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Landschaftsschutz noch zeitgemäß? Rundbrief der GRÜNEN LIGA e.V. 08/ 14 • 25. Jahrgang 09/ 14 Landschaftsschutz.................................. 2 ALLIGATOR-Intro.................................... 2 Interview mit Nicole Goethel.................... 4 Eine neue globale Agenda........................ 7 Ökolöwe retten!...................................... 8 Gärtnern 2.0 in Berlin..............................8 Buch-Tipp............................................ 10 Dies & Das.......................................... 11 Adressen............................................. 12 Ist

R u n d b r i e f d e r G R Ü N E N L I G A e . V · LieblingsMusik: Je nach Stimmung, aber immer Reggae zum Tanzen LieblingsFilm : Da gibt es viele, sehr gut gefiel mir zum Beispiel

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Landschaftsschutznoch zeitgemäß?

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08/ 14 • 25. Jahrgang

09/ 14

Landschaftsschutz.................................. 2

ALLIGATOR­Intro.................................... 2

Interview mit Nicole Goethel.................... 4

Eine neue globale Agenda........................ 7

Ökolöwe retten!......................................8

Gärtnern 2.0 in Berlin..............................8

Buch­Tipp............................................ 10

Dies & Das.......................................... 11

Adressen............................................. 12

Ist

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Das diesjährige Halbjahrestreffen derGRÜNEN LIGA dreht sich um Land­schaften. Warum bewegt uns diesesThema, hat sich der Landschafts­schutz nicht längst erledigt? WelchenStellenwert kann die Landschaft ha­ben, wenn es um die Rettung derWelt geht? Der GRÜNE­LIGA­Bundes­vorsitzende Torsten Ehrke umreißtnachfolgend das Thema.

Energiewende findet konkret statt

Die Energiewende wird in den Parla­menten beschlossen und in den Ver­waltungen organisiert, stattfindet siejedoch in den Regionen und Land­schaften. „Landschaft als vom Men­schen geschautem Naturausschnitt,der mit Gefühlen und Bewertungenverbunden und als Geschichtszeugnis

verstanden wird“1, istder Ort, an dem sich,über das Erleben derVeränderungen, dieAkzeptanz desÜbergangs vonder fossilen undatomaren Ener­giegewinnungzu den er­neuerbarenEnergienentschei­det. Wieviel

Veränderung aber ist jeder Einzelnebeziehungsweise sind bestimmte Ge­meinschaften bereit zu akzeptieren,wenn es darum geht, langfristig dienatürlichen Lebensgrundlagen allerzu sichern?

Die positiven Seiten der Energiewen­de liegen eigentlich auf der Hand:„Eine nachhaltige Steigerung derProduktion erneuerbarer Energie inder Region kann nur Vorteile bringen,und zwar in Form von finanziellenEinsparungen und Einnahmen, neuerund hochwertiger Arbeitsplätze, grö­ßerer energiepolitischer Sicherheit,Maßnahmen zur Klimastabilisierungsowie beim allgemeinen Umwelt­schutz.“2 Aber reicht Klima­ undEnergiebewusstheit aus, um gravie­rende Veränderungen von als Heimat

empfundenen Landschaften oder umBeeinträchtigungen von Erholungs­räumen hinzunehmen? Die zahlrei­chen Bürgerinitiativen, die sichgegen Windenergieanlagen, Biogas­anlagen oder Netzausbaumaßnahmenwenden, sprechen da möglicherweiseeine andere Sprache.

Nicht nur die Erneuerbaren in denBlick nehmen

Andererseits muss immer wieder auchdarauf hingewiesen werden, wie un­sere bisherige Art, Energie zu gewin­nen, unsere Landschaften veränderthat und verändert. Atomkraftwerkesind eine Risikotechnologie, die zuRecht in Deutschland keine Zukunfthat. Kohlekraftwerke sind ebenfallsalles andere als zukunftstauglich. Mit

ImpressumHerausgeber

GRÜNE LIGA e.V.Netzwerk ökologischer Bewegungen

AnschriftGRÜNE LIGA e.V.

BundesgeschäftsstelleGreifswalder Str. 4, 10405 Berlin

Tel. 030/2044745, Fax: 030/[email protected]

V.I.S.D.P.: Dr. Torsten EhrkeRedaktion

Anke SiegertLayout

Roland HauschulzFotos

namentlich gekennzeichnet,sonst ALLIGATOR­Archiv

Jahresabo18,­­ EUR, Förderabo 25,­­ EUR

Für Mitglieder der GRÜNEN LIGA imMitgliedsbeitrag enthalten.

Auflage1.100

SpendenkontoIBAN: DE61 430 609 678 025 676 900

BIC: GENODEM 1 GLSGLS Gemeinschaftsbank eG

(Kennwort: ALLIGATOR)Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssennicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.Nachdruck und Weiterverbreitung der Texte nur

mit vorheriger Genehmigung der Redaktion.

ALLIGATOR­Intro

Titel

Liebe Grünligisten,scheinbar am Rande der WM einigte sich die Bundesregierungauf wesentliche Eckpunkte zum Fracking­Gesetz. Was auf denersten Blick vielversprechend klingt, lässt leider Schlupflö­cher bestehen, die aus ökologischer und sozialer Sicht nocheiniges an Problemen erwarten lassen. In diesem Alligatorberichtet unter anderem unser Vorstandsvorsitzender, Dr.Torsten Ehrke, über die Energiewende und die GRÜNE LIGABerlin macht uns urbanes Gärtnern schmackhaft. Da unserFÖJ'ler, Roland Hauschulz, den Bundesverband Ende Augustwieder verlassen wird, möchte ich ihm auf diesem Wegeeinen riesen Dank für die engagierte und wertvolle Mitarbeitam Alligator aussprechen. Du warst stets eine große Hilfe,und wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute!Ich wünsche allen Lesern viel Spaß bei der Lektüre und einenschönen Sommer.

// Anke Siegert, Red. Alligator

Titelfoto:Die Eule ist wort­wörtlich zumSymbol für denLandschafts­schutz geworden.Übrigens: JedesBundesland hatein eigenes LSG­Zeichen. Hier einBerliner Schild.

Bildautor:Thomas MaxMüller / pixe­lio.de

Foto rechtsoben:Landidyll oderVerschandelungder Natur? Wer­te müssen neugedacht werdenBildautor: Rai­ner Sturm / pi­xelio.de

Grafik rechts:Energieeffizenzkommt bei derEnergiewende zukurz!

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dem Abbaggern ganzer Dörfer – sieheetwa Welzow Süd II in der Lausitz3 –kommt es zu einem Verlust von Hei­mat, der in keinem vernünftigen Ver­hältnis zum wirtschaftlichen Nutzensteht.

Es ist die Debatte daher allemal wert,wie es gelingen kann, die Energie­wende so zu realisieren, dass dieVielfalt des Raums gesichert wird,Freiräume geschützt werden, Zer­schneidung von freier Landschaft undvon Waldflächen vermieden wird, unddie Flächeninanspruchnahme auf dasunvermeidbare Maß begrenzt wird.Eine kostengünstige, sichere und um­weltverträgliche Energieversorgungeinschließlich des Ausbaus der (tran­seuropäischen) Netze soll schließlichnicht zu Lasten der biologischenVielfalt oder von historisch geprägtenund gewachsenen Kulturlandschaftengehen.

Partizipation muss ernst gemeintsein

Ohne Veränderung unserer Landschaf­ten ist die Energiewende jedoch auch

nicht zu haben. Jede Veränderung istdabei geeignet, zu emotionalisieren.Fragen der Bürgerbeteiligung gewin­nen so eine ganz neue Relevanz. Wirsollten ernsthaft bedenken: Bürger­schaftliches Engagement lässt sichvor allem dann aktivieren, wenn esnicht zum Feigenblatt verkommt. Esmuss noch reelle Möglichkeiten ge­ben, den Wandel der Landschaftenmitzugestalten. Nur in diesem Sinnebedeutet Bürgerbeteiligung dannauch sozialen Frieden.

Wir brauchen den Ausgleich. Diesengewährleisten neben der Öffentlich­keitsbeteiligung gute landesplaneri­sche Entscheidungen, die Prüfungvon Alternativen im Rahmen derStrategischen Umweltprüfung und dieFFH­Prüfung. Zudem sind internatio­nale Bemühungen wie die Umsetzungder UNESCO­Welterbekonvention zuunterstützen. Auch der Erhalt unzer­schnittener Landschaftsräume ist einwichtiges Anliegen.

Bei allem Streit im Einzelnen sollteuns immer eines vor Augen stehen:Wie werden unsere Landschaften aus­

sehen, wenn uns die Energiewendenicht gelingt und der Klimawandelunbegrenzt weiter geht?!

// Dr. Torsten EhrkeBundesvorsitzender

1 Deutscher Rat für Landespflege e.V.& Bund Heimat und Umwelt e.V.: An­forderungen an den Um­ und Ausbaudes Höchstspannungsstromnetzes –aus der Sicht von Naturschutz undKulturlandschaftspflege, in: Schriften­reihe des Deutschen Rates für Landes­pflege, Heft 84, Juni 2014, S. 8.

2 Droege, Peter (Hrsg.): RegenerativeRegion. Energie­ und Klimaatlas Bo­densee­Alpenrhein. oekom verlag,München, 2014, S. 25.

3 Siehe: www.lausitzer­braunkohle.de –Ein Informationsangebot der Umwelt­gruppe Cottbus e.V.

Halbjahrestreffen

Das Halbjahres­treffen steht al­len Interessier­ten offen, nichtnur Mitgliedernder GRÜNEN LI­GA.

Anmeldungbitte bis15.9.2014 inder Bundes­geschäftsstelle.

Ablauf Halbjahrestreffen 2014

31.10.2014 : voraussichtlich 16 bis 20 Uhr: Bundessprecherrat, danach geselliges Beisammensein für alle Mitglieder,die bereits am Vorabend des Halbjahrestreffens anreisen möchten.

01.11.2014: 10 bis 16:30 Uhr: Halbjahrestreffen „Ist Landschaftsschutz noch zeitgemäß?“

Begrüßung / Einleitung ­ Katrin KuscheWelche Rechte hat „die Landschaft“? ­ Dr. Torsten EhrkeEnergiewende allerlanden – Muss der Landschaftsschutz zurückstecken? ­ N.N.Vom Zustand, den Mühen und dem Wert traditioneller Landschaften – Das Beispiel Streuobstwiese ­ GritTetzel, GRÜNE LIGA Thüringen e.V.

Kunstlandschaften statt Heimat? – Über Verluste, Ökologie und „Schönheit“ renaturierter Braunkohlegebiete­ N.N.

Landschaften im Wandel, Umweltverbände im Dilemma? ­ N.N.

Diskussion

Schlusswort ­ Dr. Torsten Ehrke

Einladung zum Halbjahrestreffen 2014Liebe GrünligistInnen,liebe Interessierte,unsere Landschaften ändern sich ra­sant: Autobahnen zerschneiden Wäl­der und Wiesen, Dörfer weichenTagebauen, Höchstspannungsnetzedurchziehen das Land. Mit der Ener­giewende kommen Maisanbau undWindenergieanlagen en masse. Wel­chen Wert messen wir da noch der

Schönheit von Landschaften zu? Sol­len wir Landschaften mühsam erhal­ten, die sich doch offensichtlichüberlebt haben? Ist Landschafts­schutz noch zeitgemäß oder „echtvon gestern“? Was uns unsere Kultur­landschaften bedeuten, welche wirerhalten oder gar wiederherstellenwollen und welcher Landschafts­schutz machbar ist – darüber disku­

tiert die GRÜNE LIGA auf demHalbjahrestreffen 2014! Es findet am1. November im Weimarer Jugend­und Kulturzentrum „mon ami“ statt(vorläufige TAO s.u.). Zur besserenPlanung bitten wir um Anmeldung bis15.9.2014 unterhalbjahrestreffen2014@grueneli­ga.de. // Katrin Kusche

Bundesgeschäftsführerin

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Kurzprofil Nicole Goethel

Alter: 33

Kinder: 1 Sohn (3 Monate)

Beruf: Sozialpädagogin

Hobbys: Reisen, Lesen

Lieblings­Reiseziel: Madagaskar

Lieblings­Pflanze: Baobabs

Lieblings­Tier: Keine Ahnung

Lieblings­Essen: Alles in Erdnusssoße

Lieblings­Getränk: Bier! :)

Lieblings­Musik: Je nach Stimmung, aber immer Reggae zum Tanzen

Lieblings­Film: Da gibt es viele, sehr gut gefiel mir zum Beispiel„The Million Dollar Hotel“

Lieblingsbuch: Auch da gibt es eine Menge Bücher, wie „Wurzeln“von Alex Haley, „Der Medicus“ von Noah Gordon und mehr.

Lebensmotto: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Was stört Dich besonders? Dass die meisten Menschen nur die Weltverbessern möchten, solange sie selbst auf nichts verzichten müssen

Mitglied der GRÜNEN LIGA Sachsen seit: 2004

Bisherige Posten bei der GRÜNEN LIGA: Projektverantwortliche der Projektgruppe Madagaskar

Schönstes Erlebnis bei der GL: Die Chance bekommen zu haben, die Projekte auf Madagaskar weiterführen und ausbauenzu können

Schlimmstes Erlebnis bei der GL: Ein organisierter Dia­Abend über Madagaskar und unsere Projekte, zu dem niemand er­schienen ist :(

Deine Idee gegen die Klimazerstörung: Lokal: Bewusst leben und bewusst konsumieren. Und nicht alles als selbstver­ständlich betrachten.

Kurzes Statement zur momentanen Situation des Umwelt­ und Naturschutzes in der BRD:Ich denke, dass Deutschland im weltweiten Vergleich zwar weit vorn liegt, allerdings soll man sich nie mit den Schwäche­ren vergleichen. Es gibt also noch eine Menge zu tun.

„Die Hoffnung stirbt bekanntlichzuletzt“Über 10 Jahre GRÜNE­LIGA­Arbeit auf Madagaskar, das aktuelleProjekt, kulturelle Vielfalt und politische Visionen

Interview

Foto:Nicole Goethel beieinem ihrer vie­len Besuche aufMadagaskar, sieengagiert sichseit vielen Jahrenfür die Landbe­völkerung dort.Bildquelle: Pri­vatarchiv NicoleGoethel

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Bild: Projektgrup­pe Madagaskar

Alligator: Du bist Mitglied in derGRÜNEN LIGA Sachsen, wie bist duhier gelandet?Nicole: Um ehrlich zu sein, weiß ichdas gar nicht mehr so genau. Eshatte auf jeden Fall mit Madagaskarzu tun, da ich bereits 2003 für sechsMonate ein Praktikum im Straßenkin­derprojekt des Berliner Vereins ZazaFaly e.V. absolviert habe und beimeiner Rückkehr Kontakt zu DresdnerMadagaskarbegeisterten gesucht ha­be. Und durch Zufall bin ich dann beider GRÜNEN LIGA Dresden gelandet,welche selbst bereits verschiedensteProjekte auf der Insel durchgeführthat. Dann war sofort klar, hier machich mit.

Alligator: Du betreust euer Madagas­kar­Projekt. Wie kamst du dazu?Nicole: Das ist eine längere Ge­schichte. Ich lebte selbst siebenJahre lang auf Madagaskar. Zu Be­ginn war ich während einiger Monatebei einer großen deutschen Nichtre­gierungsorganisation tätig, welcheNothilfeprogramme auf der Inseldurchführte. In diesem Rahmen habeich eine lokale Mitarbeiterin kennen­gelernt, welche 2003 eine kleine lo­kale Selbsthilfeinitiative von Klein­bäuerinnen an der Südostküste ge­gründet hatte und nebenbei betreu­te, die sich mit ihren dürftigen Mittelgegenseitig unterstützt haben. Dawir beide gesehen haben, wie wenignachhaltig die diversen Programmegroßer Organisationen der Entwick­lungszusammenarbeit sind, entschie­den wir, gemeinsam mit den Frauenvor Ort ein kleines Projekt zur Förde­rung der Landwirtschaft zu konzipie­ren, welches erstmalig durch denmadagassischen Verein FFA, in demich damals Mitglied war, 2009 zu­nächst nur an einem Standort durch­geführt und von der französischenBotschaft finanziert wurde. Dank derGRÜNEN LIGA konnten in den Jahrendarauf immer mehr Fördermittel ak­quiriert und das Projekt auf mittler­weile fünf Dörfer ausgedehnt werden.Auch inhaltlich hat sich mittlerweileviel getan und die Projekte umfassennicht mehr nur rein landwirtschaftli­che, sondern auch viele soziale undeinkommensschaffende Aktivitäten.

Zu Beginn habe ich das Projekt nochselbst vor Ort als Verantwortliche un­serer madagassischen Partnerorgani­

sation FFA geleitet,mittlerweile ist esaber komplett inmadagassischerHand. Ich habe so­zusagen die Seitengewechselt undkümmere mich seit2011 nun im Namender GRÜNEN LIGAvon Deutschland ausum das Madagas­karprojekt.

Alligator: Und wie kam es zu demProjekt? War das deine Idee?Nicole: Ja, wie eben schon erwähnt,entstand dies durch Kontakte zu ei­ner lokalen Selbsthilfeinitiative. Mitunserer heutigen madagassischenLokalkoordinatorin sowie den Fraueneben jener Frauengruppe haben wirin vielen Sitzungen besprochen, wodie Probleme vor Ort liegen, welcheBedürfnisse die Frauen haben undwarum bis dahin so viele Projektegescheitert sind. Stück für Stück ha­ben wir daraus ein Projekt aufge­baut, welches von den Ideen derFrauen selbst getragen und erstlangsam mit den Jahren ausgebautwurde. Das war die Grundidee vonAnfang an: Dass niemand von außenkommt und das lokale Problem defi­niert, sondern dass die Probleme vonden Betroffenen selbst erkannt undLösungsansätze lokal entwickelt wer­den. Man sieht häufig, wie oft in di­versen Projekten an den Betroffenenvorbeigeplant wurde, da einfach diewirklichen Bedürfnisse oder lokalenHindernisse nicht erkannt wurden.

Alligator: Kannst du und ein biss­chen mehr darüber erzählen, was ihreigentlich genau auf Madagaskar tut?Nicole: Also kurz zusammengefasstgeht es um die Förderung der lokalenLandwirtschaft sowie die Schaffungalternativer Einkommensquellen.Zielsetzung ist es, den Handlungs­spielraum der Frauen zu vergrößernund zu einer Variierung der Einkom­mensquellen beizutragen. Dies soll ineinem ersten Schritt erreicht werdendurch die Variierung und Intensivie­rung des landwirtschaftlichen An­baus. Die Erfahrungen des ersten,rein landwirtschaftlichen Projekteshaben gezeigt, dass die einseitigeKonzentration auf die Förderung derlandwirtschaftlichen Produktion zwar

den Ernährungszustand der Familienmaßgeblich verbessert und auch zueiner Steigerung der Einkommen ge­führt hat, was als sehr positiv zubezeichnen ist, jedoch langfristig dieÜberwindung der Subsistenzwirt­schaft nur über die Variierung derEinkommensquellen zu erreichen ist.Eine einseitige Konzentrierung derFrauen auf die Landwirtschaft führtzu einem eingeschränkten Hand­lungsspielraum. Die vollständige Ab­hängigkeit von der Landwirtschaft istsehr risikoträchtig, da Ernteausfälledurch Überschwemmungen oder un­vorhergesehe Trockenzeiten dieFrauen schnell wieder in die Armutzurückwerfen können, wenn keinealternativen Einkommensquellen be­stehen, die ihnen helfen könnten,unvorhergesehene Notsituationen zuüberbrücken. Gleichzeitig erlaubt esder landwirtschaftliche Kalendernicht, das ganze Jahr über verschie­dene landwirtschaftliche Kulturenanzubauen, und die Frauen verfügennicht über die notwendigen Kennt­nisse und Ausstattungen zur Konser­vierung von Lebensmitteln (Gemüse,Obst etc.). Des Weiteren fehlt es denFamilien nach wie vor an finanziellenMitteln, um auch Bedürfnisse außer­halb des Ernährungsbereichs abzude­cken und um in die Zukunft ihrerFamilien (Schulbildung, Gesund­heitsvorsorge et cetera) investierenzu können.

Daher wird in unserem Projekt dielandwirtschaftliche Förderung in ei­nem zweiten Schritt durch die För­derung der Produktion von Honig undTrockenfrüchten und ­gemüse sowieverschiedenen beruflichen Ausbil­dungen (Schneiderei, Bäckerei etc.)ergänzt. Ein weiteres Augenmerkliegt auf der Verbesserung des sozia­len Standards durch Sensibilisierun­

Interview

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gen, Kinderbetreuung sowie Kochde­monstrationen. Alle Maßnahmen wer­den sowohl auf individueller als auchauf Vereinsebene durchgeführt, umso später stabile Einkommensquellender einzelnen Familien abzusichernund Vereinskapital zu erwirtschaften.Dabei unterstützen wir die Frauenauch bei der Kommerzialisierung ih­rer Produkte. Insgesamt dauert einProjektdurchlauf pro Standort circadrei Jahre mit dem Ziel, dass dannalle eingeführten Aktivitäten vonden Frauen sowohl individuell alsauch als Verein selbstständig weiter­geführt werden. An drei Standortenkonnte das Projekt mittlerweile er­folgreich abgeschlossen werden, d.h.die Frauen benötigen keine Hilfe vonaußen mehr sondern organisierensich selbst.

Alligator: Wieso überhaupt Madagas­kar und nicht irgendein anderesLand? Gab es einen bestimmtenGrund für ausgerechnet dieses Landoder war das reiner Zufall?Nicole: Das war wohl eher zufällig.Während meines Studium der Sozial­pädagogik an der TU Dresden war esPflicht, ein sechsmonatiges Prakti­kum zu absolvieren. Da klar war, dassich dies gern im Ausland absolvierenwollte, habe ich mich bei verschiede­nen Projekten beworben und Zusagensowohl aus Kenia als auch aus Mada­gaskar erhalten. Die Wahl fiel ei­gentlich nur auf Madagaskar, da dasProjekt spannend und Madagaskardamals noch so exotisch klang, dassich einfach die Chance nutzte, dieInsel in diesem Rahmen kennenzu­lernen.

Alligator: Warst du selbst schon malauf Madagaskar? Wie hat es dir gefal­len und was für Eindrücke hast duzurückbehalten?Nicole: Wie bereits erwähnt, hab ichganze sieben Jahre dort gelebt undgearbeitet. Madagaskar ist ein wun­derschönes, extrem vielfältiges Landmit einzigartiger Natur und Kultur­welt. Leider geht es seit der politi­schen Krise von 2009 immer mehrbergab mit der Insel, was mich mehrals traurig stimmt. Die Verarmungund die damit einhergehende Krimi­nalität steigen rasant an, was sehrschade ist, da man vorher auf der In­sel auch ohne Bedenken allein reisenkonnte.

Alligator: Wie schätzt du Madagaskarim Jahr 2050 ein? Was wird sich ver­ändert haben, was bleibt wie früher?Nicole: Ich würde gern sagen, dasssich alles zum Guten wendet und dasLand sich von den ständigen Krisenerholt, die Armut überwindet undsich der Lebensstandard aller Mada­gassen bis dahin maßgeblich verbes­sert hat. Aber um ehrlich zu seinhege ich da große Zweifel. Da bisheute kein wirklicher nationaler, aberbesonders internationaler Wille exis­tiert, die Ungleichheit zwischen Nordund Süd zu überwinden, glaube ichkaum, dass sich an der Gesamtsitua­tion viel ändern wird. Noch immerverschwinden jedes Jahr hundertevon Hektar Regenwald, die Meeresind überfischt, die Zyklone werdenjährlich heftiger und wenn es so wei­tergeht, geht immer mehr Madagas­sen die Lebensgrundlage verloren.Ich versuche optimistisch zu bleiben,da es viele kleine Initiativen gibt,die dagegen ankämpfen – nur blei­ben diese eben ein Tropfen auf denheißen Stein und sind meist lokalbegrenzt. Je größer die Organisation,desto anfälliger ist sie für Korruptionund desto mehr entfernt sie sich vonden wirklichen Bedürfnissen der Be­völkerung. Trotz alledem hoffe ichnatürlich, dass es bald wieder berg­auf geht, die Madagassen ihre Krafterkennen und nicht mehr resigniertauf die kleine politische Elite schau­en, die das Land seit Jahren ausbeu­tet. Das bedeutet selbstverständlichauch, dass das Ausland eindeutigeSignale setzen und jeder einzelne imNorden sein eigenes Handeln über­denken muss. Wirkliche Gleichheitzwischen Süd und Nord geht nun mal

nur mit Verzicht des Einzelnen ein­her. Man kann nicht das große Ganzeverändern wollen, wenn man nichtbei sich selbst anfängt – und genauda liegt das Problem.

Alligator: Wie sieht ein Madagaskardeiner Träume aus? Denkst du, diesesZiel ist erreichbar und wie langewürde das dauern? Was ist dafür zutun und wie kann jeder einzelne da­bei helfen?Nicole: Ach, da ist die Liste lang.Ein Madagaskar meiner Träume wirdvon einer demokratischen Regierungregiert, welche das gesamte Landund nicht nur eine kleine Elite re­präsentiert. Dazu muss selbstver­ständlich auch die gesamte Bevöl­kerung umfassend informiert sein,was ein funktionierendes Bildungs­system voraussetzt. Darüber hinaushoffe ich von ganzem Herzen, dasssich die Insel ihr Potential in SachenTier­ und Pflanzenwelt bewahrt undnicht noch mehr Arten aussterbenmüssen. Ob diese Ziele erreicht wer­den können, fällt mir schwer zuglauben – Aber die Hoffnung stirbtbekanntlich zuletzt. Und was jedertun kann: Zumindest mal über deneigenen Tellerrand schauen, um zuerkennen, dass unser Wohlergehenhier ganz eng mit dem Wohlergehender Menschen in anderen Ländernzusammenhängt. Also bewusst kon­sumie­ ren, auf Nachhaltigkeit set­zen, sich genau informieren undnatürlich gute Projekte unterstützen.

Alligator: Danke für das Interviewund weiterhin viel Erfolg im In­ undAusland! Das Interview führte

// Roland Hauschulz

Bild: KatharinaHoyer/pixelio.de

Im Juli 2014 be­willigte das BMZFördermittel fürdie GRÜNE LIGAe.V. zur Umset­zung eines neuenProjektes in Ma­dagaskar. DasProjekt läuft bisEnde 2017 undwird von der GRÜ­NEN LIGA Sachsengeführt.

Interview

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Eine neue globale Agenda für Ent­wicklung­ und Nachhaltigkeit mussein neues Verständnis von Entwick­lung transportieren – dies setzt auchein breites gesellschaftliches Umden­ken voraus. Deutschland sollte sichaktiv an diesem Prozess beteiligen.Dies fordert der Verband Entwick­lungspolitik deutscher Nichtregie­rungsorganisationen (VENRO) zusam­men mit elf Organisationen, zu denenauch die GRÜNE LIGA gehört, in ei­nem gemeinsamen Positionspapier,das anlässlich eines zivilgesellschaft­lichen Dialogforums zur Post­2015­Agenda veröffentlicht wurde.

„Wenn wir wirklich nachhaltig undzukunftsorientiert wirtschaften wol­len, dann können wir nicht so wei­termachen, wie bisher“, betont derVorsitzende von VENRO, Bernd Born­horst.Eine neue globale Agenda müssedeshalb von dem Leitgedanken getra­gen sein, sich von alten Wohlstands­modellen zu verabschieden. „Vorallem dürfen die Ziele nicht nur denglobalen Süden in die Pflicht neh­men, sondern explizit auch den glo­

balen Norden. Das heißt, auch inDeutschland muss die neue Agendaumgesetzt werden.“

So wird in dem gemeinsamen Positi­onspapier gefordert, dass die Bundes­regierung klare nationale Ziele fürdie Post­2015­Agenda formulierensoll – vor allem ein Bekenntnis zunachhaltigem Wirtschaften und Kli­ma­ und Umweltschutz.

Die Millenniumsentwicklungsziele(MDG) laufen im Jahr 2015 aus undsollen dann durch neue globale Ent­wicklungs­ und Nachhaltigkeitsziele(SDG) ersetzt werden. Die MDG habenmit ihrem Fokus auf Armutsbekämp­fung und menschlicher Entwicklungzwar einiges erreicht. Dennoch blei­ben sie in vielen Bereichen wie Ge­rechtigkeit, Friedenssicherung, guterRegierungsführung und Einhaltungder Menschenrechte unzulänglich. Zu­dem wird das Wirtschaftswachstumtrotz begrenzter Ressourcen nichthinterfragt.

In dem Positionspapier „Acht Kern­punkte einer neuen globalen Ent­

wicklungs­ und Nachhaltigkeitsagen­da für die Zeit nach 2015“ werdenzivilgesellschaftliche Erwartungen aneine globale Agenda dargestellt.

Die acht Kernpunkte lauten:1) Überwindung extremer Armut undBekämpfung der Ungleichheit,2) Gerechtigkeit und menschenwürdi­ges Leben für alle,3) Funktionsfähige Ökosysteme undnachhaltige Nutzung natürlicher Res­sourcen sichern,4) Bekämpfung des Hungers und Er­nährungssouveränität,5) Verantwortungsvolle Regierungs­führung und „Global Governance“verankern,6) Frieden und menschliche Sicher­heit,7) Nachhaltiges Wirtschaften und8) Gerechte Umsetzung – ausreichen­de Entwicklungs­ und Nachhaltig­keitsfinanzierung sichern undinnovative Finanzierung schaffen.

Das sechzehnseitige Papier kann inder Mediathek auf der VENRO­Website(www.venro.org) heruntergeladenwerden. // Red.

Eine neue globale AgendaGlobale Entwicklung erfordert gesellschaftliches Umdenken

VENRO e.V. ist derBundesverbandentwicklungspoliti­scher Nichtregie­rungsorganisatio­nen (NRO). Ihmgehören rund 120deutsche NRO an,die in der privatenoder kirchlichenEntwicklungszu­sammenarbeit, derHumanitären Hilfesowie der entwick­lungspolitischenBildungs­, Öffent­lichkeits­ und Lob­byarbeit tätig sind.

Das Papier wirdneben VENRO undder GRÜNEN LIGAauch noch von 10weiteren Verbän­den mitgetragen,darunter auch derDeutsche Natur­schutzring DNRund das ForumUmwelt und Ent­wicklung, in denendie GRÜNE LIGAzusätzlich Mitgliedist.

Entwicklungspolitik

Zu senden an dieBundesgeschäfts­stelle

Fax: 030/2044468

E­Mail:[email protected]

Post:GRÜNE LIGA e.V.Greifswalder Stra­ße 4, 10405 Berlin

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Lokales

Das geht! Hilfe bietet seit vielenJahren die GRÜNE LIGA Berlin.

In Anbetracht des fortschreitendenKlimawandels ist ein verantwortungs­voller Umgang mit der Stadtnatur vongroßer Bedeutung. Sowohl für dasStadtklima und den Erhalt der Biodi­versität als auch für die Lebensquali­tät und die Gesundheit der Menschenin der Stadt: Die natürlichen Kreis­läufe und Wechselwirkungen von Bo­den, Wasser und Luft im städtischenRaum werden erheblich von ihremVersiegelungsgrad und Grünanteil be­stimmt. Die Stadtvegetation ist daher

von maßgeblicher Bedeutung für dasinnerstädtische Klima und bietetwichtige Ökosystemdienstleistungen.Frischluftschneisen und die Verduns­tung an Pflanzenblättern kühlen dieStadtluft ab und verbessern durch dasBinden des feinen Staubs und andererSchadstoffe ihre Qualität. Grünflä­chen bieten Nistplätze und Lebens­raum für Tiere, speichern Regenwas­ser und fördern die Biodiversität.Werden darüber hinaus Grün­ undFreiflächen in einer Stadt zu einemGrünsystem vernetzt, so schafft dasBiotopverbundsysteme für eine ar­tenreiche Flora und Fauna.

Natur will erlebt werden – UrbanesGärtnern macht es möglich

Parks und Gärten, sind neben der po­sitiven Wirkung auf das Stadtklima,Naherholungsräume für Groß undKlein zum Durchatmen und Beisam­mensein. Jedoch haben die Menschenselten die Chance selber zu gestaltenund aktiv zu werden und so konkreteNaturerfahrungen zu machen. DerWunsch nach Erholung im Grünen, dieSchaffung von Naturerlebnisräumeninsbesondere für Kinder und dem „ei­genen“ kleinen Garten nimmt aberimmer mehr zu. Die Bedürfnisse nach

Gärtnern 2.0 in BerlinEin Garten? Mitten in der Stadt? Mit Sommerblumen und eigenemGemüse? Ohne weite Wege und die Regularien der Schrebergärten?

Weitere Infor­mationen fin­den Sie unterwww.oekoloe­we.de/retten.

Der Ökolöwefreut sich überjedes neue Mit­glied, jede För­derspende hilftweiter!

Ökolöwe Leipzig startet Rettungskampagne

In diesem Jahr feiert der ÖkolöweUmweltbund Leipzig e.V. sein 25­jäh­riges Bestehen. Dieser freudige An­lass wird überschattet durch dieStreichung der Beschäftigungsförde­rung seitens des Bundes, welche sichjetzt in vielen Vereinen drastisch nie­derschlägt. Auch dem Ökolöwen ste­hen tiefgreifende Veränderungenbevor.

Seit der Vereinsgründung 1989 habensich die ÖkolöwInnen für die Umweltund nachhaltige Stadtentwicklung inLeipzig eingesetzt und dazu beigetra­gen, ihre Stadt lebenswert zu erhal­ten und zu gestalten. Seit 25 Jahrenermöglichte die Beschäftigungsförde­rung viele Aktionen und Projekte:MitarbeiterInnen in Arbeitsgelegen­heit, Kommunal­Kombi oder Bürger­arbeit betreuten als BibliothekarIndie Umweltbibliothek Leipzig, bautenals GärtnerInnen und Umweltpädago­gInnen den Stadtgarten Connewitz

auf, boten Umweltbildung für Großund Klein an, schrieben Stellungnah­men und Pressemitteilungen, prüftenBauvorhaben und halfen Ehrenamtli­chen bei der Umsetzung ihrer Ideen.Die Beschäftigungsförderung betrug2012 noch 192.000 Euro pro Jahr.Das Ende der Förderung rüttelt anden Grundfesten des Vereins, seitfünf Jahren hat der Ökolöwe die suk­zessiven Streichungen durch Mit­gliedsbeiträge und dank vieler kleinerund einiger großer Spenden dennochteilweise kompensieren können undjährlich fast neunzigtausend EuroKürzung abgefedert. Das sind fast dieHälfte der jährlichen 192.000 Euro!Doch nun laufen im August 2014auch die letzten Förderungen aus undes fehlen trotz der Bemühungen derletzten Jahre noch 100.000 Eurojährlich.

Deshalb startete der Ökolöwe im Junidie Retten­Kampagne und konnte nunbereits einhundert neue Mitgliederund Förderspender für seine Arbeitgewinnen! Das ist phänomenal, reichtaber noch vorn und hinten nicht.Deshalb muss der Ökolöwe weiter

dranbleiben: für eine unabhängigeGrundsicherung unserer Arbeit durchneue Mitglieder und Förderspender!Um dem Ökolöwen zu helfen, kannman mit einem Fünfer pro MonatMitglied werden; ab 12,50 Euro mo­natlich ist man Fördermitglied undhilft so der politischen und finanzi­ellen Unabhängigkeit des Vereins, ei­nige bestehende Mitglieder habenzudem ihre Mitgliedsbeiträge erhöht.Jetzt muss es weitergehen!

Umweltpolitische Themen wie Floß­graben und Lärmschutz, Auwald undnachhaltige Mobilität sind weiterhochaktuell. Auch in den nächstenJahren wird Leipzig einen starken,unabhängig finanzierten Umwelt­schutzverein benötigen. Leipzigbraucht die Plattform Ökolöwe, aufder kontinuierlich an Themen, Pro­blemen und Lösungen fachlich kom­petent und mit Erfahrung gearbeitetwird.

// Nico SingerGeschäftsführer Ökolöwe,im Namen des Vorstandes

Bundesförderung gestrichen

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Stadtbegrünung

Entschleunigung und Besinnung imAlltag im Kontext schneller werden­der Lebensverhältnisse und rasanterMobilität werden zunehmend deut­lich.

Urbane Gärten können hier die er­sehnten Oasen sein. Sie begrünen di­rekt den eigenen Kiez und ver­wandeln Brachflächen in vielfältigeLebens­ und Erlebnisräume. Das ge­meinschaftliche Buddeln, Aussäen,Pflanzen und Pflegen und Erntenlässt nicht nur Gemüse, sondern auchGemeinschaftssinn und Sozialkompe­tenz wachsen. Es ist ein verbindendesElement in der Anonymität der Groß­stadt. Das Zugehörigkeitsgefühl undder Fokus auf das eigene Umfeld wer­den gestärkt. Urbanes Gärtnern trägtzu Kultur, Bildung und Verständigungbei und bietet Raum für Engagementsowie die Möglichkeit zur (Teil­)Ver­sorgung mit selbst angebauten Pro­dukten. Nicht zuletzt fördert es dieKommunikation der Akteure mit Ver­waltung und Politik.

Urbanes Gärtnern ist im Trend

Der Boom der Gärten in vielen gro­ßen Städten, so auch in Berlin, istnicht mehr zu übersehen. Es sind Or­te, an denen gesunde Lebensmittelangebaut werden und Natur wiedererfahrbar gemacht wird. Die Berlinerund Berlinerinnen haben hier in denletzten Jahren eine unglaublicheKreativität entwickelt, wenn es umdas Anlegen urbaner Gärten geht:von dschungelartigen Hinterhöfen,über multikulturelle Gärten oderDachgärten mit Cafébetrieb bis hinzu hängenden Zaungärten oder mobi­

len Formen. Von Besuchern und Be­sucherinnen wegen des vielen Grünszwar bestaunt und gelobt, bietetBerlin aber noch zahlreiche Flächen,die zum Leben erweckt werden kön­nen.

Als Natur­ und Umweltschutzverbandmöchte die GRÜNE LIGA Berlin diewunderbaren Anfänge möglichst aufdie ganze Stadt ausweiten und einenachhaltige Stadtentwicklung för­dern.

Ich wünsche mir einen Garten

Mit dem Projekt „Der Garten von ne­benan – gemeinsam grüne Oasen

schaffen“ unterstützen und vernetzenwir alle engagierten Berliner undBerlinerinnen, die Lust haben, ihr ei­genes Umfeld mit Blumen und Gemü­se zu verschönern. Jedoch ist derAnfang meist schwer. Viele wissennicht genau, ob und wie diese Flä­chen „beackert“ werden können. Wersind die Ansprechpartner zur Nutzungöffentlicher Flächen? Wie könnendiese Flächen nachhaltig nutzbar ge­staltet werden? Wie können sich In­teressierte in Gruppen zusammen­finden? Was wächst am Standort? Wieerfolgt die praktische Umsetzung derBegrünung? Auf diese und alle wei­teren Fragen geben wir mit praxisori­entierten und theoretisch fundiertenSeminaren und Beratungen Antwor­ten.

Wir geben Tipps und Infos zu rechtli­chen Rahmenbedingungen, zur Pla­nung und Gestaltung von Flächensowie Hilfestellungen für die garten­bauliche Praxis wie zum Beispielgärtnerische Grundkenntnisse, Ge­hölzschnitt oder den Bau von Hoch­beeten. Auch die Fans des Crowdgar­denings – also diejenigen, die dasGärtnern lieber im Team mit Freundenoder Nachbarn und auf öffentlichenFlächen betreiben möchten – findenbei uns Unterstützung.

// Anke OrtmannGRÜNE LIGA Berlin

Bild oben: Erho­lung und guteLaune garantie­ren Grüne Oasen

Bild links: Grü­ner geht's im­mer: Auch imTetrapack

Das Projekt„Ich wünschemir einen Gar­ten“ wird vonder Senatsver­waltung fürStadtentwick­lung und Um­welt Berlingefördert.

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Buchtipp

Grüne Lügen: Nichts für die Um­welt, alles fürs Geschäft

Sand – der meistbegehrte Rohstoff derWelt. Damit gelingt es dem AutorSchmidt­Bleek bereits im Vorwort, denLeser zu verblüffen. Der Verbrauchdieses alltäglichen Rohstoffs führt amEntnahmeort zur unwiederbringlichenZerstörung der Umwelt. Transport,Verarbeitung und schließlich Entsor­gung kennzeichnen ein Problem, dasdem des Klimawandels mindestensebenbürtig zur Seite steht: die Res­sourcenverschwendung. Der Autormacht klar, welchen Weg Deutschlandmit seiner Klimapolitik und seiner Artvon Umweltschutz immer schnellerbeschreitet: Der Fokus auf den Klima­wandel stellt ebenso wichtige Proble­me wie Wasserknappheit und Arten­verlust hintenan. Der ständig wach­sende Ressourceneinsatz zum Zweckevon CO2­Einsparungen durch immeraufwändigere Technologien verschärftdie Umweltprobleme nur weiter. DerGrund ist klar: Unsere Wirtschaftsformmit dem BIP als Indikator zwingt unszur Verschwendung. Eine echte Lö­sung bietet nur die Entkoppelung vonwirtschaftlichem und materiellemWachstum. Der Appell an den Leserstimmt nachdenklich. Wem ist be­wusst, dass sein ein Kilo schwererLaptop 450 Kilogramm Natur ver­braucht?! Konkrete Lösungswegebleiben dagegen vage: Schmidt­Bleekbietet nicht für jedes Problem einewirkliche Alternative, einen Anstoßzum Nachdenken für einen bewusste­ren Alltag aber auf jeden Fall.

// Alexandra GaulkeFriedrich Schmidt­Bleek: „Grüne Lü­gen: Nichts für die Umwelt, alles fürsGeschäft – wie Politik und Wirtschaftdie Welt zugrunde richten“, VerlagLudwig, 306 Seiten; 19,99 Euro

Der Astronomie­Verführer – Wiedas Weltall unseren Alltag be­stimmt

Astronomie ist die Welt der giganti­schen Zahlen, der Raketenbauer, derunvorstellbaren Größen und weitentfernten Sterne. Dieses Bild ha­ben die meisten Menschen, wenndas Wort auftaucht, „Das versteheich eh nicht“, ist oft die Antwort,wenn man versucht, die Faszinationvon Astro­ und Elementarphysik zuvermitteln. Mit „Der Astronomie­Verführer“ hat nun der ÖsterreicherFlorian Freistetter ein Buch heraus­gebracht, welches in populärwis­senschaftlicher Weise dem Leserleicht verständlich und unterhalt­sam genau diese Welt näherbringt.Denn Astronomie ist eben nicht nurabgehobene Wissenschaft, Astrono­mie ist überall. Der Staub zu unse­ren Füßen, das Bildrauschen alterRöhrenfernseher, das Navi im Auto,der alltägliche Anblick von Satelli­tenschüsseln an den Balkonen undauch der Wind, der uns durch dieHaare streicht: Sie alle sind Zeug­nisse der Entstehung des Univer­sums, der Allgegenwärtigkeit vonAstronomie, Raum und Zeit.Freistetter nimmt uns mit auf einenSpaziergang durch die Stadt und er­läutert anschaulich anhand dessen,was wir „sehen“, wieso Satelliten­schüsseln immer in die gleicheRichtung zeigen, woher die goldeneUhr an unserem Handgelenk kommtund wieso die Zeit keine kostanteGröße ist. Empfehlenswert wäre un­tertrieben. // Roland Hauschulz

Florian Freistetter: „Der Astronomie­Verführer – Wie das Weltall unserenAlltag bestimmt“; Rowohlt­Verlag;224 Seiten; 9,99 Euro

0 SterneSchlecht

1 SternUninteressant

2 SterneGeschmackssache

3 SterneLesenswert

4 SterneEmpfehlenswert

5 SterneUnbedingt emp­fehlenswert!!!

Zusatzstoffe von A bis Z – Was Eti­ketten verschweigen

Farbstoffe, Antioxidantien, Konser­vierungsmittel, Süßstoffe, Verdi­ckungsmittel, Füllstoffe, Emulgatoren,Säuerungsmittel und Säureregulato­ren, Trennmittel, Trägerstoffe, Vit­amine, Aromastoffe und Geschmacks­verstärker – Deutschlands prominen­tester Lebensmittelchemiker UdoPollmer räumt auf in den Labors derLebensmittelindustrie. Thematischund nach E­Nummern geordnet erläu­tert er in seinem Handlexikon Her­kunft, Wirkung und Funktion vonrund fünfhundert Lebensmittelzusatz­stoffen und gibt zu jedem Zusatz einkurzes Statement ab. Dazu kommendie in der Lebensmittelbranche immerbeliebter werdenden Enzyme und so­genannten funktionalen Additive:Stoffe, die auf den Verpackungen derProdukte nach geltendem Recht nichtdeklariert werden müssen. Pollmerschildert auf eindrucksvolle Weise,wie viel Chemie wir tatsächlich tag­täglich in uns schaufeln, da auchtechnische Zusätze wie Flaschendes­infektionsmittel nicht ausgewiesen,aber dennoch zugesetzt werden. Dazukommt das Bestreben der Branche,die zunehmend in Verruf geratendenZusatzstoffe unter der „Clean Label“­Devise durch andere Produkte zu er­setzen. So werden natürliche Farb­stoffe gerne als „Gewürzaroma“verkauft, faktisch ist dies jedoch Be­trug, da Farb­ und kein Aromastoffaus den Gewürzen extrahiert wird. Ei­ne spannende Reise durch unsere Er­nährung! // Roland Hauschulz

Udo Pollmer: „Zusatzstoffe von A bisZ – Was Etiketten verschweigen“;Deutsches Zusatzstoffmuseum; 236Seiten; 6,95 Euro ... s. a. Randnotiz!

Wer sich für E­Stoffe und ihrenEinsatz in derLebensmittelin­dustrie sowie die(eventuellen)Auswirkungenauf Mensch undUmwelt interes­siert, dem seizusätzlich derRatgeber „Wasbedeuten die E­Nummern?“ derVerbraucherzen­tralen empfoh­len! Hier findetsich auch eineherauslösbareSchnellübersichtüber alle kriti­schen Stoffe imScheckkartenfor­mat für den Ein­kauf: 80 Seiten,4,90 Euro

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Dies & Das

Atommüll­Rückstellun­gen reichen nicht aus!

Zu den Befürchtungen aus dem Bun­deswirtschaftsministerium, die Rück­stellungen der Atomkonzerne kön­nten für den Abriss der Kernkraftwer­ke sowie die Atommüll­Zwischen­ und­Endlagerung nicht ausreichen, er­klärte Jochen Stay, Sprecher der Anti­Atom­Organisation .ausgestrahlt:

„Jetzt ist die Katze aus dem Sack:Selbst das industriefreundliche Wirt­schaftsministerium geht nicht mehrdavon aus, dass die Stromkonzerneden von ihnen angerichteten Schadenin Sachen Atommüll werden beglei­chen können. Anders lassen sich diegeäußerten Zweifel nicht interpretie­ren.

Die Bundesregierung muss jetzthandeln!

Da sich die wirtschaftliche Situationvon RWE, Eon und Co in den nächs­ten Jahren nicht verbessern wird, istes höchste Zeit, die Rückstellungenfür den AKW­Abriss und die Atom­müll­Lagerung in einen öffentlich­rechtlichen Fonds zu überführen.

Gleichzeitig muss die Bundesregie­rung dafür sorgen, dass die AKW­Be­treiber sich mit den Zahlungen ineinen Fonds nicht freikaufen, sondernauch künftig herangezogen werdenkönnen, falls die Kosten explodie­ren.“

Schon über 48.000 Menschen habensich dem Aufruf von .ausgestrahltund dem Umweltinstitut Münchenangeschlossen und sich in einer ge­meinsamen Erklärung gegen die „BadBank“­Pläne der Stromkonzerne aus­gesprochen. Unter dem Motto „Wirzahlen nicht für Euren Müll!“ fordernsie von der Bundesregierung: „NehmtEon, RWE, EnBW und Vattenfall ihreEntsorgungs­Rückstellungen ab, be­vor die Konzerne pleitegehen. Aberentlasst sie nicht aus der Haftung fürkünftige Kostensteigerungen beimAbbau der AKW und bei der Atom­müll­Lagerung.“

// Red.

TermineBundessprecherrat der GRÜNEN LIGA15. August 2014, 14:00 UhrHaus der Demokratie und MenschenrechteGreifswalder Straße 4, D­10405 Berlin

„HumanChain“­Menschenkette gegen Braunkohle23. August 2014, 13:45 UhrZwischen Kerkwitz und Grabice (PL), LausitzNäheres siehe www.humanchain.org

Halbjahrestreffen der GRÜNEN LIGA e.V.1. November 2014, WeimarNäheres siehe Seite 3

Seminar der GRÜNEN LIGA BKSt WasserVoraussichtlich 3. November 2014Thema: Nährstoffeintrag und Düngeverordnung/Biomasseanbau; Seminar in BerlinNäheres bald unter www.wrrl­info.de

Viele weitere Termine von den regionalen Gruppender GRÜNEN LIGA sind auf unserer Homepagewww.grueneliga.de zu finden.

MarktÜber die GRÜNE LIGA Bundesgeschäftsstelle zubeziehen (siehe Menüpunkt „Shop“ aufwww.grueneliga.de):

NEU: Seminarmappe „Umgebungslärmrichtlinie.Rechtliche Aspekte zur Umsetzung von Maßnah­men“ 74 Seiten C4, alle Vorträge, EVP: 15 EUR + VK

Positionspapier „Flussauen zurückgewinnen – na­türlichen Wasserrückhalt verbessern!“ 8 Seiten A4,EVP: 2,50 EUR zzgl. Versandkosten

Broschüre „Anleitung Lärmspaziergang“ 26 SeitenA5, EVP: 2,50 EUR zzgl. Versandkosten

Umweltbibliotheken­Wegweiser (2. Auflage): EVP:6,54 EUR zzgl. Versandkosten

Alligator (Filzpuppe), Wäschezeichen mit GRÜNELIGA­Logo und Schriftzug www.grueneliga.de EVP:5,25 EUR zzgl. Versandkosten

Ringelblumensalbe, Johanniskrautsalbe, Bein­wellsalbe, Dose mit GRÜNE­LIGA­Logo: EVP: je 3,25EUR zzgl. Versandkosten

Notizblock mit GRÜNE LIGA­Logo, Größe: ca. 8 x14,8 cm, mit Magnetstreifen zum Anhängen, zumBeispiel am Kühlschrank. EVP: 2,00 EUR (1,80 EURfür GRÜNE LIGA­Mitglieder ab fünf Stück) zzgl. Ver­sandkosten

„HumanChain“ – Am 23. August in derLausitz: Menschenkette gegen BraunkohleIn der Lausitz, an der polnisch­deut­schen Grenze, spielt sich eine dergrößten Umweltkatastrophen Europasab. Jetzt müssen wir verhindern, dasssie noch größer wird!

Der schwedische Konzern Vattenfallplant auf deutscher Seite weitereBraunkohletagebaue. Damit würdendie Kraftwerke der Region, die zu denschmutzigsten Europas zählen, bisüber das Jahr 2050 hinaus klima­schädliche Braunkohle verbrennen.Auch auf polnischer Seite bahnt sicheine Katastrophe an. Der polnischeStaatskonzern PGE will eine giganti­sche Kohlegrube ausheben und einriesiges neues Braunkohlekraftwerkbauen.

Braunkohle stoppen

Werden diese Pläne umgesetzt, ver­fehlen Deutschland, Polen und Euro­pa selbst die schwächsten Klimaziele,tausende von Menschen verlieren ihreHeimat, und die Energiewende wirdmassiv torpediert.Deshalb senden wir jetzt ein kraft­volles Signal an die Politik und an dieKohlekonzerne. Die erste internatio­nale Anti­Kohle­Kette ruft laut undunüberhörbar: „Braunkohle stoppen –Energiewende retten!“

Die GRÜNE LIGA unterstützt die Men­schenkette. Machen Sie mit! Mehrunter www.humanchain.org.

// Red.

ALLIGATOR, c/o GRÜNE LIGA e.V., Greifswalder Str. 4, 10405 BerlinPVSt, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“ A14 600

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RE

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EN

Diese Adressenliste beinhaltet die Büros der GRÜNEN LIGA. Adressen der lokalen Mitgliedsgruppen und ­vereine sind über die jeweilige Landesge­schäftsstelle oder unter www.grueneliga.de zu erfahren.

BundesverbandGRÜNE LIGA e.V.

Bundesgeschäftsstelle (BGSt)Greifswalder Straße 4D­10405 Berlin: 030/2044745: 030/2044468: bundesverband

@[email protected]@[email protected]

Bundeskontaktstellen/Facharbeitskreise:

BKSt. Agro­GentechnikTorsten Kohlc/o GRÜNE LIGA Dresden/Oberes Elbtal e.V.Schützengasse 16/18D­01067 Dresden: 0351/49 43 353: 0351/49 43 400: [email protected]

BKSt. BraunkohleStraße der Jugend 94D­03046 Cottbus: 0151/14420487: [email protected]: www.lausitzer­braunkohle.de

BKSt. GesteinsabbauUli WielandLutherstraße 63, D­07743 Jena: 01522/1960531: gesteinsabbau@

grueneliga.de

BKSt. Internationale ArbeitAnnette BaumannPrenzlauer Allee 8D­10405 Berlin: 030/443391­70: 030/443391­75: [email protected]

BKSt. INTERNET.weltMichael Kriegerc/o Bundesgeschäftsstelle: 0177/5966165: [email protected]

BKSt. Nach. Reg. EntwicklungTomas Brückmannc/o ÖKOLÖWE (s.u. Sachsen): Tomas.Brueckmann@

grueneliga.de

BKSt. PflanzenölMichel Matkec/o INOEL PflanzenöltechnikBernhard­Göring­Straße 152D­04277 Leipzig: 0341/30654 20: 0341/30654­21: [email protected]

BKSt. Verkehr u. Siedlungsentwickl.Dr. Torsten BährPeterssteinweg 18D­04107 Leipzig: 0341/2111800: [email protected]

BKSt. WasserMichael Benderc/o Bundesgeschäftsstelle: [email protected] : 030/40 39 35 30

BKSt. UmweltbibliothekenKatrin Kuschec/o Bundesgeschäftsstelle

Facharbeitskreis Landwirtschaftheute & morgen, Jens Heinzec/o UmweltbildungshausJohannishöhe: [email protected]

Facharbeitskreis ÖkologischerLandbau und TourismusMatthias Baerens, s. u. ECEAT: [email protected]

Weitere Mitgliedsgruppen:

BI Kein Giftmüll nach NessaUwe Claus: kein­giftmuell­in­[email protected]

Bundesverband Pflanzenöle e.V.Quenteler Straße 10D­34320 Söhrwald: 05608/35 24: info@bv­pflanzenoele.de

ECEAT Deutschland e.V.Möwenburgstraße 33D­19006 Schwerin

GRÜNE LIGA Dresden/Oberes Elbtal e.V.Schützengasse 16/18D­01067 Dresden: 0351/49 43 353 : ­400: [email protected]

GRÜNE LIGA Osterzgebirge e.V.Große Wassergasse 9D­01744 Dippoldiswalde: 03504/618585: [email protected]

Naturschutzstation Zippendorf e.V.Am Strand 9D­19063 Schwerin: 0385/2013052 : ­2075571: Naturschutzstation.Zippendorf

@t­online.de

Netzwerk der InitiativgruppenGesteinsabbau e.V.Uli WielandLutherstraße 63, D­07743 Jena: 01522/1960531: [email protected]

UmweltbildungshausJohannishöhe, D­01737 Tharandt: 035203/3 71 81: 035203/3 79 36: [email protected]

RegionalverbändeGRÜNE LIGA Berlin e.V.

LandesgeschäftsstellePrenzlauer Allee 8, D­10405 Berlin

: 030/443391­0 (Zentrale): 030/443391­33: [email protected]

Grünes Haus für HellersdorfBoitzenburger Straße 52 ­ 54D­12619 Berlin: 030/56499892: 030/56499950: [email protected]

Bezirksgruppe Weißensee/BAUM , c/o Petra KönigAubertstraße 37D­13127 Berlin: 030/9253070: 030/96793079: [email protected]

GRÜNE LIGA Brandenburg e.V.

Landesgeschäftsstelle/Regionalbüro PotsdamHaus der NaturLindenstraße 34D­14467 Potsdam: 0331/20 155 20 : ­22: [email protected]

GRÜNE LIGA Meckl.­Vorp.

Landesgeschäftsstelle/Regionalbüro SchwerinPostfach 010243D­19002 Schwerin: mecklenburg­vorpommern@

grueneliga.de

GRÜNE LIGA Sachsen e.V.

LandesgeschäftsstelleSchützengasse 18D­01067 Dresden: 0351/49 43 350 : ­450: [email protected]

Regionalbüro LeipzigÖkolöwe–Umweltbund Leipzig e.V.Bernhard­Göring­Straße 152D­04277 Leipzig: 0341/3 06 51 85: 0341/3 06 51 79: [email protected]

Regionalbüro OberlausitzCzornebohstraße 82 ­Sternwarte, D­02625 Bautzen: 03591/605860: 03591/607050: [email protected]

GRÜNE WELLE Umweltverein e.V.Straße der Einheit 18D­04769 Naundorf: 03435/920089: 03435/931751: [email protected]: www.gruene­welle.org

GRÜNE LIGA Hirschstein e.V.Neuhirschsteiner Straße 25D­01594 Hirschstein: [email protected]

Büro GRÜNE LIGA Westsachsen e.V.Stiftstraße 11, D­08056 Zwickau: 0375/27119634: 0375/27119635: [email protected]

Initiativgruppe Grüne AktionWesterzgebirge e.V.PSF 1239, D­08306 Eibenstock: 037752/55952

GRÜNE LIGA Thüringen e.V.

Landesgeschäftsstelle/Regionalbüro WeimarGoetheplatz 9b, D­99423 Weimar: 03643/4 92 796: 03643/49 27 97: [email protected]

Büro ArnstadtIG Stadtökologie Arnstadt e.V.An der Liebfrauenkirche 2D­99310 Arnstadt: 03628/640723: 03628/746283: [email protected]

Regionalbüro EichsfeldKastanienhof, D­37318 Marth: 036081/6 06 15 : ­18: region.eichsfeld@

grueneliga.de

GRÜNE LIGA Sachsen ­ FÖJ e.V.Babelsplatz 3, D­09599 Freiberg:: 03731/166497: info@gruene­liga.de

Evangelisches Einkehrhaus BischofrodHauptsraße 3D­98553 Bischofrod: 036873/20474: 036873/ 20048

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