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Sozialgespräche 2010 Impulse von Prof. G. Tappeiner Meran, 25.5.2010

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Page 1: Sozialgespräche 2010 Impulse von Prof. G. Tappeiner Meran, 25.5.2010

Sozialgespräche 2010Impulse von Prof. G. Tappeiner

Meran, 25.5.2010

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Es gibt viele Gründe, warum Soziale Sicherung notwendig ist:

◦ Ethische◦ Soziale Gründe◦ Image Gründe

Dieser Vortrag konzentriert sich auf wirtschaftliche Gründe

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Soziale Sicherung ist viel mehr als der finanzielle Zuschuss an „bedürftige“ Personen.

Es sind alle finanziellen, institutionellen und persönlichen Rahmenbedingungen, die die Wahrnehmung von Chancen und die Teilhabe am sozialen Leben ermöglichen.

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Die Mittel sind beschränkt, die Bedürfnisse sind unbeschränkt.

Die Tatsache, dass etwas wünschenswert ist reicht als Begründung nicht aus, es braucht Prioritäten.

Prioritäten setzt die Politik nicht der Markt

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Eine Marktwirtschaft honoriert Leistung, dafür müssen Menschen eine Entwicklungschance haben

Das außerschulische Umfeld ist heute viel heterogener als vor einer Generation.◦ Migration◦ Auslandsaufenthalte◦ Soziale Netze

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Wenn sich ein Mensch mit Potential nicht entwickeln kann◦ Ist das wirtschaftlich Verschwendung◦ Stellt ein Potential für Konflikte dar◦ Verursacht hohe „Reparaturkosten“

Ansätze◦ Ganztagesschulen◦ Sprachmonitoring◦ Schulpsychologischer Dienst◦ Integration in Vereinen

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Dies gilt ganz an erster Stelle für Familien mit Kinder (siehe P1)◦ Standardisiertes Familieneinkommen mit einer

angemessenen Berücksichtigung von Kindern.◦ Klare Forderungen an die Leistungsempfänger

Bereitschaft in der Gesellschaft ihren Platz zu suchen Sprache Ausbildung Chancen für Mädchen

◦ Im Wohnbau: Wohnraum vor Wohnungseigentum

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Jede soll die Chance haben durch Arbeit ein Einkommen zu erzielen, das deutlich über der Armutsgrenze liegt:

◦ Strukturpolitik: Sektoren, die keine hinreichenden Löhne bezahlen können, haben am Standort Südtirol keine Zukunft. Selektive Wirtschaftsförderung.

◦ Prekäre Arbeitsverhältnisse sind langfristig ein Wettbewerbsnachteil

◦ Aufstiegschancen durch Beteiligung im Unternehmen

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Wer aus dem Arbeitsprozess herausfällt soll weiter produktiv sein.

◦ Herausfallen verhindern: Weiterbildung

◦ Identifikation von geeigneten Tätigkeitsfeldern

◦ Qualifizierungsschancen

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Instrumente zur Eigeninitiative mit ◦ Versicherungsprinzip und ◦ Solidarität

In den Bereichen◦ Gesundheit◦ Alter◦ Pflege

Materielle Vorsorge – Emationale Vorsorge

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Besser ausgebildete Menschen (Unternehmer und Mitarbeiter)

Höhere Motivation Höhere Innovativität Höhere Produktivität Höheres Wohlbefinden und höhere Gesundheit

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Die Arbeitsproduktivität steigt seit Jahren um 0,75 % pro Jahr.

Das sind 30 % in einer Generation. Wir haben heute den höchsten Vermögensstand aller Zeiten.

Wir haben erhebliche Effizienzpotentiale und Umschichtungspotentiale im öffentlichen Bereich

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Gemeinsame Werte (wenige aber klare)

Vision Mut Bereitschaft zur Vielfalt Vertrauen in Institutionen

Einbindung der Jugend