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Tauchen in der Höhe Tauchen in der Höhe über 750 Metern erfordert spezielle Tabellen und Computermodelle, denn mit über 750 Metern erfordert spezielle Tabellen und Computermodelle, denn mit dem Aufstieg auf einen Berg sinkt der Umgebungsdruck und damit nach dem dem Aufstieg auf einen Berg sinkt der Umgebungsdruck und damit nach dem Gesetz von Henry auch die lösliche Stickstoffmenge in allen Geweben. Wie Gesetz von Henry auch die lösliche Stickstoffmenge in allen Geweben. Wie nach einem Tauchgang kommt es zu einer Übersättigung mit Stickstoff in nach einem Tauchgang kommt es zu einer Übersättigung mit Stickstoff in allen Geweben des Körpers - allerdings mit dem Unterschied, dass in diesem allen Geweben des Körpers - allerdings mit dem Unterschied, dass in diesem Fall nicht nur Gewebe mit kurzem und mittleren Halbwertszeiten übersättigt Fall nicht nur Gewebe mit kurzem und mittleren Halbwertszeiten übersättigt sind, sondern auch Gewebe mit langen Halbwertszeiten. Wird zum Beispiel sind, sondern auch Gewebe mit langen Halbwertszeiten. Wird zum Beispiel ein Höhenunterschied von 2000 Metern überwunden, so sinkt der ein Höhenunterschied von 2000 Metern überwunden, so sinkt der Umgebungsdruck um ca. 0,2 bar. Der im Anschluss an diese Fahrt zuviel Umgebungsdruck um ca. 0,2 bar. Der im Anschluss an diese Fahrt zuviel gelöste Stickstoff würde sehr langsam aus den Geweben an das Blut gelöste Stickstoff würde sehr langsam aus den Geweben an das Blut abgegeben und von dort aus zur Lunge transportiert und abgeatmet werden. abgegeben und von dort aus zur Lunge transportiert und abgeatmet werden. Dabei würden zuerst die Gewebe mit kurzen Halbwertszeiten entsättigt Dabei würden zuerst die Gewebe mit kurzen Halbwertszeiten entsättigt werden und dann die Gewebe mit langen Halbwertszeiten. Dieser Zustand werden und dann die Gewebe mit langen Halbwertszeiten. Dieser Zustand entspricht also dem eines Wiederholungstauchgangs, obwohl der Taucher noch entspricht also dem eines Wiederholungstauchgangs, obwohl der Taucher noch gar nicht im Wasser war. gar nicht im Wasser war. Betrachtet man Bergseetabellen, so fällt auf, dass vor allem bei Betrachtet man Bergseetabellen, so fällt auf, dass vor allem bei Flachwassertauchgängen bis 15 Metern die Nullzeit erheblich von der Flachwassertauchgängen bis 15 Metern die Nullzeit erheblich von der Austauchtabelle auf Meereshöhe differiert. Dies trägt dem Umstand Austauchtabelle auf Meereshöhe differiert. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass die durch den Aufstieg entstandene Übersättigung im Körper Rechnung, dass die durch den Aufstieg entstandene Übersättigung im Körper mit einberechnet wird. Dabei sind gerade lange Flachwassertauchgänge mit einberechnet wird. Dabei sind gerade lange Flachwassertauchgänge gefährlich, da hierbei die langsamen Gewebe weiter aufgesättigt werden. gefährlich, da hierbei die langsamen Gewebe weiter aufgesättigt werden. Die kurzen Gewebe werden zwar ebenfalls Die kurzen Gewebe werden zwar ebenfalls aufgesättigt, jedoch besitzen diese zum einen eine höhere aufgesättigt, jedoch besitzen diese zum einen eine höhere Übersättigungstoleranz, zum anderen Übersättigungstoleranz, zum anderen entsättigen sie sich entsättigen sie sich aber auch viel schneller. aber auch viel schneller. Bergseetauchen / Altitude Bergseetauchen / Altitude Copyright by Erwin Copyright by Erwin Haigis Haigis 2007 2007

Tauchen in der Höhe über 750 Metern erfordert spezielle Tabellen und Computermodelle, denn mit dem Aufstieg auf einen Berg sinkt der Umgebungsdruck und

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Tauchen in der HöheTauchen in der Höheüber 750 Metern erfordert spezielle Tabellen und Computermodelle, denn mit dem über 750 Metern erfordert spezielle Tabellen und Computermodelle, denn mit dem Aufstieg auf einen Berg sinkt der Umgebungsdruck und damit nach dem Gesetz von Aufstieg auf einen Berg sinkt der Umgebungsdruck und damit nach dem Gesetz von Henry auch die lösliche Stickstoffmenge in allen Geweben. Wie nach einem Henry auch die lösliche Stickstoffmenge in allen Geweben. Wie nach einem Tauchgang kommt es zu einer Übersättigung mit Stickstoff in allen Geweben des Tauchgang kommt es zu einer Übersättigung mit Stickstoff in allen Geweben des Körpers - allerdings mit dem Unterschied, dass in diesem Fall nicht nur Gewebe mit Körpers - allerdings mit dem Unterschied, dass in diesem Fall nicht nur Gewebe mit kurzem und mittleren Halbwertszeiten übersättigt sind, sondern auch Gewebe mit kurzem und mittleren Halbwertszeiten übersättigt sind, sondern auch Gewebe mit langen Halbwertszeiten. Wird zum Beispiel ein Höhenunterschied von 2000 Metern langen Halbwertszeiten. Wird zum Beispiel ein Höhenunterschied von 2000 Metern überwunden, so sinkt der Umgebungsdruck um ca. 0,2 bar. Der im Anschluss an überwunden, so sinkt der Umgebungsdruck um ca. 0,2 bar. Der im Anschluss an diese Fahrt zuviel gelöste Stickstoff würde sehr langsam aus den Geweben an das diese Fahrt zuviel gelöste Stickstoff würde sehr langsam aus den Geweben an das Blut abgegeben und von dort aus zur Lunge transportiert und abgeatmet werden. Blut abgegeben und von dort aus zur Lunge transportiert und abgeatmet werden. Dabei würden zuerst die Gewebe mit kurzen Halbwertszeiten entsättigt werden und Dabei würden zuerst die Gewebe mit kurzen Halbwertszeiten entsättigt werden und dann die Gewebe mit langen Halbwertszeiten. Dieser Zustand entspricht also dem dann die Gewebe mit langen Halbwertszeiten. Dieser Zustand entspricht also dem eines Wiederholungstauchgangs, obwohl der Taucher noch gar nicht im Wasser war.eines Wiederholungstauchgangs, obwohl der Taucher noch gar nicht im Wasser war.Betrachtet man Bergseetabellen, so fällt auf, dass vor allem bei Betrachtet man Bergseetabellen, so fällt auf, dass vor allem bei Flachwassertauchgängen bis 15 Metern die Nullzeit erheblich von der Flachwassertauchgängen bis 15 Metern die Nullzeit erheblich von der Austauchtabelle auf Meereshöhe differiert. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass Austauchtabelle auf Meereshöhe differiert. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass die durch den Aufstieg entstandene Übersättigung im Körper mit einberechnet wird. die durch den Aufstieg entstandene Übersättigung im Körper mit einberechnet wird. Dabei sind gerade lange Flachwassertauchgänge gefährlich, da hierbei die langsamen Dabei sind gerade lange Flachwassertauchgänge gefährlich, da hierbei die langsamen Gewebe weiter aufgesättigt werden. Die kurzen Gewebe werden zwar ebenfalls Gewebe weiter aufgesättigt werden. Die kurzen Gewebe werden zwar ebenfalls aufgesättigt, jedoch besitzen diese zum einen eine höhere aufgesättigt, jedoch besitzen diese zum einen eine höhere Übersättigungstoleranz, zum anderen entsättigen sie sich Übersättigungstoleranz, zum anderen entsättigen sie sich aber auch viel schneller. aber auch viel schneller.

Bergseetauchen / AltitudeBergseetauchen / Altitude

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Tauchen in der HöheTauchen in der HöheBei Tauchgängen in Bergseen muss also berücksichtigt werden, dass der Luftdruck Bei Tauchgängen in Bergseen muss also berücksichtigt werden, dass der Luftdruck auf Bergseehöhe womöglich erheblich unter dem Luftdruck auf Meereshöhe liegt. So auf Bergseehöhe womöglich erheblich unter dem Luftdruck auf Meereshöhe liegt. So beträgt der Luftdruck in 2.000 m Höhe durchschnittlich 0,8 bar. In 30 m Tiefe beträgt der Luftdruck in 2.000 m Höhe durchschnittlich 0,8 bar. In 30 m Tiefe herrscht hier ein Umgebungsdruck von 3,8 bar im Gegensatz zu 4,0 bar im Meer. herrscht hier ein Umgebungsdruck von 3,8 bar im Gegensatz zu 4,0 bar im Meer. Für die N2-Sättigung und -Entsättigung während eines Tauchgangs sind die relativen Für die N2-Sättigung und -Entsättigung während eines Tauchgangs sind die relativen Veränderungen des Umgebungsdrucks wichtig, nicht die absoluten Veränderungen des Umgebungsdrucks wichtig, nicht die absoluten Druckänderungen, weil die relativen Konzentrationsunterschiede zwischen Lunge, Druckänderungen, weil die relativen Konzentrationsunterschiede zwischen Lunge, Blut und Geweben die Diffusionsgeschwindigkeiten bestimmen. Blut und Geweben die Diffusionsgeschwindigkeiten bestimmen. Ist beim Tauchen im Meer der Druck in 30 m Wassertiefe gleich dem 4-fachen Ist beim Tauchen im Meer der Druck in 30 m Wassertiefe gleich dem 4-fachen Umgebungsdruck an der Oberfläche, so ist diese Relation im Beispiel-Bergsee bereits Umgebungsdruck an der Oberfläche, so ist diese Relation im Beispiel-Bergsee bereits in 24 m Wassertiefe erreicht. in 24 m Wassertiefe erreicht. Bei gleicher Tauchgangslänge entsprechen die relativen Druckveränderungen eines Bei gleicher Tauchgangslänge entsprechen die relativen Druckveränderungen eines Tauchgangs im Meer auf 30 m Tiefe also einem Bergseetauchgang auf 24 m Tiefe. Tauchgangs im Meer auf 30 m Tiefe also einem Bergseetauchgang auf 24 m Tiefe. Entsprechend sind in dem o.g. 24 m-Beispiel-Tauchgang die Dekovorschriften eines Entsprechend sind in dem o.g. 24 m-Beispiel-Tauchgang die Dekovorschriften eines Meerestauchgangs auf 30 m Wassertiefe anzuwenden. Meerestauchgangs auf 30 m Wassertiefe anzuwenden. Analog zur Berechnung der entsprechenden Bergsee-Tauchtiefe müssen auch die Analog zur Berechnung der entsprechenden Bergsee-Tauchtiefe müssen auch die Tiefen der ggf. einzuhaltenden Deko-Stufen auf die Druckverhältnisse in 2.000 m Tiefen der ggf. einzuhaltenden Deko-Stufen auf die Druckverhältnisse in 2.000 m Höhe umgerechnet werden. Ein 3 m Deko-Stop im Meer entspricht hier einer Tiefe Höhe umgerechnet werden. Ein 3 m Deko-Stop im Meer entspricht hier einer Tiefe von 2,4 m, ein 6 m Stop müsste in 4,8 m Tiefe durchgeführt werden. von 2,4 m, ein 6 m Stop müsste in 4,8 m Tiefe durchgeführt werden. Streng genommen müsste auch die vorgeschriebene Aufstiegsgeschwindigkeit von 30 Streng genommen müsste auch die vorgeschriebene Aufstiegsgeschwindigkeit von 30 m auf 0 m im Meer auf die im Bergsee kürzere Distanz von 24 m auf 0 m m auf 0 m im Meer auf die im Bergsee kürzere Distanz von 24 m auf 0 m umgerechnet werden.umgerechnet werden.

Bergseetauchen / AltitudeBergseetauchen / Altitude

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Bergseetauchen / AltitudeBergseetauchen / Altitude

Was unterscheidet das Bergseetauchen von TauchenWas unterscheidet das Bergseetauchen von Tauchen

auf Meereshöhe ?auf Meereshöhe ?

Klares, aber kaltes GewässerKlares, aber kaltes Gewässer Veränderte DruckverhältnisseVeränderte Druckverhältnisse Bedingt durch den niedrigen Umgebungsdruck sind andere

Austauchzeiten zu beachten. Beschwerlichere Anfahrten / Anmärsche, AnreisenBeschwerlichere Anfahrten / Anmärsche, Anreisen

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Bergseetauchen / AltitudeBergseetauchen / Altitude

Reize des BergseetauchensReize des Bergseetauchens Grandiose KulissenGrandiose Kulissen Grosse Sichtweiten und Sichttiefen, da meistensGrosse Sichtweiten und Sichttiefen, da meistens

sehr nährstoffarmes Wassersehr nährstoffarmes Wasser

Flussbarsche und Metallungeheuer im Plansee – Tirol / ÖsterreichFlussbarsche und Metallungeheuer im Plansee – Tirol / Österreich

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Physikalische GrundlagenPhysikalische Grundlagen

MeereshöheMeereshöhe- Normaldruck 1,013 barNormaldruck 1,013 bar- Varianz bis zu 50 mbarVarianz bis zu 50 mbar- > zur Erleichterung des> zur Erleichterung des

Rechnens 1 bar auf Normalnull ( NN )Rechnens 1 bar auf Normalnull ( NN )BerghöheBerghöhe- Faustformel errechnet nachFaustformel errechnet nach

der Barometrischen Höhenformel:der Barometrischen Höhenformel:

Der Druck nimmt um 0,1 bar pro 1000 Der Druck nimmt um 0,1 bar pro 1000

Meter abMeter ab

Wassertiefe Meereshöhe 0 m Bergsee 5000 m

0 m 1 bar 0,5 bar

10 m 2 bar 1,5 bar

20 m 3 bar 2,5 bar

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Physikalische GrundlagenPhysikalische Grundlagen

Auswirkungen der veränderten Auswirkungen der veränderten Druckverhältnisse sind längere Dekozeiten, Druckverhältnisse sind längere Dekozeiten, andere Tiefen der Dekostops, kürzere andere Tiefen der Dekostops, kürzere Nullzeiten.Nullzeiten.

Daraus ergibt sich der Gebrauch einer anderen Daraus ergibt sich der Gebrauch einer anderen Dekotabelle (Bergseetabelle) und eine Dekotabelle (Bergseetabelle) und eine Umstellung des Tauchcomputers auf die Umstellung des Tauchcomputers auf die entsprechende Höhe. entsprechende Höhe. 

Die Unterscheidung, ob es sich um einen Bergsee Die Unterscheidung, ob es sich um einen Bergsee handelt, wird von den Verbänden leider recht handelt, wird von den Verbänden leider recht unterschiedlich behandelt. So nennt PADI unterschiedlich behandelt. So nennt PADI bereits einen Tauchgang ab 501 Höhenmeter bereits einen Tauchgang ab 501 Höhenmeter Bergseetauchgang, der VDST jedoch erst ab 701 Bergseetauchgang, der VDST jedoch erst ab 701 Höhenmeter.Höhenmeter.

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Bergsee - TabelleBergsee - Tabelle

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RDPRDP

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Partialdruck & SauerstoffPartialdruck & Sauerstoff

Absinkender Partialdruck von Sauerstoff mit ansteigender Absinkender Partialdruck von Sauerstoff mit ansteigender Höhe z.B. ppO2 in 3000m 0,147 bar ( 21% von 0,7 bar )Höhe z.B. ppO2 in 3000m 0,147 bar ( 21% von 0,7 bar )

- Der Körper reagiert durch; Der Körper reagiert durch;

stärkere Atmung, erhöhte Herzfrequenz, erhöhte Produktion stärkere Atmung, erhöhte Herzfrequenz, erhöhte Produktion von roten Blutkörperchen ( Dauer: 8 – 10 Tage, maximal von roten Blutkörperchen ( Dauer: 8 – 10 Tage, maximal Verdopplung, Blut wird dickflüssiger, Gerinnungsfähigkeit Verdopplung, Blut wird dickflüssiger, Gerinnungsfähigkeit

steigt. )steigt. )- Körper ist gesättigt der normalen Umgebung entsprechend – Körper ist gesättigt der normalen Umgebung entsprechend –

erst nach 1-2 Tagen an den neuen Umgebungsdruck erst nach 1-2 Tagen an den neuen Umgebungsdruck angepasst.angepasst.

- Für Dekoberechnung WICHTIG – Für Dekoberechnung WICHTIG – VORSÄTTIGUNG!!VORSÄTTIGUNG!!

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Partialdruck & SauerstoffPartialdruck & Sauerstoff

Der Körper reagiert ;Der Körper reagiert ; - Mit größerer Anstrengung durch verringerten Mit größerer Anstrengung durch verringerten

SauerstoffteildruckSauerstoffteildruck- Tiefenrauschempfindlichkeit nimmt zuTiefenrauschempfindlichkeit nimmt zu- Größerer FlüssigkeitsverlustGrößerer Flüssigkeitsverlust

Beachte deshalb;Beachte deshalb;- Keine WiederholungstauchgängeKeine Wiederholungstauchgänge- Besondere Planungsvorbereitung ist wichtigBesondere Planungsvorbereitung ist wichtig- Bei Verwendung von Membran- oder Rohrfedertiefenmesser Bei Verwendung von Membran- oder Rohrfedertiefenmesser

auf den absoluten Druck achtenauf den absoluten Druck achten- Bei Verwendung von Boyle- Mariottsche Tiefenmesser wird Bei Verwendung von Boyle- Mariottsche Tiefenmesser wird

das Verhältnis des aktuellen Drucks zum Druck an der das Verhältnis des aktuellen Drucks zum Druck an der Oberfläche angezeigt, somit zeigen sie eine zu grosse Tiefe anOberfläche angezeigt, somit zeigen sie eine zu grosse Tiefe an

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Verstärktes DruckgefälleVerstärktes DruckgefälleDruckgefälle zwischen Tauchtiefen und Oberfläche Druckgefälle zwischen Tauchtiefen und Oberfläche

ändern sich - Dekoberechnungändern sich - Dekoberechnung

Achtung; je höher das Druckgefälle, umso grösser die Achtung; je höher das Druckgefälle, umso grösser die Gefahr der Gasblasenbildung Gefahr der Gasblasenbildung

- Spezielle Bergseetabellen!! - - Spezielle Bergseetabellen!! -

Meereshöhe:Meereshöhe:

Tiefe: 30mTiefe: 30m

Druck: 4 barDruck: 4 bar

Auftauchen an die Oberfläche:Auftauchen an die Oberfläche:

Oberflächendruck: 1 barOberflächendruck: 1 bar

Reduktion des Drucks auf 25%Reduktion des Drucks auf 25%

Bergsee auf 2000m:Bergsee auf 2000m:

Tiefe: 30mTiefe: 30m

Druck: 3,8 barDruck: 3,8 bar

Auftauchen an die Oberfläche:Auftauchen an die Oberfläche:

Oberflächendruck: 0,8 barOberflächendruck: 0,8 bar

Reduktion des Drucks auf 21%Reduktion des Drucks auf 21%

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Die Faktoren Temperatur, UV-Die Faktoren Temperatur, UV-Strahlung und DampfdruckStrahlung und Dampfdruck

Temperaturabnahme; Temperaturabnahme; ca. 0,6 – 0,8 C° pro 100 Höhenmeter, ( wegen geringerer ca. 0,6 – 0,8 C° pro 100 Höhenmeter, ( wegen geringerer

Wärmeleitung der dünneren Atmosphäre )Wärmeleitung der dünneren Atmosphäre )

Höherer UV-Anteil;Höherer UV-Anteil;Erhöhte Sonnenbrandgefahr, verblenden der Augen ( wegen Erhöhte Sonnenbrandgefahr, verblenden der Augen ( wegen

abnehmender Absorptionswirkung der Luft )abnehmender Absorptionswirkung der Luft )

Erhöhte Flüssigkeitsabgabe;Erhöhte Flüssigkeitsabgabe; durch den geringeren Dampfdruck des Wassers und die durch den geringeren Dampfdruck des Wassers und die

verstärkte Atmungverstärkte Atmung

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Tauchen nach der BergseeformelTauchen nach der Bergseeformel

Errechnung der äquivalenten Tauchtiefe zur Benutzung mit derErrechnung der äquivalenten Tauchtiefe zur Benutzung mit der „ normalen „ Dekotabelle. „ normalen „ Dekotabelle. Nicht so sicher wie die entsprechenden Nicht so sicher wie die entsprechenden

Bergsee – Tabellen!!Bergsee – Tabellen!!

Bergseeformel:Bergseeformel:

Druck in MeereshöheDruck in Meereshöhe---------------------------- = Korrekturfaktor---------------------------- = KorrekturfaktorDruck in BergseehöheDruck in Bergseehöhe

Äquivalente Tiefe / Korrekturfaktor =Äquivalente Tiefe / Korrekturfaktor =Ware TiefeWare Tiefe

Dekostufen:Dekostufen:Dekostufe ( Tabelle ) / Korrekturfaktor =Dekostufe ( Tabelle ) / Korrekturfaktor =Einzuhaltende TiefeEinzuhaltende Tiefe

Plansee: 1000m über NN ( Tauchgang auf Plansee: 1000m über NN ( Tauchgang auf 30m )30m )

Umgebungsdruck Oberfläche: 0,9 barUmgebungsdruck Oberfläche: 0,9 bar

Korrekturfaktor: 1bar / 0,9 bar = 1,1Korrekturfaktor: 1bar / 0,9 bar = 1,1Äquivalente Tiefe: 30m*1,1 = 33mÄquivalente Tiefe: 30m*1,1 = 33m

Dekostufe: 3m / 1,1 = 2,7mDekostufe: 3m / 1,1 = 2,7m 6m / 1,1 = 5,3m 6m / 1,1 = 5,3m

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Dekoberechnung mit der BergseetabelleDekoberechnung mit der Bergseetabelle

- Dekotabellen gelten immer nur in einem Bestimmten BereichDekotabellen gelten immer nur in einem Bestimmten Bereich „ normale „ Dekotabelle 2000: 0 m – 700 m „ normale „ Dekotabelle 2000: 0 m – 700 m Bergseetabelle ( Max Hahn ): 700 m – 1500 m Bergseetabelle ( Max Hahn ): 700 m – 1500 m Bühlmanntabellen: 701 m – 2500 m Bühlmanntabellen: 701 m – 2500 m

bzw. bei voller Anpassung: 2500 m – 4500 m [1] bzw. bei voller Anpassung: 2500 m – 4500 m [1]

Ablesen der Bergseetabelle äquivalent zur NormaltabelleAblesen der Bergseetabelle äquivalent zur Normaltabelle

ACHTUNG: ACHTUNG: Das Flugverbot gilt auch, wenn nach dem Tauchgang nicht geflogen, Das Flugverbot gilt auch, wenn nach dem Tauchgang nicht geflogen,

sondern ein Pass überquert werden soll!!!sondern ein Pass überquert werden soll!!!

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Gefahren beim Tauchen in BergseenGefahren beim Tauchen in Bergseen

- Erschöpfung, es sei denn man kann bis zum Ufer des Gewässers fahrenErschöpfung, es sei denn man kann bis zum Ufer des Gewässers fahren Sonnenbrand und Sonnenstich: Haut und Kopfschutz, Sonnenbrille Sonnenbrand und Sonnenstich: Haut und Kopfschutz, Sonnenbrille Kälte Kälte Wetterumschlag Wetterumschlag

Adequate Sicherheitsausrüstung: Adequate Sicherheitsausrüstung:

Handy, Lampe, Feuerzeug, Signalpfeife,Handy, Lampe, Feuerzeug, Signalpfeife,etwas Essbares, Verbandszeug und Karte.etwas Essbares, Verbandszeug und Karte.Bei Notfallplanung berücksichtigen, dassBei Notfallplanung berücksichtigen, dassder Hubschrauber nicht überall landen kann.der Hubschrauber nicht überall landen kann.

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Persönliche und AusrüstungsvoraussetzungPersönliche und Ausrüstungsvoraussetzung

- Bei beschwerlichem Anmarsch eine entsprechende physische Bei beschwerlichem Anmarsch eine entsprechende physische Kondition Kondition- Geringe Wassertemperatur verlangt guten Kälteschutz, am besten - Geringe Wassertemperatur verlangt guten Kälteschutz, am besten einen Trockentauchanzug einen Trockentauchanzug- 2 separate absperrbare Ventile mit 2 kompletten- 2 separate absperrbare Ventile mit 2 kompletten ( Kaltwassertauglichen )Atemreglern. ( Kaltwassertauglichen )Atemreglern.- Spezielle Dekompressionstabellen bzw. Tiefenmesser- Spezielle Dekompressionstabellen bzw. Tiefenmesser- Umstellen des Tauchcomputers auf Bergseemodus- Umstellen des Tauchcomputers auf Bergseemodus- Bei mechanischen Tiefenmessern muss ein einstellbarer Nullpunkt - Bei mechanischen Tiefenmessern muss ein einstellbarer Nullpunkt vorhanden sein. vorhanden sein.- Boyle Mariottscher Tiefenmesser ( offenes System, - Boyle Mariottscher Tiefenmesser ( offenes System, Kapillartiefenmesser ) zeigt immer die rechnerische Tauchtiefe an! Kapillartiefenmesser ) zeigt immer die rechnerische Tauchtiefe an! Beispiel: Tatsächliche Tiefe: 30 m Beispiel: Tatsächliche Tiefe: 30 m Höhenlage der Tauchstelle: 850 m Höhenlage der Tauchstelle: 850 m Rechnerische Tauchtiefe: 36 m Rechnerische Tauchtiefe: 36 m

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Der Boyle Mariot TiefenmesserDer Boyle Mariot Tiefenmesser

Um die Skala herum ist ein Röhrchen, das auf einer Seite offen ist. An der Oberfläche befindet sich Luft in dem Röhrchen. Taucht man nun ab, wird durch den zunehmenden Druck Wasser in das Röhrchen gepresst und die Luft im Röhrchen zusammengedrückt. Die Kante zwischen Wasser und Luft kann man gut sehen. An ihr wird die Tiefe abgelesen. In 10 m Tiefe ist das Röhrchen zur Hälfte mit Wasser gefüllt, in 20 m Tiefe zu einem Drittel, usw..

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1 Minute Pause1 Minute Pause

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