34

Spektrum_11_SoSe_2008

Embed Size (px)

DESCRIPTION

http://www.mh-stuttgart.de/fileadmin/Bildarchiv/Spektrum/Spektrum_11_SoSe_2008.pdf

Citation preview

Page 1: Spektrum_11_SoSe_2008

Vorwort

DIE BUumlHNE IM FOKUS

VON PROF DR WERNER HEINRICHS REKTOR

vorwort spektrum 11 1

Noch leicht beschwingt von den opulenten Festlichkeiten zum Hochschuljubilaumlum 2007 tritt die Hochschule im 151 Jahr ihres Bestehens wieder den Alltag an Aber was ist in einer Musik- und Theaterhochschule schon Alltag Jedes Abschlusskonzert ist fuumlr die Studierenden ein einmaliger Houmlhepunkt jedes Antrittskon-zert eines neuen Professors ist automatisch ein Stuumlck Hochschul-geschichte und jedes gegluumlckte Konzert- und Theaterprojekt ist ohnehin fuumlr uns alle in der Hochschule (und hoffentlich auch fuumlr unser Publikum) ein kleines Fest Eigentlich haben wir immer ein Festjahr auch ohne Hochschuljubilaumlum

Da ist es gut wenigstens hier und dort den Blick auf die Schwer-punkte der Ausbildung und die Besonderheiten des Hochschul-lebens zu werfen Diesmal wollen wir das Wilhelma Theater ins Blickfeld ruumlcken weil wir wissen dass wir damit etwas in Deutschland Einmaliges besitzen und weil wir verhindern wol-len dass uns und unserem Publikum diese Einmaligkeit allzu leicht zur Selbstverstaumlndlichkeit wird Nur an der Stuttgarter Musik- und Theaterhochschule gibt es naumlmlich ein Theater das als professionelles Theater mit einer Intendantin und einem Be-triebsdirektor betrieben wird und das uumlber einen eigenen Spiel-plan verfuumlgt der wie ein Stadttheater auf ein Publikum ausge-richtet ist das weit uumlber das Hochschulpublikum im engeren Sinne hinausgeht

Als sich das Land Baden-Wuumlrttemberg 1984 entschloss das alte Wilhelma Theater mit groszligem Aufwand aus seinem Dornroumls-chenschlaf zu erwecken und es zur Gaumlnze der Staatlichen Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart zu uumlberlas-sen machte die Buumlhnenausbildung in Stuttgart einen gewaltigen Sprung nach vorn Seitdem haben Hunderte von Gesangs- und Schauspielstudenten auf den Brettern der Wilhelma Buumlhne ihre erste Buumlhnenerfahrung gesammelt Zahlreiche namhafte Film- und Buumlhnenschauspieler und etliche Gesangsstars haben im spaumlt-klassizistischen Theater von Bad Cannstatt ihre Karrierechancen erprobt wie in den folgenden Artikeln zu lesen ist erinnern sie sich noch gern an diese Zeit

So bleibt das Wilhelma Theater nicht nur um in der Sprache des Marketings zu sprechen ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal fuumlr die Hochschule sondern auch jener Ort an dem die Stu-dierenden zum ersten Mal erfahren was es heiszligt ein Publikum nicht nur fuumlr eine Auffuumlhrung sondern auch fuumlr ein Theater zu begeistern Dieses Gefuumlhl kann keine Mehrzweckhalle oder zweckgerichtete Experimentierbuumlhne ersetzen Und dabei ist es das Wichtigste was man von einem kuumlnftigen Schauspieler oder Saumlnger erwarten darf das Publikum auf immer neue Weise auch fuumlr die Idee des Theaters zu begeistern

DAS WILHELMA THEATER

IM WANDEL DER ZEITEin Platz fuuml r Ausb i ldung Kuns t Freude amp Unte rha l tung

TEXT NAEMI ZOE KEULER

2 spektrum 11 wilhelma theater - bad cannstatt themenschwerpunkt spektrum 11 3

Steht man heutzutage vor den Eingangssaumlulen des Wilhelma The-aters in Bad Cannstatt ist es kaum mehr vorstellbar dass die feins-ten Damen und Herren der Gesellschaft auf den Plaumltzen vor dem Theater und im zoologischen Garten flanierten und picknickten verlaumluft doch nun die vielbefahrene Bundesstraszlige 14 direkt vor dem Saumluleneingang und laumlsst einen Aufenthalt auf den Balkonen und Terrassen als einen laumlngst vergangenen Genuss erscheinen Das Theater im Herzen Bad Cannstatts wurde unter Koumlnig Wil-helm I von Wuumlrttemberg gebaut der mit seinem Hofstaat den Freuden der Buumlhne nicht entsagen konnte und wollte

Dennoch bleibt das Wilhelma Theater im Herzen Bad Cannstatts ein beliebter Publikumsmagnet Zu mehr als 100 Vorstellungen im Jahr stroumlmen die Zuschauer aus dem Remstal dem Kreis Lud-wigsburg und sogar dem Kreis Boumlblingen oder Tuumlbingen Ihr Ziel ist heute wie damals der Wunsch nach Kunst und Kultur aber auch nach Unterhaltung und Begegnung

Stellt man jenem Publikum die Frage warum ausgerechnet das Wilhelma Theater sein Ziel sei so erhaumllt man uumlberwiegend eine einheitliche Antwort Es ist halt das schoumlnste Theater der Stadt

Dabei wurde in der Vergangenheit mehrfach heftig in der Oumlf-fentlichkeit uumlber den Erhalt des Theaters diskutiert Zunaumlchst vor dann waumlhrend aber besonders nach dem 2 Weltkrieg denn eine Bombe hatte die Decke und Teile des Foyers stark beschauml-digt Dennoch 1945 etablierten sich nach kurzer Ausbesserung der Schaumlden die Stuttgarter Lustspiel- und Operettenbuumlhne un-ter Direktor Bisom und eine Nachwuchsbuumlhne unter Peer-Uli Faerber Doch drei Jahre spaumlter forderte die amerikanische Be-satzungsmacht einen Spielort im Austausch fuumlr das Groszlige Haus in Stuttgart welches von ihnen besetzt worden war Somit wurde das Wilhelma Theater zu einem amerikanischen Kino umfunk-tioniert in das der fruumlhere Gastronom Eugen Mertz einstieg Er betrieb das Lichtspielhaus schlieszliglich bis 1962 wo es vom Verfall derart bedroht war dass erneut heftige Diskussionen um seinen Erhalt entbrannten Zum Gluumlck fehlten die staumldtischen Gelder

zum Abriss und so wurde das Gebaumlude verriegelt und vermauert und zum dauerhaften Aumlrgernis fuumlr die Cannstatter Bevoumllkerung Die Diskussionen um den Erhalt verstummten erst um 1981 herum als die Oumlffentlichkeit anlaumlsslich der Inszenierung des heu-tigen Betriebsdirektors Johannes Klett Wem sonst als Dir mit an-schlieszligendem naumlchtlichem Spaziergang durch den zoologischen Garten sich davon uumlberzeugen konnte dass das Gebaumlude keines-wegs vollstaumlndig ruinoumls wirkte

Und so fanden sich bald mehr Befuumlrworter fuumlr den Erhalt Es ist bemerkenswert durch welches Buumlrgerengagement das Cannstat-ter Theater den heutigen Glanz zuruumlck erhielt Dabei engagierte sich besonders der Verein Alt-Stuttgart unter dem Vorsitzenden Dr Peter Wetter der die Rekonstruktion des Wilhelma Theaters zwischen 1985 und 1987 im Wesentlichen voran getrieben hatte

Dazu hatte sicherlich auch der Gedanke beigetragen dass 1983 die Staatliche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst als neuer Nutzer gefunden worden war Dadurch bekam das Haus eine weitere soziale Bestimmung Im ehemaligem Lustspielthea-ter und Kino sollten die Musik- Schauspiel- und Opernstudenten eine Ausbildungsstaumltte erhalten die dem Spielbetrieb des spaumlteren kuumlnstlerischen Arbeitsfeldes moumlglichst nahe kommt

Bis heute ist damit das Wilhelma Theater in Deutschland ein Uni-kum im Bereich der Nachwuchsfoumlrderung Und neben den er-folgreichen und beliebten Hochschulproduktionen treten zusaumltz-lich viele regionale wie auch internationale Kuumlnstler hier auf

So findet der Zuschauer heutzutage zwar weniger einen Picknick-platz vor dem Theater doch bleibt ihm der Besuch eines erstklas-sigen engagierten und einzigartigen Hauses welches sich durch seine Vielfaumlltigkeit und Schoumlnheit einen festen Platz im Herzen Bad Cannstatts erhalten hat

Hasko Weber Intendant des Schauspiel Stuttgart am Staatstheater

AUTONOMIE EINER BUumlHNEDie c harmante Verb indung zwis c hen Trad i t ion Ausb i ldung amp Moder ne

4 spektrum 11 vorlesungsreihe - studium generale themenschwerpunkt spektrum 11 5

Peter von Becker

DAS JAHRHUNDERT DES THEATERSVor l e sungs re ihe amp Stud ium Genera l e im Kammermus iksaa l 18 Uhr

In dieser sechsteiligen Vortragsreihe geht es um einen Durchgang durch die Geschichte des modernen Theaters ab 1900 Es kann kein Zufall sein dass beim Aufbruch der Wissenschaften Techniken und Kuumlnste zur Jahrhundertwende Sigmund Freuds Traumdeutung erscheint und zeitgleich der Regisseur die Buumlhne betritt Die Welt der Mensch und seine Psyche werden neu interpretiert und das Theater erstmals als Interpretation von Dramen und Personen auch inszeniert Gleichzeitig gibt es erstmals auch bewegte Bilder vom Theater und von der Welt- und Zeitgeschichte die das Schauspiel spiegelt und von der es umgekehrt gepraumlgt wird Die ZDFFilm-reihe von Peter von Becker Das Jahrhundert des Theaters bildet in ih-ren sechs Folgen mit zahlreichen bis dahin unbekannten Fundstuumlk-ken aus deutschen und internationalen Archiven die anschauliche Grundlage Zu jedem Film wird Peter von Becker eine Einfuumlhrung geben eine Diskussion wird sich anschlieszligen

2 Apri l DIE GEBURT DER REGIE Die europaumlische Theateravantgarde vor amp nach dem 1 Weltkrieg

9 Apri l SPIELE DER DIKTATURENTheater zwischen 1933 und 1945 die wechselseitige Aumlsthetisie-rung und Inszenierung von Politik und kuumlnstlerischer Szene vor allem in Deutschland der Sowjetunion Spanien und Italien

16 Apri l DER BLICK ZURUumlCK NACH VORNTheater in Europa zwischen 1945 und 1965 mit einem beson-deren Blick auf den zuruumlckkehrenden Emigranten Fritz Kortner und die erstaunliche Nachkriegskarriere des einstigen Berliner Staatstheater-Intendanten Gustav Gruumlndgens

23 Apri l PLANSPIEL ODER ENDSPIELDie beiden Jahrhundertdramatiker Bertolt Brecht und Samuel Beckett als exemplarische Gegensaumltze

30 April DIE KINDER VON MARX amp COCA COLADas Theater der Revolte politische und kulturelle Umbruumlche auf der amerikanischen west- amp osteuropaumlischen Szene 1963 - 1976 7 Mai HELDEN DER POSTMODERNEDas Theater zwischen Selbstbesinnung und Grenzuumlberschrei-tung Wechselspiele zwischen Drama Tanz Musik und Bilden-der Kunst 1970 bis heute

PETER VON BECKER geboren 1947 in Mannheim lebt als Kultur-journalist und Schriftsteller in Berlin Nach dem Studium von Jura Sozi-ologie Kunstgeschichte und Philosophie juristische Promotion essayisti-sche und literarische Veroumlffentlichungen in deutschen und internationalen Tageszeitungen und Zeitschriften Literaturkritiken fuumlr die Frankfurter Allgemeine Zeitung Theater- Literatur- und Filmkritiker der Suumld-deutschen Zeitung sowie Autor der Zeit des Spiegel und von Theater heute zahlreiche Radio- und Fernsehbeitraumlge Er war Leitender Drama-turg am Schauspiel Frankfurt danach verantwortlicher Redakteur und Mitherausgeber der Zeitschrift Theater heute und lehrt Dramaturgie und Theatergeschichte an deutschen und internationalen Hochschulen Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Kuumlnste war langjaumlhriges Jurymitglied bei internationalen Theatertreffen Von Becker leitete die Kulturredaktion des Berliner Tagesspiegel und ist heute Re-dakteur fuumlr besondere Aufgaben und Kulturautor dieser Zeitung er lehrt als Honorarprofessor an der Universitaumlt der Kuumlnste in Berlin

BUCHEMPFEHLUNGPeter von Becker Das Jahrhundert des TheatersHrsg von Wolfgang BergmannDuMont Koumlln 2002 - ISBN 3-8321-7805-8

Es liegt klar auf der Hand dass die Ruumlckgewinnung des Wilhelma Theaters durch die Initiative engagierter Stutt-garter Buumlrger und die Unter-stuumltzung der Kulturpolitik in den 80er-Jahren eine mutige und nachhaltige Aktion war Auf der einen Seite wurde ein architektonisches Kleinod er-halten auf der anderen Seite ein Stuumlck Kulturraum wie-der erschlossen und der Bad Cannstatter Buumlrgerschaft zu-ruumlck gegeben Doch damit nicht genug Die Anbindung

des Theaters an die Staatliche Hochschule fuumlr Musik und Dar-stellende Kunst in Stuttgart markiert den neuen und besonderen Charakter der Buumlhne Neben kleinen und groumlszligeren Gastspielen soll es vor allem darum gehen jungen Kuumlnstlern im Rahmen ihrer Ausbildung eine wirklichkeitsnahe Chance zur Qualifizie-rung ihrer Faumlhigkeiten zu geben Das Wilhelma Theater wurde zur Lehr- und Lernbuumlhne

Inzwischen wird seit einigen Jahren erfolgreich nach diesem Konzept gearbeitet und eine groszlige Zahl Studenten der Opern- und Schauspiel-Studiengaumlnge stand im Wilhelma Theater auf der Buumlhne Die Herausforderung dieser Praxis besteht wie ich per-soumlnlich erfahren habe darin dass im Wilhelma Theater die Au-tonomie einer kuumlnstlerischen Arbeit im Sinne einer kompletten Inszenierung moumlglich ist Dies geschieht losgeloumlst von den alltaumlg-lichen raumlumlichen und personellen Anbindungen an die Hoch-schule Team und Darsteller agieren unter originalen Bedin-gungen von der Einrichtung des Buumlhnenbildes der Beleuchtung und des Tons bis hin zu einem Endprobenrhythmus mit abschlie-szligender Generalprobe Es wird also ein Theater belebt und kuumlnst-lerisch in Besitz genommen Dazu bedarf es der handwerklichen Faumlhigkeit aus der laufenden Ausbildung und einer guten Portion Selbstvertrauen in Richtung Beruf Finden diese Komponenten zusammen entstehen spannende und anspruchsvolle Inszenie-rungen und Theaterabende Das Wilhelma Theater bleibt trotz seiner oumlffentlichen Bespielung dennoch ein geschuumltzter Raum

Von den Mitarbeitern im Hause bis hin zum Publikum im Saal sind alle gewissermaszligen eingeweiht denn die Bad Cannstatter erwar-ten es jungen Kuumlnstlern zuzusehen genauso wie Freunde und Verwandte der Studenten und natuumlrlich alle ausbildenden Lehrer Die Einmaligkeit eines eigenen Lehr- und Lerntheaters zeich-net die Ausbildung an der Hochschule in Stuttgart im gesamten deutschsprachigen Raum aus und dient als Modell fuumlr viele andere Ausbildungsformen Vielleicht gelingt es in den naumlchsten Jahren das Bewusstsein aller Stuttgarter Theaterfreunde noch deutlicher fuumlr das Wilhelma Theater zu schaumlrfen Denn schlieszliglich entsteht Theater nur mit seinen Zuschauern und die koumlnnten auch von weiter her nach Bad Cannstatt kommen wenn sie um die spezielle Qualitaumlt des Spielortes wuumlssten Das Wilhelma Theater ist einen Besuch wert und weiterhin ein besonderer Ort fuumlr die Entwick-lung und Ausbildung junger Kuumlnstler

6 Hans Bost Technische Leitung - Johannes Klett Kuumlnstlerischer Betriebsdirektor Regisseur - Kersten Paulsen Ausstattungsleitung Buumlhnen- amp Kostuumlmbildnerin

Naemi Zoe Keuler Kuumlnstlerisches Betriebsbuumlro - Uli Kastner Theatermeister - Aldina Marcia Cruz Rodrigues Reinigung

themenschwerpunkt spektrum 11 7

THEATEREine k l e ine Wel tans c hauung

TEXT PROF FRANZISKA KOumlTZ INTENDANTIN DES WILHELMA THEATERS

Die ganze Welt ist eine Buumlhne die beruumlhmte Beschreibung der Welt als einem einzigen groszligen Theater gibt der Melancholiker Jacques in Shakespeares Wie es euch gefaumlllt Kehrt man diesen Satz um wird er dadurch nicht weniger wahr Die Buumlhne ist naumlmlich eine ganze Welt Sie kann es zumindest sein

Mit diesem Credo muss beginnen wer die Bretter die die Welt be-deuten betreten will auch wenn er noch ein Schauspielschuumller ist und seine ersten zaghaften Gehversuche auf den Buumlhnenbrettern des Wilhelma Theaters unternimmt Noch ist ihm die Lehr- und Lernbuumlhne ein Schutzraum kann er wenn er Gluumlck hat auf ein wohlmeinendes Publikum hoffen das ihm ein Straucheln moumlg-licherweise verzeiht sollten ihm die ersten Schritte noch unbe-holfen geraten Aber die Theaterregeln gelten schon hier Zum Beispiel die alte Regel So zu tun als ob ist das Gegenteil von spielen Denn das Spielen ist ein Vorgang der Anverwandlung der gelernt sein will Ein Schauspieler der nur vorgibt ein anderer als er selbst zu sein wird sein Publikum nicht uumlberzeugen koumlnnen Wie aber vollzieht sich dieser seltsame Prozess Der Anfang und der kehrt immer wieder ist ganz simpel Man liest einen Text Das sagt sich so einfach Aber gemeint ist Der Schauspieler versucht einer Figur auf den Grund zu gehen Er versucht sie zu verstehen in all ihrer Widerspruumlchlichkeit und Komplexitaumlt Noch macht er sie sich nicht zu eigen sondern haumllt sie sich in groumlszligtmoumlglicher Entfernung und Fremdheit vor Augen Der Schauspieler zieht die Figur nicht zu sich heran sondern er begibt sich auf den Weg zu ihr

Manchmal sind hierfuumlr schier unuumlberwindlich scheinende Distan-zen zuruumlckzulegen Wie koumlnnte schlieszliglich ein Student in unserer Zeit wissen was einen Don Karlos von Friedrich Schiller vor mehr als 200 Jahren erdacht und bewegt haben mag oder gar eine uumlber 2400 Jahre alte Antigone Damit ist nicht dem Historismus das Wort geredet wie denn auch wenn uumlber die Auffuumlhrungspraxis des antiken Theaters kaum mehr etwas in Erfahrung zu bringen ist und wenn die Stand- und Spielbein-Deklamation zu Schillers Zeiten die uumlbliche Spielweise das heutige Publikum wahrschein-lich nach wenigen Minuten in Tiefschlaf versetzen wuumlrde Aber genauso wenig geht es um eine Banalisierung der textlichen Vor-lage die jede Distanz jede achtsame Begegnung mit dem Frem-den des Textes und seiner Figuren mit groszligem Aufwand leugnet Das Theater konstituiert sich immer nur hier und heute und kann

deshalb gar nicht anders als aktuell sein Die Frage ist nur wie es seinen Gegenstaumlnden begegnet ob es den Text als Gegenuumlber anerkennt oder durch dessen Vereinnahmung auch das Publikum zu uumlberwaumlltigen versucht

In einer Schauspielausbildung wird der erstere muumlhsamere Weg beschritten Der Student muss erst einmal einen ihm wildfremden Charakter kennenlernen und dafuumlr hat er nichts anderes als den Text zur Verfuumlgung Denn nur in ihm als der Partitur des Spiels laumlsst sich lesen was die Figur dann ausmachen wird ihre Angst ihre Interessen ihre Hoffnungen und ihre Sehnsuumlchte Sein Handwerk hilft dem Schuumller dann sich der Figur spielerisch zu naumlhern Das Material ist der Schauspieler selbst Seine Werkzeuge sind Stimme Koumlrper und Phantasie So stellt der Spieler sich selbst der Figur zur Verfuumlgung Er erfindet sie neu indem er sich

8 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 9

in sie verwandelt Nur so spielt er und nur dann wird eine Figur lebendig Der Rest ist Magie Und die laumlsst sich weder lehren noch lernen Lern- und lehrbar ist allerdings das uralte Handwerk der Schauspielkunst Die Stimmbildung zeigt dem Schuumller den Sitz seiner Stimme und bildet sie aus die Sprecherziehung schult ihn in Atemtechnik Artikulation Modulation und Sprachfuumlhrung die Bewegungslehrer (Akrobatik Tanz Tai-Chi und Fechten) un-terrichten ihn darin seinen Koumlrper zu beherrschen machen ihm seine Koumlrpersprache bewusst lehren ihn Spannung zu erzeugen und zu halten vermitteln ihm Kriterien fuumlr eine koumlrperliche Prauml-senz Dramaturgen zeigen ihm wie man Texte aufschlieszligen und zum Sprechen bringen kann Schauspieler und Regisseure die Dozenten des Grundlagen- und Rollenunterrichts lehren ihn unter anderem das Spielen mit dem Partner die Aufmerksamkeit fuumlr den Raum zeigen ihm wie er eine Szene fuumlhren einen Bogen spielen und einem Impuls folgen kann

Und die Begabung Begabung ist zunaumlchst nicht mehr als die Vor-aussetzung fuumlr die Aufnahme an der Schauspielschule kaum zu

definieren und dennoch sofort spuumlrbar Doch erst in der Bereit-schaft des Schuumllers Verantwortung fuumlr sein Spiel zu uumlbernehmen in einer selbststaumlndigen Haltung gegenuumlber den Anforderungen seines Berufes und im unbedingten Willen seine kuumlnstlerische Persoumlnlichkeit zum Ausdruck zu bringen darin muss Begabung sich erweisen In einer Gesellschaft die sich eines kuumlnstlerischen Ausdrucks selten bewusst ist die zwischen Exaltation und Ruumlck-zug schwankt und Maszligstaumlbe eines Spielens aus Film und Fernse-hen ableiten zu koumlnnen meint ist dies kein geringer Anspruch Allem Anschein nach hat das Klischee den individuellen Aus-druck ersetzt kann die geklonte Geste die Menge offenbar leich-ter bannen als das Ringen um einen persoumlnlichen Ton

Theater kann also Spannendes leisten Es befragt Heutiges und vergegenwaumlrtigt Vergangenes Durch die Persoumlnlichkeit des Schauspielers werden Figuren auf der Buumlhne lebendig wird menschliches Schicksal nachvollziehbar und gerade indem dies nur hier und jetzt geschieht wird Vergaumlnglichkeit anschaulich Der Vorhang hebt sich

Albrecht Puhlmann Intendant der Staatsoper Stuttgart

EINZIGARTIGE THEATERINSEL

Es lagert wie eine architektonische Insel zwischen Neckarufer Bundes-straszlige und Wilhelma Das Wilhelma Theater aus dem 19 Jahrhundert zaumlhlt wenn vielleicht auch nicht zu dem obligatorischen Set von Se-henswuumlrdigkeiten so doch zu den Besonderheiten Stuttgarts Und das nicht nur weil dieser im Pompeji-anischen Stil renovierte Bau recht charmant ist sondern weil das kleine Haus eine besondere Ausbildungs-staumltte darstellt Denn das (zeitweise ab-rissgefaumlhrdete) Theater ist seit den 80er Jahren feste Heimstaumltte der Stuttgarter Musikhochschule Und das ist in der

Tat in Deutschland singulaumlr Denn zwar haben fast alle Schauspiel- und Opernschulen im deutschen Raum Zugriff auf einen Mehrzweckraum ein Experimentiertheater oder eine andere externe Theaterspielstaumltte Doch nur in Stuttgart gibt es ein Theater das allein und ausschlieszliglich einer Hochschule und damit der Ausbildung von jungen Saumlngern Schauspie-lern und Theatermusikern dient Das kann gerade mit Blick auf die Saumln-ger nicht hoch genug gewuumlrdigt werden

Denn wo lieszlige sich der spaumltere Beruf besser eruumlben als auf der Buumlhne Haumlufig beschraumlnkt sich doch das Gesangsstudium auf einen schallisolierten Uumlbraum in irgendeinem Seitenfluumlgel einer Musikhochschule einzig der Lehrer uumlberwacht die Fortschritte seines Schuumllers Nur selten tritt der an-gehende Saumlnger in kurzen oumlffentlichen Auftritten aus diesem definierten Raum heraus lernt sein Publikum (und dabei auch sich selbst) kennen und (ein-)schaumltzen Am Ende des Studiums bildet der Faktor Theater nur eine Marginalie zwischen zahlreichen Musiktheoriescheinen Instru-mental- und Gesangsunterricht Nicht so in Stuttgart Hier ist die Buumlhne integraler Bestandteil der Ausbildung sind die Gesangsstudenten das En-semble ihres eigenen Theaters Schnell lernen sie dass dieses Theater von ihnen und durch sie lebt und sie damit fuumlr dieses Theater eine groszlige Mit-verantwortung tragen Die jungen Saumlnger spuumlren was es heiszligt spaumlter in einem Stadt- oder Staatstheater Identifikationsfigur eines Hauses zu sein wie es ist in eine Rolle zu schluumlpfen mit einem Orchester zu musizieren und eine Beziehung zum Publikum aufzubauen Das Wilhelma Theater mag zwar auf den ersten Blick wie eine architektonische Insel wirken aber das Geschehen darauf zielt auf das genaue Gegenteil Es stellt fuumlr Stuttgarter Gesangsstudenten die Buumlhne ins Zentrum ihres Studiums es verbindet sie mit den Stuttgartern ihrem Publikum und dem Kulturleben

Andreas Helgi Schmid Schauspielstudent im 3 Studienjahr

EIN MAGISCHER ORT

10 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 11

Stephan Moumlsch Absolvent der MH Stuttgart amp Leitender Redakteur der Opernwelt

ERLEBNIS WILHELMA THEATER

Die bunten praumlchtigen Raumlnge des Wilhelma Theaters sah ich zum ersten Mal im Juni 1988 Es war ein Gastspiel der Meister-klasse von Prof Dietrich Fischer-Dieskau aus Berlin mit Liedern von Gustav Mahler Der Meister war selbst dabei und bei der Generalprobe sehr streng Mahler sei das Schwerste hatte er uns schon vorher im Unterricht immer wieder gewarnt und getroumls-tet Nicht nur wegen des Ausdrucks sondern auch wegen der ge-sangstechnischen Anforderungen die ungleich houmlher sind als bei Schubert oder Schumann Davon konnten wir ein Lied singen oder eben noch nicht Meine erste Opernpartie im Wilhelma Theater war dann eine noch schwerere Aufgabe Die Rolle hieszlig schlicht Der Tod und es ging um die kurz zuvor erst wieder-entdeckte Oper Der Kaiser von Atlantis Der Komponist Viktor Ullmann war in Theresienstadt von den Nazis ermordet worden Der Tod erscheint bei ihm als milder Erloumlser als Gaumlrtner Ein beklemmendes Stuumlck hoffnungslos und doch lebenstrunken Wie soll ein Student diese Aufgabe emotional bewaumlltigen Prof Ernst Poettgen der Regisseur half mir geradezu liebevoll Er traute mir viel zu Er vertraute mir und so kam das Selbstvertrauen Au-szligerdem konnte ich mein piano zeigen das ich bei Fischer-Dies-kau kultiviert hatte Schlieszliglich wurde die Produktion sogar vom SWR-Fernsehen aufgezeichnet Studenten auf 3sat Wo gabs das sonst Meine zweite Produktion galt Vivaldis Juditha triumphans Eigentlich ist das ein Oratorium Wir glaubten an Vivaldis the-atralische Kraft und spuumlrten sie von Probe zu Probe mehr Prof Kathrin Prick inszenierte Prof Klaus Nagora dirigierte Ja wir haben Vivaldi fuumlr uns und die Buumlhne entdeckt zehn Jahre bevor er jenseits der Vier Jahreszeiten in Mode kam Heute kann man mit Aufnahmen von Vivaldis Opern und Oratorien CD-Regale fuumll-len Damals war es ein Experiment Rachel Yakar die groszlige Ba-rock-Heroine aus Jean-Pierre Ponnelles Zuumlricher Monteverdi-Zyklus kam und erklaumlrte uns die Vitalitaumlt von Koloraturen

Lange habe ich versucht herauszufinden ob Wissenschaft und Publizistik meine Zukunft sein wuumlrden oder die Buumlhne Klaus Nagora gab mir den wichtigsten Tipp Diese Entscheidung

koumlnnen Sie erst in der Praxis wirklich treffen sagte er Gehen Sie vorsingen und wenn Sie ein Engagement bekommen probie-ren Sie sich aus Dann kommt der Entschluss Er hatte vollkom-men Recht Erst kam das Engagement und dann der Entschluss Dennoch moumlchte ich die Stuttgarter Jahre nicht missen Denn wenn ich heute uumlber einem Forschungsprojekt bruumlte oder fuumlr Opernwelt in den groszligen (und manchmal auch gerne in kleinen) Opernhaumlusern der Welt sitze und versuche mit allen Sinnen auf-zunehmen was dort passiert denke ich natuumlrlich nicht direkt ans Wilhelma Theater Aber tief im Innern weiszlig ich dass alles Erleben von Musik und Theater alles Wahrnehmen und Reflektieren mit den Erfahrungen zu tun hat die ich im Wilhelma Theater und in der Stuttgarter Opernschule machen konnte Dafuumlr bin ich noch heute dankbar

In den ersten beiden Jahren der Schauspielausbildung kennt man das Wilhelma Theater eigentlich nur als Zuschauer beim Anfeu-ern oder kritischen Betrachten seiner Kommilitonen da Pro-duktionen dem dritten Jahrgang vorbehalten sind Ich hatte je-doch das Gluumlck weil meistens Maumlnner fehlten schon fruumlher dort zu spielen Anfangs war ich begeistert von der Professionalitaumlt die ich bis dahin nicht kannte von der Maske bis zum maszliggeschnei-derten Kostuumlm fuumlr alles war gesorgt Mittlerweile weiszlig ich dass diese Bedingungen uumlberall herrschen doch man merkt schnell dass das Wilhelma Theater uns Studenten mehr bietet als nur die Moumlglichkeit unter professionellen Bedingungen zu spielen Dort auf der Buumlhne zu stehen und in den klassizistischen Zuschauer-saal zu blicken diese Stimmung unter den Schauspielerinnen und Schauspielern die trotz kraumlftezehrender Proben und langen Ar-beitstagen nach den wenigen Auffuumlhrungen lechzen und bereit sind alles zu geben all das sind Erfahrungen die einen praumlgen und das Wilhelma Theater zu einem magischen Ort machen Hier kann zwar einiges schief laufen die Schauspieler sind unerfah-ren die Produktionen noch Teil der Ausbildung diese Unerfah-renheit ist jedoch auch Grundstein fuumlr eine besondere Lebendig-keit und Frische im Spiel die man spaumlter so vermute ich selten erleben wird

Im Wilhelma Theater geht es nicht darum moumlglichst wirksam und lukrativ zu produzieren sondern gemeinsam etwas Beson-deres auf die Beine zu stellen Alle ziehen hier an einem Strang man ist Teil eines Ganzen und steht noch dazu unter dem Schutz des Studiums der einem eine Freiheit gewaumlhrt die man sich sonst wohl nicht zutrauen wuumlrde Als Schauspielstudent wuumlnscht man sich nach jahrelangem Grundlagenunterricht nichts sehnlicher als auf der Buumlhne zu stehen und alle in den Kellern der Hochschule erlernten Dinge zu nutzen um die Zuschauer in ihren Sitzen mit-zureiszligen und zwei Stunden lang einfach zu spielen

Das Wilhelma Theater gibt mir diese Moumlglichkeit nein sogar noch mehr Wenn du morgens von der Pfortenfrau mit einem Griff in die Kilobox Fruchtgummi begruumlszligt wirst mit einem Kaffee in der Hand im Probenkostuumlm aus dem Hintereingang ins Freie tappst deine Kollegen uumlberm Textbuch haumlngend auf dem Rasen liegend gruumlszligt und dir dann noch die Voumlgel der Wilhelma ihre morgendlichen Paarungsschreie entgegen rufen dann kann man sich nichts besseres vorstellen als hier zu spielen

STEPHAN MOumlSCH studierte Musik- und Literaturwissenschaft an der TU Berlin und absolvierte gleichzeitig ein Gesangsstudium in Berlin und Stutt-gart 1991 legte er an der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Theater Stuttgart (im Wilhelma Theater) die Buumlhnenreifepruumlfung ab Parallel zu Jahren als Opern- und Konzertsaumlnger widmete er sich zunehmend der Medienarbeit Seit 1995 schreibt er im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zei-tung und ist verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift Opernwelt 2001 promovierte er mit einer Studie zu Boris Blacher (Der gebrauchte Text Metzler Verlag) Stephan Moumlsch ist Jurymitglied bei Internationalen Gesangswettbewerben Er hat Veroumlffentlichungen zu zahlreichen Aspekten des Musiktheaters vorgelegt sowie zur Kulturpolitik zu Theorie und Praxis des Gesanges zur Librettogeschichte und zum Thema Musik und Medien

WIE ES EUCH GEFAumlLLT geht wieder Schauspie lp rodukt ion im Oktober 2008

TEXT PROF GERD HEINZ REGISSEUR DER PRODUKTION

12 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 13

vielleicht nicht so dass es jedem gefaumlllt aber was ist eigentlich gegen das Gefallen einzuwenden Wollen wir nicht alle irgend-wem gefallen dem Nachbarn dem Feuilleton den Partnern den Arbeitgebern

Und schrieb nicht schon Peter Brook vor zwanzig Jahren uumlber die Pauschalbegeisterung des Publikums Warum kommen sie nicht auf die Idee gute Unterhaltung von uns zu verlangen dann wauml-ren wir gezwungen ihnen bessere Auffuumlhrungen vorzusetzen Wir wollen versuchen eine Auffuumlhrung zu erarbeiten die dem Autor gefallen wuumlrde uns selber und natuumlrlich dem Publikum

Wie es euch gefaumlllt geht nicht mehr uumlberschrieb Ernst Wendt 1983 seine Probennotizen und meinte die saturierte Abonnen-tenhaltung die ohne Neugier oder Bereitschaft ihre Erwar-tungshaltung bestaumltigt haben wollte Das haben wir gruumlndlich geaumlndert in den letzten Jahren aber es sind dabei auch einige Dinge zu Bruch gegangen das Handwerk die Sprache die Aumls-thetik Und gerade Ernst Wendts geduldige und kluge Art des Zuhoumlrens seine fundierte und gebildete Art der Vorbereitung als Vorbedingung fuumlr ein vorbehaltloses Staunen und Einlassen wauml-ren Mittel den Verlusten wieder beizukommen

Shakespeare das ist die Welt noch einmal sagte Ulrich Braumlker der arme Mann aus dem Toggenburg um 1770 in einem seiner bewundernden Briefe an Old William und druumlckte damit auf naive und direkte Weise das aus was Goethe etwas spaumlter mit der zweiten Schoumlpfungslaune meinte die wir annehmen muumlssten um Shakespeare ganz zu verstehen und was Generationen von Literaturwissenschaftlern und Kritikern schlieszliglich als sein Ge-heimnis ausmachten dass er eben nicht Welt interpretiert wie jeder andere Kuumlnstler sondern Welt schafft

Das macht ihn zum groszligen Realisten unter den Dramatikern und es ist unsinnig seine Stuumlcke in Romantische Tragische Na-ive Heroische und Absurde einteilen zu wollen Der sprachbeses-senste und phantasievollste Autor ist er sowieso Und vielleicht sollte man eine Zeitlang darauf verzichten ihn uumlberall und unbe-dingt zum Zeitgenossen machen zu wollen (So wichtig Jan Kott fuumlr die gesamte Shakespeare-Rezeption war in seiner Befolgung ist es doch zu eminenten Verwilderungen gekommen)

Um Missverstaumlndnissen vorzubeugen kein Weg fuumlhrt zuruumlck ins Museum aber die vorschnelle Usurpation ist genauso gefaumlhrlich Lassen wir ihm seine Fremdheit Dann stellt sich die Naumlhe eher ein Houmlren wir ihm zu Dann spricht er zu uns Jede Beschaumlfti-gung mit Shakespeare kann nur eine Annaumlherung sein Das ist Frustration und Begluumlckung zugleich Jede Antwort ist eine neue Frage Jede gewonnene Sicherheit wird zur permanenten Verunsicherung Jedes Wort hat mehrere Bedeutungen Wie in der Realitaumlt Auf den Standpunkt kommt es an die Stellung des Spiegels die Position des Beobachters Das gezeigt zu haben macht ihn zum Gruumlndungsvater der Moderne und zu unserem kulturellen Gedaumlchtnis

Es waumlre toumlricht vor einer Inszenierung Thesen Theorien oder sogenannte Zielvorstellungen zu formulieren besonders bei Shakespeare Es gilt ja etwas zu entdecken und nicht etwas zu be-weisen Und wir wollen gemeinsam etwas lernen das Wilhelma Theater als Lehr- und Lerntheater ist eine Einmaligkeit in deut-schen Landen und Shakespeare als Antwort jetzt ist die Frage schon zu houmlren ist denn das nicht zu groszlig fuumlr eine Studenten-auffuumlhrung zu schwergewichtig zu bedeutend Aber wo soll man das Leben lernen wenn nicht beim Leben Und zweitens sind die Studentinnen und Studenten der Darstellenden Kunst ja keine Anfaumlnger sie sind kurz vor ihrem Diplom als Schauspieler und wollen das anwenden und zeigen was sie gelernt haben Und bei Shakespeare kann man alles anwenden zeigen und lernen was vorstellbar ist das Gehen das Stehen das Sitzen das Liegen das Houmlren und Sehen das Fuumlhlen und Denken das Staunen und Behaupten das Sprechen und Singen

Wie es euch gefaumlllt kurz vor Hamlet geschrieben Shakespeares leichtestes und traumhaftestes Stuumlck deswegen von vielen un-serer Zunft nicht so hoch geschaumltzt und deswegen doch ach so schwer es geht um Flucht und es geht um Freiheit Um Ver-kleidung und um Verstellung um Phantasie und um Liebe um vielerlei Arten von Witz und es geht um Gluumlck und um Me-lancholie Keine Kleinigkeiten Aber welche Herausforderung Und welche Chancen Aus Zeit- und Personalgruumlnden koumlnnen wir nicht das ganze Stuumlck geben Wir spielen eine Fassung fuumlr acht Darsteller Aber es wird der ganze Shakespeare sein mit dem wir uns auseinanderzusetzen haben

GERD HEINZ (Regie) Studium der Philosophie Germanistik und Kunstgeschichte in Koumlln parallel Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur Engagements als Schauspieler in Theater Film und Fernsehen als Schauspiel- und Opern-Regisseur taumltig ua am Schauspielhaus und Thalia Theater in Hamburg am Burgtheater Wien am Bayerischen Staatsschauspiel in Muumlnchen und am Schauspielhaus Zuumlrich an der Semperoper in Dresden und an der Oper Madrid 1982-89 Intendant am Schauspielhaus Zuumlrich seit 1997 Professor an der Staatlichen Musikhochschule Freiburg und Leiter des Instituts fuumlr Musiktheater

William Shakespeare Wie es euch gefaumlllt

Eine Verwandlungs- und Verwechslungskomoumldie Die Macht im Herzogtum hat ge-wechselt Der neue Herzog Frederik hat seinen Bruder und mit ihm dessen Hofstaat in den Wald von Arden verbannt Auch des alten Herzogs Tochter Rosalind ist des Hofes verwiesen und lebt im Wald verkleidet als Mann mit Namen Ganymed Aus Zunei-gung begleitet sie Celia des neuen Herzogs Tochter und Schwester des Ganymed die sich in dieser Wildnis Aliena nennt Hier haust man nun geaumlchtet und vogelfrei und nennt das Paradies Auch der junge Mann Orlando der heftig in Liebe entbrannt ist zu Rosalind flieht vor seinem Bruder in diese Idylle der Verstoszligenen Als Orlando den vermeintlichen Ganymed trifft verspricht dieser oder diese ihn von seiner Liebe zu Rosalind zu heilen Bis zum gluumlcklichen Ende verstricken sich alle mehr und mehr im Dickicht der Gefuumlhle Der Hof ist fern also macht jeder jedem den Hof Sie verwech-seln sich und andere mit sich und anderen und Verbannung mit Liebe Trauer mit Lust und umgekehrt oder das Trauer- mit dem Lustspiel ach verkehrt

Regie Gerd HeinzBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenEs spielen Schauspielstudenten der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst

Premiere Freitag 10 102008 Wilhelma Theater 20 UhrWeitere Vorstellungen 11 12 17 18 19 23 24 amp 25 10 -5 6 7 8 amp 9 112008 jeweils 20 Uhr (sonntags 19 Uhr)Kartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84 wwwwilhelma-theaterde

Premiere Freitag 2352008Wilhelma Theater 1930 UhrWeitere Vorstellungen 25 27 amp 315 1 5 amp 762008 jeweils 1930 UhrKartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84wwwwilhelma-theaterde

ROSSINI FUumlR NEUGIERIGEI c h sp i e l ve r ruumlck t sp i e l s t du mi t

14 spektrum 11 themenschwerpunkt Der etwas andere Blick auf den Dirigenten Bernhard Epstein - themenschwerpunkt spektrum 11 15

ROSSINI ELEKTRISIERTOpernprodukt ion im Mai 2008 La s ca la d i s e ta amp Loc cas ione fa i l l adro

Rossini war zu Pesaro am 29 Febr 1792 geboren drei Monate nach dem Tod Mozarts als haumltte dessen Geist sich wie Gott Wischnu eine neue Incarnation gesucht um wieder auf der Erde zu wan-deln Jedoch entwickelte sich Rossinis Talent keineswegs so fruumlh wie Mozarts sondern erst ungefaumlhr im zwoumllften Jahre und unter anhaltendem Widerstreben (Hanslick 1875)

Die Studenten der Opernschule werden sich ab Maumlrz 2008 mit jugendlichem Elan und Spielfreude den saumlngerischen Herausforderungen dieser brillanten Kompositi-onen widmen und werden unter der Regie von Matthias Schoumlnfeld der zuletzt 1999 im Wilhelma Theater Puccinis Gianni Schicchi inszeniert hat eine neue Fassung beider Einakter erarbeiten La scala di seta - leider etwas belanglos geraumlt die Handlung durch das dramaturgische Missgeschick dass die Liebesverbindung Giulia-Dorvil von vorn-eherein (durch die briefliche Zusicherung der abwesenden aber allmaumlchtigen guten Tante) gesichert ist - spannender wird es wenn diese Liebe gefaumlhrdet ist durch den Willen des Vormundes durch das erotische Knistern bei der Begegnung Giulia-Blansac durch Dorvils Eifersucht durch Germanos Irrtuumlmer Noch dramatischer wenn man Giulias Not in ihrer Arie ernst nimmt dass sie sich ihrer Wahrnehmungen und Gefuumlhle uumlberhaupt nicht mehr sicher ist Vielleicht kann man das Rad der Verwirrung an diesem Punkt noch weiter drehen den Rossinischen Taumel auf die Spitze treiben ins Surre-ale wenden Die absurde Situation sich seiner selbst nicht mehr sicher zu sein sich im Wechsel von Gefuumlhlen und Tauschen von Rollen zu verirren

MATTHIAS SCHOumlNFELDT (Regie) studierte in Kiel und Berlin Theater- und Musikwissenschaft arbeitete als Regie-Assistent bis er dann 1994 seine erste Inszenierung am Ulmer Theater mit Land des Laumlchelns bekam In den naumlchsten 10 Jahren inszenierte er in Mainz Basel Rheinsberg Mann-heim Hannover Volksoper Wien Freiburg und bei den Schwetzinger Schlossfestspielen gemeinsam mit Thomas Hengelbrock (Lettera amorosa) u a Mozarts Don Giovanni Titus Idomeneo Wagners Fliegender Hollaumlnder Puccinis Turandot und Offenbachs La Perichole

BERNHARD EPSTEIN (Musikalische Leitung) studierte in Stuttgart Hannover und Berlin Klavier Ensembleleitung und Dirigieren Im Konzert- und Opernbereich dirigierte er zahlreiche Orchester wie die Berliner Symphoniker das Staatsorchester Hannover das Suumldwestdeutsche Kammerorches-ter das Sinfonieorchester Schleswig-Holstein sowie das Staatsorchester Rheinische Philharmonie und das Staatsorchester Stuttgart Drei Jahre war er als Kapellmeister am Koblenzer Theater enga-giert bevor er 2004 Kapellmeister an der Staatsoper Hannover wurde Epstein war Mitglied beim Dirigentenforum des Deutschen Musikrates Seit 2006 hat er einen Festvertrag als Dirigent an der Staatsoper Stuttgart und 2007 wurde er auf eine Professur im Fach Korrepetitionslehre an die Musikhochschule Stuttgart berufen

Musikalische Leitung Bernhard EpsteinInszenierung Matthias SchoumlnfeldtBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenStudierende der OpernschuleBlaumlsersolisten der Musikhochschule amp Kurpfaumllzisches Kammerorchester Mannheim

TEXT JOumlRG SCHMIDT

Eine Provokation die Rossini unterschwellig jeden Abend sei-nem Publikum entgegen schleuderte und die nicht ohne Wir-kung blieb Sie stieszlig auf Gegenliebe oder Ablehnung Die Liebe ging so weit dass das Publikum sich diesem Zustand des De-liriums freiwillig Abend fuumlr Abend aussetzen wollte der sinn-lichsten Art eines mehrstuumlndigen Rausches zu Beginn des 19 Jahrhunderts Oper als sinnliche Darstellung des Sinnlosen Oper aber auch als das Richtige im falschen Leben Oper als Le-benselixier immer und immer wieder Berauscht musste man beim Anhoumlren seiner Opern schon werden denn er zeigt die Welt auf der Buumlhne als verruumlckt und gefaumlhrlich zugleich Das Ausschlaggebende seiner Musik ist nicht die Substanz sondern die wahrhaft unerhoumlrte Wirkung die von ihr ausgeht Gerade aus nahezu belanglosen Begebenheiten entwickelt sich eine Turbu-lenz die in wachsendem Maszlige inmitten des Spaszliges den sie ent-zuumlndet katastrophische Zuumlge annimmt bis sie sich schlagartig in ein Nichts aufloumlst das auskomponierte Chaos Rossini ist nicht der Mozart fuumlr die Armen im Geiste sondern Rossini ist gefaumlhr-lich Hinter dem geistreichen Witz seiner Musik lauert die Leere und seine ins Extrem getriebene opera buffa enthaumllt daumlmo-nische Zuumlge Rossini wuumlrde ich als einen eiskalten Betrachter einer bestimmten Situation sehen der sich fast kannibalisch auf seine Beute stuumlrzt (Ponnelle) Seine Kunst besteht auf dem An-spruch ihrer Kuumlnstlichkeit und nimmt sich jede Freiheit heraus alles auszliger Kraft zu setzen was im Verdacht houmlherer Bedeutung steht Rossini nimmt die Gattung Oper ernst denn Oper ist an und fuumlr sich eine Absurditaumlt Menschen begegnen sich und singen sie lieben sich heimlich in einer Ecke und singen sie schlagen sich morden und sterben mit einem Messer im Bauch und singen Oper ist die Phantastik des Wirklichen und die Wirklichkeit des Phantastischen Es waumlre absurd das Sinnlose nicht ernst zu nehmen Also treibt Rossini was nur aufzutreiben ist an Ton und Bild auf die Spitze (Wondratschek)

Rossini war zum Zeitpunkt der beiden Operneinakter La scala di seta amp Loccasione fa il ladro 20 Jahre alt Und wie bei Mozart den er sehr verehrte moumlchte man sagen Es war von Anfang an schon alles da Die Musik ist fuumlr ihn eine ideale Kunst weil sie im Gegen-satz zur Malerei und Bildhauerei die Imitation nicht noumltig hat Wie sich Menschen auf seiner Buumlhne in musikalische Gebilde verwandeln dazu angehalten zu singen wie Maschinen oder wie Geistesgestoumlrte moumlchte man ihnen zuliebe in Koloraturen den-ken koumlnnen zu einer Kantilene ansetzen in Trillern schwelgen

Skalen durcheilen und am Ende womoumlglich mit Ergebnissen belohnt werden die dieser Kunst wuumlrdig waumlren ihrem Witz ihrer Beschleunigung ihrem organisierten und vollkommenen Wahn-sinn (Wondratschek) Dieses widerwaumlrtige Getriller dieser ab-gegurgelte Gesang ohne scheinbaren Inhalt rief auch Gegner auf den Plan die nicht nur schriftlich wie Richard Wagner Carl Ma-ria von Weber und E T A Hoffmann gegen den Weltherrscher der Musik sondern auch physisch gegen ihn vorgehen wollten Forderte in den 80-er Jahren des 20 Jahrhunderts der Komponist und Dirigent Pierre Boulez alle Opernhaumluser in die Luft zu spren-

TEXT MATTHIAS SCHOumlNFELDT REGISSEUR DER PRODUKTION

16 Martina Marx mit der Belegschaft der Schneiderei amp Janusz Debinski Buumlhnentechnik - Elke Vonderweidt Empfang - Agrippino Trigilia Buumlhnentechnik Maria Kiosseva Klavier - Mirella Hagen Gesang 17

gen hatte Hector Berlioz nur einen bestimmten Musentempel im Visier Ich habe mich oft gefragt wie ich es anstellen muumlsste um das Theacuteacirctre Italien zu unterminieren und es mit seiner gesamten Rossinianer-Bevoumllkerung in die Luft zu sprengen Besonders die deutschen Komponistenkollegen konnten mit der Opernaumls-thetik Rossinis nicht umgehen und prangerten seine einzigartige Originalitaumlt an Aber Rossini konterte gegen den strengen deut-schen musikalischen Verstand Wollte ein Komponist dem Sinn der Worte auf Schritt und Tritt folgen so wuumlrde er eine an sich ausdruckslose armselige und vulgaumlre Musik komponieren ein Mosaik nicht mehr unzusammenhaumlngend und laumlcherlich

Das Opernhaus bildete zu Beginn des 19 Jahrhunderts den kultu-rellen Lebensmittelpunkt einer Stadt es war der gesellschaftliche Treffpunkt nicht nur um der Oper und dem Ballett beizuwoh-nen sondern sich auch in der Bibliothek in verschiedensten Ge-sellschaftsraumlumen und beim oumlffentlichen Spiel im theatereigenen Casino zu amuumlsieren und seinen gesellschaftlichen und amou-roumlsen Pflichten und Verabredungen nachzugehen Otto Nico-lai der neben seinen Lustigen Weibern auch mehrere italienische Opern komponiert hatte kannte die unumgaumlnglichen Rahmen-bedingungen der damaligen Vergnuumlgungsindustrie Der Italiener geht ins Theater um sich zu vergnuumlgen Er will nicht sein Den-kungsvermoumlgen sondern sein Ohr angenehm beschaumlftigen Bei Rossini wird das Ohr zum Auge und das Auge zum Ohr

Seine Kreativitaumlt bestand darin mit Vorliebe jene Teile der Texte zu verwenden die laumlcherlich sinnlos und unsinnig waren diese Szenen konnte er ad absurdum fuumlhren der Vorreiter des absur-den Theaters war geboren Der Kehlkopf zerlegte Toumlne in Split-ter der Mund Sprache in dadaistische Einzelteile Die Musik singt sich ins Delirium angefeuert vom kuumlhlen Kopf eines Koumlnners und Spoumltters (Wondratschek) Rossini beherrscht die Klaviatur der Groteske wie kein anderer Komponist seiner Zeit bewusst uumlberspannt und verzerrt er die Situationen ins Unkenntliche Er macht seine Vision der festa teatrale wahr Oper ist der Traum den er von sich selbst traumlumt

Rossini war erste Wahl musikalisch eine Geschichte zu erzaumlh-len die sich nur deshalb ihrer szenischen Albernheiten nicht zu schaumlmen braucht weil sie eingeschlossen bleiben in die Kuumlnst-lichkeit seiner Kunst Die Leidenschaften sind so laumlcherlich wie die Listen und Tuumlcken die angewendet werden muumlssen um von ihnen geheilt zu werden Die richtigen und die falschen Lie-benden werden ins Rennen um ein Happy End geschickt eines auf das Verlass ist (Wondratschek) Rossini war bis 1829 die Ant-wort auf alle Opernfragen Die Oper stellte fuumlr ihn bis zur Haumllfte seines Lebens die Vollendung des Unvollendbaren dar Er war das non plus ultra Rossini war und ist gefaumlhrlich und er war im positiven Sinne des Wortes verruumlckt

Der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten hat einen Musikpreis gestiftet der jaumlhrlich in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ausgelobt wird und 2008 fuumlr die Sparte Gesang reserviert ist Damit beweist der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten einmal mehr seine groszlige Liebe zum Gesang und seine Bereitschaft die Ausbildung junger Saumlngerinnen und Saumlnger zu foumlrdern Schon seit Jahren gehoumlrt der Club zu den besonders groszligzuumlgigen Foumlrderern des Wilhelma Theaters und dass diese Groszligherzigkeit nun noch durch die Auslobung eines Preises gesteigert werden koumlnnte hatte niemand erwarten koumlnnen Umso mehr sind die Hoch-schulleitung vor allem aber alle Lehrenden und Studierenden des Instituts fuumlr Gesang der Liedklasse und der Opernschule dem Lions Club Stuttgart-Schlossgarten auszligeror-dentlich dankbar fuumlr die zusaumltzliche generoumlse Foumlrderung der Gesangsausbildung

Bewerben koumlnnen sich alle Studierenden die am 1 Maumlrz 2008 an der Stuttgarter Musikhochschule immatrikuliert waren (Bewerbungsschluss 7 April 2008) Vor-zubereiten ist ein Repertoire von insgesamt 10 Stuumlcken bestehend aus 5 Arien und 5 Liedern Das genaue Wettbewerbsrepertoire kann im Internet nachgelesen werden Das Preisgeld belaumluft sich auf insgesamt 5000 das in einen ersten Preis uumlber 3500 einen zweiten Preis uumlber 1000 und einen dritten Preis uumlber 500 aufgeteilt ist Die Preise werden am 31 Mai 2008 im Anschluss an eine Opernauffuumlhrung im Wilhelma Theater durch den Praumlsidenten des Lions Clubs Stuttgart-Schlossgarten uumlbergeben Die Ausschreibung des Wettbewerbs ist fuumlr 2009 erneut vorgesehen wwwmh-stuttgartdestudiumwettbewerbegesang

NEUER WETTBEWERBLions Club Stu t tgar t-Sch los sgar t en s t i f t e t Mus ikpre i s

OPA ERZAumlHLT VOM KRIEGHara ld Schmidt zu Besuch in s e ine r ehemal igen Schausp ie l s c hu l e

18 spektrum 11 back to the roots blick zuruumlck nach vorn spektrum 11 19

TEXT FREDERIK ZEUGKE DRAMATURG AM STAATSSCHAUSPIEL STUTTGART

Harald Schmidt praumlsentiert mit seinem Abend Elvis lebt Und Schmidt kann es beweisen am Stuttgarter Staatstheater einen The-aterabend der die Massen mobilisiert Sicherlich auch weil der Abend ein Heimspiel besonderer Art zulaumlsst Denn in Stuttgart begann Schmidt gewissermaszligen seine Laufbahn An der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst bestand Schmidt die Aufnahmepruumlfung just zu der Zeit als der damalige Elvis Memo-rial Abend 1977 auf die Buumlhne kam Mitten in der heiszligen Phase des Deutschen Herbstes begann Schmidt in die Lehre zu gehen Theaterkurse zur Selbstfindung Stimmbildung fachgerechten Darstellung auch ungerechter Emotionen und natuumlrlich viele Besuche im Theater standen auf seinem persoumlnlichen Wochen-plan Das alles erinnert Schmidt auf der Elvis-Buumlhne und es macht neugierig mehr von dem Nuumlrtinger zu erfahren der da-mals nach Stuttgart auszog das Spielen zu lernen Besonders die heutigen Schauspielstudenten der Stadt wollten gern mehr er-fahren fragten kurz entschlossen bei Schmidt an und der kam

Die Raumlumlichkeiten der Schauspielschule haben sich veraumlndert aber der Geruch ist immer noch derselbe so Schmidt Fuumlr die Aufregung vor ersten Auftritten hat er eine Nase begruumlszligt die Stu-denten und bleibt ganz gelassen als die bunte Mischung von Ta-lenten in den Ecken aufgeregt tuschelt und juchzt oder wie bei einer Mutprobe demonstrativ cool ersten direkten Kontakt zum Neuankoumlmmling sucht waumlhrend andere schlicht zu spaumlt zum aus-druumlcklich puumlnktlich angesetzten Treffen erscheinen

Erwartungsvoll ruumlcken alle auf ihren Stuumlhlen die im Kreis aufge-stellt sind Frontalunterricht soll hier also nicht stattfinden und keine Showrampe und Kameras trennen die Runde Vom Stu-dent zum Star so moumlgen sich einige der Schauspielschuumller das Treffen vielleicht vorgestellt haben Oder Tipps und Tricks zum Triumph Aber Schmidt hat seine eigene Bezeichnung fuumlr das Treffen gefunden Opa erzaumlhlt vom Krieg

Wie ein Dienstaumlltester vor den Gefreiten des Showgeschaumlfts er-zaumlhlt er von seinen Erfahrungen aus der Ausbildungszeit und sei-nen Lehr- und Wanderjahren zwischen den vielen kleineren Buumlh-nen Deutschlands Von seinem Erstengagement in Augsburg das ihn aus dem heroischen Paralleluniversum der Schauspielschule in die harte Realitaumlt der Nebendarstellerexistenz versetzte erfah-ren die Studenten Schmidt gestaltet seinen Bericht unterhaltsam erntet Lacher wie in seiner Show Gluumlcklich war diese Zeit fuumlr ihn sicher nicht er kann darauf zuruumlckzublicken wie auf eine ferne uumlberstandene Schlacht gluumlcklich sind die Studenten wohl nur ge-stimmt weil sie ahnen Das kommt bald auch auf sie zu und nur ganz vielleicht gelingt ja einem von ihnen ein aumlhnlich guter Weg Fuumlr diese Zeit braucht man vor allem eines Durchhaltevermoumlgen Das Gluumlck wartet nicht auf einen man wird nicht entdeckt so Schmidt Bevor er zum Kantinenschauspieler wurde also jener Spezies die in geschuumltzter Sitzecke zu spaumlter Stunde ganz genau wissen wie schlecht das eigene Theater sei das gerade oben auf der Buumlhne ohne einen stattfindet bevor er also in solches Selbst-mitleid versinken konnte hat Schmidt sich auf den Weg gemacht

Fuumlnfzig Bewerbungen habe er geschrieben nicht einmal einen Absagebrief bekommen Wenn er sich dann uumlber das Duumlsseldorfer Kommoumldchen zum Kabarettisten entwickelte uumlber Jahre hinweg von Buumlhne zu Buumlhne quer durch Deutschland tourte nicht selten zwei mal am Tag auftrat dann wird klar wie ge-nau Schmidt erst den Theaterbetrieb dann das Show-Geschaumlft kennen gelernt hat 25 Jahre nicht subventioniertes Theater sagt er knapp und laumlsst eine kleine Pause ich mache jetzt eine Art Crashkurs in Negativszenarien hier und laumlchelt Zu seiner Zeit haumltte an der Schauspielschule eine uumlbermuumltige Haltung geherrscht Zum Gobert ans Hamburger Thalia Theater da wuumlrde ich ja nie hingehen sie wurden aber auch nie gefragt erinnert er sich Die Lacher in der Runde werden duumln-ner Manche Schauspielschuumller geraten mit ihren Fragen jetzt ins Stocken eine Studen-tin anfangs noch uumlberdreht und gut gelaunt verlaumlsst den Raum und kommt nicht wieder Kein Uumlbermut scheint die Losung zu sein die Schmidt der Runde mitgeben will Einige seiner Bemerkungen werden ihm auch hier als zynisch ausgelegt aber Schmidt legt nach und verdeutlicht dass sie doch nur ein klarer Blick auf die Realitaumlt sind die sich mancher gern anders wuumlnscht Wuumlnschen allein helfe aber auch und gerade im Theater nicht

Da sitzt nun die Runde junger hoffnungs-voller Theatermenschen Sitzt im Kreis und fragt sich mehr und mehr was wohl auf sie selbst zukommen moumlge Oder wie Schmidt es sagen wuumlrde auf was sie sich selbst mit Aus-dauer und Uumlberlegung stuumlrzen wollen Was sich anfangs noch wie eine exklusive Back-stage-Show mit Harald Schmidt ausnahm ist gerade durch die gute Laune und Anekdoten zu einer beeindruckenden Lehrstunde in Sa-chen Paumldagogik und Theater geworden Am Ende stehen Schuumller und Schmidt beieinan-der Fotohandys werden gezuumlckt zur Erin-nerung an das Treffen Und vielleicht auch daran was sie gehoumlrt haben

TIEF DRINNEN MUSS ES BRODELNBet rach tungen uumlber d i e s c hwie r ige Balance von Kreat iv i tauml t und Kalkuumll

DUNJA VEJZOVIC IM GESPRAumlCH MIT ANNETTE ECKERLE

hinter der fassade spektrum 11 21

INFOPFEIFFER-PIANOSCOM WWWPFEIFFER-PIANOSCOM

DUNJA VEJZOVIC wurde in Zagreb (Kroatien) geboren und ging nach dem Studium an der

Musikakademie ihrer Heimatstadt zu weiteren Studien an die Musikhochschule Stuttgart Schon

nach einem Jahr nahm sie ihr erstes Opernengagement in Nuumlrnberg an Spaumlter vervollkommnete sie

ihre Technik im italienischen Repertoire bei Iris Adami-Corradetti und Gina Cigna Sie arbeitete

mit bekannten Regisseuren zusammen und bekam schon fruumlh auswaumlrtige Gastspielangebote Nach

ihrem ersten Auftritt in Wagners Parsifal als Kundry in Basel und kurz darauf dem als Bruumlnnhilde

in Die Walkuumlre die sie in Monte Carlo unter dem beruumlhmten Dirigenten Lovro von Matacic sang

erhielt sie von Wolfgang Wagner das Angebot die Kundry in Bayreuth zu singen Sie gestaltete diese

Rolle dort waumlhrend drei Festspielsommern Herbert von Karajan engagierte Dunja Vejzovic als

seine Kundry fuumlr die Parsifal-Einspielung bei der Deutschen Grammophon (Auszeichnung Prix

Fanny Heidy) und fuumlr seine Osterfestspielinszenierung in Salzburg 198081 Mit Karajan nahm

sie auch die Senta im Fliegenden Hollaumlnder und die Ortrud im Lohengrin auf Sie arbeitete

ua mit Carlos Kleiber Zubin Metha Lorin Maazel Eugen Jochum James Levine George Precirctre

Claudio Abbado und Christoph Eschenbach Engagements fuumlhrten sie an international renom-

mierte Opernhaumluser wie die Mailaumlnder Scala die Hamburger Staatsoper die Met und immer wieder

an die Wiener Staatsoper Besonders fruchtbar wurde ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen

Regisseur Robert Wilson Nach einer Professur in Graz und Zagreb nahm sie den Ruf an die Mu-

sikhochschule Stuttgart an Seit 2004 liegt ihre Monographie mit kompletter Dokumentation ihrer

Auftritte und aller Aufnahmen vor (Edition VERO Vision doo Zagreb)

Auf die Frage was wichtiger sei Talent oder Disziplin laumlchelt sie ein wenig versonnen und sagt so leise wie bestimmt Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin Ein Lehrer kann einem Studenten wohl das Handwerks-zeug die Technik beibringen und er kann vieles was in einer jungen noch ungeformten Persoumlnlichkeit ruht wecken Die Studenten jedoch muumlssen ohne Unterlass fleiszligig uumlben Angehende Saumlnger muumlssen aber auch unbe-dingt den Drang haben sich zu aumluszligern den Menschen mit ihrer Kunst etwas sagen zu wollen Mahnend ergaumlnzt Dunja Vejzovic Man muss Einsamkeit aushalten koumlnnen wenn man den Beruf so bedingungslos aus-uumlbt wie ich es getan habe denn auf der Buumlhne ist man ganz allein In einer Rolle kann man immer nur selber wachsen Dunja Vejzovic spricht hier indirekt auch uumlber eine Situation

Lassen sich Saumlngerkarrieren planen Diese scheinbar einfache Frage umreiszligt ein en-orm vielschichtiges Spannungsfeld Auf der einen Seite steht das Publikum auf der anderen stehen die Vertreter der Musikindustrie Der Einen Gier nach saumlngerischer Sensation wird durch der Anderen Gier nach oumlkonomischem Profit angeheizt Die Saumlnger stehen dazwischen Dirigenten Intendanten und Regisseure wiederum die ihre Hand um der kuumlnstlerischen Integritaumlt willen schuumltzend uumlber die Saumlnger halten sind mittlerweile eine Raritaumlt Es braucht daher viel Kraft und einen eisernen Willen sich gegen diesen Betrieb zu stellen und doch darin zu reuumlssieren die Balance zu hal-ten zwischen Kreativitaumlt und Kalkuumll Es braucht kuumlnstlerische Persoumlnlichkeiten

Diese versucht Dunja Vejzovic bei ihren Studenten aufzuspuumlren und sie dann weiter zu entwickeln Ihnen widmet sie ihre ganze kuumlnstlerische und paumldagogische Kraft Sie weiszlig ja aus eigener Erfahrung dass man fuumlr seine Uumlberzeugung einstehen muss mit aller Beharrlichkeit mit allem Feuer des Herzens Am Konservatorium in Zagreb versuchte man einst ihr die Saumlngerlaufbahn auszureden Sie widerstand und wurde mit einer wunderbaren Karriere belohnt Ihre Auftritte als Kundry zaumlhlen heute schon zum Legendenschatz der Operngeschichte Obwohl sie sich seit einiger Zeit von der Opernbuumlhne zuruumlckgezogen hat brennt sie noch immer fuumlr das Metier Des-halb will sie ihre Studenten staumlhlen fuumlr die schwierige Equilibristik von Emotion und technischer Perfektion auf der Buumlhne

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 2: Spektrum_11_SoSe_2008

DAS WILHELMA THEATER

IM WANDEL DER ZEITEin Platz fuuml r Ausb i ldung Kuns t Freude amp Unte rha l tung

TEXT NAEMI ZOE KEULER

2 spektrum 11 wilhelma theater - bad cannstatt themenschwerpunkt spektrum 11 3

Steht man heutzutage vor den Eingangssaumlulen des Wilhelma The-aters in Bad Cannstatt ist es kaum mehr vorstellbar dass die feins-ten Damen und Herren der Gesellschaft auf den Plaumltzen vor dem Theater und im zoologischen Garten flanierten und picknickten verlaumluft doch nun die vielbefahrene Bundesstraszlige 14 direkt vor dem Saumluleneingang und laumlsst einen Aufenthalt auf den Balkonen und Terrassen als einen laumlngst vergangenen Genuss erscheinen Das Theater im Herzen Bad Cannstatts wurde unter Koumlnig Wil-helm I von Wuumlrttemberg gebaut der mit seinem Hofstaat den Freuden der Buumlhne nicht entsagen konnte und wollte

Dennoch bleibt das Wilhelma Theater im Herzen Bad Cannstatts ein beliebter Publikumsmagnet Zu mehr als 100 Vorstellungen im Jahr stroumlmen die Zuschauer aus dem Remstal dem Kreis Lud-wigsburg und sogar dem Kreis Boumlblingen oder Tuumlbingen Ihr Ziel ist heute wie damals der Wunsch nach Kunst und Kultur aber auch nach Unterhaltung und Begegnung

Stellt man jenem Publikum die Frage warum ausgerechnet das Wilhelma Theater sein Ziel sei so erhaumllt man uumlberwiegend eine einheitliche Antwort Es ist halt das schoumlnste Theater der Stadt

Dabei wurde in der Vergangenheit mehrfach heftig in der Oumlf-fentlichkeit uumlber den Erhalt des Theaters diskutiert Zunaumlchst vor dann waumlhrend aber besonders nach dem 2 Weltkrieg denn eine Bombe hatte die Decke und Teile des Foyers stark beschauml-digt Dennoch 1945 etablierten sich nach kurzer Ausbesserung der Schaumlden die Stuttgarter Lustspiel- und Operettenbuumlhne un-ter Direktor Bisom und eine Nachwuchsbuumlhne unter Peer-Uli Faerber Doch drei Jahre spaumlter forderte die amerikanische Be-satzungsmacht einen Spielort im Austausch fuumlr das Groszlige Haus in Stuttgart welches von ihnen besetzt worden war Somit wurde das Wilhelma Theater zu einem amerikanischen Kino umfunk-tioniert in das der fruumlhere Gastronom Eugen Mertz einstieg Er betrieb das Lichtspielhaus schlieszliglich bis 1962 wo es vom Verfall derart bedroht war dass erneut heftige Diskussionen um seinen Erhalt entbrannten Zum Gluumlck fehlten die staumldtischen Gelder

zum Abriss und so wurde das Gebaumlude verriegelt und vermauert und zum dauerhaften Aumlrgernis fuumlr die Cannstatter Bevoumllkerung Die Diskussionen um den Erhalt verstummten erst um 1981 herum als die Oumlffentlichkeit anlaumlsslich der Inszenierung des heu-tigen Betriebsdirektors Johannes Klett Wem sonst als Dir mit an-schlieszligendem naumlchtlichem Spaziergang durch den zoologischen Garten sich davon uumlberzeugen konnte dass das Gebaumlude keines-wegs vollstaumlndig ruinoumls wirkte

Und so fanden sich bald mehr Befuumlrworter fuumlr den Erhalt Es ist bemerkenswert durch welches Buumlrgerengagement das Cannstat-ter Theater den heutigen Glanz zuruumlck erhielt Dabei engagierte sich besonders der Verein Alt-Stuttgart unter dem Vorsitzenden Dr Peter Wetter der die Rekonstruktion des Wilhelma Theaters zwischen 1985 und 1987 im Wesentlichen voran getrieben hatte

Dazu hatte sicherlich auch der Gedanke beigetragen dass 1983 die Staatliche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst als neuer Nutzer gefunden worden war Dadurch bekam das Haus eine weitere soziale Bestimmung Im ehemaligem Lustspielthea-ter und Kino sollten die Musik- Schauspiel- und Opernstudenten eine Ausbildungsstaumltte erhalten die dem Spielbetrieb des spaumlteren kuumlnstlerischen Arbeitsfeldes moumlglichst nahe kommt

Bis heute ist damit das Wilhelma Theater in Deutschland ein Uni-kum im Bereich der Nachwuchsfoumlrderung Und neben den er-folgreichen und beliebten Hochschulproduktionen treten zusaumltz-lich viele regionale wie auch internationale Kuumlnstler hier auf

So findet der Zuschauer heutzutage zwar weniger einen Picknick-platz vor dem Theater doch bleibt ihm der Besuch eines erstklas-sigen engagierten und einzigartigen Hauses welches sich durch seine Vielfaumlltigkeit und Schoumlnheit einen festen Platz im Herzen Bad Cannstatts erhalten hat

Hasko Weber Intendant des Schauspiel Stuttgart am Staatstheater

AUTONOMIE EINER BUumlHNEDie c harmante Verb indung zwis c hen Trad i t ion Ausb i ldung amp Moder ne

4 spektrum 11 vorlesungsreihe - studium generale themenschwerpunkt spektrum 11 5

Peter von Becker

DAS JAHRHUNDERT DES THEATERSVor l e sungs re ihe amp Stud ium Genera l e im Kammermus iksaa l 18 Uhr

In dieser sechsteiligen Vortragsreihe geht es um einen Durchgang durch die Geschichte des modernen Theaters ab 1900 Es kann kein Zufall sein dass beim Aufbruch der Wissenschaften Techniken und Kuumlnste zur Jahrhundertwende Sigmund Freuds Traumdeutung erscheint und zeitgleich der Regisseur die Buumlhne betritt Die Welt der Mensch und seine Psyche werden neu interpretiert und das Theater erstmals als Interpretation von Dramen und Personen auch inszeniert Gleichzeitig gibt es erstmals auch bewegte Bilder vom Theater und von der Welt- und Zeitgeschichte die das Schauspiel spiegelt und von der es umgekehrt gepraumlgt wird Die ZDFFilm-reihe von Peter von Becker Das Jahrhundert des Theaters bildet in ih-ren sechs Folgen mit zahlreichen bis dahin unbekannten Fundstuumlk-ken aus deutschen und internationalen Archiven die anschauliche Grundlage Zu jedem Film wird Peter von Becker eine Einfuumlhrung geben eine Diskussion wird sich anschlieszligen

2 Apri l DIE GEBURT DER REGIE Die europaumlische Theateravantgarde vor amp nach dem 1 Weltkrieg

9 Apri l SPIELE DER DIKTATURENTheater zwischen 1933 und 1945 die wechselseitige Aumlsthetisie-rung und Inszenierung von Politik und kuumlnstlerischer Szene vor allem in Deutschland der Sowjetunion Spanien und Italien

16 Apri l DER BLICK ZURUumlCK NACH VORNTheater in Europa zwischen 1945 und 1965 mit einem beson-deren Blick auf den zuruumlckkehrenden Emigranten Fritz Kortner und die erstaunliche Nachkriegskarriere des einstigen Berliner Staatstheater-Intendanten Gustav Gruumlndgens

23 Apri l PLANSPIEL ODER ENDSPIELDie beiden Jahrhundertdramatiker Bertolt Brecht und Samuel Beckett als exemplarische Gegensaumltze

30 April DIE KINDER VON MARX amp COCA COLADas Theater der Revolte politische und kulturelle Umbruumlche auf der amerikanischen west- amp osteuropaumlischen Szene 1963 - 1976 7 Mai HELDEN DER POSTMODERNEDas Theater zwischen Selbstbesinnung und Grenzuumlberschrei-tung Wechselspiele zwischen Drama Tanz Musik und Bilden-der Kunst 1970 bis heute

PETER VON BECKER geboren 1947 in Mannheim lebt als Kultur-journalist und Schriftsteller in Berlin Nach dem Studium von Jura Sozi-ologie Kunstgeschichte und Philosophie juristische Promotion essayisti-sche und literarische Veroumlffentlichungen in deutschen und internationalen Tageszeitungen und Zeitschriften Literaturkritiken fuumlr die Frankfurter Allgemeine Zeitung Theater- Literatur- und Filmkritiker der Suumld-deutschen Zeitung sowie Autor der Zeit des Spiegel und von Theater heute zahlreiche Radio- und Fernsehbeitraumlge Er war Leitender Drama-turg am Schauspiel Frankfurt danach verantwortlicher Redakteur und Mitherausgeber der Zeitschrift Theater heute und lehrt Dramaturgie und Theatergeschichte an deutschen und internationalen Hochschulen Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Kuumlnste war langjaumlhriges Jurymitglied bei internationalen Theatertreffen Von Becker leitete die Kulturredaktion des Berliner Tagesspiegel und ist heute Re-dakteur fuumlr besondere Aufgaben und Kulturautor dieser Zeitung er lehrt als Honorarprofessor an der Universitaumlt der Kuumlnste in Berlin

BUCHEMPFEHLUNGPeter von Becker Das Jahrhundert des TheatersHrsg von Wolfgang BergmannDuMont Koumlln 2002 - ISBN 3-8321-7805-8

Es liegt klar auf der Hand dass die Ruumlckgewinnung des Wilhelma Theaters durch die Initiative engagierter Stutt-garter Buumlrger und die Unter-stuumltzung der Kulturpolitik in den 80er-Jahren eine mutige und nachhaltige Aktion war Auf der einen Seite wurde ein architektonisches Kleinod er-halten auf der anderen Seite ein Stuumlck Kulturraum wie-der erschlossen und der Bad Cannstatter Buumlrgerschaft zu-ruumlck gegeben Doch damit nicht genug Die Anbindung

des Theaters an die Staatliche Hochschule fuumlr Musik und Dar-stellende Kunst in Stuttgart markiert den neuen und besonderen Charakter der Buumlhne Neben kleinen und groumlszligeren Gastspielen soll es vor allem darum gehen jungen Kuumlnstlern im Rahmen ihrer Ausbildung eine wirklichkeitsnahe Chance zur Qualifizie-rung ihrer Faumlhigkeiten zu geben Das Wilhelma Theater wurde zur Lehr- und Lernbuumlhne

Inzwischen wird seit einigen Jahren erfolgreich nach diesem Konzept gearbeitet und eine groszlige Zahl Studenten der Opern- und Schauspiel-Studiengaumlnge stand im Wilhelma Theater auf der Buumlhne Die Herausforderung dieser Praxis besteht wie ich per-soumlnlich erfahren habe darin dass im Wilhelma Theater die Au-tonomie einer kuumlnstlerischen Arbeit im Sinne einer kompletten Inszenierung moumlglich ist Dies geschieht losgeloumlst von den alltaumlg-lichen raumlumlichen und personellen Anbindungen an die Hoch-schule Team und Darsteller agieren unter originalen Bedin-gungen von der Einrichtung des Buumlhnenbildes der Beleuchtung und des Tons bis hin zu einem Endprobenrhythmus mit abschlie-szligender Generalprobe Es wird also ein Theater belebt und kuumlnst-lerisch in Besitz genommen Dazu bedarf es der handwerklichen Faumlhigkeit aus der laufenden Ausbildung und einer guten Portion Selbstvertrauen in Richtung Beruf Finden diese Komponenten zusammen entstehen spannende und anspruchsvolle Inszenie-rungen und Theaterabende Das Wilhelma Theater bleibt trotz seiner oumlffentlichen Bespielung dennoch ein geschuumltzter Raum

Von den Mitarbeitern im Hause bis hin zum Publikum im Saal sind alle gewissermaszligen eingeweiht denn die Bad Cannstatter erwar-ten es jungen Kuumlnstlern zuzusehen genauso wie Freunde und Verwandte der Studenten und natuumlrlich alle ausbildenden Lehrer Die Einmaligkeit eines eigenen Lehr- und Lerntheaters zeich-net die Ausbildung an der Hochschule in Stuttgart im gesamten deutschsprachigen Raum aus und dient als Modell fuumlr viele andere Ausbildungsformen Vielleicht gelingt es in den naumlchsten Jahren das Bewusstsein aller Stuttgarter Theaterfreunde noch deutlicher fuumlr das Wilhelma Theater zu schaumlrfen Denn schlieszliglich entsteht Theater nur mit seinen Zuschauern und die koumlnnten auch von weiter her nach Bad Cannstatt kommen wenn sie um die spezielle Qualitaumlt des Spielortes wuumlssten Das Wilhelma Theater ist einen Besuch wert und weiterhin ein besonderer Ort fuumlr die Entwick-lung und Ausbildung junger Kuumlnstler

6 Hans Bost Technische Leitung - Johannes Klett Kuumlnstlerischer Betriebsdirektor Regisseur - Kersten Paulsen Ausstattungsleitung Buumlhnen- amp Kostuumlmbildnerin

Naemi Zoe Keuler Kuumlnstlerisches Betriebsbuumlro - Uli Kastner Theatermeister - Aldina Marcia Cruz Rodrigues Reinigung

themenschwerpunkt spektrum 11 7

THEATEREine k l e ine Wel tans c hauung

TEXT PROF FRANZISKA KOumlTZ INTENDANTIN DES WILHELMA THEATERS

Die ganze Welt ist eine Buumlhne die beruumlhmte Beschreibung der Welt als einem einzigen groszligen Theater gibt der Melancholiker Jacques in Shakespeares Wie es euch gefaumlllt Kehrt man diesen Satz um wird er dadurch nicht weniger wahr Die Buumlhne ist naumlmlich eine ganze Welt Sie kann es zumindest sein

Mit diesem Credo muss beginnen wer die Bretter die die Welt be-deuten betreten will auch wenn er noch ein Schauspielschuumller ist und seine ersten zaghaften Gehversuche auf den Buumlhnenbrettern des Wilhelma Theaters unternimmt Noch ist ihm die Lehr- und Lernbuumlhne ein Schutzraum kann er wenn er Gluumlck hat auf ein wohlmeinendes Publikum hoffen das ihm ein Straucheln moumlg-licherweise verzeiht sollten ihm die ersten Schritte noch unbe-holfen geraten Aber die Theaterregeln gelten schon hier Zum Beispiel die alte Regel So zu tun als ob ist das Gegenteil von spielen Denn das Spielen ist ein Vorgang der Anverwandlung der gelernt sein will Ein Schauspieler der nur vorgibt ein anderer als er selbst zu sein wird sein Publikum nicht uumlberzeugen koumlnnen Wie aber vollzieht sich dieser seltsame Prozess Der Anfang und der kehrt immer wieder ist ganz simpel Man liest einen Text Das sagt sich so einfach Aber gemeint ist Der Schauspieler versucht einer Figur auf den Grund zu gehen Er versucht sie zu verstehen in all ihrer Widerspruumlchlichkeit und Komplexitaumlt Noch macht er sie sich nicht zu eigen sondern haumllt sie sich in groumlszligtmoumlglicher Entfernung und Fremdheit vor Augen Der Schauspieler zieht die Figur nicht zu sich heran sondern er begibt sich auf den Weg zu ihr

Manchmal sind hierfuumlr schier unuumlberwindlich scheinende Distan-zen zuruumlckzulegen Wie koumlnnte schlieszliglich ein Student in unserer Zeit wissen was einen Don Karlos von Friedrich Schiller vor mehr als 200 Jahren erdacht und bewegt haben mag oder gar eine uumlber 2400 Jahre alte Antigone Damit ist nicht dem Historismus das Wort geredet wie denn auch wenn uumlber die Auffuumlhrungspraxis des antiken Theaters kaum mehr etwas in Erfahrung zu bringen ist und wenn die Stand- und Spielbein-Deklamation zu Schillers Zeiten die uumlbliche Spielweise das heutige Publikum wahrschein-lich nach wenigen Minuten in Tiefschlaf versetzen wuumlrde Aber genauso wenig geht es um eine Banalisierung der textlichen Vor-lage die jede Distanz jede achtsame Begegnung mit dem Frem-den des Textes und seiner Figuren mit groszligem Aufwand leugnet Das Theater konstituiert sich immer nur hier und heute und kann

deshalb gar nicht anders als aktuell sein Die Frage ist nur wie es seinen Gegenstaumlnden begegnet ob es den Text als Gegenuumlber anerkennt oder durch dessen Vereinnahmung auch das Publikum zu uumlberwaumlltigen versucht

In einer Schauspielausbildung wird der erstere muumlhsamere Weg beschritten Der Student muss erst einmal einen ihm wildfremden Charakter kennenlernen und dafuumlr hat er nichts anderes als den Text zur Verfuumlgung Denn nur in ihm als der Partitur des Spiels laumlsst sich lesen was die Figur dann ausmachen wird ihre Angst ihre Interessen ihre Hoffnungen und ihre Sehnsuumlchte Sein Handwerk hilft dem Schuumller dann sich der Figur spielerisch zu naumlhern Das Material ist der Schauspieler selbst Seine Werkzeuge sind Stimme Koumlrper und Phantasie So stellt der Spieler sich selbst der Figur zur Verfuumlgung Er erfindet sie neu indem er sich

8 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 9

in sie verwandelt Nur so spielt er und nur dann wird eine Figur lebendig Der Rest ist Magie Und die laumlsst sich weder lehren noch lernen Lern- und lehrbar ist allerdings das uralte Handwerk der Schauspielkunst Die Stimmbildung zeigt dem Schuumller den Sitz seiner Stimme und bildet sie aus die Sprecherziehung schult ihn in Atemtechnik Artikulation Modulation und Sprachfuumlhrung die Bewegungslehrer (Akrobatik Tanz Tai-Chi und Fechten) un-terrichten ihn darin seinen Koumlrper zu beherrschen machen ihm seine Koumlrpersprache bewusst lehren ihn Spannung zu erzeugen und zu halten vermitteln ihm Kriterien fuumlr eine koumlrperliche Prauml-senz Dramaturgen zeigen ihm wie man Texte aufschlieszligen und zum Sprechen bringen kann Schauspieler und Regisseure die Dozenten des Grundlagen- und Rollenunterrichts lehren ihn unter anderem das Spielen mit dem Partner die Aufmerksamkeit fuumlr den Raum zeigen ihm wie er eine Szene fuumlhren einen Bogen spielen und einem Impuls folgen kann

Und die Begabung Begabung ist zunaumlchst nicht mehr als die Vor-aussetzung fuumlr die Aufnahme an der Schauspielschule kaum zu

definieren und dennoch sofort spuumlrbar Doch erst in der Bereit-schaft des Schuumllers Verantwortung fuumlr sein Spiel zu uumlbernehmen in einer selbststaumlndigen Haltung gegenuumlber den Anforderungen seines Berufes und im unbedingten Willen seine kuumlnstlerische Persoumlnlichkeit zum Ausdruck zu bringen darin muss Begabung sich erweisen In einer Gesellschaft die sich eines kuumlnstlerischen Ausdrucks selten bewusst ist die zwischen Exaltation und Ruumlck-zug schwankt und Maszligstaumlbe eines Spielens aus Film und Fernse-hen ableiten zu koumlnnen meint ist dies kein geringer Anspruch Allem Anschein nach hat das Klischee den individuellen Aus-druck ersetzt kann die geklonte Geste die Menge offenbar leich-ter bannen als das Ringen um einen persoumlnlichen Ton

Theater kann also Spannendes leisten Es befragt Heutiges und vergegenwaumlrtigt Vergangenes Durch die Persoumlnlichkeit des Schauspielers werden Figuren auf der Buumlhne lebendig wird menschliches Schicksal nachvollziehbar und gerade indem dies nur hier und jetzt geschieht wird Vergaumlnglichkeit anschaulich Der Vorhang hebt sich

Albrecht Puhlmann Intendant der Staatsoper Stuttgart

EINZIGARTIGE THEATERINSEL

Es lagert wie eine architektonische Insel zwischen Neckarufer Bundes-straszlige und Wilhelma Das Wilhelma Theater aus dem 19 Jahrhundert zaumlhlt wenn vielleicht auch nicht zu dem obligatorischen Set von Se-henswuumlrdigkeiten so doch zu den Besonderheiten Stuttgarts Und das nicht nur weil dieser im Pompeji-anischen Stil renovierte Bau recht charmant ist sondern weil das kleine Haus eine besondere Ausbildungs-staumltte darstellt Denn das (zeitweise ab-rissgefaumlhrdete) Theater ist seit den 80er Jahren feste Heimstaumltte der Stuttgarter Musikhochschule Und das ist in der

Tat in Deutschland singulaumlr Denn zwar haben fast alle Schauspiel- und Opernschulen im deutschen Raum Zugriff auf einen Mehrzweckraum ein Experimentiertheater oder eine andere externe Theaterspielstaumltte Doch nur in Stuttgart gibt es ein Theater das allein und ausschlieszliglich einer Hochschule und damit der Ausbildung von jungen Saumlngern Schauspie-lern und Theatermusikern dient Das kann gerade mit Blick auf die Saumln-ger nicht hoch genug gewuumlrdigt werden

Denn wo lieszlige sich der spaumltere Beruf besser eruumlben als auf der Buumlhne Haumlufig beschraumlnkt sich doch das Gesangsstudium auf einen schallisolierten Uumlbraum in irgendeinem Seitenfluumlgel einer Musikhochschule einzig der Lehrer uumlberwacht die Fortschritte seines Schuumllers Nur selten tritt der an-gehende Saumlnger in kurzen oumlffentlichen Auftritten aus diesem definierten Raum heraus lernt sein Publikum (und dabei auch sich selbst) kennen und (ein-)schaumltzen Am Ende des Studiums bildet der Faktor Theater nur eine Marginalie zwischen zahlreichen Musiktheoriescheinen Instru-mental- und Gesangsunterricht Nicht so in Stuttgart Hier ist die Buumlhne integraler Bestandteil der Ausbildung sind die Gesangsstudenten das En-semble ihres eigenen Theaters Schnell lernen sie dass dieses Theater von ihnen und durch sie lebt und sie damit fuumlr dieses Theater eine groszlige Mit-verantwortung tragen Die jungen Saumlnger spuumlren was es heiszligt spaumlter in einem Stadt- oder Staatstheater Identifikationsfigur eines Hauses zu sein wie es ist in eine Rolle zu schluumlpfen mit einem Orchester zu musizieren und eine Beziehung zum Publikum aufzubauen Das Wilhelma Theater mag zwar auf den ersten Blick wie eine architektonische Insel wirken aber das Geschehen darauf zielt auf das genaue Gegenteil Es stellt fuumlr Stuttgarter Gesangsstudenten die Buumlhne ins Zentrum ihres Studiums es verbindet sie mit den Stuttgartern ihrem Publikum und dem Kulturleben

Andreas Helgi Schmid Schauspielstudent im 3 Studienjahr

EIN MAGISCHER ORT

10 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 11

Stephan Moumlsch Absolvent der MH Stuttgart amp Leitender Redakteur der Opernwelt

ERLEBNIS WILHELMA THEATER

Die bunten praumlchtigen Raumlnge des Wilhelma Theaters sah ich zum ersten Mal im Juni 1988 Es war ein Gastspiel der Meister-klasse von Prof Dietrich Fischer-Dieskau aus Berlin mit Liedern von Gustav Mahler Der Meister war selbst dabei und bei der Generalprobe sehr streng Mahler sei das Schwerste hatte er uns schon vorher im Unterricht immer wieder gewarnt und getroumls-tet Nicht nur wegen des Ausdrucks sondern auch wegen der ge-sangstechnischen Anforderungen die ungleich houmlher sind als bei Schubert oder Schumann Davon konnten wir ein Lied singen oder eben noch nicht Meine erste Opernpartie im Wilhelma Theater war dann eine noch schwerere Aufgabe Die Rolle hieszlig schlicht Der Tod und es ging um die kurz zuvor erst wieder-entdeckte Oper Der Kaiser von Atlantis Der Komponist Viktor Ullmann war in Theresienstadt von den Nazis ermordet worden Der Tod erscheint bei ihm als milder Erloumlser als Gaumlrtner Ein beklemmendes Stuumlck hoffnungslos und doch lebenstrunken Wie soll ein Student diese Aufgabe emotional bewaumlltigen Prof Ernst Poettgen der Regisseur half mir geradezu liebevoll Er traute mir viel zu Er vertraute mir und so kam das Selbstvertrauen Au-szligerdem konnte ich mein piano zeigen das ich bei Fischer-Dies-kau kultiviert hatte Schlieszliglich wurde die Produktion sogar vom SWR-Fernsehen aufgezeichnet Studenten auf 3sat Wo gabs das sonst Meine zweite Produktion galt Vivaldis Juditha triumphans Eigentlich ist das ein Oratorium Wir glaubten an Vivaldis the-atralische Kraft und spuumlrten sie von Probe zu Probe mehr Prof Kathrin Prick inszenierte Prof Klaus Nagora dirigierte Ja wir haben Vivaldi fuumlr uns und die Buumlhne entdeckt zehn Jahre bevor er jenseits der Vier Jahreszeiten in Mode kam Heute kann man mit Aufnahmen von Vivaldis Opern und Oratorien CD-Regale fuumll-len Damals war es ein Experiment Rachel Yakar die groszlige Ba-rock-Heroine aus Jean-Pierre Ponnelles Zuumlricher Monteverdi-Zyklus kam und erklaumlrte uns die Vitalitaumlt von Koloraturen

Lange habe ich versucht herauszufinden ob Wissenschaft und Publizistik meine Zukunft sein wuumlrden oder die Buumlhne Klaus Nagora gab mir den wichtigsten Tipp Diese Entscheidung

koumlnnen Sie erst in der Praxis wirklich treffen sagte er Gehen Sie vorsingen und wenn Sie ein Engagement bekommen probie-ren Sie sich aus Dann kommt der Entschluss Er hatte vollkom-men Recht Erst kam das Engagement und dann der Entschluss Dennoch moumlchte ich die Stuttgarter Jahre nicht missen Denn wenn ich heute uumlber einem Forschungsprojekt bruumlte oder fuumlr Opernwelt in den groszligen (und manchmal auch gerne in kleinen) Opernhaumlusern der Welt sitze und versuche mit allen Sinnen auf-zunehmen was dort passiert denke ich natuumlrlich nicht direkt ans Wilhelma Theater Aber tief im Innern weiszlig ich dass alles Erleben von Musik und Theater alles Wahrnehmen und Reflektieren mit den Erfahrungen zu tun hat die ich im Wilhelma Theater und in der Stuttgarter Opernschule machen konnte Dafuumlr bin ich noch heute dankbar

In den ersten beiden Jahren der Schauspielausbildung kennt man das Wilhelma Theater eigentlich nur als Zuschauer beim Anfeu-ern oder kritischen Betrachten seiner Kommilitonen da Pro-duktionen dem dritten Jahrgang vorbehalten sind Ich hatte je-doch das Gluumlck weil meistens Maumlnner fehlten schon fruumlher dort zu spielen Anfangs war ich begeistert von der Professionalitaumlt die ich bis dahin nicht kannte von der Maske bis zum maszliggeschnei-derten Kostuumlm fuumlr alles war gesorgt Mittlerweile weiszlig ich dass diese Bedingungen uumlberall herrschen doch man merkt schnell dass das Wilhelma Theater uns Studenten mehr bietet als nur die Moumlglichkeit unter professionellen Bedingungen zu spielen Dort auf der Buumlhne zu stehen und in den klassizistischen Zuschauer-saal zu blicken diese Stimmung unter den Schauspielerinnen und Schauspielern die trotz kraumlftezehrender Proben und langen Ar-beitstagen nach den wenigen Auffuumlhrungen lechzen und bereit sind alles zu geben all das sind Erfahrungen die einen praumlgen und das Wilhelma Theater zu einem magischen Ort machen Hier kann zwar einiges schief laufen die Schauspieler sind unerfah-ren die Produktionen noch Teil der Ausbildung diese Unerfah-renheit ist jedoch auch Grundstein fuumlr eine besondere Lebendig-keit und Frische im Spiel die man spaumlter so vermute ich selten erleben wird

Im Wilhelma Theater geht es nicht darum moumlglichst wirksam und lukrativ zu produzieren sondern gemeinsam etwas Beson-deres auf die Beine zu stellen Alle ziehen hier an einem Strang man ist Teil eines Ganzen und steht noch dazu unter dem Schutz des Studiums der einem eine Freiheit gewaumlhrt die man sich sonst wohl nicht zutrauen wuumlrde Als Schauspielstudent wuumlnscht man sich nach jahrelangem Grundlagenunterricht nichts sehnlicher als auf der Buumlhne zu stehen und alle in den Kellern der Hochschule erlernten Dinge zu nutzen um die Zuschauer in ihren Sitzen mit-zureiszligen und zwei Stunden lang einfach zu spielen

Das Wilhelma Theater gibt mir diese Moumlglichkeit nein sogar noch mehr Wenn du morgens von der Pfortenfrau mit einem Griff in die Kilobox Fruchtgummi begruumlszligt wirst mit einem Kaffee in der Hand im Probenkostuumlm aus dem Hintereingang ins Freie tappst deine Kollegen uumlberm Textbuch haumlngend auf dem Rasen liegend gruumlszligt und dir dann noch die Voumlgel der Wilhelma ihre morgendlichen Paarungsschreie entgegen rufen dann kann man sich nichts besseres vorstellen als hier zu spielen

STEPHAN MOumlSCH studierte Musik- und Literaturwissenschaft an der TU Berlin und absolvierte gleichzeitig ein Gesangsstudium in Berlin und Stutt-gart 1991 legte er an der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Theater Stuttgart (im Wilhelma Theater) die Buumlhnenreifepruumlfung ab Parallel zu Jahren als Opern- und Konzertsaumlnger widmete er sich zunehmend der Medienarbeit Seit 1995 schreibt er im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zei-tung und ist verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift Opernwelt 2001 promovierte er mit einer Studie zu Boris Blacher (Der gebrauchte Text Metzler Verlag) Stephan Moumlsch ist Jurymitglied bei Internationalen Gesangswettbewerben Er hat Veroumlffentlichungen zu zahlreichen Aspekten des Musiktheaters vorgelegt sowie zur Kulturpolitik zu Theorie und Praxis des Gesanges zur Librettogeschichte und zum Thema Musik und Medien

WIE ES EUCH GEFAumlLLT geht wieder Schauspie lp rodukt ion im Oktober 2008

TEXT PROF GERD HEINZ REGISSEUR DER PRODUKTION

12 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 13

vielleicht nicht so dass es jedem gefaumlllt aber was ist eigentlich gegen das Gefallen einzuwenden Wollen wir nicht alle irgend-wem gefallen dem Nachbarn dem Feuilleton den Partnern den Arbeitgebern

Und schrieb nicht schon Peter Brook vor zwanzig Jahren uumlber die Pauschalbegeisterung des Publikums Warum kommen sie nicht auf die Idee gute Unterhaltung von uns zu verlangen dann wauml-ren wir gezwungen ihnen bessere Auffuumlhrungen vorzusetzen Wir wollen versuchen eine Auffuumlhrung zu erarbeiten die dem Autor gefallen wuumlrde uns selber und natuumlrlich dem Publikum

Wie es euch gefaumlllt geht nicht mehr uumlberschrieb Ernst Wendt 1983 seine Probennotizen und meinte die saturierte Abonnen-tenhaltung die ohne Neugier oder Bereitschaft ihre Erwar-tungshaltung bestaumltigt haben wollte Das haben wir gruumlndlich geaumlndert in den letzten Jahren aber es sind dabei auch einige Dinge zu Bruch gegangen das Handwerk die Sprache die Aumls-thetik Und gerade Ernst Wendts geduldige und kluge Art des Zuhoumlrens seine fundierte und gebildete Art der Vorbereitung als Vorbedingung fuumlr ein vorbehaltloses Staunen und Einlassen wauml-ren Mittel den Verlusten wieder beizukommen

Shakespeare das ist die Welt noch einmal sagte Ulrich Braumlker der arme Mann aus dem Toggenburg um 1770 in einem seiner bewundernden Briefe an Old William und druumlckte damit auf naive und direkte Weise das aus was Goethe etwas spaumlter mit der zweiten Schoumlpfungslaune meinte die wir annehmen muumlssten um Shakespeare ganz zu verstehen und was Generationen von Literaturwissenschaftlern und Kritikern schlieszliglich als sein Ge-heimnis ausmachten dass er eben nicht Welt interpretiert wie jeder andere Kuumlnstler sondern Welt schafft

Das macht ihn zum groszligen Realisten unter den Dramatikern und es ist unsinnig seine Stuumlcke in Romantische Tragische Na-ive Heroische und Absurde einteilen zu wollen Der sprachbeses-senste und phantasievollste Autor ist er sowieso Und vielleicht sollte man eine Zeitlang darauf verzichten ihn uumlberall und unbe-dingt zum Zeitgenossen machen zu wollen (So wichtig Jan Kott fuumlr die gesamte Shakespeare-Rezeption war in seiner Befolgung ist es doch zu eminenten Verwilderungen gekommen)

Um Missverstaumlndnissen vorzubeugen kein Weg fuumlhrt zuruumlck ins Museum aber die vorschnelle Usurpation ist genauso gefaumlhrlich Lassen wir ihm seine Fremdheit Dann stellt sich die Naumlhe eher ein Houmlren wir ihm zu Dann spricht er zu uns Jede Beschaumlfti-gung mit Shakespeare kann nur eine Annaumlherung sein Das ist Frustration und Begluumlckung zugleich Jede Antwort ist eine neue Frage Jede gewonnene Sicherheit wird zur permanenten Verunsicherung Jedes Wort hat mehrere Bedeutungen Wie in der Realitaumlt Auf den Standpunkt kommt es an die Stellung des Spiegels die Position des Beobachters Das gezeigt zu haben macht ihn zum Gruumlndungsvater der Moderne und zu unserem kulturellen Gedaumlchtnis

Es waumlre toumlricht vor einer Inszenierung Thesen Theorien oder sogenannte Zielvorstellungen zu formulieren besonders bei Shakespeare Es gilt ja etwas zu entdecken und nicht etwas zu be-weisen Und wir wollen gemeinsam etwas lernen das Wilhelma Theater als Lehr- und Lerntheater ist eine Einmaligkeit in deut-schen Landen und Shakespeare als Antwort jetzt ist die Frage schon zu houmlren ist denn das nicht zu groszlig fuumlr eine Studenten-auffuumlhrung zu schwergewichtig zu bedeutend Aber wo soll man das Leben lernen wenn nicht beim Leben Und zweitens sind die Studentinnen und Studenten der Darstellenden Kunst ja keine Anfaumlnger sie sind kurz vor ihrem Diplom als Schauspieler und wollen das anwenden und zeigen was sie gelernt haben Und bei Shakespeare kann man alles anwenden zeigen und lernen was vorstellbar ist das Gehen das Stehen das Sitzen das Liegen das Houmlren und Sehen das Fuumlhlen und Denken das Staunen und Behaupten das Sprechen und Singen

Wie es euch gefaumlllt kurz vor Hamlet geschrieben Shakespeares leichtestes und traumhaftestes Stuumlck deswegen von vielen un-serer Zunft nicht so hoch geschaumltzt und deswegen doch ach so schwer es geht um Flucht und es geht um Freiheit Um Ver-kleidung und um Verstellung um Phantasie und um Liebe um vielerlei Arten von Witz und es geht um Gluumlck und um Me-lancholie Keine Kleinigkeiten Aber welche Herausforderung Und welche Chancen Aus Zeit- und Personalgruumlnden koumlnnen wir nicht das ganze Stuumlck geben Wir spielen eine Fassung fuumlr acht Darsteller Aber es wird der ganze Shakespeare sein mit dem wir uns auseinanderzusetzen haben

GERD HEINZ (Regie) Studium der Philosophie Germanistik und Kunstgeschichte in Koumlln parallel Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur Engagements als Schauspieler in Theater Film und Fernsehen als Schauspiel- und Opern-Regisseur taumltig ua am Schauspielhaus und Thalia Theater in Hamburg am Burgtheater Wien am Bayerischen Staatsschauspiel in Muumlnchen und am Schauspielhaus Zuumlrich an der Semperoper in Dresden und an der Oper Madrid 1982-89 Intendant am Schauspielhaus Zuumlrich seit 1997 Professor an der Staatlichen Musikhochschule Freiburg und Leiter des Instituts fuumlr Musiktheater

William Shakespeare Wie es euch gefaumlllt

Eine Verwandlungs- und Verwechslungskomoumldie Die Macht im Herzogtum hat ge-wechselt Der neue Herzog Frederik hat seinen Bruder und mit ihm dessen Hofstaat in den Wald von Arden verbannt Auch des alten Herzogs Tochter Rosalind ist des Hofes verwiesen und lebt im Wald verkleidet als Mann mit Namen Ganymed Aus Zunei-gung begleitet sie Celia des neuen Herzogs Tochter und Schwester des Ganymed die sich in dieser Wildnis Aliena nennt Hier haust man nun geaumlchtet und vogelfrei und nennt das Paradies Auch der junge Mann Orlando der heftig in Liebe entbrannt ist zu Rosalind flieht vor seinem Bruder in diese Idylle der Verstoszligenen Als Orlando den vermeintlichen Ganymed trifft verspricht dieser oder diese ihn von seiner Liebe zu Rosalind zu heilen Bis zum gluumlcklichen Ende verstricken sich alle mehr und mehr im Dickicht der Gefuumlhle Der Hof ist fern also macht jeder jedem den Hof Sie verwech-seln sich und andere mit sich und anderen und Verbannung mit Liebe Trauer mit Lust und umgekehrt oder das Trauer- mit dem Lustspiel ach verkehrt

Regie Gerd HeinzBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenEs spielen Schauspielstudenten der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst

Premiere Freitag 10 102008 Wilhelma Theater 20 UhrWeitere Vorstellungen 11 12 17 18 19 23 24 amp 25 10 -5 6 7 8 amp 9 112008 jeweils 20 Uhr (sonntags 19 Uhr)Kartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84 wwwwilhelma-theaterde

Premiere Freitag 2352008Wilhelma Theater 1930 UhrWeitere Vorstellungen 25 27 amp 315 1 5 amp 762008 jeweils 1930 UhrKartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84wwwwilhelma-theaterde

ROSSINI FUumlR NEUGIERIGEI c h sp i e l ve r ruumlck t sp i e l s t du mi t

14 spektrum 11 themenschwerpunkt Der etwas andere Blick auf den Dirigenten Bernhard Epstein - themenschwerpunkt spektrum 11 15

ROSSINI ELEKTRISIERTOpernprodukt ion im Mai 2008 La s ca la d i s e ta amp Loc cas ione fa i l l adro

Rossini war zu Pesaro am 29 Febr 1792 geboren drei Monate nach dem Tod Mozarts als haumltte dessen Geist sich wie Gott Wischnu eine neue Incarnation gesucht um wieder auf der Erde zu wan-deln Jedoch entwickelte sich Rossinis Talent keineswegs so fruumlh wie Mozarts sondern erst ungefaumlhr im zwoumllften Jahre und unter anhaltendem Widerstreben (Hanslick 1875)

Die Studenten der Opernschule werden sich ab Maumlrz 2008 mit jugendlichem Elan und Spielfreude den saumlngerischen Herausforderungen dieser brillanten Kompositi-onen widmen und werden unter der Regie von Matthias Schoumlnfeld der zuletzt 1999 im Wilhelma Theater Puccinis Gianni Schicchi inszeniert hat eine neue Fassung beider Einakter erarbeiten La scala di seta - leider etwas belanglos geraumlt die Handlung durch das dramaturgische Missgeschick dass die Liebesverbindung Giulia-Dorvil von vorn-eherein (durch die briefliche Zusicherung der abwesenden aber allmaumlchtigen guten Tante) gesichert ist - spannender wird es wenn diese Liebe gefaumlhrdet ist durch den Willen des Vormundes durch das erotische Knistern bei der Begegnung Giulia-Blansac durch Dorvils Eifersucht durch Germanos Irrtuumlmer Noch dramatischer wenn man Giulias Not in ihrer Arie ernst nimmt dass sie sich ihrer Wahrnehmungen und Gefuumlhle uumlberhaupt nicht mehr sicher ist Vielleicht kann man das Rad der Verwirrung an diesem Punkt noch weiter drehen den Rossinischen Taumel auf die Spitze treiben ins Surre-ale wenden Die absurde Situation sich seiner selbst nicht mehr sicher zu sein sich im Wechsel von Gefuumlhlen und Tauschen von Rollen zu verirren

MATTHIAS SCHOumlNFELDT (Regie) studierte in Kiel und Berlin Theater- und Musikwissenschaft arbeitete als Regie-Assistent bis er dann 1994 seine erste Inszenierung am Ulmer Theater mit Land des Laumlchelns bekam In den naumlchsten 10 Jahren inszenierte er in Mainz Basel Rheinsberg Mann-heim Hannover Volksoper Wien Freiburg und bei den Schwetzinger Schlossfestspielen gemeinsam mit Thomas Hengelbrock (Lettera amorosa) u a Mozarts Don Giovanni Titus Idomeneo Wagners Fliegender Hollaumlnder Puccinis Turandot und Offenbachs La Perichole

BERNHARD EPSTEIN (Musikalische Leitung) studierte in Stuttgart Hannover und Berlin Klavier Ensembleleitung und Dirigieren Im Konzert- und Opernbereich dirigierte er zahlreiche Orchester wie die Berliner Symphoniker das Staatsorchester Hannover das Suumldwestdeutsche Kammerorches-ter das Sinfonieorchester Schleswig-Holstein sowie das Staatsorchester Rheinische Philharmonie und das Staatsorchester Stuttgart Drei Jahre war er als Kapellmeister am Koblenzer Theater enga-giert bevor er 2004 Kapellmeister an der Staatsoper Hannover wurde Epstein war Mitglied beim Dirigentenforum des Deutschen Musikrates Seit 2006 hat er einen Festvertrag als Dirigent an der Staatsoper Stuttgart und 2007 wurde er auf eine Professur im Fach Korrepetitionslehre an die Musikhochschule Stuttgart berufen

Musikalische Leitung Bernhard EpsteinInszenierung Matthias SchoumlnfeldtBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenStudierende der OpernschuleBlaumlsersolisten der Musikhochschule amp Kurpfaumllzisches Kammerorchester Mannheim

TEXT JOumlRG SCHMIDT

Eine Provokation die Rossini unterschwellig jeden Abend sei-nem Publikum entgegen schleuderte und die nicht ohne Wir-kung blieb Sie stieszlig auf Gegenliebe oder Ablehnung Die Liebe ging so weit dass das Publikum sich diesem Zustand des De-liriums freiwillig Abend fuumlr Abend aussetzen wollte der sinn-lichsten Art eines mehrstuumlndigen Rausches zu Beginn des 19 Jahrhunderts Oper als sinnliche Darstellung des Sinnlosen Oper aber auch als das Richtige im falschen Leben Oper als Le-benselixier immer und immer wieder Berauscht musste man beim Anhoumlren seiner Opern schon werden denn er zeigt die Welt auf der Buumlhne als verruumlckt und gefaumlhrlich zugleich Das Ausschlaggebende seiner Musik ist nicht die Substanz sondern die wahrhaft unerhoumlrte Wirkung die von ihr ausgeht Gerade aus nahezu belanglosen Begebenheiten entwickelt sich eine Turbu-lenz die in wachsendem Maszlige inmitten des Spaszliges den sie ent-zuumlndet katastrophische Zuumlge annimmt bis sie sich schlagartig in ein Nichts aufloumlst das auskomponierte Chaos Rossini ist nicht der Mozart fuumlr die Armen im Geiste sondern Rossini ist gefaumlhr-lich Hinter dem geistreichen Witz seiner Musik lauert die Leere und seine ins Extrem getriebene opera buffa enthaumllt daumlmo-nische Zuumlge Rossini wuumlrde ich als einen eiskalten Betrachter einer bestimmten Situation sehen der sich fast kannibalisch auf seine Beute stuumlrzt (Ponnelle) Seine Kunst besteht auf dem An-spruch ihrer Kuumlnstlichkeit und nimmt sich jede Freiheit heraus alles auszliger Kraft zu setzen was im Verdacht houmlherer Bedeutung steht Rossini nimmt die Gattung Oper ernst denn Oper ist an und fuumlr sich eine Absurditaumlt Menschen begegnen sich und singen sie lieben sich heimlich in einer Ecke und singen sie schlagen sich morden und sterben mit einem Messer im Bauch und singen Oper ist die Phantastik des Wirklichen und die Wirklichkeit des Phantastischen Es waumlre absurd das Sinnlose nicht ernst zu nehmen Also treibt Rossini was nur aufzutreiben ist an Ton und Bild auf die Spitze (Wondratschek)

Rossini war zum Zeitpunkt der beiden Operneinakter La scala di seta amp Loccasione fa il ladro 20 Jahre alt Und wie bei Mozart den er sehr verehrte moumlchte man sagen Es war von Anfang an schon alles da Die Musik ist fuumlr ihn eine ideale Kunst weil sie im Gegen-satz zur Malerei und Bildhauerei die Imitation nicht noumltig hat Wie sich Menschen auf seiner Buumlhne in musikalische Gebilde verwandeln dazu angehalten zu singen wie Maschinen oder wie Geistesgestoumlrte moumlchte man ihnen zuliebe in Koloraturen den-ken koumlnnen zu einer Kantilene ansetzen in Trillern schwelgen

Skalen durcheilen und am Ende womoumlglich mit Ergebnissen belohnt werden die dieser Kunst wuumlrdig waumlren ihrem Witz ihrer Beschleunigung ihrem organisierten und vollkommenen Wahn-sinn (Wondratschek) Dieses widerwaumlrtige Getriller dieser ab-gegurgelte Gesang ohne scheinbaren Inhalt rief auch Gegner auf den Plan die nicht nur schriftlich wie Richard Wagner Carl Ma-ria von Weber und E T A Hoffmann gegen den Weltherrscher der Musik sondern auch physisch gegen ihn vorgehen wollten Forderte in den 80-er Jahren des 20 Jahrhunderts der Komponist und Dirigent Pierre Boulez alle Opernhaumluser in die Luft zu spren-

TEXT MATTHIAS SCHOumlNFELDT REGISSEUR DER PRODUKTION

16 Martina Marx mit der Belegschaft der Schneiderei amp Janusz Debinski Buumlhnentechnik - Elke Vonderweidt Empfang - Agrippino Trigilia Buumlhnentechnik Maria Kiosseva Klavier - Mirella Hagen Gesang 17

gen hatte Hector Berlioz nur einen bestimmten Musentempel im Visier Ich habe mich oft gefragt wie ich es anstellen muumlsste um das Theacuteacirctre Italien zu unterminieren und es mit seiner gesamten Rossinianer-Bevoumllkerung in die Luft zu sprengen Besonders die deutschen Komponistenkollegen konnten mit der Opernaumls-thetik Rossinis nicht umgehen und prangerten seine einzigartige Originalitaumlt an Aber Rossini konterte gegen den strengen deut-schen musikalischen Verstand Wollte ein Komponist dem Sinn der Worte auf Schritt und Tritt folgen so wuumlrde er eine an sich ausdruckslose armselige und vulgaumlre Musik komponieren ein Mosaik nicht mehr unzusammenhaumlngend und laumlcherlich

Das Opernhaus bildete zu Beginn des 19 Jahrhunderts den kultu-rellen Lebensmittelpunkt einer Stadt es war der gesellschaftliche Treffpunkt nicht nur um der Oper und dem Ballett beizuwoh-nen sondern sich auch in der Bibliothek in verschiedensten Ge-sellschaftsraumlumen und beim oumlffentlichen Spiel im theatereigenen Casino zu amuumlsieren und seinen gesellschaftlichen und amou-roumlsen Pflichten und Verabredungen nachzugehen Otto Nico-lai der neben seinen Lustigen Weibern auch mehrere italienische Opern komponiert hatte kannte die unumgaumlnglichen Rahmen-bedingungen der damaligen Vergnuumlgungsindustrie Der Italiener geht ins Theater um sich zu vergnuumlgen Er will nicht sein Den-kungsvermoumlgen sondern sein Ohr angenehm beschaumlftigen Bei Rossini wird das Ohr zum Auge und das Auge zum Ohr

Seine Kreativitaumlt bestand darin mit Vorliebe jene Teile der Texte zu verwenden die laumlcherlich sinnlos und unsinnig waren diese Szenen konnte er ad absurdum fuumlhren der Vorreiter des absur-den Theaters war geboren Der Kehlkopf zerlegte Toumlne in Split-ter der Mund Sprache in dadaistische Einzelteile Die Musik singt sich ins Delirium angefeuert vom kuumlhlen Kopf eines Koumlnners und Spoumltters (Wondratschek) Rossini beherrscht die Klaviatur der Groteske wie kein anderer Komponist seiner Zeit bewusst uumlberspannt und verzerrt er die Situationen ins Unkenntliche Er macht seine Vision der festa teatrale wahr Oper ist der Traum den er von sich selbst traumlumt

Rossini war erste Wahl musikalisch eine Geschichte zu erzaumlh-len die sich nur deshalb ihrer szenischen Albernheiten nicht zu schaumlmen braucht weil sie eingeschlossen bleiben in die Kuumlnst-lichkeit seiner Kunst Die Leidenschaften sind so laumlcherlich wie die Listen und Tuumlcken die angewendet werden muumlssen um von ihnen geheilt zu werden Die richtigen und die falschen Lie-benden werden ins Rennen um ein Happy End geschickt eines auf das Verlass ist (Wondratschek) Rossini war bis 1829 die Ant-wort auf alle Opernfragen Die Oper stellte fuumlr ihn bis zur Haumllfte seines Lebens die Vollendung des Unvollendbaren dar Er war das non plus ultra Rossini war und ist gefaumlhrlich und er war im positiven Sinne des Wortes verruumlckt

Der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten hat einen Musikpreis gestiftet der jaumlhrlich in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ausgelobt wird und 2008 fuumlr die Sparte Gesang reserviert ist Damit beweist der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten einmal mehr seine groszlige Liebe zum Gesang und seine Bereitschaft die Ausbildung junger Saumlngerinnen und Saumlnger zu foumlrdern Schon seit Jahren gehoumlrt der Club zu den besonders groszligzuumlgigen Foumlrderern des Wilhelma Theaters und dass diese Groszligherzigkeit nun noch durch die Auslobung eines Preises gesteigert werden koumlnnte hatte niemand erwarten koumlnnen Umso mehr sind die Hoch-schulleitung vor allem aber alle Lehrenden und Studierenden des Instituts fuumlr Gesang der Liedklasse und der Opernschule dem Lions Club Stuttgart-Schlossgarten auszligeror-dentlich dankbar fuumlr die zusaumltzliche generoumlse Foumlrderung der Gesangsausbildung

Bewerben koumlnnen sich alle Studierenden die am 1 Maumlrz 2008 an der Stuttgarter Musikhochschule immatrikuliert waren (Bewerbungsschluss 7 April 2008) Vor-zubereiten ist ein Repertoire von insgesamt 10 Stuumlcken bestehend aus 5 Arien und 5 Liedern Das genaue Wettbewerbsrepertoire kann im Internet nachgelesen werden Das Preisgeld belaumluft sich auf insgesamt 5000 das in einen ersten Preis uumlber 3500 einen zweiten Preis uumlber 1000 und einen dritten Preis uumlber 500 aufgeteilt ist Die Preise werden am 31 Mai 2008 im Anschluss an eine Opernauffuumlhrung im Wilhelma Theater durch den Praumlsidenten des Lions Clubs Stuttgart-Schlossgarten uumlbergeben Die Ausschreibung des Wettbewerbs ist fuumlr 2009 erneut vorgesehen wwwmh-stuttgartdestudiumwettbewerbegesang

NEUER WETTBEWERBLions Club Stu t tgar t-Sch los sgar t en s t i f t e t Mus ikpre i s

OPA ERZAumlHLT VOM KRIEGHara ld Schmidt zu Besuch in s e ine r ehemal igen Schausp ie l s c hu l e

18 spektrum 11 back to the roots blick zuruumlck nach vorn spektrum 11 19

TEXT FREDERIK ZEUGKE DRAMATURG AM STAATSSCHAUSPIEL STUTTGART

Harald Schmidt praumlsentiert mit seinem Abend Elvis lebt Und Schmidt kann es beweisen am Stuttgarter Staatstheater einen The-aterabend der die Massen mobilisiert Sicherlich auch weil der Abend ein Heimspiel besonderer Art zulaumlsst Denn in Stuttgart begann Schmidt gewissermaszligen seine Laufbahn An der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst bestand Schmidt die Aufnahmepruumlfung just zu der Zeit als der damalige Elvis Memo-rial Abend 1977 auf die Buumlhne kam Mitten in der heiszligen Phase des Deutschen Herbstes begann Schmidt in die Lehre zu gehen Theaterkurse zur Selbstfindung Stimmbildung fachgerechten Darstellung auch ungerechter Emotionen und natuumlrlich viele Besuche im Theater standen auf seinem persoumlnlichen Wochen-plan Das alles erinnert Schmidt auf der Elvis-Buumlhne und es macht neugierig mehr von dem Nuumlrtinger zu erfahren der da-mals nach Stuttgart auszog das Spielen zu lernen Besonders die heutigen Schauspielstudenten der Stadt wollten gern mehr er-fahren fragten kurz entschlossen bei Schmidt an und der kam

Die Raumlumlichkeiten der Schauspielschule haben sich veraumlndert aber der Geruch ist immer noch derselbe so Schmidt Fuumlr die Aufregung vor ersten Auftritten hat er eine Nase begruumlszligt die Stu-denten und bleibt ganz gelassen als die bunte Mischung von Ta-lenten in den Ecken aufgeregt tuschelt und juchzt oder wie bei einer Mutprobe demonstrativ cool ersten direkten Kontakt zum Neuankoumlmmling sucht waumlhrend andere schlicht zu spaumlt zum aus-druumlcklich puumlnktlich angesetzten Treffen erscheinen

Erwartungsvoll ruumlcken alle auf ihren Stuumlhlen die im Kreis aufge-stellt sind Frontalunterricht soll hier also nicht stattfinden und keine Showrampe und Kameras trennen die Runde Vom Stu-dent zum Star so moumlgen sich einige der Schauspielschuumller das Treffen vielleicht vorgestellt haben Oder Tipps und Tricks zum Triumph Aber Schmidt hat seine eigene Bezeichnung fuumlr das Treffen gefunden Opa erzaumlhlt vom Krieg

Wie ein Dienstaumlltester vor den Gefreiten des Showgeschaumlfts er-zaumlhlt er von seinen Erfahrungen aus der Ausbildungszeit und sei-nen Lehr- und Wanderjahren zwischen den vielen kleineren Buumlh-nen Deutschlands Von seinem Erstengagement in Augsburg das ihn aus dem heroischen Paralleluniversum der Schauspielschule in die harte Realitaumlt der Nebendarstellerexistenz versetzte erfah-ren die Studenten Schmidt gestaltet seinen Bericht unterhaltsam erntet Lacher wie in seiner Show Gluumlcklich war diese Zeit fuumlr ihn sicher nicht er kann darauf zuruumlckzublicken wie auf eine ferne uumlberstandene Schlacht gluumlcklich sind die Studenten wohl nur ge-stimmt weil sie ahnen Das kommt bald auch auf sie zu und nur ganz vielleicht gelingt ja einem von ihnen ein aumlhnlich guter Weg Fuumlr diese Zeit braucht man vor allem eines Durchhaltevermoumlgen Das Gluumlck wartet nicht auf einen man wird nicht entdeckt so Schmidt Bevor er zum Kantinenschauspieler wurde also jener Spezies die in geschuumltzter Sitzecke zu spaumlter Stunde ganz genau wissen wie schlecht das eigene Theater sei das gerade oben auf der Buumlhne ohne einen stattfindet bevor er also in solches Selbst-mitleid versinken konnte hat Schmidt sich auf den Weg gemacht

Fuumlnfzig Bewerbungen habe er geschrieben nicht einmal einen Absagebrief bekommen Wenn er sich dann uumlber das Duumlsseldorfer Kommoumldchen zum Kabarettisten entwickelte uumlber Jahre hinweg von Buumlhne zu Buumlhne quer durch Deutschland tourte nicht selten zwei mal am Tag auftrat dann wird klar wie ge-nau Schmidt erst den Theaterbetrieb dann das Show-Geschaumlft kennen gelernt hat 25 Jahre nicht subventioniertes Theater sagt er knapp und laumlsst eine kleine Pause ich mache jetzt eine Art Crashkurs in Negativszenarien hier und laumlchelt Zu seiner Zeit haumltte an der Schauspielschule eine uumlbermuumltige Haltung geherrscht Zum Gobert ans Hamburger Thalia Theater da wuumlrde ich ja nie hingehen sie wurden aber auch nie gefragt erinnert er sich Die Lacher in der Runde werden duumln-ner Manche Schauspielschuumller geraten mit ihren Fragen jetzt ins Stocken eine Studen-tin anfangs noch uumlberdreht und gut gelaunt verlaumlsst den Raum und kommt nicht wieder Kein Uumlbermut scheint die Losung zu sein die Schmidt der Runde mitgeben will Einige seiner Bemerkungen werden ihm auch hier als zynisch ausgelegt aber Schmidt legt nach und verdeutlicht dass sie doch nur ein klarer Blick auf die Realitaumlt sind die sich mancher gern anders wuumlnscht Wuumlnschen allein helfe aber auch und gerade im Theater nicht

Da sitzt nun die Runde junger hoffnungs-voller Theatermenschen Sitzt im Kreis und fragt sich mehr und mehr was wohl auf sie selbst zukommen moumlge Oder wie Schmidt es sagen wuumlrde auf was sie sich selbst mit Aus-dauer und Uumlberlegung stuumlrzen wollen Was sich anfangs noch wie eine exklusive Back-stage-Show mit Harald Schmidt ausnahm ist gerade durch die gute Laune und Anekdoten zu einer beeindruckenden Lehrstunde in Sa-chen Paumldagogik und Theater geworden Am Ende stehen Schuumller und Schmidt beieinan-der Fotohandys werden gezuumlckt zur Erin-nerung an das Treffen Und vielleicht auch daran was sie gehoumlrt haben

TIEF DRINNEN MUSS ES BRODELNBet rach tungen uumlber d i e s c hwie r ige Balance von Kreat iv i tauml t und Kalkuumll

DUNJA VEJZOVIC IM GESPRAumlCH MIT ANNETTE ECKERLE

hinter der fassade spektrum 11 21

INFOPFEIFFER-PIANOSCOM WWWPFEIFFER-PIANOSCOM

DUNJA VEJZOVIC wurde in Zagreb (Kroatien) geboren und ging nach dem Studium an der

Musikakademie ihrer Heimatstadt zu weiteren Studien an die Musikhochschule Stuttgart Schon

nach einem Jahr nahm sie ihr erstes Opernengagement in Nuumlrnberg an Spaumlter vervollkommnete sie

ihre Technik im italienischen Repertoire bei Iris Adami-Corradetti und Gina Cigna Sie arbeitete

mit bekannten Regisseuren zusammen und bekam schon fruumlh auswaumlrtige Gastspielangebote Nach

ihrem ersten Auftritt in Wagners Parsifal als Kundry in Basel und kurz darauf dem als Bruumlnnhilde

in Die Walkuumlre die sie in Monte Carlo unter dem beruumlhmten Dirigenten Lovro von Matacic sang

erhielt sie von Wolfgang Wagner das Angebot die Kundry in Bayreuth zu singen Sie gestaltete diese

Rolle dort waumlhrend drei Festspielsommern Herbert von Karajan engagierte Dunja Vejzovic als

seine Kundry fuumlr die Parsifal-Einspielung bei der Deutschen Grammophon (Auszeichnung Prix

Fanny Heidy) und fuumlr seine Osterfestspielinszenierung in Salzburg 198081 Mit Karajan nahm

sie auch die Senta im Fliegenden Hollaumlnder und die Ortrud im Lohengrin auf Sie arbeitete

ua mit Carlos Kleiber Zubin Metha Lorin Maazel Eugen Jochum James Levine George Precirctre

Claudio Abbado und Christoph Eschenbach Engagements fuumlhrten sie an international renom-

mierte Opernhaumluser wie die Mailaumlnder Scala die Hamburger Staatsoper die Met und immer wieder

an die Wiener Staatsoper Besonders fruchtbar wurde ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen

Regisseur Robert Wilson Nach einer Professur in Graz und Zagreb nahm sie den Ruf an die Mu-

sikhochschule Stuttgart an Seit 2004 liegt ihre Monographie mit kompletter Dokumentation ihrer

Auftritte und aller Aufnahmen vor (Edition VERO Vision doo Zagreb)

Auf die Frage was wichtiger sei Talent oder Disziplin laumlchelt sie ein wenig versonnen und sagt so leise wie bestimmt Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin Ein Lehrer kann einem Studenten wohl das Handwerks-zeug die Technik beibringen und er kann vieles was in einer jungen noch ungeformten Persoumlnlichkeit ruht wecken Die Studenten jedoch muumlssen ohne Unterlass fleiszligig uumlben Angehende Saumlnger muumlssen aber auch unbe-dingt den Drang haben sich zu aumluszligern den Menschen mit ihrer Kunst etwas sagen zu wollen Mahnend ergaumlnzt Dunja Vejzovic Man muss Einsamkeit aushalten koumlnnen wenn man den Beruf so bedingungslos aus-uumlbt wie ich es getan habe denn auf der Buumlhne ist man ganz allein In einer Rolle kann man immer nur selber wachsen Dunja Vejzovic spricht hier indirekt auch uumlber eine Situation

Lassen sich Saumlngerkarrieren planen Diese scheinbar einfache Frage umreiszligt ein en-orm vielschichtiges Spannungsfeld Auf der einen Seite steht das Publikum auf der anderen stehen die Vertreter der Musikindustrie Der Einen Gier nach saumlngerischer Sensation wird durch der Anderen Gier nach oumlkonomischem Profit angeheizt Die Saumlnger stehen dazwischen Dirigenten Intendanten und Regisseure wiederum die ihre Hand um der kuumlnstlerischen Integritaumlt willen schuumltzend uumlber die Saumlnger halten sind mittlerweile eine Raritaumlt Es braucht daher viel Kraft und einen eisernen Willen sich gegen diesen Betrieb zu stellen und doch darin zu reuumlssieren die Balance zu hal-ten zwischen Kreativitaumlt und Kalkuumll Es braucht kuumlnstlerische Persoumlnlichkeiten

Diese versucht Dunja Vejzovic bei ihren Studenten aufzuspuumlren und sie dann weiter zu entwickeln Ihnen widmet sie ihre ganze kuumlnstlerische und paumldagogische Kraft Sie weiszlig ja aus eigener Erfahrung dass man fuumlr seine Uumlberzeugung einstehen muss mit aller Beharrlichkeit mit allem Feuer des Herzens Am Konservatorium in Zagreb versuchte man einst ihr die Saumlngerlaufbahn auszureden Sie widerstand und wurde mit einer wunderbaren Karriere belohnt Ihre Auftritte als Kundry zaumlhlen heute schon zum Legendenschatz der Operngeschichte Obwohl sie sich seit einiger Zeit von der Opernbuumlhne zuruumlckgezogen hat brennt sie noch immer fuumlr das Metier Des-halb will sie ihre Studenten staumlhlen fuumlr die schwierige Equilibristik von Emotion und technischer Perfektion auf der Buumlhne

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 3: Spektrum_11_SoSe_2008

Hasko Weber Intendant des Schauspiel Stuttgart am Staatstheater

AUTONOMIE EINER BUumlHNEDie c harmante Verb indung zwis c hen Trad i t ion Ausb i ldung amp Moder ne

4 spektrum 11 vorlesungsreihe - studium generale themenschwerpunkt spektrum 11 5

Peter von Becker

DAS JAHRHUNDERT DES THEATERSVor l e sungs re ihe amp Stud ium Genera l e im Kammermus iksaa l 18 Uhr

In dieser sechsteiligen Vortragsreihe geht es um einen Durchgang durch die Geschichte des modernen Theaters ab 1900 Es kann kein Zufall sein dass beim Aufbruch der Wissenschaften Techniken und Kuumlnste zur Jahrhundertwende Sigmund Freuds Traumdeutung erscheint und zeitgleich der Regisseur die Buumlhne betritt Die Welt der Mensch und seine Psyche werden neu interpretiert und das Theater erstmals als Interpretation von Dramen und Personen auch inszeniert Gleichzeitig gibt es erstmals auch bewegte Bilder vom Theater und von der Welt- und Zeitgeschichte die das Schauspiel spiegelt und von der es umgekehrt gepraumlgt wird Die ZDFFilm-reihe von Peter von Becker Das Jahrhundert des Theaters bildet in ih-ren sechs Folgen mit zahlreichen bis dahin unbekannten Fundstuumlk-ken aus deutschen und internationalen Archiven die anschauliche Grundlage Zu jedem Film wird Peter von Becker eine Einfuumlhrung geben eine Diskussion wird sich anschlieszligen

2 Apri l DIE GEBURT DER REGIE Die europaumlische Theateravantgarde vor amp nach dem 1 Weltkrieg

9 Apri l SPIELE DER DIKTATURENTheater zwischen 1933 und 1945 die wechselseitige Aumlsthetisie-rung und Inszenierung von Politik und kuumlnstlerischer Szene vor allem in Deutschland der Sowjetunion Spanien und Italien

16 Apri l DER BLICK ZURUumlCK NACH VORNTheater in Europa zwischen 1945 und 1965 mit einem beson-deren Blick auf den zuruumlckkehrenden Emigranten Fritz Kortner und die erstaunliche Nachkriegskarriere des einstigen Berliner Staatstheater-Intendanten Gustav Gruumlndgens

23 Apri l PLANSPIEL ODER ENDSPIELDie beiden Jahrhundertdramatiker Bertolt Brecht und Samuel Beckett als exemplarische Gegensaumltze

30 April DIE KINDER VON MARX amp COCA COLADas Theater der Revolte politische und kulturelle Umbruumlche auf der amerikanischen west- amp osteuropaumlischen Szene 1963 - 1976 7 Mai HELDEN DER POSTMODERNEDas Theater zwischen Selbstbesinnung und Grenzuumlberschrei-tung Wechselspiele zwischen Drama Tanz Musik und Bilden-der Kunst 1970 bis heute

PETER VON BECKER geboren 1947 in Mannheim lebt als Kultur-journalist und Schriftsteller in Berlin Nach dem Studium von Jura Sozi-ologie Kunstgeschichte und Philosophie juristische Promotion essayisti-sche und literarische Veroumlffentlichungen in deutschen und internationalen Tageszeitungen und Zeitschriften Literaturkritiken fuumlr die Frankfurter Allgemeine Zeitung Theater- Literatur- und Filmkritiker der Suumld-deutschen Zeitung sowie Autor der Zeit des Spiegel und von Theater heute zahlreiche Radio- und Fernsehbeitraumlge Er war Leitender Drama-turg am Schauspiel Frankfurt danach verantwortlicher Redakteur und Mitherausgeber der Zeitschrift Theater heute und lehrt Dramaturgie und Theatergeschichte an deutschen und internationalen Hochschulen Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Kuumlnste war langjaumlhriges Jurymitglied bei internationalen Theatertreffen Von Becker leitete die Kulturredaktion des Berliner Tagesspiegel und ist heute Re-dakteur fuumlr besondere Aufgaben und Kulturautor dieser Zeitung er lehrt als Honorarprofessor an der Universitaumlt der Kuumlnste in Berlin

BUCHEMPFEHLUNGPeter von Becker Das Jahrhundert des TheatersHrsg von Wolfgang BergmannDuMont Koumlln 2002 - ISBN 3-8321-7805-8

Es liegt klar auf der Hand dass die Ruumlckgewinnung des Wilhelma Theaters durch die Initiative engagierter Stutt-garter Buumlrger und die Unter-stuumltzung der Kulturpolitik in den 80er-Jahren eine mutige und nachhaltige Aktion war Auf der einen Seite wurde ein architektonisches Kleinod er-halten auf der anderen Seite ein Stuumlck Kulturraum wie-der erschlossen und der Bad Cannstatter Buumlrgerschaft zu-ruumlck gegeben Doch damit nicht genug Die Anbindung

des Theaters an die Staatliche Hochschule fuumlr Musik und Dar-stellende Kunst in Stuttgart markiert den neuen und besonderen Charakter der Buumlhne Neben kleinen und groumlszligeren Gastspielen soll es vor allem darum gehen jungen Kuumlnstlern im Rahmen ihrer Ausbildung eine wirklichkeitsnahe Chance zur Qualifizie-rung ihrer Faumlhigkeiten zu geben Das Wilhelma Theater wurde zur Lehr- und Lernbuumlhne

Inzwischen wird seit einigen Jahren erfolgreich nach diesem Konzept gearbeitet und eine groszlige Zahl Studenten der Opern- und Schauspiel-Studiengaumlnge stand im Wilhelma Theater auf der Buumlhne Die Herausforderung dieser Praxis besteht wie ich per-soumlnlich erfahren habe darin dass im Wilhelma Theater die Au-tonomie einer kuumlnstlerischen Arbeit im Sinne einer kompletten Inszenierung moumlglich ist Dies geschieht losgeloumlst von den alltaumlg-lichen raumlumlichen und personellen Anbindungen an die Hoch-schule Team und Darsteller agieren unter originalen Bedin-gungen von der Einrichtung des Buumlhnenbildes der Beleuchtung und des Tons bis hin zu einem Endprobenrhythmus mit abschlie-szligender Generalprobe Es wird also ein Theater belebt und kuumlnst-lerisch in Besitz genommen Dazu bedarf es der handwerklichen Faumlhigkeit aus der laufenden Ausbildung und einer guten Portion Selbstvertrauen in Richtung Beruf Finden diese Komponenten zusammen entstehen spannende und anspruchsvolle Inszenie-rungen und Theaterabende Das Wilhelma Theater bleibt trotz seiner oumlffentlichen Bespielung dennoch ein geschuumltzter Raum

Von den Mitarbeitern im Hause bis hin zum Publikum im Saal sind alle gewissermaszligen eingeweiht denn die Bad Cannstatter erwar-ten es jungen Kuumlnstlern zuzusehen genauso wie Freunde und Verwandte der Studenten und natuumlrlich alle ausbildenden Lehrer Die Einmaligkeit eines eigenen Lehr- und Lerntheaters zeich-net die Ausbildung an der Hochschule in Stuttgart im gesamten deutschsprachigen Raum aus und dient als Modell fuumlr viele andere Ausbildungsformen Vielleicht gelingt es in den naumlchsten Jahren das Bewusstsein aller Stuttgarter Theaterfreunde noch deutlicher fuumlr das Wilhelma Theater zu schaumlrfen Denn schlieszliglich entsteht Theater nur mit seinen Zuschauern und die koumlnnten auch von weiter her nach Bad Cannstatt kommen wenn sie um die spezielle Qualitaumlt des Spielortes wuumlssten Das Wilhelma Theater ist einen Besuch wert und weiterhin ein besonderer Ort fuumlr die Entwick-lung und Ausbildung junger Kuumlnstler

6 Hans Bost Technische Leitung - Johannes Klett Kuumlnstlerischer Betriebsdirektor Regisseur - Kersten Paulsen Ausstattungsleitung Buumlhnen- amp Kostuumlmbildnerin

Naemi Zoe Keuler Kuumlnstlerisches Betriebsbuumlro - Uli Kastner Theatermeister - Aldina Marcia Cruz Rodrigues Reinigung

themenschwerpunkt spektrum 11 7

THEATEREine k l e ine Wel tans c hauung

TEXT PROF FRANZISKA KOumlTZ INTENDANTIN DES WILHELMA THEATERS

Die ganze Welt ist eine Buumlhne die beruumlhmte Beschreibung der Welt als einem einzigen groszligen Theater gibt der Melancholiker Jacques in Shakespeares Wie es euch gefaumlllt Kehrt man diesen Satz um wird er dadurch nicht weniger wahr Die Buumlhne ist naumlmlich eine ganze Welt Sie kann es zumindest sein

Mit diesem Credo muss beginnen wer die Bretter die die Welt be-deuten betreten will auch wenn er noch ein Schauspielschuumller ist und seine ersten zaghaften Gehversuche auf den Buumlhnenbrettern des Wilhelma Theaters unternimmt Noch ist ihm die Lehr- und Lernbuumlhne ein Schutzraum kann er wenn er Gluumlck hat auf ein wohlmeinendes Publikum hoffen das ihm ein Straucheln moumlg-licherweise verzeiht sollten ihm die ersten Schritte noch unbe-holfen geraten Aber die Theaterregeln gelten schon hier Zum Beispiel die alte Regel So zu tun als ob ist das Gegenteil von spielen Denn das Spielen ist ein Vorgang der Anverwandlung der gelernt sein will Ein Schauspieler der nur vorgibt ein anderer als er selbst zu sein wird sein Publikum nicht uumlberzeugen koumlnnen Wie aber vollzieht sich dieser seltsame Prozess Der Anfang und der kehrt immer wieder ist ganz simpel Man liest einen Text Das sagt sich so einfach Aber gemeint ist Der Schauspieler versucht einer Figur auf den Grund zu gehen Er versucht sie zu verstehen in all ihrer Widerspruumlchlichkeit und Komplexitaumlt Noch macht er sie sich nicht zu eigen sondern haumllt sie sich in groumlszligtmoumlglicher Entfernung und Fremdheit vor Augen Der Schauspieler zieht die Figur nicht zu sich heran sondern er begibt sich auf den Weg zu ihr

Manchmal sind hierfuumlr schier unuumlberwindlich scheinende Distan-zen zuruumlckzulegen Wie koumlnnte schlieszliglich ein Student in unserer Zeit wissen was einen Don Karlos von Friedrich Schiller vor mehr als 200 Jahren erdacht und bewegt haben mag oder gar eine uumlber 2400 Jahre alte Antigone Damit ist nicht dem Historismus das Wort geredet wie denn auch wenn uumlber die Auffuumlhrungspraxis des antiken Theaters kaum mehr etwas in Erfahrung zu bringen ist und wenn die Stand- und Spielbein-Deklamation zu Schillers Zeiten die uumlbliche Spielweise das heutige Publikum wahrschein-lich nach wenigen Minuten in Tiefschlaf versetzen wuumlrde Aber genauso wenig geht es um eine Banalisierung der textlichen Vor-lage die jede Distanz jede achtsame Begegnung mit dem Frem-den des Textes und seiner Figuren mit groszligem Aufwand leugnet Das Theater konstituiert sich immer nur hier und heute und kann

deshalb gar nicht anders als aktuell sein Die Frage ist nur wie es seinen Gegenstaumlnden begegnet ob es den Text als Gegenuumlber anerkennt oder durch dessen Vereinnahmung auch das Publikum zu uumlberwaumlltigen versucht

In einer Schauspielausbildung wird der erstere muumlhsamere Weg beschritten Der Student muss erst einmal einen ihm wildfremden Charakter kennenlernen und dafuumlr hat er nichts anderes als den Text zur Verfuumlgung Denn nur in ihm als der Partitur des Spiels laumlsst sich lesen was die Figur dann ausmachen wird ihre Angst ihre Interessen ihre Hoffnungen und ihre Sehnsuumlchte Sein Handwerk hilft dem Schuumller dann sich der Figur spielerisch zu naumlhern Das Material ist der Schauspieler selbst Seine Werkzeuge sind Stimme Koumlrper und Phantasie So stellt der Spieler sich selbst der Figur zur Verfuumlgung Er erfindet sie neu indem er sich

8 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 9

in sie verwandelt Nur so spielt er und nur dann wird eine Figur lebendig Der Rest ist Magie Und die laumlsst sich weder lehren noch lernen Lern- und lehrbar ist allerdings das uralte Handwerk der Schauspielkunst Die Stimmbildung zeigt dem Schuumller den Sitz seiner Stimme und bildet sie aus die Sprecherziehung schult ihn in Atemtechnik Artikulation Modulation und Sprachfuumlhrung die Bewegungslehrer (Akrobatik Tanz Tai-Chi und Fechten) un-terrichten ihn darin seinen Koumlrper zu beherrschen machen ihm seine Koumlrpersprache bewusst lehren ihn Spannung zu erzeugen und zu halten vermitteln ihm Kriterien fuumlr eine koumlrperliche Prauml-senz Dramaturgen zeigen ihm wie man Texte aufschlieszligen und zum Sprechen bringen kann Schauspieler und Regisseure die Dozenten des Grundlagen- und Rollenunterrichts lehren ihn unter anderem das Spielen mit dem Partner die Aufmerksamkeit fuumlr den Raum zeigen ihm wie er eine Szene fuumlhren einen Bogen spielen und einem Impuls folgen kann

Und die Begabung Begabung ist zunaumlchst nicht mehr als die Vor-aussetzung fuumlr die Aufnahme an der Schauspielschule kaum zu

definieren und dennoch sofort spuumlrbar Doch erst in der Bereit-schaft des Schuumllers Verantwortung fuumlr sein Spiel zu uumlbernehmen in einer selbststaumlndigen Haltung gegenuumlber den Anforderungen seines Berufes und im unbedingten Willen seine kuumlnstlerische Persoumlnlichkeit zum Ausdruck zu bringen darin muss Begabung sich erweisen In einer Gesellschaft die sich eines kuumlnstlerischen Ausdrucks selten bewusst ist die zwischen Exaltation und Ruumlck-zug schwankt und Maszligstaumlbe eines Spielens aus Film und Fernse-hen ableiten zu koumlnnen meint ist dies kein geringer Anspruch Allem Anschein nach hat das Klischee den individuellen Aus-druck ersetzt kann die geklonte Geste die Menge offenbar leich-ter bannen als das Ringen um einen persoumlnlichen Ton

Theater kann also Spannendes leisten Es befragt Heutiges und vergegenwaumlrtigt Vergangenes Durch die Persoumlnlichkeit des Schauspielers werden Figuren auf der Buumlhne lebendig wird menschliches Schicksal nachvollziehbar und gerade indem dies nur hier und jetzt geschieht wird Vergaumlnglichkeit anschaulich Der Vorhang hebt sich

Albrecht Puhlmann Intendant der Staatsoper Stuttgart

EINZIGARTIGE THEATERINSEL

Es lagert wie eine architektonische Insel zwischen Neckarufer Bundes-straszlige und Wilhelma Das Wilhelma Theater aus dem 19 Jahrhundert zaumlhlt wenn vielleicht auch nicht zu dem obligatorischen Set von Se-henswuumlrdigkeiten so doch zu den Besonderheiten Stuttgarts Und das nicht nur weil dieser im Pompeji-anischen Stil renovierte Bau recht charmant ist sondern weil das kleine Haus eine besondere Ausbildungs-staumltte darstellt Denn das (zeitweise ab-rissgefaumlhrdete) Theater ist seit den 80er Jahren feste Heimstaumltte der Stuttgarter Musikhochschule Und das ist in der

Tat in Deutschland singulaumlr Denn zwar haben fast alle Schauspiel- und Opernschulen im deutschen Raum Zugriff auf einen Mehrzweckraum ein Experimentiertheater oder eine andere externe Theaterspielstaumltte Doch nur in Stuttgart gibt es ein Theater das allein und ausschlieszliglich einer Hochschule und damit der Ausbildung von jungen Saumlngern Schauspie-lern und Theatermusikern dient Das kann gerade mit Blick auf die Saumln-ger nicht hoch genug gewuumlrdigt werden

Denn wo lieszlige sich der spaumltere Beruf besser eruumlben als auf der Buumlhne Haumlufig beschraumlnkt sich doch das Gesangsstudium auf einen schallisolierten Uumlbraum in irgendeinem Seitenfluumlgel einer Musikhochschule einzig der Lehrer uumlberwacht die Fortschritte seines Schuumllers Nur selten tritt der an-gehende Saumlnger in kurzen oumlffentlichen Auftritten aus diesem definierten Raum heraus lernt sein Publikum (und dabei auch sich selbst) kennen und (ein-)schaumltzen Am Ende des Studiums bildet der Faktor Theater nur eine Marginalie zwischen zahlreichen Musiktheoriescheinen Instru-mental- und Gesangsunterricht Nicht so in Stuttgart Hier ist die Buumlhne integraler Bestandteil der Ausbildung sind die Gesangsstudenten das En-semble ihres eigenen Theaters Schnell lernen sie dass dieses Theater von ihnen und durch sie lebt und sie damit fuumlr dieses Theater eine groszlige Mit-verantwortung tragen Die jungen Saumlnger spuumlren was es heiszligt spaumlter in einem Stadt- oder Staatstheater Identifikationsfigur eines Hauses zu sein wie es ist in eine Rolle zu schluumlpfen mit einem Orchester zu musizieren und eine Beziehung zum Publikum aufzubauen Das Wilhelma Theater mag zwar auf den ersten Blick wie eine architektonische Insel wirken aber das Geschehen darauf zielt auf das genaue Gegenteil Es stellt fuumlr Stuttgarter Gesangsstudenten die Buumlhne ins Zentrum ihres Studiums es verbindet sie mit den Stuttgartern ihrem Publikum und dem Kulturleben

Andreas Helgi Schmid Schauspielstudent im 3 Studienjahr

EIN MAGISCHER ORT

10 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 11

Stephan Moumlsch Absolvent der MH Stuttgart amp Leitender Redakteur der Opernwelt

ERLEBNIS WILHELMA THEATER

Die bunten praumlchtigen Raumlnge des Wilhelma Theaters sah ich zum ersten Mal im Juni 1988 Es war ein Gastspiel der Meister-klasse von Prof Dietrich Fischer-Dieskau aus Berlin mit Liedern von Gustav Mahler Der Meister war selbst dabei und bei der Generalprobe sehr streng Mahler sei das Schwerste hatte er uns schon vorher im Unterricht immer wieder gewarnt und getroumls-tet Nicht nur wegen des Ausdrucks sondern auch wegen der ge-sangstechnischen Anforderungen die ungleich houmlher sind als bei Schubert oder Schumann Davon konnten wir ein Lied singen oder eben noch nicht Meine erste Opernpartie im Wilhelma Theater war dann eine noch schwerere Aufgabe Die Rolle hieszlig schlicht Der Tod und es ging um die kurz zuvor erst wieder-entdeckte Oper Der Kaiser von Atlantis Der Komponist Viktor Ullmann war in Theresienstadt von den Nazis ermordet worden Der Tod erscheint bei ihm als milder Erloumlser als Gaumlrtner Ein beklemmendes Stuumlck hoffnungslos und doch lebenstrunken Wie soll ein Student diese Aufgabe emotional bewaumlltigen Prof Ernst Poettgen der Regisseur half mir geradezu liebevoll Er traute mir viel zu Er vertraute mir und so kam das Selbstvertrauen Au-szligerdem konnte ich mein piano zeigen das ich bei Fischer-Dies-kau kultiviert hatte Schlieszliglich wurde die Produktion sogar vom SWR-Fernsehen aufgezeichnet Studenten auf 3sat Wo gabs das sonst Meine zweite Produktion galt Vivaldis Juditha triumphans Eigentlich ist das ein Oratorium Wir glaubten an Vivaldis the-atralische Kraft und spuumlrten sie von Probe zu Probe mehr Prof Kathrin Prick inszenierte Prof Klaus Nagora dirigierte Ja wir haben Vivaldi fuumlr uns und die Buumlhne entdeckt zehn Jahre bevor er jenseits der Vier Jahreszeiten in Mode kam Heute kann man mit Aufnahmen von Vivaldis Opern und Oratorien CD-Regale fuumll-len Damals war es ein Experiment Rachel Yakar die groszlige Ba-rock-Heroine aus Jean-Pierre Ponnelles Zuumlricher Monteverdi-Zyklus kam und erklaumlrte uns die Vitalitaumlt von Koloraturen

Lange habe ich versucht herauszufinden ob Wissenschaft und Publizistik meine Zukunft sein wuumlrden oder die Buumlhne Klaus Nagora gab mir den wichtigsten Tipp Diese Entscheidung

koumlnnen Sie erst in der Praxis wirklich treffen sagte er Gehen Sie vorsingen und wenn Sie ein Engagement bekommen probie-ren Sie sich aus Dann kommt der Entschluss Er hatte vollkom-men Recht Erst kam das Engagement und dann der Entschluss Dennoch moumlchte ich die Stuttgarter Jahre nicht missen Denn wenn ich heute uumlber einem Forschungsprojekt bruumlte oder fuumlr Opernwelt in den groszligen (und manchmal auch gerne in kleinen) Opernhaumlusern der Welt sitze und versuche mit allen Sinnen auf-zunehmen was dort passiert denke ich natuumlrlich nicht direkt ans Wilhelma Theater Aber tief im Innern weiszlig ich dass alles Erleben von Musik und Theater alles Wahrnehmen und Reflektieren mit den Erfahrungen zu tun hat die ich im Wilhelma Theater und in der Stuttgarter Opernschule machen konnte Dafuumlr bin ich noch heute dankbar

In den ersten beiden Jahren der Schauspielausbildung kennt man das Wilhelma Theater eigentlich nur als Zuschauer beim Anfeu-ern oder kritischen Betrachten seiner Kommilitonen da Pro-duktionen dem dritten Jahrgang vorbehalten sind Ich hatte je-doch das Gluumlck weil meistens Maumlnner fehlten schon fruumlher dort zu spielen Anfangs war ich begeistert von der Professionalitaumlt die ich bis dahin nicht kannte von der Maske bis zum maszliggeschnei-derten Kostuumlm fuumlr alles war gesorgt Mittlerweile weiszlig ich dass diese Bedingungen uumlberall herrschen doch man merkt schnell dass das Wilhelma Theater uns Studenten mehr bietet als nur die Moumlglichkeit unter professionellen Bedingungen zu spielen Dort auf der Buumlhne zu stehen und in den klassizistischen Zuschauer-saal zu blicken diese Stimmung unter den Schauspielerinnen und Schauspielern die trotz kraumlftezehrender Proben und langen Ar-beitstagen nach den wenigen Auffuumlhrungen lechzen und bereit sind alles zu geben all das sind Erfahrungen die einen praumlgen und das Wilhelma Theater zu einem magischen Ort machen Hier kann zwar einiges schief laufen die Schauspieler sind unerfah-ren die Produktionen noch Teil der Ausbildung diese Unerfah-renheit ist jedoch auch Grundstein fuumlr eine besondere Lebendig-keit und Frische im Spiel die man spaumlter so vermute ich selten erleben wird

Im Wilhelma Theater geht es nicht darum moumlglichst wirksam und lukrativ zu produzieren sondern gemeinsam etwas Beson-deres auf die Beine zu stellen Alle ziehen hier an einem Strang man ist Teil eines Ganzen und steht noch dazu unter dem Schutz des Studiums der einem eine Freiheit gewaumlhrt die man sich sonst wohl nicht zutrauen wuumlrde Als Schauspielstudent wuumlnscht man sich nach jahrelangem Grundlagenunterricht nichts sehnlicher als auf der Buumlhne zu stehen und alle in den Kellern der Hochschule erlernten Dinge zu nutzen um die Zuschauer in ihren Sitzen mit-zureiszligen und zwei Stunden lang einfach zu spielen

Das Wilhelma Theater gibt mir diese Moumlglichkeit nein sogar noch mehr Wenn du morgens von der Pfortenfrau mit einem Griff in die Kilobox Fruchtgummi begruumlszligt wirst mit einem Kaffee in der Hand im Probenkostuumlm aus dem Hintereingang ins Freie tappst deine Kollegen uumlberm Textbuch haumlngend auf dem Rasen liegend gruumlszligt und dir dann noch die Voumlgel der Wilhelma ihre morgendlichen Paarungsschreie entgegen rufen dann kann man sich nichts besseres vorstellen als hier zu spielen

STEPHAN MOumlSCH studierte Musik- und Literaturwissenschaft an der TU Berlin und absolvierte gleichzeitig ein Gesangsstudium in Berlin und Stutt-gart 1991 legte er an der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Theater Stuttgart (im Wilhelma Theater) die Buumlhnenreifepruumlfung ab Parallel zu Jahren als Opern- und Konzertsaumlnger widmete er sich zunehmend der Medienarbeit Seit 1995 schreibt er im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zei-tung und ist verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift Opernwelt 2001 promovierte er mit einer Studie zu Boris Blacher (Der gebrauchte Text Metzler Verlag) Stephan Moumlsch ist Jurymitglied bei Internationalen Gesangswettbewerben Er hat Veroumlffentlichungen zu zahlreichen Aspekten des Musiktheaters vorgelegt sowie zur Kulturpolitik zu Theorie und Praxis des Gesanges zur Librettogeschichte und zum Thema Musik und Medien

WIE ES EUCH GEFAumlLLT geht wieder Schauspie lp rodukt ion im Oktober 2008

TEXT PROF GERD HEINZ REGISSEUR DER PRODUKTION

12 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 13

vielleicht nicht so dass es jedem gefaumlllt aber was ist eigentlich gegen das Gefallen einzuwenden Wollen wir nicht alle irgend-wem gefallen dem Nachbarn dem Feuilleton den Partnern den Arbeitgebern

Und schrieb nicht schon Peter Brook vor zwanzig Jahren uumlber die Pauschalbegeisterung des Publikums Warum kommen sie nicht auf die Idee gute Unterhaltung von uns zu verlangen dann wauml-ren wir gezwungen ihnen bessere Auffuumlhrungen vorzusetzen Wir wollen versuchen eine Auffuumlhrung zu erarbeiten die dem Autor gefallen wuumlrde uns selber und natuumlrlich dem Publikum

Wie es euch gefaumlllt geht nicht mehr uumlberschrieb Ernst Wendt 1983 seine Probennotizen und meinte die saturierte Abonnen-tenhaltung die ohne Neugier oder Bereitschaft ihre Erwar-tungshaltung bestaumltigt haben wollte Das haben wir gruumlndlich geaumlndert in den letzten Jahren aber es sind dabei auch einige Dinge zu Bruch gegangen das Handwerk die Sprache die Aumls-thetik Und gerade Ernst Wendts geduldige und kluge Art des Zuhoumlrens seine fundierte und gebildete Art der Vorbereitung als Vorbedingung fuumlr ein vorbehaltloses Staunen und Einlassen wauml-ren Mittel den Verlusten wieder beizukommen

Shakespeare das ist die Welt noch einmal sagte Ulrich Braumlker der arme Mann aus dem Toggenburg um 1770 in einem seiner bewundernden Briefe an Old William und druumlckte damit auf naive und direkte Weise das aus was Goethe etwas spaumlter mit der zweiten Schoumlpfungslaune meinte die wir annehmen muumlssten um Shakespeare ganz zu verstehen und was Generationen von Literaturwissenschaftlern und Kritikern schlieszliglich als sein Ge-heimnis ausmachten dass er eben nicht Welt interpretiert wie jeder andere Kuumlnstler sondern Welt schafft

Das macht ihn zum groszligen Realisten unter den Dramatikern und es ist unsinnig seine Stuumlcke in Romantische Tragische Na-ive Heroische und Absurde einteilen zu wollen Der sprachbeses-senste und phantasievollste Autor ist er sowieso Und vielleicht sollte man eine Zeitlang darauf verzichten ihn uumlberall und unbe-dingt zum Zeitgenossen machen zu wollen (So wichtig Jan Kott fuumlr die gesamte Shakespeare-Rezeption war in seiner Befolgung ist es doch zu eminenten Verwilderungen gekommen)

Um Missverstaumlndnissen vorzubeugen kein Weg fuumlhrt zuruumlck ins Museum aber die vorschnelle Usurpation ist genauso gefaumlhrlich Lassen wir ihm seine Fremdheit Dann stellt sich die Naumlhe eher ein Houmlren wir ihm zu Dann spricht er zu uns Jede Beschaumlfti-gung mit Shakespeare kann nur eine Annaumlherung sein Das ist Frustration und Begluumlckung zugleich Jede Antwort ist eine neue Frage Jede gewonnene Sicherheit wird zur permanenten Verunsicherung Jedes Wort hat mehrere Bedeutungen Wie in der Realitaumlt Auf den Standpunkt kommt es an die Stellung des Spiegels die Position des Beobachters Das gezeigt zu haben macht ihn zum Gruumlndungsvater der Moderne und zu unserem kulturellen Gedaumlchtnis

Es waumlre toumlricht vor einer Inszenierung Thesen Theorien oder sogenannte Zielvorstellungen zu formulieren besonders bei Shakespeare Es gilt ja etwas zu entdecken und nicht etwas zu be-weisen Und wir wollen gemeinsam etwas lernen das Wilhelma Theater als Lehr- und Lerntheater ist eine Einmaligkeit in deut-schen Landen und Shakespeare als Antwort jetzt ist die Frage schon zu houmlren ist denn das nicht zu groszlig fuumlr eine Studenten-auffuumlhrung zu schwergewichtig zu bedeutend Aber wo soll man das Leben lernen wenn nicht beim Leben Und zweitens sind die Studentinnen und Studenten der Darstellenden Kunst ja keine Anfaumlnger sie sind kurz vor ihrem Diplom als Schauspieler und wollen das anwenden und zeigen was sie gelernt haben Und bei Shakespeare kann man alles anwenden zeigen und lernen was vorstellbar ist das Gehen das Stehen das Sitzen das Liegen das Houmlren und Sehen das Fuumlhlen und Denken das Staunen und Behaupten das Sprechen und Singen

Wie es euch gefaumlllt kurz vor Hamlet geschrieben Shakespeares leichtestes und traumhaftestes Stuumlck deswegen von vielen un-serer Zunft nicht so hoch geschaumltzt und deswegen doch ach so schwer es geht um Flucht und es geht um Freiheit Um Ver-kleidung und um Verstellung um Phantasie und um Liebe um vielerlei Arten von Witz und es geht um Gluumlck und um Me-lancholie Keine Kleinigkeiten Aber welche Herausforderung Und welche Chancen Aus Zeit- und Personalgruumlnden koumlnnen wir nicht das ganze Stuumlck geben Wir spielen eine Fassung fuumlr acht Darsteller Aber es wird der ganze Shakespeare sein mit dem wir uns auseinanderzusetzen haben

GERD HEINZ (Regie) Studium der Philosophie Germanistik und Kunstgeschichte in Koumlln parallel Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur Engagements als Schauspieler in Theater Film und Fernsehen als Schauspiel- und Opern-Regisseur taumltig ua am Schauspielhaus und Thalia Theater in Hamburg am Burgtheater Wien am Bayerischen Staatsschauspiel in Muumlnchen und am Schauspielhaus Zuumlrich an der Semperoper in Dresden und an der Oper Madrid 1982-89 Intendant am Schauspielhaus Zuumlrich seit 1997 Professor an der Staatlichen Musikhochschule Freiburg und Leiter des Instituts fuumlr Musiktheater

William Shakespeare Wie es euch gefaumlllt

Eine Verwandlungs- und Verwechslungskomoumldie Die Macht im Herzogtum hat ge-wechselt Der neue Herzog Frederik hat seinen Bruder und mit ihm dessen Hofstaat in den Wald von Arden verbannt Auch des alten Herzogs Tochter Rosalind ist des Hofes verwiesen und lebt im Wald verkleidet als Mann mit Namen Ganymed Aus Zunei-gung begleitet sie Celia des neuen Herzogs Tochter und Schwester des Ganymed die sich in dieser Wildnis Aliena nennt Hier haust man nun geaumlchtet und vogelfrei und nennt das Paradies Auch der junge Mann Orlando der heftig in Liebe entbrannt ist zu Rosalind flieht vor seinem Bruder in diese Idylle der Verstoszligenen Als Orlando den vermeintlichen Ganymed trifft verspricht dieser oder diese ihn von seiner Liebe zu Rosalind zu heilen Bis zum gluumlcklichen Ende verstricken sich alle mehr und mehr im Dickicht der Gefuumlhle Der Hof ist fern also macht jeder jedem den Hof Sie verwech-seln sich und andere mit sich und anderen und Verbannung mit Liebe Trauer mit Lust und umgekehrt oder das Trauer- mit dem Lustspiel ach verkehrt

Regie Gerd HeinzBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenEs spielen Schauspielstudenten der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst

Premiere Freitag 10 102008 Wilhelma Theater 20 UhrWeitere Vorstellungen 11 12 17 18 19 23 24 amp 25 10 -5 6 7 8 amp 9 112008 jeweils 20 Uhr (sonntags 19 Uhr)Kartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84 wwwwilhelma-theaterde

Premiere Freitag 2352008Wilhelma Theater 1930 UhrWeitere Vorstellungen 25 27 amp 315 1 5 amp 762008 jeweils 1930 UhrKartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84wwwwilhelma-theaterde

ROSSINI FUumlR NEUGIERIGEI c h sp i e l ve r ruumlck t sp i e l s t du mi t

14 spektrum 11 themenschwerpunkt Der etwas andere Blick auf den Dirigenten Bernhard Epstein - themenschwerpunkt spektrum 11 15

ROSSINI ELEKTRISIERTOpernprodukt ion im Mai 2008 La s ca la d i s e ta amp Loc cas ione fa i l l adro

Rossini war zu Pesaro am 29 Febr 1792 geboren drei Monate nach dem Tod Mozarts als haumltte dessen Geist sich wie Gott Wischnu eine neue Incarnation gesucht um wieder auf der Erde zu wan-deln Jedoch entwickelte sich Rossinis Talent keineswegs so fruumlh wie Mozarts sondern erst ungefaumlhr im zwoumllften Jahre und unter anhaltendem Widerstreben (Hanslick 1875)

Die Studenten der Opernschule werden sich ab Maumlrz 2008 mit jugendlichem Elan und Spielfreude den saumlngerischen Herausforderungen dieser brillanten Kompositi-onen widmen und werden unter der Regie von Matthias Schoumlnfeld der zuletzt 1999 im Wilhelma Theater Puccinis Gianni Schicchi inszeniert hat eine neue Fassung beider Einakter erarbeiten La scala di seta - leider etwas belanglos geraumlt die Handlung durch das dramaturgische Missgeschick dass die Liebesverbindung Giulia-Dorvil von vorn-eherein (durch die briefliche Zusicherung der abwesenden aber allmaumlchtigen guten Tante) gesichert ist - spannender wird es wenn diese Liebe gefaumlhrdet ist durch den Willen des Vormundes durch das erotische Knistern bei der Begegnung Giulia-Blansac durch Dorvils Eifersucht durch Germanos Irrtuumlmer Noch dramatischer wenn man Giulias Not in ihrer Arie ernst nimmt dass sie sich ihrer Wahrnehmungen und Gefuumlhle uumlberhaupt nicht mehr sicher ist Vielleicht kann man das Rad der Verwirrung an diesem Punkt noch weiter drehen den Rossinischen Taumel auf die Spitze treiben ins Surre-ale wenden Die absurde Situation sich seiner selbst nicht mehr sicher zu sein sich im Wechsel von Gefuumlhlen und Tauschen von Rollen zu verirren

MATTHIAS SCHOumlNFELDT (Regie) studierte in Kiel und Berlin Theater- und Musikwissenschaft arbeitete als Regie-Assistent bis er dann 1994 seine erste Inszenierung am Ulmer Theater mit Land des Laumlchelns bekam In den naumlchsten 10 Jahren inszenierte er in Mainz Basel Rheinsberg Mann-heim Hannover Volksoper Wien Freiburg und bei den Schwetzinger Schlossfestspielen gemeinsam mit Thomas Hengelbrock (Lettera amorosa) u a Mozarts Don Giovanni Titus Idomeneo Wagners Fliegender Hollaumlnder Puccinis Turandot und Offenbachs La Perichole

BERNHARD EPSTEIN (Musikalische Leitung) studierte in Stuttgart Hannover und Berlin Klavier Ensembleleitung und Dirigieren Im Konzert- und Opernbereich dirigierte er zahlreiche Orchester wie die Berliner Symphoniker das Staatsorchester Hannover das Suumldwestdeutsche Kammerorches-ter das Sinfonieorchester Schleswig-Holstein sowie das Staatsorchester Rheinische Philharmonie und das Staatsorchester Stuttgart Drei Jahre war er als Kapellmeister am Koblenzer Theater enga-giert bevor er 2004 Kapellmeister an der Staatsoper Hannover wurde Epstein war Mitglied beim Dirigentenforum des Deutschen Musikrates Seit 2006 hat er einen Festvertrag als Dirigent an der Staatsoper Stuttgart und 2007 wurde er auf eine Professur im Fach Korrepetitionslehre an die Musikhochschule Stuttgart berufen

Musikalische Leitung Bernhard EpsteinInszenierung Matthias SchoumlnfeldtBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenStudierende der OpernschuleBlaumlsersolisten der Musikhochschule amp Kurpfaumllzisches Kammerorchester Mannheim

TEXT JOumlRG SCHMIDT

Eine Provokation die Rossini unterschwellig jeden Abend sei-nem Publikum entgegen schleuderte und die nicht ohne Wir-kung blieb Sie stieszlig auf Gegenliebe oder Ablehnung Die Liebe ging so weit dass das Publikum sich diesem Zustand des De-liriums freiwillig Abend fuumlr Abend aussetzen wollte der sinn-lichsten Art eines mehrstuumlndigen Rausches zu Beginn des 19 Jahrhunderts Oper als sinnliche Darstellung des Sinnlosen Oper aber auch als das Richtige im falschen Leben Oper als Le-benselixier immer und immer wieder Berauscht musste man beim Anhoumlren seiner Opern schon werden denn er zeigt die Welt auf der Buumlhne als verruumlckt und gefaumlhrlich zugleich Das Ausschlaggebende seiner Musik ist nicht die Substanz sondern die wahrhaft unerhoumlrte Wirkung die von ihr ausgeht Gerade aus nahezu belanglosen Begebenheiten entwickelt sich eine Turbu-lenz die in wachsendem Maszlige inmitten des Spaszliges den sie ent-zuumlndet katastrophische Zuumlge annimmt bis sie sich schlagartig in ein Nichts aufloumlst das auskomponierte Chaos Rossini ist nicht der Mozart fuumlr die Armen im Geiste sondern Rossini ist gefaumlhr-lich Hinter dem geistreichen Witz seiner Musik lauert die Leere und seine ins Extrem getriebene opera buffa enthaumllt daumlmo-nische Zuumlge Rossini wuumlrde ich als einen eiskalten Betrachter einer bestimmten Situation sehen der sich fast kannibalisch auf seine Beute stuumlrzt (Ponnelle) Seine Kunst besteht auf dem An-spruch ihrer Kuumlnstlichkeit und nimmt sich jede Freiheit heraus alles auszliger Kraft zu setzen was im Verdacht houmlherer Bedeutung steht Rossini nimmt die Gattung Oper ernst denn Oper ist an und fuumlr sich eine Absurditaumlt Menschen begegnen sich und singen sie lieben sich heimlich in einer Ecke und singen sie schlagen sich morden und sterben mit einem Messer im Bauch und singen Oper ist die Phantastik des Wirklichen und die Wirklichkeit des Phantastischen Es waumlre absurd das Sinnlose nicht ernst zu nehmen Also treibt Rossini was nur aufzutreiben ist an Ton und Bild auf die Spitze (Wondratschek)

Rossini war zum Zeitpunkt der beiden Operneinakter La scala di seta amp Loccasione fa il ladro 20 Jahre alt Und wie bei Mozart den er sehr verehrte moumlchte man sagen Es war von Anfang an schon alles da Die Musik ist fuumlr ihn eine ideale Kunst weil sie im Gegen-satz zur Malerei und Bildhauerei die Imitation nicht noumltig hat Wie sich Menschen auf seiner Buumlhne in musikalische Gebilde verwandeln dazu angehalten zu singen wie Maschinen oder wie Geistesgestoumlrte moumlchte man ihnen zuliebe in Koloraturen den-ken koumlnnen zu einer Kantilene ansetzen in Trillern schwelgen

Skalen durcheilen und am Ende womoumlglich mit Ergebnissen belohnt werden die dieser Kunst wuumlrdig waumlren ihrem Witz ihrer Beschleunigung ihrem organisierten und vollkommenen Wahn-sinn (Wondratschek) Dieses widerwaumlrtige Getriller dieser ab-gegurgelte Gesang ohne scheinbaren Inhalt rief auch Gegner auf den Plan die nicht nur schriftlich wie Richard Wagner Carl Ma-ria von Weber und E T A Hoffmann gegen den Weltherrscher der Musik sondern auch physisch gegen ihn vorgehen wollten Forderte in den 80-er Jahren des 20 Jahrhunderts der Komponist und Dirigent Pierre Boulez alle Opernhaumluser in die Luft zu spren-

TEXT MATTHIAS SCHOumlNFELDT REGISSEUR DER PRODUKTION

16 Martina Marx mit der Belegschaft der Schneiderei amp Janusz Debinski Buumlhnentechnik - Elke Vonderweidt Empfang - Agrippino Trigilia Buumlhnentechnik Maria Kiosseva Klavier - Mirella Hagen Gesang 17

gen hatte Hector Berlioz nur einen bestimmten Musentempel im Visier Ich habe mich oft gefragt wie ich es anstellen muumlsste um das Theacuteacirctre Italien zu unterminieren und es mit seiner gesamten Rossinianer-Bevoumllkerung in die Luft zu sprengen Besonders die deutschen Komponistenkollegen konnten mit der Opernaumls-thetik Rossinis nicht umgehen und prangerten seine einzigartige Originalitaumlt an Aber Rossini konterte gegen den strengen deut-schen musikalischen Verstand Wollte ein Komponist dem Sinn der Worte auf Schritt und Tritt folgen so wuumlrde er eine an sich ausdruckslose armselige und vulgaumlre Musik komponieren ein Mosaik nicht mehr unzusammenhaumlngend und laumlcherlich

Das Opernhaus bildete zu Beginn des 19 Jahrhunderts den kultu-rellen Lebensmittelpunkt einer Stadt es war der gesellschaftliche Treffpunkt nicht nur um der Oper und dem Ballett beizuwoh-nen sondern sich auch in der Bibliothek in verschiedensten Ge-sellschaftsraumlumen und beim oumlffentlichen Spiel im theatereigenen Casino zu amuumlsieren und seinen gesellschaftlichen und amou-roumlsen Pflichten und Verabredungen nachzugehen Otto Nico-lai der neben seinen Lustigen Weibern auch mehrere italienische Opern komponiert hatte kannte die unumgaumlnglichen Rahmen-bedingungen der damaligen Vergnuumlgungsindustrie Der Italiener geht ins Theater um sich zu vergnuumlgen Er will nicht sein Den-kungsvermoumlgen sondern sein Ohr angenehm beschaumlftigen Bei Rossini wird das Ohr zum Auge und das Auge zum Ohr

Seine Kreativitaumlt bestand darin mit Vorliebe jene Teile der Texte zu verwenden die laumlcherlich sinnlos und unsinnig waren diese Szenen konnte er ad absurdum fuumlhren der Vorreiter des absur-den Theaters war geboren Der Kehlkopf zerlegte Toumlne in Split-ter der Mund Sprache in dadaistische Einzelteile Die Musik singt sich ins Delirium angefeuert vom kuumlhlen Kopf eines Koumlnners und Spoumltters (Wondratschek) Rossini beherrscht die Klaviatur der Groteske wie kein anderer Komponist seiner Zeit bewusst uumlberspannt und verzerrt er die Situationen ins Unkenntliche Er macht seine Vision der festa teatrale wahr Oper ist der Traum den er von sich selbst traumlumt

Rossini war erste Wahl musikalisch eine Geschichte zu erzaumlh-len die sich nur deshalb ihrer szenischen Albernheiten nicht zu schaumlmen braucht weil sie eingeschlossen bleiben in die Kuumlnst-lichkeit seiner Kunst Die Leidenschaften sind so laumlcherlich wie die Listen und Tuumlcken die angewendet werden muumlssen um von ihnen geheilt zu werden Die richtigen und die falschen Lie-benden werden ins Rennen um ein Happy End geschickt eines auf das Verlass ist (Wondratschek) Rossini war bis 1829 die Ant-wort auf alle Opernfragen Die Oper stellte fuumlr ihn bis zur Haumllfte seines Lebens die Vollendung des Unvollendbaren dar Er war das non plus ultra Rossini war und ist gefaumlhrlich und er war im positiven Sinne des Wortes verruumlckt

Der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten hat einen Musikpreis gestiftet der jaumlhrlich in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ausgelobt wird und 2008 fuumlr die Sparte Gesang reserviert ist Damit beweist der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten einmal mehr seine groszlige Liebe zum Gesang und seine Bereitschaft die Ausbildung junger Saumlngerinnen und Saumlnger zu foumlrdern Schon seit Jahren gehoumlrt der Club zu den besonders groszligzuumlgigen Foumlrderern des Wilhelma Theaters und dass diese Groszligherzigkeit nun noch durch die Auslobung eines Preises gesteigert werden koumlnnte hatte niemand erwarten koumlnnen Umso mehr sind die Hoch-schulleitung vor allem aber alle Lehrenden und Studierenden des Instituts fuumlr Gesang der Liedklasse und der Opernschule dem Lions Club Stuttgart-Schlossgarten auszligeror-dentlich dankbar fuumlr die zusaumltzliche generoumlse Foumlrderung der Gesangsausbildung

Bewerben koumlnnen sich alle Studierenden die am 1 Maumlrz 2008 an der Stuttgarter Musikhochschule immatrikuliert waren (Bewerbungsschluss 7 April 2008) Vor-zubereiten ist ein Repertoire von insgesamt 10 Stuumlcken bestehend aus 5 Arien und 5 Liedern Das genaue Wettbewerbsrepertoire kann im Internet nachgelesen werden Das Preisgeld belaumluft sich auf insgesamt 5000 das in einen ersten Preis uumlber 3500 einen zweiten Preis uumlber 1000 und einen dritten Preis uumlber 500 aufgeteilt ist Die Preise werden am 31 Mai 2008 im Anschluss an eine Opernauffuumlhrung im Wilhelma Theater durch den Praumlsidenten des Lions Clubs Stuttgart-Schlossgarten uumlbergeben Die Ausschreibung des Wettbewerbs ist fuumlr 2009 erneut vorgesehen wwwmh-stuttgartdestudiumwettbewerbegesang

NEUER WETTBEWERBLions Club Stu t tgar t-Sch los sgar t en s t i f t e t Mus ikpre i s

OPA ERZAumlHLT VOM KRIEGHara ld Schmidt zu Besuch in s e ine r ehemal igen Schausp ie l s c hu l e

18 spektrum 11 back to the roots blick zuruumlck nach vorn spektrum 11 19

TEXT FREDERIK ZEUGKE DRAMATURG AM STAATSSCHAUSPIEL STUTTGART

Harald Schmidt praumlsentiert mit seinem Abend Elvis lebt Und Schmidt kann es beweisen am Stuttgarter Staatstheater einen The-aterabend der die Massen mobilisiert Sicherlich auch weil der Abend ein Heimspiel besonderer Art zulaumlsst Denn in Stuttgart begann Schmidt gewissermaszligen seine Laufbahn An der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst bestand Schmidt die Aufnahmepruumlfung just zu der Zeit als der damalige Elvis Memo-rial Abend 1977 auf die Buumlhne kam Mitten in der heiszligen Phase des Deutschen Herbstes begann Schmidt in die Lehre zu gehen Theaterkurse zur Selbstfindung Stimmbildung fachgerechten Darstellung auch ungerechter Emotionen und natuumlrlich viele Besuche im Theater standen auf seinem persoumlnlichen Wochen-plan Das alles erinnert Schmidt auf der Elvis-Buumlhne und es macht neugierig mehr von dem Nuumlrtinger zu erfahren der da-mals nach Stuttgart auszog das Spielen zu lernen Besonders die heutigen Schauspielstudenten der Stadt wollten gern mehr er-fahren fragten kurz entschlossen bei Schmidt an und der kam

Die Raumlumlichkeiten der Schauspielschule haben sich veraumlndert aber der Geruch ist immer noch derselbe so Schmidt Fuumlr die Aufregung vor ersten Auftritten hat er eine Nase begruumlszligt die Stu-denten und bleibt ganz gelassen als die bunte Mischung von Ta-lenten in den Ecken aufgeregt tuschelt und juchzt oder wie bei einer Mutprobe demonstrativ cool ersten direkten Kontakt zum Neuankoumlmmling sucht waumlhrend andere schlicht zu spaumlt zum aus-druumlcklich puumlnktlich angesetzten Treffen erscheinen

Erwartungsvoll ruumlcken alle auf ihren Stuumlhlen die im Kreis aufge-stellt sind Frontalunterricht soll hier also nicht stattfinden und keine Showrampe und Kameras trennen die Runde Vom Stu-dent zum Star so moumlgen sich einige der Schauspielschuumller das Treffen vielleicht vorgestellt haben Oder Tipps und Tricks zum Triumph Aber Schmidt hat seine eigene Bezeichnung fuumlr das Treffen gefunden Opa erzaumlhlt vom Krieg

Wie ein Dienstaumlltester vor den Gefreiten des Showgeschaumlfts er-zaumlhlt er von seinen Erfahrungen aus der Ausbildungszeit und sei-nen Lehr- und Wanderjahren zwischen den vielen kleineren Buumlh-nen Deutschlands Von seinem Erstengagement in Augsburg das ihn aus dem heroischen Paralleluniversum der Schauspielschule in die harte Realitaumlt der Nebendarstellerexistenz versetzte erfah-ren die Studenten Schmidt gestaltet seinen Bericht unterhaltsam erntet Lacher wie in seiner Show Gluumlcklich war diese Zeit fuumlr ihn sicher nicht er kann darauf zuruumlckzublicken wie auf eine ferne uumlberstandene Schlacht gluumlcklich sind die Studenten wohl nur ge-stimmt weil sie ahnen Das kommt bald auch auf sie zu und nur ganz vielleicht gelingt ja einem von ihnen ein aumlhnlich guter Weg Fuumlr diese Zeit braucht man vor allem eines Durchhaltevermoumlgen Das Gluumlck wartet nicht auf einen man wird nicht entdeckt so Schmidt Bevor er zum Kantinenschauspieler wurde also jener Spezies die in geschuumltzter Sitzecke zu spaumlter Stunde ganz genau wissen wie schlecht das eigene Theater sei das gerade oben auf der Buumlhne ohne einen stattfindet bevor er also in solches Selbst-mitleid versinken konnte hat Schmidt sich auf den Weg gemacht

Fuumlnfzig Bewerbungen habe er geschrieben nicht einmal einen Absagebrief bekommen Wenn er sich dann uumlber das Duumlsseldorfer Kommoumldchen zum Kabarettisten entwickelte uumlber Jahre hinweg von Buumlhne zu Buumlhne quer durch Deutschland tourte nicht selten zwei mal am Tag auftrat dann wird klar wie ge-nau Schmidt erst den Theaterbetrieb dann das Show-Geschaumlft kennen gelernt hat 25 Jahre nicht subventioniertes Theater sagt er knapp und laumlsst eine kleine Pause ich mache jetzt eine Art Crashkurs in Negativszenarien hier und laumlchelt Zu seiner Zeit haumltte an der Schauspielschule eine uumlbermuumltige Haltung geherrscht Zum Gobert ans Hamburger Thalia Theater da wuumlrde ich ja nie hingehen sie wurden aber auch nie gefragt erinnert er sich Die Lacher in der Runde werden duumln-ner Manche Schauspielschuumller geraten mit ihren Fragen jetzt ins Stocken eine Studen-tin anfangs noch uumlberdreht und gut gelaunt verlaumlsst den Raum und kommt nicht wieder Kein Uumlbermut scheint die Losung zu sein die Schmidt der Runde mitgeben will Einige seiner Bemerkungen werden ihm auch hier als zynisch ausgelegt aber Schmidt legt nach und verdeutlicht dass sie doch nur ein klarer Blick auf die Realitaumlt sind die sich mancher gern anders wuumlnscht Wuumlnschen allein helfe aber auch und gerade im Theater nicht

Da sitzt nun die Runde junger hoffnungs-voller Theatermenschen Sitzt im Kreis und fragt sich mehr und mehr was wohl auf sie selbst zukommen moumlge Oder wie Schmidt es sagen wuumlrde auf was sie sich selbst mit Aus-dauer und Uumlberlegung stuumlrzen wollen Was sich anfangs noch wie eine exklusive Back-stage-Show mit Harald Schmidt ausnahm ist gerade durch die gute Laune und Anekdoten zu einer beeindruckenden Lehrstunde in Sa-chen Paumldagogik und Theater geworden Am Ende stehen Schuumller und Schmidt beieinan-der Fotohandys werden gezuumlckt zur Erin-nerung an das Treffen Und vielleicht auch daran was sie gehoumlrt haben

TIEF DRINNEN MUSS ES BRODELNBet rach tungen uumlber d i e s c hwie r ige Balance von Kreat iv i tauml t und Kalkuumll

DUNJA VEJZOVIC IM GESPRAumlCH MIT ANNETTE ECKERLE

hinter der fassade spektrum 11 21

INFOPFEIFFER-PIANOSCOM WWWPFEIFFER-PIANOSCOM

DUNJA VEJZOVIC wurde in Zagreb (Kroatien) geboren und ging nach dem Studium an der

Musikakademie ihrer Heimatstadt zu weiteren Studien an die Musikhochschule Stuttgart Schon

nach einem Jahr nahm sie ihr erstes Opernengagement in Nuumlrnberg an Spaumlter vervollkommnete sie

ihre Technik im italienischen Repertoire bei Iris Adami-Corradetti und Gina Cigna Sie arbeitete

mit bekannten Regisseuren zusammen und bekam schon fruumlh auswaumlrtige Gastspielangebote Nach

ihrem ersten Auftritt in Wagners Parsifal als Kundry in Basel und kurz darauf dem als Bruumlnnhilde

in Die Walkuumlre die sie in Monte Carlo unter dem beruumlhmten Dirigenten Lovro von Matacic sang

erhielt sie von Wolfgang Wagner das Angebot die Kundry in Bayreuth zu singen Sie gestaltete diese

Rolle dort waumlhrend drei Festspielsommern Herbert von Karajan engagierte Dunja Vejzovic als

seine Kundry fuumlr die Parsifal-Einspielung bei der Deutschen Grammophon (Auszeichnung Prix

Fanny Heidy) und fuumlr seine Osterfestspielinszenierung in Salzburg 198081 Mit Karajan nahm

sie auch die Senta im Fliegenden Hollaumlnder und die Ortrud im Lohengrin auf Sie arbeitete

ua mit Carlos Kleiber Zubin Metha Lorin Maazel Eugen Jochum James Levine George Precirctre

Claudio Abbado und Christoph Eschenbach Engagements fuumlhrten sie an international renom-

mierte Opernhaumluser wie die Mailaumlnder Scala die Hamburger Staatsoper die Met und immer wieder

an die Wiener Staatsoper Besonders fruchtbar wurde ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen

Regisseur Robert Wilson Nach einer Professur in Graz und Zagreb nahm sie den Ruf an die Mu-

sikhochschule Stuttgart an Seit 2004 liegt ihre Monographie mit kompletter Dokumentation ihrer

Auftritte und aller Aufnahmen vor (Edition VERO Vision doo Zagreb)

Auf die Frage was wichtiger sei Talent oder Disziplin laumlchelt sie ein wenig versonnen und sagt so leise wie bestimmt Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin Ein Lehrer kann einem Studenten wohl das Handwerks-zeug die Technik beibringen und er kann vieles was in einer jungen noch ungeformten Persoumlnlichkeit ruht wecken Die Studenten jedoch muumlssen ohne Unterlass fleiszligig uumlben Angehende Saumlnger muumlssen aber auch unbe-dingt den Drang haben sich zu aumluszligern den Menschen mit ihrer Kunst etwas sagen zu wollen Mahnend ergaumlnzt Dunja Vejzovic Man muss Einsamkeit aushalten koumlnnen wenn man den Beruf so bedingungslos aus-uumlbt wie ich es getan habe denn auf der Buumlhne ist man ganz allein In einer Rolle kann man immer nur selber wachsen Dunja Vejzovic spricht hier indirekt auch uumlber eine Situation

Lassen sich Saumlngerkarrieren planen Diese scheinbar einfache Frage umreiszligt ein en-orm vielschichtiges Spannungsfeld Auf der einen Seite steht das Publikum auf der anderen stehen die Vertreter der Musikindustrie Der Einen Gier nach saumlngerischer Sensation wird durch der Anderen Gier nach oumlkonomischem Profit angeheizt Die Saumlnger stehen dazwischen Dirigenten Intendanten und Regisseure wiederum die ihre Hand um der kuumlnstlerischen Integritaumlt willen schuumltzend uumlber die Saumlnger halten sind mittlerweile eine Raritaumlt Es braucht daher viel Kraft und einen eisernen Willen sich gegen diesen Betrieb zu stellen und doch darin zu reuumlssieren die Balance zu hal-ten zwischen Kreativitaumlt und Kalkuumll Es braucht kuumlnstlerische Persoumlnlichkeiten

Diese versucht Dunja Vejzovic bei ihren Studenten aufzuspuumlren und sie dann weiter zu entwickeln Ihnen widmet sie ihre ganze kuumlnstlerische und paumldagogische Kraft Sie weiszlig ja aus eigener Erfahrung dass man fuumlr seine Uumlberzeugung einstehen muss mit aller Beharrlichkeit mit allem Feuer des Herzens Am Konservatorium in Zagreb versuchte man einst ihr die Saumlngerlaufbahn auszureden Sie widerstand und wurde mit einer wunderbaren Karriere belohnt Ihre Auftritte als Kundry zaumlhlen heute schon zum Legendenschatz der Operngeschichte Obwohl sie sich seit einiger Zeit von der Opernbuumlhne zuruumlckgezogen hat brennt sie noch immer fuumlr das Metier Des-halb will sie ihre Studenten staumlhlen fuumlr die schwierige Equilibristik von Emotion und technischer Perfektion auf der Buumlhne

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 4: Spektrum_11_SoSe_2008

6 Hans Bost Technische Leitung - Johannes Klett Kuumlnstlerischer Betriebsdirektor Regisseur - Kersten Paulsen Ausstattungsleitung Buumlhnen- amp Kostuumlmbildnerin

Naemi Zoe Keuler Kuumlnstlerisches Betriebsbuumlro - Uli Kastner Theatermeister - Aldina Marcia Cruz Rodrigues Reinigung

themenschwerpunkt spektrum 11 7

THEATEREine k l e ine Wel tans c hauung

TEXT PROF FRANZISKA KOumlTZ INTENDANTIN DES WILHELMA THEATERS

Die ganze Welt ist eine Buumlhne die beruumlhmte Beschreibung der Welt als einem einzigen groszligen Theater gibt der Melancholiker Jacques in Shakespeares Wie es euch gefaumlllt Kehrt man diesen Satz um wird er dadurch nicht weniger wahr Die Buumlhne ist naumlmlich eine ganze Welt Sie kann es zumindest sein

Mit diesem Credo muss beginnen wer die Bretter die die Welt be-deuten betreten will auch wenn er noch ein Schauspielschuumller ist und seine ersten zaghaften Gehversuche auf den Buumlhnenbrettern des Wilhelma Theaters unternimmt Noch ist ihm die Lehr- und Lernbuumlhne ein Schutzraum kann er wenn er Gluumlck hat auf ein wohlmeinendes Publikum hoffen das ihm ein Straucheln moumlg-licherweise verzeiht sollten ihm die ersten Schritte noch unbe-holfen geraten Aber die Theaterregeln gelten schon hier Zum Beispiel die alte Regel So zu tun als ob ist das Gegenteil von spielen Denn das Spielen ist ein Vorgang der Anverwandlung der gelernt sein will Ein Schauspieler der nur vorgibt ein anderer als er selbst zu sein wird sein Publikum nicht uumlberzeugen koumlnnen Wie aber vollzieht sich dieser seltsame Prozess Der Anfang und der kehrt immer wieder ist ganz simpel Man liest einen Text Das sagt sich so einfach Aber gemeint ist Der Schauspieler versucht einer Figur auf den Grund zu gehen Er versucht sie zu verstehen in all ihrer Widerspruumlchlichkeit und Komplexitaumlt Noch macht er sie sich nicht zu eigen sondern haumllt sie sich in groumlszligtmoumlglicher Entfernung und Fremdheit vor Augen Der Schauspieler zieht die Figur nicht zu sich heran sondern er begibt sich auf den Weg zu ihr

Manchmal sind hierfuumlr schier unuumlberwindlich scheinende Distan-zen zuruumlckzulegen Wie koumlnnte schlieszliglich ein Student in unserer Zeit wissen was einen Don Karlos von Friedrich Schiller vor mehr als 200 Jahren erdacht und bewegt haben mag oder gar eine uumlber 2400 Jahre alte Antigone Damit ist nicht dem Historismus das Wort geredet wie denn auch wenn uumlber die Auffuumlhrungspraxis des antiken Theaters kaum mehr etwas in Erfahrung zu bringen ist und wenn die Stand- und Spielbein-Deklamation zu Schillers Zeiten die uumlbliche Spielweise das heutige Publikum wahrschein-lich nach wenigen Minuten in Tiefschlaf versetzen wuumlrde Aber genauso wenig geht es um eine Banalisierung der textlichen Vor-lage die jede Distanz jede achtsame Begegnung mit dem Frem-den des Textes und seiner Figuren mit groszligem Aufwand leugnet Das Theater konstituiert sich immer nur hier und heute und kann

deshalb gar nicht anders als aktuell sein Die Frage ist nur wie es seinen Gegenstaumlnden begegnet ob es den Text als Gegenuumlber anerkennt oder durch dessen Vereinnahmung auch das Publikum zu uumlberwaumlltigen versucht

In einer Schauspielausbildung wird der erstere muumlhsamere Weg beschritten Der Student muss erst einmal einen ihm wildfremden Charakter kennenlernen und dafuumlr hat er nichts anderes als den Text zur Verfuumlgung Denn nur in ihm als der Partitur des Spiels laumlsst sich lesen was die Figur dann ausmachen wird ihre Angst ihre Interessen ihre Hoffnungen und ihre Sehnsuumlchte Sein Handwerk hilft dem Schuumller dann sich der Figur spielerisch zu naumlhern Das Material ist der Schauspieler selbst Seine Werkzeuge sind Stimme Koumlrper und Phantasie So stellt der Spieler sich selbst der Figur zur Verfuumlgung Er erfindet sie neu indem er sich

8 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 9

in sie verwandelt Nur so spielt er und nur dann wird eine Figur lebendig Der Rest ist Magie Und die laumlsst sich weder lehren noch lernen Lern- und lehrbar ist allerdings das uralte Handwerk der Schauspielkunst Die Stimmbildung zeigt dem Schuumller den Sitz seiner Stimme und bildet sie aus die Sprecherziehung schult ihn in Atemtechnik Artikulation Modulation und Sprachfuumlhrung die Bewegungslehrer (Akrobatik Tanz Tai-Chi und Fechten) un-terrichten ihn darin seinen Koumlrper zu beherrschen machen ihm seine Koumlrpersprache bewusst lehren ihn Spannung zu erzeugen und zu halten vermitteln ihm Kriterien fuumlr eine koumlrperliche Prauml-senz Dramaturgen zeigen ihm wie man Texte aufschlieszligen und zum Sprechen bringen kann Schauspieler und Regisseure die Dozenten des Grundlagen- und Rollenunterrichts lehren ihn unter anderem das Spielen mit dem Partner die Aufmerksamkeit fuumlr den Raum zeigen ihm wie er eine Szene fuumlhren einen Bogen spielen und einem Impuls folgen kann

Und die Begabung Begabung ist zunaumlchst nicht mehr als die Vor-aussetzung fuumlr die Aufnahme an der Schauspielschule kaum zu

definieren und dennoch sofort spuumlrbar Doch erst in der Bereit-schaft des Schuumllers Verantwortung fuumlr sein Spiel zu uumlbernehmen in einer selbststaumlndigen Haltung gegenuumlber den Anforderungen seines Berufes und im unbedingten Willen seine kuumlnstlerische Persoumlnlichkeit zum Ausdruck zu bringen darin muss Begabung sich erweisen In einer Gesellschaft die sich eines kuumlnstlerischen Ausdrucks selten bewusst ist die zwischen Exaltation und Ruumlck-zug schwankt und Maszligstaumlbe eines Spielens aus Film und Fernse-hen ableiten zu koumlnnen meint ist dies kein geringer Anspruch Allem Anschein nach hat das Klischee den individuellen Aus-druck ersetzt kann die geklonte Geste die Menge offenbar leich-ter bannen als das Ringen um einen persoumlnlichen Ton

Theater kann also Spannendes leisten Es befragt Heutiges und vergegenwaumlrtigt Vergangenes Durch die Persoumlnlichkeit des Schauspielers werden Figuren auf der Buumlhne lebendig wird menschliches Schicksal nachvollziehbar und gerade indem dies nur hier und jetzt geschieht wird Vergaumlnglichkeit anschaulich Der Vorhang hebt sich

Albrecht Puhlmann Intendant der Staatsoper Stuttgart

EINZIGARTIGE THEATERINSEL

Es lagert wie eine architektonische Insel zwischen Neckarufer Bundes-straszlige und Wilhelma Das Wilhelma Theater aus dem 19 Jahrhundert zaumlhlt wenn vielleicht auch nicht zu dem obligatorischen Set von Se-henswuumlrdigkeiten so doch zu den Besonderheiten Stuttgarts Und das nicht nur weil dieser im Pompeji-anischen Stil renovierte Bau recht charmant ist sondern weil das kleine Haus eine besondere Ausbildungs-staumltte darstellt Denn das (zeitweise ab-rissgefaumlhrdete) Theater ist seit den 80er Jahren feste Heimstaumltte der Stuttgarter Musikhochschule Und das ist in der

Tat in Deutschland singulaumlr Denn zwar haben fast alle Schauspiel- und Opernschulen im deutschen Raum Zugriff auf einen Mehrzweckraum ein Experimentiertheater oder eine andere externe Theaterspielstaumltte Doch nur in Stuttgart gibt es ein Theater das allein und ausschlieszliglich einer Hochschule und damit der Ausbildung von jungen Saumlngern Schauspie-lern und Theatermusikern dient Das kann gerade mit Blick auf die Saumln-ger nicht hoch genug gewuumlrdigt werden

Denn wo lieszlige sich der spaumltere Beruf besser eruumlben als auf der Buumlhne Haumlufig beschraumlnkt sich doch das Gesangsstudium auf einen schallisolierten Uumlbraum in irgendeinem Seitenfluumlgel einer Musikhochschule einzig der Lehrer uumlberwacht die Fortschritte seines Schuumllers Nur selten tritt der an-gehende Saumlnger in kurzen oumlffentlichen Auftritten aus diesem definierten Raum heraus lernt sein Publikum (und dabei auch sich selbst) kennen und (ein-)schaumltzen Am Ende des Studiums bildet der Faktor Theater nur eine Marginalie zwischen zahlreichen Musiktheoriescheinen Instru-mental- und Gesangsunterricht Nicht so in Stuttgart Hier ist die Buumlhne integraler Bestandteil der Ausbildung sind die Gesangsstudenten das En-semble ihres eigenen Theaters Schnell lernen sie dass dieses Theater von ihnen und durch sie lebt und sie damit fuumlr dieses Theater eine groszlige Mit-verantwortung tragen Die jungen Saumlnger spuumlren was es heiszligt spaumlter in einem Stadt- oder Staatstheater Identifikationsfigur eines Hauses zu sein wie es ist in eine Rolle zu schluumlpfen mit einem Orchester zu musizieren und eine Beziehung zum Publikum aufzubauen Das Wilhelma Theater mag zwar auf den ersten Blick wie eine architektonische Insel wirken aber das Geschehen darauf zielt auf das genaue Gegenteil Es stellt fuumlr Stuttgarter Gesangsstudenten die Buumlhne ins Zentrum ihres Studiums es verbindet sie mit den Stuttgartern ihrem Publikum und dem Kulturleben

Andreas Helgi Schmid Schauspielstudent im 3 Studienjahr

EIN MAGISCHER ORT

10 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 11

Stephan Moumlsch Absolvent der MH Stuttgart amp Leitender Redakteur der Opernwelt

ERLEBNIS WILHELMA THEATER

Die bunten praumlchtigen Raumlnge des Wilhelma Theaters sah ich zum ersten Mal im Juni 1988 Es war ein Gastspiel der Meister-klasse von Prof Dietrich Fischer-Dieskau aus Berlin mit Liedern von Gustav Mahler Der Meister war selbst dabei und bei der Generalprobe sehr streng Mahler sei das Schwerste hatte er uns schon vorher im Unterricht immer wieder gewarnt und getroumls-tet Nicht nur wegen des Ausdrucks sondern auch wegen der ge-sangstechnischen Anforderungen die ungleich houmlher sind als bei Schubert oder Schumann Davon konnten wir ein Lied singen oder eben noch nicht Meine erste Opernpartie im Wilhelma Theater war dann eine noch schwerere Aufgabe Die Rolle hieszlig schlicht Der Tod und es ging um die kurz zuvor erst wieder-entdeckte Oper Der Kaiser von Atlantis Der Komponist Viktor Ullmann war in Theresienstadt von den Nazis ermordet worden Der Tod erscheint bei ihm als milder Erloumlser als Gaumlrtner Ein beklemmendes Stuumlck hoffnungslos und doch lebenstrunken Wie soll ein Student diese Aufgabe emotional bewaumlltigen Prof Ernst Poettgen der Regisseur half mir geradezu liebevoll Er traute mir viel zu Er vertraute mir und so kam das Selbstvertrauen Au-szligerdem konnte ich mein piano zeigen das ich bei Fischer-Dies-kau kultiviert hatte Schlieszliglich wurde die Produktion sogar vom SWR-Fernsehen aufgezeichnet Studenten auf 3sat Wo gabs das sonst Meine zweite Produktion galt Vivaldis Juditha triumphans Eigentlich ist das ein Oratorium Wir glaubten an Vivaldis the-atralische Kraft und spuumlrten sie von Probe zu Probe mehr Prof Kathrin Prick inszenierte Prof Klaus Nagora dirigierte Ja wir haben Vivaldi fuumlr uns und die Buumlhne entdeckt zehn Jahre bevor er jenseits der Vier Jahreszeiten in Mode kam Heute kann man mit Aufnahmen von Vivaldis Opern und Oratorien CD-Regale fuumll-len Damals war es ein Experiment Rachel Yakar die groszlige Ba-rock-Heroine aus Jean-Pierre Ponnelles Zuumlricher Monteverdi-Zyklus kam und erklaumlrte uns die Vitalitaumlt von Koloraturen

Lange habe ich versucht herauszufinden ob Wissenschaft und Publizistik meine Zukunft sein wuumlrden oder die Buumlhne Klaus Nagora gab mir den wichtigsten Tipp Diese Entscheidung

koumlnnen Sie erst in der Praxis wirklich treffen sagte er Gehen Sie vorsingen und wenn Sie ein Engagement bekommen probie-ren Sie sich aus Dann kommt der Entschluss Er hatte vollkom-men Recht Erst kam das Engagement und dann der Entschluss Dennoch moumlchte ich die Stuttgarter Jahre nicht missen Denn wenn ich heute uumlber einem Forschungsprojekt bruumlte oder fuumlr Opernwelt in den groszligen (und manchmal auch gerne in kleinen) Opernhaumlusern der Welt sitze und versuche mit allen Sinnen auf-zunehmen was dort passiert denke ich natuumlrlich nicht direkt ans Wilhelma Theater Aber tief im Innern weiszlig ich dass alles Erleben von Musik und Theater alles Wahrnehmen und Reflektieren mit den Erfahrungen zu tun hat die ich im Wilhelma Theater und in der Stuttgarter Opernschule machen konnte Dafuumlr bin ich noch heute dankbar

In den ersten beiden Jahren der Schauspielausbildung kennt man das Wilhelma Theater eigentlich nur als Zuschauer beim Anfeu-ern oder kritischen Betrachten seiner Kommilitonen da Pro-duktionen dem dritten Jahrgang vorbehalten sind Ich hatte je-doch das Gluumlck weil meistens Maumlnner fehlten schon fruumlher dort zu spielen Anfangs war ich begeistert von der Professionalitaumlt die ich bis dahin nicht kannte von der Maske bis zum maszliggeschnei-derten Kostuumlm fuumlr alles war gesorgt Mittlerweile weiszlig ich dass diese Bedingungen uumlberall herrschen doch man merkt schnell dass das Wilhelma Theater uns Studenten mehr bietet als nur die Moumlglichkeit unter professionellen Bedingungen zu spielen Dort auf der Buumlhne zu stehen und in den klassizistischen Zuschauer-saal zu blicken diese Stimmung unter den Schauspielerinnen und Schauspielern die trotz kraumlftezehrender Proben und langen Ar-beitstagen nach den wenigen Auffuumlhrungen lechzen und bereit sind alles zu geben all das sind Erfahrungen die einen praumlgen und das Wilhelma Theater zu einem magischen Ort machen Hier kann zwar einiges schief laufen die Schauspieler sind unerfah-ren die Produktionen noch Teil der Ausbildung diese Unerfah-renheit ist jedoch auch Grundstein fuumlr eine besondere Lebendig-keit und Frische im Spiel die man spaumlter so vermute ich selten erleben wird

Im Wilhelma Theater geht es nicht darum moumlglichst wirksam und lukrativ zu produzieren sondern gemeinsam etwas Beson-deres auf die Beine zu stellen Alle ziehen hier an einem Strang man ist Teil eines Ganzen und steht noch dazu unter dem Schutz des Studiums der einem eine Freiheit gewaumlhrt die man sich sonst wohl nicht zutrauen wuumlrde Als Schauspielstudent wuumlnscht man sich nach jahrelangem Grundlagenunterricht nichts sehnlicher als auf der Buumlhne zu stehen und alle in den Kellern der Hochschule erlernten Dinge zu nutzen um die Zuschauer in ihren Sitzen mit-zureiszligen und zwei Stunden lang einfach zu spielen

Das Wilhelma Theater gibt mir diese Moumlglichkeit nein sogar noch mehr Wenn du morgens von der Pfortenfrau mit einem Griff in die Kilobox Fruchtgummi begruumlszligt wirst mit einem Kaffee in der Hand im Probenkostuumlm aus dem Hintereingang ins Freie tappst deine Kollegen uumlberm Textbuch haumlngend auf dem Rasen liegend gruumlszligt und dir dann noch die Voumlgel der Wilhelma ihre morgendlichen Paarungsschreie entgegen rufen dann kann man sich nichts besseres vorstellen als hier zu spielen

STEPHAN MOumlSCH studierte Musik- und Literaturwissenschaft an der TU Berlin und absolvierte gleichzeitig ein Gesangsstudium in Berlin und Stutt-gart 1991 legte er an der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Theater Stuttgart (im Wilhelma Theater) die Buumlhnenreifepruumlfung ab Parallel zu Jahren als Opern- und Konzertsaumlnger widmete er sich zunehmend der Medienarbeit Seit 1995 schreibt er im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zei-tung und ist verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift Opernwelt 2001 promovierte er mit einer Studie zu Boris Blacher (Der gebrauchte Text Metzler Verlag) Stephan Moumlsch ist Jurymitglied bei Internationalen Gesangswettbewerben Er hat Veroumlffentlichungen zu zahlreichen Aspekten des Musiktheaters vorgelegt sowie zur Kulturpolitik zu Theorie und Praxis des Gesanges zur Librettogeschichte und zum Thema Musik und Medien

WIE ES EUCH GEFAumlLLT geht wieder Schauspie lp rodukt ion im Oktober 2008

TEXT PROF GERD HEINZ REGISSEUR DER PRODUKTION

12 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 13

vielleicht nicht so dass es jedem gefaumlllt aber was ist eigentlich gegen das Gefallen einzuwenden Wollen wir nicht alle irgend-wem gefallen dem Nachbarn dem Feuilleton den Partnern den Arbeitgebern

Und schrieb nicht schon Peter Brook vor zwanzig Jahren uumlber die Pauschalbegeisterung des Publikums Warum kommen sie nicht auf die Idee gute Unterhaltung von uns zu verlangen dann wauml-ren wir gezwungen ihnen bessere Auffuumlhrungen vorzusetzen Wir wollen versuchen eine Auffuumlhrung zu erarbeiten die dem Autor gefallen wuumlrde uns selber und natuumlrlich dem Publikum

Wie es euch gefaumlllt geht nicht mehr uumlberschrieb Ernst Wendt 1983 seine Probennotizen und meinte die saturierte Abonnen-tenhaltung die ohne Neugier oder Bereitschaft ihre Erwar-tungshaltung bestaumltigt haben wollte Das haben wir gruumlndlich geaumlndert in den letzten Jahren aber es sind dabei auch einige Dinge zu Bruch gegangen das Handwerk die Sprache die Aumls-thetik Und gerade Ernst Wendts geduldige und kluge Art des Zuhoumlrens seine fundierte und gebildete Art der Vorbereitung als Vorbedingung fuumlr ein vorbehaltloses Staunen und Einlassen wauml-ren Mittel den Verlusten wieder beizukommen

Shakespeare das ist die Welt noch einmal sagte Ulrich Braumlker der arme Mann aus dem Toggenburg um 1770 in einem seiner bewundernden Briefe an Old William und druumlckte damit auf naive und direkte Weise das aus was Goethe etwas spaumlter mit der zweiten Schoumlpfungslaune meinte die wir annehmen muumlssten um Shakespeare ganz zu verstehen und was Generationen von Literaturwissenschaftlern und Kritikern schlieszliglich als sein Ge-heimnis ausmachten dass er eben nicht Welt interpretiert wie jeder andere Kuumlnstler sondern Welt schafft

Das macht ihn zum groszligen Realisten unter den Dramatikern und es ist unsinnig seine Stuumlcke in Romantische Tragische Na-ive Heroische und Absurde einteilen zu wollen Der sprachbeses-senste und phantasievollste Autor ist er sowieso Und vielleicht sollte man eine Zeitlang darauf verzichten ihn uumlberall und unbe-dingt zum Zeitgenossen machen zu wollen (So wichtig Jan Kott fuumlr die gesamte Shakespeare-Rezeption war in seiner Befolgung ist es doch zu eminenten Verwilderungen gekommen)

Um Missverstaumlndnissen vorzubeugen kein Weg fuumlhrt zuruumlck ins Museum aber die vorschnelle Usurpation ist genauso gefaumlhrlich Lassen wir ihm seine Fremdheit Dann stellt sich die Naumlhe eher ein Houmlren wir ihm zu Dann spricht er zu uns Jede Beschaumlfti-gung mit Shakespeare kann nur eine Annaumlherung sein Das ist Frustration und Begluumlckung zugleich Jede Antwort ist eine neue Frage Jede gewonnene Sicherheit wird zur permanenten Verunsicherung Jedes Wort hat mehrere Bedeutungen Wie in der Realitaumlt Auf den Standpunkt kommt es an die Stellung des Spiegels die Position des Beobachters Das gezeigt zu haben macht ihn zum Gruumlndungsvater der Moderne und zu unserem kulturellen Gedaumlchtnis

Es waumlre toumlricht vor einer Inszenierung Thesen Theorien oder sogenannte Zielvorstellungen zu formulieren besonders bei Shakespeare Es gilt ja etwas zu entdecken und nicht etwas zu be-weisen Und wir wollen gemeinsam etwas lernen das Wilhelma Theater als Lehr- und Lerntheater ist eine Einmaligkeit in deut-schen Landen und Shakespeare als Antwort jetzt ist die Frage schon zu houmlren ist denn das nicht zu groszlig fuumlr eine Studenten-auffuumlhrung zu schwergewichtig zu bedeutend Aber wo soll man das Leben lernen wenn nicht beim Leben Und zweitens sind die Studentinnen und Studenten der Darstellenden Kunst ja keine Anfaumlnger sie sind kurz vor ihrem Diplom als Schauspieler und wollen das anwenden und zeigen was sie gelernt haben Und bei Shakespeare kann man alles anwenden zeigen und lernen was vorstellbar ist das Gehen das Stehen das Sitzen das Liegen das Houmlren und Sehen das Fuumlhlen und Denken das Staunen und Behaupten das Sprechen und Singen

Wie es euch gefaumlllt kurz vor Hamlet geschrieben Shakespeares leichtestes und traumhaftestes Stuumlck deswegen von vielen un-serer Zunft nicht so hoch geschaumltzt und deswegen doch ach so schwer es geht um Flucht und es geht um Freiheit Um Ver-kleidung und um Verstellung um Phantasie und um Liebe um vielerlei Arten von Witz und es geht um Gluumlck und um Me-lancholie Keine Kleinigkeiten Aber welche Herausforderung Und welche Chancen Aus Zeit- und Personalgruumlnden koumlnnen wir nicht das ganze Stuumlck geben Wir spielen eine Fassung fuumlr acht Darsteller Aber es wird der ganze Shakespeare sein mit dem wir uns auseinanderzusetzen haben

GERD HEINZ (Regie) Studium der Philosophie Germanistik und Kunstgeschichte in Koumlln parallel Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur Engagements als Schauspieler in Theater Film und Fernsehen als Schauspiel- und Opern-Regisseur taumltig ua am Schauspielhaus und Thalia Theater in Hamburg am Burgtheater Wien am Bayerischen Staatsschauspiel in Muumlnchen und am Schauspielhaus Zuumlrich an der Semperoper in Dresden und an der Oper Madrid 1982-89 Intendant am Schauspielhaus Zuumlrich seit 1997 Professor an der Staatlichen Musikhochschule Freiburg und Leiter des Instituts fuumlr Musiktheater

William Shakespeare Wie es euch gefaumlllt

Eine Verwandlungs- und Verwechslungskomoumldie Die Macht im Herzogtum hat ge-wechselt Der neue Herzog Frederik hat seinen Bruder und mit ihm dessen Hofstaat in den Wald von Arden verbannt Auch des alten Herzogs Tochter Rosalind ist des Hofes verwiesen und lebt im Wald verkleidet als Mann mit Namen Ganymed Aus Zunei-gung begleitet sie Celia des neuen Herzogs Tochter und Schwester des Ganymed die sich in dieser Wildnis Aliena nennt Hier haust man nun geaumlchtet und vogelfrei und nennt das Paradies Auch der junge Mann Orlando der heftig in Liebe entbrannt ist zu Rosalind flieht vor seinem Bruder in diese Idylle der Verstoszligenen Als Orlando den vermeintlichen Ganymed trifft verspricht dieser oder diese ihn von seiner Liebe zu Rosalind zu heilen Bis zum gluumlcklichen Ende verstricken sich alle mehr und mehr im Dickicht der Gefuumlhle Der Hof ist fern also macht jeder jedem den Hof Sie verwech-seln sich und andere mit sich und anderen und Verbannung mit Liebe Trauer mit Lust und umgekehrt oder das Trauer- mit dem Lustspiel ach verkehrt

Regie Gerd HeinzBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenEs spielen Schauspielstudenten der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst

Premiere Freitag 10 102008 Wilhelma Theater 20 UhrWeitere Vorstellungen 11 12 17 18 19 23 24 amp 25 10 -5 6 7 8 amp 9 112008 jeweils 20 Uhr (sonntags 19 Uhr)Kartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84 wwwwilhelma-theaterde

Premiere Freitag 2352008Wilhelma Theater 1930 UhrWeitere Vorstellungen 25 27 amp 315 1 5 amp 762008 jeweils 1930 UhrKartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84wwwwilhelma-theaterde

ROSSINI FUumlR NEUGIERIGEI c h sp i e l ve r ruumlck t sp i e l s t du mi t

14 spektrum 11 themenschwerpunkt Der etwas andere Blick auf den Dirigenten Bernhard Epstein - themenschwerpunkt spektrum 11 15

ROSSINI ELEKTRISIERTOpernprodukt ion im Mai 2008 La s ca la d i s e ta amp Loc cas ione fa i l l adro

Rossini war zu Pesaro am 29 Febr 1792 geboren drei Monate nach dem Tod Mozarts als haumltte dessen Geist sich wie Gott Wischnu eine neue Incarnation gesucht um wieder auf der Erde zu wan-deln Jedoch entwickelte sich Rossinis Talent keineswegs so fruumlh wie Mozarts sondern erst ungefaumlhr im zwoumllften Jahre und unter anhaltendem Widerstreben (Hanslick 1875)

Die Studenten der Opernschule werden sich ab Maumlrz 2008 mit jugendlichem Elan und Spielfreude den saumlngerischen Herausforderungen dieser brillanten Kompositi-onen widmen und werden unter der Regie von Matthias Schoumlnfeld der zuletzt 1999 im Wilhelma Theater Puccinis Gianni Schicchi inszeniert hat eine neue Fassung beider Einakter erarbeiten La scala di seta - leider etwas belanglos geraumlt die Handlung durch das dramaturgische Missgeschick dass die Liebesverbindung Giulia-Dorvil von vorn-eherein (durch die briefliche Zusicherung der abwesenden aber allmaumlchtigen guten Tante) gesichert ist - spannender wird es wenn diese Liebe gefaumlhrdet ist durch den Willen des Vormundes durch das erotische Knistern bei der Begegnung Giulia-Blansac durch Dorvils Eifersucht durch Germanos Irrtuumlmer Noch dramatischer wenn man Giulias Not in ihrer Arie ernst nimmt dass sie sich ihrer Wahrnehmungen und Gefuumlhle uumlberhaupt nicht mehr sicher ist Vielleicht kann man das Rad der Verwirrung an diesem Punkt noch weiter drehen den Rossinischen Taumel auf die Spitze treiben ins Surre-ale wenden Die absurde Situation sich seiner selbst nicht mehr sicher zu sein sich im Wechsel von Gefuumlhlen und Tauschen von Rollen zu verirren

MATTHIAS SCHOumlNFELDT (Regie) studierte in Kiel und Berlin Theater- und Musikwissenschaft arbeitete als Regie-Assistent bis er dann 1994 seine erste Inszenierung am Ulmer Theater mit Land des Laumlchelns bekam In den naumlchsten 10 Jahren inszenierte er in Mainz Basel Rheinsberg Mann-heim Hannover Volksoper Wien Freiburg und bei den Schwetzinger Schlossfestspielen gemeinsam mit Thomas Hengelbrock (Lettera amorosa) u a Mozarts Don Giovanni Titus Idomeneo Wagners Fliegender Hollaumlnder Puccinis Turandot und Offenbachs La Perichole

BERNHARD EPSTEIN (Musikalische Leitung) studierte in Stuttgart Hannover und Berlin Klavier Ensembleleitung und Dirigieren Im Konzert- und Opernbereich dirigierte er zahlreiche Orchester wie die Berliner Symphoniker das Staatsorchester Hannover das Suumldwestdeutsche Kammerorches-ter das Sinfonieorchester Schleswig-Holstein sowie das Staatsorchester Rheinische Philharmonie und das Staatsorchester Stuttgart Drei Jahre war er als Kapellmeister am Koblenzer Theater enga-giert bevor er 2004 Kapellmeister an der Staatsoper Hannover wurde Epstein war Mitglied beim Dirigentenforum des Deutschen Musikrates Seit 2006 hat er einen Festvertrag als Dirigent an der Staatsoper Stuttgart und 2007 wurde er auf eine Professur im Fach Korrepetitionslehre an die Musikhochschule Stuttgart berufen

Musikalische Leitung Bernhard EpsteinInszenierung Matthias SchoumlnfeldtBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenStudierende der OpernschuleBlaumlsersolisten der Musikhochschule amp Kurpfaumllzisches Kammerorchester Mannheim

TEXT JOumlRG SCHMIDT

Eine Provokation die Rossini unterschwellig jeden Abend sei-nem Publikum entgegen schleuderte und die nicht ohne Wir-kung blieb Sie stieszlig auf Gegenliebe oder Ablehnung Die Liebe ging so weit dass das Publikum sich diesem Zustand des De-liriums freiwillig Abend fuumlr Abend aussetzen wollte der sinn-lichsten Art eines mehrstuumlndigen Rausches zu Beginn des 19 Jahrhunderts Oper als sinnliche Darstellung des Sinnlosen Oper aber auch als das Richtige im falschen Leben Oper als Le-benselixier immer und immer wieder Berauscht musste man beim Anhoumlren seiner Opern schon werden denn er zeigt die Welt auf der Buumlhne als verruumlckt und gefaumlhrlich zugleich Das Ausschlaggebende seiner Musik ist nicht die Substanz sondern die wahrhaft unerhoumlrte Wirkung die von ihr ausgeht Gerade aus nahezu belanglosen Begebenheiten entwickelt sich eine Turbu-lenz die in wachsendem Maszlige inmitten des Spaszliges den sie ent-zuumlndet katastrophische Zuumlge annimmt bis sie sich schlagartig in ein Nichts aufloumlst das auskomponierte Chaos Rossini ist nicht der Mozart fuumlr die Armen im Geiste sondern Rossini ist gefaumlhr-lich Hinter dem geistreichen Witz seiner Musik lauert die Leere und seine ins Extrem getriebene opera buffa enthaumllt daumlmo-nische Zuumlge Rossini wuumlrde ich als einen eiskalten Betrachter einer bestimmten Situation sehen der sich fast kannibalisch auf seine Beute stuumlrzt (Ponnelle) Seine Kunst besteht auf dem An-spruch ihrer Kuumlnstlichkeit und nimmt sich jede Freiheit heraus alles auszliger Kraft zu setzen was im Verdacht houmlherer Bedeutung steht Rossini nimmt die Gattung Oper ernst denn Oper ist an und fuumlr sich eine Absurditaumlt Menschen begegnen sich und singen sie lieben sich heimlich in einer Ecke und singen sie schlagen sich morden und sterben mit einem Messer im Bauch und singen Oper ist die Phantastik des Wirklichen und die Wirklichkeit des Phantastischen Es waumlre absurd das Sinnlose nicht ernst zu nehmen Also treibt Rossini was nur aufzutreiben ist an Ton und Bild auf die Spitze (Wondratschek)

Rossini war zum Zeitpunkt der beiden Operneinakter La scala di seta amp Loccasione fa il ladro 20 Jahre alt Und wie bei Mozart den er sehr verehrte moumlchte man sagen Es war von Anfang an schon alles da Die Musik ist fuumlr ihn eine ideale Kunst weil sie im Gegen-satz zur Malerei und Bildhauerei die Imitation nicht noumltig hat Wie sich Menschen auf seiner Buumlhne in musikalische Gebilde verwandeln dazu angehalten zu singen wie Maschinen oder wie Geistesgestoumlrte moumlchte man ihnen zuliebe in Koloraturen den-ken koumlnnen zu einer Kantilene ansetzen in Trillern schwelgen

Skalen durcheilen und am Ende womoumlglich mit Ergebnissen belohnt werden die dieser Kunst wuumlrdig waumlren ihrem Witz ihrer Beschleunigung ihrem organisierten und vollkommenen Wahn-sinn (Wondratschek) Dieses widerwaumlrtige Getriller dieser ab-gegurgelte Gesang ohne scheinbaren Inhalt rief auch Gegner auf den Plan die nicht nur schriftlich wie Richard Wagner Carl Ma-ria von Weber und E T A Hoffmann gegen den Weltherrscher der Musik sondern auch physisch gegen ihn vorgehen wollten Forderte in den 80-er Jahren des 20 Jahrhunderts der Komponist und Dirigent Pierre Boulez alle Opernhaumluser in die Luft zu spren-

TEXT MATTHIAS SCHOumlNFELDT REGISSEUR DER PRODUKTION

16 Martina Marx mit der Belegschaft der Schneiderei amp Janusz Debinski Buumlhnentechnik - Elke Vonderweidt Empfang - Agrippino Trigilia Buumlhnentechnik Maria Kiosseva Klavier - Mirella Hagen Gesang 17

gen hatte Hector Berlioz nur einen bestimmten Musentempel im Visier Ich habe mich oft gefragt wie ich es anstellen muumlsste um das Theacuteacirctre Italien zu unterminieren und es mit seiner gesamten Rossinianer-Bevoumllkerung in die Luft zu sprengen Besonders die deutschen Komponistenkollegen konnten mit der Opernaumls-thetik Rossinis nicht umgehen und prangerten seine einzigartige Originalitaumlt an Aber Rossini konterte gegen den strengen deut-schen musikalischen Verstand Wollte ein Komponist dem Sinn der Worte auf Schritt und Tritt folgen so wuumlrde er eine an sich ausdruckslose armselige und vulgaumlre Musik komponieren ein Mosaik nicht mehr unzusammenhaumlngend und laumlcherlich

Das Opernhaus bildete zu Beginn des 19 Jahrhunderts den kultu-rellen Lebensmittelpunkt einer Stadt es war der gesellschaftliche Treffpunkt nicht nur um der Oper und dem Ballett beizuwoh-nen sondern sich auch in der Bibliothek in verschiedensten Ge-sellschaftsraumlumen und beim oumlffentlichen Spiel im theatereigenen Casino zu amuumlsieren und seinen gesellschaftlichen und amou-roumlsen Pflichten und Verabredungen nachzugehen Otto Nico-lai der neben seinen Lustigen Weibern auch mehrere italienische Opern komponiert hatte kannte die unumgaumlnglichen Rahmen-bedingungen der damaligen Vergnuumlgungsindustrie Der Italiener geht ins Theater um sich zu vergnuumlgen Er will nicht sein Den-kungsvermoumlgen sondern sein Ohr angenehm beschaumlftigen Bei Rossini wird das Ohr zum Auge und das Auge zum Ohr

Seine Kreativitaumlt bestand darin mit Vorliebe jene Teile der Texte zu verwenden die laumlcherlich sinnlos und unsinnig waren diese Szenen konnte er ad absurdum fuumlhren der Vorreiter des absur-den Theaters war geboren Der Kehlkopf zerlegte Toumlne in Split-ter der Mund Sprache in dadaistische Einzelteile Die Musik singt sich ins Delirium angefeuert vom kuumlhlen Kopf eines Koumlnners und Spoumltters (Wondratschek) Rossini beherrscht die Klaviatur der Groteske wie kein anderer Komponist seiner Zeit bewusst uumlberspannt und verzerrt er die Situationen ins Unkenntliche Er macht seine Vision der festa teatrale wahr Oper ist der Traum den er von sich selbst traumlumt

Rossini war erste Wahl musikalisch eine Geschichte zu erzaumlh-len die sich nur deshalb ihrer szenischen Albernheiten nicht zu schaumlmen braucht weil sie eingeschlossen bleiben in die Kuumlnst-lichkeit seiner Kunst Die Leidenschaften sind so laumlcherlich wie die Listen und Tuumlcken die angewendet werden muumlssen um von ihnen geheilt zu werden Die richtigen und die falschen Lie-benden werden ins Rennen um ein Happy End geschickt eines auf das Verlass ist (Wondratschek) Rossini war bis 1829 die Ant-wort auf alle Opernfragen Die Oper stellte fuumlr ihn bis zur Haumllfte seines Lebens die Vollendung des Unvollendbaren dar Er war das non plus ultra Rossini war und ist gefaumlhrlich und er war im positiven Sinne des Wortes verruumlckt

Der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten hat einen Musikpreis gestiftet der jaumlhrlich in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ausgelobt wird und 2008 fuumlr die Sparte Gesang reserviert ist Damit beweist der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten einmal mehr seine groszlige Liebe zum Gesang und seine Bereitschaft die Ausbildung junger Saumlngerinnen und Saumlnger zu foumlrdern Schon seit Jahren gehoumlrt der Club zu den besonders groszligzuumlgigen Foumlrderern des Wilhelma Theaters und dass diese Groszligherzigkeit nun noch durch die Auslobung eines Preises gesteigert werden koumlnnte hatte niemand erwarten koumlnnen Umso mehr sind die Hoch-schulleitung vor allem aber alle Lehrenden und Studierenden des Instituts fuumlr Gesang der Liedklasse und der Opernschule dem Lions Club Stuttgart-Schlossgarten auszligeror-dentlich dankbar fuumlr die zusaumltzliche generoumlse Foumlrderung der Gesangsausbildung

Bewerben koumlnnen sich alle Studierenden die am 1 Maumlrz 2008 an der Stuttgarter Musikhochschule immatrikuliert waren (Bewerbungsschluss 7 April 2008) Vor-zubereiten ist ein Repertoire von insgesamt 10 Stuumlcken bestehend aus 5 Arien und 5 Liedern Das genaue Wettbewerbsrepertoire kann im Internet nachgelesen werden Das Preisgeld belaumluft sich auf insgesamt 5000 das in einen ersten Preis uumlber 3500 einen zweiten Preis uumlber 1000 und einen dritten Preis uumlber 500 aufgeteilt ist Die Preise werden am 31 Mai 2008 im Anschluss an eine Opernauffuumlhrung im Wilhelma Theater durch den Praumlsidenten des Lions Clubs Stuttgart-Schlossgarten uumlbergeben Die Ausschreibung des Wettbewerbs ist fuumlr 2009 erneut vorgesehen wwwmh-stuttgartdestudiumwettbewerbegesang

NEUER WETTBEWERBLions Club Stu t tgar t-Sch los sgar t en s t i f t e t Mus ikpre i s

OPA ERZAumlHLT VOM KRIEGHara ld Schmidt zu Besuch in s e ine r ehemal igen Schausp ie l s c hu l e

18 spektrum 11 back to the roots blick zuruumlck nach vorn spektrum 11 19

TEXT FREDERIK ZEUGKE DRAMATURG AM STAATSSCHAUSPIEL STUTTGART

Harald Schmidt praumlsentiert mit seinem Abend Elvis lebt Und Schmidt kann es beweisen am Stuttgarter Staatstheater einen The-aterabend der die Massen mobilisiert Sicherlich auch weil der Abend ein Heimspiel besonderer Art zulaumlsst Denn in Stuttgart begann Schmidt gewissermaszligen seine Laufbahn An der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst bestand Schmidt die Aufnahmepruumlfung just zu der Zeit als der damalige Elvis Memo-rial Abend 1977 auf die Buumlhne kam Mitten in der heiszligen Phase des Deutschen Herbstes begann Schmidt in die Lehre zu gehen Theaterkurse zur Selbstfindung Stimmbildung fachgerechten Darstellung auch ungerechter Emotionen und natuumlrlich viele Besuche im Theater standen auf seinem persoumlnlichen Wochen-plan Das alles erinnert Schmidt auf der Elvis-Buumlhne und es macht neugierig mehr von dem Nuumlrtinger zu erfahren der da-mals nach Stuttgart auszog das Spielen zu lernen Besonders die heutigen Schauspielstudenten der Stadt wollten gern mehr er-fahren fragten kurz entschlossen bei Schmidt an und der kam

Die Raumlumlichkeiten der Schauspielschule haben sich veraumlndert aber der Geruch ist immer noch derselbe so Schmidt Fuumlr die Aufregung vor ersten Auftritten hat er eine Nase begruumlszligt die Stu-denten und bleibt ganz gelassen als die bunte Mischung von Ta-lenten in den Ecken aufgeregt tuschelt und juchzt oder wie bei einer Mutprobe demonstrativ cool ersten direkten Kontakt zum Neuankoumlmmling sucht waumlhrend andere schlicht zu spaumlt zum aus-druumlcklich puumlnktlich angesetzten Treffen erscheinen

Erwartungsvoll ruumlcken alle auf ihren Stuumlhlen die im Kreis aufge-stellt sind Frontalunterricht soll hier also nicht stattfinden und keine Showrampe und Kameras trennen die Runde Vom Stu-dent zum Star so moumlgen sich einige der Schauspielschuumller das Treffen vielleicht vorgestellt haben Oder Tipps und Tricks zum Triumph Aber Schmidt hat seine eigene Bezeichnung fuumlr das Treffen gefunden Opa erzaumlhlt vom Krieg

Wie ein Dienstaumlltester vor den Gefreiten des Showgeschaumlfts er-zaumlhlt er von seinen Erfahrungen aus der Ausbildungszeit und sei-nen Lehr- und Wanderjahren zwischen den vielen kleineren Buumlh-nen Deutschlands Von seinem Erstengagement in Augsburg das ihn aus dem heroischen Paralleluniversum der Schauspielschule in die harte Realitaumlt der Nebendarstellerexistenz versetzte erfah-ren die Studenten Schmidt gestaltet seinen Bericht unterhaltsam erntet Lacher wie in seiner Show Gluumlcklich war diese Zeit fuumlr ihn sicher nicht er kann darauf zuruumlckzublicken wie auf eine ferne uumlberstandene Schlacht gluumlcklich sind die Studenten wohl nur ge-stimmt weil sie ahnen Das kommt bald auch auf sie zu und nur ganz vielleicht gelingt ja einem von ihnen ein aumlhnlich guter Weg Fuumlr diese Zeit braucht man vor allem eines Durchhaltevermoumlgen Das Gluumlck wartet nicht auf einen man wird nicht entdeckt so Schmidt Bevor er zum Kantinenschauspieler wurde also jener Spezies die in geschuumltzter Sitzecke zu spaumlter Stunde ganz genau wissen wie schlecht das eigene Theater sei das gerade oben auf der Buumlhne ohne einen stattfindet bevor er also in solches Selbst-mitleid versinken konnte hat Schmidt sich auf den Weg gemacht

Fuumlnfzig Bewerbungen habe er geschrieben nicht einmal einen Absagebrief bekommen Wenn er sich dann uumlber das Duumlsseldorfer Kommoumldchen zum Kabarettisten entwickelte uumlber Jahre hinweg von Buumlhne zu Buumlhne quer durch Deutschland tourte nicht selten zwei mal am Tag auftrat dann wird klar wie ge-nau Schmidt erst den Theaterbetrieb dann das Show-Geschaumlft kennen gelernt hat 25 Jahre nicht subventioniertes Theater sagt er knapp und laumlsst eine kleine Pause ich mache jetzt eine Art Crashkurs in Negativszenarien hier und laumlchelt Zu seiner Zeit haumltte an der Schauspielschule eine uumlbermuumltige Haltung geherrscht Zum Gobert ans Hamburger Thalia Theater da wuumlrde ich ja nie hingehen sie wurden aber auch nie gefragt erinnert er sich Die Lacher in der Runde werden duumln-ner Manche Schauspielschuumller geraten mit ihren Fragen jetzt ins Stocken eine Studen-tin anfangs noch uumlberdreht und gut gelaunt verlaumlsst den Raum und kommt nicht wieder Kein Uumlbermut scheint die Losung zu sein die Schmidt der Runde mitgeben will Einige seiner Bemerkungen werden ihm auch hier als zynisch ausgelegt aber Schmidt legt nach und verdeutlicht dass sie doch nur ein klarer Blick auf die Realitaumlt sind die sich mancher gern anders wuumlnscht Wuumlnschen allein helfe aber auch und gerade im Theater nicht

Da sitzt nun die Runde junger hoffnungs-voller Theatermenschen Sitzt im Kreis und fragt sich mehr und mehr was wohl auf sie selbst zukommen moumlge Oder wie Schmidt es sagen wuumlrde auf was sie sich selbst mit Aus-dauer und Uumlberlegung stuumlrzen wollen Was sich anfangs noch wie eine exklusive Back-stage-Show mit Harald Schmidt ausnahm ist gerade durch die gute Laune und Anekdoten zu einer beeindruckenden Lehrstunde in Sa-chen Paumldagogik und Theater geworden Am Ende stehen Schuumller und Schmidt beieinan-der Fotohandys werden gezuumlckt zur Erin-nerung an das Treffen Und vielleicht auch daran was sie gehoumlrt haben

TIEF DRINNEN MUSS ES BRODELNBet rach tungen uumlber d i e s c hwie r ige Balance von Kreat iv i tauml t und Kalkuumll

DUNJA VEJZOVIC IM GESPRAumlCH MIT ANNETTE ECKERLE

hinter der fassade spektrum 11 21

INFOPFEIFFER-PIANOSCOM WWWPFEIFFER-PIANOSCOM

DUNJA VEJZOVIC wurde in Zagreb (Kroatien) geboren und ging nach dem Studium an der

Musikakademie ihrer Heimatstadt zu weiteren Studien an die Musikhochschule Stuttgart Schon

nach einem Jahr nahm sie ihr erstes Opernengagement in Nuumlrnberg an Spaumlter vervollkommnete sie

ihre Technik im italienischen Repertoire bei Iris Adami-Corradetti und Gina Cigna Sie arbeitete

mit bekannten Regisseuren zusammen und bekam schon fruumlh auswaumlrtige Gastspielangebote Nach

ihrem ersten Auftritt in Wagners Parsifal als Kundry in Basel und kurz darauf dem als Bruumlnnhilde

in Die Walkuumlre die sie in Monte Carlo unter dem beruumlhmten Dirigenten Lovro von Matacic sang

erhielt sie von Wolfgang Wagner das Angebot die Kundry in Bayreuth zu singen Sie gestaltete diese

Rolle dort waumlhrend drei Festspielsommern Herbert von Karajan engagierte Dunja Vejzovic als

seine Kundry fuumlr die Parsifal-Einspielung bei der Deutschen Grammophon (Auszeichnung Prix

Fanny Heidy) und fuumlr seine Osterfestspielinszenierung in Salzburg 198081 Mit Karajan nahm

sie auch die Senta im Fliegenden Hollaumlnder und die Ortrud im Lohengrin auf Sie arbeitete

ua mit Carlos Kleiber Zubin Metha Lorin Maazel Eugen Jochum James Levine George Precirctre

Claudio Abbado und Christoph Eschenbach Engagements fuumlhrten sie an international renom-

mierte Opernhaumluser wie die Mailaumlnder Scala die Hamburger Staatsoper die Met und immer wieder

an die Wiener Staatsoper Besonders fruchtbar wurde ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen

Regisseur Robert Wilson Nach einer Professur in Graz und Zagreb nahm sie den Ruf an die Mu-

sikhochschule Stuttgart an Seit 2004 liegt ihre Monographie mit kompletter Dokumentation ihrer

Auftritte und aller Aufnahmen vor (Edition VERO Vision doo Zagreb)

Auf die Frage was wichtiger sei Talent oder Disziplin laumlchelt sie ein wenig versonnen und sagt so leise wie bestimmt Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin Ein Lehrer kann einem Studenten wohl das Handwerks-zeug die Technik beibringen und er kann vieles was in einer jungen noch ungeformten Persoumlnlichkeit ruht wecken Die Studenten jedoch muumlssen ohne Unterlass fleiszligig uumlben Angehende Saumlnger muumlssen aber auch unbe-dingt den Drang haben sich zu aumluszligern den Menschen mit ihrer Kunst etwas sagen zu wollen Mahnend ergaumlnzt Dunja Vejzovic Man muss Einsamkeit aushalten koumlnnen wenn man den Beruf so bedingungslos aus-uumlbt wie ich es getan habe denn auf der Buumlhne ist man ganz allein In einer Rolle kann man immer nur selber wachsen Dunja Vejzovic spricht hier indirekt auch uumlber eine Situation

Lassen sich Saumlngerkarrieren planen Diese scheinbar einfache Frage umreiszligt ein en-orm vielschichtiges Spannungsfeld Auf der einen Seite steht das Publikum auf der anderen stehen die Vertreter der Musikindustrie Der Einen Gier nach saumlngerischer Sensation wird durch der Anderen Gier nach oumlkonomischem Profit angeheizt Die Saumlnger stehen dazwischen Dirigenten Intendanten und Regisseure wiederum die ihre Hand um der kuumlnstlerischen Integritaumlt willen schuumltzend uumlber die Saumlnger halten sind mittlerweile eine Raritaumlt Es braucht daher viel Kraft und einen eisernen Willen sich gegen diesen Betrieb zu stellen und doch darin zu reuumlssieren die Balance zu hal-ten zwischen Kreativitaumlt und Kalkuumll Es braucht kuumlnstlerische Persoumlnlichkeiten

Diese versucht Dunja Vejzovic bei ihren Studenten aufzuspuumlren und sie dann weiter zu entwickeln Ihnen widmet sie ihre ganze kuumlnstlerische und paumldagogische Kraft Sie weiszlig ja aus eigener Erfahrung dass man fuumlr seine Uumlberzeugung einstehen muss mit aller Beharrlichkeit mit allem Feuer des Herzens Am Konservatorium in Zagreb versuchte man einst ihr die Saumlngerlaufbahn auszureden Sie widerstand und wurde mit einer wunderbaren Karriere belohnt Ihre Auftritte als Kundry zaumlhlen heute schon zum Legendenschatz der Operngeschichte Obwohl sie sich seit einiger Zeit von der Opernbuumlhne zuruumlckgezogen hat brennt sie noch immer fuumlr das Metier Des-halb will sie ihre Studenten staumlhlen fuumlr die schwierige Equilibristik von Emotion und technischer Perfektion auf der Buumlhne

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 5: Spektrum_11_SoSe_2008

8 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 9

in sie verwandelt Nur so spielt er und nur dann wird eine Figur lebendig Der Rest ist Magie Und die laumlsst sich weder lehren noch lernen Lern- und lehrbar ist allerdings das uralte Handwerk der Schauspielkunst Die Stimmbildung zeigt dem Schuumller den Sitz seiner Stimme und bildet sie aus die Sprecherziehung schult ihn in Atemtechnik Artikulation Modulation und Sprachfuumlhrung die Bewegungslehrer (Akrobatik Tanz Tai-Chi und Fechten) un-terrichten ihn darin seinen Koumlrper zu beherrschen machen ihm seine Koumlrpersprache bewusst lehren ihn Spannung zu erzeugen und zu halten vermitteln ihm Kriterien fuumlr eine koumlrperliche Prauml-senz Dramaturgen zeigen ihm wie man Texte aufschlieszligen und zum Sprechen bringen kann Schauspieler und Regisseure die Dozenten des Grundlagen- und Rollenunterrichts lehren ihn unter anderem das Spielen mit dem Partner die Aufmerksamkeit fuumlr den Raum zeigen ihm wie er eine Szene fuumlhren einen Bogen spielen und einem Impuls folgen kann

Und die Begabung Begabung ist zunaumlchst nicht mehr als die Vor-aussetzung fuumlr die Aufnahme an der Schauspielschule kaum zu

definieren und dennoch sofort spuumlrbar Doch erst in der Bereit-schaft des Schuumllers Verantwortung fuumlr sein Spiel zu uumlbernehmen in einer selbststaumlndigen Haltung gegenuumlber den Anforderungen seines Berufes und im unbedingten Willen seine kuumlnstlerische Persoumlnlichkeit zum Ausdruck zu bringen darin muss Begabung sich erweisen In einer Gesellschaft die sich eines kuumlnstlerischen Ausdrucks selten bewusst ist die zwischen Exaltation und Ruumlck-zug schwankt und Maszligstaumlbe eines Spielens aus Film und Fernse-hen ableiten zu koumlnnen meint ist dies kein geringer Anspruch Allem Anschein nach hat das Klischee den individuellen Aus-druck ersetzt kann die geklonte Geste die Menge offenbar leich-ter bannen als das Ringen um einen persoumlnlichen Ton

Theater kann also Spannendes leisten Es befragt Heutiges und vergegenwaumlrtigt Vergangenes Durch die Persoumlnlichkeit des Schauspielers werden Figuren auf der Buumlhne lebendig wird menschliches Schicksal nachvollziehbar und gerade indem dies nur hier und jetzt geschieht wird Vergaumlnglichkeit anschaulich Der Vorhang hebt sich

Albrecht Puhlmann Intendant der Staatsoper Stuttgart

EINZIGARTIGE THEATERINSEL

Es lagert wie eine architektonische Insel zwischen Neckarufer Bundes-straszlige und Wilhelma Das Wilhelma Theater aus dem 19 Jahrhundert zaumlhlt wenn vielleicht auch nicht zu dem obligatorischen Set von Se-henswuumlrdigkeiten so doch zu den Besonderheiten Stuttgarts Und das nicht nur weil dieser im Pompeji-anischen Stil renovierte Bau recht charmant ist sondern weil das kleine Haus eine besondere Ausbildungs-staumltte darstellt Denn das (zeitweise ab-rissgefaumlhrdete) Theater ist seit den 80er Jahren feste Heimstaumltte der Stuttgarter Musikhochschule Und das ist in der

Tat in Deutschland singulaumlr Denn zwar haben fast alle Schauspiel- und Opernschulen im deutschen Raum Zugriff auf einen Mehrzweckraum ein Experimentiertheater oder eine andere externe Theaterspielstaumltte Doch nur in Stuttgart gibt es ein Theater das allein und ausschlieszliglich einer Hochschule und damit der Ausbildung von jungen Saumlngern Schauspie-lern und Theatermusikern dient Das kann gerade mit Blick auf die Saumln-ger nicht hoch genug gewuumlrdigt werden

Denn wo lieszlige sich der spaumltere Beruf besser eruumlben als auf der Buumlhne Haumlufig beschraumlnkt sich doch das Gesangsstudium auf einen schallisolierten Uumlbraum in irgendeinem Seitenfluumlgel einer Musikhochschule einzig der Lehrer uumlberwacht die Fortschritte seines Schuumllers Nur selten tritt der an-gehende Saumlnger in kurzen oumlffentlichen Auftritten aus diesem definierten Raum heraus lernt sein Publikum (und dabei auch sich selbst) kennen und (ein-)schaumltzen Am Ende des Studiums bildet der Faktor Theater nur eine Marginalie zwischen zahlreichen Musiktheoriescheinen Instru-mental- und Gesangsunterricht Nicht so in Stuttgart Hier ist die Buumlhne integraler Bestandteil der Ausbildung sind die Gesangsstudenten das En-semble ihres eigenen Theaters Schnell lernen sie dass dieses Theater von ihnen und durch sie lebt und sie damit fuumlr dieses Theater eine groszlige Mit-verantwortung tragen Die jungen Saumlnger spuumlren was es heiszligt spaumlter in einem Stadt- oder Staatstheater Identifikationsfigur eines Hauses zu sein wie es ist in eine Rolle zu schluumlpfen mit einem Orchester zu musizieren und eine Beziehung zum Publikum aufzubauen Das Wilhelma Theater mag zwar auf den ersten Blick wie eine architektonische Insel wirken aber das Geschehen darauf zielt auf das genaue Gegenteil Es stellt fuumlr Stuttgarter Gesangsstudenten die Buumlhne ins Zentrum ihres Studiums es verbindet sie mit den Stuttgartern ihrem Publikum und dem Kulturleben

Andreas Helgi Schmid Schauspielstudent im 3 Studienjahr

EIN MAGISCHER ORT

10 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 11

Stephan Moumlsch Absolvent der MH Stuttgart amp Leitender Redakteur der Opernwelt

ERLEBNIS WILHELMA THEATER

Die bunten praumlchtigen Raumlnge des Wilhelma Theaters sah ich zum ersten Mal im Juni 1988 Es war ein Gastspiel der Meister-klasse von Prof Dietrich Fischer-Dieskau aus Berlin mit Liedern von Gustav Mahler Der Meister war selbst dabei und bei der Generalprobe sehr streng Mahler sei das Schwerste hatte er uns schon vorher im Unterricht immer wieder gewarnt und getroumls-tet Nicht nur wegen des Ausdrucks sondern auch wegen der ge-sangstechnischen Anforderungen die ungleich houmlher sind als bei Schubert oder Schumann Davon konnten wir ein Lied singen oder eben noch nicht Meine erste Opernpartie im Wilhelma Theater war dann eine noch schwerere Aufgabe Die Rolle hieszlig schlicht Der Tod und es ging um die kurz zuvor erst wieder-entdeckte Oper Der Kaiser von Atlantis Der Komponist Viktor Ullmann war in Theresienstadt von den Nazis ermordet worden Der Tod erscheint bei ihm als milder Erloumlser als Gaumlrtner Ein beklemmendes Stuumlck hoffnungslos und doch lebenstrunken Wie soll ein Student diese Aufgabe emotional bewaumlltigen Prof Ernst Poettgen der Regisseur half mir geradezu liebevoll Er traute mir viel zu Er vertraute mir und so kam das Selbstvertrauen Au-szligerdem konnte ich mein piano zeigen das ich bei Fischer-Dies-kau kultiviert hatte Schlieszliglich wurde die Produktion sogar vom SWR-Fernsehen aufgezeichnet Studenten auf 3sat Wo gabs das sonst Meine zweite Produktion galt Vivaldis Juditha triumphans Eigentlich ist das ein Oratorium Wir glaubten an Vivaldis the-atralische Kraft und spuumlrten sie von Probe zu Probe mehr Prof Kathrin Prick inszenierte Prof Klaus Nagora dirigierte Ja wir haben Vivaldi fuumlr uns und die Buumlhne entdeckt zehn Jahre bevor er jenseits der Vier Jahreszeiten in Mode kam Heute kann man mit Aufnahmen von Vivaldis Opern und Oratorien CD-Regale fuumll-len Damals war es ein Experiment Rachel Yakar die groszlige Ba-rock-Heroine aus Jean-Pierre Ponnelles Zuumlricher Monteverdi-Zyklus kam und erklaumlrte uns die Vitalitaumlt von Koloraturen

Lange habe ich versucht herauszufinden ob Wissenschaft und Publizistik meine Zukunft sein wuumlrden oder die Buumlhne Klaus Nagora gab mir den wichtigsten Tipp Diese Entscheidung

koumlnnen Sie erst in der Praxis wirklich treffen sagte er Gehen Sie vorsingen und wenn Sie ein Engagement bekommen probie-ren Sie sich aus Dann kommt der Entschluss Er hatte vollkom-men Recht Erst kam das Engagement und dann der Entschluss Dennoch moumlchte ich die Stuttgarter Jahre nicht missen Denn wenn ich heute uumlber einem Forschungsprojekt bruumlte oder fuumlr Opernwelt in den groszligen (und manchmal auch gerne in kleinen) Opernhaumlusern der Welt sitze und versuche mit allen Sinnen auf-zunehmen was dort passiert denke ich natuumlrlich nicht direkt ans Wilhelma Theater Aber tief im Innern weiszlig ich dass alles Erleben von Musik und Theater alles Wahrnehmen und Reflektieren mit den Erfahrungen zu tun hat die ich im Wilhelma Theater und in der Stuttgarter Opernschule machen konnte Dafuumlr bin ich noch heute dankbar

In den ersten beiden Jahren der Schauspielausbildung kennt man das Wilhelma Theater eigentlich nur als Zuschauer beim Anfeu-ern oder kritischen Betrachten seiner Kommilitonen da Pro-duktionen dem dritten Jahrgang vorbehalten sind Ich hatte je-doch das Gluumlck weil meistens Maumlnner fehlten schon fruumlher dort zu spielen Anfangs war ich begeistert von der Professionalitaumlt die ich bis dahin nicht kannte von der Maske bis zum maszliggeschnei-derten Kostuumlm fuumlr alles war gesorgt Mittlerweile weiszlig ich dass diese Bedingungen uumlberall herrschen doch man merkt schnell dass das Wilhelma Theater uns Studenten mehr bietet als nur die Moumlglichkeit unter professionellen Bedingungen zu spielen Dort auf der Buumlhne zu stehen und in den klassizistischen Zuschauer-saal zu blicken diese Stimmung unter den Schauspielerinnen und Schauspielern die trotz kraumlftezehrender Proben und langen Ar-beitstagen nach den wenigen Auffuumlhrungen lechzen und bereit sind alles zu geben all das sind Erfahrungen die einen praumlgen und das Wilhelma Theater zu einem magischen Ort machen Hier kann zwar einiges schief laufen die Schauspieler sind unerfah-ren die Produktionen noch Teil der Ausbildung diese Unerfah-renheit ist jedoch auch Grundstein fuumlr eine besondere Lebendig-keit und Frische im Spiel die man spaumlter so vermute ich selten erleben wird

Im Wilhelma Theater geht es nicht darum moumlglichst wirksam und lukrativ zu produzieren sondern gemeinsam etwas Beson-deres auf die Beine zu stellen Alle ziehen hier an einem Strang man ist Teil eines Ganzen und steht noch dazu unter dem Schutz des Studiums der einem eine Freiheit gewaumlhrt die man sich sonst wohl nicht zutrauen wuumlrde Als Schauspielstudent wuumlnscht man sich nach jahrelangem Grundlagenunterricht nichts sehnlicher als auf der Buumlhne zu stehen und alle in den Kellern der Hochschule erlernten Dinge zu nutzen um die Zuschauer in ihren Sitzen mit-zureiszligen und zwei Stunden lang einfach zu spielen

Das Wilhelma Theater gibt mir diese Moumlglichkeit nein sogar noch mehr Wenn du morgens von der Pfortenfrau mit einem Griff in die Kilobox Fruchtgummi begruumlszligt wirst mit einem Kaffee in der Hand im Probenkostuumlm aus dem Hintereingang ins Freie tappst deine Kollegen uumlberm Textbuch haumlngend auf dem Rasen liegend gruumlszligt und dir dann noch die Voumlgel der Wilhelma ihre morgendlichen Paarungsschreie entgegen rufen dann kann man sich nichts besseres vorstellen als hier zu spielen

STEPHAN MOumlSCH studierte Musik- und Literaturwissenschaft an der TU Berlin und absolvierte gleichzeitig ein Gesangsstudium in Berlin und Stutt-gart 1991 legte er an der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Theater Stuttgart (im Wilhelma Theater) die Buumlhnenreifepruumlfung ab Parallel zu Jahren als Opern- und Konzertsaumlnger widmete er sich zunehmend der Medienarbeit Seit 1995 schreibt er im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zei-tung und ist verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift Opernwelt 2001 promovierte er mit einer Studie zu Boris Blacher (Der gebrauchte Text Metzler Verlag) Stephan Moumlsch ist Jurymitglied bei Internationalen Gesangswettbewerben Er hat Veroumlffentlichungen zu zahlreichen Aspekten des Musiktheaters vorgelegt sowie zur Kulturpolitik zu Theorie und Praxis des Gesanges zur Librettogeschichte und zum Thema Musik und Medien

WIE ES EUCH GEFAumlLLT geht wieder Schauspie lp rodukt ion im Oktober 2008

TEXT PROF GERD HEINZ REGISSEUR DER PRODUKTION

12 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 13

vielleicht nicht so dass es jedem gefaumlllt aber was ist eigentlich gegen das Gefallen einzuwenden Wollen wir nicht alle irgend-wem gefallen dem Nachbarn dem Feuilleton den Partnern den Arbeitgebern

Und schrieb nicht schon Peter Brook vor zwanzig Jahren uumlber die Pauschalbegeisterung des Publikums Warum kommen sie nicht auf die Idee gute Unterhaltung von uns zu verlangen dann wauml-ren wir gezwungen ihnen bessere Auffuumlhrungen vorzusetzen Wir wollen versuchen eine Auffuumlhrung zu erarbeiten die dem Autor gefallen wuumlrde uns selber und natuumlrlich dem Publikum

Wie es euch gefaumlllt geht nicht mehr uumlberschrieb Ernst Wendt 1983 seine Probennotizen und meinte die saturierte Abonnen-tenhaltung die ohne Neugier oder Bereitschaft ihre Erwar-tungshaltung bestaumltigt haben wollte Das haben wir gruumlndlich geaumlndert in den letzten Jahren aber es sind dabei auch einige Dinge zu Bruch gegangen das Handwerk die Sprache die Aumls-thetik Und gerade Ernst Wendts geduldige und kluge Art des Zuhoumlrens seine fundierte und gebildete Art der Vorbereitung als Vorbedingung fuumlr ein vorbehaltloses Staunen und Einlassen wauml-ren Mittel den Verlusten wieder beizukommen

Shakespeare das ist die Welt noch einmal sagte Ulrich Braumlker der arme Mann aus dem Toggenburg um 1770 in einem seiner bewundernden Briefe an Old William und druumlckte damit auf naive und direkte Weise das aus was Goethe etwas spaumlter mit der zweiten Schoumlpfungslaune meinte die wir annehmen muumlssten um Shakespeare ganz zu verstehen und was Generationen von Literaturwissenschaftlern und Kritikern schlieszliglich als sein Ge-heimnis ausmachten dass er eben nicht Welt interpretiert wie jeder andere Kuumlnstler sondern Welt schafft

Das macht ihn zum groszligen Realisten unter den Dramatikern und es ist unsinnig seine Stuumlcke in Romantische Tragische Na-ive Heroische und Absurde einteilen zu wollen Der sprachbeses-senste und phantasievollste Autor ist er sowieso Und vielleicht sollte man eine Zeitlang darauf verzichten ihn uumlberall und unbe-dingt zum Zeitgenossen machen zu wollen (So wichtig Jan Kott fuumlr die gesamte Shakespeare-Rezeption war in seiner Befolgung ist es doch zu eminenten Verwilderungen gekommen)

Um Missverstaumlndnissen vorzubeugen kein Weg fuumlhrt zuruumlck ins Museum aber die vorschnelle Usurpation ist genauso gefaumlhrlich Lassen wir ihm seine Fremdheit Dann stellt sich die Naumlhe eher ein Houmlren wir ihm zu Dann spricht er zu uns Jede Beschaumlfti-gung mit Shakespeare kann nur eine Annaumlherung sein Das ist Frustration und Begluumlckung zugleich Jede Antwort ist eine neue Frage Jede gewonnene Sicherheit wird zur permanenten Verunsicherung Jedes Wort hat mehrere Bedeutungen Wie in der Realitaumlt Auf den Standpunkt kommt es an die Stellung des Spiegels die Position des Beobachters Das gezeigt zu haben macht ihn zum Gruumlndungsvater der Moderne und zu unserem kulturellen Gedaumlchtnis

Es waumlre toumlricht vor einer Inszenierung Thesen Theorien oder sogenannte Zielvorstellungen zu formulieren besonders bei Shakespeare Es gilt ja etwas zu entdecken und nicht etwas zu be-weisen Und wir wollen gemeinsam etwas lernen das Wilhelma Theater als Lehr- und Lerntheater ist eine Einmaligkeit in deut-schen Landen und Shakespeare als Antwort jetzt ist die Frage schon zu houmlren ist denn das nicht zu groszlig fuumlr eine Studenten-auffuumlhrung zu schwergewichtig zu bedeutend Aber wo soll man das Leben lernen wenn nicht beim Leben Und zweitens sind die Studentinnen und Studenten der Darstellenden Kunst ja keine Anfaumlnger sie sind kurz vor ihrem Diplom als Schauspieler und wollen das anwenden und zeigen was sie gelernt haben Und bei Shakespeare kann man alles anwenden zeigen und lernen was vorstellbar ist das Gehen das Stehen das Sitzen das Liegen das Houmlren und Sehen das Fuumlhlen und Denken das Staunen und Behaupten das Sprechen und Singen

Wie es euch gefaumlllt kurz vor Hamlet geschrieben Shakespeares leichtestes und traumhaftestes Stuumlck deswegen von vielen un-serer Zunft nicht so hoch geschaumltzt und deswegen doch ach so schwer es geht um Flucht und es geht um Freiheit Um Ver-kleidung und um Verstellung um Phantasie und um Liebe um vielerlei Arten von Witz und es geht um Gluumlck und um Me-lancholie Keine Kleinigkeiten Aber welche Herausforderung Und welche Chancen Aus Zeit- und Personalgruumlnden koumlnnen wir nicht das ganze Stuumlck geben Wir spielen eine Fassung fuumlr acht Darsteller Aber es wird der ganze Shakespeare sein mit dem wir uns auseinanderzusetzen haben

GERD HEINZ (Regie) Studium der Philosophie Germanistik und Kunstgeschichte in Koumlln parallel Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur Engagements als Schauspieler in Theater Film und Fernsehen als Schauspiel- und Opern-Regisseur taumltig ua am Schauspielhaus und Thalia Theater in Hamburg am Burgtheater Wien am Bayerischen Staatsschauspiel in Muumlnchen und am Schauspielhaus Zuumlrich an der Semperoper in Dresden und an der Oper Madrid 1982-89 Intendant am Schauspielhaus Zuumlrich seit 1997 Professor an der Staatlichen Musikhochschule Freiburg und Leiter des Instituts fuumlr Musiktheater

William Shakespeare Wie es euch gefaumlllt

Eine Verwandlungs- und Verwechslungskomoumldie Die Macht im Herzogtum hat ge-wechselt Der neue Herzog Frederik hat seinen Bruder und mit ihm dessen Hofstaat in den Wald von Arden verbannt Auch des alten Herzogs Tochter Rosalind ist des Hofes verwiesen und lebt im Wald verkleidet als Mann mit Namen Ganymed Aus Zunei-gung begleitet sie Celia des neuen Herzogs Tochter und Schwester des Ganymed die sich in dieser Wildnis Aliena nennt Hier haust man nun geaumlchtet und vogelfrei und nennt das Paradies Auch der junge Mann Orlando der heftig in Liebe entbrannt ist zu Rosalind flieht vor seinem Bruder in diese Idylle der Verstoszligenen Als Orlando den vermeintlichen Ganymed trifft verspricht dieser oder diese ihn von seiner Liebe zu Rosalind zu heilen Bis zum gluumlcklichen Ende verstricken sich alle mehr und mehr im Dickicht der Gefuumlhle Der Hof ist fern also macht jeder jedem den Hof Sie verwech-seln sich und andere mit sich und anderen und Verbannung mit Liebe Trauer mit Lust und umgekehrt oder das Trauer- mit dem Lustspiel ach verkehrt

Regie Gerd HeinzBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenEs spielen Schauspielstudenten der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst

Premiere Freitag 10 102008 Wilhelma Theater 20 UhrWeitere Vorstellungen 11 12 17 18 19 23 24 amp 25 10 -5 6 7 8 amp 9 112008 jeweils 20 Uhr (sonntags 19 Uhr)Kartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84 wwwwilhelma-theaterde

Premiere Freitag 2352008Wilhelma Theater 1930 UhrWeitere Vorstellungen 25 27 amp 315 1 5 amp 762008 jeweils 1930 UhrKartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84wwwwilhelma-theaterde

ROSSINI FUumlR NEUGIERIGEI c h sp i e l ve r ruumlck t sp i e l s t du mi t

14 spektrum 11 themenschwerpunkt Der etwas andere Blick auf den Dirigenten Bernhard Epstein - themenschwerpunkt spektrum 11 15

ROSSINI ELEKTRISIERTOpernprodukt ion im Mai 2008 La s ca la d i s e ta amp Loc cas ione fa i l l adro

Rossini war zu Pesaro am 29 Febr 1792 geboren drei Monate nach dem Tod Mozarts als haumltte dessen Geist sich wie Gott Wischnu eine neue Incarnation gesucht um wieder auf der Erde zu wan-deln Jedoch entwickelte sich Rossinis Talent keineswegs so fruumlh wie Mozarts sondern erst ungefaumlhr im zwoumllften Jahre und unter anhaltendem Widerstreben (Hanslick 1875)

Die Studenten der Opernschule werden sich ab Maumlrz 2008 mit jugendlichem Elan und Spielfreude den saumlngerischen Herausforderungen dieser brillanten Kompositi-onen widmen und werden unter der Regie von Matthias Schoumlnfeld der zuletzt 1999 im Wilhelma Theater Puccinis Gianni Schicchi inszeniert hat eine neue Fassung beider Einakter erarbeiten La scala di seta - leider etwas belanglos geraumlt die Handlung durch das dramaturgische Missgeschick dass die Liebesverbindung Giulia-Dorvil von vorn-eherein (durch die briefliche Zusicherung der abwesenden aber allmaumlchtigen guten Tante) gesichert ist - spannender wird es wenn diese Liebe gefaumlhrdet ist durch den Willen des Vormundes durch das erotische Knistern bei der Begegnung Giulia-Blansac durch Dorvils Eifersucht durch Germanos Irrtuumlmer Noch dramatischer wenn man Giulias Not in ihrer Arie ernst nimmt dass sie sich ihrer Wahrnehmungen und Gefuumlhle uumlberhaupt nicht mehr sicher ist Vielleicht kann man das Rad der Verwirrung an diesem Punkt noch weiter drehen den Rossinischen Taumel auf die Spitze treiben ins Surre-ale wenden Die absurde Situation sich seiner selbst nicht mehr sicher zu sein sich im Wechsel von Gefuumlhlen und Tauschen von Rollen zu verirren

MATTHIAS SCHOumlNFELDT (Regie) studierte in Kiel und Berlin Theater- und Musikwissenschaft arbeitete als Regie-Assistent bis er dann 1994 seine erste Inszenierung am Ulmer Theater mit Land des Laumlchelns bekam In den naumlchsten 10 Jahren inszenierte er in Mainz Basel Rheinsberg Mann-heim Hannover Volksoper Wien Freiburg und bei den Schwetzinger Schlossfestspielen gemeinsam mit Thomas Hengelbrock (Lettera amorosa) u a Mozarts Don Giovanni Titus Idomeneo Wagners Fliegender Hollaumlnder Puccinis Turandot und Offenbachs La Perichole

BERNHARD EPSTEIN (Musikalische Leitung) studierte in Stuttgart Hannover und Berlin Klavier Ensembleleitung und Dirigieren Im Konzert- und Opernbereich dirigierte er zahlreiche Orchester wie die Berliner Symphoniker das Staatsorchester Hannover das Suumldwestdeutsche Kammerorches-ter das Sinfonieorchester Schleswig-Holstein sowie das Staatsorchester Rheinische Philharmonie und das Staatsorchester Stuttgart Drei Jahre war er als Kapellmeister am Koblenzer Theater enga-giert bevor er 2004 Kapellmeister an der Staatsoper Hannover wurde Epstein war Mitglied beim Dirigentenforum des Deutschen Musikrates Seit 2006 hat er einen Festvertrag als Dirigent an der Staatsoper Stuttgart und 2007 wurde er auf eine Professur im Fach Korrepetitionslehre an die Musikhochschule Stuttgart berufen

Musikalische Leitung Bernhard EpsteinInszenierung Matthias SchoumlnfeldtBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenStudierende der OpernschuleBlaumlsersolisten der Musikhochschule amp Kurpfaumllzisches Kammerorchester Mannheim

TEXT JOumlRG SCHMIDT

Eine Provokation die Rossini unterschwellig jeden Abend sei-nem Publikum entgegen schleuderte und die nicht ohne Wir-kung blieb Sie stieszlig auf Gegenliebe oder Ablehnung Die Liebe ging so weit dass das Publikum sich diesem Zustand des De-liriums freiwillig Abend fuumlr Abend aussetzen wollte der sinn-lichsten Art eines mehrstuumlndigen Rausches zu Beginn des 19 Jahrhunderts Oper als sinnliche Darstellung des Sinnlosen Oper aber auch als das Richtige im falschen Leben Oper als Le-benselixier immer und immer wieder Berauscht musste man beim Anhoumlren seiner Opern schon werden denn er zeigt die Welt auf der Buumlhne als verruumlckt und gefaumlhrlich zugleich Das Ausschlaggebende seiner Musik ist nicht die Substanz sondern die wahrhaft unerhoumlrte Wirkung die von ihr ausgeht Gerade aus nahezu belanglosen Begebenheiten entwickelt sich eine Turbu-lenz die in wachsendem Maszlige inmitten des Spaszliges den sie ent-zuumlndet katastrophische Zuumlge annimmt bis sie sich schlagartig in ein Nichts aufloumlst das auskomponierte Chaos Rossini ist nicht der Mozart fuumlr die Armen im Geiste sondern Rossini ist gefaumlhr-lich Hinter dem geistreichen Witz seiner Musik lauert die Leere und seine ins Extrem getriebene opera buffa enthaumllt daumlmo-nische Zuumlge Rossini wuumlrde ich als einen eiskalten Betrachter einer bestimmten Situation sehen der sich fast kannibalisch auf seine Beute stuumlrzt (Ponnelle) Seine Kunst besteht auf dem An-spruch ihrer Kuumlnstlichkeit und nimmt sich jede Freiheit heraus alles auszliger Kraft zu setzen was im Verdacht houmlherer Bedeutung steht Rossini nimmt die Gattung Oper ernst denn Oper ist an und fuumlr sich eine Absurditaumlt Menschen begegnen sich und singen sie lieben sich heimlich in einer Ecke und singen sie schlagen sich morden und sterben mit einem Messer im Bauch und singen Oper ist die Phantastik des Wirklichen und die Wirklichkeit des Phantastischen Es waumlre absurd das Sinnlose nicht ernst zu nehmen Also treibt Rossini was nur aufzutreiben ist an Ton und Bild auf die Spitze (Wondratschek)

Rossini war zum Zeitpunkt der beiden Operneinakter La scala di seta amp Loccasione fa il ladro 20 Jahre alt Und wie bei Mozart den er sehr verehrte moumlchte man sagen Es war von Anfang an schon alles da Die Musik ist fuumlr ihn eine ideale Kunst weil sie im Gegen-satz zur Malerei und Bildhauerei die Imitation nicht noumltig hat Wie sich Menschen auf seiner Buumlhne in musikalische Gebilde verwandeln dazu angehalten zu singen wie Maschinen oder wie Geistesgestoumlrte moumlchte man ihnen zuliebe in Koloraturen den-ken koumlnnen zu einer Kantilene ansetzen in Trillern schwelgen

Skalen durcheilen und am Ende womoumlglich mit Ergebnissen belohnt werden die dieser Kunst wuumlrdig waumlren ihrem Witz ihrer Beschleunigung ihrem organisierten und vollkommenen Wahn-sinn (Wondratschek) Dieses widerwaumlrtige Getriller dieser ab-gegurgelte Gesang ohne scheinbaren Inhalt rief auch Gegner auf den Plan die nicht nur schriftlich wie Richard Wagner Carl Ma-ria von Weber und E T A Hoffmann gegen den Weltherrscher der Musik sondern auch physisch gegen ihn vorgehen wollten Forderte in den 80-er Jahren des 20 Jahrhunderts der Komponist und Dirigent Pierre Boulez alle Opernhaumluser in die Luft zu spren-

TEXT MATTHIAS SCHOumlNFELDT REGISSEUR DER PRODUKTION

16 Martina Marx mit der Belegschaft der Schneiderei amp Janusz Debinski Buumlhnentechnik - Elke Vonderweidt Empfang - Agrippino Trigilia Buumlhnentechnik Maria Kiosseva Klavier - Mirella Hagen Gesang 17

gen hatte Hector Berlioz nur einen bestimmten Musentempel im Visier Ich habe mich oft gefragt wie ich es anstellen muumlsste um das Theacuteacirctre Italien zu unterminieren und es mit seiner gesamten Rossinianer-Bevoumllkerung in die Luft zu sprengen Besonders die deutschen Komponistenkollegen konnten mit der Opernaumls-thetik Rossinis nicht umgehen und prangerten seine einzigartige Originalitaumlt an Aber Rossini konterte gegen den strengen deut-schen musikalischen Verstand Wollte ein Komponist dem Sinn der Worte auf Schritt und Tritt folgen so wuumlrde er eine an sich ausdruckslose armselige und vulgaumlre Musik komponieren ein Mosaik nicht mehr unzusammenhaumlngend und laumlcherlich

Das Opernhaus bildete zu Beginn des 19 Jahrhunderts den kultu-rellen Lebensmittelpunkt einer Stadt es war der gesellschaftliche Treffpunkt nicht nur um der Oper und dem Ballett beizuwoh-nen sondern sich auch in der Bibliothek in verschiedensten Ge-sellschaftsraumlumen und beim oumlffentlichen Spiel im theatereigenen Casino zu amuumlsieren und seinen gesellschaftlichen und amou-roumlsen Pflichten und Verabredungen nachzugehen Otto Nico-lai der neben seinen Lustigen Weibern auch mehrere italienische Opern komponiert hatte kannte die unumgaumlnglichen Rahmen-bedingungen der damaligen Vergnuumlgungsindustrie Der Italiener geht ins Theater um sich zu vergnuumlgen Er will nicht sein Den-kungsvermoumlgen sondern sein Ohr angenehm beschaumlftigen Bei Rossini wird das Ohr zum Auge und das Auge zum Ohr

Seine Kreativitaumlt bestand darin mit Vorliebe jene Teile der Texte zu verwenden die laumlcherlich sinnlos und unsinnig waren diese Szenen konnte er ad absurdum fuumlhren der Vorreiter des absur-den Theaters war geboren Der Kehlkopf zerlegte Toumlne in Split-ter der Mund Sprache in dadaistische Einzelteile Die Musik singt sich ins Delirium angefeuert vom kuumlhlen Kopf eines Koumlnners und Spoumltters (Wondratschek) Rossini beherrscht die Klaviatur der Groteske wie kein anderer Komponist seiner Zeit bewusst uumlberspannt und verzerrt er die Situationen ins Unkenntliche Er macht seine Vision der festa teatrale wahr Oper ist der Traum den er von sich selbst traumlumt

Rossini war erste Wahl musikalisch eine Geschichte zu erzaumlh-len die sich nur deshalb ihrer szenischen Albernheiten nicht zu schaumlmen braucht weil sie eingeschlossen bleiben in die Kuumlnst-lichkeit seiner Kunst Die Leidenschaften sind so laumlcherlich wie die Listen und Tuumlcken die angewendet werden muumlssen um von ihnen geheilt zu werden Die richtigen und die falschen Lie-benden werden ins Rennen um ein Happy End geschickt eines auf das Verlass ist (Wondratschek) Rossini war bis 1829 die Ant-wort auf alle Opernfragen Die Oper stellte fuumlr ihn bis zur Haumllfte seines Lebens die Vollendung des Unvollendbaren dar Er war das non plus ultra Rossini war und ist gefaumlhrlich und er war im positiven Sinne des Wortes verruumlckt

Der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten hat einen Musikpreis gestiftet der jaumlhrlich in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ausgelobt wird und 2008 fuumlr die Sparte Gesang reserviert ist Damit beweist der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten einmal mehr seine groszlige Liebe zum Gesang und seine Bereitschaft die Ausbildung junger Saumlngerinnen und Saumlnger zu foumlrdern Schon seit Jahren gehoumlrt der Club zu den besonders groszligzuumlgigen Foumlrderern des Wilhelma Theaters und dass diese Groszligherzigkeit nun noch durch die Auslobung eines Preises gesteigert werden koumlnnte hatte niemand erwarten koumlnnen Umso mehr sind die Hoch-schulleitung vor allem aber alle Lehrenden und Studierenden des Instituts fuumlr Gesang der Liedklasse und der Opernschule dem Lions Club Stuttgart-Schlossgarten auszligeror-dentlich dankbar fuumlr die zusaumltzliche generoumlse Foumlrderung der Gesangsausbildung

Bewerben koumlnnen sich alle Studierenden die am 1 Maumlrz 2008 an der Stuttgarter Musikhochschule immatrikuliert waren (Bewerbungsschluss 7 April 2008) Vor-zubereiten ist ein Repertoire von insgesamt 10 Stuumlcken bestehend aus 5 Arien und 5 Liedern Das genaue Wettbewerbsrepertoire kann im Internet nachgelesen werden Das Preisgeld belaumluft sich auf insgesamt 5000 das in einen ersten Preis uumlber 3500 einen zweiten Preis uumlber 1000 und einen dritten Preis uumlber 500 aufgeteilt ist Die Preise werden am 31 Mai 2008 im Anschluss an eine Opernauffuumlhrung im Wilhelma Theater durch den Praumlsidenten des Lions Clubs Stuttgart-Schlossgarten uumlbergeben Die Ausschreibung des Wettbewerbs ist fuumlr 2009 erneut vorgesehen wwwmh-stuttgartdestudiumwettbewerbegesang

NEUER WETTBEWERBLions Club Stu t tgar t-Sch los sgar t en s t i f t e t Mus ikpre i s

OPA ERZAumlHLT VOM KRIEGHara ld Schmidt zu Besuch in s e ine r ehemal igen Schausp ie l s c hu l e

18 spektrum 11 back to the roots blick zuruumlck nach vorn spektrum 11 19

TEXT FREDERIK ZEUGKE DRAMATURG AM STAATSSCHAUSPIEL STUTTGART

Harald Schmidt praumlsentiert mit seinem Abend Elvis lebt Und Schmidt kann es beweisen am Stuttgarter Staatstheater einen The-aterabend der die Massen mobilisiert Sicherlich auch weil der Abend ein Heimspiel besonderer Art zulaumlsst Denn in Stuttgart begann Schmidt gewissermaszligen seine Laufbahn An der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst bestand Schmidt die Aufnahmepruumlfung just zu der Zeit als der damalige Elvis Memo-rial Abend 1977 auf die Buumlhne kam Mitten in der heiszligen Phase des Deutschen Herbstes begann Schmidt in die Lehre zu gehen Theaterkurse zur Selbstfindung Stimmbildung fachgerechten Darstellung auch ungerechter Emotionen und natuumlrlich viele Besuche im Theater standen auf seinem persoumlnlichen Wochen-plan Das alles erinnert Schmidt auf der Elvis-Buumlhne und es macht neugierig mehr von dem Nuumlrtinger zu erfahren der da-mals nach Stuttgart auszog das Spielen zu lernen Besonders die heutigen Schauspielstudenten der Stadt wollten gern mehr er-fahren fragten kurz entschlossen bei Schmidt an und der kam

Die Raumlumlichkeiten der Schauspielschule haben sich veraumlndert aber der Geruch ist immer noch derselbe so Schmidt Fuumlr die Aufregung vor ersten Auftritten hat er eine Nase begruumlszligt die Stu-denten und bleibt ganz gelassen als die bunte Mischung von Ta-lenten in den Ecken aufgeregt tuschelt und juchzt oder wie bei einer Mutprobe demonstrativ cool ersten direkten Kontakt zum Neuankoumlmmling sucht waumlhrend andere schlicht zu spaumlt zum aus-druumlcklich puumlnktlich angesetzten Treffen erscheinen

Erwartungsvoll ruumlcken alle auf ihren Stuumlhlen die im Kreis aufge-stellt sind Frontalunterricht soll hier also nicht stattfinden und keine Showrampe und Kameras trennen die Runde Vom Stu-dent zum Star so moumlgen sich einige der Schauspielschuumller das Treffen vielleicht vorgestellt haben Oder Tipps und Tricks zum Triumph Aber Schmidt hat seine eigene Bezeichnung fuumlr das Treffen gefunden Opa erzaumlhlt vom Krieg

Wie ein Dienstaumlltester vor den Gefreiten des Showgeschaumlfts er-zaumlhlt er von seinen Erfahrungen aus der Ausbildungszeit und sei-nen Lehr- und Wanderjahren zwischen den vielen kleineren Buumlh-nen Deutschlands Von seinem Erstengagement in Augsburg das ihn aus dem heroischen Paralleluniversum der Schauspielschule in die harte Realitaumlt der Nebendarstellerexistenz versetzte erfah-ren die Studenten Schmidt gestaltet seinen Bericht unterhaltsam erntet Lacher wie in seiner Show Gluumlcklich war diese Zeit fuumlr ihn sicher nicht er kann darauf zuruumlckzublicken wie auf eine ferne uumlberstandene Schlacht gluumlcklich sind die Studenten wohl nur ge-stimmt weil sie ahnen Das kommt bald auch auf sie zu und nur ganz vielleicht gelingt ja einem von ihnen ein aumlhnlich guter Weg Fuumlr diese Zeit braucht man vor allem eines Durchhaltevermoumlgen Das Gluumlck wartet nicht auf einen man wird nicht entdeckt so Schmidt Bevor er zum Kantinenschauspieler wurde also jener Spezies die in geschuumltzter Sitzecke zu spaumlter Stunde ganz genau wissen wie schlecht das eigene Theater sei das gerade oben auf der Buumlhne ohne einen stattfindet bevor er also in solches Selbst-mitleid versinken konnte hat Schmidt sich auf den Weg gemacht

Fuumlnfzig Bewerbungen habe er geschrieben nicht einmal einen Absagebrief bekommen Wenn er sich dann uumlber das Duumlsseldorfer Kommoumldchen zum Kabarettisten entwickelte uumlber Jahre hinweg von Buumlhne zu Buumlhne quer durch Deutschland tourte nicht selten zwei mal am Tag auftrat dann wird klar wie ge-nau Schmidt erst den Theaterbetrieb dann das Show-Geschaumlft kennen gelernt hat 25 Jahre nicht subventioniertes Theater sagt er knapp und laumlsst eine kleine Pause ich mache jetzt eine Art Crashkurs in Negativszenarien hier und laumlchelt Zu seiner Zeit haumltte an der Schauspielschule eine uumlbermuumltige Haltung geherrscht Zum Gobert ans Hamburger Thalia Theater da wuumlrde ich ja nie hingehen sie wurden aber auch nie gefragt erinnert er sich Die Lacher in der Runde werden duumln-ner Manche Schauspielschuumller geraten mit ihren Fragen jetzt ins Stocken eine Studen-tin anfangs noch uumlberdreht und gut gelaunt verlaumlsst den Raum und kommt nicht wieder Kein Uumlbermut scheint die Losung zu sein die Schmidt der Runde mitgeben will Einige seiner Bemerkungen werden ihm auch hier als zynisch ausgelegt aber Schmidt legt nach und verdeutlicht dass sie doch nur ein klarer Blick auf die Realitaumlt sind die sich mancher gern anders wuumlnscht Wuumlnschen allein helfe aber auch und gerade im Theater nicht

Da sitzt nun die Runde junger hoffnungs-voller Theatermenschen Sitzt im Kreis und fragt sich mehr und mehr was wohl auf sie selbst zukommen moumlge Oder wie Schmidt es sagen wuumlrde auf was sie sich selbst mit Aus-dauer und Uumlberlegung stuumlrzen wollen Was sich anfangs noch wie eine exklusive Back-stage-Show mit Harald Schmidt ausnahm ist gerade durch die gute Laune und Anekdoten zu einer beeindruckenden Lehrstunde in Sa-chen Paumldagogik und Theater geworden Am Ende stehen Schuumller und Schmidt beieinan-der Fotohandys werden gezuumlckt zur Erin-nerung an das Treffen Und vielleicht auch daran was sie gehoumlrt haben

TIEF DRINNEN MUSS ES BRODELNBet rach tungen uumlber d i e s c hwie r ige Balance von Kreat iv i tauml t und Kalkuumll

DUNJA VEJZOVIC IM GESPRAumlCH MIT ANNETTE ECKERLE

hinter der fassade spektrum 11 21

INFOPFEIFFER-PIANOSCOM WWWPFEIFFER-PIANOSCOM

DUNJA VEJZOVIC wurde in Zagreb (Kroatien) geboren und ging nach dem Studium an der

Musikakademie ihrer Heimatstadt zu weiteren Studien an die Musikhochschule Stuttgart Schon

nach einem Jahr nahm sie ihr erstes Opernengagement in Nuumlrnberg an Spaumlter vervollkommnete sie

ihre Technik im italienischen Repertoire bei Iris Adami-Corradetti und Gina Cigna Sie arbeitete

mit bekannten Regisseuren zusammen und bekam schon fruumlh auswaumlrtige Gastspielangebote Nach

ihrem ersten Auftritt in Wagners Parsifal als Kundry in Basel und kurz darauf dem als Bruumlnnhilde

in Die Walkuumlre die sie in Monte Carlo unter dem beruumlhmten Dirigenten Lovro von Matacic sang

erhielt sie von Wolfgang Wagner das Angebot die Kundry in Bayreuth zu singen Sie gestaltete diese

Rolle dort waumlhrend drei Festspielsommern Herbert von Karajan engagierte Dunja Vejzovic als

seine Kundry fuumlr die Parsifal-Einspielung bei der Deutschen Grammophon (Auszeichnung Prix

Fanny Heidy) und fuumlr seine Osterfestspielinszenierung in Salzburg 198081 Mit Karajan nahm

sie auch die Senta im Fliegenden Hollaumlnder und die Ortrud im Lohengrin auf Sie arbeitete

ua mit Carlos Kleiber Zubin Metha Lorin Maazel Eugen Jochum James Levine George Precirctre

Claudio Abbado und Christoph Eschenbach Engagements fuumlhrten sie an international renom-

mierte Opernhaumluser wie die Mailaumlnder Scala die Hamburger Staatsoper die Met und immer wieder

an die Wiener Staatsoper Besonders fruchtbar wurde ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen

Regisseur Robert Wilson Nach einer Professur in Graz und Zagreb nahm sie den Ruf an die Mu-

sikhochschule Stuttgart an Seit 2004 liegt ihre Monographie mit kompletter Dokumentation ihrer

Auftritte und aller Aufnahmen vor (Edition VERO Vision doo Zagreb)

Auf die Frage was wichtiger sei Talent oder Disziplin laumlchelt sie ein wenig versonnen und sagt so leise wie bestimmt Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin Ein Lehrer kann einem Studenten wohl das Handwerks-zeug die Technik beibringen und er kann vieles was in einer jungen noch ungeformten Persoumlnlichkeit ruht wecken Die Studenten jedoch muumlssen ohne Unterlass fleiszligig uumlben Angehende Saumlnger muumlssen aber auch unbe-dingt den Drang haben sich zu aumluszligern den Menschen mit ihrer Kunst etwas sagen zu wollen Mahnend ergaumlnzt Dunja Vejzovic Man muss Einsamkeit aushalten koumlnnen wenn man den Beruf so bedingungslos aus-uumlbt wie ich es getan habe denn auf der Buumlhne ist man ganz allein In einer Rolle kann man immer nur selber wachsen Dunja Vejzovic spricht hier indirekt auch uumlber eine Situation

Lassen sich Saumlngerkarrieren planen Diese scheinbar einfache Frage umreiszligt ein en-orm vielschichtiges Spannungsfeld Auf der einen Seite steht das Publikum auf der anderen stehen die Vertreter der Musikindustrie Der Einen Gier nach saumlngerischer Sensation wird durch der Anderen Gier nach oumlkonomischem Profit angeheizt Die Saumlnger stehen dazwischen Dirigenten Intendanten und Regisseure wiederum die ihre Hand um der kuumlnstlerischen Integritaumlt willen schuumltzend uumlber die Saumlnger halten sind mittlerweile eine Raritaumlt Es braucht daher viel Kraft und einen eisernen Willen sich gegen diesen Betrieb zu stellen und doch darin zu reuumlssieren die Balance zu hal-ten zwischen Kreativitaumlt und Kalkuumll Es braucht kuumlnstlerische Persoumlnlichkeiten

Diese versucht Dunja Vejzovic bei ihren Studenten aufzuspuumlren und sie dann weiter zu entwickeln Ihnen widmet sie ihre ganze kuumlnstlerische und paumldagogische Kraft Sie weiszlig ja aus eigener Erfahrung dass man fuumlr seine Uumlberzeugung einstehen muss mit aller Beharrlichkeit mit allem Feuer des Herzens Am Konservatorium in Zagreb versuchte man einst ihr die Saumlngerlaufbahn auszureden Sie widerstand und wurde mit einer wunderbaren Karriere belohnt Ihre Auftritte als Kundry zaumlhlen heute schon zum Legendenschatz der Operngeschichte Obwohl sie sich seit einiger Zeit von der Opernbuumlhne zuruumlckgezogen hat brennt sie noch immer fuumlr das Metier Des-halb will sie ihre Studenten staumlhlen fuumlr die schwierige Equilibristik von Emotion und technischer Perfektion auf der Buumlhne

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 6: Spektrum_11_SoSe_2008

Andreas Helgi Schmid Schauspielstudent im 3 Studienjahr

EIN MAGISCHER ORT

10 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 11

Stephan Moumlsch Absolvent der MH Stuttgart amp Leitender Redakteur der Opernwelt

ERLEBNIS WILHELMA THEATER

Die bunten praumlchtigen Raumlnge des Wilhelma Theaters sah ich zum ersten Mal im Juni 1988 Es war ein Gastspiel der Meister-klasse von Prof Dietrich Fischer-Dieskau aus Berlin mit Liedern von Gustav Mahler Der Meister war selbst dabei und bei der Generalprobe sehr streng Mahler sei das Schwerste hatte er uns schon vorher im Unterricht immer wieder gewarnt und getroumls-tet Nicht nur wegen des Ausdrucks sondern auch wegen der ge-sangstechnischen Anforderungen die ungleich houmlher sind als bei Schubert oder Schumann Davon konnten wir ein Lied singen oder eben noch nicht Meine erste Opernpartie im Wilhelma Theater war dann eine noch schwerere Aufgabe Die Rolle hieszlig schlicht Der Tod und es ging um die kurz zuvor erst wieder-entdeckte Oper Der Kaiser von Atlantis Der Komponist Viktor Ullmann war in Theresienstadt von den Nazis ermordet worden Der Tod erscheint bei ihm als milder Erloumlser als Gaumlrtner Ein beklemmendes Stuumlck hoffnungslos und doch lebenstrunken Wie soll ein Student diese Aufgabe emotional bewaumlltigen Prof Ernst Poettgen der Regisseur half mir geradezu liebevoll Er traute mir viel zu Er vertraute mir und so kam das Selbstvertrauen Au-szligerdem konnte ich mein piano zeigen das ich bei Fischer-Dies-kau kultiviert hatte Schlieszliglich wurde die Produktion sogar vom SWR-Fernsehen aufgezeichnet Studenten auf 3sat Wo gabs das sonst Meine zweite Produktion galt Vivaldis Juditha triumphans Eigentlich ist das ein Oratorium Wir glaubten an Vivaldis the-atralische Kraft und spuumlrten sie von Probe zu Probe mehr Prof Kathrin Prick inszenierte Prof Klaus Nagora dirigierte Ja wir haben Vivaldi fuumlr uns und die Buumlhne entdeckt zehn Jahre bevor er jenseits der Vier Jahreszeiten in Mode kam Heute kann man mit Aufnahmen von Vivaldis Opern und Oratorien CD-Regale fuumll-len Damals war es ein Experiment Rachel Yakar die groszlige Ba-rock-Heroine aus Jean-Pierre Ponnelles Zuumlricher Monteverdi-Zyklus kam und erklaumlrte uns die Vitalitaumlt von Koloraturen

Lange habe ich versucht herauszufinden ob Wissenschaft und Publizistik meine Zukunft sein wuumlrden oder die Buumlhne Klaus Nagora gab mir den wichtigsten Tipp Diese Entscheidung

koumlnnen Sie erst in der Praxis wirklich treffen sagte er Gehen Sie vorsingen und wenn Sie ein Engagement bekommen probie-ren Sie sich aus Dann kommt der Entschluss Er hatte vollkom-men Recht Erst kam das Engagement und dann der Entschluss Dennoch moumlchte ich die Stuttgarter Jahre nicht missen Denn wenn ich heute uumlber einem Forschungsprojekt bruumlte oder fuumlr Opernwelt in den groszligen (und manchmal auch gerne in kleinen) Opernhaumlusern der Welt sitze und versuche mit allen Sinnen auf-zunehmen was dort passiert denke ich natuumlrlich nicht direkt ans Wilhelma Theater Aber tief im Innern weiszlig ich dass alles Erleben von Musik und Theater alles Wahrnehmen und Reflektieren mit den Erfahrungen zu tun hat die ich im Wilhelma Theater und in der Stuttgarter Opernschule machen konnte Dafuumlr bin ich noch heute dankbar

In den ersten beiden Jahren der Schauspielausbildung kennt man das Wilhelma Theater eigentlich nur als Zuschauer beim Anfeu-ern oder kritischen Betrachten seiner Kommilitonen da Pro-duktionen dem dritten Jahrgang vorbehalten sind Ich hatte je-doch das Gluumlck weil meistens Maumlnner fehlten schon fruumlher dort zu spielen Anfangs war ich begeistert von der Professionalitaumlt die ich bis dahin nicht kannte von der Maske bis zum maszliggeschnei-derten Kostuumlm fuumlr alles war gesorgt Mittlerweile weiszlig ich dass diese Bedingungen uumlberall herrschen doch man merkt schnell dass das Wilhelma Theater uns Studenten mehr bietet als nur die Moumlglichkeit unter professionellen Bedingungen zu spielen Dort auf der Buumlhne zu stehen und in den klassizistischen Zuschauer-saal zu blicken diese Stimmung unter den Schauspielerinnen und Schauspielern die trotz kraumlftezehrender Proben und langen Ar-beitstagen nach den wenigen Auffuumlhrungen lechzen und bereit sind alles zu geben all das sind Erfahrungen die einen praumlgen und das Wilhelma Theater zu einem magischen Ort machen Hier kann zwar einiges schief laufen die Schauspieler sind unerfah-ren die Produktionen noch Teil der Ausbildung diese Unerfah-renheit ist jedoch auch Grundstein fuumlr eine besondere Lebendig-keit und Frische im Spiel die man spaumlter so vermute ich selten erleben wird

Im Wilhelma Theater geht es nicht darum moumlglichst wirksam und lukrativ zu produzieren sondern gemeinsam etwas Beson-deres auf die Beine zu stellen Alle ziehen hier an einem Strang man ist Teil eines Ganzen und steht noch dazu unter dem Schutz des Studiums der einem eine Freiheit gewaumlhrt die man sich sonst wohl nicht zutrauen wuumlrde Als Schauspielstudent wuumlnscht man sich nach jahrelangem Grundlagenunterricht nichts sehnlicher als auf der Buumlhne zu stehen und alle in den Kellern der Hochschule erlernten Dinge zu nutzen um die Zuschauer in ihren Sitzen mit-zureiszligen und zwei Stunden lang einfach zu spielen

Das Wilhelma Theater gibt mir diese Moumlglichkeit nein sogar noch mehr Wenn du morgens von der Pfortenfrau mit einem Griff in die Kilobox Fruchtgummi begruumlszligt wirst mit einem Kaffee in der Hand im Probenkostuumlm aus dem Hintereingang ins Freie tappst deine Kollegen uumlberm Textbuch haumlngend auf dem Rasen liegend gruumlszligt und dir dann noch die Voumlgel der Wilhelma ihre morgendlichen Paarungsschreie entgegen rufen dann kann man sich nichts besseres vorstellen als hier zu spielen

STEPHAN MOumlSCH studierte Musik- und Literaturwissenschaft an der TU Berlin und absolvierte gleichzeitig ein Gesangsstudium in Berlin und Stutt-gart 1991 legte er an der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Theater Stuttgart (im Wilhelma Theater) die Buumlhnenreifepruumlfung ab Parallel zu Jahren als Opern- und Konzertsaumlnger widmete er sich zunehmend der Medienarbeit Seit 1995 schreibt er im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zei-tung und ist verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift Opernwelt 2001 promovierte er mit einer Studie zu Boris Blacher (Der gebrauchte Text Metzler Verlag) Stephan Moumlsch ist Jurymitglied bei Internationalen Gesangswettbewerben Er hat Veroumlffentlichungen zu zahlreichen Aspekten des Musiktheaters vorgelegt sowie zur Kulturpolitik zu Theorie und Praxis des Gesanges zur Librettogeschichte und zum Thema Musik und Medien

WIE ES EUCH GEFAumlLLT geht wieder Schauspie lp rodukt ion im Oktober 2008

TEXT PROF GERD HEINZ REGISSEUR DER PRODUKTION

12 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 13

vielleicht nicht so dass es jedem gefaumlllt aber was ist eigentlich gegen das Gefallen einzuwenden Wollen wir nicht alle irgend-wem gefallen dem Nachbarn dem Feuilleton den Partnern den Arbeitgebern

Und schrieb nicht schon Peter Brook vor zwanzig Jahren uumlber die Pauschalbegeisterung des Publikums Warum kommen sie nicht auf die Idee gute Unterhaltung von uns zu verlangen dann wauml-ren wir gezwungen ihnen bessere Auffuumlhrungen vorzusetzen Wir wollen versuchen eine Auffuumlhrung zu erarbeiten die dem Autor gefallen wuumlrde uns selber und natuumlrlich dem Publikum

Wie es euch gefaumlllt geht nicht mehr uumlberschrieb Ernst Wendt 1983 seine Probennotizen und meinte die saturierte Abonnen-tenhaltung die ohne Neugier oder Bereitschaft ihre Erwar-tungshaltung bestaumltigt haben wollte Das haben wir gruumlndlich geaumlndert in den letzten Jahren aber es sind dabei auch einige Dinge zu Bruch gegangen das Handwerk die Sprache die Aumls-thetik Und gerade Ernst Wendts geduldige und kluge Art des Zuhoumlrens seine fundierte und gebildete Art der Vorbereitung als Vorbedingung fuumlr ein vorbehaltloses Staunen und Einlassen wauml-ren Mittel den Verlusten wieder beizukommen

Shakespeare das ist die Welt noch einmal sagte Ulrich Braumlker der arme Mann aus dem Toggenburg um 1770 in einem seiner bewundernden Briefe an Old William und druumlckte damit auf naive und direkte Weise das aus was Goethe etwas spaumlter mit der zweiten Schoumlpfungslaune meinte die wir annehmen muumlssten um Shakespeare ganz zu verstehen und was Generationen von Literaturwissenschaftlern und Kritikern schlieszliglich als sein Ge-heimnis ausmachten dass er eben nicht Welt interpretiert wie jeder andere Kuumlnstler sondern Welt schafft

Das macht ihn zum groszligen Realisten unter den Dramatikern und es ist unsinnig seine Stuumlcke in Romantische Tragische Na-ive Heroische und Absurde einteilen zu wollen Der sprachbeses-senste und phantasievollste Autor ist er sowieso Und vielleicht sollte man eine Zeitlang darauf verzichten ihn uumlberall und unbe-dingt zum Zeitgenossen machen zu wollen (So wichtig Jan Kott fuumlr die gesamte Shakespeare-Rezeption war in seiner Befolgung ist es doch zu eminenten Verwilderungen gekommen)

Um Missverstaumlndnissen vorzubeugen kein Weg fuumlhrt zuruumlck ins Museum aber die vorschnelle Usurpation ist genauso gefaumlhrlich Lassen wir ihm seine Fremdheit Dann stellt sich die Naumlhe eher ein Houmlren wir ihm zu Dann spricht er zu uns Jede Beschaumlfti-gung mit Shakespeare kann nur eine Annaumlherung sein Das ist Frustration und Begluumlckung zugleich Jede Antwort ist eine neue Frage Jede gewonnene Sicherheit wird zur permanenten Verunsicherung Jedes Wort hat mehrere Bedeutungen Wie in der Realitaumlt Auf den Standpunkt kommt es an die Stellung des Spiegels die Position des Beobachters Das gezeigt zu haben macht ihn zum Gruumlndungsvater der Moderne und zu unserem kulturellen Gedaumlchtnis

Es waumlre toumlricht vor einer Inszenierung Thesen Theorien oder sogenannte Zielvorstellungen zu formulieren besonders bei Shakespeare Es gilt ja etwas zu entdecken und nicht etwas zu be-weisen Und wir wollen gemeinsam etwas lernen das Wilhelma Theater als Lehr- und Lerntheater ist eine Einmaligkeit in deut-schen Landen und Shakespeare als Antwort jetzt ist die Frage schon zu houmlren ist denn das nicht zu groszlig fuumlr eine Studenten-auffuumlhrung zu schwergewichtig zu bedeutend Aber wo soll man das Leben lernen wenn nicht beim Leben Und zweitens sind die Studentinnen und Studenten der Darstellenden Kunst ja keine Anfaumlnger sie sind kurz vor ihrem Diplom als Schauspieler und wollen das anwenden und zeigen was sie gelernt haben Und bei Shakespeare kann man alles anwenden zeigen und lernen was vorstellbar ist das Gehen das Stehen das Sitzen das Liegen das Houmlren und Sehen das Fuumlhlen und Denken das Staunen und Behaupten das Sprechen und Singen

Wie es euch gefaumlllt kurz vor Hamlet geschrieben Shakespeares leichtestes und traumhaftestes Stuumlck deswegen von vielen un-serer Zunft nicht so hoch geschaumltzt und deswegen doch ach so schwer es geht um Flucht und es geht um Freiheit Um Ver-kleidung und um Verstellung um Phantasie und um Liebe um vielerlei Arten von Witz und es geht um Gluumlck und um Me-lancholie Keine Kleinigkeiten Aber welche Herausforderung Und welche Chancen Aus Zeit- und Personalgruumlnden koumlnnen wir nicht das ganze Stuumlck geben Wir spielen eine Fassung fuumlr acht Darsteller Aber es wird der ganze Shakespeare sein mit dem wir uns auseinanderzusetzen haben

GERD HEINZ (Regie) Studium der Philosophie Germanistik und Kunstgeschichte in Koumlln parallel Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur Engagements als Schauspieler in Theater Film und Fernsehen als Schauspiel- und Opern-Regisseur taumltig ua am Schauspielhaus und Thalia Theater in Hamburg am Burgtheater Wien am Bayerischen Staatsschauspiel in Muumlnchen und am Schauspielhaus Zuumlrich an der Semperoper in Dresden und an der Oper Madrid 1982-89 Intendant am Schauspielhaus Zuumlrich seit 1997 Professor an der Staatlichen Musikhochschule Freiburg und Leiter des Instituts fuumlr Musiktheater

William Shakespeare Wie es euch gefaumlllt

Eine Verwandlungs- und Verwechslungskomoumldie Die Macht im Herzogtum hat ge-wechselt Der neue Herzog Frederik hat seinen Bruder und mit ihm dessen Hofstaat in den Wald von Arden verbannt Auch des alten Herzogs Tochter Rosalind ist des Hofes verwiesen und lebt im Wald verkleidet als Mann mit Namen Ganymed Aus Zunei-gung begleitet sie Celia des neuen Herzogs Tochter und Schwester des Ganymed die sich in dieser Wildnis Aliena nennt Hier haust man nun geaumlchtet und vogelfrei und nennt das Paradies Auch der junge Mann Orlando der heftig in Liebe entbrannt ist zu Rosalind flieht vor seinem Bruder in diese Idylle der Verstoszligenen Als Orlando den vermeintlichen Ganymed trifft verspricht dieser oder diese ihn von seiner Liebe zu Rosalind zu heilen Bis zum gluumlcklichen Ende verstricken sich alle mehr und mehr im Dickicht der Gefuumlhle Der Hof ist fern also macht jeder jedem den Hof Sie verwech-seln sich und andere mit sich und anderen und Verbannung mit Liebe Trauer mit Lust und umgekehrt oder das Trauer- mit dem Lustspiel ach verkehrt

Regie Gerd HeinzBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenEs spielen Schauspielstudenten der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst

Premiere Freitag 10 102008 Wilhelma Theater 20 UhrWeitere Vorstellungen 11 12 17 18 19 23 24 amp 25 10 -5 6 7 8 amp 9 112008 jeweils 20 Uhr (sonntags 19 Uhr)Kartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84 wwwwilhelma-theaterde

Premiere Freitag 2352008Wilhelma Theater 1930 UhrWeitere Vorstellungen 25 27 amp 315 1 5 amp 762008 jeweils 1930 UhrKartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84wwwwilhelma-theaterde

ROSSINI FUumlR NEUGIERIGEI c h sp i e l ve r ruumlck t sp i e l s t du mi t

14 spektrum 11 themenschwerpunkt Der etwas andere Blick auf den Dirigenten Bernhard Epstein - themenschwerpunkt spektrum 11 15

ROSSINI ELEKTRISIERTOpernprodukt ion im Mai 2008 La s ca la d i s e ta amp Loc cas ione fa i l l adro

Rossini war zu Pesaro am 29 Febr 1792 geboren drei Monate nach dem Tod Mozarts als haumltte dessen Geist sich wie Gott Wischnu eine neue Incarnation gesucht um wieder auf der Erde zu wan-deln Jedoch entwickelte sich Rossinis Talent keineswegs so fruumlh wie Mozarts sondern erst ungefaumlhr im zwoumllften Jahre und unter anhaltendem Widerstreben (Hanslick 1875)

Die Studenten der Opernschule werden sich ab Maumlrz 2008 mit jugendlichem Elan und Spielfreude den saumlngerischen Herausforderungen dieser brillanten Kompositi-onen widmen und werden unter der Regie von Matthias Schoumlnfeld der zuletzt 1999 im Wilhelma Theater Puccinis Gianni Schicchi inszeniert hat eine neue Fassung beider Einakter erarbeiten La scala di seta - leider etwas belanglos geraumlt die Handlung durch das dramaturgische Missgeschick dass die Liebesverbindung Giulia-Dorvil von vorn-eherein (durch die briefliche Zusicherung der abwesenden aber allmaumlchtigen guten Tante) gesichert ist - spannender wird es wenn diese Liebe gefaumlhrdet ist durch den Willen des Vormundes durch das erotische Knistern bei der Begegnung Giulia-Blansac durch Dorvils Eifersucht durch Germanos Irrtuumlmer Noch dramatischer wenn man Giulias Not in ihrer Arie ernst nimmt dass sie sich ihrer Wahrnehmungen und Gefuumlhle uumlberhaupt nicht mehr sicher ist Vielleicht kann man das Rad der Verwirrung an diesem Punkt noch weiter drehen den Rossinischen Taumel auf die Spitze treiben ins Surre-ale wenden Die absurde Situation sich seiner selbst nicht mehr sicher zu sein sich im Wechsel von Gefuumlhlen und Tauschen von Rollen zu verirren

MATTHIAS SCHOumlNFELDT (Regie) studierte in Kiel und Berlin Theater- und Musikwissenschaft arbeitete als Regie-Assistent bis er dann 1994 seine erste Inszenierung am Ulmer Theater mit Land des Laumlchelns bekam In den naumlchsten 10 Jahren inszenierte er in Mainz Basel Rheinsberg Mann-heim Hannover Volksoper Wien Freiburg und bei den Schwetzinger Schlossfestspielen gemeinsam mit Thomas Hengelbrock (Lettera amorosa) u a Mozarts Don Giovanni Titus Idomeneo Wagners Fliegender Hollaumlnder Puccinis Turandot und Offenbachs La Perichole

BERNHARD EPSTEIN (Musikalische Leitung) studierte in Stuttgart Hannover und Berlin Klavier Ensembleleitung und Dirigieren Im Konzert- und Opernbereich dirigierte er zahlreiche Orchester wie die Berliner Symphoniker das Staatsorchester Hannover das Suumldwestdeutsche Kammerorches-ter das Sinfonieorchester Schleswig-Holstein sowie das Staatsorchester Rheinische Philharmonie und das Staatsorchester Stuttgart Drei Jahre war er als Kapellmeister am Koblenzer Theater enga-giert bevor er 2004 Kapellmeister an der Staatsoper Hannover wurde Epstein war Mitglied beim Dirigentenforum des Deutschen Musikrates Seit 2006 hat er einen Festvertrag als Dirigent an der Staatsoper Stuttgart und 2007 wurde er auf eine Professur im Fach Korrepetitionslehre an die Musikhochschule Stuttgart berufen

Musikalische Leitung Bernhard EpsteinInszenierung Matthias SchoumlnfeldtBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenStudierende der OpernschuleBlaumlsersolisten der Musikhochschule amp Kurpfaumllzisches Kammerorchester Mannheim

TEXT JOumlRG SCHMIDT

Eine Provokation die Rossini unterschwellig jeden Abend sei-nem Publikum entgegen schleuderte und die nicht ohne Wir-kung blieb Sie stieszlig auf Gegenliebe oder Ablehnung Die Liebe ging so weit dass das Publikum sich diesem Zustand des De-liriums freiwillig Abend fuumlr Abend aussetzen wollte der sinn-lichsten Art eines mehrstuumlndigen Rausches zu Beginn des 19 Jahrhunderts Oper als sinnliche Darstellung des Sinnlosen Oper aber auch als das Richtige im falschen Leben Oper als Le-benselixier immer und immer wieder Berauscht musste man beim Anhoumlren seiner Opern schon werden denn er zeigt die Welt auf der Buumlhne als verruumlckt und gefaumlhrlich zugleich Das Ausschlaggebende seiner Musik ist nicht die Substanz sondern die wahrhaft unerhoumlrte Wirkung die von ihr ausgeht Gerade aus nahezu belanglosen Begebenheiten entwickelt sich eine Turbu-lenz die in wachsendem Maszlige inmitten des Spaszliges den sie ent-zuumlndet katastrophische Zuumlge annimmt bis sie sich schlagartig in ein Nichts aufloumlst das auskomponierte Chaos Rossini ist nicht der Mozart fuumlr die Armen im Geiste sondern Rossini ist gefaumlhr-lich Hinter dem geistreichen Witz seiner Musik lauert die Leere und seine ins Extrem getriebene opera buffa enthaumllt daumlmo-nische Zuumlge Rossini wuumlrde ich als einen eiskalten Betrachter einer bestimmten Situation sehen der sich fast kannibalisch auf seine Beute stuumlrzt (Ponnelle) Seine Kunst besteht auf dem An-spruch ihrer Kuumlnstlichkeit und nimmt sich jede Freiheit heraus alles auszliger Kraft zu setzen was im Verdacht houmlherer Bedeutung steht Rossini nimmt die Gattung Oper ernst denn Oper ist an und fuumlr sich eine Absurditaumlt Menschen begegnen sich und singen sie lieben sich heimlich in einer Ecke und singen sie schlagen sich morden und sterben mit einem Messer im Bauch und singen Oper ist die Phantastik des Wirklichen und die Wirklichkeit des Phantastischen Es waumlre absurd das Sinnlose nicht ernst zu nehmen Also treibt Rossini was nur aufzutreiben ist an Ton und Bild auf die Spitze (Wondratschek)

Rossini war zum Zeitpunkt der beiden Operneinakter La scala di seta amp Loccasione fa il ladro 20 Jahre alt Und wie bei Mozart den er sehr verehrte moumlchte man sagen Es war von Anfang an schon alles da Die Musik ist fuumlr ihn eine ideale Kunst weil sie im Gegen-satz zur Malerei und Bildhauerei die Imitation nicht noumltig hat Wie sich Menschen auf seiner Buumlhne in musikalische Gebilde verwandeln dazu angehalten zu singen wie Maschinen oder wie Geistesgestoumlrte moumlchte man ihnen zuliebe in Koloraturen den-ken koumlnnen zu einer Kantilene ansetzen in Trillern schwelgen

Skalen durcheilen und am Ende womoumlglich mit Ergebnissen belohnt werden die dieser Kunst wuumlrdig waumlren ihrem Witz ihrer Beschleunigung ihrem organisierten und vollkommenen Wahn-sinn (Wondratschek) Dieses widerwaumlrtige Getriller dieser ab-gegurgelte Gesang ohne scheinbaren Inhalt rief auch Gegner auf den Plan die nicht nur schriftlich wie Richard Wagner Carl Ma-ria von Weber und E T A Hoffmann gegen den Weltherrscher der Musik sondern auch physisch gegen ihn vorgehen wollten Forderte in den 80-er Jahren des 20 Jahrhunderts der Komponist und Dirigent Pierre Boulez alle Opernhaumluser in die Luft zu spren-

TEXT MATTHIAS SCHOumlNFELDT REGISSEUR DER PRODUKTION

16 Martina Marx mit der Belegschaft der Schneiderei amp Janusz Debinski Buumlhnentechnik - Elke Vonderweidt Empfang - Agrippino Trigilia Buumlhnentechnik Maria Kiosseva Klavier - Mirella Hagen Gesang 17

gen hatte Hector Berlioz nur einen bestimmten Musentempel im Visier Ich habe mich oft gefragt wie ich es anstellen muumlsste um das Theacuteacirctre Italien zu unterminieren und es mit seiner gesamten Rossinianer-Bevoumllkerung in die Luft zu sprengen Besonders die deutschen Komponistenkollegen konnten mit der Opernaumls-thetik Rossinis nicht umgehen und prangerten seine einzigartige Originalitaumlt an Aber Rossini konterte gegen den strengen deut-schen musikalischen Verstand Wollte ein Komponist dem Sinn der Worte auf Schritt und Tritt folgen so wuumlrde er eine an sich ausdruckslose armselige und vulgaumlre Musik komponieren ein Mosaik nicht mehr unzusammenhaumlngend und laumlcherlich

Das Opernhaus bildete zu Beginn des 19 Jahrhunderts den kultu-rellen Lebensmittelpunkt einer Stadt es war der gesellschaftliche Treffpunkt nicht nur um der Oper und dem Ballett beizuwoh-nen sondern sich auch in der Bibliothek in verschiedensten Ge-sellschaftsraumlumen und beim oumlffentlichen Spiel im theatereigenen Casino zu amuumlsieren und seinen gesellschaftlichen und amou-roumlsen Pflichten und Verabredungen nachzugehen Otto Nico-lai der neben seinen Lustigen Weibern auch mehrere italienische Opern komponiert hatte kannte die unumgaumlnglichen Rahmen-bedingungen der damaligen Vergnuumlgungsindustrie Der Italiener geht ins Theater um sich zu vergnuumlgen Er will nicht sein Den-kungsvermoumlgen sondern sein Ohr angenehm beschaumlftigen Bei Rossini wird das Ohr zum Auge und das Auge zum Ohr

Seine Kreativitaumlt bestand darin mit Vorliebe jene Teile der Texte zu verwenden die laumlcherlich sinnlos und unsinnig waren diese Szenen konnte er ad absurdum fuumlhren der Vorreiter des absur-den Theaters war geboren Der Kehlkopf zerlegte Toumlne in Split-ter der Mund Sprache in dadaistische Einzelteile Die Musik singt sich ins Delirium angefeuert vom kuumlhlen Kopf eines Koumlnners und Spoumltters (Wondratschek) Rossini beherrscht die Klaviatur der Groteske wie kein anderer Komponist seiner Zeit bewusst uumlberspannt und verzerrt er die Situationen ins Unkenntliche Er macht seine Vision der festa teatrale wahr Oper ist der Traum den er von sich selbst traumlumt

Rossini war erste Wahl musikalisch eine Geschichte zu erzaumlh-len die sich nur deshalb ihrer szenischen Albernheiten nicht zu schaumlmen braucht weil sie eingeschlossen bleiben in die Kuumlnst-lichkeit seiner Kunst Die Leidenschaften sind so laumlcherlich wie die Listen und Tuumlcken die angewendet werden muumlssen um von ihnen geheilt zu werden Die richtigen und die falschen Lie-benden werden ins Rennen um ein Happy End geschickt eines auf das Verlass ist (Wondratschek) Rossini war bis 1829 die Ant-wort auf alle Opernfragen Die Oper stellte fuumlr ihn bis zur Haumllfte seines Lebens die Vollendung des Unvollendbaren dar Er war das non plus ultra Rossini war und ist gefaumlhrlich und er war im positiven Sinne des Wortes verruumlckt

Der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten hat einen Musikpreis gestiftet der jaumlhrlich in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ausgelobt wird und 2008 fuumlr die Sparte Gesang reserviert ist Damit beweist der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten einmal mehr seine groszlige Liebe zum Gesang und seine Bereitschaft die Ausbildung junger Saumlngerinnen und Saumlnger zu foumlrdern Schon seit Jahren gehoumlrt der Club zu den besonders groszligzuumlgigen Foumlrderern des Wilhelma Theaters und dass diese Groszligherzigkeit nun noch durch die Auslobung eines Preises gesteigert werden koumlnnte hatte niemand erwarten koumlnnen Umso mehr sind die Hoch-schulleitung vor allem aber alle Lehrenden und Studierenden des Instituts fuumlr Gesang der Liedklasse und der Opernschule dem Lions Club Stuttgart-Schlossgarten auszligeror-dentlich dankbar fuumlr die zusaumltzliche generoumlse Foumlrderung der Gesangsausbildung

Bewerben koumlnnen sich alle Studierenden die am 1 Maumlrz 2008 an der Stuttgarter Musikhochschule immatrikuliert waren (Bewerbungsschluss 7 April 2008) Vor-zubereiten ist ein Repertoire von insgesamt 10 Stuumlcken bestehend aus 5 Arien und 5 Liedern Das genaue Wettbewerbsrepertoire kann im Internet nachgelesen werden Das Preisgeld belaumluft sich auf insgesamt 5000 das in einen ersten Preis uumlber 3500 einen zweiten Preis uumlber 1000 und einen dritten Preis uumlber 500 aufgeteilt ist Die Preise werden am 31 Mai 2008 im Anschluss an eine Opernauffuumlhrung im Wilhelma Theater durch den Praumlsidenten des Lions Clubs Stuttgart-Schlossgarten uumlbergeben Die Ausschreibung des Wettbewerbs ist fuumlr 2009 erneut vorgesehen wwwmh-stuttgartdestudiumwettbewerbegesang

NEUER WETTBEWERBLions Club Stu t tgar t-Sch los sgar t en s t i f t e t Mus ikpre i s

OPA ERZAumlHLT VOM KRIEGHara ld Schmidt zu Besuch in s e ine r ehemal igen Schausp ie l s c hu l e

18 spektrum 11 back to the roots blick zuruumlck nach vorn spektrum 11 19

TEXT FREDERIK ZEUGKE DRAMATURG AM STAATSSCHAUSPIEL STUTTGART

Harald Schmidt praumlsentiert mit seinem Abend Elvis lebt Und Schmidt kann es beweisen am Stuttgarter Staatstheater einen The-aterabend der die Massen mobilisiert Sicherlich auch weil der Abend ein Heimspiel besonderer Art zulaumlsst Denn in Stuttgart begann Schmidt gewissermaszligen seine Laufbahn An der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst bestand Schmidt die Aufnahmepruumlfung just zu der Zeit als der damalige Elvis Memo-rial Abend 1977 auf die Buumlhne kam Mitten in der heiszligen Phase des Deutschen Herbstes begann Schmidt in die Lehre zu gehen Theaterkurse zur Selbstfindung Stimmbildung fachgerechten Darstellung auch ungerechter Emotionen und natuumlrlich viele Besuche im Theater standen auf seinem persoumlnlichen Wochen-plan Das alles erinnert Schmidt auf der Elvis-Buumlhne und es macht neugierig mehr von dem Nuumlrtinger zu erfahren der da-mals nach Stuttgart auszog das Spielen zu lernen Besonders die heutigen Schauspielstudenten der Stadt wollten gern mehr er-fahren fragten kurz entschlossen bei Schmidt an und der kam

Die Raumlumlichkeiten der Schauspielschule haben sich veraumlndert aber der Geruch ist immer noch derselbe so Schmidt Fuumlr die Aufregung vor ersten Auftritten hat er eine Nase begruumlszligt die Stu-denten und bleibt ganz gelassen als die bunte Mischung von Ta-lenten in den Ecken aufgeregt tuschelt und juchzt oder wie bei einer Mutprobe demonstrativ cool ersten direkten Kontakt zum Neuankoumlmmling sucht waumlhrend andere schlicht zu spaumlt zum aus-druumlcklich puumlnktlich angesetzten Treffen erscheinen

Erwartungsvoll ruumlcken alle auf ihren Stuumlhlen die im Kreis aufge-stellt sind Frontalunterricht soll hier also nicht stattfinden und keine Showrampe und Kameras trennen die Runde Vom Stu-dent zum Star so moumlgen sich einige der Schauspielschuumller das Treffen vielleicht vorgestellt haben Oder Tipps und Tricks zum Triumph Aber Schmidt hat seine eigene Bezeichnung fuumlr das Treffen gefunden Opa erzaumlhlt vom Krieg

Wie ein Dienstaumlltester vor den Gefreiten des Showgeschaumlfts er-zaumlhlt er von seinen Erfahrungen aus der Ausbildungszeit und sei-nen Lehr- und Wanderjahren zwischen den vielen kleineren Buumlh-nen Deutschlands Von seinem Erstengagement in Augsburg das ihn aus dem heroischen Paralleluniversum der Schauspielschule in die harte Realitaumlt der Nebendarstellerexistenz versetzte erfah-ren die Studenten Schmidt gestaltet seinen Bericht unterhaltsam erntet Lacher wie in seiner Show Gluumlcklich war diese Zeit fuumlr ihn sicher nicht er kann darauf zuruumlckzublicken wie auf eine ferne uumlberstandene Schlacht gluumlcklich sind die Studenten wohl nur ge-stimmt weil sie ahnen Das kommt bald auch auf sie zu und nur ganz vielleicht gelingt ja einem von ihnen ein aumlhnlich guter Weg Fuumlr diese Zeit braucht man vor allem eines Durchhaltevermoumlgen Das Gluumlck wartet nicht auf einen man wird nicht entdeckt so Schmidt Bevor er zum Kantinenschauspieler wurde also jener Spezies die in geschuumltzter Sitzecke zu spaumlter Stunde ganz genau wissen wie schlecht das eigene Theater sei das gerade oben auf der Buumlhne ohne einen stattfindet bevor er also in solches Selbst-mitleid versinken konnte hat Schmidt sich auf den Weg gemacht

Fuumlnfzig Bewerbungen habe er geschrieben nicht einmal einen Absagebrief bekommen Wenn er sich dann uumlber das Duumlsseldorfer Kommoumldchen zum Kabarettisten entwickelte uumlber Jahre hinweg von Buumlhne zu Buumlhne quer durch Deutschland tourte nicht selten zwei mal am Tag auftrat dann wird klar wie ge-nau Schmidt erst den Theaterbetrieb dann das Show-Geschaumlft kennen gelernt hat 25 Jahre nicht subventioniertes Theater sagt er knapp und laumlsst eine kleine Pause ich mache jetzt eine Art Crashkurs in Negativszenarien hier und laumlchelt Zu seiner Zeit haumltte an der Schauspielschule eine uumlbermuumltige Haltung geherrscht Zum Gobert ans Hamburger Thalia Theater da wuumlrde ich ja nie hingehen sie wurden aber auch nie gefragt erinnert er sich Die Lacher in der Runde werden duumln-ner Manche Schauspielschuumller geraten mit ihren Fragen jetzt ins Stocken eine Studen-tin anfangs noch uumlberdreht und gut gelaunt verlaumlsst den Raum und kommt nicht wieder Kein Uumlbermut scheint die Losung zu sein die Schmidt der Runde mitgeben will Einige seiner Bemerkungen werden ihm auch hier als zynisch ausgelegt aber Schmidt legt nach und verdeutlicht dass sie doch nur ein klarer Blick auf die Realitaumlt sind die sich mancher gern anders wuumlnscht Wuumlnschen allein helfe aber auch und gerade im Theater nicht

Da sitzt nun die Runde junger hoffnungs-voller Theatermenschen Sitzt im Kreis und fragt sich mehr und mehr was wohl auf sie selbst zukommen moumlge Oder wie Schmidt es sagen wuumlrde auf was sie sich selbst mit Aus-dauer und Uumlberlegung stuumlrzen wollen Was sich anfangs noch wie eine exklusive Back-stage-Show mit Harald Schmidt ausnahm ist gerade durch die gute Laune und Anekdoten zu einer beeindruckenden Lehrstunde in Sa-chen Paumldagogik und Theater geworden Am Ende stehen Schuumller und Schmidt beieinan-der Fotohandys werden gezuumlckt zur Erin-nerung an das Treffen Und vielleicht auch daran was sie gehoumlrt haben

TIEF DRINNEN MUSS ES BRODELNBet rach tungen uumlber d i e s c hwie r ige Balance von Kreat iv i tauml t und Kalkuumll

DUNJA VEJZOVIC IM GESPRAumlCH MIT ANNETTE ECKERLE

hinter der fassade spektrum 11 21

INFOPFEIFFER-PIANOSCOM WWWPFEIFFER-PIANOSCOM

DUNJA VEJZOVIC wurde in Zagreb (Kroatien) geboren und ging nach dem Studium an der

Musikakademie ihrer Heimatstadt zu weiteren Studien an die Musikhochschule Stuttgart Schon

nach einem Jahr nahm sie ihr erstes Opernengagement in Nuumlrnberg an Spaumlter vervollkommnete sie

ihre Technik im italienischen Repertoire bei Iris Adami-Corradetti und Gina Cigna Sie arbeitete

mit bekannten Regisseuren zusammen und bekam schon fruumlh auswaumlrtige Gastspielangebote Nach

ihrem ersten Auftritt in Wagners Parsifal als Kundry in Basel und kurz darauf dem als Bruumlnnhilde

in Die Walkuumlre die sie in Monte Carlo unter dem beruumlhmten Dirigenten Lovro von Matacic sang

erhielt sie von Wolfgang Wagner das Angebot die Kundry in Bayreuth zu singen Sie gestaltete diese

Rolle dort waumlhrend drei Festspielsommern Herbert von Karajan engagierte Dunja Vejzovic als

seine Kundry fuumlr die Parsifal-Einspielung bei der Deutschen Grammophon (Auszeichnung Prix

Fanny Heidy) und fuumlr seine Osterfestspielinszenierung in Salzburg 198081 Mit Karajan nahm

sie auch die Senta im Fliegenden Hollaumlnder und die Ortrud im Lohengrin auf Sie arbeitete

ua mit Carlos Kleiber Zubin Metha Lorin Maazel Eugen Jochum James Levine George Precirctre

Claudio Abbado und Christoph Eschenbach Engagements fuumlhrten sie an international renom-

mierte Opernhaumluser wie die Mailaumlnder Scala die Hamburger Staatsoper die Met und immer wieder

an die Wiener Staatsoper Besonders fruchtbar wurde ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen

Regisseur Robert Wilson Nach einer Professur in Graz und Zagreb nahm sie den Ruf an die Mu-

sikhochschule Stuttgart an Seit 2004 liegt ihre Monographie mit kompletter Dokumentation ihrer

Auftritte und aller Aufnahmen vor (Edition VERO Vision doo Zagreb)

Auf die Frage was wichtiger sei Talent oder Disziplin laumlchelt sie ein wenig versonnen und sagt so leise wie bestimmt Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin Ein Lehrer kann einem Studenten wohl das Handwerks-zeug die Technik beibringen und er kann vieles was in einer jungen noch ungeformten Persoumlnlichkeit ruht wecken Die Studenten jedoch muumlssen ohne Unterlass fleiszligig uumlben Angehende Saumlnger muumlssen aber auch unbe-dingt den Drang haben sich zu aumluszligern den Menschen mit ihrer Kunst etwas sagen zu wollen Mahnend ergaumlnzt Dunja Vejzovic Man muss Einsamkeit aushalten koumlnnen wenn man den Beruf so bedingungslos aus-uumlbt wie ich es getan habe denn auf der Buumlhne ist man ganz allein In einer Rolle kann man immer nur selber wachsen Dunja Vejzovic spricht hier indirekt auch uumlber eine Situation

Lassen sich Saumlngerkarrieren planen Diese scheinbar einfache Frage umreiszligt ein en-orm vielschichtiges Spannungsfeld Auf der einen Seite steht das Publikum auf der anderen stehen die Vertreter der Musikindustrie Der Einen Gier nach saumlngerischer Sensation wird durch der Anderen Gier nach oumlkonomischem Profit angeheizt Die Saumlnger stehen dazwischen Dirigenten Intendanten und Regisseure wiederum die ihre Hand um der kuumlnstlerischen Integritaumlt willen schuumltzend uumlber die Saumlnger halten sind mittlerweile eine Raritaumlt Es braucht daher viel Kraft und einen eisernen Willen sich gegen diesen Betrieb zu stellen und doch darin zu reuumlssieren die Balance zu hal-ten zwischen Kreativitaumlt und Kalkuumll Es braucht kuumlnstlerische Persoumlnlichkeiten

Diese versucht Dunja Vejzovic bei ihren Studenten aufzuspuumlren und sie dann weiter zu entwickeln Ihnen widmet sie ihre ganze kuumlnstlerische und paumldagogische Kraft Sie weiszlig ja aus eigener Erfahrung dass man fuumlr seine Uumlberzeugung einstehen muss mit aller Beharrlichkeit mit allem Feuer des Herzens Am Konservatorium in Zagreb versuchte man einst ihr die Saumlngerlaufbahn auszureden Sie widerstand und wurde mit einer wunderbaren Karriere belohnt Ihre Auftritte als Kundry zaumlhlen heute schon zum Legendenschatz der Operngeschichte Obwohl sie sich seit einiger Zeit von der Opernbuumlhne zuruumlckgezogen hat brennt sie noch immer fuumlr das Metier Des-halb will sie ihre Studenten staumlhlen fuumlr die schwierige Equilibristik von Emotion und technischer Perfektion auf der Buumlhne

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 7: Spektrum_11_SoSe_2008

WIE ES EUCH GEFAumlLLT geht wieder Schauspie lp rodukt ion im Oktober 2008

TEXT PROF GERD HEINZ REGISSEUR DER PRODUKTION

12 spektrum 11 themenschwerpunkt themenschwerpunkt spektrum 11 13

vielleicht nicht so dass es jedem gefaumlllt aber was ist eigentlich gegen das Gefallen einzuwenden Wollen wir nicht alle irgend-wem gefallen dem Nachbarn dem Feuilleton den Partnern den Arbeitgebern

Und schrieb nicht schon Peter Brook vor zwanzig Jahren uumlber die Pauschalbegeisterung des Publikums Warum kommen sie nicht auf die Idee gute Unterhaltung von uns zu verlangen dann wauml-ren wir gezwungen ihnen bessere Auffuumlhrungen vorzusetzen Wir wollen versuchen eine Auffuumlhrung zu erarbeiten die dem Autor gefallen wuumlrde uns selber und natuumlrlich dem Publikum

Wie es euch gefaumlllt geht nicht mehr uumlberschrieb Ernst Wendt 1983 seine Probennotizen und meinte die saturierte Abonnen-tenhaltung die ohne Neugier oder Bereitschaft ihre Erwar-tungshaltung bestaumltigt haben wollte Das haben wir gruumlndlich geaumlndert in den letzten Jahren aber es sind dabei auch einige Dinge zu Bruch gegangen das Handwerk die Sprache die Aumls-thetik Und gerade Ernst Wendts geduldige und kluge Art des Zuhoumlrens seine fundierte und gebildete Art der Vorbereitung als Vorbedingung fuumlr ein vorbehaltloses Staunen und Einlassen wauml-ren Mittel den Verlusten wieder beizukommen

Shakespeare das ist die Welt noch einmal sagte Ulrich Braumlker der arme Mann aus dem Toggenburg um 1770 in einem seiner bewundernden Briefe an Old William und druumlckte damit auf naive und direkte Weise das aus was Goethe etwas spaumlter mit der zweiten Schoumlpfungslaune meinte die wir annehmen muumlssten um Shakespeare ganz zu verstehen und was Generationen von Literaturwissenschaftlern und Kritikern schlieszliglich als sein Ge-heimnis ausmachten dass er eben nicht Welt interpretiert wie jeder andere Kuumlnstler sondern Welt schafft

Das macht ihn zum groszligen Realisten unter den Dramatikern und es ist unsinnig seine Stuumlcke in Romantische Tragische Na-ive Heroische und Absurde einteilen zu wollen Der sprachbeses-senste und phantasievollste Autor ist er sowieso Und vielleicht sollte man eine Zeitlang darauf verzichten ihn uumlberall und unbe-dingt zum Zeitgenossen machen zu wollen (So wichtig Jan Kott fuumlr die gesamte Shakespeare-Rezeption war in seiner Befolgung ist es doch zu eminenten Verwilderungen gekommen)

Um Missverstaumlndnissen vorzubeugen kein Weg fuumlhrt zuruumlck ins Museum aber die vorschnelle Usurpation ist genauso gefaumlhrlich Lassen wir ihm seine Fremdheit Dann stellt sich die Naumlhe eher ein Houmlren wir ihm zu Dann spricht er zu uns Jede Beschaumlfti-gung mit Shakespeare kann nur eine Annaumlherung sein Das ist Frustration und Begluumlckung zugleich Jede Antwort ist eine neue Frage Jede gewonnene Sicherheit wird zur permanenten Verunsicherung Jedes Wort hat mehrere Bedeutungen Wie in der Realitaumlt Auf den Standpunkt kommt es an die Stellung des Spiegels die Position des Beobachters Das gezeigt zu haben macht ihn zum Gruumlndungsvater der Moderne und zu unserem kulturellen Gedaumlchtnis

Es waumlre toumlricht vor einer Inszenierung Thesen Theorien oder sogenannte Zielvorstellungen zu formulieren besonders bei Shakespeare Es gilt ja etwas zu entdecken und nicht etwas zu be-weisen Und wir wollen gemeinsam etwas lernen das Wilhelma Theater als Lehr- und Lerntheater ist eine Einmaligkeit in deut-schen Landen und Shakespeare als Antwort jetzt ist die Frage schon zu houmlren ist denn das nicht zu groszlig fuumlr eine Studenten-auffuumlhrung zu schwergewichtig zu bedeutend Aber wo soll man das Leben lernen wenn nicht beim Leben Und zweitens sind die Studentinnen und Studenten der Darstellenden Kunst ja keine Anfaumlnger sie sind kurz vor ihrem Diplom als Schauspieler und wollen das anwenden und zeigen was sie gelernt haben Und bei Shakespeare kann man alles anwenden zeigen und lernen was vorstellbar ist das Gehen das Stehen das Sitzen das Liegen das Houmlren und Sehen das Fuumlhlen und Denken das Staunen und Behaupten das Sprechen und Singen

Wie es euch gefaumlllt kurz vor Hamlet geschrieben Shakespeares leichtestes und traumhaftestes Stuumlck deswegen von vielen un-serer Zunft nicht so hoch geschaumltzt und deswegen doch ach so schwer es geht um Flucht und es geht um Freiheit Um Ver-kleidung und um Verstellung um Phantasie und um Liebe um vielerlei Arten von Witz und es geht um Gluumlck und um Me-lancholie Keine Kleinigkeiten Aber welche Herausforderung Und welche Chancen Aus Zeit- und Personalgruumlnden koumlnnen wir nicht das ganze Stuumlck geben Wir spielen eine Fassung fuumlr acht Darsteller Aber es wird der ganze Shakespeare sein mit dem wir uns auseinanderzusetzen haben

GERD HEINZ (Regie) Studium der Philosophie Germanistik und Kunstgeschichte in Koumlln parallel Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur Engagements als Schauspieler in Theater Film und Fernsehen als Schauspiel- und Opern-Regisseur taumltig ua am Schauspielhaus und Thalia Theater in Hamburg am Burgtheater Wien am Bayerischen Staatsschauspiel in Muumlnchen und am Schauspielhaus Zuumlrich an der Semperoper in Dresden und an der Oper Madrid 1982-89 Intendant am Schauspielhaus Zuumlrich seit 1997 Professor an der Staatlichen Musikhochschule Freiburg und Leiter des Instituts fuumlr Musiktheater

William Shakespeare Wie es euch gefaumlllt

Eine Verwandlungs- und Verwechslungskomoumldie Die Macht im Herzogtum hat ge-wechselt Der neue Herzog Frederik hat seinen Bruder und mit ihm dessen Hofstaat in den Wald von Arden verbannt Auch des alten Herzogs Tochter Rosalind ist des Hofes verwiesen und lebt im Wald verkleidet als Mann mit Namen Ganymed Aus Zunei-gung begleitet sie Celia des neuen Herzogs Tochter und Schwester des Ganymed die sich in dieser Wildnis Aliena nennt Hier haust man nun geaumlchtet und vogelfrei und nennt das Paradies Auch der junge Mann Orlando der heftig in Liebe entbrannt ist zu Rosalind flieht vor seinem Bruder in diese Idylle der Verstoszligenen Als Orlando den vermeintlichen Ganymed trifft verspricht dieser oder diese ihn von seiner Liebe zu Rosalind zu heilen Bis zum gluumlcklichen Ende verstricken sich alle mehr und mehr im Dickicht der Gefuumlhle Der Hof ist fern also macht jeder jedem den Hof Sie verwech-seln sich und andere mit sich und anderen und Verbannung mit Liebe Trauer mit Lust und umgekehrt oder das Trauer- mit dem Lustspiel ach verkehrt

Regie Gerd HeinzBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenEs spielen Schauspielstudenten der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst

Premiere Freitag 10 102008 Wilhelma Theater 20 UhrWeitere Vorstellungen 11 12 17 18 19 23 24 amp 25 10 -5 6 7 8 amp 9 112008 jeweils 20 Uhr (sonntags 19 Uhr)Kartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84 wwwwilhelma-theaterde

Premiere Freitag 2352008Wilhelma Theater 1930 UhrWeitere Vorstellungen 25 27 amp 315 1 5 amp 762008 jeweils 1930 UhrKartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84wwwwilhelma-theaterde

ROSSINI FUumlR NEUGIERIGEI c h sp i e l ve r ruumlck t sp i e l s t du mi t

14 spektrum 11 themenschwerpunkt Der etwas andere Blick auf den Dirigenten Bernhard Epstein - themenschwerpunkt spektrum 11 15

ROSSINI ELEKTRISIERTOpernprodukt ion im Mai 2008 La s ca la d i s e ta amp Loc cas ione fa i l l adro

Rossini war zu Pesaro am 29 Febr 1792 geboren drei Monate nach dem Tod Mozarts als haumltte dessen Geist sich wie Gott Wischnu eine neue Incarnation gesucht um wieder auf der Erde zu wan-deln Jedoch entwickelte sich Rossinis Talent keineswegs so fruumlh wie Mozarts sondern erst ungefaumlhr im zwoumllften Jahre und unter anhaltendem Widerstreben (Hanslick 1875)

Die Studenten der Opernschule werden sich ab Maumlrz 2008 mit jugendlichem Elan und Spielfreude den saumlngerischen Herausforderungen dieser brillanten Kompositi-onen widmen und werden unter der Regie von Matthias Schoumlnfeld der zuletzt 1999 im Wilhelma Theater Puccinis Gianni Schicchi inszeniert hat eine neue Fassung beider Einakter erarbeiten La scala di seta - leider etwas belanglos geraumlt die Handlung durch das dramaturgische Missgeschick dass die Liebesverbindung Giulia-Dorvil von vorn-eherein (durch die briefliche Zusicherung der abwesenden aber allmaumlchtigen guten Tante) gesichert ist - spannender wird es wenn diese Liebe gefaumlhrdet ist durch den Willen des Vormundes durch das erotische Knistern bei der Begegnung Giulia-Blansac durch Dorvils Eifersucht durch Germanos Irrtuumlmer Noch dramatischer wenn man Giulias Not in ihrer Arie ernst nimmt dass sie sich ihrer Wahrnehmungen und Gefuumlhle uumlberhaupt nicht mehr sicher ist Vielleicht kann man das Rad der Verwirrung an diesem Punkt noch weiter drehen den Rossinischen Taumel auf die Spitze treiben ins Surre-ale wenden Die absurde Situation sich seiner selbst nicht mehr sicher zu sein sich im Wechsel von Gefuumlhlen und Tauschen von Rollen zu verirren

MATTHIAS SCHOumlNFELDT (Regie) studierte in Kiel und Berlin Theater- und Musikwissenschaft arbeitete als Regie-Assistent bis er dann 1994 seine erste Inszenierung am Ulmer Theater mit Land des Laumlchelns bekam In den naumlchsten 10 Jahren inszenierte er in Mainz Basel Rheinsberg Mann-heim Hannover Volksoper Wien Freiburg und bei den Schwetzinger Schlossfestspielen gemeinsam mit Thomas Hengelbrock (Lettera amorosa) u a Mozarts Don Giovanni Titus Idomeneo Wagners Fliegender Hollaumlnder Puccinis Turandot und Offenbachs La Perichole

BERNHARD EPSTEIN (Musikalische Leitung) studierte in Stuttgart Hannover und Berlin Klavier Ensembleleitung und Dirigieren Im Konzert- und Opernbereich dirigierte er zahlreiche Orchester wie die Berliner Symphoniker das Staatsorchester Hannover das Suumldwestdeutsche Kammerorches-ter das Sinfonieorchester Schleswig-Holstein sowie das Staatsorchester Rheinische Philharmonie und das Staatsorchester Stuttgart Drei Jahre war er als Kapellmeister am Koblenzer Theater enga-giert bevor er 2004 Kapellmeister an der Staatsoper Hannover wurde Epstein war Mitglied beim Dirigentenforum des Deutschen Musikrates Seit 2006 hat er einen Festvertrag als Dirigent an der Staatsoper Stuttgart und 2007 wurde er auf eine Professur im Fach Korrepetitionslehre an die Musikhochschule Stuttgart berufen

Musikalische Leitung Bernhard EpsteinInszenierung Matthias SchoumlnfeldtBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenStudierende der OpernschuleBlaumlsersolisten der Musikhochschule amp Kurpfaumllzisches Kammerorchester Mannheim

TEXT JOumlRG SCHMIDT

Eine Provokation die Rossini unterschwellig jeden Abend sei-nem Publikum entgegen schleuderte und die nicht ohne Wir-kung blieb Sie stieszlig auf Gegenliebe oder Ablehnung Die Liebe ging so weit dass das Publikum sich diesem Zustand des De-liriums freiwillig Abend fuumlr Abend aussetzen wollte der sinn-lichsten Art eines mehrstuumlndigen Rausches zu Beginn des 19 Jahrhunderts Oper als sinnliche Darstellung des Sinnlosen Oper aber auch als das Richtige im falschen Leben Oper als Le-benselixier immer und immer wieder Berauscht musste man beim Anhoumlren seiner Opern schon werden denn er zeigt die Welt auf der Buumlhne als verruumlckt und gefaumlhrlich zugleich Das Ausschlaggebende seiner Musik ist nicht die Substanz sondern die wahrhaft unerhoumlrte Wirkung die von ihr ausgeht Gerade aus nahezu belanglosen Begebenheiten entwickelt sich eine Turbu-lenz die in wachsendem Maszlige inmitten des Spaszliges den sie ent-zuumlndet katastrophische Zuumlge annimmt bis sie sich schlagartig in ein Nichts aufloumlst das auskomponierte Chaos Rossini ist nicht der Mozart fuumlr die Armen im Geiste sondern Rossini ist gefaumlhr-lich Hinter dem geistreichen Witz seiner Musik lauert die Leere und seine ins Extrem getriebene opera buffa enthaumllt daumlmo-nische Zuumlge Rossini wuumlrde ich als einen eiskalten Betrachter einer bestimmten Situation sehen der sich fast kannibalisch auf seine Beute stuumlrzt (Ponnelle) Seine Kunst besteht auf dem An-spruch ihrer Kuumlnstlichkeit und nimmt sich jede Freiheit heraus alles auszliger Kraft zu setzen was im Verdacht houmlherer Bedeutung steht Rossini nimmt die Gattung Oper ernst denn Oper ist an und fuumlr sich eine Absurditaumlt Menschen begegnen sich und singen sie lieben sich heimlich in einer Ecke und singen sie schlagen sich morden und sterben mit einem Messer im Bauch und singen Oper ist die Phantastik des Wirklichen und die Wirklichkeit des Phantastischen Es waumlre absurd das Sinnlose nicht ernst zu nehmen Also treibt Rossini was nur aufzutreiben ist an Ton und Bild auf die Spitze (Wondratschek)

Rossini war zum Zeitpunkt der beiden Operneinakter La scala di seta amp Loccasione fa il ladro 20 Jahre alt Und wie bei Mozart den er sehr verehrte moumlchte man sagen Es war von Anfang an schon alles da Die Musik ist fuumlr ihn eine ideale Kunst weil sie im Gegen-satz zur Malerei und Bildhauerei die Imitation nicht noumltig hat Wie sich Menschen auf seiner Buumlhne in musikalische Gebilde verwandeln dazu angehalten zu singen wie Maschinen oder wie Geistesgestoumlrte moumlchte man ihnen zuliebe in Koloraturen den-ken koumlnnen zu einer Kantilene ansetzen in Trillern schwelgen

Skalen durcheilen und am Ende womoumlglich mit Ergebnissen belohnt werden die dieser Kunst wuumlrdig waumlren ihrem Witz ihrer Beschleunigung ihrem organisierten und vollkommenen Wahn-sinn (Wondratschek) Dieses widerwaumlrtige Getriller dieser ab-gegurgelte Gesang ohne scheinbaren Inhalt rief auch Gegner auf den Plan die nicht nur schriftlich wie Richard Wagner Carl Ma-ria von Weber und E T A Hoffmann gegen den Weltherrscher der Musik sondern auch physisch gegen ihn vorgehen wollten Forderte in den 80-er Jahren des 20 Jahrhunderts der Komponist und Dirigent Pierre Boulez alle Opernhaumluser in die Luft zu spren-

TEXT MATTHIAS SCHOumlNFELDT REGISSEUR DER PRODUKTION

16 Martina Marx mit der Belegschaft der Schneiderei amp Janusz Debinski Buumlhnentechnik - Elke Vonderweidt Empfang - Agrippino Trigilia Buumlhnentechnik Maria Kiosseva Klavier - Mirella Hagen Gesang 17

gen hatte Hector Berlioz nur einen bestimmten Musentempel im Visier Ich habe mich oft gefragt wie ich es anstellen muumlsste um das Theacuteacirctre Italien zu unterminieren und es mit seiner gesamten Rossinianer-Bevoumllkerung in die Luft zu sprengen Besonders die deutschen Komponistenkollegen konnten mit der Opernaumls-thetik Rossinis nicht umgehen und prangerten seine einzigartige Originalitaumlt an Aber Rossini konterte gegen den strengen deut-schen musikalischen Verstand Wollte ein Komponist dem Sinn der Worte auf Schritt und Tritt folgen so wuumlrde er eine an sich ausdruckslose armselige und vulgaumlre Musik komponieren ein Mosaik nicht mehr unzusammenhaumlngend und laumlcherlich

Das Opernhaus bildete zu Beginn des 19 Jahrhunderts den kultu-rellen Lebensmittelpunkt einer Stadt es war der gesellschaftliche Treffpunkt nicht nur um der Oper und dem Ballett beizuwoh-nen sondern sich auch in der Bibliothek in verschiedensten Ge-sellschaftsraumlumen und beim oumlffentlichen Spiel im theatereigenen Casino zu amuumlsieren und seinen gesellschaftlichen und amou-roumlsen Pflichten und Verabredungen nachzugehen Otto Nico-lai der neben seinen Lustigen Weibern auch mehrere italienische Opern komponiert hatte kannte die unumgaumlnglichen Rahmen-bedingungen der damaligen Vergnuumlgungsindustrie Der Italiener geht ins Theater um sich zu vergnuumlgen Er will nicht sein Den-kungsvermoumlgen sondern sein Ohr angenehm beschaumlftigen Bei Rossini wird das Ohr zum Auge und das Auge zum Ohr

Seine Kreativitaumlt bestand darin mit Vorliebe jene Teile der Texte zu verwenden die laumlcherlich sinnlos und unsinnig waren diese Szenen konnte er ad absurdum fuumlhren der Vorreiter des absur-den Theaters war geboren Der Kehlkopf zerlegte Toumlne in Split-ter der Mund Sprache in dadaistische Einzelteile Die Musik singt sich ins Delirium angefeuert vom kuumlhlen Kopf eines Koumlnners und Spoumltters (Wondratschek) Rossini beherrscht die Klaviatur der Groteske wie kein anderer Komponist seiner Zeit bewusst uumlberspannt und verzerrt er die Situationen ins Unkenntliche Er macht seine Vision der festa teatrale wahr Oper ist der Traum den er von sich selbst traumlumt

Rossini war erste Wahl musikalisch eine Geschichte zu erzaumlh-len die sich nur deshalb ihrer szenischen Albernheiten nicht zu schaumlmen braucht weil sie eingeschlossen bleiben in die Kuumlnst-lichkeit seiner Kunst Die Leidenschaften sind so laumlcherlich wie die Listen und Tuumlcken die angewendet werden muumlssen um von ihnen geheilt zu werden Die richtigen und die falschen Lie-benden werden ins Rennen um ein Happy End geschickt eines auf das Verlass ist (Wondratschek) Rossini war bis 1829 die Ant-wort auf alle Opernfragen Die Oper stellte fuumlr ihn bis zur Haumllfte seines Lebens die Vollendung des Unvollendbaren dar Er war das non plus ultra Rossini war und ist gefaumlhrlich und er war im positiven Sinne des Wortes verruumlckt

Der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten hat einen Musikpreis gestiftet der jaumlhrlich in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ausgelobt wird und 2008 fuumlr die Sparte Gesang reserviert ist Damit beweist der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten einmal mehr seine groszlige Liebe zum Gesang und seine Bereitschaft die Ausbildung junger Saumlngerinnen und Saumlnger zu foumlrdern Schon seit Jahren gehoumlrt der Club zu den besonders groszligzuumlgigen Foumlrderern des Wilhelma Theaters und dass diese Groszligherzigkeit nun noch durch die Auslobung eines Preises gesteigert werden koumlnnte hatte niemand erwarten koumlnnen Umso mehr sind die Hoch-schulleitung vor allem aber alle Lehrenden und Studierenden des Instituts fuumlr Gesang der Liedklasse und der Opernschule dem Lions Club Stuttgart-Schlossgarten auszligeror-dentlich dankbar fuumlr die zusaumltzliche generoumlse Foumlrderung der Gesangsausbildung

Bewerben koumlnnen sich alle Studierenden die am 1 Maumlrz 2008 an der Stuttgarter Musikhochschule immatrikuliert waren (Bewerbungsschluss 7 April 2008) Vor-zubereiten ist ein Repertoire von insgesamt 10 Stuumlcken bestehend aus 5 Arien und 5 Liedern Das genaue Wettbewerbsrepertoire kann im Internet nachgelesen werden Das Preisgeld belaumluft sich auf insgesamt 5000 das in einen ersten Preis uumlber 3500 einen zweiten Preis uumlber 1000 und einen dritten Preis uumlber 500 aufgeteilt ist Die Preise werden am 31 Mai 2008 im Anschluss an eine Opernauffuumlhrung im Wilhelma Theater durch den Praumlsidenten des Lions Clubs Stuttgart-Schlossgarten uumlbergeben Die Ausschreibung des Wettbewerbs ist fuumlr 2009 erneut vorgesehen wwwmh-stuttgartdestudiumwettbewerbegesang

NEUER WETTBEWERBLions Club Stu t tgar t-Sch los sgar t en s t i f t e t Mus ikpre i s

OPA ERZAumlHLT VOM KRIEGHara ld Schmidt zu Besuch in s e ine r ehemal igen Schausp ie l s c hu l e

18 spektrum 11 back to the roots blick zuruumlck nach vorn spektrum 11 19

TEXT FREDERIK ZEUGKE DRAMATURG AM STAATSSCHAUSPIEL STUTTGART

Harald Schmidt praumlsentiert mit seinem Abend Elvis lebt Und Schmidt kann es beweisen am Stuttgarter Staatstheater einen The-aterabend der die Massen mobilisiert Sicherlich auch weil der Abend ein Heimspiel besonderer Art zulaumlsst Denn in Stuttgart begann Schmidt gewissermaszligen seine Laufbahn An der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst bestand Schmidt die Aufnahmepruumlfung just zu der Zeit als der damalige Elvis Memo-rial Abend 1977 auf die Buumlhne kam Mitten in der heiszligen Phase des Deutschen Herbstes begann Schmidt in die Lehre zu gehen Theaterkurse zur Selbstfindung Stimmbildung fachgerechten Darstellung auch ungerechter Emotionen und natuumlrlich viele Besuche im Theater standen auf seinem persoumlnlichen Wochen-plan Das alles erinnert Schmidt auf der Elvis-Buumlhne und es macht neugierig mehr von dem Nuumlrtinger zu erfahren der da-mals nach Stuttgart auszog das Spielen zu lernen Besonders die heutigen Schauspielstudenten der Stadt wollten gern mehr er-fahren fragten kurz entschlossen bei Schmidt an und der kam

Die Raumlumlichkeiten der Schauspielschule haben sich veraumlndert aber der Geruch ist immer noch derselbe so Schmidt Fuumlr die Aufregung vor ersten Auftritten hat er eine Nase begruumlszligt die Stu-denten und bleibt ganz gelassen als die bunte Mischung von Ta-lenten in den Ecken aufgeregt tuschelt und juchzt oder wie bei einer Mutprobe demonstrativ cool ersten direkten Kontakt zum Neuankoumlmmling sucht waumlhrend andere schlicht zu spaumlt zum aus-druumlcklich puumlnktlich angesetzten Treffen erscheinen

Erwartungsvoll ruumlcken alle auf ihren Stuumlhlen die im Kreis aufge-stellt sind Frontalunterricht soll hier also nicht stattfinden und keine Showrampe und Kameras trennen die Runde Vom Stu-dent zum Star so moumlgen sich einige der Schauspielschuumller das Treffen vielleicht vorgestellt haben Oder Tipps und Tricks zum Triumph Aber Schmidt hat seine eigene Bezeichnung fuumlr das Treffen gefunden Opa erzaumlhlt vom Krieg

Wie ein Dienstaumlltester vor den Gefreiten des Showgeschaumlfts er-zaumlhlt er von seinen Erfahrungen aus der Ausbildungszeit und sei-nen Lehr- und Wanderjahren zwischen den vielen kleineren Buumlh-nen Deutschlands Von seinem Erstengagement in Augsburg das ihn aus dem heroischen Paralleluniversum der Schauspielschule in die harte Realitaumlt der Nebendarstellerexistenz versetzte erfah-ren die Studenten Schmidt gestaltet seinen Bericht unterhaltsam erntet Lacher wie in seiner Show Gluumlcklich war diese Zeit fuumlr ihn sicher nicht er kann darauf zuruumlckzublicken wie auf eine ferne uumlberstandene Schlacht gluumlcklich sind die Studenten wohl nur ge-stimmt weil sie ahnen Das kommt bald auch auf sie zu und nur ganz vielleicht gelingt ja einem von ihnen ein aumlhnlich guter Weg Fuumlr diese Zeit braucht man vor allem eines Durchhaltevermoumlgen Das Gluumlck wartet nicht auf einen man wird nicht entdeckt so Schmidt Bevor er zum Kantinenschauspieler wurde also jener Spezies die in geschuumltzter Sitzecke zu spaumlter Stunde ganz genau wissen wie schlecht das eigene Theater sei das gerade oben auf der Buumlhne ohne einen stattfindet bevor er also in solches Selbst-mitleid versinken konnte hat Schmidt sich auf den Weg gemacht

Fuumlnfzig Bewerbungen habe er geschrieben nicht einmal einen Absagebrief bekommen Wenn er sich dann uumlber das Duumlsseldorfer Kommoumldchen zum Kabarettisten entwickelte uumlber Jahre hinweg von Buumlhne zu Buumlhne quer durch Deutschland tourte nicht selten zwei mal am Tag auftrat dann wird klar wie ge-nau Schmidt erst den Theaterbetrieb dann das Show-Geschaumlft kennen gelernt hat 25 Jahre nicht subventioniertes Theater sagt er knapp und laumlsst eine kleine Pause ich mache jetzt eine Art Crashkurs in Negativszenarien hier und laumlchelt Zu seiner Zeit haumltte an der Schauspielschule eine uumlbermuumltige Haltung geherrscht Zum Gobert ans Hamburger Thalia Theater da wuumlrde ich ja nie hingehen sie wurden aber auch nie gefragt erinnert er sich Die Lacher in der Runde werden duumln-ner Manche Schauspielschuumller geraten mit ihren Fragen jetzt ins Stocken eine Studen-tin anfangs noch uumlberdreht und gut gelaunt verlaumlsst den Raum und kommt nicht wieder Kein Uumlbermut scheint die Losung zu sein die Schmidt der Runde mitgeben will Einige seiner Bemerkungen werden ihm auch hier als zynisch ausgelegt aber Schmidt legt nach und verdeutlicht dass sie doch nur ein klarer Blick auf die Realitaumlt sind die sich mancher gern anders wuumlnscht Wuumlnschen allein helfe aber auch und gerade im Theater nicht

Da sitzt nun die Runde junger hoffnungs-voller Theatermenschen Sitzt im Kreis und fragt sich mehr und mehr was wohl auf sie selbst zukommen moumlge Oder wie Schmidt es sagen wuumlrde auf was sie sich selbst mit Aus-dauer und Uumlberlegung stuumlrzen wollen Was sich anfangs noch wie eine exklusive Back-stage-Show mit Harald Schmidt ausnahm ist gerade durch die gute Laune und Anekdoten zu einer beeindruckenden Lehrstunde in Sa-chen Paumldagogik und Theater geworden Am Ende stehen Schuumller und Schmidt beieinan-der Fotohandys werden gezuumlckt zur Erin-nerung an das Treffen Und vielleicht auch daran was sie gehoumlrt haben

TIEF DRINNEN MUSS ES BRODELNBet rach tungen uumlber d i e s c hwie r ige Balance von Kreat iv i tauml t und Kalkuumll

DUNJA VEJZOVIC IM GESPRAumlCH MIT ANNETTE ECKERLE

hinter der fassade spektrum 11 21

INFOPFEIFFER-PIANOSCOM WWWPFEIFFER-PIANOSCOM

DUNJA VEJZOVIC wurde in Zagreb (Kroatien) geboren und ging nach dem Studium an der

Musikakademie ihrer Heimatstadt zu weiteren Studien an die Musikhochschule Stuttgart Schon

nach einem Jahr nahm sie ihr erstes Opernengagement in Nuumlrnberg an Spaumlter vervollkommnete sie

ihre Technik im italienischen Repertoire bei Iris Adami-Corradetti und Gina Cigna Sie arbeitete

mit bekannten Regisseuren zusammen und bekam schon fruumlh auswaumlrtige Gastspielangebote Nach

ihrem ersten Auftritt in Wagners Parsifal als Kundry in Basel und kurz darauf dem als Bruumlnnhilde

in Die Walkuumlre die sie in Monte Carlo unter dem beruumlhmten Dirigenten Lovro von Matacic sang

erhielt sie von Wolfgang Wagner das Angebot die Kundry in Bayreuth zu singen Sie gestaltete diese

Rolle dort waumlhrend drei Festspielsommern Herbert von Karajan engagierte Dunja Vejzovic als

seine Kundry fuumlr die Parsifal-Einspielung bei der Deutschen Grammophon (Auszeichnung Prix

Fanny Heidy) und fuumlr seine Osterfestspielinszenierung in Salzburg 198081 Mit Karajan nahm

sie auch die Senta im Fliegenden Hollaumlnder und die Ortrud im Lohengrin auf Sie arbeitete

ua mit Carlos Kleiber Zubin Metha Lorin Maazel Eugen Jochum James Levine George Precirctre

Claudio Abbado und Christoph Eschenbach Engagements fuumlhrten sie an international renom-

mierte Opernhaumluser wie die Mailaumlnder Scala die Hamburger Staatsoper die Met und immer wieder

an die Wiener Staatsoper Besonders fruchtbar wurde ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen

Regisseur Robert Wilson Nach einer Professur in Graz und Zagreb nahm sie den Ruf an die Mu-

sikhochschule Stuttgart an Seit 2004 liegt ihre Monographie mit kompletter Dokumentation ihrer

Auftritte und aller Aufnahmen vor (Edition VERO Vision doo Zagreb)

Auf die Frage was wichtiger sei Talent oder Disziplin laumlchelt sie ein wenig versonnen und sagt so leise wie bestimmt Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin Ein Lehrer kann einem Studenten wohl das Handwerks-zeug die Technik beibringen und er kann vieles was in einer jungen noch ungeformten Persoumlnlichkeit ruht wecken Die Studenten jedoch muumlssen ohne Unterlass fleiszligig uumlben Angehende Saumlnger muumlssen aber auch unbe-dingt den Drang haben sich zu aumluszligern den Menschen mit ihrer Kunst etwas sagen zu wollen Mahnend ergaumlnzt Dunja Vejzovic Man muss Einsamkeit aushalten koumlnnen wenn man den Beruf so bedingungslos aus-uumlbt wie ich es getan habe denn auf der Buumlhne ist man ganz allein In einer Rolle kann man immer nur selber wachsen Dunja Vejzovic spricht hier indirekt auch uumlber eine Situation

Lassen sich Saumlngerkarrieren planen Diese scheinbar einfache Frage umreiszligt ein en-orm vielschichtiges Spannungsfeld Auf der einen Seite steht das Publikum auf der anderen stehen die Vertreter der Musikindustrie Der Einen Gier nach saumlngerischer Sensation wird durch der Anderen Gier nach oumlkonomischem Profit angeheizt Die Saumlnger stehen dazwischen Dirigenten Intendanten und Regisseure wiederum die ihre Hand um der kuumlnstlerischen Integritaumlt willen schuumltzend uumlber die Saumlnger halten sind mittlerweile eine Raritaumlt Es braucht daher viel Kraft und einen eisernen Willen sich gegen diesen Betrieb zu stellen und doch darin zu reuumlssieren die Balance zu hal-ten zwischen Kreativitaumlt und Kalkuumll Es braucht kuumlnstlerische Persoumlnlichkeiten

Diese versucht Dunja Vejzovic bei ihren Studenten aufzuspuumlren und sie dann weiter zu entwickeln Ihnen widmet sie ihre ganze kuumlnstlerische und paumldagogische Kraft Sie weiszlig ja aus eigener Erfahrung dass man fuumlr seine Uumlberzeugung einstehen muss mit aller Beharrlichkeit mit allem Feuer des Herzens Am Konservatorium in Zagreb versuchte man einst ihr die Saumlngerlaufbahn auszureden Sie widerstand und wurde mit einer wunderbaren Karriere belohnt Ihre Auftritte als Kundry zaumlhlen heute schon zum Legendenschatz der Operngeschichte Obwohl sie sich seit einiger Zeit von der Opernbuumlhne zuruumlckgezogen hat brennt sie noch immer fuumlr das Metier Des-halb will sie ihre Studenten staumlhlen fuumlr die schwierige Equilibristik von Emotion und technischer Perfektion auf der Buumlhne

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 8: Spektrum_11_SoSe_2008

Premiere Freitag 2352008Wilhelma Theater 1930 UhrWeitere Vorstellungen 25 27 amp 315 1 5 amp 762008 jeweils 1930 UhrKartenvorverkauf Tel 0711 - 54 39 84wwwwilhelma-theaterde

ROSSINI FUumlR NEUGIERIGEI c h sp i e l ve r ruumlck t sp i e l s t du mi t

14 spektrum 11 themenschwerpunkt Der etwas andere Blick auf den Dirigenten Bernhard Epstein - themenschwerpunkt spektrum 11 15

ROSSINI ELEKTRISIERTOpernprodukt ion im Mai 2008 La s ca la d i s e ta amp Loc cas ione fa i l l adro

Rossini war zu Pesaro am 29 Febr 1792 geboren drei Monate nach dem Tod Mozarts als haumltte dessen Geist sich wie Gott Wischnu eine neue Incarnation gesucht um wieder auf der Erde zu wan-deln Jedoch entwickelte sich Rossinis Talent keineswegs so fruumlh wie Mozarts sondern erst ungefaumlhr im zwoumllften Jahre und unter anhaltendem Widerstreben (Hanslick 1875)

Die Studenten der Opernschule werden sich ab Maumlrz 2008 mit jugendlichem Elan und Spielfreude den saumlngerischen Herausforderungen dieser brillanten Kompositi-onen widmen und werden unter der Regie von Matthias Schoumlnfeld der zuletzt 1999 im Wilhelma Theater Puccinis Gianni Schicchi inszeniert hat eine neue Fassung beider Einakter erarbeiten La scala di seta - leider etwas belanglos geraumlt die Handlung durch das dramaturgische Missgeschick dass die Liebesverbindung Giulia-Dorvil von vorn-eherein (durch die briefliche Zusicherung der abwesenden aber allmaumlchtigen guten Tante) gesichert ist - spannender wird es wenn diese Liebe gefaumlhrdet ist durch den Willen des Vormundes durch das erotische Knistern bei der Begegnung Giulia-Blansac durch Dorvils Eifersucht durch Germanos Irrtuumlmer Noch dramatischer wenn man Giulias Not in ihrer Arie ernst nimmt dass sie sich ihrer Wahrnehmungen und Gefuumlhle uumlberhaupt nicht mehr sicher ist Vielleicht kann man das Rad der Verwirrung an diesem Punkt noch weiter drehen den Rossinischen Taumel auf die Spitze treiben ins Surre-ale wenden Die absurde Situation sich seiner selbst nicht mehr sicher zu sein sich im Wechsel von Gefuumlhlen und Tauschen von Rollen zu verirren

MATTHIAS SCHOumlNFELDT (Regie) studierte in Kiel und Berlin Theater- und Musikwissenschaft arbeitete als Regie-Assistent bis er dann 1994 seine erste Inszenierung am Ulmer Theater mit Land des Laumlchelns bekam In den naumlchsten 10 Jahren inszenierte er in Mainz Basel Rheinsberg Mann-heim Hannover Volksoper Wien Freiburg und bei den Schwetzinger Schlossfestspielen gemeinsam mit Thomas Hengelbrock (Lettera amorosa) u a Mozarts Don Giovanni Titus Idomeneo Wagners Fliegender Hollaumlnder Puccinis Turandot und Offenbachs La Perichole

BERNHARD EPSTEIN (Musikalische Leitung) studierte in Stuttgart Hannover und Berlin Klavier Ensembleleitung und Dirigieren Im Konzert- und Opernbereich dirigierte er zahlreiche Orchester wie die Berliner Symphoniker das Staatsorchester Hannover das Suumldwestdeutsche Kammerorches-ter das Sinfonieorchester Schleswig-Holstein sowie das Staatsorchester Rheinische Philharmonie und das Staatsorchester Stuttgart Drei Jahre war er als Kapellmeister am Koblenzer Theater enga-giert bevor er 2004 Kapellmeister an der Staatsoper Hannover wurde Epstein war Mitglied beim Dirigentenforum des Deutschen Musikrates Seit 2006 hat er einen Festvertrag als Dirigent an der Staatsoper Stuttgart und 2007 wurde er auf eine Professur im Fach Korrepetitionslehre an die Musikhochschule Stuttgart berufen

Musikalische Leitung Bernhard EpsteinInszenierung Matthias SchoumlnfeldtBuumlhne amp Kostuumlme Kersten PaulsenStudierende der OpernschuleBlaumlsersolisten der Musikhochschule amp Kurpfaumllzisches Kammerorchester Mannheim

TEXT JOumlRG SCHMIDT

Eine Provokation die Rossini unterschwellig jeden Abend sei-nem Publikum entgegen schleuderte und die nicht ohne Wir-kung blieb Sie stieszlig auf Gegenliebe oder Ablehnung Die Liebe ging so weit dass das Publikum sich diesem Zustand des De-liriums freiwillig Abend fuumlr Abend aussetzen wollte der sinn-lichsten Art eines mehrstuumlndigen Rausches zu Beginn des 19 Jahrhunderts Oper als sinnliche Darstellung des Sinnlosen Oper aber auch als das Richtige im falschen Leben Oper als Le-benselixier immer und immer wieder Berauscht musste man beim Anhoumlren seiner Opern schon werden denn er zeigt die Welt auf der Buumlhne als verruumlckt und gefaumlhrlich zugleich Das Ausschlaggebende seiner Musik ist nicht die Substanz sondern die wahrhaft unerhoumlrte Wirkung die von ihr ausgeht Gerade aus nahezu belanglosen Begebenheiten entwickelt sich eine Turbu-lenz die in wachsendem Maszlige inmitten des Spaszliges den sie ent-zuumlndet katastrophische Zuumlge annimmt bis sie sich schlagartig in ein Nichts aufloumlst das auskomponierte Chaos Rossini ist nicht der Mozart fuumlr die Armen im Geiste sondern Rossini ist gefaumlhr-lich Hinter dem geistreichen Witz seiner Musik lauert die Leere und seine ins Extrem getriebene opera buffa enthaumllt daumlmo-nische Zuumlge Rossini wuumlrde ich als einen eiskalten Betrachter einer bestimmten Situation sehen der sich fast kannibalisch auf seine Beute stuumlrzt (Ponnelle) Seine Kunst besteht auf dem An-spruch ihrer Kuumlnstlichkeit und nimmt sich jede Freiheit heraus alles auszliger Kraft zu setzen was im Verdacht houmlherer Bedeutung steht Rossini nimmt die Gattung Oper ernst denn Oper ist an und fuumlr sich eine Absurditaumlt Menschen begegnen sich und singen sie lieben sich heimlich in einer Ecke und singen sie schlagen sich morden und sterben mit einem Messer im Bauch und singen Oper ist die Phantastik des Wirklichen und die Wirklichkeit des Phantastischen Es waumlre absurd das Sinnlose nicht ernst zu nehmen Also treibt Rossini was nur aufzutreiben ist an Ton und Bild auf die Spitze (Wondratschek)

Rossini war zum Zeitpunkt der beiden Operneinakter La scala di seta amp Loccasione fa il ladro 20 Jahre alt Und wie bei Mozart den er sehr verehrte moumlchte man sagen Es war von Anfang an schon alles da Die Musik ist fuumlr ihn eine ideale Kunst weil sie im Gegen-satz zur Malerei und Bildhauerei die Imitation nicht noumltig hat Wie sich Menschen auf seiner Buumlhne in musikalische Gebilde verwandeln dazu angehalten zu singen wie Maschinen oder wie Geistesgestoumlrte moumlchte man ihnen zuliebe in Koloraturen den-ken koumlnnen zu einer Kantilene ansetzen in Trillern schwelgen

Skalen durcheilen und am Ende womoumlglich mit Ergebnissen belohnt werden die dieser Kunst wuumlrdig waumlren ihrem Witz ihrer Beschleunigung ihrem organisierten und vollkommenen Wahn-sinn (Wondratschek) Dieses widerwaumlrtige Getriller dieser ab-gegurgelte Gesang ohne scheinbaren Inhalt rief auch Gegner auf den Plan die nicht nur schriftlich wie Richard Wagner Carl Ma-ria von Weber und E T A Hoffmann gegen den Weltherrscher der Musik sondern auch physisch gegen ihn vorgehen wollten Forderte in den 80-er Jahren des 20 Jahrhunderts der Komponist und Dirigent Pierre Boulez alle Opernhaumluser in die Luft zu spren-

TEXT MATTHIAS SCHOumlNFELDT REGISSEUR DER PRODUKTION

16 Martina Marx mit der Belegschaft der Schneiderei amp Janusz Debinski Buumlhnentechnik - Elke Vonderweidt Empfang - Agrippino Trigilia Buumlhnentechnik Maria Kiosseva Klavier - Mirella Hagen Gesang 17

gen hatte Hector Berlioz nur einen bestimmten Musentempel im Visier Ich habe mich oft gefragt wie ich es anstellen muumlsste um das Theacuteacirctre Italien zu unterminieren und es mit seiner gesamten Rossinianer-Bevoumllkerung in die Luft zu sprengen Besonders die deutschen Komponistenkollegen konnten mit der Opernaumls-thetik Rossinis nicht umgehen und prangerten seine einzigartige Originalitaumlt an Aber Rossini konterte gegen den strengen deut-schen musikalischen Verstand Wollte ein Komponist dem Sinn der Worte auf Schritt und Tritt folgen so wuumlrde er eine an sich ausdruckslose armselige und vulgaumlre Musik komponieren ein Mosaik nicht mehr unzusammenhaumlngend und laumlcherlich

Das Opernhaus bildete zu Beginn des 19 Jahrhunderts den kultu-rellen Lebensmittelpunkt einer Stadt es war der gesellschaftliche Treffpunkt nicht nur um der Oper und dem Ballett beizuwoh-nen sondern sich auch in der Bibliothek in verschiedensten Ge-sellschaftsraumlumen und beim oumlffentlichen Spiel im theatereigenen Casino zu amuumlsieren und seinen gesellschaftlichen und amou-roumlsen Pflichten und Verabredungen nachzugehen Otto Nico-lai der neben seinen Lustigen Weibern auch mehrere italienische Opern komponiert hatte kannte die unumgaumlnglichen Rahmen-bedingungen der damaligen Vergnuumlgungsindustrie Der Italiener geht ins Theater um sich zu vergnuumlgen Er will nicht sein Den-kungsvermoumlgen sondern sein Ohr angenehm beschaumlftigen Bei Rossini wird das Ohr zum Auge und das Auge zum Ohr

Seine Kreativitaumlt bestand darin mit Vorliebe jene Teile der Texte zu verwenden die laumlcherlich sinnlos und unsinnig waren diese Szenen konnte er ad absurdum fuumlhren der Vorreiter des absur-den Theaters war geboren Der Kehlkopf zerlegte Toumlne in Split-ter der Mund Sprache in dadaistische Einzelteile Die Musik singt sich ins Delirium angefeuert vom kuumlhlen Kopf eines Koumlnners und Spoumltters (Wondratschek) Rossini beherrscht die Klaviatur der Groteske wie kein anderer Komponist seiner Zeit bewusst uumlberspannt und verzerrt er die Situationen ins Unkenntliche Er macht seine Vision der festa teatrale wahr Oper ist der Traum den er von sich selbst traumlumt

Rossini war erste Wahl musikalisch eine Geschichte zu erzaumlh-len die sich nur deshalb ihrer szenischen Albernheiten nicht zu schaumlmen braucht weil sie eingeschlossen bleiben in die Kuumlnst-lichkeit seiner Kunst Die Leidenschaften sind so laumlcherlich wie die Listen und Tuumlcken die angewendet werden muumlssen um von ihnen geheilt zu werden Die richtigen und die falschen Lie-benden werden ins Rennen um ein Happy End geschickt eines auf das Verlass ist (Wondratschek) Rossini war bis 1829 die Ant-wort auf alle Opernfragen Die Oper stellte fuumlr ihn bis zur Haumllfte seines Lebens die Vollendung des Unvollendbaren dar Er war das non plus ultra Rossini war und ist gefaumlhrlich und er war im positiven Sinne des Wortes verruumlckt

Der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten hat einen Musikpreis gestiftet der jaumlhrlich in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ausgelobt wird und 2008 fuumlr die Sparte Gesang reserviert ist Damit beweist der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten einmal mehr seine groszlige Liebe zum Gesang und seine Bereitschaft die Ausbildung junger Saumlngerinnen und Saumlnger zu foumlrdern Schon seit Jahren gehoumlrt der Club zu den besonders groszligzuumlgigen Foumlrderern des Wilhelma Theaters und dass diese Groszligherzigkeit nun noch durch die Auslobung eines Preises gesteigert werden koumlnnte hatte niemand erwarten koumlnnen Umso mehr sind die Hoch-schulleitung vor allem aber alle Lehrenden und Studierenden des Instituts fuumlr Gesang der Liedklasse und der Opernschule dem Lions Club Stuttgart-Schlossgarten auszligeror-dentlich dankbar fuumlr die zusaumltzliche generoumlse Foumlrderung der Gesangsausbildung

Bewerben koumlnnen sich alle Studierenden die am 1 Maumlrz 2008 an der Stuttgarter Musikhochschule immatrikuliert waren (Bewerbungsschluss 7 April 2008) Vor-zubereiten ist ein Repertoire von insgesamt 10 Stuumlcken bestehend aus 5 Arien und 5 Liedern Das genaue Wettbewerbsrepertoire kann im Internet nachgelesen werden Das Preisgeld belaumluft sich auf insgesamt 5000 das in einen ersten Preis uumlber 3500 einen zweiten Preis uumlber 1000 und einen dritten Preis uumlber 500 aufgeteilt ist Die Preise werden am 31 Mai 2008 im Anschluss an eine Opernauffuumlhrung im Wilhelma Theater durch den Praumlsidenten des Lions Clubs Stuttgart-Schlossgarten uumlbergeben Die Ausschreibung des Wettbewerbs ist fuumlr 2009 erneut vorgesehen wwwmh-stuttgartdestudiumwettbewerbegesang

NEUER WETTBEWERBLions Club Stu t tgar t-Sch los sgar t en s t i f t e t Mus ikpre i s

OPA ERZAumlHLT VOM KRIEGHara ld Schmidt zu Besuch in s e ine r ehemal igen Schausp ie l s c hu l e

18 spektrum 11 back to the roots blick zuruumlck nach vorn spektrum 11 19

TEXT FREDERIK ZEUGKE DRAMATURG AM STAATSSCHAUSPIEL STUTTGART

Harald Schmidt praumlsentiert mit seinem Abend Elvis lebt Und Schmidt kann es beweisen am Stuttgarter Staatstheater einen The-aterabend der die Massen mobilisiert Sicherlich auch weil der Abend ein Heimspiel besonderer Art zulaumlsst Denn in Stuttgart begann Schmidt gewissermaszligen seine Laufbahn An der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst bestand Schmidt die Aufnahmepruumlfung just zu der Zeit als der damalige Elvis Memo-rial Abend 1977 auf die Buumlhne kam Mitten in der heiszligen Phase des Deutschen Herbstes begann Schmidt in die Lehre zu gehen Theaterkurse zur Selbstfindung Stimmbildung fachgerechten Darstellung auch ungerechter Emotionen und natuumlrlich viele Besuche im Theater standen auf seinem persoumlnlichen Wochen-plan Das alles erinnert Schmidt auf der Elvis-Buumlhne und es macht neugierig mehr von dem Nuumlrtinger zu erfahren der da-mals nach Stuttgart auszog das Spielen zu lernen Besonders die heutigen Schauspielstudenten der Stadt wollten gern mehr er-fahren fragten kurz entschlossen bei Schmidt an und der kam

Die Raumlumlichkeiten der Schauspielschule haben sich veraumlndert aber der Geruch ist immer noch derselbe so Schmidt Fuumlr die Aufregung vor ersten Auftritten hat er eine Nase begruumlszligt die Stu-denten und bleibt ganz gelassen als die bunte Mischung von Ta-lenten in den Ecken aufgeregt tuschelt und juchzt oder wie bei einer Mutprobe demonstrativ cool ersten direkten Kontakt zum Neuankoumlmmling sucht waumlhrend andere schlicht zu spaumlt zum aus-druumlcklich puumlnktlich angesetzten Treffen erscheinen

Erwartungsvoll ruumlcken alle auf ihren Stuumlhlen die im Kreis aufge-stellt sind Frontalunterricht soll hier also nicht stattfinden und keine Showrampe und Kameras trennen die Runde Vom Stu-dent zum Star so moumlgen sich einige der Schauspielschuumller das Treffen vielleicht vorgestellt haben Oder Tipps und Tricks zum Triumph Aber Schmidt hat seine eigene Bezeichnung fuumlr das Treffen gefunden Opa erzaumlhlt vom Krieg

Wie ein Dienstaumlltester vor den Gefreiten des Showgeschaumlfts er-zaumlhlt er von seinen Erfahrungen aus der Ausbildungszeit und sei-nen Lehr- und Wanderjahren zwischen den vielen kleineren Buumlh-nen Deutschlands Von seinem Erstengagement in Augsburg das ihn aus dem heroischen Paralleluniversum der Schauspielschule in die harte Realitaumlt der Nebendarstellerexistenz versetzte erfah-ren die Studenten Schmidt gestaltet seinen Bericht unterhaltsam erntet Lacher wie in seiner Show Gluumlcklich war diese Zeit fuumlr ihn sicher nicht er kann darauf zuruumlckzublicken wie auf eine ferne uumlberstandene Schlacht gluumlcklich sind die Studenten wohl nur ge-stimmt weil sie ahnen Das kommt bald auch auf sie zu und nur ganz vielleicht gelingt ja einem von ihnen ein aumlhnlich guter Weg Fuumlr diese Zeit braucht man vor allem eines Durchhaltevermoumlgen Das Gluumlck wartet nicht auf einen man wird nicht entdeckt so Schmidt Bevor er zum Kantinenschauspieler wurde also jener Spezies die in geschuumltzter Sitzecke zu spaumlter Stunde ganz genau wissen wie schlecht das eigene Theater sei das gerade oben auf der Buumlhne ohne einen stattfindet bevor er also in solches Selbst-mitleid versinken konnte hat Schmidt sich auf den Weg gemacht

Fuumlnfzig Bewerbungen habe er geschrieben nicht einmal einen Absagebrief bekommen Wenn er sich dann uumlber das Duumlsseldorfer Kommoumldchen zum Kabarettisten entwickelte uumlber Jahre hinweg von Buumlhne zu Buumlhne quer durch Deutschland tourte nicht selten zwei mal am Tag auftrat dann wird klar wie ge-nau Schmidt erst den Theaterbetrieb dann das Show-Geschaumlft kennen gelernt hat 25 Jahre nicht subventioniertes Theater sagt er knapp und laumlsst eine kleine Pause ich mache jetzt eine Art Crashkurs in Negativszenarien hier und laumlchelt Zu seiner Zeit haumltte an der Schauspielschule eine uumlbermuumltige Haltung geherrscht Zum Gobert ans Hamburger Thalia Theater da wuumlrde ich ja nie hingehen sie wurden aber auch nie gefragt erinnert er sich Die Lacher in der Runde werden duumln-ner Manche Schauspielschuumller geraten mit ihren Fragen jetzt ins Stocken eine Studen-tin anfangs noch uumlberdreht und gut gelaunt verlaumlsst den Raum und kommt nicht wieder Kein Uumlbermut scheint die Losung zu sein die Schmidt der Runde mitgeben will Einige seiner Bemerkungen werden ihm auch hier als zynisch ausgelegt aber Schmidt legt nach und verdeutlicht dass sie doch nur ein klarer Blick auf die Realitaumlt sind die sich mancher gern anders wuumlnscht Wuumlnschen allein helfe aber auch und gerade im Theater nicht

Da sitzt nun die Runde junger hoffnungs-voller Theatermenschen Sitzt im Kreis und fragt sich mehr und mehr was wohl auf sie selbst zukommen moumlge Oder wie Schmidt es sagen wuumlrde auf was sie sich selbst mit Aus-dauer und Uumlberlegung stuumlrzen wollen Was sich anfangs noch wie eine exklusive Back-stage-Show mit Harald Schmidt ausnahm ist gerade durch die gute Laune und Anekdoten zu einer beeindruckenden Lehrstunde in Sa-chen Paumldagogik und Theater geworden Am Ende stehen Schuumller und Schmidt beieinan-der Fotohandys werden gezuumlckt zur Erin-nerung an das Treffen Und vielleicht auch daran was sie gehoumlrt haben

TIEF DRINNEN MUSS ES BRODELNBet rach tungen uumlber d i e s c hwie r ige Balance von Kreat iv i tauml t und Kalkuumll

DUNJA VEJZOVIC IM GESPRAumlCH MIT ANNETTE ECKERLE

hinter der fassade spektrum 11 21

INFOPFEIFFER-PIANOSCOM WWWPFEIFFER-PIANOSCOM

DUNJA VEJZOVIC wurde in Zagreb (Kroatien) geboren und ging nach dem Studium an der

Musikakademie ihrer Heimatstadt zu weiteren Studien an die Musikhochschule Stuttgart Schon

nach einem Jahr nahm sie ihr erstes Opernengagement in Nuumlrnberg an Spaumlter vervollkommnete sie

ihre Technik im italienischen Repertoire bei Iris Adami-Corradetti und Gina Cigna Sie arbeitete

mit bekannten Regisseuren zusammen und bekam schon fruumlh auswaumlrtige Gastspielangebote Nach

ihrem ersten Auftritt in Wagners Parsifal als Kundry in Basel und kurz darauf dem als Bruumlnnhilde

in Die Walkuumlre die sie in Monte Carlo unter dem beruumlhmten Dirigenten Lovro von Matacic sang

erhielt sie von Wolfgang Wagner das Angebot die Kundry in Bayreuth zu singen Sie gestaltete diese

Rolle dort waumlhrend drei Festspielsommern Herbert von Karajan engagierte Dunja Vejzovic als

seine Kundry fuumlr die Parsifal-Einspielung bei der Deutschen Grammophon (Auszeichnung Prix

Fanny Heidy) und fuumlr seine Osterfestspielinszenierung in Salzburg 198081 Mit Karajan nahm

sie auch die Senta im Fliegenden Hollaumlnder und die Ortrud im Lohengrin auf Sie arbeitete

ua mit Carlos Kleiber Zubin Metha Lorin Maazel Eugen Jochum James Levine George Precirctre

Claudio Abbado und Christoph Eschenbach Engagements fuumlhrten sie an international renom-

mierte Opernhaumluser wie die Mailaumlnder Scala die Hamburger Staatsoper die Met und immer wieder

an die Wiener Staatsoper Besonders fruchtbar wurde ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen

Regisseur Robert Wilson Nach einer Professur in Graz und Zagreb nahm sie den Ruf an die Mu-

sikhochschule Stuttgart an Seit 2004 liegt ihre Monographie mit kompletter Dokumentation ihrer

Auftritte und aller Aufnahmen vor (Edition VERO Vision doo Zagreb)

Auf die Frage was wichtiger sei Talent oder Disziplin laumlchelt sie ein wenig versonnen und sagt so leise wie bestimmt Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin Ein Lehrer kann einem Studenten wohl das Handwerks-zeug die Technik beibringen und er kann vieles was in einer jungen noch ungeformten Persoumlnlichkeit ruht wecken Die Studenten jedoch muumlssen ohne Unterlass fleiszligig uumlben Angehende Saumlnger muumlssen aber auch unbe-dingt den Drang haben sich zu aumluszligern den Menschen mit ihrer Kunst etwas sagen zu wollen Mahnend ergaumlnzt Dunja Vejzovic Man muss Einsamkeit aushalten koumlnnen wenn man den Beruf so bedingungslos aus-uumlbt wie ich es getan habe denn auf der Buumlhne ist man ganz allein In einer Rolle kann man immer nur selber wachsen Dunja Vejzovic spricht hier indirekt auch uumlber eine Situation

Lassen sich Saumlngerkarrieren planen Diese scheinbar einfache Frage umreiszligt ein en-orm vielschichtiges Spannungsfeld Auf der einen Seite steht das Publikum auf der anderen stehen die Vertreter der Musikindustrie Der Einen Gier nach saumlngerischer Sensation wird durch der Anderen Gier nach oumlkonomischem Profit angeheizt Die Saumlnger stehen dazwischen Dirigenten Intendanten und Regisseure wiederum die ihre Hand um der kuumlnstlerischen Integritaumlt willen schuumltzend uumlber die Saumlnger halten sind mittlerweile eine Raritaumlt Es braucht daher viel Kraft und einen eisernen Willen sich gegen diesen Betrieb zu stellen und doch darin zu reuumlssieren die Balance zu hal-ten zwischen Kreativitaumlt und Kalkuumll Es braucht kuumlnstlerische Persoumlnlichkeiten

Diese versucht Dunja Vejzovic bei ihren Studenten aufzuspuumlren und sie dann weiter zu entwickeln Ihnen widmet sie ihre ganze kuumlnstlerische und paumldagogische Kraft Sie weiszlig ja aus eigener Erfahrung dass man fuumlr seine Uumlberzeugung einstehen muss mit aller Beharrlichkeit mit allem Feuer des Herzens Am Konservatorium in Zagreb versuchte man einst ihr die Saumlngerlaufbahn auszureden Sie widerstand und wurde mit einer wunderbaren Karriere belohnt Ihre Auftritte als Kundry zaumlhlen heute schon zum Legendenschatz der Operngeschichte Obwohl sie sich seit einiger Zeit von der Opernbuumlhne zuruumlckgezogen hat brennt sie noch immer fuumlr das Metier Des-halb will sie ihre Studenten staumlhlen fuumlr die schwierige Equilibristik von Emotion und technischer Perfektion auf der Buumlhne

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 9: Spektrum_11_SoSe_2008

16 Martina Marx mit der Belegschaft der Schneiderei amp Janusz Debinski Buumlhnentechnik - Elke Vonderweidt Empfang - Agrippino Trigilia Buumlhnentechnik Maria Kiosseva Klavier - Mirella Hagen Gesang 17

gen hatte Hector Berlioz nur einen bestimmten Musentempel im Visier Ich habe mich oft gefragt wie ich es anstellen muumlsste um das Theacuteacirctre Italien zu unterminieren und es mit seiner gesamten Rossinianer-Bevoumllkerung in die Luft zu sprengen Besonders die deutschen Komponistenkollegen konnten mit der Opernaumls-thetik Rossinis nicht umgehen und prangerten seine einzigartige Originalitaumlt an Aber Rossini konterte gegen den strengen deut-schen musikalischen Verstand Wollte ein Komponist dem Sinn der Worte auf Schritt und Tritt folgen so wuumlrde er eine an sich ausdruckslose armselige und vulgaumlre Musik komponieren ein Mosaik nicht mehr unzusammenhaumlngend und laumlcherlich

Das Opernhaus bildete zu Beginn des 19 Jahrhunderts den kultu-rellen Lebensmittelpunkt einer Stadt es war der gesellschaftliche Treffpunkt nicht nur um der Oper und dem Ballett beizuwoh-nen sondern sich auch in der Bibliothek in verschiedensten Ge-sellschaftsraumlumen und beim oumlffentlichen Spiel im theatereigenen Casino zu amuumlsieren und seinen gesellschaftlichen und amou-roumlsen Pflichten und Verabredungen nachzugehen Otto Nico-lai der neben seinen Lustigen Weibern auch mehrere italienische Opern komponiert hatte kannte die unumgaumlnglichen Rahmen-bedingungen der damaligen Vergnuumlgungsindustrie Der Italiener geht ins Theater um sich zu vergnuumlgen Er will nicht sein Den-kungsvermoumlgen sondern sein Ohr angenehm beschaumlftigen Bei Rossini wird das Ohr zum Auge und das Auge zum Ohr

Seine Kreativitaumlt bestand darin mit Vorliebe jene Teile der Texte zu verwenden die laumlcherlich sinnlos und unsinnig waren diese Szenen konnte er ad absurdum fuumlhren der Vorreiter des absur-den Theaters war geboren Der Kehlkopf zerlegte Toumlne in Split-ter der Mund Sprache in dadaistische Einzelteile Die Musik singt sich ins Delirium angefeuert vom kuumlhlen Kopf eines Koumlnners und Spoumltters (Wondratschek) Rossini beherrscht die Klaviatur der Groteske wie kein anderer Komponist seiner Zeit bewusst uumlberspannt und verzerrt er die Situationen ins Unkenntliche Er macht seine Vision der festa teatrale wahr Oper ist der Traum den er von sich selbst traumlumt

Rossini war erste Wahl musikalisch eine Geschichte zu erzaumlh-len die sich nur deshalb ihrer szenischen Albernheiten nicht zu schaumlmen braucht weil sie eingeschlossen bleiben in die Kuumlnst-lichkeit seiner Kunst Die Leidenschaften sind so laumlcherlich wie die Listen und Tuumlcken die angewendet werden muumlssen um von ihnen geheilt zu werden Die richtigen und die falschen Lie-benden werden ins Rennen um ein Happy End geschickt eines auf das Verlass ist (Wondratschek) Rossini war bis 1829 die Ant-wort auf alle Opernfragen Die Oper stellte fuumlr ihn bis zur Haumllfte seines Lebens die Vollendung des Unvollendbaren dar Er war das non plus ultra Rossini war und ist gefaumlhrlich und er war im positiven Sinne des Wortes verruumlckt

Der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten hat einen Musikpreis gestiftet der jaumlhrlich in Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ausgelobt wird und 2008 fuumlr die Sparte Gesang reserviert ist Damit beweist der Lions Club Stuttgart-Schlossgarten einmal mehr seine groszlige Liebe zum Gesang und seine Bereitschaft die Ausbildung junger Saumlngerinnen und Saumlnger zu foumlrdern Schon seit Jahren gehoumlrt der Club zu den besonders groszligzuumlgigen Foumlrderern des Wilhelma Theaters und dass diese Groszligherzigkeit nun noch durch die Auslobung eines Preises gesteigert werden koumlnnte hatte niemand erwarten koumlnnen Umso mehr sind die Hoch-schulleitung vor allem aber alle Lehrenden und Studierenden des Instituts fuumlr Gesang der Liedklasse und der Opernschule dem Lions Club Stuttgart-Schlossgarten auszligeror-dentlich dankbar fuumlr die zusaumltzliche generoumlse Foumlrderung der Gesangsausbildung

Bewerben koumlnnen sich alle Studierenden die am 1 Maumlrz 2008 an der Stuttgarter Musikhochschule immatrikuliert waren (Bewerbungsschluss 7 April 2008) Vor-zubereiten ist ein Repertoire von insgesamt 10 Stuumlcken bestehend aus 5 Arien und 5 Liedern Das genaue Wettbewerbsrepertoire kann im Internet nachgelesen werden Das Preisgeld belaumluft sich auf insgesamt 5000 das in einen ersten Preis uumlber 3500 einen zweiten Preis uumlber 1000 und einen dritten Preis uumlber 500 aufgeteilt ist Die Preise werden am 31 Mai 2008 im Anschluss an eine Opernauffuumlhrung im Wilhelma Theater durch den Praumlsidenten des Lions Clubs Stuttgart-Schlossgarten uumlbergeben Die Ausschreibung des Wettbewerbs ist fuumlr 2009 erneut vorgesehen wwwmh-stuttgartdestudiumwettbewerbegesang

NEUER WETTBEWERBLions Club Stu t tgar t-Sch los sgar t en s t i f t e t Mus ikpre i s

OPA ERZAumlHLT VOM KRIEGHara ld Schmidt zu Besuch in s e ine r ehemal igen Schausp ie l s c hu l e

18 spektrum 11 back to the roots blick zuruumlck nach vorn spektrum 11 19

TEXT FREDERIK ZEUGKE DRAMATURG AM STAATSSCHAUSPIEL STUTTGART

Harald Schmidt praumlsentiert mit seinem Abend Elvis lebt Und Schmidt kann es beweisen am Stuttgarter Staatstheater einen The-aterabend der die Massen mobilisiert Sicherlich auch weil der Abend ein Heimspiel besonderer Art zulaumlsst Denn in Stuttgart begann Schmidt gewissermaszligen seine Laufbahn An der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst bestand Schmidt die Aufnahmepruumlfung just zu der Zeit als der damalige Elvis Memo-rial Abend 1977 auf die Buumlhne kam Mitten in der heiszligen Phase des Deutschen Herbstes begann Schmidt in die Lehre zu gehen Theaterkurse zur Selbstfindung Stimmbildung fachgerechten Darstellung auch ungerechter Emotionen und natuumlrlich viele Besuche im Theater standen auf seinem persoumlnlichen Wochen-plan Das alles erinnert Schmidt auf der Elvis-Buumlhne und es macht neugierig mehr von dem Nuumlrtinger zu erfahren der da-mals nach Stuttgart auszog das Spielen zu lernen Besonders die heutigen Schauspielstudenten der Stadt wollten gern mehr er-fahren fragten kurz entschlossen bei Schmidt an und der kam

Die Raumlumlichkeiten der Schauspielschule haben sich veraumlndert aber der Geruch ist immer noch derselbe so Schmidt Fuumlr die Aufregung vor ersten Auftritten hat er eine Nase begruumlszligt die Stu-denten und bleibt ganz gelassen als die bunte Mischung von Ta-lenten in den Ecken aufgeregt tuschelt und juchzt oder wie bei einer Mutprobe demonstrativ cool ersten direkten Kontakt zum Neuankoumlmmling sucht waumlhrend andere schlicht zu spaumlt zum aus-druumlcklich puumlnktlich angesetzten Treffen erscheinen

Erwartungsvoll ruumlcken alle auf ihren Stuumlhlen die im Kreis aufge-stellt sind Frontalunterricht soll hier also nicht stattfinden und keine Showrampe und Kameras trennen die Runde Vom Stu-dent zum Star so moumlgen sich einige der Schauspielschuumller das Treffen vielleicht vorgestellt haben Oder Tipps und Tricks zum Triumph Aber Schmidt hat seine eigene Bezeichnung fuumlr das Treffen gefunden Opa erzaumlhlt vom Krieg

Wie ein Dienstaumlltester vor den Gefreiten des Showgeschaumlfts er-zaumlhlt er von seinen Erfahrungen aus der Ausbildungszeit und sei-nen Lehr- und Wanderjahren zwischen den vielen kleineren Buumlh-nen Deutschlands Von seinem Erstengagement in Augsburg das ihn aus dem heroischen Paralleluniversum der Schauspielschule in die harte Realitaumlt der Nebendarstellerexistenz versetzte erfah-ren die Studenten Schmidt gestaltet seinen Bericht unterhaltsam erntet Lacher wie in seiner Show Gluumlcklich war diese Zeit fuumlr ihn sicher nicht er kann darauf zuruumlckzublicken wie auf eine ferne uumlberstandene Schlacht gluumlcklich sind die Studenten wohl nur ge-stimmt weil sie ahnen Das kommt bald auch auf sie zu und nur ganz vielleicht gelingt ja einem von ihnen ein aumlhnlich guter Weg Fuumlr diese Zeit braucht man vor allem eines Durchhaltevermoumlgen Das Gluumlck wartet nicht auf einen man wird nicht entdeckt so Schmidt Bevor er zum Kantinenschauspieler wurde also jener Spezies die in geschuumltzter Sitzecke zu spaumlter Stunde ganz genau wissen wie schlecht das eigene Theater sei das gerade oben auf der Buumlhne ohne einen stattfindet bevor er also in solches Selbst-mitleid versinken konnte hat Schmidt sich auf den Weg gemacht

Fuumlnfzig Bewerbungen habe er geschrieben nicht einmal einen Absagebrief bekommen Wenn er sich dann uumlber das Duumlsseldorfer Kommoumldchen zum Kabarettisten entwickelte uumlber Jahre hinweg von Buumlhne zu Buumlhne quer durch Deutschland tourte nicht selten zwei mal am Tag auftrat dann wird klar wie ge-nau Schmidt erst den Theaterbetrieb dann das Show-Geschaumlft kennen gelernt hat 25 Jahre nicht subventioniertes Theater sagt er knapp und laumlsst eine kleine Pause ich mache jetzt eine Art Crashkurs in Negativszenarien hier und laumlchelt Zu seiner Zeit haumltte an der Schauspielschule eine uumlbermuumltige Haltung geherrscht Zum Gobert ans Hamburger Thalia Theater da wuumlrde ich ja nie hingehen sie wurden aber auch nie gefragt erinnert er sich Die Lacher in der Runde werden duumln-ner Manche Schauspielschuumller geraten mit ihren Fragen jetzt ins Stocken eine Studen-tin anfangs noch uumlberdreht und gut gelaunt verlaumlsst den Raum und kommt nicht wieder Kein Uumlbermut scheint die Losung zu sein die Schmidt der Runde mitgeben will Einige seiner Bemerkungen werden ihm auch hier als zynisch ausgelegt aber Schmidt legt nach und verdeutlicht dass sie doch nur ein klarer Blick auf die Realitaumlt sind die sich mancher gern anders wuumlnscht Wuumlnschen allein helfe aber auch und gerade im Theater nicht

Da sitzt nun die Runde junger hoffnungs-voller Theatermenschen Sitzt im Kreis und fragt sich mehr und mehr was wohl auf sie selbst zukommen moumlge Oder wie Schmidt es sagen wuumlrde auf was sie sich selbst mit Aus-dauer und Uumlberlegung stuumlrzen wollen Was sich anfangs noch wie eine exklusive Back-stage-Show mit Harald Schmidt ausnahm ist gerade durch die gute Laune und Anekdoten zu einer beeindruckenden Lehrstunde in Sa-chen Paumldagogik und Theater geworden Am Ende stehen Schuumller und Schmidt beieinan-der Fotohandys werden gezuumlckt zur Erin-nerung an das Treffen Und vielleicht auch daran was sie gehoumlrt haben

TIEF DRINNEN MUSS ES BRODELNBet rach tungen uumlber d i e s c hwie r ige Balance von Kreat iv i tauml t und Kalkuumll

DUNJA VEJZOVIC IM GESPRAumlCH MIT ANNETTE ECKERLE

hinter der fassade spektrum 11 21

INFOPFEIFFER-PIANOSCOM WWWPFEIFFER-PIANOSCOM

DUNJA VEJZOVIC wurde in Zagreb (Kroatien) geboren und ging nach dem Studium an der

Musikakademie ihrer Heimatstadt zu weiteren Studien an die Musikhochschule Stuttgart Schon

nach einem Jahr nahm sie ihr erstes Opernengagement in Nuumlrnberg an Spaumlter vervollkommnete sie

ihre Technik im italienischen Repertoire bei Iris Adami-Corradetti und Gina Cigna Sie arbeitete

mit bekannten Regisseuren zusammen und bekam schon fruumlh auswaumlrtige Gastspielangebote Nach

ihrem ersten Auftritt in Wagners Parsifal als Kundry in Basel und kurz darauf dem als Bruumlnnhilde

in Die Walkuumlre die sie in Monte Carlo unter dem beruumlhmten Dirigenten Lovro von Matacic sang

erhielt sie von Wolfgang Wagner das Angebot die Kundry in Bayreuth zu singen Sie gestaltete diese

Rolle dort waumlhrend drei Festspielsommern Herbert von Karajan engagierte Dunja Vejzovic als

seine Kundry fuumlr die Parsifal-Einspielung bei der Deutschen Grammophon (Auszeichnung Prix

Fanny Heidy) und fuumlr seine Osterfestspielinszenierung in Salzburg 198081 Mit Karajan nahm

sie auch die Senta im Fliegenden Hollaumlnder und die Ortrud im Lohengrin auf Sie arbeitete

ua mit Carlos Kleiber Zubin Metha Lorin Maazel Eugen Jochum James Levine George Precirctre

Claudio Abbado und Christoph Eschenbach Engagements fuumlhrten sie an international renom-

mierte Opernhaumluser wie die Mailaumlnder Scala die Hamburger Staatsoper die Met und immer wieder

an die Wiener Staatsoper Besonders fruchtbar wurde ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen

Regisseur Robert Wilson Nach einer Professur in Graz und Zagreb nahm sie den Ruf an die Mu-

sikhochschule Stuttgart an Seit 2004 liegt ihre Monographie mit kompletter Dokumentation ihrer

Auftritte und aller Aufnahmen vor (Edition VERO Vision doo Zagreb)

Auf die Frage was wichtiger sei Talent oder Disziplin laumlchelt sie ein wenig versonnen und sagt so leise wie bestimmt Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin Ein Lehrer kann einem Studenten wohl das Handwerks-zeug die Technik beibringen und er kann vieles was in einer jungen noch ungeformten Persoumlnlichkeit ruht wecken Die Studenten jedoch muumlssen ohne Unterlass fleiszligig uumlben Angehende Saumlnger muumlssen aber auch unbe-dingt den Drang haben sich zu aumluszligern den Menschen mit ihrer Kunst etwas sagen zu wollen Mahnend ergaumlnzt Dunja Vejzovic Man muss Einsamkeit aushalten koumlnnen wenn man den Beruf so bedingungslos aus-uumlbt wie ich es getan habe denn auf der Buumlhne ist man ganz allein In einer Rolle kann man immer nur selber wachsen Dunja Vejzovic spricht hier indirekt auch uumlber eine Situation

Lassen sich Saumlngerkarrieren planen Diese scheinbar einfache Frage umreiszligt ein en-orm vielschichtiges Spannungsfeld Auf der einen Seite steht das Publikum auf der anderen stehen die Vertreter der Musikindustrie Der Einen Gier nach saumlngerischer Sensation wird durch der Anderen Gier nach oumlkonomischem Profit angeheizt Die Saumlnger stehen dazwischen Dirigenten Intendanten und Regisseure wiederum die ihre Hand um der kuumlnstlerischen Integritaumlt willen schuumltzend uumlber die Saumlnger halten sind mittlerweile eine Raritaumlt Es braucht daher viel Kraft und einen eisernen Willen sich gegen diesen Betrieb zu stellen und doch darin zu reuumlssieren die Balance zu hal-ten zwischen Kreativitaumlt und Kalkuumll Es braucht kuumlnstlerische Persoumlnlichkeiten

Diese versucht Dunja Vejzovic bei ihren Studenten aufzuspuumlren und sie dann weiter zu entwickeln Ihnen widmet sie ihre ganze kuumlnstlerische und paumldagogische Kraft Sie weiszlig ja aus eigener Erfahrung dass man fuumlr seine Uumlberzeugung einstehen muss mit aller Beharrlichkeit mit allem Feuer des Herzens Am Konservatorium in Zagreb versuchte man einst ihr die Saumlngerlaufbahn auszureden Sie widerstand und wurde mit einer wunderbaren Karriere belohnt Ihre Auftritte als Kundry zaumlhlen heute schon zum Legendenschatz der Operngeschichte Obwohl sie sich seit einiger Zeit von der Opernbuumlhne zuruumlckgezogen hat brennt sie noch immer fuumlr das Metier Des-halb will sie ihre Studenten staumlhlen fuumlr die schwierige Equilibristik von Emotion und technischer Perfektion auf der Buumlhne

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 10: Spektrum_11_SoSe_2008

OPA ERZAumlHLT VOM KRIEGHara ld Schmidt zu Besuch in s e ine r ehemal igen Schausp ie l s c hu l e

18 spektrum 11 back to the roots blick zuruumlck nach vorn spektrum 11 19

TEXT FREDERIK ZEUGKE DRAMATURG AM STAATSSCHAUSPIEL STUTTGART

Harald Schmidt praumlsentiert mit seinem Abend Elvis lebt Und Schmidt kann es beweisen am Stuttgarter Staatstheater einen The-aterabend der die Massen mobilisiert Sicherlich auch weil der Abend ein Heimspiel besonderer Art zulaumlsst Denn in Stuttgart begann Schmidt gewissermaszligen seine Laufbahn An der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst bestand Schmidt die Aufnahmepruumlfung just zu der Zeit als der damalige Elvis Memo-rial Abend 1977 auf die Buumlhne kam Mitten in der heiszligen Phase des Deutschen Herbstes begann Schmidt in die Lehre zu gehen Theaterkurse zur Selbstfindung Stimmbildung fachgerechten Darstellung auch ungerechter Emotionen und natuumlrlich viele Besuche im Theater standen auf seinem persoumlnlichen Wochen-plan Das alles erinnert Schmidt auf der Elvis-Buumlhne und es macht neugierig mehr von dem Nuumlrtinger zu erfahren der da-mals nach Stuttgart auszog das Spielen zu lernen Besonders die heutigen Schauspielstudenten der Stadt wollten gern mehr er-fahren fragten kurz entschlossen bei Schmidt an und der kam

Die Raumlumlichkeiten der Schauspielschule haben sich veraumlndert aber der Geruch ist immer noch derselbe so Schmidt Fuumlr die Aufregung vor ersten Auftritten hat er eine Nase begruumlszligt die Stu-denten und bleibt ganz gelassen als die bunte Mischung von Ta-lenten in den Ecken aufgeregt tuschelt und juchzt oder wie bei einer Mutprobe demonstrativ cool ersten direkten Kontakt zum Neuankoumlmmling sucht waumlhrend andere schlicht zu spaumlt zum aus-druumlcklich puumlnktlich angesetzten Treffen erscheinen

Erwartungsvoll ruumlcken alle auf ihren Stuumlhlen die im Kreis aufge-stellt sind Frontalunterricht soll hier also nicht stattfinden und keine Showrampe und Kameras trennen die Runde Vom Stu-dent zum Star so moumlgen sich einige der Schauspielschuumller das Treffen vielleicht vorgestellt haben Oder Tipps und Tricks zum Triumph Aber Schmidt hat seine eigene Bezeichnung fuumlr das Treffen gefunden Opa erzaumlhlt vom Krieg

Wie ein Dienstaumlltester vor den Gefreiten des Showgeschaumlfts er-zaumlhlt er von seinen Erfahrungen aus der Ausbildungszeit und sei-nen Lehr- und Wanderjahren zwischen den vielen kleineren Buumlh-nen Deutschlands Von seinem Erstengagement in Augsburg das ihn aus dem heroischen Paralleluniversum der Schauspielschule in die harte Realitaumlt der Nebendarstellerexistenz versetzte erfah-ren die Studenten Schmidt gestaltet seinen Bericht unterhaltsam erntet Lacher wie in seiner Show Gluumlcklich war diese Zeit fuumlr ihn sicher nicht er kann darauf zuruumlckzublicken wie auf eine ferne uumlberstandene Schlacht gluumlcklich sind die Studenten wohl nur ge-stimmt weil sie ahnen Das kommt bald auch auf sie zu und nur ganz vielleicht gelingt ja einem von ihnen ein aumlhnlich guter Weg Fuumlr diese Zeit braucht man vor allem eines Durchhaltevermoumlgen Das Gluumlck wartet nicht auf einen man wird nicht entdeckt so Schmidt Bevor er zum Kantinenschauspieler wurde also jener Spezies die in geschuumltzter Sitzecke zu spaumlter Stunde ganz genau wissen wie schlecht das eigene Theater sei das gerade oben auf der Buumlhne ohne einen stattfindet bevor er also in solches Selbst-mitleid versinken konnte hat Schmidt sich auf den Weg gemacht

Fuumlnfzig Bewerbungen habe er geschrieben nicht einmal einen Absagebrief bekommen Wenn er sich dann uumlber das Duumlsseldorfer Kommoumldchen zum Kabarettisten entwickelte uumlber Jahre hinweg von Buumlhne zu Buumlhne quer durch Deutschland tourte nicht selten zwei mal am Tag auftrat dann wird klar wie ge-nau Schmidt erst den Theaterbetrieb dann das Show-Geschaumlft kennen gelernt hat 25 Jahre nicht subventioniertes Theater sagt er knapp und laumlsst eine kleine Pause ich mache jetzt eine Art Crashkurs in Negativszenarien hier und laumlchelt Zu seiner Zeit haumltte an der Schauspielschule eine uumlbermuumltige Haltung geherrscht Zum Gobert ans Hamburger Thalia Theater da wuumlrde ich ja nie hingehen sie wurden aber auch nie gefragt erinnert er sich Die Lacher in der Runde werden duumln-ner Manche Schauspielschuumller geraten mit ihren Fragen jetzt ins Stocken eine Studen-tin anfangs noch uumlberdreht und gut gelaunt verlaumlsst den Raum und kommt nicht wieder Kein Uumlbermut scheint die Losung zu sein die Schmidt der Runde mitgeben will Einige seiner Bemerkungen werden ihm auch hier als zynisch ausgelegt aber Schmidt legt nach und verdeutlicht dass sie doch nur ein klarer Blick auf die Realitaumlt sind die sich mancher gern anders wuumlnscht Wuumlnschen allein helfe aber auch und gerade im Theater nicht

Da sitzt nun die Runde junger hoffnungs-voller Theatermenschen Sitzt im Kreis und fragt sich mehr und mehr was wohl auf sie selbst zukommen moumlge Oder wie Schmidt es sagen wuumlrde auf was sie sich selbst mit Aus-dauer und Uumlberlegung stuumlrzen wollen Was sich anfangs noch wie eine exklusive Back-stage-Show mit Harald Schmidt ausnahm ist gerade durch die gute Laune und Anekdoten zu einer beeindruckenden Lehrstunde in Sa-chen Paumldagogik und Theater geworden Am Ende stehen Schuumller und Schmidt beieinan-der Fotohandys werden gezuumlckt zur Erin-nerung an das Treffen Und vielleicht auch daran was sie gehoumlrt haben

TIEF DRINNEN MUSS ES BRODELNBet rach tungen uumlber d i e s c hwie r ige Balance von Kreat iv i tauml t und Kalkuumll

DUNJA VEJZOVIC IM GESPRAumlCH MIT ANNETTE ECKERLE

hinter der fassade spektrum 11 21

INFOPFEIFFER-PIANOSCOM WWWPFEIFFER-PIANOSCOM

DUNJA VEJZOVIC wurde in Zagreb (Kroatien) geboren und ging nach dem Studium an der

Musikakademie ihrer Heimatstadt zu weiteren Studien an die Musikhochschule Stuttgart Schon

nach einem Jahr nahm sie ihr erstes Opernengagement in Nuumlrnberg an Spaumlter vervollkommnete sie

ihre Technik im italienischen Repertoire bei Iris Adami-Corradetti und Gina Cigna Sie arbeitete

mit bekannten Regisseuren zusammen und bekam schon fruumlh auswaumlrtige Gastspielangebote Nach

ihrem ersten Auftritt in Wagners Parsifal als Kundry in Basel und kurz darauf dem als Bruumlnnhilde

in Die Walkuumlre die sie in Monte Carlo unter dem beruumlhmten Dirigenten Lovro von Matacic sang

erhielt sie von Wolfgang Wagner das Angebot die Kundry in Bayreuth zu singen Sie gestaltete diese

Rolle dort waumlhrend drei Festspielsommern Herbert von Karajan engagierte Dunja Vejzovic als

seine Kundry fuumlr die Parsifal-Einspielung bei der Deutschen Grammophon (Auszeichnung Prix

Fanny Heidy) und fuumlr seine Osterfestspielinszenierung in Salzburg 198081 Mit Karajan nahm

sie auch die Senta im Fliegenden Hollaumlnder und die Ortrud im Lohengrin auf Sie arbeitete

ua mit Carlos Kleiber Zubin Metha Lorin Maazel Eugen Jochum James Levine George Precirctre

Claudio Abbado und Christoph Eschenbach Engagements fuumlhrten sie an international renom-

mierte Opernhaumluser wie die Mailaumlnder Scala die Hamburger Staatsoper die Met und immer wieder

an die Wiener Staatsoper Besonders fruchtbar wurde ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen

Regisseur Robert Wilson Nach einer Professur in Graz und Zagreb nahm sie den Ruf an die Mu-

sikhochschule Stuttgart an Seit 2004 liegt ihre Monographie mit kompletter Dokumentation ihrer

Auftritte und aller Aufnahmen vor (Edition VERO Vision doo Zagreb)

Auf die Frage was wichtiger sei Talent oder Disziplin laumlchelt sie ein wenig versonnen und sagt so leise wie bestimmt Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin Ein Lehrer kann einem Studenten wohl das Handwerks-zeug die Technik beibringen und er kann vieles was in einer jungen noch ungeformten Persoumlnlichkeit ruht wecken Die Studenten jedoch muumlssen ohne Unterlass fleiszligig uumlben Angehende Saumlnger muumlssen aber auch unbe-dingt den Drang haben sich zu aumluszligern den Menschen mit ihrer Kunst etwas sagen zu wollen Mahnend ergaumlnzt Dunja Vejzovic Man muss Einsamkeit aushalten koumlnnen wenn man den Beruf so bedingungslos aus-uumlbt wie ich es getan habe denn auf der Buumlhne ist man ganz allein In einer Rolle kann man immer nur selber wachsen Dunja Vejzovic spricht hier indirekt auch uumlber eine Situation

Lassen sich Saumlngerkarrieren planen Diese scheinbar einfache Frage umreiszligt ein en-orm vielschichtiges Spannungsfeld Auf der einen Seite steht das Publikum auf der anderen stehen die Vertreter der Musikindustrie Der Einen Gier nach saumlngerischer Sensation wird durch der Anderen Gier nach oumlkonomischem Profit angeheizt Die Saumlnger stehen dazwischen Dirigenten Intendanten und Regisseure wiederum die ihre Hand um der kuumlnstlerischen Integritaumlt willen schuumltzend uumlber die Saumlnger halten sind mittlerweile eine Raritaumlt Es braucht daher viel Kraft und einen eisernen Willen sich gegen diesen Betrieb zu stellen und doch darin zu reuumlssieren die Balance zu hal-ten zwischen Kreativitaumlt und Kalkuumll Es braucht kuumlnstlerische Persoumlnlichkeiten

Diese versucht Dunja Vejzovic bei ihren Studenten aufzuspuumlren und sie dann weiter zu entwickeln Ihnen widmet sie ihre ganze kuumlnstlerische und paumldagogische Kraft Sie weiszlig ja aus eigener Erfahrung dass man fuumlr seine Uumlberzeugung einstehen muss mit aller Beharrlichkeit mit allem Feuer des Herzens Am Konservatorium in Zagreb versuchte man einst ihr die Saumlngerlaufbahn auszureden Sie widerstand und wurde mit einer wunderbaren Karriere belohnt Ihre Auftritte als Kundry zaumlhlen heute schon zum Legendenschatz der Operngeschichte Obwohl sie sich seit einiger Zeit von der Opernbuumlhne zuruumlckgezogen hat brennt sie noch immer fuumlr das Metier Des-halb will sie ihre Studenten staumlhlen fuumlr die schwierige Equilibristik von Emotion und technischer Perfektion auf der Buumlhne

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 11: Spektrum_11_SoSe_2008

TIEF DRINNEN MUSS ES BRODELNBet rach tungen uumlber d i e s c hwie r ige Balance von Kreat iv i tauml t und Kalkuumll

DUNJA VEJZOVIC IM GESPRAumlCH MIT ANNETTE ECKERLE

hinter der fassade spektrum 11 21

INFOPFEIFFER-PIANOSCOM WWWPFEIFFER-PIANOSCOM

DUNJA VEJZOVIC wurde in Zagreb (Kroatien) geboren und ging nach dem Studium an der

Musikakademie ihrer Heimatstadt zu weiteren Studien an die Musikhochschule Stuttgart Schon

nach einem Jahr nahm sie ihr erstes Opernengagement in Nuumlrnberg an Spaumlter vervollkommnete sie

ihre Technik im italienischen Repertoire bei Iris Adami-Corradetti und Gina Cigna Sie arbeitete

mit bekannten Regisseuren zusammen und bekam schon fruumlh auswaumlrtige Gastspielangebote Nach

ihrem ersten Auftritt in Wagners Parsifal als Kundry in Basel und kurz darauf dem als Bruumlnnhilde

in Die Walkuumlre die sie in Monte Carlo unter dem beruumlhmten Dirigenten Lovro von Matacic sang

erhielt sie von Wolfgang Wagner das Angebot die Kundry in Bayreuth zu singen Sie gestaltete diese

Rolle dort waumlhrend drei Festspielsommern Herbert von Karajan engagierte Dunja Vejzovic als

seine Kundry fuumlr die Parsifal-Einspielung bei der Deutschen Grammophon (Auszeichnung Prix

Fanny Heidy) und fuumlr seine Osterfestspielinszenierung in Salzburg 198081 Mit Karajan nahm

sie auch die Senta im Fliegenden Hollaumlnder und die Ortrud im Lohengrin auf Sie arbeitete

ua mit Carlos Kleiber Zubin Metha Lorin Maazel Eugen Jochum James Levine George Precirctre

Claudio Abbado und Christoph Eschenbach Engagements fuumlhrten sie an international renom-

mierte Opernhaumluser wie die Mailaumlnder Scala die Hamburger Staatsoper die Met und immer wieder

an die Wiener Staatsoper Besonders fruchtbar wurde ihre Zusammenarbeit mit dem amerikanischen

Regisseur Robert Wilson Nach einer Professur in Graz und Zagreb nahm sie den Ruf an die Mu-

sikhochschule Stuttgart an Seit 2004 liegt ihre Monographie mit kompletter Dokumentation ihrer

Auftritte und aller Aufnahmen vor (Edition VERO Vision doo Zagreb)

Auf die Frage was wichtiger sei Talent oder Disziplin laumlchelt sie ein wenig versonnen und sagt so leise wie bestimmt Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin Ein Lehrer kann einem Studenten wohl das Handwerks-zeug die Technik beibringen und er kann vieles was in einer jungen noch ungeformten Persoumlnlichkeit ruht wecken Die Studenten jedoch muumlssen ohne Unterlass fleiszligig uumlben Angehende Saumlnger muumlssen aber auch unbe-dingt den Drang haben sich zu aumluszligern den Menschen mit ihrer Kunst etwas sagen zu wollen Mahnend ergaumlnzt Dunja Vejzovic Man muss Einsamkeit aushalten koumlnnen wenn man den Beruf so bedingungslos aus-uumlbt wie ich es getan habe denn auf der Buumlhne ist man ganz allein In einer Rolle kann man immer nur selber wachsen Dunja Vejzovic spricht hier indirekt auch uumlber eine Situation

Lassen sich Saumlngerkarrieren planen Diese scheinbar einfache Frage umreiszligt ein en-orm vielschichtiges Spannungsfeld Auf der einen Seite steht das Publikum auf der anderen stehen die Vertreter der Musikindustrie Der Einen Gier nach saumlngerischer Sensation wird durch der Anderen Gier nach oumlkonomischem Profit angeheizt Die Saumlnger stehen dazwischen Dirigenten Intendanten und Regisseure wiederum die ihre Hand um der kuumlnstlerischen Integritaumlt willen schuumltzend uumlber die Saumlnger halten sind mittlerweile eine Raritaumlt Es braucht daher viel Kraft und einen eisernen Willen sich gegen diesen Betrieb zu stellen und doch darin zu reuumlssieren die Balance zu hal-ten zwischen Kreativitaumlt und Kalkuumll Es braucht kuumlnstlerische Persoumlnlichkeiten

Diese versucht Dunja Vejzovic bei ihren Studenten aufzuspuumlren und sie dann weiter zu entwickeln Ihnen widmet sie ihre ganze kuumlnstlerische und paumldagogische Kraft Sie weiszlig ja aus eigener Erfahrung dass man fuumlr seine Uumlberzeugung einstehen muss mit aller Beharrlichkeit mit allem Feuer des Herzens Am Konservatorium in Zagreb versuchte man einst ihr die Saumlngerlaufbahn auszureden Sie widerstand und wurde mit einer wunderbaren Karriere belohnt Ihre Auftritte als Kundry zaumlhlen heute schon zum Legendenschatz der Operngeschichte Obwohl sie sich seit einiger Zeit von der Opernbuumlhne zuruumlckgezogen hat brennt sie noch immer fuumlr das Metier Des-halb will sie ihre Studenten staumlhlen fuumlr die schwierige Equilibristik von Emotion und technischer Perfektion auf der Buumlhne

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 12: Spektrum_11_SoSe_2008

Lehrende und Lernende im Ein-KlangResonanz CD 2007 zusammengestellt von Prof Dunja Vejzovic Lehrer - Schuumller ich habe dieses Thema als Resonanz-Motto gewaumlhlt weil es mich seit langem beschaumlftigt Als ich vor vielen Jahren mit einigen meiner Schuumller in einem Kon-zert auftrat sagte mir meine eigene Lehrerin Du darfst nicht zulassen dass deine Schuuml-ler besser sind als du Der Satz gab mir sehr zu denken denn ich fand mich in ihm nicht wieder Es war der Standpunkt einer typischen Saumlngerin nicht meiner Besser sein als alle anderen mit einem einzigen Ziel Erfolg Ich begann uumlber das Verhaumlltnis SaumlngerinLehrerin nachzudenken Auf der vorliegenden CD-Einspielung sollen die beiden En-ergien die des Lernenden und die des Lehrenden aufeinander prallen Im Augenblick des gemeinsamen Musizierens muss der Lehrer das Lehren abstreifen und der Schuumller den Standpunkt des Lernenden verlassen beide muumlssen in der Musik zusammenfinden Die Haltung zueinander muss beim gemeinsamen Vortrag eine voumlllig andere sein Die der musikalischen Partnerschaft die ja das Ziel der Ausbildung sein sollte Zugleich versprach ich mir dass bei diesem Ein-Klang gleichzeitig auch die Praumlgung des Schuumllers durch den Lehrer houmlrbar wuumlrde Inzwischen weiszlig ich meine Antwort auf den Satz mei-ner Lehrerin Nein es ist geradezu mein Streben zu erreichen dass meine Schuumller besser werden als ich Mich befluumlgelt die Hoffnung dass die Schuumller meine Vorstellung von Musik und Gesang verwirklichen koumlnnen sie haben Zeit und Kraft

die sie mit hoch gezogener Augenbraue kommentiert Ein Ge-neralmusikdirektor ist heutzutage nicht unbedingt beim Vorsin-gen fuumlr Engagements dabei sondern der Betriebsbuumlroleiter Oft wird nur gerechnet welche Stimmlage im Ensemble fehlt und wer nicht soviel kostet

Trotzdem giert wie wir aus einschlaumlgigen Magazinen wissen alle Welt nach dem Auszligergewoumlhnlichen dem Unverwechsel-baren dem Einzigartigen nach einer Maria Callas deren Name laumlngst schon Synonym geworden ist fuumlr die Synthese von kre-ativer Genialitaumlt und praumlziser Technik Uumlber Maria Callas sagt Dunja Vejzovic Vielleicht haumltte ihre Karriere laumlnger gedauert wenn sie nur technisch gesungen haumltte Aber sie hat gebrannt auf der Buumlhne Als einzigartiges Phaumlnomen war sie damit gut fuumlr den Markt der Markt war es aber nicht fuumlr sie An die-ser Stelle kommt man nicht umhin das Phaumlnomen Callas und seine Auswirkungen zu betrachten denn nicht zuletzt daran lassen sich der Zustand des gegenwaumlrtigen Musikbetriebs und seine bizarren Anforderungen ablesen Es wird wie rasend nach der Strahlkraft der Diva gefahndet nach der perfekten Synthese von kreativer Genialitaumlt und technischer Perfektion und dabei ist Konformitaumlt gemeint In ihrer Hommage agrave Maria Callas schrieb Ingeborg Bachmann Sie hat auf der Rasierklinge ge-lebt Jahrzehnte spaumlter sollte das Phaumlnomen Anna Netrebko in der Opernwelt fuumlr Furore sorgen Selbst in den Feuilletons war man toumlricht genug Anna Netrebko als die neue Callas zu feiern Nur eisenharte Traditionalisten wie Juumlrgen Kesting schrieben gegen diesen unsinnigen Vergleich an Als sich im September 2007 der Todestag von Maria Callas zum 30 Mal jaumlhrte stach Kesting abermals mit spitzer Feder zu und brandmarkte Anna Netrebko als Opernangestellte sowie als marktkonformes Surrogat der Diva und erwischte auch nur einen Teil der Wahr-

heit Julia Spinola machte dann in ihrer Selbstbefragung Anna und ich (FAZ 2952007) den Versuch dem scheinbaren Mar-ketingprodukt Anna Netrebko auf die Spur zu kommen Letzten Endes kreidete die Kritikerin der Saumlngerin an um der Darstel-lung leibhaftiger Charaktere willen nicht den letzten Schritt zu gehen kurz ebenso zu brennen wie einst die Callas

Dann machte Vesselina Kasarova ihrer Wut uumlber den Zustand des Musikbetriebs Luft (Die Zeit 1272007) Der Trend geht in der Oper ganz klar dahin dass das Aussehen letztlich wich-tiger ist ausschlaggebender als die musikalische Qualitaumlt Das ist pervers Und es wird doppelt pervers wenn man sieht welche unglaubliche Verklaumlrung einer Persoumlnlichkeit wie Maria Callas nach wie vor entgegengebracht wird Eine Callas wuumlrde mit ih-rer Exzentrik jeden modernen Betrieb sprengen Und so zog Vesselina Kasarova aus all ihrem Leiden am Musikbetrieb den Schluss Vielleicht sollte man von Anfang an konfliktfreudiger sein streitlustiger selbstbewusster Diesen Schluss hofft Dunja Vejzovic werden ihre Studenten auch ziehen aus dem was sie lehrt Denn Dunja Vejzovic weiszlig ja dass auch die Hochbegabten von Selbstzweifeln geplagt werden dass eine Karriere aber nur moumlglich ist wenn es tief drinnen ein Vertrauen in die eigene Energie gibt Mit dieser Energie davon ist sie felsenfest uumlber-zeugt laumlsst sich jede Rolle erarbeiten Um den riskanten Seiltanz zwischen Technik und Hingabe beim Singen heil zu uumlberstehen raumlt sie ihren Studenten sich solange als moumlglich die Unschuld in der Darstellung zu erhalten Fazit Es gibt wohl kein Patentrezept fuumlr die Balance von Kreativitaumlt und Karrierepla-nung Es bleibt nur die schwierige schlichte Regel von Dunja Vejzovic Talent braucht man auf jeden Fall und Disziplin oder anders gesagt Tief drinnen muss es brodeln will man nicht zwischen die Muumlhlsteine des Musikbetriebs geraten

Bestellmoumlglichkeit uumlber kbbmh-stuttgartdePreis 5- zzgl Versandkosten

22 spektrum 11 ein klangalmanach fuumlr stimmenthusiasten

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 13: Spektrum_11_SoSe_2008

Neue Professoren

VON MAILAND AN DEN NECKARDavide Formisano Pro fe s so r fuuml r F louml t e

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF MARC ENGELHARDT

Was bedeutet es fuumlr Dich an der Musikhochschule Stutt-gart an der Du auch studiert hast Professor zu sein Ich bin sehr stolz jetzt hier lehren zu duumlrfen Fuumlr mich ist das eine groszlige Chance und die neue Aufgabe stellt eine groszlige Her-ausforderung dar Man muss fuumlr die Studenten da sein und viele andere administrative Dinge machen Seitdem ich die Stelle be-kommen habe bin ich sehr gluumlcklich und mein Leben hat sich positiv veraumlndert Das neue Gebaumlude der Musikhochschule ist eine tolle Sache hier kann man Klassenvorspiele im Kammer-musiksaal oder im Konzertsaal durchfuumlhren Das ist es ja was fuumlr die Studenten die Realitaumlt bedeutet weil sie spaumlter auch nicht nur in kleinen Uumlberaumlumen spielen Die Schwerpunkte des Programms mit dem Du Dich bei uns vorgestellt hast lagen im Bereich der Romantik und fruumlhen Moderne Welchen Bezug hast Du zu der Musik die davor und danach geschrieben wurde Gerade komme ich aus Japan zuruumlck wo ich ein umfangreiches Programm gespielt habe Ich habe dort Bach Prokofjew Poulenc Martin Messiaen und Sarasate aufgefuumlhrt In meinen Program-men versuche ich immer ein Panorama der Floumltenliteratur zu zeigen aber immer mit einer Sonate von Bach Natuumlrlich spiele ich auch gerne zeitgenoumlssische Musik beispielsweise Torin Ta-kemitsu Isang Yun und Elliot Carter Mit dem Orchester der Mailaumlnder Scala habe ich im Laufe der Jahre ebenfalls viel zeit-genoumlssische Musik aufgefuumlhrt mit Komponisten die ihre eige-nen Werke dirigiert haben Wahrscheinlich habe ich ein roman-tisches Temperament aber ich fuumlhle mich auch sehr wohl mit der Musik davor und danach

Du spielst an der Mailaumlnder Scala einem der wichtigs-ten und traditionsreichsten Opernhaumluser der Welt Was hat Dich dazu bewogen bei uns Professor werden zu wollen

In der Scala spiele ich bereits uumlber zehn Jahre und ich habe waumlh-rend dieser Zeit nebenher eine Solo- und Kammermusikkarri-ere aufgebaut Als Lehrer habe ich auch noch an der Akademie der Mailaumlnder Scala unterrichtet Da ich immer an die Zukunft

denke habe ich mich entschlossen nicht bis an mein Lebensende im Orchester zu bleiben Ich moumlchte mich als Persoumlnlichkeit weiter entwickeln und zukuumlnftig mehr uumlber Musik sprechen Diese Chance hat man in einem Opernhaus wie La Scala nicht Das Unterrichten im technischen oder musikalischen Bereich ist fuumlr mich sehr wichtig weil ich auch selbst davon profitiere

neue professoren spektrum 11 25

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 14: Spektrum_11_SoSe_2008

DAS GESPRAumlCH FUumlHRTE PROF DR HENDRIKJE MAUTNER

26 spektrum 11 neue professoren neue professoren spektrum 11 27

Neue Professoren

BLICK ZWISCHEN DIE ZEILENProf Dr Andreas Meyer Pro fe s so r fuuml r Musikwis s ens c ha f t

Lieblingskomponisten Ich habe keine gesteht Prof Dr Andreas Meyer der seit Ok-tober 2007 Musikwissenschaft an der Hochschule lehrt Dennoch gibt es natuumlrlich Be-zugspunkte Beethoven Schumann Brahms Schoumlnberg Ravel Nono und Holliger oder in der alten Musik Ockeghem und Josquin eine Auflistung die sich immer wieder veraumlndert wenn neue Namen hinzukommen oder andere in den Hintergrund treten Es gehoumlrt zu den schoumlnsten Seiten in meinem Beruf immer wieder Neues zu entdecken und sich darauf (zeitweise) ganz und gar einlassen zu koumlnnen Aber es gibt auch Komponisten die in meiner CD-Sammlung (und im Notenschrank) breit vertreten sind an die ich mich als Wissenschaftler aber noch nicht gewagt habe J S Bach zum Beispiel Manche der genannten Komponisten lassen Andreas Meyers bisherige Forschungsschwerpunkte durchscheinen die Musikgeschichte des 20 Jahrhunderts und Musik und Musiktheo-rie der Renaissance Es gehoumlrt zu den Aufgaben der Musikwissenschaft Interesse zu wecken und Verstaumlndnis zu schaffen fuumlr all das was in unserer Musikkultur nicht selbst-verstaumlndlich praumlsent ist und das gilt fuumlr die alte und die neue Musik gleichermaszligen Inzwischen beschaumlftigt sich Andreas Meyer der vor seinem Universitaumltsstudium einige Semester Geige in Luumlbeck studiert hat auch intensiv mit der Musik des 19 Jahrhunderts und in der Lehre gilt es ohnehin die ganze Breite abzudecken

Gearbeitet hat Andreas Meyer bereits an Musikhochschulen an Universitaumlten und zuletzt am Staatlichen Institut fuumlr Musik-forschung in Berlin Musikwissenschaft an einer kuumlnstlerischen Hochschule versteht er als Querschnittsaufgabe denn quasi alle Musik-Studierenden belegen Lehrver-anstaltungen in Musikwissenschaft Den unterschiedlichen Studiengaumlngen ent-sprechend formuliert Andreas Meyer die jeweiligen Ziele seines Ausbildungskon-zepts In den kuumlnstlerischen Studiengaumln-gen ist mein Idealbild der selbstbewusste und selbstbestimmte Musiker der seine eigene Praxis kritisch reflektiert und auch mal etwas Neues ausprobiert Fuumlr die Schulmusiker gilt es eine Balance zu fin-den zwischen Kompetenz- und Wissens-erwerb dh zwischen der Faumlhigkeit sich selbststaumlndig (und unter Umstaumlnden noch in Jahrzehnten) neue Gebiete anzueignen und der Notwendigkeit aus dem Studium einen Grundstock verlaumlsslicher Kennt-nisse mitzunehmen Und fuumlr Studierende die sich vertiefend mit seinem Fach befas-sen moumlchten soll die Moumlglichkeiten der musikwissenschaftlichen Promotion er-halten und weiter entwickelt werden Ver-tiefung und Spezialisierung jedoch nicht im Sinne von Einseitigkeit Barenboim sagt richtig Musik ist nicht eine Flucht aus der Welt sondern eine Hilfe sie besser zu verstehen Aber umgekehrt gilt auch frei nach Eisler Wer nur von Musik etwas versteht versteht auch davon nichts

Antrittsvorlesung 14 Oktober 200818 Uhr Orchesterprobenraum

Um die Probleme der Schuumller zu loumlsen muss ich mir selbst Louml-sungen einfallen lassen und ich bin der Musikhochschule dank-bar dass ich durch sie eine weitere gute Chance erhalten habe

Welche neuen Ideen moumlchtest Du bei Deiner Floumltistenaus-bildung und der Arbeit insgesamt bei uns verwirklichen

Ich moumlchte in meinem Unterricht den Studenten klar machen dass sie zuerst Floumlte spielen koumlnnen muumlssen bevor sie uumlber Inter-pretation sprechen Ich selbst spreche nie uumlber Interpretation be-vor ich den Text der Partitur nicht richtig spielen kann So habe ich das bei meinem Lehrer Geacuterard und auch bei Nicolet erfahren Die Interpretation kommt dann mehr und mehr wenn der Text reali-siert wird im Sinne von schoumlner Farbe gutem Rhythmus Vibrato ausdrucksvollem Klang und einer natuumlrlichen Atmung Diese As-pekte stehen in einer Art Beziehung zu der Interpretation Es ist uumlbrigens auch unnoumltig uumlber Interpretation zu sprechen wenn der Student selbst nicht genau weiszlig was er ausdruumlcken will

Schildere doch bitte Dein Wirken als Floumltist Mit wem spielst Du bevorzugt Konzerte wo bist Du als Lehrer aktiv

Wie schon erwaumlhnt komme ich gerade aus Japan zuruumlck Dort habe mit Philipp Moll Duo gespielt ein hervorragender Musi-ker und Pianist Ich spiele oft mit Luisa Prandina der Solohar-fenistin der Scala das Doppelkonzert von Mozart Einladungen zu Festivals in Italien komme ich gerne nach jetzt spiele ich ein nettes Programm fuumlr zwei Floumlten und Klavier mit Jean-Claude Geacuterard Dann spiele ich auch bei Villa musica Kammermusik Ulf Rodenhaumluser hat angefragt ob ich auch dort Mitglied sein moumlchte Als Solist spiele ich oft mit den Virtuosi von La Scala einem Kammerorchester der Scala Durch meine Lehrtaumltig-keit hat sich jetzt vieles fuumlr mich veraumlndert Fruumlher habe ich mehr Meisterklassen gemacht jetzt moumlchte ich mich auf meine Klasse in Stuttgart konzentrieren

wwwdavideformisanoit

Neue Honorarprofessoren 2007

EHRE DEM EHRE GEBUumlHRTVer l e ihung de s Ti t e l s an Jouml rg-Hannes Hahn S te fan Heimann amp Hara ld Loumlhle

JOumlRG-HANNES HAHN wurde 1963 ge-boren und studierte Kirchenmusik Orgel Klavier und Dirigieren Zu seinen wichtigs-ten Lehrern zaumlhlen Werner Jacob Ludger Lohmann Marie-Claire Alain und Werner Andreas Albert Nach dem A-Examen im Jahr 1989 legte er 1993 das Solistenexamen an der Stuttgarter Musikhochschule ab Er ist kuumlnstlerischer Leiter der Konzertreihe Musik am 13 Leiter von Bachchor und Bachorchester Stuttgart und des Kammer-chores Cantus Cannstatt Seite 1996 unter-richtet er an unserer Hochschule im Lehr-auftrag das Fach kuumlnstlerisches Orgelspiel

STEFAN HEIMANN wurde 1972 in Gehr-den und studierte nach dem Gewinn des 1 Preises beim Wettbewerb Jugend musi-ziert Tuba bei Walter Hilgers in Hamburg Schon waumlhrend des Studiums war er Mit-glied des Schleswig-Holstein-Musik-Fes-tival-Orchesters 1993 wurde er Stipendiat der Villa musica und bereits ein Jahr spaumlter erhielt er sein erstes Engagement bei den Essener Philharmonikern denen er bis 1999 angehoumlrte um dann zum Staatsor-chester Stuttgart zu wechseln Seit 2000 ist er als Lehrbeauftragter fuumlr Tuba an der Musikhochschule Stuttgart taumltig

HARALD LOumlHLE geboren 1967 in Mark-dorf am Bodensee studierte Schlagzeug an der Musikhochschule Trossingen Zu-naumlchst war er als Pauker und Schlagzeuger am Staatstheater Braunschweig taumltig bevor als 1 Solopauker zum Philharmonischen Staatsorchester Bremen wechselte Seit 1996 ist Harald Loumlhle 1 Solopauker des Staatsorchesters Stuttgart Von 2002 bis 2004 war er Dozent an der Musikhoch-schule Trossingen und ist seit dem Som-mersemester 2006 Lehrbeauftragter fuumlr Pauke an der Musikhochschule Stuttgart

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 15: Spektrum_11_SoSe_2008

28 spektrum 11 neue professoren domnick-cello-wettbewerb 2007 spektrum 11 29

sich in der kurzen Zeit schon zwei Solostellen erspielen Derzeit ist sie Solobassistin am Mannheimer Nationalthea-ter Nach gruumlndlicher Ausbildung an Musikgymnasium und -hochschule in Bulgarien kam sie 2001 nach Stuttgart zum Stu-dium bei Prof Lau genau zwanzig Jahre nachdem ich bei ihm meine Abschlusspruumlfung gemacht hatte Das sagt eigentlich alles uumlber die kontinuierlich hohe Qualitaumlt der Arbeit meines Lehrers und Vorgaumlngers die auch immer wieder von groszligen Erfolgen begleitet war Nina war noch vor relativ kurzer Zeit in dersel-ben Situation wie die Studenten waumlhrend ich wie gesagt schon 27 Jahre Abstand dazu habe Ich denke wir koumlnnen uns da gut ergaumlnzen Song Choi der fuumlr Methodik Vorschule und Nach-wuchsfoumlrderung verantwortlich ist stammt aus einer deutsch-koreanischen Ehe und ist in Aachen aufgewachsen Nach seinem

Kontrabass-Studium in Mannheim und Wuumlrzburg lieszlig er sich in der Bodenseeregion nieder und wurde Mitglied des Bregen-zer Sinfonieorchesters An der Musikschule in Wangen im All-gaumlu baute er eine Minibass-Klasse mit ca 30 Schuumllern auf die bald durch Erfolge bei Jugend musiziert sowie viele Berichte und Veroumlffentlichungen ua in The Strad und Die Zeit von sich reden machte Als Begruumlnder der Paumldagogischen Aktion Kontrabass in Baden-Wuumlrttemberg (PakBW) ist er ein Pionier der fruumlhinstru-mentalen Kontrabasspaumldagogik Also genau die richtige Person um die Studenten im Methodik-Seminar praxisorientiert auf alle moumlglichen Unterrichtssituationen vorzubereiten und die Vernetzung unserer Hochschule mit allen mit Kontrabass-Aus-bildung befassten Stellen voranzutreiben

Ruumlckblick

DOMNICK-CELLO-WETTBEWERBDer l e tz t e Baus t e in b r ing t d i e Er fuuml l lung - Pre i s t raumlge r Tr i s tan Cornut

So unterschiedlich die Charaktere die die zwei blutjungen Cel-listen auf dem Konzertpodium zeigen so einig sind sie doch in ihrer weit fortgeschrittenen kuumlnstlerischen Reife Tristan Cornut aus Paris erhielt jetzt den sechsten Domnick-Cellopreis fuumlr Neue Musik Peter-Philipp Stammler aus Muumlhlhausen (Thuumlringen) die zwei Sonderpreise der Kreissparkasse Esslingen-Nuumlrtingen und des Sparkassenverbandes des Landes Schirmherr dieses Wettbe-werbs war kein Geringerer als Pierre Boulez Im glaumlnzend be-suchten Preistraumlgerkonzert in der Musikhochschule praumlsentierte Cornut u a das Rostropowitsch gewidmete Cellokonzert von Dutilleux Stammler spielte Lutoslawskis Sacher-Variationen und Zimmermanns Cello-Sonate Hellwach begleitet vom Hochschul-sinfonieorchester unter Nicolas Pasquet stuumlrzte sich Cornut ins farb- und poesietraumlchtige Dutilleux-Werk und machte deutlich warum er ein kleines Quaumlntchen vor seinem Mitbewerber steht Er erfuumlllt jede Faser dieser elektrisierenden Musik mit Energie kein Ton auch das fluumlchtigste Pianissimo klingt beilaumlufig Der Franzose lebt von der nicht zu lernenden Gabe jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen () Begeisterter Beifall

Ulrich KoumlppenStuttgarter Nachrichten 12 November 2007

Neue Professoren

ORCHESTER ODERUND LEHREMatth ias Weber Pro fe s so r fuuml r Kont rabas s

DAS INTERVIEW FUumlHRTE PROF CHRISTIAN SIKORSKI

Matthias Weber erster Solokontrabassist der Muumlnchner Philharmoniker und seit dem WS 200405 als Lehrbeauftragter an unserer Hochschule taumltig wurde nach erfolgreicher Vorstellung 2007 zum Professor berufen Da er seine Position im Orchester derzeit nicht aufgeben moumlchte hat er zunaumlchst eine Teilzeitprofessur zu 50 Seine Arbeit wird durch zwei Lehrauftraumlge ergaumlnzt Nina Valcheva wird den weiteren Bedarf an Haupt-fachunterricht und Orchesterstudien abdecken und Song Choi wird das Methodik-Seminar fuumlr Kontrabassisten halten sowie sich um Vorschule und Nachwuchsfoumlrderung kuumlmmern Was reizt Sie an der paumldagogischen Taumltigkeit Orchestermusiker zu sein ist fuumlr mich ein toller Beruf und es ist mir ein Anliegen die vielfaumlltigen Erfahrungen die ich mit etlichen groszligen Dirigenten gemacht habe an die Studenten weiterzuge-ben Besonders praumlgend waren fuumlr mich die zehn Jahre mit Ser-giu Celibidache aber auch die Arbeit mit unserem jetzigen Chef Christian Thielemann ist ungemein spannend und bereichernd So kann ich diese Impulse meinen Studenten die ja mehrheitlich

auch Orchestermusiker werden wollen direkt vermitteln Was mir beim Unterrichten am meisten Spaszlig macht ist die Entwicklung der einzelnen Studenten Man kann im Idealfall gleichsam einer Pflanze beim Wachsen zuschauen zur richtigen Zeit den noumltigen Duumlnger dazu geben und wenn man Gluumlck hat entfaltet sich mit der Zeit eine schoumlne Bluumlte Natuumlrlich muss ich als Lehrer dafuumlr sorgen dass die technische Basis stimmt (ohne die man ein langes Berufsleben als Kontrabassistin nicht durchhalten kann) und dass ein Grundrepertoire erarbeitet wird Aber auch musikalische Pa-rameter wie Phrasierung Agogik und nicht zuletzt die Grund-qualitaumlt und Differenzierbarkeit des Klanges sind wesentliche In-halte meines Unterrichts (der Ton macht die Musik) So bin ich zuversichtlich dass meine Studenten als umfassend ausgebildete Musiker mit guten Berufsaussichten unsere Hochschule verlassen werden Sie haben im Januar 2008 einen Workshop fuumlr Kontrabass veranstaltet Was war Zweck der Veranstaltung und wel-ches Konzept steckte dahinter

Zielgruppe dieses Workshops waren alle die in Baden-Wuumlrttem-berg mit der Ausbildung des Kontrabassnachwuchses zu tun ha-ben wie Musikschulen Gymnasien und auch Orchestermusiker Neben allgemeinen Fragen und Anregungen zur Kontrabasspauml-dagogik ging es auch wesentlich darum unser neues Dozen-tenteam fuumlr den Bereich Kontrabass an unserer Musikhochschule vorzustellen Was koumlnnen Sie uns uumlber Ihre Teamkollegen erzaumlhlen Beide Lehrbeauftragte haben sich in einem Auswahlverfah-ren gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt Da ist zu-naumlchst Nina Valcheva die im Jahr 2006 bei ihrer kuumlnstleri-schen Abschlusspruumlfung in diesem Hause durch ihr ebenso virtuoses wie hochmusikalisches Spiel zu begeistern wusste Aufgrund ihrer auszligergewoumlhnlichen Faumlhigkeiten konnte sie

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 16: Spektrum_11_SoSe_2008

gesellschaft der freunde der musikhochschule spektrum 11 31

IDEALISTEN UND VISIONAumlREDie Gese l l s c ha f t de r Freunde de r Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT DR ERICH WEINREUTER VORSITZENDER

Der seit 1953 bestehende Freundeskreis konnte zwischen 2004 und 2007 die Zahl seiner Mitglieder auf nunmehr 430 nahezu verdop-peln Damit wird wohl schneller als eigentlich erwartet die magische Zahl von 500 Mitgliedern erreicht So gewollt und erfreulich diese Entwicklung ist zeigt sie dennoch zugleich gewisse Grenzen auf die neue Anstrengungen zur Weiterentwicklung der Gesellschaft fordern Der seitherige Anstieg der Mitgliederzahl speist sich ganz uumlberwiegend aus den Besuchern der zahlreichen Veranstaltungen der Hochschule die auf nahezu allen Programmzetteln zur Mit-gliedschaft eingeladen werden Doch es zeigt sich bereits deutlich dass dieser Teich langsam aber sicher an Uumlberfischung leidet Blieben 2005 und 2006 jeweils uumlber 70 neue Mitglieder in den Netzen haumlngen sind es 2007 nur 48 Nun gibt es zwei Moumlglich-keiten Die Maschen enger machen das heiszligt mit neuen Ideen intensiver werben oder die gezielte Suche nach neuen Ressourcen auszligerhalb des bisherigen Teichs Wir tun beides

Erfreulicherweise ergaben sich erste Kooperationen mit neuen Partnern mehr aus einem Aufeinanderzugehen als aus einer ein-seitigen Suche So erhaumllt unsere Gesellschaft seit 2007 finanzielle Unterstuumltzung durch

Rotary-Stiftung Stuttgart Internationaler Lyceum-Club Stuttgart Stuttgarter Volksbank eine private Stiftung

Auf der Basis dieser partnerschaftlichen Unterstuumltzung konnten wir unser bisheriges Foumlrdervolumen nahezu verdreifachen Das gibt uns die Moumlglichkeit die finanzielle Unterstuumltzung Studie-render nicht nur wesentlich differenzierter sondern zugleich auch intensiver und vor allem nachhaltiger zu gestalten Waumlhrend wir bisher als Helfer in der Not in der Regel mit einem einma-ligen Betrag eingesprungen sind haben wir 2007 vorsichtig damit begonnen auch laumlngerfristige Stipendien zu vergeben die aller-dings immer unter dem formalen Vorbehalt eines entsprechenden Spendeneingangs stehen So bieten wir den Studierenden bei den entsprechenden Voraussetzungen ab dem Sommersemester drei Grundformen der finanziellen Unterstuumltzung

Zuschuumlsse zu ausbildungsbezogenen Vorhaben zur Teilnahme an Meisterkursen Wettbewerben Praktika uauml

Finanzielle Unterstuumltzung zur Lebenshaltung also die eigentlichen Stipendien - als einmaliges Stipendium in allen vor allem in den grundstaumlndigen Studiengaumlngen als uumlbergreifendes Stipendium mit einer laumlngeren Laufzeit in den Bachelor- (Diplom-)Studiengaumlngen als Namens-Stipendium mit einer Laufzeit bis 4 Semestern in den Master-Studiengaumlngen und Solistenklassen

Beihilfen fuumlr Vorschuumller also fuumlr hochbegabte Jugendliche die obwohl noch in der allgemeinen Schulpflicht bereits von Profes-soren der Hochschule unterrichtet werden Auf die Eltern die-ser Hochbegabten koumlnnen durch die Beschaffung entsprechend hochwertiger Instrumente durch die Fahrten zur Hochschule zu Wettbewerben und gelegentlich auch durch Privatunterricht Anforderungen zukommen die bei niedrigem Einkommen zu einer erheblichen Belastung fuumlhren

Die Voraussetzungen fuumlr jede Art der Foumlrderung sind seitens der Studierenden sehr gute bis gute Leistung im Studium ausge-wiesen durch eine Stellungnahme desder HochschullehrersHochschullehrerin und eine nachvollziehbare finanzielle Be-duumlrftigkeit Die Vergabe der Unterstuumltzungen erfolgt auf der Basis von Antraumlgen uumlber einen Ausschuss dem neben Vertretern unserer Gesellschaft Hochschullehrerinnen der vier Fakultaumlten sowie der Kanzler der Hochschule angehoumlren So sehr einer-seits der Ausbau der Foumlrderung durch die Zusammenarbeit mit Partnern erst ermoumlglicht wird so sehr bleiben andererseits doch die eingetragenen Mitglieder das Fundament einer Gesellschaft von Freunden Dies ist nicht nur wegen der individuellen Ver-bundenheit zur Hochschule und der Verlaumlsslichkeit der Beitraumlge von groszliger Bedeutung sondern auch mit Blick auf einen sehr wichtigen Bereich der Foumlrderung Es ist durchaus verstaumlndlich dass externe Sponsoren leichter fuumlr gut darstellbare Spitzen zu gewinnen sind als fuumlr weniger auffaumlllige aber dennoch wertvolle Breitenarbeit So sind auf die Solistenklassen zugeschnittene Na-mensstipendien bei denen der Foumlrderer im Abschlusszeugnis ge-

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 17: Spektrum_11_SoSe_2008

27 Bundesschulmusikwoche 17-20 September 2008 in Stuttgart

BEGEGNUNGENMusik - Reg ionen - Kul turen

Musik ist Begegnung Wir begegnen Musik beim eigenen Musizieren und Zuhoumlren Ebenso steckt Begegnung mit Musik und mit anderen Menschen im gemeinsamen Musizieren und in der Ensemblearbeit Im wei-teren Sinne begegnet uns Musik in vielen Kontexten z B mit an-deren Kuumlnsten wie der Malerei der Architektur oder der Litera-tur Wir treffen auf Musik verschiedenster Genres die durch ver-schiedene Regionen Kulturen und Sprachen gepraumlgt sind In der Schule bietet der Musikunterricht spannende Erstbegegnungen mit der vielgestaltigen Welt der Musik mit ihren Traditionen und unterschiedlichen Stilen er sucht aber auch die Begegnung mit anderen Faumlchern z B dem Kunst- oder Religionsunterricht dem Deutsch- Geschichts- Englisch- oder Mathematikunterricht Auf der bildungspolitischen Ebene fuumlhren die Chancen der musi-kalischen Bildung in Deutschland zum Zusammentreffen der in-stitutionellen Bereiche z B in der Begegnung und gemeinsamen Arbeit von Schulen und Musikschulen in der Zusammenarbeit von Kindergaumlrten Schulen Hochschulen und Musikverbaumlnden

Unter dem Tagungsthema Begegnungen Musik -Regionen - Kul-turen bietet die 27 Bundesschulmusikwoche des Verbandes Deut-scher Schulmusiker (VDS) ein lebendiges Forum fuumlr musikalische musikpaumldagogische und kulturelle Begegnungen verschiedenster Arten Gastgeber wird vom 17 bis 20 September 2008 die Staat-liche Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart sein Zudem werden ua Raumlume der Stuttgarter Musikschule und des Koumlnigin-Katharina-Stifts genutzt Die alle zwei Jahre stattfin-dende Bundesschulmusikwoche hat die Weiterqualifizierung al-ler das Fach Musik Unterrichtenden zum Ziel und ist eine ideale Plattform fuumlr den intensiven Austausch uumlber innovative Ansaumltze in der schulischen und auszligerschulischen Musikpaumldagogik Nicht zuletzt durch zahlreiche oumlffentliche Veranstaltungen wirkt sie daruumlber hinaus auch in die veranstaltende Stadt hinein um der Musikpaumldagogik angemessen Gehoumlr zu verschaffen In Zusam-menarbeit mit dem VDS-Landesverband Baden-Wuumlrttemberg dem Arbeitskreis fuumlr Schulmusik (AfS) dem Bundesverband deut-scher Gesangspaumldagogen (BDG) und dem Verband deutscher Mu-sikschulen (VdM) sind rund 120 Veranstaltungen geplant Sie wer-den von uumlber 80 renommierten Referentinnen und Referenten aus Deutschland und Europa durchgefuumlhrt

Das Angebot der Bundesschulmusikwoche Stuttgart

Unterrichtspraktische Kurse amp Workshops zum Kongressthema Informationsveranstaltungen und Diskussionsforen Arbeitskreise zu aktuellen schul- amp bildungspolitischen Fragen Verleihung der Kestenberg-Medaille und des VDS-Medienpreises Preistraumlgerkonzert des VDS-Wettbewerbs teamwork groszlige Musikalienausstellung mit den Neuerscheinungen auf dem musikpaumldagogischen Markt zahlreiche Konzerte ein Bunter Abend und die Abschluss- exkursion in die historische Altstadt Esslingens

Schulmusikstudierende der Stuttgarter Musikhochschule sind herzlich eingeladen am Kongress teilzunehmen Gegen Vorlage ihres Studentenausweises erhalten sie freien Eintritt

Weitere Informationen amp Anmeldung Verband Deutscher Schulmusiker e VWeihergarten 5 55116 Mainzvdsvds-musikdewwwbundesschulmusikwochede wwwvds-musikde

SCHIRMHERR GUumlNTHER H OETTINGER MINISTERPRAumlSIDENT DES LANDES BW

32 spektrum 11 kuumlnstler der zukunft - stipendiaten der gdf des lyceum clubs und der rotary stiftung mh kooperationen spektrum 11 33

nannt wird oder auch Zuschuumlsse an hochbegabte Jugendliche eher zu vermitteln als zum Beispiel die Foumlrderung von Schul- und Kirchenmusikern Die virtuose Begabung dringt leichter an die Oumlffentlichkeit als die nicht minder wertvolle Begabung vielleicht sehr gut Klavier aber auch Orgel zu spielen einen Chor zu dirigieren ein Stuumlck nach den gegebenen Moumlglich-keiten zu arrangieren und vor allem die Freude an der Musik und ihr Verstaumlndnis an Jugendliche und Erwachsene weiterzuge-ben Junge nicht selten auch mutige Schulmusiker werden nicht nur in den staatlichen sondern vor allem in den kommunalen Musikschulen dringend gebraucht wenn sich die musikalische Bildung neben einem vielleicht notwendigen wirtschaftlichen Pragmatismus angemessen behaupten soll Nicht zuletzt durch sie haben die Spitzenmusiker ihr Publikum Vor diesem Hinter-grund hat die Gesellschaft der Freunde den ersten Wettbewerb fuumlr Schulmusiker in Deutschland geschaffen und vor diesem Hinter-grund unterstuumltzt sie vor allem mit den Beitraumlgen ihrer Mitglieder und sicher auch deren Zustimmung diesen grundlegenden in die Flaumlche gehenden Bereich So erfreulich also die Entwicklung der Gesellschaft der Freunde im vergangenen Jahr auch gewesen sein mag ist sie doch ein Verein im Aufbau mit der magischen 500 in Reichweite verbunden mit groszligzuumlgigen Partnern aber noch immer auf dem muumlhsamen Weg vom Nothelfer zum Foumlrderer

KONZERTVORSCHAU4 StipendiatenkonzertFreitag 14 November 2008 19 UhrKonzertsaal Musikhochschule Stuttgart

GDF-FOumlRDERUNGEN STIPENDIENIsabelle Farr Violine (Prof Busch Foumlrderung)Esther Falk Figurentheater (Prof Knoedgen Stipendium)Timo De Leo Violine (Prof Sikorski Stipendium)Marlon Schumacher Komposition (Prof Stroppa Stipendium)Agata Augustyn Orgel (Prof Haas Namens-Stipendium)Cassio Caponi Blockfloumlte (H-J Fuss Namens-Stipendium)Hayung-Chun Chung Klavier (Prof Rudiakov Stipendium)Georgi Kalandarischwili Oboe (Prof Goritzki Stipendium)Katharina Mai Schulmusik (Prof Scharenberg Stipendium)Kerstin Moumlrk Klavier (Prof Rudiakov Lyceum Club)Maria Weyand Schauspiel (Prof Koumltz Lyceum Club)Annelie Sophie Muumlller Gesang (Prof Vejzovic Stipendium)Yuna-Maria Schmidt Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Rebecca Reuter Gesang (Prof Vejzovic Foumlrderung)Mirella Hagen Gesang (Prof Sonntag Foumlrderung)Alicja Kiervzalska Fagott (Prof Engelhardt Rotary Stiftung)Park Byeong-In Opernschule (Prof Prick Stipendium)Anna Nanuashvili Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Petra Marianowski Klavier (Prof Rieger Foumlrderung)Soyeon Kang Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)Eunjin Kim Klavier (Prof Marchand Foumlrderung)

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 18: Spektrum_11_SoSe_2008

MH Kooperat ionen

VON DEN PROFIS LERNENDie neue Orches t e rakademie mi t dem Radios in fonieor c hes t e r S tu t tgar t

TEXT PROF DR WERNER HEINRICHS

Eine Orchesterakademie dient dem Ziel besonders begabte Musikstudenten aus den Orchesterfaumlchern durch eine betreute Einbindung in ein renommiertes Orchester auf ihren kuumlnftigen Beruf vorzubereiten Das geschieht im Idealfall durch eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Mentor aus dem Orchester und dem Hauptfachlehrer der Hochschule

Das Radiosinfonieorchester (RSO) Stuttgart des SWR und die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart haben im Fruumlhjahr 2008 eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchesterakademien der Berliner und Muumlnchner Philharmoni-ker gegruumlndet Sir Roger Norrington der das Hochschulsinfo-nieorchester bereits als Gastdirigent in einem Workshop geleitet hat unterstuumltzt das Projekt und hat zugesagt dass Akademiestu-denten auch unter seiner Leitung im Orchester spielen duumlrfen SWR-Intendant Peter Boudgoust hat sich ebenfalls deutlich fuumlr die gemeinsame Orchesterakademie ausgesprochen Hochschul-rat und Senat der Musikhochschule begruumlszligen ausdruumlcklich die Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem RSO

Konkret ist vorgesehen dass das RSO jaumlhrlich vier bis sechs Aka-demieplaumltze zur Verfuumlgung stellt Den Akademie-Stipendiaten werden folgende Leistungen zugesagt

Teilnahme an vier bis sechs Projekten des RSO davon mindestens an einem Projekt mit Neuer Musik

mindestens ein Projekt wird vom Chefdirigenten geleitet

die Akademie-Stipendiaten werden von Mentoren des RSO betreut

die Betreuung der Mentoren schlieszligt den orchesterspezifischen Unterricht mit ein

Perspektivisch ist auch die Ausdehnung auf die Kammermusik geplant

Die Vergabe der Akademieplaumltze erfolgt im Rahmen eines hoch-schulinternen Wettbewerbs Dabei findet die Vorauswahl unter der Federfuumlhrung der Musikhochschule (1 Runde) und die Ent-scheidung unter der Federfuumlhrung des Radiosinfonieorchesters (2 Runde) statt Die Termine fuumlr Bewerbung und Auswahlspiele werden kuumlnftig im Vorlesungsverzeichnis bekannt gemacht

Die Akademie-Stipendiaten erhalten von der Orchesterakade-mie ein Coaching on the job dh sie werden von je einem Mentor des RSO betreut der waumlhrend der Akademiephase engen Kontakt zum jeweiligen Hauptfachlehrer der Musikhochschule haumllt Die Arbeit in der Orchesterakademie und die Betreuung der Mentoren beziehen sich vorrangig auf Themen die sich unmit-telbar aus der Arbeit im Orchester ergeben Wie dies in anderen Orchesterakademien ebenfalls uumlblich ist erhalten die Akademie-Stipendiaten ein Stipendium es soll sich auf 1000 je Semes-ter belaufen Diese Stipendien und saumlmtliche anderen Kosten der Orchesterakademie werden uumlber Zuschuumlsse von Stiftungen finanziert Die Nanz Stiftung und die Leibinger Stiftung stellen je 10000 und die LBBW-Stiftung sogar 15000 zur Verfuumlgung Hochschulleitung und RSO sind den Stiftungen auszligerordentlich dankbar dass sie mit einem Gesamtbetrag von 35000 die ersten drei Jahre der Orchesterakademie finanziell absichern

Musikhochschule und Radiosinfonieorchester Stuttgart sehen die Moumlglichkeiten der gemeinsamen Orchesterakademie mit groszligem Optimismus Fuumlr die Studierenden in den Orchester-faumlchern bietet die Orchesterakademie eine einmalige Chance schon waumlhrend des Studiums die Arbeit in einem international renommierten Orchester kennenzulernen und dabei und das ist das Entscheidende intensiv betreut zu werden Fuumlr das Ra-diosinfonieorchester und seine Dirigenten ist die Akademie um-gekehrt eine Gelegenheit auf die Foumlrderung der besten Talente unmittelbar Einfluss zu nehmen weil man genau diese Talente als Nachwuchsspieler benoumltigt Kurzum die Orchesterakademie ist aus der Sicht beider Partner ein Projekt das zu den schoumlnsten Erwartungen Anlass gibt

34 Oana-Sabina Bunea Violine - Heiko Nonaka Violoncello - Natscha Klotschkoff Violine

Das HochschulSinfonieOrchester (HSO) unter der Leitung von Prof Per Borin

mh kooperationen spektrum 11 35

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 19: Spektrum_11_SoSe_2008

36 spektrum 11 mh kooperationspartner

EIN GERN GEHOumlRTER GASTKammerchor S tu t tgar t im Apr i l und Ju l i in de r Musikhochs c hu le

Vom interessierten Publikum wird man haumlufig gefragt Findet das naumlchste Konzert des Kammerchores in der Musikhochschule statt Lautet die Antwort ja bekommt man stets ein zufriedenes Sehr gut zu houmlren Bei Besuchern der Konzerte von Frieder Bernius hat der Saal im Turm einen exzellenten Ruf Und auch fuumlr den Dirigenten selbst ist er ein besonderer Platz weil seine Akus-tik nahezu ideal fuumlr jenen sorgfaumlltig ausbalancierten und gefaumlrbten Klang des Kammerchores Stuttgart ist der das Ensemble weltbe-ruumlhmt gemacht hat Zugleich ist der Saal fuumlr kleine wie groumlszligere Besetzungen bestens geeignet Deshalb wurde er bereits kurz nach seiner Einweihung zu einer der haumlufigen Spielstaumltten des von Ber-nius und seinem Musik Podium Stuttgart veranstalteten Festivals Stuttgart Barock Seit 1997 gastiert das Festival im Turm Andreas Staier das Leipziger Streichquartett Accentus das Auryn Quar-tett Concerto Koumlln Jordi Savall London Baroque die Liste der prominenten Kuumlnstler die im Rahmen des Festivals in der Musikhochschule konzertierten ist lang In diesem Jahr finden gar drei Konzerte von Stuttgart Barock am bewaumlhrten Platz statt

Frieder Bernius hat das nie aufgefuumlhrte Hauptwerk des Biberacher Komponisten Justin Heinrich Knecht (1752-1817) ausgegraben die groszlige romantische Oper Die Aeolsharfe Urspruumlnglich fuumlr den Stuttgarter Hof bestimmt verschwand es nach dem Zerwuumlrfnis Knechts mit der Opernintendanz in den Archiven Am 18 amp 19 April kommt es nun mit 200-jaumlhriger Verspaumltung zur Stuttgarter Premiere Ergaumlnzend dazu bringt das Hassler-Consort unter Lei-tung von Franz Raml am 20 April Psalmen Knechts zum Klingen Der Kammerchor Stuttgart wird in diesem Jahr vierzig Jahre alt Das 1968 von Frieder Bernius gegruumlndete Ensemble feiert das Ereignis mit einem Festkonzert am 19 Juli natuumlrlich im Konzertsaal im Turm Fans des A-Cappella-Gesangs duumlrfen sich freuen Der Kam-merchor hat sich einen Shootingstar der Szene das finnische En-semble Rajaton als Gast eingeladen Man darf auf die Begegnung der beiden Spitzenensembles gespannt sein

wwwstuttgart-barockde wwwmusikpodiumcom

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 20: Spektrum_11_SoSe_2008

MH amp DIGITAL

Vogler QuartettText Uwe Schneider crescendo Juni 2007In die erste Reihe gespielt Differenziert Das muss man erst einmal schaffen mit solcher Musizierfreude Beethovens Quartettwelten auszuloten Das erste und letzte der Rasu-movsky-Quartette haben die Musiker um Tim Vogler mit vor Einfaumlllen spruumlhenden In-terpretationen eingespielt Einpraumlgsam in der Motiventwicklung frei von Manierismen klar und klangsinnlich mit viel Koumlrper in der Tongebung und keiner Scheu vor Ecken und Kanten der Partitur Die Differenziertheit in Dynamik und Klangfarben scheint ebenso selbstverstaumlndlich wie die schluumlssige Tempowahl Der Kontrast der dabei entsteht macht das Adagio des op 591 zur Oase der Ruhe und Versonnenheit Dass das nicht in den Intellektualismus der deutschen Interpretationsgeschichte abdriftet dafuumlr sorgt die reiche Klanggebung und die Frische und Spontaneitaumlt des ideal ausbalancierten Ensemb-lespiels Eine CD die ihren Platz neben groszligen Interpretationen der Quartette verdient hat

Jean-Guihen QueyrasText Markus Staumlbler Stuttgarter Zeitung 18 Dezember 2007Die sechs Solo-Suiten von Johann Sebastian Bach gelten als Mount Everest der Literatur fuumlr Violoncello Jean-Guihen Queyras hat sich bis zu seinem 40 Lebensjahr Zeit gelassen ihn zu erklimmen obwohl er die Gipfelwerke schon lange im Blick und im Repertoire hat Aber das Warten hat sich gelohnt Und wie Die Einspielung des franzoumlsischen Cellisten und Stuttgarter Hochschullehrers besticht durch eine seltene Mischung aus Tonschoumlnheit taumln-zerischem Drive und filigraner Artikulationskunst Hier wird jede Phrase geradezu zaumlrtlich mit dem Bogen gekost Trotz dieser beinahe liebevollen Sorgfalt wirkt seine Interpretation stets organisch geatmet und selbst in den vielen virtuosen Passagen wie muumlhelos aus dem Aumlrmel geschuumlttelt Zugleich sind die kunstvollen motivischen Ent- und Verwicklungen der Werke transparent und plastisch dargestellt Kurzum eine aumluszligerst vielschichtige und deshalb eindruumlckliche Interpretation Da Queyras auszligerdem ein wunderbares Instrument zur Verfuuml-gung hat und die Akustik des Kirchenraumes eine ideale Umgebung darstellt gibt es nichts aber auch wirklich gar nichts an der Aufnahme zu maumlkeln Das Faumlhnchen von Queyras steckt jetzt unuumlbersehbar neben den ganz groszligen Namen in der vordersten Reihe

Ensemble ExplorationsText Markus Staumlbler fono forum August 2007Das vor zehn Jahren gegruumlndete und in Flandern beheimatete Ensemble Explorations nimmt seit Jahren bei der renommierten Firma harmonia mundi france CDs auf und erfaumlhrt von der Kritik eine sehr positive Resonanz Das Spektrum reicht von Vivaldi uumlber Boccherini und Rossini zu Mendelssohn und nun Dvoraacutek Von Anfang an dabei als Pri-maria Christine Busch () In einigen Passagen stoumlszligt der historische Fluumlgel von 1874 houmlrbar an seine Grenzen Aber das ist dann auch wirklich das einzige was es an dieser Auf-nahme zu maumlkeln gibt Ansonsten bieten sowohl die Werke als auch die Interpretationen Anlass zum Schwaumlrmen Dvoraacuteks Klavierquintett vereint melodischen Ideenreichtum und brahmsische Motivdichte zu einem runden begluumlckenden Meisterwerk die Bagatellen spruumlhen foumlrmlich uumlber vor musikantischem Esprit und saftiger Spielfreude Eine herrlich romantisch ausschwelgende Musik klangschoumln und sinnlich dargeboten (Bewertung Musik - Klang )

mh amp digital spektrum 11 39

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 21: Spektrum_11_SoSe_2008

40 spektrum 11 festival der saiteninstrumente festival der saiteninstrumente spektrum 11 41

FESTIVAL DER SAITENINSTRUMENTE16-25 Mai 2008 Konzer t saa l Orches t e r probenraum ua

Herzlich willkommen In den vergangenen fuumlnf Jahren hat sich das Kollegium des Institus der Streicher- und Saiteninstrumente an der Stuttgarter Musikhochschule sehr verjuumlngt Zahlreiche Berufungen in den Faumlchern Violine (Prof Anke Dill Emily Koumlrner) Viola (Prof Andra Darzins Paul Pesthy) Violoncello (Prof Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek Joachim Hess) Kontrabass (Prof Matthias Weber Nina Valcheva Son Choi) Gitarre (Prof Johannes Monno Tillmann Reinbeck Duo Kalchev) und Kammermusik (Vogler Quartett) lassen das Bild unseres Ausbildungsinstituts in einem ganz veraumlnderten Licht erscheinen Auch der Team-Geist der Lehrenden spielt hier eine groszlige Rolle Er aumluszligert sich unter anderem darin dass Studierende einer Hauptfachklasse fuumlr einige Wochen oder Monate am Unterricht einer anderen Klasse partizipieren koumlnnen Dieser Studenten- oder Klassentausch ist einmalig an ei-ner Musikhochschule Somit ist es laumlngst uumlberfaumlllig dass im Sommersemester erstmals ein Festival der Saiteninstrumente stattfindet bei dem nahezu alle Dozenten des Instituts mitwirken Eingerahmt von zwei Kammermusikabenden die von den Mitgliedern des Vogler Quartetts gemeinsam mit anderen Dozenten gestaltet werden stehen acht Konzerte und drei Workshops auf dem Programm

Prof Christian Sikorski Dekan der Fakultaumlt II

KREUTZERSONATELudwig van Beethoven Sonate fuumlr Violine amp Klavier op 47 KreutzersonateProf Anke Dill Violine - Prof Florian Wiek Klavier

Leos Janacek 1 Streichquartett - nach Tolstois Novelle Die KreutzersonateVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncello

WORKSHOP FUumlR DIE VORKLASSEOumlffentlicher Unterricht Kammermusik- und Orchesterproben und ein Abschlusskonzert (Sonntag 18 Mai um 17 Uhr) mit jungen begabten Strei-chern die noch zur Schule gehen Daruumlber hinaus wird Son Choi einen Demonstra-tionsunterricht mit Kindern auf Mini-Baumlssen halten Die Dozenten sind Prof Peter Buck Prof Anke Dill Prof Christian Sikorski Emily Koumlrner sowie die Kontrabassisten Prof Matthias Weber Nina Valcheva und Son Choi

ABSCHLUSSKONZERTVORKLASSE amp KAMMERORCHESTER

HOMMAGE Agrave EUGEgraveNE YSAE TEIL I amp IIAnlaumlsslich des 150 Geburtstages von Eugegravene Ysae gestaltet Prof Kolja Lessing als Gei-ger und Pianist zusammen mit seiner Violinklasse und mit Kollegen wie Prof Andra Darzins und Prof Christian Sikorski eine zweiteilige Hommage an den belgischen Gei-ger-Komponisten sowohl im facettenreichen Umfeld seiner Kompositionsfreunde als auch im Spiegel seines eigenen Schaffens

OumlFFENTLICHER PROBENBESUCH ENSEMBLE CAPRICE

Matthias Maute Block- und TraverfloumlteChristine Busch BarockviolineDietlind Mayer Barockvioline

Freitag 16 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Samstag 17 amp Sonntag 18 Mai10-17 Uhr OrchesterprobenraumEintritt frei

Sonntag 18 Mai 17 UhrKonzertsaal Eintritt frei

Montag 19 amp Dienstag 20 Mai jeweils 19 Uhr Konzertsaal 10

Mittwoch 21 Mai 17 UhrRaum 714 Eintritt frei

Mittwoch 21 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 20 UhrKonzertsaal 10

Donnerstag 22 Mai 10-1230 Uhr amp Freitag 23 Mai 15-20 UhrRaum 828 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1130 UhrOrchesterprobenraum Eintritt frei

Freitag 23 Mai 1430-18 Uhr ampSamstag 10-13 1430-1730 UhrRaum 714 Eintritt frei

Freitag 23 Mai 20 UhrKammermusiksaal 10

Samstag 24 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

Sonntag 25 Mai 19 UhrKonzertsaal 10

VIOLA UND MEHRProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Violavon Bach Haumlndel und Benjamin

VIOLONCELLO DUETTE amp DUELLEWerke von Bach Morley Barriegravere Kagel ua Als Gast Prof Klaus Dreher PercussionProf Jean-Guihen Queyras Prof Conradin Brotbek amp Studierende

BEETHOVENS VIOLINSONATENIn Zusammenarbeit zwischen Michael Zink Musiktheorieund Sabine Kraut Violine

FEUER FANGEN - VON BAumlUCHEN ALTEN ZOumlPFEN amp VERSCHIEDENEN GESCHMAumlCKERNHistorisch informierte Auffuumlhrungspraxis Eine Einfuumlhrung in deren Geschichte mit anschlieszligender Diskussion uumlber die subjektiv-kuumlnstlerische Umsetzung mit SaiteninstrumentenProf Dr Andreas Meyer MusikwissenschaftProf Dieter Kurz Chor- und OrchesterleitungHeacutelegravene Godefroy Gambe amp VioloncelloProf Christine Busch Violine

UNSERE LIEBLINGS-BASICS IN STILISTISCHER HINSICHT FUumlR ALTE MUSIKWorkshop zu Vibrato Intonation Strichen Ausprobieren von alten Instrumenten (Darmsaiten und viele verschiedene Boumlgen im Vergleich auch zu neuen Instrumenten) Anschlieszligend offene Proben und Unterricht bis 18 Uhr auch fuumlr Gaumlste Anmeldungen bitte bei buschwalkade

MUSIK DES FRANZOumlSISCHEN IMPRESSIONISMUS FUumlR UND MIT HARFEWerke von Saint-Saeumlns Ravel Debussy Pierneacute Godefroid ua Prof Maria Stange amp ihre Klasse spielen gemeinsam mit Studierenden der Streicherklassen

LA NOCHE DE LA GUITARRA Von Klassik uumlber Flamenco bis hin zum Jazz spannt sich der Bogen bei dem die Gitarre in vielfaumlltigen kammermusikalischen Besetzungen zu houmlren sein wird Mitwirkende sind ua Prof Johannes Monno Tillmann Reinbek und das Duo Kalchev Als Gaumlste werden das Ju-gend-Gitarrenorchester BW und Prof Olaf Van Gonnissen den Abend bereichern

MENDELSSOHN STREICHOKTETTVogler Quartett Prof Tim Vogler Violine Prof Frank Reinecke ViolineProf Stefan Fehlandt Viola Prof Stephan Forck Violoncelloamp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski ViolinePaul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 22: Spektrum_11_SoSe_2008

Interdisz ipl inaumlres Forum 2-5 Oktober 2008

7 STUTTGARTER STIMMTAGEMacht de r S t imme - S t imme de r Macht

Akademie fuumlr gesprochenes Wortin Zusammenarbeit mit der Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst StuttgartSchirmherrin Nike Wagner

Inte rd i sz ip l inaumlre s Forum zum Phaumlnomen St immeVortraumlge Workshops Seminare Meisterklassen Podien Konzerte Lesungen Rezitationstheater Ausstellung Verstummte Stimmen

Wen verletzt eine schneidende wohin fuumlhrt eine verfuumlhrerische wer gehorcht einer Kommandostimme Maumlnner mit dunklen Stimmen haumllt man fuumlr verlaumlsslich klug sicher maumlchtig - die ge-gensaumltzlichen Zuschreibungen gelten noch immer den hohen Frauenstimmen Als ob es nicht maumlchtige Frauen mit tiefen und maumlchtige Maumlnner mit hohen Stimmen gaumlbe Eltern haben zwar Stimmen der Macht doch sie reagieren sofort auf die Macht der Stimme ihres Babys In der Oper und im Schauspiel wirkt die Macht von Stimmen doch die Maumlchtigen sitzen in der Loge Wie der Koumlnig der Tiere bruumlllen manche politischen Machtha-ber doch die Maumlchtigen ohne Mandat in Wirtschaft Verwaltung und Kirche sind keine Marktschreier Wer hat die Macht sich mit sanfter Stimme Gehoumlr zu verschaffen Es geht nie nur um die bio-logischen Stimmen sondern um ihre psychosozialen Formungen Die sind kulturell verschieden und sie aumlndern sich unentwegt

MitwirkendeHellmut Geissner Lambert Hamel Juumlrgen Kesting Albrecht Puhlmann Wolfgang Rihm Klaus Scherer Hans-Ulrich Schnitz-ler Wolfram Seidner Anja Silja Jurij Vasiljev das Sprecheren-semble der Akademie fuumlr gesprochenes Wort ein Instrumenta-lensemble der Musikhochschule uvm

Informationen Anmeldung amp detailliertes ProgrammAkademie fuumlr gesprochenes WortRichard-Wagner-Straszlige 16 70184 StuttgartTel 0711 - 22 10 12 wwwgesprochenes-wortde

42 spektrum 11 fuumlr stimmakrobaten spektrum 11 43

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 23: Spektrum_11_SoSe_2008

MH amp KOOPERATIONEN

Wie blicken angehende Schauspieler genauso jung wie Georg Buumlchner zum Zeitpunkt der Entstehung seines Woyzeck auf die-sen Text der auch nach fast 200 Jahren nichts von seiner Faszi-nation eingebuumlszligt hat dessen Bruchstuumlckhaftigkeit uns aber nach wie vor Kopfzerbrechen bereitet

Und inwieweit kann es heute gelingen Verstaumlndnis fuumlr das von Buumlchner geschilderte soziale Milieu fuumlr den unterdruumlckten und gepeinigten Auszligenseiter Woyzeck aufzubringen Das Staatsthe-ater Stuttgart setzt auch in seiner dritten Spielzeit das Vorhaben fort jedes Jahr eine neue Inszenierung von Buumlchners Woyzeck zu erarbeiten - um den Vergleich zwischen den verschiedenen Re-giehandschriften zu ermoumlglichen aber auch um einen Eindruck von der Vielfalt der moumlglichen Interpretationsansaumltze dieses raumlt-selhaften Textes zu vermitteln Diesmal werden Studierende der Schauspielabteilung unserer Hochschule zu sehen sein Damit gehen wir in die dritte Runde unserer Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Stuttgart

Regie fuumlhren wird Isabel Osthues Sie inszenierte zuletzt am Schau-spielhaus Zuumlrich und am Schauspielhaus Bochum am Hamburger Tha-lia Theater dem Maxim-Gorki Theater in Berlin und am Schauspiel Magdeburg

In der Schlosskirche erklingt von den Emporen mittelalterlicher Ge-sang Weitere SaumlngerInnen und InstrumentalistInnen haben sich be-reits unter das Publikum gemischt Mit dem ersten Motiv von Terry Rileys IN C beginnt der Weg im Klang Uumlber die Spindeltreppen des Uhrenturmes gelangen wir auf die Arkaden Die Tuumlren oumlffnen sich zum Wuumlrttembergischen Landesmuseum im Alten Schloss wo wir zu den Altaumlren im 2 OG finden Dort verlangsamt sich die Bewegung Der Klangstrom von Riley nimmt koumlrperhaft gestaltende Kontur an vor den Altaumlren entwickeln sich kleine Szenen Die naumlchste Station bildet die Waffenkammer im EG Um den historischen Musiktisch gruppieren sich sechs SaumlngerInnen die OLAX eine Partitur voller vokaler Uumlberdrehtheiten darstellen Mit IN C wandeln wir weiter in das Bodendenkmal der Tonne 2 dem aumlltesten Teil des Alten Schlosses Hier houmlren wir das Werk Heiliger Bimbam fuumlr 3 Posaunen 3 Celli und Vibraphon des jungen Komponisten Steffen Krebber bevor wir uns mit IN C auf den Ruumlckweg in die Schlosskirche begeben Mittelal-terliche geistliche Musik beschlieszligt die Houmlr-Ergehung

ensemble vact - Leitung Prof Angelika LuzStudierende der PH Ludwigsburg - Leitung Frank WoumlrnerJazzchor Stuttgart - Leitung Christiane HolzenbecherBaikonur-Ensemble der Musikhochschule StuttgartLeitung Caterina CentofanteGesamtleitung Prof Angelika Luz amp Frank Woumlrner

Premiere 2006 Theater im Depot

Buumlchner WoyzeckKoproduktion der Schauspielschulemit dem Staatstheater Stuttgart

SONNTAG 67 14 amp 15 UHR SCHLOSSKIRCHE STUTTGART

In C Von Ort zu OrtWandelkonzert mit geistlicher Musik des Mittelaltersund Neuer Musik von Hespos Krebber amp Riley

WORLD MARIMBA COMPETITION21-28 September 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

TEXT PROF KLAUS DREHER

44 spektrum 11 marimba in concert mh amp kooperationen spektrum 11 45

Die von Prof Klaus Tresselt und der japanischen Marimbavirtuosin Prof Keiko Abe ins Leben gerufene internationale Wettbewerbsreihe wurde 1996 erstmalig in Stuttgart ausgetragen und findet seither in zwei- bis dreijaumlhrigem Turnus statt Nach OkayaJapan1999 Stutt-gart 2002 und Shanghai 2005 ist vom 21 bis 28 September 2008 er-neut die Musikhochschule Stuttgart Gastgeber des Wettbewerbs

Wenn am 21 September The 5th World Marimba Competition 2008 beginnt wird unter der Schirmherrschaft des Ministerpraumlsidenten Guumlnther Oettinger die Weltelite der internationalen Marimbaszene an der Stuttgarter Musikhoch-schule zu Gast sein Die Jury (Keiko Abe Tokyo Marta Klimasara Stuttgart Ludwig Albert Bruumlssel Michael Burritt Chicago David Friedman BerlinNew York Freacutedeacuteric Macarez Paris und Yang Ru-Wen Shanghai) tritt unter dem Vorsitz von Klaus Tresselt Gruumlnder der Stuttgarter Schlagzeugklasse In-itiator und Kuumlnstlerischer Leiter des Wettbewerbs zusammen Ihm zur Seite steht Marta Klimasara die heute die Schlagzeugabteilung in Stuttgart leitet und 1999 den Ersten Preis beim 2nd World Marimba Competition 1999 in Okaya gewann Aus der auszligerordentlich groszligen Zahl von Bewerbern (bzw uumlber-wiegend Bewerberinnen) die vor allem aus europaumlischen Laumlndern Amerika oder Fernost stammen und sich zunaumlchst per Post mit einer CD-Aufnahme

praumlsentieren werden etwa sechzig Kandidaten aus-gewaumlhlt in Stuttgart auf der Wettbewerbsbuumlhne ein Programm von ca 20 Minuten vorzutragen Wer die zweite Runde erreicht und mit seinem Koumlnnen auch diese Etappe gut uumlbersteht kann in die Finalrunde einziehen und dort vielleicht sogar einen der drei Hauptpreise gewinnen Zum bekannten und uumlb-lichen Wettbewerbsrepertoire einer breitgefaumlcherten Mischung der Literatur fuumlr Marimba solo - von ja-panischen und amerikanischen bis zu europaumlischen Originalwerken sowie Transkriptionen vorwiegend aus Barock und Impressionismus - treten auch zwei eigens fuumlr Stuttgart verfasste Auftragskompositionen In der zweiten Runde ein Pflichtstuumlck mit Klavier sowie im Finale ein Konzert fuumlr Marimba und Or-chester ermoumlglicht uumlber einen Kompositionsauftrag des Landes Baden-Wuumlrttemberg Die Wettbewerbs-runden sind bei freiem Eintritt oumlffentlich zugaumlnglich zusaumltzlich gibt es ein reiches Beiprogramm mit Aus-stellern Workshops und Konzerten das dem Ereig-nis gleichermaszligen den Charakter eines Festivals wie einer Fachmesse verleiht Nicht zuletzt die immer wieder hochgelobten und bekannt guten Vorberei-tungs- und Auftrittsbedingungen in den Raumlumlich-keiten der Hochschule der groszlige Ruumlckhalt bei der Leitung des Hauses logistische und finanzielle Un-terstuumltzung von Firmen wie von Institutionen und Privatpersonen sowie die Mitwirkung der gesamten Schlagzeugabteilung haben in den zuruumlckliegenden Jahren fuumlr ein Renomme des Wettbewerbs gesorgt das in der Fachwelt seinesgleichen sucht So freuen sich die Organisatoren auch diesmal auf marimbisti-sche Leckerbissen kuumlnstlerische Sternstunden span-nende Ergebnisse freundschaftliche Begegnungen und kollegialen Austausch mit Musikern Studenten und Lehrern aus aller Welt und ganz besonders auf das aufgeschlossene interessierte und fachkundige Stuttgarter Publikum

Infos unter httpmarimbamh-stuttgartde

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 24: Spektrum_11_SoSe_2008

MUSIKALISCHER LEUCHTTURMAus dem kul ture l l en Leben de r S tad t amp de r Reg ion n i c h t mehr wegzudenken

Herr Professor Heinrichs Sie leiten seit nunmehr einigen Jahren die Musikhochschule Stuttgart Wo steht diese Ins-titution heute worauf koumlnnen Sie stolz sein

Ich denke dass die Musikhochschule sehr gut aufgestellt ist Zum einen verfuumlgt die Hochschule uumlber mehrere Alleinstellungsmerk-male wie die weltweit einzigartige Sammlung von elf Orgeln und das in Deutschland einmalige Wilhelma Theater das mit einer eigenen Intendanz und einem ganzjaumlhrigen Spielplan originaumlrer Teil der Hochschule ist Auf der anderen Seite haben wir aber seit meinem Dienstantritt im Jahr 2002 auch wichtige Reformen durchgefuumlhrt So ist es uns beispielsweise gelungen die Oumlffent-lichkeitsarbeit und das gesamte Hochschulmarketing auf eine professionelle Ebene zu heben Das hat sich gleich sehr deutlich in einem starken Anstieg der Bewerberzahlen manifestiert und auch in einer deutlichen Aufwertung der oumlffentlichen Resonanz die wir hier in der Stadt und in der Region erfahren Zum zweiten haben wir durch die Einfuumlhrung von Fakultaumlten und Instituten die Strukturen innerhalb der Hochschule verbessert Zum dritten haben wir jetzt umgestellt auf BachelorMaster-Abschluumlsse und sind damit auf dem neuesten und aktuellsten Stand Ich denke die Hochschule kann sich mit ihren Alleinstellungsmerkmalen und diesen Reformen auch im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen

Inwieweit versteht sich Ihre Hochschule als Teil des Stutt-garter Kulturlebens und womit setzen Sie dort eigene Akzente

Die Musikhochschule Stuttgart liegt ja mitten in der Stadt di-rekt an der so genannten Stuttgarter Kulturmeile gegenuumlber der Staatsoper und neben der Staatsgalerie Vom Bahnhof sind es fuumlnf Minuten bis zu uns von der Fuszliggaumlngerzone ebenfalls Natuumlrlich haben wir bei dieser besonderen Lage auch eine besondere Ver-pflichtung das was wir hier in diesem Hause tun auch der Oumlf-fentlichkeit zu praumlsentieren Wir verfuumlgen uumlber drei Konzertsaumlle und das Wilhelma Theater und in diesen vier Raumlumen bieten wir der Bevoumllkerung im Jahr insgesamt etwa 400 Theater- und Kon-zertveranstaltungen an Wir hatten im vergangenen Jahr 72000 Besucher also eine enorme Zahl die sehr deutlich zeigt dass wir eben nicht nur eine Bildungsinstitution sind sondern auch eine Kulturinstitution die aus dem kulturellen Leben der Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist

Was macht fuumlr Sie eigentlich die Kulturregion Stuttgart so reizvoll wie sehr nutzen Sie sie auch selbst

Das Interessante an der Kulturregion Stuttgart ist dass sie eben nicht nur aus der Stadt besteht sondern aus einem Ballungsraum mit insgesamt 175 Gemeinden die fast alle ein eigenes Kultur-angebot haben Wir haben hier ein Einzugsgebiet von etwa 25 Millionen Einwohnern und damit natuumlrlich ein auszligerordentlich lebendiges Kulturleben Daher ist es auch sehr gut moumlglich hier interessante Angebote zu platzieren fuumlr die man auch leicht in-teressante Partner findet Hinzu kommt dass wir im Spitzenbe-reich der uns als eine Art Elitehochschule besonders interessiert ein phantastisches Angebot haben Direkt gegenuumlber haben wir die Staatsoper die sechsmal Oper des Jahres wurde und das Staats-schauspiel gleich nebenan das vor zwei Jahren Schauspielhaus des Jahres war Wir haben vier professionelle Orchester wovon das Radiosinfonieorchester Stuttgart mit Sir Roger Norrington vielleicht das bekannteste ist Dies alles sind Institutionen die fuumlr unsere Studentinnen und Studenten Maszligstaumlbe setzen die gleich-zeitig aber auch interessante Partner fuumlr uns sind So werden wir jetzt zum Beispiel mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart des SWR eine Orchesterakademie nach dem Vorbild der Orchester-akademie der Berliner Philharmoniker einrichten und diese Or-chesterakademie wird wiederum von Stiftungen finanziert die es

DAS INTERVIEW FUumlHRTE DIRK HEINZE KULTURMANAGEMENT NETWORK

KONGRESS DER KIRCHENMUSIK22-25 Oktober 2008 Musikhochs c hu le S tu t tgar t

46 spektrum 11 mh special mh interview spektrum 11 47

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch und der EKD-Ratsvorsitzende Bischof Huber sind Hauptredner und Diskussionsteilnehmer beim Kongress der Kirchenmusik der vom 22-25 Oktober 2008 in der Hoch-schule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart stattfindet Neben der Musikhochschule als Initiator und Hauptveranstal-ter sind die Internationale Bachakademie sowie die Evangeli-sche und Katholische Kirche Partner bei der Vorbereitung und Durchfuumlhrung des Kongresses Die Kongressleitung hat Prof Juumlrgen Essl von der Musikhochschule Stuttgart

Der Kongress widmet sich der spuumlrbar schwierigen Situation der Kirchenmusik in Deutschland die sich vielen offenen Fra-gen gegenuumlber sieht Diese Situation ist teils bedingt durch den nachlassenden Gottesdienstbesuch und die schlechte Haushalts-lage der Kirchen geht teils aber auch auf musikalische und mu-sikpaumldagogische Fragen zuruumlck wie etwa die Forderungen nach einer Popularisierung der Musik im Gottesdienst die Nicht-Akzeptanz Neuer Musik oder die unbefriedigende musikalische Erziehung von Kindern und Jugendlichen Der Kongress moumlchte hier die Moumlglichkeit einer Orientierung bieten und richtet sich gleichermaszligen an Fachleute wie an die breitere Oumlffentlichkeit Mit Vortraumlgen Diskussionen Konzerten und Workshops wendet er sich in drei Themenkomplexen an Theologen Musiker Litur-giewissenschaftler Journalisten und Kirchgaumlnger

Im ersten Komplex des Kongresses soll der theologische und pastorale Auftrag von Musik im historischen und aktuellen Kon-text eroumlrtert werden Gleichzeitig soll dabei der Frage nachge-gangen werden welche Konsequenzen sich aus dem sich wan-delnden Auftrag fuumlr die Ausbildung und fuumlr das Berufsprofil von Kirchenmusikern ergeben Ein zweiter Schwerpunkt widmet sich dem Verhaumlltnis von Musik und Religionswissenschaft Ganz bewusst soll auch die Frage nach der Rolle der Musik in anderen Konfessionen gestellt und die Funktionalitaumlt gottesdienstlicher Musik in ihren Ausdruckswelten Stilen und Formen diskutiert werden Am Ende steht die Herausforderung eine neue Houmlr-didaktik in die kirchenmusikalische Praxis einzufuumlhren Der dritte Themenkomplex beschaumlftigt sich mit der Dramaturgie des Gottesdienstes aus kirchenmusikalischer Sicht Hier stehen die Moumlglichkeiten der Neuen Musik ebenso auf dem Programm wie musikalisch-liturgische Raumkonzepte oder beispielsweise die plakative Opposition von Ritualmusik oder Musikritual

Begleitet wird das Programm durch Konzerte und Workshops in denen gelungene Beispiele fuumlr eine zukunftsorientierte Kirchenmusik aus dem europaumlischen Raum vorgestellt werden Abschlieszligend wird der Kongress ein Memorandum zur Musica Sacra formulieren das von den Bischofskonferenzen mitgetra-gen wird und welches den am Gottesdienst Beteiligten Orien-tierung in ihrem Tun geben mag

Veranstaltungsorte sind die Musikhochschule Stuttgart sowie die benachbarten Kirchen

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 25: Spektrum_11_SoSe_2008

hier in der Region in groszliger Zahl gibt Eine wunderbare Kombi-nation wie ich finde

Hat sich in der Bevoumllkerung bereits ein Bewusstsein ent-wickelt Stuttgart auch als Kultur- und nicht nur als In-dustriestandort wahrzunehmen

Da muss man zunaumlchst einmal unterscheiden wie der Raum Stuttgart und das Land Baden-Wuumlrttemberg sich selbst sehen und wie sie von auszligen gesehen werden Die Mentalitaumlt der Menschen hier ist sehr stark auf eine gewisse Binnensicht ausgerichtet Man ist nicht so sehr daran interessiert in Hamburg Berlin oder Wien groszlige Beachtung zu finden sondern es ist wichtig dass man selbst mit dem was man macht zufrieden ist Da aber wiederum hat man sehr hohe Anspruumlche und sehr viele Menschen hier sind be-reit ihren Beitrag zu leisten um diesen Anspruumlchen gerecht wer-den zu koumlnnen Es gibt hier im Groszligraum Stuttgart wirklich eine erstaunlich hohe Anzahl an privaten Stiftungen und diese dienen in groszligem Umfang auch der Kulturfoumlrderung Das heiszligt groszlige Teile der Bevoumllkerung die sich nicht selbst aktiv an der Kultur beteiligen sind gerne bereit sie finanziell zu unterstuumltzen Und dies ist meines Erachtens auch ein Grund warum die Kultur in der Stadt und im Groszligraum Stuttgart ganz hervorragend funk-tioniert Eine so pulsierende Kultur wie sie Stuttgart bietet habe ich nirgendwo sonst vorgefunden auch wenn das von auszligen viel-leicht so gar nicht wahrgenommen wird

Sie haben selbst viel zum Kulturmanagement publiziert und da fiel 1993 Ihr Satz auf ein Kulturmanager solle Kunst ermoumlglichen aber selbst am kuumlnstlerischen Prozess nicht beteiligt sein Sehen Sie das noch heute so

Ich bin ja nach wie vor selbst ein Beispiel dafuumlr als Germanist und promovierter Skandinavist bin ich Rektor einer Musik- und Theaterhochschule und es ist mein Credo dass ich mich in kuumlnst-lerische Fragen nicht einmische sondern lediglich Rahmenbe-dingungen schaffe damit die Kuumlnstler und Paumldagogen die hier am Hause taumltig sind ihre Arbeit so gut wie nur eben moumlglich machen koumlnnen Rahmenbedingungen zu schaffen bzw sich auf sie zu konzentrieren gleichzeitig aber die Ziele von Kunst und Kultur im Auge zu haben ist das Entscheidende fuumlr den Kulturmanager wie ich denke Als ich diesen Satz damals schrieb geschah das auch vor dem Hintergrund dass sehr viele Kuumlnstler das aufkommende Kulturmanagement als eine Moumlglichkeit der Selbstvermarktung verstanden und der Meinung waren wenn sie bei uns in Lud-wigsburg Hamburg Potsdam oder Hagen ein Seminar besuchen dann koumlnnten sie ihre Bilder besser verkaufen sich besser auf dem Musikmarkt behaupten usw Aber unsere Idee ging daruumlber hin-aus unser Ansatz bestand darin dass es eines managerialen nicht-kuumlnstlerischen Vermittlers bedarf der zwischen der Kunst auf der einen und dem Publikum auf der anderen Seite taumltig wird Dieser Meinung bin ich nach wie vor

48 spektrum 11 mh interview der neue asta stellt sich vor spektrum 11 49

Der neue AStA stel l t s ich in 26 Variat ionen vor

DAS ASTA-ABC

AStA Allgemeiner Studierenden Ausschuss Also wir Albrecht Meincke Anja Koschuhar Bernadette Gloumlckler Jan Muckenfuszlig Michalis Zeke und Vera Wollmann Bibliothek Es ist so weit Die Ausleihzeiten wurden erweitert Arbeitswuumltige Studenten koumlnnen sich nun auch freitagnachmit-tags Material fuumlrs Wochenende beschaffen Chaos Gibt es bei uns nichtDuumlrre Nach der andauernden Flaute funktionsfaumlhiger Kopierer im vergangenen WS stehen uns nun drei neue Kopierer zur Verfuumlgung Erstsemester Euch heiszligen wir herzlich willkommen Fachschaftstreffen Diese haben sich als sehr ergiebig erwiesen und werden im Interesse aller nun haumlufiger durchgefuumlhrt Geruumlcht In Uumlbereinkunft mit den regionalen Dienstleistungs-verbaumlnden unterstuumltzt von den streikfreudigen Gewerkschaften wurde aufgrund mangelnder Veranstaltungsangebote am Mon-tag Vormittag beschlossen dass mit Beginn des SS 08 das Unter-richtsgebot montags erst ab 1500 beginnt Die Hochschulleitung aumluszligerte sich gegenuumlber der Stuttgarter Zeitung im Bezug auf die verlaumlngerte Wochenendregelung positiv und zog Vergleiche zu umliegenden Friseursalons Hast Kommt immer dann auf wenn ein Student zu uns ins Buumlro kommt und fragt Hast Du nicht mal eine KopierkarteDrucker-papierSchlieszligfachIntranet Soll die hochschulinterne Kommunikation verbessernJust dazu faumlllt uns in diesem Moment nichts einKlopapier Laut Umfrageergebnissen wuumlnscht sich vor allem die maumlnnliche Mehrheit weicheres und dickeres Toilettenpapier Wir bemuumlhen uns darum Uumlbrigens Das an der Uni ist noch haumlrterLachen Danach ist uns zwar nicht immer zu Mute aber nach Re-gen kommt ja bekanntlich wieder der SonnenscheinMmmmmmmh MENSA News Haumlngen jeden Monat brandneu vor unserem Buumlro aus Orientierungslos Waren wir in den ersten Wochen Das bekamen wir auch prompt aus der ein oder anderen Ecke zu houmlren Unsere Crew von totalen Neulingen bemuumlht sich dennoch

Peruumlcken Gibts bestimmt wieder viele an der kommenden Hochschulparty Originelle Verkleidungen tragen nicht nur zur guten Stimmung bei sondern ermoumlglichen auch freien Eintritt Quasseltanten Intime Gespraumlche muumlssen jetzt nicht mehr auf der Uumlbebank abgehalten werden Das neue Uumlberaumbuchungssys-tem ermoumlglicht diese nun im ganzen Haus Ruheraum des Rektors Nach Herrn Prof Dr Heinrichs spon-taner und kreativer Zeichnung waumlhrend einer gemeinsamen Be-sprechung wird der fuumlr die Studenten vorgesehene Ruheraum ca zehn Wellnessliegen enthalten Diese wurden houmlchstpersoumlnlich von Herrn Lang fachkundig getestet und stehen uns ab dem Som-mersemester 2008 zur Verfuumlgung Schlieszligfaumlcher Wir freuen uns uumlber 80 neue Schlieszligfaumlcher Tipps Gibts fuumlr alle Studienbelange bei uns im AStA-Buumlro Unterhaltung Das Angebot der freien Opernkarten besteht auch in diesem Semester wiederVoller Kalender Den hat man wenn man im AStA ist undsich fuumlr Eure Belange einsetzt Weihnachtspunschverkauf Der Gluumlhweinverkauf am 6 Dezem-ber 2007 brachte dem AStA stattliche 127 Euro ein Danke fuumlrs Trinken X-Chromosom Haben in unserem AStA alle aber 50 sogar doppelt Ying-Yang Koumlrper und Geist muumlssen zusammenarbeiten deshalb setzten wir uns fuumlr ein verstaumlrktes Angebot an praumlventiver Koumlrperar-beit wie zB Alexandertechnik in unserer Hochschule ein Zungenbrecher Zehn zahme Ziegen zogen zehn Zentner Zu-cker zum Zoo Ganz so zahm ziehen wir unsere Zentner nicht wenns darum geht uns fuumlr Euch einzusetzen

K wie Kontaktdaten

Ihr findet uns im Raum 610Tel 0711 - 212 4661Mail astamh-stuttgartde

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 26: Spektrum_11_SoSe_2008

Preise St ipendien amp Engagements 200708

AUSZEICHNUNGEN

preise stipendien amp engagements spektrum 11 51

PREISE UND STIPENDIEN

Katarzyna Kadlubowska (Klasse Prof Klimasara) hat beim wichtigsten franzoumlsischen Schlagzeugwettbewerb den Journeacutees de la Percussion in Paris in der Kategorie Marimba den 2 Preis erhalten - Magdalena Meitzner (Klasse Prof Klimasara Prof Dreher) studiert mit Unterstuumltzung des Baden-Wuumlrttemberg-Stipendiums ein Jahr an der Koumlniglichen Musikhochschule in Stockholm - Kai Strobel Claudius Lopez-Diaz Johannes Werner Schuumller von Prof Klimasara haben beim 44 Bundes-wettbewerb Jugend musiziert 1 Preise in der Kategorie Schlagzeug solo erhalten - Prof Juumlrgen Essl erhielt am 27707 den Kultur-preis der Stadt Passau fuumlr die Boumlhmerwaumlldler - Joo-Hee Jung (Klasse Prof Araiza) gewann beim Internationalen Gesangswett-bewerb Monserat Caballeacute 2007 in Zaragoza den 2 Preis - Sonja Betten (Klasse Prof Schuster) hat beim VIII Internationalen Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb Freiburg den 2 Preis erhalten - Prof Dr Andreas Traub Lehrbeauftragter fuumlr Musikwis-senschaft wurde der Zoltaacuten Kodaacutely Preis verliehen Das Duo Julia Bassler Violine (Klasse Prof Dill) und Julia Barthruff Klavier (Klasse Prof Wiek) wurde beim 15 Internationalen Kam-mermusikwettbewerb Josep Mirabent i Magrans in Spanien mit dem 2 Preis ausgezeichnet - Aus der Liedklasse von Prof Witthoefft haben Sarah Wegener (Gesang Klasse Prof Jaeger-Boumlhm) und Maria Kiosseva (Klavier Prof Witthoefft) beim Max-Reger-Wettbewerb in Weiden 2007 im Fach Liedduo den 1 Preis ge-wonnen - Olivia Trummer (Klasse Prof Stenzl) wurde beim 34 Internationalen Klavierwettbewerb Palma dOro in Finale LigureItalien mit einem 2 Preis ausgezeichnet auszligerdem erhielt sie den Sonderpreis fuumlr die beste Interpretation des Pflichtstuumlcks - Mirella Hagen (Klasse Prof Sonntag) gewann beim Paula-Sa-lomon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Foumlrderpreis - Ma-ria Kiosseva (Klasse Prof Witthoefft) gewann beim Paula-Salo-mon-Lindberg-Liedwettbewerb in Berlin einen Sonderpreis fuumlr Liedbegleitung - Lukas Stollhof (Klasse Prof Haas) hat beim Internationalen J S Bach Orgelwettbewerb in Wiesbaden den 1 Preis und beim Internationalen J S Bach-Wettbewerb in Arnstadt den 2 Preis gewonnen - Ulrich Walther (Klasse Prof Dr Lohmann) hat den 1 Preis und den Publikumspreis bei der International Organ Competition in St Albans England gewonnen - Linda Sitkova (Klasse Prof Laukvik) hat den Preis fuumlr die beste Interpretation eines Werkes von Jean Langlais gewonnen Das duo imPuls (Barbara Rieder amp Sebastian Bartmann Duo-Klasse Prof Stenzl) hat beim Internationalen Edvard-Grieg-Wettbewerb in Oslo 2007 den 1 Preis und den Sonderpreis fuumlr zeitgenoumlssische norwegische Musik gewonnen - Mirjam Haupt (Klasse Prof Busch) wurde

Stipendiatin des Cusanuswerks - Maria Weyand (Schauspielstu-dentin im III Jahr) ist Stipendiatin der Internationalen Verei-nigung des Lyceum Clubs - Winfried Lichtscheidel (Klasse Prof Haas) erhielt den 1 Preis beim Internationalen Orgelwettbe-werb LandsbergLech 2007 - Ji-Young Bae (Klasse Prof Bloser) hat den 3 Preis beim 15 Concorso internationale per giovani pianisti - violinisti e fomazioni cameristiche in Italien gewonnen

ENGAGEMENTS

Martin Grom (Klasse Prof Lampert) hat eine feste Stelle an der Staatstoper Stuttgart - Judit Tigyi (Klasse Prof Lampert) ist fest engagiert am Theater Heidelberg - Anja Beck (ehemals in den Klassen Prof Busch und Prof Darzins) hat eine Stelle im Orchester des Staatstheaters Darmstadt bekommen - Caroline Junghanns (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 fes-tes Ensemblemitglied am Staumldtischen Theater Chemnitz - Mar-tin Weigel (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied am Theater Freiburg - Eun-Sun Kim (Diri-gierklasse Prof Borin) ist ab Herbst 2008 Solorepetitorin mit Di-rigierverpflichtung am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen - Mandana Mansouri (Schauspielschule) Erasmus Stipendiatin am Conservatoire National Ecole Supeacuterieure dArt Dramatique in Paris ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemblemitglied an der Wuumlrttembergischen Landesbuumlhne Esslingen - Sina Ebell (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Duumlsseldorfer Schauspielhaus - Tobias Graupner (Schauspielschule) ist ab der Spielzeit 200809 festes Ensemble-mitglied am Landestheater Oberoumlsterreich in Linz

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 27: Spektrum_11_SoSe_2008

52 spektrum 11 mh weltweit mh amp more spektrum 11 53

MH amp MORE

Ruumlckbl ick

Die Gesch i c h t e vom Schne ide r Benjamin

Ein Musikmaumlrchen von Studierenden der Hochschule fuumlr Kinder amp Jugendliche

MH unterwegs

Konzer t-Kooperat ionen

Musikpause im Fruchtkasten ampAufs Podium - Rathauskonzerte

Konzertvorschau

Komponis t enwerks tat t

Mittwoch 9 April 200820 Uhr Orchesterprobenraum

MH weltweit

DOZENTENAUSTAUSCHmit de r Han-Yang-Unive r s i tauml t Seou l (Korea )

TEXT PROF ANDREacute B MARCHAND amp PROF THOMAS PFEIFFER

Im Rahmen des neuen Dozentenaustausches Stuttgart-Seoul haben Andreacute B Marchand und Thomas Pfeiffer Anfang Okto-ber Einladungen der Han-Yang-University wahrgenommen mit Kursen und Konzerten im College of Music Marchand gab ei-nen Soloabend mit Schumanns Kreisleriana Fantasie und Carna-val und gemeinsam mit Thomas Pfeiffer einen Liederabend mit Schumanns Liederkreis und Dichterliebe Beide waren vom dortigen neuen Konzertsaal und der herzlichen Aufnahme bei den Kursen und Konzerten begeistert Die Kursarbeit wurde uumlbersetzt von den Dozentinnen Shinwon Lee (Seoul) und Hye-Sil Yoon (Stuttgart) Thomas Pfeiffer war zum ersten Mal Gast an einer Koreanischen Universitaumlt Fuumlr Marchand begann die Beziehung zu Korea-nischen Universitaumlten bereits 1978 bei dem ersten vom Goethe-Institut ausgerichteten Music-Summer-Camp und hat sich hernach in unregelmaumlszligigen Abstaumlnden mehr und mehr gefestigt sodass er sein Repertoiresemester mit dem Besuch der wichtigsten Korea-nischen Universitaumlten wie Seoul National Yonsei Ehwha Kyong Won und dem Ewon Cultural Center bestreiten konnte Viele sei-ner ehemaligen Studenten sind als Professoren oder Dozenten in verantwortungsvollen Positionen in Seoul taumltig Deswegen wurde es Marchand angeboten fuumlr ein Jahr als Gastprofessor an die Han-

Yang-University zu kommen Dies musste er wegen seiner Stutt-garter Verpflichtungen ablehnen schlug aber seinerseits vor und dies mit wichtigster Unterstuumltzung der ehemaligen Stuttgarter Absolventin der Solistenklasse und dortigen Dozentin Shinwon Lee und der bekannten Komponisten Yi Zeong Gu und Young-Keun Park eine Partnerschaft Han-Yang und Stuttgart zu begin-nen Dieser Plan traf bei den Stuttgarter Professoren ua Thomas Pfeiffer Ingo Goritzki Florian Wiek Stephan Schmidt Matthias Hermann Cornelis Witthoefft und Anke Dill auf groszlige Begeis-terung und wurde vom Rektor Prof Dr Heinrichs ausdruumlcklich unterstuumltzt denn schlieszliglich sind viele unserer besten Studenten gerade in den Faumlchern Klavier Gesang und Holzblasinstrumente von Han-Yang gekommen so auch unsere Dozentinnen Hye-Sil Yoon und Yeon-Hee Kwak die beide wertvolle Hilfe leisteten Die naumlchsten Dozenten-Mobilitaumlten werden den beruumlhmten Koreanischen Saumlnger Prof Locky Chung und von uns Ingo Go-ritzki betreffen daruumlber hinaus sind studentische Mobilitaumlten in einem Opernprojekt unter Mitarbeit von Prof Stephan Schmidt und Saumlngern der Stuttgarter Hochschule geplant ein Konzert der Han-Yang University mit alter und neuer Koreanischer Musik in Stuttgart sowie Kontaktstudien beiderseits

Vom 30 Mai bis 8 Juni 2008 findet zum 5 Mal das Stuttgarter Musikfest fuumlr Kinder und Jugendliche statt das gemeinsam von der Staatlichen Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst der Musikschule Stuttgart und den Stuttgarter Philharmonikern veran-staltet wird Unter dem Titel Mach mit stehen in diesem Jahr Koo-perationsprojekte zwischen verschiedenen Kulturveranstaltern und Bildungsinstitutionen im Mittelpunkt des Musikfests Im Rahmen des Musikfests veranstaltet die Musikhochschule am 6 und 7 Juni 2008 ein zweitaumlgiges Symposium Musizieren Klasse Und dann In Vortraumlgen und Gespraumlchsrunden beschaumlftigen sich Projektiniti-

atoren Vertreter aus Kulturpolitik und -forschung Schule Hoch-schule Musikschule und Kultur-Netzwerken mit Projekten und Methoden die eine erste Begegnung mit praktischem Musizieren in Klassen bzw Gruppen ermoumlglichen Zudem soll thematisiert werden welche Strukturen notwendig sind um eine Fortfuumlhrung der Erstimpulse in staumlndigen Angeboten zu ermoumlglichen Work-shops aus dem Bereich Klassen- bzw Gruppenmusizieren runden das Angebot des Symposiums ab

Informationen unter httpstuttgarter-musikfestde

Nach monatelanger Vorbereitung war es Ende Januar endlich so weit die Urauffuumlh-rung des Musikmaumlrchens fuumlr Kinder und Jugendliche Die Geschichte vom Schneider Benjamin und dem Schwarzmann stand be-vor Studierende der Hochschule Tobias Becker Christian Georg Conrad Schmitz Matthias Vogt Johannes Zimmermann und Gabriel Zinser hatten im Rahmen eines von Prof Axel Ruoff initiierten Projekts gemeinsam das Textbuch von Johannes Zimmermann vertont Aufgefuumlhrt wurde das Musikmaumlrchen in Kooperation mit der Freien Waldorfschule am Kraumlherwald wo Schuumllerinnen und Schuumller der 7 und 8 Klasse unter der Leitung von Josef Wiest die Geschichte vom mittellosen Schneider Benjamin auf die Buumlhne brachten und von dessen groszligen Traumlumen erzaumlhlten Als bei-spielhafte Kooperation zwischen Hoch-schule und Schule ermoumlglichte das Projekt Studierenden bereits waumlhrend ihres Studi-ums Erfahrungen mit Projektarbeit in der Schulpraxis zu sammeln und realisierbare Werke nicht nur zu arrangieren sondern selbst zu komponieren Klavierauszug Par-titur und Textbuch erscheinen im Strube-Verlag Muumlnchen

Seien es Klassenabende Abschlusskon-zerte oder andere Anlaumlsse Studierende der Hochschule haben bereits waumlhrend ih-res Studiums verschiedene Moumlglichkeiten Erfahrungen auf den Konzertpodien in-nerhalb der Hochschule zu sammeln

Doch nicht nur in der Musikhochschule sondern auch in regelmaumlszligigen Konzerten auszligerhalb bietet sich Studierenden die Moumlglichkeit neu einstudierte oder bereits bewaumlhrte Programme oumlffentlich aufzufuumlh-ren Bereits eine laumlngere Tradition hat die Musikpause im Fruchtkasten Immer freitags um 1230 Uhr spielen Studierende der Klavierklassen auf dem Doppelfluumlgel aus dem Jahr 1898

Im Rahmen der neu gegruumlndeten Kon-zertreihe Aufs Podium finden alle 14 Tage mittwochs um 18 Uhr Konzerte im Groszligen Sitzungssaal des Rathauses statt Hier steht der Bechstein-Fluumlgel der Hoch-schule fuumlr Konzerte zur Verfuumlgung fuumlr Klavierabende oder fuumlr Kammermusik-Programme mit und ohne Klavier Sie sind herzlich dazu eingeladen

Kritisch uumlber die Schultern schaut der Komponist den Musikern und verfolgt wie sie sich gegenseitig die filigranen Mo-tive uumlbergeben Die Klaumlnge von Klavier Akkordeon und Cello sind einander dabei so kunstvoll angenaumlhert dass der Uumlbergang fast eher visuell als akustisch deutlich wird Ein raffiniertes Spiel fuumlr die Sinne Stilis-tisch vielfaumlltig und in der Besetzung vari-abel vom Soloklavier bis zum Kammer-orchester mit Elektronik und Farbprojek-tion waren die acht Urauffuumlhrungen der letzten Komponistenwerkstatt im Januar Wie werden die naumlchsten sein Bestimmt nicht weniger klangfarbenfroh und erfri-schend Fuumlr weitere Informationen gilt es den Studierenden von heute selbst uumlber die Schultern zu schauen und einen Ein-druck davon zu bekommen wie die Musik von morgen klingt Fuumlr den 9 April sind Urauffuumlhrungen in Arbeit von Elena Ani-simova Vegard Faegri Hsiao Feng Chang Malte Giesen Steffen Krebber Nicolas Kuhn Joseph Michaels Andrew Walsh

Baikonur Ensemble der MusikhochschuleLeitung Caterina Centofante ampChristopher Kramp

MH Symposium

Musizieren Klasse Und dannProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

Symposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mit 6 amp 7 Juni Musikhochschule

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 28: Spektrum_11_SoSe_2008

54 spektrum 11 einblicke in den hochschulalltag hock am turm amp sinfoniekonzert kurznachrichten spektrum 11 55

DA CAPO - KURZNACHRICHTEN

Besucherrekord Im Jubilaumlumsjahr nahm die Zahl der Besucher in den Konzert- und Theaterveranstaltungen in der Hoch-schule und im Wilhelma Theater bei uumlber 350 Veranstaltungen um ca 25000 auf die Rekordhoumlhe von 72000 zu

Foumlrderung Im Jubilaumlumsjahr wurden der Hochschule Spenden Sponsorin und Zuschuumlsse aus Stiftungen in einer Groumlszligen-ordnung von ca 200000 uumlberwiesen

Eigeneinnahmen Trotz der finanziellen Belastungen durch die Jubilaumlumsaktivi-taumlten konnte fuumlr das Haushaltsjahr 2007 ein sehr gutes Rechnungsergebnis erreicht werden Da trugen nicht zuletzt die hohen Eigeneinnahmen aus Eintritten Drittmit-teln (ohne Studiengebuumlhren) von insge-samt 770000 bei ein Rekordergebnis

Ehre Der Senat hat am 28112007 jeweils einstimmig beschlossen folgenden Lehr-beauftragten der Hochschule den Titel eines Honorarprofessors zu verleihen Joumlrg Hannes Hahn (Orgel) Stefan Heimann (Tuba) amp Harald Loumlhle (Pauke) Die Ur-kunden mit denen die Berechtigung zur Fuumlhrung des Titels Honorarprofessor ver-bunden ist wurden den zu Ehrenden im Anschluss an den Rechenschaftsbericht des Rektorats am 19122007 uumlbergeben

Verleihung der Ehrenmedaille Dr Hans-Georg Fischer erhielt am 19122007 vor den versammelten Lehrkraumlften die erste Ehrenmedaille der Hochschule Damit wurde seine langjaumlhrige Foumlrderung der Ge-sangsstudenten in Form von Stipendien des Richard Wagner Verbandes mit dem Besuch der Bayreuther Festspiele gewuumlrdigt

Die Gesellschaft der Freunde der Musikhochschule (GdF) blickt auf ein auszligerordentliches Jahr zuruumlck Im Jubilauml-

umsjahr konnte die Rekordsumme von mehr als 42000 zugunsten der Studie-renden ausgeschuumlttet werden

AufnahmePruumlfungsCheck Wie bereite ich mich ideal auf die Aufnahmepruumlfung vor Fruumlhzeitiges Vorspielen im Haupt-fach gehoumlrt auf jeden Fall dazu Fuumlr die Haupt- und Pflichtfaumlcher Klavier und Ge-sang sowie zum Trainieren von Musikthe-orie und Houmlrerziehung gibt es am Sams-tag 24 Mai 2008 wieder einen Aufnah-mepruumlfungscheck (Teilnahme kostenlos Anmeldung erforderlich) wwwmh-stuttgartdestudiumapc

Studientag Hochschulluft schnuppern Informationsveranstaltungen besuchen Dozenten kennen lernen im Unterricht hospitieren mit Studenten ins Gespraumlch kommen Fragen stellen beim Studien-tag am Mittwoch 19 November 2008 ist wieder die ideale Gelegenheit dafuumlr Folgende Studiengaumlnge und Fachbereiche stellen sich vor Musiklehrer Kuumlnstleri-sches Grundstudium Schulmusik Kom-position Computermusik Kirchenmusik Opernschule Schauspiel Sprechererzie-hung Figurentheater Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr wieder bei der Schulmusik (Instrumente bitte mitbringen) wwwmh-stuttgartdestudiumstudientag

Bibliothek Ab Sommersemester 2008 finden Sie einige unserer CDs und die meisten DVDs auf frei zugaumlnglichen Roll-waumlgen wo Sie ab jetzt selbst stoumlbern koumln-nen Somit bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber unseren Bestand und sto-szligen bestimmt immer wieder auf High-lights die Sie sonst nicht gesucht haumltten Dies sind beispielsweise Liedersamm-lungen aus anderen Laumlndern bestimmten Regionen oder Epochen oder hervorra-

gende Jazz-Sampler Viel Spaszlig beim Ent-decken Liebe Studenten die CDs auf den Waumlgen duumlrfen nun auch von Ihnen wie DVDs fuumlr zwei Wochen ausgeliehen wer-den Alle anderen CDs erhalten Sie so-fern sie nicht ausgeliehen sind weiterhin an der Ausleihtheke wobei jene weiterhin am selben Tag zuruumlckgegeben werden muumlssen

Intranet In den letzten Monaten hingen die Tuumlren voller Plakate Intranetwie bitte Einfuumlhrung fuumlr Studenten Ein neues Seminar So mag es manchen ge-gangen sein denen das Wort Intranet eher wie ein Schreibfehler vorkommt Weder Schreibfehler noch trockenes Pflichtsemi-nar Unsere Hochschule hat ein neues In-formationssystem Jeder hat seinen eigenen Zugang uumlber den er sich schnell und ein-fach uumlber Neuigkeiten informieren kann Du bist unsicher ob Dein Seminar stattfin-det Schau ins Intranet Sie wollen Unter-lagen an ihre Studenten verteilen Stellen Sie diese ins Intranet und ihre Informati-onen erreichen gezielt den Empfaumlnger Und das ohne komplizierte Emailadresse Einzige Voraussetzung ein Internetzugang Egal ob von Zuhause unterwegs oder in der Hochschule das Intranet ist uumlber eine Homepage erreichbar Termine Seminar-unterlagen Raumplanung Informationen zum Hochschulalltag fuumlr das und vieles mehr steht das Intranet Uumlbrigens fuumlr Professoren amp Dozenten wurden eigens fuumlr diesen Zweck drei Arbeitsstationen mit PC Drucker amp Scanner eingerichtet Neugierig geworden Die mysterioumlsen Einfuumlhrungsveranstaltungen bieten eine Starthilfe im Umgang mit dem Intranet Und die Naumlchste kommt bestimmt

Weitere Nachrichten bitte anleserbriefespektrummh-stuttgartde

redaktionspektrummh-stuttgartde

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 29: Spektrum_11_SoSe_2008

56 spektrum 11 mh festivals amp specials nachgefragt spektrum 11 57

HINTER DEN KULISSENMichae l Huthmann Pro fe s so r fuuml r Theor i e de s Theate r s

s t e l l t s i c h den Fragen von Marce l Prous t S igmund Freud amp Max Fr i s c h

Was motiviert Sie Meine Verantwortung als Vater und Groszligvater fuumlr meine Toch-ter Anna-Magdalena (24) die noch studiert und deren Tochter Emma (7)

Was ist fuumlr Sie das vollkommene irdische Gluumlck Sich denkend eins zu fuumlhlen mit dem Ganzen

Was moumlchten Sie sein Ein anregender und aufmerksamer Professor fuumlr Theorie des The-aters und Dramaturgie der nie aufhoumlrt zu lernen

Welche natuumlrliche Begabung moumlchten Sie besitzen Grenzenlose Phantasie

Auf welche Leistung sind Sie besonders stolz Ich bin weniger stolz als vielmehr dankbar dass ich mich bisher nicht mit der selbstverstaumlndlichen Zerstoumlrung des Lebens abfinde die uns umgibt und mit dem selbstverstaumlndlichen Zynismus der uns begleitet

Mit welcher Melodie schlafen Sie einEin Tag der sagts dem andern das Leben ist ein Wandern zur groszligen Ewigkeit Altes evangelisches Abendlied

Buumlcher die Sie zum Traumlumen bringen Meine alten geliebten Kinderbuumlcher

Was macht die Hochschule fuumlr Musik und Darstellende Kunst Stuttgart einzigartig Dass diese Hochschule einen Rektor hat der vor der Politik nicht einknickt wenn es um die Autonomie von Kunst Forschung und Lehre geht

Ihr Wunsch von einer Hochschule in einem SatzAn der jeder seine Kragenweite akzeptiert

Ihr kuumlnstlerisches Credo Arbeit ist der einzige Weg vom Traum zur Wirklichkeit

Ihr Lebensmotto Ein Satz aus Karl Barths Roumlmerbrief-Buch Gott spricht sein ewiges Nein zur Welt

3 W Uuml N S C H E S I N D I N E R F Uuml L L U N G G E G A N G E N

Als Student der Philosophie Geschichte und Literaturwissen-schaft in Frankfurt am Main habe ich mir immer gewuumlnscht 1) Meine letzte Station am Theater sollte einmal die Chefdrama-turgie der Muumlnchner Kammerspiele sein 2) Danach wollte ich wie der verehrte Siegfried Melchinger Professor fuumlr Theorie des Theaters an der Stuttgarter Hochschule werden 3) Und wenn man mir dann noch freundlicherweise auf der Solitude eines dieser entzuumlckenden netten Kavaliershaumluschen anbieten wuumlrde waumlre ich rundum gluumlcklich Um dahin zu kommen bin ich ua am Schauspielhaus Duumlsseldorf am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg Chefdramaturg gewesen Die Spuren zum Gluumlck sind weit verzweigt Ruumlckblickend weiszlig ich dass Wuumlnschen noch immer hilft man muss nur rechtzeitig damit anfangen

MH FESTIVALS amp SPECIALS

die-wo-spielensup2 - Studentisches Figurentheaterfestival 30 April - 4 Mai 2008 Alte Musikhochschule

Der Studiengang Figurentheater feiert sein 25-jaumlhriges Bestehen mit dem zweiten stu-dentischen Figurentheaterfestival die-wo-spielen Auffuumlhrungen fuumlr groszlige und kleine Leute aus aktuellen Projekt- und Diplomarbeiten begleitet von einem vielseitigen Rah-menprogramm aus Straszligentheater Workshops Installationen und Animationsfilmen zeugen von der schillernden Vielfalt dieses Faches und laden Sie ein in den Raumlumlich-keiten der Alten Musikhochschule am Urbansplatz viel Neues zu entdecken Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich verwundernDer Eintritt zu allen Veranstaltungen ist freiwwwdie-wo-spielende

Saxophone Session - Klassik Contemporary Barock Jazz Mittwoch 4 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Saxophone Session moumlchte den Facettenreichtum dieses ja im Grunde noch jun-gen Instruments vielschichtig beleuchten Heutzutage zwar eng mit dem Jazz und Pop verknuumlpft ist doch die klassische Herkunft des Saxophons und sein Einsatz in der Neuen Musik ein nicht zu unterschaumltzender Aspekt fuumlr eine umfassende Sicht und Wuumlrdigung des Instruments Uumlberdies ist seine Verwendung auch neuerdings in der Alten Musik ein auszligerordentlich spannendes Thema Das Saxophone baroque nur eine spleenige Idee des Alte Musik-Spezialisten Hans-Joachim Fuss Mit Nikola Lutz amp Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle amp Manfred Kniel Axel Ruoff amp Studie-rende der Saxophonklassen

Lange Nacht der Alten Musik - Das Theatralische in der Musik Samstag 14 Juni 2008 19 Uhr Konzertsaal

Die Lange Nacht der Alten Musik findet seit Jahren traditionell im Juni statt Bisher traf man sich zu diesem Ereignis in der Gaisburger Jugendstilkirche in diesem Jahr wird die Lange Nacht vom Studio Alte Musik veranstaltet Das Motto lautet Das Theatralische in der Musik Natuumlrlich werden dabei Opernszenen praumlsentiert wie zB aus den Opern Rein-hard Keisers der hauptsaumlchlich in Hamburg taumltig war 1719-1720 aber auch in Stuttgart weilte Eine Kantate von Johann Christoph Bach wird erklingenVater Johann Sebastian wird repraumlsentiert sein wie auch der aumlltere Bruder Johann Christophs Carl Philipp Ema-nuel der wie kaum ein Zweiter den theatralischen Sturm-und-Drang-Stil der Vorklassik in der Mitte des 18 Jahrhunderts gepraumlgt und erfuumlllt hat Franzoumlsische und italienische Werke werden ebenfalls aufgefuumlhrt Es treten Studierende und Dozenten unserer Hoch-schule sowie Gaumlste auf solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Gruppen

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 30: Spektrum_11_SoSe_2008

58 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 59

VERANSTALTUNGENSommersemes t e r 2008

AprilDIENSTAG 0104 19 UHR

KONZERTSAAL

Rober t Wil son Lec ture

AB 0204 MITTWOCHS 18 UHR

VORLESUNGSREIHE

STUDIUM GENERALE - EINTRITT FREI

KAMMERMUSIKSAAL

Pete r von BeckerDas Jahrhunder t de s Theate r s0204 Die Geburt der Regie0904 Spiele der Diktaturen1604 Der Blick zuruumlck nach vorn2304 Planspiel oder Endspiel3004 Kinder von Marx amp Coca Cola0705 Helden der Postmoderne

MITTWOCH 0904 18 UHR

KONZERTSAAL

Suumldwes tdeut s c he Phi lharmonie Kons tanzBrahms Doppelkonzert a-Moll op 102Han-Lin Liang ViolineYu Shi-Yu Violoncello (Prof Gleiszligner)Bartoacutek BratschenkonzertXu Wenbo Viola (Prof Teuffel)Leitung Studierende der Dirigierklasse Prof Per Borin

MITTWOCH 0904 20 UHR

ORCHESTERPROBENRAUM

Komponis t enwerks tat t der Klassen Prof Marco Stroppa amp Prof Caspar Johannes WalterBaikonur EnsembleJohanna Zimmer amp Rabea Kramp SopranLeitung Caterina Centofante amp Christopher Kramp

SAMSTAG 1204 19 UHR

KONZERTSAAL

Wuumlrt t emberg i s c hesKammeror c hes t e r Hei lb ronnBeethoven Klavierkonzert Nr 4 op 58Jukie Takai Klavier (Prof Marchand)Strauss Oboen-Konzert D-DurMin-Kyung Chun Oboe (Prof Goritzki)Mozart Horn-Konzert Es-Dur KV 417Leo Halsdorf Horn (Prof Lampert)Prof Per Borin Musikalische Leitung

SONNTAG 1304 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

DONNERSTAG 1704 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

moumlchtege r n fuuml r dankes c houmln b i t t e s ehr Literarisch-experimentelles Sprachspielstudio gesprochenes wort amp Mitglieder des Sprecherensembles der Akademie fuumlr gesprochenes WortKonzeption amp Regie Prof Uta Kutter Martina VolkmannMitarbeit Prof Angelika Luz Tim Brunke

FREITAG 1804 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Pre i s t raumlge rkonzer t Jugend mus iz i e r t 2008SchuumllerInnen der Stuttgarter Musikschule amp Studierende der Vorklassen der MusikhochschuleLeitung Prof Shoshana Rudiakov

K A R T E N V O R V E R K A U F amp T E L E F O N I S C H E K A R T E N B E S T E L L U N G E NStuttgart Marketing GmbH im i-Punkt Koumlnigstraszlige 1 A - Oumlffnungszeiten Montag bis Freitag 9 - 20 Uhr Samstag 9 - 16 UhrTelefonische Kartenbestellungen Montag bis Freitag 10 - 18 Uhr - Tel 0711-2228 0

FREITAG 1804 20 UHR

KONZERTSAAL

1 S in foniekonzer t HSOMendelssohn Ouvertuumlre Die Hebriden Prokofjew Klavierkonzert Nr 3 op 26 Youn Kim Klavier (Prof Ratusinski)Solistenklasse AbschlusspruumlfungLutoslawski Petite SuiteAlfveacuten Dalarapsodi op 47 Sinfonieorchester der MusikhochschuleProf Per Borin Musikalische Leitung

DONNERSTAG 2404 20 UHR

KONZERTSAAL

Percus s ion in Conce r tChi cago mee t s S tu t tgar tProf Michael BurrittProf Marta Klimasara amp Studierende der Schlagzeugklassen

FREITAG 2504 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Vogler QuartettGespraumlchskonzert Bartoacutek 2 Streichquartett a-Moll op 17

SAMSTAG 2604 20 UHR

KONZERTSAAL

Musik fuumlr den Hof der HabsburgerWerke von Biber Schmelzer Bertali uaLehrende amp Studierende der Instrumen-talklassen und PosaunenklasseLeitung Prof Henning Wiegraumlbe

DIENSTAG 2904 19 UHR

KONZERTSAAL

Am Klav i e r mi t S to ckhausen Studierende der Klassen Prof Andreacute B Marchand und Prof Nicolas HodgesProf Nicolas Hodges Klavier

DIENSTAG 2904 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Heite re Bene f izga la zu Gunsten des Carl-Davis-Stipendiums Lieder Arien amp Ensembles von Studierenden der Gesangsklassen - Leitung Robert Hiller Eberhard Leuser Kazuko Nakagawa

MITTWOCH 3004 16 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Junge Talente der MusikhochschuleStudierende der Violinklasse Prof Anke Dill stellen sich vor - Kulturamt Stuttgart

MITTWOCH 3004 19 UHR

KONZERTSAAL

Kontakte mi t S to c khausenWerke von Stockhausen amp FaegriStudierende der Klasse Prof Hodges

MaiDONNERSTAG 0105 19 UHR

KONZERTSAAL

St i r l ing Ensemble S tu t tgar tFeldman Denisov Sculthorpe WalterLehrende und StudierendeChristof M Loumlser Leitung

FREITAG 0205 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

So s ehnend k lang im Wald das LiedStudierende der Liedklasse Prof Witthoefft amp der Klarinettenklasse Prof Norbert Kaiser

MONTAG 0505 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Wenn Du nur zuwei l en lauml c he l s t Vortrag zum 175 Geburtstag von Brahmsvon Prof Karl-Peter Kammerlander

DIENSTAG 0605 20 UHR

KONZERTSAAL

Orches t e r ve re in S tu t tgar tHaydn Cellokonzert C-DurMatthias Fuhrmann VioloncelloMendelssohn Violinkonzert e-Moll op 64 Paulina Krauter ViolineBeethoven Klavierkonzert Nr 3 op 37Sachiko Ushikubo Klavier (Prof Rieger)Fritz Roth Leitung

DONNERSTAG 0805 20 UHR

KONZERTSAAL

Mein Lied e r toumlntLieder von Mendelssohn amp Dvoraacutek Ulrike Sonntag Sopran - Bernhard Jaeger-Boumlhm Bariton - Sabine Eberspaumlcher Klavier

NEU KARTENRESERVIERUNG PER MAILReservieren Sie sich Ihre Karten bequem von zu Hause ausvorverkauf mh-stuttgartde Die Karten liegen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn fuumlr Sie bereit

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 31: Spektrum_11_SoSe_2008

60 spektrum 11 veranstaltungen veranstaltungen spektrum 11 61

SAMSTAG 1005 20 UHR

KONZERTSAAL

KammerEnsembleStrawinsky Varegravese KagelLeitung Christof M Loumlser

DONNERSTAG 1505 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Blaumlse rakademie amp Ci ty Bras s S tu t tgar tGounod Wagner Humperdinck amp StraussProf Formisano Floumlte Prof Kaiser Klarinette Prof Goritzki Oboe Prof Engelhardt Fagott Prof Bauer Trompete Prof Wiegraumlbe Posaune Prof Lampert Horn Prof Heimann Tuba Prof Dreher Schlagzeug amp Studierende

FREITAG 1605 20 UHR

KONZERTSAAL

Kreutze r sonate S t re i c he rabendBeethoven Violinsonate A-Dur op 47Prof Anke Dill ViolineProf Florian Wiek KlavierJanacek 1 Streichquartett Vogler Quartett

SONNTAG 1805 17 UHR

KONZERTSAAL

Absch lus skonzer tVork las s e amp Kammeror c hes t e rim Rahmen der Festivalwoche

MONTAGDIENSTAG 19 amp 2005 19 UHR

KONZERTSAAL

Hommage agrave Ysae - Te i l I amp IIFranck Chausson Kreissler Enescu YsaeLehrende und Studierende der StreicherklassenProf Kolja Lessing Leitung

MITTWOCH 2105 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio la und mehrProfessoren und Studierende spielen virtuose Kammermusik fuumlr Viola

DONNERSTAG 2205 20 UHR

KONZERTSAAL

Vio lonce l lo Duet t e und Due l l eWerke von Bach Morley Barriegravere KagelProf Jean-Guihen QueyrasProf Conradin Brotbek amp Studierende

FREITAG 2305 19 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Franzoumls i s c he Har fenmus ik de s Impres s ion i smusPierne Saint-Saeumlns Tournier Ravel ua Studierende der Klasse Prof Maria Stange

SAMSTAG 2405 19 UHR

KONZERTSAAL

La noche de la Gui ta r raTillmann Reinbek Duo Kalchev Prof Johannes Monno Gitarre Jugend-Gitarrenorchester BW

SONNTAG 2505 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

SONNTAG 2505 19 UHR

KONZERTSAAL

Mende l s sohn S t re i c hokte t tVogler Quartett amp Prof Anke Dill Violine Prof Christian Sikorski Violine Paul Pesthy Viola Prof Peter Buck Violoncello

MITTWOCH 2805 20 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Komponis t enwerks tat tder Klassen Prof Stroppa amp Prof WalterEnsemble Gelber Klang amp Studierende Leitung Caterina Centofante

JuniMITTWOCH 0406 19 UHR

KONZERTSAAL

Saxophone Ses s ionKlassik Contemporary Barock JazzNikola Lutz Juumlrgen Essl Bernd Konrad amp Saxophonquartett Ekkehard Roumlssle Manfred Kniel Hans-Joachim Fuss Axel Ruoff amp Studierende der Saxophonklassen

FREITAGSAMSTAG 6 amp 76

ORCHESTERPROBENRAUM UA

Musizieren Klasse Und dannSymposium im Rahmen des 5 Musikfests fuumlr Kinder und Jugendliche Mach mitProjekte mit Klassen- und Gruppenmusizieren ein Impuls oder mehr

SONNTAG 0806 17 UHR

KAMMERMUSIKSAAL

Die Gesch i c h t e vom So ldat enamp Kinder to t en l i ede rStudierende der Sprechkunst und Kommunika-tionspaumldagogik der Musikhochschule Stuttgart amp Instrumentalisten der Mannheimer HochschulePeter P Schedding Leitung

SAMSTAG 1406 19 UHR

KONZERTSAAL

Nacht de r Al t en MusikDas Theatralische in der MusikLehrende Studierende amp GaumlsteLeitung Prof Jon Laukvik Hans-Joachim Fuss Joumlrg HalubekStudio Alte Musik

SONNTAG 1506 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusik quer durch die Epochen

MONTAG 1606 20 UHR

KONZERTSAAL

GeminiCrossove r Akademie S tu t tgar tSchnyder Prokofjew Bach Ellington Stockhausen IbrahimLeitung Daniel Schnyder

DIENSTAG 1706 20 UHR

KONZERTSAAL

Dirigierpodium Baden-WuumlrttembergStuttgarter PhilharmonikerLeitung Studierende der Dirigierklassender Musikhochschulen BWs

FREITAG 2006 19 UHR

KONZERTSAAL

Podium Neue MusikLeitung Prof Nicolas Hodges

DONNERSTAG 2606 19 UHR

KONZERTSAAL

Dvoraacutek p lusLehrende amp Studierende der Streicherklassen

SAMSTAG 2806 16-24 UHR

INNENHOF KONZERTSAAL UA

Hock am TurmHochschul-Sommerfest mit Klassik Jazz Theater amp mehr

JuliSAMSTAG 0507 20 UHR

KONZERTSAAL

Stut tgar t e r Phi lharmoniker amp Dir igenten von morgenWerke von Honegger Martin Rosenbergamp Strawinsky (Der Feuervogel)Blaumlsersolisten der MusikhochschuleStuttgarter PhilharmonikerLeitung Dirigierstudierende der Klasse Prof Per Borin

SAMSTAG 1207 20 UHR

KONZERTSAAL

Podium Kammermus ikJunge Kammermusikensembles stellen sich vorLeitung Vogler QuartettProf Florian Wiek

SONNTAG 1307 17 UHR

KONZERTSAAL

Orge lkonzer t am SonntagStudierende spielen Orgelmusikquer durch die Epochen1530 Uhr Orgelfuumlhrung

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 32: Spektrum_11_SoSe_2008

SPONSOREN amp FOumlRDERER

Grill- und schwaumlbische Spezialitaumlten

62 Aki Friedrich Saxophon - Anna Pinter Orgel - Marlon Schumacher Komposition

Christina Landshamer Gesang - Cornelius Gebert Schauspiel - Sigrid Gartner Orgel

partner der musikhochschule spektrum 11 63

EINBLICKEEine Werksc hau von Johannes Schaugg

JOHANNES SCHAUGG arbeitet an der Hochschule der Medien in Stuttgart und beschaumlftigt sich als Fotograf mit umfangreichen Fotoserien in dokumentarisch kuumlnstlerischer Absicht Faszination Musikhochschule Ein Ort der durch die Studierenden Professoren Dozenten Lehrbeauf-tragten und Mitarbeiter der Verwaltung gepraumlgt wird Erst durch sie erhaumllt dieser Ort ein lebendiges Gesicht Johannes Schaugg hat fuumlr das Hochschul-magazin Spektrum das Wilhelma Theater und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses einzigartigen Stuttgarter Musentempels portraitiert Zu sehen sind seine Fotografien im Foyer 4 Ebene der Musikhochschule

Nelkenstraszlige 9 70794 FilderstadtTel 071199709 14546 Telefax 071199709 148infodambacher-transportedewwwdambacher-transportede

Eugenstraszlige 12 (Ecke Urbanstraszlige)

70182 Stuttgart

Tel 0711245108 Mobil 01728351774

Fax 07112384788

wwwurban-stubende

Page 33: Spektrum_11_SoSe_2008