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Studierendenmagazin der Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen o12008 pflichtlektüre Getrennt zusammen Fernbeziehungen - Spagat zwischen Liebe und Studium Chance vertan! Stanford-Prof Hans Weiler über Bachelor, Studienbeiträge und den Ruf deutscher Unis Paar auf Zeit Beim Patenprogramm „Dortmund Doubles“ begegnen sich Deutsche und Amerikaner

pflichtlektüre 1/08 (Dortmund)

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Studierendenmagazin der Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen

o12008pflichtlektüreGetrenntzusammenFernbeziehungen - Spagat zwischen Liebe und Studium

Chance vertan!Stanford-Prof Hans Weiler über Bachelor, Studienbeiträge und den Ruf deutscher Unis

Paar auf ZeitBeim Patenprogramm „Dortmund Doubles“ begegnen sich Deutsche und Amerikaner

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S02 Wer Wir Sind

das sind wir

Jetzt haltet Ihr zum ersten Mal die pflicht-lektüre in der Hand. Doch wer oder was ist die pflichtlektüre? Wer macht sie? Was unterscheidet die pflichtlektüre von den anderen Publikationen, die kostenlos

an der Uni verteilt werden?Die pflichtlektüre ist Eure neue Campus-Zeitung, eine Zeitung für alle Studierenden an der Ruhr-Uni Bochum, der Universität Duisburg-Essen und der TU Dortmund.

Worum geht es in der pflichtlektüre?Die pflichtlektüre ist eine Zeitung von Studenten für Studenten. Studieren, leben, arbeiten – darum dreht sich alles in unserem Leben, und darum geht es auch in der pflichtlektüre.Wir schreiben über Eure Uni und Eure Profs. Wir sind in den Hörsälen, in der Mensa, im Senat, im Labor, in den Sporthallen, auf dem Bafög-Amt und in den WGs. Wir schauen aber auch über den Tellerrand der Campi hinaus und gehen für Euch hinein ins Ruhrgebiet.

Wo ist die pflichtlektüre?Die pflichtlektüre wird kostenlos an den Univer-sitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen verteilt. Auflage: 50.000 Exemplare. Ihr findet sie, je nach Standort, auf Tischen und in Stän-dern in der Mensa, in Cafeterien, in Uni-Gebäu-den und wahrscheinlich auch mal im Hörsaal

oder in der S1 – zurückgelassen von einem Kom-militonen.

Wer macht die pflichtlektüre?Die Zentralredaktion befindet sich an der TU Dortmund. Studierende der Journalistik schrei-ben, planen und layouten. In Bochum, Duisburg und Essen sind Studierende unterschiedlicher Fä-cher für uns auf dem Campus und in den Städten unterwegs.Die pflichtlektüre ist aber keine geschlossene Ge-sellschaft. Jeder kann mitmachen. Ihr habt ein Thema, das Euch unter den Nägeln brennt? Euer Institut ist unorganisiert? Das Bafög-Amt kriegt nix auf die Reihe? Dann schreibt uns eine E-Mail an post@pflichtlektüre.com.Ihr könnt aber auch selbst schreiben. Wenn Ihr Lust habt, journalistische Erfahrungen zu sam-meln, zu schreiben, zu recherchieren und Euch mal richtig in ein Thema reinzuhängen, meldet Euch bei uns!

Was macht die pflichtlektüre aus?Die pflichtlektüre ist nicht irgendein Campus-magazin. Wir sind lokal, und wir sind nah dran. Denn wir studieren selbst hier im Ruhrgebiet und wissen deshalb, was abgeht. Wir sind auf Eurem Campus und schreiben über das, was an Euren Unis los ist. Wer weiß? Vielleicht sind wir auch Eure Nachbarn. Wir wohnen ihn Bochum, Dort-

mund, Duisburg, Essen, irgendwo dazwischen oder um die Ecke. Sprecht uns an oder macht bei uns mit!Und noch was: pflichtlektüre ist unabhängig. Wir sind keine Zeitung der Unis, der Pressestellen, der Rektorate oder des AStAs. Wir machen uns unser eigenes Bild.

Themenvorschläge?Ihr habt ein Thema, über das wir dringend berich-ten sollten? Ihr wollt selbst Autor in der pflicht-lektüre sein? Oder wollt Ihr nur eine Kleinanzeige aufgeben? Dann schreibt uns:

[email protected]

Die pflichtlektüre erscheint mit Ausnahme einer kleinen Weihnachtspause 14-tägig wäh-rend des Semesters. Die Erscheinungstermine im Wintersemester 2008/2009 sind:28. Oktober, 11. November, 25. November, 9. De-zember, 20. Januar, 3. Februar

TERminE

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Zur ausgabeherz-stück diesmal

Drin ist außerdem …

Impressum

Seien wir ehrlich: Die Qualitäten des Ruhrgebiets sind nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Trotz des Struk-turwandels und trotz des redseligen Bemühens um

ein neues Image wirkt das Revier uncharmant. Überall ist es etwas schmuddelig. Die Architektur ist unterirdisch. Zu-gegeben, Jahrhunderthalle, Künstlerzeche oder so manche Arbeitersiedlung – es gibt hübsche Orte. Aber die meisten Straßenzüge sind trist, die Bahnhöfe trostlos, und Autobah-nen durchkreuzen die Städte.Warum das Revier trotzdem fantastisch ist? Hier geht was. Es wächst gerade eine einzigartige Mischung von Inno-vation und Industriegeschichte. Die Region ist Kulturhauptstadt 2010. Die Leute sind ehrlich, freundlich und bo-denständig. Es ist grüner, als man es vermutet: Parks und Wälder allerorten. Der Freizeitwert ist hoch.Noch ein Pluspunkt? Klar - die Ruhral-lianz, der Zusammenschluss unserer Unis. Noch existiert er eher auf dem Papier, als dass er gelebt wird. Erst We-nige studieren uni-übergreifend. Die Wege sind weit. Die S1 ist unpünklich. Die bürokratischen Hürden sind hoch. Aber die Idee ist pri-ma. Die pflichtlektüre soll ein Verbindungssück zwischen den Unis und ein Zeichen dafür sein, dass das Ruhrgebiet eine Einheit ist. Wir werden genau hinsehen, wie das Konstrukt UAMR – Universitätsallianz Metropole Ruhr – wächst und gedeiht. Wir werden dabei nicht immer freundlich sein. Dafür ist der Studienalltag im Revier zu kompliziert. Aber wir werden fair sein.

S12

Herausgeber Institut für Journalistik, TU DortmundProjektleitung: Prof. Dr. Günther RagerRedaktionsleitung: Vanessa Giese (vg) ViSdP Redaktion Uni-Center, Vogelpothsweg 74, Campus Nord, 44227 Dortmund Tel: 0231/755-7471, Fax: 0231/755-7471Briefanschrift: pflichtlektüre, c/o Institut für Journalistik, TU Dortmund, 44221 Dortmund, E-Mail: [email protected]: Sebastian James Brunt (sjb)Bild: Elvira Neuendank, Pascal Amos Rest, Sarah Salin (sal), Kaja SeidelSchau-Platz: Christine Elsaesser (che), Johanna Esch (jo), San-dra Finster (fin), Maria Haensch (mah), Claudia Hamburger (clh), Ulrike Hendan, Paulina Henkel (ph), Katharina Lindner (kl), Atjom Maksimenko (am), Denise Naujoks (dn), Georgia Polichronidou (gp), Eike Strunk (eis), Jan Ungruhe (ju), Ro-bert Zapp /sax), Eva Zimmermann (ezi)Dortmund und Bochum: Katharina Bons (kb), Christin Otto (co)Duisburg/Essen: Simon Balzert (spb)Herz-Stück: Maike Freund (mai), Nora WeisRuhr-Blick:Benjamin Blum (bb), Daniel Drepper (ddr), Christi-an Greis (chg), Daniel Otto (dot), Linda Wabel (lw), Johanna Rüschoff, Ulrike Sommerfeld (uso)Verantwortlich für Anzeigen: Oliver Nothelfer, Anschrift wie Ver-lagVerlag: Westdeutsche Allgemeine Zeitungsverlagsgesell-schaft , E.Brost & J. Funke GmbH u. Co.KG, Friedrichstr. 34-38, 45128 EssenDruck: Druckhaus WAZ GmbH & Co. Betriebs-KG, Anschrift wie Verlag.Erscheinungstermine: Wintersemester 2008/2009: 28. Oktober, 11. November, 25. November, 9. Dezember, 20. Januar, 3. Feb-ruar

S06 S16

Schau-platZ

S04 … „politisch unvernünftig“ – Hochschulexperte Hans Weiler im Interview.

S06 … mit dem NRW-Ticket reisen. Diesmal nach Lüchtringen

DortmunD

S08 … aus Amerika in den Ruhrpott: das Patenprogramm Dortmund Doubles.

ruhr-BlIck

S16 … Bergbau, Ballet und Leopardenfell: Höhepunkte des Reviers.

DIenSt-Bar

S20 … von James Bond über Frank Goosen bis zu Meerschweinchen.

… Fast Food am Rande NRWs: Mit dem Ticket ins idyllische Lüchtringen.

… Ausflugtipps für die wohl schönste Region Deutsch-lands: Das Ruhrgebiet.

Leben und lieben zwischen Abschied und Wiedersehen

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S04 SChAu-plAtZ

Duisburg

Essen Bochum

Dortmund

„die ruhrallianz ist eine hervorragende idee“Der ehemalige Rektor der renommierten Viadrina-Universität Frankfurt/Oder und Experte für Hochschulpolitik Hans n. Weiler im interview mit der pflichtlektüre

D eutsche Universitäten rangieren im in-ternationalen Vergleich oft auf den hin-teren Plätzen. Das zeigte das „Higher Education Ranking“ der britischen Zei-tung „The Times“, in dem die Universi-

tät Heidelberg als beste deutsche Hochschule auf Platz 57 geführt wird. Die pflichtlektüre-Redak-teure Paulina Henkel und Sebastian James Brunt sprachen auf dem vierten MLP-Hochschultag mit dem ehemaligen Rektor der Viadrina-Universität und emeritierten Stanford-Professor Hans N. Weiler über die Gründe für den schlechten Ruf deutscher Hochschulen.

pflichtlektüre: Sind deutsche Universitäten tat-sächlich so schlecht wie ihr Ruf?Hans N. Weiler: Da gilt es zu differenzieren. In einzelnen Disziplinen sind deutsche Hochschu-len internationale Spitze. Die Freie Universität Berlin ist europaweit die drittbeste Hochschule im Bereich Geisteswissenschaften. Aber richtig ist, dass deutsche Universitäten insgesamt meist nicht gut abschneiden.

pflichtlektüre: Dabei gilt der Wissenschaftsstand-ort Deutschland international als attraktiv.Weiler: In Deutschland muss man zwischen uni-versitärer und außeruniversitärer Forschung un-terscheiden. Durch einen historischen Prozess ha-ben sich Forschungsgesellschaften wie etwa die

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Kaiser-Willhelm-Gesellschaft, die Max-Planck-Institute oder die Fraunhofer-Gesellschaft als Biotope für Forschung etabliert. Gerade zu einer Zeit, in der Deutschland weltweit keinen guten Ruf genoss. Diese außeruniversitären Einrichtun-gen sind weltweit in der Spitzengruppe zu finden und genießen eine hohe Reputation.

pflichtlektüre: Wird die Schere zwischen univer-sitärer und außeruniversitärer Forschung weiter auseinandergehen oder findet eine Annäherung statt?Weiler: Sie geht momentan wieder zusammen, meist in Form von Kooperationen. So haben bei-spielsweise die Technische Hochschule Karlsruhe und das Forschungszentrum Karlsruhe das Karls-ruhe Institute of Technology gegründet. Auch in Mainz gibt es eine Kooperation der Universität mit dem Max-Planck-Institut. Aber es wird einige Zeit brauchen, bis sich die Bewegung in den Re-putationswettbewerben niederschlägt.

pflichtlektüre: Wird durch die Einführung von Ba-chelor- und Master-Abschlüssen eine Vergleich-barkeit zwischen den europäischen Staaten ge-schaffen?Weiler: Es war von Anfang an eine falsche Wer-bung, die Einführung von Bachelor und Master vor allem mit der europäischen Vergleichbar-keit begründen zu wollen. Wenn man die wollte,

dann hätte ein vernünftiges Credittransfersys-tem gereicht. Nach meinem Dafürhalten waren die gestuften Studiengänge eine Chance, die Curricula der deutschen Hochschulausbildung zu entrümpeln und zu reformieren. Dies ist bisher nur in sehr bescheidenem Umfang genutzt wor-den. Durch die neuen Abschlüsse, hätte sich die Möglichkeit geboten, die Studiengänge neu zu strukturieren und eine neue Logik herzustellen.

pflichtlektüre: Die Universitäten Dortmund, Bo-chum und Duisburg-Essen haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen. Hat diese Hoch-schulpolitik Zukunft?.Weiler: Das ist eine hervorragende Idee – span-nend und vielversprechend. Die Zeit, in der eine Universität alles abdecken kann, ist längst vorbei. Dazu ist die Anforderung an die wissenschaftli-che Forschung zu komplex und aufwändig. Man muss sich spezialisieren und profilieren. Das kann man am besten in Arbeitsverbänden, dadurch dass man sich abspricht, wo man gemeinsame Schwerpunkte mit einer Konzentration von Res-sourcen und Mitteln herstellen kann. Ich versteh nicht, dass es das in Deutschland nicht schon in anderen Ballungsgebieten gegeben hat.

pflichtlektüre: Also plädieren Sie dafür, dass sich Hochschulen spezialisieren und zusammenschlie-ßen, um zum Vollanbieter zu werden?

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„die ruhrallianz ist eine hervorragende idee“Der ehemalige Rektor der renommierten Viadrina-Universität Frankfurt/Oder und Experte für Hochschulpolitik Hans n. Weiler im interview mit der pflichtlektüre

01 Erntet Lob vom Bildungsexperten: die Universitätsallianz metropole Ruhr

02 Für Studienbeiträge, gegen das derzeitige Finanzierungssystem: der emeritierte Stanford-Professor Hans n. Weiler

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Weiler: Meine Erfahrung nach der Wende war die, dass das ursprüngliche brandenburgische Kon-zept ein arbeitsteiliges war. Die Technikwissen-schaften gingen nach Cottbus, die Lehrerbildung ging nach Potsdam und die Kulturwissenschaf-ten und die Sozialwissenschaften, einschließlich der Jurisprudenz ging nach Frankfurt/Oder. Pots-dam hat sich nicht ganz dran gehalten, darum ist das Konzept nicht aufgegangen. Aber es hat in der Arbeitsteilung funktioniert.

pflichtlektüre: Zum Thema Studienbeiträge: Hal-ten Sie diese für vertretbar? Weiler: Ich halte Studiengebühren für vertret-bar, solange sie begleitet sind von einem System der Studienfinanzierung, das Studiengebühren sozialverträglich macht. Das ist eine einfache Forderung, die ich von Anfang an erhoben habe, gleichzeitig mit der Forderung Gebühren einzu-führen. Wenn man die Studiengebühren einführt und dann kein angemessenes System der Studi-enfinanzierung dahinter steckt und dann Leuten

wie der KfW überantwortet, die dann nach ihrem eigenen Geschäftsbedarf die Zinsen erhöht, dann kann man natürlich nicht erwarten, dass sich das sozialverträglich auswirkt.

pflichtlektüre: Ist das Finanzierungssystem denn in anderen Staaten besser geregelt?Weiler: Die Studienfinanzierungssysteme in den USA sind viel komplexer, aber insgesamt sind sie stärker auf Sozialverträglichkeit ausgerichtet. Alle Daten, die wir haben, zeigen, dass ein Universi-tätsstudium eine enorm sinnvolle Investition ist, was die Rendite in Lebenseinkommen angeht. Die Kreditbelastung ist in einem sinnvollen System – Hälfte Stipendium, Hälfte Kredit – durchaus zu-mutbar. Ich favorisiere Rückzahlungsregelungen, die nur dann greifen, wenn ein bestimmtes Ein-kommen überschritten ist, so wie in Australien.

pflichtlektüre: Warum hat es Deutschland nicht geschafft ein angemessenes Studienfinanzie-rungsmodell auf die Beine zu stellen? Weiler: Das ist unvernünftige Politik. Da haben Leute aus an sich guten Gründen, Studiengebüh-ren eingeführt, ohne darüber nachzudenken, dass man ein adäquates System der Studienförderung benötigt. Es hat zwar jeder behauptet, die Studi-engebühren würden sozialverträglich sein. Das ist ein politisches Versagen. text Paulina Henkel und

Sebastian James Brunt foto Sebastian James Brunt / grafik: Gestaltmanufaktur

Vita in Kürze• HansN.Weilerwurde1934inKre-

feld geboren.

• StudiumanderPhilosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen, Frankfurt/main, an der Universität Freiburg und in London.

• Von1993bis1999warHansN.Weiler Rektor an der Europa-Uni-versität Viadrina in Frankfurt/Oder und Professor für Vergleichende Politikwissenschaften. Er ist seit 2002 außerdem Ehrendoktor der Universität.

• 2001bekamdermittlerweileemeritierte Professor für sein Engagement in den Aufbaujahren der Viadrina das Verdienstkreuz erster Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

• WeilerlebtheuteinStanfordundinBerlin.

HOCHSCHULRAnKinGS bewerten die Qualität von Forschung und Lehre an den Universitä-ten anhand verschiedener Kriterien. Als be-sonders bedeutende Rankings gelten dabei die beiden internationalen Vergleiche „The Times Higher Education Ranking“ und das „Academic Ranking of World Universities“ der Universität Shanghai (weshalb letzteres auch meist als Shanghai-Ranking bezeichnet wird). Bei diesen Vergleichen schneiden deutsche Universitäten meist schlecht ab, unter den Top-Universitäten finden sich ausschließlich amerikanische und britische Hochschulen. Unter den Top 100 finden sich beim Shang-hai-Ranking sechs deutsche Hochschulen (Ludwig-Maximilians-Universität München, TU München, Universität Heidelberg, Univer-sität Göttingen, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und die Universität Bonn), bei dem Times-Ranking gar nur drei (Heidelberg und die beiden Münchener Hochschulen). Durch die Exzellenzinitiative des Bundes sollen die deutschen Hochschulen deswegen im inter-nationalen Vergleich attraktiver gemacht wer-den, sowohl um einheimische Spitzenkräfte binden zu können als auch um interessanter für Akademiker aus dem Ausland zu werden. Neben den internationalen Rankings gibt es auch deutschlandweite Hochschulvergleiche, beispielsweise vom Focus, Spiegel, dem Han-delsblatt und dem Hochschulanzeiger der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dennoch fehlt es an einem international bedeutenden Hochschulranking aus deutscher Feder. sjb

HinTERGRUnD

Anz

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S06 SChAu-plAtZ

die letzte BastionLüchtringen ist die östlichste Gemeinde, die mit dem nRW-Ticket zu erreichen ist.Benjamin Blum hat sich auf das Abenteuer eingelassen und das Dorf erkundet.

Der Bahnhof von Lüchtringen ist sogar noch kleiner, als ich ihn mir vorgestellt habe – denn er hat nur ein einziges Gleis. Noch ein schneller Blick auf den Netz-plan: Ja, das hier ist tatsächlich die öst-

lichste Gemeinde in Nordrhein-Westfalen. Gleich über dem Ortsnamen klebt eine dicke Spinne, die unter dem Glas eingequetscht ist. Im Schaukas-ten nebenan lese ich, was in Lüchtringen dem-nächst auf dem Programm steht: Die SPD-Frauen fahren mit dem Bus zur Haushaltsmesse Ifa nach Hannover.Auf der Westfalenstraße, die sich in den Ortskern hineinschlängelt, rieche ich den herzhaften Duft von Jauche. Ein paar Kinder sind nach der Schu-le auf dem Heimweg, ein Rentner fährt an mir vorbei und starrt mich lange an. Am Gasthaus „Honervogts Diele“ ist dann die Ankündigung des Jahres zu lesen: „O‘zapft is! Oktoberfest in Lü-chtringen!“ So habe ich mir das Abendprogramm an der Weser nicht vorgestellt.

Jeder kennt jedenIn der Metzgerei nebenan treffe ich Christiane Harting, eine gebürtige Lüchtringerin. „Das Hei-matgefühl ist hier sehr stark. Bei uns kennt tat-sächlich jeder jeden“, sagt sie auf die Frage, was das Besondere an Lüchtringen sei. Als sie erfährt, dass ich nach Lüchtringen gekommen bin, um darüber zu schreiben, lächelt sie verschmitzt.An alten Bauernhöfen und modernen Doppel-häusern vorbei gehe ich in Richtung Ortskern. Plötzlich rast ein Hund auf mich zu, bellt mich an, um dann auf eine andere Passantin los zu hetzen. Auf meine Frage, ob das Tier nicht an die Leine gehöre, sagt Frauchen nur: „Ich bin hier Anwoh-ner, ich darf das.“ Ein paar Meter weiter sehe ich den nächsten Vierbeiner: Ein Schäferhund stützt sich mit den Vorderpfoten auf der Brüstung einer Terasse ab und starrt mich lange an. Fehlt nur noch ein Kissen zum Unterlegen.Im Zentrum des Dorfes steht der Weserdom, eine neugotische Kirche. Sie ist weiß getüncht, hat ein schwarzes Dach und eine mächtige Glocke. Als Kölner finde ich diesen Dom zwar etwas mickrig,

dafür geht es in seinem Innern nicht wie im Tau-benschlag zu: Es herrscht absolute Stille, nur die Stimmen von ein paar Kinder sind zu hören, die draußen spielen. Auf der Holztafel für die Neugeborenen und Ver-storbenen sind 14 Kindernamen zu lesen, genau doppelt so viele Menschen sind gestorben. Der demographische Wandel macht auch vor Lüch-tringen nicht Halt. Schon nach zwei Minuten bin ich am Ortsrand im Norden. Neben mir steht ein Schild, auf dem große Lyrik zu lesen ist: „Auwei, sie sind am Kiosk vorbei.“ Ich drehe mich nach rechts und sehe die „Räuberhöhle“, eine Mischung aus Kiosk, Imbiss-bude und Kneipe. Zwei Einheimische kleben mit ihrem Bier an einem Stehtisch: „Ist das nicht die Tochter von dem?“ „Ja, genau, schlimm, was da-mals passiert ist.“ Zur Tarnung kaufe ich ein paar Kaugummis. Die blaue Packung ist vom Sonnen-licht ausgeblichen, und ich muss drei Bissen län-ger kauen als gewohnt, bis das Kaugummi weich ist.Von der nahe gelegenen Anhöhe kann ich dem Dorf beim Wachsen zusehen: Ein Bagger brummt,

Fundamente werden gelegt. Kein Haus scheint älter als 40 Jahre zu sein, von Fachwerk keine Spur. In einem Vorgarten weht eine große Flagge mit dem Wappen von Nordrhein-Westfalen. Die Lüchtringer scheinen stolz, die letzte Bastion un-seres Landes zu sein.Vom Berg wieder herunter, gelange ich direkt zum Bahnhof und warte auf meinen Zug. Ich greife in meine Tasche und fühle nach meinem NRW-Ticket. Der Weserdom ist zwar schön, aber das nächste Mal fahre ich doch lieber zum gro-ßen Dom nach Köln – gerade weil es darin zugeht wie im Taubenschlag. text und fotos Benjamin Blum

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LüCHTRinGEn ist das größte Dorf im Landkreis Höxter in Nordrhein-Westfalen. Es liegt an der Weser am Fuße des Sollings und direkt an der Grenze zu Niedersachsen. In Lüchtringen le-ben 3.534 Menschen (Stand: 2005). Ab Pader-born erreicht man das Dorf mit der Eggebahn (RB 84). Die Fahrtzeit beträgt 55 Minuten.

HinTERGRUnD

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01 idyllische Kulisse: viel Grün, rechts die Weser und in der mitte der Weserdom. Die Bewohner von Lüchtringen haben ein starkes Heimatgefühl.

02 Hier tauschen die Einheimischen gerne den neuesten Dorftratsch aus: Die „Rä-berhöhle“ ist ein beliebter Treffpunkt.

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Wirtschaft internet messe

Auf der Suche nach einem dip-lomarbeitsthema, einem prak-tikum oder einem Job? Dann ist die konaktiva genau das Richtige für dich. Vom 11. bis zum 13. Novem-ber findet die Jobmesse zum zehnten Mal auf dem Campus der Technischen Universität Dortmund statt. Mehr als 180 Unternehmen sind in diesem Jahr zu Gast. Vertreter der Firmen stel-len sich und ihre Arbeit vor, möchten mit Studieren-den ins Gespräch kommen und halten Ausschau nach potentiellen Mitarbeitern. Über 8.000 Studenten, Ab-solventen und Young Profes-sionals aus dem gesamten Ruhrgebiet nutzen die Chan-ce, um sich zu informieren und Kontakte zu knüpfen. Darüber hinaus gibt es ein Rahmen-programm mit Vorträgen, Einzelgesprächen und Podi-umsdiskussionen. Das Messezelt (Emil-Figge-Straße 40) ist von 9.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Der Ein-tritt ist frei. Mehr Informati-onen unter www.konaktiva-dortmund.de. kl/foto: kl

noch wenige Monate, dann hast du deinen uniabschluss in der tasche. Vor dem Be-werbungsmarathon danach, graut dir jetzt schon. Geht es nach der Internet-Jobbörse Absolventa gehört die ner-venaufreibende Suche nach dem passenden Einstiegsjob jedoch bald der Vergangen-heit an. Die Website richtet sich an junge Akademiker und dreht den normalen Be-werbungsprozess um: Unternehmen bewerben sich bei potenziellen Kandi-daten. Studierende müssen nur ein Profil mit ihrem Le-benslauf anlegen – und ab-warten, bis sich Unterneh-men melden. Die Gründer der Jobbörse haben die Probleme des Be-rufseinstiegs selbst kennen gelernt. Damit Uni-Absol-venten nicht länger als Bitt-steller auftreten müssen, riefen sie Absolventa ins Leben: Gefunden werden statt selbst bewerben. der Service ist für Studierende kostenlos. Das Portal ist unter www.absolventa.de für jeden zu-gänglich. ph/foto: ph

Wer nichts hat, dem kann die Finanzkrise auch nichts anhaben – das haben viele Studierende bisher gedacht. Dann kam der große Schreck: Die staatliche KfW-Bank, bei der sich fast 45.000 Studierende Geld geliehen haben, erhöht die Zinsen für Studienkredite von 6,29 auf 7,0 Prozent. Für viele Studierende bedeutet das mehrere hundert Eu-ro mehr Schulden. Der Protest ist so groß, dass Bundesbil-dungsministerin Annette Schavan eingreift und die KfW die Zinsen wieder auf 6,5 Prozent senkt, es also erstmal nur eine kleine Erhöhung gibt.Was war passiert? Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine staatliche Bank, die von der Politik gewoll-te Entwicklungen fördert. Beispielsweise unterstützt sie Unternehmen, die in Klimaschutz investieren und gibt Existenzgründern und Studierenden Kredite zu günstigen Zinssätzen. Doch viele Studierende wissen nicht, dass die-ser Zinssatz ein so genannter variabler Zinssatz ist und die KfW ihn alle sechs Monate verändern kann. Sie passt ihn an den Euribot an, also an den Zinssatz, zu dem sich die Ban-ken untereinander Geld leihen. Dieser ist in der aktuellen Finanzkrise gestiegen und deswegen erhöhte die KfW auch den Zinssatz für die Studienkredite. Vertraglich gesehen kann ihn die KfW sogar auf bis zu 9,2 Prozent erhöhen. Annette Schavan erklärte aber, dass man ei-ne „dauerhaft vertretbare obergrenze“ festlegen wolle.Die KfW steht seit Monaten harsch in der Kritik, da sie in der Finanzkrise durch mögliche Managerfehler mehrere Millionen Euro verloren hat. Dass die aktuelle Erhöhung des Zinssatzes damit etwas zu tun habe, bestritt die Bank aller-dings. ce/foto: ce

CAmPUSnEWS

Finanzkrise trifft Studierende

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S08 DortmunD

Gemischtes DoppelZeynep und Patrick sind ein Paar auf Zeit. Die beiden nehmen in diesem Semester am Patenschafts-Programm „Dortmund Doubles“ der Amerikanistik teil.

Die To-do-Liste ist lang. Aber davon lassen sich Zeynep und Patrick herzlich wenig beeindrucken. Immerhin ha-ben sie noch einen Monat

lang Zeit, das Fest vorzubereiten. Also nehmen sie sich zunächst das Wich-tigste vor: das Abendessen. „Pumpkin Pie“, sagt Patrick. „Wir brauchen auf je-den Fall einen Pumpkin Pie. Ich werde mal meine Mom fragen. Die kann mir bestimmt ein gutes Rezept schicken.“ Zeynep nickt nur, denn sie ist mit den Gedanken schon beim Hauptgang des Thanksgiving-Dinners: „Einer muss auf jeden Fall so einen Truthahn machen.“Zeynep Bektas (23) und Patrick Fal-co (19) sind in diesem Semester ein Paar. Ein Dortmund-Double-Paar. Denn beide nehmen am Patenschafts-Programm „Dortmund Doubles“ der Amerikanistik der TU teil. Patrick, weil er sein Englisch-Studium an der Ogle-thorpe University in Atlanta für einen Auslandsaufenthalt nach Dortmund verlegt. Zeynep, weil sie während ih-res Englisch- und Deutsch-Studiums in Dortmund gerne neue Leute aus ande-ren Ländern kennen lernen möchte.

Ideelle GegenleistungSeit rund zehn Jahren gibt es das Patenschafts-Programm „Dortmund Doubles“ nun an der Dortmunder Uni. Der Amerikanistik-Professor Walter Grün zweig hat sich das Projekt für die amerikanischen Gaststudenten ausgedacht. Der Grund: Obwohl die Amerikaner in Deutschland studie-ren, zahlen sie an ihrer Universität in den USA weiterhin Studiengebühren. Darum sollen die amerikanischen Stu-dierenden in Dortmund zumindest eine ideelle Gegenleistung erhalten: Sie bekommen einen Double-Partner, der sich vor allem in der Zeit nach der Ankunft um den Gaststudenten küm-mert, und eine ganze Double-Gruppe, die für Ausflüge, Kneipentouren und Partys zu haben ist.In diesem Semester gibt es zwölf deutsch-amerikanische Paare. Zeynep macht schon zum vierten Mal bei den „Dortmund Doubles“ mit: „Es ist to-tal super, auf diese Weise neue Leute kennen zu lernen und so viel über das andere Land zu erfahren.“ Mit ihren anderen Double-Partnern steht sie noch immer per E-Mail in Kontakt. Für Patrick ist solch ein Patenschafts-Programm hingegen noch völlig neu.

Als er die erste E-Mail von Zeynep im Postfach hatte, war er noch in den USA und wusste nichts von den „Dortmund Doubles“. „Ich war total überrascht, als sie mir plötzlich schrieb. Aber es war natürlich total super, weil ich sie schon vieles hatte fragen können, bevor mein Flieger überhaupt in Deutschland ge-landet war“, erzählt Patrick. Er ist so begeistert von dem Programm, dass er einen ähnlichen Austausch auch an seiner amerikanischen Uni anregen will, sobald er zurück ist. Gesprächs-themen hatten Zeynep und Patrick seit dem ersten Kontakt immer. Denn Zeynep hat selbst ein Auslandssemes-ter an der Oglethorpe University ver-bracht. Zwar sind sich die beiden in At-lanta nie begegnet, aber dafür kennen sie die Uni, dieselben Professoren und teilweise auch dieselben Leute. Auch sonst verstehen sich die beiden gut miteinander. Obwohl Zeynep bis-her häufig arbeiten musste und sich die beiden nicht so oft treffen konn-ten, waren sie abends schon ein paar Mal in Dortmunds Klubs und Kneipen unterwegs. „Ab jetzt wollen wir aber mehr miteinander unternehmen“, er-zählt Zeynep. Für eines der nächsten Wochenenden steht Eislaufen an. Au-ßerdem braucht Patrick unbedingt ei-nen neuen Handyvertrag. Es ist kein Zufall, dass gerade Zeynep Patrick betreut. Gerade weil sie selbst an Patricks Uni studiert hat, wurde sie zu seiner Double-Partnerin. Denn Bea

01 Der Gesprächsstoff geht Zeynep und Patrick so schnell nicht aus. Denn die Englisch-Studentin hat bereits ein Auslandssemester in den USA verbracht - an Patricks Universität.

02 Von der Patin zur Organisatorin: Bea Schwarz hat als Studentin selbst beim Patenschafts-Programm „Dortmund Doubles“ mitgemacht. Jetzt bringt sie amerikanische und deutsche Studieren-de zusammen.

Pate werdenStudierende aller Fachrichtungen kön-nen die Patenschaft für einen amerika-nischen Gaststudenten übernehmen. Gegen Ende jedes Semesters gibt es eine Veranstaltung an der Uni, in der die beiden Organisatorinnen – Bea Schwarz und Angela Märtin – über das Programm informieren. In der Amerikanistik wird der Termin für das erste Treffen auf Flyern angekündigt. Alle Infos findet ihr aber auch auf der Internetseite des Akademischen Auslandsamtes (www.aaa.uni-dort-mund.de). Bei allen Fragen helfen die Organisatorinnen aber auch jederzeit persönlich weiter: [email protected]

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Veranstaltungsort:DEW21Kundenzentrum,Ostwall 51,44135DortmundKarten gibt es im KulturInfoShop im Karstadthaus Kamp-straße 1, 44137 Dortmund, Tel.: 0231/50-27710, am Tage derVeranstaltung vor Ort oder online unter: www.ticketonline.de

Infos zu dem Kultur+ Bonusprogramm, Kultur und Veranstal-tungen unter: www.jugendstil-netz.de

7.November,20.00UhrFranziska Mense-Moritz:Warum ich?ErlebenSie dasSoloprogrammderRuhrpott-kabarettistin und Sängerin Franziska Men-se-Moritz. In „Warum ich?“ erzählt, kabaret-tiert, clowniert und singt sie die Geschichteihres eigenen Lebens.VVK 14EUR/AK16EUR

8.November,20.00UhrJürgen Bangert aliasElvis EifelIn seinemaktuellen Comedy-Programm„Dashatte ich so nicht bestellt!“gibt es neben vie-len Stand-Up-Geschichten und Parodien na-türlichauchTelefoncomedymit seinemzwei-ten IchElviszuerleben.VVK12EUR/AK14EUR

9.November,20.00UhrDEW21 JAZZFORUM:Nefes in MotionDaseinmaligeRuhrgebietsensemblevollführteinen musikalischen Brückenschlag zwi-schen Orient und Okzident – zwischen Tra-dition undModerne.Sufi-Musik trifft auf zeit-genössischenJazz.VVK 10EUR/AK 12EUR

13.November,20.00UhrNightWash ClubModern, verrückt und unglaublich komisch,das ist der NightWash Club, die „SchrägsteVersuchung, seit es Comedy gibt“. Hier ver-lässt niemand das Kundenzentrum mitschlechter Laune.VVK 14 EUR/AK 16 EUR

14.November,20.00UhrTheater schreibbar:Kann Spuren von…„Kann Spuren von Nüssen enthalten“ ist einemoderne Mischung aus Schauspiel und Lite-raturund schließtdieLückezwischenLesungundTheater und führt dabei Liebhaber beiderSparten zusammen.VVK 8EUR/AK 10 EUR

15.November,20.00UhrIMPROSANTENDie Stücke der Improsanten haben einsgemeinsam:Es hat sie noch nie gegeben undes wird sie auch kein zweites Mal geben.Nichts ist geprobt, alles ist möglich. Das Un-vorhersehbare macht das Improvisations-theater aus.VVK 10 EUR/AK 12 EUR

ab18.November,19.30UhrAusstellung: LUUPSFreuenSie sich auf tolle und interessanteBil-der, die Dortmund aus den verschiedenstenBlickwinkeln zeigen. Eröffnet wird die Aus-stellung am 18.Novembermit einer Vernissa-ge und Live-Musik. Eintritt frei

28.+29.+ 30.November,20.00UhrAndreas Neumannist Heinz ErhardtParodist Andreas Neumann ist der einzigeoffizielle Imitator und schlüpft in die Rolledes unvergessenen Humoristen Heinz Er-hardt, der auch heute noch so beliebt ist wiezu seinen Lebzeiten.VVK 17EUR/AK 21EUR

Schwarz und Angela Märtin, die bei-den Organisatorinnen des Programms, achten darauf, dass sie die amerikani-schen und deutschen Studierenden einander so zuteilen, dass sich Interes-sen oder Studienfächer überschneiden. „Manchmal passiert es aber schon, dass zwei einander zugeteilte Doubles gar nicht miteinander klar kommen. Das ist dann schade“, erzählt Bea Schwarz. Meistens blieben solche Doubles der Gruppe aber trotzdem treu und freun-deten sich einfach mit anderen Ameri-kanern und Paten an.

Kultureller AustauschObwohl Bea Schwarz und Angela Mär-tin für die Probleme jedes einzelnen Double-Partners ein offenes Ohr ha-ben, kümmern sie sich doch haupt-sächlich darum, die Gruppe im Gan-zen zu organisieren. Denn neben den kleinen Starthilfen, die die Amerikaner von ihren Paten für das neue Dortmun-der Leben erhalten, geht es bei dem Programm schließlich auch um den kulturellen Austausch. Die Amerika-ner sollen nicht nur die Deutschen, ihr Land und ihre Sitten besser kennen ler-nen. Auch die Dortmunder Studieren-den sollen die Chance bekommen, ein wenig ins amerikanische Leben ein-zutauchen. Daher gehen die Doubles nicht nur zusammen ins Fußballstadi-on, erkunden Burgen und wichteln in der Weihnachtszeit, sondern sie tref-

Hochzeit nicht ausgeschlossenBea Schwarz organisiert gemeinsam mit Angela Märtin das Patenschafts-Programm „Dortmund Doubles“, bei dem Studierende der TU Dortmund amerikanischen Gaststudenten helfen, sich in Deutschland einzuleben.

pflichtlektüre: Wie bist du auf „Dort-mund Doubles“ aufmerksam gewor-den? Bea Schwarz: Ich habe als Studentin selbst einen Jungen aus Iowa betreut - von der Uni, an der ich im anschlie-ßenden Semester dann studiert habe. In Iowa haben wir das Doubles-Pro-gramm einfach fortgesetzt.

pflichtlektüre: Hast du mit den Doubles schon einmal etwas Kurioses erlebt?Schwarz: Etwas wirklich Kurioses ist etwa vor sieben Jahren passiert, also vor meiner Zeit als Organisatorin. Da konnten sich zwei Doubles anschei-nend so gut leiden, dass sie schließlich geheiratet haben.

pflichtlektüre: Was ist deine persönli-che Motivation, dich für das Programm zu engagieren?Schwarz: Mich motiviert, was wohl auch die meisten deutschen Studen-

ten dazu bewegt, beim Programm mitzumachen. Ich finde es spannend, neue Leute kennen zu lernen. Es macht Spaß, zu beobachten wie die Amerika-ner und die Deutschen aufeinander zu gehen und vielleicht Freunde werden. Außerdem erfahren die Amerikaner die deutsche Kultur auf diese Weise ganz unmittelbar. Sie lernen in kurzer Zeit viel mehr von Dortmund kennen als nur den Weg zwischen Wohnheim und Campus. Dabei zu helfen, diese Verbindung zwischen zwei Kulturen aufzubauen, ist mir sehr wichtig.

ezi/foto: privat

02

fen sich am vierten Juli zur amerikani-schen Nationalfeiertagsparty, gucken zusammen den Superbowl oder feiern gemeinsam Thanksgiving.Zeynep und Patrick haben sich mit ein paar anderen Doubles dafür gemeldet, das amerikanische Erntedankfest zu organisieren. In einigen Wochen ist dann die gesamte Gruppe zum Trut-hahn- und Pumpkin-Pie-Essen einge-laden. „Getränke brauchen wir auch noch“, wirft Patrick ein. „Wie wär’s mit Bier?“, schlägt Zeynep vor. „Bier?“, fragt Patrick ungläubig. „Nein, wir brauchen Wein. Rotwein. Zu Thanksgiving trinkt man Rotwein. So machen wir es zu-mindest immer in meiner Familie.“ Und vielleicht wird sich Patrick am 27. November in Dortmund ja wenigstens ein bisschen so wie zu Hause fühlen. text und foto Eva Zimmermann

Anz

eige

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S10 DortmunD

Auslandssemester

Leben und studieren im Ausland war schon immer ein großer traum von dir? Ein Stipendium macht’s möglich.Die TU Dortmund tauscht Studierende mit über 200 Hoch-schulen außerhalb von Europa aus. Teilnehmer dieses Aus-tauschprogramms der TU Dortmund zahlen keine Studien-gebühren an der Partnerhochschule. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich während des Auslandsstudiums von der TU Dortmund beurlauben zu lassen: Dann sind auch die Studiengebühren für Dortmund hinfällig.Studierende, die sich für einen Aufenthalt in Kanada, den USA, Argentinien, Brasilien, Chile, Mexiko, Nikaragua, Uru-guay, Südafrika, Japan, Korea, Malaysia oder Taiwan inter-essieren, sollten ihre Bewerbung bis zum 1. November (auf Anfrage auch bis zum 15. November) beim Akademischen Auslandsamt (AAA) der TU Dortmund einreichen. Unge-fährer Start des Auslandsaufenthaltes ist August 2009 oder Januar 2010. Die Bewerbungsunterlagen gibt’s auf der Seite des AAA unter „Austauschprogramme der TU“. Ranhalten lohnt sich, denn die nächste Möglichkeit, sich für einen Studienaufenthalt in den genannten Ländern zu be-werben, gibt es erst wieder im November 2009. Wer weitere Fragen hat, kann auch ohne termin während der Sprechstunde von Frau Laura Hope (AAA, Emil-Figge-Str. 72, r. 203) vorbei-kommen. Die Sprechstunde ist jeweils montags bis donners-tags von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr und am Mittwoch zusätzlich von 14 Uhr bis 15.30 Uhr

co/foto: photocase

Comedy

Der Stand-up Comedian Ser-dar Somuncu liest und kom-mentiert die Bild-Zeitung im mensagebäude der tu Dort-mund. Somuncu verschont bei seinem Auftritt am 29. Oktober 2008 weder das „Mädchen von Seite Eins“ noch die Nachrichten aus der Politik. Der Künstler sieht seine Auftritte „als ers-ten Schritt zur Rettung der Menschheit vor einem ihrer größten Übel“ und den „Be-ginn einer neuen Zeitrech-nung vor Pisa II“.Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Im Vorverkauf kos-tet der Eintritt zehn Euro, an der Abendkasse 15 Euro. Für Studenten gibt es eine Ermä-ßigung von fünf Euro. Karten gibt es im Asta-Copyshop in der Emil-Figge 50 am Cam-pus Nord oder per E-Mail-anfrage an [email protected]. jo/foto: www.somuncu.de

Somuncu liest die BILD

Studieren in Übersee

Unistart

Zum Start des Wintersems-ters 2008/2009 haben sich zehn Prozent mehr Erstse-mester an der tu Dortmund eingeschrieben als im Win-tersemester des vergange-nen Jahres. Damit beginnen 3.680 Erstsemester ihr Stu-dium an der TU Dortmund. Besonders stark gestiegen sind die Anmeldezahlen im Maschinenbau: 418 Stu-dierende haben sich einge-schrieben. Im Vorjahr waren es 266. „Die Steigerung ist ein Beleg für das besondere Interesse an einem Studi-um an der TU Dortmund“, sagt Rektorin Ursula Gather. Dies gelte nicht nur für die technischen Studiengänge. Auch die geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen hätten ein deut-liches Plus an Bewerbungen zu verzeichnen. Die Gesamt-Studierendenzahl an der TU Dortmund bleibt mit 21.500 konstant. jo/foto: jo

Erstsemester stürmen tu

TU-Dortmund

nicht nur über ihre guten Dip-lome mit der note 1,3 können sich die Chemieingenieurin Katharina Koch (Foto) und die Bioingenieurin Kerstin Wohl-gemuth freuen. Als beste Ab-solventinnen ihrer Studien-gänge erhielten sie kürzlich den Förderpreis der Bayer-Tochter „Bayer Technology Services“. Das Unternehmen ver-gab den mit 750 Euro do-tierten Preis in diesem Jahr zum zweiten Mal. Nach Einschätzung der Bayer-Tochter gehört die tu Dortmund neben der rWtH Aachen und der tH Karlsru-he zu den top3-Hochschulen für Bio- und Chemieingeni-eurwesen in Deutschland. Somit ist es kein Wunder, dass mehr als 25 Prozent des Ingenieurnachwuch-ses von „Bayer Technology Services“ seinen Abschluss in Dortmund gemacht hat. kb/foto: Bayer

Diplom und Förderpreis

TU-nEwS

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S12 herZ-StüCK

liebe auf ratenAcht Prozent der Deutschen leben sie: die Fernbeziehung. Doch die Trennung auf Zeit macht nicht nur Sehnsucht. Sie kann auch eine Chance für die Liebe sein. man muss sie nur meistern, wie Sabine und Sebastian.

01

Am Ende ging es wie immer viel zu schnell. Der letzte Kuss, die letzte Um-armung, das letzte Mut machende Lä-cheln. Und dann war er weg. Sebasti-ans Nähe, seine Wärme wird Sabine, 24,

erst wieder in fünf Monaten spüren. Der gebürti-ge Amerikaner studiert in San Francisco. Sabine bleibt allein in Deutschland zurück. Ihren Alltag muss die Lehramtsstudentin ohne ihren Freund bewältigen.

Eine Situation, die geschätzte acht Prozent aller Deutschen und vor allem 25 Prozent der Akade-miker aus eigener Erfahrung kennen. Jede Woche freitags und sonn-tags kann man auf den Flughäfen und Bahnhöfen dieser Republik beobach-ten, wie sich zahlrei-che Studenten, gestandene Geschäftsleute, aber auch ganz normale Angestellte auf den Weg zu ihren Liebsten oder wieder zurück in die Stadt ihres Studien- oder Arbeitsplatzes machen. Die 21-jährige Elina aus Krefeld gehört genauso dazu, wie Lena, 24, die in Bochum Informatik studiert. Elina macht sich jedes Wochenende auf den Weg nach Aachen, um dort gemeinsam mit ihrem Freund Victor möglichst intensive Stunden zu erleben. Lena ist schon froh, wenn sie alle vier Wochen nach Barcelona fliegen kann, um ihren Daniel in die Arme zu schließen. Sabine kann

Die Fernbeziehung -„Trainingslager für die Liebe“

hingegen nur versuchen „trotz der Entfernung das Gefühl von Nähe und Vertrautheit aufrecht zu halten.“ Es sind drei Fernbeziehungen mit un-terschiedlichen Hintergründen.

Diplom-Theologe Peter Wendl von der Universität Eichstätt kennt sie alle. Der Paartherapeut hat ein Buch über Fernbeziehungen herausgebracht und erklärt die Schwierigkeit jeder Fernbeziehung „in dem Wechsel zwischen intensiver Nähe und zermürbendem Abschied“, weshalb sie auch als „Trainingslager für die Liebe“ bezeichnet werden könne. Ein Trainingslager, das im Durchschnitt zwischen zwei und vier Jahren dauert. Nicht we-

nige geben vorher auf. Wer allerdings glaubt, dass Fernbeziehungen anfälliger für Trennun-gen sind als Nahbezie-hungen, liegt falsch.

Fanny Jimenez von der Humboldt-Universität Berlin hat in einer Internet-Studie mehr als 1.400 betroffene Partner befragt und herausgefunden, dass „Fernbeziehungen aus genau den gleichen Gründen scheitern, aus denen auch alle ande-ren Beziehungen scheitern.“ Also zum Beispiel aus Untreue, emotionaler Verschlossenheit oder mangelhafter Kommunikation.

Letzteres umgehen sowohl Sabine und Lena, als auch Elina auf ihre eigene Art und Weise. Wäh-rend Lena die Entfernung Bochum – Barcelona

vor allem mit dem Video-Telefonie-Service „Sky-pe“ überbrückt, ist es bei Sabine ein bisschen schwieriger: „Oft stehe ich genau dann auf, wenn Sebastian schlafen geht.“ Deshalb hat sich Sebas-tian eine spezielle Telefonkarte gekauft, mit der er günstig aus den USA nach Deutschland tele-fonieren kann. So können die beiden wenigstens ihre Stimmen hören, wenn sie sich schon nicht sehen können. Bei Elina, die mit ihrem Freund Victor mittlerweile schon fast zwei Jahre zusam-men ist, ist das Bedürfnis nach täglichem Telefo-nieren ein wenig abgeflaut. „Wir telefonieren nur noch, wenn es etwas Längeres zu berichten gibt oder einer von beiden keinen Internet-Zugang hat.“ Ein Messenger läuft ansonsten rund um die Uhr: „Da kann man sich dann mal schnell zwi-schendurch etwas schreiben, ohne dass – wie es beim Telefonieren oft passiert – dieses peinliche Schweigen entsteht.“ So hat jeder seinen Weg der Kommunikation gefunden.

Als existenziell wird von den Fernbeziehungs-Ex-perten die Einbindung des Partners in den eige-nen Alltag angeführt, was vor allem für Lena zu-nächst schwierig war. Daniel hatte nämlich nach seinem Umzug nach Barcelona weder Telefon noch Internet. Die beiden konnten nur alle zwei Wochen telefonieren und so rannte der gebürtige Düsseldorfer dreimal am Tag ins Internet-Café, um wenigstens per Mail in Kontakt zu bleiben. Eine Tortur, die die Trainingslager-These mehr als unterstreicht. Nach zwei Monaten hatten es die

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herZ-StüCK S13

beiden überstanden, weil Daniel eine neue Bleibe mit Internet-Anschluss gefunden hatte.

Warum tun sich Menschen so etwas an? Wendl versucht, Licht ins Dunkel zu bringen: „Fernbe-ziehungen hat es schon immer gegeben. Piloten, Fernfahrer oder Militärangehörige müssen sie über Jahre hinweg führen“, erklärt der Paarthera-peut zunächst die durch das Berufsbild erzwun-genen Fälle. Daneben gibt es auch die „gewollten Fernbeziehungen“, wenn einer der Partner mit dem Ziel der Selbstverwirklichung die Herausfor-derung in einer anderen Umgebung annimmt. Dabei sind „Wochenendpaare“ wie Elina laut Fanny Jimenez in der Unterzahl. 75 Prozent der Teilnehmer-Paare ihrer Studie sehen sich höchs-tens alle zwei Wochen. Und für etwa die Hälfte ist es auch die einzige Form der Beziehung, die sie mit ihrem Partner kennen. Sabine, die ihre gro-ße Liebe beim Aus-landssemester in Schweden kennen-gelernt hat, oder Eli-na, die – ganz dem Internet-Zeitalter angemessen – ihren Victor „zufällig bei ICQ“ an-geschrieben hat, bestätigen diese These. Fernbe-ziehungen lauern überall.

Dabei ist es ein Fehler, einer Fernbeziehung pau-schal nur negative Eigenschaften zuzuschreiben. Jimenez: „Als Vorteile werden am häufigsten Au-

Das Wir-Gefühl erhalten: (k)eine einfache Sache

tonomie und geringere „Abnutzungserscheinun-gen“ genannt. Dies bestätigt auch eine Blitzum-frage im StudiVZ, in der am häufigsten der eigene Freiraum und die intensiver erlebte gemeinsame Zeit angeführt wurden. Es muss allerdings fest-gehalten werden, dass nahezu alle diese Vorteile für eine Nahbeziehung aufgeben würden.

Ein gemeinsamer Urlaub (Elina), die grundsätzli-che Bereitschaft, das Heimatland für den anderen zu verlassen (Sabine) oder einfach nur die durch gebuchte Flüge belegte Gewissheit, den anderen bald wieder zu sehen (Lena), können aber auch schon helfen. Genauso wie gemeinsame Rituale, die ein „Wir-Gefühl“ entstehen lassen: „Sie wei-chen den zermürbenden Abschieds- und Wieder-sehens-Alltag auf“, erklärt Wendl. So befindet sich unter den Werbe-Prospekten und Rechnungen, die Sebastian in den USA die Woche über erhält,

auch immer mal wieder eine Postkarte von Sabi-ne: „Das habe ich ihm vor seinem Abflug verspro-chen und es erleichtert mir den Umgang mit der

Situation.“ Sebastian revanchiert sich dann auch schon mal mit selbstgebackenen Keksen. Es geht aber auch eine Nummer kleiner. Wenn Victor bei seinem Job in Aachen eine Pause einlegt, dann klingelt er grundsätzlich erst einmal bei Elina durch. Nähe herzustellen kann manchmal so ein-fach sein.

Doch selbst, wenn auf die Entfernung alles rosig erscheint, muss man vor allem in den Stunden des Wiedersehens auf die Dornen achten. Was ei-gentlich zu den schönsten Momenten zählen soll-te, wird oftmals zum Problem. „Jedes Mal, wenn wir uns wiedersehen, müssen wir uns erstmal wieder aneinander gewöhnen“, schildert Lena das, was Wendl den „Weihnachtseffekt“ nennt. Zu hohe Erwartungen an das Verhalten des Part-ners können meistens nicht erreicht werden, weil der natürlich trotzdem die Probleme des Alltags mit sich herumschleppt. Bei Elina führt das zum Beispiel dazu, „dass ich bei Streitereien schneller nachgebe.“ Doch genau das sollte eigentlich nicht passieren. Wendl: „Man muss diesen Effekt ak-zeptieren und sich zum Beispiel für den Tag des Wiedersehens nichts vornehmen, sondern spon-tan entscheiden. Dann ist die Wahrscheinlichkeit für einen Streit geringer.“

Sabine weiß noch nicht, wie es sein wird, wenn Sebastian sie das erste Mal nach fünf Monaten räumlicher Trennung besuchen kommt. Da sein Flug Mitte Dezember geht, ist der „Weihnachts-effekt“ wohl auf jeden Fall zugegen. Dann aller-dings hoffentlich nur in romantischer Hinsicht.

text Benjamin Esche und Daniel Otto fotos Stephan Krypczyk

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S14 herZ-StüCK

ich vermisse dichGefühls-Chaos pur: Pflichtlektüre-Autor Daniel Otto führt seit einem Jahr eine Fernbeziehung. in seinem Tagebuch erzählt er von Abschied, Vorfreude und dem Alltag allein

02

01 Warten kann quälend sein. Doch es lohnt sich!

02 Endlich wieder zusammen. mit dem ersten Kuss ist alles wieder gut.

03 TrennungnachzweiJahren:Janaistwieder allein.

04 Isabell,23,studiertSportundMathe-matik auf Lehramt an der Universität Dortmund.

05 melanie, 21, studiert Statistik in Dort-mund.

06 Katharina, 26, studiert medizin an der Universität Duisburg-Essen.

07 Sebastian, 26, studiert maschinenbau an der Universität Bochum.

Am härtesten sind die Minuten, nach-dem der Zug den Bahnhof verlassen hat. Wenn du weißt, dass es das jetzt für ein paar Wochen gewesen ist. Wenn deine Stadt an dir vorbeizieht und du

erkennst, dass die Frau, die du liebst, alleine am Bahnsteig steht - und weint.

Philipp Poisel sorgt in diesen Momenten über meinen iPod dafür, dass das Gefühl der Einsam-keit und Trauer, das sich langsam in meinem Her-zen ausbreitet, nicht auch noch die Gewalt über meinen Kopf erlangt. Der Sänger erklärt mir, dass ich nicht der Einzige auf dieser Welt bin, der von seiner Liebsten getrennt ist. Dass ich diese Situ-ation auch in positive Energie umwandeln kann, statt sie in Tränen zu vergeuden.

Das gelingt mir nicht immer. Aber wenn ich im Zug nach Dortmund sitze und Berlin draußen nicht mehr sehen kann, bin ich froh, wenn ich mich an etwas festhalten kann. Auch wenn es sich dabei nur um einen melancholischen Song handelt. Im Ruhrgebiet angekommen, gelingt mir die Akklimatisierung erstaunlich schnell - mitt-lerweile. Spätestens nach zwei Tagen sind die Ge-danken an die schöne Zeit mit meiner Freundin verdrängt. Das ist meine Art, damit umzugehen. Rein in die Schublade und weiter geht’s. Für mei-ne Freundin ist es oft schwer, an mein Innerstes heranzukommen. Denn obwohl wir dank Flatrate täglich telefonieren, fehlt mir das Funkeln in ih-ren Augen, ihre Mimik und Gestik, die Nähe eben. Handschriftlich verfasste Briefe und Postkarten, die wir uns unregelmäßig schicken, schaffen zwar emotionale Nähe und die Gewissheit, dass der andere an dich denkt, aber im Grunde ge-nommen bleibst du vor allem eins: allein.

„Wie du“ heißt der Song von Philipp Poisel, der meine Situation gut beschreibt. Seit ich in Dort-mund wohne und alleine ins Bett gehen muss, zö-gere ich genau das immer weiter hinaus. Es gibt Leute, die sich dann zu Hause einschließen und ein Buch lesen. Ich gehe lieber auf Partys, suche die Gesellschaft anderer Frauen und flirte sogar.

Meine Hormone bekommen an diesen Abenden Auslauf, können sich bis Sonnenaufgang austo-ben, bevor ich sie wieder einsammle und nach Hause gehe. Alleine wohlgemerkt. Enthaltung ist eine der härtesten Prüfungen.

Auf der anderen Seite liegen in genau diesen Frei-heiten die Vorteile. Ich kann kommen und gehen, wann ich will, ich kann nachts fernsehen, ohne Angst haben zu müssen, dass ich jemanden we-cke. Meine Fernbedienung liegt auch immer ge-nau da, wo ich sie zuvor hingelegt habe. Ich muss allgemein weniger Rücksicht nehmen, wenn ich alleine bin, und genau das ist auf Dauer die gro-ße Gefahr. Denn Egoismus ist der Tod einer jeden Beziehung: Wenn man länger als zwei Wochen voneinander getrennt ist - bei uns das Minimum - vergisst man schon mal deren Vorteile. Deshalb lasse ich mich von Philipp Poisel immer mal wie-der daran erinnern, wie schön es ist, wenn man jemanden hat, dem man überall hin folgen will.

Das Gefühl des Wiedersehens nämlich, die erste Umarmung nach einer langen Trennung, der im-

mer wieder erste Kuss - all das wiegt die Phase der Entbehrung und Sehnsucht tausendfach wie-der auf. Die Schattenseiten des Alleinseins ver-drängen wir. Für eine kurze Zeit sind sogar alle Sorgen vergessen.

Wenn da nur nicht der Tag des Abschieds wäre. Denn dann beginnt die ganze Geschichte wieder von vorne.

text und foto Daniel Otto

Page 15: pflichtlektüre 1/08 (Dortmund)

herZ-StüCK S15

Mit meinem Schatz Steffen, der in Magdeburg wohnt und arbeitet.

Mit meinem Verlobten. Mit meinem Freund Micha-el.

Mit meiner Freundin Julia.

mit wem führst du eine Fernbeziehung?

Wie lange schon und warum?

Was tust du, wenn du Sehnsucht hast?

UmGEHöRT

Distanz und nähe: Vier Zwangs-Singles erzählen, warum sie eine Fernbezie-hung führen.

04 05 06 07

Wir sind seit sieben Mona-ten zusammen und führen von Anfang eine Fernbe-ziehung. Ich habe ihn über meinen besten Freund ken-nen gelernt, als Steffen ihn hier in Unna besuchen kam.

Seit vier Jahren und zwei Monaten. Seit drei Jahren sind wir verlobt. Mein Ver-lobter macht in Werne eine Ausbildung. Ich studiere in Dortmund und wohne noch zu Hause in Lüdenscheid. Finanziell können wir es uns noch nicht leisten, zu-sammenzuziehen.

Ich mache einige Sachen gleichzeitig: Musik hören, lesen oder mit meinen Ak-rylfarben malen, was mir in den Sinn kommt. Oder tan-zen. Je nachdem, wozu ich gerade Lust habe.

Seit anderthalb Jahren und von Anfang an, denn Mi-chael ist BWLer bei einem größeren Lebensmittelun-ternehmen in der Nähe von Stuttgart. Ich muss mein Studium hier noch zu Ende machen. Die Fernbeziehung ist also eher erzwungen als freiwillig.

Ich finde wichtig, dass man sich nicht völlig auf den an-deren fixiert, sondern es als Chance sieht, sich unter der Woche voll seinem Studium widmen zu können.Natür-lich telefonieren wir auch viel.

Seit fast fünf Jahren. Ich bin damals aufgrund meines Studiums nach Bochum ge-zogen. Meine Freundin hat noch in Schermbeck gelebt, um dann nach etwa zwei Jahren in Essen zu landen. Wegen der Entfernung se-hen wir uns dann meist nur am Wochenende.

Ich treibe viel Sport. Das hilft, weil man sich auf an-deres konzentriert. Sehr gut hilft auch Telefonieren. Das machen wir sehr regelmä-ßig, so dass wir an einem Tag schon auf vier oder fünf Anrufe komme. fotos privat

Ich rufe ihn sofort an und sage es ihm. Das geht natür-lich nicht immer, in solchen Momenten höre ich dann die Musik, die uns verbin-det. Wenn es ganz schlimm ist, heule ich meine besten Freundin voll oder gucke ei-nen Schnulzenfilm.

Am Ende waren 600 Kilome-ter zu viel. Jana und Holger haben sich nach zwei Jahren Fernbeziehung getrennt.

pflichtlektüre: Was war das größte Problem zu Beginn deiner Fernbeziehung? Jana: Ich glaube, dass es mein Freund schwerer hatte als ich. Ich bin zwar in eine fremde Umgebung gezogen, aber das hat mich gut abge-lenkt.

pflichtlektüre: Hattest du kein Heimweh?Jana: Nein, hatte ich nicht. Wie sollte ich meinen Freund in meiner neuen Umgebung auch vermissen, wenn er für mich dort noch nie präsent war?

pflichtlektüre: Habt ihr euch oft gestritten? Jana: Nein, aber irgendwie war die Stimmung doch ge-trübt.

pflichtlektüre: Wie hat das bei euch mit dem Sehen ge-klappt?Jana: Schlecht, weil ich mich gerade von einem Schulall-tag auf eine 40-Stunden-Woche umgewöhnen muss-te. Bei der Entfernung hätte es sich oft einfach nicht ge-lohnt sich „mal schnell“ am Wochenende zu sehen.

pflichtlektüre: Wie ist euer Verhältnis heute?

Jana: Wir verstehen uns im-mer noch sehr gut und tele-fonieren oft. Nur über neue Bekanntschaften reden wir nicht.

pflichtlektüre: Würdest du noch mal eine Fernbezie-hung eingehen?Jana: Nur wenn ich wüss-te, dass sie für einen ge-nau bestimmten Zeit-raum wäre. Sonst nicht. dot/foto: privat

Wenn dich die Sehnsucht packt...

trennungsgrund: distanz 03

Page 16: pflichtlektüre 1/08 (Dortmund)

S16 ruhr-BliCK

Wir sind das ruhrgebiet

Die Fans des FC Schalke mögen es uns verzeihen: Der Besuch eines BVB-Heimspiels ist der sport-liche Höhepunkt im Ruhrgebiet. Das Stadion ist gigantisch, die 80.000 Zuschauer sorgen für eine fantastische Stimmung und die Mannschaft hat die sportliche Talsohle endlich durchschritten. Das kulturelle Gegenstück zum schwarz-gelben Traditionsverein ist das Dortmunder Ballett. Seit-dem der chinesische Choreograph Xin Peng Wang die Leitung übernommen hat, wird das Ensemble von Kritikern mit Lob überhäuft. Am 8. Novem-ber feiert das Ballett die Premiere von „Krieg und Frieden“ im Dortmunder Opernhaus. beb

Anfahrt BVB ab HBF mit dem RE bis „Bahnhof Si-gnal-Iduna-Park“, mit der U42 bis „Theoder Flied-ner-Heim“ oder mit der U46 bis „Stadion“ internet www.bvb.de Preise 11,80 Euro bis 57 Euro. Erstse-mester der TU Dortmund erhalten eine Freikarte

Anfahrt Ballett Vom Dortmund Hauptbahnhof mit U41, U45, U47 und U49 bis Haltestelle Stadtgarten internet www.theaterdo.de/ballett.php Preise 11,55 Euro bis 45,65 Euro. Studenten bis 27 Jahre erhal-ten 50% Ermäßigung

Das Café Ferdinand rettet Langschläfern mit sei-nem Frühstück bis 17 Uhr den Tag. Zivile Preise, leckeres Essen und nette Bedienungen sorgen zwischen Pflanzenvielfalt und Stühlen mit Leo-pardenkissen für gute Laune. Außerdem gibt es jeden ersten Mittwoch im Monat Live-Jazz, der Eintritt ist frei. Kulturbegeisterte kommen im Deutschen Bergbaumuseum auf ihre Kosten. Mit jährlich rund 400.000 Besuchern ist das Museum eines der meist besuchten Deutschlands. Das drei Kilometer lange Anschauungsbergwerk sowie das 60 Meter hohe Fördergerüst, von dem du ei-nen fantastischen Blick über die Ruhrmetropole genießt, machen einen Besuch lohnenswert. jau

Anfahrt Bergbaumuseum ab HBF mit der U35 Rich-tung Herne bis „Deutsches Bergbaumuseum“ in-ternet www.bergbaumuseum.de preise Studen-ten 3 Euro, Erwachsene 6,50 Euro

Anfahrt Café Ferdinand ab HBF wenige Meter in-ternet www.cafe-ferdinand.de preise normal

02

01

01 BeVauBe - unser ganzes Leben, unser ganzer Stolz. Die Südtribüne im Dort-munder Fußball-Park, der früher einmal Westfalenstadion hieß.

02 Kein Theater-Chinesisch: Das Dortmun-der Ballett in Rot und Gold.

03 DasCaféFerdinandlocktLangschläfermit lustigem Leopardenfell.

04 Wer hier nicht war, war nicht im Pott: Das Bergbaumuseum zeigt ein Ruhrge-biet, das es so nicht mehr gibt.

04

dortmund

man muss ihn einfach lieben: pflichtlektüre zeigt Euch die schönsten Orte im Pott

Bochum

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Page 17: pflichtlektüre 1/08 (Dortmund)

ruhr-BliCK S17

Wir sind das ruhrgebiet

Ein Hochofen mit Aussichtsplattform, eine Tauchanlage in einem Gasometer, Kletterwände und ein Hochseilgarten. Dazu Lichtinstal-lationen, Konzerte und Parkatmosphäre. Der Landschaftspark Duis-burg-Nord verbindet Ruhrpottcharme mit kulturellen Highlights. Ein Spaziergang lohnt allemal, das Gelände ist immer geöffnet. Wer tags-über an der frischen Luft war, sollte den Abend gebührend ausklingen lassen. Im „Pianissimo“! kannst du Tango tanzen, Theater erleben, Ka-raokehits schmettern oder schlicht dein Feierabendbier genießen. chg

Anfahrt landschaftspark ab HBF Richtung Dinslaken mit der Stadtbahn-linie 903 bis „Landschaftspark-Nord“, dann zu Fuß bis Emscherstraße (sieben Minuten) preise Eintritt frei internet www.landschaftspark.de

Anfahrt pianissimo ab HBF Richtung Uni mit Stadtbahn 901 bis Schwei-zerstraße preise bezahlbar internet www.pianissimo-duisbur.de

Essen möchte eine Metropole sein und gönnt sich dafür das größte innerstädtische Kaufhaus Deutschlands. Wenn du kräftig shoppen willst, bist du im „Limbecker Platz“ an der richtigen Adresse. Über 100 Geschäfte auf einer Fläche so groß wie zehn Fußballfelder. Die Architektur bleibt Ge-schmackssache. Ebenso Geschmacksache ist das „turock“. Aber wer zu Metal und Alternative ordentlich headbangen will, ist hier genau richtig. Die Rockdisco liegt am Viehofer Platz in Essens City. chg

Anfahrt limbecker platz ab HBF mit der Buslinie 166 Rich-tung Dellwig bis „Limbecker Platz“ preise von günstig bis teuer internet www.limbecker-platz.de

Anfahrt turock ab HBF mit Stadtbahn 101 oder 105 Richtung Germaniaplatz oder Unterstraße bis Rheinischer Platz, zu Fuß bis Viehofer Platz (zwei Minuten) preise meist Eintritt frei, Mindestverzehr 7 Euro internet www.turock.de

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02

01

01 Außen „naja“, innen „aber hallo“: Tango, Theater und Tische zum Tanzen findest Du im Pianissimo.

02 Wer will da noch sagen, das Ruhrgebiet sei grau und schwarz: der grüne Land-schaftspark in Duisburg

03 EssensneueShopping-Attraktion:derLimbecker Platz mit 100 Läden für jeden Geschmack und Geldbeutel

04 Vor allem für Freunde härterer Klänge geeignet: die Rock-Disco turock in der Essener innenstadt

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man muss ihn einfach lieben: pflichtlektüre zeigt Euch die schönsten Orte im Pott

duisburg

essen

fotos BVB, Theater Do, Christian Greis, Jan Ungruhe

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Page 18: pflichtlektüre 1/08 (Dortmund)

S18 ruhr-BliCK

holger lemmens, 36, Chef der Werbeagentur „life 42“ auf der duisburgerstraße

„Ich habe das Ladenlokal hier seit sechs Jahren. Auf ei-ner Fahrradtour mit meiner Frau habe ich es entdeckt. Damals wollte ich unbe-dingt einen Altbau. Ich war aber nicht bereit, Rütten-scheider Preise zu bezahlen. Für das Geld, für das ich hier auf der Duisburgerstraße meinen Altbau bekomme, kann ich da höchstens ein Wohnklo mieten. Ich rauche immer vor der Tür, dadurch kenne ich hier inzwischen die ganze Nachbarschaft.“

eheleute toniu, 49 und 52, Besitzer des Saloniki Grill auf der essenerstraße, ecke lin-demannstraße

„Wir haben den Laden seit fast einem Jahr und sind sehr zufrieden. Vorher war ich gespannt, wie das alles so wird. Man hört ja so viele Geschichten. Aber ich kann nur Gutes sagen über das Viertel. Wir haben so viele nette Kunden, auch viele Studenten. Der eine zieht aus, der andere zieht ein – das ist ein ständiger Wech-sel. Die meisten Leute essen Schnitzel, Gyros oder Curry-wurst. Das mag ich selbst übrigens auch am liebsten. Naja, Salat wollen viele Stu-denten eher nicht.“

POTTZBLiZZ

Wohnhaft: Ruhrgebiet

essen: duisburger Straße

dortmund: essener Straße

duisburg: Bochumer Weg

Bochum: essener Straße

thomas Gottschwesky, 48, arbeitet bei thyssen

„Ich wohne jetzt schon seit 1991 hier im Viertel. Damals haben wir hier ein Haus ge-kauft. Es ist eine ganz gute Wohnlage. Es gibt viele Kin-der hier, und die Leute grü-ßen sich. Außerdem kann man gut joggen gehen – das mache ich auch regelmäßig. Ich bin wegen der Arbeit von Hamburg nach Duisburg ge-zogen. Mir war wichtig, dass ich mit dem Fahrrad zur Ar-beit fahren kann. Das geht hier. Wenn meine Kinder mal studieren wollen, sollen sie sich die Stadt selbst aus-suchen.“

Mutlu Öztürk, 27, wohnt auf der essenerstraße

„Ich bin hier geboren und ich habe noch nie woanders ge-wohnt, auch nicht in Essen. Ich glaube, ich bleibe mein Leben lang hier. Hier gibt es das Moonlight Internet Cafe. Das ist ein guter Treffpunkt. Die Essenerstraße führt in die Bochumer Innenstadt. Aber was Besonderes gibt es hier eigentlich nicht. Die Bäckerei ist gut. Sie ist so ziemlich das Beste, was es hier gibt. Da kann man im-mer hin gehen. Sogar spät abends haben die geöffnet. Oft kommt dann die Polizei vorbei, weil das verboten ist.“ fotos Johanna Esch

Auf Brautschau„Evet - Ja, ich will“ ist das motto einer Ausstellung für deutsch-türkische Hochzeitskultur in Dortmund. Die Veranstaltung weist den Weg zur Kulturhautstadt 2010.

obwohl die Jahreszahl im titel etwas anderes vermu-ten lässt, ist das projekt „Kulturhauptstadt 2010“ schon heute in vollem Gange. Ein wichtiges The-ma der kulturellen Veranstaltungen ist der bunte Nationenmix im Ruhrgebiet, so auch im Dort-munder Museum für Kunst und Kulturgeschich-te: Unter dem Motto „Evet – Ja, ich will“ trifft die deutsche auf die türkische Hochzeitskultur. Bis zum 25. Januar 2009 werden Brautkleider, An-züge und andere Exponate rund um den schöns-ten Tag im Leben gezeigt. Je älter die Ausstel-lungsstücke sind, umso breiter ist das Spektrum: Die traditionellen türkischen Brautkleider beste-chen durch vorderorientalische Eleganz, wäh-rend deren deutschen Gegenstücke vor allem durch außergewöhnliche Formen und Accessoirs

auffallen. Der badische „Schäppel“ zum Beispiel, eine überdimensionierte wie bunte Krone, zeigt, wie sich Geschmack und ästhetisches Empfinden verändert haben.Die Austellung ist keine reine Modenschau, sondern liefert viele interessante Hintergrund-informationen zum Thema Hochzeit in beiden Kulturkreisen. So war es im Deutschland des 19. Jahrundert üblich, bei der kirchlichen Trauung kein weißes, sondern ein schwarzes Kleid zu tra-gen – die sogenannte Abendmahlkleidung. In der Türkei wiederum spielte ein Stück Porzellan eine wichtige Rolle: Die Tasse, in der die Braut ihrem Bräutigam in der Hochzeitsnacht den ersten Kaf-fee servierte, wurde ein Leben lang als wichtiges Symbol an einem Ehrenplatz aufbewahrt.

Da eine Ehe im Idealfall nicht ohne Folgen bleibt, gibt es auch Exponate zum Thema Nachwuchs. So ist nicht nur eine kunstvoll geschnitzte Wiege, sondern auch ein Kostüm für die Beschneidung der jungen Männer zu sehen. Abgerundet wird die Austellung durch die Erzählungen von zwölf Ehepaaren, in denen mindestens einer der beiden Partner eine türkische Zuwanderungsgeschichte hat, die über Kopfhörer zu hören sind. text Benjamin Blum

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nachwuchspoeten dichten in der heldenbar des Grillo the-aters um die Wette: Am 6. November veranstaltet das Schauspiel Essen den zwei-ten Poetry Slam. Jeder Autor hat pro Runde sechs Minu-ten Zeit, die Zuhörer von seinen Qualitäten zu über-zeugen. Die beiden Slammer Claas Neumann und Sushi da Slamfish führen durch den Abend und verleihen anschließend einen ideel-len Preis an den Sieger. Die Veranstaltung ist für alle potenziellen Dichter, Reimer und Texter offen. Jeder, der sich zutraut, vor Publikum aufzutreten, kann sich un-ter [email protected] anmelden. Wer bei dem lyrischen Spektakel im Pub-likum sitzen will: der eintritt kostet sechs euro, tickets gibt es auf www.schauspiel-essen.de (über Spielplan -> November -> Heldenbar/Po-etry Slam). chg/foto:Photocase

der duisburger Stadtteil rheinhausen kommt am 6. no-vember ins Kino. Denn der Regisseur Michael Driesch ist einer mysteriösen Ge-schichte seiner Heimatstadt nachgegangen. Am 4. No-vember 2006 lag halb Euro-pa nach einem Stromausfall im Dunkeln. Eine Erklärung dafür sollen die Ereignisse in einem Duisburger Keller sein. Der Film „Die Eylandt Recherche“ basiert auf den angeblich existierenden, geheimnisvollen Briefen im Nachlass der Rheinhause-nerin Josephine Eylandt. Sie behauptet, in ihrem Keller über Jahrzehnte drei Men-schen versteckt zu haben. der doku-Spielfilm vermischt angebliche Fakten und Fikti-on und lässt auch Aliens nicht aus. Während Kritiker den Film verreißen, diskutieren Mystery-Fans im Internet hitzig über den Streifen aus dem Pott. lw/foto: PR

der Schatten der Fußballklubs im ruhrgebiet ist lang. dort-mund, Schalke, Bochum und Co ziehen Zuschauer und Sponso-ren in ihren Bann. Die Ruhr-Klubs aus anderen Sportarten kämpfen deshalb ums nackte Überleben: Die Füchse aus Duisburg streifen erfolglos durch die Deutsche Eishockey Liga, ein erstklassiges Basketball-Team gibt es erst gar nicht, und TUSEM Essen vertritt als einziges Team den Pott in der Handball-Bundesliga. Fragt sich nur, wie lange noch: Dem traditionsreichen Handballklub, gegründet 1926, droht der Entzug der Lizenz. Die Klubverantwortlichen müssen bis zum Jahresende eine Millionen Euro auftreiben, um den Spielbetrieb zu sichern, außerdem sollen noch zwei Mo-natsgehälter der Spieler ausstehen. Eine Lösung für die Finanzprobleme ist nicht in Sicht. Die Querelen im Klub gehen auch an der Mannschaft nicht spurlos vorüber: Der Start in die Bundesliga-Saison ist missglückt, TUSEM steht auf einem Abstiegsplatz. Mannschaftskapitän Evars Kles-nik kommentiert die Situation gegenüber der Westdeut-schen Allgemeinen Zeitung so: „Kein Mensch will doch, dass der tuSeM verloren geht. Wenn das noch einmal passiert wie vor drei Jahren, dann wird es wohl ganz schwer, überhaupt wieder auf die Beine zu kommen.“ Im Jahr 2005 wurde dem Klub als amtierender Europapokalsieger die Lizenz entzo-gen, weil ein griechischer Hauptsponsor nicht die verein-barten Summen zahlte. Der Absturz in die Regionalliga war die Folge. Dieses Schicksal droht den Essener Handbal-lern nun erneut. beb/foto: TUSEm Essen

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Aliens in duisburg

Poetry Slam in Essen

Wer reimt am besten?

Handball-Verein TUSEm Essen am Abgrund

Kein Geld. nirgends.

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Die verratene GeliebteDaniel Craig alias James Bond tritt erneut an, um seine letzte Mission abzuschlie-ßen. Denn die Ermordung seiner Geliebten Vesper Lynd will er nicht einfach hin-nehmen. Die Recherchen nach den Hintergründen an Lynds Verrat führen ihn nach Haiti. Dort stößt er auf den Geschäftsmann Dominic Greene, der mit Hilfe einer geheimen Organisation an natürliche Rohstoffe kommen und das Regime eines lateinamerikanischen Landes entmachten will. Zwar unterstützt die schö-ne russische Agentin Camille, gespielt von Olga Kurylenko, die Doppel-Null. Doch Bond ist sich nicht ganz sicher, ob er ihr trauen kann. Denn Camille führt einen eigenen Rachefeldzug. Auf einer Mission, die ihn nach Österreich, Italien und Südamerika führt, versucht Bond einmal mehr das Böse davon abzuhalten, die Welt zu erobern. Die Regie führte der deutschstämmige Marc Forster. „Ein Quan-tum Trost“ ist mit 106 Minuten der bislang kürzeste aller Bond-Filme. foto: Sony

Zwei Jahre für die neue PlatteMonate schienen sie wie vom Erdboden verschluckt. Ganze zwei Jahre hat es ge-dauert, doch jetzt ist das Rock-Quartett um Thees Uhlmann endlich wieder da. Mit neuer Formation, neuer Platte und neuer Tour wollen Tomte an alte Erfolge anknüpfen. „Heureka“ heißt das Schmuckstück, dass seit 10. Oktober in den Lä-den steht und am 7. November in der Zeche Bochum von den Hamburgern vorge-stellt wird. Das sechste Album der Band bietet bewährten Gitarrenpop - und teilt die Meinungen. Manche hatten nach den Großtaten der Vorjahre mehr erwartet, andere sind hellauf begeistert. Tomte wagen wenig Neues, wirken manchmal etwas verzagt. Thees Uhlmann und Kollegen besinnen sich auf das, was sie kön-nen. Und das reicht ja schließlich auch.

Seiner Frau Julie zuliebe wollte sich der Postbeamte Philippe an die Côte d‘Azur versetzen lassen, wird aber wegen eines dreisten Schwindels ins nordfranzösische Bergues verbannt. Die Gattin denkt nicht daran, ihm zu folgen, also muss er allein losziehen und befürchtet Schlimmes. Der Film feierte riesige Erfolge in Frankreich und unterläuft spielerisch die Vorurteile einer verleumdeten Volksgruppe - den Sch‘tis.

in den Achtziger Jahren war Annette humpe die Sängerin der Band „Ide-al“. Danach produzierte sie erfolgreich „Die Prinzen“ und „Rio Reiser“ bevor sie im Jahr 2002 zufällig auf den Mitinhaber der Produktionsfir-ma Trackworks, Adel Tawil, trifft. Aus der flüchtigen Begegnung wur-de eines der erfolgreichsten Duos der letzten Jahre: „Ich + Ich“. Fünf ihrer Singles landeten in den Top Ten der deutschen Charts, das Album „Vom selben Stern“ stand im Sommer sogar auf Platz eins.

Melanie ist burschikos, trägt gern Männerkleidung und hasst ihr tristes Leben. Als die 14-jährige Anhalterin Jenny sie für einen Jungen hält, gibt sich Melanie als Miguel aus dem portugiesischen Faro aus. Die beiden verlieben sich ineinander. Bei einer Familienfeier präsentiert Melanie jedoch nicht Jenny, sondern den Ar-beitskollegen Nuno als ihren Liebhaber. So verstrickt sie sich immer tiefer in ein Netz aus Lügen, Schmerz und Liebe.

paula, das sind elke Brauweiler und Berend Intelmann. So wie die Retro-Modernität ihres Bandnamens, ist auch ihre Musik angesiedelt. Irgendwo zwischen Elektro-Pop, NDW und New Wave. Mit „Als es passierte“ landeten die Berliner im Jahr 2000 einen Underground-Hit. In diesem Jahr stehen Paula mit ihrem Album „So wie jetzt“ auf deutschen Club-Bühnen. Zu vergleichen ist ihre heute weni-ger elektronische, dafür melodischere Musik zum Beispiel mit anderen Berliner Bands wie Mia.

WiLLKOmmEn BEi DEn SCH‘TiS

iCH + iCH in DORTmUnD

mEin FREUnD AUS FARO

PAULA in münSTER

JAmES BOnD: Ein QUAnTUm TROST

TOmTE in BOCHUm

KOnZERTE* *

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„eine Frau. ein Buch“ ist ein Spar-Tipp: Es ist der ultimative Ratgeber. Für alles. Dementsprechend kurz sind die Kapitel. Dennoch: Weil sich in Zukunft andere Ratgeber erübrigen, spart Ihr eine Menge Geld. Wer das Buch von Heike Blümner und Jacqueline Thomae mit einem Au-genzwinkern liest, hat sogar noch Spaß dabei. Natürlich gibt es auch „Ein Mann. Ein Buch.“ Nicht, dass sich hier jemand diskrimiert fühlt..

raymonde glaubt, dass ihr ehemann sie betrügt und stellt ihm eine Falle: Sie lässt ihre Freundin Lucienne einen Brief schreiben. Darin bestellt eine unbekannte Verehrerin den vermeintlichen Betrüger in ein Hotel. Der ahnungslo-se Ehemann schickt stattdessen einen Freund zum Rendezvous, der selbst wiederum an Raymonde interessiert ist. Es folgen viele amüsante Verwicklungen, Verwirrungen und Versteckspiele in einer gelungenen Boulevard-Komödie.

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THEATER

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Das deutsche „Fever Pitch“Quasi seit seiner Geburt vor über 42 Jahren ist der Bochumer Komödiant und Schriftsteller Frank Goosen Fan des ansässigen „Vereins für Leibesertüchtigun-gen“. Die Liebe zum Fußball im Allgemeinen und zum VfL Bochum im Besonde-ren haben Goosen sein gesamtes Leben über begleitet. Er hat sie auch an seine beiden Kinder Robert Hans Richard und Ludwig Oskar Maria vererbt. Goosens neuestes Buch „Weil Samstag ist. Fußballgeschichten“ versammelt zahl-reiche seiner Fußball-Kolummnen aus früheren Jahren. Sie sind eine oftmals iro-nische und trotzdem ernst gemeinte Liebeserklärung an den Fußball im Stile von Nick Hornbys „Fever Pitch“. Nicht nur für Fußball-Fans.

es gibt viele Bücher über das Ruhrgebiet. Reiseführer, Romane und Dokumenta-tionen des so oft zitierten Wandels. Die „Gebrauchsanweisung für das Ruhrge-biet“ von Peter Erik Hillenbach vereint all das und ist doch anders. Hillenbach beschreibt Schrebergarten, Büdchen, IT-Standort und Pommes Schranke auf eine ganz eigene Weise, die schmunzeln lässt. Den Ruhrpottler ebenso wie den Zuge-zogenen.

RUHRGEBiET

FUSSBALL

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Tier-BeziehungBjörn und Franziska führen eine langweilige Beziehung. Ohne Kinder, ohne viel Aufregung, ohne Spaß. Doch dann taucht plötzlich ein Meerschweinchen bei ih-nen auf. Sie nehmen das Tier auf, und es wird für beide zum Liebeseratz. Was sie nicht wissen: Ein Tierversuchslaborant hat dem Meerschweinchen verschiedene Viren gespritzt, um es liebesfähig zu machen. Ein ungewöhnliches Stück mit ho-hem Unterhaltungswert..

Julie, 20, und August, 19, verabreden sich zum gemeinsamen Selbstmord. Sie zelten an einem Abgrund und warten auf den passenden Moment. Erst spät merken sie, dass sie sich ineinander verlieben. Das Stück norway.today basiert auf einer wahren Geschichte und wurde weltweit an mehr als 100 Theatern gespielt.

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Hey Simon,wenn du diesen freundlichen Gruß von mir hier liest, er-schreck dich nicht allzu sehr.

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Liebe Ruth,es war sehr nett dich letzte Woche auf der Terasse der Galerie kennen gelernt zu haben. Ich hoffe, wir tref-fen uns noch mal öfter auf dem Dortmunder Campus. Alles gute für dein Studium, Sarah

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