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Das Hockey-Magazin der Schweiz Medienpartner August / September 2009 • Nr. 1 • Saison 2009/2010 • CHF 7.50 Reportage: Besuch bei Lars Weibel in Köln NHL: Jonas Hiller’s Sommerbeschäftigung Mitch Riesen und Co.: Die Top-Transfers Gratis: SLAPSHOT-Megaposter + Spielplan

SLAPSHOT No. 1 2009/10

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The Swiss Icehockey Magazine.

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Page 1: SLAPSHOT No. 1 2009/10

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Medienpartner

August / September 2009 • Nr. 1 • Saison 2009/2010 • CHF 7.50

Reportage: Besuch bei Lars Weibel in Köln NHL: Jonas Hiller’s Sommerbeschäftigung

Mitch Riesen und Co.:

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Von A bis Z…… alle neuen ausländer im Portrait.

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InTeam

Die Top-Transfers der NL A

Biels neuerwerBung richard Jackman

Nicht nur Bern und DavosVor der neuen Saison wollen wir einer Frage nachgehen, die mir immer wieder ge-stellt wird. Für welchen Klub sind Sie? In Bern heisst es, ich sei für den HCD und für Langnau und wahrschein-lich auch noch für den ZSC. In Langnau ist klar, dass ich ein SCB-Fan bin, das glei-che gilt in Davos oder Zürich. In Lugano herrscht der Verdacht, ich könnte für Ambri Sympathien haben. Und so weiter und so fort.Selbstverständlich bin ich neutral, objektiv, sachlich und unbestechlich. Und ich bin für einen Playoff-Final Bern gegen Davos.Aha. Also doch parteiisch. Nein. Diesen Wunsch hege ich im Interesse unseres Eis-hockeys. Nur ein Finale zwischen dem SC Bern und dem HC Davos (ähnlich, aber halt nicht ganz, wäre es bei einem Finale ZSC Lions gegen den SC Bern oder der ZSC Lions) kann Eishockey in einem Frühjahr vor einer Fussball-WM zu einem landesweiten Thema machen. So schön und erfreulich ein Finale mit den Kloten Flyers auch sein mag – eine Meisterfeier in Kloten wäre im Ver-gleich zu einer «Champions-Party» in Bern bloss ein Kindergeburtstag.

Face Off

Der SC Bern ist die Schweizer Antwort auf die New York Rangers. Seit dem Olympi-schen Wunder von Lake Placid von 1980 war Eishockey in den USA nur einmal wirk-lich ein (Medien)-Thema: Als die Rangers 1994 den Stanley Cup nach New York hol-ten. Ansonsten ist die Begeisterung bei Stanley Cup-Siegen in den USA, etwa in New Jersey oder Raleigh oder Tampa oder Anaheim, kaum über den Stadionparkplatz hinausgekommen.Wir können es drehen und wenden wie wir wollen: Nichts geht über ein Finale SC Bern gegen Davos. Die Rock’n’Roller aus den Bergen gegen die im Geld schwim-menden, arroganten Berner. Reizvoller als im nächsten Frühjahr könnte dieses Duell gar nicht sein: Denn die Arroganz der Berner ist längst nur noch das Selbst-bewusstsein eines Minderwertigkeits-komplexes. Und SCB-General Marc Lüthi hat, weil es seit 2004 nach der Saison nichts mehr zu feiern gab, nun vorsorglich schon eine grosse Party samt Gölä-Konzert vor der Saison organisiert.Genug der Bosheit. Unsere Liga besteht nicht nur aus Bern und Davos. Das Finale ist die Krönung. Aber den anhaltenden Erfolg der NL A macht die spannende Qualifi kation aus. Und dafür braucht es die spielstarken Aussenseiter. Die Meister-schaft 2009/2010 wird vor allem deshalb ausgeglichen sein wie vielleicht keine seit der Einführung der Playoffs, weil es die Aussenseiter verstanden haben, durch

geschickte Investitionen ihre Konkurrenz-fähigkeit zu erhalten. In dieser Nummer analysieren wir deshalb unter anderem auch die neuen Ausländer. Und zwar von allen Klubs. Nicht nur beim SC Bern und beim HC Davos. l

Klaus ZauggSLAPSHOT-Autor

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Roland von Mentlen (RvM) und die Young SpRinteRS haben Sich gefunden. ein glückSfall füR unSeR hockeY. ein JahR voR SeineR penSion eRleben wiR den beSten RvM alleR Zeiten.

Roland von MentlenNL B – Young Sprinters Neuchâtel

Neuenburg oder das Gallische Dorf des Eishockeys

Inhaltsnapshot

Herausforderung 10

Focus«Ein Riesen-Geschäft?» 12Top oder Flop – Wer hat wie transferiert? 16

nL a von a bis ZEHC BielRichard Jackman – «No Risk, no Fun!» 24SC BernLubos Bartecko – Smart und stabil 28HC Genf-ServetteTobias Stephan – Mit McSorley zum Flughafen 32 LakersThomas Pöck – Ein Mark Streit für die NL A 33HC LuganoJohan Akerman – Devensive Offensivkraft 34Fribourg-GottéronGaëtan Voisard – Seit 16 Jahren auf Achse 36HC DavosDaniel Widing – Mobiler Flügelflitzer 38SCL TigersBrendan Brooks – Rolex vom Transfer-Wühltisch 43HC Ambrì-PiottaDavid Schneider – Solider Teamplayer 45 Kloten FlyersGrant Stevenson – Flinker Tempo Skater 46ZSC LionsPatrik Bärtschi – Effizienter als Ovechkin 48EV ZugJussi Markkanen – Der «7-Tage-die-Woche» Jussi 50

posterLars Weibel, Kölner Haie/GER 39Lubos Bartecko, SC Bern 40

KoLumnenZaugg’s Red Line– Die ruinierten Saisonprognosen 21Roost’ Blue Line – Eishockey lebt! 71

versusZSC Lions vs. HC Davos 52

nLb exKLusivRoland Von Mentlen – Neuenburg oder

das Gallische Dorf des Eishockeys 56

reportVirtual National League: Weltpremiere: 22Reto Bertolotti – Mein Arbeitsplatz 60Reto Bertolotti – «Ein Slawa Bykow wäre heute das 8. Weltwunder» 62Lars Weibel – Lars im Haifischbecken 68

nhL exKLusivJonas Hiller – Vom Mittelklassewagen zum Luxusmodell 72

overtimeLuca Sbisa – Vom Rookie zum Routinier 79

SLAPSHOT.CH – Sommer-Umfragen

Die fast 5000 Teilnehmer dieser Umfrage gestalteten sich ihre Meinung sehr ausgeglichen. Keine der drei Möglich-keiten konnte sich klar absetzen. Aber mit einer knappen

Die CHL am Abgrund? Die Umfrage auf slapshot.ch spricht leider eine sehr deutlich Sprache. Quelle: slapshot.ch

Ralph Krueger war nach dem Heim-Turnier wiederum zum Kritikpunkt geworden. Mittlerweile weiss man, dass der Verband den Vertag nach den Olympischen Spielen mit

Die Frage, die vor jeder Saison immer wieder gestellt wird: «Wer wir Schweizer Meister?» Sicherlich ist unser Umfrage-Ergebnis nicht sehr realistisch. Dennoch ist die Tatsache,

Mehrheit waren sie doch der Meinung, dass die Tigers in die National League B sollten. Quelle: slapshot.ch

dem National-Coach auslaufen wird. Die Mehrheit der Vo-tenden hätte aber lieber eine Trennung nach den verun-glückten Weltmeisterschaften gewünscht. Quelle: slapshot.ch

dass die Tigers auf dem ersten Platz tronen, nicht zu unter-schätzen. Die Anhänger der Tigers zumindest, sind die Vote-Meister des Sommers. Quelle: slapshot.ch

in weLche Liga gehören die scL tigers?Die National League A 29 %Die National League B 37 %Neustart Regio League 34 %

würden sie die spieLe einer euroLiga mit schweiZer beteiLigung besuchen?Ja, endlich Spitzeneishockey in der Schweiz 39.5 %Nein, kein Interesse 60.5 %

der Krueger-entscheid ist…… wirtschaftlich vernünftig, sportlich nicht 26 %… wirtschaftlich und sportlich vernünftig 31.5 %… falsch, Krueger hätte ent- lassen werden sollen 42.5 %

wer wird schweiZer meister 2009/2010Ambrì-Piotta 7.5 %SC Bern 12.8 %EHC Biel 5.8 %HC Davos 7.6 %Fribourg-Gottéron 10.2 %Kloten Flyers 5.4 %Genf-Servette 0.7 %HC Lugano 4.1 %Lakers 12.9 %SCL Tigers 21.2 %EV Zug 6.1 %ZSC Lions 5.7 %

TitelbildEs ist der grösste Transfer, den die Lakers jemals getätigt haben: Mit Michel Riesen wechselt einer der kaltblütigsten Vollstrecker der Schweizer Eishockey geschichte vom amtierenden Schweizer Meister HC Davos zum Playoutteilnehmer Lakers. Das ist die grösste Sensation im beschaulichen Rapperswil, seit 1994 Doug Gilmour an den Obersee wechselte. Aber der NHL-Veteran blieb damals nur für neun Spiele (15 Scorerpunkte), Riesen unterschrieb für drei Jahre. Das macht den Riesen-Transfer zum grössten Geschäft der Lakers-Geschichte. SLAPSHOT widmet dem Lakers-Neuzuzug in der vorliegenden Ausgabe die Titelgeschichte. Und begleitet den Posterboy dieser Ausgabe in den Rapperswiler Kinderzoo, wo Riesen die Gastfreundschaft seiner neuen Region kennenlernte und – wie einst der karthagische Feldherr Hannibal – auf einem Elephant reiten durfte. (Seite 12). Foto: Pius Koller

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August / September 2009 • Nr. 1 • Saison 2009/2010 • CHF 7.50

Reportage: Besuch bei Lars Weibel in Köln NHL: Jonas Hiller’s Sommerbeschäftigung

Mitch Riesen und Co.: Die Top-TransfersGratis:

SLAPSHOT-Megaposter

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SLAPShots

Hoch die Tassen, oder besser gesagt die Gläser. Nicht nur auf dem Eis machte die Russische Delegation eine gute Figur. Auch neben dem Eis wurde letztendlich gefeiert und auf den Weltmeistertitel angestossen.

Eishockeyprofi Mark Streit hält sich auf dem Eisfeld an klare Re-geln: keine grundlose Gewalt, sich beherrschen und Respekt gegenüber dem Gegner. Und genau diese Grundsätze vermittelt der NHL-Star nun auch in den chili-Trainings des Schweizeri-schen Roten Kreuzes, in denen Schulkinder lernen, konstruktiv mit Konflikten umzugehen: Im Rahmen der Gewaltprävention bietet das Rote Kreuz seit 1999 in Schulen und Projektwo-chen chili-Trainings an. Dort lernen die Schüler auf spieleri-sche Weise, Meinungsverschiedenheiten gewaltlos zu meis-tern, wobei ihnen die Bedeutung von Vertrauen, Respekt und Kommunikati-on aufgezeigt wird. Dabei passt Mark Streit als Botschaf-ter für Gewaltprä-vention perfekt ins chili -Programm: Der Eishockey-spieler zeigt den Kids, dass auch er auf dem Eis kon-fliktreiche Situa-tionen ohne sinn-lose Gewalt löst. Zudem bringt Mark Streit mit seinem Namen auf den Punkt, um was es im chi l i -Tra in ing geht: nämlich um konstrukti-ves Streiten. l

hotSHOT des Monats

Botschafter für konstruktives Streiten

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Aufgepasst, schon bald «schlöflen» diese Kids Thierry Paterlini um die Ohren, denn schliess-lich geniessen sie Eishockeytraining von Meister Paterlini himself.Initiiert von der Cleven-Becker-Stiftung fand dieses Jahr zum ersten Mal das «sport + stars 4 kids» statt, mit dem Ziel, den Kindern verschiedene Sportarten näher zu bringen. 500 glückli-

che Kids durften dabei einen ganzen Tag mit ihren Sport-vorbildern zusammen sein und direkt von den Profis Tricks abgucken. So zeigte Boris Becker, wie man im Ten-nis zum Ass aufschlägt, Florian Stahel führte den Meis-terkick vor und mit Thierry Paterlini spielten die kleinen Sportskanonen Eishockey ohne Eis: Zusammen mit dem Eishockey-Star übten sowohl die Teilnehmer- als auch die Zuschauer-Kids auf dem «Nordic Ice»-Feld, wie man mit Schlittschuhen und Puck gekonnt übers Eis flitzt. Überwältigt vom Enthusiasmus der Kinder, die trotz Regenwetter überall begeistert mitgemacht haben, blickt Thierry Paterlini auf ein cooles Erlebnis zurückt: «Man konnte den Kids die Freude in den strahlenden Augen ansehen, das war toll!» l

«sport + stars 4 kids»

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Deny Bärtschi

Manuel Grossweiler

Emanuel Peter

Patrik BärtschiRomano Lemm

Dino Lauber und Camp-Sieger Florian Blatter

Sommer-SLAPShots

Text: Jürg Federer Fotos: Peter Eggimann

«Wer freiwillig trainiert, verletzt sich weniger.» Was wie eine fernöstliche Leh-re anmutet, kann der Schweizer Dino Lau-ber westlich und rationell erklären: «Wer mehr tut, als von ihm gefordert wird, zeigt Eigeninitiative und Disziplin. Sportler mit diesen Eigenschaften trainieren für ge-wöhnlich auch besser und ernähren sich gut.» Deshalb habe Lauber kaum Verlet-zungspatienten zu beklagen. Weil seine Klienten über ihr obligatorisches Pensum hinaus arbeiten.Lauber bietet, wie verschiedene andere Anbieter, im Sommer polysportive Camps für Eishockeyprofis an, die entweder von ihrem Team aus individuell trainieren, oder dann zusätzlich zum Mannschaftstraining etwas für ihre Karriere tun wollen. Patrik Bärtschi (ZSC Lions), Romano Lemm (HC Lugano), Deny Bärtschi, Emanuel Pe-ter (beide EHC Biel) und Florian Blatter (Lakers) trafen sich im Sommer für drei Tage mit Lauber auf dem Ricken im Tog-genburgerland zu Kraftaerobic, Mountain-biketouren, Tennisturnier und Wake-boarden. Eine willkommene Abwechslung, wie Biels Peter bestätigt. «Das Sommer-training mit der Mannschaft ist gut aber es braucht auch einen Tapetenwechsel. Trai-niere ich das ganze Jahr über mit dem Team, reibe ich mich an den täglichen Kontakten mit meinen Kollegen auf. Diese Emotionen spare ich mir lieber für den Winter auf.» Peter hat das Talent für die NLB aber die Arbeitseinstellung für die

in der am 11. September beginnenden Eis-hockey-Saison erkennen. Die ZSC Lions oder auch die Rapperswil-Jona Lakers zum Beispiel schufteten den ganzen Sommer über individuell. Der Lakers-Neuzuzug Florian Blatter gewann im Rahmen seines Sommertrainings auf dem Ricken das Ten-nisturnier von Laubers Camp. Mit viel Biss und Erfolgshunger setzte er sich in einem packenden Finalspiel gegen den offen-sichtlich schon besser in Form befindlichen Emanuel Peter durch.

«Der Spass darf nicht fehlen», bestätigt auch Lauber nach schweisstreibendem Spiel, indem er Blatter für den Gewinn des Höhepunktes eine Flasche Champagner und einen Pokal überreicht. Nur die zweite Flasche, die würde Lauber nicht unterstüt-zen. «Wer seine Muskeln am Tag stählt und danach am Abend mit einigen Bier-chen wieder übersäuert, schafft ein Ungleichgewicht.» Verletzungen seien dann die Folge. Doch von denen hat Lauber ja wenige zu beklagen. l

NL A. Mit Arbeitsstunden über das gefor-derte Mass hinaus schaffte er den Sprung in die oberste Spielklasse, nicht mit Talent.Patrik Bärtschi von den ZSC Lions ist dem gegenüber mit guten Eigenschaften be-seelt. Aber auch der talentierte National-spieler bemüht sich im Sommer, er berappt sogar Laubers Trainingscamp aus dem ei-genen Sack. Für Bärtschi ist es die Qualität des individuellen Trainings, die ihn über-zeugt. «Individuell trainiere ich nicht mehr als mit der Mannschaft. Aber ich trainiere besser, weil die Lektionen auf mich zuge-schnitten sind.» Beim Tennisturnier auf dem Ricken übt Bärtschi die Koordination von Augen und Händen. Der Sieg bedeutet ihm in diesem Moment gleich viel wie der Gewinn einer Playoffpartie. Der leistungs-orientierte Wettkampf darf auch im Som-

mer nicht fehlen.Den wahren Wert persönli-chen Trainings werden wir

Nur keine zweite Flasche ChampagnerbaLance Zwischen LocKerheit und wettKampF im individueLLen sommertraining

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Sandro Gmür

Martin Gerber

Yannick Weber und Mark Streit

Wenn die Anzeigetafel «Langnau vs. Lang-nau» zeigt, der Schauplatz Langnauer «Moos» heisst und die Zuschauer allesamt Langnauer sind, dann wird wieder das Em-mentaler Rasen-Derby zwischen dem Eis-hockeyclub und dem Fussballclub Langnau angepfiffen. Statt mit Puck und Kufen müssen sich die Tigers nun mit Ball und Nockenschuhen abmühen. Als echter Ball-

Sommerzeit, Badizeit – denkste! Die Som-merzeit wird bei der Nachwuchsförderung jedes Jahr sehr intensiv genutzt. In ver-schiedenen Camps über die ganze Schweiz verteilt werden junge Torhüter aus- und weitergebildet. In Huttwil im Emmental konnten im von Martin Gerber und David Aebischer ins Leben gerufene Goalie-Camp auch dieses Jahr wieder 90 Goalies, aus acht verschiedenen Ländern vom Juni-orenalter bis hinauf in die NL B ihr Können gegen sehr namhafte «Shooter» unter Be-weis stellen. Martin Gerber himself und die beiden NHL-Cracks Yannick Weber und Mark Streit waren die bekanntesten auf der «anderen» Seite.Konstruktive Kritik und aufbauende Tipps erhielten sie unter anderem von Martin Gerber (Mytischtschi), Tobias Stephan (Genf), David Aebischer (Lugano) und Da-men-Nationalgoalie Florence Schelling.Zum gleichen Zweck führte auch der SCB Future dieses Jahr zum vierten Mal das GoalKeeper Academy Camp in Champéry durch. Die 60 Nachwuchstorhüter, die sich mit herausragenden Leistungen und viel Wille für dieses Camp empfohlen hatten, wurden auch hier von 20 Trainern und 20 Schützen jeweils drei Stunden täglich auf dem Eis zu Höchstleitungen getrimmt.Ein grosses Dankeschön gebührt den vie-len Ausbildner und Shooter, die ihre Ferien für diese gute Sache hergeben. l

Partie mit 2:4 geschlagen ge-ben. Der SCL kann aber mit sei-ner fussballerischen Leistung zufrieden sein, schliesslich hat er im vorherigen Spiel die Uni-hockey Tigers mit 6:0 vom Platz gefegt. Trotz Regenwetter eine gelungene Abwechslung zum Sommertraining. l

Langnau vs. Langnau

Goaliecamps im Sommer

1. Augustumzug in Lugano

künstler entpuppt sich dabei der SCL Ver-teidiger Sandro Gmür. Dass der Unter-grund plötzlich Rasen statt Eis ist, scheint den Tigers Spieler überhaupt nicht zu stö-ren. Flink dribbelt er seinen Gegenspieler aus und führt der FCL Nummer 4 vor, dass Eishockeyspieler auch den Sport mit dem runden Leder ganz gut beherrschen. Den-noch müssen sich die Tigers am Ende der

Bereits vor Beginn der Saison wird der HC Lugano von seinen Fans auf offener Strasse bejubelt. Angeführt von den Cheerleadern und unter Applaus der Zuschauer marschieren die Spieler, Trainer und Funktionäre durch die Gassen der Tessiner Stadt. Doch nicht nur der HC Lugano kommt in den Genuss von Musik und Feststimmung. Anlässlich der 1. Augustfeier in Lugano versammeln sich alle Vereine und Behörden der Stadt zum Umzug von der Via Nassa zur Piazza della Riforma, wo die Rede des Bürgermeisters und das traditionelle Feuerwerk den Höhepunkt des Fests bilden. Mittendrin leuchten die Clubfarben des HC Lu-gano, der bereits von einer nächsten Feier auf der Piazza träumt. Denn schon am 24. April 2010 möchten die Spieler wieder auf diesem denkwürdigen Platz stehen, den Meisterpokal in die Höhe stemmen und Meisterfeierstimmung aufkommen lassen. Mal sehen, ob der Marsch zur Piazza della Riforma symbolisch dem Meisterschaftsverlauf zugleich kommt... l

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People

am 22. august 2009 wurde die postFinance-arena nach Fast 2-jährigem umbau nun endLich an die bevöLKerung und die Fans FeierLich übergeben. im rahmenprogramm FoLgte ein highLight dem anderen. hunderte von Fans bejubeLten die KonZerte von ritchi, europe – die mit der torjubeL-hymne «the FinaL countdown» einheiZten – und göLä auF dem vorpLatZ der arena. in der haLLe Konnte man Führungen besuchen und die beiden hauptstadtmannschaFten sc bern und die eisbären berLin weihten die renovierte arena mit einem FreundschaFtsspieL ein.

Übergabe der PostFinance-Arena …

Text: Reto Fiechter Fotos: Pius Koller, Reto Fiechter

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Freitag 11.09.2009Ambrì-Piotta – HC Lugano EHC Biel – GE ServetteFR Gottéron – SC Bern Kloten Flyers – LakersSCL Tigers – EV Zug ZSC Lions – HC Davos

Samstag 12.09.2009SC Bern – EHC Biel HC Lugano – SCL Tigers EV Zug – Ambrì-Piotta Lakers – ZSC Lions FR Gottéron – GE ServetteHC Davos – Kloten Flyers

Dienstag 15.09.2009Ambrì-Piotta – Kloten FlyersHC Davos – HC Lugano FR Gottéron – EV Zug SCL Tigers – EHC Biel SC Bern – GE ServetteZSC Lions – Lakers

Freitag 18.09.2009Ambrì-Piotta – GE ServetteEHC Biel – HC Davos HC Lugano – SCL Tigers ZSC Lions – FR GottéronEV Zug – SC Bern

Samstag 19.09.2009SC Bern – Ambrì-PiottaHC Davos – Kloten FlyersFR Gottéron – HC Lugano GE Servette – EHC Biel Lakers – EV Zug SCL Tigers – ZSC Lions

Dienstag 22.09.2009Ambrì-Piotta – SCL Tigers EHC Biel – SC Bern Kloten Flyers – FR GottéronLakers – HC Davos HC Lugano – ZSC Lions EV Zug – GE Servette

Freitag 25.09.2009SC Bern – LakersEHC Biel – Ambrì-PiottaFR Gottéron – GE ServetteKloten Flyers – HC Lugano EV Zug – SCL Tigers

Samstag 26.09.2009Ambrì-Piotta – EV Zug HC Davos – FR GottéronGE Servette – ZSC Lions Lakers – EHC Biel HC Lugano – SC Bern SCL Tigers – Kloten Flyers

Montag 28.09.2009HC Davos - Chicago Blackhawks

Dienstag 29.09.2009ZSC Lions - Chicago Blackhawks

Freitag 02.10.2009SC Bern – Kloten Flyers HC Davos – SCL Tigers FR Gottéron – LakersGE Servette – HC Lugano ZSC Lions – Ambrì-Piotta EV Zug – EHC Biel

Samstag 03.10.2009Ambrì-Piotta – HC Davos EHC Biel – FR GottéronKloten Flyers – ZSC Lions Lakers – GE ServetteHC Lugano – EV Zug SCL Tigers – SC Bern

Dienstag 06.10.2009SC Bern – FR GottéronHC Davos – EV Zug Kloten Flyers – GE ServetteHC Lugano – Ambrì-PiottaSCL Tigers – LakersZSC Lions – EHC Biel

Freitag 09.10.2009SC Bern – HC Davos EHC Biel – Kloten FlyersFR Gottéron – Ambrì-PiottaGE Servette – SCL Tigers Lakers – HC Lugano EV Zug – ZSC Lions

Samstag 10.10.2009Ambrì-Piotta – LakersHC Davos – GE ServetteKloten Flyers – EV Zug HC Lugano – EHC Biel SCL Tigers – FR Gottéron

Sonntag 11.10.2009ZSC Lions – SC Bern

Dienstag 13.10.2009GE Servette – SC BernEHC Biel – SCL Tigers Kloten Flyers – Ambrì-PiottaHC Lugano – HC Davos ZSC Lions – LakersEV Zug – FR Gottéron

Freitag 16.10.2009SC Bern – EV Zug HC Davos – EHC Biel FR Gottéron – ZSC Lions GE Servette – Ambrì-PiottaLakers – Kloten FlyersSCL Tigers – HC Lugano

Samstag 17.10.2009Ambrì-Piotta – SC Bern EHC Biel – GE ServetteKloten Flyers – HC Davos HC Lugano – FR GottéronZSC Lions – SCL Tigers EV Zug – Lakers

Freitag 23.10.2009Ambrì-Piotta – EHC Biel HC Davos – ZSC Lions GE Servette – FR GottéronLakers – SC Bern HC Lugano – Kloten FlyersSCL Tigers – EV Zug

Samstag 24.10.2009SC Bern – HC Lugano EHC Biel – LakersFR Gottéron – HC Davos Kloten Flyers – SCL Tigers ZSC Lions – GE ServetteEV Zug – Ambrì-Piotta

Dienstag 27.10.2009HC Davos – LakersFR Gottéron – Kloten Flyers GE Servette – EV Zug SCL Tigers – Ambrì-PiottaZSC Lions – HC Lugano

Freitag 30.10.2009Ambrì-Piotta – ZSC Lions EHC Biel – EV Zug Kloten Flyers – SC Bern Lakers – FR GottéronHC Lugano – GE ServetteSCL Tigers – HC Davos

Samstag 31.10.2009SC Bern – SCL Tigers HC Davos – Ambrì-PiottaFR Gottéron – EHC Biel GE Servette – LakersZSC Lions – Kloten FlyersEV Zug – HC Lugano

Dienstag 10.11.2009Kloten Flyers – LakersZSC Lions – GE ServetteSC Bern – EHC Biel

Freitag 13.11.2009HC Davos – SC BernKloten Flyers – EHC Biel SCL Tigers – GE Servette

Samstag 14.11.2009SC Bern – ZSC Lions EHC Biel – HC Lugano FR Gottéron – SCL Tigers GE Servette – HC Davos Lakers – Ambrì-PiottaEV Zug – Kloten Flyers

Sonntag 15.11.2009Ambrì-Piotta – FR GottéronHC Lugano – Lakers

Dienstag 17.11.2009Ambrì-Piotta – HC Lugano EHC Biel – ZSC Lions FR Gottéron – SC Bern GE Servette – Kloten FlyersLakers – SCL Tigers EV Zug – HC Davos

Donnerstag 19.11.2009 ZSC Lions – EV Zug

Freitag 20.11.2009HC Davos – Kloten Flyers FR Gottéron – EHC Biel SCL Tigers – Ambrì-Piotta

Samstag 21.11.2009Ambrì-Piotta – SCL Tigers SC Bern – GE ServetteEHC Biel – FR GottéronKloten Flyers – HC Davos Lakers – ZSC Lions HC Lugano – EV Zug

Sonntag 22.11.2009GE Servette – SC Bern EV Zug – HC Lugano

Dienstag 24.11.2009ZSC Lions – SCL Tigers

Freitag 27.11.2009SC Bern – Ambrì-PiottaGE Servette – SCL Tigers HC Lugano – EHC Biel

Samstag 28.11.2009Ambrì-Piotta – ZSC Lions EHC Biel – GE ServetteFR Gottéron – HC Davos Kloten Flyers – HC Lugano Lakers – SC Bern SCL Tigers – EV Zug

Sonntag 29.11.2009HC Davos – LakersZSC Lions – Kloten Flyers EV Zug – FR Gottéron

Dienstag 01.12.2009SC Bern – Kloten FlyersGE Servette – FR GottéronLakers – EHC Biel HC Lugano – Ambrì-PiottaSCL Tigers – HC Davos EV Zug – ZSC Lions

Freitag 04.12.2009Ambrì-Piotta – LakersKloten Flyers – EV Zug ZSC Lions – EHC Biel

Samstag 05.12.2009SC Bern – HC Davos EHC Biel – SCL Tigers FR Gottéron – ZSC Lions GE Servette – Kloten FlyersLakers – HC Lugano EV Zug – Ambrì-Piotta

Sonntag 06.12.2009HC Lugano – SC Bern SCL Tigers – FR GottéronGE Servette – HC Davos

Dienstag 08.12.2009 ZSC Lions – HC Davos

Freitag 11.12.2009SC Bern – EV Zug HC Davos – HC LuganoFR Gottéron – Ambrì-PiottaKloten Flyers – EHC Biel SCL Tigers – Lakers

Samstag 12.12.2009Ambrì-Piotta – Kloten FlyersEHC Biel – FR GottéronGE Servette – SC Bern Lakers – ZSC Lions EV Zug – HC Davos

Sonntag 13.12.2009HC Lugano – SCL Tigers

Dienstag 22.12.2009Ambrì-Piotta – SCL Tigers HC Davos – EHC Biel FR Gottéron – Kloten FlyersGE Servette – LakersZSC Lions – SC Bern EV Zug – HC Lugano

Mittwoch 23.12.2009SC Bern – FR GottéronEHC Biel – Ambrì-PiottaKloten Flyers – HC Davos Lakers – EV Zug HC Lugano – GE ServetteSCL Tigers – ZSC Lions

Samstag 02.01.2010SC Bern – EHC BielFR Gottéron – LakersZSC Lions – HC Lugano Kloten Flyers – SCL Tigers Ambrì-Piotta – HC Davos EV Zug – GE Servette

Sonntag 03.01.2010EHC Biel – EV Zug HC Davos – ZSC Lions GE Servette – Ambrì-Piotta Lakers – Kloten FlyersHC Lugano – FR GottéronSCL Tigers – SC Bern

Dienstag 05.01.2010GE Servette – FR GottéronAmbrì-Piotta – HC Lugano EHC Biel – LakersHC Davos – SCL Tigers Kloten Flyers – SC Bern

Freitag 08.01.2010FR Gottéron – EV Zug Lakers – HC Davos SCL Tigers – GE Servette

Samstag 09.01.2010SC Bern – LakersHC Davos – FR GottéronGE Servette – EHC Biel HC Lugano – Kloten Flyers EV Zug – SCL Tigers

Sonntag 10.01.2010Ambrì-Piotta – SC Bern EHC Biel – HC LuganoKloten Flyers – ZSC Lions

Dienstag 12.01.2010ZSC Lions – EV Zug

Freitag 15.01.2010HC Davos – GE ServetteFR Gottéron – SCL Tigers Lakers – Ambrì-Piotta EV Zug – Kloten Flyers

Samstag 16.01.2010Ambrì-Piotta – EV Zug HC Davos – SC Bern Kloten Flyers – GE ServetteHC Lugano – LakersSCL Tigers – EHC Biel ZSC Lions – FR Gottéron

Sonntag 17.01.2010SC Bern – HC Lugano EHC Biel – ZSC Lions

Dienstag 19.01.2010HC Davos – LakersZSC Lions – Kloten Flyers

Freitag 22.01.2010Lakers – SCL Tigers HC Lugano – HC Davos EV Zug – SC Bern

Samstag 23.01.2010SC Bern – GE ServetteHC Davos – EV Zug FR Gottéron – EHC Biel Kloten Flyers – Ambrì-Piotta SCL Tigers – HC Lugano ZSC Lions – Lakers

Sonntag 24.01.2010Ambrì-Piotta – FR GottéronEHC Biel – Kloten FlyersGE Servette – ZSC Lions

Freitag 29.01.2010Kloten Flyers – FR GottéronHC Lugano – EV Zug SCL Tigers – Ambrì-Piotta

Samstag 30.01.2010Ambrì-Piotta – EHC Biel FR Gottéron – SC BernGE Servette – HC Lugano EV Zug – Lakers

Sonntag 31.01.2010SC Bern – ZSC Lions EHC Biel – HC Davos Lakers – GE Servette

Dienstag 02.02.2010 SC Bern – SCL Tigers

Mittwoch 03.02.2010ZSC Lions – Ambrì-Piotta

Freitag 05.02.2010EHC Biel – SC BernHC Davos – Ambrì-Piotta GE Servette – EV Zug Lakers – FR GottéronHC Lugano – ZSC Lions SCL Tigers – Kloten Flyers

Samstag 06.02.2010EV Zug – EHC BielAmbrì-Piotta – GE ServetteFR Gottéron – HC Lugano Kloten Flyers – LakersZSC Lions – HC Davos

Olympische Spiele in Vancouver (CAN) 12.2. – 28.02.2010

Donnerstag 04.03.2010SC Bern – FR GottéronHC Davos – ZSC Lions GE Servette – EHC Biel Lakers – Kloten FlyersHC Lugano – Ambrì-Piotta EV Zug – SCL Tigers

Samstag 06.03.2010Ambrì-Piotta – EV Zug EHC Biel – SC Bern FR Gottéron – GE ServetteKloten Flyers – ZSC Lions Lakers – HC Davos SCL Tigers – HC Lugano

NL A-Playoffs 2010

1/4-Finals:09.03./11.03./13.03.16.03./18.03./20.03.23.03.

1/2-Finals:25.03./27.03./30.03.01.04./03.04./05.04.08.04.

Finals:10.04./13.04./15.04.17.04./20.04./22.04.24.04.

NL A-Playouts / Ligaqualifikation 2010: Gleiche Daten wie Playoffs

IIHF World Championship in Deutschland 07.05. – 23.05.2010

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17.7.2009 15:52:39 Uhr

Lakers - EHC Biel HC Lugano - Ambrì-PiottaSCL Tigers - HC Davos EV Zug - ZSC Lions Freitag 04.12.2009Ambrì-Piotta - LakersKloten Flyers - EV Zug ZSC Lions - EHC Biel

Samstag 05.12.2009SC Bern - HC Davos EHC Biel - SCL Tigers FR Gottéron - ZSC Lions GE Servette - Kloten FlyersLakers - HC Lugano EV Zug - Ambrì-PiottaSonntag 06.12.2009HC Lugano - SC Bern SCL Tigers - FR GottéronGE Servette - HC DavosDienstag 08.12.2009 ZSC Lions - HC Davos

Freitag 11.12.2009SC Bern - EV Zug HC Davos - HC Lugano

FR Gottéron - Ambrì-PiottaKloten Flyers - EHC Biel SCL Tigers - LakersSamstag 12.12.2009Ambrì-Piotta - Kloten FlyersEHC Biel - FR GottéronGE Servette - SC Bern Lakers - ZSC Lions EV Zug - HC Davos

Sonntag 13.12.2009HC Lugano - SCL TigersDienstag 22.12.2009Ambrì-Piotta - SCL Tigers HC Davos - EHC Biel FR Gottéron - Kloten FlyersGE Servette - LakersZSC Lions - SC Bern EV Zug - HC Lugano Mittwoch 23.12.2009SC Bern - FR GottéronEHC Biel - Ambrì-PiottaKloten Flyers - HC Davos Lakers - EV Zug HC Lugano - GE ServetteSCL Tigers - ZSC Lions

Samstag 02.01.2010SC Bern - EHC BielFR Gottéron - LakersZSC Lions - HC Lugano Kloten Flyers - SCL Tigers Ambrì-Piotta - HC Davos EV Zug - GE ServetteSonntag 03.01.2010EHC Biel - EV Zug HC Davos - ZSC Lions GE Servette - Ambrì-Piotta Lakers - Kloten FlyersHC Lugano - FR GottéronSCL Tigers - SC Bern

Dienstag 05.01.2010GE Servette - FR GottéronAmbrì-Piotta - HC Lugano EHC Biel - LakersHC Davos - SCL Tigers Kloten Flyers - SC Bern Freitag 08.01.2010FR Gottéron - EV Zug Lakers - HC Davos SCL Tigers - GE ServetteSamstag 09.01.2010SC Bern - LakersHC Davos - FR Gottéron

GE Servette - EHC Biel HC Lugano - Kloten Flyers EV Zug - SCL Tigers Sonntag 10.01.2010Ambrì-Piotta - SC Bern EHC Biel - HC LuganoKloten Flyers - ZSC Lions

Dienstag 12.01.2010ZSC Lions - EV Zug Freitag 15.01.2010HC Davos - GE ServetteFR Gottéron - SCL Tigers Lakers - Ambrì-Piotta EV Zug - Kloten FlyersSamstag 16.01.2010Ambrì-Piotta - EV Zug HC Davos - SC Bern Kloten Flyers - GE ServetteHC Lugano - LakersSCL Tigers - EHC Biel ZSC Lions - FR Gottéron

Sonntag 17.01.2010SC Bern - HC Lugano EHC Biel - ZSC Lions

Dienstag 19.01.2010HC Davos - LakersZSC Lions - Kloten FlyersFreitag 22.01.2010Lakers - SCL Tigers HC Lugano - HC Davos EV Zug - SC Bern Samstag 23.01.2010SC Bern - GE ServetteHC Davos - EV Zug FR Gottéron - EHC Biel Kloten Flyers - Ambrì-Piotta

SCL Tigers - HC Lugano ZSC Lions - LakersSonntag 24.01.2010Ambrì-Piotta - FR GottéronEHC Biel - Kloten FlyersGE Servette - ZSC Lions

Freitag 29.01.2010Kloten Flyers - FR GottéronHC Lugano - EV Zug SCL Tigers - Ambrì-Piotta Samstag 30.01.2010Ambrì-Piotta - EHC Biel FR Gottéron - SC Bern

GE Servette - HC Lugano EV Zug - LakersSonntag 31.01.2010SC Bern - ZSC Lions EHC Biel - HC Davos Lakers - GE Servette

Dienstag 02.02.2010 SC Bern - SCL TigersMittwoch 03.02.2010ZSC Lions - Ambrì-Piotta

Freitag 05.02.2010EHC Biel - SC BernHC Davos - Ambrì-Piotta GE Servette - EV Zug Lakers - FR GottéronHC Lugano - ZSC Lions SCL Tigers - Kloten FlyersSamstag 06.02.2010EV Zug - EHC BielAmbrì-Piotta - GE ServetteFR Gottéron - HC Lugano Kloten Flyers - LakersZSC Lions - HC Davos

Donnerstag 04.03.2010SC Bern - FR GottéronHC Davos - ZSC Lions GE Servette - EHC Biel Lakers - Kloten FlyersHC Lugano - Ambrì-Piotta EV Zug - SCL Tigers Samstag 06.03.2010Ambrì-Piotta - EV Zug EHC Biel - SC Bern FR Gottéron - GE ServetteKloten Flyers - ZSC Lions Lakers - HC Davos SCL Tigers - HC Lugano

Olympische Spiele in Vancouver (CAN) 12. – 28.02.2010IIHF World Championship in Deutschland07. – 23.05.2010

NL A-Playoffs 20101/4-Finals:09.03./11.03./13.03.16.03./18.03./20.03.23.03.

1/2-Finals:25.03./27.03./30.03.01.04./03.04./05.04.08.04.

Finals:10.04./13.04./15.04.17.04./20.04/22.04.24.04.

NL A-Playouts / Ligaqualifika-tion 2010: Gleiche Daten wie Playoffs

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NL A-SpielplanSaison 2009 / 2010

Spielplan Saison 2009/2010

Page 10: SLAPSHOT No. 1 2009/10

martin gerber steht bei atLant mytischtschi vor der grössten herausFor derung seiner Karriere. eine KompLett Fremde sprache und KuLtur erschweren das engagement des nationaLtorhüters im russischen exiL. die KommuniKation mit seinen teamKoLLegen ist geLinde gesagt schwierig. bei seinen Kameraden Findet gerber Kaum einen, der auch nur bruchstücKe der engLischen sprache beherrscht. im coaching-staFF von atLant wird ausschLiessLich russisch gesprochen. der torhüter, von natur aus ein einZeLsportLer im team, muss sich in mytschtschi mit guten Leistungen auF dem eis integrieren und nicht bei KaFFee und Kuchen. es scheint, aLs stünde martin gerber nach drei stanLey cup-FinaLs und einem stanLey cup-erFoLg erst jetZt vor der grössten herausForderung seiner Karriere: der durchbruch in einer Fremden Liga, mit Fremder sprache und schriFt und einer einZigartigen KuLtur.

HerausforderungSnapSHOT

Page 11: SLAPSHOT No. 1 2009/10

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Martin Gerber / Atlant Mytischtschi/RUS

Page 12: SLAPSHOT No. 1 2009/10

Focus

Mit Michel Riesen wechselt eineR deR begnadedsten VollstReckeR deR schweizeR eishockeygeschichte VoM RekoRdMeisteR hc daVos zu den RappeRswil-Jona lakeRs. abeR eRst deR toRhüteR daniel Manzato Macht aus deM Riesen-tRansfeR auch ein Riesen-geschäft.

Michel Riesen auf der Elefantenkuh Patma: So eine Selbstsicherheit muss der karthagische Feldherr Hannibal auch ausgestrahlt haben, als er um 200 v. Chr. mit Elefanten die Alpen überquert hatte.

Michel Riesen wie einst Hannibal über die Alpen.

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Top-Transfers

Michel Riesen wie einst Hannibal über die Alpen.

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hat er sich ein Stück Land gekauft, hier will er mit seiner jungen Familie alt werden. Und vorher noch für einen gu-ten Ruf in seiner neuen Heimat sorgen. Nichts eignet sich da mehr als in den besten Hockeyjahren von den Davoser Bergen zum regionalen Eishockeyclub zu wechseln und für die Lakers auf Punktejagd zu gehen. In zwölf NL A-Jahren gelang Riesen ein Punktedurch-schnitt von 0.75 Zählern pro Spiel, Wert konstant steigend. Einst, mit zwei Junioren-WM Medaillen (U18-Bronze und U20-Bronze) im Gepäck, als der nächste Jari Kurri gehan-delt, ist Riesen seit seinem NHL-Draft von Edmonton im Jahr 1997 der von der NHL am höchsten eingeschätzte Eis-hockeyspieler mit Schweizer Pass aller Zeiten. Damals ti-telte das Edmonton Journal mit einem Wortspiel: «A Rie-sen to believe» – Ein Grund zur Hoffnung. Heute lasten auf Riesen die Hoffnungen der Lakers-Fans.

«Du verstehst es nicht, Den sieg zu nutzen.»

Riesen liess seinen langjährigen Wegbegleiter und Pas-seur Reto von Arx beim HC Davos zurück.

Text: Jürg Federer Fotos: Pius Koller

Michel Riesen im Rapperswiler Kinderzoo auf der Elefanten-kuh Patma. Jahrelang hat sie die Elephanten des Zirkus Knie angeführt, tausende von Kinderaugen brachte sie zum leuch-ten und nicht viel weniger Kilometer hat sie auf Reisen des

Nationalzirkus durch die Schweiz zurückgelegt. «Endlich ein-mal ein Fotoshooting, das Spass macht», freut sich Michel Riesen ob der Zuneigung von vier Tonnen Körpergewicht. Sein Mut wird mit einem saisonlangen Freieintritt in den Rap-perswiler Kinderzoo belohnt. Für die ganze Familie Riesen. Heute ist Patma im Ruhestand und führt ein Elefantenru-del von vier Tieren im Rapperswiler Kinderzoo an. Ein Fo-

toshooting mit SLAPSHOT ist für das zutrauliche Tier eine willkommene Abwechslung. Nachdem sich Rie-sen und Patma kennengelernt haben, steigt der Stür-mer auf Patmas Knie, und mit einem Satz sitzt Riesen auf dem Koloss. So eine Selbstsicherheit muss der karthagische Feldherr Hannibal auch ausgestrahlt ha-ben, als er um 200 v. Chr. mit Elefanten die Alpen überquert hatte, um dem römischen Reich einige empfindliche Niederlagen zuzufügen.

riesen – ein grunD zur hoffnungRiesen zieht 2 200 Jahre nach Hannibal von der Davo-ser Landschaft über den Wolfgangpass ins Unterland nach Rapperswil. Am Ricken, hoch über dem Obersee,

Focus

Michel RiesenPersönlich: 11. April 1979, Oberbalm 187 cm, 88 kg, Schusshand Rechts 1997 NHL Entry Draft: 1. Runde, 14. Position,

Edmonton OilersClubs: EHC Biel, HC Davos, Hamilton Bulldogs, Edmonton OilersSaison Team Liga GP G A Pts PIM2007-08 HC Davos NL A 39 13 17 30 18 2008-09 HC Davos NL A 50 24 17 41 32

Page 15: SLAPSHOT No. 1 2009/10

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Manzato hilft deM hc lausanne

«Offense sells tickets but defence wins championships.» Dieser Spruch wird mit Paul William «Bear» Bryant in Verbindung gebracht. Der amerikanische College Football Coach gewann in 25 Jahren als Headcoach der Universität von Alabama sechs Meis-terschaften und dreizehn Konferenztitel. Er hält bis heute den Rekord für die meisten

Siege eines Headcoachs auf seiner Stufe. Er muss es also wissen.Getreu nach Bryants Motto handelt auch Genf-Servette General Manager Chris McSorley. Er entschied sich in seiner Funktion als Verwaltungsrat, General Manager und Headcoach des HC Genf-Servette für eine Budgetaufstockung und verpflichtete den NHL-Goalie Tobias Stephan. Ein Transfer, der die Liga in ihren Grundfesten erschüttern kann. Weil Stephan nämlich Gianluca Mona aus dem Genfer Tor verdrängen wird, sucht Mona einen neuen Club. Mit Manzato in Rapperswil ist einer der anfälligsten Clubs für Goalieprobleme bedient. Mona wird deshalb möglicher-weise – Verletzungen einmal nicht herbeigeschrieben – keinen Arbeitgeber in der NL A finden. Und das würde McSorley den Weg frei schaufeln, Mona beim NLB-Partner HC Lausanne zu «deponieren». Und mit Mona im Tor ist Lausanne ein ernst zu nehmender Aufstiegskandidat in der Ligaqualifikation 2010. So hat Daniel Manzato mit seiner Vertragsunterschrift in Rapperswil wohl gänzlich unbewusst einem Hockeyunternehmen in der Romandie den Auf-stieg einen Schritt näher gebracht.

«Reto gibt es nur einmal, aber ich weiss, dass ich bei den Lakers Mitspie-ler habe, die seinen Qualitäten nahe kommen.» Rappi habe letztes Jahr un-ter seinem Wert gespielt. «Das wider-fuhr auch schon grösseren Clubs wie Zürich (Playouts 2006) und Lugano (Playouts 2008). Sind die Lakers ge-sund», ist Riesen überzeugt, «können wir ein starkes Team im Mittelfeld stellen.» Dass Riesen in Rapperswil ein dünneres Kader vorfindet als noch zuvor in Davos, ist dem «Sni-per» bewusst. Trotz abschliessenden Playouts, seine Vertragsunterschrift in Rapperswil hat er nie bereut. Damals im November, als Riesen in Rapperswil einen Vierjahresvertrag unterzeichnete, hatte Rappi einen Sturm wie der Feldherr Hannibal, der 2’200 Jahre vor Riesen die Al-pen überquerte. Hannibals Elefan-ten verstanden es, ungestüm als erste Angriffslinie in die Formation der Römer zu stürmen. Wild schlu-gen sie mit ihren Rüsseln um sich und trampelten nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. Dieser Überraschungsangriff versetzte Hannibal in eine gute Kriegslage gegen das römische Reich. Doch anstatt ihre Armee zu verteidigen, griffen die Kriegselefanten in der Hitze des Gefechts auch eigene Soldaten an. Hannibal gewann einige Schlachten, doch er verlor

den Krieg. Ihm

wurde nachgesagt: «Du verstehst zu siegen, Hannibal. Den Sieg zu nutzen aber verstehst Du nicht!»Mit Riesen im Sturm hat auch Rappi eine Armee zum Ge-winn einiger Schlachten. Doch um den Krieg zu gewinnen, ist Riesen auf eine solide Abwehr angewiesen. Wie damals die Römer, die Hannibal mit kluger Defensive im punischen Krieg in die Knie zwangen. «Verhindert die Verteidigung zwei Tore, müssen wir Stürmer zwei Tore weniger schie-ssen. So gewinnt man Meisterschaften», bestätigt auch

Top-Transfers

Riesen. Er muss es wissen. Mit dem HC Davos erlangte er vier Schweizer Meistertitel. Einen mit dem Ex-Nationaltor-hüter Lars Weibel, zwei mit NHL-Goalie Jonas Hiller und einen mit «Shooting Star» Leonardo Genoni.

hannibals sturm unD Die verteiDigung roms

Nicht ganz eine Million Franken haben die Lakers für ihre Transferoffensive bereitgestellt. Zuletzt wurde am Obersee vor vier Jahren so überzeugt ins Kerngeschäft Spitzensport investiert. Damals erreichten die Lakers den Playoff-Halbfi-nal und einen Verlust in der abschliessenden Jahresrech-

nung. Im Schnitt wollten nur 4’400 Zuschauer die bisher erfolgreichste NL A-Saison der Lakers miterleben.In der anstehenden Saison wird Rappi einen höheren Zu-schauerdurchschnitt aufweisen. Das zeigen schon die Vor-verkäufe an Saisonkarten. Aber ein Playoffhalbfinal muss jetzt auch die minimale Forderung an die Lakers sein. An-ders kann die millionenschwere Transferoffensive gar nie refinanziert werden. Und weil die letzte Lohntranche von Rappis Transferoffensive für den Nationaltorhüter Daniel Manzato ausgegeben wurde, ist die Forderung nach einem Playoffhalbfinal auch berechtigt. Zuvor waren Marco Streit und Simon Züger fürs Rapperswiler Tor engagieret. «Ein playoffwürdiges Duo», wie es Geschäftsführer Reto Klaus bezeichnete. «Es geht ja nicht um den Gewinn der Meister-schaft», stapelte der Arno Del Curto der Ligamanager (15. Amtsjahr) noch im Sommer tief. Das hat sich mit der Ver-pflichtung von Daniel Manzato geändert. Anders als noch Hannibal vor 2’200 Jahren hat Rappi jetzt nicht nur Riesen im Sturm, um einige Schlachten zu gewinnen, sie haben mit Manzato auch die Verteidigung im Tor, die den Römern im punischen Krieg gegen Hannibal dazu verhalf, den Krieg für sich zu entscheiden. In Rapperswil geht es ab sofort um den Gewinn der Schweizer Meisterschaft. Und erst durch Manzatos Vertragsunterschrift wurde der Riesen-Transfer auch zum «RIESEN-Geschäft.» l

«Sind die LakerS geSund, können wir ein StarkeS team im mitteLfeLd SteLLen.»

Michel Riesen, stüRMeR lakeRs

Page 16: SLAPSHOT No. 1 2009/10

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Vigier

Manzato

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Lausanne

Neuenburg

La Chaux-de-Fonds

Die ZSC Lions haben einen Verteidiger (Severin Blindenba-cher, nach Färjestads BK) durch einen Stürmer (Patrik Bärtschi, vom SC Bern) ersetzt. Vom bekannten Zürcher Abwehrbollwerk sind noch Radoslav Suchy (SVK) und Matthias Seger übrig. Ein Substanzverlust in der Verteidi-gung, der mit Pascal Müller (von Davos) und Alain Reist (von Fribourg) nicht wirklich wettgemacht wurde. Aber im Sturm bietet Bärtschi neue Optionen. Die ZSC Lions sind dieses Jahr anders, aber nicht besser und auch nicht schlechter als letzte Saison.

8. rang, Kloten flyersDenis Hollenstein, Flügelstürmer, 15. Oktober 1989, von Guelph Storm, Ver-trag bis 2011; Letzte Saison: 56 OHL-Spiele, 12 Assists, 12 Tore, 24 Punkte, 25 Strafmin.

In Kloten wurde in der Zwischensaison gehupft wie ge-sprungen. Was fahnenflüchtig wurde, hat man gleichwer-tig ersetzt. Namen spielen keine Rolle, die Rückkehr von Nordamerika-Abenteurer Denis Hollenstein ist deshalb il-luster, weil er der Sohn des Assistenztrainers ist. Seine NL A-Tauglichkeit muss er aber noch unter Beweis stellen. Kurzum: Weshalb einen Playoffinalisten verändern? Klo-ten ist auch dieses Jahr ein Spitzenteam.

Focus

Text: Jürg Federer

1. rang, laKersDaniel Manzato, Torhüter, 17. Januar 1984, von den Albany Riverrats (AHL), Vertrag bis 2012; Letzte Saison: 32 AHL-Spiele, 85 Gegentore, 3.19 Gegen-tore im Durchschnitt

Mit Michel Riesen haben die Lakers einen Sturm für den Playofffinal engagiert. Aber die Verteidigung war für die Ligaqualifikation prädestiniert. Dann folgte Daniel Manza-to und Rappi hat erstmals seit Lars Weibel (1992 nach Biel) wieder einen Goalie für einen Meistertitel im Team. Und mit Thomas Pöck (AUT) von den New York Islanders einen neuen Verteidigungsminister. Die Lakers haben auf drei Positionen an Kadertiefe zugelegt. Und sich damit vom Playoutteilnehmer zum potentiellen Playoffhalbfinalisten gemausert. Rappi ist Transfersieger der Saison 2009/10.

2. rang, ehc bielReto Berra, Torhüter, 3. Januar 1987, vom HC Davos, Vertrag bis 2010; Letzte Saison: 16 NL A-Spiele, 41 Gegentore, 2.56 Gegentore pro Spiel, 0 Strafmin.Der EHC Biel hat in seiner zweiten NL A-

Saison erstmals auch vier NL A-Ausländer unter Vertrag. Sébastien Bordeleau war in Bern nie mehr so gut wie da-mals unter Trainer Kent Ruhnke, als der SCB zuletzt Schwei-zer Meister wurde (2004). Rick Jackman (CAN) und Curtis Brown (CAN) sind um Längen besser als Sean Hill oder David Ling. Dass Biel aber fast abgestiegen wäre, hatte nichts mit den Spitzenspielern des EHCB zu tun. Biel hatte schlichtweg einen zu jungen und zu unerfahrenen Torhüter für die NL A. Mit NHL-Draft Reto Berra (2006, St. Louis, 4. Runde, 106. Stelle) hat Biel nun auch die wichtigste Positi-on im Eishockey NL A-klassig besetzt. Und damit den Grundstein für ein Rennen um die Playoffs gelegt.

3. rang, hc luganoJohan Akerman (SWE), Verteidiger, 20. November 1972, von Lokomotiv Ja-roslavl, Vertrag bis 2011; Letzte Saison: 47 KHL-Spiele, 2 Tore, 10 Assists, 12 Punkte, 24 Strafmin.

Von den Playoffmannschaften der Saison 2008/09 hat einzig das Strichteam EV Zug mehr Tore (166) zugelassen als der HC Lugano (156). Deshalb ist der Transfer von Ver-teidiger Johan Akerman (SWE) von Lokomotiv Jaroslavl auch wichtiger als das Einbürgerungsgeschäft von Hnat Domenichelli. Erwähenswert ist der Umstand aber alle-weil, denn mit Domenichelli (CAN/SUI) und Brady Murray (CAN/SUI-Liz.) hat der HC Lugano sechs Ausländer im Ka-der, von denen nur vier eine Ausländerlizenz beanspru-chen. Lugano wurde durch Akermann und den Papier-schweizer Domenichelli zum Titelanwärter.

Top oder Flop – wer hat wie transferiert?

4. rang, fribourg-gottéronRobin Leblanc (CAN/SUI-Liz.), Flügel-stürmer, 11. Januar 1983, vom HC Da-vos, Vertrag bis 2011; Letzte Saison: 27 NL A-Spiele, 8 Tore, 3 Assists, 11 Punkte, 6 Strafmin.

Die Abgänge von Alain Reist und Wesley Snell wurden mit Lukas Gerber und Gaëtan Voisard kompensiert. Fribourg hat sich genau da verstärkt, wo im Playoffhalbfinal gegen den HC Davos noch etwas Substanz gefehlt hat: Auf den Stürmerpositionen der dritten und vierten Linie. Caryl Neuenschwander und Gil Montandon wurden durch Vitaly Lakhmatov (UKR/SUI von Kiev) und Robin Leblanc (CAN/SUI-Liz. von Davos) ersetzt. Das hilft auch im Powerplay. Fribourg ist ein Spitzenteam geworden.

5. rang, hc genf-servetteTobias Stephan, Torhüter, 21. April 1984, von den Dallas Stars, Vertrag bis 2012; Letzte Saison: 10 NHL-Spiele, 27 Gegen-tore, 2.70 Gegentore pro Spiel, 0 Straf-minuten; 5 AHL-Spiele, 10 Gegentore,

1.91 Gegentore pro Spiel, 0 Strafmin.Wenn ein Headcoach über den General Manager beim Verwaltungsrat einen Budgetnachtrag beantragt, dauert das nirgends schneller als in Genf. Der alleinmächtige Chris McSorley war deshalb der erste und einzige Club, der NHL-Goalie Tobias Stephan ein Dach über dem Kopf anbot. Und Stephan macht aus dem Playoutkandidaten Servette einen Playoff-Anwärter. Zudem wurde Routinier Olivier Keller durch den Youngster Marco Maurer ersetzt. Das ist zwar, als würden Sie eine kranke Ballettänzerin mit einem Sumoringer ersetzen, doch unter Chris McSorleys Gilde würde auch der Sumoringer Schwanensee tanzen.

6. rang, ev zugJussi Markkanen (FIN), 8. Mai 1975, von ZSKA Moskau, Vertrag bis 2011; Letzte Saison: 18 KHL-Spiele, 41 Gegentore, 2.32 Gegentore im Durchschnitt, 2 Strafmin.

Der EV Zug ersetzt zwei Verteidiger durch zwei Verteidiger, einen Stürmer durch einen Stürmer. Die Mannschaft ist im Vergleich zur letzten Playoffhalbfinalsaison praktisch un-verändert. Wäre da nicht Jussi Markkanen (FIN). Der finni-sche Torhüter ersetzt den NHL-Verteidiger Jay Harrison. Markkanen bringt Konstanz in die Zuger Abwehr und das soll die Offensive um Dale McTavish beflügeln. Solange Markkanen gesund ist, hat Zug an Substanz gewonnen.

7. rang, zsc lionsPatrik Bärtschi, Stürmer, 20. August 1984, vom SC Bern, Vertrag bis 2012; Letzte Saison: 33 NL A-Spiele, 12 Tore, 11 Assists, 23 Punkte, 6 Strafmin.

weR ist tRansfeRsiegeR deR saison 2009/10, weR tRetet an oRt und weR hat an substanz eingebüsst? das slapshot Magazin hat die tRansfeRtätig-keiten deR 12 nl a-clubs unteR die lupe genoMMen und eine Rangliste deR tRansfeRgewinneR und -VeRlieReR eRstellt.

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Bern

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Lugano

Langnau

Rapperswil

Fribourg

La Chaux-de-Fonds

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Langenthal

Olten

Thurgau

Basel

Sierre

Visp

9. rang, hc DavosRené Back, Verteidiger, 08. September 1982, vom EV Zug, Vertrag bis 2012; Letzte Saison: 50 NL A-Spiele, 6 Tore, 11 Assists, 17 Punkte, 42 Strafmin.Der HC Davos hat immer noch seine vier

Center Reto von Arx, Petr Taticek, Sandro Rizzi und Josef Marha beisamen. Deshalb ist der HC Davos noch immer ein Spitzenteam. Ob neben der Davoser Mittelachse Am-bühl oder Joggi stürmen, oder Widing oder Sykora, das war in Davos schon immer sekundär. Die Abgänge von Andreas Furrer, Pascal Müller und Florian Blatter wurden mit Tim Ramholt und René Back kompensiert. Davos ist immer für einen Meistertitel gut. Doch in diesem Jahr kos-tet das die ganze Mannschaft etwas mehr Arbeit.

10. rang, sc bernMartin Stettler, Verteidiger, 10. Januar 1984, von den SCL Tigers, Vertrag bis 2011; Letzte Saison: 48 NL A-Spiele, 4 Tore, 9 Assists, 13 Punkte, 42 Strafmin.Die Konkurrenz ist schuld, dass Bern – ohne

zu transferieren – auf der Goalieposition an Substanz ver-loren hat. Listet man die Goalies der Saison 2009/10 nach ihren Leistungen auf, fällt Bern unter den Playoffstrich. Un-

bestritten schlechter als Bührer ist einzig noch Langnaus Matthias Schoder. Stephan, Manzato, Markkanen, Flüeler und Berra heissen die neuen Gesichter, die Bührer in der nationalen Wertung schwinden lassen.Der Verlust eines Centers (Sébastien Bordeleau nach Biel) soll damit kompensiert werden, dass Etienne Froidevaux ein Jahr älter ist. Und Flügelstürmer Patrik Bärtschi wurde nicht ersetzt. Das ist ein Substanzverlust. Der wichtigste Transfer ist der von Martin Stettler. Er sorgt für Tiefe in der Verteidigung und Stettler hat das Talent, die Position von Philippe Furrer in der zweiten Abwehrformation des SCB anzugreifen. Aber um welchen Preis? Stettler soll in Bern 320 000 Franken verdienen.

11. rang, hc ambrì-PiottaAdrian Brunner, Flügelstürmer, 16. Okto-ber 1987, vom HC Ajoie, Vertrag bis 2010; Letzte Saison: 42 NLB-Spiele, 14 Tore, 23 Assists, 37 Punkte, 65 Strafmin.Kirby Law für Noah Clarke ist gehupft wie

gesprungen. David Schneider für Nick Naumenko ist ein of-fensiver Verlust zugunsten defensiver Stabilität.Den gröss-

ten Einflluss auf den Kader des HC Ambrì-Piotta hat die Verpflich-

tung des Ajoie-Stürmertalen-

tes Adrian Brunner. Allerdings wirkt sich das erst in den kommenden Jahren auf die Leistungen des HCAP aus. Also: Sofort Vertragsverlängerung ausarbeiten, der 21-Jährige ist ein ungeschliffener Stürmerdiamant, der seine NL A-Lehre bei Ambrì beginnt. Ambrì hat kurzfristig an Substanz verlo-ren und spielt noch einmal gegen den Abstieg.

12. rang, scl tigersAurelio Lemm, Flügelstürmer, 16. Mai 1988, von den Lions, Vertrag bis 2011; Letzte Saison: 15 NL A-Spiele, 0 Tore, 2 Assists, 2 Punkte, 0 Strafmin.; 39 NL B-Spiele, 14 Tore, 15 Assists, 6 Strafmin.

Die SCL Tigers haben absichtlich an Substanz eingebüsst und im gleichen Zusammenhang Saläre eingespart. Den Emmentalern ist zu wünschen, dass der wichtige Top-Transfer nach Redaktionsschluss dieser Slapshot-Ausgabe noch getätigt wurde. Denn noch Ende August 2009 waren die Tigers einzig auf der Torhüterposition (Matthias Scho-der) A-klassig. Und der wichtigste Transfer war damals und ist vielleicht noch heute der des Leichtgewicht-Stür-mers Aurelio Lemm. In Zürich war ihm der Weg in die NL A verwehrt. Doch in Langnau kann er zu einem dominieren-den nationalen Stürmer werden. Trotzdem: Langnau ist abstiegsgefährdet. l

Top-Transfers

68 Transfers haben die NL A-Teams auf die kommende Eishockey-Saison hin angestrengt. SLAPSHOT trug alle Spielerbewegungen

der National League A auf einer Landkarte ein. Interessant zu sehen, welche Teams mit vielen Kaderkorrekturen dem Erfolg

einen Schritt näher zu kommen versuchen.

Page 18: SLAPSHOT No. 1 2009/10

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Page 19: SLAPSHOT No. 1 2009/10

19

OCKEY-CLU

DAVOS

HC Ambrì-Piotta

HC Davos

Kloten Flyers

SCL Tigers

SC Bern

Fribourg-Gottéron

HC Lugano

ZSC Lions

EHC Biel-Bienne

HC Genf-Servette

Lakers

EV Zug

Goalie Goalie 1. Thomas Bäumle 2. Lorenzo Croce Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. David Schneider (USA) Zdenek Kutlak (CZE) 2. Mark Gautschi Reto Kobach 3. Jakub Horak Ralph Bundi 4. Daniele Marghitola Fabian Stephan Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Erik Westrum (USA) Reto Stirnimann Kirby Law (CAN) 2. Paolo Duca Mattia Bianchi Alain Demuth 3. Grégory Christen Julian Walker Mirko Murovic (CAN/SUI) 4. Roman Botta Lovis Schönenberger Adrian Brunner

Powerplay-Spezialisten David Schneider (USA) Zdenek Kutlak (CZE) Kirby Law (CAN) Erik Westrum (USA) Paolo Duca

Goalie Goalie 1. Leonardo Genoni 2. Remo Goivannini Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. Beat Forster Jan von Arx 2. René Back Tim Ramholt 3. Lukas Stoop Marc Gianola 4. Robin Grossmann Sandro Gartmann Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Peter Guggisberg Reto von Arx Dario Bürgler 2. Petr Taticek (CZE) Daniel Widing (SWE) Alexandre Daigle (CAN) 3. Mathias Joggi Josef Marha (CZE) Marc Wieser 4. Gianni Donati Sandro Rizzi Grégory Sciaroni

Powerplay-Spezialisten Beat Forster Robin Grossmann Daniel Widing (SWE) Reto von Arx Dario Bürgler

Goalie Goalie 1. Ronnie Rüeger (SUI/GB) 2. Michael Flückiger Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. Benjamin Winkler Radek Hamr (CZE) 2. Félicien Du Bois Patrick von Gunten 3. Marc Schulthess Julien Bonnet 4. Marc Welti Patrick Sidler Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Kimmo Rintanen (FIN) Tommi Santala (FIN) Roman Wick 2. Frédéric Rothen Marcel Jenni Grant Stevenson (CAN) 3. Denis Hollenstein Michael Liniger Sven Lindemann 4. Thomas Walser Bernie Sigrist(SUI/CAN) Victor Stancescu (SUI/ROM)

Powerplay-Spezialisten Radek Hamr (CZE) Patrick von Gunten Roman Wick Marcel Jenni Kimmo Rintanen (FIN)

Goalie Goalie 1. Matthias Schoder 2. Marc Kern Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. Curtis Murphy (CAN) Eric Blum 2. Jörg Reber Sandro Gmür 3. Christian Moser Simon Lüthi 4. Mike Marolf Stefan Flückiger Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Brendan Brooks (CAN) Matthias Bieber Oliver Setzinger (AUT) 2. Claudio Moggi Michel Zeiter Sandro Moggi 3. Aurelio Lemm Fabian Sutter Simon Moser 4. Sven Helfenstein Andreas Camenzind Pascal Marolf

Powerplay-SpezialistenCurtis Murphy (CAN)

Brendan Brooks (CAN)Fabian Sutter

Oliver Setzinger (AUT)Andreas Camenzind

Goalie Goalie 1. Marco Bührer 2. Olivier Gigon Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. Travis Roche (CAN) Roman Josi 2. Beat Gerber Philippe Furrer 3. Dominic Meier David Jobin 4. Philipp Rytz Martin Stettler Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Jean-Pierre Vigier (CAN) Martin Plüss Lubos Bartecko (SVK) 2. Ivo Rüthemann Christian Dubé (CAN/SUI-Liz.) Simon Gamache (CAN) 3. Marc Reichert Etienne Froidevaux Pascal Berger 4. Trevor Meier Thomas Ziegler Caryl Neuenschwander

Powerplay-Spezialisten Travis Roche (CAN) Roman Josi Martin Plüss Jean-Pierre Vigier (CAN) Simon Gamache (CAN)

Goalie Goalie 1. Sébastien Caron (CAN) 2. Damiano Ciaccio Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. Shawn Heins (CAN) Alain Birbaum 2. Michael Ngoy Gaëtan Voisard 3. Franco Collenberg Lukas Gerber 4. Marc Leuenberger Marc Abplanalp Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Benjamin Plüss Mark Mowers (USA) Julien Sprunger 2. Vitaly Lakhmatov (SUI/UKR) Serge Aubin (CAN) Valentin Wirz 3. Robin Leblanc (CAN/SUI-Liz.) Sandy Jeannin Corsin Casutt 4. Cédric Botter Andrei Bykov (SUI/RUS) Mike Knoepfli (CAN/SUI)

Powerplay-Spezialisten Shawn Heins (CAN) Sandy Jeannin Robin Leblanc (CAN/SUI-Liz.) Julien Sprunger Andrei Bykov (SUI/RUS)

Goalie Goalie 1. David Aebischer 2. Pasquale Terrazzano Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. Julien Vauclair Petteri Nummelin (FIN) 2. Johan Akerman (SWE) Timo Helbling 3. Andreas Hänni Steve Hirschi 4. Alessandro Chiesa Matteo Nodari Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Hnat Domenichelli (CAN/SUI) Randy Robitaille (CAN) Jeff Hamilton (USA) 2. Dario Kostovic (SUI/CRO) Romano Lemm Brady Murray (CAN/SUI-Liz.) 3. Flavien Conne Kevin Romy Andy Näser 4. Tristan Vauclair Raffaele Sannitz Jörg Mauro

Powerplay-Spezialisten Petteri Nummelin (FIN) Johan Akerman (SWE) Brady Murray (CAN/SUI-Liz.) Hnat Domenichelli (CAN/SUI) Jeff Hamilton (USA)

Goalie Goalie 1. Lukas Flüeler 2. Ari Sulander (FIN) Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. Radoslav Suchy (SVK) Mathias Seger 2. Alain Reist Pascal Müller 3. Andri Stoffel Daniel Schnyder 4. Patrick Geering Philippe Schelling Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Peter Sejna (SVK) Adrian Wichser Ryan Gardner (CAN/SUI) 2. Jean-Guy Trudel (CAN) Domenico Pittis (CAN) Jan Alston (CAN/SUI) 3. Thibaut Monnet Oliver Kamber Patrik Bärtschi 4. Alexey Krutov (RUS/SUI-Liz.) Cyrill Bühler Lukas Grauwiler

Powerplay-Spezialisten Radoslav Suchy (SVK) Mathias Seger Ryan Gardner (CAN/SUI) Petr Sejna (SVK) Domenico Pittis (CAN)

Goalie Goalie 1. Reto Berra 2. Pascal Caminada Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. Richard Jackman (CAN) Philippe Seydoux 2. Martin Steinegger Serge Meyer 3. Manuel Gossweiler Noah Schneeberger 4. Adrian Trunz Clarence Kparghai Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Thomas Nüssli Sébastien Bordeleau (FRA/CAN) Rico Fata (CAN) 2. Marco Truttmann Curtis Brown (CAN) Kevin Gloor 3. Deny Bärtschi Mathieu Tschantré Kevin Lötscher 4. Mauro Beccarelli Emanuel Peter Gianni Ehrensperger

Powerplay-Spezialisten Richard Jackman (CAN) Curtis Brown (CAN) Thomas Nüssli Rico Fata (CAN) Sébastien Bordeleau (FRA/CAN)

Goalie Goalie 1. Tobias Stephan 2. Gianluca Mona Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. Goran Bezina John Gobbi (SUI/ITA) 2. Jonathan Mercier Martin Höhener 3. Marco Maurer Robin Breitbach (GER/SUI-Liz.) 4. Daniel Vukovic Sebastian Schilt Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Jeff Toms (CAN) Wird noch besetzt Juraj Kolnik (SVK) 2. Toni Salmelainen (FIN) Jan Cadieux (CAN/SUI) Thomas Déruns 3. Stefan Hürlimann Florian Conz Morris Trachsler 4. Daniel Rubin Gaëtan Augsburger Paul Savary

Powerplay-Spezialisten Goran Bezina Martin Höhener Juraj Kolnik (CAN) Toni Salmelainen (FIN) Jeff Toms (CAN)

Goalie Goalie 1. Daniel Manzato 2. Marco Streit Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. Noël Guyaz Thomas Pöck (AUT) 2. Cyrill Geyer Andreas Furrer 3. Florian Blatter Sven Berger 4. Patrick Parati Tim Bucher Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Michel Riesen Loïc Burkhalter Christian Berglund (SWE) 2. Niklas Nordgren (SWE) Stacy Roest (CAN) Sébastien Reuille 3. Samuel Friedli Sandro Tschuor Thierry Paterlini 4. Stefan Voegele Niki Sirén (FIN/SUI-Liz.) Raeto Raffainer

Powerplay-Spezialisten Thomas Pöck (AUT) Cyrill Geyer Niklas Nordgren (SWE) Loïc Burkhalter Christian Berglund (SWE)

Goalie Goalie 1. Jussi Markkanen (FIN) 2. Sandro Zurkirchen Links Verteidiger Rechts Verteidiger 1. Micki Du Pont (CAN) Rafael Diaz 2. Wesley Snell (CAN/Sui-Liz.) Michael Kress 3. Patrick Fischer Marc Schefer 4. Yannick Blaser Jannick Fischer Linke Flügel Center Rechte Flügel 1. Paul Di Pietro (CAN/SUI) Josh Holden (CAN) Dale McTavish (CAN) 2. Björn Christen Duri Camichel Damien Brunner 3. Corsin Camichel Patrick Oppliger Fabian Schnyder 4. Fabian Lüthi Thomas Rüfenacht Janick Steinmann

Powerplay-Spezialisten Micki Du Pont (CAN) Rafael Diaz Josh Holden (CAN) Dale McTavish (CAN) Paul Di Pietro (CAN/SUI)

zuM zweiten Mal in folge pRäsentieRt ihnen das Magazin slapshot die «depth chaRts» deR national league a. depth chaRts koMMen aus noRdaMeRika und zeigen die tiefe eines Jeden kadeRs auf, also die stäRke alleR nl a-teaMs übeR VieR stuRMfoRMationen und VieR VeRteidigeRpaaRe sowie auf deR toRhüteRposition.

NL A Depth Charts

4

22

2

46

4 41

1

Depth Charts sind keine Mannschaftsaufstellungen und sie sind schon gar kein Diktat an jeden einzelnen Headcoach, wie er seine Mannschaft in den Ernstkampf zu schicken hat. Dieses Metier ist von anderen Strategien und Taktiken geprägt.

Aber, Depth Charts zeigen auf, welches Spielermaterial jedem einzelnen Coach für seine NL A-Schlachten auf welcher Position zur Verfügung steht. Ergänzungsspieler sind nicht berücksichtigt. Viel Spass bei der Analyse.

Page 20: SLAPSHOT No. 1 2009/10

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NLA-TEAM-CUP 2009um die ms-TROPHYEishalle KEK Küsnacht

Donnerstag, 3. September, 20 Uhr

SC Bern – Kloten Flyers

Freitag, 4. September, 20 Uhr

ZSC Lions – Rapperswil-Jona Lakers

Samstag, 5. September17.00 Uhr Spiel um den 3./4. Platz20.15 Uhr Spiel um den 1./2. Platz

Moskito TOP-Team-CupSamstag/Sonntag, 5./6. September

Inserat für Slapshot:Layout 1 29.7.2009 14:05 Uhr Seite 1

Page 21: SLAPSHOT No. 1 2009/10

21

deR autoR und die RubRik :

klaus zaugg (52) waR zwölf JahRe lang

chefRepoRteR bei «blick» und «sonntagsblick». eR aRbeitet heute als

fReieR publizist füR in- und ausländische

Medien und gilt in fachkReisen zu Recht

als deR wohl einfluss-Reichste eishockey-

JouRnalist deR schweiz.

Die Wahrheit von heute ist der Irrtum von morgen: Noch nie hatten Sommertheater und späte Transfers einen so grossen Ein-fluss auf das Profil der NL A wie vor der Saison 2009/2010.

Die Saisonprognose im Mai1. SC Bern2. Fribourg-Gottéron3. Kloten Flyers4. HC Davos5. EV Zug6. HC Lugano7. ZSC Lions8. SCL Tigers9. Genf-Servette10. Lakers11. EHC Biel12. Ambrì-Piotta

Analyse: Servette und die Lakers stehen wegen ungenügender Goalies unter dem Strich. Servette vertraut einem Junior (Conz), der noch keine ganze Saison durch-stehen kann, weil die Nummer 1 (Mona) erst im Dezember wieder einsatzbereit sein wird. Und die Lakers haben weiterhin zwei Torhüter (Züger, Streit), die nicht gut genug sind, um in der NL A eine gute Nummer 1 zu sein. Fribourg-Gottéron ist nominell so gut besetzt wie nie mehr seit den Zeiten von Bykow und Chomutow und bei Lugano ist noch fraglich, ob vier gute Ausländer gefunden werden. Die SCL Tigers haben nominell wahrscheinlich die beste Mann-schaft seit dem Wiederaufstieg und werden nun erstmals die Playoffs erreichen.

Die Saisonprognose im Juni1. SC Bern2. HC Lugano3. HC Davos4. Kloten Flyers5. Fribourg-Gottéron6. ZSC Lions7. EV Zug8. Lakers9. EHC Biel10. Genf-Servette11. Ambrì-Piotta12. SCL Tigers

Analyse: Das Sommertheater in Langnau hat Einfluss auf die Wirklichkeit: Budget- und Lohnkürzungen, der Verlust von Dani-el Steiner und Jeff Toms und die Ankündi-gung, nur mit drei Ausländern spielen zu wollen. Im Mai hatten die Langnauer noch die besten Ausländer der Sorgenteams. Jetzt sind sie auf dieser Position so schwach wie keine andere Mannschaft. Zug verzichtet auf die Verpflichtung eines fünften Ausländers. Bei Lugano zeichnet sich ab, dass in vier gute Ausländer inves-tiert wird (tatsächlich kommt dann Jeff Hamilton). Kloten verändert durch den Tausch Stevenson gegen Brown die Ba-lance zwischen Offensive und Defensive. Biel verbessert die Mittelachse durch die Übernahme von Brown und hat jetzt klar bessere Ausländer als letzte Saison. Bei Fribourg zeichnet sich ab, dass Topskorer Julien Sprunger wohl erst nach der Natio-nalmannschaftspause wieder mitspielen kann.

Die Saisonprognose im Juli1. SC Bern2. HC Lugano3. HC Davos4. Kloten Flyers5. Fribourg-Gottéron6. ZSC Lions7. EV Zug8. Genf-Servette9. Lakers10. EHC Biel11. Ambrì-Piotta12. SCL Tigers

Analyse: Servette löst sein Torhüterpro-blem durch die Verpflichtung von Tobias Stephan. Damit rutschen die Lakers auf Kosten von Servette wieder unter den Strich. Die ersten Saisonprognosen gehen Ende Juli bereits in die Druckerei.

Die Saisonprognose im August1. SC Bern2. HC Lugano3. HC Davos4. Kloten Flyers5. Fribourg-Gottéron6. ZSC Lions7. EV Zug8. Lakers9. Genf-Servette10. EHC Biel11. Ambrì-Piotta12. SCL Tigers

Analyse: Die Lakers holen Nationaltor-hüter Daniel Manzato. Damit stehen sie bei der Goalieposition wieder auf Augen-höhe mit Servette, haben aber die viel bes-seren Schweizer Stürmer. Die schönen Sai-sonprognosen sind ruiniert.

Alles klar? Nein. Die Wahrheit von heute ist der Irrtum von morgen. Im Sommer ha-ben wir die Saisonprognosen jeden Monat neu geschrieben. Wenn die Meisterschaft begonnen hat, müssen wird die Prognosen jede Woche und manchmal nach jeder Runde neu ausarbeiten. Weil die Liga so ausgeglichen ist wie vielleicht noch nie. Und das ist gut so. l

Die ruinierten Saisonprognosen

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klaus ZauGG

HCAmbrì-Piotta

SCBern

EHCBiel

HCDavos

HCGenf-Servette

ZSC Lions

P : F . 18.–

KlotenFlyers

SCLTigers

Lakers

HC Lugano

EV Zug

NLB

Spiele

Refs

Nati

ChampionsHockeyLeague

Ausland-Schweizer

SpenglerCup

Statistiken

HockeyAwards

NHL

Fribourg-Gottéron

Page 22: SLAPSHOT No. 1 2009/10

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Virtual National League

Weltpremiere: Virtuelle NL A

Mit der Schaffung einer offi ziellen virtuellen Meisterschaft wird das reale Schweizer Eishockey mit der digitalen Spiel-welt verbunden. Die Virtual National League kann somit zu Recht als Weltpremiere bezeichnet werden. Denis L. Vaucher, der Direktor der National League, zeigt sich dem-entsprechend zufrieden: «Wir stehen seit drei Jahren in Verhandlungen mit EA SPORTS. Mit der Schweizer Vertre-tung waren wir uns schon längere Zeit einig, dass die Na-tional League A in die NHL-Spiele integriert werden muss. Zum Glück konnte nun auch das Studio in Kanada über-zeugt werden.»

MARK STREIT’S VORFREUDEDas Cover aller im Schweizer Handel erhältlichen «NHL 10»-Spiele von EA SPORTS wird der gebürtige Berner und Starverteidiger der New York Islanders, Mark Streit, zie-

ren. Bereits für «NHL 08» und «NHL 09» konnte EA SPORTS den Captain der Schweizer Eishockey National-mannschaft als Testimonial gewinnen. «Es macht mir grossen Spass, wiederum für die Schweizer Version von ‹NHL› Pate stehen zu dürfen. Der 10er Jahrgang ist mit der Integration der National League ein ganz Besonderer. Zu-dem freuen mich die zahlreichen spielerischen Verbesse-rungen, die der NHL-Reihe nochmals viel zusätzlichen Re-alismus einhauchen», so Mark Streit. Neben der offi ziellen «Swiss Edition» ist bei den NL A-Teams auch noch eine Version mit dem clubspezifi schen Cover erhältlich.

ROMAN JOSI’S AMBITIONENBeim SCB kommt Roman Josi die Ehre zu, den Part des «Cover Boy» übernehmen zu dürfen. Der Youngster ist stolz darauf, ist er doch ein langjähriger Fan von den

DIE NATIONAL LEAGUE A WIRD ZUM ERSTEN MAL VOLLUMFÄNGLICH IN DAS MITTE SEPTEMBER 2009 ERSCHEINENDE VIDEOSPIEL «NHL 10» VON EA SPORTS INTEGRIERT SEIN. SÄMTLICHE CLUBS DER NATIONAL LEAGUE A SIND NUN AUCH AUF KONSOLE SPIELBAR UND BEREICHERN DAS SPIEL UM EINE DER ATTRAKTIVSTEN LIGEN DER WELT.

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NHL-Games. «Seit dem Jahre 2000 kaufe ich Jahr für Jahr die NHL-Games», erklärt er überzeugt. Es sei für ihn eine grosse Ehre, das Cover der SCB-Edition zieren zu dürfen. Positiv überrascht zeigte sich der 19-jährige SCB-Back vom Handling der Testversion, die er vor eini-gen Wochen gespielt hatte. «NHL 10 ist unglaublich rea-listisch, überzeugt graphisch und bietet gegenüber der Vorjahres-Version zusätzliche Features.» Dass er sich nun selbst steuern kann, ist für ihn natürlich etwas Ein-zigartiges: «Es ist schon sehr speziell, zusammen mit meinen Teamkollegen die NL A-Saison auch noch virtuell zu bestreiten und auch hier mit ihnen im selben Team zu spielen.» Im Gegensatz zum «realen» Sport dürfte es für Roman Josi ein biss-chen einfacher sein, im virtuellen «NHL 10» den Meistertitel zu ge-winnen: «Wenn ich schlecht spiele, gehe ich einfach in die Ein-stellungen und schrau-be den Schwierigkeits-grad herunter», erklärt er lachend. Laut Mar-cel Wisler, Marketing-Chef beim SCB, ist Roman Josi als begnadeter Gamer und aufstrebender SCB-Profi mit NHL-Perspektiven ein glaubwürdiger «Cover Boy». «Dank seinem Alter und der Affi nität zum Gamen ist er sehr zielgruppen-affi n.» Im Gegenzug zu anderen NL A-Teams setzte der SCB nicht auf bewährte Profi s sondern auf sein grösstes Talent. «Damit können wir einem eige-nen Talent – auch ein bisschen als Belohnung für die starke letzte Saison – ein Zückerchen geben. Zudem ist die NHL bei ihm ein realistisches Ziel, was ihn zu einem idealen Botschafter für die SCB-Edition von ‹NHL 10› macht.»

DIE VIRTUAL NATIONAL LEAGUE ALS WELTPREMIEREEine Kooperation der National League mit EA SPORTS und XBOX Schweiz ermöglichte die Realisation einer vir-tuellen Liga, wie Denis L. Vaucher erklärt. «Als sich ab-zeichnete, dass die National League A in das ‹NHL 10› integriert wird, entwickelten wir zusammen mit EA Sports die Virtual National League. Unsere Vision war, dass sämtliche Meisterschaftsspiele der National League A parallel auch in der Virtual National League auf

Xbox360 gespielt werden können. Die Vereinigung von realer und virtueller Eishockey-Meisterschaft ist eine ab-solute Weltpremiere.»

QUALIFIKATION UND PLAYOFFS AN SECHS STANDORTENDie Virtual National League wird in der kommenden Sai-son 2009/10 mit sechs Events starten. Die zwölf virtuellen «Club»-Teams werden die 300 Qualifi kationsspiele in Fri-bourg, Bern, Zug, Lugano und Kloten austragen. Gespielt werden je zehn Runden resp. 60 Spiele pro Standort. Im März 2010 wird im neuen Einkaufs- und Erlebniscenter Westside (Bern-Brünnen) in den virtuellen Playoffs der Schweizer Meister gekürt. Jeder National League A Club

stellt eine eigene «vir-tuelle Mannschaft», welche um den offi ziel-len, virtuellen Schwei-zer Meistertitel kämpft. Beim SCB hat man Berns beste Gamer mit einem Casting rekru-tiert. Am letzten Au-gust-Wochenende fand in Westside ein Aus-

scheidungsturnier statt. Jedes Mitglied des SCB Virtual Team erhält in diesen Tagen eine XBOX 360 inkl. NHL 10 zum üben. «Wir wollten, dass jeder Fan die Chance hat, für den SCB zu spielen und haben uns daher für den öf-fentlichen Weg entschieden», erklärt Marcel Wisler. In der PostFinance-Arena hat er dem Team sogar einen Trai-ningsraum zur Verfügung gestellt. «Wir wollen das Ga-mer-Team bei uns eng integrieren, es möglichst gut unter-stützen und damit die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison schaffen», erklärt Wisler weiter. Von der Idee einer Virtual National League ist er schon jetzt begeistert. «Wir haben lange darauf gewartet und sind sehr froh, dass sich die Liga engagiert und mit EA Sports ein tolles Projekt verfolgt. Dies ist natürlich auch im Interesse der Clubs, wird doch damit auch eine sehr interessante Zielgruppe angesprochen. Seitens vom SCB tragen wir gerne das un-sere dazu bei, damit die Virtual National League eine Er-folgsgeschichte werden kann.» l

Sämtliche Teams, Resultate und Ranglisten werden auf der offi ziellen Homepage der National League – www.nationalleague.ch – laufend publiziert und aktualisiert.

VIRTUAL NATIONAL LEAGUE – DIE SPIELPLAN ÜBERSICHT Ort Datum Runde

Fribourg Sa. 19.09.2009 QR 1–10 Bern Sa. 31.10.2009 QR 11–20 Zug Sa. 12.12.2009 QR 21–30 Lugano Sa. 16.01.2010 QR 31–40 Kloten Sa. 06.03.2010 QR 41–50

Playoffs Bern / Westside Sa. 27.03.2010

NÄHER GEHT NICHT – SLAPSHOT UND DIE VIRTUAL NATIONAL LEAGUESLAPSHOT ist Partner der Virtual National League und wird sowohl auf slapshot.ch als auch in den weiteren Ausga-ben des Magazins umfassend berichten. Zudem wird SLAPSHOT die Events hautnah mitverfolgen.

«ZUDEM FREUEN MICH DIE ZAHLREICHEN SPIELERISCHEN VERBESSERUNGEN, DIE DER NHL-REIHE NOCHMALS VIEL ZUSÄTZLICHEN

REALISMUS EINHAUCHEN.»MARK STREIT, VERTEIDIGER NEW YORK ISLANDERS

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Von A bis Z…… alle neuen ausländer im Portrait.

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InTeam

Biels neuerwerBung richard Jackman

Page 25: SLAPSHOT No. 1 2009/10

Von A bis Z…Die Top-Transfers der NL A

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«No Risk, no Fun!»

lead ullandigniBh elis augait nulla ad ex el dolore eugait aut lorPer sequisse consed erci er summy nim veniBh er iPsum nullam volestis nis augiam vulPut lutatue doluPtat. ectet velit in euguer augait vel doloreet, commodigna ad modigna feui Blam, quis aci ese vendionulla adit augiametum iriusciPit erosto eleniBh ex eum zzriusto od duiP et,

rick Jackman’s schweizer netzwerk

Rico Fata: Mannschaftskollegen bei den Pittsburgh PenguinsShawn Heins: Spielten 2008/2009 am Spengler Cup zusammenMicki DuPont: Spielten 2008 am Spengler Cup zusammen

richard JackmanPersönlich: 28. Juni 1978, Toronto, Ontario/CAN 188 cm, 89 kg, Schusshand Links 1996 NHL Entry Draft 1. Runde, 5. Position, Dallas StarsClubs: Sault Ste. Marie Greyhounds, Michigan K-

Wings, Dallas Stars, Boston Bruins, Toronto Maple Leafs, Pittsburgh Penguins, IF Björ-klöven, Florida Panthers, Anaheim Ducks, EC Red Bull Salzburg, Leksands IF

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2007/08 Salzburg EC Aust 31 7 23 30 34 2007/08 Leksands IF Swe-1 8 1 5 6 10 2008/09 Leksands IF Swe-1 29 8 12 20 91

Text: Jürg Federer Fotos: Peter Eggimann

Richard Jackman ist derjenige Spieler im Dress des EHC Biel mit dem grössten «Chancen-Risiko-potenzial». Neben dem jungen Reto Berra, dem talentierten aber mit Flausen im Kopf operieren-den Philippe Seydoux und dem jüngst schwä-chelnden Sebastien Bordeleau ist Rick Jackman derjenige Spieler der bei Beurteilern die lautesten Ja- oder Nein-Schreie provoziert.

Nein, weil allgemein bekannt ist, dass der hünen-hafte Offensivverteidiger kein Kind von Traurig-keit ist und es ernsthafte Gründe geben muss, wieso er bei all seinen Europa-Stationen jeweils nach kurzer Zeit wieder verabschiedet wurde. Grundsätzlich ist es «Perlen vor die Schweine ge-worfen», dass ein solcher Athlet nicht in der NHL sondern in Europa spielt, aber hierfür gibt es Gründe und es sind immer wieder dieselben…Ja, weil Rick Jackman von seinen Fähigkeiten her gesehen ein absoluter Topstar sein kann in unse-

rer Liga. Er hat die hockeytechnischen Fähigkei-ten, um ein Spiel in unserer Liga zu dominieren. Rick Jackman wurde 1996 von den Dallas Stars in der ersten Runde als 5th overall gedraftet und galt als grosses Talent mit guter Zukunft in der NHL. Dallas wurde aber nie glücklich mit ihm, schon damals wurden ihm so genannte «Off-Ice-Probleme» nachgesagt. Es folgte eine Reise durch die Ostküste mit Stationen in Boston und Toronto, aber erst in Pittsburgh sind seine offen-siven Leistungen explodiert, erst in Pittsburgh ist Richard Jackman in der NHL angekommen. Trotz-dem wurde er kurze Zeit später zu den Florida Panthers weitergereicht. Beim strikt defensiv ori-entierten Coach Jacques Martin ist er aber an den Falschen geraten. Jackman hat die meisten Spiele in Fort Lauderdale aus der «Press-Box» mitver-folgt. Nach dem Abstecher an die Westküste zu den Anaheim Ducks begann dann schon bald sei-ne Europatournee: Salzburg, Leksand, ein kleiner Championsleague-Abstecher zum SC Bern und dann wieder Leksand. An keinem Ort ist dieser «Journey-Man» viel länger als ein Jahr geblieben. Soll es ausgerechnet in Biel anders sein? Ich mei-ne ja, die Chance besteht.

der ehc Biel ist für mich der «stille» transfersieger. das ist die gute nachricht. die schlechte nachricht ist, dass es trotzdem nicht ganz für einen Playoff-Platz reicht. alle transfers – ausser curtis Brown – Bergen nicht unerheBliche risiken, aBer sie Bringen ein eBensolches chancenPotenzial. hut aB vor dem mut der Bieler entscheidungsträger.

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27

EHC Biel

curtis BrownPersönlich: 12. Februar 1976, Unity, Saskatchewan/CAN 183 cm, 89 kg, Schusshand Links 1994 NHL Entry Draft 2. Runde 43. Position, Buffalo Sabres Clubs: San Jose Sharks, Chicago Blackhawks,

San Diego Gulls, Buffalo Sabres, Rochester Americans, Kloten Flyers

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2007/08 San Jose Sharks NHL 33 5 4 9 10 7 0 0 0 42008/09 Kloten Flyers NL A 44 10 13 23 26

séBastien BordeleauPersönlich: 15. Februar 1975, Vancouver, British Columbia/CAN 180 cm, 83 kg, Schusshand Rechts 1993 NHL Entry Draft 3. Runde, 73. Position, Montreal CanadiensClubs: AIK Solna, Skelleftea AIK, HV71 Jonkoping,

Yaroslavl Lokomotiv

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2006/07 SC Bern NL A 41 15 29 44 482007/08 SC Bern NL A 47 22 25 47 402008/09 SC Bern NL A 32 6 20 26 20

Die Qualitäten von Richard Jackman im Einzelnen sind seine Grösse, seine Mobilität und all dies ge-paart mit recht guten Händen. Jackman ist ein aggressiver Spieler, er neigt dazu, viele Strafmi-nuten zu nehmen. Richard Jackman ist gesegnet mit einem guten Schuss und versteht es, die Scheibe zielgenau und effizient weiterzuleiten. Wenn man all diese Teile zusammensetzt versteht man sehr schnell wieso er im NHL-Draft ein Top-5-Pick wurde. Das Problem ist, das Gesamtbild aus all diesen positiven Einzelteilen hat irgend-wie nie ganz gepasst. Jackman neigte zu gele-gentlichen Fehlern die den Coaches das Blut in den Adern gefrieren liess. Leider sieht man dies auch heute noch in seinem Spiel, er war und ist ziemlich fehleranfällig. Ein fehleranfälliger Offensivverteidiger mit im-mer wiederkehrenden Problemen neben dem Eis, ist das ein smarter Transfer des EHC Biel? Ja, ich meine das ist es. Die finanziellen Möglichkeiten der Seeländer sind nicht so, als dass sie einen 100%igen Star verpflichten können. Die Bieler müssen bei jedem Transfer irgendwo Kompro-misse eingehen. Sie haben mit Jackman das Chancen-Potenzial eines offensiven NHL-Vertei-digers eingekauft. Der Preis dafür sind gelegent-liche Aussetzer auf und zu erwartende Aussetzer neben dem Eis. Der EHC Biel ist bei den meisten Transfers ein Ri-siko eingegangen, pflegeleicht sind auch Philippe Seydoux und Sebastien Bordeleau nicht. Ich be-wundere den Mut der Bieler Transferverantwort-lichen, so ganz nach dem Motto: «No guts, no glory!»

seBastien BordeleauSebastien Bordeleau kriegt beim EHC Biel eine neue Chance denn beim SC Bern hat er in der letzten Saison nicht die Leistung gebracht die von ihm erwartet wurde. Bordeleau ist ein guter, ele-ganter Läufer mit wirksamen Körpertäuschungen und ziemlich guten Händen. Er bleibt aber den Beweis noch schuldig, mental ebenso stark zu sein. Der NHL-Draft-Pick der Montreal Canadiens hat bisher in seiner Karriere noch nicht bewiesen, dass er ein so genannter «Money-Player» ist, d.h. ein Spieler der dann die beste Leistung erbringt wenn es am wichtigsten ist. Bordeleau ist sehr gut im Bully-Kreis und dieses Asset wird speziell in Biel extrem wertvoll sein. In Biel hat Sebastien Brodeleau die Chance, noch einmal zum Star zu werden und ein Star will er sein.

curtis BrownCurtis Brown ist die vernünftige Absicherung des Risikotransfers Richard Jackman. Er ist ein Spieler mit berechenbaren Werten. Curtis Brown liest das Spiel in der Defensive sehr gut, ist kräftig, flink und verfügt über ein gutes Passspiel. Einzig mit dem Toreschiessen will es nicht so richtig klappen und dies war immer so in seiner Karriere. Er hat «Grit», Brown geht dem Gegner unter die Haut. In Kloten hat er aus Sicht der Verantwortli-chen zu wenig offensiv Zählbares bewerkstelligt. Mit diesem Manko musste aber gerechnet wer-den und dies wird auch Biel wissen denn Curtis Brown ist ein Spieler der immer zuerst defensiv denkt und in der Offensive zu wenige Risiken ein-geht. Der Preis den er dafür bezahlt sind verhält-nismässig wenig Skorerpunkte. l

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luBos Bartecko’s schweizer netzwerk

Christian Dubé: Kennt er aus der Quebec Major Junior Hockey League.Travis Roche: Trafen in der NHL als Gegner aufeinander.Jean-Pierre Vigier: Atlanta Trashers-Teamkollege von 2001 bis 2003.Ivo Rüthemann: Kennt er aus Begegnungen Schweiz – Slowakei.

luBos BarteckoPersönlich: 14. Juli 1976, Kezmarok, Tschechoslowakei 188 cm, 80 kg, Schusshand LinksClubs: ŠKP PS Poprad, Chicoutimi Saguenéens,

Drummondville Voltigeurs, St. Louis Blues, Atlanta Thrashers, HC Sparta Prag, HK Dynamo Moskau, Luleå HF, HK Aquacity ŠKP Poprad, Luleå HF

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2007/08 Kezmarok MHK Slovak 7 5 4 9 22008/09 Kezmarok MHK Slovak 13 5 5 10 29 2008/09 Lulea HF SEL 44 12 11 23 22 5 0 0 0 16

Jean-Pierre vigierPersönlich: 11. September 1976, Notre Dame de Lourde,

Manitoba, CAN 183 cm, 90 kg, Schusshand RechtsClubs: Northern Michigan University, Orlando Solar

Bears, Atlanta Thrashers, Chicago Wolves, Genf-Servètte

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2006/07 Atlanta Thrashers NHL 72 5 8 13 27 2007/08 Genf-Servètte NL A 46 15 20 35 462008/09 Genf-Servètte NL A 35 20 11 31 53

einem einzigen Skorerpunkt. Diese Schwankun-gen sind in Europa nicht derart frappant, aber immerhin ebenfalls spürbar. Er ist kein eigent-licher Krieger, neigt manchmal dazu, in «Schlach-ten» etwas unterzugehen, hat aber dann meis-tens doch Skorerpunkte, weil er ganz einfach sehr talentiert ist. Trotzdem ist es unfair, ihn als nicht kompetitiv zu bezeichnen, aber im Gegen-satz zu seinem Clubkollegen Vigier liegen seine Stärken ganz klar im grundsätzlichen Talent.

erwartung:Bartecko hat definitiv die Skills, um ein dominan-ter Spieler in unserer Liga zu werden. Mikael Ren-berg (Ex-NHL-Monster in der legendären «Legion of Doom-Line» zusammen mit John LeClair und Eric Lindros) sagte vor zwei Jahren, dass Bartecko der beste Spieler sei, mit dem er in Schweden je zusammengespielt habe. Vor zwei Jahren war Bartecko einer der besten Spieler ausserhalb der NHL, jetzt scheint er etwas schwächer geworden zu sein, aber immer noch gut genug, um ein Top-spieler in unserer Liga zu werden. Es braucht et-was Zeit, bis sich die Mitspieler auf sein hochka-rätiges Spielverständnis eingestellt haben. l

Text: Thomas Roost Foto: Pius Koller

Lubos Bartecko ist ein flink skatender Stürmer mit gutem bis sehr gutem «Speed» und einer sei-denweichen Skatingtechnik. Bartecko bewegt sich exzellent lateral und kann sich auf engstem Raum drehen. Zudem steht er stabil auf den Schlittschuhen mit einer guten Balance. Seine weichen Hände verhelfen ihm dazu, viele Tor-chancen zu kreieren oder selbst Tore zu erzielen. Bartecko kann hart schiessen und hat sehr gute Playmaking-Skills. Wenn er heiss ist dann spielt er auch sehr kompetitiv auf dem Eis. Dank seiner «Quickness» kann er Verteidiger eins gegen eins überspielen, resp. überlaufen nach kleinen Täu-schungen mit seinen Füssen. Der slovakische Captain der Nationalmannschaft besticht durch eine exzellente Scheibenabdeckung und trifft gewöhnlich die richtigen Entscheidungen. Er ist sehr smart mit der Scheibe und macht mit seinem Hockeysense und der sehr guten Spielübersicht seine «Linemates» besser als sie effektiv sind. Bartecko ist gut gebaut, «stocky» nennt man dies auf English, schwierig zu übersetzen, vielleicht am ehesten mit «nicht leicht aus dem Gleich-gewicht zu bringen, weil er einen tiefen Schwerpunkt mitbringt und stabil auf den Schlittschuhen steht». Er ist kein Spieler, der das physische Spiel provo-

ziert, aber er ist auch kein Weichei, der dem phy-sischen Spiel ausweicht, er liegt so irgendwo da-zwischen. Seine Verletzungsanfälligkeit war in der Vergangenheit durchschnittlich. Er hatte die eine oder andere Knöchelverletzung und mindes-tens eine Hirnerschütterung; all dies ist aber bei der Länge seiner Karriere nicht aussergewöhn-lich. Bartecko spricht sehr gut englisch und hat eine gute Arbeitseinstellung. Auf der Negativseite gilt es zu vermerken, dass die Leistungen des Slovaken mitunter etwas un-ausgeglichen sind. Es gibt Wochen, in denen er

wie ein NHL-Skorer spielt und dann wieder 10 Spiele mit vielleicht nur

Smart und stabilluBos Bartecko ist in der regel ein gut arBei-tender zweiwegflügel der aBer auch center sPielen kann. der slovake ist ein tyPisches BeisPiel eines sPielers der seine «linemates» Besser macht dank seinem sehr guten sPiel-verständnis und smartem Pass-sPiel. er ist tendenziell eher der Passeur als der schütze und dies, oBwohl er einen recht guten schuss hat – er sollte mehr schiessen.

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SC Bern

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WANTED: DER STARKSTE SCHREIHALS!!!¨

’FISHERMAN S FRIEND Schrei-Contest

Philippe Furrer

Duri Camichel

Michael Kress

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WANTED: DER STARKSTE SCHREIHALS!!!

fisherman’s friend engagiert sich seit Jahren im schweizer eishockey und hat sich auf die neue saison hin etwas Besonderes einfallen

lassen: mit einem schrei-contest sucht fisherman’s friend den lautesten fan. den

anfang haBen aBer die sPieler vom scB und evz gemacht.

In diesem Herbst wird schweizweit der Eishockey-Fan gesucht, der den lautesten

Schrei hat. Damit will das Unternehmen laut Philippe Bessire, Marketing & Sales

Director, «das Engagement auf eine lustige Art und Weise aufzeigen und Spass und

Unterhaltung in die Stadien bringen.»Spass am Schreien hatten auch die SCB- und

EVZ-Profis. In einem team-internen Wettkampf legten die Spieler mit ihren enthusiastischen

Schreien in die überdimensional grosse FF-Tüte schon mal vor. Überragend dabei: Rafael Diaz.

Mit 126,3 dB verwies der EVZ-Verteidiger seine Konkurrenz auf die Ehrenplätze. Mit 125,2 dB

folgte Martin Stettler. Der neu verpflichtete SCB-Back war sichtlich überrascht und mutmasste schmunzelnd:

«Dank meiner starken Stimme verstehen mich meine Mitspieler in der ausverkauften PostFinance-

Arena vielleicht eher.»In den folgenden Wochen führt FISHERMAN’S FRIEND

die Wettbewerbe durch (Daten siehe Box unten). «Der Schrei-Contest ist kostenlos und ohne Anmeldung

möglich», erklärt Philippe Bessire. Jeweils zwischen 18.00 und 19.45 Uhr werden die Schreie von Promoto-

rinnen in Dezibel gemessen. Die zehn besten Werte werden auf einer Anzeigetafel laufend aktualisiert.

Gunst der drei am lautesten Schreienden ist es, noch am selben Abend auf dem Eis um den Titel zu kämpfen. Der Sieger gewinnt zwei Tickets für

ein attraktives Spiel am Spengler Cup 2009. Philippe Bessire ist überzeugt, dass die Fans ihren Spass haben werden: «Nach den Erfahrungen, die

wir mit den SCB- und EVZ-Profis gesammelt haben, sind wir sicher, dass der Funken auch auf die Fans

überspringen wird und wir ein paar tolle Events erleben dürfen.» FISHERMAN’S FRIEND gebe dem

Fan die Stärke, um die Mannschaft mit lauter Stimme unterstützen zu können. «Dies soll mit dem Schrei-Contest

dem Fan verdeutlicht werden», erklärt er weiter.News & Infos werden laufend aktualisiert unter

www.fishermansfriend.ch l

die daten des fisherman’s friend schrei-contestSa. 12. September Bern (vs. EHC Biel)Di. 22. September Zug (vs. HC Genf-Servette)Di. 6. Oktober Lugano (vs. HC Ambrì-Piotta)Fr. 9. Oktober Bern (vs. HC Davos)Fr. 16. Oktober Fribourg (vs. ZSC Lions)Sa. 17. Oktober Zug (vs. Lakers)Fr. 23. Oktober Genf (vs. Fribourg-Gottéron)

Sa. 31. Oktober Zürich (vs. Kloten Flyers)Fr. 13. November Lausanne (vs. La Chaux-de-Fonds)Di. 17. November Zug (vs. HC Davos)Di. 1. Dezember Bern (vs. Kloten Flyers)

diese stars legten vor: 1. Rafael Diaz, EVZ 126.3 dB

2. Martin Stettler, SCB 125.2 dB

3. Lubos Bartecko, SCB 124.5 dB

4. Patrick Fischer, EVZ 123.0 dB

5. Daniel Meier, SCB 122.3 dB

6. Marc Reichert, SCB 121.2 dB

7. Alex Chatelain, SCB 119.5 dB

Michael Kress, EVZ 119.5 dB

9. Caryl Neuenschwander, SCB 119.3 dB

10. Christian Dubé, SCB 119.0 dB

11. Philippe Furrer, SCB 118.1 dB

12. Simon Gamache, SCB 117.7 dB

13. Janick Steinmann, EVZ 117.6 dB

14. Trevor Meier, SCB 116.7 dB

Thomas Ziegler, SCB 116.7 dB

16. Duri Camichel, EVZ 116.5 dB

17. Philippe Rytz, SCB 116.1 dB

18. Patrick Oppliger, EVZ 115.8 dB

19. Jean-Pierre Vigier, SCB 114.4 dB

Rafael Diaz

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Mit McSorley zum FlughafenChris MCsorley will Mit deM hC Genf-servette naCh deM Playofffinale 2008 zurüCk an die sPitze der sChweizer national leaGue. und tobias stePhan will zurüCk in die nhl. MCsorley ist bereit, ihn auf dieseM weG zu beGleiten.

Torhüter, der nichts mehr will als der Beste seiner Landesfarben zu sein? Nein. Und gibt es eine bes-sere Liaison für Tobias Stephan als einen Club der voll auf ihn setzt? Nein. Tobias Stephan und der HC Genf-Servette: Das neue Traumpaar im Schweizer Eishockey. l

Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller

Auch wenn der HC Genf-Servette mit Kris Draper einen der besten Defensivcenter der Welt ver-pflichtet hätte, wir hätten trotzdem Tobias Ste-phan als den Hoffnungsträger des HC Genf-Ser-vette aufgeführt. Weil der NHL-Rückkehrer in jedem Falle mindestens so viel Wert hat wie jeder einzelne Ausländer, der auf die kommende Sai-son hin ein NL A-Team verstärkt. Tobias Stephan wurde 2002 von den Dallas Stars bereits in der zweiten Runde und an 34. Stelle in die NHL gedraftet. Mit dem EHC Chur ist er da-mals nach 42 Niederlagen in nur einer Saison in die NLB abgestiegen. Sein Gegenüber in der Li-gaqualifikation: Chris McSorley und sein Projekt HC Genf-Servette. «Seither habe ich Tobias nicht mehr aus den Augen gelassen», blickt McSorley heute zurück. Beharrlich besuchte er Stephan in Nordamerika und als dessen Vertrag auslief, war es nur noch ein Schlusspurt für den Kanadier, Ste-phan für drei Jahre an den HC Genf-Servette zu binden. Aus dem Playoutanwärter Genf-Servette formte McSorley mit nur einem Transfer einen potentiellen Playoffhalbfinalisten. Effizienter geht nicht.Tobias Stephan ist ein einziges Beispiel für Kons-tanz. Seit er die Kloten Flyers 2005 vor dem Ab-stieg bewahrt und dieselben Flyers 1 Jahr später zum sensationellen Playoffviertelfinalsieg gegen den SC Bern gehext hat, hat Stephan nie mehr eine Saison mit einer Fangquote unter der magi-schen 90 Prozent-Marke absolviert. In drei Jah-

ren hat er 205 Ernstkämpfe in der AHL und der NHL bestritten, «Sorgen um meinen Spielryth-mus brauche ich mir wirklich keine zu machen», sagt er.Stephan deckt mit seinen 191 cm Körpergrösse grosse Teile jedes Eishockeytors ab. Ein physi-scher Standortvorteil, der ihm verhalf, seit acht Jahren im Durchschnitt nie mehr als drei Gegen-tore pro Spiel zu kassieren. Genau die Qualität, die ein defensiv agierendes Team braucht: Einen grossen Blocker mit Starqualitäten.Tobias Stephan kann dem HC Genf-Servette 10 von 50 Spielen im Alleingang gewinnen. Er ist der ruhige Rückhalt, den ein defensiv organisiertes Team braucht. Die grosse Herausforderung für ihn verbirgt sich darin, dass er über Nacht vom NHL-Reservisten zum NL A-Star avancierte. Die-ser Belastung muss der 25-Jährige gewachsen sein. Und zwar jeden Tag. Die Medien werden ihn mit Argusaugen beobachten, die Zuschauer auch und auch die Mitspieler. Stephan ist jetzt die Nummer 1, die er sein will, um seine Ziele zu ver-folgen.Stephan will zurück in die NHL. Dafür würde ihn Chris McSorley sogar eigenhändig zum Flughafen fahren. Eine entsprechende Vertragsklausel besie-gelt dieses Versprechen. Um mit McSorley zum Flughafen zu fahren, muss Stephan der beste Schweizer Goalie ausserhalb der NHL sein. So ein-fach ist das. Dann nämlich steht er im kommenden Frühling für die Schweizer Nationalmannschaft an der WM in Deutschland im Tor und unter ständiger Beobachtung der NHL-Scouts. Gibt es eine bessere Liaison für den HC Genf-Servette als die mit einem

Genf-Servette HC

tobias stePhanPersönlich: 21. Januar 1984, Zürich/Schweiz, 191 cm, 82 kg, Fanghand Links NHL Entry Draft 2002, 2. Runde, 34. Position, Dallas StarsClubs: Kloten Flyers, EHC Chur, Kloten Flyers, Iowa Stars, Dallas Stars

Season Team Liga GP A PIM Min GA EN SO GAA W L T Svs Pct2007/08 Iowa Stars AHL 60 0 2 3329 147 4 6 2.65 27 25 2 1480 0.9102007/08 Dallas Stars NHL 1 0 0 61 2 0 0 1.98 0 0 1 38 0.9502008/09 Dallas Stars NHL 10 1 0 438 27 1 0 3.70 1 3 1 181 0.870

tobias stePhan’s sChweizer netzwerk

Chris McSorley: Gegen ihn bin ich 2001 mit Chur abgestiegen.Florian Conz: Kollege aus der Juniorennationalmannschaft.Stefan Hürlimann: Kollege aus der Juniorennationalmannschaft.Sandro Tschuor: Einer von vielen Teamkollegen beim EHC Chur 2001.

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thoMas PöCk kaM auf eMPfehlunG von bill GilliGan naCh raPPerswil. sonst wäre der österreiCher vielleiCht in russland oder sChweden Gelandet. das zeuG dazu hat er.Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller

Zu schlecht für die NHL, zu gut für die AHL, genau richtig für die NL A. Thomas Pöck (AUT) kann sich als der meist unterschätzte Ausländer der Liga entpuppen. Sein Herkunftsland Österreich befin-det sich seit Langnaus Oliver Setzinger auf der Schweizer National League-Karte, doch der Res-pekt vor unserem Landesnachbarn wird durch Thomas Pöck noch wachsen.61 Scorerpunkte in 67 AHL-Spielen für die Hart-

ford Wolfpack waren die Visitenkarte, die Tho-mas Pöck in der NHL einen Namen verschaff-

te. Von Natur aus war der gebürtige Klagenfurter mit durchschnittlichem

Talent beseelt. Dass Pöck während 118 Partien sogar an den Honigtöp-

fen der NHL riechen durfte, ist seiner Beharrlichkeit zuzuschrei-ben. Neun Jahre lang biss er

sich durch Nordamerikas Li-gen: Juniorenklasse, East

thoMas PöCk’s sChweizer netzwerk

Oliver Setzinger: Nationalmannschaftskollege.Mark Streit: Teamkollege bei den New York Islanders.Jeff Hamilton: Teamkollege aus Houston.Bill Gilligan: Kennt er seit Kindheit, empfahl im die Lakers.

Lakers

thoMas PöCkPersönlich: 2. Dezember 1981, Klagenfurt/AUT 185 cm, 95 kg, Schusshand LinksClubs: EC KAC, University of Massachusetts Amherst,

Hartford Wolf Pack, New York Islanders

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2007/08 Hartford Wolf Pack AHL 74 7 37 44 63

5 0 0 0 82008/09 New York Islanders NHL 59 1 2 3 35

Ein Mark Streit für die NL A

Coast Hockey League, American League und Na-tional Hockey League. Geschenkt wurde Pöck nichts. Gedraftet wurde er nie. Pöck ist Öster-reichs Antwort auf den Schweizer Mark Streit.Doch Pöcks offensive Werte erblassten, sobald er als siebter Verteidiger der New York Rangers oder zuletzt der New York Islanders auf Eiszeit wartete. Pöck sah sich in der NHL zuviel talentier-ter Konkurrenz gegenüber, Powerplay spielte er nie. Als Mark Streit seine Scorerwerte bei den Is-landers in schwindelerregende Höhen trieb, schaute Pöck von der Bank aus zu. Um mit Streit auf Augenhöhe zu spielen, ist der Österreicher etwas zu wenig agil und zu wenig schnell. Des-halb spielt Streit in der NHL und Pöck neu in der NL A. Aber sobald der Klagenfurter einen Tick einer Sekunde für seine Entscheidungen geniesst, kann der 26-Jährige sowohl offensiv als auch de-fensiv so gross aufspielen wie Streit. Einfach ein Niveau tiefer. Für die AHL ist Pöck zu gut. Ange-bote aus Russland und Schweden untermauern das. Doch auf Geheiss von Ex-Rappi Headcoach Bill Gilligan entschied sich Pöck für Rapperswil.

Ein Wunschtransfer für die Lakers. Denn auch sein ehemaliger Teamkollege Mark Streit ist über-zeugt: «Pöck hat das Potential für die NHL. Er spielt defensiv hart und offensiv hat er einen sehr guten Schuss.» Pöck wäre nicht Pöck, wenn er sich auf solchen Komplimenten ausruhen würde. In der NHL kam er zuwenig zum Einsatz, also wechselt er die Liga. Bitter sei die Rückkehr nach Europa schon, bevor Pöck in Rapperswil unterzeichnet hat, musste er einen Traum begraben, den er neun Jahre lang gelebt hat: Den Durchbruch in der NHL.Den Durchbruch bei den Lakers hat Pöck schon mit seiner Vertragsunterschrift geschafft. Er ist über Nacht der neue Verteidigungsminister von Rappi. Seinen Vorgänger Sanny Lindström muss er in Windeseile vergessen machen und dessen offensive wie auch defensive Werte schnellstens

überbieten. Pöck soll in Rapperswil die Offensiv-verteidiger auf ein Niveau zurückführen, das die Lakers zuletzt hatten, als Mathias Seger 1999 den Club in Richtung Zürich verliess. Und genau darin verbirgt sich die grösste Herausforderung für Tho-mas Pöck: Er muss nach zwei NHL-Jahren als sieb-ter Verteidiger quasi über Nacht zum alleinigen Führungsspieler der Lakers-Abwehr mutieren. Das Selbstvertrauen, das er dazu benötigt, hat er auf seiner neunjährigen Odyssee durch vier nord-amerikanische Ligen unter Beweis gestellt. l

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Jeff haMiltonPersönlich: 4. September 1977, Englewood/Ohio, USA 178 cm, 82 kg, Schusshand RechtsClubs: Yale University, Kärpät Oulu, New York

Islanders, Hartford Wolf Pack, Ak Bars Ka-san, Chicago Blackhawks, Carolina Hurrica-nes, Chicago Wolves, Toronto Maple Leafs

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2007/08 Carolina Hurricanes NHL 58 9 15 24 102007/08 Albany River Rats AHL 9 3 6 9 62008/09 Chicago Wolves AHL 50 16 37 53 182008/09 Toronto Maple Leafs NHL 15 3 3 6 4

Text: Thomas Roost Fotos: Pius Koller, Felix A. Eicher

Er war nie ein NHL-Draftkandidat und hatte nie ernsthafte Anfragen aus Nordamerika. Für die letzte Saison hat er aber ein Angebot von Loko-motiv Yaroslavl aus der KHL erhalten und dies will was heissen. Und wie muss man die Tatsache deuten, dass ihn Yaroslavl nicht behalten wollte? Akerman war in Yaroslavl nur der viertbest punk-tende Verteidiger und dies ist bei seiner Spielan-lage zu wenig. Mit einem guten Playoff hat er sich noch einmal in den Vordergrund gespielt, es hat aber trotzdem nicht zu einem für ihn annehm-baren Vertragsangebot gereicht. Lugano sagt danke: Akerman und Nummelin im Powerplay des HC Lugano bedeutet allerhöchste Gefahr für das gegnerische Tor. Erstaunlicherweise ähneln sich die beiden Lugano-Verteidiger in ihrer Spiel-anlage ein wenig. Beides sind exzellente Passeu-re und können im Powerplay die Scheibe sehr gut verteilen. Nummelin schiesst links und Akerman schiesst rechts. Beide sind eher klein gewachsen und beide haben ein exzellentes Passspiel. Num-

melin wie Akerman haben einen anständigen «Speed» beim geradeaus fahren, beide – vor allem Akerman – haben aber Probleme bei kleinen Rotationen und bei lateralen Bewegungen. In dieser Hinsicht hat Lugano mit Akerman das Mobilitäts-problem in der Verteidigung noch akzen-tuiert. Andererseits gibt es im konstruk-tiven Teil des HC Lugano exzellente Optionen mit diesen beiden magistralen Puckverteilern. Jetzt aber der Reihe nach: Johan Akerman ist ein eher klein gewach-sener Verteidiger mit einem guten Spielverständnis und der Übersicht, die ihm ebenfalls dazu verhilft, ein sehr guter Passeur zu sein. Der Schwede sieht das offene Eis und er weiss etwas damit anzufangen; d.h. entweder kommt ein intelli-genter Pass oder dann setzt er zu einem «Rush» an. Akermann schiesst gut und ist wegen der Kom-bination von gutem Passing und

Defensive OffensivkraftJohan akerMans stern ist erst sehr sPät aufGeGanGen, er hat siCh erst Mit rund 30 Jahren zu deM sPieler entwiCkelt, der er heute ist.

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HC Lugano

Johan akerMan’s sChweizer netzwerk

Sandro Bertaggia: Bei der WM Kontaktmann der Schwedischen NatiChristian Berglund: Nationalmannschaftskollege Niklas Nordgren: Nationalmannschaftskollege Rickard Wallin: Nationalmannschaftskollege

Johan akerManPersönlich: 20. November 1972, Stockholm/SWE 180 cm, 91 kg, Schusshand RechtsClubs: AIK Solna, Skelleftea AIK, HV71 Jonkoping,

Yaroslavl Lokomotiv

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2007/08 HV71 Jonkoping SEL 45 9 24 33 38 17 3 13 16 82008/09 Yaroslavl Lokomotiv KHL 47 2 10 12 24 11 3 5 8 6

gutem Schuss wertvoll im Powerplay. Seine Stär-ken liegen klar im offensiven Bereich des Spiels. Die Schwächen des Johan Akerman liegen vor al-lem im Skating und in der Beweglichkeit. Er hat grosse Probleme bei schnellen Drehungen, beim schnellen Umschalten von vorwärts auf rückwärts und umgekehrt. Zudem ist sein «Basis-Speed» ma-ximal durchschnittlich. Johan Akerman hat eine

die gegnerischen Torhüter terrorisieren, vor allem im Powerplay. Andererseits wird er die latente Lugano-Schwäche in der Rückwärtsbewegung mit seiner relativen Schwerfälligkeit noch mehr potenzieren. Die Vorteile werden aber überwie-gen, Akerman ist ein guter Lugano-Transfer. l

erkennbar schlechte Skating-Technik. Weil er ein guter Stickhandler ist bewegt er sich manchmal mit seinen Aktionen auf dem schmalen Grat zwi-schen Gelassenheit und übersteigerter Arroganz, es gibt Situationen in denen man zu ruhig und zu gelassen agieren kann und exakt dies tut Akerman manchmal. Ganz generell hat er Prob-leme in der Defensive und dies vor al-lem dann, wenn es schnell geht und wenn er von aggressiven Forecheckern unter Druck gesetzt wird. Die man-gelnde Tempofestigkeit ist denn auch der Grund, wieso sich der Schwede in der KHL nicht durchsetzen konnte.

erwartunG:Johan Akerman wird auf dem «Score-Sheet» ein sehr gut punktender Ver-teidiger in unserer Liga. In dieser Hin-sicht wird er die Erwartungen erfüllen und zusammen mit Petteri Nummelin

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die transfers, die fribourG-Gottéron auf die aktuelle saison hin tätiGte, steChen niCht als toPtransfers heraus. doCh in ihrer koMbination bieten sie firbourGs CoaCh serGe Pelletier fortan eine GefährliChe waffe, uM den Grossen der nl a Punkte und PlayoffsChlaChten abzutrotzen: das PowerPlay. dafür steht Gaëtan voisard Mit seineM ruf und naMen.

erst für ein Jahr für Gottéron zu spielen. Voisard kennt Pelletier seit dieser Assistenztrainer in Luga-no war und die Zusammenarbeit der beiden «Co-pains» vor fünf Jahren beim EV Zug war Voisards letzte durchschlagende Saison mit beinahe einem halben Scorerpunkt pro Spiel.

sPieleraGent iM exilVor 16 Jahren verliess Voisard den Jura, weil die Honigtöpfe der Spitzenteams im Schweizer Eisho-ckey aus dem Tessin und der Bundeshauptstadt lockten. Das Herz liess er damals in seiner Heimat zurück. Jetzt, zwei Meistertitel und die Erfahrung von hunderten NL A-Schlachten später, kehrt Voi-

Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller

Gaëtan Voisard bringt die Erfahrung von 20 Nati-onal League-Jahren nach Fribourg. Mit dem HC Ajoie, seinem Stammclub, gab Voisard sein De-but in der National League A, erlebte den Abstieg der Jurassier und prägte den Wiederaufstieg mit.Voisard stieg mit der Schweizer Juniorennational-mannschaft ab, wieder auf und wieder ab, er ver-half dem EHC Basel direkt nach dem Aufstieg 2006 in die Playoffs und kann sich auch zweifa-cher Schweizer Meister nennen. Voisard trium-phierte 1997 mit dem SC Bern und 1999 mit dem HC Lugano. Im Verlauf seiner Karriere absolvierte Voisard 813 Spiele in der National League, mit dem HC Ajoie in der NL A und der NL B, ab 1993 für den SC Bern, den EV Zug, den HC Lugano, den EHC Basel und die Rapperswil-Jona Lakers nur noch in der NL A. Mit dem HC Genf-Servette stieg er als Verstärkungsspieler 2002 in die NL A auf.Voisards Achterbahn mit der Schweizer Junioren-nationalmannschaft mitgerechnet, erlebte der Romand sechs Ab- und Aufstiege sowie zwei Meistertitel. Bei diesem Palmarés muss mit Nach-druck daraufh hingewiesen werden: Gaëtan Voi-sard ist erst 36 Jahre alt.

keine zeit für den abstieGskaMPfSeit Voisards Transfer vom HC Ajoie zum SC Bern anno 1993 spielte Voisard auf der Röschtiseite des sprachlichen Sensegrabens, sein Temporär-engagement beim Aufsteiger HC Genf-Servette von 2002 einmal ausgeschlossen. Spitzeneis-hockey wurde damals in der französischen Schweiz keines gespielt, für seine Heimat war Voisard schlichtweg ein zu guter internationaler Verteidiger. Das Herz, das liess der Romand da-mals im Jura zurück. «Jetzt, nach all den Jahren, habe ich mich schon nach einer Rückkehr in mei-ne Heimat gesehnt», sagt Voisard, der zuletzt in Rapperswil auf dem Eis nicht mehr glücklich wur-de. Nach zehn Jahren an der NL A-Tabellenspitze sah er sich in der selben Situation wieder wie bei

seinem Karrierenstart mit dem HC Ajoie: Im gna-denlosen Abstiegskampf mit dem EHC Basel und den Rapperswil-Jona Lakers. Für den jung geblie-benen Voisard war es dafür noch nicht Zeit. «Ich hatte Lust, wieder einem dominierenden Club anzugehören.» Eine Adelung, dass der ehemalige Internationale auf dieser Mission den HC Fri-bourg-Gottéron ausgewählt hat.

zurüCk zu Pelletier, zurüCk zuM erfolGFribourg kann nicht zuletzt wegen Voisard zu einer dominanten NL A-Mannschaft der Saison 2009/10 werden. Während die Playoff-Halbfinalqualifikati-onen der zwei vorangegangenen Jahre auch auf dem Rücken eines mental (SCB 2008) oder phy-sisch (ZSC 2009) angeschlagenen Gegners erreicht wurden, kann Gottéron nach den Transfers von Gaëtan Voisard, Lukas Gerber, Vitaly Lakhmatov und Robin Leblanc nunmehr einen Playoffhalbfinal auch «aus eigener Kraft» erreichen. Die vier Trans-fers, keiner davon sticht nominell als Toptransfer heraus, ergeben in ihrer Kombination eine gefähr-liche Waffe, um den Grossen der NL A Punkte und Playoffschlachten abzutrotzen: Das Powerplay. Letzte Saison noch gerade mal besser als beim Aufsteiger EHC Biel, kann Fribourg nicht zuletzt wegen Gaëtan Voisard künftig auch im Überzahl-spiel punkten. Der kräftige Verteidiger steht für einen harten Slapshot und elegante Positions-wechsel, offensiv wie defensiv. In den offensiven Seitwärtsbewegungen erinnert Voisard ein biss-chen an Luganos Petteri Nummelin, defensiv hat er das Kämpferherz von Zürichs Mathias Seger. Die grosse Frage ist: Kann Voisard seine unbestritte-nen Qualitäten auch wieder in Tore ummünzen? Das Prädikat Offensivverteidiger hat er sich in Rapperswil zuletzt nicht mehr verdient. «Wobei ich schon unter Rappis neuem Coach Raimo Sum-manen einen Aufwärtstrend verspürte», verteidigt sich Voisard. Fribourgs Headcoach Serge Pelletier ist denn mitunter auch ein Grund für Voisard, vor-

Seit 16 Jahrenauf Achse

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kann Voisard für seinen Beruf neben dem Eis auf-wenden. Und deshalb pendelt der 36-Jährige wei-ter zwischen seiner gefühlten Heimat und der Nati-onal League-Spitze hin und her. Wie schon seit 16 Jahren, als Voisard den Jura in Richtung Bern ver-liess. l

sard an die Honigtöpfe der Schweizer National League zurück. Diesmal findet er sie in der heimi-schen Romandie, beim HC Firbourg-Gottéron. Doch sein Herz, das hat Voisard mittlerweile im Rapperswiler Hinterland platziert. Voisards Lebens-mittelpunkt ist Ernetschwil, eine kleine Gemeinde hinter Rapperswil. Dort hat er sich ein Einfamilien-haus gekauft, seine Frau Jacqueline (39) ist in der Region aufgewachsen und bleibt mit Gaëtan und den drei Kindern Luana (9), Ewen (6) und Lola Rose (3) im Gasterland wohnhaft. Für ein Training mit dem HC Fribourg-Gottéron steht Voisard deshalb noch vor sechs Uhr morgens auf, es folgt eine drei-stündige Bus- und Bahnfahrt, bis er pünktlich mit

seinen Teamkollegen vor der Pâtinoire St. Léonard zum Training von Gottéron erscheint. «Meine ältes-te Tochter lebte bereits in acht Wohnungen in fünf verschiedenen Kantonen», erklärt Voisard, wes-halb er seiner Familie einfach keinen weiteren Um-zug zumuten wollte. Einzig vor den Spielen und zwischen Doppelrunden wird der Papi nicht heim-kehren. Dann wird Voisard in Fribourg bei Teamkol-legen übernachten. Dieser Kompromisslösung stimmten die Verantwortlichen des HC Fribourg-Gottéron zu. Ansonsten wendet Voisard viel Reise-zeit für vergleichbar wenig Training mit Fribourg-Gottéron auf. Kein Problem für ihn, der seit vier Jahren als Spieleragent tätig ist. Die Zeit im Zug

Fribourg-Gottéron

Gaëtan voisardPersönlich: 13. April 1973, Porrentruy 180 cm, 87 kg, Schusshand LinksClubs: Ajoie, Bern, Lugano, Servette, Zug, Basel,

Rapperswil-Jona

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2006/07 Basel NL A 44 3 11 14 702007/08 Rapperswil-Jona NL A 49 3 7 10 602008/09 Rapperswil-Jona NL A 48 2 5 7 38

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Mobiler FlügelflitzerDIE VERPFLICHTUNG VON DANIEL WIDING IST DIE HCD-ANTWORT AUF DEN ABGANG VON MICHEL RIESEN ZU DEN RAPPERSWIL-JONA LAKERS, BEIDES SIND RECHTS-SCHÜTZEN, BEIDE HABEN EINE GUTE SCHUSSTECHNIK UND BEIDE SIND GEFÄHRLICH MIT DIREKTSCHÜSSEN.

Markt verfügbaren Spieler gesucht sondern ge-zielt nach Bedarf. Das Anforderungsprofi l bei der Suche nach Widing lautete vermutlich wie folgt: Guter «Speed», Rechtsausleger, guter Schuss, aggressive, physische Note, einfacheres Gemüt, welches den Coach nicht hinterfragt. Exakt all dies erfüllt Daniel Widing.

ERWARTUNG:Daniel Widing wird ein guter, aber kein herausra-gender Spieler in unserer Liga, er wird vor allem mit seinem «Speed» und seinen Toren positiv in Erscheinung treten. l

Text: Thomas RoostFoto: Pius Koller

Michel Riesen war ein Erstrundenpick der Ed-monton Oilers, Daniel Widing wurde in der zwei-ten Runde von den Nashville Predators gedraftet. Ist Daniel Widing weniger gut als Michel Riesen? Nein, das ist er nicht. Widing ist auf seine Art eher besser als Michel Riesen, besetzt aber eine Ausländerposition. Widing ist und war immer mal wieder im Gespräch der NHL-Verantwortli-chen als möglicher Free-Agent-Spieler. Dies sind Spieler die einerseits nicht mehr an ein NHL-Team gebunden sind und andererseits in Europa gute Leistungen zeigen. Dadurch erhalten sie eventu-ell die Möglichkeit, einen NHL-Zweiwegvertrag zu unterzeichnen, so wie dies Andres Ambühl in diesem Sommer bei den New York Rangers getan hat. Daniel Widing wird zwar in einigen Publika-tionen als Center gemeldet, ist aber ein typischer Flügelstürmer.Im Gegensatz zu Michel Riesen ist Daniel Widing etwas schneller und mobiler. Ein fl inker Schlitt-schuhläufer, gut gebaut und in der Regel in guter physischer Verfassung. Er hat zweimal mehr als 20 Tore in der schwedischen Elite-Liga erzielt, was mehr über die Schussqualität als über seinen eigentlichen Torinstinkt aussagt. Daniel Widing hat einen guten Zug aufs Tor, ist ziemlich furcht-los und scheut auch den «Infi ght» nicht. Er schiesst gut – und macht seine Checks fertig, d.h. Daniel Widing bringt eine wirksame physische Note mit ins Spiel, was selbst bei nordamerikani-schen Scouts ein gewisses Interesse geweckt hat. Eine der grössten Stärken im Spiel des schwedi-schen Flügels ist die Abschirmung und Kontrolle der Scheibe in den Ecken und entlang der Bande. Er ist eher ein offensiver Flügel, der vor allem dann Tore erzielen kann, wenn er gut «gefüttert» wird. D.h. sein Erfolg ist abhängig von guten Mit-spielern, die es verstehen, Daniel Widing im rich-tigen Timing zu lancieren. Er braucht einen star-ken Passeur neben sich. Daniel Widing weist kein überdurchschnittliches Spielverständnis auf und auch die Übersicht ist verbesserungswürdig. Dies äussert sich darin, dass er Mühe hat, unter Hoch-druck und in vollem Tempo, die Scheibe sofort und intelligent weiterzuleiten. Auch in der defen-siven Zone hat er mitunter etwas Probleme, weil

er das Spiel manchmal nicht schnell genug lesen kann, was aber nicht heisst, dass er sich in der Defensive nicht engagiert. Neben dem Eis ist er ein angenehmer Bursche mit einem einfachen, positiven Gemüt. Daniel Widing ist in Anbetracht der neuen wirt-schaftlichen Kräfteverhältnisse in der internatio-nalen Eishockeylandschaft ein recht guter Trans-fer für den HC Davos. Er ist kein Spielmacher und kein so genannter «Franchise-Player»; kein Spie-ler, um den man ein Team aufbaut. Reto Von Arx muss bei Daniel Widing nicht um seine interne HCD-Hierarchie-Stellung fürchten, aber Daniel Widing ist ein Indiz für die Transferstrategie des HCD: Es wurde nicht nach dem besten auf dem

HC Davos

DANIEL WIDING’S SCHWEIZER NETZWERK

Oliver Setzinger: Spielten gemeinsam bei Pelicans Lahti 2003/2004.Timo Helbling: Bestritten beide vor Jahren das National Summer Camp.Christian Berglund: Nationalmannschaftskollege.Niklas Nordgren: Nationalmannschaftskollege.

DANIEL WIDINGPersönlich: 13. April 1982, Gavle/SWE 183 cm, 95 kg, Schusshand Rechts 2000 NHL Entry Draft 2. Runde, 36. Position, Nashville PredatorsClubs: Leksands IF, Pelicans, TPS, Milwaukee Admi-

rals, Brynäs IF

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2006/07 Brynas IF Gavle SEL 31 3 4 7 322007/08 Brynas IF Gavle SEL 54 23 11 34 992008/09 Brynas IF Gavle SEL 54 23 14 37 97 4 2 0 2 4

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#56 Lubos Bartecko

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#56 Lubos Bartecko

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#41 Lars Weibel

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Eine Rolex vom Transfer-WühltischER WAR KÖNIG IN NORWEGEN. NUN IST ER KNECHT IM EMMENTAL. DER KANADISCHE STÜRMER BRENDAN BROOKS KÖNNTE SICH BEI DEN SCL TIGERS ALS EINE ROLEX VOM INTERNATIONALEN TRANSFERWÜHLTISCH ERWEISEN.

bestätigt, dass Brooks ein pfl egeleichter Muster-profi sei, auf und neben dem Eis gut für die Chemie der Mannschaft. Eigentlich deutet alles darauf hin, dass Brooks für die Langnauer ein Glücksfall wer-den könnte, dass sie auf dem internationalen Trans-ferwühltisch eine Rolex gefunden haben. l

Text: Klaus ZauggFoto: Peter Eggimann

Er war bei den Stavanger Oilers, dem SC Bern des norwegischen Eishockeys, mit einem Salär von ziemlich genau 160’000 Franken netto der bestbe-zahlte Spieler der Liga. Aber nun investieren die Klubbesitzer das Geld in den Bau des neuen Stadi-ons und fahren das Budget bis zum Einzug in den neuen Palast in zwei Jahren zurück. Brooks wurde im Zuge der Budgetreduktion ausbezahlt und durf-te sich einen neuen Arbeitgeber suchen. Und so ist er zu den SCL Tigers gekommen. Nicht mehr als König der Liga. Sondern eher schon als Knecht.Brooks war in Norwegen ein Superstar. Aber in der NL A ist er (vorerst) ein Nobody. Und er ist der erste Ausländer in der Geschichte der Langnauer Eis-hockeykultur (seit 1946), der offi ziell von einem privaten Sponsor bezahlt wird. Hannes Stämpfl i, Spross einer legendären Langnauer Baumeister-Dynastie, fi nanziert den Kanadier. Brooks? Moment mal, ist das nicht ein berühmter Name? Richtig: Herb Brooks führte als Coach die Amerikaner 1980 in Lake Placid zum Olympiasieg, zu einer der gröss-ten Sensationen in der Geschichte des internationa-len Eishockeys. Aber Brendan Brooks hat mit Herb Brooks ausser dem Namen nichts gemeinsam. «Ich bin ja Kanadier und Brooks ist Amerikaner. Nein, unsere Familien sind nicht miteinander verwandt, ich habe Herb auch nie kennen gelernt.» Was kann Brooks, der Stürmer? Nun, er ist schnell. Teufl isch schnell sogar und mit seinem stürmischen, fräsenden Vorwärtsdrang ist er so etwas wie eine Mischung aus Langnaus kanadi-schen Stürmerlegenden Peter Sullivan (1981 bis 1983) und Paul Geddes (1987 bis 1989). Seine Stärke ist auf den rechten Aussenbahnen die Be-schleunigung und dann der direkte Zug aufs Tor. «The rocket man» wird wohl eine längere Auf-wärmphase brauchen und sein bestes Eishockey erst ab Mitte November spielen.Nach Europa ist er gekommen, weil er in Nord-amerika ständig das Pech hatte, zur falschen Zeit

in der falschen NHL-Organisation unter Vertrag zu sein. Er war bei den Los Angeles Kings, bei den St. Louis Blues und den Detroit Red Wings insgesamt sieben Jahre lang an ein NHL-Unternehmen ge-bunden. Aber die NHL kennt er trotzdem nur aus dem Fernsehen. «Ich bin in vielen Vorbereitungs-spielen eingesetzt worden – aber ganz am Schluss immer ins Farmteam gesteckt worden.» Und dort ist er stecken geblieben. Er konnte nie wegen Ver-letzungspech oder Transfers in eine NHL-Mann-schaft «nachrutschen» und sein Talent zeigen. Die Los Angeles Kings schickten ihn im August 2001 sogar in die Schweiz, nach Genf zu Chris McSorley, um in Form zu kommen. Damals hatte die An-schutz-Gruppe, zu der auch die Kings gehören, gerade den NLB-Klub Servette übernommen. «Da-mals wären die Chancen für einen Transfer zu ei-nem europäischen Team gut gewesen. Aber ich war bei den Kings unter Vertrag und so kehrte ich nach Nordamerika zurück.» Doch im Sommer 2007, nach sieben Jahren in den Farmteams und unerfüllten Versprechungen und Hoffnungen war für ihn klar, dass der Zeitpunkt zum Transfer nach Europa gekommen war und so wechselte er zu Stavanger Oilers in Norwegen. Mit 101 Skorer-punkten in 84 Spielen war er zwei Saison lang der dominierende Stürmer der Liga, in der ersten Sai-son hiess sein Trainer Larry Huras (jetzt beim SC Bern). Und Huras ist des Lobes voll über Brooks. «Er kann einer der schnellsten Spieler der NLA sein und wenn er einen smarten Mittelstürmer hat, der ihn mit Scheiben füttert, dann kann er sein Tempo in Tore ummünzen.» Wäre die Champions Hockey League gespielt worden, hätte Brooks mit ziemli-cher Sicherheit einen Vertrag als Ausländer Num-mer 5 beim SCB bekommen. Es ist ihm aber ganz recht, dass er in Langnau ge-landet ist und dort von allem Anfang an eine Schlüs-selrolle im Team auszufüllen hat. «Das ist immer besser als auf der Tribune zuschauen zu müssen.» Obwohl Junggeselle – er hat sich erst kürzlich von seiner langjährigen Freundin getrennt – hat der un-komplizierte Kanadier kein «Elik-Potenzial.» Huras

SCL Tigers

BRENDAN BROOKS’ SCHWEIZER NETZWERK

Chris McSorley: Trainer während seinem Aufbautraining im 2001 Philippe Bozon: Trainingsgefährte im Sommer 2001.Larry Huras: War vorletzte Saison sein Trainer in Stavanger/NOR.

BRENDAN BROOKSPersönlich: 26. November 1978,

St. Catharines, Ontario,/CAN 178 cm, 84 kg, Schusshand RechtsClubs: Owen Sound Platers, North Bay Centennials, Mississippi

Sea Wolves, Quad City Mallards, Dayton Bombers, Cincinnati Cyclones, Lowell Lock Monsters, Manchester Monarchs, Reading Royals, Macon Whoopee, Peoria Rivermen, Worcester IceCats, Grand Rapids Griffi ns, Manitoba Moose, Stavanger Oilers

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2006/07 Grand Rapids Griffi ns AHL 51 9 8 17 442008/09 Stavanger Oilers NOR 51 25 31 56 76

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HC Ambrì-Piotta

Solider TeamplayerDave SchneiDer iSt in Der theorie Die richtige ergänzung zum tSchechen zDenek kutlak.

immer mal wieder mit Verletzungen zu kämpfen, z.B. mit der Schulter.

erwartung:Ich erwarte nicht, dass die Verantwortlichen von Ambri-Piotta unzufrieden sein werden mit Dave Schneider, denn es gibt Indizien dafür, dass er im Preis-/Leistungsverhältnis durchaus akzeptable Werte erbringen kann. Man muss bei dieser Beur-teilung auch die wirtschaftliche Potenz der Leven-tiner berücksichtigen und wenn man all dies in die Waagschale wirft, fällt es mir schwer, den Transfer von Dave Schneider zu kritisieren. Trotzdem: Dave Schneider wird die Schweizer Liga nicht aufmi-schen. l

Text: Thomas Roost Foto: Pius Koller

Kutlaks Stärken liegen eher in der Defensive. Hin-gegen hat er Probleme im konstruktiven, kreati-ven Bereich und seine Scheibenkontrolle ist nicht besser als durchschnittlich. Exakt in diesen Belangen liegen die Stärken von Dave Schneider. Der grosse, schwergewichtige und kräftige aber etwas tapsige Zdenek Kutlak erhält mit dem sehr klein gewachsenen, flinken mobilen und mit ansprechenden, vielleicht sogar guten Händen gesegneten David Schneider die ideale Er-gänzung. Yin und Yang? So weit die Theorie.In der Praxis wird sich zeigen, ob die Rechnung aufgeht. In Finnland hat Schneider besser ge-spielt als in Schweden, darum auch bereits der Abgang nach nur einer Saison. David Schneider liebt es, die Scheibe ins gegneri-sche Drittel zu tragen, währenddem Zdenek Kut-lak den ersten, einfachen Pass bevorzugt. Schnei-der ist ein beweglicher Spieler, der grundsätzlich gut passen kann, aber manchmal das Spielver-ständnis vermissen lässt. Aus diesem Grund ver-passt er mitunter das richtige Timing für das Wei-terleiten des Pucks. Seine Hände sind ok und sein Schuss ist auch ansprechend, aber sie ahnen es schon: Kaum etwas im Spiel von Dave Schneider ist herausragend und dies ist ein grosses Manko bei einem Spieler mit seinen körperlichen Nachtei-len die er mit herausragenden technischen und/oder läuferischen Qualitäten kompensieren müss-te. Am ehesten sehe ich seinen Nutzen im Power-play, dies dank seinen mindestens im Ansatz zu erkennenden Spielmacherqualitäten und seinen weichen Händen. Zudem weiss ich aus Finnland, dass er ein guter Typ ist und bei seinen Teamkolle-gen beliebt war. Ist es ein gutes Zeichen, wenn ich bei einem Spieler die Stärken beschreibe und be-reits beim zweiten oder dritten Satz darüber be-richte, dass er ein angenehmer Typ ist? Wohl kaum. Dave Schneiders Probleme liegen in der Defensive. Er verliert die physischen Duelle ge-

gen kräftige und gross gewachsene Powerforwards und dies schlicht und einfach wegen fehlender Zentimeter und fehlender Kilos, er kann keine gegnerischen Stürmer aus dem «Slot» schieben. Zudem hatte er vor allem in Schweden Probleme mit der System-Disziplin, d.h. er hat sich schwer getan, die taktischen Vorgaben der Coaches auf dem Eis umzusetzen. Leider ist Dave Schneider auch kein aussergewöhnlich guter Schlittschuhläufer, sein Skating-Stil ist zu wild, zu unruhig. Im Grundsatz bin ich auch mit seiner Spielübersicht und seinem Spielverständnis nicht ganz zufrieden, er müsste in dieser «Disziplin» hochwertiger sein, um unter dem Strich als ge-winnbringender Verteidiger eingestuft werden zu dürfen. Mag sein, dass ich zu kritisch bin. Er soll mich Lügen strafen und ich werde der erste sein, der sich vor ihm verneigt. Dave Schneider ist auch kein Marathon-Man, d.h. kein Spieler der in den meisten Saisons ohne Absenzen durchspielt. Er hat

DaviD SchneiDer’S Schweizer netzwerk

Philippe Seydoux: Spielten 2006/2007 beide in Finnland bei HPK Hameenlinna.

DaviD SchneiDerPersönlich: 24. August 1979, Chicago/USA 175 cm, 86 kg, Schusshand RechtsClubs: Princeton University, Trenton Titans, TPS Turku, HPK Hameenlinna, Norfolk Admirals,

Tappara Tampere, Djurgardens IF Stockholm

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2007/08 Norfolk Admirals AHL 71 2 25 27 70 2008/09 Tappara Tampere FNL 12 1 5 6 242008/09 Djurgardens IF SEL 41 7 11 18 42

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grant StevenSon

Persönlich: 15. Oktober 1981, Spruce Grove, Alberta/CAN 183 cm, 95 kg, Schusshand RechtsClubs: Bonnyville Pontiacs, Grand Prairie Storm,

Minnesota State Mankato, San Jose Sharks, Quad City Flames, Chicago Wolves

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2006/07 Worcester Sharks AHL 59 14 25 39 30 6 2 0 2 22007/08 Quad City Flames AHL 80 30 43 73 582008/09 Chicago Wolves AHL 59 10 11 21 31

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Kloten Flyers

Flinker Tempo-SkatereS mag erStaunen, DaSS Die kloten-FlyerS curtiS Brown gegen grant StevenSon «eingetauScht» haBen, Denn curtiS Brown iSt minDeStenS vom «PalmareS» her geSehen ein ganz anDereS kaliBer alS DaS leichtgewicht grant StevenSon.

Kloten Flyers

grant StevenSon’S Schweizer netzwerk

Tim Ramholt: Spielten 2007/2008 zusammen bei Quad City Flames in der AHL. Hat ihn in die Swiss National League eingeführt.

spielen. Trotzdem spreche ich ihm eigent-liche Spielmacherqualitäten ab. Stevenson hat «nur» ein durchschnittliches Auge für Spielentwicklungen. Zudem ist er ein eher weicher Spieler, der sich kaum in den unangenehmen Flächen vor dem Tor und in den Ecken aufhält. Er ist nicht kräftig genug, um sich mit Checks und roher Kraft den Weg zum Tor zu ebnen und weil er dies weiss, meidet er diese Konfrontationen; dies aber in über-steigerter Manier. D.h. in Nordamerika galt er als Spieler, der nicht dorthin geht wo es weh tut und dem man mit einer guten Portion Härte den Schneid abkaufen konnte. Dies alles wird ihn in unserer Liga weniger stark behindern, aber auch in unserer Liga wird seine Effi-zienz – vor allem in der zweiten Sai-sonhälfte – unter diesem Manko leiden.

Text: Thomas Roost Fotos: Pius Koller

Vermutlich haben finanzielle Gründe zu diesem Wechsel geführt, aber es gibt auch sportliche Überlegungen die den Austausch als sinnvoll er-achten lassen: Der NHL dekorierte Brown setzte offensiv zu wenig Akzente im Verhältnis zu den Kosten, die er verursacht hat. Bei einer oberfläch-lichen Analyse der Kloten Flyers kommt man schnell zum Schluss, dass die Flyers in der Offen-sive vor allem von einer einzigen Linie gelebt ha-ben. Es ist das Ziel, mit der Verpflichtung von Grant Stevenson die offensive Last der Flyers auf mehrere Schultern zu verteilen und die Flyers so-mit unberechenbarer zu machen. Wird die Rech-nung aufgehen? Ich meine nein. Curtis Brown ist unter dem Strich der bessere Hockeyspieler als Grant Stevenson. Die gewonnene Offensivkraft

muss teuer erkauft werden, denn mit dem Abgang von Curtis Brown geht viel un-

spektakuläre Qualität verloren. Curtis Brown hat den Flyers das gegeben, was ihnen am meisten fehlte: «Grit», Schmirgelpapier, Bandenspäne, exzellente Antizipation im Spiel ohne Scheibe und defensive Stabilität. Mit Grant Stevenson kehren die Flyers zum Eisballett zurück, noch mehr Speed, einen offensiven Schmetterling mehr, einen defensiven Krieger weniger. Passt das? Das passt für eine spektakuläre Saison, aber nicht für eine Meisterschaft.Welche Theorie stimmt nun: Diejenige der Kloten Flyers oder meine? Wenn die Kloten Flyers oder ich dies mit Sicherheit wüssten, dann wären ent-weder die Flyers oder ich Milliardäre. Die Wahr-heiten im komplexen und sensiblen Gefüge eines Mannschaftssportes sind allermeistens nicht der-art simpel wie man auf den ersten Blick meint. Zudem ist es falsch, nur von nackten Resultaten und Statistiken Wahrheiten ableiten zu wollen.Grant Stevenson ist ein Leichtgewicht. Er ist ein sehr guter Schlittschuhläufer mit guter Beschleu-nigung und einem weichen Skating-Stride. Der für die NHL nie gedraftete – aber als «unrestric-ted free agent» von den San Jose Sharks unter Vertrag genommene – Stevenson ist ein guter Passeur und liebt es, die Scheibe ins offene Eis zu

erwartung:Ich erwarte Stevenson als ziemlich spektakulären Flügel im Klotener Hockeyensemble. Er wird vor allem am Anfang der Saison dank seinem Skating einige «Ahhs und Ohhs» auf den Rängen provo-zieren. Spätestens im März 2010 wird er an Effizi-enz verlieren, weil bis dann die Gegner gelernt haben, dass man ihn mit harten Chargen ein-schüchtern und aus dem Spiel nehmen kann. Ich glaube aber nicht, dass er ein klassischer Fehl-einkauf sein wird. Trotzdem bleibe ich dabei: Curtis Brown ist der bessere Hockeyspieler als Grant Stevenson. l

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Effizienter als OvechkinDie zSc lionS gewannen 2009 Die chamPionS hockey league. aBer in Der nationalen meiSterSchaFt war Der euroPameiSter noch weniger eFFizient alS Der Playout-traDitionaliSt Scl tigerS. alSo kam Patrik BärtSchi. Der ehemalige kloten-Junior wirD DaS geSicht Der zSc lionS veränDern.

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Effizienter als OvechkinText: Jürg Federer Foto: Pius Koller

Die ZSC Lions-Saison 2008/2009 wird als das Eishockeyjahr in Erinnerung bleiben, in dem die ZSC Lions den europäischen Hockeyolymp er-klommen haben und Champions Hockey Le-ague-Sieger wurden. In der nationalen Meister-schaft belegten die ZSC Lions zwar nach 50 Qualifikationsspielen den zweiten Rang, verlo-ren aber danach gegen den HC Fribourg-Gotté-ron sang- und klanglos in vier Playoffspielen.Den ZSC Lions gelangen in gut 249 Spielminu-ten gegen Fribourg gerade mal vier Tore. Und die Achillessehne der zuvor auf europäischem Niveau unschlagbar scheinenden ZSC Lions war offenbart. Es schien, als könnten die ZSC Lions besser gegen Clubs von der europäischen Spit-ze kontern als gegen ein nationales Team stür-men. In der Schweizer Meisterschaft stellten die ZSC Lions eine der ineffizientesten Offensi-ven des Landes, nur jeder zehnte Schuss aufs gegnerische Tor führte zum Erfolg. In dieser Wertung waren sogar die Playout-Traditionalis-ten aus Langnau effizienter als der CHL-Sieger ZSC Lions.Also wurde auf die neue Saison hin der Offen-sivverteidiger Severin Blindenbacher durch den Offensivstürmer Patrik Bärtschi ersetzt. In Zah-len ausgedrückt haben die ZSC Lions 0.74 Scorerpunkte pro Spiel (Severin Blindenbacher, zu Färjestads BK/SWE) durch 0.7 Scorerpunkte pro Spiel (Patrik Bärtschi, vom SC Bern) ersetzt. Doch Bärtschis Werte sollen in Zürich wieder auf das Niveau von seinen Glanzzeiten steigen, als der kaltblütige Schütze unter seinem Lehr-meister Vladimir Jursinow regelmässig einen Scorerpunkt pro Spiel für die Kloten Flyers verbuchte. Damals war der gebürtige Bülacher sogar erfolgreicher als der heute wohl beste Eishockeyspieler der Welt: An den Junioren-weltmeisterschaften 2003 in Kanada stahl Bärtschi Alexander Ovechkin die Show. Mit zehn Scorerpunkten in sechs Spielen war der Schweizer Topscorer des Turniers. Dem um ein Jahr jüngeren Superstar der Washington Capi-tals gelangen damals nur sieben Scorerpunkte.Patrik Bärtschi ist der Stürmer, der das offensi-ve Spektakel der ZSC Lions in Tore ummünzen kann. Bärtschi benötigt für einen Torerfolg im Durchschnitt sechs Chancen. In dieser NL A-Wertung ist der 25-Jährige heute noch besser als Alexander Ovechkin. Der Superstar benötigt in Washington zehn Angriffe für ein Goal. Bärt-

schi gehört zu den wenigen Schweizer Spielern, die aus vollem Lauf präzise und scharf aufs Tor schiessen können. Trotz 86 kg Muskelmasse auf nur 178 cm Körpergrösse verteilt ist der jüngste Sohn der Berner Eishockeylegende Urs Bärtschi leichtfüssig, schnell und wendig. Und wegen seiner Physis kann sich der kleine Bärtschi vor dem Tor des Gegners grosse Räume schaffen. In dieser Kombination von Bärtschis Kraft und seiner Leichtigkeit, mit der er übers Eis gleitet, birgt sich die Gefahr, die von Bärtschi ausgeht. Er ist einer der besten Vollstrecker auf Schwei-zer Eis. Für ZSC Lions-Headcoach Sean Simpson bietet Bärtschis Ankunft ganz neue Möglichkeiten im Angriff. Der Nationalstürmer ist polyvalent und anpassungsfähig, eine feste Sturmformation, in der er spielt, braucht Bärtschi nicht zwingend. Er ist Simpsons neuer Offensivjoker. Doch der Preis für Patrik Bärtschi ist hoch. Mit ihm wur-de der Verlust von Nationalverteidiger Severin Blindenbacher kompensiert. In der Defensive haben die «Könige Europas» deutlich an Ka-dertiefe eingebüsst. Neben Blindenbacher ver-liess schon letztes Jahr Beat Forster (zum HC Davos) das Team. Wettgemacht werden die Ab-gänge mit den Neuzuzügen Alain Reist (von Fribourg) und Pascal Müller (schon letzte Sai-son vom HCD). Den Substanzverlust sollen die Junglöwen Philippe Schelling und Patrick Ge-ering wettmachen. Die beiden Verteidiger ha-ben die von Simon Schenk ins Leben gerufene Lions-Pyramide von jung weg durchlaufen, ver-dienten sich ihre Sporen beim NLB-Partner GCK Lions ab und wurden schrittweise ins Fanion-team der ZSC Lions integriert. Nun ist es an ih-nen, die Verantwortung zu tragen, die Severin Blindenbacher in den Katakomben des Hallen-stadions hinterlassen hat. Mit dem National-verteidiger liessen die ZSC Lions noch im Vorjahr 149 Gegentore zu. Von den Playoff-mannschaften waren nur der HC Lugano (156) und der EV Zug (166) defensiv noch anfälliger. Geering und Schelling müssen diese Quote von drei Gegentreffern pro Spiel halten, sonst macht der Bärtschi-Transfer für die ZSC Lions keinen Sinn. Die ZSC Lions laufen Gefahr, mit offensiv wehenden Fahnen defensiv unterzuge-hen. Und erreichen sie im Frühling mit Bärtschi im Kader wieder die Playoffs, muss auch der ehemalige Kloten-Junior seine Vergangenheit vergessen machen. Denn was Bärtschi auch nach acht NL A-Saisons noch nicht unter Be-weis gestellt hat, ist seine Gewinnermentalität. Kommen die Playoffs, verschwindet Bärtschi regelmässig aus dem Scheinwerferlicht. Dann sinken Bärtschis Effizienz und Torausbeute re-gelmässig auf irdisches Niveau und trotz einer Playoffinalteilnahme mit dem SC Bern, seit Bärtschi 2002 die Silbermedaille an den U18-Weltmeisterschaften und zum Abschluss der Saison noch den Titel der höchsten Junioren-klasse mit den Kloten Flyers gewann, war ihm der Erfolg verwehrt. Es ist also Zeit für Patrik Bärtschi, mit den ZSC Lions zu neuen Ufern aufzubrechen. Und auch sein neuer Arbeitge-ber ZSC Lions hat seit der Playoffschmach vom Frühling etwas wettzumachen. l

ZSC Lions

Patrik BärtSchiPersönlich: 20. August 1984, Bülach/SUI 178 cm, 88 kg, Schusshand Rechts 2002 NHL Entry Draft 7. Runde, 202. Position, Pittsburgh PenguinsClubs: Kloten Flyers, SC Bern

Saison Team Liga GP G A Pts PIM2006/07 SC Bern NL A 44 22 17 39 412007/08 SC Bern NL A 50 18 17 35 222008/09 SC Bern NL A 33 12 11 23 6

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Der «7-Tage-die-Woche» JussiDer ev zug vergiBt Seine vierte auSlänDerlizenz an einen tor-hüter. Für Die zSc lionS (mit SulanDer) unD Den hc FriBourg-gottéron (mit caron) Führte DieSe Strategie zurück zum erFolg. kann DaS markkanen in zug BeStätigen?Text: Jürg Federer Foto: Pius Koller

Jussi Markkanen verbrachte die letzten fünf Jah-re vor seiner Ankunft in der Schweiz in drei Ligen: Der NHL, der heutigen KHL und der finnischen SM-Liiga. Für Lada Togliatti, die Edmonton Oi-lers, Jokerit Helsinki und den ZSKA Moskau ab-solvierte er gut die Hälfte aller ihm zur Verfügung stehenden Spiele. Sein Vorgänger, Lars Weibel, stand während über 90 Prozent aller Zuger Ernst-kämpfe auf dem Eis. Er hat die vergangenen fünf Saisons komplett als Nummer 1 der Zuger durch-gespielt. Das kann Markkanen nicht behaupten. Mehrheitlich war der Finne in seinen Teams min-destens zweite Wahl. Verschenkt der EV Zug also auf der wichtigsten Position im modernen Eis-hockey eine Ausländerlizenz an einen Ersatzspie-ler? Nein. Der EV Zug adaptiert ganz einfach das Erfolgsrezept, das Jokerit Helsinki vor zwei Jah-ren zu einer dominierenden Mannschaft in der SM-Liiga machte: Die Kombination von Head-coach Doug Shedden, seinem Assistenten Walt-teri Immonen und dem Torhüter Jussi Markkanen. Letzterer wehrte für die Finnen 92.5 Prozent aller Schüsse ab, war damals die unbestrittene Num-mer 1 und es war die beste Saison von Markka-nens ganzer Karriere. In der NHL war Markkanen teilweise gar nur drit-ter Torhüter der Edmonton Oilers. Aber die NHL ist auch nicht sein Territorium. Der Europäer ist sich an unsere grossen Eisflächen gewohnt, er braucht ettweilen die Zeit für gute Entscheidun-gen, die einem auf unseren Spielunterlagen ge-währt wird. Hat Markkanen Raum für seine Spiel-züge, kann er zur ersten Angriffsreihe seines Teams gehören. Denn Markkanens Puckbeherr-schung ist herausragend. Seien Sie nicht über-rascht, wenn der 34-Jährige mit klugen Zuspielen gleich mehrere Assistpunkte für den EV Zug er-zielen wird. Defensiv ist Markkanen seit eh und je bekannt für sein herausragendes Positionsspiel. Seitwärtsbe-wegungen – und seien sie noch so schnell auszu-führen – sind Markkanens Stärke. Und weil im modernen Eishockey der schnelle Flügelwechsel eine beliebte Methode ist, einen Spitzentorhüter zu bezwingen, liess und lässt Markkanen auch Top-Torschüten immer wieder verzweifeln. Sei es in der SM-Liiga, der KHL oder der NHL.Mit den Edmonton Oilers stand Markkanen 2006 im Stanley Cup-Finale. Sein Gegenüber: Die Ca-rolina Hurricanes von Martin Gerber. Die Play-offserie ging erst im siebten Spiel verloren. Auch mit Shedden wurde Markkanen nicht finnischer Meister. Mit ZSKA Moskau scheiterte er vergan-gene Saison im Playoffviertelfinale und auch, als

er im Jahr 2002 mit der finnischen Nationalmann-schaft im kleinen Final gegen Schweden stand, verlor Markkanen. «Doch damals stand ich nicht im Tor», rechtfertigt er sich. Er ist sich dem Tolg-gen in seinem Reinheft bewusst: Markkanen ver-goldete schon manchen Aussenseiter, egal in welcher Meisterschaft. Doch zum Glänzen brach-te er das Gold in mittlerweile 17 Profijahren noch nie. «Ja, ich habe weder als Junior noch als Profi jemals irgendetwas gewonnen», bereut er offen-sichtlich. Die Chance zum Sieg gab er seinen Teams prak-tisch in jedem seiner Profijahre. Denn die wohl grösste Stärke des Finnen ist seine Konstanz. Mit dem notorischen Einklang eines Mantras liefert Markkanen seit 17 Jahren konstant die gleichen Leistungen ab. Nie überaus brillant, Nachschüsse lässt Markkanen ettweilen passieren, aber auch nie überraschend schlecht. Denn den ersten Schuss hält der Finne meist felsenfest. «Ich bin Jussi, sieben Tage die Woche», weiss er von sei-nen Qualitäten zu berichten. Und deshalb ist es auch richtig, dass der EV Zug Lars Weibel mit ei-nem ausländischen Torhüter ersetzt hat. Denn diese wichtige mentale Stärke, die ein Torhüter auf Spitzenniveau einfach ausstrahlen muss, ging Weibel während seiner letzten Jahre zusehends verloren. Mit Markkanen kehrt das Vertrauen, während 50 Qualifikationsspielen und noch zu bestimmenden Playoff- oder Playoutpartien einen Top-Rückhalt zu haben, in die Herti zurück. Und das soll bis ganz weit in die Sturmspitze der Zuger Einfluss haben. Denn dort soll sich Dale McTavish, Markkanens Teamkollege aus Zeiten bei SaiPa Lappeenranta, wiederum einzig um die Tore küm-mern. Und die Defensive ist ist neu einem auslän-dischen Spitzentorhüter überlassen. l

JuSSi markkanen’S Schweizer netzwerk

Dale McTavish: Teamkollege bei SaiPa Lappeenranta. Tommi Santala: Nationalmannschaftskollege Finnlands.Doug Shedden: Headcoach von Markkanen bei Jokerit Helsinki.Vyacheslav Bykov: Headcoach von Markkanen bei ZSKA Moskau.

Baustelle Herti halle: Jussi Markkanen freut sich, im 2010 in der neuen und modernen Arena spielen zu können.

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Der «7-Tage-die-Woche» JussiEV Zug

JuSSi markkanenPersönlich: 8. Mai 1975, Imatra/Finnland, 183 cm, 83 kg, Fanghand: Links NHL Entry Draft 2001: 5. Runde, 133. Position, Edmonton OilersClubs: Ketterä Imatra, SaiPa Lapeenranta, Tappara Tampere, Edmonton Oilers, New York

Rangers, HK Lada Togliatti, Jokerit Helsinki, HK ZSKA Moskau.

Season Team Lge GP A PIM Min GA EN SO GAA W L T Svs Pct2007/08 Jokerit Helsinki FNL 57 2 8 2959 115 4 2.7 26 11 122008/09 ZSKA Moskau KHL 25 1 4 981 38 0 1 2.32 10 6 2 353 0.903

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Versus

Adrian Wichser vs. Peter Guggisberg

Adrian Wichser ist ein typischer Schweizer Hockeyspieler der perfekt zu den heimischen Vorurteilen betreffend die Eigengewächse passt: In weiten helvetischen Kreisen gel-ten unsere Spieler als läuferisch und technisch exzellent, andererseits als zu weich und zu genügsam, um sich z.B. in der NHL durchzusetzen. Adrian Wichser ist läuferisch und technisch tatsächlich exzellent… wenn man hiesige Massstäbe anwendet. Wenn man aber höchste internatio-nale Vergleiche nicht scheut – und wir dürfen diese nicht scheuen und müssen der Wahrheit in die Augen schauen – dann müssen wir nüchtern feststellen, dass Adrian Wichser ein stocktechnisch «nur» ansprechender und läu-ferisch akzeptabler Spieler ist, nicht mehr und nicht weni-ger. Er ist – um mit NHL-Ansprüchen zu argumentieren – ein Spieler ohne explizite Stärken. Läuferisch fehlt ihm der so genannte Extragang und vor allem auch ein raketen-hafter Antritt. Stocktechnisch fehlt das Ueberra-schungsmoment und die «High-End-Moves» die es ihm ermöglichen würden, auch in einem WM-Viertelfi nal gegen einen Weltklassevertei-diger in einer Eins-gegen-eins-Situation eine Torchance zu kreieren. Im offensiven Teil des Ad-rian Wichser gibt es viele solide, teilweise sogar gute Aspekte, aber leider keine herausragenden, so ge-nannte «High-end-Stärken». Trotzdem ist es falsch, Adrian Wichser schlecht reden zu wollen denn für Schweizer Ver-hältnisse ist er noch immer technisch und auch läuferisch top. Schwächen gibt es selbstverständlich auch im Spiel des Zürchers: Seine Schussqualitäten sind nur mittelmä-

ssig und manchmal neigt er etwas zum Spiel für die Galerie und lässt Effi zienz ver-missen. Zudem ist Adrian Wichser kein Spieler – und wird es auch nie sein – der die Gegner mit Härte und kernigen Checks einschüchtern kann. Verletzungssorgen haben ihn in den letzten Jahren oft geplagt und dies sind stetig Rückschläge für Spieler die sich noch weiter entwickeln wollen und/oder müssen. Diese Entwicklung hat bei Adrian Wichser nicht stattge-funden, er hat aber

in der ZSC-Meistersaison 2007/2008 an seine besten Zei-ten in Lugano anknüpfen können und in der abgelaufenen Saison wurde er Topscorer in der Champions-League, eine internationale Krone die er wohl nie mehr erreichen wird. Kritisch muss angefügt werden, dass er weder in unserer Liga noch in der Champions League genügend Torgefähr-

lichkeit unter Beweis gestellt hat. 7 Tore sind zu wenig für einen Spieler mit seinem Talent.

Adrian Wichser ist und bleibt für die ZSC-Lions ein Schlüs-selspieler weil die Zürcher einerseits kaum befürchten müssen, dass er grossartige Angebote aus dem besser be-zahlenden Ausland erhalten wird und andererseits noch

ADRIAN WICHSER VS PETER GUGGISBERG IST DAS DUELL ZWEIER KREATIVSPIELER. EINE SPEZIES DIE EHER SELTEN GESEHEN WIRD BEI SPIELERN MIT EINEM SCHWEIZER PASS. BEIDE SIND IM INTERNATIONALEN MASSTAB WEDER BESONDERS GROSS NOCH KRÄFTIG, BEIDE GELTEN ALS SPIELER, DIE DEM KÖRPERKONTAKT AUSWEICHEN ODER MINDESTENS MIT IHREM PHYSISCHEN SPIEL DEM GEGNER NICHT WEHTUN. HIER ENDEN ABER DIE PARALLELEN. ADRIAN WICHSER UND PETER GUGGISBERG SIND VON DER SPIELANLAGE HER GESEHEN UNTERSCHIEDLICHE SPIELER.

ADRIAN WICHSERPersönlich: 18. März 1980, 180cm, 77kg, Stürmer, schiesst links1998 NHL Entry Draft, 9. Runde, 231. Position, Florida Panthers

Club Spiele Tore Assist Punkte Strafen 2007/08: ZSC Lions 46 10 41 51 50 Min.2008/09: ZSC Lions 44 7 31 38 6 Min.

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PETER GUGGISBERGPersönlich: 20. Januar 1985, 180cm, 87kg, Stürmer, schiesst rechts2004 NHL Entry Draft, 6. Runde, 166. Position, Washington Capitals

Club Spiele Tore Assist Punkte Strafen 2007/08: HC Davos 48 11 9 20 4 Min.2008/09: HC Davos 48 20 19 39 47 Min.

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PETER GUGGISBERGPersönlich: 20. Januar 1985, 180cm, 87kg, Stürmer, schiesst rechts2004 NHL Entry Draft, 6. Runde, 166. Position, Washington Capitals

Club Spiele Tore Assist Punkte Strafen Club Spiele Tore Assist Punkte Strafen 2007/08: HC Davos 48 11 9 20 4 Min.2008/09: HC Davos 48 20 19 39 47 Min.

ZSC Lions vs. HC Davos

Adrian Wichser vs. Peter Guggisbergoder weniger körperlos und vermeidet es zu oft, dorthin zu gehen wo es zwar weh tut... aber auch die Chance be-steht, viele hässliche und wertvolle Tore zu erzielen. Wei-ter ist die physische Verfassung von Guggisberg ungenü-gend. Er ist wie ein Gepard. Ein Sprinter, der von null auf hundert explosiv beschleunigt aber sich bereits nach sehr kurzer Zeit erholen und tief durchatmen muss. Schon bald wird er von einem durchschnittlichen Ackergaul überholt. Peter Guggisberg muss an seinen Ausdauerwerten arbei-ten, Muskeln zulegen und härter werden gegen sich selbst. Seine Produktivität muss besser werden damit man seine Mängel im Spiel ohne Scheibe und in der Defensive über-sehen kann. Aber aufgepasst: Guggisberg hat Weltklas-seelemente in seinem Spiel, mit seinem «Speed» kann er auch die beweglichsten und schnellsten Verteidiger in der NHL in Verlegenheit bringen. Eine «Wunderwaffe» für die Schweizer Nationalmannschaft, endlich mal ein «Asset»

bei einem Spieler das aussergewöhnlich ist. Guggisberg ist für höhere Aufgaben

noch längst nicht abgeschrieben. Sein Spielstil ist zwar nicht für

die NHL gemacht, trotzdem wird «Guggi» Jahr für Jahr beobachtet und ich werde über ihn regelmässig aus-gefragt. Guggisberg ist im erweiterten Fenster der NHL und bereits in der Wohnstube der Na-tionalmannschaft, min-destens sehe ich das so. Peter Guggisberg, die Schweizer Antwort auf Pavel Bure. l

Peter Guggisberg hat eine in der Schweiz noch nie gesehe-ne Kombination von Schnelligkeit und Scoring. Er hat NHL-Speed, d.h. er hat mit seiner Schnelligkeit die seltene Möglichkeit, Verteidiger sogar auf der Aussenseite abzu-schütteln. Sein «Speed» ist Weltklasse, beinahe ohne Krafteinsatz gleitet er lautlos übers Eis und wenn er nur schon mit den Beinen zuckt hängt er die schnaubenden Verteidiger mit Leichtigkeit ab. Guggisberg kreiert mit sei-nem «Speed» Torchancen aus dem Nichts. Wenn nichts mehr zusammenpasst im eigenen Team, das Stystem und der «Game-Plan» auseinanderzufallen droht dann hat man mit Guggisberg immer die Chance, durch eine seiner Einzelaktionen das «Momentum» zu kehren. Wir hatten schon solche Spieler in der Schweiz die aber dann allesamt vor dem Tor versagten, nicht die Hände hatten, den «Speed» in Tore umzumünzen. Nicht so Peter Guggisberg! Er hat weiche Hände, kann recht gut passen und ist vor dem Tor eigentlich kalt wie ein Eisschrank, besser gesagt,

er war es auf internationaler Juniorenstufe. Als Profi in der heimischen Liga ist er noch nicht so als Scorer aufgetreten wie ich das von ihm erwarte aber er hat sich in der letzten Saison enorm gesteigert und ist jetzt nahe dran, sein ge-samtes Leistungspotenzial abrufen zu können. Wieso ist Guggisberg nicht in der NHL? Immerhin wurde er gedraf-tet und der verantwortliche Scout der Washington Capi-tals, Russ Mahoney, hält viel von ihm. Leider hat Peter Guggisberg noch viele Schwächen in seinem Spiel. Zum Weltklasseskater fehlt im die Stabilität und die Balance auf den Schlittschuhen, es ist ziemlich einfach, Guggis-berg auszuhebeln. Zudem interpretiert er Eishockey mehr

viele Jahre auf seinem besten Niveau abliefern kann und dieses beste Niveau wird in unserer Liga den meisten An-sprüchen gerecht.

Wer wird künftig die Schweizer Liga aufmischen, Peter Guggisberg oder Adrian Wichser? Guggisberg hat mehr Potenzial weil er dieses eine, unvergleichliche «Asset» hat, seinen «Speed». Dies macht ihn aber auch interessan-ter für ausländische Ligen, so dass es «tricky» ist für Schweizer Vereinsverantwortliche, wenn man sich zwi-schen Guggisberg und Wichser entscheiden müsste. Ich würde mich heute für Guggisberg entscheiden so ganz nach dem Motto: «No risk – no fun». l

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DANIEL WIDING

STÄRKEN:Flinker Flügel mit einer guten Schuss-technik, physisch robust.

SCHWÄCHEN:Spielverständnis ist nur durchschnitt-lich, defensiv teilweise anfällig

Scouting Reports

Alle neuen Ausländer der NL A:

GRANT STEVENSON

STÄRKEN:Grossartiger Schlittschuhläufer mit dem Auge für den tödlichen Pass.

SCHWÄCHEN:Geht nicht dahin, wo es weh tut, kann das Spiel nur bedingt lesen.

JOHAN AKERMAN

STÄRKEN:Exzellenter Passgeber, der gerne auch mal selbst abdrückt.

SCHWÄCHEN:Der Schwede ist nicht sehr wendig und defensiv etwas anfällig.

BRENDAN BROOKS

STÄRKEN:Ein Turbomann mit Zug aufs Tor, hat Topskorerqualitäten.

SCHWÄCHEN:Kommt der Junggeselle mit den rauen Sitten der Emmentalerinnen zurecht?

DAVID SCHNEIDER

STÄRKEN:An der Scheibe fl ink und mit schnellen Beinen ausgestattet.

SCHWÄCHEN:Das Spielverständnis fehlt, dadurch ist auch das Timing nicht immer exakt.

RICHARD JACKMAN

STÄRKEN:Technisch versierter Offensiv-Verteidi-ger mit NHL-Format.

SCHWÄCHEN:Neigt zu Aussetzern - auf und neben dem Eis.

THOMAS PÖCK

STÄRKEN:Harter Verteidiger mit einem goldenen Händchen für die Offensive.

SCHWÄCHEN:Manchmal zuwenig schnell. Deshalb hats in der NHL nicht gereicht.

LUBOS BARTECKO

STÄRKEN:Eleganter Schlittschuhläufer mit viel Speed und einer guten Balance.

SCHWÄCHEN:Unkonstante Leistung, geht Auseinan-dersetzungen teilweise aus dem Weg.

JEFF HAMILTON

STÄRKEN:Bringt mit seinen Engagements in der NHL und in Finnland Routine ins Team.

SCHWÄCHEN:Ist eher klein, hat mittelmässige Skorer-qualitäten.

JUSSI MARKKANEN

STÄRKEN:Sehr gutes Positionsspiel, seine Leis-tung ist seit Jahren konstant.

SCHWÄCHEN:War bei seinen letzten Klubs nie die Nummer 1.

10 NEUE AUSLÄNDER NEHMEN AM 11. SEPTEMBER 2009 DIE NATIONAL LEAGUE A-SAISON IN ANGRIFF. WAS KÖNNEN WIR VON IHNEN ERWARTEN – UND WAS NICHT? SLAPSHOT SCOUTETE ALLE NEUEN «IMPORTS» UND STELLT DIE NEUEN PERSÖNLICHKEITEN DES SCHWEIZER EISHOCKEYS AUF DIESEN SEITEN EINER BREITEN LESERSCHAFT VOR.

SCL Tigers-Neuzuzug Brendan Brooks

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ROLAND VON MENTLEN (RVM) UND DIE YOUNG SPRINTERS HABEN SICH GEFUNDEN. EIN GLÜCKSFALL FÜR UNSER HOCKEY. EIN JAHR VOR SEINER PENSION ERLEBEN WIR DEN BESTEN RVM ALLER ZEITEN.

NL B – Young Sprinters Neuchâtel

Neuenburg oder das Gallische Dorf des Eishockeys

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Roland von Mentlen

Neuenburg oder das Gallische Dorf des Eishockeys

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NL B – Young Sprinters Neuchâtel

2007 könnten sie sich nur mit fremder Hilfe in der NL B halten: Der SC Bern, Fribourg-Gottéron und Ambrì-Piotta haben sich am Unternehmen beteiligt und nützen die Young Sprinters als Farmteam.Diese Ausgangslage wird sich so schnell nicht ändern. Es ist ein langer Weg, bis die Young Sprinters ein eigenes Profi l entwickeln und die Neuenburgerinnen und Neuen-burger merken, dass in ihrer Stadt gutes Eishockey ge-spielt wird. Nur wenige Stadien haben einen so guten Standort wie die Littoral-Arena: Ein paar Minuten von der Autobahn weg am See. Allerdings gleich neben bzw. im Schatten des Fussballstadions. So wird auch baulich symbolisiert, dass Fussball alles und Eishockey in Neuen-burg (noch) wenig bedeutet: Durchschnittlich 394 Zu-schauer besuchten letzte Saison die NL B-Spiele der Young Sprinters. In einer Arena für 7000 Fans. «Aber wir haben in Neuenburg eine unglaublich gute Infrastruktur und es ist unsere Pfl icht, diese Infrastruktur optimal zu nutzen.» Roland von Mentlen sieht eine Zukunft als gut geführter Ausbildungsklub. «Wir wollen mit jungen Spie-lern ein bissiges, dynamisches NL B-Team werden, das die Zuschauer zu begeistern vermag, an einem guten Abend gegen jeden Gegner gewinnen und um die Play-offs mitspielen kann.» Es brauche eine gute Balance aus Professionalität und Ehrenamtlichkeit. «Dann können wir in Neuenburg noch sehr, sehr viel leisten» ist RvM

Text: Klaus ZauggFotos: Pius Koller

Kein anderer Manager hat seit Einführung der Playoffs in unserem Eishockey so viel bewegt wie Roland von Ment-len (vergl. Kasten). Aber sein Ruhm ist in der schnelllebi-gen Zeit nach seinem Abschied aus der höchsten Spiel-klasse im Dezember 2006 in Fribourg schon fast verblasst. Ähnlich geht es den Young Sprinters. Nicht viele NL B-Unternehmen haben eine so ruhmreiche Geschichte. Aber 1965 stiegen die Neuenburger aus der NL A ab und sind nie mehr in die höchste Spielklasse zurückgekehrt. Und nun haben sich Roland von Mentlen und die Young Sprinters auf Vermittlung von SCB-General Marc Lüthi ge-funden. Denn Lüthi ist mit seinem SC Bern an den Young Sprinters beteiligt und hat alles Interesse daran, dass der Laden bei seinem Farmteam in Neuenburg endlich besser läuft.RvM ist deshalb ein Glücksfall, weil er ein Jahr vor dem Pensionsalter seinen Frieden mit der Hockeywelt gemacht hat. Eitelkeiten treiben ihn nicht mehr um. Er hat einfach Spass, sein enormes Wissen und seine Erfahrung einem jungen Hockeyunternehmen weiterzugeben. «Schaffen ohne mich allzu sehr verbiegen zu müssen» nennt er die Tätigkeit, die er bei den Young Sprinters vor drei Monaten begonnen hat. Er wolle von unten nach oben und nach

aussen wirken. Nach wie vor wohnt er mit seiner Frau Pa-trizia – die beiden sind seit 22 Jahren verheiratet – in der Leventina (Ronco) und sitzt als Vizepräsident im Gemein-derat von Quinto. Für jeweils zwei oder drei Tage pro Wo-che kommt er nach Neuenburg.

WAS KANN ER IN NEUENBURG BEWEGEN?

Die Young Sprinters gehörten lange vor dem Kantonsriva-len HC La Chaux-de-Fonds zur nationalen Spitzenklasse, wurden 1953, 1954, 1955 und 1958 Vize-Meister und gel-ten bis heute als eines der besten Teams aller Zeiten, das nie eine Meisterschaft gewonnen hat. Die Young Sprinters galten einst als spektakulärstes Offensivteam im Lande. In der Saison 1957/58 zelebrierten sie in 14 Spielen 87 Tore. Die Linie mit dem eingebürgerten Kanadier Orivelle Marti-ni, Gian Bazzi und Francis Blank gilt bis heute als eine der besten aller Zeiten. Das Trio produzierte in seiner besten Zeit mehr als acht Punkte pro Partie.Diese Herrlichkeit ist nun ziemlich genau 50 Jahre her. Eine Renaissance dieser goldenen 1950er Jahre ist nicht mög-lich und auch nicht geplant. In Neuenburg dominiert Fuss-ball (Xamax) das Sportgeschäft, und wer ins Eishockey investiert, geht seit Jahren hinauf nach La Chaux-de-Fonds. Die Young Sprinters sind ob dieser Ausgangslage fast vergessen gegangen. Seit dem Aufstieg im Frühjahr

35 JAHRE PROVOKATION

Roland von Mentlen wird am 10. Februar 65 Jahre alt. Er hat die letzten 35 Jahre unser Eishockey ge-prägt wie kein ein anderer Manager. Weil er der Zeit so oft weit voraus war, hat er provoziert und polarisiert wie nur ganz wenige Hockey-Macher. Dabei geht es nicht nur um erzielte Resultate. Er weckte einst in Ambrì nach dem Wiederaufstieg jenes neue Selbstvertrauen, dass dieses Unterneh-men bis heute prägt, er legte in Zug die Grundla-gen zum Spitzenklub und in Bern baute er die Mannschaft auf, die in vier Jahren drei Titel holte (1989, 1991, 1992). Er orchestrierte den Anfang der internationalen Funktionärskarriere von René Fasel, installierte gegen heftigen Widerstand im Sommer 1985 Simon Schenk als Nationaltrainer, gab Serge Pelletier den ersten Cheftrainerjob in der NL A und er hatte massgeblich Einfl uss auf Trainer wie Arno del Curto.

Die wichtigsten Stationen des Turnlehrers ETH.• 1974 Ausbildungschef EV Zug• 1976 Trainer bei Rapperswil-Jona und Dübendorf

(NL B).• 1980 Sportdirektor und Ausbildungschef beim

Verband, Assistent von Nationaltrainer Bengt Ohlson bei der B-WM 1985.

• 1986 Cheftrainer Ambrì-Piotta• 1988 Sportdirektor SC Bern• 1990 Sportdirektor und zwischenzeitlich Trainer

beim EV Zug.• 1992 Sportdirektor des Schweizerischen Behin-

dertensport Verbandes• 1993 Sportdirektor bei Kloten• 2000 Manager bei Fribourg-Gottéron• seit 2007 verschiedene Tätigkeiten auf Mandats-

basis. Aktuell bei den Young Sprinters Neuchâtel.

WICHTIGSTE ERFOLGE:

Als Sportdirektor Meister mit Bern (1989) und mit Kloten (1993, 94, 95, 96). Sieben Junioren-Meistertitel mit Kloten.

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Roland von Mentlen

überzeugt. Die Rolle als Farmteam erschwere zwar den Aufbau einer Mannschaft. Aber mit den jungen Spielern, die nach Neuenburg zur Aus- und Weiterbildung kom-men, lasse sich sehr viel machen, viel mehr als man glau-be. «Die Jungen leiden nicht an Überforderung. Sondern an Unterforderung.» Gerade weil nicht das Geld, son-dern der Aufbau einer Karriere im Vordergrund stehe, sei die Leistungsbereitschaft der Jungen sehr hoch.

MEHR LEISTUNG FÜR WENIGER GELDIn einem ersten Schritt hat das Management die fi nanziel-le Situation stabilisiert. Die Löhne und Entschädigungen sind um 20 Prozent gekürzt worden und das Motto «weni-ger verdienen, mehr leisten» werde von allen mitgetra-gen. Die Young Sprinters operieren mit einem Budget von rund einer Million. Geführt wird das Unternehmen von Präsident Fabio Murarotto, seinem Vize Jean-François Fasel und der tüchtigen Bürokraft Charlotte Garbani. RvM ist «nur» Berater mit einem Pensum, das etwa 30 Stellen-prozenten entspricht. Mit der Weisheit des Alters sind die Libido der Eitelkeit und der Machttrieb so gering gewor-den, dass er sich gerne im Hintergrund hält. Es ist zu spü-ren, dass es ihm Spass macht, diesem jungen Unterneh-men mit Rat und Tat zu helfen. Die Young Sprinters sind als NL B-Aussenseiter so etwas wie das Gallische Dorf im Römischen Eishockey-Weltreich.

Aber so sehr sich RvM in Bescheidenheit übt – alleine sein Name ist im Eishockey-Business nach wie vor eine Provokation. Er sagt, Fribourg habe mit «unverständli-cher Bösartigkeit» auf sein Engagement in Neuenburg reagiert. Er hat halt eine siebenjährige Vergangenheit im Management von Gottéron. Und auch in Bern kommt ein wenig Unruhe auf. RvM stammt, wie SCB-Sportchef Sven Leuenberger, aus Uzwil und er holte als Manager den Spieler Leuenberger zum SCB. Ohne Bösartigkeit darf behauptet werden, dass RvM mehr über Eishockey vergessen hat, als der inzwischen zum SCB-Sportchef aufgestiegene Sven Leuenberger über diesen Sport weiss. Die Frage muss deshalb gestellt werden: Roland von Mentlen, sind Sie auch so etwas wie der neue «Schatten-Sportchef» beim SC Bern? Holt Marc Lüthi regelmässig bei Ihnen Ratschläge, weil er seinem Sport-chef nach zweimaligem Scheitern in den Playoffs nicht mehr so recht traut? Noch vor fünf Jahren hätte RvM auf eine solche Frage sein Licht sofort unter dem Scheffel hervorgeholt und durchblicken lassen, dass er beim SCB heimlich die Fäden ziehe. Heute ist er gelassener. «Es fällt mir nicht ein, mich beim SCB in irgendetwas einzu-mischen.» Und was ist, wenn Leuenberger in einer schwierigen Situation um Rat fragt? «Dann werde ich ihm sagen, Sven, da musst du auf dem Weg zum Sport-chef selber durch.» l

AMBRI IN DEN PLAYOFFS?

Roland von Mentlen ist bei kei-nem NL A-Unternehmen mehr in Lohn und Brot und deshalb darf er aus ganz neutraler Warte heraus eine Saisonprog-nose für SLAPSHOT machen. Hier seine Rangliste für die Qualifi kation 2009/2010.

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

H

OCKEY-CLUB

DAVOS

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«Völlig unspektakulär!» Speziell sei einzig, dass darauf überdurchschnittlich viele Videosequenzen seien. «Dies ist das Hauptausbildungsmaterial für meine Schiedsrichter. Regelmässig schicke ich Ihnen Spielszenen, damit wir einen möglichst gleichen Interpretations-Level erreichen.»

«Je nach Problem-Stellung benutze ich die kleine oder die grosse Tafel», erklärt Bertolotti lachend. Pro Wochenende inspiziert er zwischen 2 und 3 Spiele. Darauf zeigt er seinen Schiedsrichtern Spielsituationen und Positionen/Laufwege.

Mein Arbeitsplatz

Reto BeRtolotti ist als RefeRee in Chief ähnliCh viel unteRwegs, wie zu seineR aktivzeit als PRofi-sChiedsRiChteR. nahezu tägliCh Pendelt eR wähRend deR saison zwisChen seinem wohnoRt aegeRten/Be, seinem BüRo in züRiCh, dem Bundesamt füR sPoRt in magglingen odeR den eisstadien. auf die anfRage, wo siCh sein aRBeitsPlatz Befinde, antwoRtete Reto BeRtolotti wie aus deR kanone gesChossen: «mein auto»! slaPshot gewähRte eR einen einBliCk in sein moBiles BüRo.

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«An dieser Mappe hänge ich sehr! Es ist ein Geschenk aus Kanada, von der vorletzten Eishockey-WM. Darin habe ich alle

Unterlagen, die mir unter-wegs, während dem

Arbeiten, bei einer Inspektion oder sonst bei einem Meeting

hilfreich sein könnten.»

«Ein tolles Fahrzeug!» 40’000 Kilometer meistert Reto Bertolotti’s Skoda-Special Edition jährlich. Die Schiedsrichter haben die Möglichkeit, die offiziellen Skodas von Swiss Ice Hockey zu vergünstigten Konditionen zu leasen.

Ob im Büro in Zürich, beim Bundesamt für Sport in Magglin-gen oder in den Stadien – wer so viel unterwegs ist, wie Reto Bertolotti, ist auf sein Handy angewiesen. «Seit kurzem besitze ich ein Blackberry, kann dieses jedoch noch nicht wirklich bedienen», erzählt er schmunzelnd.

Reto Bertolotti / Referee in Chief

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Interview: Simon Laager Fotos: Pius Koller

Reto Bertolotti, die Teams sind bereit für die neue Saison. Die Schiedsrichter auch?Ich hoffe es, die Testresultate sind auf jeden Fall sehr posi-tiv. Für die Schiedsrichter präsentiert sich die Vorberei-tungsphase ähnlich wie für die Teams. Sie müssen sich an das Eis und an das Tempo gewöhnen und die Regelände-rungen umzusetzen. Wir haben in den letzten Wochen in-tensiv mit den Schiedsrichtern gearbeitet, damit ab dem 11. September 2009 regeltechnische Diskussionen mög-lichst vermieden werden können.

Sie haben die Tests angesprochen. In welchen Berei­chen wird ein Schiedsrichter geprüft?Die Tests beinhalten einen 5Km-Lauf, einen Eistest und eine Regelprüfung. Seit vergangener Saison gibt es solche und weitere Tests auf Nationalliga A-Stufe auch während der Saison. Wir haben eine enge Zusammenarbeit mit Magglingen, welche wir auch weiter ausbauen möchten, um im Sinne einer weiteren Professionalisierung des Schiedsrichterwesens zusätzliche Trainings – physischer und auch psychischer Natur – durch zu führen. Doch dafür braucht es zusätzliche finanzielle Mittel, die uns im Mo-ment nicht zur Verfügung stehen.

Was wurde in den Sommermonaten sonst noch un­ternommen, damit die Schiedsrichter zu Saison­beginn bereit sind?Man muss sehen, dass die Top-Refs nur eine sehr kurze Pau-se haben, in der sie neben dem individuellen Training in erster Linie ihre Ferien beziehen, da dieser Zeitpunkt die einzige Gelegenheit dazu ist. Eine Woche nach der Welt-meisterschaft gingen wir in ein einwöchiges Trainingslager. Seit zehn Jahren führen wir diesen Kurs für alle NL A-Head- und Linesman im Ausland durch (mit finanzieller Beteiligung der Teilnehmer). Das Programm umfasst einerseits Kondi-tionstraining unter der Leitung einer Sportlehrerin und an-dererseits auch Theorie mit Gastreferenten.

Auf die neue Saison hin wurden erneut einige Re­geln angepasst. Können Sie die Änderungen kurz erläutern?Das Eishockey hat sich in den letzten fünf Jahren extrem verändert. Dies stets mit dem Ziel, den Sport schneller, offensiver und dadurch attraktiver zu gestalten. Die stren-ge Regelanwendung, die wir vor vier Jahren eingeführt haben (auch bekannt als «0-Toleranz», die Red.), ist ein Paradebeispiel dafür. Basierend darauf wurden die Regeln im Hinblick auf die kommende Saison weiter angepasst: Neu wird das Powerplay unabhängig vom Ort des Unter-bruchs in der Verteidigungszone des bestraften Teams begonnen. Die zweite Regel betrifft das Icing. Nach einem unerlaubten Befreiungsschlag ist es dem verursachenden Team nicht mehr erlaubt, die Linien zu wechseln.

«Ein Slawa Bykow wäre heute das 8. Weltwunder»als «RefeRee in Chief» BetReut Reto BeRtolotti die üBeR 1000 sChiedsRiChteR in deR sChweiz und ist dafüR veRantwoRtliCh, dass die neuen Regeln und weisungen umgesetzt weRden. im gesPRäCh mit slaPshot geht deR ehema-lige PRofi-sChiedsRiChteR auf diese ein, zieht eine zwisChenBilanz zum 4-mann-system und eRkläRt, wieso in deR sChweiz kein fan in einem sChiedsRiChteR-tRikot an einen matCh ginge und wieso ihm zwisChen zwei- und dReihundeRt sChiedsRiChteR fehlen.

Reto Bertolotti / Referee in Chief

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«EishockEy auf hohEm NivEau hat uNtErdEssEN EiNE GEschwiNdiGkEit uNd iNtENsität ErrEicht, dEr EiN

hEad-schiEdsrichtEr schlicht Nicht mEhr folGEN kaNN.» Reto Bertolotti, Referee in Chief

Die dritte Änderung ist weniger spektakulär: Anspiele werden nur noch an den dafür vorgesehenen neun Punk-ten, durchgeführt. Alle drei Änderungen bedeuten auch eine Annäherung an das Regelwerk der NHL.

Sie deuten es an – In den Anfängen Ihrer Schieds­richter­Karriere war Eishockey eine nahezu andere Sportart. Was halten Sie persönlich von dieser Ent­wicklung?Ich mag diese Art Eishockey wie sie heute gespielt wird. Den Fans soll ein Spektakel geboten werden. Diese Ent-wicklung kommt den technisch versierten, oft kleineren Spielern entgegen. Ein Mark Streit kann nun in der NHL seine ausgezeichnete Technik und Spielübersicht ausspie-

len. Früher wäre er einfach platt gefahren worden. Stellen Sie sich vor, man hätte zu Zeiten von Slawa Bykow nach heutigem Standard gepfiffen. Er wäre das achte Weltwun-der gewesen (lacht).

Viele monieren, dass früher aggressiver gespielt wor­den sei und diese Art des Spektakels heute fehle. Härte ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich er-wünscht. Wir haben ein Regelwerk, in dem das oberste Gebot die Sicherheit der Spieler ist. Dementsprechend müssen die Spieler auch ihre Selbstverantwortung wahr-nehmen und wissen, dass sie heute schneller unterwegs sind als noch vor sechs Jahren und ein Check dementspre-chend korrekt ausgeführt werden muss, ansonsten die Aktion schlicht zu gefährlich sein kann. Die Playoff-Finals der letzten Jahre waren Paradebeispiele für offensives, schnelles und intensives Spektakel-Eishockey. Das A und O ist heute die Disziplin. Die ZSC Lions waren in der Cham-pions Hockey League das Team mit den wenigsten Strafen und haben den Wettbewerb bekanntlich gewonnen.

Sie sprechen das Checken an, worauf unter anderem auch die steigende Tendenz der Hirnerschütterun­

gen zurückzuführen ist. Wie präsentiert sich die Si­tuation in diesem Bereich?Die Hirnerschütterungen sind eine der grössten Herausfor-derungen, die auf das Eishockey zukommt. Man muss zwar austeilen, aber auch einstecken können. In der Schweiz sind auf beiden Seiten gewisse Defizite vorhanden, worauf bereits in der Ausbildung der Fokus gelegt werden müsste. Es wird selten körperbetont trainiert, das Checken hat eine untergeordnete Rolle. Unser Eishockey lebt nicht in erster Linie vom Körperspiel sondern eher vom technischen Spiel. Wir «spielen» Eishockey, die Deutschen hingegen «arbei-ten» Eishockey. Auch hat die Entwicklung der Schutzaus-rüstung mit der Veränderung des Spiels nicht Schritt gehal-ten. Der Helm bietet eindeutig zu wenig Schutz.

Wie muss man sich den Prozess einer internationa­len Regeländerung vorstellen?Grundsätzlich kann jede Nation als Mitglied des IIHF Re-gelanträge stellen. Die gesammelten Anträge werden vom «Competition Commitee» behandelt und intern den ver-schiedenen Fachgremien zur Vernehmlassung unterbrei-tet. Der IIHF stellt dann die entsprechenden Anträge zu Handen des Kongresses, der darüber demokratisch ab-stimmt. Dieser Prozess wiederholt sich alle 4 Jahre.

Welche Regeländerung wünschten Sie sich persön­lich zusätzlich?Ich bin eigentlich ein Gegner von zu vielen Regeln, was womöglich ein wenig merkwürdig tönen mag (schmun-zelt). Das erste Regelbuch hatte lediglich sechs Regeln. Man könnte das Spiel nach wie vor nach diesen Regeln spielen. Mein Wunsch wäre eher, das Regelwerk zu ver-

einfachen und übersichtlicher zu halten, ganz nach dem Mot-to «keep it simple».

Wie beurteilen Sie den Spagat zwischen Finger­spitzengefühl der Schieds­richter und Regelwerk?Es gibt immer noch eine Grau-

zone, die jedoch im Vergleich zu früher kleiner wurde. Der Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Schiedsrichter liegt immer noch darin, wie er die Grauzone nutzt. Der Ausdruck «Fingerspitzengefühl zei-gen» mag ich nicht; wir sprechen mit den Refs viel mehr über «Game-Management». Dies beinhaltet, in schwieri-gen Momenten die richtigen Entscheide – im Sinne der Fairness und «for the good of the Game» – zu treffen. Im Endeffekt ist es eine Frage der Erfahrung. Brent Reiber begann mit 12 Jahren zu pfeifen und hat zigtausende Spiele gepfiffen. Mit der strengen Regelanwendung wurde der Ermessenspielraum für die Refs jedoch kleiner – vieles ist heute einfach «schwarz/weiss».

Trotz aller Erfahrung – wie wird sichergestellt, dass alle Schiedsrichter eine möglichst deckungsgleiche Interpretation verfolgen und das «Strafmass» ähn­lich einordnen?Grundsätzlich ist es unsere Aufgabe, eine möglichst ein-heitliche Auslegung anzustreben. Nichtsdestotrotz ist je-der Schiedsrichter eine eigene Persönlichkeit, jedes Spiel hat seine eigene Geschichte. Es ist immer schwierig, Schiedsrichter von Schiedsrichtern in verschiedenen

«Ein Slawa Bykow wäre heute das 8. Weltwunder»

die neuen Regeln und sChweRPunkte

• Anspiele nach einer Strafe finden immer in der Verteidigungszone der bestraften Mannschaft statt.• Nach einem Icing (unerlaubter Befreiungsstoss) kann das verursachende Team keinen Spielerwechsel mehr

vornehmen.• Anspiele sind nur noch an den neun Punkten möglich, der Schiedsrichter kann keine imaginären Punkte auf

dem offenen Eis bestimmen.

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«Es Gab auch schoN iNtErEssiErtE, diE wENiGE stuNdEN vor dEm EiNstEiGErkurs im GEschäft schlittschuhE GEkauft habEN uNd zuvor

Noch NiE auf dEm Eis GEstaNdEN warEN.» Reto Bertolotti, Referee in Chief

Reto Bertolotti / Referee in Chief

Spielen zu vergleichen, das ist wenig aussagekräftig. Wir arbeiten oftmals mit Video-Ausbildung und verschicken verschiedene Situationen an alle Schiedsrichter. Hinzu kommt der wichtige Erfahrungsaustausch an den regel-mässigen Zusammenzügen, wovon insbesondere die jün-geren Schiedsrichter extrem profitieren.

An der Basis fehlen momentan zwischen zwei­ und dreihundert Schiedsrichter. Was unternimmt der Verband, um genügend Nachwuchs zu rekrutieren?In erster Linie ist es die Aufgabe der Clubs, genügend Schiedsrichter zu stellen. Auf der anderen Seite haben auch wir unsere Kampagnen und Projekte. Zusätzlich nutzen wir jede mediale Möglichkeit, um darauf hinzuweisen, dass wir mehr Schiedsrichter brauchen. Eine Zielgruppe sind ehema-lige NL-Spieler, bei denen wir bereits erste Erfolge verzeich-nen können. Mit Didier Massy (Lugano, Davos, Sierre) pfeift in der kommenden Saison ein ehemaliger Haudegen in der Nationalliga; Andreas Fischer (SCB, Ambri, Chur) hat den Sprung in die 1. Liga geschafft und mit Christoph Roder (Biel, SCB) haben wir einen weiteren Ex-Spieler, der den Versuch wagt. Wir hoffen natürlich, dass diese Beispiele Schule machen und dass weitere Spieler folgen werden.

Wie viele zusätzliche Schiedsrichter benötigen Sie aufgrund des Vier­Mann­Systems?Da dieses System ausschliesslich in der NL A und auch da nur in wenigen Spielen zur Anwendung kommt (50, die Red) fällt dies nicht ins Gewicht, Die Refs fehlen uns vor allem in den unteren Ligen und nicht in der Nationalliga.

Wie fällt Ihre Zwischenbilanz in Bezug aufs Vier­Mann­System aus?Eishockey auf hohem Niveau hat unterdessen eine Geschwindigkeit und Intensität erreicht, der ein Head-Schiedsrichter schlicht nicht mehr folgen kann. Er ist nicht mehr in der Lage, sich optimal zu positionieren, um richtig entscheiden zu können. Für Top-Spiele ist das Vier-Mann-System nicht mehr wegzudenken.

Im Vergleich zur Situation im Ausland hat die Schweiz in Bezug auf die Fluktuation oder auf die geographi­schen Bedingungen gute Voraussetzungen.In der Tat können wir uns glücklich schätzen, dass hier die Distanzen so gering sind. Während ein Schiedsrichter von Genf nach Davos rund vier Stunden fährt, liegen zwischen Stuttgart und Hamburg oder zwischen dem Voralberg und Wien knappe tausend Kilometer. Wir stellen fest, dass uns in der Regel die Schiedsrichter ab der 1. Liga aufwärts län-gerfristig erhalten bleiben. In Kanada beispielsweise muss jede Saison ein Drittel (10’000 Schiedsrichter, die Red.) ersetzt werden. Die meisten Schiedsrichter pfeifen dort nicht länger als sechs Saisons.

Hier kämpfen Sie dafür gegen ein Imageproblem.Der Stellenwert des Schiedsrichters ist zu wenig hoch. Das Image der Refs ist schweizweit und sportartunabhängig schlecht, der Schiedsrichter als solches wird nicht ge-

schätzt. In Skandinavien sieht man Zuschauer, die mit einem Schiedsrichter-Trikot an ein Spiel gehen, was hier unvorstellbar wäre.

Was für einen Draht hatten Sie zu den Fans während Ihrer Aktivzeit?Ich pflegte einen guten Kontakt zu ihnen. Sie haben zwar oft geflucht, mich aber meistens respektiert. Sobald der Fan den Mensch hinter dem Schiedsrichter sieht, ist die Distanz weg und es entsteht eine faszinierende Partner-schaft. Als Schiedsrichter ist man nie so gut, wie wenn man aufgehört hat. Im Nachhinein erhalte ich viele Kom-plimente, wie ein toller Schiedsrichter ich gewesen sei und wie schlecht die jetzigen seien (schmunzelt).

Mit Stephane Rochette konnten Sie einen alten Bekannten als dritten Profi­Schiedsrichter gewin­nen. Wie muss man sich das Pensum der Pro­fis vorstellen?Sie sind mehr als ausgelastet. Durch die Saison pfeifen sie um die 100 Spiele, was an der obe-ren Grenze der Belastbarkeit liegt. Hinzu kom-men individuelle und gemeinsame Trainings sowie Meetings und auch die Regeneration soll nicht zu kurz kommen. Danny Kurmann und Brent Reiber waren bis Mitte Mai an der Weltmeisterschaft im Einsatz, beide hatten Finalrunden-Einsätze, Brent Rei-ber wurde sogar im kleinen Final einge-setzt. Nach dem Trainingslager Ende Mai hatten sie bereits wieder Aufga-ben an Schiedsrichterkursen und be-trieben aktive Ausbildung mit Nach-wuchs-Refs an den Zusammenzügen der Junioren-Nationalmannschaf-ten in Davos. Wie sieht die Situation bei den übrigen Nationalliga­Schiedsrichtern aus?Die Opferbereitschaft dieser Schiedsrichter ist gewaltig. Wenn beispielsweise ein Roland Stalder in Lugano pfeift, ist er insgesamt rund zwölf Stunden un-terwegs. Für einen Top-Ref ist es heute fast nicht mehr möglich, 100% zu arbeiten. Viele leisten die Überzeit im Sommer oder nehmen unbezahlten Urlaub. In Anbetracht dessen steht die Anerkennung der Öffentlichkeit in kei-nem Verhältnis für den Aufwand, den sie betreiben. Und vor allem auch für die Leistung, die sie zeigen! Hier in Europa gehören wir zu den absoluten Topnationen, was die Qualität der Schiedsrichterleistungen anbelangt.

Als langjähriger Profi­Schiedsrichter könnten Sie zahlreiche witzige Anekdoten erzählen. Verraten Sie uns Ihr lustigstes Erlebnis?Diese Woche hatte ich mit Stefan Grogg, der schwer krank ist und in Amerika lebt, Kontakt. Als Schiedsrichter hatte ich einige Arbeit an ihm, er kassierte viele Strafen und war schwer zu kontrollieren, wir hatten jedoch stets einen gu-ten Draht. In einem bedeutungslosen letzten Qualispiel einer Saison bestrafte ich ihn für eine unerlaubte Aktion kurz vor Schluss mit zwei Minuten, worauf er mich bat, ihm doch 4 Minuten zu geben, dann käme er genau auf 100 Minuten in dieser Saison, was ich ihm dann selbstver-ständlich nicht verwehrte.

Wie würden Sie denn ein Anforderungsprofil für den Ref­Job formulieren?Wer Schiedsrichter werden will und es nach ganz oben schaffen möchte, muss das Schlittschuhlaufen beherr-

schen. Den Rest können wir ihm beibringen. Er muss motiviert und entscheidungsfreudig

sein und eine gewisse Persönlichkeit mitbrin-gen. Es zeigt sich rasch einmal, wer es nach ganz oben schaffen

könnte. Auf der anderen Seite sehen wir bei Anfän-

gern Unglaubliches. Es gab auch schon Interessierte,

die wenige Stunden vor dem Einsteigerkurs im Geschäft Schlittschuhe gekauft hatten

und mit ungeschliffenen Eisen den Eistest absolvierten und zuvor noch nie auf dem Eis ge-

standen waren.

Sie amten seit 2005 als Refe­ree in Chief. Welche Ziele ver­folgen Sie langfristig?Ich will das Schiedsrichterwesen weiterhin professionalisieren und möchte dereinst mehr Profis haben. Dies hängt jedoch vor allem mit den

f inan- ziellen Möglichkeiten zusammen, die mir zur Verfügung gestellt werden. In der heute schwieri-gen wirtschaftlichen Situation ist es jedoch nicht einfach, von den Klubs mehr Geld zu erhalten. Wichtig ist nun auch, dass wir den Nachwuchs gezielt weiter fördern und Schritt für Schritt nach vorne bringen, mit der Herausfor-derung, langfristig Nachfolger für Reiber, Kurmann und Rochette zu haben. l

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Neue Garde-robe, neue Maske, ein neues Team. Lars Weibel findet sich in Köln schon recht gut zurecht.

Die Kölner LANXESS arena bietet bei maximaler Auslastung rund 20’000 Zuschauern platz.

Lars im Lars im Lars im Haifischbecken!Haifischbecken!Haifischbecken!

Lars Weibel

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KÖLNER HAIE – DIE DEUTSCHE ANTWORT AUF DEN SC BERN

Triumphe, Skandale, Superstars und treue Fans – die Kölner Haie sind in vielerlei Hinsicht die Deutsche Antwort auf den SC Bern. 1972 gegründet, stiegen sie auf Anhieb in die 1. Bundesliga auf. Mit Super-stars wie Erich Kühnhackl und Udo Kiessling holten die Kölner trotz Geldsorgen 1977 den ersten Titel. Weitere Titelgewinne folgten: 1979, 1984, 1986, 1987, 1988, 1995 und 2002. Seit 1998 spielt die Mannschaft in der Köln Arena. Nach dem letzten Ti-telgewinn von 2002 sind die Haie allerdings eher die Deutsche Antwort auf die SCL Tigers als auf den SCB: Im Frühjahr 2009 kamen sie in der Qualifi kation bloss auf den 15. und zweitletzten Platz und verpassten erstmals seit 28 Jahren (!) die Playoffs. Die Krise war so gross, dass für die Spieler sogar Kurzarbeitsgeld beantragt wurde und es gelang gerade noch, den Konkurs (Insolvenzverfahren) abzuwenden. Das Budget für die neue Saison ist um gut eine Million Euro gekürzt worden. Nun soll es mit Lars Weibel wieder aufwärts gehen. Er ist die klare Nummer eins. Die zwei anderen Torhüter im Team – Stefan Vajs (21) und Sebastian Kinader (17) – sind keine echte Kon-kurrenz.

69

Haifischbecken!Haifischbecken!Haifischbecken!

Kölner Haie / GERText: Peter EggimannFotos: Peter Eggimann

Zum ersten Mal in seiner Karriere spielt Lars Weibel im Ausland. Das bedeutet für seine Familie: Zügeln. Seit An-fang August heisst die neue Heimat der Familie Weibel Köln-Rondorf im Süden der Stadt. Und das Heim ist ein Reiheneinfamilienhaus in einem Quartier mit vielen Fami-lien und Kindern. Gleich nebenan wohnt der slowakische Stürmer Ivan Ciernik. Er war schon mal drei Jahre in Köln und ist nun nach einer Saison in Russland «heimgekehrt».Die Weibels – das sind Lars, seine Frau Myriam, die Kinder Ilaya (6) und Nylas (3). Ilaya wird hier in Köln-Neudorf eingeschult und gewinnt so gegenüber der Schweiz ein Jahr weil in Deutschland das Schuleintrittsalter bei sechs und nicht wie bei uns sieben Jahren liegt. Nylas fi ndet Un-terschlupf in der Spielgruppe. «Der Auslandaufenthalt bringt uns noch näher zusammen» ist Lars Weibel über-zeugt. Wohnen und Leben in Köln ist also gar nicht so schwer. Die Umstellung ist auch im Eishockey nicht schwierig. Aber Lars Weibel lernt im Herbst seiner Karriere noch einmal das Staunen. Staunen über eine Eishockey-Welt, die er so in seiner langen Karriere so noch nicht erlebt hat. Der Un-terschied zwischen der alten Herti-Halle und der Köln Are-na ist mindestens so gross wie jener von der St. Michaels-Kirche in Zug zum Kölner Dom. In Köln ist zwar Fussball Sport Nummer 1. Aber das Eishockey hat, zumindest was die Infrastruktur betrifft, NHL-Dimensionen. Gespielt wird im Stadion, die Kabine und sämtliche übrigen Arbeitsräu-me sind im rund 500 Meter entfernten Trainingszentrum untergebracht. Zum Spiel wird die Ausrüstung der Spieler im Bus zum Stadion gefahren. «So etwas habe ich noch nie gesehen» sagt Weibel zu diesem Trainingszentrum. Eine riesige Garderoben und ein Whirlpool für 20 Perso-nen und ein Dampfbad und eine Sauna und ein Kaltwas-serbecken und Ruheräume und ein Kraftraum – alles per-fekt eingerichtet.Zum ersten Mal fi ndet sich Weibel nun in der Rolle des Ausländers und es wird ihm alles abgenommen und orga-nisiert. «Bei der Suche nach einem Haus waren wir über diese Hilfe sehr froh» sagt er. «Aber fürs tägliche Leben möchten wir so wenig wie möglich Hilfe in Anspruch neh-men.» Auch das Leben neben dem Eis sei eine Chance, zu reifen und neue Erfahrungen zu sammeln.

LARS WEIBEL VERKÖRPERT IN KÖLN DEN SYMPATHISCHEN SCHWEIZER. DOCH BEI

DEUTSCHLANDS ANTWORT AUF DEN SC BERN SCHWIMMT ER AUCH IM HAIFISCHBECKEN.

Page 70: SLAPSHOT No. 1 2009/10

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LARS WEIBEL

Persönlich: 20. Mai 1974 Verheiratet mit Myriam, Kinder Ilaya (6) und Nylas (3) 185 cm, 82 kg, Fanghand Links Rückennummer 41 44 Länderspiele Meistertitel: 1999 mit Lugano, 2002 mit DavosKarriere:– 1989 bis 1992 in der NLB bei Rapperswil-Jona.– Debut in der NL A am 6. Oktober 1992 beim EHC Biel (als Nummer 2 hinter

Olivier Anken) mit einem 2:2 gegen Fribourg. – Einer der erfolgreichsten Junioren-Torhüter auf internationalem Niveau

(64 Junioren-Länderspiele). – Bei den Junioren-WM Turnieren (U 18 und U 20) von 1991, 92, 93 und 94 wird

er von den NHL-Scouts entdeckt. Chicago sichert sich die Rechte an Weibel im Draft von 1994 (Nr. 248). Er bekommt jedoch keinen NHL-Vertrag.

– Nach der WM 2003 Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach 44 Länder-spielen.

– 1993 nach einer Saison in Biel Wechsel nach Lugano, setzt sich gegen Christophe Wahl durch und ist bereits in der Qualifi kation 1993/94 statistisch bester NL A-Torhüter. Ein grosser Torhüter wird er in Lugano trotzdem (noch) nicht und 1999 muss er in den Playoffs beim Titelgewinn Cristobal Huet den Vortritt lassen.

– Im Sommer 2000 Transfer nach Davos und wird unter Arno Del Curto im Früh-jahr 2002 Meistergoalie.

– Spengler Cup-Sieger mit Davos 2000 und 2001. Im Spengler Cup-Allstar Team 2000 und 2002.

– Im Sommer 2004 nach einem Lohnkürzungs-Theater vor Vertragsablauf Transfer vom HC Davos zum EV Zug, den er im letzten Frühjahr 2009 zum Viertelfi nal-Triumph über den SC Bern hext.

– Nach der Verpfl ichtung eines ausländischen Torhüters (Jussi Markkanen) im Sommer 2009 vorzeitige Aufl ösung des noch ein Jahr laufenden Vertrages in Zug und Wechsel zu den Kölner Haien.

Lars Weibel im Fanshop der Haie – hier zeigt der Plüschhai schon mal die Zähne.

Kaum zu über-sehen ist das Wahrzeichen Köln’s – der Kölner Dom mit seinen zweiTürmen, die beide über 157 Meterhoch sind.

hohe Erwartungen die ich erfüllen will. Ich bin immer noch sehr ehrgeizig.»Der Kontakt in der Schweiz geht natürlich nicht verloren. Mit zwei oder drei Spielern in Zug und Freunden stehe er regelmässig in Verbindung. «Ich bin ja in Köln nicht ab der Welt.» Die Meisterschaft in der NL A werde er mit grossem Interesse verfolgen. Und wie war eigentlich der Abgang in

Zug? Nun, darüber mag er nicht reden. Er sagt kein böses Wort. «Ich habe in Zug

eine sehr schöne Zeit verbracht und alle Erfahrungen bringen mich schliesslich weiter.»Er hat durch den Transfer nach Köln keinen Rückschritt gemacht. Zug

hat die Differenz zum Lohn, den er in Zug noch bis Ende Sai-

son gehabt hätte, be-zahlt. In Köln läuft der

Vertrag ein Jahr und beide Seiten sind bestrebt, mög-lichst früh über eine allfällige Verlängerung zu entscheiden. ●

Lars Weibel

Trotz perfekter Infrastruktur und Hilfe durch den Klub und Flugreisen, wenn die Reise zu den Auswärtsspielen mit dem Bus länger als fünf Stunden dauern würde: Ein «Flohnerleben» ist das Eishockey-Abenteuer in Köln nicht. Dafür sorgt schon eine ganz besondere Medienwelt. hat auch die Medienwelt. Mit «Express» und «Bild» konkur-renzieren sich zwei Boulevardzeitungen und da geht es ganz schön zur Sache. Hin und wieder sieht sich das Ma-nagement sogar genötigt, Medienberichte auf der eige-nen Homepage zu korrigieren. Nach der missglückten letzten Saison (die Playoffs erstmals seit 28 Jahren ver-passt) sind die Federn gespitzt und Weibel ist bei der Wie-dergutmachung einer der Schlüsselspieler. Er hat viel Kre-dit beim Management, beim Coach, bei den Fans und den Medien. Denn er verkörpert den «netten Schweizer» im

besten Sinne des Wortes. Eigentlich hatten die Kölner ei-nen Torhüter erwartet: Kauzig, eigenwillig, so wie Goalies halt eben sind. Nun haben sie mit Staunen festgestellt, dass kein verrückter Torhüter gekommen ist. Sondern ein offener, leicht zugänglicher, kommunikativer, netter Schweizer.Aber eben: Die Erwartungen sind hoch. Die Kölner wollen unter dem neuen Trainer Igor Pavlov wieder nach oben in der Tabelle. Die Arena, die letzte Saison mit 10 342 Fans pro Spiel nur noch knapp mit 57 Prozent ausgelastet war, soll wieder voll werden. Weibel weckt ähnliche Erwartun-gen wie ein Kanadier in einem NLA-Team. Denn er kommt aus einem gelobten Land. Aus der Schweiz. Vom guten Niveau der NL A wird in Köln geschwärmt. Aber das ist für Weibel kein Problem: «Ich habe auch an mich selbst

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ZUM AUTOR UND ZUR RUBRIK :

THOMAS ROOST IST SEIT ZEHN JAHREN ALS NHL-SCOUT TÄTIG UND EIN PRO-FUNDER KENNER DES WELT-WEITEN SPIELERMARKTES. BEI CENTRAL SCOUTING EUROPE IST ER ALLEINVER-ANTWORTLICH FÜR DIESPIELERRANKINGS IN DER SCHWEIZ UND DEUTSCHLAND SOWIE MITVERANTWORTLICH FÜR DIE GESAMTEUROPÄ-ISCHEN RANKINGS. HAUPT-BERUFLICH IST ROOST HEAD HUMAN RESOURCES UND MITGLIED DER KONZERN-LEITUNG IN DER TOURISTIK-BRANCHE. ROOST SCHREIBT WÄHREND DER GESAMTEN SAISON 2009/10 MONAT-LICH EINE KOLUMNE IM SLAPSHOT. ROOSTS PERSÖNLICHE MEINUNG KANN, MUSS SICH ABER NICHT UNBEDINGT MIT DER-JENIGEN DER SLAP SHOT-REDAKTION DECKEN. LESERMEINUNGEN ZU DEN KOLUMNEN-BEITRÄGEN KÖNNEN SIE DEM AUTOR AUCH DIREKT ZUKOMMEN LASSEN: [email protected] SLAP-Hotline: [email protected]

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Die NHL ist nach wie vor die Leitwährung im Eishockey. Europäische Bemühungen für eine konzentrierte Liga sowie die stol-zen Attacken der KHL kratzen zwar am Lack der mächtigen NHL, mittelfristig ma-chen sie aber die NHL noch stärker, weil unter diesem Druck wieder vermehrt In-novationen, respektvoller Umgang und sachliche Diskussionen Platz haben wer-den.

Sportlich liegen phantastische Frühsom-merwochen hinter uns mit grossartigen Stanley-Cup-Spielen und entwaffnenden Resultaten, die dem Spektakel und dem Mut Tür und Tor öffnen.

Jetzt aber der Reihe nach:Die Serie der Pittsburgh Penguins gegen die Washington Capitals war ein erbitter-ter Kampf auf allerhöchstem Niveau. Un-vergessen das Duell der Superstars Sidney Crosby gegen Alexander Ovechkin. Gross-artiger Sport wurde uns geboten und die-se Serie war die Reifeprüfung für den jüngsten Captain, der je einen Stanley Cup gewonnen hat, Sidney Crosby. Die Finalserie gegen die Detroit Red Wings hat ebenfalls beste Werbung für unseren Sport geboten und noch viel mehr: Sie war ein Schlag ins Gesicht für alle Exper-ten, die uns seit Jahren folgende Thesen um die Ohren schlagen, ja mittlerweile wurden diese Thesen bereits als Wahrhei-ten verkauft:

1. «Nur mit einer defensiven, in er-ster Linie Fehler vermeidenden Strategie kann man Meister-schaften gewinnen.»

Die Washington Capitals, die Detroit Red Wings aber vor allem der Stanley Cup Sieger, die Pittsburgh Penguins, spielen ein mutiges, aggressives, opti-mistisches Spielsystem mit viel Platz für Kreativität und genügend Toleranz für Fehler.

2. «Für den Gewinn von Meister-schaften benötigt man einen über-ragenden Torhüter.»

Ein Umfrageergebnis bei den NHL-GMs und Scouts würde ergeben, dass weder Marc-André Fleury und schon gar nicht Chris Osgood unter den Top15 der NHL-Goalies landen wür-den. Fleury hat aber mit Pittsburgh

den Stanley Cup gewonnen und auch Chris Osgood hat schon Stanley Cup-Ringe.

3. «Mit einem unerfahrenen Coach gewinnt man keinen Blumentopf.»

Wenn ich im Januar 2009 gefragt hät-te: Wer ist Dan Bylsma? Wohl kaum jemand hätte in unseren Breitengra-den den Namen gekannt, ja selbst in Nordamerika war er ein unbeschriebe-nes Blatt: Assistenzcoach in der AHL, nur sehr kurze Erfahrung als Head-coach in der AHL, null Erfahrung in der NHL. Der vordergründig farblose Byls-ma hat die Pittsburgh Penguins auf einem Tabellenplatz übernommen, der nicht für die Playoff berechtigte und mit exakt denselben Spielern den «Turnaround» geschafft: Ein unerfah-rener, nicht charismatischer Coach mit einem offensiven, mutigen, aggressi-ven Spielsystem! Ist dies vielleicht ein Fingerzeig an viele unserer Entschei-dungsträger, die dazu neigen, immer wieder dieselben Köpfe in unterschied-lichsten Positionen zu «rezyklieren»?

4. «Nur komplette Spieler führen zum Erfolg.»

Es gibt keine kompletten Spieler! Zum besten Spieler der Liga und zum bes-ten Spieler in den Playoff wurde zu Recht Evgeny Malkin gewählt; Malkin ist aber kein kompletter Spieler. Ich wage zu behaupten, dass Malkin bei gewissen Coaches unter die Wolldecke gesteckt worden wäre. Malkin produ-ziert viele Scheibenverluste in der neu-tralen Zone. Eine Todsünde, wenn ich der Rhetorik von Defensivpredigern

folge. Nicht aber in Pittsburgh. Mal-kin, der unzähmbare Kreativspieler mit den traurigen Clownaugen: Pittsburgh erlaubt ihm, sich und sein Talent aus-zuprobieren, seine in grossen Radien ausgeführten «Moves» sind einmalig und führen fast immer zu Torchancen, entweder für die eigene oder die geg-nerische Mannschaft. Phantastisch, einem Eishockeyspiel beizuwohnen, bei denen Spieler ihr Talent ausprobie-ren, ausleben dürfen. Phantastisch, einem Evgeni Malkin bei den Pitts-burgh Penguins zuzusehen. Nur ein glücklicher Malkin ist ein guter Malkin und Malkin ist glücklich in Pittsburgh und Pittsburgh ist glücklich mit ihm. Komplette Spieler gibt es nicht. Jeder Spieler hat seine Stärken und Schwä-chen. Die vielleicht einzige «eierlegen-de Wollmilchsau» – und damit die Ausnahme der Regel – ist Sidney Cros-by. Nur er ist auf und neben dem Eis ein Leader, demütiger Teamkollege, defensiver «Grinder», superkreativer Spielmacher und regelmässiger Tor-schütze. Aber selbst Crosby ist nicht ganz ohne Makel: Er hat nicht die lan-gen Hebel eines Evgeny Malkin und nicht die Schussgewalt und physische Präsenz und Dynamik von Alexander Ovechkin.

Wir dürfen uns glücklich schätzen in einer Eishockeyzeit zu leben, in der es wieder Superstars gibt. Crosby, Malkin und Ovechkin, ein Stanleycupsieger mit einer mutigen, attraktiven Spielanlage und ei-nem überraschenden Aussenseitercoach: Das Beste was dem Eishockey passieren konnte! l

Eishockey lebt!

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VOM MITTELKLASSEWAGEN ZUM LUXUSMODELL

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Jonas Hiller / Anaheim Ducks / NHL

VOM MITTELKLASSEWAGEN ZUM LUXUSMODELL

ES IST EINER DIESER MONATE IM JAHR, IN DEM DIE DAVOSER LANDSCHAFT AUCH OHNE SCHNEE BEZAUBERT. AM SCHATTEN BRÜTEN 30 GRAD CELSIUS, DIE KLIMAANLAGE IM AUTO LÄUFT AUF HOCHTOUREN. WIESEN UND WÄLDER, DIE DEM UNTERLÄNDER EISHOCKEYFAN SONST NUR IN EINER WEISSEN PRACHT ERSCHEINEN, LEUCHTEN SAFTIG GRÜN IN DER SONNE. «NACH DEM FUSSGÄNGERSTREIFEN RECHTS», WEIST MICH JONAS HILLER PER HANDY EIN. EIN UNSCHEINBARES FIRMENSCHILD VOR EINEM UNSCHEINBAREN HAUS: ICH HABE MICH NICHT VERFAHREN.

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CALIFORNIA LOOK IN DER DAVOSER LANDSCHAFTJonas Hillers VW Käfer Cabrio 1966 im klassischen California Look. Der englische Begriff «Cal Look» bezeichnet speziell veredelte VW Käfer, vorzugs-weise von den Jahrgängen 1968, wie Hillers Cabri-olet, das er durch die Davoser Landschaft fährt. Die Stilrichtung «Cal Look» prägte die VW-Käfer-Szene bereits in den 60er Jahren weltweit. Diese Art der Käfer-Veredlung hat ihren Ursprung in Orange County, südlich von Los Angeles, dem Wohn- und Arbeitsort von Jonas Hiller. Neben seinem Käfer be-sitzt Hiller noch einen VW Sambabus P1. «Doch der ist noch immer originalgetreu und nicht im Califor-nia Look veredelt», erklärt der Hobbymechaniker.

CALIFORNIA LOOK IN DER DAVOSER LANDSCHAFTJonas Hillers VW Käfer Cabrio 1966 im klassischen

Küblis, wo Hiller seine «Vintage Cars» (Wir würden Oldtimer dazu sagen) einstellt, weiterentwickelt, hegt und pfl egt. Je-den einzelnen hat er bei einem der unzähligen Autohändler Südkaliforniens ausgesucht und ersteigert. In zig Arbeits-stunden hauchte und haucht er seinen Liebhaberobjekten ein neues Leben ein. «Als Goalie reagiere ich immer. Beim Auto tunen kann ich selbst agieren.» Kommt der Sommer, verschifft Hiller seine Liebhaberobjekte dann jeweils nach Europa. Zwei Autos haben in einem Schiffscontainer Platz, vier hat er bereits importiert: Einen Ford Mustang, einen VW Käfer Cabrio 1966, einen VW Sambabus T1 1965 und einen Chevrolet Corvette Z06 Jahrgang 2007. Autos sind Hillers liebstes Hobby. «Weil ich zu jeder Tages- und Nachtzeit an ihnen basteln kann. Diese Flexibilität erfordert eine NHL-Karriere.» Regelmässigkeiten seien Gift für ein Pensum von 82 Qualifi kationsspielen. «Seit ich die Autoprüfung gemacht habe, veredle ich Autos.» In den neun Jahren, die seither vergangen sind, stieg Hiller vom Juniorengoalie zum NHL-Stammkeeper auf. Das ist

Text: Jürg FedererFotos: Pius Koller

Hinter dem Haus: Eine kleine Autowerkstatt. Von der Wit-terung gezeichnete Geländefahrzeuge stehen neben ei-nem blitzblank polierten Corvette, daneben ein 1966-er VW Käfer im typischen «California Look» mit weissem, in der Sonne refl ektierendem Lederinterrieur. Ein schwarzer Seat Leon steht zum Einbau eines neuen Armaturenbretts bereit. Dasselbe Modell in weiss steht daneben, abge-deckt – «eingesommert» quasi. Keine Frage, hier arbeitet kein Vertragsgaragist einer grossen Automarke sondern ein Bastler mit Leib und Seel.Drei Jungs, Mitte oder Ende Zwanzig, trotzen der Hitze mit langen Mechanikerhosen. Der Blondschopf im weissen T-Shirt ist etwas grösser und breiter gebaut als seine Kolle-gen. «Wir können es ja mit dem Achter-Schlüssel versu-chen», schlägt er vor, während er sich über den offen stehenden Motor des Seat beugt. «Ah hallo», begrüsst er mich, als er sich wieder erhebt und mich am Eingang der Werkstatt erkennt. «Du hast es gefunden.»Jonas Hiller hat an Muskeln zugelegt, seit ich ihn das letz-te Mal als frisch gebackener Schweizer Meister mit dem HC Davos gesehen habe. Er erscheint heute noch grösser, als seine 188 cm vermuten lassen. Seit September 2007 arbeitet Hiller hauptberufl ich als Torhüter der Anaheim Ducks in der NHL. In zwei Lehrjahren hat er sich vom klaren Aussenseiter und Rückhalt für Stargoalie Jean-Sé-bastien Giguere zum ebenso unbestrittenen Nummer-1-Goalie der Organisation in den NHL-Playoffs 2009 herauf-gearbeitet. Mit Jean-Sébastien Giguere als sein eigener

Rückhalt. Hiller hat in Anaheim die Eishockeywelt auf den Kopf gestellt.

ZUHAUSE IST ES DOCH AM SCHÖNSTENDie Sommermonate verbringt er in seiner Wahlheimat Da-vos. Fünf Tage pro Woche trainiert Hiller mit dem HCD, einmal täglich auf dem Eis und einmal täglich im Kraftraum oder in der Davoser Landschaft. «Ich geniesse hier die Schweizer Tiefgründigkeit.» Hillers Augen leuchten vor Freude. Auf die Frage, ob er denn das süsse Leben an der amerikanischen Westküste, das schon die Beach Boys (This Car of Mine, Good Vibrations, Surfi n USA) in den 60-er Jahren besungen hatten, nicht geniesse, antwortet er prompt: «Doch doch». Seine Augen leuchten unvermin-dert. «Ich habe einen attraktiven Arbeitsplatz. Aber Davos ist halt meine Wahlheimat.» Müsste er zwischen einem Ribeye Steak mit Barbecuesauce (Amerikanisches Grund-nahrungsmittel) und Pizzokel (Bündner Staatsgericht) wählen, Hiller würde sich für die Bündner Spezialität ent-scheiden. There’s no place like home – Zuhause ist es doch am schönsten. Ist der Schweizer Nationalgoalie in Ana-heim «auf Dienstreise», dann sucht er oft das legendäre Waterfront Café von Auslandschweizer und Eishockeyfan Stefan Bachofner auf. «Da kriege ich jeweils einen Happen echtes Bündnerfl eisch.»An diesem heissen Sommertag lädt Hiller SLAPSHOT zu sich nach Davos ein. Nicht in eine gepfl egte Wohnung, deren weisse Wände den unverbrauchten Glanz einer Liegenschaft ausstrahlen, die nur während drei Monaten im Jahr bewohnt ist. Nein, Hiller lädt uns in sein Privatleben ein. Da wo er sein innigstes Hobby pfl egt: Die Garage von Patrick Boutellier in

Zwei Jahre lang darf Hiller in der Schweiz mit dem kalifornischen Nummerschild fahren. «Die Verkehrssteuern kosten mich in dieser Zeit nur 50 Dollar pro Jahr.»

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Jonas Hiller / Anaheim Ducks / NHLvergleichbar mit einem Laienschauspieler, der am traditio-nellen Volks-Theater des Saienchörli Urnäsch das Stück «uf de Bollwees» aufführt und sich dann zehn Jahre später für einen Oscar nominiert sieht. Aber Hillers Passion Auto-veredlung blieb auf dem Weg vom Junioren-Goalie, NLB-Ersatzgoalie, NLB-Stammgoalie, NL A-Ersatzgoalie, NL A-Stammgoalie, Nationaltorhüter, NHL-Ersatzgoalie zum NHL-Stammgoalie immer die gleiche. Einzig die Fahrzeu-ge, die Hiller veredelt, sind etwas pompöser geworden. In Anaheim verdient Hiller 1,3 Millionen Dollar. Entwickelt er sich getreu seinem Muster der vergan-genen Jahre weiter, wird er noch besser und im nächsten Sommer macht ihn das als NHL-Free Agent zum mehrfa-chen Dollarmillionär. Über Geld spricht er unverblümt. «Schliesslich verdiene ich mein Salär mit vielen Entbeh-rungen.» In Anaheim würde er gerne eine Vertragsverlän-gerung unterzeichnen. «Aber nur, wenn die Ducks meinen Kollegen Jean-Sébastien Giguere zu einer anderen Organi-sation transferieren.» Denn Hiller will spielen und zwar als unbestrittene Nummer 1. Das ist in Anaheim bei einem

Torhüterkollegen, der noch die nächsten zwei Jahre total 13 Millionen US-Dollar verdienen wird, nicht gegeben. Die Situation, die Hiller jetzt im Vorbereitungscamp der Ana-heim Ducks antrifft, ist vergleichbar mit seiner Rückkehr nach Davos im Jahr 2004. «Damals hat Arno Del Curto Thomas Bäumle und mich verpfl ichtet. Und keiner von uns beiden wusste, wer die Nummer 1 sein wird.» Hiller hat auf seinem Weg gelernt, Geduld zu üben. Das Selbstver-trauen, jederzeit der Nummer 1-Goalie eines NHL-Teams sein zu können, hat er sich mit den Jahren guter Leistun-gen beim HC Davos, am Spengler Cup, in der National-mannschaft und in Anaheim angeeignet. Am 9. Septem-ber fl iegt Hiller bereits zum dritten Mal ins NHL-Vorbereitungscamp. Und er weiss, was ihn erwartet: «Will Anaheim Giguere transferieren und mich zur Num-

mer 1 machen, müssen sie ihn spielen lassen und nicht mich.» Dass es überhaupt so weit kommen konnte, hat Hiller seinen konstant guten Leistungen zu verdanken.

«KOMM, WIR DREHEN EINE RUNDE.» AN SEINEM CORVETTE HAT HILLER IM MOMENT AM MEISTEN FREUDE.

«Mit den 500 PS, die ich unter der Motorhaube habe, kann ich auf dem Salzburgring locker mit einem Porsche mithal-ten. Bezahlt habe ich dafür aber nur einen Bruchteil eines Porsches.» Hillers Freude an seinen Autos ist echt, die

pompösen Namen seiner Liebhaberob-jekte beeindrucken ihn weniger. Sein Selbstwertgefühl ist mächtig, doch Hil-lers Ego ist klein. Kleiner als die Mo-

torhaube des Corvette, unter der Hillers 500 PS-Motor aufheult, nachdem er den Zündschlüssel dreht. Als wir den unscheinbaren Parkplatz hinter einem unscheinbaren Haus unter donnerndem Motorensound verlassen, passie-ren wir kurz den weissen Seat, der unter einer Blache «ein-gesommert» steht. Das ist Hillers erstes Auto. «In kein Fahrzeug habe ich so viel Zeit und Energie gesteckt, wie in meinen ersten Seat.» Es ist eine standardmässige Ausfüh-rung eines Mittelklassewagens. Nun sitzt Hiller am Steuer einer Spezialanfertigung eines Luxuswagens mit 500 Pfer-destärken. Und mir scheint, als hätte Hiller dieselbe Ent-wicklung durchgemacht wie seine Autos. Aber ohne darü-ber zu sprechen, wissen wir beide, dass es Hillers Auto sind, die sich mit dem NHL-Goalie entwickelt haben. l

SCHWEIZER ARMEEPRÄZISION AN HILLERS FÜSSENJonas Hiller vertraut sogar im Tor der Anaheim Ducks auf Schweizer Renntechnik. Hauptadjudant Hans-Ul-rich Wüthrich, hauptberufl ich in der höheren Kader-ausbildung (HKA) der Schweizer Armee tätig, lernte Jonas Hiller beim Berner Torhütermasken-Designer Alec Voggel kennen. Der Berner Kommandant der Armee produziert im Nebenamt Teile für Tourenwa-gen und seit neustem auch hochwertige Goaliehelme aus Carbon und so kam Wüthrich mit Hiller ins Ge-spräch. Stunden später schon ist die Idee entstanden, einen Torhüterschlittschuh aus Carbon zu fertigen. Hillers Plastikummantelung seiner Schlittschuhe war dem NHL-Goalie zu weich, er spürte, wie das fl exible Material unnötig Kräfte, die er auf die Kufen übertra-gen will, absorbiert. Hunderte von Arbeitsstunden später war der erste Torhüterschlittschuh aus Carbon geboren. Fix fertig auf Jonas Hillers Fuss massge-schneidert. Seither spielt der Nationaltorhüter nur noch mit Carbonschlittschuhen. Hiller scheint eine veritable Materialschlacht zu schätzen, SLAPSHOT bezeichnet ihn als den «Mate-rialwart» unter den Schweizer Goalies: Masge-schneiderter Helm, ergonomisch an seine Kopfform angepasst, für 5’800 Franken und ergonomisch an seine Füsse angepasste Carbonschlittschuhe für knapp 2’000 Franken. «Schliesslich ist meine Aus-rüstung alles, was mir hilft, Pucks zu stoppen. Und stoppe ich pro Spiel zwei Pucks mehr, so ist doch schon wieder ein grosser Schritt getan.» Hillers massgefertigte Schlittschuhe helfen dem Schweizer Nationaltorhüter tatsächlich, mehr Kraft auf seine Kufen zu übertragen. «Und obschon Carbon eigent-lich ein eher brüchiges Material ist, kann ich mit ei-nem Paar locker eine Saison durchspielen», erklärt er. Bereits hat sich auch Hillers Torhüterkollege Jean-Sébastien Giguere aus Anaheim für die Schlittschuhe aus der Schweiz interessiert. Wen wundert’s? Mit Carbon aus der Schweiz hat Hiller seinem Kollegen die Nummer-1-Position im Tor der Anaheim Ducks streitig gemacht.

«ALS GOALIE REAGIERE ICH IMMER. BEIM AUTO TUNEN KANN ICH SELBST AGIEREN.»

Jonas Hiller, Torhüter, Anaheim Ducks

Jonas Hiller baut seinem Bruder ein neues Armaturenbrett in dessen Seat ein.

Hiller und sein «Racing Team», das mit Namen auf dem Fahrzeug vermerkt ist. «Mit den 500 PS, die ich unter der Motorhaube habe, kann ich auf dem Salzburgring locker mit einem Porsche mithalten.»

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SLAP-Hotline: [email protected] Tel. 031 740 97 67 • Fax 031 740 97 76

Vom Rookie zum Routinier

Als NHL-Rookie ist Luca Sbisa im Frühsommer kurz nach der SLAPSHOT Golf Trophy nach Anaheim gereist. Im Som-mer 2010 erwarten wir einen NHL-Routinier zurück in der Heimat. Bei den Ducks findet Sbisa beste Voraussetzun-gen vor, um nach seinem Transfer von Philadelphia nach Kalifornien zum Stammverteidiger einer NHL-Organisation zu reifen. Die Chancen auf 82 NHL-Ernstkämpfe in der Qualifikation stehen sehr gut.Im Grossraum Los Angeles findet sich der Zuger – wie vor ihm die Schweizer Martin Gerber und Jonas Hiller – bes-tens zurecht. Der Gastgeber und SCB-Fan Stefan Bachof-ner, in seinem legendären Waterfront Cafe in Venice Beach

hängen SCB-Fanartikel, hat sofort nach Sbisas Ankunft im Frühsommer angeboten, dem Jung-NHLer bei seinen ersten Schritten in Kalifornien behilflich zu sein. Und mittlerweile ist der 19-Jährige bereits ein richtiger «Dude», lebt im hippen Newport Beach in der Nähe von Joffrey Lupul, seinem besten Kumpel aus Philadelphia-Zei-ten, und auch Jonas Hillers Apartment ist gleich um die Ecke. Das Surfbrett, in Kalifornien so weit verbreitet wie in der Schweiz das Sackmesser, reitet Sbisa bereits gekonnt über die Wellen Südkaliforniens. Ob sein Golf-Handicap darunter leidet, wird SLAPSHOT sicher an der nächsten SLAPSHOT Golf Trophy im Sommer 2010 in Erfahrung bringen. JF l

Das Hockey-Magazin der Schweiz24. Jahrgang, 2009 / 2010

Herausgeber: IMS Sport AG

SLAPSHOT-Magazin: IMS Sport AG Gartenstadtstrasse 17, Postfach 683 3098 Köniz Telefon: 031 978 20 20 Telefax: 031 978 20 25 [email protected]

Verlagsleitung / Verlagsadministration: Michel Bongard Telefon: 031 978 20 31 [email protected]

Anzeigenleitung: Michel Bongard Telefon: 031 978 20 31 [email protected]

Weitere Textmitarbeiter: Thomas Roost, Klaus Zaugg, Jürg Federer, Reto Fiechter, Simone Moser, Simon Laager

Fotos: Pius Koller, Peter Eggimann, Reto Fiechter

Vorstufe: IMS Sport AG Gartenstadtstrasse 17, 3098 Köniz

Layout/Litho: Reto Fiechter, Ralf Küffer, Caroline Bürgy Poffet

Druck: Weber Benteli AG Industrie Nord, Bernstrasse 10 CH-2555 Brügg Telefon: 032 374 3636

© Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt.

Auflage: ø 18 000 Exemplare, bei zusätzlichen saisonalen Mehrauflagen 27 000 Exemplare

Abonnement: Abonnementspreis Inland Fr. 75.– Abonnementspreis Ausland Fr. 95.– 10 Ausgaben September bis Juni inkl. Hockey Guide (gilt als Ausgaben-Nr. 1)

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MEINLÄNDERSPIEL

Hanspeter Burri

RALPH

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Ende einer

Ära

DER GROSSE

ENDSPURT

Neue Köpfe im

Titelkampf.

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Axpo Super Leag

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BLICK IN DIETRICKKISTEStark im Kopf,stark auf dem Platz.Auf den Seiten zurAxpo Super League

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VON CHINA BISINDONESIEN

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DAS SYSTEMPETKOVICDer YB-Trainerim Interview.Auf den Seiten zurAxpo Super League

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