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schott aktuell the journal January / February 2011 1 2011 D 44049 World Première in Warsaw: „Powialo na mnie morze snów…“ Krzysztof Penderecki’s new songcycle for soloists, choir and orchestra

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CHORSINFONIK, new repertoire for choruses with ensembles or orchestras

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schott aktuellthe journalJanuary / February 2011

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D 44049

World Première in Warsaw:„Powiało na mnie morze snów…“Krzysztof Penderecki’s new songcyclefor soloists, choir and orchestra

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Editorial · Contents / Inhalt

Dear reader,Singing is all around us. And not just in the concerthall; a stolen moment in the shower, to humming alongto your iPod on the commute to work, to belting outsongs on karaoke with friends, to TV talent shows, itseems everyone these days is getting vocal! For my ownpart, much as I love playing my sax or tinkering on thepiano, there’s nothing quite like singing and using yourown body as an instrument. Indeed some of my mostthrilling and memorable musical experiences have comefrom singing in a choir. The anticipation as the lights godown and sheer power of sound that’s created from 80fellow singers and 100 orchestral musicians on stage isenough to send shivers down the spine.

A scan through our own performance list reveals thatthere is a vibrant choral scene – there isn’t a day thatgoes past without a performance of Carmina Burana orA Child of Our Time. And so it’s only natural that composers wish to write for choir and orchestra andcontribute their own works to the genre. Our Reper-toire Recommendations in this issue present a selectionof the very newest works for full choir and orchestraand I encourage you to take a look through and discov-er for yourself just how active this sphere is. As some ofthe most interesting choral works to be written in thepast six years have been for more unusual combinationssuch as chorus and strings or chorus and brass, we haveasked our international promotion directors to recom-mend such a work and hope that you will enjoy gettingto know the full range of repertoire we have available.

On behalf of all my Schott colleagues we wish you ahealthy and prosperous start to 2011!

Liebe Leserinnen und Leser,wir sind von Gesang umgeben. Nicht nur in der Kon-zerthalle: Ein verstohlener Moment unter der Dusche,ein Summen zu Klängen aus dem iPod auf dem Weg zurArbeit, mit Freunden beim Karaoke oder bei einer TVTalentshow – das Singen ist allgegenwärtig. Für michgibt es nichts Schöneres, als Stimme und Körper als In-strument zu spüren. In einem Chor zu stehen, darauf zuwarten, dass das Licht im Saal ausgeht und die Kraft zuspüren, die von achtzig Chorsängern und einem100köpfigen Orchester ausgeht, gehört zu meinenschönsten musikalischen Erfahrungen – allein daran zudenken, jagt mir Schauer über den Rücken.

Ein Blick in unseren Aufführungskalender zeigt, wie lebendig die internationale Chorszene ist – so vergehtkaum ein Tag ohne eine Aufführung von Carmina Burana oder A Child of Our Time. Verständlich, dassKomponisten gerne für Chor und Orchester schreibenund das Repertoire ständig mit neuen Werken berei-chern. Eine Auswahl der jüngsten Stücke für Chor undOrchester finden Sie in unseren Repertoire Recommen-dations. Einige der interessantesten Chorwerke der letzten sechs Jahre entstanden für ungewöhnliche Be -setzungen wie Chor mit Streich- oder Bläserensemble.Deshalb haben wir unsere internationalen Promotion-Kollegen um ihre ganz persönlichen Lieblingsstücke fürdiese Besetzung gebeten.Viel Vergnügen bei Ihren Entdeckungen in diesem vielschichtigen Repertoire.

Wir alle wünschen Ihnen einen gesunden und erfolgreichen Start in das Neue Jahr 2011!

Contents / Inhalt

World Premières / Uraufführungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Birthday / Geburtstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

First Nights / Premieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung:

Chorsinfonik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

New Publications /Neue Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

CDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Looking ahead . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Repertoire: Sir Michael Tippett · A Child of Our Time . . . . . . . . . . . . . . . 20

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Sarah OsbornSchott Music London

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World Premières / Uraufführungen

Following their 2007-2009 collabo-ration, Amjad, Édouard Lock hasonce again invited Gavin Bryars tocompose the music for his new fulllength ballet, which begins its two-year world tour in Amsterdam at thebeginning of 2011. In the same waythat Amjad deconstructed and re-constructed music from the greatTchaikovsky ballets, Bryars and Lockare this time using Gluck’s Orphée etEuridice and Purcell’s Dido and Ae-neas as their starting point. Usingjust four players, Bryars will recom-pose and weave threads of thesetwo composers into his own clearlyidentifiable style.

In Fortsetzung ihrer mit Amjad er-folgreich begonnenen Zusammenar-beit hat Édouard Lock den Kompo-nisten Gavin Bryars eingeladen, dieMusik zu seinem neuen abendfüllen-den Ballett zu komponieren. In Ams-terdam beginnt auch die zwei Jahredauernde Welttournee. In Amjadwurde Musik der großen Tschaikow-sky-Ballette (unter anderem Klassikerdes romantischen Ballettrepertoires)dekonstruiert und neu zusammenge-setzt. Diesmal nutzen Bryars undLock Orphée und Euridice von Gluckund Dido and Aeneas von Purcell als

Ausgangspunkt ihrer Arbeit. Mit vierSpielern wird Bryars musikalischeElemente dieser beiden Komponis-ten in dem ihm eigenen unverwech-selbaren Stil verweben.

Chaya CzernowinThe Quietfor large orchestra divided intothree groups (2010)Commissioned by Bayerischer Rundfunk/musica viva11’

Krzysztof Penderecki„Powiało na mnie morzesnów…“(„Ein Meer von Träumen umwehtemich…“ / ’A sea of dreams didbreathe on me...’)Liederzyklus für Sopran, Mezzo -sopran, Bariton, gemischten Chorund Orchester (2010)Texte von St. Korab Brzozowski,Zbigniew Herbert, TadeuszMicinski, Cyprian Kamil Norwid,Kazimierz Przerwa-Tetmajer, Leopold Staff, Aleksander Wat, Kazimierz Wierzynski(poln.)Auftragswerk der Woiwodschaft Warschau60’

Orchester: 3 (3. auch Picc. undAltfl.) · 2 · Engl. Hr. · 2 · Bassklar.(auch Sopransax.) · 2 · Kfg. - 4 · 3 ·4 · 1 - P. S. (Glsp. · Vibr. · Marimba ·Trgl. · Trgl.-baum · Schellenbaum ·Röhrengl. · Beckenpaar · 3 hg.Beck. · 2 Tamt. · Schellentr. · Tomt. ·Mil. Tr. · gr. Tr. · Vibraslap · Crot.)(3 Spieler) - Hfe. · Cel. · Klav. - Str.

• 14 January 2011 · Warsaw (PL)PhilharmonieWioletta Chodowicz, soprano

Agnieszka Rehlis, mezzo sopranoMariusz Godlewski, baritoneSinfonia VarsoviaConductor Valery Gergiev

During the past decades, KrzysztofPenderecki has created both sacredand secular works of musico-histori-cal significance within the genre oflarge-scale vocal symphonic musicincluding Lukas-Passion, Polish Re-quiem, Credo, his 7th and 8th Sym-phonies and recently also Kadisz. Hehas now augmented this impressiveseries of works with a commentaryfor the bicentenary of FrédéricChopin’s birth which he has com-memorated with a songcycle com-prising settings of Polish texts.

Im Bereich der großen vokalsym-phonischen Formen hat KrzysztofPenderecki in den vergangenenJahrzehnten geistliche und weltlicheWerke von musikhistorischem Ranggeschaffen, darunter die Lukas-Pas-sion, das Polnische Requiem, dasCredo, die 7. und 8. Sinfonie sowiejüngst ein Kadisz. Diese beeindru-ckende Reihe ergänzt er nun um ei-nen Kommentar zum 200. Geburts-tag von Frédéric Chopin, zu dessenAndenken er einen Liederzyklus mitpolnischen Texten komponierte.

Robert BeaserGround “O“for violin and orchestra (2011)Commissioned by the Seattle Sym-phony in honor of Gerard Schwarz’final season as Music Director4’

• 17 February 2011 · Seattle, WA(USA)Benaroya HallSeattle Symphony OrchestraConductor Gerard Schwarz

Further Performance: 19.2. Seattle,WA (USA)

In his new work for the Seattle Sym-phony, Robert Beaser orchestratesanew his much loved movementGround “O” from his earlier suite of’songs without words’ Souvenirs forclarinet and piano. The music forGround “O” was shaped profoundlyby the events of September 11 as itwas written just one month followingthat day. As the 10th anniversary ap-proaches, the composer feels com-pelled to rework the music to reflecthow the world has evolved ten yearsafter the fact.

In seinem neuen Werk, komponiertfür das Seattle Symphony Orchester,orchestriert Robert Beaser den SatzGround “O“ aus seiner früheren SuiteSouvenirs für Klarinette und Klavier,gleichsam seine „Lieder ohne Wor-te“. Die Musik von Ground “O“, tiefgeprägt von den verheerenden Er-eignissen des 11. Septembers 2001,entstand bereits einen Monat nachdem Anschlag. Der bevorstehende10. Jahrestag bewegte den Kompo-nisten dazu, seine Musik neu zu be-arbeiten: Zehn Jahre nach den tragi-schen Ereignissen reflektiert er überdie Veränderungen in der Welt.

Gavin BryarsNew full length balletfor alto saxophone, viola, cello andpianoballet for Édouard Lock and La LaLa Human Steps (after Gluck’s Orphée et Euridice and Purcell’sDido and Aeneas) (2010)Choreography by Édouard LockCommissioned by La La La HumanSteps90’

• 5 January 2011 · Amsterdam (NL)Het MuziektheaterLa La La Human Steps / EnsembleChoreography Édouard Lock

Further Performances: 6.1. and 8.1.Amsterdam (NL)

Chorsinfonik

Krzysztof PendereckiPhoto: Marek Beblot

Gavin BryarsPhoto: Gaultier Deblonde

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Orchester: 4 · 4 · 2 · 2 Bassklar. · 2 · 2Kfg. - 6 · 4 · 2 Tenorpos · 2 Basspos. · 1 -P. (D-A/f-c’) S. (3 P. [D-A] · Cel. ·Crot. · Vibr. · Marimba · 3 Tamt. · 3Buckelgongs · 3 Bong. · 3 h.Schnarrtr. · 3 m. Schnarrtr. · 3 gr. Tr. ·3 Peitschen · 3 Donnerbleche od.rain sticks · 3 Papiere) (3 Spieler) -Str. (14 · 12 · 10 · 8 · 6)

• 11. Februar 2011 · München (D)Residenz, HerkulessaalSymphonieorchester des Bayerischen RundfunksDirigent Brad Lubman

The Quiet originated from watching asnowstorm from my window at nightas the flakes danced in the weak lightof the lamp outside. The desire tomake the storm audible was thestarting point for a journey whichmorphed into many different otherstrange, close, and distant storms.These storms constantly evolvedfrom natural occurances into faraway atmospheres surrounding human activity, before returning tonatural realms. Chaya Czernowin

The Quiet enstand, als ich nachts ei-nen Schneesturm durch mein Fens-ter betrachtete und die Flocken imschwachen Licht der Straßenlaternetanzen sah. Der Wunsch, diesenSturm hörbar zu machen, war derAusgangspunkt für eine Reise, diesich in viele andere sonderbare,nahe und ferne Stürme verwandelte.Diese Stürme entstanden aus natür-lichen Erscheinungen und entwi-ckelten sich bis zu fernen Atmo-sphären, die menschliche Handlungeinschlossen, um dann wieder innatürliche Gebiete zurückzukehren.

Chaya Czernowin

Atsuhiko GondaiLa soledad Sonorafor guitar (2010)Commissioned by Tokorozawa cultural foundation15’

I la soledad sonora - II intermezzo -III ¡Deténte, cierzo muerto!

• 23 January 2011 · Tokorozawa (J)Tokorozawa Civic Cultural CentreMUSEKaori Muraji, guitar

While sitting at his desk working onthis commission, Atsuhiko Gondaialways had a poem in his mind –’Cántico espiritual’ by the Spanishmystic San Juan de la Cruz. The titleLa soledad Sonora (the soundingsolitude) is a quotation from a verse

in the poem. And the first and lastmovements of the work have mot-tos that quote from the poem: ’lanoche sosegada...’ (The silent night)for the first, and ’¡Deténte, cierzomuerto!’ (Arrest, dead north wind)for the last.

Bei der Arbeit an seinem neuen WerkLa soledad Sonora (Die klingende Ein-samkeit) hatte Atsuhiko Gondai im-mer ein Gedicht im Kopf – das „Cán-tico espiritual“ des spanischen Mysti-kers San Juan de la Cruz. Der Titel zitiert eine Zeile dieses Gedichtes.Auch die Mottos der dreisätzigenKomposition stammen aus dem Text:„la noche sosegada…“ (Die ruhigeNacht) für den ersten, „¡Deténte,cierzo muerto!“ (Halte an, toterNordwind) für den letzten Satz.

Toshio HosokawaHorn Concerto - Moment of Blossoming - (2010)Commissioned by Berliner Philhar-moniker, Barbican Centre Londonand Concertgebouw Amsterdam18’

orchestra: 2.2.2.2-2.2.2.1-3perc(tam-t,b.d, 3tri, cym.ant, 4Japanese windbells, 4rins on timp, glsp, vib, mar)-harp.cel-12.10.8.6.4

• 10. Februar 2011 · Berlin (D)PhilharmonieStefan Dohr, HornBerliner PhilharmonikerDirigent Simon Rattle

Weitere Aufführungen: 11.2. und 12.2.Berlin (D), 22.2. London (UK), 26.2.Amsterdam (NL)

The Horn Concerto was commis-sioned jointly by the Stiftung Berlin-er Philharmoniker, the BarbicanCentre, London and the Concertge-bouw, Amsterdam and is dedicatedto Stefan Dohr. This is one of theworks on the theme of ’flower’ andit describes the moment of blos-soming. The blossoming of a flowersymbolizes the awakening of a hu-man being to the Self. The horn re -presents a human being, while theorchestra can be taken as natureand the universe that enclose him.Within his relationship with nature,he discovers his true self.

Toshio Hosokawa

Das Hornkonzert entstand als Ge-meinschaftsauftrag der Stiftung Ber-liner Philharmoniker, des BarbicanCentre London und des Concertge-bouw Amsterdam und ist StefanDohr gewidmet. Es gehört zu einerWerkgruppe, die das Thema „Blu-

men” beleuchtet, und beschreibtden Augenblick des Erblühens. DasAufblühen einer Blume symbolisiertdas Erwachen des menschlichenSelbstbewusstseins. Das Horn stehtfür den Menschen, das Orchesterfür die ihn umgebende Natur unddas Universum. Der Mensch ent-deckt sein wahres Wesen durch sei-ne Beziehung zur Natur.

Toshio Hosokawa

Elisabeth NaskeDon Quichotte en familleMusiktheater für zwei Pantomimenund Instrumentalensemble (2010)Commissioned by the European Concert Hall Organisation (ECHO)60’

Personen: 2 Pantomimen

Ensemble: Klar. (auch Bassklar. undBngs.) · Fag. · Akk. (auch Bngs.) ·Vc. (auch Cngs.)

• 12. Februar 2011 · Luxemburg (L)Philharmonie, Espace DecouverteDonna Molinari, KlarinetteDavid Sattler, FagottNatasa Gehl, AkkordeonElisabeth Naske, VioloncelloInszenierung Lionel MénardKostüme Vanessa VérillonChoreographie Alexander Neander, Wolfram von BodeckerCompagnie Bodecker & Neander

Weitere Aufführungen: 12.2. (2 x)und 13.2. (3 x) Luxemburg (L)

When ECHO (European ConcertHall Organization) asked for a workfor a young audience aged 5-12years, I proposed Don Quichotte be-cause I had this subject in my mindfor a long time. The pantomimeartists Wolfram von Bodecker and

Alexander Neander developed astory together with Lionel Ménard,in which a boy gets to know thebook thanks to his father. Duringthe night the characters of the bookcome alive, the boy turns into San-cho Pansa whereas Don Quichottestrangely resembles his father. Theyexperience poetic and fantastic ad-ventures and in the end it is hard tosay whether it was a dream orwhether it was real.

Elisabeth Naske

Als ECHO (European Concert HallOrganization) mich um ein Werk fürKinder zwischen 5-12 Jahren bat,schlug ich die Geschichte von DonQuichotte vor, mit der ich michschon lange trug. Die PantomimenWolfram von Bodecker und Alexan-der Neander entwickelten mit Lio-nel Ménard eine Geschichte um einen kleinen Jungen, der durch seinen Vater das Buch von Don Qui-chotte kennen lernt. Nachts erwa-chen die Figuren des Buches zumLeben: Der Junge verwandelt sich inSancho Pansa, der Vater wird zuDon Quichotte. Beide erleben poe-tische und fantastische Abenteuer,und am Schluss ist kaum zu unter-scheiden, ob das Erlebte Traum oderWirklichkeit war. Elisabeth Naske

Enjott SchneiderOrgelsinfonie Nr. 10B A C H (2010)28’

I Toccata - II Adagio sopra „Herrunser Herrscher“ - III Scherzo - IV Crucifixus-Toccata

• 20 January 2011 · Porto (P)CathedralHansjörg Albrecht, organ

Elisabeth NaskeDon Quichotte en famille

Philharmonie Luxembourg

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Nino RotaFugaper quartetto d’archi, organo e orchestra d’archi (1923)2’

• 16 January 2011 · Milano (I)AuditoriumDaniele Sacchi, organOrchestra Sinfonica di MilanoGiuseppe VerdiConductor Giuseppe Grazioli

The ’child prodigy’ Nino Rota com-posed this piece with unorthodoxinstrumentation when he was onlyjust eleven years old. The centenaryof his birth, on 3 December 2011, isbeing celebrated by the OrchestraSinfonica di Milano Giuseppe Verdiin cooperation with the FondazioneGiorgio Cini with a series of ten con-certs devoted to works by the com-poser in his native city of Milan. Theprogrammes will include Rota’sworld-famous filmtracks alongsideearlier concert pieces.

Dieses ungewöhnlich besetzte Stückkomponierte das „Wunderkind“Nino Rota im Alter von gerade elfJahren. Am 3. Dezember 2011 jährtsich sein Geburtstag zum 100. Mal.Aus diesem Anlass widmet das Or-chestra Sinfonica di Milano Giusep-pe Verdi zusammen mit der Fonda-zione Giorgio Cini dem italienischenKomponisten eine zehnteilige Kon-zertreihe in dessen HeimatstadtMailand. Neben Rotas weltberühm-ten Filmmusiken stehen frühe Kon-zertstücke auf dem Programm.

Alvin SingletonMiaka Kumifanfare for orchestra (2010)Commissioned by the Atlanta Sym-phony Orchestra in tribute to RobertSpano’s Ten Years of Leadership asMusic Director4’

orchestra: 2.2.2.2-2.2.0.0-str

• 3 February 2011 · Atlanta, GA (USA)Symphony HallAtlanta Symphony OrchestraConductor Robert Spano

Further Performances: 5.2. and 6.2.Atlanta, GA (USA)

Alvin Singleton’s latest orchestralwork, Miaka Kumi, is written in hon-or of Maestro Robert Spano on theoccasion of the 10th anniversary of histenure as Music Director of the At-lanta Symphony Orchestra and marksjust the latest collaboration betweenthe composer and conductor. Earlierthis year Robert Spano led the At-lanta Symphony Orchestra and Cho-rus in a new and heralded recordingof Singleton‘s PraiseMaker availablenow on the new Telarc disc ’TheSinging Rooms-Music of Higdon,Scriabin and Singleton’.

Alvin Singleton schrieb sein neuesOrchesterwerk Miaka Kumi zu Ehrenvon Maestro Robert Spano anlässlichdessen zehnjährigen Jubiläums alsMusikdirektor des Atlanta SymphonyOrchestra. Das Stück dokumentiertaber nur die jüngste Zusammenarbeit

zwischen dem Komponisten unddem Dirigenten; kürzlich hatte SpanoSingletons PraiseMaker mit dem At-lanta Symphony Orchestra und des-sen Chor eingespielt. Das Stück istmittlerweile auf der CD „The SingingRooms-Music of Higdon, Scriabinand Singleton“ des amerikanischenLabels Telarc erhältlich.

Jörg WidmannOboenkonzertfür Oboe und OrchesterUraufführung der vollständigen 5-sätzigen Fassung (2009-2010)Auftragswerk des Lucerne Festival

Orchester: 2 Engl. Hr. · 2 Fg. - 2 Pos. -P. S. (Glsp. · Crot. · Xylorimba · Trgl. ·Tamt. [tief] · gr. Tr.) - Hfe. · Cel. - Str.(10 · 8 · 6 · 5 ·3 [alle mit 5. Saite H])

• 27. Januar 2011 · Salzburg (A)Stiftung Mozarteum, Großer SaalMozartwoche 2011Heinz Holliger, OboeCamerata SalzburgDirigent Jörg Widmann

Jörg WidmannSouvenir bavaroisfür Orchester (2010)Commissioned by the CincinnatiSymphony Orchestra in honor ofMaestro Paavo Järvi and his 10th An-niversary as Music Directorship of theCincinnati Symphony Orchestra andin celebration of the 50th Anniversaryof 90.9 WGUC Classical Radio withsupport from Ann and Harry Santen.3’

Orchester: Picc. · 3 · 4 · Es-Klar. · 3(3. auch Bassklar.) · 3 · Kfg. - 4 · 4 · 3 ·1 - S. (Glsp. · hg. Beck · sehr h. Cup-Beck. · kl. Tr. · kl. Tr. mit Schnarrs. ·gr. Tr. mit Beck. · arabische Tr. mitSchellen) (2 Spieler) - Str.

• 3 February 2011 · Cincinnati, OH (USA)Music HallCincinnati Symphony OrchestraConductor Paavo Järvi

Further Performance: 5.2. Cincinnati,OH (USA)

During a study journey to Dubai in2009, Jörg Widmann produced theDubairische Tänze, a collection ofpieces which ingeniously and wittilycapture and reflect on differenttypes of Bavarian folk music seenagainst the background of his middleEastern travels. He is now bringing afurther Souvenir bavarois with himto Cincinnati: a concert openingfanfare to celebrate the 10th anniver-sary of Paavo Järvi as the orchestra’schief conductor.

Schon bei seiner Studienreise nachDubai im Jahr 2009 schrieb JörgWidmann mit den Dubairischen Tän-zen eine Sammlung von Stücken, diegeistreich und gewitzt Topoi derbayerischen Volksmusik vor der Fo-lie seines arabischen Aufenthaltsaufgreifen und hinterfragen. NachCincinnati bringt er nun ein weiteresSouvenir bavarois mit: eine Konzert-eröffnungsfanfare zum 10. Jahrestagvon Paavo Järvi im Amt des dortigenChefdirigenten.

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World Premières / Uraufführungen

Rodion ShchedrinDouble Concertofor piano, violoncello and orchestra(2010)„Romantic Offering“Das Werk wurde vom Luzerner Symphonieorchester LSO angeregtund in Auftrag gegeben.25’

Orchester: Picc. · 2 · 2 · Engl. Hr. · 2 -4 · 3 · 3 · 1 - P. S. (Crot. · Guiro [h.] ·Cup bell [h.] · kl. Tr.) (3 Spieler) - Str.

• 9. Februar 2011 · Luzern (CH)KKL, KonzertsaalMartha Argerich, KlavierMischa Maisky, VioloncelloLuzerner SinfonieorchesterDirigent Neeme Järvi

Weitere Aufführungen: 10.2. Luzern(CH), 14.2. Torino (I), 19.2. Baden-Baden (D), 20.2. Paris (F)

My Double Concerto is subtitled’Romantic offering’ which in myopinion provides a comprehensivedefinition of the overall conceptand intellectual content of the mu-sical material in the score. I havecreated the work for the wonderfulsoloists Martha Argerich and Mi -scha Maisky to whom the composi-tion is also dedicated. I have at-tempted to depict and highlight themost distinctive individual qualitiesof the two musicians. The third andfinal section (Sostenuto assai) is asort of postscript: a musical stock-taking of the two preceding dramat-ic sections. Rodion Shchedrin

Das Double Concerto trägt den Un-tertitel „Romantic offering“, was,wie ich glaube, die Idee, die geisti-ge Gestalt des musikalischen Mate-rials der Partitur umfassend defi-niert. Ich habe das Stück für diewunderbaren Solisten Martha Arge-

rich und Mischa Maisky geschaffen,denen es auch gewidmet ist. Dabeihabe ich versucht, die markantestenindividuellen Eigenschaften der bei-den Künstler zu unterstreichen und

zu konturieren. Der dritte und letzteTeil (Sostenuto assai) ist eine ArtPost scriptum, eine musikalische Bi-lanz der beiden vorherigen dramati-schen Teile. Rodion Shchedrin

Martha ArgerichPhoto: Gregori Adler

Mischa MaiskyPhoto: Heinrich Filo

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Birthday / Geburtstag

The French composer Henri Du-tilleux will be celebrating his

ninety-fifth birthday on 22 January.It is a very special honour for all col-leagues at Schott Music to be per-mitted to undertake responsibilityfor the works of the great mâitre.We all unite in gratitude in offeringour heartfelt birthday greetings!Born in Angers in 1916, Dutilleuxwas initially an admirer and friend of

the composers of the ’Group de Six’which included figures such as Dar-ius Milhaud and Francis Poulenc,but realised at an early stage that hewould have to search for his own in-dependent path. From the middleof the 1940s, having rejected all ofhis earlier works, he found his waytowards a highly distinctive personalstyle, characterised by fine-limbedpolyphony and a harmonic treat-

ment described in his own words as’free tonal continuity’. During thefollowing decades, he always main-tained a certain distance from theavant-garde with their dogmas andconstrictions. His highly selectiveoeuvre encompassing orchestralcompositions, lieder, ballet musicand chamber works displays an ab-solute consciousness of traditionand his own individual stance onthis aspect. His works are above alldistinguished by two characteristicelements: on the one hand, musicaldevelopment out of the smallestpossible units – the principle ofconstant metamorphosis – and onthe other hand, the structure oftonal colouring as a form-givingmoment.It has long been internationallyundisputed that Henri Dutilleux isone of the major composers of ourtime; every one of his compositionsis a master work in its own right andhas been subjected to an untiringstruggle for perfection prior to itscompletion. Renowned musicianssuch as Anne-Sophie Mutter andRenée Fleming and directors as Si-mon Rattle, Kurt Masur and CharlesDutoit have become loyal devoteesof his art. His audiences reward hismastery of music with affection andgreat admiration for its innate beau-ty and uniqueness.

Der französische Komponist Hen-ri Dutilleux wird am 22. Januar

fünfundneunzig Jahre alt. Für uns,das Haus Schott Music mit allen sei-nen Mitarbeitern, ist es eine großeEhre, Werke des Maestro betreuenzu dürfen. Wir alle gratulieren vollerDankbarkeit von ganzem Herzenzum Geburtstag!

Dutilleux, im Jahr 1916 in Angers ge-boren, war zunächst ein Bewunde-rer und Freund der Komponistender „Group de Six“ wie Darius Mil-haud und Francis Poulenc. Dochfrüh erkannte er, dass er einen eige-nen Weg würde gehen müssen. AbMitte der vierziger Jahre des 20.Jahrhunderts (sein Frühwerk verwarfer vollständig) fand er zu einem völ-lig unverwechselbaren Musikstil,geprägt von feingliedriger Polypho-nie und „freitonaler Kontinuität“,wie er seinen Umgang mit Harmo-nik beschreibt. In den folgendenJahrzehnten bewahrte er stets Ab-stand zur Avantgarde mit ihrenDogmen und Einschränkungen. Seinhandverlesenes Œuvre aus Orches-terwerken, Liedern, Ballett- undKammermusik zeigt in jedem Mo-ment absolutes Bewusstsein derTradition und eine eigenständigePosition zu dieser. Vor allem zweicharakteristische Elemente prägenseine Stücke: Die Entwicklung derMusik aus kleinsten Einheiten heraus – das Prinzip der ständigenMetamorphose – einerseits sowiedie Klangfarbenstruktur als formge-bendes Moment andererseits.Längst gehört Henri Dutilleux un-umstritten zu den internationalwichtigsten Komponisten unsererZeit. Jede seiner Kompositionen istein Meisterwerk, dessen Vollendungein geduldiges Ringen um Perfekti-on vorausging. Interpreten wieAnne-Sophie Mutter und Renée Fle-ming und Dirigenten wie SimonRattle, Kurt Masur und Charles Du-toit gehören zu den Verehrern sei-ner Kunst. Das Publikum belohntseine Meisterschaft mit Zuneigungund bewundert ein Œuvre, dessenSchönheit und Einzigartigkeit kei-nem Hörer verborgen bleiben kann.

Henri Dutilleux 9522 January 2011

The Shadows of TimeCinq épisodes pour orchestre(avec 3 voix d'enfants) (1997)(frz.)22’Study Score / Studienpartitur ED 9294

L’arbre des songesConcerto pour violon et orchestre(1983-1985)25’Study Score / Studienpartitur ED 7627Piano Reduction / Klavierauszug ED 7434

Sur le même accordNocturne pour violon et orchestre(2001/2002)10’Study Score / Studienpartitur ED 9856Piano Reduction / Klavierauszug ED 9514

Correspondancespour soprano et orchestre (2002-2004)Textes de Rainer Maria Rilke, Prithwindra Mukherjee, AlexandreSoljénitsyne et Vincent van Gogh(frz.)22’Study Score / Studienpartitur ED 9854Piano Reduction / Klavierauszug ED 9855

Le temps l’horlogeCinq épisodes pour soprano et orchestre (2006-2009)Textes de Jean Tardieu, Robert Desnos et Charles Baudelaire(frz.)18’Study Score (in preparation) / Studienpartitur (in Vorbereitung) ED 20805

Henri Dutilleux bei / with Schott

Henri DutilleuxPhoto: Ernst von Siemens Musikstiftung

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First Nights / Premieren

Gavin BryarsNew full length ballet• 5 January 2011 · Amsterdam (NL)Het MuziektheaterÉdouard Lock · La La La HumanSteps

(see page 4 / siehe Seite 4)

George GershwinBlue Monday• 10 February 2011 · Lisboa (P)Teatro Nacional de São CarlosMartin André · André e. Teodósio ·Vasco Araújo

Hans Werner HenzeEl Cimarrón• 18. Februar 2011 · Berlin (D)Schiller TheaterEnsemble Quillo

Study score / Studienpartitur (d./e.)ED 6327Performance score / Spielpartitur(d./e.) ED 6454Performance score / Spielpartitur(d./span.) ED 6741

Wilfried Hiller Die Waldkinder • 16. Februar 2011 · Magdeburg (D) Opernhaus, Podium (9.30 Uhr)Jovan Mitic · Marei Gatemann ·Christiane Hercher · Nadja Krause

Paul HindemithCardillac• 22. Januar 2011 · Oldenburg (D)Halle 10 auf dem FliegerhorstJohannes Stert · Sebastian Ukena ·Stephan Manteuffel · VeronikaLindner

Complete Edition / GesamtausgabePHA 104-10, 104-20, 104-30Study Score / Studienpartitur ETP 8013Vocal Score / Klavierauszug ED 3219Libretto (d.) BN 3377-40

Kamran InceArchesSymphony No. 2Concerto for Orchestra, Tur-kish Instruments and Voices• 24 February 2011 · Istanbul (TR)Cemal Resit Rey HallKismet (featuring Kamran Ince)Dilek Evgin · Can Evgin · Zepur Hanimyan

Erich Wolfgang KorngoldDie tote Stadt• 13. Februar 2011 · Regensburg (D)Theater am BismarckplatzTetsuro Ban · Ernö Weil · Karin Fritz

Vocal Score / Klavierauszug ED 3208Libretto (d.) BN 3480

György LigetiRamifications• 21. Januar 2011 · Duisburg (D)Theater”Ramifications“ in ”b.05“Martin Schläpfer · Thomas Ziegler ·Ballett am Rhein

Study score / Studienpartitur ED 6305

In Germany, as everywhere, issues of migration and integration are current-ly provoking intense discussion. Ludger Vollmer’s opera Gegen die Wandbased on Fatih Akin’s film of the same name addresses these social tensionsvividly and convincingly from an artistic perspective. After performances inBremen and Stuttgart, the third production of this opera can now be seen inHagen from 26 February.The communal life of the figures in Kurt Weill’s American opera Street Sceneis dominated by social, economic and ethnic conflicts which ultimately eruptinto violence. The Bayerische Theaterakademie will be presenting StreetScene in the Prinzregententheater in Munich from 11 February.Heinrich Sutermeister’s opera Raskolnikoff based on the novel Crime andPunishment by Dostoyevsky depicts how deep an individual can sink intopoverty and social exclusion whilst possessing an excessive sense of his ownsuperiority. The Landestheater Schleswig-Holstein will be staging this workin Flensburg und Rendsburg from 26 February.

Nicht nur in Deutschland wird derzeit intensiv über Migration und Inte-gration diskutiert. Ludger Vollmers Oper Gegen die Wand nach Fatih

Akins gleichnamigem Film behandelt diese gesellschaftlichen Themen ein-dringlich und künstlerisch überzeugend. Nun ist das Werk ab dem 26. Febru-ar in Hagen in der dritten Produktion nach Bremen und Stuttgart zu sehen.Das menschliche Zusammenleben der Figuren in Kurt Weills „Americanopera“ Street Scene ist von sozialen, ökonomischen und ethnischen Konflik-ten bestimmt, die sich schließlich gewaltsam entladen. Die Bayerische Thea-terakademie zeigt Street Scene ab dem 11. Februar im Münchner Prinzregen-tentheater.In welche Abgründe Armut und soziale Ausgrenzung, gepaart mit einemübersteigerten Gefühl eigener Überlegenheit, einen Menschen stürzen kön-nen, schildert Heinrich Sutermeisters Oper Raskolnikoff nach DostojewskisRoman Schuld und Sühne. Das Landestheater Schleswig-Holstein bringt sieab dem 26. Februar in Flensburg und Rendsburg auf die Bühne.

We are happy to provide you with performing material for the stage, orchestraland choral works on hire. Works with edition numbers are on sale at your localmusic shop or at our online shop on our website: www.schott-music.com

Wir stellen Ihnen alle Aufführungsmateriale zu unseren Bühnen-, Orchester-und Chorwerken leihweise zur Verfügung. Werke mit Editions-Nummernsind käuflich im Musikalienhandel oder im Shop auf unserer Website erhält-lich: www.schott-music.com

Modest MussorgskijBoris GodunovStaatsoper Berlin 2005Photo: Monika Rittershaus

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Paul LinckeFrau Luna• 29. Januar 2011 · Wien (A)Konservatorium, Leonie-Rysanek-SaalLaszlo Kövi · Alexandra Frank-mann-Koepp · Marcus Tesch ·Timo Verse · Doris Richter

Vocal score / Klavierauszug AV 5665Libretto ED 5836

Modest MussorgskijBoris Godunov• 22 January 2011 · København(DK)Det Kongelige TeaterJakob Hrusa · Dmitri Tcherniakov ·Maryia Danilova(Coproduction with the Staats-oper Unter den Linden Berlin)

Complete Edition / GesamtausgabeMCW 1001, 1002Libretto (d.) SEM 8044

Elisabeth NaskeDon Quichotte en famille• 12. Februar 2011 · Luxemburg (L)Philharmonie, Espace DecouverteLionel Ménard · Alexander Nean-der / Wolfram von Bodecker · Vanessa Vérillon · Compagnie Bodecker & Neander

(see page 5 / siehe Seite 5)

Carl OrffCarmina Burana• 22. Januar 2011 · Leipzig (D)OpernhausMatthias Foremny · Mario Schröder · Andreas Auerbach /Paul Zoller · Leipziger Ballett

Score / Partitur ED 85Study Score / Studienpartitur ETP8000Vocal score / Klavierauszug ED 2877Choral Score / Chorpartitur ED4920-20Libretto (lat./mhdt./altfranz./d.) BN 3633-01Libretto (lat./engl.) ED 11968WERGO-CD: WER-66022

Richard StraussSalome• 22. Januar 2011 · Kiel (D)OpernhausGeorg Fritzsch · Silvana Schröder ·Andreas Auerbach

Study Score (full-cloth binding) /Studienpartitur (gebunden) AF 5500Study Score (paperback) / Studien-partitur (broschiert) AF 5500-10Vocal score / Klavierauszug AF 5503Libretto AF 5504

Richard StraussDie Liebe der Danae• 23. Januar 2011 · Berlin (D)Deutsche OperAndrew Litton · Kirsten Harms ·Bernd Damovsky · Dorothea Kat-zer-Dittrich

Study Score / Studienpartitur RSV 9033Vocal score (full-cloth binding) / Kla-vierauszug (gebunden) RSV 8500-10Vocal score (paperback) / Klavieraus-zug (broschiert) RSV 8500Libretto (d.) RSV 8505

Heinrich SutermeisterRaskolnikoff• 26. Februar 2011 · Flensburg (D)TheaterMihkel Kütson · Matthias Schön-feldt · Birgit Angele

Vocal score / Klavierauszug ED 3980Libretto (d.) BN 3762-1

Ludger VollmerGegen die Wand• 26. Februar 2011 · Hagen (D)Theater, Großes HausWolfgang Müller-Salow · NorbertHilchenbach · Jan Bammes

Kurt WeillStreet Scene• 11. Februar 2011 · München (D)PrinzregententheaterUlf Schirmer · Gil Mehmert ·Ramses Sigl · Heike Meixner ·Steffi Bruhn

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Ludger VollmerGegen die WandStaatsoper Stuttgart 2010Photo: Martin Sigmund

Kurt WeillStreet Scene

Theater Hagen 2009Photo: Stefan Kühle

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Atsuhiko GondaiBerceusefor mezzo soprano, piano, children’schorus and orchestra (2005)Text: Kazuko Yamashita, AtsuhikoGondai, Book of Wisdom and Missapro defunctis (Jap. / Lat.)30’

Kenneth HeskethLike the Sea, Like Timefor solo tenor, children’s chorus,SATB chorus and orchestra (2007)texts by Walt Whitman, ThomasHardy, Edgar Allan Poe, Pablo Neru-da, Emily Dickinson and anon.(Eng.)35’

Like the Sea, Like Time traces thehistory of Liverpool, one of Britain’soldest cities and an important port,using a variety of texts, fromThomas Hardy to Walt Whitmanand Edgar Allan Poe. The work waswritten to mark the 800th anniver-sary of the city’s founding charterand was premiered at the start ofLiverpool’s year as European Capitalof Culture in 2008. This is a poeticwork that takes the listener on ajourney of the mind and spirit.

Like the Sea, Like Time zeichnet dieGeschichte Liverpools, einer der äl-testen Städte Großbritanniens,nach. Das Stück entstand anlässlichdes 800jährigen Bestehens derStadt. Kenneth Hesketh verwendetdabei Texte von Thomas Hardy, WaltWhitman und Edgar Allan Poe. Die

Uraufführung war 2008 ein Höhe-punkt in Heskeths Amtszeit alsHauskomponist des Royal LiverpoolPhilharmonic Orchestra.

Stefan HeuckePater noster – Unser Vaterfür Soli (SMezTB), Chor und Orchester, op. 57 (2009-2010)Deutsche Textfassung von NorbertLammert(dt.)20‘

In my Pater noster, the orchestral in-troduction is followed by the themesung by the choir to a Latin text. Inthe first variation, the soloists inter-pret the German text and in the sec-ond variation soloists and choir singboth texts in alternation. After a

choral fugue on the Latin doxology’Quia tuum est regnum’ [’For thine isthe kingdom’], soloists and choir areunited in the coda to sing a hymnal’Amen’. Stefan Heucke

In meinem Pater noster folgt aufeine orchestrale Einleitung als The-ma der vom Chor gesungene lateini-sche Text. Die Solisten interpretie-ren in der ersten Variation dendeutschen Text. In der zweiten Va-riation singen Solisten und Chor al-ternierend beide Texte. Nach einerChorfuge über die lateinische Doxo-logie „Quia tuum est regnum“(„Denn dein ist das Reich“) vereini-gen sich in der Coda Soli und Chorzu einem hymnischen „Amen“.

Stefan Heucke

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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung

Aperformance of a symphonic work with choir is always a special occa-sion in the concert hall; intensive effort has gone into the preparations

for performance, not least because of the oratorio-like ambition of many ofthese compositions. After a large-scale symphonic work with choir has beensuccessfully performed, all participants have reason to be proud and ful-filled. It is perhaps this special feeling of communal endeavour which ex-plains the great commitment often observed during this kind of project – afeeling which also brings such great pleasure for audiences.On the following pages, we invite you to embark on the discovery of newrepertoire for choir and orchestra or ensemble. All works presented herehave been premiered during the last six years. Additionally, the editors ofschott-aktuell have each chosen a work which they suggest you explore.

Es sind stets besondere Abende im Konzertleben, wenn symphonische Wer-ke mit Chor zur Aufführung kommen. Ihnen geht ein großer Aufwand vo-

raus, nicht zuletzt wegen der oft oratorischen Ausmaße dieser Stücke. Wannimmer ein chorsinfonisches Werk erfolgreich gestemmt wird, dürfen alle Betei-ligten zu Recht stolz und zufrieden sein. Dieses besondere Gefühl der gemein-samen Leistung erklärt vielleicht das große Engagement, das bei derartigenProjekten oft zu beobachten und für den Zuhörer eine besondere Freude ist.Wir laden Sie ein, auf den folgenden Seiten neues Repertoire für Chor undOrchester bzw. Ensemble für sich zu entdecken. Alle hier vorgestellten Wer-ke wurden in den Jahren seit 2005 uraufgeführt. Außerdem empfehlen Ihnenschott-aktuell-Redakteure in dieser Rubrik ihr persönliches Lieblingswerkaus dem umfangreichen Katalog der Chorsinfonik bei Schott.

Solo Voices, Choir and Orchestra

Rundfunkchor BerlinPhoto: Matthias Heyde

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Chorsinfonik

Stefan HeuckeIII. Symphonie „Sch’má Jissra’él“für Sopran solo, gemischten Chorund Orchester, op. 54 (2008-2009)nach Worten der Thora(hebr.)50‘

Stefan Heucke evokes four charactertraits of the Old Testament God inhis III. Symphony ’Sch’má Jissra’él’op. 54 with a duration of aroundfifty minutes: God the inimitable,the God of mercy, the God of pun-ishment and the blessed God ofpeace. This work in four movementswas composed in 2008/09.

Vier Charakterzüge des alttestamen-tarischen Gottes beschwört StefanHeucke in seiner rund fünfzigminüti-gen III. Symphonie „Sch’má Jiss ra’él“op. 54: den einzigartigen Gott, denGott der Gnade, den strafendenGott und den segnenden Gott desFriedens. Das viersätzige Werk fürSopran und Orchester entstand2008/09.

Toshio HosokawaSternlose NachtRequiem für Jahreszeitenfor soprano, mezzo soprano, 2 nar-rators, mixed chorus and orchestra(2010)texts by Georg Trakl, GershomScholem, Lothar Metzger, AngelaGill and Masao Masunishi(Ger.)50‘

Two contrasting elements are com-bined: a cycle of the seasons withpoetry by Georg Trakl (in the move-ments I, IV, V and IX) and a reflec-tion on two major tragedies of theSecond World War: the bombing of

Dresden and Hiroshima in the win-ter and summer of 1945. In the thirdmovement ’Grabstein in Dresden’,two narrators provide an account ofthe events of February 1945 accom-panied by choir and orchestra. Inthe seventh movement ’Grabstein inHiroshima’, a mezzo soprano singsthe report of a young boy who sur-vived the atomic bomb attack in thesummer of 1945. The text of theeighth movement, the emotionalpoem ’Gruß vom Angelus’ by Ger-shom Scholem, is a pessimistic sum-mary of these reports of man’s inhu-manity to man.

Zwei kontrastierende Elemente wer-den hier miteinander verbunden:ein Jahreszeiten-Zyklus, erzählt mitGedichten von Georg Trakl (in denSätzen I, IV, V und IX) und eine Re-flexion zweier großer Tragödien desZweiten Weltkriegs, die Bombenan-griffe auf Dresden und Hiroshima imWinter und Sommer 1945. Im drit-ten Satz „Grabstein in Dresden“schildern zwei Erzähler, begleitetvon Chor und Orchester, die Ereig-nisse im Februar 1945. In „Grabsteinin Hiroshima“, dem siebten Satz,singt ein Mezzo-Sopran den Berichteines Jungen, der den Atombom-benangriff im Sommer 1945 über-lebte. Der Text des achten Satzes,Gershom Scholems ergreifendes Ge-dicht „Gruß vom Angelus“, ist einpessimistisches Fazit dieser Schilde-rungen menschlicher Grausamkeit.

Juris KarlsonsMagna Opera Domini (Psalm 110)Kantate für gemischten Chor(SSAATTB), Sinfonieorchester undSolisten (S,A) (2006)(lat.)9’

Krzysztof Penderecki8. Sinfonie – Lieder der Vergäng-lichkeitfür Soli (SMezBar), gemischten Chorund Orchester (2004-2005/2007)nach Gedichten von Johann Wolf-gang von Goethe, Achim von Ar-nim, Joseph von Eichendorff, KarlKraus, Rainer Maria Rilke, HansBethge, Hermann Hesse und BertoltBrechtErweiterte Fassung 2007(dt.)55‘

The form of this work is not somuch based on the classical sym-phony, but is closer to a song cyclestructure which has now grown toinclude 13 movements for choir andorchestra. The Romantic character-istics and form of the 8th Symphonyare both reminiscent of GustavMahler’s choral symphonic worksand his Lied von der Erde. KrzysztofPenderecki here extends and aug-ments his expressive musical materi-al, for example through cluster tech-niques and glissandi, possibilitieswhich he has been systematicallyexploring since the 1950s. He hascompiled the texts from poetry byEichendorff, Rilke, Brecht, Kraus,Hesse, Goethe, Bethge and von Arn-im on the theme of ’forests andtrees’, which has long been close tohis heart as demonstrated by his pri-vate arboretum near Luslavice (’mypersonal Ithaca’) containing over1500 species of trees.

Die Form des Werkes entspricht we-niger der einer klassischen Sinfonie,sondern ist vielmehr ein mittlerwei-le 13-teiliger Liederzyklus mit Chorund Orchester. Sowohl in ihrem ro-mantischen Gestus als auch formalerinnert die 8. Sinfonie an GustavMahlers Chorsinfonik und dessenLied von der Erde. Krzysztof Pende-recki erweitert die musikalischenAusdrucksmittel dabei unter ande-rem durch Clustertechniken undGlissandi, wie er sie seit den 1950erJahren systematisch erkundete. DenText stellte er aus Gedichten von Ei-chendorff, Rilke, Brecht, Kraus, Hes-se, Goethe, Bethge und von Arnimrund um das Thema „Wald undBaum“ zusammen. Dass der Kom-ponist ein ganz besonderes Verhält-nis zur Flora hat, zeigt sein privatesArboretum bei Luslavice („mein per-sönliches Ithaka“) mit über 1500Baumarten.

Krzysztof PendereckiKadiszper soprano, tenore, voce recitante,coro maschile ed orchestra (2009)auf Texte von Abraham Cytryn, ausden Klageliedern Jeremias, aus demBuch Daniel und des hebräischenKaddisch(poln. / hebr.)20’

Krzysztof Penderecki wrote thiswork to commemorate the liquida-tion of the Jewish ghetto in Łódzwhich took place 65 years ago. Thecomposer utilises a text by the then

Sally Groves, Schott London:Peter Maxwell Davies

Proverbfor chorus (SATB) and strings (2010)

text: thirteenth century Latin inscription(Lat.)3’

I would like to recommend a tiny piece that is truly for amateurs, that is,people who love making music. Max wrote this tiny piece for the smallchorus of his St Magnus Festival, with a plain string accompaniment. Itworks absolutely beautifully and its text (in Latin) reminds us that some-times we should just enjoy music with a simple heart: ‘Wealth may beyours, wisdom too, and you may have beauty, but if pride touch them, allwill turn to dross.’ The edition will be available by March 2011.

Ich möchte ein Werk empfehlen, das wirklich für Amateure geschriebenwurde, für Menschen, die es lieben, Musik zu machen. Maxwell Daviesschrieb dieses kleine Stück mit einfacher Streicherbegleitung für den Chorseines St. Magnus Festivals. Es ist wundervolle Musik und der (lateinische)Text erinnert uns daran, dass wir manchmal Musik ganz einfach genießensollen: „Gesundheit und Weisheit seien mit euch und ihr werdet Schön-heit erfahren; aber wenn Stolz dazukommt, wird alles sich ins Schlechtewenden.“ Die Ausgabe ist erhältlich ab März 2011.

SPECIAL RECOMMENDATION

Stefan HeuckePhoto: Stefan Kuhn

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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung

fifteen-year-old ghetto inhabitantAbraham Cytryn for the introduct -ory movement and has selected avariety of different texts for the re-maining movements. In the secondmovement, a speaker recites theLamentations of Jeremiah, and thethird movement is a setting of thesong of the three youths in the fieryfurnace from the book of Daniel inan arrangement for a cappella malevoice choir. The work is brought to aclose with the Kaddisch jatom (’Or-phan’s Kaddish’), an extended, tran-quil recitative of profound intensity.Against a background of quiescentheld notes by the strings and occa-sional interjections by the male voicechoir representing the congregation,the tenor recites the traditionalprayer with intense conviction.

Krzysztof Penderecki schrieb dasWerk anlässlich des 65. Jahrestagesder Liquidation des jüdischen Ghet-tos Łódz. Für den Eingangssatz ver-wendet Penderecki einen Text desdamals fünfzehnjährigen Ghettobe-wohners Abraham Cytryn. Für dieübrigen Sätze wählte der Komponistpassende geistliche Texte aus: EinSprecher trägt im zweiten Satz Kla-gelieder des Jeremia vor, währendder dritte Satz mit dem Gesang derJünglinge im Feuerofen aus demBuch Daniel für Männerchor a cap-pella arrangiert ist. Das Werkschließt mit dem Kaddisch jatom(„Heiligungsgebet der Waisen“).Dieser Finalsatz – ein ausgedehntes,ruhiges Rezitativ – ist von besonde-rer Intensität. Begleitet von ruhigenLiegetönen der Streicher und gele-gentlichen Einwürfen des Männer-

chores, der die Gemeinde verkör-pert, trägt der Tenor das traditionelleGebet eindringlich vor.

Enjott SchneiderOrbe rotundoLieder von Leben, Magie und TodEin szenischer Bilderbogen zumJahreskreis nach lateinischen undmittelalterlichen Textenfür Sopran, Tenor, Bariton, gemisch-ten Chor, Kinderchor und Orchester(2010)(lat.)45‘

Orbe rotundo – ’The world is round’– is composed for the same forcesas Carl Orff’s Carmina Burana andcan be performed in conjunctionwith it as a ’scenic depiction of theseasons through the year’ in a full-length concert. The libretto not onlycontains texts from Carmina Buranabut also mediaeval lyric poetry andextracts from the Bible, all depictinga colourful panoply of life, magicand death. Spring is followed by ademonic Walpurgisnacht, May anda Midsummer festival in celebrationof fire. Then comes Autumn in prai-se of creation and the pleasures ofdrinking. Winter conjures up deathand a requiem, but this merely pro-vides the transition for a renewedecstatic celebration of spring.

Enjott Schneider

Orbe rotundo – „Die Welt ist rund“ –hat dieselbe Besetzung wie CarlOrffs Carmina Burana und ist als„szenischer Bilderbogen zum Jahres-

kreis“ gemeinsam mit Orffs Werkabendfüllend inszenierbar. Das Li-bretto enthält neben Texten ausCarmina Burana mittelalterliche Ly-rik und Bibeltexte, die ein farbigesBild von Leben, Magie und Todzeichnen. Nach Frühling, einer ma-gischen Walpurgisnacht, Mai undeinem feuerverherrlichenden Johan-nistag kommt der Herbst mit einemLob der Schöpfung und des Trinkge-nusses. Der Winter bringt den Todund ein Requiem – aber nur, umrauschhaft das neue Frühlingslebenzu feiern. Enjott Schneider

Enjott SchneiderLandsberger Te Deumfür Sopran solo, Tenor solo, Kinder-chor ad lib., gemischten Chor undOrchester (2010)(lat.)16‘

The Landsberger Te Deum was creat-ed in response to a commission bythe ’Euro Via Festivals’ for the con-secration of the renovated munici-pal parish church Mariä Him-melfahrt [Mary’s Ascension] inLandsberg. The Latin text and musi-cal motifs including the Marian’Salve Regina’ are a reverence toMaria, the patron of the church. Thelyrical colouring contrasts with theincorporation of rustic pipes andlong drums within a symphonic con-text which in itself is a reference tothe well-known ’Rod Festival’ withits historical procession.

Enjott Schneider

Das Landsberger Te Deum als Auftragdes „Euro Via Festivals“ entstand zurEinweihung der renovierten Lands-berger Stadtpfarrkirche Mariä Him-melfahrt. Als Reverenz an die Na-menspatronin Maria findet sich imlateinischen Text und in Motivikauch das marianische „Salve Regi-na“. Dieser lyrischen Farbe steht dieEinbindung von Feldpfeifen undLandsknechtstrommeln in den sin-fonischen Kontext gegenüber, wasauf das stadttypische „Ruethenfest“mit seinen historischen Spielen ver-weist. Enjott Schneider

Christopher Peter, Schott Mainz:Hans Werner Henze

Sinfonie N. 9für gemischten Chor und Orchester (1995-1997)

Dichtung auf Anna Seghers’ Roman „Das siebte Kreuz“

von Hans-Ulrich Treichel(dt.)55’

Close to the Schott publishing house is the Cathedral of Mainz. When Iwalk past it, I often think of Hans Werner Henze’s Sinfonia N. 9 based onAnna Seghers’ novel The Seventh Cross, the sixth movement of which is setright here. Henze’s deeply moving and demanding work has been recentlyreleased on CD on our label WERGO (WER-67222) and been awarded withthe Echo Klassik 2010.

Ganz in der Nähe des Verlagshauses Schott steht der Mainzer Dom. Wennich an ihm vorübergehe, muss ich oft an Hans Werner Henzes Sinfonia N. 9nach Anna Seghers’ Roman Das siebte Kreuz denken, deren sechster Satzgenau hier spielt. Henzes ergreifendes und anspruchsvolles Werk ist kürz-lich bei unserem Label WERGO auf CD erschienen (WER-67222) und mitdem Echo Klassik 2010 ausgezeichnet worden.

SPECIAL RECOMMENDATION

Carl OrffCarmina Burana

Pauluskirche Ulm 2009Photo: F. Borchert

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Chorsinfonik

Alvin SingletonBrooklyn BonesRequiem for the Revolutionary WarPrison Ship Martyrsfor tenor, mixed chorus and orchestra (2008)text by Patricia Hampl(Eng.)18’

Commissioned in 2008 by the FortGreene Park Conservancy for the100th anniversary and re-dedicationof the landmark Prison Ship MartyrsMonument in Brooklyn’s Fort GreenPark, and using an original text byPatricia Hampl, Alvin Singleton’sBrooklyn Bones is a eulogy for the11,000 men and boys who died inhorrific conditions on British prisonships harbored in New York City’sEast River during the RevolutionaryWar.

Alvin Singletons Brooklyn Bones ent-stand im Gedenken an jene 11.000Männer und Jungen, die unter ent-setzlichen Bedingungen auf briti-schen Gefängnisschiffen zu Tode kamen, die während des Amerikani-schen Unabhängigkeitskrieges aufdem New Yorker East River vor Ankerlagen. Anlässlich des 100. Jubiläumsund der Umwidmung des PrisonShip Martyrs Monument in Brook-lyn gab die Fort Greene Park Con-servancy das Werk im Jahr 2008 inAuftrag. Singleton vertonte hierfüreinen Originaltext von PatriciaHampl.

Kenneth HeskethOf a rose sing wefor SATB chorus and orchestra(2008)Traditional English text, c. 1450(Eng.)6‘

The text for this short work for choirand orchestra comes from an oldChristmas carol, the origin of whichis unknown. Kenneth Hesketh’s set-ting reflects the mystical qualities ofthe text with flowing orchestrationand luxurious harmonies. The workwas first performed by the RoyalLiverpool Philharmonic Choir andOrchestra during Hesketh’s tenureas Composer in the House with theorchestra and its associated ensem-bles from 2007-2009.

Der Text dieses kleinen Stückes fürChor und Orchester stammt von ei -nem alten Weihnachtslied unbekann-ten Ursprungs. Kenneth HeskethsVertonung spiegelt die mystischeFärbung des Textes durch raffinierteInstrumentation und reiche Harmo-nik wider. Erstmals aufgeführt wur-de das Werk vom Royal LiverpoolPhilharmonic Orchestra und seinemChor während Heskeths Amtszeit als Hauskomponist des Orchesters(2007-2009).

Kenneth HeskethA little child there is y-bornfor SATB choir and orchestra (2007)anonymous text(Eng.)4’

A joyful, exuberant setting of thiswell known anonymous text, thiscarol for choir and orchestra is idealfor festive celebrations by amateurchoirs. Its dance-like feel togetherwith sweeping harp glissandi andsparking high wind, celeste and per-cussion captures the optimism ofthe text.

Diese überschwänglich-freudige Ver -tonung des bekannten Weihnachts-liedes für Chor und Orchester ist fürfeierliche Aufführungen zur Advents -zeit – auch durch Laienchöre – bes-tens geeignet. Der Tanzcharakter,die opulenten Harfen-Glissandi sowiedie zündende Musik des Schlag-zeugs und der Celesta fangen diefröhliche Zuversicht des Textes ein.

Heinz HolligerArdeur noired’après Claude Debussypour grand orchestre et choeur (ad lib.) (2008)(frz.)7’

Ardeur noire is based on the pianocomposition Les soirs illuminés parl’ardeur du charbon [”The eveningsilluminated by the glowing coal“] byClaude Debussy – a homage to hiscoal merchant. This is one of De-bussy’s final works composed in1916. Heinz Holliger has now trans-formed this piece into an orchestral

work with choir ad libitum singingthe words of the title Les soirs illu-minés par l’ardeur du charbon; theirelegiac extended settings forms atonal background.

Ardeur noire beruht auf dem Klavier-werk Les soirs illuminés par l’ardeurdu charbon („die Abende werdendurch Kohlenglut erleuchtet“) vonClaude Debussy – eine Hommage anseinen Kohlenhändler. Es entstand1916 und ist eine der letzten Kompo-sitionen Debussys. Heinz Holligertransformierte sie nun zu einem Or-chesterwerk mit Chor ad libitum.Gesungen werden die Worte des Ti-tels Les soirs illuminés par l’ardeur ducharbon; sie bilden, elegisch ausge-dehnt, den Klanghintergrund.

Kamran InceHammers and Whistlersfor violin, violoncello, women’schorus, children’s chorus and orchestra (2006)text by Izzeddin Calislar(engl.)20’

Commissioned by Present Music fortheir 25th Anniversary, Hammers andWhistlers is a celebration of the actand the wonderment of creation. Astream of consciousness-style musicaloutpouring built around a poem byIzzeddin Calislar, the piece juxtaposesclangourous harmonies and wild,percussive sounds from the ensembleagainst calm, quiet choral chants.

Hammers and Whistlers wurde vomamerikanischen Ensemble PresentMusic zu dessen 25-jährigen Beste-hen in Auftrag gegeben und ist eineOde an das Wunder der Schöpfung.Das Gedicht von Izzeddin Calislarwird in eine bewusstseinsstromarti-ge musikalische Erzählung einge-bunden. Volltönende Harmonienund wilde, perkussive Klänge wer-den dabei kontrastierend gegen leiseChorgesänge gesetzt.

Andris Dzenitis Fides. Spes. Caritas für gemischten Chor (Diskant,SSAATTBB) und Orchester (2006) Text: 1. Korintherbrief, Vers 13 (lat.) 45’

Manabu Kuretani, Schott Japan:Toshio HosokawaWeihnachtskantate

for soprano, alto, mixed chorus and orchestra (2002)anonymous text

(Ger.)20’

Do you love Weihnachtshistorie by H. Schütz or J. S. Bach’s Weihnachts- Oratorium? If you love the former, I strongly recommend you try Weih -nachts kantate composed by the Japanese composer Toshio Hosokawa. I’msure this cantata will help you to understand the story of Christmas in anew way – as a story rooted in deep universal human emotion.

Lieben Sie die Weihnachtshistorie von H. Schütz oder J. S. Bachs Weih-nachts-Oratorium? Wenn Sie diese Werke mögen, sollten Sie unbedingtauch die Weihnachtskantate des japanischen Komponisten Toshio Hosoka-wa kennenlernen. Ich bin sicher, diese Musik wird Ihnen helfen, die Weih-nachtsgeschichte neu zu verstehen – als eine Geschichte, die ihre tiefenWurzeln in universellen menschlichen Emotionen gründet.

SPECIAL RECOMMENDATION

Choir and Orchestra

Kenneth HeskethPhoto: Mark McNulty

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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung

Peter Maxwell DaviesThe Sorcerer’s Mirrorfor SATB chorus and orchestra(2009)Text by Andrew Motion(Eng.)15‘

Climate change is a subject that hasbeen close to the heart of PeterMaxwell Davies for many years; in-deed he was one of the first com-posers to travel to the Antarctic in1999 to understand for himself itsimplications. Max has written manyworks since inspired by the topic, in-cluding Last Door of Light for cham-ber orchestra. This work for choirand orchestra is a setting of a poemby Andrew Motion which, behindthe quiet stillness of a North Londongarden at night, reflects the poet’sfears for the future of life as weknow it. The composer’s constantuse of unsettling harmony conveysthe sense of unease and imminentcatastrophe.

Die Klimaveränderung liegt PeterMaxwell Davies schon seit Jahrenam Herzen. Viele Werke des Kom-ponisten, z.B. Last Door of Light fürKammerorchester, sind von dieserThematik inspiriert. 1999 reisteMaxwell Davies sogar in die Antark-tis, um sich selbst ein Bild vom Aus-maß des klimatischen Wandels zumachen. The Sorcerer’s Mirror fürChor und Orchester ist die Verto-nung eines Gedichts von AndrewMotion, in dem die friedliche Stilleeines Londoner Gartens bei Nachtdurch Unbehagen an der scheinba-ren Normalität der Situation gestörtwird. Durch die beunruhigende Har-monik erinnert der Komponist denHörer stetig an die Katastrophen,die jederzeit hereinbrechen können.

Peter Maxwell DaviesCommemoration 60for children’s chorus, chorus (SATB),military band, military trumpets andtrombones and orchestra (2005)text from Isaiah and Goliard Poets(13th century)(Eng. / Lat.)20’

Krzysztof Penderecki„Ein feste Burg ist unser Gott“für gemischten Chor, Blechbläser,Schlagzeug und Orchester (2010)(dt.)5‘

Following a majestic introductionfrom the wind section, KrzysztofPenderecki includes a quotationfrom Bach’s final chorale from theCantata Ein feste Burg ist unser Gott,BWV 80 [’A Mighty Fortress is ourGod’]. Here the composer omits thewoodwind to give more prominenceto the radiant, festive tone of thebrass in combination with percus-sion and strings. This work wascomposed to celebrate the 1200th

anniversary of the Polish town ofCieszyn (Teschen) near Katowice.

Krzysztof Penderecki zitiert nach ei-ner feierlichen Bläser-EinleitungBachs Schlusschoral aus der KantateEin feste Burg ist unser Gott, BWV80. Der Komponist verzichtet dabeiauf die Besetzung von Holzbläsernzugunsten des strahlenden und fest-lichen Klangs von Blechbläsern inKombination mit Schlagwerk undStreichern. Das Werk entstand an-lässlich des 1200-jährigen Jubiläumsder polnischen Stadt Cieszyn (Te-schen) bei Katowice.

Gavin BryarsTróndur í Gøtufor solo bass and soprano, choir andchamber orchestra (2008)various traditional texts; selectedEnglish translations by John J.O’Meara(Eng. / Far.)35‘

Celebrating the Viking chieftainTróndur (c. 945 - 1035), this workwas written to mark the unveiling ofa statue dedicated to the Faroeselegend in summer 2008 with cele-brated Faroese singers Runi Brat-taberg and Eivør Pálsdóttir. Trónduris a central figure in the early historyof the Faroe Islands as told throughthe Faereyinga Saga. Gavin Bryarssets passages from the Sagas in theiroriginal Faroese alongside passagesin English to create this atmosphericand enchanting tale.

Gavin Bryars komponierte diesesWerk anlässlich der feierlichen Ent-hüllung einer Statue zu Ehren desWikinger-Häuptlings Tróndur (945 -1035) in dessen Geburtsstadt Gøtu.Die Uraufführung mit den hochge-lobten färöischen Solisten Runi Brat-taberg und Eivør Pálsdóttir fand am12. Juli 2008 statt. Nach der isländi-schen Färingersage war Tróndur einezentrale Gestalt in der Frühgeschich-te der Färöer-Inseln. Passagen ausdieser atmosphärischen und bezau-bernden Sage bilden die Grundlagefür den Text in Bryars Stück, der teilsin englischer, teils in färöischer Spra-che gehalten ist.

Chaya CzernowinPilgerfahrtenfür Sprecher, Knabenchor und In-strumentalensemble (2005-2006/2007)nach Texten von Stefan George undTove Jansson (in der Übersetzungvon Birgitta Kicherer)(dt.)50’

‘Pilgerfahrten is a whole-eveningcomposition for a large childrenchoir and an ensemble of 20 players.It is a virtual, abstract theatre ofsound which emerges from themeeting of two texts: a poem, Pil-gerfahrten, by Stefan George (first 2parts: Aufschrift and Mühle, lass dieArme still), from the year 1891, andthe story Das Geheimnis der Hat-ifnatten by Tove Jansson from theyear 1962. The two texts are used si-

multaneously for most of the piece.’Chaya Czernowin

The piece was written for the Kreuz-chor in Dresden. The composerspent an extended time with thechoir, and in this process she learntto know the children and their ex-ceptional capacities. This resulted inwhat is probably one of the mostchallenging pieces ever written for achildren’s choir, both musically andtechnically.

„Pilgerfahrten ist eine abendfüllendeKomposition für großen Kinderchorund Ensemble. In diesem virtuellen,abstrakten Klangtheater treffen zweiTexte aufeinander: das Gedicht Pil-gerfahrten von Stefan George (ver-wendet werden die ersten Teile Auf-schrift undMühle, lass die Arme still)aus dem Jahr 1891 und die Ge-schichte Das Geheimnis der Hatif-natten von Tove Jansson, geschrie-ben 1962. Beide Texte werden überweite Strecken simultan verwen-det.“ Chaya Czernowin

Das Werk entstand für denDresdner Kreuzchor. Die Komponis-tin arbeitete über längere Zeit in-tensiv mit dem Chor zusammen; indieser Zeit lernte sie die Kinder undihre außergewöhnlichen Fähigkeitenkennen. Das Ergebnis dieser ge-meinsamen Arbeit ist eines dertechnisch und musikalisch wohl an-spruchsvollsten Werke, die je fürKinderchor geschrieben wurden.

Lee HoibyLast Letter Homefor SATB choir and string orchestra(with optional double bass) (2006)text by Private First Class Jesse Givens(Eng.)7’

Last Letter Home is Lee Hoiby’smuch loved musical setting of anAmerican soldier’s final note to hisfamily from Iraq. The soldier, USArmy tank crewman Jesse Givens,had been in Iraq for just a monthwhen, on May 1, 2003, his tankcrashed and fell into a canal off theEuphrates River. Hoiby’s intentionwas to set Givens’ words as clearlyas possible, originally writing it inthree-part form for one tenor andtwo baritone parts.

Last Letter Home ist Lee Hoibys sehroft aufgeführte Vertonung der letz-ten Nachricht eines amerikanischen

Choir (+ Solo Voices) and Ensemble

Krzysztof PendereckiPhoto: Michael Latz

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Chorsinfonik

Soldaten im Irakkrieg an seine Fami-lie. Der Panzergrenadier Jesse Gi-vens war erst seit einem Monat imIrak stationiert, als sein Fahrzeug am1. Mai 2003 abrutschte und in einenKanal des Euphrats stürzte. Es warHoibys Absicht, Givens Worte soverständlich wie möglich umzuset-zen. Er unterteilte den Text dafür indrei Teile, einen für Tenor und zweifür Bariton.

Christian JostAngst5 Pforten einer Reise in das Innereder Angstfür gemischten Chor, Chorsolistenund Instrumentalensemble (2005)Texte von Friedrich Hölderlin undChristian Jost(dt. / engl.)60’

Written for the Berlin Radio ChoirChristian Jost’s choral opera Angst istechnically and musically demanding,but a rewarding and worthwhile chal-lenge. It deals with fear on variouslevels: Where does it come from?What are the reasons for it? What areour 21st century fears? The choir em-bodies the ’singing mind game’: psy-chodynamics. Individual thoughtsemerge from the whole and fadeback into it. Specially made films canbe shown, extending the sphere ofAngst to the visual realm, but thepiece also works very well performedsemi-staged.

Diese technisch und musikalisch he-rausfordernde, aber für jeden Chorüberaus lohnende und spannendeChoroper entstand im Auftrag desRundfunkchores Berlin unter Lei-tung von Simon Halsey. Thema istdie Angst: Wo kommt sie her? Wassind ihre Beweggründe? Welchessind die Ängste des 21. Jahrhun-derts? Der Chor verkörpert das „sin-gende Gedankenspiel“: die Psycho-dynamik. Aus dem Ganzen treteneinzelne Gedanken hervor und wie-der zurück. Josts Choroper eignetsich auch hervorragend für halbsze-nische Aufführungen.

Pe-teris VasksMissaFassung für gemischten Chor undStreichorchester (2000/2005)(lat.)37’

Pe-teris Vasks originally composedhis Missa for a cappella choir and forchoir with organ, but he has discov-ered the ideal counterpart to theunconcealed emotional nature of

vocal parts in his new version withstring orchestra. Vasks sees thestring timbre as a form of instru-mental song capable of conveyingthe ’direct message’ of his musicwhich – as a member of a Protestantfamily – he has clothed in the tradi-tional form of the Catholic Mass.

Nachdem Pe-teris Vasks seine Missazunächst für Chor a cappella und fürChor mit Orgel komponiert hatte,fand er in der Neufassung mit demStreichorchester den idealen Gegen-part für seine offene Emotionalitätdes Vokalen. Der Streicherklang ver-körpert für Vasks das instrumentaleSingen und transportiert so die „di-rekte Botschaft“ seiner Musik, dieVasks – aus protestantischer Familiestammend – in die traditionelle ka-tholische Messform kleidet.

Harald WeissRequiemTeil I: Schwarz vor Augen... · Teil II: ...und es ward Licht!für Sopran, Tenor, Knabensopran,Flügelhorn, gemischten Chor undKammerorchester (2009)nach Texten von Joseph von Eichen-dorff, Hermann Hesse, Rainer MariaRilke, Harald Weiss, RabindranathTagore und des lateinischen Re-quiems(lat. / dt.)100‘

When I was thinking about andchoosing the texts for my Requiem, Iwas struck by the idea of ’lettinggo’. This theme is reflected in Psalm90 ’So teach us to number our days,that we may apply our hearts untowisdom’. This opens the work, sungby a solo treble, and is followed bytexts from Eichendorff, Hesse,Tagore and Rilke and Latin textsfrom the Requiem liturgy. They arecharacterized by the universallyvalid, positive conviction that death

has to be regarded as something or-ganic amongst the huge universe.

Harald Weiss

Bei der Konzeption des Requiemsund der Auswahl der Texte wurdeich von der Idee des „Loslassens“geleitet. Der das Werk einleitende,

von einem Knabensolo gesungenePsalm 90, „Lehre uns bedenken,dass wir sterben müssen, auf dasswir klug werden“, die Texte von Ei-chendorff, Hesse, Tagore und Rilkewie auch die lateinischen Texte ausder Requiem-Liturgie reflektierendieses Thema. Sie sind dabei geprägtvon der universell gültigen, positivenÜberzeugung, dass der Tod als etwasOrganisches im großen Weltgefügezu betrachten ist. Harald Weiss

Harald WeissBremer Requiemfür Sopran, Tenor, Knabensopran,Flügelhorn, gemischten Chor undKammerorchester (2008-2009)nach Texten von Rabindranath Ta-gore, Harald Weiss und des lateini-schen Requiems(lat. / dt.)60‘

Since the beginning, the humanmind has grappled with death, try-ing to penetrate this ultimate mys-tery. For the key to this questionopens the door to life. We cling toomuch to things once achieved, bethey material or non-material valuesor even relationships. As we willhave to learn to let go in the hour ofour death, we could perhaps start todo it in life. Harald Weiss

Seit seiner Existenz macht sich dermenschliche Geist Gedanken überden Tod und sucht dieses Mysteri-um zu ergründen. Denn der Schlüs-sel zur Frage nach dem Tod öffnetdie Tür zum Leben. Viel zu sehrklammern wir uns an etwas einmalErreichtes, seien es nun materielleoder ideelle Werte oder seien esauch Beziehungen jedweder Art. Dawir das Loslassen spätestens in derStunde des Todes praktizieren wer-den, könnten wir vielleicht im Le-ben schon einmal damit beginnen.

Harald Weiss

Norman Ryan, Schott New York:Alvin SingletonPraiseMaker

for mixed chorus and orchestra (1998)text by Susan Kouguell

(Eng.)22’

On the occasion of Alvin Singleton’s 70th birthday, the Atlanta SymphonyOrchestra, conducted by Robert Spano, has released a landmark newrecording of the composer’s beautiful work for chorus and orchestra,PraiseMaker. The choral writing in Singleton’s work is quiet, measured,and contemplative, seldom rising above mezzoforte until the conclusion.The final words sung by the chorus swell to full volume succeeded bycrescendoing brass. Suddenly, all is quiet again revealing a soft, distant-sounding chord in the strings, bassoons and horns, fading away like a dis-tant memory.

Anlässlich des 70. Geburtstags von Alvin Singleton hat das Atlanta Sym-phony Orchestra unter Leitung von Robert Spano eine Referenzaufnahmevon Singletons wundervollem Werk PraiseMaker eingespielt. Der Chorsatzin diesem Werk ist ruhig, gemessen und besinnlich und geht bis zum Endeselten über Mezzoforte hinaus. Erst die letzten Worte des Chores schwel-len zu voller Lautstärke an, gefolgt von einem Crescendo des Blechs. Plötz-lich herrscht Stille, und es erklingt ein sanfter Akkord der Streicher, Fagot-te und Hörner, gleichsam wie aus weiter Ferne und verblassend wie eineschwindende Erinnerung.

SPECIAL RECOMMENDATION

Christian JostAngst

Rundfunkchor Berlin 2006Photo: Matthias Heyde

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New Publications / Neue Publikationen

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Kenneth HeskethDie hängende Figur ist Judas(Drei Perspektiven)for solo cello9’ED 13176

Stefan HeuckeNacht-UrnenNocturnes, op. 32für Klavier(überarbeitete Neuauflage)5’ED 9145

Nikolaj Andrejewitsch RoslawezKlavierstückeErstausgabe(herausgegeben von Marina Lobanova)11’ED 20760

Solo

Johann Sebastian BachO Mensch bewein dein Sündegroß · Aus Liebe will mein Heilandsterben · Betrachte, mein SeelBWV 622, BWV 244, BWV 2453 Klaviertranskriptionen von EmileNaoumoff12’ED 20747

Gavin BryarsRamble on Cortonafor piano12’ED 13356

Naji HakimAmazing GraceVariations on an English Hymnfür Orgel6’ED 20862

Sheet Music Editions / Noten

Duo

Naji HakimAmazing GraceVariations on an English Hymnfür Sopran und Orgel6’ED 20831

Nikolaj Andrejewitsch RoslawezPoème lyrique · Invention · NocturneErstausgabefür Violine und Klavier(herausgegeben von Marina Lobanova)14’VLB 143

Valentin SilvestrovFünf Stückefür Violine und Klavier18’BEL 675

Choir

Gavin BryarsSuper Fluminafor four unaccompanied voices ormale choir (CtenTTBar)(Lat.)7’ED 12785 (choral score)

Paul Hindemith9 Short Songsfor American School Songbooksfür 1-4 Singstimmen mit und ohneBegleitung (Klavier)(engl.)(herausgegeben von Luitgard Schader)12’ED 20454 (Partitur)

Peter Maxwell DaviesCarol: Ave, Plena Graciafor SATB choir with optional organ(Lat.)2’ED 13295 (choral score)

Viktor UllmannDrei jiddische Frauenchörefür Frauenchor (SAA/SSAA) a cappella(yidd.)5’C 53693 (Chorpartitur)

Zwei hebräische Chörefür gemischten Chor (SATB) a cappella(hebr.)5’C 53696 (Chorpartitur)

Zwei chassidische Frauenchörefür Frauenchor (SSA) a cappella(hebr.)5’C 53695 (Chorpartitur)

Drei hebräische Knabenchörefür Knabenchor (SSA) a cappella(hebr.)5’C 53692 (Chorpartitur)

Drei jiddische Männerchörefür Männerchor (TTB/TTBB) a cappella(yidd.)5’C 53694 (Chorpartitur)

Hans Werner HenzeAn BrentonSolo für Viola2’VAB 72

Henze composed this charmingminiature in 1993 in memory of theviolinist Brenton Langbein who hadrecently passed away. The piece isone of a series of homage composi-tions which have recently been is-sued on CD at WERGO performedby the ensemble recherche (WER-67272) and which will shortly also bepublished for the first time in musi-cal editions.

Diese liebenswürdige Miniatur schrieb Henze 1993 zum Andenken an denGeiger Brenton Langbein, der kurz zuvor verstorben war. Das Stück gehörtzu einer Reihe von Hommagekompositionen, die kürzlich mit dem ensem-ble recherche bei WERGO auf CD veröffentlicht wurden (WER-67272) undderen Notenausgaben in der nächsten Zeit bei Schott als Ersterscheinung -en publiziert werden.

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CDs

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performed in Berlin on 13 October2008 with the participation of themusic school Hans-Werner-Henze inMarzahn-Hellersdorf, the local youthsymphony orchestra and a numberof Berlin youth choirs. Therenowned baritone Dietrich Hen-schel and members of the Rund-funk-Sinfonieorchester Berlin alsolent their support to this large-scaleproject.

Der „Plöner Musiktag“ setzt einenganzen Tag in Musik: Die vier TeileMorgenmusik, Tafelmusik, Kantateund Abendkonzert sind für unter-schiedliche Schwierigkeitsstufen undBesetzungen konzipiert – vom Block -flötentrio bis zum Orchesterstückund zum dreigeteilten Chor. PaulHindemith verfasste das Werk füreinen viertägigen Aufenthalt in ei-nem Internat im Juni 1932 in Plön,Schleswig-Holstein, wo er zusam-men mit Schülern musizierte.Seit der Uraufführung 1932 durchden Komponisten selbst war dasWerk nicht mehr vollständig zuhören. Umso mehr Lob gebührtdem Dirigenten und den vielenengagierten Musikern dieser Pro-duktion. Initiiert, bearbeitet unddirigiert von Jobst Liebrecht habendie Hans-Werner-Henze-Musik-schule Marzahn-Hellersdorf sowiedas dortige Jugendsinfonieorches-ter mit Unterstützung mehrererBerliner Kinderchöre den „musika-lischen Tag“ am 13. Oktober 2008in Berlin realisiert. Für das Groß-projekt konnten außerdem der re-nommierte Bariton Dietrich Hen-schel sowie Musiker des Rund-funk-Sinfonieorchesters Berlin ge-wonnen werden.

Jörg WidmannToccataFleurs du mal+ Robert Schumann: Night PiecesOp. 23 · Songs of Youth Op. 133Fabio Romano (piano)WER-68082

Robert Schumann and Jörg Wid-mann – a musical dialogue acrossthe centuries. The pianist Fabio Ro-mano juxtaposes the two com-posers in a concert of four pianoworks, presenting Schumann from a

New on WERGO

Paul HindemithMorgenmusikTafelmusikMahnung an die Jugend, sich derMusik zu befleißigen. Kantate.AbendkonzertChor der Hans-Werner-Henze-Mu-sikschule, Chor des Tagore Gymna-siums, Chor des Werner-von-Sie-mens-Gymnasiums, Rudolf Döbler,Florian Dörpholz, Susanne Ehrhardt,Martina Feldmann, Dietrich Hen-schel, Jugendsinfonieorchester Mar-zahn-Hellersdorf, Maxi Kaun, GuidoKlemisch, Mozart-Kinderchor,Nachwuchsorchester der Hans-Wer-ner-Henze-Musikschule, David Rei-bel, Rundfunk-SinfonieorchesterBerlin, Rundfunkkinderchor Berlin,Rainer WoltersWER-67282

The ’Plöner Musiktag’ sets a wholeday to music: the four sections Mor-genmusik, Tafelmusik, Kantate andAbendkonzert [morning music, tablemusic, cantata and evening concert]are intended for a variety of gradesof difficulty and instrumentationranging from recorder trio and or-chestra to three-part choir. PaulHindemith composed the work inJune 1932 for a four-day course at aboarding school in Plön inSchleswig-Holstein in which he wasinvolved in music-making with chil-dren.The work has never been performedagain in its entirety since the firstperformance with the composer in1932, which is all the more reason toheap praise on the conductor andthe great dedication of the numer-ous musicians involved in this newproduction. This complete ’day ofmusic’ was initiated, rehearsed andconducted by Jobst Liebrecht and

slightly unorthodox perspective onthe occasion of the 200th anniversaryof the composer’s birth. Jörg Wid-mann, composer and clarinettistwith an international reputationwho is conscious of being firmlyrooted in the classical-romantic tra-dition, has already expressed hisaffinity with Schumann on numer-ous occasions, particularly in hischamber music works. The music ofboth composers reveals a directaffinity with sombre, dimly-litsoundscapes: their musical languageis linked by profound sensibility andthe oscillation between Romanticexaltation and a fractured existen-tialism.

Robert Schumann und Jörg Wid-mann – ein musikalischer Dialogüber Jahrhunderte hinweg. PianistFabio Romano stellt beide Kompo-nisten einander mit vier Klavierwer-ken gegenüber und beleuchtetSchumann anlässlich des 200. Ge-burtstages aus einer etwas anderenPerspektive. Jörg Widmann, der sichals Komponist und Klarinettist vonWeltruf fest in der klassisch-roman-tischen Tradition verwurzelt weiß,

hat seine Verbundenheit mit Schu-mann vor allem in seiner Kammer-musik vielfach zum Ausdruck ge-bracht. Beider Musik berührt unmit-telbar, abgedunkelte, zwielichtigeKlangwelten hier wie dort; tiefeEmotionalität und das Changierenzwischen romantischer Hochstim-mung und existentiellen Brüchenverbindet die Musiksprachen beiderKomponisten.

Chamber Music

Chaya CzernowinStreichquartett14’ED 9810 (Partitur und Stimmen)

Enjott SchneiderGranicaTanz in den Todfür 2 Klaviere und Schlagzeug10’ED 20790 (Partitur und Stimmen)

Michael TippettPrelude, Recitative and AriaAn arrangement of Hermes’ Aria ‘ODivine Music’ from King Priamfor flute, oboe and harpsichord5’ED 13395 (score and parts)

Piano Reduction

Peter EötvösSeven(Memorial for the Columbia Astronauts)für Violine und Orchester21’ED 20258 (Klavierauszug mit Solostimme)

Complete Edition

Richard WagnerDie Feen, WWV 32Große romantische Oper in 3 Aktenherausgegeben von Peter JostRWA 101-10 (Richard Wagner: Sämt-liche Werke, Reihe A, Bd. 1/I)

These CDs and DVDs are available in all good music stores. You will find links to selectedonline shops and downloads plus further information at / Die hier vorgestellten CDsund DVDs sind im Handel erhältlich. Links zu ausgewählten Online-Shops, zum Down -load sowie weitere Informationen finden Sie unter www.schott-music.com/recordings

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Schott Composers on International Labels

Richard AyresNo. 42Barbara Hannigan (soprano) · Nederlands Blazers EnsembleNBE LIVE NBECD026

Robert BeaserShenandoah+ variousEliot Fisk (guitar)WILDNER RECORDS KWW 58206

Hans Werner HenzeRequiem+ Mirjam Wiesemann in conversationwith Hans Werner Henze in his man-sion in Marino (2010) and with Hen-ze’s friend and assistant MichaelKerstan (both in German)Dimitri Vassilakis (piano) · ReinholdFriedrich (trumpet) · BochumerSymphoniker · Steven SloaneCYBELE KiG 003

Hans Werner HenzeRoyal Winter Music (1st Sonata)Royal Winter Music (2nd Sonata)Carillon, Récitatif, MasqueDrei MärchenbilderOde an eine ÄolsharfeFranz Halász (guitar) · Anna Torge(mandolin) · Cristina Bianchi (harp) ·Ensemble Oktopus · KonstantiaGourziNAXOS 8.557345

E.T.A. HoffmannLiebe und EifersuchtLudwigsburger Schlossfestspiele2008 · Solisten des Staatstheatersam Gärtnerplatz München · Orches-ter der Ludwigsburger Schlossfest-spiele · Michael HofstetterCPO 6925115

Bohuslav Martinu°Konzert für Klavier und OrchesterNr. 1 und Nr. 2+ Klavierkonzert Nr. 4, H. 358, „Incantation”Giorgio Koukl (piano) · BohuslavMartinu° Philharmonic Orchestra ·Arthur FagenNAXOS 8.572373

Carl OrffO Fortuna (from: Carmina Burana)+ variousGregorianSTARWATCH 1137463

Aribert ReimannFantasiestückeSolo+ Dv0rák, SchumannJörg Widmann (clarinet) · AndreaLieberknecht (flute) · Jana Bousková(harp) · Tatjana Masurenko, HannaWeinmeister (viola)AVI-MUSIC 8553207

Alvin SingletonPraiseMakerAtlanta Symphony Orchestra andChorus · Robert SpanoTELARC TEL-32630-02

Harald WeissRequiemDaniel Bühl (boy) · Gerrit Hülst(boy’s voice) · Dorothee Mields (so-prano) · Andreas Karasiak (tenor) ·NDR Radiophilharmonie · Knaben-chor Hannover · Jörg BreidingRONDEAU ROP7008/09

Jörg WidmannOktett+ Franz Schubert: OktettJörg Widmann (clarinet) · Dag Jensen(bassoon) · Sibylle Mahni (horn) · Carolin Widmann, Florian Donderer(violin) · Hanna Weinmeister (viola) ·Gustav Rivinius (cello) · YasunoriKawahara (double bass)AVI-MUSIC 8553209

CDs News

schott aktuell · the journal · 1/2011 www.schott-music.com18

Honour for Wilfried HillerThe Bavarian Minister President,Horst Seehofer, presented our com-poser Wilfried Hiller with the highestaccolade in Bavaria, the ’BavarianMaximiliansorden for Science andArt’, in a ceremony held in the Resi-denz in Munich on 20 October 2010.The Bavarian Academy of the Artsalso honoured Wilfried Hiller in Oc-tober with the presentation of the’Wilhelm Hausenstein’ Medal for hisoutstanding achievement in thefield of cultural promotion. We offerhim our sincere congratulations!

Im Rahmen eines Festaktes in derMünchner Residenz verlieh Minis-terpräsident Horst Seehofer am 20.Oktober 2010 unserem Komponis-ten Wilfried Hiller Bayerns höchsteAuszeichnung, den „BayerischenMaximiliansorden für Wissenschaftund Kunst“. Ebenfalls im Oktober würdigte dieBayerische Akademie der KünsteWilfried Hiller mit der „Wilhelm-Hausenstein-Medaille für Verdiens-te um kulturelle Vermittlung“. Wirgratulieren sehr herzlich!

Alexander Goehr in BerlinAlexander Goehr’s archive of manu-scripts and letters is now lodged withthe Akademie der Künste and, aspart of its access programme, ADKand the festival Ultraschall present acomposer portrait in the Sophien-saele on 26 January. Vocal and cham-ber works spanning his composinglife will be presented by Monica

Brett-Crowther (mezzo soprano), Ste-fan Litwin (piano), Christian Dierstein(percussion) and the Pellegrini Quar-tett, and the evening includes a dis-cussion between Goehr, Litwin andWerner Grünzweig from ADK.Deutschlandradio Kultur are alsobroadcasting this January a six partseries of Alexander Goehr in conver-sation with Werner Grünzweig, pro-duced by Christine Anderson.

Kürzlich wurde an der Berliner Aka-demie der Künste das Alexander-Go-ehr-Archiv mit Manuskripten undBriefen eingerichtet. Aus diesem An-lass präsentieren die ADK und dasFestival Ultraschall am 26. Januar einPortrait des Komponisten in den So-phiensaelen. Vokal- und Kammer-musikwerke aus unterschiedlichenPerioden seines Schaffens werdenvon Monica Brett-Crowther (Mezzo-sopran), Stefan Litwin (Klavier),Christian Dierstein (Schlagzeug) unddem Pellegrini Quartett aufgeführt.Anschließend findet ein Podiumsge-spräch zwischen Alexander Goehr,Stefan Litwin und Werner Grünzweigvon der ADK statt. DeutschlandradioKultur wird eine von Christine An-derson produzierte sechsteilige Sen-dereihe mit Alexander Goehr undWerner Grünzweig ausstrahlen.

Alexander GoehrPhoto: Maurice Foxall

Wilfried HillerPhoto: Klaus Lipa

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… to March & April

World Premières

Gerald BarryFeldman’s Six-Penny Editions for ensemble: London Sinfonietta ·Thomas Adès� 10 March 2011: London, QueenElizabeth Hall (UK)

Gerald BarryThe Importance of Being EarnestOpera in 2 acts: Los Angeles Phil-harmonic · Thomas Adès� 7 April 2011: Los Angeles, CA,Walt Disney Concert Hall (USA)

Wilfried HillerChagall-Zyklus II für Klarinette,Kontrabass und Klavier: Laszlo Kuti,Klarinette · Slawomir Grenda, Kon-trabass · Oliver Triendl, Klavier� 27. März 2011: München, Festsaaldes Münchner Künstlerhauses (D)

Wilfried Hiller Ophelias Schattentheater nach ei-nem Text von Michael Ende für Sprecherin, Streichquartett und O-Daiko: Elisabet Woska, Spreche-rin · Henschel-Quartett · Carl Ama-deus Hiller, O-Daiko � 17. April 2011: München, Blackbox (D)

Lee HoibyNew work for two choirs and cham-ber orchestra: Vassar College · Edu-ardo Navega� 28 April 2011: Poughkeepsie, NY,Vassar College (USA)

Kamran InceThe Invasion for chamber orchestra:Australian Military Band · Ensembleof Turkish Musicians · Kamran Ince� 25 April 2011: Gallipoli, Dardanel-les Strait (TR)

Christian JostOrgelsinfonie: Willibald Guggen-mos, Orgel� 31. März 2011: Essen, Philharmo-nie, Alfried Krupp Saal (D)

Thomas LarcherNew work for orchestra: San Fran-cisco Symphony Orchestra · OsmoVänskä� 7 April 2011: Cupertino, CA, FlintHall for the Performing Arts (USA)

Olli MustonenQuartetto per oboe, violino, viola epianoforte� 13 March 2011: Tucson, AZ, LeoRich Theater (USA)

Andrew NormanConcerto for Theremin and orches-tra: Carolina Eyck, Theremin · Heidelberger Philharmoniker · Cornelius Meister� 13. April 2011: Heidelberg, Stadthalle (D)

Heidelberger Frühling 2011

Bernard RandsVincent Opera in two acts, Librettoby J.D. McClatchy: Arthur Fagen ·Vincent Liotta� 8 April 2011: Bloomington, IN, Indiana University Jacobs Schoolof Music (USA)

Fazil SayBläserquintett, op. 36 für Flöte,Oboe, Klarinette, Horn und Fagott:Mitglieder des Konzerthausorches-ters� 1. April 2011: Berlin, Konzerthaus (D)

Dieter SchnebelNeues Werk für Chor a cappella:Schola Heidelberg · Walter Nuß-baum� 19. März 2011: Salzburg, Christuskirche (A)

Salzburg Biennale 2011

Herbert WilliABBA-MA (Echo of Peace) für Chorund Orchester: Deutsche Radiophil-harmonie Saarbrücken Kaiserslau-tern · National Choir or Korea ·Christoph Poppen� 30. April 2011: Saarbrücken, E-Werk (D)

Birthdays

Aribert Reimann 754 March 2011

Wilfried Hiller 7015 March 2011

Serge Tcherepnin 702 April 2011

Pe-teris Vasks 6516 April 2011

Looking ahead …

www.schott-music.com schott aktuell · the journal · 1/201119

Celebrating Grainger 201150 years after his death, the compos-er and virtuoso pianist Percy Grainger(1882-1961) emerges as one of therevolutionary cultural figures of the20th century, his musical thinking freeand totally original. He will featurein several concerts and festivals nextsummer, notably the City of LondonFestival (27 June-16 July 2011).Celebrating Grainger, a special three-day event at Kings Place, London(17-19 February 2011) will showcasesome of Grainger’s most vivid reper-toire: wind and brass ensembles, achoral workshop for audience andchoirs, exotic world music percus-sion, theremin and pianola settings,and multi-pianos will feature in thisunique extravaganza of more than120 works. Artists and performerstaking part include: Keith Michell,Yvonne Kenny, Stephen Varcoe,Fitzwilliam String Quartet, Brass andWind Bands including The Royal Ar-tillery Band, and choirs.A Seminar at the British Library onSunday 20 February will mark the ex-act 50th anniversary of Grainger’sdeath, when leading scholars will ex-plore some of the unknown aspectsof his adventurous life and work.The anniversary also sees the publica-tion of Boydell & Brewer’s The NewPercy Grainger Companion, edited byPenelope Thwaites. The central themeis to give information and help fromestablished musicians for performingand listening to this life-celebratingrepertoire. And Chandos are makingavailable a special 19-box set of theirmonumental Grainger edition.

Viele Konzerte und Veranstaltungenerinnern im kommenden Sommer anden 50. Todestag von Percy Grainger(1882-1961), allen voran das City ofLondon Festival (27.6.-16.7.2011). Mitseiner unkonventionellen und origi-nellen Musikästhetik ist Grainger eineder revolutionärsten Künstlerpersön-lichkeiten des 20. Jahrhunderts.In Londons Kings Place wird an dreiTagen (17.-19.2.) bei Celebrating Grain-ger ein Querschnitt durch Graingersfarbenreiches Schaffen zu hören sein:Mehr als 120 Werke werden von Blä-ser- und Blechensembles, an exoti-schen Perkussionsinstrumenten, The-remin und Pianola, Klavieren und beieinem Chor-Workshop mit Chörensowie mit Beteiligung des Publikumsaufgeführt. Neben vielen anderenwirken Keith Michell, Yvonne Kenny,Stephen Varcoe, das Fitzwilliam StringQuartet und die The Royal ArtilleryBand mit.Bislang weniger bekannte Aspektedes abenteuerlichen Lebens undWirkens von Grainger sind Themaeines Symposiums der British Libra-ry am Sonntag, dem 20.2., dem To-destag Graingers.Zwei wichtige Publikationen er-scheinen zum Jahrestag: Boydell &Brewer’s The New Percy GraingerCompanion, herausgegeben von Pe-nelope Thwaites, versammelt Bei-träge be deutender Musikwissen-schaftler zur Aufführungspraxis undWerkgeschichte; Chandos veröffent-licht seine monumentale GraingerEdition in einer speziellen Box mit19 CDs.

Percy Grainger 1922

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Repertoire Chorsinfonik

Sir Michael TippettA Child of Our Timeoratorio for soloists (SATB), chorus and orchestra(1939-1941)text by the composer (Eng.)

Orchestra: 2.2.ca.2.2.cbsn-4.3.3.0-timp.perc(cym)-str

66’

Study Score / Studienpartitur ETP 8053Vocal Score / Klavierauszug ED 10065Libretto (e.) ED 10065-10

World Première: 19 March 1944 London · London Region Civil Defence Choir ·Morley College Choir · London Philharmonic Orchestra · Walter Goehr

In the early 1930’s, as Michael Tippett was approaching maturity as a com-poser, he became aware of the social injustices caused by the Depressionand widespread unemployment – especially in the North of England. Healso sensed the likely consequences of the rise of Nazism in Central Europeand Stalinism in Russia. He felt that he must express his solidarity with thedeprived and the downtrodden through his work as a composer. In 1938,the shooting of a German diplomat in Paris by a young Polish Jew, madedesperate by the Nazi persecution of his race in general and his family inparticular, led to the infamous ‘Kristallnacht’ of 9 November. Tippett sharedin the public horror which this aroused, deciding that he must respond witha composition which, as it turned out, was to be his first major public state-ment as an artist, and one that is now performed all over the world.A Child of Our Time is a traditional baroque oratorio with a famous twist:Tippett places five Spirituals at its heart, instead of Bach’s Lutheranchorales. He knew that audiences would recognise them and be able to singthem in the same way Bach’s congregation sang the chorales. Embodyingtexts and music of an inherently universal significance, they flow unselfcon-sciously out of the simplicity of Tippett’s structure and musical language,ensuring that the emotional power of this work never fails.

In den 30er Jahren erlebte Michael Tippett besonders im Norden Englandswirtschaftliche Depression und Arbeitslosigkeit; beides war Ursache fürvielfältige soziale Ungerechtigkeit. Tippett war überzeugt, dass er als Kom-ponist seine Solidarität mit den benachteiligten Menschen zeigen müsse.Zugleich spürte er die Gefahr, die aus dem erstarkenden Nationalsozialismusin Deutschland und dem Stalinismus in Russland erwuchs. Entsetzt erfuhr ervon der „Kristallnacht“, in der die NS-Diktatur am 9. November 1938 imganzen Land Juden ermordete und jüdische Einrichtungen zerstörte, angeb-lich als Rache für das Attentat eines jungen polnischen Juden an einemdeutschen Diplomaten. Dieser hatte damit gegen die Judenverfolgung unddas Schicksal seiner Familie protestieren wollen. Tippett antwortete auf dieGreueltaten der „Kristallnacht“ mit einer Komposition, die in der Rückschauals sein erstes wichtiges öffentliches Bekenntnis als Künstler gelten darf undseither in aller Welt aufgeführt wird.A Child of Our Time gleicht einem traditionellen barocken Oratorium, jedochmit einer Eigenart: An die Stelle der Choräle setzt Tippett fünf Spirituals. Erwusste, dass die Hörer sie mitsingen können würden, so, wie zu Bachs Zeitdie lutherische Gemeinde in die Choräle einstimmen konnte. Die universelleGültigkeit von Text und Musik verstärkt die Wirkung des Werks, von demauch heute noch eine einzigartig starke emotionale Kraft ausgeht.

Deadline / Redaktionsschluss: 12 November 2010

Schott MusicD-55116 Mainz, Weihergarten 5D-55026 Mainz, Postfach 3640Tel.: +49 6131 246-885Fax: +49 6131 [email protected]

Schott Music Ltd.48 Great Marlborough StreetLondon W1F 7BBTel.: +44 20 7534 0750Fax: +44 20 7534 [email protected]

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Schott Music Co. Ltd.Hiratomi Bldg., 1-10-1 Uchikanda, Chiyoda-kuTokyo 101-0047Tel.: +81 3-6695 2450Fax: +81 3-6695 [email protected]

Verantwortlich: Dr. Christiane Krautscheid · Layout: Stefan Weis, Mainz-Kastel · Printed in Germany

Selected Performances

10. Februar 2011 · Berlin,Konzerthaus (D)Humboldts Philharmonischer ChorSymphonisches Orchester derHumboldt-UniversitätConstantin Alex

1 April 2011 · Paris, Salle Pleyel (F)Choeur de Radio FranceOrchestre Philharmonique de RadioFranceLeonard Slatkin

CDs

City of Birmingham SymphonyChoir and OrchestraSir Michael TippettNx 85557570

London Symphony Chorusand OrchestraColin DavisLSO Live 0670

Chor der Sächsischen StaatsoperDresden · Staatskapelle DresdenSir Colin DavisHänssler Profil PH 07052

Additional FeatureScan this QRCode withyour smart-phone forsound clips,videos andmore infor-mation.

Michael TippettPhoto: Topix, Thomson

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