind die beiden Brüder sehr erfolgreich miteinander gesegelt – auch von Olympia haben die beide geträumt ...Anno hat der Klasse sehr viel gegeben, immer einen guten Geist verbreitet – sehr verärgert war er, wenn er ungepflegte, abgerockte Sailhorses sah, denn das wirft ein schlechtes Licht auf Bootstyp und Klasse.

Anno wir danken Dir.

Wir haben Mr. Sailhorse gemeinsam fahren lassen.

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Mitgliederversammlun

Liebe Mitglieder,

schon wieder ist ein Jahr vergangen:wir laden ein zur Mitgliederversammlung am

Samstag12. Januar 2013, 17 Uhr

Segler-Vereinigung Unter-Havel e.V. SchifferzimmerScharfe Lanke 133b13595 Berlin

Als Tagesordnung schlagen wir vor:1. Begrüßung2. Bericht der Vorsitzenden & der Geschäftsstelle3. Bericht Schatzmeisterin4. Bericht des Kassenprüfers5. Entlastung des Vorstandes6. Wahl des Vorsitzenden7. Wahl des 2. Vorsitzenden8. Wahl des Schatzmeisters9. Wahl des Kassenprüfers

10. Sonstiges– Website– Messebeteiligung– Öffentlichkeitsarbeit/Redaktion– Klassenvorschriften– Revierobleute/Regatta-Motivierer

Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen,mit seglerischen Grüßen

Inken Greisner, Vorsitzende

geplantes ENDE der Veranstaltung ca 19 Uhr

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EuropaCup

Der EuropCup fand diese Jahr wieder in Deutschland statt. Die SVUH (Segler Vereinigung Unterhavel) hat für uns die Regattserie ausgetragen.

Am Mittwochabend kamen die Meisten schon angereist und mit großem Interesse wurden die ersten neuen Boote der sog. Serie „G“ begutachtet und von den Eignern voll stolz vorgeführt.

Bei perfekter Organisation auf dem Wasser und an Land waren wir mit einem Feld von 19 Booten am Start. Mit herrlichem Wind & Sonnenschein konnten wir 7 Wettfahrten segeln, am letzten Tag viel Sonne – ohne Wind, so wurde nach einem Rückruf die Regatta schließlich beendet.Mit 9 niederländischen Teilnehmern hatten wir ein sehr europäisches Feld, die ersten 3 Plätze gingen nach Holland, bis wir Deutschen uns die Plätze in „gerechtem“ Wechsel mit den Holländern teilten.

Das Programm an Land, war für die Abende organisiert – mitreisende Familie und Freude haben die Stadt auf eigene Faust unsicher gemacht.Am Himmelfahrtsdonnertsag gab es im Club Freibier und Grill – mit herrlichem Blick über die Havel. Unser Captainsdinner am Freitagabend haben wir gegen-über in Schildhorn organisiert – ein gelungene Veranstaltung! Engpässe am Buffet (durch unerwartet hungrige Segler verursacht) wurden souverän gemei-stert und der Abend wurde besonders auch von unseren holländischen Gästen noch Wochen später gelobt.

Wir haben uns über die gute Beteiligung sehr gefreut, auch einige Regatta-anfänger waren dabei und haben sich wacker geschlagen! Das Feld ist stark zusammengerutscht und die kurzen Wettfahrten haben Mut auf den nächsten Start gemacht. Der nächste Eurocup wird wieder in Holland ausgetragen – wir würden uns freuen, wenn wir auch dort mit starker deutscher Präsenz auftreten könnten.

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Rheinwoche 2012 > 2 Berichte, 2 Sprachen, 1 Boot

Cleverly disguised as sail horse crew in Trapeze harness our very own Dave Clarke -- who??? (-- the one at the back!) at the HYPERLINK „http://www.rheinwoche.org/“ \t „_blank“ Rheinwoche 2012 Regatta. The Sailhorse, a club boat from Freia, was helmed by Karl-Heinz Licht.

Starting at Koln-Porz the first leg to Hitdorf ca. 27 km.:For the first time on a river with a fast current and barges coming non stop in both directions it took a while to get use to the conditions which wind wise were not opti-mal. Sailing through the middle of Koln was rather fun with the Cathedral on one side of the river and Office Blocks on the other.

At Hitdorf we had a quick lunch and then off on the second leg to Düsseldorf Lörick Ca. 40 km.: On this leg we sailed through industrial estates which made the gusts even more har-der to judge which almost led to us capsizing but managed to keep it down to just wet feet (and legs). Overnight stay at Lörick with „50 Year Party at Yachtclub Lörick“ and Camping on the MS-Eureka.

Day 2 third leg to Ruhrort ca. 32 km.:The Rhein becomes more idyl with stretches of open countryside including cows, sheep and 2 legged thingies going for a swim. The wind is more constant and we are batt-ling for fourth place.

Midday stop at Ruhrort fourth leg to Wesel ca. 35 km.:Fought are way from last to 3rd place, we were almost piped at the finish line but with a measured amount of luffing held on to our place.„75 Year Party at Yacht-Club Wesel“ and Camping on the MS-Eureka.

Day 3 last leg to Rees ca. 27 km.:After a disastrous start and with very light winds decided to sit back and enjoy the scenery. Arrived at Rees where the boat was reunited with the trailer before the win-ners ceremony and return journey to Berlin.

Overall a very enjoyable regatta and worth all the effort to participate.There were 4 Sail horses in total and we were, suprise suprise, 4th.

Dave Clarke (www.dbyc.de)

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Für mich war die Rheinwoche ein totaler Erfolg. Da die Crew beim letzten Mal – 2010 – mit Stimmungsproblemen zu kämpfen hatte, blieb erwartungsgemäß der Genussanteil auf mittleren Stufen. Dieses Mal mit Dave hatten wir nur Strömungsschwierigkeiten – an den veralteten Segeln. Damit war schon vor der Anreise klar, dass die drei hochgerüsteten Sailhorses der Klassenchefin Inkus, Henks Pink Lady und Bertrands (sein Sohn) Charlotte gleichwie nicht zu schlagen waren. Wir wussten aber auch, dass wir in jedem Fall, selbst mit Mast und Schotbruch Vierter wer-den würden. Das ist der Grund warum ich die ganze Fahrt genossen habe, kein Druck, kein Stress – nicht ein bisschen. Der Rhein hat uns mit jedem denkbaren Wind von gar nix bis gro-ber Niederschlag beschäftigt. Wir hatten einmal sicher 300 Liter Wasser an Bord, die Dave schöpfen musste, da ein erneutes Kentern sehr wahrscheinlich wurde. Die Wasser sind nicht immer glatt, nach Großschiffsvorbeifahrten sind die Wellen in den Stadtstrecken mit gemauerten Hafenwänden sehr kabbelig und groß genug, unsere Wind of Change mit Schwung in die Seite eines Piraten zu werfen. Pirat kaputt – konnte aber weitersegeln und hat auch einen guten Platz in der Wertung erreicht. Unsere Sailhorse zeigte sich von der Ramming völlig unbeeindruckt – es sind keine Spuren zu finden.

Vom Kölner Dom über Industriegelände, Containerhäfen und Wiesen mit Kühen im Wasser wird alles an Sightseeing geboten. Die 160 km dauerten wegen des windbehinderten Fortkommens viel länger als vor 2 Jahren, was auf Kosten der Feierstunden ging. Da wir beiden aber ein Wenigtrinker und ein Garnichtstrinker sind, haben wir nichts verpasst und die Restzeit des Tages mit essen und ausruhen verbracht. Alle fünf Wettfahrten sind wieder planmäßig gesegelt worden. Niemand wurde geschleppt. Niemand ist etwas passiert. 102 Schiffe sind gut, unser Havarieopfer an backbord lädiert, aber mit wohlbehaltener Mannschaft angekommen. Die WSG Gelderland ist informiert. Gerd Eiermann will an dem Piraten reich werden, aber dagegen können wir nix machen.

Hier noch ein Foto vom 4.Start, den haben wir als erste haarscharf über die Linie gebracht. Ich hatte mich nahe herangetraut und dann blieb freilich der Wind weg – der Rhein fließt aber mit ca. 4 kn weiter und da mussten wir doch noch einmal rasch stromauf einen Schlenker machen. Diese Position konnten wir eine Weile halten. In Phasen mit wenig Wind oder viel Wind, fällt unser wahrlich tüchtiges Mädchen dann aber folgerichtig wieder zurück. Wir sind richtig gut gesegelt mit viel, viel Arbeit an Bord. Mein Schotte hatte gewiss viel mehr zu turnen, als auf dem IF-Boot, das er sonst steuert. Um es, das Mädchen, mit den mäßigen Segeln am Laufen zu halten, sind wir unablässig von einer Seite zur anderen gekrab-belt um das Pferdchen leicht geneigt auf die aktuell mögliche Höchstgeschwindigkeit zu trimmen. Die Crews der anderen drei Mannschaften waren dabei deutliche weniger gefordert. (Anmerkung der Redaktion: das täuscht!!!)

Im vierten Rennen hatte Bertrand, den Start verpennt und wir waren dem Ziel nahe und hatten schon angstvoll fantasiert, ob er doch irgendwie vor uns sein könnte. Aber nein, nicht mehr weit vom Zielort tauchte er ganz hinten bei den Variantas ein erstes Mal auf. Wenige 100 m vor dem Ziel, das wir gar nicht entdeckt hatten, versuchte er in Luv an steuerbord uns den dritten Platz noch weg zu schnappen. Sportlich fair haben wir ihn bis ihn einen richtig fetten Schuber hinein angeluvt und seine Vorbeifahrt verhindert. Unmittelbar danach beglückwünscht er – ein echt tol-ler Sportsmann – uns zum Dritten Platz. Erst da haben wir begriffen, dass das das Finish des 4. Races gewesen war. Das Ziel haben wir auch dann noch nicht gefunden. Egal, wir hatten einen Dritten eingestreut.

Fazit: Großer Spaß, große Freude, geile Erinnerung. Für mich ist die Rheinwoche mit Abstand die attraktivste Wettfahrt, die ich kenne und der ersegelte Platz ist mir dieses Mal scheissegal.Euer Karl-Heinz (SC Freia)

Ganz viele Fotos gibt es auf der www.rheinwoch.org in mehreren Galerien von unterschiedlichen Fotografen.

Rheinwoche 2012

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BerliniCup

NED 2391

GER 2396GER 2397

NED 2381GER 2504

NED 2602

4 Klassenwettfahrt WSV 22 Berlin

Pichura

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Oh wie lang ist der Sommer schon wieder her – hoffe ich jetzt doch schon auf Natureis. Ich schmöker in unserem Bordbuch, um mir den Sommertörn wieder vor Augen zu holen: Es war herrlich! Sehr windig, sehr regnerisch, sehr wilde Himmel & Wasser UND sehr gemütlich in unserem neuen Deckszelt!

Seit etwa 4 Jahren haben wir schon Seekarten von der dänischen Südsee ... dieses Jahr vielleicht? Ab 8. Juli haben wir uns 2 Wochen Zeit genommen, die letzten Tage dann verschärft den Wetterbericht beobachtete: die Tiefdruckgebiete scheinen fest über der Ostsee zu kreisen, in Meck-Pom. in der Tendenz etwa 1 bis 2 Windstärken weniger ... wir entscheiden uns am Morgen und fahren nach Neu-

hof, am Strelasund bei Stralsund – eine kurze Anfahrt aus Pots-dam, den netten Hafen kennen wir von anderen Törns und das Gespann parkt dort sicher. 2 Stunden brauchen wir noch, um zu slippen, das Boot zu packen und den Mast nochmal zu legen, weil wir vergessen hatten, un-seren Radarreflektor an zu bringen (nachdem wir erlebt haben wie undurchdringlich plötzlich aufziehender Seenebel sein kann, fühlen wir uns damit einfach besser).

Um 18 Uhr ist es schwühl, der Wind flaut ab – und die Wolken schieben an. Trotzdem legen wir ab, wollen erstmal los, linksrum in die kleine „Störtebecker“-Bucht in der wir vor Jahren waren? – nee, das wäre dem Wetter entgegen, wir laufen ab. Pudemin wäre toll. Es frischt auf, wir denken kurz über Stahlbrode als Schutz-hafen nach, biegen dann aber in die geschütze, fjordartige Bucht nach Pudemin ab. Rügen ist doch viel schöner als Festland. Es ist landschaftlich traumhaft, kaum besegelt. Den Hafen erreichen wir gerade so, die Wolkenwand ist jetzt wirklich schwarz –

Törnbericht inkus Ostsee

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wir machen fest, zerren das Zelt raus und bauen in Windeseile auf. Geschafft.

Blitz und Donner gefolgt von prasselndem Regen – wir liegen sicher im Hafen, die Masten der anderen sind deutlich höher (...) und das neue Zelt steht super. Was für ein Raumgefühl. Die Arbeit mit dem Zelt hat sich gelohnt (im Internet hatte ich

ein Zelt gefunden, das in etwa auf das Boot passt und es modifiziert: Mastdurch-laß, Schlaufen für die Befestigung am Heck, Abnäher usw.) Insgesamt hat das unsere Reise sehr entspannt, weil wir plötzlich einen Schlechtwetter-Aufenthalts-raum gewonnen haben – nicht zu vergleichen mit der alten, dunklen Tropfstein-höhle (Persenning über dem Baum). Am nächsten Tag brechen wir auf Richtung Lauterbach, Halbwind auf dem Sund, achterlich dann auf dem Boden, es frischt auf, Schaumkronen wachsen und der Bug taucht immer wieder fast bis zum Dom ein – das ist mir etwas unheimlich ... wir setzen den Spi und der zieht uns gut aus der Welle, bei allerdings sehr flottem Tempo. Die Kombination gerefftes Groß und Spi haben wir häufiger gefahren, sieht vielleicht komisch aus, ist aber super zu handeln. Der Spinaker ist ruckzuck geborgen, viel schneller als ein Reff oder gar Vorsegelwechsel. In Lauterbach liegen wir im alten Hafen schlendern dann in den neuen. Rappelvoll ist der!

Hafenmeister, wie wird das Wetter? Naja, auffrischend, mit Böen. Ach so. Wir hangeln uns an der Küste entlang, der Spi steht gut, aber vor der Einfahrt in den Having steht eine fiese, wackelige Welle – wir bergen den Spi und kreuzen lieber vor dem Wind, dann gehts ins Schilf (sind wir wirklich richtig?) in die schmale Einfahrt von Seedorf. Wenn das kein Piratennest war (ist?) ... ideal! sogar noch mit einer schützenden Untiefe direkt vor der Einfahrt. perfekt für ... wir finden ganz hinten drin am Vereinssteg von „Michels Goedeke“ (also doch :–) ein Plätz-chen. Was für ein Kontrast zu Lauterbach: Idylle pur und das Boot liegt wie in Abrahams Schoß.Am nächstn Tag wollen wir über den Bodden nach Freest, der Himmel sieht aller-dings gar nicht gut aus, grau/orange über dem Festland türmen sich die Wolken-berge, von hinten schiebt auch schon wieder eine „Schön-Wetter-schwarz-Wolke“ (so Markus ;–), wir biegen ab nach Thiessow, wo wir sehr unruhig gelegen haben.Hafenmeister, wie wird das Wetter? Wir wollen über den Bodden – na dann los, sagt er. Eine kurze Starkwind-Pause über Mittag dann solls heftig werden. Die Kreuz aus dem engen Fahrwasser ist kniffelig und leider brummen wir auf dem Tonnestrich auf. Mist. Wind und Wasser drücken mächtig, trotzdem sitzen wir ganz schön hoch.Anker raus, Kiel kurbeln und mit dem 2. Anker verwarpen wir uns mühsam Richtung Mitte des Fahrwassers – doch da kommt ein riesiger Tonnenleger von See auf uns zu, viel zu groß für dieses Fahrwasser – vielleicht will er uns helfen? mhm. etwas zu groß. Nein – er wirft vielleicht 20 Meter neben uns eine Untiefen-

Törnbericht inkus Ostsee

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tonne ins Wasser, rangiert mühsam um uns rum und schnautzt uns schließlich per Megafon an, wir sollten abhauen und ihn nicht bei der Arbeit stören. Die beiden Arbeiter auf dem Deck schauten uns interessiert zu. Ich brülle zu ihm, rüber wir seien schließlich zuerst auf dem Flach gewesen – die beiden Arbeiter grinsten, als sie schließlich abdrehten und UNS nicht mehr störten.Schließlich segeln wir herrlich über den Greifswalder Bodden, weichen tatsäch-lich einem riesigen Containerschiff aus, dass wir am Horizont ankommen sahen (stehende Peilung meinte Markus schon eine Stund vorher ganz trocken). Freest hat wieder eine enge Hafeneinfahrt – natürlich müssen wir rein kreuzen. Auch hier sind die Steganlagen im Schilfgürtel, sehr romantisch, ruhig und windge-schützt. Das Deckszelt steht gerade da kommt die erste Husche, dann ein kra-chendes Gewitter. wie schön im Hafen zu sein.Am nächsten Tag geht es ins geschützte Achterwasser, jetzt kann das Wetter ruhig los toben ... tut es dann auch. Wir segeln nach Wolgast und können außer-halb des „Brücken-Trecks“ segeln, da wir einfach den Mast legen und unter der Brücke durch paddeln, ohne auf Öffnungszeiten warten zu müssen. Wir segeln den Peenestrom entlang, holländische Impressionen, die Kühe gucken uns zu und die Wolken beginnen wieder sehr zu drücken. Halber Wind und eine letzte Kreuz nach Lassan denken wir. auf Halbwind gehen die Wellen jedoch bald über Mar-kus (im Trapez) und mich auch – das ist uns etwas zu heftig, ein Reff sollten wir einbinden ... oder erst mal ablaufen. Nach Krumin. Ein sehr netter kleiner Hafen. Hier wettern wir den nächsten Regen-Sturmtag ab. Wandern über die Insel nach Zinnowitz, entdecken „das Usedom-Rad“.

Schließlich sind wir bis Mönckebude im Kleinen Haff gesegelt, bevor wieder umdrehen mußten. Wetter-berichte waren „schlimm“, Hafenmeister sagten gar nichts mehr, Windfinderausdrucke veraltet (der Be-richt ist das Papier nicht wert auf dem es steht... O-Ton Freest). Auf dem Rückweg sind wir nicht mhr über den Bodden gekommen, Wind und Welle gegen-an wurden uns zu stark, wir liefen ab nach Freest. Am nächsten Tag holten wir dann das Gespann aus Neuhof (per Fahrrad, Bahn, Bus und trampend ... auf direktem Weg nur etwa 30 km). Es fiel uns schwer die letzte Etappe nichtzu segeln, aber wir hatten keine Zeit mehr. Und toll ist es ja schon, dass wir mit un-serem Boot auch so flexibel sind, es einfach woanders als geplant wieder aus dem Wasser zu holen.

Es war ein herrlicher Törn, ziemlich windig (wenn ich ins Bordbuch 5 geschrieben hatte, stand beim Hafen-meister 6 – 7), schöne Landschaft – und das tollste Boot von allen :–)

inkus GER 2396

PS: Liebe Tourensegeler, schreibt uns doch BITTE auch mal Eure Erlebnisse!

Törnbericht inkus Ostsee

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Sneek war seglerisch wieder ein Herausforderung, tendenziell Starkwind, Wasser von oben und unten ... unsere Zelte wieder direkt neben unseren Booten. So wie Anno v/d Heide das seit Jahren organisiert hatte – am Samstag haben wir vor der ersten Wettfahrt eine Schweigeminute abgehalten und segelten zu seinem Gedenken mit einem schwarzen Trauerband in den Wanten.

Das Feld war wieder sehr eng, ein kleiner Fehler rächt sich sofort. Nach 2 bis 3 Stunden Segelzeit zeigt der Zieleinlauf im Minutentakt wie stark das Feld geworden ist. Unser persönliches Highlight erseglten wir am 4. Wettfahrttag – es ging bei einigen schon „ums Überleben“, Kenterungen um uns herum. Ohne Taktikstreß konnten wir bei viel Wind einfach „in Ruhe“ konzentriert segeln – das Feld zog sich sehr auseinander, auch von den anderen Klassen räumten ei-nige das Feld... als Helter Skelter vor uns in den Teich ging konnten wir in Ruhe einen stolzen 2. Platz ersegeln. Ein Foto mit Blick nach Hinten (von inkus aus) als es noch gemäßigter zuging, konnte ich mir nicht verkneifen. Leider konnten wir diesen Stand nicht über die Serie halten – schön zu wissen, dass wir noch Potential haben ;–)

SneekWeek

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Rostock gerockt

Viele Titel gehen mir für diesen Bericht durch den Kopf: Anreise mit Pannen, oder auch verfluchter Freitag, aber der passt wohl am besten.

Am 05.09. war es soweit Sabine und ich (Oliver) haben ein paar Tage Urlaub und machen uns auf den Weg zum blauen Band der Warnow. Ab auf die Autobahn, schön früh damit wir vom Mittwoch noch etwas haben. 30 km sind geschafft, doch was ist das – komischer Asphalt der solche Geräusche macht und dann knallt es. Ein Reifen vom Trailer ist geplatzt. Ausrollen auf dem Standstreifen, Anruf beim ADAC, zum Glück haben wir ein Reserverad dabei. Nach einer Stun-de geht es weiter.Gut die Reifen sind älter aber nicht rissig, das Profil ist gut, wir beschlie-ßen dennoch nach Ankunft in Rostock alle Reifen zu erneuern. Höhe Bremen „BUMMM“, der zweite Reifen verabschiedet sich, wieder können wir den Trailer sicher zum Stehen bringen. Was nun, kein Ersatzrad mehr, wieder ein Anruf beim ADAC, diesmal dauert es ein wenig länger. Der ADAC muss mit dem Lkw kommen, da der Trailer ja nicht mehr fahrbereit ist. Also ab zum Reifenhänd-ler, der zum Glück nach einer Stunde die passenden Reifen da hat … und weiter geht’s. Um ca. 18:00 Uhr sind wir dann da. Wir haben über den Rostocker Yachtclub ein schönes Zimmer mit Warnow - Blick ergattert, das passt.

Donnerstag, das Boot slippen, es weht heftig, Sabine hat bei dem Wind keine Lust, andere behaupten Sie wäre ein wenig ängstlich, so bleibt es bei einem kleinem Probeschlag und festmachen am Rostocker Club. Den Tag nutzen wir und fahren nach Warnemünde und bummeln durch den Ort, entlang der Ostsee und schauen uns sowohl die MIR (russisches Segelschulschiff) und die AIDA an, die gerade dort liegt. Ein schöner lohnender Ausflug.Freitag, die ersten Sailhorsler sind da und einsatzbereit. Vor dem Start der Freitagsregatta machen wir uns mit einer Art Miniregatta mit dem Gewässer vertraut, nun sehen wir auch das neue Boot von Dirk Jahnke „2602“ dem neuen Sailhorsehändler (Baltic Windsport), der mit seiner Segelschule uns gegenüber auf der anderen Flussseite liegt und später am Tag die 2604 gesegelt von Rolf Deen und Ute – als ein niederländisch/deutsches Team. Sehr schön die neuen Boote mit vielen sinnvollen Verbesserungen, vor allem was die Stabilität betrifft. Um 18:00 Uhr dann der Start, bei ordentlichem Wind läuft der Nasenbär gut, wir belegen den guten letzten Platz bei den Sailhorslern und legen im letzten Tageslicht an. Abends dann beim Feiern stehen wir aber sicherlich mit auf dem Siegertreppchen. Es wird gefachsimpelt sich kennengelernt und getanzt. Natür-lich viel zu lange….

Samstag, das Blaue Band der Warnow rückt näher, sehen wir hier müde Ge-sichter? Kann ja nicht sein, irgendwer sagt nur „verfluchter Freitag – immer das Gleiche“. Also Boote klarmachen und dann zur Steuermannsbesprechung um 13:00 Uhr am Mecklenburger Yachtclub gleich neben an. Alles geht schnell, es wird nach Yardstick gestartet und da Sabine und ich ohne Spi fahren bekom-men wir einen 109er der uns für die anstehenden 14SM 2 Minuten Vorsprung verschafft. Aber warum werden die nun alle so schnell? Die ersten Boote sollen doch erst um 13:20 Uhr oder so starten, ach Du Schreck das ist ja in zehn Mi-nuten! Ab zum Boot, Segel gesetzt und raus zum Start. Die Regattauhr ist ein-gestellt und zur Sicherheit wissen wir ja, dass die Nummer 21 mit uns startet.

Blaues Band der Warnow & Baltic Windsport Cup Bericht Oliver Knappe

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Drei Minuten bis zum Start, von der 21 sehen wir noch nichts, eine Minute bis zum Start wo ist die 21? Stimmt unsere Uhr nicht? Fock raus, aus Unsicherheit und Unerfahrenheit warten wir lieber und verschenken unsere zwei Minuten und starten dann doch mit den fünf anderen Sailhorses, der Wind ist moderat, mit der Fock haben wir zu wenig Segelfläche, dafür sind wir sicher unterwegs und Biene beginnt Spaß zu haben. So schlecht schlagen wir uns gar nicht. An der ersten Tonne liegen wir noch richtig gut. Nun auf Vorwindkurs und Halb-windkurs zurück, die anderen unter Spi, wir mit der Fock, doch der Nasenbär schlägt sich wacker. Nächste Tonne und nun wieder auf die Kreuz, Peter und

Frank aus Berlin mit Ihrer Wild-horses liegt noch hinter uns, IRRE! Inken und Markus, Elvier und Henk, Dirk und sein Vorschoter setzen sich nun zusehends ab. Vor der letzten Tonne liegen wir immer noch auf Platz fünf. Auf geht es zum Ziel. Wir kämpfen und haben Spaß, fünfzig Meter vor dem Ziel liegen die Berliner dann mit uns gleich auf und schlucken uns noch, aber das ist egal, wir haben durchgehalten, Sabine keine Angst bekommen und hätten wir auf unsere Uhr vertraut, wären wir Fünfter, so sieht es aus.

Dafür hatten wir ein wahnsinnig spannendes Rennen, nicht nur gegen …… son-dern auch gegen all die anderen Boote, ich glaube, besser als auf einer Regatta kann man nicht segeln lernen oder das erlernte verfeinern. Boote festgemacht, duschen und ab zur Siegerehrung und Party. Die Bekanntgabe der Plätze bringt eine Super-Überraschung, in der Yardsticklasse bis 110 erringt Henk den dritten Platz, Dirk Jahnke den zweiten und Inken den ersten Platz. Was für ein Erfolg! Diesen Super-Segeltag haben wir dann ordentlich beim MYCR gefeiert und Ro-stock gerockt.

Der Sonntag, früh aufstehen um neun Uhr wollen wir auf dem Wasser sein, leider ohne Henk, da der ja noch knapp 700km vor sich hat und die Heimfahrt antritt. Wir treffen uns in Höhe von Baltic Windsport und beginnen den Tag mit einem Pfadfinderstart (siehe Skizze), den hier zu erklären schaffe ich nicht, aber der Start macht Spaß und man benötigt kein Startboot. So geht es wieder den Fluss runter, bis zur Tonne 43. Hier folgt der Überseehafen von Warnemünde, mit seinen Fähren, Containerschiffen und Überseefähren. Dieser Teil ist nicht Bestandteil der Regatta hier geht die Sicherheit vor. Und nun sind wir bei herrlichstem Sonnenschein und mäßigem Wind auf der Ostsee, sammeln uns beim Startschiff und fahren zwei schön ausgelegte Up- and Down‘s, bevor wir wieder in die Warnow einbiegen und uns auf der Kreuz auf den Heimweg machen. Beim slippen der anderen Boote packt jeder mit an und anschließend verabschieden wir uns bei einer kleinen Siegerehrung und einem Essen – bis zum nächsten Mal, irgendwo!

Blaues Band der Warnow & Baltic Windsport Cup

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Sabine und ich müssen noch nicht abreisen und haben noch einen Tag um uns Rostock in Ruhe anzusehen und die herrlichen Tage ausklingen zu lassen, bis auch wir dann am Dienstag Richtung Heimat aufbrechen und dieses Mal ohne Pannen heile zu Hause ankommen. Das Boot muss noch kurz in die Scheune, er-stens habe ich eine Tonne „berührt“ (die springen einen echt manchmal an) und beim slippen haben wir uns eine kleine Macke geholt, auch hier hilft nur Erfah-rung und genaues Hinsehen, aber zum Glück alles nichts Wildes. Gestern am Samstag haben wir unser Boot schon wieder auf den Halterner Stausee gebracht und den ersten Schlag gesegelt – und nun mit Genua.

PS Nach unserer Ankunft haben wir uns ein schönes Zigarettchen geraucht und Biene sagte wohl mehr zu sich selber „Man ich bin total entspannt, man ich bin total entspannt“ fing an zu lachen und kriegte sich nicht mehr ein. Ich hoffe Sie weiß, dass Sie nun aus dem „Regatta-Schuh“ so schnell nicht mehr rauskommt.

Blaues Band der Warnow & Baltic Windsport Cup

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2 verschiedene Regatten an einem Wochenende – da geht noch was!Dirk Jahnke, der neue Sailhorse Händler, hat sogleich eine Erweiterung zum „BALTIC WINDSPORT CUP“ angehängt – diesmal nur für Sailhorsesegler.

Sonntag früh um 9 Uhr auf dem Wasser vor dem Rostocker Yachtclub war nach dem ausgelassenen Tanzfest am Vorabend nicht ganz leicht. „Pfadfinderstart“ für die erste Etappe die Warnow hinauf, und noch 2 Up and Down Kurse mit Startschiff (Uwe Jahnke: vielen Dank!) und Tonne vor dem Hotel Neptun/Strand von Warnemünde. Zurückgesegelt und geslippt gabe es noch eine klein Sieger-ehrung und Vearbschiedung auf der Terasse des Fährhauses. Es war eine tolles Wochenende! Das machen wir nächstes Jahr wieder!

Blaues Band der Warnow & Baltic Windsport Cup

Platz FreitagsR BlauesBand Langstrecke Up&Down I II

1 Inken/Markus GER 2396 2 1 2 1 32 Rolf/Ute NED 2602 3 4 1 3 13 Dirk/? GER 2601 4 2 3 2 24 Olli/Sabine GER 1111 6 6 4 4 45 Henk/Elvier NED 2381 1 3 (7) DNS (7) DNS (7) DNS6 Peter/Frank GER 2399 5 5 (7) DNS (7) DNS (7) DNS

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