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Fachmagazin für Innenarchitektur und Design Nummer 6 | Dezember 2015 Porträt Christof Wüthrich Objekt Chalet Farniente, Gstaad Stilhaus Trends in der Wellness WOHLFÜHLEN

spectrooms 06 2015

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Fachmagazin für Innenarchitektur und Design

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Fachmagazin für Innenarchitektur und Design

Nummer 6 | Dezember 2015

PorträtChristof Wüthrich

ObjektChalet Farniente, Gstaad

StilhausTrends in der Wellness

WOHLFÜHLEN

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Schweizer Perfektion für zuhause

Mit dem Combi-Steam kocht man gerne.V-ZUG erleichtert Ihnen das Kochen mit einfachen und individuellen Lösungen. Der neue Combi-Steam MSLQ ist das weltweit erste Gerät, das konventionelle Beheizungsarten, Dampf und Mikrowelle in sich vereint. So macht schnelles und gesundes Kochen Freude: vzug.com

V-ZUG an der Swissbau, Basel – Halle 2.1, Stand L52

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spectrooms 6/2015 | 1

R U B R I K

Die Schweiz ist ein kleines Land mit grossen Ideen. Das zeigen die Haushalt-geräte aus dem Traditionsbetrieb V-ZUG. Stylish wie ein Möbelstück, kinder-leicht zu bedienen, radikal umweltschonend und dabei so hochwertig und funktional, dass selbst Profis damit arbeiten – wetten, Sie hatten noch nie so viel Freude an einem Backofen oder einer Waschmaschine?

Haushaltgeräte von V-ZUG: Premium Swiss Quality

Gemacht fürs Leben

am Herzen, sie sind treue Seelen und sehen gut aus. Und da reden wir erst von den

Haushaltgeräten! Scherz beiseite: Nicht umsonst ist das Attribut «Swiss Made» auf der

Welt so gefragt. Der Ruf der Schweizer Ingenieure und ihrer Produkte ist legendär –

zu Recht, wie der Haushaltgerätespezialist V-ZUG seit über 100 Jahren beweist. Das

Unternehmen, welches 1913 gegründet wurde und heute noch in Familienhand liegt,

ist führend in der Entwicklung und Fertigung von Premiumgeräten für Küche und

Waschraum. Allein in der Schweiz stehen aktuell über vier

Millionen V-ZUG-Geräte im Einsatz. Und obwohl die Firma

Küchengeräte in der Sternegastronomie wieder. So vertraut

etwa Andreas Caminada, einer der 50 besten Köche der Welt,

auf Equipment des Innerschweizer Traditionsbetriebs.

Vom Familienbetrieb zum Hightechunternehmen

Die Freude an der Innovation zieht sich wie ein roter Faden

durch die Firmengeschichte. Diese begann mit gerade einmal

39 Mitarbeitenden der «Verzinkerei Zug AG», welche Eimer,

Spülbecken und Giesskannen verzinkten. Doch dabei blieb es

nicht lange. Schon 1920 stellte die Firma eine handbetriebene Wäschetrommel-Wasch-

maschine vor. Ende der 40er-Jahre folgte ein Quantensprung mit der Entwicklung

der ersten elektrischen Kleinwaschmaschine für den Privathaushalt – das Gerät trug

den passenden Namen «Tempo». In den Folgejahrzehnten wurde das Sortiment um

Wäschetrockner und Geschirrspüler erweitert, und 1976 fusionierte die Verzinkerei mit

der Metallwarenfabrik Zug, die damals Marktführerin für Kochherde und Backöfen war.

So erwuchs aus dem einstigen Handwerksbetrieb ein Hightechunternehmen, das

heute 1400 Mitarbeitende zählt und anspruchsvolle Kunden mit Haushalthelfern vom

-

stattet.

Premium Swiss Quality

Die überwiegende Mehrheit der Produkte wird in der Schweiz hergestellt. «Premium

Swiss Quality» heisst entsprechend der Massstab, den V-ZUG an jedes einzelne Gerät

anlegt. Und dies geht weit über die Funktion hinaus. Denn mal

ehrlich: Dass etwas funktioniert, ist für einen Schweizer Inge-

nieur selbstverständlich. Richtig glücklich ist er erst, wenn

seine Kreation auch elegant anzuschauen, intuitiv zu bedienen

und gut für die Umwelt ist. Zum Beispiel der Combi-Steamer:

Die neueste Generation dieses Vorzeigestücks aus dem Hause

V-ZUG lässt sich komplett über ein farbiges Touch-Display steu-

ern. Dank eingebauter Booster-Funktion gewinnt man beim

Garen Zeit und spart Energie. Und mit seiner stylishen Glasfront

beliebig fortsetzen: von der schonenden Sous-vide-Garme-

thode Vacuisine über den Geschirrspüler mit SteamFinish, welcher Spülmittelrückstän-

den mit reinem Dampf den Garaus macht, bis zum Waschautomaten mit nachhaltiger

hält übrigens fast ewig: Manche Ersatzteilgarantien gelten bis zu

17 Jahre – falls man denn je ein Ersatzteil braucht!

unter vzug.com

V-ZUG – ein engagiertes Schweizer

Unternehmen mit Weitblick

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QUALITÄT UND GARANTIESEIT 1900

Glas- und Spiegeltechnik

GALVOLUX SAHeadquarter - Production - Showroom Via Strecce 1 - 6934 Bioggio - SVIZZERA Tel. 091 610 55 11 - Fax 091 610 55 22 [email protected] - www.galvolux.com

G-Laser®

Customized Laser Engraving TechnologyDie neue, hochentwickelte Gravurtechnik G-Laser ® von Galvolux ermöglicht Bilder und Vektorgrafiken in höchster Qualität auf der Glasoberfläche oder im Glasinneren zu reproduzieren. Durch die Gravur im Glasinneren können dreidimensionale Bilder wiedergegeben werden. Gläser mit einer G-Laser® Innengravur, die mit LED be-leuchtet werden, ermöglichen erstaunliche Effekte und verzaubern mit einer spezi-ellen Atmosphäre. Lassen Sie sich von dieser neuartigen Technologie, die Ihnen neue und unerforschte Horizonte öffnet, überraschen. Begehbare Gläser erhalten durch eine spezielle G-Laser ®-Bearbeitung eine rutschhemmende Strukturierung.

Anwendungsbeispiele: Wohnräume, Küche, Bad, Dusche, Trennwände, Türen, Brüstungen, Ladenbau, Innenausbau von Hotels und Restaurants, Beschilderun-gen, Dekoration, auch in Kombination mit LED Beleuchtungselementen.

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Zugegeben, es war in den letzten Wochen unheimlich viel los.

Design fans und Einrichtungs-Aficionados kamen voll auf ihre

Kosten. Sie habe ich nirgends angetroffen. Sie waren zu beschäf-

tigt, kamen nicht aus dem Studio raus? Eigenartig, fast überall höre

ich das. Dabei – wo sonst sieht man in ein paar Stunden die Crème

de la Crème des aktuellen Möbelschaffens, eine kompetent kura-

tierte Auswahl des jungen Designs, wenn nicht bei Neue Räume

oder Blickfang? Ist es nicht berührend, die jungen – und älteren – Kreativen

selbst begeistert und mit Herzblut von der Entwicklung ihrer Produkte erzählen

zu hören? Spannend, neue Stoffe, Möbel und Leuchten anzufassen und auszu-

probieren? Man lernt neue Menschen kennen, dümmer wird man nicht dabei

und ein neues Material anzufassen, anstatt es im Internet zu sehen, ist allemal

lustvoller.

Aber es gibt ja noch die Fachzeitschriften! Sie erfahren auf den nächsten Seiten

das Aktuellste dieses Herbstes. Sehen ein neu eröffnetes Hotel, einen Licht-

Showroom, möglichst nicht zu verpassende Ausstellungen und Veranstaltun-

gen. Und als winterliche Einstimmung – es hat bereits Tradition – das Chalet

einer Innenarchitektin.

Vor allem aber wünschen Verlag und Redaktion Ihnen geruhsame und frohe

Festtage sowie ein gutes und erfolgreiches 2016. Bleiben Sie gesund und bis

bald in Basel, Frankfurt, Hannover, Köln oder Paris.

Suzanne Schwarz

E D I T O R I A L

I M P R E S S U M

«spectrooms» – 3. Jahrgang 2015

Herausgeber

Fachkom GmbH

Spinnereistrasse 12, Postfach 175

8135 Langnau a. A.

Tel. +41 (0)43 377 89 04

Fax +41 (0)43 377 89 05

E-Mail [email protected]

www.spectrooms.ch

Geschäftsleitung

Renato Polentarutti

[email protected]

Bettina Meier

[email protected]

___

Redaktion

Sigrid Hanke Medien arbeit

Freiestrasse 76, 8032 Zürich

Tel. +41 (0)43 499 99 01

[email protected]

Chefredaktorin

Sigrid Hanke

[email protected]

Stellvertretende Chefredaktorin

Suzanne Schwarz

[email protected]

Redaktions assistenz

María Colón

[email protected]

Art Director

Mark Frederick Chapman

Nextforce GmbH, Zürich

___

Anzeigen

Tel. +41 (0)43 377 89 04

[email protected]

Abonnemente

Tel. +41 (0)43 377 89 04

[email protected]

Abopreis

Fr. 85.– inkl. MWST

Erscheinung

6-mal jährlich

7000 Exemplare

notariell beglaubigt 2015

___

Druckerei

galledia ag, 9230 Flawil

ISSN 1664-6835

Titelbild

© Francesca Giovanelli

Nachdruck von Texten nur mit Zustimmung

der Redaktion und mit

Quellenangaben gestattet.

Mit Projekten von Mitgliedern desChalet Farniente, Gstaad. Sofas von Modenature,

Salontisch aus Eiche von Hurel. Der zentrale

Kamin ist mit norwegischem Schiefer verkleidet.

Page 6: spectrooms 06 2015

Zeit für den Frischekick. Zeit für Duscholux.www.duscholux.ch

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spectrooms 6/2015 | 5

A U S G A B E 6 / 2 0 1 5

I N H A L T

06 Ticker Von Gewinnern, PET-Flaschen, einer Schreinerei für

psychisch beeinträchtigte Menschen, einer Weihnachts-

10 Porträt Basel, Zürich, Kapstadt, Madrid … und wieder Zürich.

Der Innenarchitekt Christof Wüthrich ist zurück und hat

erneut den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.

14 Swissbau Vom 12. bis 16. Januar 2016 wartet die Swissbau

wieder mit zahlreichen Premieren und Highlights auf.

Wir wollen Sie neugierig machen und berichten über

Raumwelten, Trendwelten Küche und Bad, Focus-

Veranstaltungen, Wissenswertes und natürlich im

Speziellen über das, was der VSI.ASAI. so präsentiert.

Es leuchtet, das neue Gebäude der Ribag im ländlichen

30 Spa & Architektur Wie das Bad der Zukunft aussieht und wieso die Sauna

im Schlafzimmer angekommen ist. Die Bautage im Stilhaus

«Spa & Architektur».

36 Holz im Innenraum Kein Holzweg. Dank seiner besonderen Eigenschaften und

seiner vielfältigen Gestaltbarkeit erlebt Holz ein Revival.

Mit inspirierenden Beispielen aus dem Innenbereich.

Das charmante Chalet «Farniente» in Gruben, auf der

Sonnenterrasse von Gstaad, trägt die Handschrift eines

kreativen Dreierteams und überrascht mit alpinem Chic

und viel Moderne.

44 Wenn’s funkt Eine Marktübersicht vom individuellen Design- über den

ökologischen Pellet- bis hin zum Multimedia-Ofen.

Cheminées, bei denen der Funken garantiert überspringt.

48 Marktgasse Hotel Zürich Das 1291 erstmals schriftlich erwähnte Gebäude im

Niederdorf gilt als eines der ersten Gasthäuser der Stadt.

Jetzt erstrahlt es als Boutique-Hotel in neuem Glanz.

52 Der textile Raum Die Textilkunst erlebt derzeit eine Renaissance.

Die Ausstellung «Der textile Raum» im Museum Bellerive

spannt den Bogen von kunstgewerblichen Raumtextilien

der 1910er-Jahre bis zum zeitgenössischen Design.

53 Das Bauhaus – alles ist Design!? Das Vitra Design Museum präsentiert eine Ausstellung

nie gezeigten Exponaten aus Design, Architektur, Kunst, Film,

56 Internationale Möbelmesse 2016 Köln

Der deutsche Designer Sebastian Herkner ist Guest of Honour.

möbelschweiz lanciert mit «création suisse» ein neues

Qualitätslabel. Das und vieles mehr an der imm Cologne 2016.

58 Allerlei

60 Agenda Welche Messen Anfang 2016 auf keinen Fall verpasst werden

sollten.

62 Köpfe Design, Innenarchitektur, Forschung, Ausstellungsgestaltung,

Markenarchitektur, Gastdozenturen in Südamerika und in

zugs tempo.

64 Vorschau Auf spectrooms Nr. 1/2016.

26

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36

40

6

10

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6 | spectrooms 6/2015

studenten weltweit anregen, neue

Ideen für das Zuhause der Zukunft

vorzustellen. Somit ist der Wettbewerb

ein Impuls geber für Innovationen.

war «Healthy Happy Kids». Die Projekte

forderung bieten: Wie kann in Zukunft

sichergestellt werden, dass das Zuhause

Kategorie

«Schönste Küche der Schweiz»

Gold: «Die Zeitlose»

Merk Raumgestaltung – Schreinerei

Merk AG, 8610 Uster

Silber:

Späti Innenausbau AG, 4512 Bellach/

atelier oï

Bronze:

Wiesmann Küchen AG, 8008 Zürich

Kategorie

«Bester Küchenumbau 2015»

Gold: «Die Skulptur»

Merk Raumgestaltung – Schreinerei

Merk AG, 8610 Uster

Silber: «Die Grosszügige»

Bronze: «Die Sinnliche»

bulthaup stilhaus, 4852 Rothrist/

Fachjury-Preis

Kategorie «Schönste Küche der Schweiz»:

«Die Zurückhaltende»

Stuber Team AG, 6343 Rotkreuz/

Naomi Hajnos

Kategorie «Bester Küchenumbau 2015»:

«Die Gegensätzliche»

Orea AG, 6037 Root

Aus 82 eingereichten Projekten für den

zweiten «Swiss Kitchen Award» wurden

dieses Jahr neu in den zwei Kategorien

«Schönste Küche der Schweiz» und

«Bester Küchenumbau» je acht Küchen-

konzepte durch die Fachjury nominiert

(siehe spectrooms Nummer 5 | Oktober

2015). Am 11. November wurden nun

die Gewinner des Gold-, Silber- und

Bronze-Awards durch eine Publikums-

abstimmung mit 5500 Teilnehmenden

erkoren.

Der Sieger aus dem Jahre 2013, Merk

Raumgestaltung – Schreinerei Merk AG,

nahm gleich in beiden Kategorien die

Auszeichnung entgegen. Zur schönsten

Küche der Schweiz gewählt wurde ihr

Konzept «Die Zeitlose», das durch eine

Symbiose von Eleganz und Purismus

gorie «Bester Küchenumbau» beein-

druckte ihr Umbauprojekt «Die Skulptur»

durch einen grossen Vorher-nachher-

einladende Wohnküche mit warmer

Atmosphäre entstanden. Highlights

bilden ein skulpturaler Inselkörper aus

geölter Eiche in Spalt optik und die

glamouröse Umlufthaube.

küche-schweiz.ch | swiss-kitchen-award.ch

«Electrolux Design Lab» 2015

eine förderliche Umgebung für Kinder

zum Aufwachsen ist, damit sie gesunde,

engagierte und glückliche Individuen

werden?

dern für Produkte, Zubehör, Verbrauchs-

materialien und Dienstleistungen in den

drei Schwerpunktbereichen Kochen,

eingereicht. Diese wurden von den

Electrolux-Experten in drei Auswahl-

schritten auf sechs Konzepte verringert.

Die drei Gewinnerkonzepte wurden von

Senior Vice President und Head of Design

von Electrolux, Hanna Harris, Programm-

direktorin der Helsinki Design Week, und

Fredrik Magnusson, Design-Unternehmer

und CEO von Roder Innovation, gewählt.

2015 gekürt wurde das Konzept «Bloom»

Gewinner «Swiss Kitchen Award» 2015

digitaler und praktischer Ausbildung,

indem gute Küchen- und Kochgewohn-

heiten mit einem spielerischen Ansatz an

Kinder vermittelt werden. Der zweite

Preis ging an «Air Shield», einen Kinder -

dritten Preis erhielt Jeongbeen Seo aus

Südkorea für «QH (Quadruple H)», einen

Reifens.

Nebst dem Jury-Preis gibt es den Publi-

kumspreis «The People’s Choice Award».

-

dauer von Kleidern und Textilien ver-

längert, indem es Farben und Gewebe

wiederherstellt.

electroluxdesignlab.com

group.electrolux.com

Alle Gewinner der Publikumsabstimmung auf einen Blick

«Die Zurückhaltende» «Die Zeitlose»

«Die Gegensätzliche» «Die Skulptur»

Page 9: spectrooms 06 2015

spectrooms 6/2015 | 7

In den letzten Jahren betrieb V-ZUG an

der Förrlibuckstrasse zwar ein Kochstudio

zugängliches Ausstellungs- und Bera-

-

weidstrasse verfügt der Schweizer

Haushaltgerätespezialist über grosszügig

tete Räume. Auf 200 Quadratmetern

sen Kochstudio werden rund 180 Geräte

der Region Zürich können sich bei den

Beraterinnen und Beratern vor Ort über

die umfangreichen Möglichkeiten

informieren und sich von den Kochvor-

führungen und Kochkursen inspirieren

lassen.

Die geschmackvolle Einrichtung in den

Farben Weiss, Schwarz und Blau bringt

das Design der neuen Produkte bestens

zur Geltung und lädt zum Verweilen ein.

vzug.com

Kontakt

V-ZUG AG, ZUGORAMA

[email protected]

Eine Terminvereinbarung ist empfohlen.

Weitere Informationen wie auch die

geplanten Daten der Kochvorführungen sind

unter vzug.com einsehbar.

ZUGORAMA in Zürich

WWW.LIVINGINTERIORS-COLOGNE.DE

DEKORIEREN. INSZENIEREN. LEBEN.DAS EVENT FÜR BAD- UND RAUMKONZEPTE18.–24.01.2016

präsentiert:

Hier entdecken Sie heute, wie morgen gewohnt wird.

Auf der LivingInteriors präsentieren führende Marken und Trendsetter

aktuelle Innovationen und Konzepte in spannenden und ganzheitlichen

Inszenierungen. Erleben Sie Inspirationen aus den Bereichen Bad,

Boden, Wand und Licht – und verschaffen Sie sich im Zusammenspiel

mit der imm cologne einen umfassenden Überblick über alles, was in

der Einrichtungswelt morgen wichtig wird.

Handelskammer Deutschland - Schweiz, Koelnmesse SchweizTödistrasse 60, 8002 Zürich, Tel. 044 283 61 11, Fax 044 283 61 21

[email protected], www.koelnmesse.chGünstige Flüge nach Köln können Sie online buchen bei www.germanwings.com

Page 10: spectrooms 06 2015

Von psychisch beeinträchtigten Menschen

geschreinert

Der «Max Bill Hocker», der berühmte Klassiker von wohnbedarf, wird in einem

ganz besonderen Betrieb exklusiv hergestellt: in der Stiftung Brändi in Kriens,

einer Schreinerei für psychisch beeinträchtigte Menschen. Sie leiden unter

-

weise ein Mann mittleren Alters, der taubstumm ist und nur durch Post-it-Zettel-

chen kommuniziert, und ein junger Mann, der unter Depressionen leidet, in der

Werkstatt. Pius Koch ist seit 23 Jahren in der Schreinerei Brändi tätig. Erst agierte

er als Berufsbildner, seit acht Jahren ist

er Abteilungsleiter. «Hier läuft’s

eigentlich genau gleich ab wie in

-

betrieb», erklärt er. «Bei uns werden

betreut.» Die Angestellten erhalten

IV bezahlt ihre Rente oder ihr Taggeld.

40 Arbeitsschritte braucht es, um den «Max Bill Hocker» anzufertigen. Am Ende

wird dem kleinen Möbelstück der berühmte Brand-Stempel, die Signatur von

Max Bill, aufgedrückt. Der Hocker wurde 1954 von Max Bill, dem ersten Direktor

der Ulmer Hochschule für Gestaltung HfG, für die Studierenden entworfen.

Das stabile Möbelstück dient als Sitzgelegenheit und dank des Rundstabes auch

als Tragegestell. Zudem funktioniert der Ulmer Hocker als Regalelement oder

Beistelltisch. Er ist längst zum Designklassiker avanciert und bei wohnbedarf der

absolute Renner. Es gibt ihn in Birke oder Nussbaum, in Naturfarbe oder in sechs

knalligen Trendfarben. wohnbedarf.ch | braendi.ch

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Wie weggeworfene PET-Flaschen

die Raum akustik verbessern

Innenarchitektur ist immer öfter mit dem Thema Akustik konfrontiert. Die meisten

herkömmlichen Produkte – z.B. Kühl-Akustik-Decken, Glas- und Steinwoll-/Gipsplatten

nur sehr aufwendig in der Herstellung und im Recycling, sondern auch in ästhetischer

ECHOJAZZ mit einem hochwertigen Absorbermaterial aus rezyklierten PET-Flaschen

von den Schallwellen durchdrungen und verbreitet sich durch die verdichtete

-

-

dert, sondern auf Schalldämpfung: der Umwandlung von Schallwellen durch

wodurch die Nachhallzeit verringert und die Raumakustik verbessert wird.

Durch die Herstellung von «EchoPanel» mit rezyklierten PET-Flaschen werden bis zu

84 Prozent Energie gespart. Im Gegensatz zu anderen ineinander verklebten

Produkten kann «EchoPanel» leicht wiederverwertet werden. Das Färben geschieht

schonend und umweltfreundlich: Die Fasern werden noch im gelösten Zustand

eingefärbt und die Färbemittel werden wiederverwendet, sodass kein unnötiger

dauer werden aus dem Produkt wieder PET-Flaschen hergestellt.

-

ren. Mit 14 Grundfarben und über 40 Standarddesigns bietet es zahlreiche Einsatz-

möglichkeiten. Zudem kann das Material optisch individualisiert werden. Es ist in

jeder NCS-Farbe und Grösse erhältlich und kann durch hohe Wärme in jede Form

gebracht, mit dem CNC-Plotter in jede Form geschnitten oder auch bedruckt werden.

«EchoPanel» wird in drei verschiedenen Materialstärken angeboten, um die optimale

Raumakustik und Geräuschminderung für jeden Raum zu erhalten. Aus dem Produkt

werden nebst den herkömmlichen Einsatzgebieten wie Decken und Wänden auch

echojazz.com

Vor zwei Jahren begannen Thut Möbel und Tossa Möbelwerkstatt im Bereich Verkauf

und Marketing zusammenzuarbeiten. Pünktlich aufs neue Jahr wollen die beiden

Betriebe Synergien auf allen Ebenen nutzen. So gehen sie neu auch in der Entwick-

lung, Produktion und Administration gemeinsame Wege. Die beiden Marken werden

jedoch auch in Zukunft eigenständig weiterentwickelt, um innovative Produkte und

Tossa Möbelwerkstatt einen gemeinsamen, neuen Standort in Buchs im Kanton Zürich

beziehen. Die Kontaktdaten der beiden Firmen bleiben bis auf Weiteres bestehen.

thut.ch | tossa.ch

Synergien nutzen

Es weihnachtet

Artemide präsentiert auch dieses Jahr

wieder eine Weihnachtsleuchte: die

verbindet auf stilsichere Weise Technik

370 Millimeter hoch. Eine präzise

angenehm weiches, direktes und

bündig ab, sodass kein blendendes

sehen ist. Gleichzeitig hält ein Gelenk

geneigten Aluminiumstab – fast wie ein

leuchtet jeden Raum stimmungsvoll aus.

Sie ist ab dem 1. Januar 2016 wahlweise

in Schwarz, Weiss und Weiss/Rot im

lokalen Fachhandel erhältlich.

artemide.com

Page 11: spectrooms 06 2015

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Seasonal Decoration at its best 29. 1. – 2. 2. 2016

Page 12: spectrooms 06 2015

P O R T R Ä T

10 | spectrooms 6/2015

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P O R T R Ä T

Christof Wüthrich – zurück zu

seinen Wurzeln

«Ich will bauen!» Das kommt klar und

deutlich im Gespräch zum Ausdruck.

Zurück zu den Wurzeln also, zu sei-

nem gelernten Metier, seiner Beru-

fung, der Innenarchitektur. Diesen

Pfad hat Christof Wüthrich in den ver-

gangenen Jahren einige Male verlas-

sen, jeweils zugunsten einer ihn fordernden und zugleich bereichernden neuen

Aufgabe.

Dai!

Dai, mach! Das dachten die beiden Studenten der Fakultäten Innenarchitektur

und Industrial Design, als sie sich noch während ihres Studienabschlusses 1987

dazu entschlossen, ihre eigene Firma zu gründen. Christof Wüthrich und Florin

Baeriswyl, die beiden Freunde, gründeten dai design und verzeichneten sehr

rasch auch internationale Erfolge mit ihren avantgardistischen Möbelentwür-

fen. Starthilfe bot ein winziges Innenausbau-Mandat. Und sie hatten das Glück

auf ihrer Seite, bereits an der Vernissage trafen sie auf einen Architekten, der

für die Winterthur Versicherungen ein neues Bürogebäude plante und von den

Ideen der beiden jungen Gestalter angetan war. Sie konnten die Innenarchitek-

tur übernehmen, sämtliche Möbel für die öffentlichen Räume entwerfen und

produzieren lassen, ja sogar architektonisch eingreifen: mit einem prägnanten

Vordach.

Es folgten rasch weitere spannende Aufträge, wie der Innenausbau des Schlosses

Diessenhofen zum damaligen Schulungszentrum der Winterthur Versicherun-

gen. Dann der Auftrag für einen Swissair-Terminal in Kloten. Der Terminal A

wurde unter der Regie von Christof Wüthrich ausgebaut, erweitert, Teilbereiche

der Ankunftshalle wurden neu gestaltet, ebenso das First- und Business-Lounge-

Zentrum. Der Umbau des Firmensitzes des Textilunternehmens Christian

Fischbacher, UBS-Bankfilialen und Ladengeschäfte folgten. Über mehrere Jahre

entwarf dai design auch neue Produkte für USM.

Auf zu neuen Ufern

Auch die schönste Zeit geht einmal zu

Ende. Eine neue Aufgabe wartete als

Senior Berater und Mitglied der Ge-

schäftsleitung von Interbrand Zintz-

meyer in Zürich. Als das Zeitalter des

«Branding» gerade so richtig begann,

entwickelte und implementierte Wüthrich Markenstrategien. Bedeutende Unter-

nehmen wie die SBB gehörten zum Kundenkreis, aber auch IT-Firmen, NGOs

wie beispielsweise der ehemalige Schweizerische Invalidenverband.

Eine aufregende, heftige Zeit mit Omnipräsenz und Dauerstress. Wollte er das?

Wie lange kann man das? Zeit für eine Neudefinition? Also einmal mehr Job

aufgeben, Wohnung weg, grenzenlose Freiheit.

The Cape Cove – Paradies in Südafrika

Reisen verändert Horizonte. Bereits auf einer früheren Ferienreise nach Süd-

afrika hatte er sich in dieses Land verliebt. Jetzt besuchte er Kapstadt erneut und

erlitt so etwas wie einen metaphysischen Schock – es stimmte einfach alles.

Hier wollte er bleiben, aber was tun? Schon immer hatte Wüthrich von einem

kleinen, feinen Fünfsterne-Boutique-Hotel irgendwo im Süden, mit Blick aufs

Meer, geträumt. Genau das sollte es hier also sein. Ein Haus an einer traumhaf-

ten Lage über den Klippen war bald gefunden, leider war es potthässlich, liess

ihn aber dennoch nicht los. Es wurde kurzerhand gekauft und sofort bis auf die

Grundmauern abgerissen; die noch brauchbaren, an Häuser von Frank Lloyd

Wright erinnernden Strukturen blieben, der Rest wurde neu gebaut. Das Haus

erhielt Türen aus dem Holz versunkener Schiffswracks, dem Kap der guten

Hoffnung abgerungen, ein zweiter Infinity-Pool kam dazu. Jedes Detail wurde

selbst entworfen bis hin zur Markenentwicklung und dem Marketing. Nach nur

neun Monaten öffnete im Mai 2003 das Hotel The Cape Cove seine Tore.

Einmal mehr hatte Christof Wüthrich das Glück auf seiner Seite. Einer der ers-

ten Gäste war Terence Conran. Er kam wieder und brachte die englische TV-

Basel – Zürich – Kapstadt – Madrid, das sind nur einige der Stationen, wo der

Innenarchitekt Christof Wüthrich wirkte und seine Spuren hinterliess. Jetzt ist

er wieder in Zürich und hat erneut den Schritt in eine neue Selbstständigkeit

gewagt. Erste Villen-Projekte in Zusammenarbeit mit renommierten Architek-

ten sind gerade entstanden, weitere in Planung. Er möchte auch vermehrt wie-

der im Objektbereich tätig werden, Läden und öffentliche Räume gestalten.

Und irgendwann möchte er ein Kreuzfahrtschiff oder eine Yacht modern und

ganz ohne Kitsch und Schnörkel ausbauen.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: Agi Simoes

spectrooms 6/2015 | 11

Ich gestalte nach den Richtlinien der klassischen Moderne. Mit einem eigenen,

durchgängigen Konzept.

Christof Wüthrich

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P O R T R Ä T

Hotel: «The Cape Cove». Dem Abbruch geweiht, wurde das

Gebäude im Villenquartier Fresnaye in Kapstadt zum kleinen

Fünfsterne-Boutique-Hotel umgebaut. Sämtliche Möbel und

Koch-Queen samt ihrem Produzenten mit. House + Garden Südafrika brachte

eine grosse Story, die auch im Condé Nast Traveler Magazin erschien. Bereits

nach sechs Monaten war das Hotel permanent ausgebucht. Was war das Ge-

heimnis dieses Erfolges? Der moderne Ethno-Stil mit afrikanisch-europäischem

Stilmix? Der persönliche Service des Schweizer Hoteldirektors Wüthrich? Die

elegante entspannte Atmosphäre? Das warme Gefühl wie «home from home»,

sich zu Hause zu fühlen? Das Hotel florierte, die Berühmtheiten Londons und

Hollywoods gingen ein und aus – bloss der Hoteldirektor kam nicht mehr zum

Atmen und fürchtete mehr und mehr, in der täglichen Routine unterzugehen.

Können Katastrophen Zeichen des Himmels sein? Ein grosser Waldbrand in

den Hügeln oberhalb des Hotels machte eine Evakuation unumgänglich. Da-

nach kamen beim nächsten grossen Sturm Schlammlawinen und fegten die

Palmen in die Tiefe. Durch Blitzeinschlag und den Zusammenbruch der Elek-

trizität entstand ein Feuer und Teile des Hauses brannten nieder. Nach der ers-

ten Naturkatastrophe baute Wüthrich nochmals alles wieder auf. Eine unglaub-

liche Willensleistung und wieder Tag und Nacht mit Herzblut unterwegs für die

Gäste. Nach der zweiten Naturkatastrophe 2012 hatte er begriffen, so konnte es

nicht weitergehen, also alles verkaufen und neu beginnen, einmal mehr ohne

Auffangnetz und sichere Zukunft.

Back to the roots

Zurück in Zürich nahm er das Angebot von Zingg Lamprecht an, die Zürcher

Filiale zu führen. Eine wertvolle Erfahrung, es galt, den Detailhandel und die

wichtigen Kollektionen für einen anspruchsvollen Kundenkreis im Privat- wie

Objektbereich kennenzulernen. Ein Inhaberwechsel, verbunden mit neuem

Personal, bedingte erneut eine Neuausrichtung der beruflichen Tätigkeit. Gros-

ses Glück einmal mehr – kurz nach Austritt aus der Geschäftsleitung von Zingg

Lamprecht gewann Wüthrich einen wichtigen Wettbewerb und wagte den

Sprung in die Selbstständigkeit, gründete seine Firma CW Interiors. Gemeinsam

mit Wild Bär Heule Architekten entstand eine Privatvilla am oberen Zürichsee.

Endlich zurück zu den Wurzeln, endlich wieder bauen können! Weitere Aufträ-

ge folgten, erneut ein Hotel in Südafrika, eine komplett neu zu konzipierende

Wohnung in Zürich, ein Chalet in Saas-Fee. Noch immer möchte der vielspra-

chige und international orientierte Innenarchitekt nicht ausschliesslich lokal

tätig sein, zu gross ist der Drang, sich auch an anderen Orten, in anderen Kul-

turen einzubringen.

Neue Projekte

Christof Wüthrich erklärt seine Herangehensweise an ein Projekt mit: «In mei-

ner Arbeit steht immer der Kunde mit seinen Vorstellungen, Bedürfnissen und

Wünschen im Vordergrund. Das und die Mies-van-der-Rohe-Maxime ‹less is

more› ist mein Leitfaden fürs Konzept. Ich bevorzuge natürliche Materialien

und eine leise Farbpalette mit punktuell gesetzten starken Akzenten. Meine auf

die Architektur abgestimmte Innenarchitektur ist Bauen von aussen nach in-

nen. Der Innenarchitekt ist kein Dekorateur, er vermittelt Raumerlebnisse

durch Klarheit, Purismus und reflektiert Zeitströmungen. Ich bewundere die

Klarheit der Bauhaus-Architekten wie Neutra, Breuer, van der Rohe. Was in den

1930er-Jahren entstand, hat bis heute Gültigkeit.» cwinteriors.ch

Ich bin und war niemals Sklave eines Trends, ich gestalte individuelle Räume,

losgelöst vom Epigonentum.

Christof Wüthrich

Chalet: Ein bestehendes Chalet in Saas-Fee wurde in

Zusammenarbeit mit dem lokalen Architekten Iwan Kiechler

zu einem Feriensitz für ein englisches Ehepaar umgebaut.

verbindet zu einem grösseren Ganzen.

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P O R T R Ä T

Eigentumswohnung Zürich Witikon: Die Wohnung

(Bilder links) des vom Architekturbüro Burkhalter Sumi im

2005 erstellten Wohnhauses wurde von Christof Wüthrich

einem Gesamtumbau unterzogen. Edle Materialien wie

Räuchereiche wurden mit hellen Kalkstein-Naturverkleidun-

gen kombiniert und auf die neuen hellen Eichenböden

zur sonst eher zurückhaltenden Einrichtung.

Eigentumswohnungen: CW Interiors realisierte in

Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Hajnos zwei

Eigentumswohnungen mit teilweise eigenen Möbel -

entwürfen und einem durchgängigen Möblierungs- und

Beleuchtungskonzept.

Original Bauhaus,

Proto typen-Möbel kombiniert mit moderner Kunst von

Rudolf de Grignis, Maurice Ducret, Paula Cecchi oder Foto -

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14 | spectrooms 6/2015

S W I S S B A U

Vom 12. bis 16. Januar 2016 geht in Basel die nächste Swissbau über die Bühne.

An der Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz präsentieren rund 1100 Aus-

steller die wichtigsten Neuerungen und Branchentrends. Damit zählt die Swiss-

bau zu den grössten Baumessen Europas. Verteilt auf vier Hallen präsentieren

die Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen aus den fünf Bereichen Kon-

zept + Planung, Rohbau + Gebäudehülle, Baustelle + Werkhof, Gebäudetechnik

sowie Innenausbau. Erwartet werden rund 100’000 Besucher unterschiedlichs-

ter Branchen, vorwiegend qualifizierte Fachleute aus den Bereichen Planung,

Investment, Baugewerbe, Handel, Immobilienwirtschaft sowie private Bauher-

ren. Sie finden auf den 140’000 Quadratmetern Ausstellungsfläche Gelegenheit

für persönliche Gespräche, umfassende Informationen zu Ausstellern und Pro-

dukten sowie unzählige Inspirationsquellen für alle Dimensionen des Bauens.

Redaktion: Sigrid Hanke | Fotos: Swissbau, zvg

Mit allen Sinnen in allen Räumen

Die beiden Trendwelten Bad und Küche haben sich an der Swissbau bereits

etabliert und bieten einen einzigartigen Überblick über die neusten Trends bei

Bau, Ausbau und Ausgestaltung dieser Sinnesoasen. Sinnlich wird es auch in

den Raumwelten zu- und hergehen, einem neuartigen Ausstellungskonzept im

Bereich Innenausbau, das in Zusammenarbeit mit dem renommierten Ausstel-

lungsmacher Martin Heller entwickelt wurde. Damit dürfen sich die Besucher

der Halle 2.0 auf eine Premiere freuen: Die Raumwelten laden das architektur-

und designaffine Fachpublikum erstmals auf eine Entdeckungsreise in eine fas-

zinierende Welt aus Materialien, Farben, Formen und Technologien ein. Das

Team um Martin Heller hat sich intensiv mit dem speziellen Industriedesign

der Halle 2.0 auseinandergesetzt und darauf aufbauend die Raumwelten entwi-

ckelt, welche die Besucher emotional ansprechen und ihnen zugleich eine Ori-

entierungshilfe bieten sollen. Unterstützt wurde Heller dabei unter anderem

von Sergio Cavero, der sich als Kurator des Designers’ Saturday in Langenthal

weitherum einen Namen gemacht hat.

Das Resultat ist eine Messehalle mit urbanem Charakter, in der das klassische

Messebild durch zahlreiche belebende Elemente bewusst aufgebrochen wird.

So begegnen die Besucher auf ihrer Reise durch die Raumwelten künstlerisch

gestalteten Experimentierfeldern der Aussteller. Diese sogenannten «Teaser»

verteilen sich frei über Boden, Wand und Decke der Halle 2.0 und bilden so eine

Art Ausstellungspfad. Dieser Pfad soll die Fantasie der Besucher anregen und

deren Interesse für die Aussteller wecken, die sich für einmal jenseits der klas-

sischen Standflächen zusätzlich in Szene setzen. Neben klassischen Ständen

mit Angeboten aus den Bereichen Boden, Wand, Decke, Licht, Cheminées oder

Büro- und Objekteinrichtungen warten als Nächstes stilvoll gestaltete Food- und

Relax-Zonen, die rund um den Innenhof der Halle verteilt sind. Diese laden

zum Verweilen ein und bieten Raum für kreative Pausen und interessante Be-

gegnungen.

Vielfältige

Erlebnisreisen und

handfeste

Entdeckungen

«Mit Technik alleine kann das Potenzial im Gebäudebereich nicht ausgeschöpft werden. Dafür braucht es Menschen mit Visionen und Gestaltungswillen. Notwendig sind ganzheitliche und übergreifende Lösungen und vor allem eine enge und gute Zusammenarbeit innerhalb der Bauwirtschaft, aber auch darüber hinaus. Swissbau Focus ist dafür eine ideale Plattform. Sie ermöglicht Diskussionen über unsere Energie -Zukunft und für eine bessere Vernetzung.» Daniel Büchel, BFE, Bundesamt für Energie, Leiter Aktionsprogramm EnergieSchweiz

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S W I S S B A U

Swissbau Focus 2016: «Rettung durch Technik?»

Seit der Lancierung vor vier Jahren hat sich der Swissbau Focus zu einem Netz-

werk- und Veranstaltungsformat von hoher Relevanz entwickelt, wo Baubran-

che, Politik, Wirtschaft, Medien und Behörden aufeinandertreffen. Parallel zur

Messe debattieren Meinungsführer und Experten aus verschiedenen Bereichen

über die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Bauwirtschaft. Unter

dem Motto «Rettung durch Technik?» stehen dann die technischen Entwicklun-

gen auf dem Bau und deren Auswirkungen auf die Zukunft unserer Bauwirt-

schaft im Zentrum.

Von neuen Technologien, die beim Bauen in der Schweiz zum Einsatz kom-

men, sowie von technologisch geprägten Systemen geht eine ungeheure Macht

aus. Man traut ihnen zu, die Zukunft – insbesondere auch jene des Bauens –

kreativ und rational zugleich zu prägen. Man verlässt sich auf sie. Dennoch gibt

Technik auch viel vor, macht Auflagen, schränkt das Wirken der Bauenden ein,

verhindert Freiheit und Kreativität. Inwiefern ist moderne Technik unsere Ret-

tung? Wo müssen wir uns vor der Technik retten?

Die Veranstaltungen des Swissbau Focus orientieren sich an den verschiedenen

Fachbereichen und deren individuellen Problemstellungen. Gegliedert in zehn

Themen-Cluster finden rund 60 Veranstaltungen statt. Das Feld geht von digita-

ler Transformation, Raumplanung, Architektur und Planung, Infrastrukturbau

über Energie-Zukunft Schweiz und Gebäudetechnik bis hin zu Innenarchitek-

tur, Nutzung und Unterhalt sowie Aus- und Weiterbildung. Details zu den Ver-

anstaltungen unter swissbau.ch/focus.

Die Partner: führend in der Branche

Die Swissbau konzipiert und organisiert die rund 60 Anlässe in enger Zusam-

menarbeit mit über 30 Branchenverbänden, Organisationen, Hochschulen und

Medien. Als Leading Partner treten das Bundesamt für Energie mit dem Label

EnergieSchweiz und der SIA, Schweizerischer Ingenieur- und Architektenver-

ein, auf.

Die Guided iTours

Die Guided iTours geben Swissbau-Besuchern die Möglichkeit, ausgewählte In-

novationen unter fachkundiger Leitung gezielt zu entdecken. Sämtliche auf den

geführten Rundgängen präsentierten Produkte wurden zuvor von einer unab-

hängigen Jury auf ihre Relevanz geprüft. Die Innovationstouren richten sich

nach den spezifischen Interessen der Teilnehmer und umfassen jeweils eines

der nachfolgenden Themenfelder: Energie, Gebäudetechnik und Architect’s

Choice. Kuratiert werden die vorgestellten Lösungen von den Partnern des

Swissbau Focus (Institutionen, Verbände und Hochschulen). Jede Thementour

findet zweimal täglich statt und dauert rund 90 Minuten – ideal, um sich einen

ersten Überblick über die Innovationen der Branche zu machen.

Auf einen Blick

Swissbau Dienstag, 12. bis Samstag, 16. Januar 2016: 9 bis 18 Uhr, letzter Tag bis 17 Uhr

Tickets online unterswissbau.ch/online-shop

Alles auf einen Klick swissbau.ch swissbau.ch/blog swissbau.ch/focus

Premieren und Highlights • Swissbau Focus, Halle 1.0 Süd • Raumwelten, Halle 2.0 • Trendwelt Küche, Halle 2.1 • Trendwelt Bad, Halle 2.2

Ausstellungen und Wettbewerbe • «le territoire en 12 tableaux» – eine

Videoinstallation des SIA, Foyer, Halle 1.0 Süd

• Umweltpreis der Schweiz, Swissbau Focus, Halle 1.0 Süd

• Preisverleihung Argolite Innovations-wettbewerb 2015, Swissbau Focus Halle 1.0 Süd

• Preisverleihung «Best of Bachelor 2014/15», Swissbau Focus, Halle 1.0 Süd

• Einfamilienhaus des Jahres, Halle 2.1

• Architekturpreis und bester Umbau, Halle 2.2

und Vorrunde WorldSkills Maurer, Halle 4

«Technik spielte auf dem Bau schon immer eine wichtige Rolle. Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung von Planungs-und Bauprozessen hievt das Thema aber auf eine ganz neue Ebene. Vor diesem Hintergrund drängt es sich nach Ansicht des SIA geradezu auf, Chancen und Risiken dieser Entwicklung in einem breit angelegten Format wie Swissbau Focus zu diskutieren.»

Stefan Cadosch, Präsident SIA, Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein

Swissbau Focus Leading und Lounge Partner

sind: A EE Suisse, Bauen digital Schweiz,

Berner Fachhochschule, EnergieSchweiz,

Hochschule Luzern, Holzbau Schweiz, Lignum,

Minergie, Schweizerische Metallunion,

Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-

verein (SIA), suissetec

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16 | spectrooms 6/2015

S W I S S B A U

Wird auch unsere Wohnwelt voll automatisiert und technisch durchgestylt? Wie

viel und welche Technik braucht und will der Mensch in seinem Zuhause wirk-

lich – und wo hat das Ganze seine Grenzen? Gedanken und Antworten hier –

und an der Swissbau.

Text: Brigitte Kesselring | Fotos: zvg

Wie schnell haben wir uns doch an Smartphones und Tablets gewöhnt, an die

Nutzung von Touchscreens und Strichcodes, an intuitives Ausprobieren statt

langem Studieren von Gebrauchsanleitungen, an die Omnipräsenz von Technik

– und die Permanenz des Online- und Erreichbar-Seins. Die Welt ist durch und

durch digitalisiert, nimmt uns überall im Alltag in Beschlag – und jetzt noch zu

Hause das volle Programm? Mitnichten, finden die einen – selbstverständlich,

sagen die anderen. Wer hat recht? «Letztendlich entscheidet der Markt», meint

Peter Wirz, seit Jahrzehnten mit Produktentwicklungen in Europa und Asien

betraut. Und das sind letztlich die Menschen.

Ein kluges Haus

Intelligente Gebäudeautomations- und Energiemanagementsysteme haben das

«smarte Haus» in Bezug auf Heizung-Klima-Lüftung Realität werden lassen. Es

ist keine Utopie mehr, dass sich das individuell optimale Raumklima von alleine

reguliert, indem es den individuellen Tagesablauf ebenso registriert wie die äus-

seren Einflüsse von Wind und Wetter und auf dieser Basis das Wohlfühlklima

steuert. Ausgerichtet auf das eigentlich oberste Ziel: die Energieeffizienz. Das

Geniale daran: Alles läuft vollautomatisch ab, das System überwacht sich sogar

selbst. Das ist wahrer Komfort, echter Nutzen und umfassend intelligent. In der

eigentlichen Wohnwelt steckt hingegen noch so manches in den Kinderschu-

hen. Viel technisch Machbares wollte hier schon einziehen, doch nur weniges

schaffte es wirklich. Der Grund: Es brachte keine spontane Erleichterung in der

Bedienung, keinen Komfortgewinn, keine markanten Einsparungen an Zeit

und Kosten, kurz: keinen echten Nutzen. Es war (noch) nicht intelligent genug!

Oder es war ästhetisch ungenügend. Denn das Zuhause ist keine Fabrik, die es

durchzurationalisieren und zu automatisieren gilt: Es ist eine private Welt, die

individuell ausgestaltet werden will. Eine Welt, die Identität schafft und diese

widerspiegelt. In der es um Geborgenheit und Atmosphäre, um Rückzug und

Ruhe, aber auch um Selbstentfaltung und Ansehen, um Lebensqualität geht.

Wenn kluge Technologien dazu beitragen können: gut so!

Neue Ästhetik der Wohnwelt

Sie halten wie selbstverständlich Einzug in unsere Wohnwelten: neue Werk-

stoffe und Materialien, die nicht nur der Raum ästhetik neue Facetten verleihen,

sondern auch Akustik und Klima positiv beeinflussen. LED-Lichttechnologie,

die nicht nur den Energieverbrauch minimiert, sondern auch der Innenarchi-

tektur spektakuläre Gestaltungsoptionen eröffnet. Neue Verfahren, die Heim-

Sehnsucht

nach Technik?

Dank der Miniaturisierung verschwindet die

Steuerungstechnologie designneutral hinter

Tastern und in den Geräten. So bleibt das

individuelle Gebäudedesign unangetastet.

BeoLink Multiroom,

Bang&Olufsen

«Teamwork und Austausch sind durch keine Technologie zu ersetzen.»

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spectrooms 6/2015 | 17

S W I S S B A U

textilien zu Hightechstoffen machen, die das Licht streuen und den Schall ab-

sorbieren – ohne ihre transparente Leichtigkeit zu verlieren. Und schon machen

auch Teppiche von sich reden, die mit integrierten Lichtleitfasern oder LEDs

farbig-sinnlich vor sich hin leuchten. Dazu Musik aus tönenden Wänden, Farb-

licht und Düfte für alle Stimmungslagen und bewegte Bilder auf wandfüllenden

Bildschirmen. 3D-Oberflächen prägen Keramik, Holz, Putz und Tapeten in fas-

zinierender Optik und Haptik. Parallel dazu schaffen diverse Wandverkleidun-

gen und Bodenbeläge mit tiefgründigen Digitaldrucken ganz neue Realitäten.

Was 3D-Druck noch alles bewegen wird, steht in den Sternen.

Erdverbunden und fassbar sind hingegen mit Pflanzen und Moosen durchsetz-

te Naturwände, die den Feinstaub binden, den Schall dämmen und den Raum

beleben. Neue Ideen und Technologien eröffnen der Innenarchitektur unge-

ahnte Gestaltungsdimensionen, deren Potenziale erst noch entdeckt werden

wollen. Die Wohnwelt ist offen dafür – sofern sich Technik in intelligenten

Werkstoffen ausdrückt oder ohne grosses Zutun im Hintergrund abläuft und

für einen funktionalen, ästhetischen und emotionalen Mehrwert sorgt. Doch ist

das alles auch gesund? Der Gegentrend lässt sich vernehmen: Natur pur ist ge-

fragt, Naturmaterialien, -farben, -fasern und -verfahren, von Holz bis Lehmputz

und mehr. Das Thema Elektrosmog und die Abschirmung von Räumen oder

ganzen Gebäuden gegen elektromagnetische Strahlungen stehen auf der Agen-

da. Elektro- und Baubiologie, interdisziplinär gedachtes, gesundes und ökologi-

sches Bauen: Es sind nicht mehr nur Randerscheinungen, sondern neue Sicht-

weisen und Erkenntnisse, die Veränderung signalisieren und Innovatives

hervorbringen.

Mobile Arbeitswelt

Der Wunsch nach frei gestaltbaren Arbeitszeiten und -orten beschäftigt immer

mehr Menschen, seit die technischen Möglichkeiten es erlauben, über diese

Optionen nachzudenken. Digitalisierung und imaginäre «Clouds» gewährleis-

ten von überallher Zugriff und Aktualität in Echtzeit – und flexibilisieren und

verändern damit Managementsysteme ebenso wie Arbeitsplatzkonzepte. Und

sie eröffnen neue Lebensmodelle: Work-Life-Balance und Homeoffice sind hoch

aktuelle Themen, die nach einer besseren Vereinbarkeit der Lebensbereiche

Arbeit und Familie streben. Wie müssen Büros und Arbeitsplätze in Zukunft

aussehen?

Mit Blick auf das Tempo, in dem sich Technologien entwickeln und wandeln, ist

es wohl die grösste Herausforderung für Unternehmen, die IT-Infrastruktur

stets auf aktuellem Stand zu halten. Smartphones, Tablets und andere Tools

schaffen neue virtuelle Arbeitsräume, die es zu nutzen und zu beherrschen gilt:

Smarter Working heisst das Zauberwort. Für die Ausgestaltung der physischen

Arbeitsplätze bedeutet dies, dass fixe Standards einer neuen Offenheit Platz

machen müssen. Denn trotz Homeoffice hat das Büro(leben) nicht ausgedient:

Teamwork und Austausch sind durch keine Technologie zu ersetzen. Ein inspi-

rierendes Umfeld fördert und unterstützt dabei den kreativen Austausch und

Selbst archaische Elemente wie Feuer

gewinnen dank moderner Technik noch an

Strahlkraft. Im Bild ein Kaminofen Bionic Fire

von attika mit ca. 90 % Wirkungsgrad.

die Zufriedenheit, fördert Produktivität und Effizienz und wird zum Erfolgs-

faktor für Unternehmen. Modulare Einrichtungs- und Ausstattungssysteme

ermöglichen heute eine flexible Ausgestaltung dieser Kommunikations- und

Konzentrationsbereiche – selbstverständlich ergonomisch, funktional und

ästhetisch hochwertig umgesetzt. Aber Achtung: Nicht alle wollen sich jeden

Tag einen neuen Schreibtisch suchen. Individualität und Identifikation müssen

auch im Büro der Zukunft ihren festen Platz haben.

Die Küche kocht

Die Küche gehört zum «öffentlichen» Wohnbereich: offen für das Familien-

leben und alltägliche Routinen, bereit für das gesellige Miteinander mit Freun-

den, ausgestattet für grosses Kochen, nicht nur wenn Gäste kommen. Aus ihrer

Funktion heraus ist sie ausgerichtet auf umfassende technische Ausrüstung

und Rationalisierung, weil es ja auch hier, wie an jedem Arbeitsplatz, um

Arbeits- und Zeitersparnis geht. Oder doch nicht, beziehungsweise bis wohin?

Kaum ein Sektor des Zuhauses wurde durch clevere Technologien im Laufe der

Jahrzehnte derart revolutioniert wie die Hausarbeit. Und vom Zeitalter der

Digitalisierung profitieren Küche und Waschraum erneut. Nachdem die Geräte

äusserst erfolgreich auf Energieeffizienz getrimmt wurden, machen es kleinste

Computerprozessoren, mikroelektronische Sensoren und Speichermedien

Sind die Zeiten von überdimensionalen Dunstabzugshauben passé? Bei Bora Basic,

vertrieben von der Suter Inox AG, ist der Dunstabzug ins Kochfeld integriert.

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18 | spectrooms 6/2015

S W I S S B A U

möglich, dass wahre Wunderapparate entstehen, die weit mehr können, als nur

Arbeit und Zeit zu sparen: Sie denken mit! Das Erfolgsrezept: benutzerorien-

tierte Programmierung. In allen Sprachen leiten die Bedienpanels intuitiv und

logisch durch die Programme von Backofen, Geschirrspüler, Kühlschrank,

Waschmaschine und Trockner. Kühlschränke kühlen lebensmittelgerecht in un-

terschiedlichen Kältezonen. Kochfelder erkennen automatisch die Pfannen-

grösse und richten sich fein regulierbar auf den Kochvorgang aus.

Doch muss da gleichzeitig noch ein Bildschirm integriert sein, auf dem Filme

angeschaut oder Rezepte abgerufen werden können? Und was nützen die gan-

zen Touchscreens, wenn sie mit nassen Händen nicht funktionieren? Muss

man von unterwegs per Smartphone den Backofen anheizen können, nur weil

es auch diese App noch gibt? Braucht es all das wirklich, nur weil es technisch

machbar ist? Nein, denn noch immer ist hier der mündige Mensch zu Hause

und vermag durchaus zu unterscheiden, was sinnvoll und von echtem Nutzen

ist. Und zu entscheiden, was für ihn persönlich richtig und wichtig und wertvoll

ist. Einkaufen, Zubereiten, Kochen, Geniessen ist noch immer etwas für alle

Sinne. Und das scheint heute wieder sehr viel stärker ausgelebt zu werden. Be-

wusstes Einkaufen und Zubereiten, grosses Kochen und Selbermachen, sogar

spontane, grossartige Gelage für Fremde am eigenen Tisch liegen im Trend.

Dem kommt die moderne Küche ebenso entgegen wie die Fantasie der Köchin-

nen und Köche.

Schöne neue Küchenwelt

Küchendesign setzt auf Modularität, auf Freiraum und einen Multi-Mix der Ma-

terialien. Die Funktionszonen werden nach individuellem Gusto ausgestaltet.

Dabei entwickelt sich die Spüle zu einem veritablen Rüst- und Anrichtezentrum

– wassersparende Armaturen mit elektronischer Bedienung, zuschaltbarem

Licht und weiteren Funktionen verändern das gewohnte Bild. Multifunktionali-

tät, Vernetzung und Automatisierung bestimmen die Entwicklungen bei den

Geräten – ein selbstverständlicher Umgang mit allen Instrumenten der Innen-

architektur bestimmt das Design. So gehören zum modernen Livingroom der

Koch- und der Essbereich einfach dazu – wie das Sofa, die Sitzgruppe, die Lese-

oder TV-Ecke. Natürlich ist man dabei mobil, flexibel und offen für allen Kom-

fort – und für alles, was Persönlichkeit und Individualität zum Ausdruck bringt.

Starre Einrichtungsraster haben da ebenso ausgedient wie Technik von gestern.

Total privat – das Bad

Mit dem Bad betritt man Privatsphäre. Ankleide, Schlafbereich, Ruhe- und Fit-

nesszonen sind eine eigene, ganz persönliche Welt. Ästhetisch hochwertige

Einrichtungsprogramme, welche die Grenzen zwischen Nass- und Wohnraum

aufheben, werden diesem Anspruch gerecht. Im privaten Wohnungsbau über-

nimmt die Innenarchitektur das Zepter und nimmt den neuen Wohnbereich als

Ganzes zur individuellen Ausgestaltung ins Visier. Und auch im Mietwoh-

nungsbereich zeigen sich diese Tendenzen; parallel dazu bieten modulare Bad-

Zurück zur Natur – moderne Küchen vereinen

innovative Technik mit sinnlichen Materiali-

en wie Naturholz (Bild oben, Küche Vao Linee,

Team 7) oder Naturquarz (Bild unten, Arbeits-

Aussteller Trendwelt Küche

Swissbau 2016, Halle 2.1

allmilmö, Alno, Armony, Bora, Bulthaup,

Concept Swiss, Cosentino, Forster, Franke,

Galvolux, Hans Eisenring, Holzwerk,

kläusler, küche schweiz – Der Branchen-

verband, Merial, Orea, peka-metall,

Piatti, SieMatic, Späti Innenausbau,

«Wir brauchen keinen Kühlschrank, der uns signalisiert, dass keine Milch da ist.»Peter Wirz

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spectrooms 6/2015 | 19

R U B R I K

VOLA Runde Serie: Neu – VOLA HandbrauseEinzigartig erfrischend. Konsequent VOLA.

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Halle 2.2 Stand A21

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20 | spectrooms 6/2015

S W I S S B A U

programme für kleine wie grosse Grundrisse attraktive Planungsfreiheit, insbe-

sondere bei Renovationen. Zu verdanken ist dies nicht zuletzt innovativen

Werkstoffen, Materialien und Produktionsverfahren, die es überhaupt erst er-

möglichen, völlig neue Designentwürfe, Formen und Dimensionen zu entwi-

ckeln. So verändern Mineralguss- und Verbundwerkstoffe oder dünnwandige

Keramik Form und Ästhetik von Waschtischen und Badewannen. Der Dusche

verleihen innovative Gläser ein transparentes Gesicht, Walk-in-Lösungen ohne

sichtbare Beschläge und Befestigungen liegen im Trend. Durchdachte Boden-

und Ablaufsysteme machen schwellenlose Duschbereiche zum Standard. Inno-

vative Sanitärtechnik gewährleistet den nötigen planerischen Freiraum und

spielt über Vorwand- und Anschlusssysteme ihre installationstechnischen

Trümpfe aus. Bei allem, was mit Wasserqualität und Wassernutzung zu tun hat,

sind die eingesetzten Technologien um Ressourcenschonung, Energieeffizienz,

Hygiene, Sicherheit sowie um alle Komfort- und Wellnessfaktoren bemüht. Für

den Nutzer wird dies überall dort spürbar, wo er direkt mit Wasser in Berührung

kommt: bei den Armaturen.

Zukunft Bad

Gesellschaftsstruktur und demografische Entwicklung, unterschiedlichste For-

men des Zusammenlebens und der Lebensstile sowie der hohe Anspruch an

Individualität lassen zahlreiche, jahrzehntelang gültige Planungsstandards ver-

schwinden – unterstützt und angetrieben durch die Fortschritte der Technik. Im

Bad sind barrierefreie Komfortbäder sowie Ausstattungen, die trotz körperli-

cher Einschränkungen genutzt werden können, ein grosses Thema. Kluge wie

attraktive Lösungen in diesem Bereich finden nicht nur bei älteren Menschen

Gefallen. Der Komfortbegriff umfasst dabei auch die Themen Hygiene, Sicher-

heit, Wassersparen und Energieeffizienz. Eine der letzten Hygienebarrieren im

Bad wird derzeit durch kräftig wirbelnde Wasserspülungen geknackt, indem sie

den oberen Spülrand beim WC überflüssig machen: Rimless oder randlose

WCs haben ihren Siegeszug angetreten. Smarte Bedienkonzepte und schlankes

Design verhelfen dem Dusch-WC langsam zum Durchbruch. Und frei formba-

re, leichte Materialien stellen den klassischen Badewannen aus Keramik oder

Stahl-Email fantasievoll gestylte Varianten gegenüber, die sich skulptural und

selbstbewusst mitten im Bad exponieren. Auch Waschtische und Lavabos bre-

chen aus gewohnten Rastern aus, bieten Ablageflächen wie Inseln und schen-

ken mehr Bewegungsfreiheit. Elektronische Armaturen sind auf dem Weg,

Wasser neu nutz- und erfahrbar zu machen: mit einer sanften Berührung, per

Knopfdruck oder berührungslos. Fein dosiert als Sprühregen, kräftig als pulsie-

render Wirbel oder in breitem Schwall ergiesst sich das Nass in programmierter

Lieblingstemperatur aus schlanken Hälsen oder flachen Scheiben. Dies bei ge-

drosseltem Wasserverbrauch, ohne spürbare Komforteinbussen. Ob Luxus in

neuem Outfit oder pragmatische Funktionalität: Designer und Hersteller kön-

nen bezogen auf technologische wie materialtechnische Voraussetzungen aus

dem Vollen schöpfen – und tun dies verantwortungsbewusst. Fragt sich am

Ende nur: Was tun, wenn der Strom ausfällt?

Quellenverweis: © MCH Messe Schweiz Basel, Swissbau Magazin zu bestellen unter www.swissbau.ch

Das Bad entwickelt sich vom funktionalen Waschraum immer weiter in Richtung einer

wohnlichen Sinnesoase mit allem Komfort, hier zu sehen bei talsee (Bild oben) und Artweger.

Alles an seinem Platz – geschickt

wie hier bei der Designlinie VAL

von Laufen Bewegungsfreiheit.

Aussteller Trendwelt Bad

Swissbau 2016, Halle 2.2

Antolini Luigi, Artweger, Bekon-Koralle,

Bodenschatz, Ceadesign, Cristina

Rubinetterie, Duravit, Duscholux, Franke,

Fratelli Fantini, Kaldewei, Hansgrohe,

HGC, HSK Swiss, Ideal Standard,

Inda, Keramik Laufen, Kermi, KLAFS,

Küng, KWC, LaPreva, Schneider W., SIDLER,

Similor, talsee, Tamanaco, TECE,

Vanita&Casa, Vola

«Im Bad sind barriere freie Komfortbäder sowie Ausstattungen ein grosses Thema.»

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spectrooms 6/2015 | 21

R U B R I K

Page 24: spectrooms 06 2015

22 | spectrooms 6/2015

S W I S S B A U

V-ZUG«Der Combi-Steam MSLQ

bietet die viel fältigsten

Möglichkeiten. Hinsicht-

lich Technik und Verar -

beitung ist beim Combi-

-

heit der Tür ein Glanzstück. Diese muss

sowohl gegen die Hitze resistent als auch

dampfdicht sein und die Mikrowellenstrah-

lung abhalten. Hier braucht es Schweizer

Präzision und Ingenieurskunst.»

Roman Gmünder,

Produktentwickler bei V-ZUG

V-ZUG präsentiert an der Swissbau 2016

ein Gerät, bei dem im Zusammenspiel mit

Küche zum Kinderspiel wird: die neue

Vakuumierschublade. Sie konserviert Spei-

sen schonend und bereitet sie professio-

nell auf die Sous-Vide-Küche vor. Das Ge-

rät fügt sich mit einer Höhe von lediglich

144 Millimetern nahtlos in jede moderne

Einbauküche ein. Bei der Vakuumier-

schublade handelt es sich um einen Kam-

mervakuumierer – das heisst, nicht nur

der Inhalt des Beutels wird vakuumiert,

sondern der ganze Bereich um ihn herum.

Vakuum gesetzt werden.

Die Anwendungsmöglichkeiten sind so

zahlreich wie das Repertoire des Hobby-

kochs: vom optimalen Konservieren frisch

geernteter Gartenfrüchte über das porti-

onsweise Einfrieren selbstgemachter

Suppen, Saucen oder Chutneys bis zum

Vakuumieren als Vorbereitung auf die

Sous-vide-Küche. Und weil nicht alle Zu-

taten gleich sind, besitzt der Kammerva-

kuumierer drei verschiedene Vakuumstu-

fen: für Früchte und Flüssigkeiten, Fisch

und Gemüse sowie Fleisch und Tiefkühl-

kost. Diese punktgenaue Technik erhält

Vitamine, Farbe und Aroma der Speisen.

vzug.com

Wo Halle 2.1/Stand L52 | Halle 2.1/Stand L50

Swissbau MarktplatzKeller SpiegelschränkeHohe Qualität, Schweizer Handwerk und

die Verarbeitung mit moderner Techno-

logie sind Merkmale, die die Spiegel-

schränke des thurgauischen Traditions-

unternehmens auszeichnen. Neun von

zwölf Spiegelschränken sind wahlweise

-

tung verfügbar. Diese strahlt zusätzliches

eine angenehme Stimmung im Badezim-

Farb temperatur von 4000 Kelvin nicht

-

derung des Stromverbrauchs und ihre

Stunden Betriebszeit.

Eine Eigenheit der Keller-Spiegelschrän-

ke ist das Klarglas-Tablarsystem. Dank

den Aluminiumschienen in den Schrank-

ohne Schraubenzieher und Wasserwaage

verstellen und leicht entfernen. Das pa-

30 Kilogramm stand. Sollte eine Konsole

dennoch in die Brüche gehen, kann sie

problemlos ersetzt werden. Die Scharnie-

re sind äusserst robust konstruiert und

einfach verstellbar. Sie können exakt jus-

tiert werden und erlauben ein müheloses

Ausrichten der Spiegeltüre. Dämpfer und

Scharnier bilden bei der neuen Technolo-

gie eine Einheit. Ein sanftes Schliessen

des Spiegelschranks ist garantiert.

guten-morgen.ch

Franke Water SystemsFranke Water Systems stellt an der Swiss-

bau 2016 ihre neue Produktlinie «EXOS.»

Restaurants, Büros oder Verwaltungen

sind oft mit unterschiedlichen Ausstat-

tungselementen eingerichtet. Mit «EXOS.»

lanciert Franke Water Systems eine Pro-

duktlinie, in der die Waschtische und

Accessoires vollständig aufeinander ab-

gestimmt sind. Das Design zeichnet sich

durch Einheitlichkeit, klare Formen und

eine edle, zeitlose Optik aus. «EXOS.» ist

modular konzipiert und ausbaufähig, die

-

pazierfähig.

Je nach Raumsituation und Farbkonzept

kann zwischen unterschiedlichen Fronten

für Seifenspender, Handtuchspender so-

wie für Abfalleimer ausgewählt werden.

Mit Hilfe von Umrüstkits lassen sich die

Seifenspender von mechanischer auf

elektronische Auslösung oder von Flüs-

sigseife auf Schaumseife umrüsten. Viel-

fältig ist auch das Angebot der Waschti-

sche von Standard- bis zu massge-

-

lichkeiten gibt es bei der Muldengrösse,

der Waschtischlänge und den integrier-

ten Zusatzausstattungen wie beispiels-

weise Schürze und Spritzschutz. Das Sorti-

ment besteht aus Einzel-, Reihen- und

barrierefreien Waschtischen aus dem Mi-

-

Hochglanz, die temperaturbeständig bis

80 Grad Celsius ist.

franke-ws.com | franke.ch

Hansgrohe«Die Swissbau ist für

uns DIE Messe. Deshalb

zeigen wir eine Fülle von

Neuheiten, die formal,

funktional und ergono-

misch überraschen.»

Thomas Baettig, Geschäftsführer der

Hansgrohe (Schweiz) AG

AXOR, die Designmarke der Hansgrohe SE,

präsentiert an der Swissbau 2016 mit

«AXOR ONE» ihr erstes, interaktives Bedien-

element für die Dusche – ein Meisterwerk

der einfachen und intuitiven Bedienung.

Es vereint die Steuerung mehrerer Brau-

senfunktionen und die Regulierung der

Wassertemperatur und -menge in einem

Raumgefühl. Das Design von Barber &

Osgerby ist ein Blickfang.

hansgrohe.ch

Wo Halle 2.2/Stand B12

HG COMMERCIALE

2016 mit zwei Ständen vertreten. «Nordi-

sches Ambiente» lautet das Thema des

Standes von HGC Wand- und Bodenbelä-

ge im Rahmen der Trendwelt Bad. Kühle

Eleganz mit unverfälschtem Charme

zeichnen die Produkte am Gemein-

schaftsstand (trendbad.ch) mit den zwei

renommierten Schweizer Firmen KÜNG

Saunabad und talsee aus. Helle Hölzer

und schlichte Farbtöne mit kräftigen Ak-

zenten verkörpern die harmonische

Wohlfühlatmosphäre im Bad und im

Wohnbereich. Bei den Wand- und Boden-

belägen zeigt sich dies durch ungewohn-

-

gewagte Farbkombinationen. Gezeigt

werden Bad-Variationen mit besonde-

rem Flair.

Page 25: spectrooms 06 2015

spectrooms 6/2015 | 23

S W I S S B A U

12 / 01 / 16Besuchen Sie uns am Stand F72, Halle 2.1 und erleben Sie die Lancierung von Frames by Franke. Dessen Elemente sehen

nicht nur wunderbar aus, sie arbeiten auch genauso zusammen.

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sbau

Der Tag, an dem Sie entdecken, wie aus Kuchen etwas Wunderbares wird.

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Zudem empfängt die HGC Baumaterial

«digital» die Ankommenden direkt beim

Eingang zur Halle 1. Sie informiert dabei

über diverse Aktivitäten im digitalen Be-

reich und unterhält ihre Gäste mit dem

eigens für die Swissbau entwickelten

!Gewinnspiel «Hurry Harry!». Der Stand

bietet sich über die ganze Messe als

Messebesuchern an. hgc.ch

KÜNG SaunabauDer Wädenswiler Saunabauer KÜNG för-

dert die räumliche und visuelle Ver-

schmelzung von Bad- und Wohnbereich.

Der Badbereich ist zu einem gleichbe-

Heims geworden, ein persönlicher Rück-

-

bensstils. Der starken Individualisierung

bei der Bad- und Wellnesseinrichtung

kommt KÜNG mit nach Mass gestalteten

und innovativ materialisierten wohnli-

chen Wellnesszonen nach. Das Unterneh-

men präsentiert an der Swissbau 2016

Produkte, die den aktuellen Trends in der

Nasszone entsprechen: Design, Emotio-

nalität, Wärme und Komfort. Holz führt

den materiellen Eroberungszug im Bade-

zimmer an und vermittelt als natürliches

und langlebiges Ursprungsmaterial des

Saunabaus Wärme und eine angenehme

halten Einzug im Bad, nachdem im Wohn-

bereich die freie Sicht von der Couch in

die Küche längst Standard ist. Im Bad äus-

sert sich dies nicht nur in raumhohen

-

chigen Verglasungen der Saunas und

Dampfbäder. Im neuen Modell «Vista» von

KÜNG Saunabau sind deshalb die beiden

-

-

sen das sorgfältig gestaltete Interieur ge-

bührend zur Geltung – beispielsweise die

horizontale Täferung mit schwarzer Feder,

ein eleganter Designklassiker aus dem

Hause KÜNG, der nun erstmals auch in

asymmetrischer Form erhältlich ist. Um-

gekehrt geniessen die Saunagänger den

Blick aus der Kabine auf ihr harmonisch

gestaltetes Wohnbad. kuengsauna.ch

talseeAuch talsee, der Schweizer Hersteller von

-

bau natürlich nicht fehlen. Zu erleben

-

freundlichen Dusch- und Badewannen-

-

lose Übergänge und sind aus dem langle-

bigen Material Corian. Corian ist farbecht

und voll durchgefärbt sowie praktisch

riss- und schlagfest. Kratzer und starke

Schlagspuren sind leicht zu reparieren.

Die «purity»-Modelle bestechen zudem

durch ihre Funktionalität mit integrier-

tem Wandablauf und Wandnischen, durch

bereit sind. Auch für Harmonie ist

gesorgt dank der scharnierfreien Dusch-

trennwand, der massvariablen Umset-

zung und der einheitlichen Mate ria li-

sierung. talsee.ch

Page 26: spectrooms 06 2015

24 | spectrooms 6/2015

S W I S S B A U

Wer bedient die Innenarchitektur?

Unterschiedliche Akteure bespielen das

Feld der Innenarchitektur. Architekten

betrachten Innenarchitektur als Teilleis-

tung des gesamten Planungsprozesses.

Einrichter sehen die Innenarchitektur als

-

sungen Kundenansprüche befriedigt wer-

den. Innenarchitekten verstehen ihre

Arbeit als Dienstleistung am Kunden und

haben eine identitätsorientierte Archi-

tektur zum Ziel. Alle drei Fachbereiche

planen Räume für Menschen, jedoch mit

unterschiedlichen Sichtweisen und Hin-

tergründen.

Eine Gegenüberstellung am Swissbau

Focus soll klären, wie die Zielsetzungen,

-

sungen dieser Berufsgruppen in Bezug

auf professionelle Innenarchitektur sind.

Thomas Wachter, Innenarchitekt FH, Präsi-

dent VSI.ASAI., und Catherine Nussbaumer,

Innenarchitektin FH. VSI.ASAI., planten den

Podiumsanlass und laden dazu ein:

Stefan Cadosch, Architekt ETH, Präsident

SIA, kennt die Gefahren des «reinen Archi-

tektenraums und des reinen Innenarchi-

VSI.ASAI. im Focus an der Swissbau 2016Die Berufsvereinigung VSI.ASAI. nimmt an der Swissbau 2016 am Swissbau Focus in

der Eventhalle mit einem Themenanlass teil. Ausserdem mit Teasern in der von Heller

Enterprises in der Halle 2.0 erstmals durchgeführten Sonderschau «Raumwelten».

Wir stellten erste Ideen für das Projekt in der Oktober-Ausgabe vor. Jetzt sind die

Teilnehmer bekannt, die als Referenten und deren Teaser ausgewählt wurden.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

tekturraums». Dr. Jan Eckert, Innenarchi-

wir eigentlich zuerst in unseren Pla-

nungs- und Gestaltungsprozessen? Wer-

ner Abt, Einrichter, Alinea, Basel, vertritt

mit aller Konsequenz: «Es ist immer der

eine Form einen neuen Geist hervorbrin-

gen können.» Hans-Werner Breuer, Ein-

-

gründet die Sichtweise der Einrichter in

der Innenarchitektur. Thomas Wachter führt

mit der Frage «Wer bedient die Innen-

architektur» ins Thema ein. Judit Solt,

Chefredakteurin Tec 21, moderiert den

Anlass und die Podiumsdiskussion.

Danach lädt die VSI.ASAI. zu Apéro und Ge-

sprächen. Swissbau Basel, Halle 1.0 Süd,

Teaser von VSI.ASAI.-Innenarchi-

tekturbüros in den «Raumwelten»

Die ausgeführten Teaser werden in der

Halle 2.0 zu sehen sein. Wir zeigen die

Projekte von VSI.ASAI.-Mitgliedern mit

ihren Skizzen, als «work in progress».

Bureau Hindermann, Zürich, mit «Büro-

klammer»: Ein Raumerlebnis der beson-

deren Art bildet die Anamorphose. Ver-

meintlich frei angeordnete, von der

Decke hängende Metallrohre bilden von

genau einem Standpunkt aus die Büro-

klammer, um die es hier geht. Sie steht

stellvertretend für den wenig kreativen

Büroalltag, sorgt allerdings in der Art und

Weise sowie in ihrer Erscheinung für den

dass es sich auch hier lohnt, genauer hin-

zuschauen. Sind es doch oft die kleinen

Dinge, die den Unterschied machen. Auch

in der Innenarchitektur! So fügen sich

auch hier viele kleine Teile erst zu einem

gelungenen grossen Ganzen. In diesem

Sinne steht die Installation für ihre

Arbeitsweise und Haltung. Es sind nicht

die Projektbilder, die den Besucher hier

abholen sollen, sondern das Thema und

die Bilder im Kopf des Betrachters, die wir

INNENARCHITEKTUR.

Auch der elegantesten Innenarchitektur

geht eine Baustelle voraus. Die Welt der

Baustellen wird mit einer sinnlichen

Bau-Skulptur auf ironische Weise thema-

tisiert. Der Blick in die Baupylonen auf

Augenhöhe gibt die Sicht auf das zukünf-

tige Ziel frei – eine qualitativ hochwertige

Innenraumgestaltung. Auf den 16 Projek-

wird eine Auswahl verschiedener innen-

-

beiten von Fabian Weber, Innenarchitek-

tur & Visuelle Gestaltung, gezeigt.

Susanne Dalpiaz Bachmann zeigt mit ih-

rem Vorschlag die die Kernkompetenzen

der Innenarchitektur auf. Der Teaser

«Silenzio» stellt einen Ruhepunkt im leb-

haften Messebetrieb dar. Mit «Silenzio»

kleinstem Raum erlebbar gemacht, die

Sinne einerseits angeregt und anderer-

seits beruhigt werden.

Auf der «Chessbench» von Catherine

Nussbaumer und Aurélien Matton, Cat-

nuss, werden sich ausruhende Besucher

gleichzeitig zu Akteuren, zu Spielern und

– beim Schachspiel auf der langen Bank –

zu Philosophen.

vsi-asai.ch | hindermann.ch

Agendaeintrag: Swissbau Basel,

Halle 1.0 Süd, Arena, Mittwoch,

CHESSBENCH

play it!

combine it!

enjoy!

Thomas Wachter

Swissbaustelle, Fabian Weber

«Büroklammer», Bureau Hindermann

«Silenzio», Susanne Dalpiaz Bachmann

«Chessbench», Catherine Nussbaumer/Aurélien Matton

Page 27: spectrooms 06 2015

Zbären Kreativküchen AGBahnhofstrasse 26 . CH-3777 Saanenmöser . Telephone +41 33 744 33 77

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Page 28: spectrooms 06 2015

26 | spectrooms 6/2015

B E L E U C H T U N G

Heute entsteht der Entwurf mit dem Chip

Andreas Richner, 36, seit 15 Jahren im Betrieb und verantwortlich für das

Unter nehmen, erklärt: «Wir konzentrieren unsere Investitionen in die Entwick-

lung von Licht und neuen Leuchten und sind stolz auf unsere neue Light

Gallery. Wir können Besuchern so auf einfache und eindrückliche Art Lichtwir-

kungen, Einsatzmöglichkeiten und Produkte erklären und demonstrieren.

Heute beginnt der Entwurf für eine neue Leuchte mit dem Chip, der Technolo-

gie, nicht mit der Form. Manche Produkte benötigen eine Entwicklungszeit von

bis zu 15 Jahren. Die Ribag hat daher auch keine eigene Produktion, lässt die

Leuchtenteile herstellen und beschäftigt rund 50 Mitarbeitende, die sich auf

Entwurf, Planung und Montage der Leuchten konzentrieren. Wir verstehen uns

als Dienstleister für eine optimale Lichtplanung. Erfolgreich und bereits seit

1995, als mein Vater Heinrich Richner das Unternehmen startete.»

Laudatio für Heiri

Anlässlich der Preview der neuen Light Gallery erzählte der Licht- und Leuchten-

designer Erwin Egli von seinen ersten Gesprächen vor 20 Jahren mit Heinrich

Richner. Die beiden verstanden sich auf Anhieb und Egli gestaltete das erste

Ribag-Produkt, die Leuchte «Trapez». Damit, mit nur einem Produkt, erfolgte

die Gründung der Ribag AG.

Im Vergleich zu heute war das damalige Angebot an Leuchten noch mehr als

bescheiden. Die Mehrheit der Röhrenleuchten war durch bildschirmtaugliche

Parabolspiegelraster geprägt. Andere Entwicklungen waren zwar lichttechnisch

Wie ein leuchtender Solitär steht das neue Gebäude der Ribag im ländlichen

Safenwil. In den modernen, vorbildlich gestalteten, lichtdurchfluteten Büro-

und Montage-Räumen ist gut arbeiten. Für einmal interessiert uns jedoch nicht

die Innenarchitektur des Hauses, sondern Licht, Leuchten und die neu eröff-

nete Light Gallery der Ribag.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

Galerie des Lichtes

1

| Das erste Ribag-Modell, Trapez,

sein Gestalter, Erwin Egli, Basel.

4/5 | Montage und Konstruktion

6 | Der Firmensitz in Safenwil

2

1

4 5

6

7

3

Page 29: spectrooms 06 2015

We make aDIFFERENCEMIT LEIDENSCHAFT FÜR FARBE.

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Page 30: spectrooms 06 2015

28 | spectrooms 6/2015

B E L E U C H T U N G

innovativ, aber hässliche Lichtmaschinen, die niemand haben wollte. Der Licht-

planer Erwin Egli, der schon damals eng mit Architekten arbeitete, spürte ge-

nau, dass schlichte, einfache Leuchten gefragt wären. Bei Heinrich Richner

fand er Gehör und in enger Zusammenarbeit entstand die schlichte Leuchte

«Trapez». Seit damals, wir wissen es, machte die technische Entwicklung des

Lichts und der Leuchten rasante Fortschritte. Heute ist LED das Gebot der

Stunde, Leuchtelemente, die theoretisch ein Leben lang brennen. Dennoch,

auch hier schreitet die Entwicklung voran, OLED gehört die Zukunft!

Die Light Gallery

Nicole Faltinek, die verantwortliche Lichtplanerin der Ribag, erklärte äusserst

anschaulich die Eigenheiten und Wirkungen von Licht, Lichtfarben und Ein-

satzmöglichkeiten. Licht, richtig angewandt, kann enorm viel! Lichtfarben ver-

ändern den Charakter eines Raumes, wichtig nicht nur beim Einsatz in Büros

oder Labors, im Wohnbereich oder intimer, in Bars, Kosmetiksalons usw.

Die Lichtfarben, warme oder kalte, in Kelvin angegeben, sind auf die Sonne abge-

stimmt. Man geht für Räume von 2000 bis 4000 Kelvin aus, je höher der Anteil,

desto kälter das Licht. Bei der Planung arbeitet man durchaus auch mit psycho-

logischen Tricks, am Arbeitsplatz etwa bevorzugt man sehr helles, aktivie rendes

Licht, im Barbereich ein eher diffuses, intimes, Spannung erzeugendes.

Wie direktes Licht, mittels Spots, Decken- oder Wandleuchten gestaltet, Objekte

in Szene setzt, faszinierende Schattenspiele erzeugt, wird in der Light Gallery

eindrücklich und auf spielerische Weise demonstriert. Multifunktionalität ist

nach wie vor ein wichtiges Argument. Selbst die OLED-Technologie, flächiges

Licht, dank dem nun bereits auch grosse Flächen gestaltet werden können, ist

mit dem Produkt «Oviso» bereits im Angebot. Beliebt sind LED-Pendelleuchten

mit oder ohne Wallwasher-Effekt, sie kommen ohne Kabel aus, lediglich mit

einem dünnen, fast unsichtbaren Metalldraht, dafür mit Durchblick dank seitli-

chem Klarglas einsatz. Strahler mit dreifacher Lichtwahl sind für Vitrinen oder

in Szene zu setzende Objekte gedacht. Und weshalb die Wand nicht mit mehre-

ren kleineren Leuchten anstatt einer modellieren, mit Licht, das nach oben wie

nach unten strahlt?

Neu sind auch die unterschiedlichste Einsatzmöglichkeiten bietenden Downlight-

Strahler wie «Metron». Für den Meetingbereich bietet sich die Pendelleuchte

«Arwa» an, Dimmbarkeit wird übrigens auch in Büros geschätzt. Eine weitere

Neuentwicklung, Turnable light, verändert sich, je nach Aktivität der Menschen

im Raum.

Fazit: Die Grundbedürfnisse der Menschen an gutes Licht ändern sich nicht,

wohl aber die Mittel dazu. Man ist auch bei der Ribag gespannt, wie sich die

Entwicklung nur schon innerhalb der nächsten fünf Jahre präsentieren wird.

ribag.ch

| Arva-Hängeleuchte im Wohnzimmer

| «kabellose» Spinaled-Hängeleuchte

10 | Meilenstein Metron Downlight 8

9 10

Page 31: spectrooms 06 2015

VON NULL AUF SAUNA IN

DIE NEUE SAUNA S1 VON KLAFS IST DIE WELTWEIT ERSTE SAUNA, DIE SICH AUF KNOPFDRUCK GANZ KLEIN MACHT – WIE DAS ZOOM-OBJEKTIV EINER KAMERA. Im eingefahrenen Ruhezustand misst die Sauna S1 schlanke 60 cm. Sie ist damit nicht tiefer als ein normaler Schrank.

Ausgefahren bietet die Sauna S1 mit 1,60 m Tiefe viel Raum für entspannten Saunagenuss. In jedem Haus, jeder Wohnung,

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Page 32: spectrooms 06 2015

30 | spectrooms 6/2015

S P A & A R C H I T E K T U R

Das Bad der Zukunft

Sacha Willemsen, Trendforscher und Markenexperte, referierte über seine

Forschungsresultate zur «Zukunft der Nasszone» und das Bad von morgen.

Man könne davon ausgehen, dass das Bad in naher Zukunft denselben hohen

Stellenwert einnehmen wird, den die Küche heute hat. Man werde das Bad des

Öfteren, je nach Lebenszyklus des Menschen, neu planen und einrichten. Es gibt

dazu Megatrends wie die neue Stufe der Individualisierung, der demografische

Wandel, Living on the go, stetig zunehmende Mobilität. Es wird nicht ausser-

gewöhnlich sein, gleichzeitig an drei Orten zu wohnen. Vielleicht nicht in der

eigenen Wohnung, sondern in Räumen, die man mit anderen teilt. So wie man

vieles im neuen Leben teilen wird, anstatt es zu besitzen. Heute bereits normal

bei gemeinsamen Autos oder Werkzeug – Dingen, die man nur selten benötigt.

Im Bad der Zukunft tankt man die Lebensenergie für einen hektischen Alltag.

Das Bad werde nicht mehr bloss eine Nasszelle sein, sondern in Kombination

mit dem Schlaf- und Ankleidezimmer als eine Art zweiter Wohnbereich ge-

nutzt. Es diene neben der Körperhygiene auch der Regeneration und sei ein Ort

zum Wohlfühlen. Die Badezimmermöbel passen sich den persönlichen Bedürf-

nissen an, zum Beispiel indem man die Badewanne zur Tagesliege umfunktio-

niert, auf der man dann entspannt ein Buch liest. (Solche Beispiele gibt es be-

reits. Innovative italienische Designer wie Mario Nanni und Matteo Thun sowie

mutige Unternehmen wie die Rapsel haben diese und andere zukunftsweisen-

de Produkte präsentiert.)

Die Bautage im Stilhaus in Rothrist wurden auch in diesem Spätherbst zum interessanten Branchen-Networking für Innenarchitekten und Bauprofis. Zum Thema «Spa & Architektur» sprachen renommierte Referenten wie der Trend-forscher Sacha Willemsen, Tschuggen-Group- Hoteldirektorin Corinne Denzler, Sauna-World-Inhaber Peter Winter sowie die Innenarchitektin/Szenografin Ushi Tamborriello.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

Spa & Architektur

1 | Elements München. Migros Fitness

Deutschland. Ushi Tamborriello in Zusammen-

arbeit mit KSP Architekten.

2 | Im Schrank oder der Wand verborgen:

| Die Sauna im Wandschrank lässt

sich per Knopfdruck von 60 Zentimeter auf

1,60 Meter Tiefe ausziehen. klafs.de

4 | Das Bad verschmilzt mit dem Wohnraum.

kueng-sauna.ch

1

2

3

4

Page 33: spectrooms 06 2015

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Page 34: spectrooms 06 2015

32 | spectrooms 6/2015

S P A & A R C H I T E K T U R

Bad und Spa als Energiequelle

Das Bad wird von der Nasszone zur Energiequelle und zum Mood Manager (mit

einem freundlichen Spiegel und gutem Licht bitte!). Körperpflege wird zur Er-

haltung der Gesundheit unverzichtbar, die Technologie mit smarten Bedien-

konzepten und neuen Materialien hilft mit. Gesundheit und Natur gehen Hand

in Hand. Luxus bedeutet sinnliche Erlebnisse mit hochwertigen und schönen

Materialien wie Stein, Holz, Farben. Man lebt mit Objekten mit Geschichten,

legt Wert auf Details, auf Entdeckungen kleiner innovativer Produzenten.

Die Sauna ist im Schlafzimmer angekommen

Saunas sind vom Keller im Wohnbereich angekommen. Sei es, weil der Wohn-

bereich sich zunehmend vergrössert oder die Kinder aus dem Haus sind. Der

Trend nach Dampfbad und Sauna hält an, man möchte die Entspannung jedoch

lieber in den eigenen vier Wänden geniessen. Die neuen Saunas sind attraktiv,

renommierte Designer nehmen sich ihrer an. Die von aussen sichtbaren Wände

können frei gestaltet werden, mit Tapete, Verputz, Glas, Holz oder Fliesen.

Was gilt es zu berücksichtigen, damit die Funktionalität nicht vernachlässigt

wird? Andreas Friedrich von Sauna World weiss es: «In den letzten Jahren hat

Glas im Wohnraum immer mehr Einzug gehalten. Dies vor allem des Designs

wegen und zu Lasten der Funktionalität. Denn Glas speichert keine Wärme, son-

dern erhitzt sich stark, strahlt die Hitze zurück und ist nicht in der Lage, Feuch-

tigkeit aufzunehmen. Das fühlt der Mensch beim Saunabad. Die Hitze wirkt

schnell aggressiv, die Temperatur wird höher empfunden, als sie tatsächlich ist.

Der Einsatz von Glas sollte immer in einem gesunden Verhältnis zum Holz

stehen, sonst leidet das Klima und das Saunabad wird zur Tortur. Je grösser die

Glasfläche, desto höher ist auch der Energieverbrauch. Das bedeutet, dass die

Ofenleistung erhöht werden muss, um die fehlende Wärmedämmung auszu-

gleichen. Holz nimmt dagegen die Wärme langsam auf und gibt sie sanft und

gleichmässig in den Saunaraum zurück. Das gilt auch für Feuchtigkeit.»

Es gibt bereits Saunas, die nicht nur vom Design überzeugen, sondern im Bau-

kastensystem daherkommen. Saunas, die wenig Raum benötigen, wenn sie

nicht gebraucht werden, und sich per Knopfdruck zur drei Mal so tiefen, funk-

tionsbereiten Sauna entfalten.

Grundsätzlich, sagen Sauna-Spezialisten, kann die Sauna in jedem Raum ste-

hen, eine Steckdose genügt. Der Raum sollte gut belüftet werden, ein Wasseran-

schluss in der Nähe sein. Ein Platz zum kalten Abduschen und eine gemütliche

Ruhezone für das Ruhen nach dem Saunagang wären wünschenswert, denn

nur der deutliche Kontrast zwischen den Saunagängen fördert bekanntlich

5 | Das unsichtbare Bad: es wird bei Nicht-

gebrauch zur Ablage. Matteo Thun für rapsel.it

6 | Saunalandschaft aus dem Programm von

alegna.ch

| Die Ablage 2QB im Entrée lässt sich zum

| Individuell konzipierte Saunaland-

schaften von saunaworld.ch

10 | Parallel an der Wand montierbarer,

wohltuender Kneipp-Schlauch 070W. vola.ch

5 6

7

8

109

Page 35: spectrooms 06 2015

«Meine Küng Sauna und ich: einzigartig.»

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in unserer Schreinerei sorgfältig nach Mass ge-fertigt und danach perfekt in Ihren Wohnraum integriert.

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Page 36: spectrooms 06 2015

34 | spectrooms 6/2015

S P A & A R C H I T E K T U R

Gesundheit und Wohlbefinden, immer nach dem Leitmotiv: Reinigen – schwit-

zen – abkühlen – entspannen – schwitzen …

Professionelles Interior Design in Bad und Spa

Das Interior Design von Badezimmern ist eine etablierte Disziplin, die eine

anspruchsvolle kundenspezifische Aufgabe der Badplaner und Innenarchitek-

ten darstellt.

Das private Spa im Bad verlangt normalerweise nach viel Platz. Auf den Ge-

schmack kamen Menschen nach Aufenthalten und Erlebnissen mit professio-

nellem Interior Design in guten Hotels. Diese Erfahrung mit anspruchsvoller

Hotelarchitektur hat den Wunsch nach ähnlichen Erlebnissen in den eigenen

vier Wänden geweckt.

Der Entfaltung der ganz grossen Ideen gerade bei Sanierungen sind jedoch oft

räumliche Grenzen gesetzt. Dieser Herausforderung begegnen einige Ausstel-

ler der Swissbau 2016 in der Trendwelt Bad mit leichten, platzsparenden Mate-

rialien und modularen Systemen. Selbst Bäder mit erhöhten Anforderungen,

beispielsweise im Bereich barrierefreier Bauten, bieten auf diese Weise den nö-

tigen Raum und smarte Lösungen.

Der Versuch, eine Wolke mit Händen zu greifen

Zur Sternstunde des Anlasses im Stilhaus gerieten die Ausführungen von Ushi

Tamborriello, renommierte und erfahrene Spa-Bauerin, Innenarchitektin und

Szenografin. Sie nannte die wichtigen Dinge für eine erfolgreiche Spa-Land-

schaft beim Namen: Atmosphäre und Funktionalität. Der Erfolg ihrer Spa-Land-

schaften – ihre teilweise zehn Jahre alten Badelandschaften gelten bis heute als

beispielhaft – beruht neben einer schier unendlichen Kreativität auf den Fakto-

ren Licht, Luft, Klang und Wärme. Sie zitierte den Philosophen Gernot Böhme:

«Atmosphären sind etwas Räumliches, und sie werden erfahren, indem man

sich in sie hineinbegibt», und sie vermittelte dem gebannt zuhörenden Publi-

kum intime Einblicke in ihre Überlegungen zur Gestaltung von Raum:

«Die sicht bare Erscheinung eines gebauten Ortes lässt Rückschlüsse auf dessen

Bedeutung, Nutzung und gestalterische Absicht zu. Akustische und haptische

Erfahrungen beeinflussen unser Raumempfinden. Taktile Erfahrungen infor-

mieren uns über die Beschaffenheit der Oberflächen. Auch über immaterielle

Elemente wie Licht, Luft, Temperatur, Feuchte, Geruch, Klang erhalten wir zu-

sätzliche Informationen, die unsere Wahrnehmung beeinflussen. Ihr gesamt-

haftes Zusammenwirken nehmen wir als Atmosphäre wahr. In einer virtuell

geprägten Zeit geniesst die sinnliche Präsenz eines Raumes, der eine kraftvolle

Identität besitzt, wieder eine höhere Wertschätzung. Diese stabile Erscheinung

des Gebauten bleibt in der Wahrnehmung dennoch nicht statisch: Die Atmo-

sphäre wandelt sich unentwegt mit der Bewegung der Menschen im Raum, mit

Tages- und Jahreszeit, mit Bespielung und Befindlichkeit des Wahrnehmenden.

Das Atmosphärische ist Teil einer jeden Wahrnehmung. Das Atmosphärische

ist somit mit jeder Funktion des Dinglichen untrennbar verbunden; noch poin-

tierter formuliert: Die Atmosphäre ist Teil einer räumlichen Funktion. Raum

kann ohne Atmosphäre nicht gedacht oder erlebt werden. Entscheidend ist die

Stimmigkeit des gebauten Raumes: eine Komposition, in der jeder Ton zum

Klangbild beiträgt. Töne, die sich notwendig aufeinander beziehen, ein Zusam-

menspiel, das an diesem einen Ort, in dieser Zeit, in dieser Funktion, für den

Menschen und diese Kultur nur so gedacht werden kann. Die Instrumente da-

für sind bekannt:

– Proportion, Form, Material, Klang, Haptik, Farbe, Licht

– das Lauschen, das uns Bedürfnisse, Notwendigkeiten und Erinnerungen

wachruft

– die Mittel an Kapazitäten, Kompetenzen, Kapital und Zeit, die wir

zur Verfügung haben.» (aus dem Vortrag von Ushi Tamborriello)

stilhaus.ch | saunaworld.ch | ushitamborriello.com | willemsenwill.ch

kann durchaus auch im Bad liegen und viel

zum Komfort beitragen. lapelledesign.com

14 | Angelo Mangiarotti entwarf die

skulpturale Form des Wachtischs Bjhon,

Marmor Nero Marquina, agape.it.

11 | Elements München. Migros Fitness

Deutschland. Ushi Tamborriello in Zusammen-

arbeit mit KSP Architekten.

12

Badewanne und Waschtisch Emerso.

kaldewei.ch

11

12

13

14

Page 37: spectrooms 06 2015

Wettbewerb Swissbau 2016: Gewinnen Sie bei der Live-Verlosung täglich einen von zwei Colourpin by NCS im Wert von CHF 344.–!

Concours Swissbau 2016: Deux Colourpin by NCS d‘une valeur de CHF 344.– à gagner chaque jour par tirage au sort!

Concorso Swissbau 2016: Partecipate al sorteggio che si svolge ogni giorno e vincete uno dei due Colourpin by NCS del valore di CHF 344.–!

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Live-Verlosung

täglich um 11.00

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vom 12.–16.1.2016,

«Trendwelt Bad»:

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Page 38: spectrooms 06 2015

36 | spectrooms 6/2015

M A T E R I A L H O L Z

Bäume sind eine hochspezialisierte Schöp-

fung der Evolution. Ein Baum kann mit

einem unteren Stammdurchmesser von

einem Meter bis 50 Meter hoch wachsen

und mit seiner enormen Krone Tonnen

ohne zu brechen oder umzufallen. Dieses

Bild von der Stärke von Bäumen ist Teil

unserer Kultur und widerspiegelt sich

auch in so manchem Design von Holzmö-

Edition Regal aus Olivenbaumholz von

Poltrona Frau (poltronafrau.com) nimmt

die Form eines freistehenden Baumes

auf. Die einzelnen, verstellbaren Ablage-

Ständer angemachten Stützen, dem

Stamm. Woher hat Holz seine besonde-

ren Eigenschaften?

Leicht und warm

Ein Blick ins Mikroskop zeigt: Holz ist ein

-

teter Faserverstärkung und einer aus

mehreren Komponenten zusammenge-

setzten Grundsubstanz. Es bildet sich durch

das Kambium, eine dünne, zwischen

Rinde und Stamm liegende Wachstums-

schicht, die während der Wachstumspe-

riode des Baumes neue Zellen erzeugt.

Seine Eigenschaften, z.B. seine Biege-,

Zug- und Druckfestigkeit, verdankt Holz

diesem Wachstumsprozess.

Holz ist ein leichtgewichtiger Bau- und

20 Tonnen tragen soll, wiegt aus Mauer-

werk 420, aus Eisenbeton 300 und aus

Stahl gegen 80 Kilogramm – aus Nadel-

holz jedoch lediglich 60 Kilogramm. Hin-

zu kommt die Fähigkeit von Holz, gleich-

zeitig zu tragen und zu isolieren. Holz ist

ein schlechter Wärmeleiter und damit gut

liegt nur wenig tiefer als die Raum-

temperatur. Dies bewirkt eine geringe

Wärmeabstrahlung und ist Grund für das

warme Gefühl, das Holz vermittelt.

Klimaschonend und energie-

Holz punktet dank seiner besonderen

Qualitäten auch unter dem Anspruch

von nachhaltigem und klimaschonendem

Bauen. Die Verwendung von Holz hat in

den letzten Jahren markant zugelegt.

Holz wird mit sehr geringem Einsatz von

grauer Energie bereitgestellt und bindet

grosse Mengen des Treibhausgases Koh-

Wald absorbiert jährlich etwa zehn Pro-

zent der gesamtschweizerischen CO2-Emis-

sionen. Auch in verbautem Holz wird CO2

gespeichert. Die Holzlager im Schweizer

Gebäudepark entsprechen 85 Millionen

Tonnen deponiertem CO2 – ohne die Emis-

Holz im Innenraum – kein HolzwegHolz erlebt seit einigen Jahren ein Revival im Aussen- und Innenausbau. Dies nicht umsonst. Dank seiner besonderen Eigenschaften und seiner vielfältigen Gestaltbarkeit ist man mit Holz gerade im Innenbereich definitiv nicht auf dem Holzweg.

Text: María Colón | Fotos: zvg

sionen aus der Erstellung der Bauwerke,

verbleiben immer noch 45 Millionen Ton-

nen. Im Übrigen ist der Holzbau dank der

geringen Wärmeleitfähigkeit von Holz

führend bei der Umsetzung zukunftswei-

sender Standards wie Minergie.

Vielfältig

Von Natur aus existiert Holz in zig Varian-

-

schaften und mit ihrer Farbe und Zeich-

nung ein unverwechselbares Gesicht.

Vielfältige Möglichkeiten zur Beschich-

tung und farblichen Gestaltung von Holz –

-

weitern den Einsatzbereich. Verschiedene

Furnierschnitte im Sägewerk erlauben es,

aus der gleichen Holzart unterschiedliche

-

nen. Die naturgegebenen Holzfarben kön-

nen zudem mit der entsprechenden

-

-

delt etc. – verändert werden. Holz lässt

sich auch auf vielfältige Weise zerklei-

nern: Es wird gesägt, als Furnier gemes-

sert oder geschält, zu Holzwolle geho-

belt, zerspant oder zerfasert. Je nach

Verfahren entstehen unterschiedliche

Herstellung von Papier, Karton oder Texti-

-

den die naturgegebenen Grenzen von

Holz gesprengt und sein Anwendungs-

spektrum entscheidend erweitert.

Natürlich und gesund

Wohnen mit Holz entspricht den Trends

Gesundheit und Natürlichkeit. Ein Innen-

ausbau mit Holz kreiert eine heimelige

Atmosphäre, nicht zuletzt weil Holz ein

warmes Material ist. Es lädt sich nicht

elektrostatisch auf, zieht also auch keinen

Menschen besonders geeignet. Da Holz

Feuchtigkeit aufnehmen und auch wie-

der abgeben kann, sorgt es für ein gutes

Wohnklima.

Zeitgemäss

seiner Dauerhaftigkeit preiswert, anpas-

sungsfähig und ökologisch vertretbar.

Daher ist Holz nicht nur in der zeitgenössi-

schen Architektur, sondern auch im Innen-

ausbau die Signatur der Zeit. Gerade im

-

liche und Authentische in der Wohnum-

gebung angesagt. So heisst der Mega-

trend im Wohn- und Schlafbereich Parkett.

Treppen, Tische und Stühle sind oft aus

Holz und kombiniert mit Glas oder Metall

prägt Holz die Küche. Auch im Bad hält

Holz mit Holzbadewannen und Holz-

wasch tischen Einzug. Und sogar auf dem

-

-

fuss sehr angenehm zu begehen ist.

oder Arve kommen zum Einsatz, aber

Eiche, Nuss-, Birn- oder Kirschbaum. Wel-

che Holzarten gefragt sind, hängt von der

«Holzmode» ab. Im Trend liegen in unse-

ren Breitengraden dunkle Hölzer wie

Nuss baum und Eiche.

Einige Beispiele sollen den breiten An-

wendungsbereich von Holz versinnbild-

hin zum Schrankinnen leben.

Die Informationen zum Material Holz stam-

men aus diversen Texten auf Lignum, verfasst

von Michael Meuter und Charles von Büren.

lignum.ch

Page 39: spectrooms 06 2015

spectrooms 6/2015 | 37

M A T E R I A L H O L Z

Farbiges, duftendes Holz für

die Wände

Holz wird zunehmend für die Gestaltung

von Wänden eingesetzt. Mit dreidimen-

sionalen Holzelementen wie dem Echt-

holz-Wandpaneelen-Programm «reliefholz

by nature» von Reichert Holztechnik las-

realisieren. Die hochwertigen Holz-

paneele stehen in Eiche, Tanne/Fichte

und Kirschbaum sowie mit verschiedenen

-

tigungs- und Bearbeitungstechniken ent-

mit den Strukturen spaltrau, sägerau und

-

möglichkeiten noch zu steigern, wurde

«reliefholz by nature» mit Dekor-Modu-

len ergänzt. Dazu gehören echte, natür-

lich duftende Applikationen aus Almheu

und Blättern. Zudem stehen die Wandele-

Wahl, hochglänzend oder matt lackiert,

und lassen sich mit beschreibbaren Ele-

menten in schwarzem Tafellack kombi-

nieren. reichertht.de | reliefholz.de

Gegen den Strich

Wer kann sich Parkett, Täfelungen, Rie-

menböden, Decken und Möbel ohne die

Gerichtetheit des Holzes vorstellen? Heinz

Baumann kann es und entdeckte mit dem

Projekt «Pezzo» neue Wege im Umgang

mit Holz. «Pezzo» befreit das gewachsene

Holz von der Diktatur der Faserrichtung

und ermöglicht das Gestalten monoli-

thisch wirkender Möbelkörper. Ein Bei-

spiel dafür ist das Highboard mit dem

gleichen Namen. Es besteht aus massi-

vem Räuchereichen-Holz mit einer Türe in

der Front und fünf Schubladen auf der

Seite. Das blockartig wirkende Patch-

work-Möbel zeigt sich rundum edel, ins-

besondere wenn es freigestellt ist. Es

wird in aufwendiger Handarbeit als sig-

nierte Einzelanfertigung gebaut.

moebelmanufaktur.ch

Ein Holztisch, der Speisen

warm hält

Schön wäre es, wenn beim gemütlichen

Sonntagsbrunch der gebratene Speck

und das Rührei auf dem Teller warm ge-

halten und der Gang in die Küche zum

Nachschöpfen nicht nötig wären. Oder

Temperatur behalten würde. Der Induk-

tionsholztisch von Thomas Sutter macht

das Unvorstellbare möglich. In Zusam-

menarbeit mit der Gastros AG, Zürich, spe-

zialisiert auf entsprechende Herde und

Heizplatten, hat Sutter diese Weltneuheit

entwickelt. Mittels elektromagnetisch er-

zeugten Stroms werden die Speisen im

induktionsfähigen Kochgeschirr bis 60

Grad warm gehalten. Das heizende Ele-

schützenden Holzschicht. thomas.sutter.ai

Zuhause auf Seefahrt

Vor 100 Jahren waren Reisen über die

Meere echte Abenteuer. Sperriges, schwe-

res Gepäck war der stille Begleiter der

Touristen und Auswanderer. Mit der ge-

steigerten Mobilität veränderte sich auch

lösten die aus Pappelholz geschreinerten

-

dergurten. Ign. Design. erinnert mit «IGN.

CASE.» an die holzigen Gepäckstücke. In

Türen, Klappen oder Schubladen verse-

hen, ergeben sich Schränke, Sekretäre,

Couchtische oder Kisten. Sie sind ver-

schiebbar auf Rollen oder stehen auf

in amerikanischem Nussbaum, Eiche oder

-

ign-design.ch

Baden wie ein König

Mit seinen zahlreichen Farbtönen und

-

mer zu unterschiedlichen Stilrichtungen.

Wie hochwertig und royal Holzober-

Villeroy & Boch mit seiner Premium-Bade-

wanne «Squaro Prestige». Die freistehen-

de Badewanne ist die einzigartige Ver-

edelung des mit dem Interior Innovation

1/2 | Die Echtholz-Wandpaneelen aus dem

Programm «reliefholz by nature» von Reichert

Holztechnik lassen jede Wand gut aussehen.

| Das monolithisch anmutende Highboard

«Pezzo» der Möbelmanufaktur Heinz Baumann

läuft der Diktatur der Faserrichtung zuwider.

4/5 | Der Holzinduktionstisch von

Thomas Sutter hält Speisen warm.

| «IGN. CASE.» von Ign. Design. lässt

Kofferkisten aus alten Seefahrtszeiten wieder

aufleben.

1

2

3

4

5

6 7

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38 | spectrooms 6/2015

M A T E R I A L H O L Z

Award 2014 prämierten Designs der

Wanne Squaro Edge 12. Jede «Squaro

Prestige»-Wanne wird in einer deutschen

Manufaktur aufwendig von Hand mit

Echt holz verkleidet. Zur Auswahl stehen

Furniere aus Rouble Burl Wood, Dark

Chestnut, Satin Walnut, Yew, European

-

schicht veredelt werden und jede Wanne

zu einem Unikat machen. villeroy-boch.com

«sei tutta acqua e sapone»

Zu Deutsch: «Du bist natürlich schön – wie

Wasser und Seife.» Nach dieser italieni-

schen Redensart haben die Jungdesigner

-

belkollektion «Acqua&Sapone» entwi-

ckelt. Sie ist schlicht, ehrlich und essenzi-

ell – wie Wasser und Seife. Die Kollektion

rückt die persönlichen Gegenstände und

Gewohnheiten im Bad in den Vorder-

grund. Sie umfasst Ablage, Hocker und

Bank, welche mal als Überwurf für Klei-

Gästetücher oder Kosmetik dienen oder

ganz einfach zum Sitzen einladen. Mit

«Acqua&Sapone» reagieren Pibiri & Reich

auf den generellen Trend weg von der

reinen Nasszelle hin zum persönlichen

Wohlfühlort. Die Möbel leben von klei-

nen Details wie etwa den Steckverbin-

dungen, die durch präzise Verarbeitung

das Holz in seiner natürlichen Form zur

Geltung bringen, und werden in der

Schweiz produziert. pibiri-reich.ch

Mystisches Licht aus Holzbalken

etwas Mystisches – wie bei der Stehlampe

-

den gefurchten Holzbalken mit ihrer le-

in Eiche antik, europäischem Nussbaum

und Tanne antik (auf dem Bild von links

nach rechts) erhältlich. Sprenger Möbel

verwendet das naturbelassene und un-

gedämpfte Holz des edlen europäischen

Nussbaums, weshalb auch das helle

Splintholz sichtbar ist. Antike Eiche und

Tanne sind keine eigenen Holzarten, son-

dern Eichen- und Tannenbalken, die vor

100 bis 150 Jahren zum Bau von Wohn-

häusern und Ställen verwendet wurden.

Balkenschnitt ist der äussere, verwitterte

Teil dieser antiken Balken, der die mar-

kantesten Spuren der Zeit trägt. Heute

werden diese seltenen Bauten in ganz

Europa abgebrochen und das mittlerwei-

le alte Holz wird wiederverwendet – wie

-

dungen zeugen Nagel- und Dübellöcher,

Farbunterschiede, Schwundrisse und un-

terschiedliche Wurmstichigkeit.

sprengermoebel.ch

Aufgeräumte Aufsteller

Für einen guten Start in den Tag sind die

kleinen Abläufe am Morgen ausschlagge-

bend. Dazu gehört auch das Ankleiden.

-

net, will nicht lange nach dem passenden

-

holzmöbel-Manufaktur TEAM 7 produ-

ziert Schränke mit einem aufgeräumten,

individuell zusammenstellbaren Innenle-

ben. So erleichtern Einlagen für die Sor-

tierung von Tüchern, Krawatten, Uhren

oder Schmuck die Auswahl des passen-

den Accessoires und dank einer guten

Innenbeleuchtung verschwindet nichts

mehr in den dunklen Ecken des Schranks.

Ein schönes Design und die Verwendung

von wohngesunden Materialien wie Na-

turholz machen den gut sortierten Klei-

derschrank zu einem Schmuckstück für

die eigenen vier Wände. TEAM 7 behan-

delt das Holz mit Naturöl. Dies zahlt sich

besonders im Schlafzimmer aus, denn ein

gutes Raumklima fördert einen gesun-

den Schlaf.

| Die mit Echtholz verkleidete «Squaro

Prestige»-Badewanne von Villeroy & Boch

macht Baden zu einem königlichen Akt.

| Die Badezimmer-Kollektion «Acqua&

Sapone» von Pibiri & Reich stellt das

persönliche Wohlgefühl in den Vordergrund.

10

von Sprenger Möbel werden in aufwendiger

Handarbeit hergestellt.

11 | Das Innenleben der Naturholz-Schränke

von TEAM 7 macht das Ankleiden zu einem

wahren Aufsteller.

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Für jeden Geschmack.

Entdecken Sie unser einzigartig flexibles Möbelsystem.Im Showroom und auf www.xilobis.ch

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C H A L E T F A R N I E N T E , G S T A A D

Text: Kay von Losoncz | Fotos: Francesca Giovanelli

Architektin Mekhala Oltramare verbringt die Freizeit gerne mit ihrer

Familie in Gruben, auf der Sonnenterrasse von Gstaad. Das charmante

Chalet Farniente trägt die Handschrift eines kreativen Dreierteams

und überrascht mit alpinem Chic und viel Moderne.

Handwerk trifft Hightech

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spectrooms 6/2015 | 41

C H A L E T F A R N I E N T E , G S T A A D

«Farniente», so heisst das Chalet auf elfhundert Metern Höhe. Nomen est omen:

Unter dem mächtigen Hausdach fühlt man sich – wie der Name schon sagt –

wunderbar geborgen und relaxt. Dazu tragen sowohl die Natürlichkeit des mas-

siven, alten Holzes als auch die Einzigartigkeit der Lage bei: «Der landwirt-

schaftliche Ortsteil Gruben ist ein Paradies. Hier kommen noch die Kühe direkt

ans Haus, der Bauer bringt Milch, Rahm und Eier vorbei, man kennt und grüsst

sich. Es ist ein Stück echte Schweiz, mit allem, was sie so schön macht», meint

die Hausherrin. Architektin Mekhala Oltramare und ihr Ehemann Michel

brauchten lange, um ein geeignetes Ferienhaus zu finden. «Wir haben uns

schon vor Jahren in Gstaad verliebt – diese Region bietet einfach idealste Bedin-

gungen für Sommer- und Winterferien mit Kindern», meinen sie. Viele ihrer

Freunde kämen auch hierher zum Entspannen. Was sie jedoch fast am meisten

schätzen, ist die hiesige Architektur, die dem traditionellen Kunsthandwerk

eine ganz besondere Aufmerksamkeit schenkt.

Zum Chalet gehört viel Holz

Mit ihrer Partnerin Monica Gerber führt Mekhala Oltramare seit 2001 das ge-

meinsame Architekturbüro Atelier M2 in Nyon – wobei sich die beiden auf zeit-

4 | Gemütliche Terrasse im Osten unter dem

weit ausladenden Dach mit alter Holzbank und

Fauteuils von Sutherland.

5 | Köstlich: hausgemachtes Brot und regionale

Käsespezialitäten.

6 | Diese Südterrasse erweitert das Wohnge-

schoss – die Verzierungen von Holzfassade und

-geländer wählt jeder Hausbesitzer individuell.

Tisch von Sutherland mit Stühlen von Panton.

4

1

gemässe Architektur und Umbauten konzentrieren. «In der Alpenregion – und

besonders hier in Gstaad – überliess ich die Ausführung gerne den lokalen

Spezialisten», bekennt sie. Ausnahmsweise die Rolle einer Bauherrin zu spie-

len, gefiel ihr sehr. «Als Auftraggeberin konnte ich ohne Stress und Zeitdruck

die schönsten Balkonausschnitte, Buntverzierungen und Brustkonsolen – und

wie die regionalen Fassadenteile alle heissen – auswählen und gleichzeitig das

interessanteste Interieur mit passenden Materialien realisieren lassen.» Ob

Dachdecker, Zimmermann oder Schreiner – die Meister des Berner Oberlands

haben ihre althergebrachten Fertigkeiten nicht verlernt. Ihnen allen geht es um

Stolz, Tradition, Unverwechselbarkeit und Qualität – schlicht gesagt, ums Origi-

nal. Um ein Original ging es demnach auch beim Chalet Farniente: «Das Haus

am Rande einer unverbaubaren Wiese in der Landwirtschaftszone stand bereits

im Rohbau – gut geplant und erstellt vom Architekturbüro Max Rieder aus

Saanen», erzählen die Besitzer. «Glücklicherweise konnten wir noch rechtzeitig

unsere Wünsche einbringen und zogen von Anfang an auch die Genfer Innen-

architektin Federica Palacios mit ins kreative Team bei.» Dass die Hausherrin

selbst Architektin ist, empfanden die Auftragnehmer als hilfreich: «So wussten

wir haargenau, welche Bedürfnisse erfüllt werden sollten.» Während also die

1

2

5

3

6

1 | Bis vor die Haustür reicht die Weide.

Wo heute Schnee liegt, grasen im Sommer

die Kühe.

2 | Für den Holzvorrat: originelle Behälter aus

Eisen in Form eines Schweizer Kreuzes.

| Architektin und Hausbesitzerin Mekhala

Oltramare bedient sich aus dem Holzvorrat vor

dem Küchenfenster.

Page 44: spectrooms 06 2015

42 | spectrooms 6/2015

C H A L E T F A R N I E N T E , G S T A A D

Zimmerleute dem Massivbau eine originelle Holzhülle aus Fichte überstülpten,

verkleideten die Schreiner das Hausinnere mit antikem Holz. «Das Holz an der

Fassade wurde sandgestrahlt und lasiert, im Gegensatz zum 200-jährigen Holz

im Inneren, das wir natürlich beliessen», erklärt Architekt Max Rieder. Sein

erfahrenes Büro hat sämtliche Baupläne gezeichnet und auch die Bauleitung

geführt.

Zur Wärme gehört der Bergcharakter

Das grobe Altholz – als Wandtäfer, Balken, Türen und Möbel verwendet – ver-

stärkt die Atmosphäre eines modernen alpinen Chics im Inneren. Ein Stil, den

die Designerin Federica Palacios gerne in den Bergen präsentiert. «Wärme,

Grosszügigkeit und Charakter heisst der Leitsatz für meine Interieurs in den

Alpen», betont sie. Für die Hausbesitzer erstellte Federica zunächst ein Gesamt-

konzept aller Zimmer mit entsprechenden Materialien, Möbeln, Formen und

Farben. «Will man eine ruhige Harmonie erzielen, wählt man wenige Marken

und beste Materialien», meint sie. Als Naturstein bestimmte sie norwegischen

Schiefer für die Kaminverkleidung und den Bodenbelag im Erdgeschoss, die

Arbeitsflächen in der Küche sind in gebürstetem Granit Noir Absolu gehalten,

das Elternbad ist mit dem Tuffstein Pierre de Pompignan verkleidet. Viele

Möbel wurden nach Mass geschreinert – so der grosse Salon- und der Esstisch

aus Eiche, die Nacht- und Schreibtische, die Kinderbetten und Kommoden und

Schränke aus antiker Fichte. «Den Spieltisch an der Westwand des Wohnzim-

mers kreierte der französische Künstler Pierre Bonnefille nach meinem Ent-

wurf», sagt die Designerin. Dazu gesellen sich Polstermöbel von Modenature,

Betten von Meridiani und im Schlafzimmer der Eltern der Fauteuil von Arne

Jacobsen. Sie überliess nichts dem Zufall, entwarf Griffe, Vorhangstangen und

Türklinken und liess sie aus handgeschmiedetem Schwarzeisen herstellen, die

Vorhänge aus belgischem Leinen wurden von der Firma Bruder konfektioniert.

Zur Bequemlichkeit gehört Hightech

So harmonisch seine Einrichtung, so einzigartig ist auch seine Aussicht: Das

Chalet liegt auf einem Hang mit Blick Richtung Süden, dem Tal und dem male-

rischen Ferienort Gstaad. Den Horizont der umgebenden Berglandschaft

schliesst der Gletscher mit dem mächtigen Oldenhorn ab. Deshalb sind die

Aussenräume des Chalets besonders wichtig: Vor den Kinder- und Gästezim-

mern im Erdgeschoss liegt eine ebene Wiese, Küche, Ess- und Wohnraum im

Obergeschoss umrahmen gedeckte Terrassen, der Elternbereich im Dachge-

schoss verfügt über Balkone. Hausherrin Mekhala Oltramare übernahm die

10 | Im Wohnzimmer ordnete Federica Palacios

die Möbel symmetrisch an: Sofas und Chaise-

longue von Modenature, Salontisch aus Eiche von

Hurel. Der zentrale Kamin ist mit norwegischem

Schiefer verkleidet.

11 | Die grosszügige Halle im Erdgeschoss

führt zur Garage, rechts davon liegen Gäste- und

Kinderzimmer. Bild «Grandstand» von Margaux

Walter.

12 | Kommoden flankieren die Schiebetür

zum Esszimmer. Tisch und Stühle sind

Massanfertigungen aus Eiche von Philippe Hurel,

Geschirr von Matheus.

| Gemütlich und praktisch: Die Arbeitsfläche

aus Granit Nero Assoluto passt zur Küche aus

Altholz.

| Küche mit Frühstücksbar, ganz aus

200-jährigem Altholz. Barstühle von Philippe

-

mit Fauteuil von Arne Jacobsen, Kommoden auf

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8 9

10

11

12

Page 45: spectrooms 06 2015

spectrooms 6/2015 | 43

C H A L E T F A R N I E N T E , G S T A A D

Einrichtung der Süd- und der Ostterrasse selbst: Zur alten Bank gesellen sind

Outdoor-Möbel von Sutherland und bilden eine Lounge-Situation, den massiven

Esstisch umrahmen dunkle Verner-Panton-Stühle. Natürlich gehören auch

schöne Bilder, stimmungsvolle Lampen und ausgefallene Accessoires zum

Repertoire des Chalets – vor allem die grossformatige, expressive Kunst betont

den zeitgemässen Charakter des Interieurs. «Wir sind keine Kunstsammler im

traditionellen Sinne, sondern kaufen, weil uns ein Motiv gefällt», erklärt Michel

Oltramare. Der Bauherr liess seinen Einfluss ebenfalls ins Hauskonzept mit

einfliessen, indem er das gesamte Haus mit seinem Hightechkonzept «Smart

Home» ausstatten liess. Ob Audio, Video, Beleuchtung, Heimkino, Sicherheits-

oder Heizsystem – diese intelligente und innovative Technik funktioniert auf

einfachen Knopfdruck. So darf der Gast nicht erschrecken, wenn sich aus dem

Sideboard vor dem Gästebett plötzlich ein Flachbildschirm emporhebt oder im

Badezimmerspiegel erscheint. Dass diese hochwertige Technik im Chalet Far-

niente vollkommen unsichtbar bleibt, war in der Umsetzung sehr aufwendig.

Eine Art gekonnter Zaubertrick von Bauherr, Architekt und Innenarchitektin,

der zur Originalität und Einzigartigkeit des Chalets beiträgt.

Federica Palacios wurde 2011 zur

Schweizer Hotel-Designerin des Jahres

gewählt – dies für ihre Inneneinrich-

tung in den Hotels Post, Zermatt, und

Grand Hotel du Parc, Gstaad. Seit der

in Genf realisierte sie zahlreiche urba-

Paris, New York, Dubai, Chalets und

Hotels in den Alpen und Sommerhäu-

ser am Mittelmeer. Schlichtheit, eine

zurückhaltende Farbigkeit und eine

Art maskuliner Touch prägen ihren Stil,

wobei die Perfektionistin ein wachsa-

mes Auge auf jedes Detail hält. Ihre

Arbeiten sind auch an den noblen Ma-

terialien Stein, Holz und Eisen erkenn-

bar: «‹Weniger ist mehr› drückt mei-

nen Design-Ansatz gut aus», meint

Federica Palacios. «Ich verwende zwar

einen Hauch von Farbe oder ein be-

sonderes Objekt, um einen Raum zum

beim Betrachter Interesse zu wecken,

ohne von der Kraft der Einfachheit ab-

zulenken. Dieser Ansatz erzeugt eine

Atmosphäre der Ruhe, ohne statisch

zu wirken. Ich bevorzuge deshalb den

Die wenigen Farben und Materialien

müssen reich an Textur und gleichzei-

-

scheint zeitlos jung, aber stilvoll. Da-

mit das Projekt eine Seele besitzt,

muss er die Anforderungen und Wün-

sche der Menschen, die dort leben, re-

Ziel, eine gute Zuhörerin zu sein, zu

verstehen, was die Bedürfnisse des

Kunden sind, und diese dann in ein zu-

Individualität. Dankbare Projekte sind

meiner Meinung nach nicht die, bei

denen man ‹freie Hand› erhält. Viel

spannender scheint mir, meine eige-

nen Vorstellungen mit denjenigen des

Kunden zu einer Gesamtharmonie zu

vereinen – wobei ich seine Wünsche

in meinem Stil interpretiere, model-

liere und ins Projekt integriere.»

federicapalaciosdesign.com

| Kommode nach Federica Palacios

Entwurf: Beschläge aus handgeschmiedetem

aus Bronze.

14 | Das Elternschlafzimmer liegt im

entwarf Federica Palacios, das Bett ist

von Meridiani.13

14

15

16

15 | Ein grosser Spiegel erweitert das Elternbad

unterm Dach ums Doppelte.

16 | Das Etagenbett im Kinderzimmer steht

jederzeit auch für Gastkinder bereit.

Page 46: spectrooms 06 2015

44 | spectrooms 6/2015

C H E M I N É E S M A R K T Ü B E R S I C H T

Rika

Der Kaminofen «Idea» von Rika ist in

zweierlei Hinsicht besonders ökologisch.

Erstens verfügt er über die elektronische

Steuerung «Rikatronic 4», die erstmals

das automatische Anzünden von Scheit-

holzkaminen über eine Zeitsteuerung

oder per Fernauslösung übers Mobilfunk-

netz möglich macht. Zu einem program-

mierbaren Zeitpunkt startet eine Zündpa-

wird über eine sensorgesteuerte Elektro-

nik so reguliert, dass in jeder Verbren-

nungsphase automatisch die optimale

sich der Holzverbrauch um bis zu 50 Pro-

zent senken, der Verbrennungsvorgang

-

tens kann im Ofen erwärmte Konvekti-

onsluft über das «MultiAir»-System zu-

sätzlich zum Aufstellraum in bis zu zwei

angeschlossene Räume transportiert wer-

den. Das stufenweise regulierbare Venti-

latorsystem arbeitet fast lautlos, sodass

«Idea» im Wohnbereich eingesetzt wer-

den kann. rika.ch

Focus

Beim Kamin «Omégafocus» verbindet sich

Bildhauerkunst mit bequemer Handha-

bung. Die Front erinnert an ein aufgeris-

Wenn’s funktWas gibt es Gemütlicheres, als vor dem Kamin zu sitzen, ein Buch zu lesen und ab und zu einen Blick in das Flammenspiel zu werfen? Mittlerweile gibt es für fast jeden Geschmack das passende Cheminée. Eine Marktübersicht vom individuellen Design- über den ökologischen Pellet- bis hin zum Multimedia-Ofen.

Text: María Colón | Fotos: zvg

senes Bild und fällt in ihrer plastischen

Gestaltung jeweils unterschiedlich aus,

denn jede ist von Dominique Imbert indi-

viduell gefertigt. Der Kamin wiegt 140

Kilo gramm und die Front besteht aus ge-

wachstem Rohstahl. Ein Einbaurahmen

sorgt für die notwendige Dämmung zu

der umgebenden Wand, die mit dem

Kamineinbau gezogen wird. Das Modell

wird mit einer aufklappbaren Front und

einem Feuerraum geliefert, der unab-

hängig davon durch eine verglaste Schie-

betür geschlossen werden kann. Der

Kaminzug kann mittels Rauchgas klappe

geregelt werden. focus-creation.com

SIBIRGroup

Mit ihren neuen Cheminéeöfen der

«easy»-Serie präsentiert SIBIRGroup ein-

fach bedienbare und sichere Kaminöfen,

die nebst den ökologischen Aspekten mit

Behaglichkeit und modernem Design

aufwarten. Die neue Generation ist mit

-

stattet, die eine komfortable Bedienung

-

nem Hebel ermöglicht. Zusätzlich verhin-

dert ein verschliessbarer Zuluftanschluss,

dass die warme Raumluft nach dem Heiz-

betrieb durch den Kamin entweicht, um

sein schmales, modernes Design im

trendy Perlbeige und das grosse Sicht-

fenster auf. Optional sorgt ein 70-Kilo-

gramm-Wärmespeicher-Block aus Mag-

nesit für eine längere Wärmeabgabe.

Magnesit kann doppelt so viel Wärme

speichern wie Speckstein. sibirtherm.ch

wodtke

Der Pellet-Primärofen «ixbase» von wodtke

wurde mit dem «ICONIC AWARD: Interior

Innovation» 2016 ausgezeichnet. Nebst

dem schönen Design des Ofens vereinen

die Holzpellets aus heimischer Produktion

alle Vorteile, die eine sichere Wärmeener-

gie-Versorgung ausmachen: CO2-Neutra-

lität, jederzeitige Verfügbarkeit und kurze

-

ziente Wärmetechnologie – er kann auch

raumluftunabhängig betrieben werden –

mit innovativer Steuerungstechnik und

Bedienkomfort. Diverse individuelle Vor-

einstellungen lassen sich über das Touch-

Bedienboard oder die wodtke-App «Fire-

-

gen. Mit Internet kann «ixbase» weltweit

über den Computer oder das Smartphone

gesteuert bzw. an- oder abgeschaltet

werden. Der integrierte Raum-/Uhren-

thermostat regelt im Automatikbetrieb

Sicherheitsreserve «eReserve» lässt sich

zudem ein Stromausfall bis zu 24 Stunden

überbrücken. wodtke.com

Rutz Feuerstellen

Die hängende und 360 Grad drehbare

Feuerstelle «Füür N°I» ist eine indivi-

duelle und handwerkliche Präzisions-

arbeit aus der Werkstatt des Familien-

betriebs Rutz Feuerstellen. Hochstabile

Schwerlastdrehlager wurden so einge-

baut, dass sich die Feuerstelle trotz ihrer

700 Kilogramm leicht bewegen lässt. Bei

der Drehung entsteht keine Abweichung.

ist tiefengerostet und weist eine einmalige

baumrindenhafte Struktur auf. Dazu wer-

den die Bleche etwa fünf bis sechs Jahre

im Kies eingegraben, tiefengerostet und

danach einem aufwendigen Schleifprozess

unterzogen. Die Feuerstelle ist doppel-

wandig gebaut und hinterlüftet, sodass

keinerlei Verbrennungsgefahr besteht.

Durch die ausladende Bank vor der Feue-

rung erübrigt sich ein Feuerschutz am Bo-

den. Die Bankabdeckung kann hochge-

klappt werden, sodass die Feuerung nach

der Verwendung sicher verschlossen ist.

«Füür N°I» kann auch in Holzdecken ein-

gebaut werden. rutz-feuerstellen.ch

Rika

Focus

SIBIRGroup

Rutz Rutz

wodtke

wodtke

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Gegen 400 Aussteller verleihen der

Schweizer Konsumgütermesse eine

unvergleichliche Vielfalt und zeigen dem

Fachpublikum inspirierende Trends,

Neuheiten und Designs.

Exklusiv für

Facheinkäufer!

TRENDS 2016ORNARIS Zürich 17. – 19.1.2016

Geregelte Feuerstelle Die automatische Luftregelung erlaubt eine saubere Verbrennung. Die langanhaltende Wärmeabstrahlung sorgt für behagliche Gemütlichkeit – einfach perfekt.

Zum Beispiel der Kaminofen Ficus-II

Ein Unternehmen der V-ZUG AG www.sibirtherm.ch

Page 48: spectrooms 06 2015

46 | spectrooms 6/2015

C H E M I N É E S M A R K T Ü B E R S I C H T

skantherm

Eigenleben. Mit dem mehrfach prämierten

Kaminofen «balance» zeigt skantherm

gemeinsam mit dem renommierten De-

signer Peter Maly, dass sich Feuer und

Wohnmöbel sowohl in ästhetischer als

auch in technischer Hinsicht harmonisch

vereinen können. So ist «balance» mit

handwerklich gefertigten Möbelstücken

zu einer formalen Einheit ausgearbeitet.

Angelehnt an das Prinzip der Endlosbau-

weise, die man von Schrankwänden

kennt, können bei «balance» direkt an

die Brennkammer Stauraum-, Schubkas-

ten-, Regalelemente oder auch TV-

Konsolen angebaut werden. Dabei kann

jede Farbe als Möbellackierung aufge-

tragen oder zwischen unterschiedlichen

Holzfurnieren gewählt werden. Durch

die Wandmontage erhält «balance» eine

schwebende Optik, die eine ele gante

öfen benötigen keine Filtertechnik und

unterschreiten dank der innovativen Ver-

brennungstechnik die derzeit geltenden

Feinstaub-Grenzwerte. skantherm.de

Alpinofen

Ein schönes Cheminée und moderne Un-

terhaltungselektronik gehören heute in

jedes moderne Interieur. Wenn die ver-

wendeten Geräte nicht in Gebrauch sind,

will man aber nichts mehr von den grau-

en Flächen und schwarzen Kästen sehen.

Alpinofen hat daher das «Multimedia-

Designcheminée» entwickelt: Zusammen

mit dem Fernseher versteckt es sich dis-

kret hinter einem eleganten und Multi-

-

hang. Mittels Funkfernbedienung oder

der Vorhang automatisch und gibt, je

nach Wunsch, das Cheminée, den Fern-

seher oder gleich alle beide frei. Beson-

ders überrascht das Multimedia-Design-

cheminée durch einen hervorragenden

-

sprecher den Wohnraum erfüllt. Flache

Soundboards und ein Subwoofer sind un-

sichtbar eingebaut und erzeugen Heim-

kino-Sound. alpinofen.ch

Ganz Baukeramik

«Pogo» heisst der neue Kaminofen von

Ganz Baukeramik, der technisch, funktio-

nal und ästhetisch einiges hergibt. Er ist

in Steinoptik oder Keramik erhältlich und

besitzt grosse Scheiben für die Feuersicht.

Die schnelle Wärme erfolgt über eben-

diese Sichtscheibe und mit über 330 Kilo-

gramm Speichermasse über mehrere

Stunden in Form von gesunder Strah-

lungswärme. Der Ofen verfügt über eine

hochwertige Verschlusstechnik, eine mas-

sive Gussmulde mit Rüttelrost und einen

Aschenkasten. «Pogo» hat keine sichtba-

ren Strahl einfassungen und ist in 25 ver-

schiedenen Keramikfarben wählbar. So-

mit passt er zu fast jeder Einrichtung. Die

Keramik des Ofens wurde in Handwerks-

arbeit designt und in der Manufaktur

des Familienunternehmens hergestellt.

«Pogo» gibt es in den Ausführungen

«Pogo Classic», «Pogo Plus» und «Pogo

Edition». ganz-baukeramik.ch

Wandelbarkeit aus. Das liegt zum einen

an ihrem Herzstück, der runden Brenn-

kammer, zum anderen an der modernen

Kamin- und Kachelofentechnik – die Öfen

haben sowohl die Prüfung zum Kachel-

als auch zum Kaminofen. So entstehen

diverse Designs: freischwebend, um 360°

drehbar, als Raumteiler, Tunneltür, be-

heizte Sitzmulde, klassischer Kaminofen

oder kombiniert mit auf Mass gefertigten

Stahlmöbeln. Ein Beispiel ist «burner

bullet». Er ist 360° drehbar und zieht die

-

chern und Ofendurchdringungen auf sich.

-

setzbar. Sie können nicht nur die Raum-

luft erhitzen und Wärme speichern, son-

dern auch mit dem Wassermodul die

Zentralheizung unterstützen, mit dem

Gourmetmodul bis zu drei Kochfelder hei-

zen und mit dem Bakermodul Pizza oder

Kuchen backen. Und sie taugen auch als

Saunafeuerung.

Der Umweltgedanke steht dabei immer

im Vordergrund. Die Einzelteile werden

nicht genietet, sondern geschraubt – so-

mit sind die Öfen reparabel. Mindestens

-

-

on, wodurch die zweite Ofengeneration

mit wesentlich weniger Energieaufwand

produziert wird. Die runde Brennkammer

auch dank der Kachelofentechnik. Daher

Niedrig energie- oder Passivhaus einsetz-

bar. Sie sind zudem sparsam im Holzver-

brauch und produzieren wenig Asche.

Tonwerk Lausen

Der Speicherofen «T-SKY eco2» von Ton-

eleganten, leicht nach hinten geschwun-

genen Seitenwänden und seiner gross-

zügigen, aus Glas gefertigten Front. Er

zeichnet sich durch modernste Techno-

logie aus. Die Serie «eco2» verfügt über

eine intelligente Zuluftautomatik ohne

Strom und ist dank der lang anhaltenden

Comfort-Türschliess-Automatik für den

Einsatz im raumluftunabhägigen Niedrig-

energiehaus und eine Top-Down-Ver-

brennung mit geringen Emissionen und

sauberem Abbrand sind vorhanden. Zu-

sätzlich bieten alle «T-SKY»-Modelle einen

manuellen Anheizschieber. Dieses GO-

Modul unterstützt bei schwierigen Zug-

oder Witterungsbedingungen den An-

heiz vorgang. «T-SKY eco2» gibt es auch

in der Variante «T-SKY eco2 DUO» mit dem

optionalen Duo-Modul. Mit diesem Kon-

vektionsmodul wird der Zusatznutzen ei-

ner höheren Direktwärmeabgabe in der

Anheiz- und Abbrandphase ermöglicht.

So kann zwischen Konvektionsunterstüt-

zung und purer Strahlungswärme ge-

wählt werden. tonwerk-ag.com

skantherm

Alpinofen

Ganz Baukeramik

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FEUER WELTEN

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48 | spectrooms 6/2015

H O U S E M A R K T G A S S E H O T E L Z Ü R I C H

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

Mitten in Zürichs Niederdorf steht das 1291 erstmals

schriftlich erwähnte Haus. Es gilt als eines der ersten

Gasthäuser der Stadt. Jetzt erhält es eine neue

Zukunft und ist in neuem Glanz als Boutique-Hotel

erstrahlt, mit eigenwillig konzipierten Zimmern,

zwei Restaurants und einer Bar.

Marktgasse Hotel Zürich

Page 51: spectrooms 06 2015

spectrooms 6/2015 | 49

H O U S E M A R K T G A S S E H O T E L Z Ü R I C H

Das neue Marktgasse Hotel kombiniert virtuos Altes und Neues. Die Architekten

Miller Maranta Basel und der Innenarchitekt Karsten Schmidt IDA14 liessen

dem Haus den Charme des mittelalterlichen Fundamentes und seine klöster-

liche Ausstrahlung. Sie setzten auf elegantes Understatement, Sorgfalt und

Liebe zum Detail. Geschützte Elemente wie Stuckaturen, Täfer, Kachelöfen oder

Säulen wurden teilweise noch während der zwei Jahre dauernden Renovierung

des Gebäudes entdeckt und sorgfältig wiederhergestellt.

Überzeugendes neues Hotelkonzept

Das ursprüngliche Gestaltungskonzept für die Innenräume des Hotels stammt

von Creative Design Consultants Kessler & Kessler. Die Umsetzung und Weiter-

führung der Innenarchitektur übernahm IDA14 Zürich, beauftragt von der

Ospena Group, von welcher auch das Betriebskonzept stammt. Wertvolle Mate-

rialien, schöne handwerkliche Details, Terrazzo-Böden, geflieste Bäder unter-

streichen die sorgfältige Architektur von Miller Maranta. Eigens fürs Hotel ent-

worfene Möbel aus Massivholz oder die verspannten, unterfütterten Teppiche

in den langen Verbindungskorridoren, auf denen man wie auf Wolken geht,

fallen ins Auge. Alle 39 Räume der zwei miteinander verbundenen Häuser ver-

1 | Baltho Bar mit Blick ins angrenzende

Restaurant

2 | Dachterrasse einer der Junior-Suiten

| Das Marktgasse Hotel in der Zürcher Altstadt

4 | Die Rezeption, das Wohnzimmer des Hotels

5 | Die moderne Bibliothek verleitet zum

genüsslichen Schmökern.

6 | Wertvolle Materialien und Details prägen

auch die Baltho Bar.

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1

fügen über eigenwillige, charmante Grundrisse und Vorzüge. Die meisten Räu-

me sind verwinkelt, mit unterschiedlichen Raumhöhen (Gäste mit Gardemass

sind gut beraten, dies beim Einchecken anzugeben!) und teilweise bis 30 Zenti-

meter Bodengefälle. Doch keine Sorge, die Betten sind selbstverständlich aus-

gerichtet. Gäste haben die Wahl zwischen dem kleinen gemütlichen Single-

Zimmer bis zur grosszügigen Marktgasse-Suite. Die in der Junior-Suite zu er-

klimmende Dachterrasse bietet einen atemberaubenden Ausblick über Zürich,

den See und die nahen Berge. Dank durchgehendem Hotelservice hier einen

Sonnenuntergang mit einem guten Glas Wein zu geniessen, muss ein einmali-

ges Erlebnis sein.

Auch in Zürich kommt Trinkwasser aus jedem Wasserhahn. Gäste aus man-

chen Teilen der Welt sind darob fasziniert. Man hat daher in jedem Stockwerk

direkt beim Lift einen Trinkbrunnen aus Marmor installiert, wo das Trinkwasser

fürs Zimmer vom Gast abgefüllt wird, die Karaffen und Gläser haben einen

dekorativen Extraplatz an der Zimmerwand.

Man weiss es, erfahrene Hoteleinrichter wie Karsten Schmidt machen die

Rezeption zum Wohnzimmer, mit «Esstisch» und Stühlen von Prouvé/Vitra,

Sofas von Autoban/de la Espada und einer unkonventionell zusammengestell-

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Page 52: spectrooms 06 2015

50 | spectrooms 6/2015

H O U S E M A R K T G A S S E H O T E L Z Ü R I C H

ten Sitzgruppe mit Möbeln des französischen Labels Caravan. Wertvolle Fresken

aus dem 16. Jahrhundert wurden, ebenso wie die einzigartige tragende Säule

aus Stein, renoviert und einzelne Details zum Entzücken der Gäste freigelegt,

der grosse, historisch bedeutende Teil hinter von IDA14 entworfenem Holz täfer

wurde geschützt. Renovierte Stuckelemente an Decken und Wänden runden

das wertvolle Ambiente ab.

Nicht nur für Hotelgäste

Es war von Anfang an ein Anliegen der neuen Besitzer, das Marktgasse Hotel

mit seinen Gastronomiebetrieben auch für Quartierbewohner und Altstadtlieb-

haber attraktiv und zugänglich zu machen, nicht nur Hotelgäste sollen sich am

neuen Marktgasse-Bijou erfreuen. Die gut bestückte Hotel-Bibliothek mit den

markanten roten Regalen und der modernen Möblierung samt technischer

Ausstattung für Videokonferenzen kann als Sitzungszimmer für bis zu 14 Perso-

nen gemietet werden. Im hellen öffentlichen Restaurant sorgt eine Akustik-

isolation hinter der hinterleuchteten künstlerischen Installation von Stefan Burger

für angenehme Unterhaltung.

10 | Sitzecke der Rezeption: bunt zusammen-

gewürfelt, jedes Möbel ist eine Augenweide.

Trouvaillen wie der Ofen und die Fresken aus

dem 16. Jahrhundert

Ein Haus mit Vergangenheit

Die Kunsthistorikerin Barbara Franzen, spezialisiert auf historische Boden-

forschungen, suchte und fand Ursprung und Werden des Hauses seit Anbe-

ginn bis heute. Sie schreibt: «Wo die Marktgasse auf die Münstergasse trifft, lag

Zürichs grosser mittelalterlicher Verkehrsknoten, gewissermassen das Herz

von Zürich. Die erste urkundliche Eintragung als Gasthaus – das Rothus – da-

tiert aus dem 15. Jahrhundert. Heute umfasst das Marktgasse Hotel zwei mittel-

alterliche Häuser, das grosse Rothus und den kleinen Steinkeller. Mitte des

20. Jahrhunderts wurden sie zusammengefügt. Das Rothus entwickelte sich in

der Folge zu einem der vornehmsten Gasthäuser der Stadt. In der zweiten Hälf-

te des 16. Jahrhunderts erlaubte es ein grosszügiger Bauzuschuss des Zürcher

Rates, das Rothus geradezu herrschaftlich umzubauen. Es erhielt damals, als

Visitenkarte nach aussen, seine repräsentative Fassade mit den eleganten Fens-

tern. Im Innern gab es auf zwei Geschossen jeweils einen herrschaftlichen Saal.

Dort befinden sich noch heute Fenstersäulen, die zur damaligen Ausstattung

gehörten und als hochwertige Beispiele spätmittelalterlicher Steinmetzkunst

gelten. Der eine Saal im ersten Stock – die heutige Rezeption – war reich mit

Fresken ausgestattet.» ospena.ch | marktgassehotel.ch | ida14.ch

7 8

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| Gemütliches, helles Doppelzimmer

| Zürcher Trinkwasser gratis für alle,

jedes Zimmer hat eine Karaffe und Gläser.

| Schlafbereich einer grosszügigen Suite

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Page 54: spectrooms 06 2015

52 | spectrooms 6/2015

A U S S T E L L U N G E N

Sabine Flaschberger, die Kuratorin der Kunstgewerbesammlung im Museum

für Gestaltung Zürich, entdeckte viele der Exponate erst wieder neu beim Um-

zug der Sammlung ins Toni Areal. Sie hat für eine fulminante Ausstellung

Aubussons Stickereien aus den frühen 1920er-Jahren ausgewählt, zeigt mit

neuen Materialien wie Mais, Hülsen oder Rispen neue Wege auf und präsen-

tiert feinste Spitzen und Stickereien. Ausgestellt sind auch die zauberhaft fi-

ligranen und fantasievollen Arbeiten von Verena Sieber-Fuchs, frühe Textilien

von Verner Panton für Mira-X, von André Aebi für Création Baumann und

Stoffe von Jakob Schläpfer. Auch Textilien in der Open-warp-Technik (offene

Kette) in einer unglaublichen Farbenpracht, deren Wirkung fast kinetisch ist.

Ein Bildschirm zeigt textile Arbeiten für Fenster, Wände, Böden sowie Installa-

tionen, die für bestimmte Räume gefertigt wurden, die teilweise noch existie-

ren. So das Wohnzimmer von Moik Schiele mit der «silbrigen Welle», das von

der gleichen Künstlerin gestaltete Personalrestaurant des GDI in Rüschlikon.

Die Ingenieurschule Wädenswil erhielt 1984 Lisbeth Burris «Panneaux», das

Hotel Widder für die Loos-Stube das Werk Hommage à Moik Schiele.

Schweizer Textilkunst

Vor rund hundert Jahren lenkte Sophie Taeuber-Arp (1889–1943) die vormals

floralen Tüllstickereien ihrer Schülerinnen auf geometrische Wege und legte

Die Textilkunst erlebt derzeit eine Renaissance. Die Ausstellung «Der textile

Raum» im Museum Bellerive spannt den Bogen von kunstgewerblichen Raum-

textilien der 1910er-Jahre bis zum zeitgenössischen Design. Sie zeigt den Stellen-

wert der Schweizer Textilkunst im internationalen Kunstkontext und dokumen-

tiert in einer dichten Schau die eindrücklichen Karrieren ihrer ProtagonistInnen

an virtuosen Objekten und zahlreichen Zeitdokumenten.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

Der textile Raumdamit die Basis für einen innovativen Umgang mit textilen Techniken. Die

Taeuber-Arp-Schülerin Elsi Giauque (1900–1989) führte das visionäre Erbe ihrer

Lehrerin fort und gleiste im Rahmen ihres Lehrauftrags für textile Experimente

zwischen 1944 und 1966 zahlreiche Auftragsarbeiten im angewandten Bereich

auf. An ihrem Wohnort in Ligerz am Bielersee betrieb sie zusammen mit der

ehemaligen Studentin Käthi Wenger (*1922) ein Atelier für experimentelle Ge-

webe. Die dort entstandenen freien Arbeiten führten das Genre der Weberei in

eine neue Dimension und sorgten an der Biennale Internationale de la Tapis-

serie in Lausanne – ab 1962 das Schaufenster der internationalen «Fiber Art»-

Bewegung – für Furore. Im Museum Bellerive behaupten sich Giauques und

Wengers textile Säulen aus längs laufenden Spannfäden als prägnante architek-

tonische Elemente, während sich die aus farbigen Kacheln bestehende Installa-

tion «Elément spatial» – eine Ikone der Textilkunst – dank ihrer Durchlässigkeit

in stets neuer Farbigkeit komponiert.

Der Erfolg ihrer Schülerinnen unterstreicht Elsi Giauques Beitrag zum interna-

tionalen Renommee, das die Schweizer Textilkunst noch heute geniesst. Moik

Schieles (1938–1993) Raumelement «Silberne Welle» schlängelt sich durch die

Vertikale, während ihre farbgewaltigen Tapisserien eine geradezu explosive Wir-

kung entfalten. Liselotte Siegfried (*1935) wiederum klöppelte in filigraner Weise

auf grobmaschigem Hasenzaun. Andere Schülerinnen, wie Marlise Staehelin

(1927–1991), trugen ihr Wissen weiter und legten das Fundament für Karrieren

wie jene der Westschweizer Künstlerin Françoise Grossen (*1943), die schwere

Fäden zu Stricken und Knoten verdichtet und mit einer neuen Sinnlichkeit ver-

führt.

Ausgehend von kunstgewerblichen Raumtextilien folgt die Ausstellung den

Schlüsselwerken der Fiber Art und verfolgt die Entwicklung von Druck- und

Webstoffen hin zum Textildesign. So zeigt sie etwa Entwürfe für Meterware der

in die Schweiz emigrierten Bauhaus-Meisterin Gunta Stölzl (1897–1983), die

durch innovative Strukturen und Materialien wie Zellophan und Kunstseide be-

stechen. Die extravaganten Wohntextilien des Designerpaars Trix und Robert

1 | Elsi Giauque: Eléments textiles dans l’espace,

1970/72. Kunstsammlung der Stadt Biel

2 | Moik Schiele. Wandbehang, Wolle,

Baumwolle, Garn, Bast, gewirkt, ca. 1977

Zürich, Hommage à Moik Schiele o.D.,

Foto: FX. Jaggy & U. Romito, Museum für

Gestaltung © ZHdK, Rechte am Werk:

Widder Hotel, Zürich

1

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spectrooms 6/2015 | 53

A U S S T E L L U N G E N

Die aktuelle Ausstellung im Vitra Design Museum

Das Vitra Design Museum präsentiert noch bis zum 28. Februar 2016 eine um-

fangreiche Übersicht über den Designbegriff des Bauhauses. Die Ausstellung

umfasst viele und teilweise bisher nie gezeigte Exponate aus Design, Architek-

tur, Kunst, Film, Fotografie, Typografie, Grafik, Bühne, Tanz, Textil und Farbe.

Zugleich konfrontiert sie die Designideen des Bauhauses mit aktuellen Design-

tendenzen und mit zahlreichen Werken heutiger Designer, Künstler und Archi-

tekten. Bis heute gelten für Bauhaus-Design Begriffe wie geometrisch, kühl,

industriell für eine der einflussreichsten kulturellen Bewegungen des 20. Jahr-

hunderts. Die zur Ausstellung verfasste Publikation «Das Bauhaus-allesist-

design» widerlegt dieses Klischee und wirft einen neuen, aktuellen Blick auf das

Design am Bauhaus.

Bauhaus – heute

In der Schweiz wurden und werden die Kreativen bis heute nach den Bau-

haus-Maximen ausgebildet. Konzentrierte Reduktion aufs Wesentliche gilt noch

immer. Weniger ist mehr, nach Mies van der Rohe. Aber auch: Das Einfache ist

oft das Schwierige. Einfach und leicht, logisch und materialgerecht, so sieht das

bekannte und geschätzte Schweizer Design bis heute aus.

Müsste man dieses Erbe neu betrachten? Bauhaus-Design anders interpretie-

ren? Welche Bedeutung hat Bauhaus-Design heute im Denken und in den

Vor genau hundert Jahren, 1915, bewarb sich Walter Gropius für den Aufbau

einer Abteilung für Architektur und angewandte Kunst an der Kunsthochschule

Weimar. 1919 erfolgte die Fusion der Kunsthochschule mit der ehemaligen

Kunstgewerbeschule. «Staatliches Bauhaus in Weimar» hiess die neue Lehran-

stalt, mit Walter Gropius als Direktor.

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

Das Bauhaus – alles ist Design!?

Haussmann wiederum schaffen illusionäre Materialverfrem-

dungen. Claudia Caviezel schliesslich evoziert mit ihren Wand-

behängen ein vielschichtiges tropisches Raumgefühl.

Textil-Lektionen

«Nur der volle Einsatz zählt» lautet die erste Station des Weges

durch die Ausstellung. «Lerne dich auszudrücken» heisst es

gleich danach. An der Schnittstelle zwischen Textil und Architek-

tur verdienten sich die TextildesignerInnen schon in den 1940er-

Jahren ihre Sporen ab. Textile Wandbilder und Raumelemente

strukturierten massgeblich ganze Interieurs. «Schlag neue Wege

ein», legte Sophie Taeuber-Arp ihren Schülerinnen ans Herz.

«Verdichte, so weit es geht», dieser Raum zeigt dichte Netze,

solide Knoten, massive in Makramee geknüpfte Taue. «Orientiere

dich an der Natur», seit jeher erwiesen sich Fauna und Flora als

ergiebige Inspirationsquelle. «Geh auf Tuchfühlung», Weben in

endlosen Farbvariationen und vielfältigen Bindungen, manche

mit Kreuzstichtechnik weiter bearbeitet, figürliche Motive fan-

den so den Weg in die Geometrie. «Ornamente sind gut!» heisst

die letzte Station, ein Motto, das gerade heute wieder grosse Gül-

tigkeit hat.

Die Ausstellung dauert noch bis zum 21. Februar 2016. Sabine

Flaschberger moderiert am 30. Januar 2016 um 14 Uhr das Aus-

stellungsgespräch «Klassentreffen» mit ausgestellten Künstle-

rinnen und Zeitzeugen. museum-bellerive.ch

4 | Moik Schiele: Personalrestaurant,

GDI, Rüschlikon, Farbverlauf 1980,

Foto: Fritz Grunder, Rechte am Werk:

Kathrin Walser

5 | Pierret Bloch. Maille de crin, 1983/84.

Museum für Gestaltung. Kunstgewerbe-

sammlung

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1990. Museum für Gestaltung.

Kunstgewerbesammlung

| MIRO. Stars and Stripes, 2015,

Stillleben (Digitaldruck) ©MIRO

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5

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54 | spectrooms 6/2015

A U S S T E L L U N G E N

Arbeiten moderner Innenarchitekten und Gestalter? Jolanthe Kugler, Kuratorin

der Ausstellung im Vitra Design Museum, erklärt auf die Frage: Für die heutige

Innenarchitektur hat die Bauhaus-Epoche sogar eine grosse Bedeutung. Heute

fehlt oft der Mut zur Farbe als Gestaltungsmittel und eigenständigem archi-

tektonischen Element. Die Bauhäusler (wie die gesamte Moderne) hingegen

wussten mit Farbe meisterhaft umzugehen. Farbe kann so ungeheuer viel! Mit

Farbe werden Stimmungen geschaffen, Wände aufgelöst, Räume erweitert,

wird die Welt ins Zimmer geholt. Wo «richtig wohnen» heute oftmals allzu

streng interpretiert wird, war es den Bauhaus-Innenarchitekten wichtig, auf die

Menschen einzugehen. Wer wohnt in diesem Raum? Wozu benützt er ihn? Mit

wem hat man es zu tun? Ihre Raumkonzepte basierten auch auf Textilien und

Farbe, Elementen und Materialien, die die Raumwirkung optimal unterstützen.

Fürs Bauhaus zählte Klarheit, nicht Kühlheit, dies wurde später oft missverstan-

den. Es ging um die Vermeidung von Konfusion durch überladene Interiors.

Dafür Reduktion aufs Wesentliche, heilender Balsam für die menschliche Psyche.

Gerade in der Schweiz, wo die modernen Architekten mit ihren kühlen Beton-

bauten, der «Swissbox», die Reduktion auf die Spitze trieben und bis heute Farbe

oder Dekor vermeiden, wäre eine Rückbesinnung auf die Bauhaus-Maximen

angesagt. Man hat zu sehr Angst, mit Farbe eine Aussage zu treffen. Dabei ist

die so beliebte Farbe Weiss doch eine «starke Aussage»! Auch heute gilt zu ana-

lysieren, was die neue Gesellschaft braucht und tut, wie sie funktioniert, und

dann zu entscheiden, was die Innenarchitektur unterstützend beitragen kann.

Wie immer bietet das Vitra Design Museum zur Ausstellung Begleitveranstal-

tungen an. Den Auftakt im Jahr 2016 machen die Pariser Architekten Anne

Lacaton und Jean Philippe Vassal mit dem Thema «Wohnraum mit Zukunft».

Ihr Studio gehört zu den wichtigsten Vertretern einer pragmatischen und bild-

haften Architektur, die mit international bekannten Wohnungsbauprojekten die

ökonomischen und ökologischen Grundlagen des Bauens hinterfragt.

Als nächste Vortragende kommen am 28. Januar Alfredo Häberli, Produkt-

designer, am 25. Februar der Architekt David Chipperfield. Die Abendveranstal-

tungen sind kostenlos.

Das Bauhaus-alles ist Design (deutsch oder englisch).

464 Seiten, ca. 500 Abbildungen.

design-museum.de

| Adrian Sauer, «Raum für alle», 2015

© VG Bild-Kunst Bonn, 2015

| Max Bill. Der Eilbote, 1928, Aquarell

© Sammlung Christine und Volker Huber,

Offenbach am Main/VG Bild-Kunst Bonn, 2015

10 | Still aus Minecraft. Titan City by Colonial

Puppet 2014. planetminecraft.com.

Ausstellungsbeitrag von Joseph Grima Space

Caviar

11 | Johannes Itten, Farbenkugel in

Adler‚ Utopia. Dokumente der Wirklichkeit,

Design Museum©VG Bild-Kunst Bonn 2015

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Page 57: spectrooms 06 2015

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56 | spectrooms 6/2015

M E S S E V O R S C H A U

Living Interiors 2016 –

Raum konzepte

Raumkonzepte: Ergonomie der Bedürf-

nisse. Anders als andere Branchenplatt-

formen beschäftigt sich die imm Cologne

nicht nur mit einzelnen Produkten, son-

Ineinandergreifen von Architektur, Ein-

richtung und Trendströmungen. Im kom-

riors erneut die imm Cologne und holt die

Bad- und Raumgestaltung nach Köln.

Guest of Honour 2016 auf der internatio-

nalen Einrichtungsmesse ist der deutsche

Internationale Möbelmesse 2016 Köln

Die imm Cologne etabliert sich auch für Gestalter zum festen Wert und unverzichtba-

ren Messeplatz. Der deutsche Designer Sebastian Herkner ist Guest of Honour. möbel-

schweiz lanciert mit «création suisse» ein neues Qualitätslabel. Mit Kettal, Pedrali,

Hansgrohe/Axor, Klafs, Geberit und KERAMAG konnten wichtige internationale Unter-

nehmen neu gewonnen oder an die Messe zurückgeholt werden.

Produktdesigner Sebastian Herkner. Bei

der Experimentierplattform «Das Haus –

Interiors on Stage» gestaltet der junge,

international bedeutende Kreative ein

simuliertes Wohnhaus inmitten der Mes-

se. Nach Designern und Architekten aus

England und Indien, Italien, Dänemark

und China zieht mit Sebastian Herkner der

erste deutsche Designer in Das Haus ein.

Sein Konzept sieht ein Haus ohne starre

Mauern vor, das sämtliche Sinne anspre-

chen soll. Der ganzheitlich angelegte Ent-

wurf soll dabei nicht nur zukunftsorien-

tiert, sondern auch praktikabel sein, vor

allem jedoch authentisch. Das Projekt

thematisiert nicht nur die gegenwärtigen

Einrichtungstrends, sondern auch die Pu-

blikumssehnsüchte und den gesellschaft-

lichen Wandel.

Selbstverständlich sind auch die langjäh-

rigen Schweizer Aussteller in Köln wieder

mit dabei.

Wer sich bei Messe Köln Schweiz im Vo-

raus registriert, kann Tickets günstiger

beziehen.

Wie geht es den Schweizer

Herstellern heute?

Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses

ist in der Branche noch lange nicht ver-

daut. Der Markt stagniert bereits seit Jah-

ren, zudem importiert die Schweiz rund

70 Prozent aller Möbel. Zwar begreift

man mittlerweile, dass Käufe im Ausland

sich kaum mehr lohnen, nachdem der

Handel Preisvorteile weitergibt und die

Produzenten grosse Margeneinbrüche hin-

nehmen. Einige Unternehmen mussten

Kurzarbeit einführen, andere konnten mit

Quersubventionierung und günstigerem

Einkauf von Produktionsteilen und Zube-

hör im Euro-Raum reagieren. Das kann

und soll so nicht länger weitergehen,

sollen nicht mehrere Produktionsstand-

orte gefährdet werden.

möbelschweiz, der Verband Schweizer

Möbelhandel und -industrie, reagiert nun

mit der sofortigen Einführung eines neu-

en Qualitätslabels.

création suisse –

ein neues

Qualitätslabel

Schweizer Design hat eine lange und

ruhmreiche Geschichte. möbelschweiz –

der Dachverband der Schweizer Möbel-

branche – unterstreicht mit dem neuen

4

und das grosse kreative Potenzial von

Schweizer Design.

Unter dem neuen Gütesiegel «création

-

gangenheit mit neuen wegweisenden

Entwürfen. Unter creationsuisse.ch infor-

miert ein Blog über neueste Entwürfe,

Trends, Ausstellungen und Erfolge. Er bie-

tet ausserdem praktische Orientierungs-

hilfe, denn nur Produkte, die in der

Schweiz hergestellt oder gestaltet, ent-

wickelt oder aus einheimischen Materia-

tragen.

imm-cologne.de | koelnmesse.ch

möbelschweiz.ch | creationsuisse.ch

IMM

Sebastian Herkner, Guest of Honour, richtet an

der imm «Das Haus» ein. sebastianherkner.com

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1 | Steeve, modulare Sitzmöbel-Serie von

Jean-Marie Massaud. arper.com

2 | Bequemste Boxspring-Betten mit

eleganten Beinen und Kopfhaupt Manhattan,

von Soda Designers – Nasrallah & Horner.

wittmann.at.

| Infinity-Regal von Antonio Citterio mit

mobilen Containern. flexform.it

4 | Bauhaus-Stahlrohrklassiker für drinnen

und draussen. thonet.de

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spectrooms 6/2015 | 57

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58 | spectrooms 6/2015

ALLER LEI

Elektrischer Handtuchwärmer

Der VOLA Handtuchwärmer T39W für den Anschluss an Warmwasser-

heizung gibt es auch in der elektrischen Variante T39E, der unabhän-

gig von der Zentralheizung ganzjährig einsetzbar ist und so auch im

Sommer warme Handtücher garantiert. Er besitzt eine geringe Leis-

tungsaufnahme, die bei Volllast nur 10 W pro Heizstab bei gleichzeitig

hoher Leistungsabgabe beträgt. Die Regelung erfolgt über ein Ther-

mostat mit fünf Leistungsstufen. Stellung Nr. 5 besitzt auch eine

Timerfunktion für Vollbelastung. Eine automatische Abschaltung er-

folgt nach zwei Stunden.

Anstelle der herkömmlichen Handtuchwärmer bieten beide VOLA

Handtuchwärmer (T39W und T39E) modulare Wandeinbau-Design-

lösungen, bei denen alle technischen Funktionsteile in die Wand

integriert sind. Eine weitere Besonderheit ist, dass beide als flexibles

System von Heizstäben aufgebaut sind, welches in Anzahl und Anord-

nung der Heizstäbe frei kombinierbar ist und sogar nach dem Fliesen-

raster ausgerichtet werden kann.

Die beiden Handtuchwärmer wurden gemeinsam mit dem dänischen

Architektenbüro Aarhus Arkitekterne A/S entworfen und lenken in

der Klarheit ihrer Linie den Blick auf das Wesentliche. Ihr Design

wurde in den letzten zwei Jahren mehrfach international ausgezeich-

net. Beide Handtuchwärmer sind in Chrom, Chrom matt und Edel-

stahl erhältlich. vola.ch

WARMHALTEN

Moderner Blickfang

Wer eine repräsentative Gestaltung seiner Badelandschaft und eine Alternative

zur freistehenden Wanne sucht, wird bei Prime-line Wall von Duscholux fündig.

Die Oval-Badewanne mit Wandanschluss ist ein optisches Highlight für moderne

Raumlösungen. Puristisch und elegant gibt sie dem Badezimmer das gewisse

Etwas. Die Wanne aus Sanitäracryl mit nahtloser Schürze ist einfach zu reinigen

und macht mit ihrem zentrierten, bündigen Ablauf auch das Baden zu zweit ge-

mütlich. Das neuste Modell der attraktiven Prime-line-Serie gibt es in den Aus-

senmassen 1800 x 900 x 600 Millimeter und auf Wunsch auch mit integriertem

Wasserzulauf. duscholux.com

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spectrooms 6/2015 | 59

Blau ist nicht gleich Blau

Die innovative britische Farben- und Tapetenmanufaktur Little Greene zeigt mit

der Kollektion «Blue» erneut Trendbewusstsein in der Welt der Farben und

Tapeten. Nach dem grossen Erfolg der Farbkarte «Grey» von 2013 vereint nun

die von der Mode inspirierte Kollektion «Blue» coole Laufsteg-Looks in einer

umfangreichen Blau-Palette. Mit 21 Farbtönen, von denen 17 ganz neue Farben

in der Little-Greene-Kollektion darstellen, wird Blau von seiner besten Seite

präsentiert. Das breite Farbspektrum reicht vom selbstbewussten Indigoblau

bis hin zu ruhigen Naturtönen und räumt mit dem Mythos auf, Blau sei eine

kalte Farbe. Als Highlight präsentiert Little Greene das verführerische «Ultra

Blue», eine einzigartig pigmentierte Farbe, die in der Little-Greene-Farbenmanu-

faktur per Hand angemischt und nur in limitierter Auflage erhältlich sein wird.

In Kombination zur «Blue»-Farbtonserie hat Little Greene auch eine neue Tape-

ten-Kollektion an «20th Century Papers» zusammengestellt, welche die belieb-

testen Designs aus drei früheren Kollektionen enthält: «Retrospective Papers»,

«Oriental Papers» und «50s Line Papers». Bestehende Designs wurden überar-

beitet, damit sie mit «Blue» harmonieren. «Zingara», eine neue Tapete mit

Design aus den 1950er-Jahren, wurde der Kollektion hinzugefügt – eine auffäl-

lige Strichzeichnung ankernder Boote, abgeleitet von einer «John Line»-Kollek-

tion aus dem englischen Whitworth-Archiv.

Farbwerk Herren AG ist exklusiver Schweizer Vertriebspartner von Little Greene.

farbwerkag.ch | littlegreene.eu

Trend zu natürlicheren

Arbeitsumgebungen

Natürliches Tageslicht ist weltweit das

wichtigste Element für ein positives

Arbeitsumfeld. Dieses und weitere in-

teressante Resultate zum Zusammen-

hang zwischen der Produktivität von

Mitarbeitenden und ihrem Wohlbefin-

den am Arbeitsplatz präsentiert Inter-

face, der weltweit führende Hersteller

für textile modulare Bodenbeläge, im

Human Spaces Report.

Organisationspsychologie-Professor der

weltweit renommierter Experte für

-

platz, hat Interface den Human Spaces

Report von einer europäischen auf eine

globale Ebene ausgeweitet. Insgesamt

-

dern befragt, welche Auswirkungen die

physische Arbeitsumgebung auf ihr

europäischen Vergleich zählen deut-

sche Büroangestellte zu den zufriedens-

ten. 69 Prozent der in Deutschland Be-

fragten gaben an, dass ihr Arbeitsplatz

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick• Büroangestellte mit natürlichen Ele-

menten in ihrer Arbeitsumgebung

fühlen sich wohler, sind durchschnitt-

lich um 6 Prozent produktiver und um

15 Prozent kreativer.

• Für rund ein Drittel der Befragten ist

die Arbeitsumgebung ausschlagge-

BL

AU

MA

CH

EN

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reen

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15

Human Spaces Report

Einfluss von ‘Biophilic Design’am Arbeitsplatz

84% der deutschen Büroangestellten arbeitenin einer städtischen Umgebung*

84%

Mitarbeiter in Büros, umgebenvon natürlichen Elementen,wie Pflanzen oder Tageslicht

kreativer

und sind um

20%wohler

18%fühlen sich um

Büros in Deutschland

41%haben keinTageslicht

43%haben keine

Grünbepflanzung

Die wichtigsten fünfElemente einer

modernen Arbeitswelt

* Städtische Umgebungen umfassen Stadtzentren und Vororte.

1 2 3 4 5

Tageslicht(33%)

RuhigeArbeits-

umgebung (28%)

Blickin dieNatur(16%)

Kräftige,bunte

Farben (27%)

Grün-bepflan-

zung(20%)

bend für die Wahl des Unternehmens;

in Deutschland ist das für nur 15 Pro-

zent der Befragten ein entscheiden-

des Kriterium.

• Weltweit arbeiten fast die Hälfte aller

Büroangestellten ohne natürliches

Tageslicht und knapp zwei Drittel

Die fünf Topkriterien für ein positives Arbeitsumfeld44 Prozent der Befragten gaben an, dass

natürliches Tageslicht das wichtigste

Element am Arbeitsplatz ist. Auch echte

-

hige Arbeitsumgebung (19 Prozent) be-

stimmen massgeblich den Wohlfühlfak-

tor von Büroangestellten mit. Zudem

dürfen der Blick in die Natur (17 Pro-

zent) und bunte, kräftige Farben nicht

Über die Studie «Human Spaces Report» Durch die Auswertung der Befragung von 7600 Büroangestellten aus Australien,

Brasilien, Kanada, China, Grossbritannien, den USA, Deutschland, Frankreich, den

Niederlanden, Spanien, Dänemark, Schweden und Dubai misst die Studie den

-

den und Produktivität der Mitarbeitenden. Darüber hinaus gibt der Report prak-

tische Anleitung, wie diese positive Arbeitsumgebung erreicht werden kann.

Über InterfaceInterface ist weltweit führend im Design und in der Herstellung von textilen

modularen Bodenbelägen, die Funktionalität und Nachhaltigkeit vereinen. Als

hal tigen Handeln. Mitte der 1990er-Jahre formulierte Interface-Gründer Ray

Anderson die «Mission Zero» mit dem Ziel, bis 2020 ein vollkommen nachhal-

tiges Unternehmen zu werden. Interface hat bis heute über die Hälfte des

«Mission Zero»-Weges zurückgelegt und sich viel Anerkennung für das bisher

Erreichte erarbeitet.

fehlen. Für die Deutschen ist hingegen

eine ruhige Arbeitsumgebung (28 Pro-

zent) deutlich wichtiger als echte Grün-

Natur im Vormarsch gegenüber der StadtDie Studie zeigt, dass bei der Arbeit die

Verbindung zur Natur wichtig ist. Natür-

liche Elemente am Arbeitsplatz führen

-

gerter Produktivität. Dies kann gemäss

Cary Cooper als Gegentrend zur zuneh-

menden Verstädterung gedeutet wer-

den. Herkömmliche Büroräumlichkei-

ten müssen weiterentwickelt werden,

um sich diesen veränderten Anforderun-

gen anzupassen, meint Chip DeGrace,

Executive Creative Director bei Interface.

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60 | spectrooms 6/2015

A G E N D A

A G E N D A

Ein weiteres Bijou gibt es neu gegenüber Theater und Tinguely-

brunnen: ein Verwöhnprogramm zum kurzen Auftanken oder län-

geren Verweilen. Die Atmos phäre ist warm und gemütlich, das In-

terieur ein Mix zwischen shabby chic und Orient. Bea Petri hat hier

darf sich durchaus sehen lassen. schminkbar.ch

Hästens Store Basel

Besser schlafen geht kaum. Seit 1852 werden in Schweden

Hästens-Betten handwerklich hergestellt. Nach eingehen-

der Beratung und Probeschlafen werden die Betten indivi-

duell auf eigene Bedürfnisse abgestimmt. Zur Auswahl

stehen hochwertige Box-

spring- und andere Bet-

ten, alle sorgfältig und

mit Naturmaterialien von

Hand produziert. Schliess-

lich soll te jede und jeder

gut schlafen, nicht nur

der schwedische König in

seinem Hästens-Bett.

hastens.ch

Wenn in Basel ein Geschäft eröffnet wird, anstatt eines mangels Umsatz schliesst,

ist dies eine Sondermeldung wert. Und wenn an der Freien Strasse, der Basler Shoppingmeile, ein Fachgeschäft anstelle der Filiale einer weiteren Billig-Klamotten-

Kette eröffnet, ist dies vielleicht ein weiteres Zeichen, dass trotz Einkaufs-

Exodus über die Grenzen Basels Innenstadt lebendig bleibt.

Das höchste Gebäude der Schweiz

Jacques Herzog und Pierre de Meuron bauten für die Roche das höchste Gebäude

wohin nun 2000 Mitarbeitende umziehen. Das Gebäude fügt sich durch seine

Klarheit und hohe Funktionalität in die Architekturtradition von Roche ein. Diese

basiert auf einem in den 30er-Jahren entworfenen, bis heute gültigen Master-

plan von Otto Salvisberg. Ebenso überzeugend ist die Innenarchitektur des neu-

en Baus. Insbesondere das grosszügige, im Geiste Salvisbergs entworfene Trep-

penhaus mit den Kommunikationsbereichen und den von Herzog & de Meuron

roche.ch

BA

SE

L

RE

LO

AD

ED

HEIMTEXSUISSE-

tungsmesse der Schweiz, statt. Sie erreicht 2016 eine Rekordmarke: Noch nie zuvor durf-

Ort sein, um interessierten Fachbesuchern einen umfassenden Überblick über die neues-

ten Entwicklungen und Trends zu vermitteln. Auf die Messebesucher warten auch dieses

der Inneneinrichtung – Innendekorationen, Bettwaren, Möbel und Wohnaccessoires –

von der besten Seite zeigen. Die Schweizer Trendmesse für Inneneinrichtungen bietet

zudem eine ideale Gelegenheit, interessante Kontakte in der Branche zu knüpfen.

heimtexsuisse.ch

Was HEIMTEXSUISSE

Wann 31. Januar bis 2. Februar 2016

Wo BERNEXPO

Page 63: spectrooms 06 2015

spectrooms 6/2015 | 61

A G E N D A

Ambiente

Küche und Hausrat, Geschenkartikel, Schmuck, Wellness- und Fashionbedarf sowie

Dekorationsartikel, Wohnkonzepte und Einrichtungsaccessoires. Die bedeutendste glo-

wider. Dieses Jahr lauten sie: experimentierfreudig, futuristisch, reduziert und ursprüng-

lich. Sie werden in vier Themenwelten – «artisanal gardening», «futuristic couture»,

«functional simplicity» und «composing freedom» – durch ausgewählte Produkte der

Ambiente-Aussteller und konkrete Beispiele erlebbar gemacht. Dabei muss nicht immer

ein komplett neuer Ansatz her – überzeugende Produkte und Bestseller sind oft Weiter-

Es unterstreicht die zunehmend höheren Ansprüche, die Designer, Hersteller und Kon-

sumenten an Konsumgüter stellen. Gefragt sind Produkte, die umwelt- und sozialver-

träglich hergestellt werden.

Die Ambiente bietet auch 2016 eine Vielzahl an Events, Nachwuchsprogrammen, Trend-

inszenierungen und Preisverleihungen. Das Förderprogramm «Next» unterstützt junge,

kreative Firmen mit einem vergünstigten Messepaket. Besonders innova tiven Unterneh-

men bietet die Ambiente diverse Plattformen, um herausragende Neuheiten zu präsen-

tieren: den renommierten Wettbewerb «Design Plus», die informative Produktschau

«Solutions» oder das originelle journalistische Format «Speed-Dating@Ambiente».

ambiente.messefrankfurt.com

Was Ambiente

Wann 12. bis 16. Februar 2016

Wo Messe Frankfurt, Deutschland

DOMOTEXAuf der DOMOTEX 2016, der weltweit wichtigsten Messe für Teppiche und Bodenbeläge,

ihre neuen Produkte und Kollektionen präsentieren. Für die Fachbesucher steht ein

Angebot von textilen und elastischen Bodenbelägen für den Wohn- und Objektbereich,

-

magnete sein. Herausragende Neuheiten bei kostbaren handgefertigten Teppichen

werden im Rahmen der Carpet Design Awards, die als weltweit wichtigste Auszeichnung

der Teppichindustrie gelten, prämiert und auf der Innovations@DOMOTEX Area präsen-

tiert. Mit Innovations@DOMOTEX können sich die Besucher einen Überblick über die

Vorträge und Diskussionsrunden (Dialogues) mit namhaften Architekten und Designern

über Entwicklungen in der Architektur, bei denen auch der Boden eine wichtige Rolle

spielt, runden das Konzept ab. Im Mittelpunkt stehen die Themen Hotel und Gastro nomie,

Innovationen der Aussteller (Guided Tours) wird es erstmals auch anwendungsbezogene

Führungen zu den Themen der Dialogues geben.

domotex.de

Was DOMOTEX

Wann 16. bis 19. Januar 2016

Wo Messe Hannover, Deutschland

Christmasworld

jährlich die neuesten Produkte und Trends für alle Feste des Jahres – insbesondere Weih-

nachten – und liefert innovative Konzeptideen für die Dekoration von Flächen für den

Gross- und Einzelhandel, Shoppingcenter, Baumärkte und die grüne Branche.

sano die neuen Christmasworld-Trends der kommenden Festsaison mit den Produkten

der Aussteller in den vier Stilwelten «surreal laboratories», «boho treasuries», «quiet

harmonies» und «playful possibilities». Die holländischen Designer Rudi Tuinman und

Pascal Koeleman von 2Dezign präsentieren mit der Sonderschau «design by modern

nature» Dekoelemente im Wald und im Grünen. Glitzer, Kupfer- und Goldtöne verleihen

Innerhalb des Rahmenprogramms werden Auszeichnungen für die Wettbewerbe «Weih-

nachtlicher Gartenmarkt» und «Best Christmas City» verliehen. Zudem kürt der Innova-

tionspreis die Stars von Weihnachts-, Saison- und Promotionsdekorationen. Das Christ-

masworld Forum bietet täglich Vorträge und Workshops zu aktuellen Branchenthemen.

Das exklusive Networking- und Vortragsangebot «Premium» am 29. Januar richtet sich

an internationale Topentscheider für die Innen- und Aussendekoration in Shopping-

centern, Handelsunternehmen und Kommunen sowie an Weihnachtsmarkt- und Frei-

zeitparkbetreiber, innovative Designer und Dekorationsagenturen. Dabei geht es darum,

christmasworld.messefrankfurt.com

Was Christmasworld

Wann 29. Januar bis 2. Februar 2016

Wo Messe Frankfurt, Deutschland

Heimtextil

lautet 2016 das übergreifende Trendthema «Well-Being 4.0», das den menschlichen

Aspekt und die Sinne wieder ins Design zurückholt. Es beschreibt textile Einrichtungs-

welten, die zum Wohlfühlen einladen und einen Ort der Ruhe bilden. Dabei spielen

Technik und Wissenschaft, die eine Symbiose mit textilen Materialien eingehen, eine

-

zahl von Vorreiterprojekten zum Trendthema vor Augen. Er bezieht 2016 ein neues Areal

«Protect: Gutes für uns», «Energise: Digitale Träume», «Nourish: Sensorisches Design»

und «Enrich: Erhebung aller Sinne».

-

den die Produktbereiche «window» und «upholstery» erweitert. Auch die Fläche für das

Wachstumssegment Digitaldruck wird vergrössert. Unter dem Motto «print IT digital»

werden neueste Technologien der führenden internationalen Druckmaschinenhersteller

präsentiert. Auch das Angebot im Bereich Matratzen, Bettwaren und Bettsysteme wird

gestärkt. Individualität, ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein und Nachhaltigkeit

Designer-Areal «Designlive». Hier zeigen über 200 internationale Studios ihre kreativen

Entwürfe für Heim- und Haustextilien.

heimtextil.messefrankfurt.com

Was Heimtextil

Wann 12. bis 15. Januar 2016

Wo Messe Frankfurt, Deutschland

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62 | spectrooms 6/2015

K Ö P F E

Seit 2007 lebt Jan Eckert in der Schweiz.

Er arbeitet heute in der Forschung und

thesis des Masters of Arts in Design der

Das Gespräch mit dem vielsprachigen

Innenarchitekten M.A. und Dr. der Design-

wissenschaft gleicht einer Reise im

Schnell zug durch Europa, mit einem bun-

ten Themenstrauss quer durch Design,

Innenarchitektur, Forschung, Ausstellungs-

gestaltung, Markenarchitektur, Gastdozen-

turen in Südamerika und in der Türkei.

Nach einem Studium in Stuttgart und an

der Eliteschule ENSAD in Paris errang er

den internationalen Master of Arts in

Stuttgart, am Edinburgh College of Art

und an der Scuola universitaria professio-

nale della Svizzera italiana (SUPSI) in

Selbstständigkeit, folgte die Promotion

an der IUAV Universität in Venedig in

Designwissenschaft. Aktuell entwickelt

und Forschungsmethoden, die der Innen-

architektur als Handwerkszeug dienen

können, um der wachsenden Komplexi-

tät und Interdisziplinarität des gestalten-

den Berufes gerecht zu werden.

Die ersten Erfahrungen in Forschung und

-

schluss an sein Studium. Zunächst als

Assistent im Fachbereich Innenarchitek-

tur, später dann als Forschungsassistent

sind unter anderem die Studien und die

Erfahrung der unterschiedlichen Schwer-

punkte und Ansätze, nach denen in Euro-

pa Innenarchitektur und Design gelehrt

werden. Während die italienischen Uni-

versitäten und Hochschulen ihrer langen

-

neten theoretischen Blickwinkel auf die

Disziplinen der Gestaltung kultiviert ha-

ben, so stehen die Fachhochschulen in

unseren nördlichen Breitengraden ganz

im Zeichen des «Machens», der Praxis.

Hier wuchs aus dem Kunstgewerbe, der

Baukunst, genauso wie im französischen

Nachbarland aus den «Arts Décoratifs»

und «Arts et Métiers» eine praxisorien-

tierte und ganz eigene Qualität des Ge-

staltens .

Kürzlich präsentierte Jan Eckert in Zürich

die Ergebnisse aus einem Forschungs-

projekt der Fachhochschule Nordwest-

Rahmen dieses Projektes entstand das

Simulationsbrettspiel «Work a Round».

Das Spiel, am Kompetenzzentrum Typo-

logie & Planung in Architektur (CCTP) der

Möglichkeit, auf spielerische Art und

zu entdecken sowie die jeweils für das

eigene Arbeitsleben passende Strategie

zu entwickeln. Damit verbunden ist das

Planen und Entwickeln passender Räum-

lichkeiten, die Unternehmen ihren Mitar-

beitenden in Zukunft bieten sollen, damit

Einzel- und Teamarbeit im Kontext des

unterstützt werden. Ein spannendes The-

ma, das Hinweise gibt, wie Innenarchi-

tekten und Innenarchitektinnen zukünf-

tig auf die anstehenden Veränderungen

der Arbeitswelt sowie den Wandel der

eigenen Disziplin reagieren können und

müssen.

An der Jahresversammlung 2015 der

Region Deutschschweiz der Vereinigung

Schweizer Innenarchitekten/architektinnen

VSI.ASAI. wurde Jan Eckert zum Regional-

präsidenten Deutschschweiz gewählt.

Die Vereinigung – die wohl älteste Euro-

pas – feiert 2017 das 75-Jahr-Jubiläum.

Aus diesem Anlass widmet sich Jan Eckert

in der Arbeits gruppe «Zukunft» der VSI.ASAI.

auch dem Thema Forschung in der Innen-

architektur. Mehr zu diesem und anderen

Forschungsthemen von Dr. Jan Eckert

demnächst in spectrooms. janeckert.ch

Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg

1

«Work a Round», ein Simulationsspiel, um Strategien für das mobil flexible Arbeiten zu entwickeln.

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Page 66: spectrooms 06 2015

64 | spectrooms 6/2015

V O R S C H A U�f ���r 2016

spectrooms Nr. 1/2016 erscheint am 12. Februar 2016

Nach einer Fülle von Messen im Januar, die zwar mit

vielen Innovationen, aber auch müden Füssen ver-

bunden waren – wir bringen Messe-Telegramme1

aus Frankfurt, Basel, Köln und Paris –, ist Erholung

angesagt, der Rückzug in die eigenen vier Wände.

Dazu ein gelungenes Beispiel vom Architekten 2 der der eindrücklichen Gebirgsland-

schaft am Vierwaldstättersee eine starke Beton-

Architektur entgegensetzt – mit einem warmen

wohnlichen Holzkern.

Augenfällig auch da die Böden.3 Wir machen das

zum Thema und zeigen wunderschöne Beispiele –

nackt oder angezogen –, deren Wirkung enorm ist.

Unser Porträt widmen wir Peter Wirz,4 der mit

seiner Unternehmung VETICA und einer neuen

Produkt linie von Laufen gerade an der Swissbau

Furore gemacht hat. Wir stellen die Designschmie-

de und ihr interdisziplinär und international be-

setztes Team vor.

Die Werkschau führt uns zu Winter Creation,5 dem

Unternehmen, das seit seiner Gründung im Jahre

1892 eine tragende Rolle im europäischen Leder-

geschäft spielt. Heute erstreckt sich das Produkt-

zu Fellimitaten.

Swiss Design:6 Wenn Innovation und Design sich

zusammentun, entstehen faszinierende Produkte.

Die Firmen Röthlisberger und Würth arbeiten neu

gemeinsam mit drei ausgezeichneten Schweizer

Designern zusammen.

Und: Eine Bank7

als Ort der Begegnung und des Informationsaus-

tausches. Begleitet wird sie von der Innenarchitek-

tin VSI.ASAI. Marianne Daepp.

3

1

4

2

5

7

5

6

Page 67: spectrooms 06 2015

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Page 68: spectrooms 06 2015

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