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www.quadjournal.de EXKLUSIV FAHRBERICHT Polaris Ranger 400 www.quadjournal.de - Das kostenlose Quad&ATV-Online-Magazin Januar Ausgabe 1-2011 www.quadjournal.de Neu: ARCTIC CAT 350/ 425i Tolle Einsteiger ATVs Szene Black Forest: Saverne MIT VIDEO LINKS Berti: Leopoldshöhe

Quadjournal 1/2011

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kostenloses ATV&Quad Magazin mit über 120 Seiten Inhalt free ATV&Quad Magazine, more than 120 pages

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EXKLUSIV FahrbErIcht Polaris ranger 400

www.quadjournal.de - Das kostenlose Quad&ATV-Online-Magazin

Januar Ausg

abe

1-2011

www.quadjournal.de

Neu: arctIc cat 350/ 425i tolle Einsteiger atVsSzene black Forest: Saverne

MIt VIDEO LINKS berti: Leopoldshöhe

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Herausgeber

Herbst-MediA Stefan Herbst Zur Weilershecke 17, D-54317 Osburg Telefon +49(0)65 00 / 72 23

E-Mail: [email protected] Internet: www.quadjournal.de

Werte Leser,Deutschland ein Wintermärchen in diesen Tagen? Man möchte es fast glauben. Der Winter tut der ATV und Quadszene gut. Sehr gut sogar. ATVs mit vorgeschaltetem Schneeschild werden als Geheimwaffe gegen die Schneemassen vor der Haus-türe gehandelt. Glücklich der Händler, der ein solches Fahrzeug überhaupt noch an-bieten kann. So mancher heimliche Inter-essent kann sich endlich den lang geheg-ten Wunsch des ATV-Fahrens erfüllen - die Begründung mit dem inkludierten Schnee-räumdienst fällt da der Familie gegenüber nicht schwer. ATVs gewinnen so in weite-ren Käuferschichten an Salonfähigkeit.Weiter geht es auch bei Arctic Cat. Zwei neue Mid-Size-Modelle stellte die AC-Eu-ropazentrale jüngst vor. Wir waren dabei und haben die ersten Kilometer gespult. Feine Sache.Auch Polaris lässt sich nicht mit den präch-tig im Verkauf laufenden UTV-Ranger Mo-dellen lumpen. Den „kleinen“ 400er Ranger haben wir im Praxisbetrieb beim Grafen von Kesselstadt studiert.Berti greift mit seiner Kolumne in die „Und-die-Moral-von-der-Geschichten-Kiste“ und schildert warum man unbedingt im Wett-kampf für ausreichend Sprit im Tank sor-gen sollte.Gute Unterhaltung auf den nächsten Sei-ten wünscht wie immer

Stefan Herbst

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brp.com© 2010 Bombardier Recreational Products Inc (BRP). Alle Rechte vorbehalten. ® ™ und das BRP Logo sind Markenzeichen der Bombardier Recreational Products Inc. (BRP) oder ihrer Tochtergesellschaften.

† Visco-Lok ist ein Markenzeichen der GKN Viscodrive GmbH. ‡ Alle anderen Markenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Spezifikationen für EC-homologierte Einheiten können leicht von den hier erwähnten Spezifikationen abweichen. BRP behält sich das Recht vor, jederzeit ein Produkt einzustellen oder Spezifikationen, Preise, Aussehen, Ausstattung, Modelle oder Ausrüstung abzuändern,

ohne dass hieraus Ansprüche abgeleitet werden können. Dargestellte Fahrzeuge können optionale Ausstattung enthalten oder die dargestellte Ausstattung kann in Ihrem Land nicht verfügbar sein. Fotos im Freien auf Privatgelände aufgenommen. Fotografiert mit erfahrenem Fahrer unter beherrschten Bedingungen. Versuchen Sie nicht, solche Manöver nachzuahmen, wenn sie Ihre Fähigkeiten übersteigen.

*Nur internationale Versionen. Modelle mit EC-Zulassungen halten sich an EC Zulassungsbeschränkungen. As per manufacturer’s official MY10 declaration to the California Air Resources Board.

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brp.com© 2010 Bombardier Recreational Products Inc (BRP). Alle Rechte vorbehalten. ® ™ und das BRP Logo sind Markenzeichen der Bombardier Recreational Products Inc. (BRP) oder ihrer Tochtergesellschaften.

† Visco-Lok ist ein Markenzeichen der GKN Viscodrive GmbH. ‡ Alle anderen Markenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Spezifikationen für EC-homologierte Einheiten können leicht von den hier erwähnten Spezifikationen abweichen. BRP behält sich das Recht vor, jederzeit ein Produkt einzustellen oder Spezifikationen, Preise, Aussehen, Ausstattung, Modelle oder Ausrüstung abzuändern,

ohne dass hieraus Ansprüche abgeleitet werden können. Dargestellte Fahrzeuge können optionale Ausstattung enthalten oder die dargestellte Ausstattung kann in Ihrem Land nicht verfügbar sein. Fotos im Freien auf Privatgelände aufgenommen. Fotografiert mit erfahrenem Fahrer unter beherrschten Bedingungen. Versuchen Sie nicht, solche Manöver nachzuahmen, wenn sie Ihre Fähigkeiten übersteigen.

*Nur internationale Versionen. Modelle mit EC-Zulassungen halten sich an EC Zulassungsbeschränkungen. As per manufacturer’s official MY10 declaration to the California Air Resources Board.

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NEU: Polaris RZR XP 90088 PS, 875 ccm, 3-Link-Fahrwerk, Vmax 120 km/h - der Hammer

Um Mitternacht war es soweit.Zu Sylvester am 1.1.11 ging die Vorstellung des neuen Polaris Ranger RZR XP 900 online. Polaris schickt sich an einen neuen Sportbereich mit dem RZR anzugehen. Das Desert Ra-cing.Wüsten haben wir in Deutschland eher we-niger - mal abgesehen von der Sevicewüs-te. Also fragen wir uns: Warum baut Polaris ein solches Fahrzeug? Der Stellenwert von Wüstenrennen und dabei speziell der Baja 1000, die jedes Jahr in Mexico ausgetragen wird (Point to Point Rennen von Ensenda nach La Paz, 1000 US Milen; rund 1600 km) ist imens hoch für Nordamerika. Wer hier in seiner Klasse gewinnt ist nicht nur nach vie-len Stunden der körperlichen und materiellen Quälerei ein Held, sondern unterstreicht ein-drucksvoll die Nehmerqualitäten des jeweils eingesetzten Fahrzeugs. Dieser Rennsport hat in den USA in den letzen 43 Jahren, seit dem des Bestehens der Baja 1000, nicht an Attraktivität verloren. Im Gegenteil.Polaris hat mit der im Vorfeld für den neuen RZR XP 900 betriebenen Marketing Kam-pagne von einer neuen Klasse gesprochen - wenn nicht den Kunden versprochen. Da ist sie. Ein neues Marktsegment: der Einsatz als brachialer Wüsten- oder Freizeitrenner. Neu an der RZR XP ist neben dem 875 ccm gro-ßen und 88 PS strakem Pro Star Zweizylin-der auch die Aufhängung vor allem an der der

Hinterachse. 3-Link Trailing Arm IRS nennt sich das. Can Am verwendet seit Jahren ein ähnliches Aufhängungssystem an der Hinterachse. Polaris zieht jetzt nach. Der bisherige RZR S Radstand von 196 cm wurde für den neuen RZR XP auf 206,8 cm verlängert und die Breite von 153,7cm auf 162,6 cm verbreitert - ein Plus von fast 9 cm. Alle drei technischen Veränderungen sorgen dafür, dass höhere Geschwindig-keiten über Bodenunebenheiten jetzt noch sicherer zu meistern sind. Dazu passend wurde vorne ein Federweg von über 34 cm und hinten von über 35 cm geschaffen (beim RZR S sind es vorne und hinten 30,5 cm). Der neue RZR XP läuft wie schon sein Vorgänger RZR S auf speziell für ihn entwickelten ITP 900 XCT 12 Zöllern. Das Polaris Allradsystem lässt sich wie gehabt zuschalten.●

VIDEO

BILD UNTEN: Ganz neu bei Polaris ist die 3-Link Trailing Arm IRS an der Hin-terachse

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Neben der Aktion `Kunden werben Kunden` bietet die Firma Fimaxx aus Neustadt auch wieder die Special Edition eines ATV-Modells. Die Black Beast Edition der Yamaha Grizzly 700. Das besondere Ausstat-tungspaket umfasst neben der Grizzly: Elka Highspeed Fahrwerk, ITP SS212 14 Zoll Felgen, Maxxis Bighorn 26 Zoll Reifen, Cross Pro Un-terbodenschutz, Warn 2,5 ci RT Seilwinde, Alu Anti Rutschmatten für Gepäckträger vorn, LOF Zulassung inkl. Miedl Rückleuchten und LED Tagfahrlicht Preis: 13.995.- Euro

Black Beast EDITION

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NewS DieS UND DaS

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Ein Quadforum stellt sich vor

Quad-ATV-und-mehr-Forum

Das Quad-ATV-und-mehr Forum bietet Einzelnen sowie auch Gruppen die Platt-form Ausfahrten und sonstige quadrele-vante Aktivitäten zu planen, zu organisie-ren und anzukündigen respektive diese zu veröffentlichen. Der Zusatz ‚und-mehr‘ steht für alle Fun-Fahrzeugkategorien über die Gattung Quad und ATV hinaus.Gemeint sind u.a. UTV/SSV, Buggy, Mo-ped, Roller, Kart, usw.

Der geografische Urspung von Quad-ATV-und-mehr liegt im östlichen Bayern. Eine regionale Begrenzung gibt es jedoch nicht. Quad-ATV-und-mehr ist kein Club oder Verein und wird es auch nicht wer-den. Durch die Forums-Mitgliedschaft ent-stehen also weder Kosten noch wird die Identität anderer bestehender Quadge-meinschaften berührt. Mit anderen Worten - ganz zwanglos. In der Regel werden die Touren durch die User in Form von Videos und/oder Bildserien sowie Textberichten dokumentiert. Im User-CamBoard findet man ständig wechselnde interessante Bilder. Der forumsinterne Chat ermög-licht ueber den ‚normalen‘ Forenbetrieb hinaus auch die direkte Kommunikation untereinander. Quad-ATV-und-mehr Live-TV ist die absolute Neuerung, d.h. Über-tragung via Live-Stream ins Forum wo

die User sich die Sendung ansehen und aus dem Chat heraus mit dem ‚Moderator‘ kommunizieren können. 3 Halbstunden-Sendungen konnten bisher realisiert wer-den (alles natürlich mit Amateurmitteln).

Wer Quad-ATV-und-mehr jetzt noch bes-ser kennenlernen möchte sollte sich das Video auf der Startseite LINK ansehen.Quad-ATV-und-mehr existiert inzwischen ein gutes Jahr. Es war das Jahr der Aus-fahrten, des regen Austausches übers Forum und der gemeinsamen Freude am Hobby.

Als Beispiel hier das Video der Ausfahrt vom 31.10.2010 was man natürlich auch im Forum anschauen kann: LINK

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NewS DieS UND DaS

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Neue Farbe bei arctic cat

www.arcticcat.eu

In den USA ist diese Desert Red Farbe schon seit langem beliebt. Arctic Cat Europa führt sie hierzu-lande neu auch beim Modell 700 I PS ein. Und dass Farben eine wichtige Kaufentscheidung spie-len weiß man nicht erst seitdem es einen Silber-Trend bei Automo-bilen gab und jetzt schwarz oder weiß hoch im Kurs liegen.

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NewS DieS UND DaS

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Bereit zum Einsatz!

Die Kombination hat es in sich. Der Can Am Commander 1000XT mit Schneeschild. Winter zieh dich warm an! Bei Zweirad Voit steht dieser ka-nadische Winterräum-Herkules ab sofort zur Besichtigung bereit. Das Schneeschild ist abnehmbar. Preis UvP Empf. 1.275.- Euro.Die TÜV-konforme LoF-Umrüstung des Commanders (offene Leistung 85 PS), ist ab sofort bei Zweirad Voit möglich.

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Man Fährt RangerPolaris Ranger 400

Arbeitseinsatz beim Grafen

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eiNSaTZ PolaRiS RaNgeR 400

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Man Fährt RangerPolaris Ranger 400

Arbeitseinsatz beim Grafen

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warum wird ein aTV oder UTV angeschafft? auf diese Frage folgen oft verbale Klimmzüge als antwortversuch. Die Begrün-dung wird meist beim mögli-chen arbeitseinsatz festgemacht statt unverblümt zur wahrheit zu schreiten. Denn die Masse der aTV/UTV-Fahrer setzt das eigene Fahrzeug entweder gar nicht oder nur zum allergeringsten Teil beim arbeiten ein. Doch um hier keinen falschen eindruck entstehen zu lassen es gibt sie, die Personen die ein solches Fahrzeug tatsäch-lich bei ihrer täglichen arbeit ge-brauchen. ich habe einen solchen Nutzer besucht. Dazu bin ich ins Schloss gefahren.

Kennengelernt habe ich Rudi, Ru-dolf Reichsgraf von Kesselstatt, vor einigen Jahren. Er kam mit seinem ersten ATV, einer Grizzly 600, vorbei. Besonders aktiv war Rudi im Quad Action Team. Das ATV auch an die physischen Grenzen beim Klettern zu bringen, das ist sein Ding. Nur logisch, dass wir den ein oder an-deren Filmbeitrag zusammen für das Quadjournal gedreht haben. Seitdem sind wir in Kontakt und ha-ben so manche Runde zusammen gedreht. Jüngst erhielt ich von ihm wieder eine Mail. Für den eigenen Forstbetrieb habe er sich für einen Polaris Ranger 400 entschieden.

Um die Gelegenheit beim Schopfe zu packen habe ich mit ihm gleich einen Foto-Termin ausgemacht.

Seit Jahren fährt Rudi nun schon Po-laris – nach der Yamaha Grizzly Ära. Einsetzt werden sie von ihm vorwie-gend in dem eigenen großflächigen Privatwald. Mal eben vom Schloss schnell raus und den Holzfuhrmann einweisen, Brennholz besorgen oder das geschossene Wild der vie-len Jagdgäste aus dem Dickicht ab-transportieren. Dafür gibt es nichts besseres als ein ATV. Klein, wendig und mit Allradantrieb ausgestattet erreicht es problemlos auch den hintersten Winkel des Forstreviers –

BILD OBEN: Das Schloss und sei-ne Umgebung - idyllisch

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und Rudi fährt in jeden Winkel. Und das mit Spaßfaktor. Wenn das Fahr-zeug dazu obendrein noch eine La-defläche hat, umso besser. Und jetzt die Ergänzung des Fuhrparks mit einem Polaris Ranger 400. Im Ge-spräch vor der Anschaffung war ur-sprünglich auch der E-Ranger. Doch davon ist Rudi abgekommen.“Ein interessantes Konzept. Ich habe mich ernstlich damit auseinander-gesetzt. Doch aufgrund des Einsatz-spektrums und der langen Ladezeit der Batterie – mit Stromkompressor mal eben in zwei Stunden zusätz-liche Kilometer nachladen ist halt nicht; der Ranger muss seine 10-12 Stunden ans Netz – habe ich mich letztendlich für die Benzin getrie-bene Version entschieden. Damit komme ich in meinem Revier und bei den sonstigen Arbeitseinsätzen auf unserer Schlossanlage besser

klar – und rund 300 kg leichter ist er auch noch“, erklärt Rudi. Mittler-weile steht der gräfliche Land Rover Geländewagen mehr als der Ranger. „Im Revieralltag muss ich bei jedem Wetter sehr oft ein- und ausstei-gen. Durch die Sitzposition und den niedrigen sowie barrierefreien Aus-/Einstieg beim Ranger geht das nun viel, viel einfacher. Außerdem ist es dem Ranger als Frischluftfahrzeug egal ob die nassen Hunde hinten draufsitzen oder nicht. Im Gelände-wagen kann man kaum jemanden mitnehmen, der sich nicht an dem extremen Nasser-Hund-Geruch stört. Vom Wiederverkauf einmal ganz abgesehen“. Um nicht völlig den Witterungsbedingungen ausge-setzt zu sein, besonders jetzt bei der kalt-nassen Jahreszeit, wurde das Polaris UTV mit einem Dach und Frontplexiglasscheibe samt Schei-

BILD OBEN: Eigentlich nur für zwei Personen ausgelegt finden zur Not auch drei Personen auf der bequemen Sitzbank Platz

BILD: Auf den vielen engen Wegen im Revier fühlt man sich mit dem Ranger bestens aufgehoben

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BILD: Auf den vielen engen Wegen im Revier fühlt man sich mit dem Ranger bestens aufgehoben

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BILD: Eine der „Blitzeinsätze“ für den Ranger. Der Holzfuhrmann muss kurzfristig eingewiesen werden

BILD RECHTS: Die geringe Ein- und Austiegshöhe aus dem Ranger ist sehr be-quem - besonders bei dickem und vermatschtem Schuhwerk

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BILD: Eine der „Blitzeinsätze“ für den Ranger. Der Holzfuhrmann muss kurzfristig eingewiesen werden

BILD RECHTS: Die geringe Ein- und Austiegshöhe aus dem Ranger ist sehr be-quem - besonders bei dickem und vermatschtem Schuhwerk

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benwischer nachgerüstet. „Aus den USA habe ich mir einen zusätzli-chen Wetterschutz für das Heck der Kabine bestellt. Staub und anderer Dreck sind von hinten immer gegen die Innenscheibe gewirbelt worden. Die mitfahrenden Personen sahen entsprechend am Rücken aus. Das ist jetzt durch den Schutz mit großer Sichtfläche vorbei. Bei Kälte ist man obendrein noch besser geschützt“.Für die Fotos verlassen wir das Schloss mit dem Ranger. Ich darf fahren. Es geht raus ins Revier. Zu meiner Überraschung ist der „klei-ne“ Ranger mit seinem 455 Kubik großen Motor flott aus dem Stand

aus unterwegs. Interessant: Polaris bezeichnet sein kleines Ranger Mo-dell als einen 400er Ranger; wahr-scheinlich um den Abstand zum 500er Modell mit 498 Kubik größer erscheinen zu lassen. Der flüssig-keitsgekühlte Einzylinder des 400er Rangers setzt 29 PS frei. Das Ge-triebe kann untersetzt werden. Der Allrad ist Polaris typisch zuschaltbar und „entscheidet“ bei durchdrehen-den Hinterrädern selbstständig auf Zuschalten oder nicht. Beim Zu-schalten ist dann das vordere Diffe-rential obendrein zu 100% gesperrt. Für empfindliche Bodenoberflächen wie Rasenanlagen ist das Versa Trac mit an Bord. Per Knopfdruck wird damit das Hinterachsdifferen-tial entsperrt. Bei Kurvenfahrten bleibt so die Bodenoberfläche vor starken Beschädigungen durch die grobprofilierten Reifen verschont. „Das ist für uns besonders beim Laubsammeln in der Parkanlage vor dem Schloss wichtig“, erklärt Rudi indem er auf den Schalter deutet. „Das UTV lässt sich so auch viel ein-facher auf harten Asphalt wenden. Eine Servolenkung ist nicht notwen-dig – selbst bei Beladung mit den zugelassenen rund 230 kg auf der Ladefläche“ erläutert er. „Wir haben den Ranger erst seit 50 Betriebs-stunden im Einsatz. Rund 500 km hat er bereits im Revier abgespult. Ich bin rundum zufrieden mit dem

BILD OBEN: Gut geschützt sitzt der Luftfilter unter der Ladefläche. Der Querstabilisator sitzt hier

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BILD: Der steile Anstieg im Revier sieht auf dem Foto nicht ganz so steil aus. ABER. Die tiefen Spuren des Geländewagens zeigen mit welcher Anstrengung dieser Berg genommen werden musste. In der Mitte der große Stein, den der Ranger mühelos bei der Revierfahrt überwand

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BILD: Ruckzuck mal eben 226 kg Brennholz laden ist mit der Ladebox (LxBxH: 81 x 107 x 29 cm) kein Problem

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BILD: Ruckzuck mal eben 226 kg Brennholz laden ist mit der Ladebox (LxBxH: 81 x 107 x 29 cm) kein Problem

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UTV. Und geländetechnisch ist der Ranger auch klasse“, fügt er noch hinzu. Wir biegen links vom Haupt-weg in einen Seitenweg ab. Der steigt schon nach wenigen Metern deutlich an. Tiefe Spuren verraten, dass sich hier so mancher Gelände-wagen mit durchdrehenden Reifen hochgequält hat. Allrad beim Ranger rein und weiter geht’s bergan. Das UTV hat absolut kein Problem mit der Steigung und den nassen Weg-verhältnissen. Selbst über einen Stein, der mitten auf dem Weg liegt, komme ich mühelos hinweg. Die Bo-denfreiheit beträgt aufgrund der Ein-zelradaufhängung vorne und hinten durchgehend 25 Zentimeter. Das kann sich sehen lassen. Mitten im Anstieg halte ich kurz an. Mal sehen ob wir hier auch ohne durchdrehen-de Reifen weiterkommen. Kommen wir. Der Ranger zickt nicht einmal kurz beim Anfahren. So soll es sein. Oben angekommen grinst Rudi wis-

send. „Geht - kein Problem“! Beim nächsten Weg grinse ich nicht mehr mit. Steil, schmal und voller Äste die obendrein derart nach oben ste-hen, so als würden sie nur auf den nächsten Bodenunterschutz warten, um ihn in Stücke reisen zu können. Kein schöner Anblick. Rudi deutet mit dem Finger nach unten. Ok, ich fahre auf Anweisung Herr Graf. Auf dem Weg nach unten müssen wir lediglich ein kleineres Stammstück beiseite rollen – einfach zu groß für die Bodenfreiheit des Rangers. „Bei der Probefahrt mit dem Ranger war das mein erster Weg, den ich hoch-gefahren bin. Der Polaris Händler, der das UTV vorbeigebrachte, hat den Angstgriff gar nicht mehr losge-lassen. Ich wollte eigentlich nur se-hen ob der Ranger das schafft – hat er und somit war meine Fahrzeug-wahl getroffen“, erzählt Rudi. So einfach kann es gehen. Doch die Entscheidung Rudis kann ich voll

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BILD: Nützliches Zubehör sind neben der Plexiglasfrontscheibe und dem Dach auch ein Schutz von hinten. Fehlt der, wirbelt es Dreck und Nässe von hinten in die Kabine - sehr unangenehm

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BILD: Die große Schlossanlage will gepflegt sein. Im Herbst werden dazu Massen von Blättern zusammengerecht. Abtransportiert werden die bodenschonend für die Grasflächen im Park mit dem Ranger (Polaris Versa Trac) und dem eigens dafür mo-difizierten Anhänger28 Qj Januar 1/ 2011

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BILD: Die große Schlossanlage will gepflegt sein. Im Herbst werden dazu Massen von Blättern zusammengerecht. Abtransportiert werden die bodenschonend für die Grasflächen im Park mit dem Ranger (Polaris Versa Trac) und dem eigens dafür mo-difizierten Anhänger

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und ganz nachvollziehen. Der 400er Ranger ist nicht ganz so breit wie ei-ner seiner großen Brüder, dennoch mit dem gleichen Allradantriebssys-tem ausgestattet. Enge Rückgassen und Waldwege sind so kein Problem für ihn. Bei der Weiterfahrt geht es flott über die verwinkelten und kurvenreichen Waldwege. Durch den niedrigen Schwerpunkt und einem Querstabi-lisator an der Hinterachse liegt der Ranger sehr sicher in der Kurve ohne sich stark Richtung Kurvenäu-ßeres zu neigen. Bei der Lenkung war mir schon bei der Hinfahrt auf-gefallen, dass sie präzise und bei Bodenunebenheiten mit kaum merk-lichen Feedback im Lenker arbeitet. Schwammig ist anders. Die Brems-anlage mit jeweils einer Scheiben-

BILD OBEN: Unter der Fronthaube befindet sich der Kühler und die Elektrik. Wie gut die geschützt sind sieht man an der Matschverteilung

BILD OBEN: Der eigentlich 455 ccm große Motor sitzt mittig - günstig für die Gewichtsverteilung

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BILD: Die Kabine ist einfach und zweckmäßig gehalten. Genau richtig für den Arbeitseinsatz

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bremse pro Rad hat einen guten Druckpunkt und verzögert das Fahr-zeug sehr sicher. Auch aus hohen Geschwindigkeiten. Nicht unwichtig

bei den jetzt abfallenden Wegeprofil und den vielen Kurven. „Hier im Revier ist der Ranger flott genug unterwegs. Auf der Straße mit seiner Spitzenge-schwindigkeit von rund 60 km/h könn-te es ruhig ein bisschen mehr sein. Für die seltenen Besorgungsfahrten in den nächsten Ort aber akzeptabel“. Wir sind wieder zurück am Schloss angekommen. Schade den quirligen Ranger wäre ich gerne noch ein paar Kilometer weiter durchs Revier gefah-ren. Halt jetzt noch ein paar Standfo-tos. Beim Abklappen der Ladefläche wird der Blick in den Motorraum frei. Der Querstabi ist gut zu sehen. Sehr positiv: der (fast) unverdreckte Luft-filterbehälter. Er liegt für eine Was-serdurchfahrt am höchst möglichen Chassispunkt unter der Ladefläche. Die Zweiersitzbank – auch 3 Personen haben hier für eine kurze Fahrt ins Re-vier Platz – lässt sich schnell entfer-nen. Motor, Batteriekasten und Tank werden sichtbar. Letzterer fasst 34 Li-ter. „Rund 250-300 km kann ich vollge-tankt zurücklegen“, erläutert Rudi auf meine Frage nach der Reichweite und Verbrauch. Vorne unter der ebenfalls schnell zu öffnenden Haube sitzt ein gut geschützter Kühler und die Fahr-zeugelektrik. Einzig alleine die fehlen-de Füllstandanzeige für den Tank gibt Rudi als Kritikpunkt zu bedenken.●

BILD: Zufriedener Besitzer eines Polaris Rangers 400, Rudolf Reichsgraf von Kesselstatt

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Hubraum 455 cm³

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Max. Drehmoment k.a.-

abgasreinigung k.a.

Kraftübertragung CVT-getriebe, Kardan

FaHRweRK:

Federung vorne 2 Federbeine

Federung hinten 2 Federbeine

Federweg vorne 203 mm

Federweg hinten 229 mm

Bremsen vorne 2 hydrl. Scheibenbremsen

Bremsen hinten 2 hydrl. Scheibenbremse

Bereifung vorne 25x8-12

Bereifung hinten 25x11-12

Rahmenbauart Stahlrahmen

MaSSe UND gewiCHTe: Herstellerangaben

länge 2.740 mm

Breite 1.440 mm

Höhe 1.850 mm

Radstand 1.829 mm

Sitzhöhe 700 mm

Trittbretthöhe 260 mm

Tankinhalt 34,1 liter inkl. Reserve

gewicht 476 kg

Farbe grün

Hersteller Polaris

webseite www.polarisindustries.com

PReiS: 11.490.- euro inkl. loF-Zulassung

bremse pro Rad hat einen guten Druckpunkt und verzögert das Fahr-zeug sehr sicher. Auch aus hohen Geschwindigkeiten. Nicht unwichtig

bei den jetzt abfallenden Wegeprofil und den vielen Kurven. „Hier im Revier ist der Ranger flott genug unterwegs. Auf der Straße mit seiner Spitzenge-schwindigkeit von rund 60 km/h könn-te es ruhig ein bisschen mehr sein. Für die seltenen Besorgungsfahrten in den nächsten Ort aber akzeptabel“. Wir sind wieder zurück am Schloss angekommen. Schade den quirligen Ranger wäre ich gerne noch ein paar Kilometer weiter durchs Revier gefah-ren. Halt jetzt noch ein paar Standfo-tos. Beim Abklappen der Ladefläche wird der Blick in den Motorraum frei. Der Querstabi ist gut zu sehen. Sehr positiv: der (fast) unverdreckte Luft-filterbehälter. Er liegt für eine Was-serdurchfahrt am höchst möglichen Chassispunkt unter der Ladefläche. Die Zweiersitzbank – auch 3 Personen haben hier für eine kurze Fahrt ins Re-vier Platz – lässt sich schnell entfer-nen. Motor, Batteriekasten und Tank werden sichtbar. Letzterer fasst 34 Li-ter. „Rund 250-300 km kann ich vollge-tankt zurücklegen“, erläutert Rudi auf meine Frage nach der Reichweite und Verbrauch. Vorne unter der ebenfalls schnell zu öffnenden Haube sitzt ein gut geschützter Kühler und die Fahr-zeugelektrik. Einzig alleine die fehlen-de Füllstandanzeige für den Tank gibt Rudi als Kritikpunkt zu bedenken.●

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Nur bei uns Dreien:Langenaltheim Sonder-Edition:Arctic Cat 550 LC incl. Schneeschild

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Bunsenstraße 8091058 Erlangenwww.actionquad.de+49 (0) 9131-34113

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Page 35: Quadjournal 1/2011

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Bunsenstraße 8091058 Erlangenwww.actionquad.de+49 (0) 9131-34113

Alte Tuchfabrik Heinrichsthaler Str. 6 59872 Meschede-Heinrichsthal+49 (0) 291-90 87 118

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Kräftige EinsteigerNEU: Arctic Cat 350 / 425i

Präsentation in der Arctic Cat Europa Zentrale

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Kräftige EinsteigerNEU: Arctic Cat 350 / 425i

Präsentation in der Arctic Cat Europa Zentrale

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BILD: Journalisten Kollegen aus dem warmen Spanien hatten bis dato noch keine Wintererfahrung bei frostigen Minusgraden. Dennoch hatten sie bei den Probefahrten jede Menge Spaß 38 Qj Januar 1/ 2011

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Viele Hersteller bauen ihr Fahr-zeugportfolio kubikmäßig immer weiter nach oben aus. großer Hubraum ist eben ‚in‘. arctic Cat geht dieses Jahr einen anderen weg und bietet so seinen Kunden im einsteigersegment mit den beiden Neuzugängen 350 und 425 zwei interessante Fahrzeuge.

Von der Hand zu weisen ist es nicht. Die beiden neuen Einsteigermodelle sehen, wenn man sich vor allem das Fahrzeugchassis näher betrachtet, dem ATV Modell MXU 400/450 von Kymco sehr ähnlich. Kein Wunder werden doch die Arctic Cat Modelle 350 und 425 auf den taiwanischen Produktionsstraßen von Kymco ge-fertigt. Das Joint Venture zwischen Arctic Cat und Kymco besteht schon seit Jahren. Und nicht umsonst hat sich Arctic Cat den Partner Kymco ausgesucht. Die Qualität und das entsprechende Management dazu stimmt. Das hat auch der deutsche Traditionshersteller BMW mit seiner Zweiradschiene erkannt und lässt bei Kymco Motoren für die blau-wei-ßen Bikes fertigen. Die Verlagerung der Produktion aus Kostengründen nach Fernost ist bei den heutigen globalen Warenströ-men etwas selbstverständliches. Arctic Cat nutzt dies beim Produk-tionsstandort von Kymco. Es geht

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BILD: Tiefschneefahren mit der 425er 4x4 ist kein Problem. Der Motor ist stark genug den zusätzlichen Fahrwiderstand zu meistern. Das Spaßpotential bleibt dabei erhalten40 Qj Januar 1/ 2011

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BILD: Tiefschneefahren mit der 425er 4x4 ist kein Problem. Der Motor ist stark genug den zusätzlichen Fahrwiderstand zu meistern. Das Spaßpotential bleibt dabei erhalten

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BILD: Fotomodell Nadine Harbord vom Mover Magazin bekommt letzte Anweisungen fürs Starfoto auf der neuen 350er Arctic Cat

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um Kostenreduktion, die nicht zu-letzt auch dem Kunden mit einem günstigen Kaufpreis im ATV-Ein-steigersegment zugute kommt. Die geringen Arbeitslöhne und die Zu-sammenfassung der Produktion von Arctic Cat und Kymco Fahrzeugen auf ein und der selben Fertigungs-straße ist effizient und spart Herstel-lungskosten. Denn die Luft bei Ein-steigermodellen ist dünn. Sehr dünn.

Vor allem dann wenn man hochwer-tiges Material verbaut. Und das ist sicht- und fühlbar bei den Neuzu-gängen 350 sowie 425.Die von Arctic Cat entwickelten und konstruierten ATVs – auch die Mo-toren sind von Arctic Cat – werden in Taiwan als Kymco ATVs gelabelt. Beide Marken verwenden das baug-leiche Chassis. Zur Abgrenzung, vor allem in optischer Hinsicht, ist das

BILD: Trotz großer Bodenfreiheit zeigt der 4x2 Antrieb Grenzen auf ...

BILD: ... doch hilfsbereite Fotografen sind schnell zur Stelle und helfen der ATV-Lady aus der misslischen Lage

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BILD OBEN: Kompakt, praktisch, gute Serienausstattung und preis-günstig. Die neue 350er von Arctic Cat konnte beim ersten Eindruck überzeugenBILD LINKS: Mit an Bord (nur hinten) ist das Speedrack™ System mit dem sich AC Zubehör in Sekundenschnel-le montieren und demontieren lässt

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Straßenbereich und verlagert daher seine „Drehmomentma-nagement“ mehr in den mittle-ren bis oberen Drehzahlbereich. Dennoch, beide ATV Varianten sollten die 85 km/h Grenze kna-cken – die 450er Arctic Cat tuts laut Tacho auf jeden Fall.Anders als bei vielen – eigent-lich allen – China ATV-Produ-zenten verzichtet Arctic Cat auf ein Suggerieren von großen Hubräumen über den Schriftzug. Im Gegenteil. Es wird Unter-statement betrieben. Die 350er besitzt einen tatsächlichen Hub-raum von 366 Kubik, die 425 von 443 Kubik. Das ist nicht viel aber lieber reales Plus an Hub-raum als Fantasie-Hubraum in Form eines bloßen Aufklebers.

Der Extrahubraum tut gut – die für die Einsteigerklasse üppigen 366 beziehungsweise 443 Kubik sowieso. Davon konnte ich mich bei den ersten Probefahrten bei der Präsentation in St Johann in der Nähe der Arctic Cat Eu-ropa Zentrale überzeugen. Auf einer extra abgesperrten Straße – eine Sackgasse zu einem im Sommer stark besuchten Wan-derausflugsziel – wurde der in der Nacht gefallene Neuschnee von ca. 30 cm Höhe mit dem Schneepflug entfernt. Die rund 2,5 km lange Strecke plus der

Kunststoffkleid jedoch bei beiden unter-schiedlich. Technisch gesehen legt man beim Arctic Cat Original bei der Motorab-stimmung mehr Wert auf viel Drehmo-ment von unten heraus bis in den mitt-leren Drehzahlbereich hinein. Kymco legt den Focus hierbei mehr auf den

BILD OBEN: Kompakt, praktisch, gute Serienausstattung und preis-günstig. Die neue 350er von Arctic Cat konnte beim ersten Eindruck überzeugenBILD LINKS: Mit an Bord (nur hinten) ist das Speedrack™ System mit dem sich AC Zubehör in Sekundenschnel-le montieren und demontieren lässt

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BILD OBEN: Klasse ist die Seil-winde die im Kaufpreis von 4.600.- Euro enthalten ist. Sie ist bereits serienmäßig in den vorderen Fahrzeugbereich montiert

BILD LINKS: Die 3000 lb Seil-winde kann im direkten Zug 1.360 kg ziehen. Das reicht lo-cker, um die 350er einen stei-len Berg per Winde hinauf zu bringen. Das an der Seite an-gebrachte schwarze Stellrad dient zur Freilaufstellung. Da-mit kann das Windenseil ohne große Anstregung vom Fahrer per Hand (Handschuhe an!) z.B. zum nächsten Baum gezogen werden ohne langwierig den Motor laufen zu lassen

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BILD: ‚Ride In‘ nennt Arctic Cat sein Sitzkonzept. Statt über der Maschine zu thronen sitzt man (Frau) tiefer im Fahrzeug. Das Handling fällt so einfacher und komfortabler aus. Obendrein liegt der Schwerpunkt tiefer. Das kommt der Fahr-sicherheit zu Gute

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BILD OBEN: Der 366 Kubik große Motor der 350er leistet 26 PS in der offenen Version. Die Motorcharakteristik ist so abgestimmt, dass vor allem im unteren und mittleren Drehzahlbereich viel Drehmoment er-reicht wird - passend für den GeländeeinsatzBILD UNTEN: Endrohr mit abgeknicktem Rohr verhilft dem Motor zu einem schönen, kräftig-dumpfen Klang

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BILD: Die herrliche Winterlandschaft entschädigt für klamme Finger am Lenker52 Qj Januar 1/ 2011

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TeCHN. DaTeN arctic Cat 350

MoToR:

art 1 Zyl.-4-Takt

leistung 19,2 kw/ 26 PS (nur loF)

Hubraum 366 cm³

Kühlung luft, Ölwärmetauscher

Max. Drehmoment k.a.-

abgasreinigung k.a.

Kraftübertragung CVT-getriebe, Kardan

FaHRweRK:

Federung vorne 2 Federbeine

Federung hinten 2 Federbeine

Federweg vorne 178 mm

Federweg hinten 178 mm

Bremsen vorne 2 hydrl. Scheibenbremsen

Bremsen hinten 1 hydrl. Scheibenbremse

Bereifung vorne 24x8-12

Bereifung hinten 24x10-12

Rahmenbauart Stahlrahmen

MaSSe UND gewiCHTe: Herstellerangaben

länge 2.116 mm

Breite 1.130 mm

Höhe 1.176 mm

Radstand 1.219 mm

Sitzhöhe 820 mm

Trittbretthöhe 290 mm

Tankinhalt 16,3 liter inkl. Reserve

gewicht 276 kg

Farben grün, rot

Hersteller arctic Cat

webseite www.arcticcat.eu

PReiS: 4.600.- euro, inkl. Seilw., 2 Jahre garantie

Nebenwege stand so exklusiv der internationalen Presse zur Verfügung. Nicht ausreichend für einen Test, für eine Präsen-tation unter winterlichsten Ver-hältnissen aber vollkommen.

Der erste Eindruck ist der ent-scheidende – sagt man. Und bei den beiden Einsteigern von Arctic Cat stimmt er. Die ATVs sind beide gut und hochwer-tig verarbeitet. Viele, sehr vie-le Baukomponenten stammen von den großen Katzenge-schwistern. Das Plastik ist bei den 10 Grad Minus, die als Au-ßentemperatur bei der Präsen-tation herrschten, immer noch beweglich genug, so dass kei-ne Bruchgefahr bei Treffern durch Bäume oder andere Hin-dernisse besteht. Nicht bei al-len Herstellern eine Selbstver-ständlichkeit.

Das 325er Modell ist mit einem 366 Kubik großen Einzylinder ausgestattet. Der wird neben der Fahrtluft noch durch einen Ölwärmetauscher gekühlt. Die 325er kommt ausschließlich mit einem 4x2 Antrieb. Dafür ist sie aber mit einer 3000 lb (1.360 kg im Direktzug) Seil-winde und Untersetzung se-rienmäßig ausgestattet. Um

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BILD: Die durchgehende Bodenfreiheit von 25 Zentimetern ist durch die komfortable Einzelradaufhängung vorne und hinten möglich. Dadurch schaffte es das Testmodell trotz fehlenden Allradantrieb sehr weit im Tiefschnee. Die Anhängerkupplung ist TÜV geprüft und dient nicht nur als einfache Rangierhilfe54 Qj Januar 1/ 2011

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BILD: Die durchgehende Bodenfreiheit von 25 Zentimetern ist durch die komfortable Einzelradaufhängung vorne und hinten möglich. Dadurch schaffte es das Testmodell trotz fehlenden Allradantrieb sehr weit im Tiefschnee. Die Anhängerkupplung ist TÜV geprüft und dient nicht nur als einfache Rangierhilfe

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dem kleineren Motor etwas mehr Spritzigkeit zu geben– bei den ersten Probefahrten auf der Straße brachte das Modell es mit seinen X PS immerhin auf 87 km/h laut Tacho – läuft die 4x2 Version auf 24 Zoll Reifen. Sind die heruntergefahren kann man ohne Probleme auf 25 Zöl-ler unter Beibehaltung der Ori-ginalfelge wechseln. Arctic Cat hat hier fahrzeugpapierseitig vorgesorgt. Fürs Straßenfahren geht bei der Beschleunigung mit den dann montierten 25 Zoll Reifen etwas an Elan verloren, dafür steigt der Toppspeed bei vergleichsweise gleicher Mo-tordrehzahl an. Ein kleines Schmankerl für Viel-Straßen-fahrer.Durch die durchgehende Bon-denfreiheit von 25 Zentimetern kommt die kleine arktische Kat-ze im Gelände eigentlich sehr gut zurecht. Nur der Tiefschnee von stellenweise 40 cm und der fehlende Allradantrieb brachte sie beim Probefahren in den österreichischen Bergen an die Grenzen. Gebremst wird über den linken Integralbremshebel am Lenker oder integral über das Fuß-pedal. Bei der Benutzung des letzerem beißt die arktische

BILD: Starke Steigung und Tief-schnee. Ob das gut geht? Ging es. Nach zwei Anläufen war die 425er oben - Grund zur Freude (Bild rechts; Detlef Richter, Herausgeber Mover Magazin)

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BILD OBEN: Der 443 Kubik große Einzylin-der mit Einspritzsystem leitet in der offenen Zugmaschinen Version 35 PS. Selbst mit zu-geschaltetem Allradantrieb bleibt er von un-ten heraus spritzig. BILD LINKS: Die Seiten-verkleidung aus Kunststoff lässt sich leicht ohne Werkzeug abnehmen BILD RECHTS: Aufgeräumt und übersichtlich geht es unter der Sitzbank zu

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BILD OBEN: Der 443 Kubik große Einzylin-der mit Einspritzsystem leitet in der offenen Zugmaschinen Version 35 PS. Selbst mit zu-geschaltetem Allradantrieb bleibt er von un-ten heraus spritzig. BILD LINKS: Die Seiten-verkleidung aus Kunststoff lässt sich leicht ohne Werkzeug abnehmen BILD RECHTS: Aufgeräumt und übersichtlich geht es unter der Sitzbank zu

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Katze herzhaft über ihre drei Schei-benbremsen zu. Die Sitzposition ist auch für längere Ausflüge entspannt. Angenehm hoch steht der Lenker. Das Daumengas ist mit Leichtigkeit für den Daumen zu bedienen. Be-sonders für Anfänger ein Plus.

Das 425er Modell ist motorseitig kräftiger ausgestattet. Und das ist im Vergleich zur kleinen 350er Kat-ze sofort spürbar. Aus dem Stand zieht, die schon als Midsize zu be-zeichnende 425er ordentlich nach vorne. Toppspeed lag bei 90 km/h - im Tacho angezeigt. Sitzposition und Bedienung entspricht der klei-nen Schwester. Der bei der 425er

BILD LINKS: Fußbremse sitzt nicht im Weg BILD OBEN: In-tegralbremse am Lenker BILD RECHTS: 25 Zoll Reifen beim 425er Modell sind Standart

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vorhandene Allradantrieb lässt sich über einen Schalter auf der rech-ten Lenkerseite elektrisch bei allen Fahrgeschwindigkeiten zuschalten. Der Unterschied zur 4x2 Variante war in einem Schneefeld sofort zu sehen. Dort wo eben noch die 350er von den Journalisten Kollegen her-ausgeschoben werden musste, dort pflügte die 4x4 Variante problemlos durch den Schnee.

Beiden ATVs ist ein einfaches und unkompliziertes Handling gemein-sam, das wir in einem der kommen-den Tests auf unserem dann hoffent-

lich schneefreien Offroadgelände vertiefen werden. ●

BILD OBEN: Kleine Dinge machen den Unterschied. Das gebogene Schaltgestänge ist einem geraden gewichen. Schaltvorgänge mit über-dimensionierter Kraft des Anwenders verbiegen so das Gestänge nicht mehr. Anschließende hakelige Wahlhebelbedienung ist so auch vorbeiBILD UNTEN: Gut beim Service zu erreichen ist der Ölfilter

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TeCHN. DaTeN arctic Cat 425 iS

MoToR:

art 1 Zyl.-4-Takt

leistung 25,9 kw/ 35 PS (nur loF)

Hubraum 443 cm³

Kühlung luft, Flüssigkeit

Max. Drehmoment k.a.-

abgasreinigung k.a.

Kraftübertragung CVT-getriebe, Kardan

FaHRweRK:

Federung vorne 2 Federbeine

Federung hinten 2 Federbeine

Federweg vorne 178 mm

Federweg hinten 178 mm

Bremsen vorne 2 hydrl. Scheibenbremsen

Bremsen hinten 1 hydrl. Scheibenbremse

Bereifung vorne 25x8-12

Bereifung hinten 25x10-12

Rahmenbauart Stahlrahmen

MaSSe UND gewiCHTe: Herstellerangaben

länge 2.150 mm

Breite 1.090 mm

Höhe 1.190 mm

Radstand 1.219 mm

Sitzhöhe 820 mm

Trittbretthöhe 290 mm

Tankinhalt 15,3 liter inkl. Reserve

gewicht 278 kg

Farbe rot

Hersteller arctic Cat

webseite www.arcticcat.eu

PReiS: 6.300.- euro, 2 Jahre garantie, inkl. Seilw.

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Schlamm und Wasser - gutBlack Forest Offroad camp N0.8

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Schlamm und Wasser - gutBlack Forest Offroad camp N0.8

Impressionen aus Saverne

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BILD: Bei so viel Schlamm und Wasser lacht nicht nur das Herz eines jeden Vollblut ATV-Piloten

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Mud&Trial war das Motto des ach-ten Herbst-offroad-Camps von Black Forest Quad (BFQ) im No-vember 2010. Stattgefunden hat es auf dem offroad gelände (le Centre Tout Terrain de la Zorn) in der Nähe der Stadt Saverne im el-saß.

Das rund 20 Hektar große Gelän-de umfasst neben einer Auto- und Motocrossstrecke ein großes Areal (ca. 13 Hektar) für die Freunde des Offroadsports. Berüchtigt ist die-ser Geländeteil durch seine vielen „Wasserstraßen“, die nach heftigen Regenfällen tagelang bestehen blei-ben. Genau richtig um sein ATV oder Quad bei den lehmig-sandigen Ver-hältnissen einmal (oder auch mehr-mals) bis an die Grenzen zu testen.

Getestet werden konnte von den rund 40 Teilnehmern des Offroad Camps auch als Deutschland Pre-miere das neue Can-Am Outlander 800R MR ATV-Modell. Dieses Mo-dell war noch wenige Wochen zuvor auf der Intermot in Köln ausgestellt und anschließend nach Freiburg zu Black Forest verfrachtet worden. Um in Frankreich den ultimativen Mud-Test durchführen zu können, dafür gab es in Saverne beste Vo-raussetzungen. Pfützen, die zu Tei-chen geworden waren luden zum Schlammbaden ein – wenn da nicht

die etwas kühlen Temperaturen ge-wesen wären. Doch am zweiten Tag des Camps zeigte sich die Sonne am Himmel. Gut für schöne Fotos und gut für die Teilnehmer der Off-road Camp Challenge. Die bestand aus einer Geschwindigkeits- und ei-ner Geschicklichkeitssektion.

Bereits fürs nächste Jahr ist das nächste Offroad Camp vom 8. bis 10. April in Burgund/Frankreich ge-plant. Infos und Anmeldung finden sich auf der Black Forest Webseite.●

BILD: Bei so viel Schlamm und Wasser lacht nicht nur das Herz eines jeden Vollblut ATV-Piloten

BILD: Auf dem Offroadgelände bei Saverne gilt die Vmax von 30 km/h - überall

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BILD: Auch wenn es hinter der Schlamm-Bugwelle nicht so aussieht, der Fahrer sitzt auf einem ATV

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BILD: Auch wenn es hinter der Schlamm-Bugwelle nicht so aussieht, der Fahrer sitzt auf einem ATV

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BILD LINKS UND OBEN: Das Offroadgelände in Sichtweite der französischen Stadt Saverne (adresse: Terrain 4x4 de Steinbourg, Zone de loisir de la Heide, F 67790 Steinbourg Z.i. Sud ) bietet für den offroader einiges. Doch wasser-scheu sollte man nicht sein. Beson-ders nach ergiebigen Regenfällen sammelt sich wasser in riesigen Pfützenund kleinen Teichen auch Tage nach dem Regenereignis. Das gelände gleicht dann eher einer Seenlandschaft - das muss man mö-gen.BilD ReCHTS: Trotz des vielen was-sers ist das waschen der Fahrzeu-ge nur auf dem dafür vorgesehenen Platz mit Dampfstrahler erlaubt

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BILDER: Das Black Forest Camp und seine Umgebung. Direkt vom Lager aus geht es nach wenigen Metern ins Offroadgelände

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BILDER: Das Black Forest Camp und seine Umgebung. Direkt vom Lager aus geht es nach wenigen Metern ins Offroadgelände

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BILD OBEN: Um auch den sportlichen Ehrgeiz nicht zu kurz kommen zu lassen wurde eine Challenge ausgerichtet. Im zwei-ten Teil dieser Challenge kam es vor allem auf Geschicklichkeit und einem sicheren Umgang mit dem eigenen Fahrzeug an

BILD UNTEN: Neben dem Transport der ATVs und Quads dien-ten die Anhänger auch zum Wäschetrocknen

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BILD: Obwohl überall soviel Wasser stand, war die neue Outlander 800R Mud Racer in den meisten „U-Boot-Fahrsituationen“ durch ihren hohen Aufbau eher unterfordert

VIDEO

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BILDER: Trotz des vielen Wassers auf dem Gelände finden doch im-mer wieder ein paar „normale“ Offroad Situationen - sozuagen zum Abtrocknen zwischendurch

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BILD: Und flatsch - zum 1000sten Mal an diesem Tag (...)

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Bis zum letzten TropfenADAC Quad Cup Leopoldshoehe

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Bis zum letzten TropfenADAC Quad Cup Leopoldshoehe

bertis einmaliges Rennerlebnis

Fotos: Svenja Nerjes Text&Action: berti Nerjes

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BILD: Kurz vor dem Start. Berti bereitet sich mental auf das Kommende vor - oder hält einfach nur ein Nickerchen!?

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am 11.09. diesen Jahres lud der MSC lippe west im Rahmen des aDaC Quad Cup zum zwei Stun-den Rennen ein. Diese Veranstal-tung wird bei den Fahrern ge-mischt bewertet, da man hier zwei Stunden auf einem abgesteckten Stoppelfeld fährt und der eigentli-che bevorzugte endurocharakter etwas kürzer kommt als üblich – um nicht zu sagen völlig fehlt. ich selber habe hier im letzten Jahr mein persönlich bestes er-gebnis eingefahren und stufe ein Stoppelfeld-Rennen eher als ab-wechslung denn als Herausforde-rung ein.

Freitag im Fahrerlager angekommen staunte man erstmal nicht schlecht, denn dieses Mal war es kein Acker sondern ein Sportplatz und die Be-lehrung des Einweisers kam dann auch etwas irreführend rüber. „Bitte so einparken, dass die Zugmaschi-ne auf dem Aschenplatz steht und der Anhänger auf dem Rasen. Ab-laden der Quads aber bitte nur auf dem Aschenplatz“. Wie jetzt?

Da der gesamte Platz natürlich Tip-Top gepflegt und sauber war hat-te man so gar nicht das Gefühl als Rennfahrer im Fahrerlager zu sitzen sondern die Sache versprühte eher die Atmosphäre als wäre man zum Picknick auf einem Oldtimer Treffen.

Das Wetter war auf unserer Seite und so verließ man nur ungern den sonnigen Wellness-Platz um die eigentliche Wettkampfstrecke mal unter die Lupe zu nehmen. Im letz-ten Jahr hatte hier der Streckenbau-er versucht uns den Quadlern das

BILD OBEN: Berti ist gut drauf und es läuft alles rund in den ersten Runden - so soll es sein

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Leben mit Baumstämmen schwer zu machen. Der Versuch endete damit, dass es bereits in der ersten Runde zu Unfällen führte und damit sogar zum Rennabbruch. Dieses Jahr war der Track aus Gründen der Witterung der letzten Tage etwas anders gesteckt und auf Baumstämme hatte man auch verzichtet - jedenfalls für uns Vier-radpiloten. Insgesamt 4,3 Kilomter Stoppelfeldpiste lagen vor dem Auge des Betrachters. Da unterschiedliche Ebenen benutzt wurden - Super Ma-rio lässt grüßen - waren kleine steilere Auf- und Abfahrten mit eingebaut die bereits beim Besichtigen zum Sprin-gen einluden. Zum Springen war auch ein eigens geschobener Table gedacht.

Allerdings wartete bei der Landung ein matschiger Untergrund auf die Stol-lenreifen, die bei der Landung abrupt gestoppt würden, was nicht unbedingt als ungefährlich einzustufen war. An-sonsten bot die Strecke das, was un-sere 450er Motoren bevorzugt mögen; Lastwechsel alle 100m und einen knallharten Boden der das Fahrwerk bereits in der ersten Runde auf Be-triebstemperatur bringen würde. Dass noch am Samstag Abend hier ein Mo-farennen stattfand tat sein Übriges.

Samstag morgen ging es dann relativ früh los. Gerade einmal sechs Quadfah-rer hatten sich eingefunden und dem-entsprechend ging die Anmeldung zü-

BILD OBEN UND RECHTS: WUHSAAAA! Entspannung ist alles. Abends vor dem Wettkampftag tut ein kleines Sonnenbad gut. Zumal sich die Irri-

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BeRTiS KolUMNe aDaC QC leoPolDSHÖHe

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tationen bei der Ankunft bezüglich Abstellen des Zugfahrzeugs und Entladen der Quads besser innerlich abbauen ließen. BILD UNTEN: Am Morgen

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gig von statten. Ebenso schnell kam man bei der technischen Abnahme dran. Hier achtete man dieses Mal mittels Zollstock darauf, dass die im Reglement stehende höchstzuläs-sige Breite von 1,30m nicht über-schritten wurde. Dies hatte ich bis-her auch noch nicht gesehen. Klar, steht so im Regelwerk drin und ein breiteres Fahrzeug bedeutet eine höhere mögliche Kurvengeschwin-digkeit und damit ein klarer Vorteil gegenüber anderen Teilnehmern - aber das muss ja nichts heißen. Nach erfolgreicher Abnahme bei al-len Quadteilnehmern erinnerte der Anblick der sechs Quads im Parc Ferme eher an einen Parkplatz vor einem Discounter früh am Morgen als an ein Quadrennen.

BILD OBEN: Der etwas andere Parc Ferme, der gleichzeitig bei der Fahrzeugabnahme benutzt wurde BILD RECHTS: Los geht‘s. Berti rollt mit Motor aus (Reglement!) zur Startlinie

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Gegen halb neun wurde es ernst. Naja - eigentlich nicht wirklich. Die Aufstellung zum Start machte eher den Endruck als hätte man ne Aus-fahrt geplant und der anschließende Le-Mans-Start wirkte eher als hät-te jemand gerufen:“ So, die ersten Würstchen sind fertig. Wer will ?“Spaß beiseite, immerhin kämpfen wir hier um Punkte im ADAC Cup.

Somit ist meine gute Motivation zu erklären, dass ich direkt als zweiter beim Start los kam. Wohl wissend dass sich diese Position nicht lan-ge halten lassen würde, arbeitete ich mich dennoch angestrengt über den Acker. Relativ schnell merkte ich, dass das Setup meines Serien-Fahrwerks irgendwie nicht für die en-gen Kurven und die harte buckelige Strecke abgestimmt war. Zum Ende der ersten Runde war mir dann klar, dass dieser Wettkampf mit seiner brutalen Buckelpiste nur mit eiser-nem Willen zu bestreiten war. Die-sem Willen war es wohl auch zu ver-danken, dass ich die Warnung bei der Fahrerbesprechung vergaß wo es hieß:“Probiert das mit dem Table in der ersten Runde erstmal vorsich-tig aus. Wenn es nicht geht nehmen wir ihn raus“. Diesen Satz hatte ich irgendwie komplett aus meinem Ge-dächtnisspeicher gelöscht und erst als ich beim Absprung in der Luft auf das große Matschloch blickte erin-nerte ich mich wieder – aber zu spät. Irgendwas war da noch dachte ich als der Matsch immer näher kam. Gleich tut´s weh. Bei der Landung mit zugekniffenen Augen stellte sich aber heraus, dass der Untergrund doch härter als befürchtet war. Die Landung ging glimpflich von statten. Das einfache Handling meiner KFX tat sein Übriges und das Publikum war genauso begeistert vom Sprung

BILD OBEN: Jörg Hecker wird sich mit Berti ein spannendes Duell liefern

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BILD: Bertis Landung im Matsch verläuft glimpflich

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wie ich selbst.Ein paar Runden später fuhr ich dann stabil auf Rang fünf. Das Fahrerfeld hatte sich soweit verstreut, dass man seinen Vordermann zwar sehen konnte, aber man noch mindestens 600m Flat-terband zu ihm entfernt war. Umso er-staunter war ich, einen Honda TRX 700

Piloten in Reichweite zu haben. Norma-lerweise konnte ich an ihm nicht dran bleiben. So ging ich davon aus, dass er an diesem Tag nicht in Bestform war. Der Nahkampf an seinem Heck zog sich ca. drei Runden hin. Ich hatte also Zeit genug mir die Arbeitsweise seiner Ein-zelradaufhängung genau anzuschauen

BILD OBEN: Angesichts des Matschregens dreht sich der Fotograf schnell zur Seite um seine Ausrüstung zu schützen

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und in den teilweisen engen Kurven die Wendigkeit meiner kleinen grünen Ka-wasaki mit Starrachse zu nutzen um näher heran zu kommen und schließ-lich zu überholen.

Nun galt es nach Möglichkeit schnell wegzukommen, denn das umgekehr-

te Interesse des Überholten an meiner Starrachse dürfte minimal sein. Der Ehrgeiz war geweckt und wenigstens Rang 4 sollte es dieses Mal werden. Durch mein angestacheltes Tempo kam jetzt sogar der Junge aus dem hohen Norden in mein Sichtfeld. Jörg Hecker, der seit dem Rennen in Wüsten voller

BILD OBEN: Jetzt noch ein Blick nach hinten, ob eventuelle Verfolger kommen

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Elan vorne mitfährt, war nun ohne dass er davon wusste mein erklär-tes Ziel an diesem Tag. Mein 450er Einspritzer brachte mich relativ schnell an sein Heck womit mein härtester Zweikampf in diesem Jahr eingeläutet werden sollte. Ganze 40 Minuten und unzählige waghal-sige Überholversuche dauerte es auf der mittlerweile üblen Strecke bis ich an ihm vorbeikam. Während ich nun stolz wie Oskar auf Rang drei lag und versuchte meinen Vor-sprung weiter auszubauen, dabei aber mangels Kondition das eigene Tempo wieder runterfuhr und mich drauf konzentrierte, das Publikum mit Sprungeinlagen zu unterhalten, holte Jörg Hecker offensichtlich tief Luft und war fest entschlossen wie-der anzugreifen. Ehe ich mich ver-sah, war er wieder hinter mir und kurz danach weit vor mir. Die Idee mit dem „Nicht kampflos aufgeben“ kam mir auch und wieder lieferten wir beide uns beide einen erbitterten Nahkampf dessen Folgen später zu Tage kommen sollten.

Schilder aus der Boxengasse mun-terten zum Weiterkämpfen auf – trotz Konditionsnachteil. „Noch 30 Minuten“ war zu lesen und der Ge-danke „.....bleib dran“ hielt leider nur 20 Minuten. Jetzt musste ich mich geschlagen geben und Jörg ziehen lassen. Die Beine wollten nicht mehr

BILD: Die Honda TRX 700XX hat durch ihre Einzelradaufhängung bei den Bo-denverhältnissen gegenüber Starrachsquads einen kleinen Nachteil beim Kur-venraspeln. Berti kann das für sich nutzen und kann sich heranarbeiten

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BILD: Die Honda TRX 700XX hat durch ihre Einzelradaufhängung bei den Bo-denverhältnissen gegenüber Starrachsquads einen kleinen Nachteil beim Kur-venraspeln. Berti kann das für sich nutzen und kann sich heranarbeiten

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BILD: Berti hängt der TRX jetzt am Heck. Wenige Kurven weiter hat er den Hon-da Piloten überholt und seine Aufholjagd auf Jörg Hecker beginnt

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BILD: Es läuft rund für Berti. So richtig rund. Sein Sportsgeist ist hellwach und Kurve um Kurve schiebt er sich näher an Jörg Hecker heran. Beide beharken sich aufs bitterste. Die Positionen tauschen sie mehrfach

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recht und die Arme dienten als ver-längerte Lenksäule die alle Stöße direkt ungefedert in die Schulter lei-teten. Was soll´s, einfach die letz-ten Runden zu Ende fahren. „Noch acht Minuten“ rief der Strecken-posten uns. „Alles klar, ich fahr den Hobel noch heile ins Ziel und freu mich dann über den vierten Platz. Und wenn ich noch Kraft habe, be-spaß ich die Zuschauer noch etwas“ dachte ich zumindest“, als der Mo-tor auf der nächsten leicht anstei-genden Geraden zu stottern anfing. Auf der Suche nach der Ursache

für das plötzliche Stottern erschien mir der komplette Microfiche meiner grünen Kawa vor meinem geistigen Auge mit der Frage, was dafür wohl verantwortlich ist. Die Ursache dafür fand ich, als ich gegen das Blenden der Sonne, die Hand schützend über meine Kontrollanzeigen hielt. Bei genauem Betrachten war zu sehen, dass die Tankanzeige unbemerkt von mir sehr wahrscheinlich schon länger vor sich hinglimmte.

Ja, so musste Berti, der seit fast zwei Jahren viele Mehrstundenren-

BILD OBEN UND LINKS: VICTORY! Nach 40 Minuten Dauerduell behält Berti die Oberhand und kann sich jetzt auf Platz 3 liegend weiter von Jörg Hecker absetzen. Doch das ist noch nicht das (glückliche) Ende

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nen mit seiner KFX450R bestritten hatte und bis heute Tankkanister in der Boxengasse nur müde belächelt hatte eingestehen, dass bei zügiger Fahrweise ein 10 Liter Tank um 8 Minuten Wettkampfdistanz zu klein sein kann.In der nächsten Kurve durfte ich dann das Feld verlassen und übel gelaunt das Winken anderer Teilnehmer ent-gegen nehmen. Jetzt wäre mir das Ausscheiden wegen eines spekta-kulären Überschlags allemal lieber gewesen als diese Peinlichkeit mit leerem Tank stehen zu bleiben. Um überhaupt noch gewertet zu werden

hätte ich die 185 Kilo meines Quads entweder ins Ziel schieben müssen oder loslaufen um Sprit zu holen. Selbst Helfer, die bereits mit dem so begehrten Treibstoff zu mir un-terwegs waren mussten wieder um-kehren, da das Reglement vorsieht, dass der Fahrer alle Reparaturen und das Tanken selbst übernehmen muss. Egal was ich gemacht hätte. Der letzte Platz wäre mir sicher ge-wesen. So entschied ich mich den Helm in die Ecke zu feuern und die tröstenden Worte des Streckenpos-ten entgegen zu nehmen. Na toll!Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht

BILD OBEN: Zunächst kann Berti sich noch weiter von seinem Kon-trahenten absetzen. Doch Jörg Hecker ist irgendwie mit dem Ausgang des Duells nicht zufrieden und dreht den Gashahn noch einmal auf ...

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BILD: ... Die Anstrengungen zahlen sich für Hecker aus. Er kann wieder auf-schließen und überholt Berti. Der kämpft tapfer weitere 20 Minuten doch hat seine Energiereserven durch den anstrengenen Zweikampf ziemlich aufge-braucht und muss sich schließlich geschlagen geben. Dennoch bleibt er so gut es geht am Vordermann dran (siehe auch nächste Seite)

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wusste, das ein Fahrer an der Spit-ze während des Rennes Ärger mit der Befestigung seiner Nerfbars hatte und dadurch nun eigentlich hinter mir war. Hätte ich also eine Ahnung gehabt, dass ich zu diesem Zeitpunkt im Rennen trotz Überhol-manövers von Jörg Hecker den drit-ten Platz sicher in der Tache gehabt hätte und somit sogar auf das Sie-gertreppchen gedurft hätte wäre der Helm wohl immer noch in irgendei-ner Umlaufbahn im All unterwegs - so weit hätte ich den geschmissen. Somit ging ich gelassen ins Fahrer-lager um mir einen Liter des kostba-ren Gutes unter den Arm zu klem-men und damit den Hobel von der Strecke zu holen.Am Ende des Tages stand für mich „Ausgeschieden“ auf der Ergebnis-liste. Jörg Hecker dagegen konnte sich Platz zwei sichern und selbst ein Fahrer, der mangels Kondition mehr Zeit in der Boxengasse ver-brachte als auf dem Track konnte einen zufriedenen sicheren fünften Platz einfahren. Nun ja tolle Stre-cke, prima Fahrerlager, nette Leute und eben Nahkampf bis zum letzten Tropfen.●

BILD LINKS: Berti macht nach diesem Sprung keine großen Sprünge mehr. Sein bis dato hef-tigster Zweikampf hat mehr Sprit verbraucht als gedacht. Kurz vor Ende des Rennens bleibt er mit leerem Tank liegen - leider

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: BILD DES MONATSBlack Forest Offroad Camp Nr. 8„Gute Schutzkleidung ist alles“!