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ST. THOMAS Heft 3 . Juni bis August 2010 A K T U E L L Sommer im Braunschweiger Land In diesem Heft: 50 Jahre St. Thomas (III) 5 Fußball-WM in Südafrika 6-7 Kirchen-Kabarett 8 Pfadfinder-Bundeslager in der Nähe 9 Partnerschaft zu Pulsnitz 10 Asse: Konflikte um die Schließung 15 St Thomas 0310.qxd:St Thomas 0310 17.05.2010 11:36 Uhr Seite 1

ST. THOMAS · nen“, sagt Psalm 24. Das bedeutet: es ... Der Mikrobiologe Ananda M. Chakrabarty befasste sich mit Bakte-rien, ... 23.6.: Johannesburg

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ST. THOMASHeft 3 . Juni bis August 2010

AKTUELL

Sommer im Braunschweiger Land

In diesem Heft:50 Jahre St. Thomas (III) 5 Fußball-WM in Südafrika 6-7 Kirchen-Kabarett 8 Pfadfinder-Bundeslager in der Nähe 9 Partnerschaft zu Pulsnitz 10 Asse: Konflikte um die Schließung 15

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KIRCHENMUSIK

4.4.4.4. –––– 6. Juni 20106. Juni 20106. Juni 20106. Juni 2010 –––– Propstei Bad Harzburg Propstei Bad Harzburg Propstei Bad Harzburg Propstei Bad Harzburg

LandesposaunentagLandesposaunentagLandesposaunentagLandesposaunentag Freitag, 4. Juni 2010, 19.00 UhrFreitag, 4. Juni 2010, 19.00 UhrFreitag, 4. Juni 2010, 19.00 UhrFreitag, 4. Juni 2010, 19.00 Uhr Eröffnungskonzert, Kloster Walkenried Bläserkreis der Braunschweiger Landeskirche

Sonnabend, 5. Juni 2010, 18.00 UhrSonnabend, 5. Juni 2010, 18.00 UhrSonnabend, 5. Juni 2010, 18.00 UhrSonnabend, 5. Juni 2010, 18.00 Uhr Serenade im Badepark, Bad Harzburg mit 400 Bläserinnen und Bläsern

Sonntag, 6. Juni 2010, ab 11.00 UhrSonntag, 6. Juni 2010, ab 11.00 UhrSonntag, 6. Juni 2010, ab 11.00 UhrSonntag, 6. Juni 2010, ab 11.00 Uhr Propsteitag, Klostergut Wöltingerode 11.00 Uhr Gottesdienst mit großem Sänger- und Bläserchor 12.15 Uhr Markt der Möglichkeiten 16.00 Uhr Festmusik mit 400 Bläserinnen und Bläsern

AsseAsseAsseAsse----KonzerKonzerKonzerKonzertetetete

Sonntag, 11. Juni, 17Sonntag, 11. Juni, 17Sonntag, 11. Juni, 17Sonntag, 11. Juni, 17 Uhr Uhr Uhr Uhr ---- Kirche St. Barbara, Wittmar:

„Italien gegen Frankreich“ „Italien gegen Frankreich“ „Italien gegen Frankreich“ „Italien gegen Frankreich“ ---- Das Konzert zum Endspiel der Fußball-WM

Corelli, Leonarda u.a. gegen Marais, Jacquet de la Guerre u.a.

Sonntag, 8. August, 17 Uhr Sonntag, 8. August, 17 Uhr Sonntag, 8. August, 17 Uhr Sonntag, 8. August, 17 Uhr ---- Kirche St. Barbara, Wittmar:

Es gEs gEs gEs geht ein dunkle Wolk herein...eht ein dunkle Wolk herein...eht ein dunkle Wolk herein...eht ein dunkle Wolk herein... Alte und neue Musik für Harfe

Die Künstlerinnen und Künstler verzichten auf ihre Gage und tragen auch ihre Fahrtkos-ten selbst. Spenden am Ausgang sind für die Bürgerinitiative aufpASSEn! e.V. bestimmt.

Weitere Informationen unter www.asse-konzerte.de

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ZU BEGINN

Liebe Leserin, lieber Leser! Darf Leben patentierbar sein? Nein, na-türlich nicht, wird die spontane Antwort der meisten von Ihnen sein. Patente gibt es doch nur auf menschliche Erfindungen – und das Leben auf der Er-de ist nun wahrlich keine Erfindung von Menschen. Leben gab es vor uns und Le-ben wird es nach uns geben – wie sollte es da Patente auf Leben geben können? Als Christen sagen wir: Gott hat das Le-ben geschaffen und er erhält es. Leben hat einen göttlichen Ursprung. Um das klar zu machen, haben Menschen die Schöpfungsgeschichten formuliert und diese Geschichten in die Bibel auf-genommen. Diese Geschichten erklären ja nicht die genaue Entstehung des Le-bens, sondern zeigen auf, dass hinter je-der neuen Stufe der Schöpfung Gottes Wille steht. Das Licht, der Tag und die Nacht, die Scheidung von Wasser und trockenem Land, die Entstehung von Le-ben im Wasser, auf der Erde und in der Luft, das Werden von Pflanzen, Tieren und Menschen: all das ist von Gott ge-wollt und bejaht – wie auch immer es im einzelnen zustande gekommen ist. „Die Erde ist des Herren und was darin-nen ist, der Erdkreis und die darauf woh-nen“, sagt Psalm 24. Das bedeutet: es gibt keine menschlichen Herren über die Erde und das Leben auf ihr. Eine Aneig-nung des Lebens durch Menschen oder Kapitalgesellschaften mittels Patenten auf Leben sind eine Enteignung Gottes. Und doch hat man vor dreißig Jahren ei-nen Kniff gefunden und Leben patentier-bar gemacht. Der Mikrobiologe Ananda M. Chakrabarty befasste sich mit Bakte-rien, die Öl abbauen können. Ihm gelang es, Bakterien genetisch so zu verändern,

dass sie verschiedene Komponenten des Rohöls aufbrechen. Er meldete 1972 die Erfindung zum Patent an. Gegen den Pa-tentanspruch für die Methode der Her-stellung des Bakteriums hatte das US-Patentamt nichts. Den Patentanspruch auf die Bakterien selbst lehnte es aber ab. Der Patentanmelder ging nun dagegen vor Gericht und durch die Instanzen. Das oberste Gericht der USA entschied schließlich am 16. Juni 1980 dass auch lebende Mikroorganismen, die der Mensch geschaffen hat, patentierbar sind. „Für die Frage der Patentfähigkeit kommt es nicht auf eine Unterscheidung zwischen lebenden und nicht-lebenden Gegenständen an, sondern zwischen Produkten der Natur und von Menschen-hand herrührenden Erfindungen.“ Ein Damm war gebrochen, und diese Position wurde schrittweise auch in der EU und in Deutschland durchgesetzt. Leben wurde grundsätzlich für patentierbar erkärt. Zwar können keine Patente auf einzelne Pflanzenarten oder Tierarten erteilt wer-den; aber Eigenschaften, die durch gen-technische Manipulation hervorgebracht wurden und sich über verschiedene Arten erstrecken, sind dann doch patentierbar. Wahrscheinlich ist das der Hintergrund für den Versuch der Saatgut-Industrie, verschiedene gentechnisch manipulierte Pflanzensorten auf den Markt zu bringen: alle Pflanzen, die – gewollt oder unge-wollt – die Genveränderung in sich ha-ben, können als Eigentum des „Herstel-lers“ beansprucht werden. Und die Eigentums-Ansprüche erstrecken sich meist nicht nur auf die Pflanzen, sondern auch auf das Saatgut und die folgenden Pflanzen-Generationen, die daraus

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ZU BEGINN

gewonnen werden können, und auf alle Verarbeitungsprodukte aus der Ernte: bei Getreide wären das z.B. das Mehl, dazu der Teig aus dem Mehl, und dann Kekse, Kuchen und Nudeln, die aus dem Mehl hergestellt werden können. Jüngst gingen Meldungen durch die Presse, ein Saat-gutkonzern, der Soja gentechnisch ver-ändert hat, will Patente anmelden, die sich auf damit gefütterte Schweine sowie Schinken und Schnitzel aus diesen Schweinen erstrecken. Da wird versucht, mittels der Patente auf Leben letztendlich die gesamte Verarbeitungskette der Le-bensmittel vom Bauernhof bis zum Kochtopf und zum Teller unter Kontrolle zu bringen. Aber immer mehr Menschen wehren sich gegen solche Patente auf Leben, und auch die Kirchen haben sich in verschie-denen Erkärungen dagegen ausgespro-chen. Auf der 10. Vollversammlung des Luthe-rischen Weltbundes wurde formuliert, dass es wichtig ist „uns für Grundsätze und Verhaltensweisen einzusetzen, die alles Leben achten, und uns der Patentie-rung von Lebensformen oder Prozessen, die sie produzieren, zu widersetzen.“ Und es wurde festgehalten: „wir … for-dern die Mitgliedskirchen auf, Vorge-hensweisen entgegenzutreten, die Gottes Gaben für alle auf ungerechte und unnö-tige Weise zur Ware machen und sich be-sonders auf die Armen auswirken. Dazu gehören die Privatisierung von Wasser, die Patentierung von Saatgut und ande-ren Lebewesen sowie aller anderer Na-turschätze, die für das menschliche Le-ben von elementarer Bedeutung sind.“ Vom 20. - 22. Juli dieses Jahres tagt die 11. Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Stuttgart unter dem Motto

„Unser tägli-ches Brot gib uns heute“. Wir dürfen gespannt sein, was die Evaluierung der Umset-zung der Selbstver-pflichtungen und Auffor-derungen an die Kirchen ergeben wird. Wo haben sich Kirchen der Patentierung von Leben ent-gegengestellt, wo der Privatisierung der Wasserversorgung? Und wo haben sie wie versprochen „eine nachhaltige Landwirtschaft“ gefördert, „die ökolo-gisch korrekt, wirtschaftlich zukunftsfä-hig, sozial gerecht, kulturell angemessen und human ist“? Mögen in diesem Sommer nicht nur die Nachrichten über die Wirtschafts- und Finanzkrise oder über die Fußballspiele in Südafrika die Medien bestimmen. Mö-gen auch präzise Antworten der Stuttgar-ter Versammlung auf alle Ungerechtig-keiten zu hören sein, die ein gutes Leben aller Menschen verhindern: unter ande-rem der Ausschluss von Menschen aus der Gesellschaft, die Armut, der Mangel an sauberem Wasser, HIV und AIDS, die neoliberale Globalisierung, interreligiöse Konflikte und die vielfältigen Verletzun-gen der Menschenrechte. Ein großes Pa-ket von Themen haben die lutherischen Kirchen sich vorgenommen, mögen Sie ihnen gerecht werden!

Ihr Pastor

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JUBILÄUM

50 Jahre St. Thomas-Gemeinde 1960-2010:

Die Anfänge der Kirchenmusik Bevor in der Gemeindechronik ins Jahr 1960 zurück geblättert und über die wei-tere „bauliche Entwicklung“ berichtet wird, heute mehr darüber, wie es zur Gründung des Kirchenchores im Jahr 1958 kam. In der Gemeindechronik vermerkt Pastor Hoffmann 1958: „Am Erntedankfest, dem 5. Oktober, singt der von Zahnarzt Reinhard Schneider gegründete Chor zum ersten Mal im Gottesdienst. Herr Schneider ist aus Kissenbrück nach Wol-fenbüttel zugezogen und hat Lange Her-zogstr. 33 seine Praxis. Er stammt aus Bremen und ist ein eifriger Förderer der Kirchenmusik. Jeden Donnerstag 20 Uhr ist Übungsstunde des Kirchenchores.“ Wir haben Herrn Schneider über seine Erinnerungen an die „Gründerzeit des Kirchenchores befragt. Nach seinem Umzug von Kissenbrück nach Wolfenbüttel haben er und seine Frau die Gottesdienste in Wolfenbüttel besucht und der von Pastor Hoffmann habe sie am meisten angesprochen. In Kirchenchören habe er schon vor der Wolfenbütteler Zeit gesungen, dadurch habe er seine Frau kennen gelernt. Die Gründung eines Kirchenchores für St. Thomas, zum damaligen Zeitpunkt noch St. Trinitatis III, lag da nahe. Monatlich

einmal wirkte der Chor im Gottesdienst in der Aula der damaligen Ingenieurschu-le an der Salzdahlumer Straße mit, ein-mal im Jahr gab es eine Adventsmusik. Besondere Erinnerungen verknüpfen bei-de an das Konzert mit der Kantorei von BMV am 20. Mai 1962, bei dem Herr Schneider und erstmals Kantor Seebass sich die Leitung teilten. Am Sonntag dar-auf (27.5.) sangen beide Chöre Auszüge aus ihrem Programm zur Einführung von Pastor Brackhan (doppelchörige Sätze von Schütz und Pachelbel). Die gute Gemeinschaft und der Zusam-menhalt im Kirchenchor, die Teilnahme an Treffen des Niedersächsischen Chor-verbandes in Königslutter und Loccum, sowie Kirchenkonzerte unter Mitwirkung von Solisten, z. B. Gerti Zeumer von Staatstheater Braunschweig, sind in guter Erinnerung geblieben. Bedingt durch be-rufliche Belastungen habe er dann die Zeit für die Leitung des Kirchenchores nicht mehr aufbringen können. Fotos von den Aufführungen oder Chorfahrten gibt es leider nicht, das Fotografieren war damals nicht so selbstverständlich. Die Leitung des Kirchenchores übernahm dann „unsere“ Organistin, Frau Ingeborg Glowatzki für viele, viele Jahre.

Albrecht Wagener

St. Thomas aktuell – Gemeindebrief der St. Thomas-Gemeinde Wolfenbüttel Herausgeber: Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Thomas Wolfenbüttel Redaktion: Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit; V.i.S.d.P.: Andreas Riekeberg Kontoverbindung: Kontoinhaber: Propsteiverband SZ-WF, Konto-Nr. 3808250 bei der Nord/LB, BLZ 250 500 00, wichtig: Verwendungszweck „1324 St. Thomas WF“ Förderverein St. Thomas: Evang. Kreditgen. Kassel, Kto.-Nr. 66 00 824, BLZ 520 604 10. Druck: Richard Bretschneider GmbH, Braunschweig.

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SÜDAFRIKA

Die „Rainbow-Nation“ lädt den Weltfußball einVom 11. Juni bis zum 11 Juli findet in Südafrika die Fußball-WM statt. Vieles hat sich in dem Land am Kap der guten Hoffnung seit dem Ende der Apartheid getan – aber dennoch ist es weiterhin durch große Gegensätze zwischen Arm

und Reich geprägt. In den kommenden Wochen wird sich viel internationale Aufmerksamkeit auf Südafrika richten – und auch in Wolfenbüttel werden sicher-lich manche Spiele, aber auch die Be-gleitumstände Gesprächsstoff bieten.

WM-Café im Roncalli-HausDie Spiele des deutschen Teams kann man sich in großer ökumenischer Runde anschauen. In der katholischen Pfarrge-meinde St. Petrus an der Harzstraße wer-den acht Spiele gezeigt. Zunächst die Vorrunden-Spiele des deutschen Teams am 13.6., 18.6. und 23.6., dann die Ach-

tel- und Viertelfinalspiele mit deutscher Beteiligung übertragen sowie die Halbfi-nalspiele und das Finale am 11. Juli. Der Eintritt dazu ist frei, Getränke und Brat-würste gibt es zu „familienfreundlichen Preisen“, heißt es in der neusten „Mit-pfarrgelegenheit“ von St. Petrus.

Spielorte des deutschen Teams

13.6.: Durban – subtropische Dreimillionenstadt

am Indischen Ozean.

18.6.: Port Elizabeth – fünftgrößte Stadt

Südafrikas im Nelson Mandela Bay

23.6.: Johannesburg – ehemalige

Goldgräber-Stadt und Zentrum der Metropolregion Gauteng mit 8 Mio. Einwohnern.

Gottesdienst mit Pfarrerin Nonofo Monageng

aus Nelspruit (Provinz Mpumalanga im Osten Südafrikas)

So., 27. Juni 2010, 10 Uhr – St. Thomas

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SÜDAFRIKA Entwicklung durch Fußball?Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) berichtet aus dem Gastgeber-land der Fußball-WM 2010: Südafrika hat sich schön gemacht für die Fußball-WM vom 11. Juni bis 11. Juli. „Ja klar bin ich dabei“, sagt Beverly selbstbewusst über die Weltmeister-schaft. Die Südafrikanerin, die sich schlicht mit ihrem Vornamen vorstellt, hat einen Job bei der Firma, die die An-lagen rings um das Soccer City Stadion nahe Soweto gestaltet hat. Wie teuer die Tickets sind, das weiß sie nicht genau, und wie man dran kommt, auch nicht. Aber die junge Frau hofft auf ein Wunder - wie so viele in Südafrika. Sie sind stolz darauf, dass die Fußball-Weltmeisterschaft in ihrem Land zu Gast ist, das erste Mal in Afrika überhaupt. Und wenige Wochen vor dem Anpfiff ist die Hoffnung noch groß, dass das Jahr-hundertereignis auch sie streifen möge wie eine Fee, die das Unmögliche mög-lich macht: mehr Jobs, Strom und Was-ser, bessere Häuser, und vielleicht sogar im Stadion dabei zu sein, wenn die südaf-rikanische Nationalelf spielt. „Wir wissen natürlich, dass die WM nicht alle Erwartungen erfüllen kann. Sie kommt und geht und kann die Lebensbe-dingungen der Menschen nicht verän-dern“, meint Tinyiko Sam Maluleke, der Präsident des Südafrikanischen Kirchen-rates, eine Partnerorganisation des EED. Doch er erwartet 16 Jahre nach dem En-de der Apartheid auch positive Effekte: „Wir sind eine junge Demokratie, des-halb brauchen wir viel Bestätigung - und die WM sagt uns: Man kann euch ver-trauen, sogar das größte Sportereignis der

Welt kann man euch anvertrauen.“ Das sei inspirierend für alle. Allerdings zeigt die bevorstehende Fuß-ball-WM auch ein hässliches Gesicht: „Es gibt schon jetzt keine Armen und Obdachlosen in den Innenstädten mehr. Sie zahlen den Preis für eine perfekte Fassade“, kritisiert der methodistische Pfarrer Paul Verryn die Politik vieler Kommunen. Vor der Fußball-WM beo-bachtet er regelrechte Säuberungsaktio-nen, die auch viele kleine Straßenhändler betreffen. „Man will kein Weltklasse-Event in einer verslumten Stadt begehen, deshalb hat die Polizei die Armen in die Unsichtbarkeit verbannt. Die WM geht auf Kosten der Menschlichkeit“, urteilt Verryn. Ähnlich bittere Erfahrungen machten auch Bewohner der Armensiedlung Um-lazi in Durban. Dort haben Bulldozer schon im Januar 2009 an einem Sams-tagmorgen ihre Häuser und Hütten nie-dergewalzt, um Platz zu schaffen, denn im benachbarten King Zwelithini Stadion sollte ursprünglich während der WM trainiert werden. Jetzt leben die 500 Ver-triebenen weit weg in engen Wellblech-baracken. „Für die herrschende Klasse ist 2010 ein attraktiver Investitionspunkt, aber es ist kein Projekt für die Armen und ihre Ent-wicklung“, meint die Ökonomin Mohau Pheko. In ihrer Radiosendung „Africa Talks“ beim landessweiten Sender SABC kommen Kritiker zu Wort, denn Pheko findet die WM zu teuer für Südafrika: „Wir können es uns nicht leisten, so viel Geld für ein Prestigeprojekt auszugeben, das auf Kosten der Entwicklung geht.

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KULTUR

Mit neuem Programm bei uns zu Gast:

„Die Kirchenleuchten“Mit ihrem Programm "Es lebe die Kirche – egal was da kommt…" mi-schen sich die "Kirchen-leuchten" auch im Jahr 2010 in die Irrungen und Wirrungen kirchlicher Realität ein. Und jeder kriegt etwas ab: Landes-kirchenamt und Pfarrer-schaft, Kirchenvolk und auch unkirchliches Volk, Politik, Wirtschaft und Kirche werden nicht ver-schont. Da werden Ideen zur Nutzung kirchlicher Gebäude entwickelt, das Internet für Amtshand-lungen genutzt, ein Gottesdienst besucht (mit fatalen Folgen), ehrenamtliche Mit-

arbeiter werden neu mo-tiviert... Auch musika-lisch haben die Kirchen-leuchten Neues im Pro-gramm. Bissig, kritisch, komisch – eine Einladung zum herzlichen Mitlachen. Obwohl manchen auch immer mal das Lachen im Halse stecken bleiben möchte. In jedem Fall wird den Besucherinnen und Besuchern ein buntes Programm geboten, in dem jeder sich bitte hoffentlich auch wiederfinden möge!

Infos und Kontakt: www.die-kirchenleuchten.de

Kurz nach der Premiere in Goslar zu Gast in St. Thomas: Freitag, 27. August, 20 Uhr

St. Thomas-Kirche Karte 8,- Euro, Kartenvorverkauf im Pfarrbüro ab Juli

Asse-Veranstaltungen im Sommer 2010: Di., 8. Juni, 19 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus Remlingen: Informations-Veranstaltung des Asse 2-Koordinationskreises Sa., 12. Juni, ab 18 Uhr, Remlingen, Asse-Schacht: „Nacht am Schacht“ – bunter Diskussions- und Protestabend So., 13. Juni und 8. August, 17 Uhr, St. Barbara Kirche Wittmar: Asse-Konzerte (siehe Seite 2)

So., 20. Juni, 18 Uhr, Remlingen, Asse-Schacht: Asse-Andacht (mit AK Frieden konkret)

DIE KIRCHEN- LEUCHTEN

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JUGEND

VCP Bundeslager in Almke bei Wolfsburg:

Eine Woche in einer anderen Welt – nebenanEs begab sich einst im Lande Lapusma-niero, dass die Nessaja, ein großes For-schungsschiff, in den großen Seen dieser Welt auf Grund lief. Dass die Gewässer zunehmend schmutziger wurden, hatten die Bewohner der Hafenstädte schon frü-her bemerkt, doch nun beginnen sie auch zunehmend zu versanden. Da diese Ent-wicklung die Zukunft des Handels und Lebensqualität der Menschen gefährden, haben die Ratsherren beschlossen, ihre Gesellen zur Lehre in die anderen Städte zu schicken, sodass sich das Wissen der einzelnen im ganzen Land verbreite und so der Verschmutzung entgegengewirkt werden könne.

Unkonventioneller Zusammenbau von Zelten…

Dies ist die Welt, in die rund 4400 Pfad-finderinnen und Pfadfinder aus ganz Deutschland, 600 ehrenamtlich Mitarbei-tende und internationale Partnergruppen vom ganzen Erdball vom 28.8. - 5.9.2010 eintauchen werden. Das Bundeslager des VCP wird auf dem Jugendzeltplatz Alm-ke und den umliegenden Äckern bei Wolfsburg stattfinden. Das Gemüse wird gesetzt und der Landfrauenverband hat schon im Winter begonnen, mehrere tau-send Gläser Marmelade einzukochen.

Jurten und Kohten bilden große Zeltdörfer

Es soll ein grünes und lebendiges Lager werden, auf dem die Teilnehmenden auf spielerische Weise lernen, was ihre Um-gebung ausmacht, wie regenerative E-nergien funktionieren, wie die Landwirt-schaft arbeitet, dass Kunst und Musik nicht zu kurz kommen dürfen, dass dem menschlichen Miteinander Philosophien zugrunde liegen.

Abendstimmung

Am 1.9. wird sich das Bundeslager für Gäste aus der Region öffnen und zeigen, was pfadfinderische Jugendarbeit aus-macht. Hierzu sei die Gemeinde recht herzlich eingeladen. Wer sich einer Be-suchergruppe anschließen möchte, kann sich im Gemeindebüro dazu anmelden.

Eric Plagge, VCP Wolfenbüttel

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ÖKUMENE

Partnergemeinden St. Thomas – PulsnitzBereits bei einem Treffen der Kirchen-vorstände St. Thomas Wolfenbüttel und St. Nicolai Pulsnitz im letzten Jahr wurde ein erneutes Treffen in diesem Sommer vereinbart, das sich nicht allein auf die Vorstände beschränken soll. Dieser Be-such soll nun vom 20. - 22. August 2010 in Wolfenbüttel stattfinden. Dabei sein werden Mitglieder der Kantorei von St. Nicolai Pulsnitz mit dem neuen Kantor, Herrn Schmidt, sowie Mitglieder des Kirchenvorstandes. Gemeinsam mit der Thomaskantorei wollen die Sänger und Sängerinnen musizieren. Dieses Treffen soll in der Gemeinde gefeiert werden. Aus Pulsnitz gibt es weitere Neuigkeiten zu vermelden: Hatte es im letzten Som-mer den Kantorenwechsel gegeben, so ging nun am 24. April Pfarrer Jürgen Meyer in den Ruhestand. Er hatte sein Amt 1979 angetreten und war mehr als dreißig Jahre in Pulsnitz tätig. Höhen und Tiefen des Gemeindelebens hat er miter-lebt und vor allem auch mitgeprägt. Wie den Akten im Wolfenbütteler Lan-deskirchenamt zu entnehmen ist, hat er sich auch für die Partnerschaftsbeziehun-gen zwischen unseren Gemeinden einge-setzt, was auch zu Treffen von Gemein-degruppen im Stephansstift in Berlin-Weißensee und im Cecilienstift in Hal-berstadt führte. Diese waren wichtig für die Pflege unserer Partnerschaft.

Nach der Wende 1990 kam eine Gruppe von Kirchenvorstehern und Gemeinde-gliedern mit ihm zusammen nach Wol-fenbüt-tel. Ebenso auch der zweite Pfarrer, Heinz Heidig. Seit-dem haben sich viele freund-schaftli-che Kontakte neu geknüpft und vertieft. Es gab in den ersten Jahren Konfirman-denfreizeiten in Wolfenbüttel, Treffen der Kirchenvorstände in Friedrichroda und Eisenach, Besuche zu Kirchenjubilä-en und Amtseinführungen oder Verab-schiedungen, den Kanzeltausch am 15. November letzten Jahres, sowohl in Pulsnitz als auch in Wolfenbüttel. Wir hoffen, dass mit dem neuen Pfarrer und dem langjährigen Pfarrer Heinz Hei-dig diese Kontakte fortgesetzt und weiter vertieft werden können.

Christa Duesberg

Interesse an Begegnung und Kontakten? Wir erwarten Besuch aus Pulsnitz

Fr., 20. – So., 22. August 2010 Wer Gäste aufnehmen möchte, melde sich bitte im Pfarrbüro, Tel. 72413!

Pfarrer Jürgen Meyer, Pulsnitz

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GEMEINDEGRUPPEN

F Ü R K I N D E R

Eltern-Kind-Gruppe In drei Gruppen: Mittwoch, Donnerstag und Freitag. Mi. und Fr. von 9.30-11.30 Uhr, Do. von 9.00-11.00 Uhr. Auskunft im Gemeindebüro (Tel.:72413)

Spielkreis Für Kinder ab 2½ Jahren (ohne Eltern), Dienstag von 9.00-12.00 Uhr. Auskunft bei Frau Schnepf, Tel.: 77937.

Kindergottesdienst Jeden Sonntag um 11.15 Uhr (außer in den Ferien).

Kinderkantorei Jeden Dienstag (außer in den Ferien): Gruppe I (6-7 Jahre): 15.00 Uhr Gruppe II (8-10 Jahre): 16.00 Uhr Auskunft bei Kantor Haase (Tel.: 76053)

Flötengruppe Jeden Freitag um 14.45 Uhr, (außer in den Ferien) Leitung: Heike May-Hentig

P F A D F I N D E R

Schwarze Panther Jahrgang 96-98: jeden Dienstag (außer in den Ferien), 15.45-17.15 Uhr; Kontakt: Fabrice Assembe, Tel.: 859422

Feuerfüchse Jahrgang 95-96: jeden Donnerstag (außer in den Ferien), 16.30-18.00 Uhr, Kon-takt: Arne Winkler, Tel.: 32858

Hammerhaie Jahrgang 98-00: jeden Freitag (außer in den Ferien), 17-18.30 Uhr, Kontakt: Nils Becker, Tel.: 78523

Kugelfische Jahrgang 95-97: jeden Mittwoch (außer in den Ferien) 17.30-19.00 Uhr; im Dorf-gemeinschaftshaus Atzum! Kontakt: Flo-rian Weiß, Tel.: 31375

Ranger/Rover (ab 16 Jahre): jeden Mittwoch (außer in den Ferien), 19.30 Uhr; Ansprechpartner: Florian Weiß, Tel.: 31375

Weitere Informationen unter: www.vcp-wolfenbuettel.de

F Ü R J U G E N D L I C H E

Jugendchor (11-17 Jahre): jeden Dienstag um 17.00 Uhr (außer in den Ferien). Auskunft bei Kantor H.-H. Haase (Tel.: 7 60 53)

Musical-Gruppe jeden Mittwoch (außer in den Ferien) 18.00-20.00 Uhr. Weitere Informationen bei Werner Heise (0170/2424555)

F Ü R F R A U E N

FAM - Frauen am Mittwoch Mittwoch, 16.6.: Ausflug nach Schloß Veltheim mit Vortrag und anschließen-dem Beisammensein

Mittwoch, 7.8.: Tagesfahrt nach Ham-burg mit Besuch im Blindenmuseum

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GEMEINDEGRUPPEN

Frauentreff Donnerstag, 10.6., 19.30 Uhr: Die Gene-ration der Kriegskinder, mit Frau Pultke Donnerstag, 12.8.: Salatabend Näheres unter Tel.: 7 71 65 (Kramer)

Frauenkreis Mittwoch, 16.6., Halbtagesfahrt nach Wülperode

Mittwoch, 18.8., 15.30 Uhr: Sommerfest

F Ü R S E N I O R E N

Altenkreis Mittwoch, 9.6., 15.00 Uhr: Thema offen

Mittwoch, 23.6. 13.00: Halbtagesfahrt in den Kräutergarten in Altenau (Oberharz)

Mittwoch, 11.8., 15.00 Uhr: Sommerfest

Seniorengymnastik jeden Montag von 9.30-10.30 Uhr (außer in den Ferien)

F Ü R M Ä N N E R

Männerkreis Mittwoch, 16.6., 10-12 Uhr: Männer-Frühstück in der Versöhnungskirche, Broitzem

Donnerstag, 24.6., 20.00 Uhr: Kahnpartie auf der Oker

Donnerstag, 29.7.: Besuch des Schokola-denmuseums in Peine

Mittwoch, 18.8., 10-12 Uhr: Männer-Frühstück in Mahlum

Donnerstag, 26.8.: Sommerfest im Georgenhof, Blankenburg

Kontakt unter Tel.: 77165 (Kramer)

F Ü R A L L E

Ökumenischer Bibelkreis jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 9.30 Uhr (außer in den Ferien). Derzeit werden die Bibeltexte gelesen und besprochen, die beim Ökumenischen Kirchentag in München Grundlage der Bibelarbeiten und Gottesdienste sein werden.

Bibelkreis jeden Montag um 17.30 Uhr

Arbeitskreis „Frieden konkret“ Mittwoch, 2.6., 23.6., 11.8. und 25.8., jeweils um 20.00 Uhr.

K I R C H E N M U S I K

Kinderkantorei / Jugendchor s.u. „Für Kinder“ bzw. „Für Jugendliche“

Thomaskantorei jeden Dienstag um 19.30 Uhr (außer in den Ferien)

Posaunenchor (außer in den Ferien:) Gruppe B: donnerstags um 18.30 Uhr Gruppe A: donnerstags um 19.30 Uhr Anfängerkurse: mittwochs ab 14.00 Uhr

Flötengruppe für Erwachsene: mittwochs um 18.15 Uhr, für Kinder freitags um 14.45 Uhr, Leitung: Heike May-Hentig

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GEMEINDEGRUPPEN

G E M E I N D E D I E N S T E

Eine-Welt-Laden Im Anschluss an die Gottesdienste am 13.6. und 15.8.

Oasen-Café im Foyer der Kirche: jeden Dienstag, 15-17 Uhr (außer in den Ferien)

Besuchsdienste - für Neuzugezogene: Auskunft unter Tel.: 73492 - für Geburtstagsbesuche: Anfragen unter Tel.: 7 24 87

- für das Seniorenpflegeheim Casa Reha: Anfragen unter Tel.: 7 24 13

B E I U N S Z U G A S T

Kammerorchester Wolfenbüttel (außer in den Ferien:) jeden Montag um 20.00 Uhr

Down-Syndrom-Gruppe jeden dritten Montag um 20.00 Uhr

amnesty international jeden 4. Mittwoch im Monat um 17.00 Uhr. Auskunft Tel.: 05331/62246

120 Seiten, farbig, im Pfarrbüro und in der Kirche zu den Gottesdienstzeiten für 10 Euro erhältlich

PastorInnen im Urlaub: In der ersten Hälfte der Sommerferien bis Mitte Juli haben Pastorin Pultke und Pastor Schmidt-Pultke Urlaub, die Vertretung für den Pfarr-bezirk 2 (Süd) hat in dieser Zeit Pastor Riekeberg. In der zweiten Hälfte der Sommerferien ab Mitte Juli hat Pastor Riekeberg Urlaub, Vertretung in dieser Zeit für den Pfarrbezirk 1 (Nord) durch Pastor Schmidt-Pultke.

Gottesdienst für Schulanfänger Samstag, den 7. August 2010 9.30 Uhr – St. Thomas-Kirche

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BEWAHRUNG DER SCHÖPFUNG

Weiterhin Konflikte um die Schließung der Asse:

Flutung der Asse brächte KontaminationDen Atommüll aus der Asse zurückho-len: das ist die bevorzugte Option für den Umgang mit dem Atommüll-Lager. Das Bundesamt für Strahlenschutz will noch in diesem Jahr die ersten Atommüll-Kammern anbohren, um den gegenwärti-gen Zustand des Mülls zu erfassen. Gleichzeitig gibt es immer wieder Stör-feuer gegen die Rückholung: Michael Sailer, diplomierter Chemie-Ingenieur und Vorsitzender der sog. Entsorgungs-kommission (ESK) der Bundesregierung, plädiert seit Jahren dafür, die Asse zu verfüllen. In seinen Äußerungen malt er die Probleme der Rückholung immer breit aus. Gleichzeitig vermeidet er je-doch, die Verfüllung der Asse und ihre Konsequenzen genauer darzustellen. Dies bleibt den Wissenschaftlern der „Arbeitsgruppe Optionenvergleich“ vor-behalten, die von der Asse 2-Begleit-gruppe des Landkreises Wolfenbüttel be-nannt worden sind. Dr. Ralf Krupp und Prof. Rolf Bertram haben das Szenarium beschrieben. Eine dauerhaft trockene Verwahrung des Atommülls ist in der As-se wegen des Laugenzutritts unmöglich. Dr. Krupp hat dargelegt, dass bei einer Flutung mit dem „Schutzfluid“ genann-ten Magnesiumchlorid etwa noch intakte Fässer besonders schnell durchrosten und der Atommüll dann in Lösung geht. Da-bei und bei der Lösung des ebenfalls me-tallischen Atommülls würde aber viel Wasserstoff entstehen, der Lauge nach oben drücken würde – es müsste „bereits nach wenigen Jahrzehnten mit Kontami-nationen im Bereich der Biosphäre ge-rechnet werden. Sobald infolge Gasbil-

dung und Konvergenz radioaktive Lö-sungen ins Nebengebirge ausgepresst würden, würden diese innerhalb eines Jahres oder weniger Jahre auch in hoher Konzentration die Oberfläche erreichen.“ Prof. Bertram macht klar, dass „nach der Auflösung der Behälter und deren Um-mantelung durch Korrosion und Auslau-gung“ ein auf das umgebende Salz über-greifendes „vielkomponentiges Mehrpha-sensystem in einer hochvernetzten Struk-tur mit einer Fülle von aneinander gren-zenden Phasen vorliegen würde“. Grenz-schichten aber seien bevorzugte Orte für reaktionsauslösende Primärprozesse. Die elektrochemischen und strahlenchemi-schen Reaktionen, die dann ablaufen würden, wären völlig unvorhersehbar. Sein Fazit: „Eine Flutung des Atommüll-lagers sowohl als Stilllegungsoption wie als Notfallmaßnahme ist mit einem ho-hen Risiko verbunden. ... Die Bildung von gefährlichen Gasen und kontaminier-ten Flüssigkeiten und eine Mobilisierung dieser Schadstoffe sind unvermeidbar.“ Um die Folgen einer Flutung der Asse und die dagegen notwendigen konzeptio-nellen Schritte zur Räumung der Asse vorzustellen, veranstaltet der Asse 2-Koordinationskreis einen

Vortrags- und Diskussionsabend am Dienstag, den 8.6.2010,

um 19 Uhr im DGH Remlingen mit Dr. Ralf Krupp

und Dr.-Ing. Frank Hoffmann.

Andreas Riekeberg Die Studien von Dr. Krupp und Prof. Bertram sind von der Internet-Seite www.asse-watch.de aus leicht zu erreichen.

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GOTTESDIENSTE Freitag 4.6.10 16.30 Uhr Gottesdienst im „Casa Reha“ (P. Riekeberg)

Sonntag, 6.6.10 11.15 Uhr Kindergottesdienst 19.00 Uhr „Sommerkirche“ – Abendgottesdienst (P. Riekeberg)

Samstag, 12.6.10 15.00 Uhr Taufmöglichkeit (Pn. Pultke/P. Schmidt-Pultke)

Sonntag 13.6.10 10.00 Uhr Gottesdienst (P. Schmidt-Pultke) anschl. Eine-Welt-Stand und Kirchenkaffee 11.15 Uhr Kindergottesdienst

Sonntag 20.6.10 10.00 Uhr Gottesdienst (Pn. Pultke) 11.15 Uhr Kindergottesdienst 12.15 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl für Konfirmanden und deren Eltern (P. Riekeberg)

Sonntag, 27.6.10 10.00 Uhr Gottesdienst mit Pfarrerin Nonofo Monageng, Südafrika, mit Abendmahl (P. Riekeberg)

Freitag 2.7.10 16.30 Uhr Gottesdienst im „Casa Reha“ (P. Riekeberg)

Sonntag, 4.7.10 19.00 Uhr „Sommerkirche“ – Abendgottesdienst (P. Riekeberg)

Sonntag, 11.7.10 10.00 Uhr Gottesdienst (P. Riekeberg)

Sonntag, 18.7.10 10.00 Uhr Gottesdienst (P. Schmidt-Pultke)

Sonntag, 25.7.10 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pn. Pultke)

Sonntag, 1.8.10 19.00 Uhr „Sommerkirche“ – Abendgottesdienst (P. Schmidt-Pultke)

Freitag 6.8.10 16.30 Uhr Gottesdienst im „Casa Reha“ (P. Schmidt- Pultke)

Samstag, 7.8.10 9.30 Uhr Gottesdienst zur Einschulung (P. Riekeberg)

Sonntag, 8.8.10 10.00 Uhr Gottesdienst (P. Riekeberg) 11.15 Uhr Kindergottesdienst 12.15 Uhr Konfirmanden-Gottesdienst (P. Riekeberg)

Sonntag, 15.8.10 10.00 Uhr Gottesdienst (P. Riekeberg), anschl. Eine-Welt- Stand und Kirchenkaffee 11.15 Uhr Kindergottesdienst

Sonntag, 22.8.10 10.00 Uhr Gottesdienst mit Thomaskantrei (Pn. Pultke/ P. Schmidt-Pultke) 11.15 Uhr Kindergottesdienst

Sonntag, 29.8.10 19.00 Uhr Abendgottesdienst mit Abendmahl (P. Riekeberg)

Das nächste Heft „St. Thomas Aktuell“ erscheint Ende August 2010

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