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lll Standpunkte Nr. 66 Nr.: 66 Aug. - Nov. 2019 Gratis zum Mitnehmen Zeitschrift für Velbert, Langenberg und Neviges

STAND lllPUNKTE · 2019-08-13 · Verantwortlich Anzeigen: Christine Holm Redaktion: Hans Walter Goltzsche, Christine Holm, Stanislav Kafka, Dorothea Kollenberg, Udo Neblung, Karl

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lll Standpunkte Nr. 66

Nr.: 66Aug. - Nov. 2019

Gratis zum Mitnehmen

Zeitschrift für Velbert, Langenberg und Neviges

STAND PUNKTEl l l

Zeitschrift für Velbert, Langenbergund Neviges

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2lll Standpunkte Nr. 66

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3 lll Standpunkte Nr. 66

Die dritte Seite

Liebe Leserinnen und Leser der „Standpunkte“

Es ist Sommer und die Ferienzeit hat begonnen. Die Fami-lien können sich jetzt auf ihren lang ersehnten Erholungs-urlaub freuen und dem Alltagsstress für einige Zeit entflie-hen. Vielleicht gibt es einige Mußestunden in denen die für sie geschriebenen Textbeiträge in der neuen Auflage unse-res Heftes Ihr besonderes Interesse findet.

Dorothea Kollenberg erzählt von einem Frühlingsspazier-gang im Allgäu und der Erfüllung eines Gelübdes. Wäh-rend sich Gastautor Heinz Zündorf mit unvorhersehbaren Widrigkeiten am Tag der offenen Gartenpforte auseinan-dersetzt, berichtet Karl Hans Neppig über herrliche Som-mertage auf der Insel Norderney und seine Sammelleiden-schaft. Christine Holm hat bei etlichen Wanderungen um den Abtskücherteich beobachtet, wie sich die Natur in der Zeit von Februar bis Ende Juni entwickelt. Darüber hinaus werden die schicksalhaften Geschehnisse über die einst beliebte Schwanenfamilie und ein Entenpaar aufgezeigt.

Selbstverständlich finden Sie wieder zwei Standpunkte, die sich zum einen mit dem Klimaschutz und anderseits mit dem sogenannten „Klimpergeld“ befassen. Außerdem wol-len wir Sie mit weitern Beiträgen, Gedichten, Buchbespre-chungen sowie Velberter Mundart amüsant unterhalten.

Ihre Standpunkte Redaktion

S TA N D P U N K T EZeitschrift für Velbert, Langenberg und Neviges, herausgegeben vom Volkshochschulzweckverband Velbert / Heiligenhaus

Redaktion, Gestaltung und Druck:

Verantwortlich Redaktion: Hans Walter Goltzsche

Verantwortlich Anzeigen: Christine Holm

Redaktion: Hans Walter Goltzsche, Christine Holm, Stanislav Kafka, Dorothea Kollenberg, Udo Neblung, Karl Hans Neppig, Ursula Ohlendorf, Horst Schrei-ber, Rudolf Voss, Ingrid Wilms

Anschrift der Redaktion:VHS Velbert / HeiligenhausRedaktion StandpunkteNedderstr. 50, 42549 [email protected]

Layout: Stanislav Kafka

Druck: Funke Druck

3 Ausgaben im Jahr: April, August, November

Wir freuen uns über eingesandte Manuskripte und Leserbriefe, übernehmen aber keine Abdruckgarantie.

Nicht sinnentstellende Kürzungen und Änderungen sind möglich. Keine Haftung für unverlangte Ein-sendungen.

IMPRESSUM

Gastautoren in diesem Heft: Diane Kollenberg-Ewald, Christa Kreyenpoth, Hannelore Terschanski, Iris Valentin, Heinz Zündorf

Titelseite: Alte Kirche Velbert, Photo S. Kafka ©2019

On-line lesen:

www.vhs-vh.de/projekte/zeitung-standpunkte/

Inhalt: 4 Klimaschutz „Fridays for future”

5 Ist Münzgeld noch zeitgemäß?

6 Ein Jahr am Teich

8 Die Federhexe. Ein vergessenes Werkzeug

9 Sprichwörter

10 Die NATO-Frühwarnflotte - AWACS

11 Mondnacht

12 Heimaterde

13 Tag der offenen Gartenpforte

14 Kalwermatt (Mundart)

16 Muscheln, Steine, Edelsteine

17 Führerschein

17 Die erste Zigarette

18 Kalinken

18 Mundart - Quiz

19 Muscheln in meiner Hand

19 Lieber Sommer- Böser Sommer

20 Sonnenblumenherz

20 Psycho-onkologische Selbsthilfegruppe

21 Taube in Dickmilch

22 Früher war alles besser

22 Vogelhäuschen

23 Einfach mal spazieren gehen“ Buchempfehlung „von Titus Müller

23 Friedewald, der edle Ritter“ Buchempfehlung „von Jaqueline Montemurri

24 Treffpunkte und Termine

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4lll Standpunkte Nr. 66

Standpunkt

Foto: Pixabay 2019

Klimaschutz „Fridays for future”Rudolf Voss

Klimaschutz ist zurzeit überall das Thema Nummer eins. Zum Beispiel demonstrieren für den Klimaschutz freitags tausende Kinder und Jugendliche, manche auch mit ihren Eltern.

„Fridays for future“- „Freitage für die Zukunft“ ist ihr Motto. Das finde ich sehr beachtlich. Ich verstehe ihre Anliegen und bewundere ihren Einsatz. Es erhöht den Druck auf die Verantwortlichen in Politik und Wirt-schaft und rüttelt auch uns wach. Die demonstrieren-den jungen Menschen tragen selbstgemalte Transpa-rente und Plakate auf denen sie ihre Meinungen zu diesem Thema formulieren. Auf einem der im Fernse-hen gezeigten Plakate lese ich: „Warum für die Zukunft lernen, wenn ihr sie zerstört“?

Das Wort „ihr“ ist durch die Gestaltung der Schrift besonders hervorgehoben. Ich habe den Eindruck, dass die Demonstranten mit dem „ihr“ von sich auf die Politiker auf, die Verantwortlichen in der Industrie, aber auch mich zeigen. Ja, und damit haben sie recht. Ich gestehe hier offen und freiwillig, auch ich bin ein Umweltsünder. Zum Beispiel, weil ich auch für kleine Strecken ein Auto benutze. Besser wären Bus oder Bahn. Noch besser, auch für meine Gesundheit, ein Fußmarsch. Ich leiste mir eine Urlaubsreise, gelegent-lich sogar mit dem Flugzeug. Allerdings habe ich noch nie eine von den beliebten Seereisen gebucht. Seereisen sind ja, wie man weiß, sehr umweltschäd-lich. Die riesigen Schlote der gigantischen Luxus-

dampfer stoßen ja besonders viel Qualm und Dreck aus. Ich benutze für die Gartenarbeit elektrische Gerä-te, Rasenmäher, Heckenschere und auch im Haushalt vieles mehr. Ich könnte eigentlich manches mit Mus-kelkraft erledigen. Ich grille mit Strom, Ökostrom? Holzkohle verbrennt und setzt CO und Ruß frei, also 2

gar nicht mehr grillen?

Ich könnte, nein ich müsste in vielen ähnlichen Din-gen mein Verhalten ändern. Dadurch würde ich zur Rettung des Klimas etwas beitragen. Liebe Demon-stranten, verlangt vernünftiges, klimaschonendes Ver-halten aber nicht nur von anderen. Jeder sollte vor-bildlich bei sich selber anfangen. Ich könnte zum Bei-spiel mit den jungen Demonstranten, nur eine Woche lang auf „facebook“ und „chatten“, auf Smartphone und Handy und Computerspiele verzichten. Eine Woche zu Fuß und keine Anfahrt mit Schulbus oder mit dem „Elterntaxi“ zur Schule. ABI –Feiern, schlicht und ohne Aufwand. Die nächste Ferienreise nicht mit dem Auto oder Flieger in die „Ferne“, Mal-lorca, Italien, Griechenland, Türkei, sondern zu einem Bauern in der Nachbarschaft und dort als Helfer arbei-ten. Weniger Einkäufe im Internet tätigen und damit die vielen unsinnigen Rücksendungen vermeiden.

Die Beispiele ließen sich endlos weiter aufzählen. Manche Demonstranten verlangen „ schnelle“ Lösun-gen. Diese gibt es aber nur in der Diktatur. Der Dikta-tor befiehlt und diese Befehle werden rücksichtslos ausgeführt. Wir leben in einer Demokratie. Bei uns muss das Parlament Meinungen diskutieren und dann mehrheitlich Gesetze erlassene. Das ist ein kompli-

ziertes Verfahren das „schnelle“ Lösungen nicht zulässt. Also wir alle, und mit „alle“ sind auch die Demonstranten gemeint, sollten nicht darauf warten, dass sich in der gro-ßen Politik zu Guns-ten des Klimas etwas ändert. Wir alle müs-sen unser eigenes Verhalten zum Kli-maschutz überprüfen und einen Anfang machen. Aber wie sagt der „Volks-mund“: „Aller Anfang ist schwer“.

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5 lll Standpunkte Nr. 66

Ist Münzgeld noch zeitgemäß?

Hans-Walter Goltzsche

Die Geldbörse ist schwer und prall gefüllt mit Mün-zen. Beim Einkauf von Lebensmitteln des täglichen Bedarfs weist der Kassenzettel des Supermarktes fast immer einen ungeraden Zahlungsbetrag aus. Die Kauf-summen betragen z.B. 12,5 oder 25,86 und manches Mal verrückterweise 99,99 €. Verantwortlich hierfür ist die Preisgestaltung der Einzelhandelsgeschäfte. Die Preisauszeichnung soll uns Kunden suggerieren, dass die Ware äußerst knapp kalkuliert worden ist. Das Unterbewusstsein des Kunden wird angesprochen und soll damit Kaufanreize auslösen. Sind wir Kun-den eigentlich so blöd und lassen uns beim Einkauf manipulieren?

Neben den vielen anderen Münzen hat insbesondere das Kupfergeld, also die 1, 2 und 5 Centstücke ihre eigentliche Wertigkeit verloren. In früheren Zeiten galt das Sprichwort „wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Thalers nicht wert“. In der heutigen Zeit dürfte das Sprichwort wohl keine Bedeutung mehr haben.

Wenn man bedenkt, dass die Vorhaltung und Bereit-stellung des Kupfergeldes äußerst kostenintensiv ist, müsste man allein aus wirtschaftlichen Gründen auf diese Geldstücke verzichten. Zum hohen Rohstoff-preis des Kupfers kommen die Kosten der Münzprä-gung, die Zählautomaten, die Rollenverpackung sowie die Auslieferung an die Geldinstitute. Dies ist ein immenser Kostenfaktor für das sogenannte Klein-geld.

Der betriebene Aufwand für die Inverkehrbringung dieser Münzeinheiten übersteigt bei Weitem den nomi-nellen Wert dieser Münzen. Wäre es da nicht ange-bracht, auf diese Münzen zu verzichten? Auch die

Sparschweine würden sich freuen, nicht mehr mit Kleingeld gefüttert zu werden.

Im digitalen Zeitalter geht der Trend des Bezahlens von Waren und Dienstleistungen immer mehr zum bargeldlosen Zahlungsverkehr über. Die Zahlungswei-se per Kredit- oder Scheckkarte ist bereits in heutiger Zeit ein akzeptierter Zahlungsvorgang. Aber auch diese eingeübte Art der Bezahlung wird sich künftig verändern. In jüngster Zeit wird das Smartphon gezückt und mit einem Fingerzeig ist die sofortige Abbuchung vom Konto vollzogen. Bargeld in jedwe-der Stückelung wird künftig überflüssig werden. Nach-folgende Generationen werden uns fragen, was es mit Münzen und Geldscheinen früher eigentlich auf sich hatte. Die Geldfälscher werden sich umschulen lassen, um sodann im weltweiten Datennetz ihr Unwesen zu treiben.

Noch bin ich froh darüber, mit Bargeld umgehen zu dürfen. Denn nur derjenige kann der Schuldenfalle entgehen, der auch den tatsächlichen Wert des verfüg-baren Geldes zu schätzen weiß.

Standpunkt

Foto: Stanislav Kafka 2019

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6lll Standpunkte Nr. 66

Ein Jahr am TeichChristine Holm

Der Abtskücherteich ist ein Hochwasserrückhaltebe-cken, das vom Rinderbach gefüllt wird und liegt in Heiligenhaus. Abt und Konvent des Klosters in Werden hatten den Hof Hetterscheid 1317 gekauft. Der Name Abtsküche geht vermutlich auf den Haushalt des Abtes zurück und tauchte erstmals 1492/95 auf.

14.02. Valentinstag. Der Januar war nass und unwirt-lich. Der erste Gang auf dem Rundweg um den Teich findet im Februar statt. Die Sonne scheint, die Hasel-nüsse blühen. Der See liegt glatt und wunderschön in der Sonne. Familie Schwan, Eltern und drei Junge glei-ten majestätisch über das Wasser. Sie hatten uns im Winter nicht verlassen; die drei Jungschwäne sind noch weiß-grau. Wir, mein Mann und ich, laufen ein Stück auf der Straße in Richtung Kläranlage. Der Weg um den Teich ist stellenweise vereist und glatt. Am folgen-den Sonntag sind die Wege so, dass wir den Teich umrunden können. Die Enten und Blesshühner tum-meln sich unbeschwert auf dem Wasser und ein Hauch Frühling liegt in der Luft. Einige Schildkröten baden in der Sonne. Fotografen mit teilweise gigantischen Objektiven sind unterwegs. Das Hofcafé ist noch geschlossen.

04.03. Rosenmontag. Als sich der Sturm etwas gelegt hatte, starte ich gegen 15 Uhr eine schnelle Runde. Ich freue mich über die Stille und treffe nur wenige Men-schen. Dienstagabend berichtete der WDR 3 in der Lokalzeit, dass ein Schwan getötet worden war, aufge-schnitten und zerteilt. Am Mittwoch las ich von dem grausamen Verbrechen in der WAZ. Ich konnte es nicht glauben, hatte ich doch am Montag die Familie noch gesehen. Wer tut so etwas? Es sollte der Vater sein, den man getötet hatte. Später teilte die WAZ mit, dass es die Mutter war. Ulrich Löhe, Pressesprecher der Kreis-polizei Mettmann sagte: „Was fehlt sind nach wie vor Hinweise. Nicht ein Zeuge hat sich gemeldet. Wir

haben immer noch überhaupt keine Ahnung wie das passiert sein könnte“. An der Abtskücherstraße sind jetzt die hellgrünen Krötenschutzzäune aufgebaut. Die Kröten gehen auf Wanderschaft, die Weidenkätzchen und die Kornelkirschen blühen, es wird Frühling. Was wird aus der Schwanenfamilie?

24.03. Sonntag. Viele Spaziergänger und Jogger sind unterwegs. Es ist Frühling. Der Teich ruht glatt und unberührt, kein Schwan ist zu sehen. Wo sind sie geblieben? Hat man sie weggebracht? Haben sie sich ein neues Quartier gesucht?

17.04. Am Teich ist wieder etwas passiert. Spaziergän-ger hatten am Montagnachmittag zwei leblose Enten auf einem Grünstreifen zwischen der Abtskücher Stra-ße und dem Wanderweg um den Teich entdeckt. Auf Grund der Verletzungen wurde klar, dass die Tiere nicht eines natürlichen Todes gestorben waren. „Hier hatten Menschen ihre Hand im Spiel“, sagte Ulrich Löhe.

22.04. Ostermontag. Siehe, ein Schwanenpaar und eine Entenfamilie mit zwei Jungen schwimmen auf dem Wasser. Die Jungschwäne sind aus dem Haus und Papa Schwan hat eine neue Partnerin gefunden. Auf der Hin-fahrt blüht der Raps und verzaubert die Landschaft in eine gelbe Symphonie. Einige Obstbäume in Blüte sind zu bewundern. Am Teich ist viel Grün, Sternmiere und Lungenkraut.

12.05. Muttertag. Am Teich ist es kalt. Der Löwenzahn ist verblüht, Pusteblumen sind da. Die Krötenzäune sind abgebaut. Einige weiße Taubnesseln und weiße Doldenblütler blühen. Familie Blesshuhn hat Zuwachs, drei kleine Blesshühner strampeln durch das Wasser. Und welche Freude, Familie Schwan brütet. Leider ist das Nest wieder in der Nähe des Ufers. Am nächsten Sonntag ist Anschwimmen der Heiligenhäuser Schiffs-modellbauer. Seit 2017 findet das Event im Heljensbad statt und nicht mehr am Stauteich mit Rücksicht auf die brütenden Wasservögel.

26.05. Sonntag. Ein friedliches Bild, einige Läufer sind unterwegs, wenige Spaziergänger, teilweise auch mit Stock und Rollator. Wie ich auf Nachfrage von einer Dame erfahre gibt es für Rollatoren eine extra robuste Bereifung, allerdings nicht als Kassenleistung.

Familie Blesshuhn hat zwei Junge, die Mutter knabbert an einem großen Stück Brot oder Brötchen. Ein Schild am Teich weist darauf hin, es soll nicht gefüttert wer-den; eine Entenfamilie mit neun Kindern ist unterwegs, leider lauert eine Krähe in der Nähe. Ein Schwan brü-tet, die Schildkröten sind wieder da und die Modell-bauer mit ihren unterschiedlichen Schiffen. Heckenro-sen und Holunder blühen. Neben dem Rundweg ist schon gemäht worden. Auf mehreren Schautafeln ist ein historischer Rundgang beschrieben. Dort findet der Interessierte Details zur Geschichte der Gebäude, die

Heimat

Thomas Buergenthal und Odd Nansen Quelle: Fischer VerlagFoto: Henri Schmidt ©2019

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Heimat

zur Abtsküche gehörten.

12.06. Rund-gang am Nach-mittag: Familie Schwan brütet noch, eine fried-liche Atmosphä-re, kleine Ent-chen schwim-men munter umher.

19.06. Im Heili-genhauser Teil der WAZ prangt ein beeindru-ckendes Foto mit der Unter-schrift. „Neues Schwanenglück am Stauteich“. Die Schwanen-mutter hat vier Küken ausgebrütet und in der letzten Woche sind sie ausgeschlüpft.

20.06. Fronleichnam. Der See liegt ruhig und glatt im Morgendunst. Auf dem Weg dorthin blüht roter Klatsch-mohn, die Gerste ist hochgewachsen und weiße Ballen, gefüllt mit Heu, liegen auf den Wiesen, Futter für den Winter. Die kleinen Blesshuhn-Küken sind gewachsen und schwärmen aus, begleitet von einer schimpfenden Mutter. Auch weitere Enten haben Nachwuchs. Fisch-reiher sitzen auf den Pfählen im Wasser und von der anderen Seite des Sees leuchtet es weiß.

Dort treffen wir auf die Schwanenfamilie und ihren Nachwuchs, vier kleine graue Federbüschel. Letztere klettern aus dem Nest und auf den Rundweg, abge-schirmt von den Eltern. Ein Schwan steht vor, der zwei-te hinter den Küken. Wer von den Passanten Abstand hält wird geduldet. Eine Dame mit Hund an der Leine nähert sich, ein Schwan plusterte sich auf und nimmt

eine drohende Haltung ein. Die Hundeführerin kehrt um. Wir gehen weiter und begrüßen noch die Nilgänse, die wir schon vermisst hatten. Morgen ist Sommeranfang.

23.06. Sonntag. Gegen 9 Uhr herrscht sonntägliche Ruhe. Die Schwanenfamilie hat das Nest verlassen und schwimmt im See. Kleine Entenjunge und Blesshühner sind auch schon unterwegs. Wir gehen Richtung Klär-anlage. Die Flurstraße ist ausgebessert. Holunder, weiße Zaunwinden, gelbes Habichtskraut lockern das Grün des Waldes auf. Pferde mit Kopfschutz und teil-weise mit Decken ausgestattet, wahrscheinlich zum Schutz gegen Fliegen und Bremsen, grasen auf der Weide, eine Kulisse wie im Allgäu, nur ohne Berge. Hier endet der 1. Teil meines Berichtes.

Ein Spaziergang am Teich lohnt sich zu jeder Jahres-zeit. Man findet Ruhe, Stille und Entspannung in einer wunderschönen Natur und trifft nette Leute. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken.

Foto: Henri Schmidt ©2019

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8lll Standpunkte Nr. 66

Heimat

Federhexen Quelle: Autor

Die FederhexeEin vergessenes Werkzeug

Udo Neblung

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schlossrunde“ ging es kürzlich im Velberter Schlossmuseum um die alten Werkzeuge Bastert, Federhexe und Rattensterz.

Alt-Baas Friedhelm Kopshoff von der Offers-Kompeneï erklärte im blauen Schlotschmetkittel und in Velberter Mundart diese Werkzeuge und deren Bedienung, wobei die Besucher auch selbst handanlegen durften. Sie konnten dadurch erfühlen, wie aufwändig und anstrengend der Alltag eines Schlotschmets gewesen ist.

Die Leser der „Standpunkte“, die eine „Federhexe“ nicht kennen, möchte ich gern darüber aufklären. Die Federn in unseren Schlössern werden manchmal als deren „Herzen“ oder „Seelen“ bezeichnet. Denn - in der Tat - ohne Federn funktioniert kein Schloss.

Die Bearbeitung von Federstahl war schwierig und kraftaufwändig, auch mit einer „Federhexe“ und die darauf hergestellten Federn oft ungenau.

In seiner Erzählung „Welm de Schlotschmet“ hat der unvergessene Hans Stratmann geschrieben: „De einfa-chen Schlöt hadden en Franzefeder, die maut Welm sech noch selwer maken“.

Op ner Hangdpress met en Schiar dran wu‘den Stahl-bleekstriepen geschnieden. De Knäppkessit wor bre´it, die angere Sit för de Striekbogen wor schmal. Em Schrufstock wu‘ed en Federhex enjespannt, on domet wu´eden de Stahlbleekstriepen tou ner Franze-feder gebogen. Dobe‘i maut he met twei Häng de Federhex tesamen dröcken"

Mein Großvater Friedrich Neblung - 1860 in thüringi-schen Bendeleben (Kyffhäuserkreis) geboren - kam nach langen Wanderjahren 1886 nach Velbert. Hier arbeitete er u.a. bei den Schlossfabriken Knapp und Tiefenthal. Als er dort mit den Federhexen in Verbin-dung kam und die mühevolle Arbeit sah, kam ihm die Idee, einen Automaten zur mechanischen Herstellung von Federn zu bauen. Er tüftelte viele Jahre, skizzierte Exzenter, Hebel, Wellen und Schlitten und baute eine komplette Maschine aus Holz. Er probierte die Funk-tion mithilfe harter Pappstreifen und hatte Erfolg.

Nun ging es an den Bau einer richtigen Maschine, was immer nur an Abenden und arbeitsfreien Tagen möglich war. Sein Arbeitgeber, Carl Tiefenthal, unterstützte ihn und stellte ihm kostenlos einen Raum zur Verfügung.

So erhielt er auch von ihm seinen ersten Auftrag zur Lieferung von „Franzefedern“.

Am 3. Mai 1900 wurde ihm für diese Erfindung das deutsche Reichspatent erteilt.

Die steigende Entwicklung der Velberter Schloßindu-strie erhöhte den Bedarf von Federn. Mein Opa baute deshalb auch weitere Automaten zur Herstellung von Roll- und Kneifenfedern. Alle diese Federn konnten nun schneller, genauer und wesentlich preiswerter geliefert werden als mit den herkömmlichen Metho-den. Die Folge war, dass die „Hexenmeister“ ihre angestammte Arbeit verloren.

Im Laufe der Jahre wurde Friedrich Neblung Inhaber weiterer Patente, u.a. auch in Frankreich, den USA und in Russland.

Ich habe unserem Schlossmuseum vor Jahren eine dieser historischen Federnmachinen geschenkt, die aber leider „im Keller“ verschwunden ist; hoffe aber, dass sie im neuen Museum wieder auftaucht.

Roll- und Kneifenfedern Quelle: Autor

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9 lll Standpunkte Nr. 66

Erlebtes

SprichwörterIngrid Wilms

Meine Mutter kannte fast jedes Sprichwort und wand-te sie auch immer an. Es gab keine Gelegenheit, die nicht von ihr mit einem passenden Zitat kommentiert wurde. Das betraf auch meine Erziehung. Sprichwör-ter waren nicht zu widerlegen und erstickten von vorn-herein jede Debatte.

Morgenstund hat Gold im Mund, das hörte ich, wenn ich morgens nicht aus dem Bett kam. Redete ich pausenlos, so hieß es: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Oder: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr... wenn ich keine Ausdauer bei den Hausaufgaben hatte und, und, und. Damals habe ich Sprichwörter gehasst.

Aber sie werden mir auch heute noch bei den ver-schiedensten Gelegenheiten bewusst. Denn Sprich-wörter sind allgemein geprägte, feste Sätze, die eine Lebensregel oder Weisheit in kurzer Form ausdrü-cken. Meistens ist ihre Herkunft unbekannt. Sprich-wörter beruhen nicht nur auf Jahrhundert alte gesell-schaftliche Erfahrungen, sondern Martin Luther hat sie bereits bei der Übersetzung der Bibel mit einflie-ßen lassen.

Aber ein Sprichwort kannte ich noch nicht, das habe ich erst vor ein paar Tagen gehört.

Hierzu folgende kleine Geschichte:

Ich hatte in einer Gaststätte einen Singtreff besucht. Ein Wanderclub trifft sich hier einmal im Vierteljahr, und es werden Volks- und Wanderlieder gesungen. Die Texte der Lieder werden in großen Buchstaben an die Wand gebiemt und ein Akkordeonspieler und ein Schlagzeuger unterstützen das Ganze. So kann jeder begeistert mitsingen. Alle Gäste sind herzlich dazu eingeladen und es können auch Lieblingsmelodien gewünscht werden.

An meinem Tisch saßen zwei Damen, beide Ü60. Die eine war sehr schlicht, aber edel im Landfrauenstil gekleidet, sehr distinguiert. Die andere fiel durch ihre lebhafte, charmante Art auf und wirkte sehr attraktiv.

Lebhaft rief sie der Musik ihren Liederwunsch: „In einem Polenstädtchen“ zu. Das war ihr Favorit. Aber zunächst wurde sie nicht beachtet. Doch sie ließ nicht locker und meldete sich immer wieder zu Wort.

Schließlich kam der Akkordeonspieler an unseren Tisch. Es funkte sofort zwischen den Beiden und wir amüsierten uns ebenfalls prächtig über das Geplänkel. Der Musiker versprach schließlich das Lied zu spielen

und ging wieder an seinen Platz.

Die Dame stand auf und ging zur Toilette. Da beugte sich ihre Freundin über den Tisch und sagte zu mir: „Alte Scheunen brennen schnell.“ Verblüfft starrte ich sie an und musste lachen. Die rasche Reaktion auf den Flirt ihrer Freundin amüsierte mich und machte mir klar, dass in ihren Augen diese „Entgleisung“ unbedingt kommentiert werden musste. Sie scheint ein großes Potential darin zu haben, denn sie trifft den Nagel auf den Kopf.

Quelle: Pixabay

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10lll Standpunkte Nr. 66

Erlebtes

Die NATO-Frühwarnflotte - AWACS

Udo Neblung

Ich hatte die Gelegenheit, den Standort dieser NATO-Flotte auf dem Flugplatz Geilenkirchen zu besuchen. Mein Bericht soll dazu beitragen, das Verständnis für die Notwendigkeit dieser Einrichtung zu vertiefen.

Zu Beginn der 1970-er Jahre ergaben von der NATO in Auftrag gegebene Untersuchungen, dass ein luftge-stütztes Frühwarnsystem die Luftverteidigungsfähig-keit der NATO erheblich verbessern würde. Im Dezember 1978 wurde eine Regierungsvereinbarung über Beschaffung und Betrieb eines solchen Systems unterzeichnet. Damit riefen die Mitgliedsstaaten das bisher größte gemeinsam finanzierte Beschaffungs-system der NATO ins Leben. 1980 wurde mit der Auf-stellung der Frühwarnflotte begonnen. Das Haupt-quartier befindet sich in Geilenkirchen.

Die Flotte besteht aus 2 Einsatzverbänden: dem NATO E-3A-Verband mit 16 Boing E-3A-Flugzeugen und den britischen E-3D-Maschinen in Waddington, deren Besatzungen ausschließlich aus dem Personal der Royal Airforce bestehen. Die E-3A -Maschinen haben national gemischte Besatzungen.

Neben diesen operativen Einsatzverbänden bildet das mit dem „Mission-Systems-Engineering-Centre“ eine eigenständige Einheit in Geilenkirchen, die über ein-zigartige Prüflaboratorien verfügt. Die Position des Kommandeurs wird in regelmäßigem Wechsel durch einen Generalmajor der deutschen, bzw. der US-Luftflotte eingenommen. Der stellv. Kommandeur ist immer ein Brigadegeneral der RAF. Das Flottenkom-mando untersteht direkt dem obersten alliierten Befehlshaber der NATO. Das NATO-Militärpersonal in den Flugzeugen kommt aus 15 Mitgliedsstaaten.

Einige Flugzeuge aus Geilenkirchen sind meist auf Einsatzplätzen im Auslaund stationiert:

ª Aktion (Griechenland)

ª Konya (Türkei)

ª Oeland (Norwegen)

ª Trapani (Italien)

Das typische Erkennungsmerkmal ist der markante Radarteller auf den Rumpf der Boing. In der normalen Einsatzhöhe von 10.000 m kann man einen Umkreis von 400 km überwachen und sich über digitale Daten-verbindungen mit Land- See- und Luftstreitkräften austauschen. Der Radar-Erfassungsbereich beträgt über 312.000 Quadratkilometer

Einsatzaufträgeª Luftraumüberwachung und Früherkennung von

Bedrohungen aus der Luft.ª Führung von Kampfflugzeugen bei Übungen und

Operationenª Koordinierung von Such- und Rettungseinsätzen ª Flugkörper-Abwehr

Im Laufe seiner Geschichte werden neben den militä-rischen Operationen auch humanitäre Hilfseinsätze bei Großveranstaltungen überwacht; wie z.B.:ª Internationale Afghanistan-Konferenz in Den

Haag am 31.März 2009Besucher auf dem Flughafen Geilenkirchen

Quelle: Autor

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11 lll Standpunkte Nr. 66

Erlebtes

ª G8-Gipfel von 07. bis 11. Juli 2009 in L´Aquilaª Verleihung des Friedens-Nobel-Preises

von10. bis 11.12.2009 in Norwegenª Fußball-Europameisterschaft

von 08. bis 28.Juni 2012 in Polenª Hurrikan „Katrina“ Herbst 2005 in USAª Erdbeben in Pakistan Oktober 2005ª Erdbeben in Haiti Januar bis April 2010ª Flutkatastrophe in Pakistan

April bis September 2010

Der Flugplatz Geilenkirchen wurde nach dem Krieg von der britischen Luftwaffe als Jagdfliegerhorst gebaut, 1968 an die deutsche Luftwaffe übergeben und ab 1980 für die Unterbringung des E-3A-Verbandes ausgebaut.

Der Platz ist 620 Hektar groß; die Start- und Lande-bahn ist 3.048 m lang und 45 m breit.

Technische Daten der E-3A:ª Länge 46,7 mª Spannweite 44,5 mª Ca. 800 km/h schnellª Startgewicht: 147.429 kgª der Drehteller (Rotadrom) auf dem Rumpf:ª 9,1 m Durchmesserª 1,8 m dickª Höhe über dem Rumpf 3,35 mª alle 10 Sekunden eine volle Umdrehungª Besatzung 16 Soldatenª Bewaffnung: keine,

zum Schutz sind Jagdflugzeuge in der Nähe

Während des mehrstündigen Besuches hatten wir die Gelegenheit, eine dieser Maschinen von innen und außen eingehend zu besichtigen. Auffallend: es gibt keine Seitenfenster. Die Besatzung ist international. Es gibt Ruheräume und eine Küche.

Auf dem großen Gelände sind für die internationalen Soldaten und deren Familien viele Sportmöglichkei-ten, Geschäfte und kulturelle Angebote vorhanden.

Weil durch den Flugplatz viel Geld in Geilenkirchen bleibt, protestieren deren Bewohner nicht über den Lärm der oft sehr tief fliegenden und lärmenden Flug-zeuge.

MondnachtJoseph Freiherr von Eichendorff

Es war als hätte der Himmel

Die Erde still geküsst,

Dass sie im Blütenschimmer

Von ihm nun träumen müßt.

Die Luft ging durch die Felder,

Die Ähren wogten sacht,

Es rauschten leis die Wälder,

So sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.

Poesie

Quelle: Pixabay

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12lll Standpunkte Nr. 66

Reise

HeimaterdeDorothea Kollenberg

Mein Mann und ich lieben die Berge im Frühling ganz besonders. Unten im Tal erfreuen uns schon das junge Grün und die Frühlingsblumen, sie bilden einen wun-dervollen Kontrast zu dem noch mit Schnee bedeck-ten Gipfeln der Berge. Die Wanderungen im Frühjahr beschränken sich auf schneefreie Wege und erlauben daher nur kleine Bergtouren. Im Frühlingssonnen-schein oberhalb unseres kleinen Urlaubsortes im All-gäu unternahmen wir unsere erste Wanderung. Im Rucksack nahmen wir Proviant mit, denn alle Hütten haben zu dieser Zeit noch nicht geöffnet. Der Tag war wunderschön und wir erreichten auf einem schmalen Wanderweg gegen Mittag eine ganz kleine Kapelle. Die Rast war uns willkommen, wir setzten uns auf ein Holzbrett unterhalb der Kapelle und machten eine Brotzeit. Der Wind wehte warm vom Tal herauf und wir konnten uns an der erwachenden Natur gar nicht satt sehen.

Die Kapelle hatte außen fest geschlossene Holzläden und eine verriegelte kleine Eingangstür. Der Eisenrie-gel war ohne Schloss zugesperrt und ließ sich mit eini-ger Kraftanstrengung ohne Problem öffnen. Das Tageslicht fiel in einem hellen Streifen in die Kapelle und eiskalte Luft strömte uns aus dem Inneren entge-gen. Es dauerte eine Weile, bis sich unsere Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten und wir etwas erkennen konnten. Die kleine Kapelle hatte an jeder Seite nur vier Sitzplätze, in wunderschön verziert geschnitzten Bänken. Auf dem schmalen Altar lag auf weißem Leinen mit Häkelspitze eine Bibel mit einem schlichten Holzkreuz. Eine Vase mit vertrockneten Alpenrosen und eine Kerze in einer Metallschale waren der einzige Schmuck.

Liebevoll aufgemalte Alpenblumen umrandeten die schmalen Kapellenfenster. Im winzigen Türmchen hing eine kleine Messinglocke mit einem Schwengel an einem Seil. Auf dem kleinen Holzschild neben der Tür lasen wir: Erbaut von A.H. als Dank für eine gesunde Heimkehr aus Russland. Wir waren tief berührt und konnten kein Wort sagen. Stumm setzten wir uns in Gedanken versunken hin und beteten. Danach verriegelte mein Mann die Tür wieder sorg-fältig und wir begannen den Abstieg zurück ins Dorf.

Am Abend im Dorfgasthof fragten wir die Wirtin nach der sonderbaren Inschrift in der Kapelle. Sie zeigte auf einen alten Herrn mit weißem Bart, der gemütlich am Kachelofen saß und sein Bier trank. Dort sitzt der damalige Bürgermeister von unserem Ort, er wird ihnen sicherlich gerne dazu etwas erzählen.

Höflich fragten wir ihn und er nickte uns zu. Wir setz-ten uns zu ihm, mein Mann bestellte Bier für uns Drei und der Herr begann von damals zu berichten.

Der Erbauer der Kapelle A. H. war der Sohn vom Huf-schmied hier im Ort und ein gelernter Tischler. Als blutjunger Bursche kam er zur Wehrmacht und im Krieg in russische Gefangenschaft. Dort schwor er sich: „Wenn ich das überstehe und wieder in meine Heimat zurückkehre – dann baue ich, als Dank dafür, ganz allein, eine Kapelle“.

Er kam erst 1955 zurück und machte sein Gelübde und Versprechen wahr. Niemand durfte ihm helfen, er baute immer in den Sommermonaten an der Kapelle. Fast zehn Jahre lang, und er trug alles Baumaterial allein nach oben. Als er das Holz für den kleinen Dachstuhl der Kapelle zugesägt hatte und wir ihn frag-ten, wie er das denn nach oben tragen wolle, zuckte er die Schultern und meinte, dafür würde es schon eine Lösung geben. Die jungen Männer des Dorfes kamen zusammen und schafften ohne sein Wissen in der Nacht das Holz mit brennenden Fackeln nach oben zur Kapelle. Es war die einzige Hilfe, die er mit Trä-nen in den Augen am nächsten Tag bei mir im Bürger-meisteramt annahm und sich dafür bei unseren Dorf-bewohnern bedankte.

Im Jahre 1965 war seine Kapelle fertig. Die feierliche Einweihung ließ sich der Dorfpfarrer nicht nehmen. Unter Anteilnahme des gesamten Dorfes hielt er einen für Alle unvergessenen Gottesdienst unter freiem Him-mel an der Kapelle ab.

Als der Pfarrer die kleine, von der Gemeinde gespen-dete Glocke läutete, kniete A.H. nieder und küsste die Erde. Die Dorfbewohner waren tief ergriffen – sie verstanden ihn. Er hatte sein Versprechen wahr gemacht.

Noch heute kümmert sich die Gemeinde mit den Dorf-bewohnern liebevoll um den Erhalt seiner Kapelle.

Mein Mann und ich bedankten uns für die erzählte Geschichte bei dem alten Bürgermeister – und wir erinnern uns sehr gerne daran.

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13 lll Standpunkte Nr. 66

Erlebtes

Tag der offenen Gartenpforte

Heinz Zündorf

Ich war gerührt, dass mir aus einem Gemüsegarten quasi eine Predigt gehalten wurde. Am 07.06. kamen meine Frau und ich nach zwei Wochen nach Hause zurück. Wir hatten in Neviges meine Schwiegermutter im Domizil betreut und bei Verwandten das Haus gehütet. Uns blieb wenig Zeit, denn gleich nach unse-rer Rückkehr findet bei uns in Walsrode/ Lüneburger Heide am 9. und l0. Juni der „Tag der offenen Garten-pforte“ statt. Es kommen immer viele Besucher. Das Angebot von Kaffee und Kuchen durch die Grundschu-le Kirchboitzen wird zusätzlich viele Gäste anlocken.

Beim ersten Rundgang durch unseren Garten nach der Ankunft traf mich fast der Schlag. Durch die Hitze und die intensiven Sonnenstrahlen waren die Erdbee-ren fast völlig verbrannt. Busch- und Stangenbohnen und auch einige Kürbispflanzen waren von Hasen und Rehen stark abgefressen. Manches Andere war ein-fach nicht gewachsen. Zudem war an einigen Stellen Unkraut gewuchert. Das konsequente Mulchen hatte nicht geholfen. Kartoffel, Möhren, Zuckermais, Salat und Zwiebeln standen trotz der Hitze jedoch so gut, dass es den traurigen Anblick milderte.

Die Frage war, was können wir sagen, wenn die neu-gierigen und fachlich interessierten Besucher so etwas Trauriges sehen? Die Zeit war knapp und es gab keine Möglichkeit, den Anblick ein wenig zu kaschieren. So blieb mir nichts anderes übrig, als alles einfach so zu lassen, wie es war. Nur wenn jemand gefragt hätte, würde ich etwas zu dem traurigen Anblick sagen. Das Erstaunliche aber geschah. Keiner der Besucher mach-te eine abfällige oder spitzfindige Bemerkung. Das

geschah sicher nicht aus Höflichkeit, sondern eher aus einer Art Trost, dass sogar auch der Vorzeigegarten genau so wenig perfekt war wie der eigene Garten. Trotz aller Fachkenntnis und mühevoller Vorarbeit war es eben so, wie es nun mal war. Wäre bei uns alles tadellos gewesen, wären sicher manche Besucher ins Staunen geraten und traurig weggegangen, weil ihre Gärten nicht so perfekt waren.

Das erinnerte mich an die Bilanz des Apostel Paulus. Trotz allem Ringen um Perfektion und Nachhaltigkeit seiner Bemühungen musste er feststellen, es gab sicher manches, was er besser machen wollte. Auch in seinem Leben gab es dunkle Punkte und manche Schwäche hatte er nicht überwinden können. Seine Resignation wurde durch den Zuspruch unseres Herrn Jesus aufgefangen: „Lasst dir an meiner Gnade genü-gen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“. Das habe ich so ganz hautnah erlebt und es hat mich auch richtig aufgebaut.

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14lll Standpunkte Nr. 66

Donnerschdag, des Morges fröih wohd ech dörch Hon-gesblöcken on Kalwerblärren wakrig. Ob der Stroten on om Hoff woren ald en halw Dutzend Kalwer ange-bongen.

De Hangelslüt ut Velbet, Kopperdreih, Helgenes, van Kettwig, Langenberg, Newes driewen die Kalwer mit Schleitershöng no usem Matt.De Kalwer komen en den Kalwerstall oder woden buten angebongen, de Hängler on Buren komen en die Wiathstuev.

De en dronk Koffen, de anger ne Schnaps, en Piep wohd angestehken, on üwer de Pries wohd gekallt.On dat sie sech eïnig sin wöilen, dat die Elberfeiler Schleitersch de Kalwer nit te bellig schnappen.

Äs et nu so Uhr op acht bis niegen woren, komen die Schleiter van Elberfeil. De Kalwerhangel geng nu los. Dat wor mols en eïslich Gedüens.

Die Schleiter on Hangelslüt schreiden dörcheïn un kounen sech üewer de Pries nit eïnigen.„Göv mech en Dahler miahr för dat fette Kalv, dronger kriste et nit“.

Donnerstag, morgens früh, wurde ich durch Hundege-bell und Kälbergeschrei aufgeweckt. Auf der Straße und im Hof waren schon ein halbes Dutzend Kälber angebunden.

Die Händler aus Velbert, Kupferdreh, Heiligenhaus, Kettwig, Langenberg, Neviges trieben die Kälber mit Metzgerhunden zu unserem Markt.Die Kälber kamen in den Kälberstall oder wurden draußen angebunden, die Händler und Bauern kamen in die Wirtsstube.

Der eine trank Kaffee der andere trank einen Schnaps, eine Pfeife wurde angesteckt, und über den Preis wurde gesprochen. Und sie wollten sich einig sein, dass die Elberfelder Metzger (Fleischer) die Kälber nicht zu billig wegschnappten.

Als es nun so etwa acht bis neun Uhr war, kamen die Metzger aus Elberfeld. Der Kälberhandel fing nun an. Das war manchmal ein ziemliches Gedöns, Getue, Palaver.

Die Metzger und Händler schrien durcheinander und konnten sich über den Preis nicht einigen.„Gib mir einen Taler mehr für das fette Kalb, darunter bekommst du es nicht“.

Kalwermattvon Rudolf Voss – nach Eduard Schulte

Verehrte Leser der Standpunkte, „Kalwermatt“? Sie fragen sich sicher, was dieses merkwürdige Wort bedeutet. Nun, es ist ein Wort in Velberter Mundart und es bedeutet Kälbermarkt. Der Velberter Heimatdichter Eduard Schulte beschreibt in seinem Buch „Fieles on Hammerschlag“ wie es damals im neunzehnten Jahrhundert, also zu Bismarcks Zeiten in Velbert zuging, zum Beispiel bei einem Kälbermarkt.

Jesenn, jelesen on opjeschnappt

Quelle: Pixabay

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15 lll Standpunkte Nr. 66

„Watt? För die magere Katte sall ek fief Dahler betah-len? Ech gev vier Dahler on foftien Groschen“! „Don noch tien Groschen derbei, du Knittschüewer“.

„Nen Drütender krieste, miar keïne Penning du stiewe Mestbur, on de Hangel wohd dörch nen Handschlag afgeschloten“.

„Du bös doch ne friede Fulk“!

„Un du bös nen Halsafschnieder; doch komm, ech traktier noch ne Kloren“ on se woren wier guet Fröng.

De Hangelslüt un die Buren woren sich eïnig gewest, on hadden en gued Geschäft gemakt. Do üewer woren die Elberfeiler Schleitersch em Geft. Öm die Buren on Hangelslüt te stecheln on te ärgern fengen die Elber-feiler an, Wien te drenken. Die äwer nit ful, bestaulen en Fläsch Schampanjer, schodden die Gläser voll on seiten för die Elberfeiler Schleiters: „Prost, wir hant vandag an önk so völl Geild verdent, dat wir Scham-panjer drinken können.

Die Schampanjerkonden soten on dronken eïn Fläsch no der angeren. Et jof nu en Schampanjer- Drenken öm de Wett. Wat do los wor, vertell ech vielleïcht en anger mol.

„Was? Für diese magere Katze soll ich fünf Taler bezahlen? Ich gebe dir vier Taler und fünfzehn Gro-schen“!„Tu noch zehn Groschen dazu, du Kreide-schieber, Geizhals“.

„Einen Dreizehner bekommst du noch und mehr kei-nen Pfennig, du steifer Mistbauer, und der Handel wurde durch einen Handschlag abgeschlossen“.

„Du bist doch ein zäher Luchs. falscher Mensch“

„Und du bist ein Halsabschneider, doch komm, ich spendiere noch einen Klaren“ (Schnaps) und sie waren wieder gute Freunde.

Die Händler und die Bauern waren sich einig und hatten ein gutes Geschäft gemacht. Darüber waren die Elberfelder wütend. Um die Bauern und Händler zu sticheln und zu ärgern, fingen die Elberfelder an, Wein zu trinken. Die aber nicht faul, bestellten eine Flasche Champagner, schütten die Gläser voll und sagten zu den Elberfelder Metzgern: „Prosit, wir haben heute an euch so viel Geld verdient, dass wir Champagner trinken können.

Die „Champagnerkunden“ saßen und tranken eine Flasche nach der andern. Es entwickelte sich ab hier ein Champagner-Wett-Trinken und was es damit auf sich hatte, erzähle ich vielleicht ein anderes Mal.

Jesenn, jelesen on opjeschnappt

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16lll Standpunkte Nr. 66

Erlebtes

Zum Schmunzeln

Quelle: Autor

Quelle: Autor

Muscheln, Steine, Edelsteine

Karl Hans Neppig

Wir erlebten 1939 einen herrlichen Sommer auf Norderney. Ich wurde von unserer Haushaltshilfe Anni (links auf dem Bild) betreut. Auf der rechten Seite steht Frau Nill, die Frau des Erwitter Burg-kommandanten mit ihrer Tochter Sigrun, meiner kleinen Freundin. Die Sommertage verbrachten wir am Strand und ich durfte nur bis zur Bauchhöhe in die Nordsee. Welcher Junge sucht nicht am Strand Muscheln, die er den Eltern und Freunden mitbrin-gen will.

Die Zeit der Muschelsuche liegt lange zurück. Am 10. April 2004 fuhr ich mit einem Freund nach Süd-frankreich zum französischen Ort Saint-Jean-Pied-de-Port. Im Pilgerbüro für den Jakobsweg erhielten wir Pilgerpässe für die Eintragungen in den Herber-gen und dazu eine Jakobsmuschel, die wir an unse-ren Rucksäcken befestigten. Das Auto parkten wir bei einem der Vermieter. Und dann ging es los auf dem Jakobsweg und zwar vom 10. April bis zum 15. Mai. Die 811 Kilometer lange Strecke bewältig-ten wir in 32 Tagen. Meinen Erlebnisbericht nach Tagebuchaufzeichnungen hielt ich in einem 112-seitigem Buch fest.

Die Sammelleidenschaft blieb. Durch meine vielen Reisen fand ich besonders interessante Mineralien, die noch heute auf einer Fensterbank liegen. Es sind Amethyste, Rosenquarz (aus Marokko mitge-bracht) glänzender Pyrit, Bleiglanz und Steinkohle. Einige dieser Steine erwarb ich beim Handwerker-Markt am Schloss Hardenberg. Bei den in Velbert bekannten „Mammutwanderungen“ über die ich mehrfach in unseren „Standpunkte-Heften“ berich-

tete, gab es keine Zeit, besondere Steinarten zu fin-den. Aber später, bei unseren vielen Wanderungen, die ich mit meinem Freund Wolfgang Freise durch Deutschlands Lande unternahm, gab es genug Zeit für das Sammeln von typischen Steinarten in den deutschen Landschaften, vom Hohen Venn in der Eifel bis hin in die Sächsische Schweiz. Den Salzstein aus dem größten deutschen Salzbergwerk in Borth brachte ich selbst aus der Tiefe mit, er ist heute für mich ein Briefbeschwerer, ab und zu lecke ich an ihm.

Eine lustige Geschichte begann, als ich von meiner Sammlung bei Verwandten, Freunden und Bekann-ten berichtete. Von allen Seiten bekam ich Steine aus aller Welt mitgebracht. Das Regal war bald rest-los gefüllt. Als ich einem Professor der Uni Bochum anbot, die in Deutschland gefundenen Steine an Studierende abzugeben, erhielt ich den sehr freund-lichen und zugleich belehrenden Hinweis, dass die Studenten solche Hinweise und Informationen über Steine in Deutschland einfach dem Internet entneh-men. So landeten meine „aussagekräftigen“ Steine alle am „Schlammteich“ in Tönisheide. Die ande-ren Steine aus aller Welt fanden bei dem Hausum-randen ihren Platz. Die Nachbarskinder halfen mir bei dieser Arbeit. Einen Stein durften sie als Erin-nerung mit nach Hause nehmen.

Ja, Edelsteine hätte ich gerne gehabt, aber nie einen besessen. Bei einem Quiz aber war ich schnell dabei, und zwar mit dem Wort UDSSR. Lassen wir das U mal weg, dann haben wir Diamanten, Smaragde, Saphire und Rubine.

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17 lll Standpunkte Nr. 66

Poesie

Zum Schmunzeln

Erlebtes

Zum Schmunzeln

Die erste Zigarette

Rudolf Voss

Weil Lisa heut Geburtstag hat,

Findet eine Feier statt.

Sie wird heut sechzehn, immerhin.

Da macht das Feiern recht viel Sinn.

Ihr Vater ist von ihr entzückt,

Vor Freude wird er bald verrückt.

„So eine Schönheit sah man nie“!

So lobt und preist der Vater sie.

Und er verkündet voller Stolz:

„Sie ist geschnitzt aus meinem Holz.

Und weil sie sechzehn ist ab heute,

Denk ich, sie darf, was große Leute

Zuweilen machen und auch brauchen,

Mal eine Zigarette rauchen.“

Doch Lisa dankt, lehnt lächelnd ab,

Und dann erklärt sie kurz und knapp:

„Ach lieber Vater, danke sehr,

ich rauch' schon zwei, drei Jahr nicht mehr.

Ich hab's mir abgewöhnen müssen,

Der Mundgeruch stört die Jungs beim Küssen“.

Erlebtes

Der FührerscheinChrista Kreyenpoth

Als wir noch jung waren, wurden viele Partys in unse-rer Nachbarschaft gefeiert. An einem Abend, wir waren schon richtig gut drauf, verkündete Sonja: „Ich habe mich zum Führerschein angemeldet, nächste Woche geht's los“. Ihre Schwester Doris: „Toll, ich mach mit“! Und ehe ich mich versah: „Ich auch“! Prima, dann sind wir zu dritt.

Mein Mann sah mich fragend an. „Du wolltest doch nie, und als du 18 warst, hast du dich strikt gewei-gert“. „Egal, jetzt bin ich entschlossen“.

Gesagt, getan. Wir haben uns angemeldet und Herr Heinz, unser Fahrlehrer, war sehr nett und geduldig, aber er konnte seine Fahrschüler, glaube ich, nur im Suff ertragen.

Nach 20 Fahrstunden gingen wir zur Fahrprüfung. Ich war sehr aufgeregt, aber es klappte prima. Wir beka-men die Scheine und besuchten danach die Kantine von Karstadt.

Dort tranken wir alle einen großen Cognac zur Feier des Tages. Der stieg uns natürlich sofort in den Kopf, und draußen liefen wir zuerst mal bei Rot über die Straße.

Sonst sieht man nie die Polizei, aber wir wurden auf unseren groben Fehler aufmerksam gemacht. „Herr Wachtmeister, wir haben gerade den Führerschein bestanden. Wir sind im Freudentaumel“. Der sah uns drei an, grinste und sagte: „Na gut, aber nicht noch-mal“! „Bestimmt nicht, danke“!

Abends wurde bei uns gefeiert. Mein Mann hatte Geburtstag, aber alle haben nur vom Führerschein gesprochen.

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18lll Standpunkte Nr. 66

Jesenn, jelesen on opjeschnappt

Quiz in Velberter Platt

Was ist das?

1. Stippel

□ a. Pfosten

□ b. Herringsstipp

□ c. unhöflicher Mensch

2. Luseïk

□ a. Eiche

□ b. Kopflaus

□ c. Gehöft bei Velbert

3. Heïtewek

□ a. Aschenkreuz (auf der Stirn)

□ b. Heißes Brötchen (am Aschermittwoch)

□ c. Entzugserscheinung

Auflösung auf Seite 26

Mundart-Quiz

Kalinken

Verfasser unbekannt( bearbeitet v. R. .Voss )

En döchtich Weït, wor dat Kalinken

gesongt, stabil, wie en Karrenrad!

en denden beï ner Koupmannsherrschaft,

beï rieke Lütt as Kengermagt.

Et wor im Wengter wie em Sumer

Des Morjens fröï schon be-i de Hangt.

Doch eïnes Morjens blef et liegen,

On stöhnden: Ech sin sterwenskrank.

De Herrschaft scheckten öm te hölpen

Nom Sanitätsrat Doktor Stamm,

He sol ens nom Kalinken kieken,

Et wör vam Fieber naat wie en Schwamm.

De Sanitätsrat kom geloupen,

He wor noch rüstich op de Be-in

Un se-it : „Kalinken ich well hoepen

Es wird nicht ganz was schlimmes sein.

Dann kloppt he füren un horcht hengen

Bekickt de Tong sech und den Hals

Doch ko-en he reit nix schlemmes fengen

Et es ne Grippe schlimmsten Falls.

Dann di-et he no dem Stuhlgang frogen

On ob de Appetitt wör reit,

Do flüstert et : „Ech han jelogen,

Ech han mech mär en et Bett jeleït.

Ich kann blos minnen Lu-en nit kriegen

Die Frau es jitzich on öhr Mann.

Drum spiel ech krank, un blief heï liejen,

Bes dat min Jeld ech endlich han.

Do maut de Doktor döchtich lachen

Un seit: Das Ding ist wirklich stark

Für mich im Bett mußt Platz du machen,

Denn ich krieg auch noch Hundert Mark.

Kalinken

Verfasser unbekannt

(bearbeitet v. R. .Voss)

En döchtich Weït, wor dat Kalinken

Gesongt, stabil, wie en Karrenrad!

Ed denden beï ner Koupmannsherrschaft,

Beï riëke Lütt as Kengermagt.

Et wor em Wengter wie em Sumer

Des Morjens fröï schon beï de Hangt.

Doch eïnes Morjens blef et liegen,

On stöhnden: „Ech sin sterwenskrank“.

De Herrschaft scheckten öm te hölpen,

Nom Sanitätsrat Doktor Stamm,

He sol ens nom Kalinken kieken,

Et wör vam Fieber naat wie en Schwamm.

De Sanitätsrat kom geloupen,

He wor noch rüstich op de Beïn.

Un seït : „Kalinken ich well hoëpen,

Es wird nicht ganz was schlimmes sein.

Dann kloppt he füren un horcht hengen,

Bekickt de Tong sech und den Hals.

Doch koën he reit nix schlemmes fengen,

Es ist ne Grippe schlimmsten Falls.

Dann diët he no dem Stuhlgang frogen,

On ob de Appetitt wör reit,

Do flüstert et: „Ech han jelogen,

Ech han mech mär en et Bett jeleït.

Ich kann blos minnen Luën nit kriegen,

Die Frau es jitzich on öhr Mann.

Drum spiel ech krank, un blief heï liejen,

Bes dat min Jeld ech endlich han.“

Do maut de Doktor döchtich lachen,

Un seit: „Das Ding ist wirklich stark.

Für mich im Bett mußt Platz du machen,

Denn ich krieg auch noch Hundert Mark“.

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19 lll Standpunkte Nr. 66

Muscheln in meiner Hand

Dorothea Kollenberg

Muscheln, gespült an den Meeresrand,

geborgen aus dem Nichts und ungenannt,

hat das Meer sie nur spielerisch verführt

und hat sie noch nie ein Mensch berührt?

Muscheln - so endlos viele am Strand,

fast verloren liegt eine in meiner Hand.

Sie ist einzigartig – was bleibt ist die Stille,

Leben und sterben – oder nur eine Hülle?

Verschlossen, geöffnet, doch wo kommt sie her,

eine verschwiegene Köstlichkeit aus dem Meer.

Einzigartig gestaltet und jenseits aller Normen,

es sind Schönheiten mit wundervollen Formen.

Verschwenderisch viele Muscheln am Strand,

die besonders schöne halte ich in meiner Hand.

Sie werde ich wie eine Kostbarkeit aufbewahren,

Weiß ich, ob ich je wieder zum Meer werde fahren?

Anmerkung;Die Fischer in Frankreich erzählen von den Muscheln: „Die Rillen der Oberseite sind rau wie das Leben, mit Höhen und Tiefen. Doch die Innenseite ist glatt und schön - wie die Erinnerungen“.

Lieber Sommer- Böser Sommer

Rudolf Voss

Wenn die Blumen Bienen locken,

Gärtner in den Beeten hocken,

Schäfer ihre Schafe scheren,

Lieber Sommer lass Dich ehren.

Doch wenn schwarze Wolken ziehen,

Mensch und Tier vorm Hagel fliehen,

Donner grollen, Blitze zucken,

Böser Sommer, lass die Mucken.

Wenn die Ähren Früchte bringen,

Lerchen hoch am Himmel singen,

Grillen zirpen, Tag und Nacht.

Sommer, Dir sei Lob gebracht.

Doch wenn kalter Regen schauert,

Und der auch noch lange dauert,

Längst kein Sommerhoch in Sicht,

Sommer, böser geht es nicht.

Wenn die Sonne Wärme spendet,

Und der Sommertag nicht endet,

Mädchen leicht gekleidet geh´n,

Lieber Sommer, das ist schön.

Poesie

Foto:D. Kollenberg

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20lll Standpunkte Nr. 66

Erlebtes

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Sonnenblumenherz

Diane Kollenberg - Ewald

der Augenblick der in Wirklichkeit von Dauer ist

eine Gelegenheit lang, zeigt ihre Schönheit

ein Wunderwerk der Natur Gottes Geheimnis,

das die Vergänglichkeit ignoriert

herzförmige Blätter in grünlachender Zuversicht,

verhaften still das Leben satte Blüten, untrennbar

in magischen Strahlen, blenden mit überreichem Glanz aus Licht

die gelborange Pracht strömt im goldenen Fingerzeig zur Unendlichkeit

erblüht zum Spiegel der Sonne, verzaubert ihre Strahlen

zum Dienen ergeben in nützliche Kerne

gereifte Impressionen aus Frohsinn und Lebensfreude

gutherz ehrlich der Sonne folgend

von Ost nach West entschieden

gestern – heute – morgen

nur ein Quantum von diesem Wesen

lässt dich Echtheit

Hoffnung Leben leben

Psycho-onkologische Selbsthilfegruppe, eine wesentliche Säule der ganzheitlichen

Behandlung in der Onkologie

Ein Erfahrungsbericht

Iris Valentin

Was ist eine psycho-onkologische Selbsthilfegruppe? Hier finden sich Menschen, die durch schwere Tumor-erkrankungen Wege suchen, um mit diesem Schicksals-schlag fertig zu werden. Sie lernen, mit ihrer Krankheit um- und nicht unterzugehen. Sie kämpfen nicht mehr allein, sondern tauschen in der Gruppe ihre Erfahrungen aus. Das ist das kostbarste und unbezahlbare Geschenk, das sie in dieser Situation erwarten können. Denn neben Operation, Chemo und Bestrahlung gibt es psychologi-schen Beistand. Auch in einem erkrankten Körper stecken gesunde Kräfte, die mobilisiert und im Dienst einer Behandlung einbezogen werden können.

Eine Patientin aus dieser Gruppe, Frau Anne P., beschreibt ihre Erfahrungen aus dieser Zeit so: „Die Diagnose „Brustkrebs“ warf mich und mein Leben total aus der Bahn. Schlagartig wurde alles anders“.

Die sozialen Kontakte mit Freunden und Arbeitskolle-gen brachen zum Teil zusammen. Ich wurde aufgrund dieser Erkrankung ausgegrenzt, als wäre Krebs ansteckend und könnte sogar durchs Telefon übertragen werden! Auf die nun folgende schwere Zeit war und wurde ich nicht vorbereitet, von Niemanden!

Es fanden Arztgespräche über die notwendige Operation und auch über die Nachbehandlung wie Chemo, Bestrah-lung und eventuelle Nebenwirkungen statt. Doch keiner bereitete mich auf den Schock vor, als ich mich das erste Mal ohne Haare im Spiegel sah!

Niemand sprach mit mir über meine Ängste, die z.B. meinen Arbeitsplatz und somit meine finanzielle Situati-on betrafen. Ich verlor nämlich aufgrund meiner Erkran in der ambulante Alten-u. Krankenpflege) und sollte nun, falls ich wieder ins Arbeitsleben zurückkehrte, schwere körperliche Arbeiten als Altenpflegerin in der häuslichen Alten- und Krankenpflege verrichten.

Niemand sprach mit mir über meine Ängste, wie sich die Krankheit nun auf das Zusammenleben mit meinem

Poesie

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21 lll Standpunkte Nr. 66

Zum Schmunzeln

Partner auswirken würde. Wird er durch diese Situation auch überfordert? Fragen über Fragen. Ich konnte mona-telang nachts nicht schlafen.

Trotzdem versuchte ich drei Jahre lang allein mein Leben wieder in den Griff zu bekommen, aber ohne fachliche Unterstützung klappte das nicht! Ich war an meine psy-chischen Grenzen angelangt.

Durch ein Fachbuch wurde ich erstmals auf den Begriff „Psycho-Onkologie“ aufmerksam. Ich stellte nun Nach-forschungen an, und hörte von einer kleinen Gruppe Betroffener, denen es ähnlich ging. Sie trafen sich ein-mal in der Woche mit einer Therapeutin in den Praxis-räumen zweier Onkologen. Ich nahm Kontakt auf. Diese Gruppe tauscht sich aus, gewährt Raum für bisher Unausgesprochenes und redet sich so den Frust von der Seele.

Es ist eine sehr große Hilfe und seelische Befreiung über Ängste, Beziehungsprobleme und Tabu-Themen spre-chen zu können. Erfahrungen im Umgang mit Behörden und Ämtern werden ausgetauscht, es ist manchmal erschütternd, wie wenig Ansprüche und Rechte den Erkrankten bekannt sind! Die gegenseitige Hilfestellung erleichtert manche schwere Wege in die Berufsunfähig-keit oder frühzeitige Berentung.

Nur, wenn mit Geduld und Verständnis zugehört wird, kann wieder eine gewisse Ruhe und Beständigkeit im Leben der Betroffenen einkehren.

Diese Gemeinschaft gründete 2004 eine Selbsthilfe-Gruppe. Mit der finanziellen Unterstützung der Kranken-kassen, besonders der AOK und DAK konnte eine Psy-cho-Onkologin als Mediatorin engagiert und gesundheits-fördernde Projekte durchgeführt werden. Die Gruppe strebt an:

Die psycho-soziale Befindlichkeit der Mitglieder zu stabilisieren, Ruhe zu finden und in jedem Treffen Kraft zu tanken, um die nächste Zeit durchzustehen.

Denn jeder Tag, der bewusst gelebt wird, ist ein gewonnener Tag.

Psycho-onkologische Selbsthilfegruppe Velbert

Ansprechpartner: Roswitha Kramme (02052-4101)

Taube in Dickmilch

Hannelore Terschanski

In den Jahren 1949 bis 1953 war ich oft bei den Ver-wandten meiner Mutter und meines Vaters. Die besa-ßen einen Bauernhof und sie hielten, ich glaube, 15 Kühe. Die wurden zweimal am Tag morgens und abends per Hand gemolken. Ich durfte dann nachmelken.

Ein paar Liter Milch, die nicht zur Molkerei gebracht wurden, blieben zum Eigengebrauch zurück, etwas natürlich auch für die Katzen. Es wurde oft Dickmilch angesetzt. Das geschah so: Milch wurde in eine Schüssel gegeben. Bei warmem Wetter setzte sich oben auf der Milch bald der Rahm ab. Der wurde abgeschöpft und daraus wurde Butter gemacht. Nach weiteren 2 Tagen wurde die Milch dick. Mit Zucker und Zimt bestreut und darin Schwarzbrot in Stück-chen, diese „Dickmilch“ war eine Köstlichkeit.

Viele Jahre später wurde ich von Freunden einmal per Auto ins Windrather Tal mitgenommen. Dort wollten wir auf einem Biobauernhof Brot, Gemüse und Frisch-milch kaufen. Ich nahm 3 Liter frisch gemolkene, nicht gekühlte Milch in Flaschen mit. Ich erinnerte mich an die Dickmilch von damals.

Es war ein sehr warmer Tag. Zuhause angekommen füllte ich die Milch direkt in einen Emailtopf, den ich mit einem sauberen Küchentuch abdeckte. Am nächs-ten Morgen hatte sich schon der gelbe Rahm abge-setzt, den ich direkt probierte. O, wie köstlich schmeckte dieser Rahm.

Der Topf blieb noch 2 weitere Tage abgedeckt stehen, da war die Milch schon dick. Nun begann ein Aben-teuer. Das Küchenfenster war geöffnet, der Topf einen Moment nicht abgedeckt, da flatterte eine Brieftaube durchs Fenster und landete in dem Milchtopf. Ganz mit Dickmilch verschmiert versuchte die aufgeregte Taube dem Topf zu entfliehen. In meiner Not rief ich einen Brieftaubenliebhaber an. Der riet mir, die Taube einzufangen und in einen Karton zu setzen. Meinem Sohn gelang es mit viel Mühe und Anstrengung, die

Erlebtes

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Taube einzufangen. Aber vorher flatterte sie in Panik zuerst gegen die große Fensterscheibe, dann durch meine ganze Küche, die am Ende von oben bis unten total verunreinigt war, von „Taube in Dickmilch“.

Mein Sohn setzte die Taube nach der Jagd in eine große Kiste. Später kamen zwei Taubenfreunde und holten die Taube ab. So war ich zwar von der Taube befreit, aber die Dickmilch, auf die ich mich schon sehr gefreut hatte, landete leider im Ausguss.

Die „Frischmilch“, die wir heute kaufen, ist pasteuri-siert, also länger haltbar. Dickmilch können wir daraus leider nicht machen.

Erlebtes

Zum Schmunzeln

Früher war alles besserHorst Schreiber

Ich weiß nicht,

ob es besser werden wird,

wenn es anders werden wird.

Aber eines ist gewiss,

dass es anders werden muss,

wen es gut werden soll.

VogelhäuschenDorothea Kollenberg

Mein Garten hat an einer Seite eine sehr hohe, dichte grüne Hecke von über 30 Metern. Es ist ein wahres Vogelparadies. Aber nicht nur! Dort wohnt auch ein Eichhörnchen Pärchen. Sie werden von mir mit Nüs-sen gefüttert, mögen aber auch gerne im Vogelhaus die Sonnenblumenkerne.

Ich saß gemütlich auf meiner Terrasse im Garten und trank meinen Kaffee. Da sah ich die beiden Eichhörn-chen, sie spielten fröhlich auf dem Rasen. „Er“ ist etwas größer als „Sie“. Er hatte wahrscheinlich sehr schöne Gefühle um sie glücklich zu machen und für Nachkommen zu sorgen. Seine Versuche sie zu „erwi-schen“ schlugen ständig fehl. Die „Dame“ hatte wohl keine so rechte Lust und sie verschwand geradewegs mit einem eleganten Satz in das Vogelhäuschen! Und er sofort hinter ihr her! Und dann – in dem engen Vogelhäuschen hat er sie wohl sehr stürmisch über-zeugen können! Das kleine Vogelhäuschen schwankte heftig hin und her und stürzte schließlich einfach um! Für Eichhörnchen-Sex war es einfach nicht ausgelegt!

Jetzt steht es wieder – ich habe es zusätzlich noch an zwei neu eingeschlagenen Posten mit kräftiger Kordel befestigt.

Sollte es dennoch wieder schwanken, werde ich viel-leicht ein neues Vogelhäuschen brauchen!

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Buchbesprechung

Christine Holm

Einfach mal spazieren gehen

Titus Müller

Gebundenes Buch, 128 Seiten 14,00 €

Arche Verlag

Titus Müller, geboren 1977, studierte Literatur, Geschichte und Publizistik. Mit 21 Jahren gründete er die Literaturzeitschrift „Federwelt“ und veröffentlich-te seitdem über 20 Bücher.

Sein Arzt, den er wegen seiner Rückenschmerzen kon-sultiert, in der Hoffnung auf Verordnung von Physio-therapie, rät ihm: „Sie sollen sich mehr bewegen“, nachzulesen im Kapitel „Hilft immer“. Den Rat hat er befolgt und demonstriert dem Leser: „Wer spazieren geht ist gelassen und kommt voran. Wer spazieren geht ist einfach glücklich“. Jedes Kapitel des Buches kann für sich gelesen werden. Titus Müller beschreibt Alltagssituationen auf eine besondere poetische und philosophische Weise. Er führt im Text medizinische Studien und wissenschaftliche Erkenntnisse an. Über jedem einzelnem Kapitel steht ein Gedicht, eine Aus-sage von namhaften Autoren, Wissenschaftlern, Philo-sophen oder auch ein Sprichwort als Motto. Der Autor zitiert Rainer Maria Rilke, Gustave Flaubert, Hans Christian Andersen, Kurt Tucholsky, Albert Einstein und andere. Seine Liebe zur Natur wird deutlich, auch ein Quäntchen Humor fehlt nicht. Den letzten Satz im Buch möchte ich meinen Lesern ans Herz legen: „Wie gut, dass wir mit Neugier ausgestattet sind und mit einem wachen aufmerksamen Verstand. Wir dürfen mit Liebe in die Welt hinausgehen und sie erforschen“.

Dorothea Kollenberg

Friedewald, der edle Ritter

Jaqueline Montemurri

Zeichnungen: Volker Kosznitzki

Taschenbuch, 68 Seiten 9,95 €

Edition-Paashaas Verlag

ISBN: 978-3-961740-32-1

Die Nevigeser Autorin Jaqueline Montemurri hat ein Kinderbuch geschrieben. Worum geht es in diesem Buch? Wie der Titel schon sagt, geht es in diesem Buch um einen Ritter namens Friedewald. Das Buch soll die Fantasie der Kinder anregen. Allerdings verfolgt das Buch keine Lernziele, es dient einzig allein dazu, Freude und Unterhaltung zu vermitteln. Für kleine Leseratten und jung gebliebene Großeltern zum Vorlesen, vielleicht im Urlaub oder bei einem Regentag in den Ferien. Das Buch ist reich illustriert!

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Termine für Sonderveranstal-tungen aller Art bitte unter denangegebenen Telefonnummern

erfragen!

V ELBERT-MI TTE AWO-GenerationentreffErnst-Reuter-HausFriedrich-Ebert-Str. 200( 02051/30 98 142 Julia Wartneroder 02051/30 98 147Fax 02051/30 98 036www.awo-velbert.deGeöffnet: Mo-Do 08:00-16:30Fr 08:00-13:30täglich 12:30 Mittagessen

Mo 09:30 Rückengymnastik; Boden/Stuhl (3 Kurse) 14:00 Spiele für alle 13:00 Handykurs für Senioren. 13:30 Englisch für Senio- ren (Anfänger) 14:30 ZWAR Englisch für Senioren 17:00 Kochen m. ZWAR 18:00 ZWAR BasistreffDi 09:00 KiKoS Sprachförder- langebot für die Eltern u. Großeltern parallel 10:00 Das Lesekränzchen (Deutsch lernen) 14:30 „Flotte Masche“ Handarbeitskurs 14:30 Witwentreff (jeden 2. Dienstag) 16:30 Easy-learning für Anfänger (2., 3. und 4 Dienstag im Monat)1. Di 14:00 Dieter‘s Computer- Café 2. Di 14:00 Bebo‘s Laptop-Kurs (2., 3. und 4 Dienstag im Monat)Mi 09:00 KiKoS Junior 09:00 Café „Vergiss mein nicht“ 14:00 offener Spieltreff für Senioren 14:00 ZWAR Spielgruppe Rummikup o.ä. 14:00 Töttertreff (letzter Mi) 14:00 Kegeln in der JH (10.04. und 24.04.)

Do 09:00 KiKoS Sprachförderangebot 09:30 Weight-Watchers 14:30 Heiteres Senioren- turnen für alle 17:00 Weight-WatchersFr 09:00 KiKoS Junior, Eltern - Kind Spielkreis 12:00 Autogenes Training Beginn 17.05.2019So 15:00 Café + Bingo mit Heinz Nardmann (1 x im Mo, wieder am 07. April)

Witwentreff „Mach mit“Information zum WitwentreffFrau Holdack ( 02053/647Gruppe 1 jeden 2. Di 14:00Gruppe 2 jeden 2. Do 14:00

Begegnungszentrum KostenbergHardenberger Hof 24-26( 02051/62 400 [email protected] Frau Neubert-Hoffmann, ÖffnungszeitenMo 08 - 13 und 16 - 19Di 09 - 17Mi 08 - 13 und 16 - 19Do 11 - 18Fr 09 - 12Sa 10 - 12 (gerade Woche 1 x)Sa 15 - 18 (ungerade Woche)

Mo 08:45 Walken 09:15 PC-Kurs 11:00 PC-Kurs 17:00 Interkultureller Gesprächskreis 17:30 Englischkurs, OberstufeDi 09:30 Aquarellmalerei 13:30 Gesellschaftspiele und Männer-Skat 14:00 Literaturkreis Französisch2. Di im ungeraden Monat: 19:00 Bürgerverein Kosten- berg LindenkampMi 10:00 PC-Kurs Anfänger 11:45 Handy Kurs 10:00 Seniorengymnastik 11:00 Seniorengymnastik 14:30 Osteoporose-GruppeMi ungerade Woche 16:00 Sprachtreff Deutsch 17:00 Yoga 19:30 Mütterkreis Kostenberg

3. Mi 15:00 M-S Gruppe4. Mi 14:30 Kostenberger Chor Do 09:00 Englisch Anfänger 10:30 Englisch Mittelstufe 13:00 Kostenberg-Chor 14:30 Seniorennachmittag 17:00 PC-Kurs 17:30 SquaredanceFr 9:30 Englisch, Anfänger 9:30 Sprechstunde, Anliegen aller Art 14:30 Tanzkreis Kostenberg 17:00 Tanzkreis KostenbergSa 10:00 Meditatives Tanzen 15:00 ZWAR-Kreativ

Selbsthilfegruppen im BZ

Di 17:00 Depression 3. Mi 15:30 Multiple Sklerose

CaritasverbandCaritas-TreffpunktFriedrich-Ebert-Str. 22842549 Velbert ( 02051/419040Information: Frau SchulteLetzter Mi. Internationales Frauenfrühstück

DRK-OrtsvereinVelbert-MitteNordstr. 26-28Handy: 0157 71 919 488Information: Frau Kluge

Mo 10:00 Heiteres Gedächtnis-Do 10:00 training

DRK SeniorenzentrumSeniorentreffWordenbecker Weg 51 - 56( 02051/60840Information: Herr SingbeilTäglich geöffnet 11-18 hMittagstisch für rüstige Senioren (bitte Voranmeldung!)Mo 10:00 Gedächtnistraining 14:30 Gymnastik Haus 3 Therapie 14:30 DRK-Chor (unger. KW) Mi 11:00 ev. Gottesdienst (ungerade KW) 14:00 Spielnachmittag 14:00 Handarbeit- und Bastelgruppe. 15:00 kath. Gottesdienst (gerade KW)Do 11:00 Gymnastik

Treffpunkte und Termine

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Johanniter-Heim Velbert GmbHCranachstr. 58( 02051/803130Info: Frau GryczanRegelmäßige Gruppenangebote u. Veranstaltungen sind telefonisch bei Frau Gryczan zu erfragen.

Hospizverein Niederberg e.V.Poststr. 193( 02051/207941Info: Fr. Schyklenk. Offene Abende bitte der Tagespresse entnehmen1. u. 3. So 15 -17 Trauerkaffee

Kolpingfamilie Velbert„Alte Freunde“Kolpingstr. 11, 42551 Velbert ( 02051/58057Info: Herr Oberwinster

3. Di 16:30 Treffen im Kolpinghaus Velbert

Senioren Residenz Allo Heim„Haus Bergisches Land“Forststr. 21, 42549 Velbert( 02051/205-0Info Herr Dravenau, Frau Brockmann1. Di 15:00 StammtischDi 10:00 Seniorengymnastik 15:00 Ev. Gottesdienst (2. und 4. Di)3. Di 15:00 Kath. GottesdienstDo 15:00 Bingo, Gäste sind herzlich eingeladen.Fr 10:00 Seniorengymnastik

Seniorentreff St. JosephFriedrichstr. 316 (im Pfarrhaus) ( 02051/2989591Information: Pater Johnjeden 2. Mi: 14.30 -16.30 Kaffeetrinken mit Programm

Seniorentreff St. PaulusPfarrzentrum, Poststr. 191, ( 02051/63191Information: Frau Müller 1. Mi 09:00 Seniorenmesse und Frühstück3. Do 15:00 Kaffeetrinken mit Programm

VHS-Programm für ÄltereNedderstr. 50 (Verwaltung)Tel.: 02051/949612 /-17siehe VHS- Kursprogramm

L A N G E N B E R G AWO-Seniorentreff LangenbergVogteier Str. 6 Info ( 02052 1845, Herr [email protected]

Di 14-17 Tötterrunde mit KaffeeklatschMi 14-17 Spielrunde (Skat usw.)1 x im Mo - Bingo (Termin erfragen)

AWO-Seniorenzentrum Haus MeybergPannerstr. 3(02052/8860 Info: H. vom Endt

Mo 15:30 Wochenvorschau, Gesprächskreis, Gedächtnistraining2.Fr 08:00 Schlemmerfrühstück1./3.Fr 10:30 katholischer/evang. Gottesdienst

andere Angebote (Gymnastik, Kegeln, Singen, Diavorträge, Spiele, Musikver-anstaltungen, Fest.) können gerne tele-fonisch erfragt werden. Die Highlights der Woche finden Sie auch unter:www.awo-seniorendienste-nr.de

AKTIV Begegnungsstätte St. MichaelFroweinplatz 4Information: Frau Maria Kotzek( 02052 / 6602

[email protected]

Geöffnet: Mo-Fr. 10:00-17:00 Täglich: 10:00 Treffpunkt, offen für alle ! 12:30 gemeinsames MittagessenMo 11:00 Montagsmaler 13:00 Handarbeiten, klönen und spielenDi-Fr 10-12 Deutschkurs für Flüchtlinge durch professionelle, ehren- amtliche Lehrer und Lehrerinnen (Auch nach Vereinbarung)Di 10:00 Nie mehr allein-Treff 13:15 Englisch mit Volker 14:30 ProgrammtagMi Begegnungscafé für Alle nach der 9:00 h-Messe 10.00 Wir kochen gemeinsam 14:30 Kaffeeklatsch und mehr3. Mi 10:30 Mittwochschor

Do 10:00 Nordic Walking und Wandern mit Elisabeth 14:30 Singkreis1. Do Treffen der Bürgerbusfahrer2. Do 14:30 Hl. Messe mit wechselnden ThemenFr 14:30 Kniffl, Skat, Rommee Rummicup oder Wunschspiele sowie Info im Café AktivSa 09:30-13 Handwerkerfrüh- stück nach Absprache Info Herr Ressing

( 02052/53281. So nach der 10:30 Messe Gemeindetreff für alle, ausgerichtet von Gruppen der Gemeinde4. So 15-17 Trauercafé, Hospizverein

Seniorenresidenz ElisabethKrankenhausstr. 19Information: www.elisabeth-stift-langenberg.de

( 02052/6029-0Info: Herr SchukolinskiDi 16:00 DemenzberatungMi 10:00 Hilfen im AlterMi Cafeteria geöffnetDo 16:00 Beratung zur Pflege3. Do Ev. Gottesdienst1. Fr Kath. Gottesdienst3. So 15:00 Sonntagscafeteria mit musikalischem Angebot

Begegnungszentrum Begegnungs- u. Servicezentrum der Ev. Kirchengemeinde Langenberg, Demenzberatung, Partner der Alzheimer-Gesellschaft42555 Velbert-Langenberg, Klippe 2 ( 02052/2734,Fax. 02052/[email protected]: Frau Kleine-KleffmannGeöffnet:Mo-Fr 09:00-17:00Sa 13:00-17:00

Mo 12:00 Mittagessen 15:00 Näh- und Gestaltungs gruppe 15:00 Singkreis mit P. Nowitzki 15:00 Kaffeetrinken

Treffpunkte und Termine

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14. tg 16:00 ZWAR-Spielegruppe 18:30 Tai Chi ChuanDi 09:30 Gedächtnistraining mit Angelika Kelch 12:00 Mittagessen 14:00 Internetcafé mit Anleitung 14:30 Klippencafé, Brain Gym Betreuung von Men- schen mit DemenzMi. 09:00 Kochen 12:00 Mittagessen 14:00 Gesellschaftsspiele Patchworkgruppe 14:30 Kontaktkreis (14tg.) 18:30 Tai Chi ChuanDo 09:30 Themenfrühstück mit der Berg. Diakonie 12:00 Mittagessen 14:30 1. Café mittendrin 2. Die Bibel 3. Kaffeklatsch 4. Quiz mit G. Denker3. Do 17:00 Gesprächskreis für pflegende Angehörige mit der Berg. Diakonie 18:00 ZWAR Basisgruppen Treffen, Fr 09:30 Frühstück (1 x mtl.) 10.30 Gymnastik 12:00 Mittagessen 14:00 Kreativ 22 14:30 Gottesdienst für Men- schen mit Demenz in der Alten Kirche Termine lt. Ankündigung 15:00 Gesellschaftsspiele und KaffeetrinkrnSa 13:30 Café am Samstag, unterschiedliches ProgrammangebotSo 14:00 Familiencafé in Kooperation mit IHLA Termine lt. Ankündigung

N E V I G E SAWO-StadtteiltreffElberfelder Str. 21, ( 02053/7312Info: Fr. Andrea [email protected]

Geöffnet Mo 11:00 - 18:00 Uhr Di 09:00 - 18:00 Uhr Mi 09:00 - 15:00 Uhr und 17:00 - 19:00 Uhr Do 08:00 - 14:00 Uhr

Mo 10:45 Deutschtreff im

Quartier für Erw. 16:00 KiKoS kostenloser Sprachkurs für Kinder 16:00 Begegnungscafé für die Eltern der KiKoS Kin- dern und ang. Bürger 16:00 Kaffeeklatsch mit SpieletreffDi 09:30 Mutter-Kind-Gruppe 13:00 Skat-Club1. Di 13:00 Preisskatlezt. Di 19:30 Biochemischer Verein Thema: „Die Wechsel- jahre, Zeit der Verände- rung“Mi 11:00 Fit im Alter, Rücken- und Sitzgymnastik 12:00 Mittagstisch für Jung und Alt 17:00 Sprechstunde MieterbundDo 08:30 Morgen-Plausch mit Marktfrühstück 11:00 Tötter-Treff / Keiner bleibt allein 14:00 Themencafé mit Vorträgen1. Fr. 16:00 Frauenstammtisch2. Fr. 18:00 Bürgerverein Neviges- Hardenberg, Thema wird bekanntgegeben

Domizil Burgfeld Wohlfühlen GmbH

Emil-Schniewind-Str. 1342553 Velbert ( 02053/150Info: Frau Schlimme

Mo 15:30 KegelnDi 10:00 Singen Mi 09:00 Gedächtnistraining; 15:00 Demenzkaffee, 16:00 Bingo3. Mi 16.00 Kath. GottesdienstDo 14:30 HandarbeitskreisFr 10:00 Gymnastik 16:00 ev. GottesdienstSa: 14-tg Geburtstagskaffee- trinken mit selbstge- backenem Kuchen

Evangelisches Gemeindehaus42553 Velbert - Neviges Siebeneicker Str. 5, Information: ( 02053 / 425 54 25Pfarrer: Martin Gäbler

Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat 14:30 - 16:30 Seniorennachmittag

Maria Königin des Friedens Glocken-TreffTönisheider Str. 8 ( 02053/5341Information: Frau SchneiderE-Mail: [email protected]

geöffnet: Mo 09 - 17Di 09 - 13 und 14 - 17Mi 10 - 13 und 14 - 17Do 09 - 17Fr 09 - 16

1. Mo 11-12 AnNa (Anlaufstelle Nachbarschaftshilfe) Herr Bistry ( 02053/40 111Mo 09:45 Turnen (Fr. Rissel, Kath. Pfarrheim) 14:00 offene Gesprächs- möglichkeiten (Fr. Schneider) 15:00 Tai Chi Chuan, Chinesische Bewegungskunst (Fr. Kocherscheidt) 15:00 Computerkreis (Herr Rudolf) 18:30 Gymnastik für Frauen (Fr. Kipper)Di 13:00 Spielnachmittag (Skat, Rommé, Halma) 14:30 „Wer raste der rostet“ Sitzgymnastik (Fr. Kinnen); 18:00 Spielabend mit der ZWAR-Gruppe „Stadteiltreff“ (Fr. Niederelz)Mi 10:00 Malwerkstatt (Fr. Bosch) 13:00 Gemischtes Programm (Fr. Schneider) 14:30 Wechselndes kulturelles Programm, 1 x im Mo Gesprächs- kreis mit Pfarrer Bruder Frank Krampf 15:00 Computerkreis (Herr Rudolf)Do 09:00 „Frisches vom Markt“ Frühstück mit Anmeldung 14:00 Spielenachmittag (alte und neue Spiele) (14-tägig) 14:30 wechselndes Programm (Dia-Vorträge) 14:30 Gymnastik für Frauen (Frau Seidel, Kath. Pfarrheim)Fr 10:00 Lesecafé 13:00 Spielnachmittag (Skat, Rommé, Halma)

Treffpunkte und Termine

Quiz-Auflösung von Seite 13

1 c 2 c 3 b

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