Upload
fachkom
View
246
Download
23
Embed Size (px)
DESCRIPTION
Fachmagazin für Innenarchitektur und Design
Citation preview
Fachmagazin für Innenarchitektur und Design
Nummer 6 | Dezember 2015
PorträtChristof Wüthrich
ObjektChalet Farniente, Gstaad
StilhausTrends in der Wellness
WOHLFÜHLEN
Schweizer Perfektion für zuhause
Mit dem Combi-Steam kocht man gerne.V-ZUG erleichtert Ihnen das Kochen mit einfachen und individuellen Lösungen. Der neue Combi-Steam MSLQ ist das weltweit erste Gerät, das konventionelle Beheizungsarten, Dampf und Mikrowelle in sich vereint. So macht schnelles und gesundes Kochen Freude: vzug.com
V-ZUG an der Swissbau, Basel – Halle 2.1, Stand L52
spectrooms 6/2015 | 1
R U B R I K
Die Schweiz ist ein kleines Land mit grossen Ideen. Das zeigen die Haushalt-geräte aus dem Traditionsbetrieb V-ZUG. Stylish wie ein Möbelstück, kinder-leicht zu bedienen, radikal umweltschonend und dabei so hochwertig und funktional, dass selbst Profis damit arbeiten – wetten, Sie hatten noch nie so viel Freude an einem Backofen oder einer Waschmaschine?
Haushaltgeräte von V-ZUG: Premium Swiss Quality
Gemacht fürs Leben
am Herzen, sie sind treue Seelen und sehen gut aus. Und da reden wir erst von den
Haushaltgeräten! Scherz beiseite: Nicht umsonst ist das Attribut «Swiss Made» auf der
Welt so gefragt. Der Ruf der Schweizer Ingenieure und ihrer Produkte ist legendär –
zu Recht, wie der Haushaltgerätespezialist V-ZUG seit über 100 Jahren beweist. Das
Unternehmen, welches 1913 gegründet wurde und heute noch in Familienhand liegt,
ist führend in der Entwicklung und Fertigung von Premiumgeräten für Küche und
Waschraum. Allein in der Schweiz stehen aktuell über vier
Millionen V-ZUG-Geräte im Einsatz. Und obwohl die Firma
Küchengeräte in der Sternegastronomie wieder. So vertraut
etwa Andreas Caminada, einer der 50 besten Köche der Welt,
auf Equipment des Innerschweizer Traditionsbetriebs.
Vom Familienbetrieb zum Hightechunternehmen
Die Freude an der Innovation zieht sich wie ein roter Faden
durch die Firmengeschichte. Diese begann mit gerade einmal
39 Mitarbeitenden der «Verzinkerei Zug AG», welche Eimer,
Spülbecken und Giesskannen verzinkten. Doch dabei blieb es
nicht lange. Schon 1920 stellte die Firma eine handbetriebene Wäschetrommel-Wasch-
maschine vor. Ende der 40er-Jahre folgte ein Quantensprung mit der Entwicklung
der ersten elektrischen Kleinwaschmaschine für den Privathaushalt – das Gerät trug
den passenden Namen «Tempo». In den Folgejahrzehnten wurde das Sortiment um
Wäschetrockner und Geschirrspüler erweitert, und 1976 fusionierte die Verzinkerei mit
der Metallwarenfabrik Zug, die damals Marktführerin für Kochherde und Backöfen war.
So erwuchs aus dem einstigen Handwerksbetrieb ein Hightechunternehmen, das
heute 1400 Mitarbeitende zählt und anspruchsvolle Kunden mit Haushalthelfern vom
-
stattet.
Premium Swiss Quality
Die überwiegende Mehrheit der Produkte wird in der Schweiz hergestellt. «Premium
Swiss Quality» heisst entsprechend der Massstab, den V-ZUG an jedes einzelne Gerät
anlegt. Und dies geht weit über die Funktion hinaus. Denn mal
ehrlich: Dass etwas funktioniert, ist für einen Schweizer Inge-
nieur selbstverständlich. Richtig glücklich ist er erst, wenn
seine Kreation auch elegant anzuschauen, intuitiv zu bedienen
und gut für die Umwelt ist. Zum Beispiel der Combi-Steamer:
Die neueste Generation dieses Vorzeigestücks aus dem Hause
V-ZUG lässt sich komplett über ein farbiges Touch-Display steu-
ern. Dank eingebauter Booster-Funktion gewinnt man beim
Garen Zeit und spart Energie. Und mit seiner stylishen Glasfront
beliebig fortsetzen: von der schonenden Sous-vide-Garme-
thode Vacuisine über den Geschirrspüler mit SteamFinish, welcher Spülmittelrückstän-
den mit reinem Dampf den Garaus macht, bis zum Waschautomaten mit nachhaltiger
hält übrigens fast ewig: Manche Ersatzteilgarantien gelten bis zu
17 Jahre – falls man denn je ein Ersatzteil braucht!
unter vzug.com
V-ZUG – ein engagiertes Schweizer
Unternehmen mit Weitblick
QUALITÄT UND GARANTIESEIT 1900
Glas- und Spiegeltechnik
GALVOLUX SAHeadquarter - Production - Showroom Via Strecce 1 - 6934 Bioggio - SVIZZERA Tel. 091 610 55 11 - Fax 091 610 55 22 [email protected] - www.galvolux.com
G-Laser®
Customized Laser Engraving TechnologyDie neue, hochentwickelte Gravurtechnik G-Laser ® von Galvolux ermöglicht Bilder und Vektorgrafiken in höchster Qualität auf der Glasoberfläche oder im Glasinneren zu reproduzieren. Durch die Gravur im Glasinneren können dreidimensionale Bilder wiedergegeben werden. Gläser mit einer G-Laser® Innengravur, die mit LED be-leuchtet werden, ermöglichen erstaunliche Effekte und verzaubern mit einer spezi-ellen Atmosphäre. Lassen Sie sich von dieser neuartigen Technologie, die Ihnen neue und unerforschte Horizonte öffnet, überraschen. Begehbare Gläser erhalten durch eine spezielle G-Laser ®-Bearbeitung eine rutschhemmende Strukturierung.
Anwendungsbeispiele: Wohnräume, Küche, Bad, Dusche, Trennwände, Türen, Brüstungen, Ladenbau, Innenausbau von Hotels und Restaurants, Beschilderun-gen, Dekoration, auch in Kombination mit LED Beleuchtungselementen.
spectrooms 6/2015 | 3
Zugegeben, es war in den letzten Wochen unheimlich viel los.
Design fans und Einrichtungs-Aficionados kamen voll auf ihre
Kosten. Sie habe ich nirgends angetroffen. Sie waren zu beschäf-
tigt, kamen nicht aus dem Studio raus? Eigenartig, fast überall höre
ich das. Dabei – wo sonst sieht man in ein paar Stunden die Crème
de la Crème des aktuellen Möbelschaffens, eine kompetent kura-
tierte Auswahl des jungen Designs, wenn nicht bei Neue Räume
oder Blickfang? Ist es nicht berührend, die jungen – und älteren – Kreativen
selbst begeistert und mit Herzblut von der Entwicklung ihrer Produkte erzählen
zu hören? Spannend, neue Stoffe, Möbel und Leuchten anzufassen und auszu-
probieren? Man lernt neue Menschen kennen, dümmer wird man nicht dabei
und ein neues Material anzufassen, anstatt es im Internet zu sehen, ist allemal
lustvoller.
Aber es gibt ja noch die Fachzeitschriften! Sie erfahren auf den nächsten Seiten
das Aktuellste dieses Herbstes. Sehen ein neu eröffnetes Hotel, einen Licht-
Showroom, möglichst nicht zu verpassende Ausstellungen und Veranstaltun-
gen. Und als winterliche Einstimmung – es hat bereits Tradition – das Chalet
einer Innenarchitektin.
Vor allem aber wünschen Verlag und Redaktion Ihnen geruhsame und frohe
Festtage sowie ein gutes und erfolgreiches 2016. Bleiben Sie gesund und bis
bald in Basel, Frankfurt, Hannover, Köln oder Paris.
Suzanne Schwarz
E D I T O R I A L
I M P R E S S U M
«spectrooms» – 3. Jahrgang 2015
Herausgeber
Fachkom GmbH
Spinnereistrasse 12, Postfach 175
8135 Langnau a. A.
Tel. +41 (0)43 377 89 04
Fax +41 (0)43 377 89 05
E-Mail [email protected]
www.spectrooms.ch
Geschäftsleitung
Renato Polentarutti
Bettina Meier
___
Redaktion
Sigrid Hanke Medien arbeit
Freiestrasse 76, 8032 Zürich
Tel. +41 (0)43 499 99 01
Chefredaktorin
Sigrid Hanke
Stellvertretende Chefredaktorin
Suzanne Schwarz
Redaktions assistenz
María Colón
Art Director
Mark Frederick Chapman
Nextforce GmbH, Zürich
___
Anzeigen
Tel. +41 (0)43 377 89 04
Abonnemente
Tel. +41 (0)43 377 89 04
Abopreis
Fr. 85.– inkl. MWST
Erscheinung
6-mal jährlich
7000 Exemplare
notariell beglaubigt 2015
___
Druckerei
galledia ag, 9230 Flawil
ISSN 1664-6835
Titelbild
© Francesca Giovanelli
Nachdruck von Texten nur mit Zustimmung
der Redaktion und mit
Quellenangaben gestattet.
Mit Projekten von Mitgliedern desChalet Farniente, Gstaad. Sofas von Modenature,
Salontisch aus Eiche von Hurel. Der zentrale
Kamin ist mit norwegischem Schiefer verkleidet.
Zeit für den Frischekick. Zeit für Duscholux.www.duscholux.ch
spectrooms 6/2015 | 5
A U S G A B E 6 / 2 0 1 5
I N H A L T
06 Ticker Von Gewinnern, PET-Flaschen, einer Schreinerei für
psychisch beeinträchtigte Menschen, einer Weihnachts-
10 Porträt Basel, Zürich, Kapstadt, Madrid … und wieder Zürich.
Der Innenarchitekt Christof Wüthrich ist zurück und hat
erneut den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.
14 Swissbau Vom 12. bis 16. Januar 2016 wartet die Swissbau
wieder mit zahlreichen Premieren und Highlights auf.
Wir wollen Sie neugierig machen und berichten über
Raumwelten, Trendwelten Küche und Bad, Focus-
Veranstaltungen, Wissenswertes und natürlich im
Speziellen über das, was der VSI.ASAI. so präsentiert.
Es leuchtet, das neue Gebäude der Ribag im ländlichen
30 Spa & Architektur Wie das Bad der Zukunft aussieht und wieso die Sauna
im Schlafzimmer angekommen ist. Die Bautage im Stilhaus
«Spa & Architektur».
36 Holz im Innenraum Kein Holzweg. Dank seiner besonderen Eigenschaften und
seiner vielfältigen Gestaltbarkeit erlebt Holz ein Revival.
Mit inspirierenden Beispielen aus dem Innenbereich.
Das charmante Chalet «Farniente» in Gruben, auf der
Sonnenterrasse von Gstaad, trägt die Handschrift eines
kreativen Dreierteams und überrascht mit alpinem Chic
und viel Moderne.
44 Wenn’s funkt Eine Marktübersicht vom individuellen Design- über den
ökologischen Pellet- bis hin zum Multimedia-Ofen.
Cheminées, bei denen der Funken garantiert überspringt.
48 Marktgasse Hotel Zürich Das 1291 erstmals schriftlich erwähnte Gebäude im
Niederdorf gilt als eines der ersten Gasthäuser der Stadt.
Jetzt erstrahlt es als Boutique-Hotel in neuem Glanz.
52 Der textile Raum Die Textilkunst erlebt derzeit eine Renaissance.
Die Ausstellung «Der textile Raum» im Museum Bellerive
spannt den Bogen von kunstgewerblichen Raumtextilien
der 1910er-Jahre bis zum zeitgenössischen Design.
53 Das Bauhaus – alles ist Design!? Das Vitra Design Museum präsentiert eine Ausstellung
nie gezeigten Exponaten aus Design, Architektur, Kunst, Film,
56 Internationale Möbelmesse 2016 Köln
Der deutsche Designer Sebastian Herkner ist Guest of Honour.
möbelschweiz lanciert mit «création suisse» ein neues
Qualitätslabel. Das und vieles mehr an der imm Cologne 2016.
58 Allerlei
60 Agenda Welche Messen Anfang 2016 auf keinen Fall verpasst werden
sollten.
62 Köpfe Design, Innenarchitektur, Forschung, Ausstellungsgestaltung,
Markenarchitektur, Gastdozenturen in Südamerika und in
zugs tempo.
64 Vorschau Auf spectrooms Nr. 1/2016.
26
44
30
48
14
36
40
6
10
6 | spectrooms 6/2015
studenten weltweit anregen, neue
Ideen für das Zuhause der Zukunft
vorzustellen. Somit ist der Wettbewerb
ein Impuls geber für Innovationen.
war «Healthy Happy Kids». Die Projekte
forderung bieten: Wie kann in Zukunft
sichergestellt werden, dass das Zuhause
Kategorie
«Schönste Küche der Schweiz»
Gold: «Die Zeitlose»
Merk Raumgestaltung – Schreinerei
Merk AG, 8610 Uster
Silber:
Späti Innenausbau AG, 4512 Bellach/
atelier oï
Bronze:
Wiesmann Küchen AG, 8008 Zürich
Kategorie
«Bester Küchenumbau 2015»
Gold: «Die Skulptur»
Merk Raumgestaltung – Schreinerei
Merk AG, 8610 Uster
Silber: «Die Grosszügige»
Bronze: «Die Sinnliche»
bulthaup stilhaus, 4852 Rothrist/
Fachjury-Preis
Kategorie «Schönste Küche der Schweiz»:
«Die Zurückhaltende»
Stuber Team AG, 6343 Rotkreuz/
Naomi Hajnos
Kategorie «Bester Küchenumbau 2015»:
«Die Gegensätzliche»
Orea AG, 6037 Root
Aus 82 eingereichten Projekten für den
zweiten «Swiss Kitchen Award» wurden
dieses Jahr neu in den zwei Kategorien
«Schönste Küche der Schweiz» und
«Bester Küchenumbau» je acht Küchen-
konzepte durch die Fachjury nominiert
(siehe spectrooms Nummer 5 | Oktober
2015). Am 11. November wurden nun
die Gewinner des Gold-, Silber- und
Bronze-Awards durch eine Publikums-
abstimmung mit 5500 Teilnehmenden
erkoren.
Der Sieger aus dem Jahre 2013, Merk
Raumgestaltung – Schreinerei Merk AG,
nahm gleich in beiden Kategorien die
Auszeichnung entgegen. Zur schönsten
Küche der Schweiz gewählt wurde ihr
Konzept «Die Zeitlose», das durch eine
Symbiose von Eleganz und Purismus
gorie «Bester Küchenumbau» beein-
druckte ihr Umbauprojekt «Die Skulptur»
durch einen grossen Vorher-nachher-
einladende Wohnküche mit warmer
Atmosphäre entstanden. Highlights
bilden ein skulpturaler Inselkörper aus
geölter Eiche in Spalt optik und die
glamouröse Umlufthaube.
küche-schweiz.ch | swiss-kitchen-award.ch
«Electrolux Design Lab» 2015
eine förderliche Umgebung für Kinder
zum Aufwachsen ist, damit sie gesunde,
engagierte und glückliche Individuen
werden?
dern für Produkte, Zubehör, Verbrauchs-
materialien und Dienstleistungen in den
drei Schwerpunktbereichen Kochen,
eingereicht. Diese wurden von den
Electrolux-Experten in drei Auswahl-
schritten auf sechs Konzepte verringert.
Die drei Gewinnerkonzepte wurden von
Senior Vice President und Head of Design
von Electrolux, Hanna Harris, Programm-
direktorin der Helsinki Design Week, und
Fredrik Magnusson, Design-Unternehmer
und CEO von Roder Innovation, gewählt.
2015 gekürt wurde das Konzept «Bloom»
Gewinner «Swiss Kitchen Award» 2015
digitaler und praktischer Ausbildung,
indem gute Küchen- und Kochgewohn-
heiten mit einem spielerischen Ansatz an
Kinder vermittelt werden. Der zweite
Preis ging an «Air Shield», einen Kinder -
dritten Preis erhielt Jeongbeen Seo aus
Südkorea für «QH (Quadruple H)», einen
Reifens.
Nebst dem Jury-Preis gibt es den Publi-
kumspreis «The People’s Choice Award».
-
dauer von Kleidern und Textilien ver-
längert, indem es Farben und Gewebe
wiederherstellt.
electroluxdesignlab.com
group.electrolux.com
Alle Gewinner der Publikumsabstimmung auf einen Blick
«Die Zurückhaltende» «Die Zeitlose»
«Die Gegensätzliche» «Die Skulptur»
spectrooms 6/2015 | 7
In den letzten Jahren betrieb V-ZUG an
der Förrlibuckstrasse zwar ein Kochstudio
zugängliches Ausstellungs- und Bera-
-
weidstrasse verfügt der Schweizer
Haushaltgerätespezialist über grosszügig
tete Räume. Auf 200 Quadratmetern
sen Kochstudio werden rund 180 Geräte
der Region Zürich können sich bei den
Beraterinnen und Beratern vor Ort über
die umfangreichen Möglichkeiten
informieren und sich von den Kochvor-
führungen und Kochkursen inspirieren
lassen.
Die geschmackvolle Einrichtung in den
Farben Weiss, Schwarz und Blau bringt
das Design der neuen Produkte bestens
zur Geltung und lädt zum Verweilen ein.
vzug.com
Kontakt
V-ZUG AG, ZUGORAMA
Eine Terminvereinbarung ist empfohlen.
Weitere Informationen wie auch die
geplanten Daten der Kochvorführungen sind
unter vzug.com einsehbar.
ZUGORAMA in Zürich
WWW.LIVINGINTERIORS-COLOGNE.DE
DEKORIEREN. INSZENIEREN. LEBEN.DAS EVENT FÜR BAD- UND RAUMKONZEPTE18.–24.01.2016
präsentiert:
Hier entdecken Sie heute, wie morgen gewohnt wird.
Auf der LivingInteriors präsentieren führende Marken und Trendsetter
aktuelle Innovationen und Konzepte in spannenden und ganzheitlichen
Inszenierungen. Erleben Sie Inspirationen aus den Bereichen Bad,
Boden, Wand und Licht – und verschaffen Sie sich im Zusammenspiel
mit der imm cologne einen umfassenden Überblick über alles, was in
der Einrichtungswelt morgen wichtig wird.
Handelskammer Deutschland - Schweiz, Koelnmesse SchweizTödistrasse 60, 8002 Zürich, Tel. 044 283 61 11, Fax 044 283 61 21
[email protected], www.koelnmesse.chGünstige Flüge nach Köln können Sie online buchen bei www.germanwings.com
Von psychisch beeinträchtigten Menschen
geschreinert
Der «Max Bill Hocker», der berühmte Klassiker von wohnbedarf, wird in einem
ganz besonderen Betrieb exklusiv hergestellt: in der Stiftung Brändi in Kriens,
einer Schreinerei für psychisch beeinträchtigte Menschen. Sie leiden unter
-
weise ein Mann mittleren Alters, der taubstumm ist und nur durch Post-it-Zettel-
chen kommuniziert, und ein junger Mann, der unter Depressionen leidet, in der
Werkstatt. Pius Koch ist seit 23 Jahren in der Schreinerei Brändi tätig. Erst agierte
er als Berufsbildner, seit acht Jahren ist
er Abteilungsleiter. «Hier läuft’s
eigentlich genau gleich ab wie in
-
betrieb», erklärt er. «Bei uns werden
betreut.» Die Angestellten erhalten
IV bezahlt ihre Rente oder ihr Taggeld.
40 Arbeitsschritte braucht es, um den «Max Bill Hocker» anzufertigen. Am Ende
wird dem kleinen Möbelstück der berühmte Brand-Stempel, die Signatur von
Max Bill, aufgedrückt. Der Hocker wurde 1954 von Max Bill, dem ersten Direktor
der Ulmer Hochschule für Gestaltung HfG, für die Studierenden entworfen.
Das stabile Möbelstück dient als Sitzgelegenheit und dank des Rundstabes auch
als Tragegestell. Zudem funktioniert der Ulmer Hocker als Regalelement oder
Beistelltisch. Er ist längst zum Designklassiker avanciert und bei wohnbedarf der
absolute Renner. Es gibt ihn in Birke oder Nussbaum, in Naturfarbe oder in sechs
knalligen Trendfarben. wohnbedarf.ch | braendi.ch
8 | spectrooms 6/2015
Wie weggeworfene PET-Flaschen
die Raum akustik verbessern
Innenarchitektur ist immer öfter mit dem Thema Akustik konfrontiert. Die meisten
herkömmlichen Produkte – z.B. Kühl-Akustik-Decken, Glas- und Steinwoll-/Gipsplatten
nur sehr aufwendig in der Herstellung und im Recycling, sondern auch in ästhetischer
ECHOJAZZ mit einem hochwertigen Absorbermaterial aus rezyklierten PET-Flaschen
von den Schallwellen durchdrungen und verbreitet sich durch die verdichtete
-
-
dert, sondern auf Schalldämpfung: der Umwandlung von Schallwellen durch
wodurch die Nachhallzeit verringert und die Raumakustik verbessert wird.
Durch die Herstellung von «EchoPanel» mit rezyklierten PET-Flaschen werden bis zu
84 Prozent Energie gespart. Im Gegensatz zu anderen ineinander verklebten
Produkten kann «EchoPanel» leicht wiederverwertet werden. Das Färben geschieht
schonend und umweltfreundlich: Die Fasern werden noch im gelösten Zustand
eingefärbt und die Färbemittel werden wiederverwendet, sodass kein unnötiger
dauer werden aus dem Produkt wieder PET-Flaschen hergestellt.
-
ren. Mit 14 Grundfarben und über 40 Standarddesigns bietet es zahlreiche Einsatz-
möglichkeiten. Zudem kann das Material optisch individualisiert werden. Es ist in
jeder NCS-Farbe und Grösse erhältlich und kann durch hohe Wärme in jede Form
gebracht, mit dem CNC-Plotter in jede Form geschnitten oder auch bedruckt werden.
«EchoPanel» wird in drei verschiedenen Materialstärken angeboten, um die optimale
Raumakustik und Geräuschminderung für jeden Raum zu erhalten. Aus dem Produkt
werden nebst den herkömmlichen Einsatzgebieten wie Decken und Wänden auch
echojazz.com
Vor zwei Jahren begannen Thut Möbel und Tossa Möbelwerkstatt im Bereich Verkauf
und Marketing zusammenzuarbeiten. Pünktlich aufs neue Jahr wollen die beiden
Betriebe Synergien auf allen Ebenen nutzen. So gehen sie neu auch in der Entwick-
lung, Produktion und Administration gemeinsame Wege. Die beiden Marken werden
jedoch auch in Zukunft eigenständig weiterentwickelt, um innovative Produkte und
Tossa Möbelwerkstatt einen gemeinsamen, neuen Standort in Buchs im Kanton Zürich
beziehen. Die Kontaktdaten der beiden Firmen bleiben bis auf Weiteres bestehen.
thut.ch | tossa.ch
Synergien nutzen
Es weihnachtet
Artemide präsentiert auch dieses Jahr
wieder eine Weihnachtsleuchte: die
verbindet auf stilsichere Weise Technik
370 Millimeter hoch. Eine präzise
angenehm weiches, direktes und
bündig ab, sodass kein blendendes
sehen ist. Gleichzeitig hält ein Gelenk
geneigten Aluminiumstab – fast wie ein
leuchtet jeden Raum stimmungsvoll aus.
Sie ist ab dem 1. Januar 2016 wahlweise
in Schwarz, Weiss und Weiss/Rot im
lokalen Fachhandel erhältlich.
artemide.com
Spot on: Die Ambiente 2016 eröffnet Ihnen einzigartige Einsichten in den internationalen Markt. Auf der weltweit bedeutendsten Konsumgütermesse und wichtigen Plattform für das Objekt- geschäft und Horeca erwarten Sie hochwertige Komplettlösungen, inno-vative Konzepte und massgeschneiderte Services. Treffen Sie neue Geschäfts- partner und lassen Sie sich von einer faszinierenden Produktvielfalt inspirieren.
Für exklusive Informationen registrieren.contract-business.messefrankfurt.com
Tel. +41 44 503 94 00 [email protected]
12. – 16. 2. 2016
Ihr Platz in der 1. Reihe!Seien Sie dem Wettbewerb einen Schritt voraus: Erleben Sie aktuelle Trends und Top-Aussteller für Ihr Business von morgen auf internationaler Bühne. Starten Sie auf der Weltleitmesse für Dekoration und Festschmuck in ein erfolgreiches Jahr. Mit dem Besten, was die Branche zu bieten hat.
Jetzt Tickets sichern: www.christmasworld.messefrankfurt.com
[email protected]. +41 44 503 94 00
Seasonal Decoration at its best 29. 1. – 2. 2. 2016
P O R T R Ä T
10 | spectrooms 6/2015
P O R T R Ä T
Christof Wüthrich – zurück zu
seinen Wurzeln
«Ich will bauen!» Das kommt klar und
deutlich im Gespräch zum Ausdruck.
Zurück zu den Wurzeln also, zu sei-
nem gelernten Metier, seiner Beru-
fung, der Innenarchitektur. Diesen
Pfad hat Christof Wüthrich in den ver-
gangenen Jahren einige Male verlas-
sen, jeweils zugunsten einer ihn fordernden und zugleich bereichernden neuen
Aufgabe.
Dai!
Dai, mach! Das dachten die beiden Studenten der Fakultäten Innenarchitektur
und Industrial Design, als sie sich noch während ihres Studienabschlusses 1987
dazu entschlossen, ihre eigene Firma zu gründen. Christof Wüthrich und Florin
Baeriswyl, die beiden Freunde, gründeten dai design und verzeichneten sehr
rasch auch internationale Erfolge mit ihren avantgardistischen Möbelentwür-
fen. Starthilfe bot ein winziges Innenausbau-Mandat. Und sie hatten das Glück
auf ihrer Seite, bereits an der Vernissage trafen sie auf einen Architekten, der
für die Winterthur Versicherungen ein neues Bürogebäude plante und von den
Ideen der beiden jungen Gestalter angetan war. Sie konnten die Innenarchitek-
tur übernehmen, sämtliche Möbel für die öffentlichen Räume entwerfen und
produzieren lassen, ja sogar architektonisch eingreifen: mit einem prägnanten
Vordach.
Es folgten rasch weitere spannende Aufträge, wie der Innenausbau des Schlosses
Diessenhofen zum damaligen Schulungszentrum der Winterthur Versicherun-
gen. Dann der Auftrag für einen Swissair-Terminal in Kloten. Der Terminal A
wurde unter der Regie von Christof Wüthrich ausgebaut, erweitert, Teilbereiche
der Ankunftshalle wurden neu gestaltet, ebenso das First- und Business-Lounge-
Zentrum. Der Umbau des Firmensitzes des Textilunternehmens Christian
Fischbacher, UBS-Bankfilialen und Ladengeschäfte folgten. Über mehrere Jahre
entwarf dai design auch neue Produkte für USM.
Auf zu neuen Ufern
Auch die schönste Zeit geht einmal zu
Ende. Eine neue Aufgabe wartete als
Senior Berater und Mitglied der Ge-
schäftsleitung von Interbrand Zintz-
meyer in Zürich. Als das Zeitalter des
«Branding» gerade so richtig begann,
entwickelte und implementierte Wüthrich Markenstrategien. Bedeutende Unter-
nehmen wie die SBB gehörten zum Kundenkreis, aber auch IT-Firmen, NGOs
wie beispielsweise der ehemalige Schweizerische Invalidenverband.
Eine aufregende, heftige Zeit mit Omnipräsenz und Dauerstress. Wollte er das?
Wie lange kann man das? Zeit für eine Neudefinition? Also einmal mehr Job
aufgeben, Wohnung weg, grenzenlose Freiheit.
The Cape Cove – Paradies in Südafrika
Reisen verändert Horizonte. Bereits auf einer früheren Ferienreise nach Süd-
afrika hatte er sich in dieses Land verliebt. Jetzt besuchte er Kapstadt erneut und
erlitt so etwas wie einen metaphysischen Schock – es stimmte einfach alles.
Hier wollte er bleiben, aber was tun? Schon immer hatte Wüthrich von einem
kleinen, feinen Fünfsterne-Boutique-Hotel irgendwo im Süden, mit Blick aufs
Meer, geträumt. Genau das sollte es hier also sein. Ein Haus an einer traumhaf-
ten Lage über den Klippen war bald gefunden, leider war es potthässlich, liess
ihn aber dennoch nicht los. Es wurde kurzerhand gekauft und sofort bis auf die
Grundmauern abgerissen; die noch brauchbaren, an Häuser von Frank Lloyd
Wright erinnernden Strukturen blieben, der Rest wurde neu gebaut. Das Haus
erhielt Türen aus dem Holz versunkener Schiffswracks, dem Kap der guten
Hoffnung abgerungen, ein zweiter Infinity-Pool kam dazu. Jedes Detail wurde
selbst entworfen bis hin zur Markenentwicklung und dem Marketing. Nach nur
neun Monaten öffnete im Mai 2003 das Hotel The Cape Cove seine Tore.
Einmal mehr hatte Christof Wüthrich das Glück auf seiner Seite. Einer der ers-
ten Gäste war Terence Conran. Er kam wieder und brachte die englische TV-
Basel – Zürich – Kapstadt – Madrid, das sind nur einige der Stationen, wo der
Innenarchitekt Christof Wüthrich wirkte und seine Spuren hinterliess. Jetzt ist
er wieder in Zürich und hat erneut den Schritt in eine neue Selbstständigkeit
gewagt. Erste Villen-Projekte in Zusammenarbeit mit renommierten Architek-
ten sind gerade entstanden, weitere in Planung. Er möchte auch vermehrt wie-
der im Objektbereich tätig werden, Läden und öffentliche Räume gestalten.
Und irgendwann möchte er ein Kreuzfahrtschiff oder eine Yacht modern und
ganz ohne Kitsch und Schnörkel ausbauen.
Text: Suzanne Schwarz | Fotos: Agi Simoes
spectrooms 6/2015 | 11
Ich gestalte nach den Richtlinien der klassischen Moderne. Mit einem eigenen,
durchgängigen Konzept.
Christof Wüthrich
12 | spectrooms 6/2015
P O R T R Ä T
Hotel: «The Cape Cove». Dem Abbruch geweiht, wurde das
Gebäude im Villenquartier Fresnaye in Kapstadt zum kleinen
Fünfsterne-Boutique-Hotel umgebaut. Sämtliche Möbel und
Koch-Queen samt ihrem Produzenten mit. House + Garden Südafrika brachte
eine grosse Story, die auch im Condé Nast Traveler Magazin erschien. Bereits
nach sechs Monaten war das Hotel permanent ausgebucht. Was war das Ge-
heimnis dieses Erfolges? Der moderne Ethno-Stil mit afrikanisch-europäischem
Stilmix? Der persönliche Service des Schweizer Hoteldirektors Wüthrich? Die
elegante entspannte Atmosphäre? Das warme Gefühl wie «home from home»,
sich zu Hause zu fühlen? Das Hotel florierte, die Berühmtheiten Londons und
Hollywoods gingen ein und aus – bloss der Hoteldirektor kam nicht mehr zum
Atmen und fürchtete mehr und mehr, in der täglichen Routine unterzugehen.
Können Katastrophen Zeichen des Himmels sein? Ein grosser Waldbrand in
den Hügeln oberhalb des Hotels machte eine Evakuation unumgänglich. Da-
nach kamen beim nächsten grossen Sturm Schlammlawinen und fegten die
Palmen in die Tiefe. Durch Blitzeinschlag und den Zusammenbruch der Elek-
trizität entstand ein Feuer und Teile des Hauses brannten nieder. Nach der ers-
ten Naturkatastrophe baute Wüthrich nochmals alles wieder auf. Eine unglaub-
liche Willensleistung und wieder Tag und Nacht mit Herzblut unterwegs für die
Gäste. Nach der zweiten Naturkatastrophe 2012 hatte er begriffen, so konnte es
nicht weitergehen, also alles verkaufen und neu beginnen, einmal mehr ohne
Auffangnetz und sichere Zukunft.
Back to the roots
Zurück in Zürich nahm er das Angebot von Zingg Lamprecht an, die Zürcher
Filiale zu führen. Eine wertvolle Erfahrung, es galt, den Detailhandel und die
wichtigen Kollektionen für einen anspruchsvollen Kundenkreis im Privat- wie
Objektbereich kennenzulernen. Ein Inhaberwechsel, verbunden mit neuem
Personal, bedingte erneut eine Neuausrichtung der beruflichen Tätigkeit. Gros-
ses Glück einmal mehr – kurz nach Austritt aus der Geschäftsleitung von Zingg
Lamprecht gewann Wüthrich einen wichtigen Wettbewerb und wagte den
Sprung in die Selbstständigkeit, gründete seine Firma CW Interiors. Gemeinsam
mit Wild Bär Heule Architekten entstand eine Privatvilla am oberen Zürichsee.
Endlich zurück zu den Wurzeln, endlich wieder bauen können! Weitere Aufträ-
ge folgten, erneut ein Hotel in Südafrika, eine komplett neu zu konzipierende
Wohnung in Zürich, ein Chalet in Saas-Fee. Noch immer möchte der vielspra-
chige und international orientierte Innenarchitekt nicht ausschliesslich lokal
tätig sein, zu gross ist der Drang, sich auch an anderen Orten, in anderen Kul-
turen einzubringen.
Neue Projekte
Christof Wüthrich erklärt seine Herangehensweise an ein Projekt mit: «In mei-
ner Arbeit steht immer der Kunde mit seinen Vorstellungen, Bedürfnissen und
Wünschen im Vordergrund. Das und die Mies-van-der-Rohe-Maxime ‹less is
more› ist mein Leitfaden fürs Konzept. Ich bevorzuge natürliche Materialien
und eine leise Farbpalette mit punktuell gesetzten starken Akzenten. Meine auf
die Architektur abgestimmte Innenarchitektur ist Bauen von aussen nach in-
nen. Der Innenarchitekt ist kein Dekorateur, er vermittelt Raumerlebnisse
durch Klarheit, Purismus und reflektiert Zeitströmungen. Ich bewundere die
Klarheit der Bauhaus-Architekten wie Neutra, Breuer, van der Rohe. Was in den
1930er-Jahren entstand, hat bis heute Gültigkeit.» cwinteriors.ch
Ich bin und war niemals Sklave eines Trends, ich gestalte individuelle Räume,
losgelöst vom Epigonentum.
Christof Wüthrich
Chalet: Ein bestehendes Chalet in Saas-Fee wurde in
Zusammenarbeit mit dem lokalen Architekten Iwan Kiechler
zu einem Feriensitz für ein englisches Ehepaar umgebaut.
verbindet zu einem grösseren Ganzen.
spectrooms 6/2015 | 13
P O R T R Ä T
Eigentumswohnung Zürich Witikon: Die Wohnung
(Bilder links) des vom Architekturbüro Burkhalter Sumi im
2005 erstellten Wohnhauses wurde von Christof Wüthrich
einem Gesamtumbau unterzogen. Edle Materialien wie
Räuchereiche wurden mit hellen Kalkstein-Naturverkleidun-
gen kombiniert und auf die neuen hellen Eichenböden
zur sonst eher zurückhaltenden Einrichtung.
Eigentumswohnungen: CW Interiors realisierte in
Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Hajnos zwei
Eigentumswohnungen mit teilweise eigenen Möbel -
entwürfen und einem durchgängigen Möblierungs- und
Beleuchtungskonzept.
Original Bauhaus,
Proto typen-Möbel kombiniert mit moderner Kunst von
Rudolf de Grignis, Maurice Ducret, Paula Cecchi oder Foto -
14 | spectrooms 6/2015
S W I S S B A U
Vom 12. bis 16. Januar 2016 geht in Basel die nächste Swissbau über die Bühne.
An der Leitmesse der Bauwirtschaft in der Schweiz präsentieren rund 1100 Aus-
steller die wichtigsten Neuerungen und Branchentrends. Damit zählt die Swiss-
bau zu den grössten Baumessen Europas. Verteilt auf vier Hallen präsentieren
die Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen aus den fünf Bereichen Kon-
zept + Planung, Rohbau + Gebäudehülle, Baustelle + Werkhof, Gebäudetechnik
sowie Innenausbau. Erwartet werden rund 100’000 Besucher unterschiedlichs-
ter Branchen, vorwiegend qualifizierte Fachleute aus den Bereichen Planung,
Investment, Baugewerbe, Handel, Immobilienwirtschaft sowie private Bauher-
ren. Sie finden auf den 140’000 Quadratmetern Ausstellungsfläche Gelegenheit
für persönliche Gespräche, umfassende Informationen zu Ausstellern und Pro-
dukten sowie unzählige Inspirationsquellen für alle Dimensionen des Bauens.
Redaktion: Sigrid Hanke | Fotos: Swissbau, zvg
Mit allen Sinnen in allen Räumen
Die beiden Trendwelten Bad und Küche haben sich an der Swissbau bereits
etabliert und bieten einen einzigartigen Überblick über die neusten Trends bei
Bau, Ausbau und Ausgestaltung dieser Sinnesoasen. Sinnlich wird es auch in
den Raumwelten zu- und hergehen, einem neuartigen Ausstellungskonzept im
Bereich Innenausbau, das in Zusammenarbeit mit dem renommierten Ausstel-
lungsmacher Martin Heller entwickelt wurde. Damit dürfen sich die Besucher
der Halle 2.0 auf eine Premiere freuen: Die Raumwelten laden das architektur-
und designaffine Fachpublikum erstmals auf eine Entdeckungsreise in eine fas-
zinierende Welt aus Materialien, Farben, Formen und Technologien ein. Das
Team um Martin Heller hat sich intensiv mit dem speziellen Industriedesign
der Halle 2.0 auseinandergesetzt und darauf aufbauend die Raumwelten entwi-
ckelt, welche die Besucher emotional ansprechen und ihnen zugleich eine Ori-
entierungshilfe bieten sollen. Unterstützt wurde Heller dabei unter anderem
von Sergio Cavero, der sich als Kurator des Designers’ Saturday in Langenthal
weitherum einen Namen gemacht hat.
Das Resultat ist eine Messehalle mit urbanem Charakter, in der das klassische
Messebild durch zahlreiche belebende Elemente bewusst aufgebrochen wird.
So begegnen die Besucher auf ihrer Reise durch die Raumwelten künstlerisch
gestalteten Experimentierfeldern der Aussteller. Diese sogenannten «Teaser»
verteilen sich frei über Boden, Wand und Decke der Halle 2.0 und bilden so eine
Art Ausstellungspfad. Dieser Pfad soll die Fantasie der Besucher anregen und
deren Interesse für die Aussteller wecken, die sich für einmal jenseits der klas-
sischen Standflächen zusätzlich in Szene setzen. Neben klassischen Ständen
mit Angeboten aus den Bereichen Boden, Wand, Decke, Licht, Cheminées oder
Büro- und Objekteinrichtungen warten als Nächstes stilvoll gestaltete Food- und
Relax-Zonen, die rund um den Innenhof der Halle verteilt sind. Diese laden
zum Verweilen ein und bieten Raum für kreative Pausen und interessante Be-
gegnungen.
Vielfältige
Erlebnisreisen und
handfeste
Entdeckungen
«Mit Technik alleine kann das Potenzial im Gebäudebereich nicht ausgeschöpft werden. Dafür braucht es Menschen mit Visionen und Gestaltungswillen. Notwendig sind ganzheitliche und übergreifende Lösungen und vor allem eine enge und gute Zusammenarbeit innerhalb der Bauwirtschaft, aber auch darüber hinaus. Swissbau Focus ist dafür eine ideale Plattform. Sie ermöglicht Diskussionen über unsere Energie -Zukunft und für eine bessere Vernetzung.» Daniel Büchel, BFE, Bundesamt für Energie, Leiter Aktionsprogramm EnergieSchweiz
spectrooms 6/2015 | 15
S W I S S B A U
Swissbau Focus 2016: «Rettung durch Technik?»
Seit der Lancierung vor vier Jahren hat sich der Swissbau Focus zu einem Netz-
werk- und Veranstaltungsformat von hoher Relevanz entwickelt, wo Baubran-
che, Politik, Wirtschaft, Medien und Behörden aufeinandertreffen. Parallel zur
Messe debattieren Meinungsführer und Experten aus verschiedenen Bereichen
über die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Bauwirtschaft. Unter
dem Motto «Rettung durch Technik?» stehen dann die technischen Entwicklun-
gen auf dem Bau und deren Auswirkungen auf die Zukunft unserer Bauwirt-
schaft im Zentrum.
Von neuen Technologien, die beim Bauen in der Schweiz zum Einsatz kom-
men, sowie von technologisch geprägten Systemen geht eine ungeheure Macht
aus. Man traut ihnen zu, die Zukunft – insbesondere auch jene des Bauens –
kreativ und rational zugleich zu prägen. Man verlässt sich auf sie. Dennoch gibt
Technik auch viel vor, macht Auflagen, schränkt das Wirken der Bauenden ein,
verhindert Freiheit und Kreativität. Inwiefern ist moderne Technik unsere Ret-
tung? Wo müssen wir uns vor der Technik retten?
Die Veranstaltungen des Swissbau Focus orientieren sich an den verschiedenen
Fachbereichen und deren individuellen Problemstellungen. Gegliedert in zehn
Themen-Cluster finden rund 60 Veranstaltungen statt. Das Feld geht von digita-
ler Transformation, Raumplanung, Architektur und Planung, Infrastrukturbau
über Energie-Zukunft Schweiz und Gebäudetechnik bis hin zu Innenarchitek-
tur, Nutzung und Unterhalt sowie Aus- und Weiterbildung. Details zu den Ver-
anstaltungen unter swissbau.ch/focus.
Die Partner: führend in der Branche
Die Swissbau konzipiert und organisiert die rund 60 Anlässe in enger Zusam-
menarbeit mit über 30 Branchenverbänden, Organisationen, Hochschulen und
Medien. Als Leading Partner treten das Bundesamt für Energie mit dem Label
EnergieSchweiz und der SIA, Schweizerischer Ingenieur- und Architektenver-
ein, auf.
Die Guided iTours
Die Guided iTours geben Swissbau-Besuchern die Möglichkeit, ausgewählte In-
novationen unter fachkundiger Leitung gezielt zu entdecken. Sämtliche auf den
geführten Rundgängen präsentierten Produkte wurden zuvor von einer unab-
hängigen Jury auf ihre Relevanz geprüft. Die Innovationstouren richten sich
nach den spezifischen Interessen der Teilnehmer und umfassen jeweils eines
der nachfolgenden Themenfelder: Energie, Gebäudetechnik und Architect’s
Choice. Kuratiert werden die vorgestellten Lösungen von den Partnern des
Swissbau Focus (Institutionen, Verbände und Hochschulen). Jede Thementour
findet zweimal täglich statt und dauert rund 90 Minuten – ideal, um sich einen
ersten Überblick über die Innovationen der Branche zu machen.
Auf einen Blick
Swissbau Dienstag, 12. bis Samstag, 16. Januar 2016: 9 bis 18 Uhr, letzter Tag bis 17 Uhr
Tickets online unterswissbau.ch/online-shop
Alles auf einen Klick swissbau.ch swissbau.ch/blog swissbau.ch/focus
Premieren und Highlights • Swissbau Focus, Halle 1.0 Süd • Raumwelten, Halle 2.0 • Trendwelt Küche, Halle 2.1 • Trendwelt Bad, Halle 2.2
Ausstellungen und Wettbewerbe • «le territoire en 12 tableaux» – eine
Videoinstallation des SIA, Foyer, Halle 1.0 Süd
• Umweltpreis der Schweiz, Swissbau Focus, Halle 1.0 Süd
• Preisverleihung Argolite Innovations-wettbewerb 2015, Swissbau Focus Halle 1.0 Süd
• Preisverleihung «Best of Bachelor 2014/15», Swissbau Focus, Halle 1.0 Süd
• Einfamilienhaus des Jahres, Halle 2.1
• Architekturpreis und bester Umbau, Halle 2.2
und Vorrunde WorldSkills Maurer, Halle 4
«Technik spielte auf dem Bau schon immer eine wichtige Rolle. Die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung von Planungs-und Bauprozessen hievt das Thema aber auf eine ganz neue Ebene. Vor diesem Hintergrund drängt es sich nach Ansicht des SIA geradezu auf, Chancen und Risiken dieser Entwicklung in einem breit angelegten Format wie Swissbau Focus zu diskutieren.»
Stefan Cadosch, Präsident SIA, Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein
Swissbau Focus Leading und Lounge Partner
sind: A EE Suisse, Bauen digital Schweiz,
Berner Fachhochschule, EnergieSchweiz,
Hochschule Luzern, Holzbau Schweiz, Lignum,
Minergie, Schweizerische Metallunion,
Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-
verein (SIA), suissetec
16 | spectrooms 6/2015
S W I S S B A U
Wird auch unsere Wohnwelt voll automatisiert und technisch durchgestylt? Wie
viel und welche Technik braucht und will der Mensch in seinem Zuhause wirk-
lich – und wo hat das Ganze seine Grenzen? Gedanken und Antworten hier –
und an der Swissbau.
Text: Brigitte Kesselring | Fotos: zvg
Wie schnell haben wir uns doch an Smartphones und Tablets gewöhnt, an die
Nutzung von Touchscreens und Strichcodes, an intuitives Ausprobieren statt
langem Studieren von Gebrauchsanleitungen, an die Omnipräsenz von Technik
– und die Permanenz des Online- und Erreichbar-Seins. Die Welt ist durch und
durch digitalisiert, nimmt uns überall im Alltag in Beschlag – und jetzt noch zu
Hause das volle Programm? Mitnichten, finden die einen – selbstverständlich,
sagen die anderen. Wer hat recht? «Letztendlich entscheidet der Markt», meint
Peter Wirz, seit Jahrzehnten mit Produktentwicklungen in Europa und Asien
betraut. Und das sind letztlich die Menschen.
Ein kluges Haus
Intelligente Gebäudeautomations- und Energiemanagementsysteme haben das
«smarte Haus» in Bezug auf Heizung-Klima-Lüftung Realität werden lassen. Es
ist keine Utopie mehr, dass sich das individuell optimale Raumklima von alleine
reguliert, indem es den individuellen Tagesablauf ebenso registriert wie die äus-
seren Einflüsse von Wind und Wetter und auf dieser Basis das Wohlfühlklima
steuert. Ausgerichtet auf das eigentlich oberste Ziel: die Energieeffizienz. Das
Geniale daran: Alles läuft vollautomatisch ab, das System überwacht sich sogar
selbst. Das ist wahrer Komfort, echter Nutzen und umfassend intelligent. In der
eigentlichen Wohnwelt steckt hingegen noch so manches in den Kinderschu-
hen. Viel technisch Machbares wollte hier schon einziehen, doch nur weniges
schaffte es wirklich. Der Grund: Es brachte keine spontane Erleichterung in der
Bedienung, keinen Komfortgewinn, keine markanten Einsparungen an Zeit
und Kosten, kurz: keinen echten Nutzen. Es war (noch) nicht intelligent genug!
Oder es war ästhetisch ungenügend. Denn das Zuhause ist keine Fabrik, die es
durchzurationalisieren und zu automatisieren gilt: Es ist eine private Welt, die
individuell ausgestaltet werden will. Eine Welt, die Identität schafft und diese
widerspiegelt. In der es um Geborgenheit und Atmosphäre, um Rückzug und
Ruhe, aber auch um Selbstentfaltung und Ansehen, um Lebensqualität geht.
Wenn kluge Technologien dazu beitragen können: gut so!
Neue Ästhetik der Wohnwelt
Sie halten wie selbstverständlich Einzug in unsere Wohnwelten: neue Werk-
stoffe und Materialien, die nicht nur der Raum ästhetik neue Facetten verleihen,
sondern auch Akustik und Klima positiv beeinflussen. LED-Lichttechnologie,
die nicht nur den Energieverbrauch minimiert, sondern auch der Innenarchi-
tektur spektakuläre Gestaltungsoptionen eröffnet. Neue Verfahren, die Heim-
Sehnsucht
nach Technik?
Dank der Miniaturisierung verschwindet die
Steuerungstechnologie designneutral hinter
Tastern und in den Geräten. So bleibt das
individuelle Gebäudedesign unangetastet.
BeoLink Multiroom,
Bang&Olufsen
«Teamwork und Austausch sind durch keine Technologie zu ersetzen.»
spectrooms 6/2015 | 17
S W I S S B A U
textilien zu Hightechstoffen machen, die das Licht streuen und den Schall ab-
sorbieren – ohne ihre transparente Leichtigkeit zu verlieren. Und schon machen
auch Teppiche von sich reden, die mit integrierten Lichtleitfasern oder LEDs
farbig-sinnlich vor sich hin leuchten. Dazu Musik aus tönenden Wänden, Farb-
licht und Düfte für alle Stimmungslagen und bewegte Bilder auf wandfüllenden
Bildschirmen. 3D-Oberflächen prägen Keramik, Holz, Putz und Tapeten in fas-
zinierender Optik und Haptik. Parallel dazu schaffen diverse Wandverkleidun-
gen und Bodenbeläge mit tiefgründigen Digitaldrucken ganz neue Realitäten.
Was 3D-Druck noch alles bewegen wird, steht in den Sternen.
Erdverbunden und fassbar sind hingegen mit Pflanzen und Moosen durchsetz-
te Naturwände, die den Feinstaub binden, den Schall dämmen und den Raum
beleben. Neue Ideen und Technologien eröffnen der Innenarchitektur unge-
ahnte Gestaltungsdimensionen, deren Potenziale erst noch entdeckt werden
wollen. Die Wohnwelt ist offen dafür – sofern sich Technik in intelligenten
Werkstoffen ausdrückt oder ohne grosses Zutun im Hintergrund abläuft und
für einen funktionalen, ästhetischen und emotionalen Mehrwert sorgt. Doch ist
das alles auch gesund? Der Gegentrend lässt sich vernehmen: Natur pur ist ge-
fragt, Naturmaterialien, -farben, -fasern und -verfahren, von Holz bis Lehmputz
und mehr. Das Thema Elektrosmog und die Abschirmung von Räumen oder
ganzen Gebäuden gegen elektromagnetische Strahlungen stehen auf der Agen-
da. Elektro- und Baubiologie, interdisziplinär gedachtes, gesundes und ökologi-
sches Bauen: Es sind nicht mehr nur Randerscheinungen, sondern neue Sicht-
weisen und Erkenntnisse, die Veränderung signalisieren und Innovatives
hervorbringen.
Mobile Arbeitswelt
Der Wunsch nach frei gestaltbaren Arbeitszeiten und -orten beschäftigt immer
mehr Menschen, seit die technischen Möglichkeiten es erlauben, über diese
Optionen nachzudenken. Digitalisierung und imaginäre «Clouds» gewährleis-
ten von überallher Zugriff und Aktualität in Echtzeit – und flexibilisieren und
verändern damit Managementsysteme ebenso wie Arbeitsplatzkonzepte. Und
sie eröffnen neue Lebensmodelle: Work-Life-Balance und Homeoffice sind hoch
aktuelle Themen, die nach einer besseren Vereinbarkeit der Lebensbereiche
Arbeit und Familie streben. Wie müssen Büros und Arbeitsplätze in Zukunft
aussehen?
Mit Blick auf das Tempo, in dem sich Technologien entwickeln und wandeln, ist
es wohl die grösste Herausforderung für Unternehmen, die IT-Infrastruktur
stets auf aktuellem Stand zu halten. Smartphones, Tablets und andere Tools
schaffen neue virtuelle Arbeitsräume, die es zu nutzen und zu beherrschen gilt:
Smarter Working heisst das Zauberwort. Für die Ausgestaltung der physischen
Arbeitsplätze bedeutet dies, dass fixe Standards einer neuen Offenheit Platz
machen müssen. Denn trotz Homeoffice hat das Büro(leben) nicht ausgedient:
Teamwork und Austausch sind durch keine Technologie zu ersetzen. Ein inspi-
rierendes Umfeld fördert und unterstützt dabei den kreativen Austausch und
Selbst archaische Elemente wie Feuer
gewinnen dank moderner Technik noch an
Strahlkraft. Im Bild ein Kaminofen Bionic Fire
von attika mit ca. 90 % Wirkungsgrad.
die Zufriedenheit, fördert Produktivität und Effizienz und wird zum Erfolgs-
faktor für Unternehmen. Modulare Einrichtungs- und Ausstattungssysteme
ermöglichen heute eine flexible Ausgestaltung dieser Kommunikations- und
Konzentrationsbereiche – selbstverständlich ergonomisch, funktional und
ästhetisch hochwertig umgesetzt. Aber Achtung: Nicht alle wollen sich jeden
Tag einen neuen Schreibtisch suchen. Individualität und Identifikation müssen
auch im Büro der Zukunft ihren festen Platz haben.
Die Küche kocht
Die Küche gehört zum «öffentlichen» Wohnbereich: offen für das Familien-
leben und alltägliche Routinen, bereit für das gesellige Miteinander mit Freun-
den, ausgestattet für grosses Kochen, nicht nur wenn Gäste kommen. Aus ihrer
Funktion heraus ist sie ausgerichtet auf umfassende technische Ausrüstung
und Rationalisierung, weil es ja auch hier, wie an jedem Arbeitsplatz, um
Arbeits- und Zeitersparnis geht. Oder doch nicht, beziehungsweise bis wohin?
Kaum ein Sektor des Zuhauses wurde durch clevere Technologien im Laufe der
Jahrzehnte derart revolutioniert wie die Hausarbeit. Und vom Zeitalter der
Digitalisierung profitieren Küche und Waschraum erneut. Nachdem die Geräte
äusserst erfolgreich auf Energieeffizienz getrimmt wurden, machen es kleinste
Computerprozessoren, mikroelektronische Sensoren und Speichermedien
Sind die Zeiten von überdimensionalen Dunstabzugshauben passé? Bei Bora Basic,
vertrieben von der Suter Inox AG, ist der Dunstabzug ins Kochfeld integriert.
18 | spectrooms 6/2015
S W I S S B A U
möglich, dass wahre Wunderapparate entstehen, die weit mehr können, als nur
Arbeit und Zeit zu sparen: Sie denken mit! Das Erfolgsrezept: benutzerorien-
tierte Programmierung. In allen Sprachen leiten die Bedienpanels intuitiv und
logisch durch die Programme von Backofen, Geschirrspüler, Kühlschrank,
Waschmaschine und Trockner. Kühlschränke kühlen lebensmittelgerecht in un-
terschiedlichen Kältezonen. Kochfelder erkennen automatisch die Pfannen-
grösse und richten sich fein regulierbar auf den Kochvorgang aus.
Doch muss da gleichzeitig noch ein Bildschirm integriert sein, auf dem Filme
angeschaut oder Rezepte abgerufen werden können? Und was nützen die gan-
zen Touchscreens, wenn sie mit nassen Händen nicht funktionieren? Muss
man von unterwegs per Smartphone den Backofen anheizen können, nur weil
es auch diese App noch gibt? Braucht es all das wirklich, nur weil es technisch
machbar ist? Nein, denn noch immer ist hier der mündige Mensch zu Hause
und vermag durchaus zu unterscheiden, was sinnvoll und von echtem Nutzen
ist. Und zu entscheiden, was für ihn persönlich richtig und wichtig und wertvoll
ist. Einkaufen, Zubereiten, Kochen, Geniessen ist noch immer etwas für alle
Sinne. Und das scheint heute wieder sehr viel stärker ausgelebt zu werden. Be-
wusstes Einkaufen und Zubereiten, grosses Kochen und Selbermachen, sogar
spontane, grossartige Gelage für Fremde am eigenen Tisch liegen im Trend.
Dem kommt die moderne Küche ebenso entgegen wie die Fantasie der Köchin-
nen und Köche.
Schöne neue Küchenwelt
Küchendesign setzt auf Modularität, auf Freiraum und einen Multi-Mix der Ma-
terialien. Die Funktionszonen werden nach individuellem Gusto ausgestaltet.
Dabei entwickelt sich die Spüle zu einem veritablen Rüst- und Anrichtezentrum
– wassersparende Armaturen mit elektronischer Bedienung, zuschaltbarem
Licht und weiteren Funktionen verändern das gewohnte Bild. Multifunktionali-
tät, Vernetzung und Automatisierung bestimmen die Entwicklungen bei den
Geräten – ein selbstverständlicher Umgang mit allen Instrumenten der Innen-
architektur bestimmt das Design. So gehören zum modernen Livingroom der
Koch- und der Essbereich einfach dazu – wie das Sofa, die Sitzgruppe, die Lese-
oder TV-Ecke. Natürlich ist man dabei mobil, flexibel und offen für allen Kom-
fort – und für alles, was Persönlichkeit und Individualität zum Ausdruck bringt.
Starre Einrichtungsraster haben da ebenso ausgedient wie Technik von gestern.
Total privat – das Bad
Mit dem Bad betritt man Privatsphäre. Ankleide, Schlafbereich, Ruhe- und Fit-
nesszonen sind eine eigene, ganz persönliche Welt. Ästhetisch hochwertige
Einrichtungsprogramme, welche die Grenzen zwischen Nass- und Wohnraum
aufheben, werden diesem Anspruch gerecht. Im privaten Wohnungsbau über-
nimmt die Innenarchitektur das Zepter und nimmt den neuen Wohnbereich als
Ganzes zur individuellen Ausgestaltung ins Visier. Und auch im Mietwoh-
nungsbereich zeigen sich diese Tendenzen; parallel dazu bieten modulare Bad-
Zurück zur Natur – moderne Küchen vereinen
innovative Technik mit sinnlichen Materiali-
en wie Naturholz (Bild oben, Küche Vao Linee,
Team 7) oder Naturquarz (Bild unten, Arbeits-
Aussteller Trendwelt Küche
Swissbau 2016, Halle 2.1
allmilmö, Alno, Armony, Bora, Bulthaup,
Concept Swiss, Cosentino, Forster, Franke,
Galvolux, Hans Eisenring, Holzwerk,
kläusler, küche schweiz – Der Branchen-
verband, Merial, Orea, peka-metall,
Piatti, SieMatic, Späti Innenausbau,
«Wir brauchen keinen Kühlschrank, der uns signalisiert, dass keine Milch da ist.»Peter Wirz
spectrooms 6/2015 | 19
R U B R I K
VOLA Runde Serie: Neu – VOLA HandbrauseEinzigartig erfrischend. Konsequent VOLA.
VOLA AGMülistrasse 18CH-8320 FehraltorfTel: 044 955 18 18
VOLA Showroom ZürichCH-8044 ZürichTel: 044 955 18 18
VOLA Showroom BauarenaIndustriestrasse 18CH-8604 Volketswil
Halle 2.2 Stand A21
20 | spectrooms 6/2015
S W I S S B A U
programme für kleine wie grosse Grundrisse attraktive Planungsfreiheit, insbe-
sondere bei Renovationen. Zu verdanken ist dies nicht zuletzt innovativen
Werkstoffen, Materialien und Produktionsverfahren, die es überhaupt erst er-
möglichen, völlig neue Designentwürfe, Formen und Dimensionen zu entwi-
ckeln. So verändern Mineralguss- und Verbundwerkstoffe oder dünnwandige
Keramik Form und Ästhetik von Waschtischen und Badewannen. Der Dusche
verleihen innovative Gläser ein transparentes Gesicht, Walk-in-Lösungen ohne
sichtbare Beschläge und Befestigungen liegen im Trend. Durchdachte Boden-
und Ablaufsysteme machen schwellenlose Duschbereiche zum Standard. Inno-
vative Sanitärtechnik gewährleistet den nötigen planerischen Freiraum und
spielt über Vorwand- und Anschlusssysteme ihre installationstechnischen
Trümpfe aus. Bei allem, was mit Wasserqualität und Wassernutzung zu tun hat,
sind die eingesetzten Technologien um Ressourcenschonung, Energieeffizienz,
Hygiene, Sicherheit sowie um alle Komfort- und Wellnessfaktoren bemüht. Für
den Nutzer wird dies überall dort spürbar, wo er direkt mit Wasser in Berührung
kommt: bei den Armaturen.
Zukunft Bad
Gesellschaftsstruktur und demografische Entwicklung, unterschiedlichste For-
men des Zusammenlebens und der Lebensstile sowie der hohe Anspruch an
Individualität lassen zahlreiche, jahrzehntelang gültige Planungsstandards ver-
schwinden – unterstützt und angetrieben durch die Fortschritte der Technik. Im
Bad sind barrierefreie Komfortbäder sowie Ausstattungen, die trotz körperli-
cher Einschränkungen genutzt werden können, ein grosses Thema. Kluge wie
attraktive Lösungen in diesem Bereich finden nicht nur bei älteren Menschen
Gefallen. Der Komfortbegriff umfasst dabei auch die Themen Hygiene, Sicher-
heit, Wassersparen und Energieeffizienz. Eine der letzten Hygienebarrieren im
Bad wird derzeit durch kräftig wirbelnde Wasserspülungen geknackt, indem sie
den oberen Spülrand beim WC überflüssig machen: Rimless oder randlose
WCs haben ihren Siegeszug angetreten. Smarte Bedienkonzepte und schlankes
Design verhelfen dem Dusch-WC langsam zum Durchbruch. Und frei formba-
re, leichte Materialien stellen den klassischen Badewannen aus Keramik oder
Stahl-Email fantasievoll gestylte Varianten gegenüber, die sich skulptural und
selbstbewusst mitten im Bad exponieren. Auch Waschtische und Lavabos bre-
chen aus gewohnten Rastern aus, bieten Ablageflächen wie Inseln und schen-
ken mehr Bewegungsfreiheit. Elektronische Armaturen sind auf dem Weg,
Wasser neu nutz- und erfahrbar zu machen: mit einer sanften Berührung, per
Knopfdruck oder berührungslos. Fein dosiert als Sprühregen, kräftig als pulsie-
render Wirbel oder in breitem Schwall ergiesst sich das Nass in programmierter
Lieblingstemperatur aus schlanken Hälsen oder flachen Scheiben. Dies bei ge-
drosseltem Wasserverbrauch, ohne spürbare Komforteinbussen. Ob Luxus in
neuem Outfit oder pragmatische Funktionalität: Designer und Hersteller kön-
nen bezogen auf technologische wie materialtechnische Voraussetzungen aus
dem Vollen schöpfen – und tun dies verantwortungsbewusst. Fragt sich am
Ende nur: Was tun, wenn der Strom ausfällt?
Quellenverweis: © MCH Messe Schweiz Basel, Swissbau Magazin zu bestellen unter www.swissbau.ch
Das Bad entwickelt sich vom funktionalen Waschraum immer weiter in Richtung einer
wohnlichen Sinnesoase mit allem Komfort, hier zu sehen bei talsee (Bild oben) und Artweger.
Alles an seinem Platz – geschickt
wie hier bei der Designlinie VAL
von Laufen Bewegungsfreiheit.
Aussteller Trendwelt Bad
Swissbau 2016, Halle 2.2
Antolini Luigi, Artweger, Bekon-Koralle,
Bodenschatz, Ceadesign, Cristina
Rubinetterie, Duravit, Duscholux, Franke,
Fratelli Fantini, Kaldewei, Hansgrohe,
HGC, HSK Swiss, Ideal Standard,
Inda, Keramik Laufen, Kermi, KLAFS,
Küng, KWC, LaPreva, Schneider W., SIDLER,
Similor, talsee, Tamanaco, TECE,
Vanita&Casa, Vola
«Im Bad sind barriere freie Komfortbäder sowie Ausstattungen ein grosses Thema.»
spectrooms 6/2015 | 21
R U B R I K
22 | spectrooms 6/2015
S W I S S B A U
V-ZUG«Der Combi-Steam MSLQ
bietet die viel fältigsten
Möglichkeiten. Hinsicht-
lich Technik und Verar -
beitung ist beim Combi-
-
heit der Tür ein Glanzstück. Diese muss
sowohl gegen die Hitze resistent als auch
dampfdicht sein und die Mikrowellenstrah-
lung abhalten. Hier braucht es Schweizer
Präzision und Ingenieurskunst.»
Roman Gmünder,
Produktentwickler bei V-ZUG
V-ZUG präsentiert an der Swissbau 2016
ein Gerät, bei dem im Zusammenspiel mit
Küche zum Kinderspiel wird: die neue
Vakuumierschublade. Sie konserviert Spei-
sen schonend und bereitet sie professio-
nell auf die Sous-Vide-Küche vor. Das Ge-
rät fügt sich mit einer Höhe von lediglich
144 Millimetern nahtlos in jede moderne
Einbauküche ein. Bei der Vakuumier-
schublade handelt es sich um einen Kam-
mervakuumierer – das heisst, nicht nur
der Inhalt des Beutels wird vakuumiert,
sondern der ganze Bereich um ihn herum.
Vakuum gesetzt werden.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind so
zahlreich wie das Repertoire des Hobby-
kochs: vom optimalen Konservieren frisch
geernteter Gartenfrüchte über das porti-
onsweise Einfrieren selbstgemachter
Suppen, Saucen oder Chutneys bis zum
Vakuumieren als Vorbereitung auf die
Sous-vide-Küche. Und weil nicht alle Zu-
taten gleich sind, besitzt der Kammerva-
kuumierer drei verschiedene Vakuumstu-
fen: für Früchte und Flüssigkeiten, Fisch
und Gemüse sowie Fleisch und Tiefkühl-
kost. Diese punktgenaue Technik erhält
Vitamine, Farbe und Aroma der Speisen.
vzug.com
Wo Halle 2.1/Stand L52 | Halle 2.1/Stand L50
Swissbau MarktplatzKeller SpiegelschränkeHohe Qualität, Schweizer Handwerk und
die Verarbeitung mit moderner Techno-
logie sind Merkmale, die die Spiegel-
schränke des thurgauischen Traditions-
unternehmens auszeichnen. Neun von
zwölf Spiegelschränken sind wahlweise
-
tung verfügbar. Diese strahlt zusätzliches
eine angenehme Stimmung im Badezim-
Farb temperatur von 4000 Kelvin nicht
-
derung des Stromverbrauchs und ihre
Stunden Betriebszeit.
Eine Eigenheit der Keller-Spiegelschrän-
ke ist das Klarglas-Tablarsystem. Dank
den Aluminiumschienen in den Schrank-
ohne Schraubenzieher und Wasserwaage
verstellen und leicht entfernen. Das pa-
30 Kilogramm stand. Sollte eine Konsole
dennoch in die Brüche gehen, kann sie
problemlos ersetzt werden. Die Scharnie-
re sind äusserst robust konstruiert und
einfach verstellbar. Sie können exakt jus-
tiert werden und erlauben ein müheloses
Ausrichten der Spiegeltüre. Dämpfer und
Scharnier bilden bei der neuen Technolo-
gie eine Einheit. Ein sanftes Schliessen
des Spiegelschranks ist garantiert.
guten-morgen.ch
Franke Water SystemsFranke Water Systems stellt an der Swiss-
bau 2016 ihre neue Produktlinie «EXOS.»
Restaurants, Büros oder Verwaltungen
sind oft mit unterschiedlichen Ausstat-
tungselementen eingerichtet. Mit «EXOS.»
lanciert Franke Water Systems eine Pro-
duktlinie, in der die Waschtische und
Accessoires vollständig aufeinander ab-
gestimmt sind. Das Design zeichnet sich
durch Einheitlichkeit, klare Formen und
eine edle, zeitlose Optik aus. «EXOS.» ist
modular konzipiert und ausbaufähig, die
-
pazierfähig.
Je nach Raumsituation und Farbkonzept
kann zwischen unterschiedlichen Fronten
für Seifenspender, Handtuchspender so-
wie für Abfalleimer ausgewählt werden.
Mit Hilfe von Umrüstkits lassen sich die
Seifenspender von mechanischer auf
elektronische Auslösung oder von Flüs-
sigseife auf Schaumseife umrüsten. Viel-
fältig ist auch das Angebot der Waschti-
sche von Standard- bis zu massge-
-
lichkeiten gibt es bei der Muldengrösse,
der Waschtischlänge und den integrier-
ten Zusatzausstattungen wie beispiels-
weise Schürze und Spritzschutz. Das Sorti-
ment besteht aus Einzel-, Reihen- und
barrierefreien Waschtischen aus dem Mi-
-
Hochglanz, die temperaturbeständig bis
80 Grad Celsius ist.
franke-ws.com | franke.ch
Hansgrohe«Die Swissbau ist für
uns DIE Messe. Deshalb
zeigen wir eine Fülle von
Neuheiten, die formal,
funktional und ergono-
misch überraschen.»
Thomas Baettig, Geschäftsführer der
Hansgrohe (Schweiz) AG
AXOR, die Designmarke der Hansgrohe SE,
präsentiert an der Swissbau 2016 mit
«AXOR ONE» ihr erstes, interaktives Bedien-
element für die Dusche – ein Meisterwerk
der einfachen und intuitiven Bedienung.
Es vereint die Steuerung mehrerer Brau-
senfunktionen und die Regulierung der
Wassertemperatur und -menge in einem
Raumgefühl. Das Design von Barber &
Osgerby ist ein Blickfang.
hansgrohe.ch
Wo Halle 2.2/Stand B12
HG COMMERCIALE
2016 mit zwei Ständen vertreten. «Nordi-
sches Ambiente» lautet das Thema des
Standes von HGC Wand- und Bodenbelä-
ge im Rahmen der Trendwelt Bad. Kühle
Eleganz mit unverfälschtem Charme
zeichnen die Produkte am Gemein-
schaftsstand (trendbad.ch) mit den zwei
renommierten Schweizer Firmen KÜNG
Saunabad und talsee aus. Helle Hölzer
und schlichte Farbtöne mit kräftigen Ak-
zenten verkörpern die harmonische
Wohlfühlatmosphäre im Bad und im
Wohnbereich. Bei den Wand- und Boden-
belägen zeigt sich dies durch ungewohn-
-
gewagte Farbkombinationen. Gezeigt
werden Bad-Variationen mit besonde-
rem Flair.
spectrooms 6/2015 | 23
S W I S S B A U
12 / 01 / 16Besuchen Sie uns am Stand F72, Halle 2.1 und erleben Sie die Lancierung von Frames by Franke. Dessen Elemente sehen
nicht nur wunderbar aus, sie arbeiten auch genauso zusammen.
swis
sbau
Der Tag, an dem Sie entdecken, wie aus Kuchen etwas Wunderbares wird.
www.franke.ch
Anzeige
Zudem empfängt die HGC Baumaterial
«digital» die Ankommenden direkt beim
Eingang zur Halle 1. Sie informiert dabei
über diverse Aktivitäten im digitalen Be-
reich und unterhält ihre Gäste mit dem
eigens für die Swissbau entwickelten
!Gewinnspiel «Hurry Harry!». Der Stand
bietet sich über die ganze Messe als
Messebesuchern an. hgc.ch
KÜNG SaunabauDer Wädenswiler Saunabauer KÜNG för-
dert die räumliche und visuelle Ver-
schmelzung von Bad- und Wohnbereich.
Der Badbereich ist zu einem gleichbe-
Heims geworden, ein persönlicher Rück-
-
bensstils. Der starken Individualisierung
bei der Bad- und Wellnesseinrichtung
kommt KÜNG mit nach Mass gestalteten
und innovativ materialisierten wohnli-
chen Wellnesszonen nach. Das Unterneh-
men präsentiert an der Swissbau 2016
Produkte, die den aktuellen Trends in der
Nasszone entsprechen: Design, Emotio-
nalität, Wärme und Komfort. Holz führt
den materiellen Eroberungszug im Bade-
zimmer an und vermittelt als natürliches
und langlebiges Ursprungsmaterial des
Saunabaus Wärme und eine angenehme
halten Einzug im Bad, nachdem im Wohn-
bereich die freie Sicht von der Couch in
die Küche längst Standard ist. Im Bad äus-
sert sich dies nicht nur in raumhohen
-
chigen Verglasungen der Saunas und
Dampfbäder. Im neuen Modell «Vista» von
KÜNG Saunabau sind deshalb die beiden
-
-
sen das sorgfältig gestaltete Interieur ge-
bührend zur Geltung – beispielsweise die
horizontale Täferung mit schwarzer Feder,
ein eleganter Designklassiker aus dem
Hause KÜNG, der nun erstmals auch in
asymmetrischer Form erhältlich ist. Um-
gekehrt geniessen die Saunagänger den
Blick aus der Kabine auf ihr harmonisch
gestaltetes Wohnbad. kuengsauna.ch
talseeAuch talsee, der Schweizer Hersteller von
-
bau natürlich nicht fehlen. Zu erleben
-
freundlichen Dusch- und Badewannen-
-
lose Übergänge und sind aus dem langle-
bigen Material Corian. Corian ist farbecht
und voll durchgefärbt sowie praktisch
riss- und schlagfest. Kratzer und starke
Schlagspuren sind leicht zu reparieren.
Die «purity»-Modelle bestechen zudem
durch ihre Funktionalität mit integrier-
tem Wandablauf und Wandnischen, durch
bereit sind. Auch für Harmonie ist
gesorgt dank der scharnierfreien Dusch-
trennwand, der massvariablen Umset-
zung und der einheitlichen Mate ria li-
sierung. talsee.ch
24 | spectrooms 6/2015
S W I S S B A U
Wer bedient die Innenarchitektur?
Unterschiedliche Akteure bespielen das
Feld der Innenarchitektur. Architekten
betrachten Innenarchitektur als Teilleis-
tung des gesamten Planungsprozesses.
Einrichter sehen die Innenarchitektur als
-
sungen Kundenansprüche befriedigt wer-
den. Innenarchitekten verstehen ihre
Arbeit als Dienstleistung am Kunden und
haben eine identitätsorientierte Archi-
tektur zum Ziel. Alle drei Fachbereiche
planen Räume für Menschen, jedoch mit
unterschiedlichen Sichtweisen und Hin-
tergründen.
Eine Gegenüberstellung am Swissbau
Focus soll klären, wie die Zielsetzungen,
-
sungen dieser Berufsgruppen in Bezug
auf professionelle Innenarchitektur sind.
Thomas Wachter, Innenarchitekt FH, Präsi-
dent VSI.ASAI., und Catherine Nussbaumer,
Innenarchitektin FH. VSI.ASAI., planten den
Podiumsanlass und laden dazu ein:
Stefan Cadosch, Architekt ETH, Präsident
SIA, kennt die Gefahren des «reinen Archi-
tektenraums und des reinen Innenarchi-
VSI.ASAI. im Focus an der Swissbau 2016Die Berufsvereinigung VSI.ASAI. nimmt an der Swissbau 2016 am Swissbau Focus in
der Eventhalle mit einem Themenanlass teil. Ausserdem mit Teasern in der von Heller
Enterprises in der Halle 2.0 erstmals durchgeführten Sonderschau «Raumwelten».
Wir stellten erste Ideen für das Projekt in der Oktober-Ausgabe vor. Jetzt sind die
Teilnehmer bekannt, die als Referenten und deren Teaser ausgewählt wurden.
Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg
tekturraums». Dr. Jan Eckert, Innenarchi-
wir eigentlich zuerst in unseren Pla-
nungs- und Gestaltungsprozessen? Wer-
ner Abt, Einrichter, Alinea, Basel, vertritt
mit aller Konsequenz: «Es ist immer der
eine Form einen neuen Geist hervorbrin-
gen können.» Hans-Werner Breuer, Ein-
-
gründet die Sichtweise der Einrichter in
der Innenarchitektur. Thomas Wachter führt
mit der Frage «Wer bedient die Innen-
architektur» ins Thema ein. Judit Solt,
Chefredakteurin Tec 21, moderiert den
Anlass und die Podiumsdiskussion.
Danach lädt die VSI.ASAI. zu Apéro und Ge-
sprächen. Swissbau Basel, Halle 1.0 Süd,
Teaser von VSI.ASAI.-Innenarchi-
tekturbüros in den «Raumwelten»
Die ausgeführten Teaser werden in der
Halle 2.0 zu sehen sein. Wir zeigen die
Projekte von VSI.ASAI.-Mitgliedern mit
ihren Skizzen, als «work in progress».
Bureau Hindermann, Zürich, mit «Büro-
klammer»: Ein Raumerlebnis der beson-
deren Art bildet die Anamorphose. Ver-
meintlich frei angeordnete, von der
Decke hängende Metallrohre bilden von
genau einem Standpunkt aus die Büro-
klammer, um die es hier geht. Sie steht
stellvertretend für den wenig kreativen
Büroalltag, sorgt allerdings in der Art und
Weise sowie in ihrer Erscheinung für den
dass es sich auch hier lohnt, genauer hin-
zuschauen. Sind es doch oft die kleinen
Dinge, die den Unterschied machen. Auch
in der Innenarchitektur! So fügen sich
auch hier viele kleine Teile erst zu einem
gelungenen grossen Ganzen. In diesem
Sinne steht die Installation für ihre
Arbeitsweise und Haltung. Es sind nicht
die Projektbilder, die den Besucher hier
abholen sollen, sondern das Thema und
die Bilder im Kopf des Betrachters, die wir
INNENARCHITEKTUR.
Auch der elegantesten Innenarchitektur
geht eine Baustelle voraus. Die Welt der
Baustellen wird mit einer sinnlichen
Bau-Skulptur auf ironische Weise thema-
tisiert. Der Blick in die Baupylonen auf
Augenhöhe gibt die Sicht auf das zukünf-
tige Ziel frei – eine qualitativ hochwertige
Innenraumgestaltung. Auf den 16 Projek-
wird eine Auswahl verschiedener innen-
-
beiten von Fabian Weber, Innenarchitek-
tur & Visuelle Gestaltung, gezeigt.
Susanne Dalpiaz Bachmann zeigt mit ih-
rem Vorschlag die die Kernkompetenzen
der Innenarchitektur auf. Der Teaser
«Silenzio» stellt einen Ruhepunkt im leb-
haften Messebetrieb dar. Mit «Silenzio»
kleinstem Raum erlebbar gemacht, die
Sinne einerseits angeregt und anderer-
seits beruhigt werden.
Auf der «Chessbench» von Catherine
Nussbaumer und Aurélien Matton, Cat-
nuss, werden sich ausruhende Besucher
gleichzeitig zu Akteuren, zu Spielern und
– beim Schachspiel auf der langen Bank –
zu Philosophen.
vsi-asai.ch | hindermann.ch
Agendaeintrag: Swissbau Basel,
Halle 1.0 Süd, Arena, Mittwoch,
CHESSBENCH
play it!
combine it!
enjoy!
Thomas Wachter
Swissbaustelle, Fabian Weber
«Büroklammer», Bureau Hindermann
«Silenzio», Susanne Dalpiaz Bachmann
«Chessbench», Catherine Nussbaumer/Aurélien Matton
Zbären Kreativküchen AGBahnhofstrasse 26 . CH-3777 Saanenmöser . Telephone +41 33 744 33 77
[email protected] . www.zbaeren.ch
New: Showroom Bern, Gerechtigkeitsgasse 29, CH-3011 Bern, Telephone +41 031 311 18 80
Official Dealer Official DealerSaanenmöser . Gstaad . Lenk . Bern
Extending Horizons
26 | spectrooms 6/2015
B E L E U C H T U N G
Heute entsteht der Entwurf mit dem Chip
Andreas Richner, 36, seit 15 Jahren im Betrieb und verantwortlich für das
Unter nehmen, erklärt: «Wir konzentrieren unsere Investitionen in die Entwick-
lung von Licht und neuen Leuchten und sind stolz auf unsere neue Light
Gallery. Wir können Besuchern so auf einfache und eindrückliche Art Lichtwir-
kungen, Einsatzmöglichkeiten und Produkte erklären und demonstrieren.
Heute beginnt der Entwurf für eine neue Leuchte mit dem Chip, der Technolo-
gie, nicht mit der Form. Manche Produkte benötigen eine Entwicklungszeit von
bis zu 15 Jahren. Die Ribag hat daher auch keine eigene Produktion, lässt die
Leuchtenteile herstellen und beschäftigt rund 50 Mitarbeitende, die sich auf
Entwurf, Planung und Montage der Leuchten konzentrieren. Wir verstehen uns
als Dienstleister für eine optimale Lichtplanung. Erfolgreich und bereits seit
1995, als mein Vater Heinrich Richner das Unternehmen startete.»
Laudatio für Heiri
Anlässlich der Preview der neuen Light Gallery erzählte der Licht- und Leuchten-
designer Erwin Egli von seinen ersten Gesprächen vor 20 Jahren mit Heinrich
Richner. Die beiden verstanden sich auf Anhieb und Egli gestaltete das erste
Ribag-Produkt, die Leuchte «Trapez». Damit, mit nur einem Produkt, erfolgte
die Gründung der Ribag AG.
Im Vergleich zu heute war das damalige Angebot an Leuchten noch mehr als
bescheiden. Die Mehrheit der Röhrenleuchten war durch bildschirmtaugliche
Parabolspiegelraster geprägt. Andere Entwicklungen waren zwar lichttechnisch
Wie ein leuchtender Solitär steht das neue Gebäude der Ribag im ländlichen
Safenwil. In den modernen, vorbildlich gestalteten, lichtdurchfluteten Büro-
und Montage-Räumen ist gut arbeiten. Für einmal interessiert uns jedoch nicht
die Innenarchitektur des Hauses, sondern Licht, Leuchten und die neu eröff-
nete Light Gallery der Ribag.
Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg
Galerie des Lichtes
1
| Das erste Ribag-Modell, Trapez,
sein Gestalter, Erwin Egli, Basel.
4/5 | Montage und Konstruktion
6 | Der Firmensitz in Safenwil
2
1
4 5
6
7
3
We make aDIFFERENCEMIT LEIDENSCHAFT FÜR FARBE.
www.sikkens.ch
28 | spectrooms 6/2015
B E L E U C H T U N G
innovativ, aber hässliche Lichtmaschinen, die niemand haben wollte. Der Licht-
planer Erwin Egli, der schon damals eng mit Architekten arbeitete, spürte ge-
nau, dass schlichte, einfache Leuchten gefragt wären. Bei Heinrich Richner
fand er Gehör und in enger Zusammenarbeit entstand die schlichte Leuchte
«Trapez». Seit damals, wir wissen es, machte die technische Entwicklung des
Lichts und der Leuchten rasante Fortschritte. Heute ist LED das Gebot der
Stunde, Leuchtelemente, die theoretisch ein Leben lang brennen. Dennoch,
auch hier schreitet die Entwicklung voran, OLED gehört die Zukunft!
Die Light Gallery
Nicole Faltinek, die verantwortliche Lichtplanerin der Ribag, erklärte äusserst
anschaulich die Eigenheiten und Wirkungen von Licht, Lichtfarben und Ein-
satzmöglichkeiten. Licht, richtig angewandt, kann enorm viel! Lichtfarben ver-
ändern den Charakter eines Raumes, wichtig nicht nur beim Einsatz in Büros
oder Labors, im Wohnbereich oder intimer, in Bars, Kosmetiksalons usw.
Die Lichtfarben, warme oder kalte, in Kelvin angegeben, sind auf die Sonne abge-
stimmt. Man geht für Räume von 2000 bis 4000 Kelvin aus, je höher der Anteil,
desto kälter das Licht. Bei der Planung arbeitet man durchaus auch mit psycho-
logischen Tricks, am Arbeitsplatz etwa bevorzugt man sehr helles, aktivie rendes
Licht, im Barbereich ein eher diffuses, intimes, Spannung erzeugendes.
Wie direktes Licht, mittels Spots, Decken- oder Wandleuchten gestaltet, Objekte
in Szene setzt, faszinierende Schattenspiele erzeugt, wird in der Light Gallery
eindrücklich und auf spielerische Weise demonstriert. Multifunktionalität ist
nach wie vor ein wichtiges Argument. Selbst die OLED-Technologie, flächiges
Licht, dank dem nun bereits auch grosse Flächen gestaltet werden können, ist
mit dem Produkt «Oviso» bereits im Angebot. Beliebt sind LED-Pendelleuchten
mit oder ohne Wallwasher-Effekt, sie kommen ohne Kabel aus, lediglich mit
einem dünnen, fast unsichtbaren Metalldraht, dafür mit Durchblick dank seitli-
chem Klarglas einsatz. Strahler mit dreifacher Lichtwahl sind für Vitrinen oder
in Szene zu setzende Objekte gedacht. Und weshalb die Wand nicht mit mehre-
ren kleineren Leuchten anstatt einer modellieren, mit Licht, das nach oben wie
nach unten strahlt?
Neu sind auch die unterschiedlichste Einsatzmöglichkeiten bietenden Downlight-
Strahler wie «Metron». Für den Meetingbereich bietet sich die Pendelleuchte
«Arwa» an, Dimmbarkeit wird übrigens auch in Büros geschätzt. Eine weitere
Neuentwicklung, Turnable light, verändert sich, je nach Aktivität der Menschen
im Raum.
Fazit: Die Grundbedürfnisse der Menschen an gutes Licht ändern sich nicht,
wohl aber die Mittel dazu. Man ist auch bei der Ribag gespannt, wie sich die
Entwicklung nur schon innerhalb der nächsten fünf Jahre präsentieren wird.
ribag.ch
| Arva-Hängeleuchte im Wohnzimmer
| «kabellose» Spinaled-Hängeleuchte
10 | Meilenstein Metron Downlight 8
9 10
VON NULL AUF SAUNA IN
DIE NEUE SAUNA S1 VON KLAFS IST DIE WELTWEIT ERSTE SAUNA, DIE SICH AUF KNOPFDRUCK GANZ KLEIN MACHT – WIE DAS ZOOM-OBJEKTIV EINER KAMERA. Im eingefahrenen Ruhezustand misst die Sauna S1 schlanke 60 cm. Sie ist damit nicht tiefer als ein normaler Schrank.
Ausgefahren bietet die Sauna S1 mit 1,60 m Tiefe viel Raum für entspannten Saunagenuss. In jedem Haus, jeder Wohnung,
jedem Zimmer. Erleben Sie die neue Sauna S1 von KLAFS mit all ihren Facetten im Internet und wählen Sie mit dem
S1 Konfigurator aus 150 Möglichkeiten. Die neue Sauna S1 von KLAFS. Passt. Einfach. Überall. Den Katalog gibt es
kostenlos unter Telefon 0800 66 64 55 54 oder auf www.klafs.ch
Halle 2.2 Stand A07
20 SEKUNDEN.
30 | spectrooms 6/2015
S P A & A R C H I T E K T U R
Das Bad der Zukunft
Sacha Willemsen, Trendforscher und Markenexperte, referierte über seine
Forschungsresultate zur «Zukunft der Nasszone» und das Bad von morgen.
Man könne davon ausgehen, dass das Bad in naher Zukunft denselben hohen
Stellenwert einnehmen wird, den die Küche heute hat. Man werde das Bad des
Öfteren, je nach Lebenszyklus des Menschen, neu planen und einrichten. Es gibt
dazu Megatrends wie die neue Stufe der Individualisierung, der demografische
Wandel, Living on the go, stetig zunehmende Mobilität. Es wird nicht ausser-
gewöhnlich sein, gleichzeitig an drei Orten zu wohnen. Vielleicht nicht in der
eigenen Wohnung, sondern in Räumen, die man mit anderen teilt. So wie man
vieles im neuen Leben teilen wird, anstatt es zu besitzen. Heute bereits normal
bei gemeinsamen Autos oder Werkzeug – Dingen, die man nur selten benötigt.
Im Bad der Zukunft tankt man die Lebensenergie für einen hektischen Alltag.
Das Bad werde nicht mehr bloss eine Nasszelle sein, sondern in Kombination
mit dem Schlaf- und Ankleidezimmer als eine Art zweiter Wohnbereich ge-
nutzt. Es diene neben der Körperhygiene auch der Regeneration und sei ein Ort
zum Wohlfühlen. Die Badezimmermöbel passen sich den persönlichen Bedürf-
nissen an, zum Beispiel indem man die Badewanne zur Tagesliege umfunktio-
niert, auf der man dann entspannt ein Buch liest. (Solche Beispiele gibt es be-
reits. Innovative italienische Designer wie Mario Nanni und Matteo Thun sowie
mutige Unternehmen wie die Rapsel haben diese und andere zukunftsweisen-
de Produkte präsentiert.)
Die Bautage im Stilhaus in Rothrist wurden auch in diesem Spätherbst zum interessanten Branchen-Networking für Innenarchitekten und Bauprofis. Zum Thema «Spa & Architektur» sprachen renommierte Referenten wie der Trend-forscher Sacha Willemsen, Tschuggen-Group- Hoteldirektorin Corinne Denzler, Sauna-World-Inhaber Peter Winter sowie die Innenarchitektin/Szenografin Ushi Tamborriello.
Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg
Spa & Architektur
1 | Elements München. Migros Fitness
Deutschland. Ushi Tamborriello in Zusammen-
arbeit mit KSP Architekten.
2 | Im Schrank oder der Wand verborgen:
| Die Sauna im Wandschrank lässt
sich per Knopfdruck von 60 Zentimeter auf
1,60 Meter Tiefe ausziehen. klafs.de
4 | Das Bad verschmilzt mit dem Wohnraum.
kueng-sauna.ch
1
2
3
4
«DIE WANNE» design by spallo-kolb.com
CH - 9443 WidnauNöllenstrasse 17aT +41 71 727 08 38
Max Frei AG CH - 8604 VolketswilBauarena, Industriestr. 18 T +41 43 960 39 47
www.maxfrei.chwww.maxfreishop.ch
32 | spectrooms 6/2015
S P A & A R C H I T E K T U R
Bad und Spa als Energiequelle
Das Bad wird von der Nasszone zur Energiequelle und zum Mood Manager (mit
einem freundlichen Spiegel und gutem Licht bitte!). Körperpflege wird zur Er-
haltung der Gesundheit unverzichtbar, die Technologie mit smarten Bedien-
konzepten und neuen Materialien hilft mit. Gesundheit und Natur gehen Hand
in Hand. Luxus bedeutet sinnliche Erlebnisse mit hochwertigen und schönen
Materialien wie Stein, Holz, Farben. Man lebt mit Objekten mit Geschichten,
legt Wert auf Details, auf Entdeckungen kleiner innovativer Produzenten.
Die Sauna ist im Schlafzimmer angekommen
Saunas sind vom Keller im Wohnbereich angekommen. Sei es, weil der Wohn-
bereich sich zunehmend vergrössert oder die Kinder aus dem Haus sind. Der
Trend nach Dampfbad und Sauna hält an, man möchte die Entspannung jedoch
lieber in den eigenen vier Wänden geniessen. Die neuen Saunas sind attraktiv,
renommierte Designer nehmen sich ihrer an. Die von aussen sichtbaren Wände
können frei gestaltet werden, mit Tapete, Verputz, Glas, Holz oder Fliesen.
Was gilt es zu berücksichtigen, damit die Funktionalität nicht vernachlässigt
wird? Andreas Friedrich von Sauna World weiss es: «In den letzten Jahren hat
Glas im Wohnraum immer mehr Einzug gehalten. Dies vor allem des Designs
wegen und zu Lasten der Funktionalität. Denn Glas speichert keine Wärme, son-
dern erhitzt sich stark, strahlt die Hitze zurück und ist nicht in der Lage, Feuch-
tigkeit aufzunehmen. Das fühlt der Mensch beim Saunabad. Die Hitze wirkt
schnell aggressiv, die Temperatur wird höher empfunden, als sie tatsächlich ist.
Der Einsatz von Glas sollte immer in einem gesunden Verhältnis zum Holz
stehen, sonst leidet das Klima und das Saunabad wird zur Tortur. Je grösser die
Glasfläche, desto höher ist auch der Energieverbrauch. Das bedeutet, dass die
Ofenleistung erhöht werden muss, um die fehlende Wärmedämmung auszu-
gleichen. Holz nimmt dagegen die Wärme langsam auf und gibt sie sanft und
gleichmässig in den Saunaraum zurück. Das gilt auch für Feuchtigkeit.»
Es gibt bereits Saunas, die nicht nur vom Design überzeugen, sondern im Bau-
kastensystem daherkommen. Saunas, die wenig Raum benötigen, wenn sie
nicht gebraucht werden, und sich per Knopfdruck zur drei Mal so tiefen, funk-
tionsbereiten Sauna entfalten.
Grundsätzlich, sagen Sauna-Spezialisten, kann die Sauna in jedem Raum ste-
hen, eine Steckdose genügt. Der Raum sollte gut belüftet werden, ein Wasseran-
schluss in der Nähe sein. Ein Platz zum kalten Abduschen und eine gemütliche
Ruhezone für das Ruhen nach dem Saunagang wären wünschenswert, denn
nur der deutliche Kontrast zwischen den Saunagängen fördert bekanntlich
5 | Das unsichtbare Bad: es wird bei Nicht-
gebrauch zur Ablage. Matteo Thun für rapsel.it
6 | Saunalandschaft aus dem Programm von
alegna.ch
| Die Ablage 2QB im Entrée lässt sich zum
| Individuell konzipierte Saunaland-
schaften von saunaworld.ch
10 | Parallel an der Wand montierbarer,
wohltuender Kneipp-Schlauch 070W. vola.ch
5 6
7
8
109
«Meine Küng Sauna und ich: einzigartig.»
Erleben Sie uns in Wädenswil auf 800 m2 oder online.+41 (0)44 780 67 55 kuengsauna.ch
ANPASSUNG AN DACHSCHRÄGE Jede Küng-Sauna ist ein Einzelstück. Sie wird
in unserer Schreinerei sorgfältig nach Mass ge-fertigt und danach perfekt in Ihren Wohnraum integriert.
RAHMENLOSE GLASFRONT Behalten Sie den Durchblick: Unsere Vergla-
sungen ohne störende Schienen oder Profile verleihen Ihrer Sauna Grosszügigkeit und Eleganz.
Halle 2.2/Stand A35
34 | spectrooms 6/2015
S P A & A R C H I T E K T U R
Gesundheit und Wohlbefinden, immer nach dem Leitmotiv: Reinigen – schwit-
zen – abkühlen – entspannen – schwitzen …
Professionelles Interior Design in Bad und Spa
Das Interior Design von Badezimmern ist eine etablierte Disziplin, die eine
anspruchsvolle kundenspezifische Aufgabe der Badplaner und Innenarchitek-
ten darstellt.
Das private Spa im Bad verlangt normalerweise nach viel Platz. Auf den Ge-
schmack kamen Menschen nach Aufenthalten und Erlebnissen mit professio-
nellem Interior Design in guten Hotels. Diese Erfahrung mit anspruchsvoller
Hotelarchitektur hat den Wunsch nach ähnlichen Erlebnissen in den eigenen
vier Wänden geweckt.
Der Entfaltung der ganz grossen Ideen gerade bei Sanierungen sind jedoch oft
räumliche Grenzen gesetzt. Dieser Herausforderung begegnen einige Ausstel-
ler der Swissbau 2016 in der Trendwelt Bad mit leichten, platzsparenden Mate-
rialien und modularen Systemen. Selbst Bäder mit erhöhten Anforderungen,
beispielsweise im Bereich barrierefreier Bauten, bieten auf diese Weise den nö-
tigen Raum und smarte Lösungen.
Der Versuch, eine Wolke mit Händen zu greifen
Zur Sternstunde des Anlasses im Stilhaus gerieten die Ausführungen von Ushi
Tamborriello, renommierte und erfahrene Spa-Bauerin, Innenarchitektin und
Szenografin. Sie nannte die wichtigen Dinge für eine erfolgreiche Spa-Land-
schaft beim Namen: Atmosphäre und Funktionalität. Der Erfolg ihrer Spa-Land-
schaften – ihre teilweise zehn Jahre alten Badelandschaften gelten bis heute als
beispielhaft – beruht neben einer schier unendlichen Kreativität auf den Fakto-
ren Licht, Luft, Klang und Wärme. Sie zitierte den Philosophen Gernot Böhme:
«Atmosphären sind etwas Räumliches, und sie werden erfahren, indem man
sich in sie hineinbegibt», und sie vermittelte dem gebannt zuhörenden Publi-
kum intime Einblicke in ihre Überlegungen zur Gestaltung von Raum:
«Die sicht bare Erscheinung eines gebauten Ortes lässt Rückschlüsse auf dessen
Bedeutung, Nutzung und gestalterische Absicht zu. Akustische und haptische
Erfahrungen beeinflussen unser Raumempfinden. Taktile Erfahrungen infor-
mieren uns über die Beschaffenheit der Oberflächen. Auch über immaterielle
Elemente wie Licht, Luft, Temperatur, Feuchte, Geruch, Klang erhalten wir zu-
sätzliche Informationen, die unsere Wahrnehmung beeinflussen. Ihr gesamt-
haftes Zusammenwirken nehmen wir als Atmosphäre wahr. In einer virtuell
geprägten Zeit geniesst die sinnliche Präsenz eines Raumes, der eine kraftvolle
Identität besitzt, wieder eine höhere Wertschätzung. Diese stabile Erscheinung
des Gebauten bleibt in der Wahrnehmung dennoch nicht statisch: Die Atmo-
sphäre wandelt sich unentwegt mit der Bewegung der Menschen im Raum, mit
Tages- und Jahreszeit, mit Bespielung und Befindlichkeit des Wahrnehmenden.
Das Atmosphärische ist Teil einer jeden Wahrnehmung. Das Atmosphärische
ist somit mit jeder Funktion des Dinglichen untrennbar verbunden; noch poin-
tierter formuliert: Die Atmosphäre ist Teil einer räumlichen Funktion. Raum
kann ohne Atmosphäre nicht gedacht oder erlebt werden. Entscheidend ist die
Stimmigkeit des gebauten Raumes: eine Komposition, in der jeder Ton zum
Klangbild beiträgt. Töne, die sich notwendig aufeinander beziehen, ein Zusam-
menspiel, das an diesem einen Ort, in dieser Zeit, in dieser Funktion, für den
Menschen und diese Kultur nur so gedacht werden kann. Die Instrumente da-
für sind bekannt:
– Proportion, Form, Material, Klang, Haptik, Farbe, Licht
– das Lauschen, das uns Bedürfnisse, Notwendigkeiten und Erinnerungen
wachruft
– die Mittel an Kapazitäten, Kompetenzen, Kapital und Zeit, die wir
zur Verfügung haben.» (aus dem Vortrag von Ushi Tamborriello)
stilhaus.ch | saunaworld.ch | ushitamborriello.com | willemsenwill.ch
kann durchaus auch im Bad liegen und viel
zum Komfort beitragen. lapelledesign.com
14 | Angelo Mangiarotti entwarf die
skulpturale Form des Wachtischs Bjhon,
Marmor Nero Marquina, agape.it.
11 | Elements München. Migros Fitness
Deutschland. Ushi Tamborriello in Zusammen-
arbeit mit KSP Architekten.
12
Badewanne und Waschtisch Emerso.
kaldewei.ch
11
12
13
14
Wettbewerb Swissbau 2016: Gewinnen Sie bei der Live-Verlosung täglich einen von zwei Colourpin by NCS im Wert von CHF 344.–!
Concours Swissbau 2016: Deux Colourpin by NCS d‘une valeur de CHF 344.– à gagner chaque jour par tirage au sort!
Concorso Swissbau 2016: Partecipate al sorteggio che si svolge ogni giorno e vincete uno dei due Colourpin by NCS del valore di CHF 344.–!
Come and win a Colourpin!
Live-Verlosung
täglich um 11.00
und 15.00 Uhr! Halle 4.1,
CRB-Stand C40/41
Tirage au sort chaque jour
à 11h00 et à 15h00, Halle 4.1,
stand CRB C40/41
Ogni giorno alle 11.00 e alle
15.00 sorteggio live!
Padiglione 4.1,
stand CRB C40/41
Was
chti
sch
CO
NO
Besuchen Sie uns
an der Swissbau in Basel
vom 12.–16.1.2016,
«Trendwelt Bad»:
Halle 2.2, Stand A 14
36 | spectrooms 6/2015
M A T E R I A L H O L Z
Bäume sind eine hochspezialisierte Schöp-
fung der Evolution. Ein Baum kann mit
einem unteren Stammdurchmesser von
einem Meter bis 50 Meter hoch wachsen
und mit seiner enormen Krone Tonnen
ohne zu brechen oder umzufallen. Dieses
Bild von der Stärke von Bäumen ist Teil
unserer Kultur und widerspiegelt sich
auch in so manchem Design von Holzmö-
Edition Regal aus Olivenbaumholz von
Poltrona Frau (poltronafrau.com) nimmt
die Form eines freistehenden Baumes
auf. Die einzelnen, verstellbaren Ablage-
Ständer angemachten Stützen, dem
Stamm. Woher hat Holz seine besonde-
ren Eigenschaften?
Leicht und warm
Ein Blick ins Mikroskop zeigt: Holz ist ein
-
teter Faserverstärkung und einer aus
mehreren Komponenten zusammenge-
setzten Grundsubstanz. Es bildet sich durch
das Kambium, eine dünne, zwischen
Rinde und Stamm liegende Wachstums-
schicht, die während der Wachstumspe-
riode des Baumes neue Zellen erzeugt.
Seine Eigenschaften, z.B. seine Biege-,
Zug- und Druckfestigkeit, verdankt Holz
diesem Wachstumsprozess.
Holz ist ein leichtgewichtiger Bau- und
20 Tonnen tragen soll, wiegt aus Mauer-
werk 420, aus Eisenbeton 300 und aus
Stahl gegen 80 Kilogramm – aus Nadel-
holz jedoch lediglich 60 Kilogramm. Hin-
zu kommt die Fähigkeit von Holz, gleich-
zeitig zu tragen und zu isolieren. Holz ist
ein schlechter Wärmeleiter und damit gut
liegt nur wenig tiefer als die Raum-
temperatur. Dies bewirkt eine geringe
Wärmeabstrahlung und ist Grund für das
warme Gefühl, das Holz vermittelt.
Klimaschonend und energie-
Holz punktet dank seiner besonderen
Qualitäten auch unter dem Anspruch
von nachhaltigem und klimaschonendem
Bauen. Die Verwendung von Holz hat in
den letzten Jahren markant zugelegt.
Holz wird mit sehr geringem Einsatz von
grauer Energie bereitgestellt und bindet
grosse Mengen des Treibhausgases Koh-
Wald absorbiert jährlich etwa zehn Pro-
zent der gesamtschweizerischen CO2-Emis-
sionen. Auch in verbautem Holz wird CO2
gespeichert. Die Holzlager im Schweizer
Gebäudepark entsprechen 85 Millionen
Tonnen deponiertem CO2 – ohne die Emis-
Holz im Innenraum – kein HolzwegHolz erlebt seit einigen Jahren ein Revival im Aussen- und Innenausbau. Dies nicht umsonst. Dank seiner besonderen Eigenschaften und seiner vielfältigen Gestaltbarkeit ist man mit Holz gerade im Innenbereich definitiv nicht auf dem Holzweg.
Text: María Colón | Fotos: zvg
sionen aus der Erstellung der Bauwerke,
verbleiben immer noch 45 Millionen Ton-
nen. Im Übrigen ist der Holzbau dank der
geringen Wärmeleitfähigkeit von Holz
führend bei der Umsetzung zukunftswei-
sender Standards wie Minergie.
Vielfältig
Von Natur aus existiert Holz in zig Varian-
-
schaften und mit ihrer Farbe und Zeich-
nung ein unverwechselbares Gesicht.
Vielfältige Möglichkeiten zur Beschich-
tung und farblichen Gestaltung von Holz –
-
weitern den Einsatzbereich. Verschiedene
Furnierschnitte im Sägewerk erlauben es,
aus der gleichen Holzart unterschiedliche
-
nen. Die naturgegebenen Holzfarben kön-
nen zudem mit der entsprechenden
-
-
delt etc. – verändert werden. Holz lässt
sich auch auf vielfältige Weise zerklei-
nern: Es wird gesägt, als Furnier gemes-
sert oder geschält, zu Holzwolle geho-
belt, zerspant oder zerfasert. Je nach
Verfahren entstehen unterschiedliche
Herstellung von Papier, Karton oder Texti-
-
den die naturgegebenen Grenzen von
Holz gesprengt und sein Anwendungs-
spektrum entscheidend erweitert.
Natürlich und gesund
Wohnen mit Holz entspricht den Trends
Gesundheit und Natürlichkeit. Ein Innen-
ausbau mit Holz kreiert eine heimelige
Atmosphäre, nicht zuletzt weil Holz ein
warmes Material ist. Es lädt sich nicht
elektrostatisch auf, zieht also auch keinen
Menschen besonders geeignet. Da Holz
Feuchtigkeit aufnehmen und auch wie-
der abgeben kann, sorgt es für ein gutes
Wohnklima.
Zeitgemäss
seiner Dauerhaftigkeit preiswert, anpas-
sungsfähig und ökologisch vertretbar.
Daher ist Holz nicht nur in der zeitgenössi-
schen Architektur, sondern auch im Innen-
ausbau die Signatur der Zeit. Gerade im
-
liche und Authentische in der Wohnum-
gebung angesagt. So heisst der Mega-
trend im Wohn- und Schlafbereich Parkett.
Treppen, Tische und Stühle sind oft aus
Holz und kombiniert mit Glas oder Metall
prägt Holz die Küche. Auch im Bad hält
Holz mit Holzbadewannen und Holz-
wasch tischen Einzug. Und sogar auf dem
-
-
fuss sehr angenehm zu begehen ist.
oder Arve kommen zum Einsatz, aber
Eiche, Nuss-, Birn- oder Kirschbaum. Wel-
che Holzarten gefragt sind, hängt von der
«Holzmode» ab. Im Trend liegen in unse-
ren Breitengraden dunkle Hölzer wie
Nuss baum und Eiche.
Einige Beispiele sollen den breiten An-
wendungsbereich von Holz versinnbild-
hin zum Schrankinnen leben.
Die Informationen zum Material Holz stam-
men aus diversen Texten auf Lignum, verfasst
von Michael Meuter und Charles von Büren.
lignum.ch
spectrooms 6/2015 | 37
M A T E R I A L H O L Z
Farbiges, duftendes Holz für
die Wände
Holz wird zunehmend für die Gestaltung
von Wänden eingesetzt. Mit dreidimen-
sionalen Holzelementen wie dem Echt-
holz-Wandpaneelen-Programm «reliefholz
by nature» von Reichert Holztechnik las-
realisieren. Die hochwertigen Holz-
paneele stehen in Eiche, Tanne/Fichte
und Kirschbaum sowie mit verschiedenen
-
tigungs- und Bearbeitungstechniken ent-
mit den Strukturen spaltrau, sägerau und
-
möglichkeiten noch zu steigern, wurde
«reliefholz by nature» mit Dekor-Modu-
len ergänzt. Dazu gehören echte, natür-
lich duftende Applikationen aus Almheu
und Blättern. Zudem stehen die Wandele-
Wahl, hochglänzend oder matt lackiert,
und lassen sich mit beschreibbaren Ele-
menten in schwarzem Tafellack kombi-
nieren. reichertht.de | reliefholz.de
Gegen den Strich
Wer kann sich Parkett, Täfelungen, Rie-
menböden, Decken und Möbel ohne die
Gerichtetheit des Holzes vorstellen? Heinz
Baumann kann es und entdeckte mit dem
Projekt «Pezzo» neue Wege im Umgang
mit Holz. «Pezzo» befreit das gewachsene
Holz von der Diktatur der Faserrichtung
und ermöglicht das Gestalten monoli-
thisch wirkender Möbelkörper. Ein Bei-
spiel dafür ist das Highboard mit dem
gleichen Namen. Es besteht aus massi-
vem Räuchereichen-Holz mit einer Türe in
der Front und fünf Schubladen auf der
Seite. Das blockartig wirkende Patch-
work-Möbel zeigt sich rundum edel, ins-
besondere wenn es freigestellt ist. Es
wird in aufwendiger Handarbeit als sig-
nierte Einzelanfertigung gebaut.
moebelmanufaktur.ch
Ein Holztisch, der Speisen
warm hält
Schön wäre es, wenn beim gemütlichen
Sonntagsbrunch der gebratene Speck
und das Rührei auf dem Teller warm ge-
halten und der Gang in die Küche zum
Nachschöpfen nicht nötig wären. Oder
Temperatur behalten würde. Der Induk-
tionsholztisch von Thomas Sutter macht
das Unvorstellbare möglich. In Zusam-
menarbeit mit der Gastros AG, Zürich, spe-
zialisiert auf entsprechende Herde und
Heizplatten, hat Sutter diese Weltneuheit
entwickelt. Mittels elektromagnetisch er-
zeugten Stroms werden die Speisen im
induktionsfähigen Kochgeschirr bis 60
Grad warm gehalten. Das heizende Ele-
schützenden Holzschicht. thomas.sutter.ai
Zuhause auf Seefahrt
Vor 100 Jahren waren Reisen über die
Meere echte Abenteuer. Sperriges, schwe-
res Gepäck war der stille Begleiter der
Touristen und Auswanderer. Mit der ge-
steigerten Mobilität veränderte sich auch
lösten die aus Pappelholz geschreinerten
-
dergurten. Ign. Design. erinnert mit «IGN.
CASE.» an die holzigen Gepäckstücke. In
Türen, Klappen oder Schubladen verse-
hen, ergeben sich Schränke, Sekretäre,
Couchtische oder Kisten. Sie sind ver-
schiebbar auf Rollen oder stehen auf
in amerikanischem Nussbaum, Eiche oder
-
ign-design.ch
Baden wie ein König
Mit seinen zahlreichen Farbtönen und
-
mer zu unterschiedlichen Stilrichtungen.
Wie hochwertig und royal Holzober-
Villeroy & Boch mit seiner Premium-Bade-
wanne «Squaro Prestige». Die freistehen-
de Badewanne ist die einzigartige Ver-
edelung des mit dem Interior Innovation
1/2 | Die Echtholz-Wandpaneelen aus dem
Programm «reliefholz by nature» von Reichert
Holztechnik lassen jede Wand gut aussehen.
| Das monolithisch anmutende Highboard
«Pezzo» der Möbelmanufaktur Heinz Baumann
läuft der Diktatur der Faserrichtung zuwider.
4/5 | Der Holzinduktionstisch von
Thomas Sutter hält Speisen warm.
| «IGN. CASE.» von Ign. Design. lässt
Kofferkisten aus alten Seefahrtszeiten wieder
aufleben.
1
2
3
4
5
6 7
38 | spectrooms 6/2015
M A T E R I A L H O L Z
Award 2014 prämierten Designs der
Wanne Squaro Edge 12. Jede «Squaro
Prestige»-Wanne wird in einer deutschen
Manufaktur aufwendig von Hand mit
Echt holz verkleidet. Zur Auswahl stehen
Furniere aus Rouble Burl Wood, Dark
Chestnut, Satin Walnut, Yew, European
-
schicht veredelt werden und jede Wanne
zu einem Unikat machen. villeroy-boch.com
«sei tutta acqua e sapone»
Zu Deutsch: «Du bist natürlich schön – wie
Wasser und Seife.» Nach dieser italieni-
schen Redensart haben die Jungdesigner
-
belkollektion «Acqua&Sapone» entwi-
ckelt. Sie ist schlicht, ehrlich und essenzi-
ell – wie Wasser und Seife. Die Kollektion
rückt die persönlichen Gegenstände und
Gewohnheiten im Bad in den Vorder-
grund. Sie umfasst Ablage, Hocker und
Bank, welche mal als Überwurf für Klei-
Gästetücher oder Kosmetik dienen oder
ganz einfach zum Sitzen einladen. Mit
«Acqua&Sapone» reagieren Pibiri & Reich
auf den generellen Trend weg von der
reinen Nasszelle hin zum persönlichen
Wohlfühlort. Die Möbel leben von klei-
nen Details wie etwa den Steckverbin-
dungen, die durch präzise Verarbeitung
das Holz in seiner natürlichen Form zur
Geltung bringen, und werden in der
Schweiz produziert. pibiri-reich.ch
Mystisches Licht aus Holzbalken
etwas Mystisches – wie bei der Stehlampe
-
den gefurchten Holzbalken mit ihrer le-
in Eiche antik, europäischem Nussbaum
und Tanne antik (auf dem Bild von links
nach rechts) erhältlich. Sprenger Möbel
verwendet das naturbelassene und un-
gedämpfte Holz des edlen europäischen
Nussbaums, weshalb auch das helle
Splintholz sichtbar ist. Antike Eiche und
Tanne sind keine eigenen Holzarten, son-
dern Eichen- und Tannenbalken, die vor
100 bis 150 Jahren zum Bau von Wohn-
häusern und Ställen verwendet wurden.
Balkenschnitt ist der äussere, verwitterte
Teil dieser antiken Balken, der die mar-
kantesten Spuren der Zeit trägt. Heute
werden diese seltenen Bauten in ganz
Europa abgebrochen und das mittlerwei-
le alte Holz wird wiederverwendet – wie
-
dungen zeugen Nagel- und Dübellöcher,
Farbunterschiede, Schwundrisse und un-
terschiedliche Wurmstichigkeit.
sprengermoebel.ch
Aufgeräumte Aufsteller
Für einen guten Start in den Tag sind die
kleinen Abläufe am Morgen ausschlagge-
bend. Dazu gehört auch das Ankleiden.
-
net, will nicht lange nach dem passenden
-
holzmöbel-Manufaktur TEAM 7 produ-
ziert Schränke mit einem aufgeräumten,
individuell zusammenstellbaren Innenle-
ben. So erleichtern Einlagen für die Sor-
tierung von Tüchern, Krawatten, Uhren
oder Schmuck die Auswahl des passen-
den Accessoires und dank einer guten
Innenbeleuchtung verschwindet nichts
mehr in den dunklen Ecken des Schranks.
Ein schönes Design und die Verwendung
von wohngesunden Materialien wie Na-
turholz machen den gut sortierten Klei-
derschrank zu einem Schmuckstück für
die eigenen vier Wände. TEAM 7 behan-
delt das Holz mit Naturöl. Dies zahlt sich
besonders im Schlafzimmer aus, denn ein
gutes Raumklima fördert einen gesun-
den Schlaf.
| Die mit Echtholz verkleidete «Squaro
Prestige»-Badewanne von Villeroy & Boch
macht Baden zu einem königlichen Akt.
| Die Badezimmer-Kollektion «Acqua&
Sapone» von Pibiri & Reich stellt das
persönliche Wohlgefühl in den Vordergrund.
10
von Sprenger Möbel werden in aufwendiger
Handarbeit hergestellt.
11 | Das Innenleben der Naturholz-Schränke
von TEAM 7 macht das Ankleiden zu einem
wahren Aufsteller.
2
8
10
11
9
Für jeden Geschmack.
Entdecken Sie unser einzigartig flexibles Möbelsystem.Im Showroom und auf www.xilobis.ch
40 | spectrooms 6/2015
C H A L E T F A R N I E N T E , G S T A A D
Text: Kay von Losoncz | Fotos: Francesca Giovanelli
Architektin Mekhala Oltramare verbringt die Freizeit gerne mit ihrer
Familie in Gruben, auf der Sonnenterrasse von Gstaad. Das charmante
Chalet Farniente trägt die Handschrift eines kreativen Dreierteams
und überrascht mit alpinem Chic und viel Moderne.
Handwerk trifft Hightech
spectrooms 6/2015 | 41
C H A L E T F A R N I E N T E , G S T A A D
«Farniente», so heisst das Chalet auf elfhundert Metern Höhe. Nomen est omen:
Unter dem mächtigen Hausdach fühlt man sich – wie der Name schon sagt –
wunderbar geborgen und relaxt. Dazu tragen sowohl die Natürlichkeit des mas-
siven, alten Holzes als auch die Einzigartigkeit der Lage bei: «Der landwirt-
schaftliche Ortsteil Gruben ist ein Paradies. Hier kommen noch die Kühe direkt
ans Haus, der Bauer bringt Milch, Rahm und Eier vorbei, man kennt und grüsst
sich. Es ist ein Stück echte Schweiz, mit allem, was sie so schön macht», meint
die Hausherrin. Architektin Mekhala Oltramare und ihr Ehemann Michel
brauchten lange, um ein geeignetes Ferienhaus zu finden. «Wir haben uns
schon vor Jahren in Gstaad verliebt – diese Region bietet einfach idealste Bedin-
gungen für Sommer- und Winterferien mit Kindern», meinen sie. Viele ihrer
Freunde kämen auch hierher zum Entspannen. Was sie jedoch fast am meisten
schätzen, ist die hiesige Architektur, die dem traditionellen Kunsthandwerk
eine ganz besondere Aufmerksamkeit schenkt.
Zum Chalet gehört viel Holz
Mit ihrer Partnerin Monica Gerber führt Mekhala Oltramare seit 2001 das ge-
meinsame Architekturbüro Atelier M2 in Nyon – wobei sich die beiden auf zeit-
4 | Gemütliche Terrasse im Osten unter dem
weit ausladenden Dach mit alter Holzbank und
Fauteuils von Sutherland.
5 | Köstlich: hausgemachtes Brot und regionale
Käsespezialitäten.
6 | Diese Südterrasse erweitert das Wohnge-
schoss – die Verzierungen von Holzfassade und
-geländer wählt jeder Hausbesitzer individuell.
Tisch von Sutherland mit Stühlen von Panton.
4
1
gemässe Architektur und Umbauten konzentrieren. «In der Alpenregion – und
besonders hier in Gstaad – überliess ich die Ausführung gerne den lokalen
Spezialisten», bekennt sie. Ausnahmsweise die Rolle einer Bauherrin zu spie-
len, gefiel ihr sehr. «Als Auftraggeberin konnte ich ohne Stress und Zeitdruck
die schönsten Balkonausschnitte, Buntverzierungen und Brustkonsolen – und
wie die regionalen Fassadenteile alle heissen – auswählen und gleichzeitig das
interessanteste Interieur mit passenden Materialien realisieren lassen.» Ob
Dachdecker, Zimmermann oder Schreiner – die Meister des Berner Oberlands
haben ihre althergebrachten Fertigkeiten nicht verlernt. Ihnen allen geht es um
Stolz, Tradition, Unverwechselbarkeit und Qualität – schlicht gesagt, ums Origi-
nal. Um ein Original ging es demnach auch beim Chalet Farniente: «Das Haus
am Rande einer unverbaubaren Wiese in der Landwirtschaftszone stand bereits
im Rohbau – gut geplant und erstellt vom Architekturbüro Max Rieder aus
Saanen», erzählen die Besitzer. «Glücklicherweise konnten wir noch rechtzeitig
unsere Wünsche einbringen und zogen von Anfang an auch die Genfer Innen-
architektin Federica Palacios mit ins kreative Team bei.» Dass die Hausherrin
selbst Architektin ist, empfanden die Auftragnehmer als hilfreich: «So wussten
wir haargenau, welche Bedürfnisse erfüllt werden sollten.» Während also die
1
2
5
3
6
1 | Bis vor die Haustür reicht die Weide.
Wo heute Schnee liegt, grasen im Sommer
die Kühe.
2 | Für den Holzvorrat: originelle Behälter aus
Eisen in Form eines Schweizer Kreuzes.
| Architektin und Hausbesitzerin Mekhala
Oltramare bedient sich aus dem Holzvorrat vor
dem Küchenfenster.
42 | spectrooms 6/2015
C H A L E T F A R N I E N T E , G S T A A D
Zimmerleute dem Massivbau eine originelle Holzhülle aus Fichte überstülpten,
verkleideten die Schreiner das Hausinnere mit antikem Holz. «Das Holz an der
Fassade wurde sandgestrahlt und lasiert, im Gegensatz zum 200-jährigen Holz
im Inneren, das wir natürlich beliessen», erklärt Architekt Max Rieder. Sein
erfahrenes Büro hat sämtliche Baupläne gezeichnet und auch die Bauleitung
geführt.
Zur Wärme gehört der Bergcharakter
Das grobe Altholz – als Wandtäfer, Balken, Türen und Möbel verwendet – ver-
stärkt die Atmosphäre eines modernen alpinen Chics im Inneren. Ein Stil, den
die Designerin Federica Palacios gerne in den Bergen präsentiert. «Wärme,
Grosszügigkeit und Charakter heisst der Leitsatz für meine Interieurs in den
Alpen», betont sie. Für die Hausbesitzer erstellte Federica zunächst ein Gesamt-
konzept aller Zimmer mit entsprechenden Materialien, Möbeln, Formen und
Farben. «Will man eine ruhige Harmonie erzielen, wählt man wenige Marken
und beste Materialien», meint sie. Als Naturstein bestimmte sie norwegischen
Schiefer für die Kaminverkleidung und den Bodenbelag im Erdgeschoss, die
Arbeitsflächen in der Küche sind in gebürstetem Granit Noir Absolu gehalten,
das Elternbad ist mit dem Tuffstein Pierre de Pompignan verkleidet. Viele
Möbel wurden nach Mass geschreinert – so der grosse Salon- und der Esstisch
aus Eiche, die Nacht- und Schreibtische, die Kinderbetten und Kommoden und
Schränke aus antiker Fichte. «Den Spieltisch an der Westwand des Wohnzim-
mers kreierte der französische Künstler Pierre Bonnefille nach meinem Ent-
wurf», sagt die Designerin. Dazu gesellen sich Polstermöbel von Modenature,
Betten von Meridiani und im Schlafzimmer der Eltern der Fauteuil von Arne
Jacobsen. Sie überliess nichts dem Zufall, entwarf Griffe, Vorhangstangen und
Türklinken und liess sie aus handgeschmiedetem Schwarzeisen herstellen, die
Vorhänge aus belgischem Leinen wurden von der Firma Bruder konfektioniert.
Zur Bequemlichkeit gehört Hightech
So harmonisch seine Einrichtung, so einzigartig ist auch seine Aussicht: Das
Chalet liegt auf einem Hang mit Blick Richtung Süden, dem Tal und dem male-
rischen Ferienort Gstaad. Den Horizont der umgebenden Berglandschaft
schliesst der Gletscher mit dem mächtigen Oldenhorn ab. Deshalb sind die
Aussenräume des Chalets besonders wichtig: Vor den Kinder- und Gästezim-
mern im Erdgeschoss liegt eine ebene Wiese, Küche, Ess- und Wohnraum im
Obergeschoss umrahmen gedeckte Terrassen, der Elternbereich im Dachge-
schoss verfügt über Balkone. Hausherrin Mekhala Oltramare übernahm die
10 | Im Wohnzimmer ordnete Federica Palacios
die Möbel symmetrisch an: Sofas und Chaise-
longue von Modenature, Salontisch aus Eiche von
Hurel. Der zentrale Kamin ist mit norwegischem
Schiefer verkleidet.
11 | Die grosszügige Halle im Erdgeschoss
führt zur Garage, rechts davon liegen Gäste- und
Kinderzimmer. Bild «Grandstand» von Margaux
Walter.
12 | Kommoden flankieren die Schiebetür
zum Esszimmer. Tisch und Stühle sind
Massanfertigungen aus Eiche von Philippe Hurel,
Geschirr von Matheus.
| Gemütlich und praktisch: Die Arbeitsfläche
aus Granit Nero Assoluto passt zur Küche aus
Altholz.
| Küche mit Frühstücksbar, ganz aus
200-jährigem Altholz. Barstühle von Philippe
-
mit Fauteuil von Arne Jacobsen, Kommoden auf
7
8 9
10
11
12
spectrooms 6/2015 | 43
C H A L E T F A R N I E N T E , G S T A A D
Einrichtung der Süd- und der Ostterrasse selbst: Zur alten Bank gesellen sind
Outdoor-Möbel von Sutherland und bilden eine Lounge-Situation, den massiven
Esstisch umrahmen dunkle Verner-Panton-Stühle. Natürlich gehören auch
schöne Bilder, stimmungsvolle Lampen und ausgefallene Accessoires zum
Repertoire des Chalets – vor allem die grossformatige, expressive Kunst betont
den zeitgemässen Charakter des Interieurs. «Wir sind keine Kunstsammler im
traditionellen Sinne, sondern kaufen, weil uns ein Motiv gefällt», erklärt Michel
Oltramare. Der Bauherr liess seinen Einfluss ebenfalls ins Hauskonzept mit
einfliessen, indem er das gesamte Haus mit seinem Hightechkonzept «Smart
Home» ausstatten liess. Ob Audio, Video, Beleuchtung, Heimkino, Sicherheits-
oder Heizsystem – diese intelligente und innovative Technik funktioniert auf
einfachen Knopfdruck. So darf der Gast nicht erschrecken, wenn sich aus dem
Sideboard vor dem Gästebett plötzlich ein Flachbildschirm emporhebt oder im
Badezimmerspiegel erscheint. Dass diese hochwertige Technik im Chalet Far-
niente vollkommen unsichtbar bleibt, war in der Umsetzung sehr aufwendig.
Eine Art gekonnter Zaubertrick von Bauherr, Architekt und Innenarchitektin,
der zur Originalität und Einzigartigkeit des Chalets beiträgt.
Federica Palacios wurde 2011 zur
Schweizer Hotel-Designerin des Jahres
gewählt – dies für ihre Inneneinrich-
tung in den Hotels Post, Zermatt, und
Grand Hotel du Parc, Gstaad. Seit der
in Genf realisierte sie zahlreiche urba-
Paris, New York, Dubai, Chalets und
Hotels in den Alpen und Sommerhäu-
ser am Mittelmeer. Schlichtheit, eine
zurückhaltende Farbigkeit und eine
Art maskuliner Touch prägen ihren Stil,
wobei die Perfektionistin ein wachsa-
mes Auge auf jedes Detail hält. Ihre
Arbeiten sind auch an den noblen Ma-
terialien Stein, Holz und Eisen erkenn-
bar: «‹Weniger ist mehr› drückt mei-
nen Design-Ansatz gut aus», meint
Federica Palacios. «Ich verwende zwar
einen Hauch von Farbe oder ein be-
sonderes Objekt, um einen Raum zum
beim Betrachter Interesse zu wecken,
ohne von der Kraft der Einfachheit ab-
zulenken. Dieser Ansatz erzeugt eine
Atmosphäre der Ruhe, ohne statisch
zu wirken. Ich bevorzuge deshalb den
Die wenigen Farben und Materialien
müssen reich an Textur und gleichzei-
-
scheint zeitlos jung, aber stilvoll. Da-
mit das Projekt eine Seele besitzt,
muss er die Anforderungen und Wün-
sche der Menschen, die dort leben, re-
Ziel, eine gute Zuhörerin zu sein, zu
verstehen, was die Bedürfnisse des
Kunden sind, und diese dann in ein zu-
Individualität. Dankbare Projekte sind
meiner Meinung nach nicht die, bei
denen man ‹freie Hand› erhält. Viel
spannender scheint mir, meine eige-
nen Vorstellungen mit denjenigen des
Kunden zu einer Gesamtharmonie zu
vereinen – wobei ich seine Wünsche
in meinem Stil interpretiere, model-
liere und ins Projekt integriere.»
federicapalaciosdesign.com
| Kommode nach Federica Palacios
Entwurf: Beschläge aus handgeschmiedetem
aus Bronze.
14 | Das Elternschlafzimmer liegt im
entwarf Federica Palacios, das Bett ist
von Meridiani.13
14
15
16
15 | Ein grosser Spiegel erweitert das Elternbad
unterm Dach ums Doppelte.
16 | Das Etagenbett im Kinderzimmer steht
jederzeit auch für Gastkinder bereit.
44 | spectrooms 6/2015
C H E M I N É E S M A R K T Ü B E R S I C H T
Rika
Der Kaminofen «Idea» von Rika ist in
zweierlei Hinsicht besonders ökologisch.
Erstens verfügt er über die elektronische
Steuerung «Rikatronic 4», die erstmals
das automatische Anzünden von Scheit-
holzkaminen über eine Zeitsteuerung
oder per Fernauslösung übers Mobilfunk-
netz möglich macht. Zu einem program-
mierbaren Zeitpunkt startet eine Zündpa-
wird über eine sensorgesteuerte Elektro-
nik so reguliert, dass in jeder Verbren-
nungsphase automatisch die optimale
sich der Holzverbrauch um bis zu 50 Pro-
zent senken, der Verbrennungsvorgang
-
tens kann im Ofen erwärmte Konvekti-
onsluft über das «MultiAir»-System zu-
sätzlich zum Aufstellraum in bis zu zwei
angeschlossene Räume transportiert wer-
den. Das stufenweise regulierbare Venti-
latorsystem arbeitet fast lautlos, sodass
«Idea» im Wohnbereich eingesetzt wer-
den kann. rika.ch
Focus
Beim Kamin «Omégafocus» verbindet sich
Bildhauerkunst mit bequemer Handha-
bung. Die Front erinnert an ein aufgeris-
Wenn’s funktWas gibt es Gemütlicheres, als vor dem Kamin zu sitzen, ein Buch zu lesen und ab und zu einen Blick in das Flammenspiel zu werfen? Mittlerweile gibt es für fast jeden Geschmack das passende Cheminée. Eine Marktübersicht vom individuellen Design- über den ökologischen Pellet- bis hin zum Multimedia-Ofen.
Text: María Colón | Fotos: zvg
senes Bild und fällt in ihrer plastischen
Gestaltung jeweils unterschiedlich aus,
denn jede ist von Dominique Imbert indi-
viduell gefertigt. Der Kamin wiegt 140
Kilo gramm und die Front besteht aus ge-
wachstem Rohstahl. Ein Einbaurahmen
sorgt für die notwendige Dämmung zu
der umgebenden Wand, die mit dem
Kamineinbau gezogen wird. Das Modell
wird mit einer aufklappbaren Front und
einem Feuerraum geliefert, der unab-
hängig davon durch eine verglaste Schie-
betür geschlossen werden kann. Der
Kaminzug kann mittels Rauchgas klappe
geregelt werden. focus-creation.com
SIBIRGroup
Mit ihren neuen Cheminéeöfen der
«easy»-Serie präsentiert SIBIRGroup ein-
fach bedienbare und sichere Kaminöfen,
die nebst den ökologischen Aspekten mit
Behaglichkeit und modernem Design
aufwarten. Die neue Generation ist mit
-
stattet, die eine komfortable Bedienung
-
nem Hebel ermöglicht. Zusätzlich verhin-
dert ein verschliessbarer Zuluftanschluss,
dass die warme Raumluft nach dem Heiz-
betrieb durch den Kamin entweicht, um
sein schmales, modernes Design im
trendy Perlbeige und das grosse Sicht-
fenster auf. Optional sorgt ein 70-Kilo-
gramm-Wärmespeicher-Block aus Mag-
nesit für eine längere Wärmeabgabe.
Magnesit kann doppelt so viel Wärme
speichern wie Speckstein. sibirtherm.ch
wodtke
Der Pellet-Primärofen «ixbase» von wodtke
wurde mit dem «ICONIC AWARD: Interior
Innovation» 2016 ausgezeichnet. Nebst
dem schönen Design des Ofens vereinen
die Holzpellets aus heimischer Produktion
alle Vorteile, die eine sichere Wärmeener-
gie-Versorgung ausmachen: CO2-Neutra-
lität, jederzeitige Verfügbarkeit und kurze
-
ziente Wärmetechnologie – er kann auch
raumluftunabhängig betrieben werden –
mit innovativer Steuerungstechnik und
Bedienkomfort. Diverse individuelle Vor-
einstellungen lassen sich über das Touch-
Bedienboard oder die wodtke-App «Fire-
-
gen. Mit Internet kann «ixbase» weltweit
über den Computer oder das Smartphone
gesteuert bzw. an- oder abgeschaltet
werden. Der integrierte Raum-/Uhren-
thermostat regelt im Automatikbetrieb
Sicherheitsreserve «eReserve» lässt sich
zudem ein Stromausfall bis zu 24 Stunden
überbrücken. wodtke.com
Rutz Feuerstellen
Die hängende und 360 Grad drehbare
Feuerstelle «Füür N°I» ist eine indivi-
duelle und handwerkliche Präzisions-
arbeit aus der Werkstatt des Familien-
betriebs Rutz Feuerstellen. Hochstabile
Schwerlastdrehlager wurden so einge-
baut, dass sich die Feuerstelle trotz ihrer
700 Kilogramm leicht bewegen lässt. Bei
der Drehung entsteht keine Abweichung.
ist tiefengerostet und weist eine einmalige
baumrindenhafte Struktur auf. Dazu wer-
den die Bleche etwa fünf bis sechs Jahre
im Kies eingegraben, tiefengerostet und
danach einem aufwendigen Schleifprozess
unterzogen. Die Feuerstelle ist doppel-
wandig gebaut und hinterlüftet, sodass
keinerlei Verbrennungsgefahr besteht.
Durch die ausladende Bank vor der Feue-
rung erübrigt sich ein Feuerschutz am Bo-
den. Die Bankabdeckung kann hochge-
klappt werden, sodass die Feuerung nach
der Verwendung sicher verschlossen ist.
«Füür N°I» kann auch in Holzdecken ein-
gebaut werden. rutz-feuerstellen.ch
Rika
Focus
SIBIRGroup
Rutz Rutz
wodtke
wodtke
Foto
: © w
ww
.rik
a.ch
Foto
: © w
odtk
e Gm
bH
Foto
: © w
odtk
e Gm
bH
Gegen 400 Aussteller verleihen der
Schweizer Konsumgütermesse eine
unvergleichliche Vielfalt und zeigen dem
Fachpublikum inspirierende Trends,
Neuheiten und Designs.
Exklusiv für
Facheinkäufer!
TRENDS 2016ORNARIS Zürich 17. – 19.1.2016
Geregelte Feuerstelle Die automatische Luftregelung erlaubt eine saubere Verbrennung. Die langanhaltende Wärmeabstrahlung sorgt für behagliche Gemütlichkeit – einfach perfekt.
Zum Beispiel der Kaminofen Ficus-II
Ein Unternehmen der V-ZUG AG www.sibirtherm.ch
46 | spectrooms 6/2015
C H E M I N É E S M A R K T Ü B E R S I C H T
skantherm
Eigenleben. Mit dem mehrfach prämierten
Kaminofen «balance» zeigt skantherm
gemeinsam mit dem renommierten De-
signer Peter Maly, dass sich Feuer und
Wohnmöbel sowohl in ästhetischer als
auch in technischer Hinsicht harmonisch
vereinen können. So ist «balance» mit
handwerklich gefertigten Möbelstücken
zu einer formalen Einheit ausgearbeitet.
Angelehnt an das Prinzip der Endlosbau-
weise, die man von Schrankwänden
kennt, können bei «balance» direkt an
die Brennkammer Stauraum-, Schubkas-
ten-, Regalelemente oder auch TV-
Konsolen angebaut werden. Dabei kann
jede Farbe als Möbellackierung aufge-
tragen oder zwischen unterschiedlichen
Holzfurnieren gewählt werden. Durch
die Wandmontage erhält «balance» eine
schwebende Optik, die eine ele gante
öfen benötigen keine Filtertechnik und
unterschreiten dank der innovativen Ver-
brennungstechnik die derzeit geltenden
Feinstaub-Grenzwerte. skantherm.de
Alpinofen
Ein schönes Cheminée und moderne Un-
terhaltungselektronik gehören heute in
jedes moderne Interieur. Wenn die ver-
wendeten Geräte nicht in Gebrauch sind,
will man aber nichts mehr von den grau-
en Flächen und schwarzen Kästen sehen.
Alpinofen hat daher das «Multimedia-
Designcheminée» entwickelt: Zusammen
mit dem Fernseher versteckt es sich dis-
kret hinter einem eleganten und Multi-
-
hang. Mittels Funkfernbedienung oder
der Vorhang automatisch und gibt, je
nach Wunsch, das Cheminée, den Fern-
seher oder gleich alle beide frei. Beson-
ders überrascht das Multimedia-Design-
cheminée durch einen hervorragenden
-
sprecher den Wohnraum erfüllt. Flache
Soundboards und ein Subwoofer sind un-
sichtbar eingebaut und erzeugen Heim-
kino-Sound. alpinofen.ch
Ganz Baukeramik
«Pogo» heisst der neue Kaminofen von
Ganz Baukeramik, der technisch, funktio-
nal und ästhetisch einiges hergibt. Er ist
in Steinoptik oder Keramik erhältlich und
besitzt grosse Scheiben für die Feuersicht.
Die schnelle Wärme erfolgt über eben-
diese Sichtscheibe und mit über 330 Kilo-
gramm Speichermasse über mehrere
Stunden in Form von gesunder Strah-
lungswärme. Der Ofen verfügt über eine
hochwertige Verschlusstechnik, eine mas-
sive Gussmulde mit Rüttelrost und einen
Aschenkasten. «Pogo» hat keine sichtba-
ren Strahl einfassungen und ist in 25 ver-
schiedenen Keramikfarben wählbar. So-
mit passt er zu fast jeder Einrichtung. Die
Keramik des Ofens wurde in Handwerks-
arbeit designt und in der Manufaktur
des Familienunternehmens hergestellt.
«Pogo» gibt es in den Ausführungen
«Pogo Classic», «Pogo Plus» und «Pogo
Edition». ganz-baukeramik.ch
Wandelbarkeit aus. Das liegt zum einen
an ihrem Herzstück, der runden Brenn-
kammer, zum anderen an der modernen
Kamin- und Kachelofentechnik – die Öfen
haben sowohl die Prüfung zum Kachel-
als auch zum Kaminofen. So entstehen
diverse Designs: freischwebend, um 360°
drehbar, als Raumteiler, Tunneltür, be-
heizte Sitzmulde, klassischer Kaminofen
oder kombiniert mit auf Mass gefertigten
Stahlmöbeln. Ein Beispiel ist «burner
bullet». Er ist 360° drehbar und zieht die
-
chern und Ofendurchdringungen auf sich.
-
setzbar. Sie können nicht nur die Raum-
luft erhitzen und Wärme speichern, son-
dern auch mit dem Wassermodul die
Zentralheizung unterstützen, mit dem
Gourmetmodul bis zu drei Kochfelder hei-
zen und mit dem Bakermodul Pizza oder
Kuchen backen. Und sie taugen auch als
Saunafeuerung.
Der Umweltgedanke steht dabei immer
im Vordergrund. Die Einzelteile werden
nicht genietet, sondern geschraubt – so-
mit sind die Öfen reparabel. Mindestens
-
-
on, wodurch die zweite Ofengeneration
mit wesentlich weniger Energieaufwand
produziert wird. Die runde Brennkammer
auch dank der Kachelofentechnik. Daher
Niedrig energie- oder Passivhaus einsetz-
bar. Sie sind zudem sparsam im Holzver-
brauch und produzieren wenig Asche.
Tonwerk Lausen
Der Speicherofen «T-SKY eco2» von Ton-
eleganten, leicht nach hinten geschwun-
genen Seitenwänden und seiner gross-
zügigen, aus Glas gefertigten Front. Er
zeichnet sich durch modernste Techno-
logie aus. Die Serie «eco2» verfügt über
eine intelligente Zuluftautomatik ohne
Strom und ist dank der lang anhaltenden
Comfort-Türschliess-Automatik für den
Einsatz im raumluftunabhägigen Niedrig-
energiehaus und eine Top-Down-Ver-
brennung mit geringen Emissionen und
sauberem Abbrand sind vorhanden. Zu-
sätzlich bieten alle «T-SKY»-Modelle einen
manuellen Anheizschieber. Dieses GO-
Modul unterstützt bei schwierigen Zug-
oder Witterungsbedingungen den An-
heiz vorgang. «T-SKY eco2» gibt es auch
in der Variante «T-SKY eco2 DUO» mit dem
optionalen Duo-Modul. Mit diesem Kon-
vektionsmodul wird der Zusatznutzen ei-
ner höheren Direktwärmeabgabe in der
Anheiz- und Abbrandphase ermöglicht.
So kann zwischen Konvektionsunterstüt-
zung und purer Strahlungswärme ge-
wählt werden. tonwerk-ag.com
skantherm
Alpinofen
Ganz Baukeramik
firetube
firetube
Tonwerk Lausen
Foto
: © fi
retu
be/Z
apfe
Wär
me
& D
esig
n
Foto
: © fi
retu
be
Des
ign:
WO
LFRA
M
spectrooms 6/2015 | 47
lässt Gletscher kalt
macht Böden warm
Refl exion!
Refl ektierende Thermo-Additive
für Bodensysteme by SYNFOLA®
Gelb eingefärbeter isopowder Industrie-Hart-
betonbelag mit nachträglicher Betonkosmetik-
Farb-Effekt-Behandlung
Antharazitfarbener isopowder Industrie-
Epoxidharzbelag in Weinkelterei
Antharazitfarbener isopowder Industrie-Epoxid-
harzbelag in Ausstellungshalle und Werkstatt
Halle 1.1 Stand C 161
Wir freuen uns aufIhren Besuch an derSwissbau 2016 in BaselHalle 1.1 Stand C 161
www.synfola.chwww.isopowder.ch
Ganz Baukeramik AGDorfstrasse 101, PostfachCH-8424 EmbrachFon +41 44 866 44 44Fax +41 44 866 44 [email protected]
FEUER WELTEN
48 | spectrooms 6/2015
H O U S E M A R K T G A S S E H O T E L Z Ü R I C H
Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg
Mitten in Zürichs Niederdorf steht das 1291 erstmals
schriftlich erwähnte Haus. Es gilt als eines der ersten
Gasthäuser der Stadt. Jetzt erhält es eine neue
Zukunft und ist in neuem Glanz als Boutique-Hotel
erstrahlt, mit eigenwillig konzipierten Zimmern,
zwei Restaurants und einer Bar.
Marktgasse Hotel Zürich
spectrooms 6/2015 | 49
H O U S E M A R K T G A S S E H O T E L Z Ü R I C H
Das neue Marktgasse Hotel kombiniert virtuos Altes und Neues. Die Architekten
Miller Maranta Basel und der Innenarchitekt Karsten Schmidt IDA14 liessen
dem Haus den Charme des mittelalterlichen Fundamentes und seine klöster-
liche Ausstrahlung. Sie setzten auf elegantes Understatement, Sorgfalt und
Liebe zum Detail. Geschützte Elemente wie Stuckaturen, Täfer, Kachelöfen oder
Säulen wurden teilweise noch während der zwei Jahre dauernden Renovierung
des Gebäudes entdeckt und sorgfältig wiederhergestellt.
Überzeugendes neues Hotelkonzept
Das ursprüngliche Gestaltungskonzept für die Innenräume des Hotels stammt
von Creative Design Consultants Kessler & Kessler. Die Umsetzung und Weiter-
führung der Innenarchitektur übernahm IDA14 Zürich, beauftragt von der
Ospena Group, von welcher auch das Betriebskonzept stammt. Wertvolle Mate-
rialien, schöne handwerkliche Details, Terrazzo-Böden, geflieste Bäder unter-
streichen die sorgfältige Architektur von Miller Maranta. Eigens fürs Hotel ent-
worfene Möbel aus Massivholz oder die verspannten, unterfütterten Teppiche
in den langen Verbindungskorridoren, auf denen man wie auf Wolken geht,
fallen ins Auge. Alle 39 Räume der zwei miteinander verbundenen Häuser ver-
1 | Baltho Bar mit Blick ins angrenzende
Restaurant
2 | Dachterrasse einer der Junior-Suiten
| Das Marktgasse Hotel in der Zürcher Altstadt
4 | Die Rezeption, das Wohnzimmer des Hotels
5 | Die moderne Bibliothek verleitet zum
genüsslichen Schmökern.
6 | Wertvolle Materialien und Details prägen
auch die Baltho Bar.
3
2
1
fügen über eigenwillige, charmante Grundrisse und Vorzüge. Die meisten Räu-
me sind verwinkelt, mit unterschiedlichen Raumhöhen (Gäste mit Gardemass
sind gut beraten, dies beim Einchecken anzugeben!) und teilweise bis 30 Zenti-
meter Bodengefälle. Doch keine Sorge, die Betten sind selbstverständlich aus-
gerichtet. Gäste haben die Wahl zwischen dem kleinen gemütlichen Single-
Zimmer bis zur grosszügigen Marktgasse-Suite. Die in der Junior-Suite zu er-
klimmende Dachterrasse bietet einen atemberaubenden Ausblick über Zürich,
den See und die nahen Berge. Dank durchgehendem Hotelservice hier einen
Sonnenuntergang mit einem guten Glas Wein zu geniessen, muss ein einmali-
ges Erlebnis sein.
Auch in Zürich kommt Trinkwasser aus jedem Wasserhahn. Gäste aus man-
chen Teilen der Welt sind darob fasziniert. Man hat daher in jedem Stockwerk
direkt beim Lift einen Trinkbrunnen aus Marmor installiert, wo das Trinkwasser
fürs Zimmer vom Gast abgefüllt wird, die Karaffen und Gläser haben einen
dekorativen Extraplatz an der Zimmerwand.
Man weiss es, erfahrene Hoteleinrichter wie Karsten Schmidt machen die
Rezeption zum Wohnzimmer, mit «Esstisch» und Stühlen von Prouvé/Vitra,
Sofas von Autoban/de la Espada und einer unkonventionell zusammengestell-
2
4
5
6
50 | spectrooms 6/2015
H O U S E M A R K T G A S S E H O T E L Z Ü R I C H
ten Sitzgruppe mit Möbeln des französischen Labels Caravan. Wertvolle Fresken
aus dem 16. Jahrhundert wurden, ebenso wie die einzigartige tragende Säule
aus Stein, renoviert und einzelne Details zum Entzücken der Gäste freigelegt,
der grosse, historisch bedeutende Teil hinter von IDA14 entworfenem Holz täfer
wurde geschützt. Renovierte Stuckelemente an Decken und Wänden runden
das wertvolle Ambiente ab.
Nicht nur für Hotelgäste
Es war von Anfang an ein Anliegen der neuen Besitzer, das Marktgasse Hotel
mit seinen Gastronomiebetrieben auch für Quartierbewohner und Altstadtlieb-
haber attraktiv und zugänglich zu machen, nicht nur Hotelgäste sollen sich am
neuen Marktgasse-Bijou erfreuen. Die gut bestückte Hotel-Bibliothek mit den
markanten roten Regalen und der modernen Möblierung samt technischer
Ausstattung für Videokonferenzen kann als Sitzungszimmer für bis zu 14 Perso-
nen gemietet werden. Im hellen öffentlichen Restaurant sorgt eine Akustik-
isolation hinter der hinterleuchteten künstlerischen Installation von Stefan Burger
für angenehme Unterhaltung.
10 | Sitzecke der Rezeption: bunt zusammen-
gewürfelt, jedes Möbel ist eine Augenweide.
Trouvaillen wie der Ofen und die Fresken aus
dem 16. Jahrhundert
Ein Haus mit Vergangenheit
Die Kunsthistorikerin Barbara Franzen, spezialisiert auf historische Boden-
forschungen, suchte und fand Ursprung und Werden des Hauses seit Anbe-
ginn bis heute. Sie schreibt: «Wo die Marktgasse auf die Münstergasse trifft, lag
Zürichs grosser mittelalterlicher Verkehrsknoten, gewissermassen das Herz
von Zürich. Die erste urkundliche Eintragung als Gasthaus – das Rothus – da-
tiert aus dem 15. Jahrhundert. Heute umfasst das Marktgasse Hotel zwei mittel-
alterliche Häuser, das grosse Rothus und den kleinen Steinkeller. Mitte des
20. Jahrhunderts wurden sie zusammengefügt. Das Rothus entwickelte sich in
der Folge zu einem der vornehmsten Gasthäuser der Stadt. In der zweiten Hälf-
te des 16. Jahrhunderts erlaubte es ein grosszügiger Bauzuschuss des Zürcher
Rates, das Rothus geradezu herrschaftlich umzubauen. Es erhielt damals, als
Visitenkarte nach aussen, seine repräsentative Fassade mit den eleganten Fens-
tern. Im Innern gab es auf zwei Geschossen jeweils einen herrschaftlichen Saal.
Dort befinden sich noch heute Fenstersäulen, die zur damaligen Ausstattung
gehörten und als hochwertige Beispiele spätmittelalterlicher Steinmetzkunst
gelten. Der eine Saal im ersten Stock – die heutige Rezeption – war reich mit
Fresken ausgestattet.» ospena.ch | marktgassehotel.ch | ida14.ch
7 8
9
10
12
13
| Gemütliches, helles Doppelzimmer
| Zürcher Trinkwasser gratis für alle,
jedes Zimmer hat eine Karaffe und Gläser.
| Schlafbereich einer grosszügigen Suite
11
EXOS. - die neue Systemlinie von Franke - eröffnet mit ihren Accessoires und Waschtischen neue Horizonte. Auswechselbare Fronten aus hochwertigen Materialien. Massgeschneidert. Modular.
Eine Linie. Ein Design. EXOS. Accessoires und Waschtische.
Make it wonderful at Franke.com
HORIZONTE NEU ENTDECKEN
Besuchen Sie uns an der Swissbau 2016Halle 2.2 Stand B27
52 | spectrooms 6/2015
A U S S T E L L U N G E N
Sabine Flaschberger, die Kuratorin der Kunstgewerbesammlung im Museum
für Gestaltung Zürich, entdeckte viele der Exponate erst wieder neu beim Um-
zug der Sammlung ins Toni Areal. Sie hat für eine fulminante Ausstellung
Aubussons Stickereien aus den frühen 1920er-Jahren ausgewählt, zeigt mit
neuen Materialien wie Mais, Hülsen oder Rispen neue Wege auf und präsen-
tiert feinste Spitzen und Stickereien. Ausgestellt sind auch die zauberhaft fi-
ligranen und fantasievollen Arbeiten von Verena Sieber-Fuchs, frühe Textilien
von Verner Panton für Mira-X, von André Aebi für Création Baumann und
Stoffe von Jakob Schläpfer. Auch Textilien in der Open-warp-Technik (offene
Kette) in einer unglaublichen Farbenpracht, deren Wirkung fast kinetisch ist.
Ein Bildschirm zeigt textile Arbeiten für Fenster, Wände, Böden sowie Installa-
tionen, die für bestimmte Räume gefertigt wurden, die teilweise noch existie-
ren. So das Wohnzimmer von Moik Schiele mit der «silbrigen Welle», das von
der gleichen Künstlerin gestaltete Personalrestaurant des GDI in Rüschlikon.
Die Ingenieurschule Wädenswil erhielt 1984 Lisbeth Burris «Panneaux», das
Hotel Widder für die Loos-Stube das Werk Hommage à Moik Schiele.
Schweizer Textilkunst
Vor rund hundert Jahren lenkte Sophie Taeuber-Arp (1889–1943) die vormals
floralen Tüllstickereien ihrer Schülerinnen auf geometrische Wege und legte
Die Textilkunst erlebt derzeit eine Renaissance. Die Ausstellung «Der textile
Raum» im Museum Bellerive spannt den Bogen von kunstgewerblichen Raum-
textilien der 1910er-Jahre bis zum zeitgenössischen Design. Sie zeigt den Stellen-
wert der Schweizer Textilkunst im internationalen Kunstkontext und dokumen-
tiert in einer dichten Schau die eindrücklichen Karrieren ihrer ProtagonistInnen
an virtuosen Objekten und zahlreichen Zeitdokumenten.
Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg
Der textile Raumdamit die Basis für einen innovativen Umgang mit textilen Techniken. Die
Taeuber-Arp-Schülerin Elsi Giauque (1900–1989) führte das visionäre Erbe ihrer
Lehrerin fort und gleiste im Rahmen ihres Lehrauftrags für textile Experimente
zwischen 1944 und 1966 zahlreiche Auftragsarbeiten im angewandten Bereich
auf. An ihrem Wohnort in Ligerz am Bielersee betrieb sie zusammen mit der
ehemaligen Studentin Käthi Wenger (*1922) ein Atelier für experimentelle Ge-
webe. Die dort entstandenen freien Arbeiten führten das Genre der Weberei in
eine neue Dimension und sorgten an der Biennale Internationale de la Tapis-
serie in Lausanne – ab 1962 das Schaufenster der internationalen «Fiber Art»-
Bewegung – für Furore. Im Museum Bellerive behaupten sich Giauques und
Wengers textile Säulen aus längs laufenden Spannfäden als prägnante architek-
tonische Elemente, während sich die aus farbigen Kacheln bestehende Installa-
tion «Elément spatial» – eine Ikone der Textilkunst – dank ihrer Durchlässigkeit
in stets neuer Farbigkeit komponiert.
Der Erfolg ihrer Schülerinnen unterstreicht Elsi Giauques Beitrag zum interna-
tionalen Renommee, das die Schweizer Textilkunst noch heute geniesst. Moik
Schieles (1938–1993) Raumelement «Silberne Welle» schlängelt sich durch die
Vertikale, während ihre farbgewaltigen Tapisserien eine geradezu explosive Wir-
kung entfalten. Liselotte Siegfried (*1935) wiederum klöppelte in filigraner Weise
auf grobmaschigem Hasenzaun. Andere Schülerinnen, wie Marlise Staehelin
(1927–1991), trugen ihr Wissen weiter und legten das Fundament für Karrieren
wie jene der Westschweizer Künstlerin Françoise Grossen (*1943), die schwere
Fäden zu Stricken und Knoten verdichtet und mit einer neuen Sinnlichkeit ver-
führt.
Ausgehend von kunstgewerblichen Raumtextilien folgt die Ausstellung den
Schlüsselwerken der Fiber Art und verfolgt die Entwicklung von Druck- und
Webstoffen hin zum Textildesign. So zeigt sie etwa Entwürfe für Meterware der
in die Schweiz emigrierten Bauhaus-Meisterin Gunta Stölzl (1897–1983), die
durch innovative Strukturen und Materialien wie Zellophan und Kunstseide be-
stechen. Die extravaganten Wohntextilien des Designerpaars Trix und Robert
1 | Elsi Giauque: Eléments textiles dans l’espace,
1970/72. Kunstsammlung der Stadt Biel
2 | Moik Schiele. Wandbehang, Wolle,
Baumwolle, Garn, Bast, gewirkt, ca. 1977
Zürich, Hommage à Moik Schiele o.D.,
Foto: FX. Jaggy & U. Romito, Museum für
Gestaltung © ZHdK, Rechte am Werk:
Widder Hotel, Zürich
1
2
3
spectrooms 6/2015 | 53
A U S S T E L L U N G E N
Die aktuelle Ausstellung im Vitra Design Museum
Das Vitra Design Museum präsentiert noch bis zum 28. Februar 2016 eine um-
fangreiche Übersicht über den Designbegriff des Bauhauses. Die Ausstellung
umfasst viele und teilweise bisher nie gezeigte Exponate aus Design, Architek-
tur, Kunst, Film, Fotografie, Typografie, Grafik, Bühne, Tanz, Textil und Farbe.
Zugleich konfrontiert sie die Designideen des Bauhauses mit aktuellen Design-
tendenzen und mit zahlreichen Werken heutiger Designer, Künstler und Archi-
tekten. Bis heute gelten für Bauhaus-Design Begriffe wie geometrisch, kühl,
industriell für eine der einflussreichsten kulturellen Bewegungen des 20. Jahr-
hunderts. Die zur Ausstellung verfasste Publikation «Das Bauhaus-allesist-
design» widerlegt dieses Klischee und wirft einen neuen, aktuellen Blick auf das
Design am Bauhaus.
Bauhaus – heute
In der Schweiz wurden und werden die Kreativen bis heute nach den Bau-
haus-Maximen ausgebildet. Konzentrierte Reduktion aufs Wesentliche gilt noch
immer. Weniger ist mehr, nach Mies van der Rohe. Aber auch: Das Einfache ist
oft das Schwierige. Einfach und leicht, logisch und materialgerecht, so sieht das
bekannte und geschätzte Schweizer Design bis heute aus.
Müsste man dieses Erbe neu betrachten? Bauhaus-Design anders interpretie-
ren? Welche Bedeutung hat Bauhaus-Design heute im Denken und in den
Vor genau hundert Jahren, 1915, bewarb sich Walter Gropius für den Aufbau
einer Abteilung für Architektur und angewandte Kunst an der Kunsthochschule
Weimar. 1919 erfolgte die Fusion der Kunsthochschule mit der ehemaligen
Kunstgewerbeschule. «Staatliches Bauhaus in Weimar» hiess die neue Lehran-
stalt, mit Walter Gropius als Direktor.
Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg
Das Bauhaus – alles ist Design!?
Haussmann wiederum schaffen illusionäre Materialverfrem-
dungen. Claudia Caviezel schliesslich evoziert mit ihren Wand-
behängen ein vielschichtiges tropisches Raumgefühl.
Textil-Lektionen
«Nur der volle Einsatz zählt» lautet die erste Station des Weges
durch die Ausstellung. «Lerne dich auszudrücken» heisst es
gleich danach. An der Schnittstelle zwischen Textil und Architek-
tur verdienten sich die TextildesignerInnen schon in den 1940er-
Jahren ihre Sporen ab. Textile Wandbilder und Raumelemente
strukturierten massgeblich ganze Interieurs. «Schlag neue Wege
ein», legte Sophie Taeuber-Arp ihren Schülerinnen ans Herz.
«Verdichte, so weit es geht», dieser Raum zeigt dichte Netze,
solide Knoten, massive in Makramee geknüpfte Taue. «Orientiere
dich an der Natur», seit jeher erwiesen sich Fauna und Flora als
ergiebige Inspirationsquelle. «Geh auf Tuchfühlung», Weben in
endlosen Farbvariationen und vielfältigen Bindungen, manche
mit Kreuzstichtechnik weiter bearbeitet, figürliche Motive fan-
den so den Weg in die Geometrie. «Ornamente sind gut!» heisst
die letzte Station, ein Motto, das gerade heute wieder grosse Gül-
tigkeit hat.
Die Ausstellung dauert noch bis zum 21. Februar 2016. Sabine
Flaschberger moderiert am 30. Januar 2016 um 14 Uhr das Aus-
stellungsgespräch «Klassentreffen» mit ausgestellten Künstle-
rinnen und Zeitzeugen. museum-bellerive.ch
4 | Moik Schiele: Personalrestaurant,
GDI, Rüschlikon, Farbverlauf 1980,
Foto: Fritz Grunder, Rechte am Werk:
Kathrin Walser
5 | Pierret Bloch. Maille de crin, 1983/84.
Museum für Gestaltung. Kunstgewerbe-
sammlung
6
1990. Museum für Gestaltung.
Kunstgewerbesammlung
| MIRO. Stars and Stripes, 2015,
Stillleben (Digitaldruck) ©MIRO
4
6
5
7
54 | spectrooms 6/2015
A U S S T E L L U N G E N
Arbeiten moderner Innenarchitekten und Gestalter? Jolanthe Kugler, Kuratorin
der Ausstellung im Vitra Design Museum, erklärt auf die Frage: Für die heutige
Innenarchitektur hat die Bauhaus-Epoche sogar eine grosse Bedeutung. Heute
fehlt oft der Mut zur Farbe als Gestaltungsmittel und eigenständigem archi-
tektonischen Element. Die Bauhäusler (wie die gesamte Moderne) hingegen
wussten mit Farbe meisterhaft umzugehen. Farbe kann so ungeheuer viel! Mit
Farbe werden Stimmungen geschaffen, Wände aufgelöst, Räume erweitert,
wird die Welt ins Zimmer geholt. Wo «richtig wohnen» heute oftmals allzu
streng interpretiert wird, war es den Bauhaus-Innenarchitekten wichtig, auf die
Menschen einzugehen. Wer wohnt in diesem Raum? Wozu benützt er ihn? Mit
wem hat man es zu tun? Ihre Raumkonzepte basierten auch auf Textilien und
Farbe, Elementen und Materialien, die die Raumwirkung optimal unterstützen.
Fürs Bauhaus zählte Klarheit, nicht Kühlheit, dies wurde später oft missverstan-
den. Es ging um die Vermeidung von Konfusion durch überladene Interiors.
Dafür Reduktion aufs Wesentliche, heilender Balsam für die menschliche Psyche.
Gerade in der Schweiz, wo die modernen Architekten mit ihren kühlen Beton-
bauten, der «Swissbox», die Reduktion auf die Spitze trieben und bis heute Farbe
oder Dekor vermeiden, wäre eine Rückbesinnung auf die Bauhaus-Maximen
angesagt. Man hat zu sehr Angst, mit Farbe eine Aussage zu treffen. Dabei ist
die so beliebte Farbe Weiss doch eine «starke Aussage»! Auch heute gilt zu ana-
lysieren, was die neue Gesellschaft braucht und tut, wie sie funktioniert, und
dann zu entscheiden, was die Innenarchitektur unterstützend beitragen kann.
Wie immer bietet das Vitra Design Museum zur Ausstellung Begleitveranstal-
tungen an. Den Auftakt im Jahr 2016 machen die Pariser Architekten Anne
Lacaton und Jean Philippe Vassal mit dem Thema «Wohnraum mit Zukunft».
Ihr Studio gehört zu den wichtigsten Vertretern einer pragmatischen und bild-
haften Architektur, die mit international bekannten Wohnungsbauprojekten die
ökonomischen und ökologischen Grundlagen des Bauens hinterfragt.
Als nächste Vortragende kommen am 28. Januar Alfredo Häberli, Produkt-
designer, am 25. Februar der Architekt David Chipperfield. Die Abendveranstal-
tungen sind kostenlos.
Das Bauhaus-alles ist Design (deutsch oder englisch).
464 Seiten, ca. 500 Abbildungen.
design-museum.de
| Adrian Sauer, «Raum für alle», 2015
© VG Bild-Kunst Bonn, 2015
| Max Bill. Der Eilbote, 1928, Aquarell
© Sammlung Christine und Volker Huber,
Offenbach am Main/VG Bild-Kunst Bonn, 2015
10 | Still aus Minecraft. Titan City by Colonial
Puppet 2014. planetminecraft.com.
Ausstellungsbeitrag von Joseph Grima Space
Caviar
11 | Johannes Itten, Farbenkugel in
Adler‚ Utopia. Dokumente der Wirklichkeit,
Design Museum©VG Bild-Kunst Bonn 2015
9
10
1
11
8
Entdecken Sie die einzigartige Welt von Winter Home!
WINTER CREATION AG | Aliothstrasse 60 | CH-4142 Münchenstein | Tel: +41 61 284 43 33 | Fax: +41 61 284 43 00 | [email protected] | www.winter-creation.com
Alcantara Metamorphosis Kissen im Winter Home-Sortiment
Weich · Wie Nubukleder · Pflegeleicht · 50 Unifarben · Einzigartig · Hochwertige Füllung · Funktional · Waschbar · Ab Lager lieferbar
Innenarchitektur und Design
Für Fr. 85.– (inkl. 2,5% MwSt.) erhalten Sie spectrooms 6-mal jährlich direkt in Ihren Briefkasten. So einfach bestellen Sie per E-Mail,
[email protected] oder online, www.spectrooms.ch
fachkom gmbh | Spinnereistrasse 12 | Postfach 175 8135 Langnau am Albis | www.fachkom.ch
Für Fr. 85.– (inkl. 2,5% MwSt.) erhalten Sie spectroomsms 66-m-malal jjähähhh lrlrlrlrlr iciciccicchhhhhdidirerektkt iinnn IhhIhIhrererennn BrBrBrieieiefkfkfkasasastetenn. SSoo eieinfnfacachh bebeststelellelenn SiSiee peperr EE-MaMaillil,
abonnemente@e@sps eectrtroooomsms chh odeder onlilinene wwwww spectrooms ch
56 | spectrooms 6/2015
M E S S E V O R S C H A U
Living Interiors 2016 –
Raum konzepte
Raumkonzepte: Ergonomie der Bedürf-
nisse. Anders als andere Branchenplatt-
formen beschäftigt sich die imm Cologne
nicht nur mit einzelnen Produkten, son-
Ineinandergreifen von Architektur, Ein-
richtung und Trendströmungen. Im kom-
riors erneut die imm Cologne und holt die
Bad- und Raumgestaltung nach Köln.
Guest of Honour 2016 auf der internatio-
nalen Einrichtungsmesse ist der deutsche
Internationale Möbelmesse 2016 Köln
Die imm Cologne etabliert sich auch für Gestalter zum festen Wert und unverzichtba-
ren Messeplatz. Der deutsche Designer Sebastian Herkner ist Guest of Honour. möbel-
schweiz lanciert mit «création suisse» ein neues Qualitätslabel. Mit Kettal, Pedrali,
Hansgrohe/Axor, Klafs, Geberit und KERAMAG konnten wichtige internationale Unter-
nehmen neu gewonnen oder an die Messe zurückgeholt werden.
Produktdesigner Sebastian Herkner. Bei
der Experimentierplattform «Das Haus –
Interiors on Stage» gestaltet der junge,
international bedeutende Kreative ein
simuliertes Wohnhaus inmitten der Mes-
se. Nach Designern und Architekten aus
England und Indien, Italien, Dänemark
und China zieht mit Sebastian Herkner der
erste deutsche Designer in Das Haus ein.
Sein Konzept sieht ein Haus ohne starre
Mauern vor, das sämtliche Sinne anspre-
chen soll. Der ganzheitlich angelegte Ent-
wurf soll dabei nicht nur zukunftsorien-
tiert, sondern auch praktikabel sein, vor
allem jedoch authentisch. Das Projekt
thematisiert nicht nur die gegenwärtigen
Einrichtungstrends, sondern auch die Pu-
blikumssehnsüchte und den gesellschaft-
lichen Wandel.
Selbstverständlich sind auch die langjäh-
rigen Schweizer Aussteller in Köln wieder
mit dabei.
Wer sich bei Messe Köln Schweiz im Vo-
raus registriert, kann Tickets günstiger
beziehen.
Wie geht es den Schweizer
Herstellern heute?
Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses
ist in der Branche noch lange nicht ver-
daut. Der Markt stagniert bereits seit Jah-
ren, zudem importiert die Schweiz rund
70 Prozent aller Möbel. Zwar begreift
man mittlerweile, dass Käufe im Ausland
sich kaum mehr lohnen, nachdem der
Handel Preisvorteile weitergibt und die
Produzenten grosse Margeneinbrüche hin-
nehmen. Einige Unternehmen mussten
Kurzarbeit einführen, andere konnten mit
Quersubventionierung und günstigerem
Einkauf von Produktionsteilen und Zube-
hör im Euro-Raum reagieren. Das kann
und soll so nicht länger weitergehen,
sollen nicht mehrere Produktionsstand-
orte gefährdet werden.
möbelschweiz, der Verband Schweizer
Möbelhandel und -industrie, reagiert nun
mit der sofortigen Einführung eines neu-
en Qualitätslabels.
création suisse –
ein neues
Qualitätslabel
Schweizer Design hat eine lange und
ruhmreiche Geschichte. möbelschweiz –
der Dachverband der Schweizer Möbel-
branche – unterstreicht mit dem neuen
4
und das grosse kreative Potenzial von
Schweizer Design.
Unter dem neuen Gütesiegel «création
-
gangenheit mit neuen wegweisenden
Entwürfen. Unter creationsuisse.ch infor-
miert ein Blog über neueste Entwürfe,
Trends, Ausstellungen und Erfolge. Er bie-
tet ausserdem praktische Orientierungs-
hilfe, denn nur Produkte, die in der
Schweiz hergestellt oder gestaltet, ent-
wickelt oder aus einheimischen Materia-
tragen.
imm-cologne.de | koelnmesse.ch
möbelschweiz.ch | creationsuisse.ch
IMM
Sebastian Herkner, Guest of Honour, richtet an
der imm «Das Haus» ein. sebastianherkner.com
1 2
3
1 | Steeve, modulare Sitzmöbel-Serie von
Jean-Marie Massaud. arper.com
2 | Bequemste Boxspring-Betten mit
eleganten Beinen und Kopfhaupt Manhattan,
von Soda Designers – Nasrallah & Horner.
wittmann.at.
| Infinity-Regal von Antonio Citterio mit
mobilen Containern. flexform.it
4 | Bauhaus-Stahlrohrklassiker für drinnen
und draussen. thonet.de
spectrooms 6/2015 | 57
Ein Anschluss für alles: Digital TV, Internet und Festnetztelefonie
Service Plus –das Servicepaket
für Ihre Liegenschaft
upc-cablecom.ch/ serviceplus
Und das alles ist in jedem Raum mit einer Kabeldose verfügbar.
Digital TV∙ Digitales Fernsehen direkt aus der Kabeldose – ohne Set Top Box.
∙ Viele Sender in garantierter HD-Qualität unverschlüsselt empfangbar.
∙ Fernsehen, wo immer Sie sind und wann immer Sie wollen – auf dem Fernseher und dank der Horizon Go App auf dem Laptop oder auf dem Smartphone. Zusätzlich gibt es MyPrime Light: eine Auswahl an Kindersendungen, Dokumentationen, Filmklassikern und Serien auf Abruf.
Der 3-in-1 Kabelanschluss beinhaltet bereits:
Internet
∙ Ohne Zusatzkosten im Internet surfen mit 2 Mbit/s.
∙ Zugang zu superschnellem Internet über das Glasfaserkabelnetz.
Telefonie∙ Festnetzanschluss ohne monatliche Grundgebühren inbegriffen
(Basic Phone).
∙ Mit der upc Phone App überall unterwegs zu Festnetzkosten oder Festnetztarifen telefonieren – sogar im Ausland!
+
+
Weitere Infos unter 0800 66 88 66 oder upc-cablecom.ch/3in1kabel
Mehr Leistung, mehr Freude.
VON GRUND AUF GUT.Die Parkettprodukte von UZIN.
Perfektes Verlegen hat bei uns System. Bei allen Herausforderungen stehen wir Ihnen beratend zur Seite. Ob Standard oder Spezialfall – Ihr Parkett wird UZIN lieben.
www.uzin.ch
UZIN. UND DER BODEN GEHÖRT DIR.
W W W.CASA -TESSU T I .CHINFO@CASA -TESSU T I .CH0 41 410 5 3 8 06 0 0 4 LUZERNBR A ND G ÄSSL I 7TE X T IL IEN FÜR R ÄUMEC A S A T E S S U T I
58 | spectrooms 6/2015
ALLER LEI
Elektrischer Handtuchwärmer
Der VOLA Handtuchwärmer T39W für den Anschluss an Warmwasser-
heizung gibt es auch in der elektrischen Variante T39E, der unabhän-
gig von der Zentralheizung ganzjährig einsetzbar ist und so auch im
Sommer warme Handtücher garantiert. Er besitzt eine geringe Leis-
tungsaufnahme, die bei Volllast nur 10 W pro Heizstab bei gleichzeitig
hoher Leistungsabgabe beträgt. Die Regelung erfolgt über ein Ther-
mostat mit fünf Leistungsstufen. Stellung Nr. 5 besitzt auch eine
Timerfunktion für Vollbelastung. Eine automatische Abschaltung er-
folgt nach zwei Stunden.
Anstelle der herkömmlichen Handtuchwärmer bieten beide VOLA
Handtuchwärmer (T39W und T39E) modulare Wandeinbau-Design-
lösungen, bei denen alle technischen Funktionsteile in die Wand
integriert sind. Eine weitere Besonderheit ist, dass beide als flexibles
System von Heizstäben aufgebaut sind, welches in Anzahl und Anord-
nung der Heizstäbe frei kombinierbar ist und sogar nach dem Fliesen-
raster ausgerichtet werden kann.
Die beiden Handtuchwärmer wurden gemeinsam mit dem dänischen
Architektenbüro Aarhus Arkitekterne A/S entworfen und lenken in
der Klarheit ihrer Linie den Blick auf das Wesentliche. Ihr Design
wurde in den letzten zwei Jahren mehrfach international ausgezeich-
net. Beide Handtuchwärmer sind in Chrom, Chrom matt und Edel-
stahl erhältlich. vola.ch
WARMHALTEN
Moderner Blickfang
Wer eine repräsentative Gestaltung seiner Badelandschaft und eine Alternative
zur freistehenden Wanne sucht, wird bei Prime-line Wall von Duscholux fündig.
Die Oval-Badewanne mit Wandanschluss ist ein optisches Highlight für moderne
Raumlösungen. Puristisch und elegant gibt sie dem Badezimmer das gewisse
Etwas. Die Wanne aus Sanitäracryl mit nahtloser Schürze ist einfach zu reinigen
und macht mit ihrem zentrierten, bündigen Ablauf auch das Baden zu zweit ge-
mütlich. Das neuste Modell der attraktiven Prime-line-Serie gibt es in den Aus-
senmassen 1800 x 900 x 600 Millimeter und auf Wunsch auch mit integriertem
Wasserzulauf. duscholux.com
spectrooms 6/2015 | 59
Blau ist nicht gleich Blau
Die innovative britische Farben- und Tapetenmanufaktur Little Greene zeigt mit
der Kollektion «Blue» erneut Trendbewusstsein in der Welt der Farben und
Tapeten. Nach dem grossen Erfolg der Farbkarte «Grey» von 2013 vereint nun
die von der Mode inspirierte Kollektion «Blue» coole Laufsteg-Looks in einer
umfangreichen Blau-Palette. Mit 21 Farbtönen, von denen 17 ganz neue Farben
in der Little-Greene-Kollektion darstellen, wird Blau von seiner besten Seite
präsentiert. Das breite Farbspektrum reicht vom selbstbewussten Indigoblau
bis hin zu ruhigen Naturtönen und räumt mit dem Mythos auf, Blau sei eine
kalte Farbe. Als Highlight präsentiert Little Greene das verführerische «Ultra
Blue», eine einzigartig pigmentierte Farbe, die in der Little-Greene-Farbenmanu-
faktur per Hand angemischt und nur in limitierter Auflage erhältlich sein wird.
In Kombination zur «Blue»-Farbtonserie hat Little Greene auch eine neue Tape-
ten-Kollektion an «20th Century Papers» zusammengestellt, welche die belieb-
testen Designs aus drei früheren Kollektionen enthält: «Retrospective Papers»,
«Oriental Papers» und «50s Line Papers». Bestehende Designs wurden überar-
beitet, damit sie mit «Blue» harmonieren. «Zingara», eine neue Tapete mit
Design aus den 1950er-Jahren, wurde der Kollektion hinzugefügt – eine auffäl-
lige Strichzeichnung ankernder Boote, abgeleitet von einer «John Line»-Kollek-
tion aus dem englischen Whitworth-Archiv.
Farbwerk Herren AG ist exklusiver Schweizer Vertriebspartner von Little Greene.
farbwerkag.ch | littlegreene.eu
Trend zu natürlicheren
Arbeitsumgebungen
Natürliches Tageslicht ist weltweit das
wichtigste Element für ein positives
Arbeitsumfeld. Dieses und weitere in-
teressante Resultate zum Zusammen-
hang zwischen der Produktivität von
Mitarbeitenden und ihrem Wohlbefin-
den am Arbeitsplatz präsentiert Inter-
face, der weltweit führende Hersteller
für textile modulare Bodenbeläge, im
Human Spaces Report.
Organisationspsychologie-Professor der
weltweit renommierter Experte für
-
platz, hat Interface den Human Spaces
Report von einer europäischen auf eine
globale Ebene ausgeweitet. Insgesamt
-
dern befragt, welche Auswirkungen die
physische Arbeitsumgebung auf ihr
europäischen Vergleich zählen deut-
sche Büroangestellte zu den zufriedens-
ten. 69 Prozent der in Deutschland Be-
fragten gaben an, dass ihr Arbeitsplatz
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick• Büroangestellte mit natürlichen Ele-
menten in ihrer Arbeitsumgebung
fühlen sich wohler, sind durchschnitt-
lich um 6 Prozent produktiver und um
15 Prozent kreativer.
• Für rund ein Drittel der Befragten ist
die Arbeitsumgebung ausschlagge-
BL
AU
MA
CH
EN
Foto
s: ©
Litt
le G
reen
e 20
15
Human Spaces Report
Einfluss von ‘Biophilic Design’am Arbeitsplatz
84% der deutschen Büroangestellten arbeitenin einer städtischen Umgebung*
84%
Mitarbeiter in Büros, umgebenvon natürlichen Elementen,wie Pflanzen oder Tageslicht
kreativer
und sind um
20%wohler
18%fühlen sich um
Büros in Deutschland
41%haben keinTageslicht
43%haben keine
Grünbepflanzung
Die wichtigsten fünfElemente einer
modernen Arbeitswelt
* Städtische Umgebungen umfassen Stadtzentren und Vororte.
1 2 3 4 5
Tageslicht(33%)
RuhigeArbeits-
umgebung (28%)
Blickin dieNatur(16%)
Kräftige,bunte
Farben (27%)
Grün-bepflan-
zung(20%)
bend für die Wahl des Unternehmens;
in Deutschland ist das für nur 15 Pro-
zent der Befragten ein entscheiden-
des Kriterium.
• Weltweit arbeiten fast die Hälfte aller
Büroangestellten ohne natürliches
Tageslicht und knapp zwei Drittel
Die fünf Topkriterien für ein positives Arbeitsumfeld44 Prozent der Befragten gaben an, dass
natürliches Tageslicht das wichtigste
Element am Arbeitsplatz ist. Auch echte
-
hige Arbeitsumgebung (19 Prozent) be-
stimmen massgeblich den Wohlfühlfak-
tor von Büroangestellten mit. Zudem
dürfen der Blick in die Natur (17 Pro-
zent) und bunte, kräftige Farben nicht
Über die Studie «Human Spaces Report» Durch die Auswertung der Befragung von 7600 Büroangestellten aus Australien,
Brasilien, Kanada, China, Grossbritannien, den USA, Deutschland, Frankreich, den
Niederlanden, Spanien, Dänemark, Schweden und Dubai misst die Studie den
-
den und Produktivität der Mitarbeitenden. Darüber hinaus gibt der Report prak-
tische Anleitung, wie diese positive Arbeitsumgebung erreicht werden kann.
Über InterfaceInterface ist weltweit führend im Design und in der Herstellung von textilen
modularen Bodenbelägen, die Funktionalität und Nachhaltigkeit vereinen. Als
hal tigen Handeln. Mitte der 1990er-Jahre formulierte Interface-Gründer Ray
Anderson die «Mission Zero» mit dem Ziel, bis 2020 ein vollkommen nachhal-
tiges Unternehmen zu werden. Interface hat bis heute über die Hälfte des
«Mission Zero»-Weges zurückgelegt und sich viel Anerkennung für das bisher
Erreichte erarbeitet.
fehlen. Für die Deutschen ist hingegen
eine ruhige Arbeitsumgebung (28 Pro-
zent) deutlich wichtiger als echte Grün-
Natur im Vormarsch gegenüber der StadtDie Studie zeigt, dass bei der Arbeit die
Verbindung zur Natur wichtig ist. Natür-
liche Elemente am Arbeitsplatz führen
-
gerter Produktivität. Dies kann gemäss
Cary Cooper als Gegentrend zur zuneh-
menden Verstädterung gedeutet wer-
den. Herkömmliche Büroräumlichkei-
ten müssen weiterentwickelt werden,
um sich diesen veränderten Anforderun-
gen anzupassen, meint Chip DeGrace,
Executive Creative Director bei Interface.
60 | spectrooms 6/2015
A G E N D A
A G E N D A
Ein weiteres Bijou gibt es neu gegenüber Theater und Tinguely-
brunnen: ein Verwöhnprogramm zum kurzen Auftanken oder län-
geren Verweilen. Die Atmos phäre ist warm und gemütlich, das In-
terieur ein Mix zwischen shabby chic und Orient. Bea Petri hat hier
darf sich durchaus sehen lassen. schminkbar.ch
Hästens Store Basel
Besser schlafen geht kaum. Seit 1852 werden in Schweden
Hästens-Betten handwerklich hergestellt. Nach eingehen-
der Beratung und Probeschlafen werden die Betten indivi-
duell auf eigene Bedürfnisse abgestimmt. Zur Auswahl
stehen hochwertige Box-
spring- und andere Bet-
ten, alle sorgfältig und
mit Naturmaterialien von
Hand produziert. Schliess-
lich soll te jede und jeder
gut schlafen, nicht nur
der schwedische König in
seinem Hästens-Bett.
hastens.ch
Wenn in Basel ein Geschäft eröffnet wird, anstatt eines mangels Umsatz schliesst,
ist dies eine Sondermeldung wert. Und wenn an der Freien Strasse, der Basler Shoppingmeile, ein Fachgeschäft anstelle der Filiale einer weiteren Billig-Klamotten-
Kette eröffnet, ist dies vielleicht ein weiteres Zeichen, dass trotz Einkaufs-
Exodus über die Grenzen Basels Innenstadt lebendig bleibt.
Das höchste Gebäude der Schweiz
Jacques Herzog und Pierre de Meuron bauten für die Roche das höchste Gebäude
wohin nun 2000 Mitarbeitende umziehen. Das Gebäude fügt sich durch seine
Klarheit und hohe Funktionalität in die Architekturtradition von Roche ein. Diese
basiert auf einem in den 30er-Jahren entworfenen, bis heute gültigen Master-
plan von Otto Salvisberg. Ebenso überzeugend ist die Innenarchitektur des neu-
en Baus. Insbesondere das grosszügige, im Geiste Salvisbergs entworfene Trep-
penhaus mit den Kommunikationsbereichen und den von Herzog & de Meuron
roche.ch
BA
SE
L
RE
LO
AD
ED
HEIMTEXSUISSE-
tungsmesse der Schweiz, statt. Sie erreicht 2016 eine Rekordmarke: Noch nie zuvor durf-
Ort sein, um interessierten Fachbesuchern einen umfassenden Überblick über die neues-
ten Entwicklungen und Trends zu vermitteln. Auf die Messebesucher warten auch dieses
der Inneneinrichtung – Innendekorationen, Bettwaren, Möbel und Wohnaccessoires –
von der besten Seite zeigen. Die Schweizer Trendmesse für Inneneinrichtungen bietet
zudem eine ideale Gelegenheit, interessante Kontakte in der Branche zu knüpfen.
heimtexsuisse.ch
Was HEIMTEXSUISSE
Wann 31. Januar bis 2. Februar 2016
Wo BERNEXPO
spectrooms 6/2015 | 61
A G E N D A
Ambiente
Küche und Hausrat, Geschenkartikel, Schmuck, Wellness- und Fashionbedarf sowie
Dekorationsartikel, Wohnkonzepte und Einrichtungsaccessoires. Die bedeutendste glo-
wider. Dieses Jahr lauten sie: experimentierfreudig, futuristisch, reduziert und ursprüng-
lich. Sie werden in vier Themenwelten – «artisanal gardening», «futuristic couture»,
«functional simplicity» und «composing freedom» – durch ausgewählte Produkte der
Ambiente-Aussteller und konkrete Beispiele erlebbar gemacht. Dabei muss nicht immer
ein komplett neuer Ansatz her – überzeugende Produkte und Bestseller sind oft Weiter-
Es unterstreicht die zunehmend höheren Ansprüche, die Designer, Hersteller und Kon-
sumenten an Konsumgüter stellen. Gefragt sind Produkte, die umwelt- und sozialver-
träglich hergestellt werden.
Die Ambiente bietet auch 2016 eine Vielzahl an Events, Nachwuchsprogrammen, Trend-
inszenierungen und Preisverleihungen. Das Förderprogramm «Next» unterstützt junge,
kreative Firmen mit einem vergünstigten Messepaket. Besonders innova tiven Unterneh-
men bietet die Ambiente diverse Plattformen, um herausragende Neuheiten zu präsen-
tieren: den renommierten Wettbewerb «Design Plus», die informative Produktschau
«Solutions» oder das originelle journalistische Format «Speed-Dating@Ambiente».
ambiente.messefrankfurt.com
Was Ambiente
Wann 12. bis 16. Februar 2016
Wo Messe Frankfurt, Deutschland
DOMOTEXAuf der DOMOTEX 2016, der weltweit wichtigsten Messe für Teppiche und Bodenbeläge,
ihre neuen Produkte und Kollektionen präsentieren. Für die Fachbesucher steht ein
Angebot von textilen und elastischen Bodenbelägen für den Wohn- und Objektbereich,
-
magnete sein. Herausragende Neuheiten bei kostbaren handgefertigten Teppichen
werden im Rahmen der Carpet Design Awards, die als weltweit wichtigste Auszeichnung
der Teppichindustrie gelten, prämiert und auf der Innovations@DOMOTEX Area präsen-
tiert. Mit Innovations@DOMOTEX können sich die Besucher einen Überblick über die
Vorträge und Diskussionsrunden (Dialogues) mit namhaften Architekten und Designern
über Entwicklungen in der Architektur, bei denen auch der Boden eine wichtige Rolle
spielt, runden das Konzept ab. Im Mittelpunkt stehen die Themen Hotel und Gastro nomie,
Innovationen der Aussteller (Guided Tours) wird es erstmals auch anwendungsbezogene
Führungen zu den Themen der Dialogues geben.
domotex.de
Was DOMOTEX
Wann 16. bis 19. Januar 2016
Wo Messe Hannover, Deutschland
Christmasworld
jährlich die neuesten Produkte und Trends für alle Feste des Jahres – insbesondere Weih-
nachten – und liefert innovative Konzeptideen für die Dekoration von Flächen für den
Gross- und Einzelhandel, Shoppingcenter, Baumärkte und die grüne Branche.
sano die neuen Christmasworld-Trends der kommenden Festsaison mit den Produkten
der Aussteller in den vier Stilwelten «surreal laboratories», «boho treasuries», «quiet
harmonies» und «playful possibilities». Die holländischen Designer Rudi Tuinman und
Pascal Koeleman von 2Dezign präsentieren mit der Sonderschau «design by modern
nature» Dekoelemente im Wald und im Grünen. Glitzer, Kupfer- und Goldtöne verleihen
Innerhalb des Rahmenprogramms werden Auszeichnungen für die Wettbewerbe «Weih-
nachtlicher Gartenmarkt» und «Best Christmas City» verliehen. Zudem kürt der Innova-
tionspreis die Stars von Weihnachts-, Saison- und Promotionsdekorationen. Das Christ-
masworld Forum bietet täglich Vorträge und Workshops zu aktuellen Branchenthemen.
Das exklusive Networking- und Vortragsangebot «Premium» am 29. Januar richtet sich
an internationale Topentscheider für die Innen- und Aussendekoration in Shopping-
centern, Handelsunternehmen und Kommunen sowie an Weihnachtsmarkt- und Frei-
zeitparkbetreiber, innovative Designer und Dekorationsagenturen. Dabei geht es darum,
christmasworld.messefrankfurt.com
Was Christmasworld
Wann 29. Januar bis 2. Februar 2016
Wo Messe Frankfurt, Deutschland
Heimtextil
lautet 2016 das übergreifende Trendthema «Well-Being 4.0», das den menschlichen
Aspekt und die Sinne wieder ins Design zurückholt. Es beschreibt textile Einrichtungs-
welten, die zum Wohlfühlen einladen und einen Ort der Ruhe bilden. Dabei spielen
Technik und Wissenschaft, die eine Symbiose mit textilen Materialien eingehen, eine
-
zahl von Vorreiterprojekten zum Trendthema vor Augen. Er bezieht 2016 ein neues Areal
«Protect: Gutes für uns», «Energise: Digitale Träume», «Nourish: Sensorisches Design»
und «Enrich: Erhebung aller Sinne».
-
den die Produktbereiche «window» und «upholstery» erweitert. Auch die Fläche für das
Wachstumssegment Digitaldruck wird vergrössert. Unter dem Motto «print IT digital»
werden neueste Technologien der führenden internationalen Druckmaschinenhersteller
präsentiert. Auch das Angebot im Bereich Matratzen, Bettwaren und Bettsysteme wird
gestärkt. Individualität, ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein und Nachhaltigkeit
Designer-Areal «Designlive». Hier zeigen über 200 internationale Studios ihre kreativen
Entwürfe für Heim- und Haustextilien.
heimtextil.messefrankfurt.com
Was Heimtextil
Wann 12. bis 15. Januar 2016
Wo Messe Frankfurt, Deutschland
62 | spectrooms 6/2015
K Ö P F E
Seit 2007 lebt Jan Eckert in der Schweiz.
Er arbeitet heute in der Forschung und
thesis des Masters of Arts in Design der
Das Gespräch mit dem vielsprachigen
Innenarchitekten M.A. und Dr. der Design-
wissenschaft gleicht einer Reise im
Schnell zug durch Europa, mit einem bun-
ten Themenstrauss quer durch Design,
Innenarchitektur, Forschung, Ausstellungs-
gestaltung, Markenarchitektur, Gastdozen-
turen in Südamerika und in der Türkei.
Nach einem Studium in Stuttgart und an
der Eliteschule ENSAD in Paris errang er
den internationalen Master of Arts in
Stuttgart, am Edinburgh College of Art
und an der Scuola universitaria professio-
nale della Svizzera italiana (SUPSI) in
Selbstständigkeit, folgte die Promotion
an der IUAV Universität in Venedig in
Designwissenschaft. Aktuell entwickelt
und Forschungsmethoden, die der Innen-
architektur als Handwerkszeug dienen
können, um der wachsenden Komplexi-
tät und Interdisziplinarität des gestalten-
den Berufes gerecht zu werden.
Die ersten Erfahrungen in Forschung und
-
schluss an sein Studium. Zunächst als
Assistent im Fachbereich Innenarchitek-
tur, später dann als Forschungsassistent
sind unter anderem die Studien und die
Erfahrung der unterschiedlichen Schwer-
punkte und Ansätze, nach denen in Euro-
pa Innenarchitektur und Design gelehrt
werden. Während die italienischen Uni-
versitäten und Hochschulen ihrer langen
-
neten theoretischen Blickwinkel auf die
Disziplinen der Gestaltung kultiviert ha-
ben, so stehen die Fachhochschulen in
unseren nördlichen Breitengraden ganz
im Zeichen des «Machens», der Praxis.
Hier wuchs aus dem Kunstgewerbe, der
Baukunst, genauso wie im französischen
Nachbarland aus den «Arts Décoratifs»
und «Arts et Métiers» eine praxisorien-
tierte und ganz eigene Qualität des Ge-
staltens .
Kürzlich präsentierte Jan Eckert in Zürich
die Ergebnisse aus einem Forschungs-
projekt der Fachhochschule Nordwest-
Rahmen dieses Projektes entstand das
Simulationsbrettspiel «Work a Round».
Das Spiel, am Kompetenzzentrum Typo-
logie & Planung in Architektur (CCTP) der
Möglichkeit, auf spielerische Art und
zu entdecken sowie die jeweils für das
eigene Arbeitsleben passende Strategie
zu entwickeln. Damit verbunden ist das
Planen und Entwickeln passender Räum-
lichkeiten, die Unternehmen ihren Mitar-
beitenden in Zukunft bieten sollen, damit
Einzel- und Teamarbeit im Kontext des
unterstützt werden. Ein spannendes The-
ma, das Hinweise gibt, wie Innenarchi-
tekten und Innenarchitektinnen zukünf-
tig auf die anstehenden Veränderungen
der Arbeitswelt sowie den Wandel der
eigenen Disziplin reagieren können und
müssen.
An der Jahresversammlung 2015 der
Region Deutschschweiz der Vereinigung
Schweizer Innenarchitekten/architektinnen
VSI.ASAI. wurde Jan Eckert zum Regional-
präsidenten Deutschschweiz gewählt.
Die Vereinigung – die wohl älteste Euro-
pas – feiert 2017 das 75-Jahr-Jubiläum.
Aus diesem Anlass widmet sich Jan Eckert
in der Arbeits gruppe «Zukunft» der VSI.ASAI.
auch dem Thema Forschung in der Innen-
architektur. Mehr zu diesem und anderen
Forschungsthemen von Dr. Jan Eckert
demnächst in spectrooms. janeckert.ch
Text: Suzanne Schwarz | Fotos: zvg
1
«Work a Round», ein Simulationsspiel, um Strategien für das mobil flexible Arbeiten zu entwickeln.
64 | spectrooms 6/2015
V O R S C H A U�f ���r 2016
spectrooms Nr. 1/2016 erscheint am 12. Februar 2016
Nach einer Fülle von Messen im Januar, die zwar mit
vielen Innovationen, aber auch müden Füssen ver-
bunden waren – wir bringen Messe-Telegramme1
aus Frankfurt, Basel, Köln und Paris –, ist Erholung
angesagt, der Rückzug in die eigenen vier Wände.
Dazu ein gelungenes Beispiel vom Architekten 2 der der eindrücklichen Gebirgsland-
schaft am Vierwaldstättersee eine starke Beton-
Architektur entgegensetzt – mit einem warmen
wohnlichen Holzkern.
Augenfällig auch da die Böden.3 Wir machen das
zum Thema und zeigen wunderschöne Beispiele –
nackt oder angezogen –, deren Wirkung enorm ist.
Unser Porträt widmen wir Peter Wirz,4 der mit
seiner Unternehmung VETICA und einer neuen
Produkt linie von Laufen gerade an der Swissbau
Furore gemacht hat. Wir stellen die Designschmie-
de und ihr interdisziplinär und international be-
setztes Team vor.
Die Werkschau führt uns zu Winter Creation,5 dem
Unternehmen, das seit seiner Gründung im Jahre
1892 eine tragende Rolle im europäischen Leder-
geschäft spielt. Heute erstreckt sich das Produkt-
zu Fellimitaten.
Swiss Design:6 Wenn Innovation und Design sich
zusammentun, entstehen faszinierende Produkte.
Die Firmen Röthlisberger und Würth arbeiten neu
gemeinsam mit drei ausgezeichneten Schweizer
Designern zusammen.
Und: Eine Bank7
als Ort der Begegnung und des Informationsaus-
tausches. Begleitet wird sie von der Innenarchitek-
tin VSI.ASAI. Marianne Daepp.
3
1
4
2
5
7
5
6
Kramis Teppich Design AGTalbachmatte 9, 6147 Altbüron
Tel. 062 927 15 61, [email protected]
www.kramis-teppich.ch
SCHWEIZER MANUFAKTUR
Teppich nach Mass
DIE DETAILS VON 4K TREFFEN AUF DIE BRILLANZ VON OLED
Sehen Sie das Unvorstellbare. 4K Auflösung, die durch die OLED-Technologie noch mehr Detailschärfe und Farbumfang hat. Erleben Sie noch tiefere Schwarztöne und Kontraste wie nie zuvor. Tauchen Sie ein in die pure Magie des Lichts.
panasonic.ch
L I C H T — I N S E I N E R S C H Ö N S T E N F O R M