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1 | Prävention und Gesundheitsförderung X · 2013 Arbeitswelt Hintergrund Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass Stresserleben, Lebenszu- friedenheit und Gesundheit miteinander konvergieren. Es ist naheliegend, dass ein Individuum, das sich überfordert fühlt, mit seinem Leben weniger zufrieden ist und eher krank wird als derjenige, der sich in seinem Beruf sehr wohl fühlt. Ak- tuelle Studien belegen diese Vermutung in Hinblick auf verschiedene Berufsgrup- pen [4, 7, 15]. Die vorliegende Untersu- chung reiht sich in diesen Forschungs- schwerpunkt ein und widmet sich den Auswirkungen von Stresserleben bei Ein- satzkräften der Berufsfeuerwehr. Das For- schungsinteresse gilt dabei hauptsächlich den Belastungen, denen die Einsatzkräfte im Dienst auf der Wache ausgesetzt sind. Der Wachdienst der Berufsfeuerwehr ist in höherem Maße als allgemein ange- nommen auch durch verschiedene Ver- waltungstätigkeiten geprägt. Diese spezi- fizieren sich in der Verteilung von Auf- gaben, Lagerverwaltung, Wartungsarbei- ten, Urlaubsplanung und Schreibdienst, der Planung von Fortbildungen, Unter- richt und Übungen sowie der Organisa- tion der Küche [18, 3]. Diesen Aufgaben widmen sich die Einsatzkräfte etwa 70– 80 % ihrer Arbeitszeit, während das Ein- satzgeschehen gerade einmal einen An- teil in Höhe von 20–30 % einnimmt [3]. Gorißen [3] und andere Autoren weisen darauf hin, dass die Relation von Einsatz und Wachalltag eine Dissonanz zwischen dem Rollenverständnis der Einsatzkräf- te und erlebtem Arbeitsalltag begründet [1, 16, 17]. Die Einsatzkräfte identifizie- ren sich mit den zweifelsohne stärkeren Anforderungen im Einsatz. Diese Belas- tungen werden als berufsspezifisch akzep- tiert. Dagegen bilden die Büro- und Ver- waltungsarbeiten keinen zentralen Punkt im beruflichen Selbstverständnis. Dieser Zustand kann zweifelsohne da- zu führen, dass der Wachalltag belasten- der als das Einsatzgeschehen empfunden wird. Als konkrete Stressoren werden z. B. fehlende administrative Unterstüt- zung, Schichtarbeit, zu viel Schreibarbeit und wenig positives Feedback genannt [11]. Zudem empfänden die Einsatzkräf- te die Beibehaltung der Hierarchie im Wachdienst als problematisch. So wer- de beispielsweise eine Einschränkung der eigenverantwortlichen Planung im Dienst auf der Wache als belastend empfunden. Dies liegt darin begründet, dass densel- ben Personen, die im Einsatz unter ho- hem Verantwortungsdruck arbeiten, die- se Fähigkeit nun abgesprochen werde [3]. Aufschlussreiche Aspekte lassen sich aus der Untersuchung von Overhagen ent- nehmen [12]. Bei einer Befragung von 72 Berufsfeuerwehrleuten gaben mehr als die Hälfte (54,1 %) an, sich durch die Arbeits- tätigkeit auf der Wache belastet zu fühlen. Bei den Notärzten waren dies nur 17 %. In Anlehnung an eine Studie von Go- rißen [3] bewirkt die hohe Identifikation mit dem Einsatzgeschehen eine hohe To- leranz für Belastungen. Sie werde von den Einsatzkräften eher als Herausforderung und nicht als Bedrohung wahrgenommen und soll sogar psychosomatischen Beein- trächtigungen entgegenwirken. Theoretische Bezugspunkte Das Anforderungs-Kontroll-Modell von Karasek u. Theorell [5, 6] und das trans- aktionale Stressmodell von Lazarus u. Launier [8] bilden den theoretischen Hin- tergrund für die Hypothesenbildung der vorliegenden Studie. Das Anforderungs- Kontroll-Modell untersucht Belastungs- faktoren, welche das Risiko nachteili- ger Gesundheitsfolgen, wie Ermüdung, Angst, Depression und körperlichen Er- krankungen, erhöhen. Das Modell lenkt den Blick auf Faktoren wie Arbeitsbelas- tung und Handlungsspielräume. Karasek u. Theorell zufolge steigt das Risiko psychischer und körperlicher Be- anspruchung, wenn die Anforderungen zunehmen und die Handlungsspielräu- me abnehmen [5, 6]. Den Autoren zufol- ge kommt dabei den Handlungsspielräu- men eine zentrale Rolle zu, denn sie er- möglichen eine Entlastung in Situationen mit hoher Stressbelastung, aber auch in Situationen der Unterforderung. Empiri- sche Bestätigung finden die Autoren bei Oliver Aladin Bertram 1 · Matthias Nübling 2 · Gernot Brauchle 3 1 Berlin, Deutschland 2 FFAS Freiburger Forschungsstelle Arbeits- und Sozialmedizin, Freiburg, Deutschland 3 UMIT, Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik, Hall in Tirol, Österreich Stress, Lebenszufriedenheit und Gesundheitswahrnehmung Eine Untersuchung zu den Auswirkungen des Stresserlebens bei den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr Präv Gesundheitsf 2013 DOI 10.1007/s11553-013-0420-3 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

Stress, Lebenszufriedenheit und Gesundheitswahrnehmung; Stress, life satisfaction and perceived health;

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Page 1: Stress, Lebenszufriedenheit und Gesundheitswahrnehmung; Stress, life satisfaction and perceived health;

1| Prävention und Gesundheitsförderung X · 2013

Arbeitswelt

Hintergrund

Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass Stresserleben, Lebenszu-friedenheit und Gesundheit miteinander konvergieren. Es ist naheliegend, dass ein Individuum, das sich überfordert fühlt, mit seinem Leben weniger zufrieden ist und eher krank wird als derjenige, der sich in seinem Beruf sehr wohl fühlt. Ak-tuelle Studien belegen diese Vermutung in Hinblick auf verschiedene Berufsgrup-pen [4, 7, 15]. Die vorliegende Untersu-chung reiht sich in diesen Forschungs-schwerpunkt ein und widmet sich den Auswirkungen von Stresserleben bei Ein-satzkräften der Berufsfeuerwehr. Das For-schungsinteresse gilt dabei hauptsächlich den Belastungen, denen die Einsatzkräfte im Dienst auf der Wache ausgesetzt sind.

Der Wachdienst der Berufsfeuerwehr ist in höherem Maße als allgemein ange-nommen auch durch verschiedene Ver-waltungstätigkeiten geprägt. Diese spezi-fizieren sich in der Verteilung von Auf-gaben, Lagerverwaltung, Wartungsarbei-ten, Urlaubsplanung und Schreibdienst, der Planung von Fortbildungen, Unter-richt und Übungen sowie der Organisa-tion der Küche [18, 3]. Diesen Aufgaben widmen sich die Einsatzkräfte etwa 70–80 % ihrer Arbeitszeit, während das Ein-satzgeschehen gerade einmal einen An-teil in Höhe von 20–30 % einnimmt [3]. Gorißen [3] und andere Autoren weisen

darauf hin, dass die Relation von Einsatz und Wachalltag eine Dissonanz zwischen dem Rollenverständnis der Einsatzkräf-te und erlebtem Arbeitsalltag begründet [1, 16, 17]. Die Einsatzkräfte identifizie-ren sich mit den zweifelsohne stärkeren Anforderungen im Einsatz. Diese Belas-tungen werden als berufsspezifisch akzep-tiert. Dagegen bilden die Büro- und Ver-waltungsarbeiten keinen zentralen Punkt im beruflichen Selbstverständnis.

Dieser Zustand kann zweifelsohne da-zu führen, dass der Wachalltag belasten-der als das Einsatzgeschehen empfunden wird. Als konkrete Stressoren werden z. B. fehlende administrative Unterstüt-zung, Schichtarbeit, zu viel Schreibarbeit und wenig positives Feedback genannt [11]. Zudem empfänden die Einsatzkräf-te die Beibehaltung der Hierarchie im Wachdienst als problematisch. So wer-de beispielsweise eine Einschränkung der eigenverantwortlichen Planung im Dienst auf der Wache als belastend empfunden. Dies liegt darin begründet, dass densel-ben Personen, die im Einsatz unter ho-hem Verantwortungsdruck arbeiten, die-se Fähigkeit nun abgesprochen werde [3]. Aufschlussreiche Aspekte lassen sich aus der Untersuchung von Overhagen ent-nehmen [12]. Bei einer Befragung von 72 Berufsfeuerwehrleuten gaben mehr als die Hälfte (54,1 %) an, sich durch die Arbeits-tätigkeit auf der Wache belastet zu fühlen. Bei den Notärzten waren dies nur 17 %.

In Anlehnung an eine Studie von Go-rißen [3] bewirkt die hohe Identifikation mit dem Einsatzgeschehen eine hohe To-leranz für Belastungen. Sie werde von den Einsatzkräften eher als Herausforderung und nicht als Bedrohung wahrgenommen und soll sogar psychosomatischen Beein-trächtigungen entgegenwirken.

Theoretische Bezugspunkte

Das Anforderungs-Kontroll-Modell von Karasek u. Theorell [5, 6] und das trans-aktionale Stressmodell von Lazarus u. Launier [8] bilden den theoretischen Hin-tergrund für die Hypothesenbildung der vorliegenden Studie. Das Anforderungs-Kontroll-Modell untersucht Belastungs-faktoren, welche das Risiko nachteili-ger Gesundheitsfolgen, wie Ermüdung, Angst, Depression und körperlichen Er-krankungen, erhöhen. Das Modell lenkt den Blick auf Faktoren wie Arbeitsbelas-tung und Handlungsspielräume.

Karasek u. Theorell zufolge steigt das Risiko psychischer und körperlicher Be-anspruchung, wenn die Anforderungen zunehmen und die Handlungsspielräu-me abnehmen [5, 6]. Den Autoren zufol-ge kommt dabei den Handlungsspielräu-men eine zentrale Rolle zu, denn sie er-möglichen eine Entlastung in Situationen mit hoher Stressbelastung, aber auch in Situationen der Unterforderung. Empiri-sche Bestätigung finden die Autoren bei

Oliver Aladin Bertram1 · Matthias Nübling2 · Gernot Brauchle3

1Berlin, Deutschland2FFAS Freiburger Forschungsstelle Arbeits- und Sozialmedizin, Freiburg, Deutschland3 UMIT, Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik,

Hall in Tirol, Österreich

Stress, Lebenszufriedenheit und Gesundheitswahrnehmung

Eine Untersuchung zu den Auswirkungen des Stresserlebens bei den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr

Präv Gesundheitsf 2013DOI 10.1007/s11553-013-0420-3

© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

Page 2: Stress, Lebenszufriedenheit und Gesundheitswahrnehmung; Stress, life satisfaction and perceived health;

Arbeitswelt

2 | Prävention und Gesundheitsförderung X · 2013

Seibel u. Lühring [13] sowie in Bezug auf kardiovaskuläre Erkrankungen und de-pressive Störungen bei Siegrist u. Draga-no [14]. Jedoch zeigt eine Analyse von 60 Studien aus den Jahren 1979–1997 wider-sprüchliche Befunde [2].

Die Frage, warum Handlungsspiel-räume für eine Stressreduktion so wich-tig sind, lässt sich mit dem transaktiona-len Stressmodell von Lazarus beantwor-ten. Lazarus unterscheidet zunächst die primäre und die sekundäre kognitive Be-wertung, wobei zunächst angemerkt wer-den muss, dass unter einer primären ko-gnitiven Bewertung jede Auseinanderset-zung eines Individuums mit seiner Um-welt verstanden wird.

Im Rahmen einer primären Bewertung wird eine Situation als irrelevant, positiv oder belastend wahrgenommen [8]. Die Einschätzung „belastend“ kann dabei in drei Formen auftreten: in Form einer Schädigung, Bedrohung oder Herausfor-derung. Während die Anforderungen im Einsatz von den Feuerwehrleuten als Her-

ausforderung (Eustress) wahrgenommen werden, stellt der Dienst auf der Wache für viele Mitarbeiter eine Belastung (Di-stress) dar [3]. Eine Erklärung dafür fin-det sich auf der Ebene der sekundären Be-wertung. In der sekundären kognitiven Bewertung schätzt das Individuum sei-ne Möglichkeiten ein, einer Stresssitua-tion positiv zu begegnen. Hierbei handelt es sich demnach um die Einschätzung der eigenen Bewältigungsmöglichkeiten und -fähigkeiten [8]. Durch einen Mangel an Entscheidungsspielräumen fehlt den Ein-satzkräften im Dienst auf der Wache eine wichtige Bewältigungsmöglichkeit. Hin-zu kommt, dass die Einsatzkräfte auf je-ne Tätigkeiten, mit denen sie die meiste Zeit verbringen, wenig vorbereitet sind und sich mit ihnen nicht identifizieren. Im Einsatz scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Somit ist erklärbar, dass Heraus-forderungen im Einsatz geeignet sind, um psychosomatische Beschwerden zu mindern [3].

Lazarus u. Launier explizieren mit der Neubewertung eine dritte Bewertungs-ebene. Dabei fließen die Informationen aus beiden oben genannten Bewertungen und die Wahrnehmung des eigenen Ver-haltens ein [8]. Das Individuum deutet die stressauslösende Situation nun anders. Gemäß der Aussagen von Oosthuizen u. Koortzen [11] und auch von Gorißen [3] kann mangelndes positives Feedback an dieser Stelle zu einer Verschärfung der Situation beitragen. Insofern es nicht ge-lingt, entsprechende Handlungsalterna-tiven zur Prävention der Belastungen zu finden, gerät das Individuum in eine sub-jektiv ausweglose Situation. Jene Situa-tion dürfte letztlich in eine psychische und physische Erkrankung führen.

Untersuchungsgegenstand und Fragestellung

Die Studie untersucht, ob sich der wahr-genommene Stress im Arbeitsgeschehen bei der Tätigkeit in der Feuerwehrwache auf die Lebenszufriedenheit und auf das gesundheitliche Wohlbefinden der Ein-satzkräfte auswirkt.

Dieser Fragestellung wird im Rekurs auf das Anforderungs-Kontroll-Modell von Karasek u. Theorell [5, 6] und auf das transaktionale Stressmodell von Laza-rus u. Launier [8] auf der Grundlage des COPSOQ nachgegangen.

Vor diesem Hintergrund ergibt sich in Anlehnung an die bereits getroffenen Feststellungen die nachstehende Arbeits-hypothese:

Feuerwehreinsatzkräfte mit einer ge-ringen Stressbelastung sowie geringen verhaltensbezogenen und geringen ko-gnitiven Stresssymptomen sind weniger krank, beschreiben sich als aktiver sowie zuversichtlicher und evaluieren ihre Le-benszufriedenheit sowie ihren Gesund-heitszustand positiver als jene Einsatz-kräfte, welche ihre Situation als bedro-hend oder schädigend wahrnehmen.

Stichprobe und demographische Angaben

In der vorliegenden Studie wurden fünf Wachen der Berufsfeuerwehr Berlin-Süd analysiert. Innerhalb des Erhebungszeit-raumes in der Zeit vom 21. Mai 2010 bis

Tab. 1 Partielle Korrelation – CBI, LebenszufriedenheitControl variables Satisfaction with life

scale (SWLS). Sum-menscore, Wertebe-reich 5–35

VerhaltensbezogeneStresssymptome undkognitive Stresssymptome

Copenhagen Burn-out Inventory (CBI)

Correlation − 0,239

Significance (2-tailed) 0,019

Tab. 2 Partielle Korrelation – CBI, GesundheitszustandControl variables B23. derzeitiger

Gesundheitszu-stand

VerhaltensbezogeneStresssymptome undkognitive Stresssymptome

Copenhagen Burn-out Inventory (CBI)

Correlation − 0,402

Significance (2-tailed) 0,000

Tab. 3 t-Test – Krankheiten, CBI, verhaltensbezogene Stresssymptome, kognitive Stresssym-ptomeIndependent samples test

t-test for equality of means

t Df Sig. (2-tailed)

Copenhagen Burnout Inventory (CBI)

Equal variances assumed − 2,411 98 0,018

Verhaltensbezogene stresssymptome

Equal variances assumed − 1,674 99 0,097 (n.s)

Kognitive stresssymptome Equal variances assumed − 0,711 99 0,479 (n.s.)

Page 3: Stress, Lebenszufriedenheit und Gesundheitswahrnehmung; Stress, life satisfaction and perceived health;

3| Prävention und Gesundheitsförderung X · 2013

Zusammenfassung · Abstract

30. September 2010 arbeiteten in diesen Wachen insgesamt 398 Mitarbeiter.

Nach vorheriger Absprache über die jeweiligen Wachleiter wurde auf aus-drücklichen Wunsch der Mitarbeiter der Fragebogen in digitaler Form in das Int-ranet der Berliner Feuerwehr eingestellt. Zusätzlich wurden manuell ausfüllbare Fragebögen in allen Wachen verteilt.

Die Rücklaufquote betrug insge-samt 25,63 % (n = 102 von 398). Nahe-zu alle Befragten waren männlichen Ge-schlechts, lediglich auf einem Fragebo-gen fehlte die entsprechende Angabe. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 41,73 Jahre, wobei die ältesten Teilneh-mer 59 Jahre und die jüngsten Teilneh-mer 25 Jahre alt waren.

Methode

Für die Untersuchung der Hypothese wurde die deutsche Version des COPSOQ verwendet (http://www.copsoq.de. Zuge-griffen: 22. Juli 2009 [9, 10]). Der Frage-bogen erfasst die Themenfelder Belastung, Beanspruchungsfolgen sowie soziale Be-ziehungen im Arbeitsumfeld. Damit ver-folgt dieser Fragebogen fokussiert die psy-chosozialen Faktoren. Ferner basiert der Fragebogen auf einem breiten theoreti-schen Hintergrund, wobei die Autoren der deutschen Version eine enge Verbin-dung zum oben genannten „Job-Demand-Control-Support-“ (DCS-)Modell von Karasek u. Theorell konstatieren [5, 6].

Der COPSOQ vertritt den Anspruch, über das Job-DCS-Modell und das „Ef-fort-Reward Embalance-“ (ERI-)Mo-dell hinaus zu gehen und somit die bis-lang gängigen Theorien nicht nur zu in-tegrieren, sondern auch weitere Aspek-te zu betrachten. Der Fragebogen besteht aus einem demographischen Teil (A) und einem Hauptteil (B), welcher 29 Skalen mit 165 Fragen und 3 Einzelitems um-fasst. Damit können Belastungen und Be-anspruchungen bei der Berufsausübung gemessen werden.

Im Jahre 2005 wurde die deutsche Ver-sion des COPSOQ anhand einer bran-chenübergreifenden Stichprobe evalu-iert. Hinsichtlich der Messmethode und des Messinstruments wurden gute Ergeb-nisse in Bezug auf die Objektivität, Ak-zeptanz, Praktikabilität, Sensitivität und

Inhaltsvalidität ermittelt (http://www.copsoq.de. Zugegriffen: 22. Juli 2009 [9, 10]). Die einzelnen Skalen erzielen in der Mehrzahl brauchbare bis gute Wer-te bzgl. ihrer Generalisierbarkeit, Konst-ruktvalidität und Kriteriumsvalidität so-wie der diagnostischen Aussagekraft (http://www.copsoq.de. Zugegriffen: 22. Juli 2009 [9, 10]). Zudem liegt, mit einem Cronbachs α von 0,65–0,72, die Reliabi-lität der Skalen in einem zufriedenstellen-

den Bereich (http://www.copsoq.de. Zu-gegriffen: 22. Juli 2009 [9, 10]).

Für die statistische Auswertung der Ergebnisse wurde die Statistiksoftware SPSS Statistics 18 eingesetzt. Die auf-gestellte Hypothese kann angenommen werden, insofern sowohl die partiellen Korrelationen als auch die t-Tests signi-fikante Ergebnisse der prognostizierten Richtung aufweisen. Aufgrund der vor-handenen metrischen Skalierung können

Präv Gesundheitsf 2013 DOI 10.1007/s11553-013-0420-3© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

O. A. Bertram · M. Nübling · G. Brauchle

Stress, Lebenszufriedenheit und Gesundheitswahrnehmung. Eine Untersuchung zu den Auswirkungen des Stresserlebens bei den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr

ZusammenfassungZiel. Die Studie untersucht die Auswirkun-gen von Stresserleben bei den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr. Es wurde angenommen, dass Einsatzkräfte, die sich belastet fühlen, ihren Gesundheitszustand schlechter bewer-ten, eine geringere Lebenszufriedenheit zei-gen und sich als weniger zuversichtlich und aktiv erleben.Methode. Im Rahmen einer Querschnitt-untersuchung wurden 102 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Berlin-Süd auf der Grundla-ge des standardisierten Fragebogens „Copen-hagen Psychological Questionnaire“ (COP-SOQ) untersucht, welcher berufliche Belas-tungen erfasst.Ergebnisse. Es hat sich gezeigt, dass Stress-belastungen in erster Linie weniger einsatz-

bedingt sind, sondern eher von dem alltäg-lichen Dienst auf der Wache ausgehen. Ein-satzkräfte, welche eine hohe Stressbelastung aufweisen, zeigen eine signifikant geringere Lebenszufriedenheit und erleben sich als we-niger aktiv und zuversichtlich. Einsatzkräfte mit geringen verhaltensbezogenen und ko-gnitiven Stresssymptomen beschreiben sich als zuversichtlicher. In gleicher Weise korre-lieren kognitive Stresssymptome mit wahr-genommener Aktivität. Überaschenderweise beschreiben belastete Einsatzkräfte ihren Ge-sundheitszustand positiver als nicht belastete.

SchlüsselwörterBerufsfeuerwehr · Beruflicher Stress · Gesundheit · Burnout · Lebenszufriedenheit

Stress, life satisfaction and perceived health. A study on the effects of stress experience among members of professional fire brigades on fire-station duty

AbstractObjective. The study examines the impact of stress experiences among members of the professional fire brigade. It was assumed that members who feel burdened show a low-er life satisfaction, evaluate their health con-dition worse, and experience themselves as less confident and active.Method. In a cross-sectional study, 102 members of the fire department Berlin-Süd were evaluated using the so-called Copenha-gen Psychological Questionnaire (COPSOQ), a standardized questionnaire for detecting oc-cupational stress.Results. It became apparent that stress bur-dens are primarily less due to firefighting op-erations but rather relate to everyday activi-

ties at the station. Members with high stress levels show a significantly lower life satisfac-tion and experience themselves as less active and confident. Members with little behavior-al and cognitive stress symptoms described themselves as more confident. In the same manner, cognitive stress symptoms corre-late with perceived activity. Surprisingly, fire-fighters with a high stress level describe their health condition in more positive terms than those who are not stressed.

KeywordsProfessional fire brigade · Occupational stress · Health · Burnout · Satisfaction with life

Page 4: Stress, Lebenszufriedenheit und Gesundheitswahrnehmung; Stress, life satisfaction and perceived health;

Arbeitswelt

4 | Prävention und Gesundheitsförderung X · 2013

Lebenszufriedenheit und Gesundheitszu-stand in partiellen Korrelationen bezüg-lich ihres Zusammenhangs mit dem psy-chischen Wohlbefinden sowie kognitiven und verhaltensbezogenen Stresssympto-men untersucht werden. Für die Variab-len Zuversicht, Aktivität und Anzahl der Krankheiten kamen der t-Test für Mit-telwertvergleiche zur Anwendung. Die Gruppenvergleiche sollten zeigen, ob kranke, inaktive und nicht zuversichtli-che Einsatzkräfte einen höheren Stress-wert aufweisen als, gesunde, aktive und zuversichtliche. Die übrigen Variablen-einflüsse können unter Bezugnahme der Korrelation überprüft werden.

Ergebnisse

Wie die . Tab. 1, 2, 3 und . Abb 1 zeigen, korreliert das psychische Wohlbefinden („Copenhagen Burnout Inventory“, CBI) signifikant mit dem wahrgenommenen Gesundheitszustand und der Lebenszu-friedenheit. Die statistische Auswertung zeigt, dass jene Einsatzkräfte, welche hohe Werte im CBI und damit ein hohes psy-chisches Wohlbefinden aufweisen, ihre Lebenszufriedenheit positiver bewerten als jene Einsatzkräfte mit niedrigen CBI-Werten (. Tab. 1).

Wider Erwarten stellt sich aber die Be-ziehung zwischen dem CBI und dem Ge-sundheitszustand genau umgekehrt zur postulierten Richtung dar. Je geringer das psychische Wohlbefinden, desto höher ist die Bewertung des eigenen Gesundheits-zustands (. Tab. 2 und . Abb. 1).

Das Ergebnis korrespondiert mit dem Ergebnis aus dem t-Test in Bezug auf die Anzahl der Krankheiten (. Tab. 3). Der Mittelwert des CBI derjenigen Befragten, welche wenige oder keine Krankheiten angeben, charakterisiert sich unter Bezug-nahme des geringen psychischen Wohl-befindens signifikant geringer als hin-sichtlich der übrigen Einsatzkräfte. Ein si-gnifikanter Zusammenhang zwischen der Krankheitshäufigkeit und kognitiven und verhaltensbezogenen Stresssymptomen konnte jedoch nicht festgestellt werden.

Eine weitere Frage sollte den Zusam-menhang zwischen Stresssymptomen und den Variablen „Zuversicht“ und „Ak-tivität“ aufzeigen. Die Fragebogenaus-wertung zeigte, dass diejenigen Befrag-ten, welche sich als zuversichtlich und aktiv beschreiben, auch deutlich weniger Stresssymptome (CBI) aufweisen. Ledig-lich die Variablen „Verhaltensbezogene Stresssymptome“ und „Aktivität“ ließen keinen signifikanten Zusammenhang er-kennen (. Tab. 4 und 5).

Zusammenfassung und Diskussion

Im Rahmen der Untersuchung wurden Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr der Di-rektion Berlin-Süd auf der Grundlage des standardisierten Fragebogens COPSOQ befragt, um die aus dem Feuerwehrall-tag resultierenden psychische Belastun-gen und Beanspruchungen zu erfassen. Zusammenfassend können folgende Er-gebnisse konstatiert werden:

4 Einsatzkräfte mit einem hohen psy-chischen Wohlbefinden (CBI) bewer-ten ihre Lebenszufriedenheit positi-ver.

4 Einsatzkräfte mit einem hohen psy-chischen Wohlbefinden (CBI) be-schreiben sich als aktiver und zuver-sichtlicher.

4 Einsatzkräfte mit geringen kogniti-ven und verhaltensbezogenen Stress-symptomen beschreiben sich als zu-versichtlicher.

4 Einsatzkräfte mit geringen kogniti-ven Stresssymptomen beschreiben sich als aktiver.

4 Einsatzkräfte mit einem geringen psychischen Wohlbefinden (CBI) schätzen ihren Gesundheitszustand positiver ein als Einsatzkräfte mit ho-hem Wohlbefinden.

Die eingangs aufgestellte Hypothese kann durch die vorliegenden Ergebnisse zum größten Teil bestätigt werden. Ein Zu-sammenhang zwischen verhaltensbezo-genen Stresssymptomen und der wahrge-nommenen Aktivität konnte nicht nach-gewiesen werden. Überrascht hat aller-dings das kontraintuitive Ergebnis, dass Einsatzkräfte, die sich nach CBI stark be-lastet fühlen, ihren Gesundheitszustand positiver wahrnehmen, als Einsatzkräfte, die sich weniger belastet fühlen. Das Er-gebnis widerspricht dem Anforderungs-Kontroll-Modell und korreliert nicht so recht in das Bild der Studien zum Thema Burnout [4, 7, 15]. Allerdings explizieren auch Gorißen [3] und Overhagen [12] die Feuerwehrleute als psychosomatisch un-auffällig mit einem hohen Niveau an kör-perlichem Wohlbefinden. Dies könnte dahingehend interpretiert werden, dass die Feuerwehrleute überdurchschnittlich gesund sind und über eine bessere Kons-titution als andere bzw. konventionelle Arbeitnehmer verfügen. Dafür spricht, dass eine strenge Gesundheitsprüfung zum Auswahlverfahren gehört.

Limitationen

Die vorliegenden Ergebnisse müssen al-lerdings vorsichtig interpretiert wer-den. Die Rücklaufquote der Stichpro-be (n = 102 von n = 398) lag mit 25,63 % im akzeptablen Bereich. Eine Teilung

Abb. 1 9 Scatterplot: CBI (0 = geringes psy-chisches Wohlbefin-den, 100 = sehr gu-tes psychisches Wohl-befinden); Gesund-heitszustand (0 = sehr schlecht, 10 = sehr gut)

4B23. derzeitiger Gesundheitszustand

0

20

Cope

nhag

en B

urno

ut In

vent

ory

(CBI

)

40

60

80

100

6 8 10

Page 5: Stress, Lebenszufriedenheit und Gesundheitswahrnehmung; Stress, life satisfaction and perceived health;

5| Prävention und Gesundheitsförderung X · 2013

der Stichprobe nach wahrgenommener Aktivität ergab jedoch zwei hinsichtlich der Probandenzahl sehr unterschiedliche Gruppen. So standen 5 Einsatzkräfte, die sich aktiv fühlen, 77 gegenüber, die sich weniger aktiv fühlen.

Trotz der akzeptablen Rücklaufquo-te sind Schweigeverzerrungen („non-re-sponse bias“) nicht auszuschließen.

Die vorliegende Studie transferiert re-levante Ergebnisse auf dem bislang wenig erforschten Gebiet der Stressbelastung von Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr im Wachalltag. Diese sind jedoch durch weitere Forschungsarbeiten zu verifizie-ren und zu ergänzen.

Fazit für die Praxis

Die Studie zeigt einen deutlichen Zusam-menhang zwischen psychischem Wohlbe-finden und den Variablen Lebenszufrie-denheit, Aktivität und Zuversicht. Die ent-sprechenden Ergebnisse vorhergehender Studien von Gorißen und Autoren [1, 3, 16, 17] werden hierdurch bestätigt.Ein überaschender Befund der vorliegen-den Studie besteht jedoch darin, dass Einsatzkräfte mit einem geringeren psy-chischen Wohlbefinden ihren Gesund-heitszustand positiver einschätzen als solche mit einem höheren Wohlbefinden.Insbesondere der deutliche Zusammen-hang zwischen psychischem Wohlbefin-

den und den Variablen Lebenszufrieden-heit, Aktivität und Zuversicht reflektiert eine stressreduzierende Aufgabengestal-tung bzw. eine bessere Vorbereitung der Einsatzkräfte auf ihren Wachdienst, wel-cher ihre punktuelle Tätigkeit darstellt. Das Ziel sollte deshalb darin bestehen, die immer wieder beschriebene Disso-nanz zwischen der Rolle des Helfers und Retters sowie dem erlebten Arbeitsalltag im Wachdienst zu reduzieren. Dies könn-te z. B. durch Aufweichen der im Ein-satz bestehenden Hierarchie und durch die Beteiligung aller Mitarbeiter am Ab-lauf und der Aufteilung der Tätigkeiten und Dienstzeiten auf der Wache erfol-gen. Hierunter fallen auch die abspra-chegemäß selbstverantwortliche Eintei-lung in Schicht- und Urlaubspläne. Da-mit sich die Einsatzkräfte auf ihre zentra-le Tätigkeit auf der Wache konzentrieren können, wäre zudem eine administrati-ve Schreibkraft hilfreich. Nicht zuletzt ist es möglich, durch entsprechende Feed-backs der Vorgesetzten und der damit auch verbundenen Wertschätzung des Vorgesetzten diesen negativen Belastun-gen vorzubeugen.Der Befund, dass Einsatzkräfte, mit einem niedrigen psychischen Wohlbefin-den (CBI) ihren Gesundheitszustand posi-tiver einschätzen, bedarf weiterer Unter-suchungen.

Korrespondenzadresse

O. A. BertramMohrenstraße 9, 10117 [email protected]

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt. O. A. Bertram, M. Nübling u. G. Brauchle geben an, dass kein Interessenkonflikt be-steht.

Literatur

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Tab. 4 t-Test: Aktiv fühlen, StresssymptomeIndependent samples test

t-test for equality of means

t Df Sig. (2-tailed)

Copenhagen Burnout Inventory (CBI)

Equal variances assumed 3,627 80 0,001

Verhaltensbezogene stresssymptome

Equal variances not assumed

2,594 4,104 0,059 (n.s.)

Kognitive stresssymptome Equal variances assumed 2,895 80 0,005

Tab. 5 t-Test: Zuversicht, StresssymptomeIndependent samples test

t-test for equality of means

t Df Sig. (2-tailed)

Copenhagen Burnout Inventory (CBI)

Equal variances assumed 4,573 98 0,000

Verhaltensbezogene stresssymptome

Equal variances not assumed

3,121 86,852 0,002

Kognitive stresssymptome Equal variances assumed 2,642 98 0,010

Page 6: Stress, Lebenszufriedenheit und Gesundheitswahrnehmung; Stress, life satisfaction and perceived health;

Arbeitswelt

6 | Prävention und Gesundheitsförderung X · 2013

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