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Ausgabe 3 Dezember 2017 Der Informationsbrief zum 101. Katholikentag 9.–13. Mai 2018 in Münster Zum Abschied FUND STÜCKE D D Friedenszeit Das Bild entstand im Rahmen einer Rettungsaktion für Flüchtlinge im Mittelmeer. Im Mittelpunkt steht ein Kind, genau wie an Weihnachten auch. Trotz aller Traurigkeit ist es doch ein Bild, das einen Keim der Hoffnung in sich trägt. Und das einen innehalten lässt, jetzt im Trubel der Vorweihnachtszeit. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle wünschen Ihnen einen guten Advent und ein frohes und friedliches Weihnachtsfest. Rückblick: Sechs Katholikentage bis Münster und einen Ökumenischen Kirchentag lang war Martin Stauch Geschäftsführer. Jetzt verlässt der 52-Jährige den Ka- tholikentag. Es geht nach Dessau, wo er Verwaltungsleiter bei der Stiftung Bauhaus wird. Im Interview blickt Martin Stauch zurück auf seine Zeit und sagt, welche Herausforderungen er für den Katholikentag der Zukunft sieht.

Rundbrief Fundstücke Dezember 2017 · Jetzt verlässt der 52-Jährige den Ka-tholikentag. Es geht nach Dessau, wo er Verwaltungsleiter bei der Stiftung Bauhaus wird. ... Zeitstrahl

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Ausgabe 3Dezember 2017

Der Informationsbrief zum 101. Katholikentag9.–13. Mai 2018 in Münster

Zum Abschied

FUNDSTÜCKEFUNDSTÜCKEFUND

Friedenszeit

Das Bild entstand im Rahmen einer Rettungsaktion für Flüchtlinge im Mittelmeer. Im Mittelpunkt steht ein Kind, genau wie an Weihnachten auch. Trotz aller Traurigkeit ist es doch ein Bild, das einen Keim der Hoffnung in sich trägt. Und das einen innehalten lässt, jetzt im Trubel der Vorweihnachtszeit.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle wünschen Ihnen einen guten Advent und ein frohes und friedliches Weihnachtsfest.

Rückblick:

Sechs Katholikentage bis Münster und einen Ökumenischen Kirchentag lang war Martin Stauch Geschäftsführer. Jetzt verlässt der 52-Jährige den Ka-tholikentag. Es geht nach Dessau, wo er Verwaltungsleiter bei der Stiftung Bauhaus wird. Im Interview blickt Martin Stauch zurück auf seine Zeit und sagt, welche Herausforderungen er für den Katholikentag der Zukunft sieht.

Herr Dr. Stauch, Sie haben 14 Jahre lang als Geschäftsführer die Geschäfts-stelle des Katholikentags geleitet. Wie schwer fällt Ihnen der Abschied? Ich habe gemischte Gefühle. Einerseits freue ich mich auf die neue Aufgabe und Her-ausforderung in Dessau. Ich freue mich auch, dass ich an einem festen Ort einen Arbeits-platz habe und nicht alle zwei Jahre umziehen muss. Aber in den vergangenen Wochen habe ich gemerkt, dass ich an der ein oder anderen Stelle ein wenig wehmütig geworden bin. Die Vorfreude und die Aufregung bei der Durch-führung habe ich sehr genossen – trotz allem Stress und aller Anstrengung. Sie waren als Geschäftsführer vor allem für die Organisation des Katholikentags zuständig. Wie hat sich diese in Ihrer Zeit verändert? Ich habe in den vergangenen 14 Jahren versucht, den Katholikentag organisatorisch weiterzubringen. Das war mir ein großes An-liegen und das habe ich gerne getan. Dabei gab es viele Entwicklungen: Das beginnt bei der Mitarbeiterzahl. Als ich anfi ng, waren es 35, jetzt sind es mehr als 45. Im Zuge dessen wurde auch die Vorbereitung des Katholiken-tags professionalisiert. Herausragend war die Einführung des Projektmanagements, also der Arbeitsmethode, und die damit verbundene Zertifi zierung. Wir haben viel für die Ehren-amtlichen getan, vor allem die Schulungen intensiviert und eine Katholikentagsakademie eingeführt, die mir sehr am Herzen liegt.

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Martin Stauch verlässt nach 14 Jahren den Katholikentag

Sie haben auch den Umweltgedanken stärker in der Katholikentagsvorberei-tung verankert, Stichwort „Klimaneu-traler Katholikentag“. Warum? Die Idee eines „Klimaneutralen Katholi-kentags“ fand ich bestechend. Mich ärgert, dass Umweltschutz bei vielen Organisationen meist nur als i-Tüpfelchen oben drauf kommt. Ich fi nde, Umweltschutz und faire Produkti-onsbedingungen müssen ein Teil des Preises eines Gutes sein. Darum geht es auch und gerade beim „Klimaneutralen Katholiken-tag“. Zu einer Veranstaltung gehört, dass sie schädliche Treibhausgase emittiert. Diese müssen ausgeglichen werden. Wir sind eine der wenigen großen Organisationen, die dies tut, viele andere leisten sich das nicht. Wobei es natürlich immer noch besser ist, schädliche Treibhausgase zu vermeiden. Ist der Katholikentag in dieser Hinsicht ein Vorbild für andere Organisationen in der katholischen Kirche? Ich hatte es gehofft. Es gibt eine gewisse Entwicklung beim Umweltgedanken in den einzelnen Diözesen. Aber da ist immer noch viel zu tun. Ich würde mir deutlich mehr wün-schen. Was war Ihr schönstes Erlebnis bei ei-nem Katholikentag? Das ist bei jedem Katholikentag das Lied „Großer Gott, wir loben dich“ beim Hauptgot-tesdienst am Sonntag. Das singe ich generell sehr gerne. Zudem ist es das Schlusslied und das zeigt mir, dass der Katholikentag jetzt vor-bei ist und alles gut und ohne Unfälle geendet hat. Die Anspannung fällt ab und das ist im-mer ein unbezahlbares Erlebnis. Welche Herausforderungen sehen Sie für die Katholikentage der Zukunft? Der Legitimationsdruck wird größer. Erste Anzeichen hat man bei der leidigen Finanzdis-kussion in Münster gesehen. Das wird uns in unterschiedlicher Stärke begleiten. Die Frage ist auch, welchen Charakter Katholikentage haben sollen. Macht man Podien weiter so stark? Wie sieht es mit den Workshops aus? Wie steht es um eine Eventisierung der Katho-likentage? Wie kann man neue Zielgruppen gewinnen? Soll man nichtkirchliche Organisa-tionen stärker beteiligen, beispielsweise bei der Kirchenmeile? Ich bin überzeugt davon, dass der Katholikentag ein attraktives Produkt ist, das auch Menschen interessieren kann,

die außerhalb der Kirche stehen. Ich denke, die Fragen sollten direkt nach dem Katholi-kentag in Münster angegangen werden. Sie steigen in Münster sozusagen aus dem fahrenden Zug aus. Ist der Katho-likentag gut aufs Gleis gesetzt? Ja. Die Strukturen sind vorhanden, mein Nachfolger war vier Jahre beim Katholikentag und hat viel Erfahrung sammeln können. Ich bin sicher, er wird das gut bewältigen. Das Bistum zieht mit und engagiert sich stark in der Vorbereitung. Viele Weichen sind jetzt schon gestellt. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir in Münster einen schönen Katholi-kentag erleben werden.

Der Neue: Roland Vilsmaier Niederbayern ist die Heimat des neuen Geschäftsführers des Katholi-kentags: Roland Vilsmaier. Der 28-jäh-rige Sozialpädagoge hat seine neue Aufgabe am 1. Dezember übernom-men. Ab dem 1. Januar ist er zugleich auch Organisationsreferent in der Ar-beitsgruppe „Katholikentage und Groß-veranstaltungen“ im Generalsekretariat des Zentralkomitees der deutschen Ka-tholiken (ZdK).

Vilsmaier arbeitet seit Juni 2013 beim Katholikentag, hat also schon vier Jahre Erfahrung in der Organisation der Großveranstaltung. In Regensburg arbeitete er zunächst als Programm-referent, in Leipzig als Bereichsleiter Infrastruktur. In Münster war er wie-derum als Bereichsleiter Infrastruktur und als stellvertretender Geschäftsfüh-rer tätig. Nachfolgerin von Vilsmaier in der Bereichsleitung Infrastruktur wird Marija Vidovic, die bisher Mitarbeiterin im Programmbereich war.

Geschäftsführer Martin Stauch (links) mit seinemNachfolger Roland Vilsmaier

Redaktionsschluss Programmheft

12/2017 1/2018

Ab 12/2017

19.3.18 9. – 13.5.18

15.3.18

19.1.18Vorstellung von Programm-Höhepunkten

Akquise und Schulung der „Quartiermeister“ für die Gemeinschaftsunterkünfte

Bestellung der Materialien für die Veranstaltungen

Ab 11/2017

Das Programmheftist fertig

Vorstellung des Kulturprogramms

Start derPrivatquartierkampagne

Schritt für Schritt:

Zeitstrahl der Vorbereitungen des 101. Katholikentags

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wer arbeitet hier? Der Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kümmert sich um die Außendarstellung des Katholikentags auf unterschiedlichen Ebenen. Leiter und für die Pressearbeit, wie die Re-daktion der Pressemitteilungen und die Or-ganisation der Pressekonferenzen, zuständig ist Thomas Arzner. Er hält den Kontakt zu den Journalisten und vermittelt Gesprächspartner. Außerdem textet er unter anderem für den Rundbrief und den elektronischen Newsletter: die Medien, die der Katholikentag selbst her-ausgibt. Um den Auftritt des Katholikentags im WorldWideWeb kümmert sich Lena Hö-ckerschmidt: Sie betreut die Seite katholiken-tag.de und den Katholikentag auf den Sozia-len Netzwerken Facebook, Twitter, Instagram und Youtube. Die Gestaltung liegt in den Händen von Christopher Katzenberger, der als Grafi ker auch über die Umsetzung der Werbe-

Ein Bereich, zwei Fragen

Bereichsleiter Thomas Arzner, Lena Höckerschmidt, Christopher Katzenberger und Katharina Wagner von links.

Florian PetrinaMitarbeiter Bereich Infrastruktur und Mitglied im Verband christlicher Pfadfi nderinnen und Pfadfi nder

„Frieden fi nde ich bei der Vorstellung, dass 40 Millionen Pfadfi nder die Welt jeden Tag ein bisschen besser hinterlassen, als sie sie vorgefunden haben.“

Wir fragen nachWo fi nden Sie Frieden?

linie entscheidet, wenn er nicht gerade unser Ausweissystem konzipiert. Katharina Wagner schließlich organisiert die Werbung des Ka-tholikentags, zum Beispiel die Plakatkampag-ne. Außerdem sorgt sie mit dafür, dass beim Katholikentag ein großes Medienzentrum für etwa 1000 Journalisten entsteht und steht als erste Ansprechpartnerin zur Verfügung.

Sie sind ansprechbar für? P&Ö ist für Medienschaffende aus allen Bereichen, die über den Katholikentag berich-ten wollen, der erste Ansprechpartner. Außer-dem für inhaltliche Fragen zur Werbelinie und alle Fragen rund um Werbung. Alle Anfragen per E-Mail an [email protected] oder telefonisch an 0251.70 377 150.

„Herr, use Gott, wi söökt Fräden“: So be-ginnt das Katholikentagsgebet – auf Platt-deutsch. Der Text von Bischof Felix Genn wurde von Heinrich Siefer von der Akademie Stapelfeld bei Cloppenburg ins Plattdeutsche übersetzt. Die Sprache wird im Bistum Müns-ter noch gepfl egt, vor allem im Offi zialatsbe-zirk Oldenburg. Auch im Programm taucht Plattdeutsch auf: Auf der Kirchenmeile wird sich die Arbeitsgemeinschaft „Plattdüütsch in de Kark“ mit einem Stand präsentieren. Das Katholikentagsgebet orientiert sich am Leitwort des Katholikentags „Suche Frieden“. Es ist nicht das erste, das Heinrich Siefer in Plattdeutsch geschrieben hat. Schon die Ge-bete von vorherigen Katholikentagen hat er übersetzt. Der Text von Münster sei dabei nicht der Leichteste gewesen, sagt er. Was vielleicht auch am Thema liegt: Frieden zu su-chen, ist nicht die leichteste Aufgabe. Beide Versionen, sowohl die platt- wie auch die hochdeutsche, fi nden sich auf der Inter-netseite katholikentag.de/gebet

Moderator und Kabarettist Eckart von Hirschhausen ist dabei! Er kann die leisen und die lauten Töne spielen, ist mal ernst und mal lustig: Im Programm wird der aus-gebildete Mediziner gleich an zwei Tagen dabei sein: Als Diskutant sitzt er am Frei-tag von 14.00 bis 15.30 Uhr auf einem Po-dium zum Thema „Störfaktor Religion“ und

am Nachmittag von 16.30 bis 17.30 Uhr auf der Caritasbühne in der Innenstadt, wo es um die Frage geht: „Kann Pfl ege heute noch glücklich machen?“. Freitagabend von 20.00 bis 22.00 Uhr heißt es „Best of Eckart von Hirschhausen“ und am Samstagmorgen gestaltet er von 9.30 bis 10.30 Uhr einen Biblischen Impuls.

Ein Handschmeichler aus verkohltem, danach eingeöltem Holz. Darin sitzt fest und sicher ein kleines Kreuz aus Edelstahl.Unser Festhaltekreuz fi nden Sie unter: katholikentag.de/shop

Dr. Eckart von Hirschhausen wird zu vier Veranstaltungen beim Katholikentag kommen. Bild: Frank Eidel

…auf Platt! auf dem Katholikentag!

Impressum

Herausgeber

101. Deutscher Katholikentag

Münster 2018 e.V.

Breul 23

48143 Münster

Telefon: +49.251.70 377 0

Telefax: +49.251.70 377 145

E-Mail: [email protected]

katholikentag.de

V.i.S.d.P.

Theodor Bolzenius

Redaktion

Thomas Arzner, Lena Höckerschmidt

Layout & Grafi k

Christopher Katzenberger

Druckerei

Druckhaus Dülmen

2017

Das Katholikentagsgebet Der Doktor

Gefunden. Neu im Shop

Stadt des Westfälischen Friedens

Rare Güter Ein Stück Frieden

„Suche Frieden“ ist bekanntlich das Leitwort des Katholikentags. In den vergangenen Wochen wurde in der Geschäftsstelle aber nicht nur Frieden gesucht, sondern auch Papier. Denn die Einladung zum Katholikentag stand an und statt der sonst wenigen Tage Lieferfrist brauchten die Druckereien plötzlich Wochen, um an den begehrten Stoff zu kommen. Grund war unter anderem die kommenden Wahlen im Bund und in Niedersachsen. Alle Partei-en wollten ihre Werbung auf umweltfreundlichem Recycling-Papier drucken, das auch der Katholikentag verwendet. So kam es zu Engpässen in der Lie-ferung – und der Brief des Katholikentags fl atterte erst mit ein paar Wochen Verspätung in die Briefkästen. Jetzt hoffen natürlich alle, dass die Adressaten trotzdem nicht lange suchen müssen, um einen Platz im Terminkalender für den Katholikentag zu fi nden, sondern sich gleich anmelden können…

Im Jahr 1648 wurde in Münster und Osnabrück euro-päische Geschichte geschrieben. Der Westfälische Frie-de beendete den 30-jährigen Krieg. Offi zieller Tag des Friedensschlusses in Münster war der 24. Oktober 1648. Es ist 2018, im Jahr des Katholikentags, also 370 Jahre her, das sich die Delegierten im Münsteraner Rathaus versammelten.