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Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007 • Einführung, offene Fragen • POL-Rückgabe • Verwandtschaft • Namensrecht • Elterliche Sorge

Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

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Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007. Einführung, offene Fragen POL-Rückgabe Verwandtschaft Namensrecht Elterliche Sorge. Bestandteile der elterlichen Sorge, § 1631 I. Personensorge, §§ 1626 I, 1631 I. Vermögenssorge, § 1626 I. Pflege/Erziehung Aufenthalt - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit2. Semester WiSe 2006/2007

• Einführung, offene Fragen

• POL-Rückgabe

• Verwandtschaft

• Namensrecht

• Elterliche Sorge

Page 2: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Bestandteile der elterlichen Sorge, § 1631 I

Personensorge,§§ 1626 I, 1631 I

Vermögenssorge,§ 1626 I

•Pflege/Erziehung•Aufenthalt•Aufsicht•Umgang•Unterhalt

Page 3: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Struktur der elterlichen Sorge

Personensorge Vermögenssorge

tatsächlichegesetzliche tatsächliche gesetzliche Sorge Sorge Sorge Sorge

Page 4: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Ausgangspunkt: Bestimmungsbefugnis ggü. Kind, §§ 1631 I, 1626 I

Gesetzgeberische Vorgaben

•Generelle Maxime: Kindeswohldienlichkeit

•Speziell: Umgang, § 1626 III BGB

•Erziehungsziel: Selbstständigkeit des Kindes, § 1626 II

•Erziehungsstil

•Gewaltverbot, § 1631 II

•Berücksichtigung der kindlichen Autonomie, § 1626 II

• Speziell für Ausbildung: § 1631 a

Grenzen

•§ 1631 b: Unterbringung

•§ 1666: Kindeswohlgefähr-dung

Page 5: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Bestimmungsbefugnis der Eltern

Kind Dritte•Umgang•Aufenthalt•.......

•Aufenthalt, § 1632 I •Umgang, § 1632 II

Durchsetzung Durchsetzung

§ 1631 III:Unterstützung der Eltern durch FamG

•§ 823: Schadensersatz •§ 1632 III: Herausgabeanspruch•§ 1632 III: Umgangsverbot

Page 6: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Das Herausgabeverlangen, § 1632 I

Voraussetzung

•Personensorge

•Dritter enthält Kind widerrechtlich dem PSB vor

•Grenze: Herausgabeverlangen des PSB rechtsmissbräuchlich

Folge:

•Recht, Herausgabe des Kindes zu verlangen

•Durchsetzung: Antrag beim FamG, § 1631 III

Page 7: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Das Umgangsrecht

ElternDritte

Kind

Bestimmungs-befugnis, § 1631 I

Bestimmungs-befugnis, § 1632 II

Umgangsrechte•Eltern und Kinder, § 1684 (Unbedingt)•Nahe Verwandte,§ 1685 I (Wenn Kindeswohldienlich)•Enge Bezugspersonen,•§ 1685 II

Page 8: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Das Umgangsrecht von Eltern und Kind, § 1684

Voraussetzungen: keine

Einschränkung:

• Nur auf AO d. FamG

• Nur soweit für das Wohl des Kindes erforderlich

• Dauerhafte Regelungen nur bei Kindeswohlgefährdung

Eltern

Kind

Page 9: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Das Umgangsrecht Verwandter oder von Bezugspersonen, §

1685

Großmutter

Eltern

Kind

Voraussetzung: Kindeswohldienlichkeit

Geschwister

•Lebenspartnerin der Mutter

•Vormaliger Ehemann

Page 10: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Die elterliche SorgeVerheirateter Eltern

Page 11: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Die Sorge verheirateter Eltern

Tatsächliche Sorge

Grundsatz: Konsensprinzip, § 1627

Außer

Übertragung der Alleinentscheidungsbefugnis auf einen Elternteil, § 1628

Gesetzliche Sorge

Grundsatz: Gemeinschaftliche Vertretung, § 1629 I

Außer

•Notvertretung

•Entgegennahme von WE

•Entscheidung des FamG nach § 1628

•Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen

Page 12: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Die Ausübung der elterlichen Sorge

Personensorge Vermögenssorge

tatsächlichegesetzliche tatsächliche gesetzliche Sorge Sorge Sorge Sorge

Konsensprinzip, § 1627 BGB - gemeinsames Handeln, § 1629

Page 13: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Das Sorgemodell getrennt lebender Eltern, § 1687

Tatsächliche Sorge Gesetzliche Sorge

Alltagsange-legenheiten

Erhebliche Bedeutung

Erhebliche Bedeutung

Alltagsange-legenheiten

Einvernehmen

•Konsens § 1627

•Gesamtvertretung, § 1629

Alleinentschei-dungsbefugnis

Alleinvertretung

Page 14: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Das Ende der gemeinsamen Sorge, § 1671

Elterneinigkeit, § 1671 II Nr. 1 Doppelte Kindeswohldienlichkeit, § 1671 II Nr. 2

•Aufhebung der gemeinsamen Sorge

•Übertragung auf Antragsteller

Allg. Voraussetzung: Dauerhafte Trennung

Grenze: Kindeswohlgefährdung

Page 15: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Vertretungsverbote, § 1795 BGB

Eltern

•als Vertreter des Kindes

Eltern

•als Vertragspartner

•als Vertreter von Geschwistern

•Verwandte der Eltern in gerader Linie

•Ehepartner

•Lebenspartner

Page 16: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Elterliche Sorge nicht verheirateter Eltern

Page 17: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Der nichteheliche Vater und die Sorge

Gemeinsame Sorge Alleinsorge des Vaters

Eheschließung mit Mutter, § 1626a I Nr. 2

Sorgeerklärung, § 1626a I Nr. 1

Sorgerechtsüber-tragung, § 1672 BGB

Page 18: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Gemeinsame Sorge kraft Erklärung, § 1626a I Nr. 1

• Wer: höchstpersönlich, § 1626c I BGB• Inhalt: unbedingte und unbefristete Erklärung des

Willens zur gemeinsamen Sorgeübernahme• Form: öffentliche Beurkundung, § 1626d• Materielle Voraussetzungen: Originäre Alleinsorge

der Mutter, § 1626b III

• Kindeswohlprüfung: erfolgt nicht• Abänderung: Nur gem. § 1671

Page 19: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Die Alleinsorge des Vaters, § 1672• Formelle Erfordernisse

– Zustimmung der Mutter– Antrag des Vaters

• Materielle Erfordernisse– Getrenntleben der Eltern– Kindeswohldienlichkeit

• Abänderung: § 1672 II: Durch gerichtliche Entscheidung nach Kindeswohlprüfung

Page 20: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Sorgeformen und -wechsel

Gemeinsame SorgeUmfassendes

Konsensprinzip ,§ 1627

ModifiziertesKonsensprinzip,

§ 1687

Alleinsorge

Unverheiratete ElternAlleinsorge der Mutter

Unverheiratete ElternAlleinsorge des Vaters

§1626a I

Übertragung,

§ 1672

Übertragung,

§ 1671

Trennung

Page 21: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Die Verzahnung von Familienrecht und Jugendhilfe

Familienrecht

•Wem steht die Sorge zu, § 1671

•Welche Rechte und Pflichten treffen die Beteiligten

•Unterhalt

•Umgang

Jugendhilfe

•Unterstützung der Familie bei sämtlichen Konflikten, § 17 SGB VIII

•Unterstützung und Beratung, § 18 SGB VIII

•Beistandschaft, §§ 1712 ff. BGB

Page 22: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Die Rolle des Staates bei Trennung und Scheidung

§ 17 SGB VIII: Beratung in Fragen der Partnerschaft

•Konflikte, Präventive Beratung

•Trennung und Scheidung

§ 18 SGB VIII: Unterstützung und Beratung in speziellen Situationen

•Sorgeangelegenheiten , § 18 I

•nichteheliche Mutter, § 18 II

•Umgangfragen, § 18 III

•Unterhaltsangelegenheiten junger Volljähriger, § 18 IV

Page 23: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Die Minderjährige Mutter

Partielles Ruhen, § 1673 II

Tatsächliche Sorge Gesetzliche Sorge: Keine Vertretungsbefugnis

Gemeinsame Sorge Alleinsorge

§ 1678: Anderer Elternteil übt die Sorge allein aus

Notwendigkeit der Bestellung eines VormundsNichteheliche Mutter: Amtsvormund, § 1781c I

Page 24: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Der Rollenkonflikt des Jugendamtes

Kind

Eltern

§ 1671 BGB

FamG

§§ 17, 18 SGB VIII

Jugendamt

JugendamtBeteiligter

§ 17 III KJHG

Page 25: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Verbindlichkeit der Beratungs-leistungen, §§ 17, 18 SGB VIII

§§ 17, 18 SGB VIII Leistungsträger

§ 17: Partner- und Konfliktberatung

§ 18: Beratung/Unterstützung

•Sorgeangelegenheiten

•Unterhalt

•Umgang

Qualität: Unbedingte Ansprüche (Muss-Leistung)

Zielgruppe

•Alleinerziehende

Objektive Rechtsverpflichtung

Ansprüche

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Die Beistandschaft, §§ 1712 ff. BGB

Gesetzliche Vertretung des Kindes neben Elternteil durch das JA

•Vaterschaftsfeststellung

•Unterhaltsansprüche des Kindes

Voraussetzungen

•schriftlicher Antrag

•eines faktisch alleinsorgenden Elternteils, § 1713 I

Page 27: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Sorgerechtsentscheidung und ScheidungScheidung Sorge

Verfahrens-ordnung

ZPO FGG

Zuständigkeit FamG, g.A. derEhegatten, § 606ZPO

FamG, g.A. desKindes, § 36FGG

Entscheidungdes Gerichts

Urteil Beschluss

Anwaltszwang § 78 II ZPO: ja § 78 II Nr. 3ZPO: beiFolgesachen,ansonsten nurvor dem BGH

Rechtsmittel Berufung/Revi-sion

Beschwerde/weitereBeschwerde

Page 28: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Gründe für einen Sorgeausfall

Tod, § 1680 I, II

Entzug der elterlichen Sorge, § 1680 III

Tatsächliche Verhinderung, § 1678

Ruhen:§ 1673: Kraft Gesetz § 1674: RuhensAO•Geschäftsunfähigkeit•Beschränkte Geschäftsfähigkeit

Page 29: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Ausfall eines Elternteils

Gemeinsame Sorge Alleinsorge

Automatischer Sorgerechtsübergang auf den anderen Elternteil

Sorgeübertragung nur auf Grund gerichtlicher Entscheidung

Alleinsorge nach Sorgeentscheidung

Nichteheliche Mutter

Sorgeübertra-gung: Kindeswohl widerspricht nicht

Sorgeübertragung: Kindeswohldienlichkeit•Tod•Dauerhaftes Ruhen•Kindeswohlgefährdung

Page 30: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Die Beteiligung Dritter an der Sorge

• Pflegeeltern

Page 31: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Pflegeeltern und Personensorgeberechtigte

Leibliche Eltern

Pflegeeltern

Befugnisse, § 1688 BGB

•tatsächliche Sorge in Alltagsangelegenheiten

•Vertretungsrecht der Eltern in Alltagsangelegenheiten

•Verwaltung des Arbeitsverdienstes, Unterhalt, ...

•Notvertretungsrecht

Vertrag

Page 32: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Jugendamt1. Ermächtigungsnorm, § 44 I

2. Materielle Rechtmäßigkeit:• Kindeswohl ist sichergestellt•Erlaubnis nicht erforderlich, § 44 I 2:

•Verwandte bis zum 3. Grad•Tagespflege bis zu 3 Kindern•Hilfe z. Erziehung, §§ 27 ff.

3. Formelle Rechtmäßigkeit•Zuständigkeit, §§ 85, 87a

Kind

Pflegefamilie

Anspruch auf Pflegeerlaubnis

Schutz des Kindes durch Pflegeerlaubnis

Page 33: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Jugendamt•Erteilung•Kontrolle•Widerruf/Rücknahme

Kind

Pflegefamilie

Anspruch auf Pflegeerlaubnis

Erlaubnis nicht erforderlich, § 44 I 2:•Verwandte bis zum 3. Grad•Kurzpflege•Tagespflege bis zu 3 Kindern•Hilfe z. Erziehung, §§ 27 ff.

Pflegeeltern und Staat

Page 34: Rechtgrundlagen Sozialer Arbeit 2. Semester WiSe 2006/2007

Konstellationen fremder Erziehung

Kind

Pflegefamilie

Vertrag Erlaubnis,§ 44 SGB VIII

Eltern

Rechte der Eltern

•Umgangsrecht

•Herausgabeanspruch

•Achtung: VerbleibensAO, § 1632 IV

Herausnahme,

§ 43

Jugendamt, § 87a SGB VIII

Öffentliches Recht: Entscheidet über Zulässigkeit der Pflege

Zivilrecht: Entscheidet über Verhältnis zwischen Eltern - Pflegeeltern - Kind

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§§ 42, 43Zugriff auf Kind

Das Ineinandergreifen von Familienrecht und Jugendhilfe

Kind

Eltern§ 1666 BGB

FamG

Pflegeerlaubnis

Jugendamt§ 50 III SGB VIII

JugendamtBeteiligter

Pflegeeltern

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