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THEATER journal 7. Ausgabe | Spielzeit 2015/2016 | 24. Mai 2016 bis 27. Juni 2016 | Verlagsbeilage THEATER OSNABRÜCK Ndinomholo Ndilula über OSHI-DEUTSCH LEITARTIKEL Seite 2 NEUE SPIELZEIT So viel Programmvielfalt bringt die Theatersaison 2016/17 Seite 4 OPERNGALA und TANZGALA zum Saisonabschluss Seite 3 und Seite 5 ZWEI HIGHLIGHTS CLIVIA

Theaterjournal 2015/16 Ausgabe 7

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Page 1: Theaterjournal 2015/16 Ausgabe 7

THEATERjournal7. Ausgabe | Spielzeit 2015/2016 | 24. Mai 2016 bis 27. Juni 2016 | Verlagsbeilage THEATER OSNABRÜCK

Ndinomholo NdilulaüberOSHI-DEUTSCH

LEITARTIKEL

Seite 2

NEUE SPIELZEIT

So viel Programmvielfaltbringt dieTheatersaison 2016/17

Seite 4

OPERNGALA undTANZGALA zumSaisonabschluss

Seite 3 und Seite 5

ZWEI HIGHLIGHTS

CLIVIA

Page 2: Theaterjournal 2015/16 Ausgabe 7

Seite 2 | Dienstag, 24. Mai 2016

Die Premiere des deutsch-namibi-schen Rechercheprojekts am 27.Mai stößt in Osnabrück auf gro-ßes Interesse. Aber wie sieht es inNamibia aus? Welche Rolle spieltdort die Geschichte der 400 Kin-der, die im Zuge der Weltpolitikgleich mehrmals entwurzelt wur-den? Reflexionen des namibischenPerformers und DramaturgenNdinomholo Ndilula über eineNation von Rückkehrern und dieRolle der „Schwarzen Deutschen“.

Natürlich kannte ich die Geschich-te der sogenannten „DDR-Kinder“– in Namibia wissen die meistenMenschen darum. Aber ich hattekeinen direkten Kontakt, ich warzu jung. Näher kam ich dem Gan-zen als Teenager Anfang 2000. Wasich wusste, war, dass es diese„schwarzen Deutschen“ gab, war-um, erfuhr ich erst später. Ich binimmer dankbar, wenn jemand mitmir seine persönlichen Exilerfah-rungen teilen möchte, und da mei-ne ältere Schwester im Flüchtlings-camp beinahe an Unterernährunggestorben wäre, war mir die Reali-tät des Krieges und seine Auswir-kungen gerade auf Kinder immersehr gegenwärtig. Aber die Ge-schichte der „DDR-Kinder“ zu er-fahren war eine unglaublicheÜberraschung, und obwohl einzig-artig, unterscheidet sich ihre Ge-schichte nicht wesentlich von derderer, die in den SWAPO-Campsin der ganzen Welt aufwuchsen.Sie teilen die Kameradschaft, denStolz und die Belastbarkeit auf-grund einer Erziehung, die ihnenangesichts ihrer geplanten Wich-tigkeit für die zukünftige namibi-sche Gesellschaft zuteilwurde.Ich wusste also zunächst nur, dasssie auf irgendeine Art „anders“waren. Und ich wusste, dass sie ge-nauso „anders“ waren wie die an-deren Rückkehrer – nach dem Kas-singa-Massaker wurden ja insge-samt 4000 Kinder ins Exil ge-schickt, u. a. nach Kuba und in dieTschechoslowakei. Das heißt, dieDDR-Kinder waren nur eine ver-gleichsweise kleine Gruppe untervielen anderen, die nach der Un-abhängigkeit Namibias in eine ih-nen fremde Heimat zurückkehrten.Auf mich wirkten sie wirklich cool,sie hielten Distanz. Es war nur et-was seltsam, dass sie Deutsch spra-chen, aber ansonsten waren sie

einfach cool.Man muss wissen, dass die Ge-schichte des unabhängigen Nami-bia eine Geschichte von Rückkeh-rern ist – aus Europa, aus Sambia,aus Angola, aus Kuba – die sichnun zu einer Gesellschaft zusam-menfinden mussten. Deshalb halteich es für sehr wichtig, diese Ge-schichte zu erzählen und künstle-risch aufzuarbeiten, denn sie be-leuchtet einen Abschnitt der Histo-rie unseres Landes, den gerade vie-le Namibier zu kennen glauben.Doch es handelt sich hier um vieleverschiedene, im Grunde weitmehr als 4000, unterschiedlicheErfahrungen – wie können wir da-rum wissen? Mit der Aufarbeitungder Exilerfahrungen und der Er-fahrung des Nach-Hause-Kom-mens stehen wir in Namibia erstam Anfang. Das Erreichen der Un-abhängigkeit unseres Landes – ja,das ist ein großes Thema und kannals solches auch kaum überschätztwerden, aber die damit zusam-menhängenden individuellen Le-bensgeschichten wurden bisherkaum erzählt, und das, obwohl eingroßer Teil der Namibier diese Er-fahrungen gemacht hat. Einigewuchsen z. B. im saisonalenDeutschland auf, andere im tropi-schen Dschungel, andere studiertenim kalten Russland – und alle ka-men zurück in ein Land, das vor-wiegend aus Wüste besteht. Somit

sind diese individuellen Erfahrun-gen ein wichtiger Teil dessen, waswir heute sind – als Nation und alsGesellschaft – und sie erzählen vielvon der persönlichen Stärke undden Opfern, auf denen das unab-hängige Namibia aufgebaut ist.Das Credo „Independence or de-ath“ forderte allen alles ab, sogarKindern.Da wir in den letzten Wochen aus-schließlich den ersten, von GernotGrünewald inszenierten Teil ge-probt haben, der die Zeit in derDDR und die kollektive, von sozia-listischen Idealen bestimmte Erzie-hung der Kinder behandelt; undda ich als Schauspieler Teil dieserGruppe bin, die diese kollektivenErfahrungen ‚re-enacted‘, habe ichauch performativ erfahren können,

was eine kollektive Identität be-deutet. Die sozialistische Erzie-hung, die Erziehung zu einer ver-meintlichen zukünftigen Elite istein unauslöschlicher Teil der Iden-tität der Ex-DDR-Kinder – dennviele Jahre ihres jungen Lebens, beivielen bis zu 11 Jahre lang, war dasihr Alltag.Und dann, plötzlich, kommt manzurück in ein fremdes Land, dasjetzt die neue Heimat sein soll –aber diese Heimat ist kein Zuhau-se, und von „Elite“ ist plötzlichauch keine Rede mehr. Es ist einHerausfallen aus jedem bishersinnstiftenden Zusammenhang.Wie definiert man nun „Zuhau-se“? Wie definiert man nach einersolchen Erfahrung „Identität“?Das war für die Betroffenen keineintellektuelle Gedankenspielerei,sondern die Beantwortung dieserFragen wurde lebenswichtig.Dennoch verhandeln sowohl Ger-not Grünewald als auch SandyRudd, die im zweiten Teil die Ge-schichte der Rückkehr nach Nami-bia inszeniert, nicht nur das indi-viduelle Erleben der Betroffenen,sondern geben auch einen Über-blick über die gesamte Geschichte –die politischen Strömungen, dieMotive der Entscheidungsträger.So weitet sich der Blick für eineGeschichte, die zu vielen Geschich-ten wird – und dabei immer direktund brutal bestimmt wird vom

Verlauf derWeltpolitik.Was also erhoffeich mir? In ers-ter Linie dass,hier wie in Na-mibia, Men-schen anfangen,über ihre Erfah-rungen zu spre-chen. Ich erhoffemir, dass Men-schen, die dieAufführung se-hen, danach einwenig mehr inder Lage seinwerden, dieWelt nicht mehrnur nach ihremBlickwinkel zubeurteilen, son-dern sie weiter,empathischerfür die Erfah-rungen anderer

Menschen, wahrnehmen können.Natürlich hoffe ich auch, dass eseinfach gutes Theater wird! Abergutes Theater bedeutet immerauch, Empathie für Menschen zuentwickeln, die anders sind als wir.Wie Sandy Rudd einmal währendunserer Gespräche sagte: „Nie-mand will Flüchtling sein, nie-mand will Exilant sein. Alle wollenimmer nur nach Hause.“ Und ichhoffe, dass wir diese Erfahrung mitden Zuschauern teilen können. Ndinomholo Ndilula(Protokoll und Übersetzung: Ma-rie Senf)

Seit seinem Studienabschluss inSchauspiel, Regie und Perfor-ming Arts Management an derUniversity of Pretoria, Südafrika,lebt und arbeitet NdinomholoNdilula als Performer und Dra-maturg in Windhoek. Er arbeitetmit verschiedenen Theaterfor-men, von kommerziellen undprofessionellen Theaterauffüh-rungen bis zu Amateurtheaterund „Theater unterm Baum“ imPark von Windhoek. „Ich sehemich selbst als Liebhaber und Er-zähler von Geschichten, als Ver-mittler und Unterstützer fürKünstler und ihre Arbeit, sowohlin der Entwicklung und Reflexi-on als auch der eigenen Mitwir-kung in allen Aspekten des Thea-termachens.“

„ICH WUSSTE NUR, DASS SIE ANDERS WAREN“Dramaturg und Performer Ndinomholo Ndilula überOSHI-DEUTSCH – DIE DDR-KINDER VON NAMIBIA

Ndinomholo Ndilula

„Immer bereit!“: Shakira Ntakirutimana, Mbitjita Tjozongoro, Sabrina Kaulinge, Adam Eiseb, Gia Shivute.

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ELEKTRA ist musikalischeHochspannung pur! Gemeinsammit dem Dichter Hugo von Hof-mannsthal schuf Richard Straussein Werk, das bei der Urauffüh-rung 1909 in Dresden Opernge-schichte schrieb. Noch niemalshatte ein Komponist es gewagt,so tief in die psychischen Ab-

gründe seiner Figuren zu schau-en, die seelischen Verletzungenseiner Protagonisten so vehe-ment und schonungslos offenzu-legen. Nach dem Erfolg der SA-LOME vier Jahre zuvor katapul-tierte sich Strauss damit endgül-tig in die erste Reihe der Opern-komponisten seiner Zeit. Daseinaktige Werk verdichtet dasDrama um die Agamemnon-Kinder Elektra, Orest und Chry-sothemis und den Rachemordan ihrer Mutter Klytämnestra zueinem hochdramatischen musi-kalischen Parforce-Ritt, derhöchste Anforderungen an dieSänger und das Orchester stellt.Nach dem bravourös gelungenenLOHENGRIN stellt sich Gene-ralmusikdirektor Andreas Hotznun mit dem Osnabrücker Sym-phonieorchester in einer konzer-

tanten Aufführung dieser neuengroßen Herausforderung. Fürdie Titelpartie der Elektra konntedie englische Sopranistin Racha-el Tovey gewonnen werden. IhrElektra-Debüt am StaatstheaterNürnberg 2012 war eine Sensati-on, Publikum und Presse warenbegeistert von ihrem „stahlklarenSopran“, seitdem gilt sie als Ide-albesetzung für diese hochdra-matische Partie, die nur von we-nigen Sängerinnen weltweit be-wältigt wird. Als Klytämnestragibt die schwedische Mezzosop-ranistin Martina Dike ihr Rol-lendebüt. Unter Christian Thie-lemann sang sie mehrere JahreFricka und Waltraute bei denBayreuther Festspielen, an derOper Frankfurt, in Essen, Düs-seldorf und Stockholm gestaltetsie die großen Partien ihres

Fachs. Lina Liu vervollständigtals Chrysothemis das Trio dervielschichtigen Frauenporträts,die Strauss und Hofmannsthal inihrer ELEKTRA geschaffen ha-ben. Auch Rhys Jenkins als Orestund Mark Hamman als Aegisthdebütieren in ihren Partien. Mu-siktheater als hautnahes Drama:Mit dieser konzertanten Auffüh-rung ist ELEKTRA nach überhundert Jahren erstmals wiederim Theater am Domhof zu erle-ben. (RW)

Grandioses Musikdrama mit hochkarätigen StimmenELEKTRA

Martina Dike als Klytämnestra und Rachael Tovey als Elektra.

Dienstag, 24. Mai 2016 | Seite 3

Am 28. Mai 2016 hat das Musikthe-ater SWEAT OF THE SUN im Rah-men der Münchener Biennale fürzeitgenössisches Musiktheater Pre-miere. Das Stück ist eine Kooperati-on der Münchener Biennale mitdem Theater Osnabrück. Mitglie-der der Ensembles aus Schauspielund Oper stehen hier gemeinsamauf der Bühne. Zum Ende dernächsten Spielzeit ist die Produkti-on dann auch am Theater Osna-brück zu erleben.1982 drehte der Regisseur WernerHerzog den Film FITZCARRAL-

DO. Herzog dokumentierte denFilmdreh in einem Tagebuch, dasvor zehn Jahren unter dem TitelEROBERUNG DES NUTZLOSENveröffentlicht wurde. Dieses Tage-buch ist assoziativer Ausgangspunktfür das Musiktheater SWEAT OFTHE SUN mit Musik des irischenKomponisten Dave Fennessy, in derRegie von Marco Štorman.Der Protagonist des Tagebuches istbeherrscht von der Idee, ein realesSchiff über einen Berg zwischenzwei Flüssen inmitten des Dschun-gels zu ziehen, um so nie zuvor ge-

sehene Bilder für seinen Film zukreieren. Seine Vision spiegelt sichin Fitzcarraldos Besessenheit voneinem Opernhaus im Dschungel.Die Übersetzung in einen Theater-abend öffnet einen Erlebnisraum,der ohne Narration auf Textebeneauskommt: SWEAT OF THE SUNist ein Zoom in den Kopf eines Be-sessenen, der die Welt nach seinenMaßstäben betrachtet und durchseine Erzählung gleichsam er-schafft. Die Aufführungssituationbildet eine „Landschaft“, die Or-chester, SchauspielerInnen und

SängerInnen sowie das Publikumgleichermaßen beinhaltet. Aus die-ser Landschaft entfaltet sich die

Erzählung des Protagonisten, sieist gleichsam seine Erzählung.

(KO)

SWEAT OF THE SUNMusiktheater als Erlebnisraum

SWEAT OF THE SUN (UA)Musiktheater für SängerInnen, SchauspielerIn und Kammer-orchester von David FennessyKompositionsauftrag der Landeshauptstadt München zur Münche-ner Biennale finanziert durch die Ernst von Siemens MusikstiftungKoproduktion der Münchener Biennale mit dem Theater Osna-brück und dem Münchener KammerorchesterKooperation mit dem Festival Operadagen RotterdamPREMIERE: SAMSTAG, 28. MAI 2016, 18 UHR, MÜNCHEN/MUFFATHALLEMusikalische Leitung: Alexander LiebreichInszenierung: Marco ŠtormanBühne/Kostüme: Jil BertermannDramaturgie: Katharina OrtmannMit: Annette Schönmüller, Stephanie Schadeweg, Susann Vent-Wunderlich, Leslie Visco; José Gallisa, Dennis Pörtner, Marco Vassalli Münchner Kammerorchester

Thalia-BuchhausGroße Str. 63-6449074 OsnabrückTel. 0541 34963-0

[email protected]

Willkommen

bei Thalia, demfaszinierenden Ort

voller Geschichten,Abenteuer und

Ideen.

ELEKTRAKonzertante AufführungVon Richard Strauss,Tragödie in einem Aufzug,Dichtung von Hugo von Hof-mannsthal nach der Tragödiedes SophoklesTERMINE: MITTWOCH, 25. MAI 2016 DIENSTAG, 14. JUNI 2016 FREITAG, 17. JUNI 2016 JEWEILS 19.30 UHR, THEATER AM DOMHOF

Am Ende einer jeden Spielzeit darfdie traditionelle OPERNGALAnicht fehlen, mit der sich das Mu-siktheaterensemble, der Opern-chor des Theaters Osnabrück unddas Osnabrücker Symphonieor-chester in die Sommerpause ver-abschieden. Nach dieser für dasTheater Osnabrück sehr erfolgrei-chen Spielzeit, in der Musikthea-terproduktionen wie LOHEN-GRIN, OWEN WINGRAVE oder

CLIVIA das Publikum begeister-ten, soll auch das Finale vielver-sprechend werden: Die Solistinnenund Solisten präsentieren Arienund Duette aus Opern wie OTEL-LO von Giuseppe Verdi, TOSCA

von Giacomo Puccini oder Ri-chard Strauss’ DER ROSENKAVA-LIER. Das Genre der Operettewird mit einem Duett aus JohannStrauß’ DIE FLEDERMAUS odereinem Lied aus DIE BAJADERE

von Emmerich Kálmán und weite-ren bekannten Werken ebenso gutpräsentiert sein. Am Pult stehen andiesem Abend Generalmusikdi-rektor Andreas Hotz, der 1. Ka-pellmeister Daniel Inbal, der 2. Ka-pellmeister An-Hoon Song, Chor-direktor Markus Lafleur und Stu-dienleiter Denys Proshayev. Durchden Abend führt das Moderato-renduo Ulrike Schumann undAlexander Wunderlich. (AW)

MIT DER OPERNGALA IN DIE SOMMERPAUSE

OPERNGALA Melodien, Arien und Couplets aus Meisterwerkender Oper und OperetteSONNTAG, 26. JUNI 2016, 19.30 UHR,THEATER AM DOMHOF

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Seite 4 | Dienstag, 24. Mai 2016

Mit der Premiere von NikolaiGogols DER REVISOR eröff-net das Theater Osnabrück am20. August die neue Spielzeit.Mit dieser Arbeit stellt sichDominique Schnizer als neuerLeitender Schauspielregisseurvor. In der Saison 2016/17wird er außerdem Lutz Hüb-ners Erfolgskomödie FRAUMÜLLER MUSS WEG sowieLessings NATHAN DER WEI-SE – einmal mehr das Stückder Stunde – für das Osnabrü-cker Publikum inszenieren.Insgesamt 28 Premieren – da-runter neun Uraufführungensowie eine deutschsprachigeErstaufführung – und zehnWiederaufnahmen erwartenin der neuen Theatersaisonihr Publikum. Im Musikthea-ter eröffnet Mozarts DIEZAUBERFLÖTE am 3. Sep-tember den Premierenreigen.Mit Giacomo Puccinis MA-NON LESCAUT darf sich dasPublikum auf einen weiterenOpernklassiker freuen, mitDIE LUSTIGE WITWE undTHE ADDAMS FAMILY kom-men die Freunde der klassi-schen Operette und des jun-gen, schrägen Musicals auf ih-re Kosten. Mit DAS LIED DERNACHT erwartet das Publi-kum außerdem eine spannen-de Opernausgrabung der1920er Jahre.Tanzfreunde dürfen sich aufeinen Klassiker freuen: Maurode Candia befragt in seiner

Deutung TschaikowskysSCHWANENSEE nach dessenüberzeitlicher Thematik undAussage. DANSE MACABREbringt zwei Totentänze vonMary Wigman aus den 1920erJahren zurück auf Bühne unduntersucht gemeinsam mitanderen Osnabrücker Institu-tionen die Totentanzthematikals erlebte Wirklichkeit imSpiegel wirtschaftlicher De-pression, Krieg, Diktatur undMord.OSKAR bringt mit DERDICKE STERNSCHNUPPEden 2. Preisträger des 2. Osna-brücker Dramatikerpreises fürjunge Zuschauer ab 8 Jahrenzur Uraufführung. Mit DIEUNBEKANNTE STADT erar-beitet der syrische Theaterma-cher Anis Hamdoun ein Stückfür ein jugendliches Publikumüber die schicksalhafte Begeg-nung zweier Jugendlicher ausSyrien und Deutschland.Das Osnabrücker Symphonie-orchester startet gleich mit ei-nem neuen und außerge-wöhnlichen Festival in dieSpielzeit: WOHNTON heißtdas Hausmusikfestival, beidem Musikliebhaber die Mu-sikerinnen und Musiker in in-timer Atmosphäre in Osna-brücker Wohnzimmern erle-ben können. Für seine insge-samt acht Sinfoniekonzertekehrt das Orchester dann wie-der in die OsnabrückHalle zu-rück und begrüßt dort überdie Spielzeit hinweg hochkarä-tige Solisten.

Umfassende In-formationen zurTheatersaison2016/17 liefert dasneue Spielzeitheft.Für dieses habensich die Mitarbei-terinnen und Mit-arbeiter des Thea-ters Osnabrück inEigenregie auf Sel-fies verewigt. Absofort liegt es amTheater Osna-brück zur kosten-losen Mitnahmeaus und ist außer-dem auf derHomepage desTheaters abrufbar.

PREMIEREN 2016/17

SCHAUSPIEL

20.8.2016, Theater am DomhofDER REVISOR Nikolai Gogol

28.8.2016, emma-theaterLUCAS AND TIME (UA)Niki Orfanou

8.10.2016, Theater am DomhofDAS LÄCHELN EINERSOMMERNACHT (DSE)Ingmar Bergman

29.10.2016, emma-theaterÜBER MEINE LEICHE (UA)Stefan Hornbach

10.12.2016, emma-theaterFRAU MÜLLER MUSS WEGLutz Hübner

Dezember 2016ERNST UND FALK – GESPRÄ-CHE FÜR FREIMÄURERGotthold Ephraim Lessing

28.1.2017, Theater am DomhofNATHAN DER WEISEGotthold Ephraim Lessing

4.2.2017, emma-theaterDANTONS TOD Georg Büchner

19.3.2017, emma-theaterUNTERWERFUNGMichel Houellebecq

März 2017, Spielerkabine des VfLOsnabrück THE RED LIONPatrick Marber

1.4.2017, Theater am DomhofBERNARDA ALBAS HAUSFederico García Lorca

13.5.2017, Theater am Dom-hofDON QUIJOTE (UA)Miguel de Cervantes/Rebekka Kricheldorf

14.5.2017, emma-theaterTERRORFerdinand von Schirach

MUSIKTHEATER

3.9.2016, Theater am DomhofDIE ZAUBERFLÖTEWolfgang Amadeus Mozart

26.11.2016, Theater am Dom-hofDIE LUSTIGE WITWEFranz Lehár

14.1.2017, Theater am DomhofMANON LESCAUTGiacomo Puccini

11.3.2017, Theater am DomhofTHE ADDAMS FAMILYAndrew Lippa

29.4.2017, Theater am DomhofDAS LIED DER NACHTHans Gál

2.6.2017, Theater am DomhofSWEAT OF THE SUN (UA)David Fennessy

TANZ

22.10.2016, Theater am Dom-hofSCHWANENSEE –METAMORPHOSENEINER SEELE (UA)Mauro de Candia

11.2.2017, Theater am DomhofDANSE MACABREMary Wigman/Marco Goecke/Mauro de Candia

8.4.2017, emma-theaterBIOGRAFIA DEL CORPO II(UA)Mauro de Candia/Rafaële Giovanola

27.5.2017, emma-theaterOPEN WINDOWS V (UA)Junge Choreografen

OSKAR –JUNGES THEATER STADTUND LAND OSNABRÜCK

24.9.2016, emma-theaterDER DICKE STERN-SCHNUPPE (UA) 8+Julia Penner

6.11.2016, Theater am Dom-hofROBIN HOOD 6+

25.2.2017, emma-theaterMOMO 10+Michael Ende

22.4.2017, emma-theaterDIE UNBEKANNTE STADT(UA) 14+Anis Hamdoun

SINFONIEKONZERTE

7.11.2016, OsnabrückHalle1. SINFONIEKONZERT –REVOLUTIONÄRBrahms – Theodorakis

5.12.2016, OsnabrückHalle2. SINFONIEKONZERT –AUF DER REISERavel – Chausson – Rimski-Korsakow

29./30.1.2017, OsnabrückHalle3. SINFONIEKONZERT –HISTORISCHBach/Webern – Gál – Haydn

13.2.2017, OsnabrückHalle4. SINFONIEKONZERT –MEISTERLICHOsnabrücker MusikpreisSchumann

26./27.2.2017, OsnabrückHalle5. SINFONIEKONZERT –BAROCKTelemann – Vivaldi – Graun

26./27.3.2017, OsnabrückHalle6. SINFONIEKONZERT –HIMMLISCHES LEBENMahler

8.5.2017, OsnabrückHalle7. SINFONIEKONZERT –ROMANTISCHSommer – Bruckner

17./18.6.2017, Busdepot8. SINFONIEKONZERT –AUS ÜBERZEUGUNGHonegger

DAS BRINGT DIE NEUE THEATERSAISONDer Spielplan für die Saison 2016/17

Immer den gesicherten Lieb-lingsplatz, kein Anstehen ander Abendkasse und zu starkvergünstigten Preisen ins The-ater – mit einem Abonnementkönnen all diese Wünsche er-füllt werden. Die verschiede-nen Abonnements bieten fürjeden das richtige Angebot, obOpernliebhaber, Schauspiel-fan, Konzertgenießer odervielseitiger Theaterfreund. DieMitarbeiter der Theaterkasseberaten gerne persönlich odertelefonisch (0541/76 000 76).Für Interessierte aus dem Um-land (Theater-Abo-Bus) istNadine Brandhorst die richti-ge Ansprechpartnerin (0541/76 00-155).

ABOS 2016/17

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Dienstag, 24. Mai 2016 | Seite 5

Dass die 4. TANZGALA wiederin hochkarätiger Besetzung undmit besonderen Highlights auf-warten kann, verdankt sie – wiebereits im Vorjahr – den Osna-brücker Tanzpaten. Den Einfallzu dieser Initiative hatte die Ju-welierin Hilde Middelberg. Vorzwei Jahren begann sie, Geldeinzuwerben, um besondereProjektideen der Dance Com-pany zu unterstützen. „Aber“, sosagt sie rückblickend, „das Er-gebnis war nicht zufriedenstel-lend. Ich wollte längerfristigePlanungen möglich machenund kam auf das Modell der Pa-tenschaft. Dieses Modell istnicht meine Erfindung, sondernder Erfolg aller Waldorfschulenweltweit.“ Und tatsächlich: Eshat auf Anhieb geklappt. Über50 Tanzpaten konnten inzwi-schen gewonnen werden. Ihr fi-nanzieller Beitrag ermöglicht es,renommierte Gäste für dieTANZGALA nach Osnabrückeinzuladen. Aber nicht nur das.Die Tanzpatenschaft hilft auch,das Migrationsprojekt derDance Company weiter ausbau-

en zu können. Seit Beginn derSpielzeit bietet die TanzsparteMigranten und (minderjähri-gen) Geflüchteten in regelmäßi-gen Abständen Tanz-Work-shops im Rahmen des ProjektsBIOGRAFIE DES KÖRPERSan. Diese Workshops sollenüber den Projektrahmen hinausunter der Leitung von Mauro deCandia fortgesetzt werden. Dietänzerische Arbeit mit Men-schen aus anderen Kulturkrei-

sen überwindet Sprachbarrierenund vermittelt allen Beteiligtenein Stück Lebensfreude undTeilhabe. „Um auch das weiterentwickeln zu können“, sagtHilde Middelberg, „brauchenwir noch mehr Planungssicher-heit und weitere Tanzpaten.“Tanzpate kann jeder werden.„Sie kommen“, so Middelberg,„aus allen gesellschaftlichen Be-reichen. Gemeinsam ist ihnenihre große Affinität zum Tanz.Ich als Unternehmerin denkeauch, dass wir für die RegionOsnabrück eine Plattformschaffen sollten, damit Unter-nehmer aus der Region kultu-

relle Anbindung finden. DasTheater Osnabrück ist bundes-weit ein Schatz, den es nicht zuverlieren gilt.“Das zeigt sich zum Abschlussder Saison auch im Programmder 4. TANZGALA. Vom ro-mantischen Ballett des 19. biszum zeitgenössischen Tanz des21. Jahrhunderts sind viele cho-reografische Kostbarkeiten zuerleben. Solisten des Staatsbal-letts Berlin kommen mit demGrand Pas de deux aus GISELLEnach Osnabrück. Das Ballett derSemperoper Dresden präsen-tiert sich mit zwei Solisten in ASWEET SPELL OF OBLIVION

von David Dawson. Noch ein-mal konnte Raffaele Morra vonden Les Ballets Trockadero deMonte Carlo aus New York ge-wonnen werden, diesmal mitseiner/ihrer glanzvollen Persif-lage des RUSSIAN DANCE. Indiesem Jahr wurde die Kompa-nie Dance On gegründet, einEnsemble, das sich aus Tänzernzusammensetzt, die alle über 40sind. Ty Boomershine, Mitgliedvon Dance On, wird sein Soloaus 7 DIALOGUES, dem erstenProgramm dieser Truppe, zei-gen. Mit dem fulminanten TrioSOFA von Itzik Galili reist dasBallett Dortmund an. Und zumersten Mal wird eine ganzeKompanie zu Gast sein: Intro-dans aus Holland. Sie bringenANDANTE, ein Duett von Hansvan Manen mit und das vonMauro de Candia choreogra-fierte Ensemblestück MENI-NOS. Ein besonderes Highlightist eine Uraufführung von Mar-tin Schläpfer. MÖNCHE UNDNONNE choreografiert derDüsseldorfer Ballettchef,Freund und Unterstützer derOsnabrücker Tanzsparte, fürdrei seiner Solisten und bringtdas Trio im Rahmen der Osna-brücker TANZGALA zur Urauf-führung. (PS)

Die 4. TANZGALA und ihre Osnabrücker TanzpatenDIE TANZWELT ZU GAST IN OSNABRÜCK

Aus dem vielgestaltigen Programm der 4. TANZGALA (von links): Dance on, Staatsballett Berlin,Trockadero NY, Introdans.

TANZGALAAusgewählte Tanzstücke von der Klassik bis zur ModerneSAMSTAG, 11. JUNI 2016, 19.30 UHR,THEATER AM DOMHOF

Es war einmal ein kleines Mäd-chen namens Alice mit einer ro-ten Kappe auf dem Kopf. Von sei-ner Mutter wurde es zum bettlä-gerigen kranken Pinocchio ge-schickt, um ihn mit Leckereien zuversorgen. Doch der böse Wolf…Was haben die Märchen ALICEIM WUNDERLAND, ROT-KÄPPCHEN und PINOCCHIOgemeinsam? Nichts, außer dassGroß und Klein diese Geschich-ten kennen. Nun unternimmt der

Jugendclub TANZ den Versuch,verschiedene Märchenstoffe mit-einander zu verbinden, sie zu ver-mischen und die bekannten, ar-

chetypischen Figuren in neuenKonstellationen aufeinandertref-fen zu lassen. So entsteht ein neu-es Stück, das moralische Deutun-

gen von Altbekanntem hinter-fragt. Unter Anleitung der Profi-tänzer Beatrice Panero und Ama-deus Marek Pawlica übersetzendie Jugendlichen die Märchenge-schichten in Bewegungen und at-mosphärische Bilder. Dabei stehtnicht „Es war einmal …“ im Vor-dergrund, sondern „Es wird pas-sieren!“. Die Choreografie stelltdie traditionellen Märchenge-schichten auf den Kopf und zeigtein ganz neues Märchen: dasMÄRCHEN 1.1. (DUC)

JUGENDCLUB TANZ: MÄRCHEN 1.1

Der Jugendclub TANZ beimTraining im Tanzsaal.

AutorenlesungenOliver Hilmes 30.05.2016, 00 UhrBernd Stegemann 06.06.2016, 20 UhrTilmann Lahme 13.06.2016, 20 Uhr

Hilmes Herrin des Hügels 24,95 € · Cosimas Kinder 14,99 €Stegemann Kritik des Theaters 16,00 €Lahme Die Manns 24,99 €

Dom Buchhandlung · Domhof 2 · 49074 OsnabrückTel. 0541 357 38 [email protected].– Fr. 9.30–18.30, Sa. 9.30–14 Uhr

Theater am Domhof/Oberes Foyer

MÄRCHEN 1.1 (UA)PREMIERE: MITTWOCH, 15. JUNI 2016, 19.30 UHR, AULA RATSGYMNASIUMChoreografie: Beatrice Panero, Amadeus Marek PawlicaMit: Marlene Hartmann, Leela Ide, Charlotte Lorenz, Franka Landwehr, Layla May Kaakarli, Catherine Rohling, Maria Pröpper, Sarah Westermann; Stefan Leer

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Mai 2016

Di | 24.05. | 19.30 Uhr | Theater am Domhof HOLLYWOOD MEETS ORCHESTRAStummfilmkonzert, 15-30 Euro

Mi | 25.05. | 17-18.15 Uhr | Theater am Domhof REFUGEES WELCOME

Theaterführung in englischer Sprache, Eintritt frei

19.30-21.15 Uhr | Theater am Domhof ELEKTRAKonzertante Aufführung der Oper von Ri-chard Strauss, Mi 2, f. V., PK T619 Uhr Einführung, Oberes Foyer

Do | 26.05. | 15.30 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer STROLCHKONZERT: ReisegeschichtenFür alle ab 3 Jahren, f. V., 5 Euro

19.30-21.30 Uhr | Theater am Domhof TRI_ANGLEChoreografien von Stephan Thoss, Marco Goe-cke und Mauro de Candia, Do 2, f. V., PK T819 Uhr Einführung, Oberes Foyer

Fr | 27.05. | 19.30 Uhr | emma-theater

PREMIERE OSHI-DEUTSCH – DIE DDR- KINDER VON NAMIBIA (UA)Von Gernold Grünewald und Sandy Rudd,f. V., PK E3

19.30-22 Uhr | Theater am Domhof CLIVIAOperette in drei Akten von Nico Dostal, FrM/VB blau, f. V., PK T4

Sa | 28.05. | 10-11.30 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal OFFENES TANZTRAINING 16+Eintritt frei, Treffpunkt 9.45 Uhr Bühnenpforte

15.30 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer STROLCHKONZERT: ReisegeschichtenFür alle ab 3 Jahren, f. V., 5 Euro

19.30-22 Uhr | Theater am Domhof DIE MÖWESchauspiel von Anton Tschechow, TuK/VBgelb/VB gelb plus, f. V., PK T819 Uhr Einführung, Oberes Foyer

So | 29.05. | 11.30 Uhr | Theater am Domhof/Orchesterstudio 4. KAMMERKONZERT

Werke v. Zelenka, Jacob u. Telemann, KaKo, 14 Euro

15-17 Uhr | Theater am Domhof TRI_ANGLEChoreografien von Stephan Thoss, Marco Goe-cke und Mauro de Candia, SoNa 1, f. V., PK T714.30 Uhr Einführung, Oberes Foyer

18 Uhr | Schloss/Universität MOZART AUFGEKLÄRT: 3. SchlosskonzertKooperation mit der Universität Osnabrück,f. V., 18 Euro

19.30 Uhr | emma-theater OSHI-DEUTSCH – DIE DDR-KINDER VON NAMIBIA (UA)

Von Gernold Grünewald u. Sandy Rudd, f. V., PK E319 Uhr Einführung, emma-Foyer

Mo | 30.05. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater SUPERHEROStück nach Anthony McCarten für alle ab 14Jahren, f. V., PK E6

10 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer DON QUICHOTTE AUF DER HOCHZEIT DES COMACHOOper von Georg Philipp Telemann für alle ab6 Jahren, f. V., PK E6

20 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer LITERATURSPOTLesung mit Oliver Hilmes, f. V., 12 Euro

Di | 31.05. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTEStück von Jens Raschke, für alle ab 10 Jahren,f. V., PK E6

10 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer DON QUICHOTTE AUF DER HOCHZEIT DES COMACHOOper von Georg Philipp Telemann für alle ab6 Jahren, f. V., PK E6

Juni 2016

Mi | 01.06. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTE

Stück v. J. Raschke, für alle ab 10 Jahren, f. V., PK E6

10 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer DON QUICHOTTE AUF DER HOCHZEIT DES COMACHOOper von Georg Philipp Telemann für alle ab6 Jahren, f. V., PK E6

19.30 Uhr | emma-theater OSHI-DEUTSCH – DIE DDR-KINDER VON NAMIBIA (UA)Von Gernold Grünewald und Sandy Rudd,SSP Mi 1, f. V., PK E419 Uhr Einführung, emma-Foyer

Do | 02.06. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater SUPERHEROStück nach Anthony McCarten für alle ab 14Jahren, f. V., PK E6

10 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer DON QUICHOTTE AUF DER HOCHZEIT DES COMACHOOper von Georg Philipp Telemann für alle ab6 Jahren, f. V., PK E6

19.30-22 Uhr | Theater am Domhof CLIVIAOperette in drei Akten von Nico Dostal,Do 1/VB rot, f. V., PK T5

Fr | 03.06. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTE

Stück v. J. Raschke, für alle ab 10 Jahren, f. V., PK E6

18-22.30 Uhr | Theater am Domhof

Zum letzten Mal LOHENGRINOper v. Richard Wagner Fr 2/GEW, f. V., PK T117.30 Uhr Einführung, Oberes Foyer

Sa | 04.06. | 19.30 Uhr | emma-theater

PREMIERE #DIE (UA)Jugendclub AMIGOS BANDIGOS, f. V., PK E6

19.30-22.30 Uhr | Theater am Domhof

Zum letzten Mal DIE COMEDIAN HARMONISTSMusical von Gottfried Greiffenhagen undFranz Wittenbrink, f. V., PK T4

So | 05.06. | 11 Uhr | Lutherkirche DER ETWAS ANDERE GOTTESDIENSTAusschnitte aus DIE PHYSIKER

14-17 Uhr | Theater am Domhof KUCK MAL! 2016Familientheaterfestival, f. V., 6 Euro14 Uhr Eröffnung

19.30-22 Uhr | Theater am Domhof CLIVIAOperette in drei Akten von Nico Dostal,Ju 1/Ju 3, f. V., PK T4

Mo | 06.06. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater SUPERHERO

Stück n. A. McCarten, ab 14 Jahren, f. V., PK E6

19.30 Uhr | emma-theater #DIE (UA)Jugendclub AMIGOS BANDIGOS, f. V., PK E6

20 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer LITERATURSPOT: Bernd Stegmann – Kritik des Theatersf. V., 12 Euro

Di | 07.06. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater SUPERHEROStück nach Anthony McCarten für alle ab 14Jahren, f. V., PK E6

19.30-20.50 Uhr | emma-theater VON DEN BEINEN ZU KURZSchauspiel v. Katja Brunner, VB SSP, f. V., PK E5Im Anschluss Publikumsgespräch

19.30-21.45 Uhr | Theater am Domhof DIE PHYSIKERKomödie von Friedrich Dürrenmatt,

Di 2/SSP Di 2, f. V., PK T8

Mi | 08.06. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater SUPERHEROStück nach Anthony McCarten für alle ab 14Jahren, f. V., PK E6

19.30 Uhr | emma-theater OSHI-DEUTSCH – DIE DDR-KINDER VON NAMIBIA (UA)Von Gernold Grünewald und Sandy Rudd,

VB Alt. 1 f. V., PK E4 19 Uhr Einführung, emma-Foyer

19.30-22 Uhr | Theater am Domhof CLIVIAOperette in drei Akten von Nico Dostal,

Mi 1, f. V., PK T5

Do | 09.06. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater SUPERHEROStück nach Anthony McCarten für alle ab 14Jahren, f. V., PK E6

19.30 Uhr | emma-theater #DIE (UA)Jugendclub AMIGOS BANDIGOS, f. V., PK E6

19-20 Uhr | Theater am Domhof/Tanzsaal OFFENES TANZTRAINING 60+Eintritt frei, Treffpunkt 18.45 Uhr Bühnenpforte

19.30-22 Uhr | Theater am Domhof

Zum letzten Mal DIE MÖWESchauspiel v. A. Tschechow, VB blau, f. V., PK T819 Uhr Einführung, Oberes Foyer

Fr | 10.06. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater SUPERHEROStück nach Anthony McCarten für alle ab 14Jahren, f. V., PK E6

19.30 Uhr | emma-theater OSHI-DEUTSCH – DIE DDR-KINDER VON NAMIBIA (UA)Von Gernold Grünewald und Sandy Rudd,

f. V., PK E3 19 Uhr Einführung, emma-Foyer

20 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer 2. LIEDERABEND: Allvergessen, Eingedenken!F. V., 16 Euro

Sa | 11.06. | 19.30-20.50 Uhr | emma-theater VON DEN BEINEN ZU KURZSchauspiel v. K. Brunner , VB EAN 2, f. V., PK E4

19.30 Uhr | Theater am Domhof TANZGALAf. V., PK T4

Fortsetzung auf Seite 8

SUPERHERO

DIE PHYSIKER

Spielplan

Mai 2016 / Juni 2016

AttraktiveAussichten

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DIE MÖWEVon Anton TschechowDonnerstag, 9. Juni 2016,19.30 Uhr, Theater am Domhof„Hier brennt jeder auf seine Wei-se.“ (Neue Osnabrücker Zei-tung)

CLIVIAVon Nico DostalMittwoch, 22. Juni 2016,19.30 Uhr, Theater am Domhof„Man [darf] die Prognose wa-gen, dass tatsächlich bald allevon Clivia sprechen. Verdienthat sie’s.“ (Neue OsnabrückerZeitung)

TRI_ANGLEVon Mauro de Candia/MarcoGoecke/Stephan ThossDonnerstag, 23. Juni 2016,19.30 Uhr, Theater am Domhof„Schön und rätselhaft zugleich.“(Neue Osnabrücker Zeitung)

VON DEN BEINEN ZU KURZVon Katja BrunnerDonnerstag, 23. Juni 2016,19.30 Uhr, emma-theater„Diese gut 80 Minuten gehörenzum Intensivsten, was dieseSpielzeit zu bieten hat. Ganz gro-ßes Theater, das sich an ein Ta-buthema traut!“ (OsnabrückerNachrichten)

ORESTVon EuripidesSamstag, 25. Juni 2016,19.30 Uhr, emma-theater„So einfach kann tolles Theatersein.“ (Westfälische Nachrich-ten)

Vorstellungen, die mannicht verpassen sollte

ZUM LETZTEN MAL

DIE MÖWE

CLIVIA

TRI_ANGLE

VON DEN BEINEN ZU KURZ

OREST

Page 7: Theaterjournal 2015/16 Ausgabe 7

Seite 8 | Dienstag, 24. Mai 2016

20 Uhr | Hoher Dom zu Osnabrück 8. SINFONIEKONZERT: Vollendet ist das große WerkOsnabrücker Sinfonieorchester, Konzert So/VBKonzert 1/Konzert So plus/Konzert Ju, 11-36 Euro19.15 Uhr Einführung, Forum am Dom

So | 12.06. | 19.30 Uhr | emma-theater OPEN WINDOWS IV (UA)Tanzabend der jungen Choreografen,

Tanz 1 + 2, f. V., PK E4

19.30-21.45 Uhr | Theater am Domhof DIE PHYSIKERKomödie von Friedrich Dürrenmatt, VB gelbplus/ TuK/ VB gelb/ Schnupper 2, f. V., PK T7

Mo | 13.06. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater WAS DAS NASHORN SAH, ALS ES AUF DIE ANDERE SEITE DES ZAUNS SCHAUTEStück v. J. Raschke, für alle ab 10 Jahren, f. V., PK E6

19 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer LITERATURSPOT: Tilmann Lahme – Die Manns – Geschichte einer Familief. V., 12 Euro

19.30-20.30 Uhr | emma-theater THE TRIP (UA)Stück von Anis Hamdoun, f. V., PK E5Im Anschluss Kritikergespräch

20 Uhr | Hoher Dom zu Osnabrück 8. SINFONIEKONZERT: Vollendet ist das große Werk

Osnabrücker Sinfonieorchester, Konzert Mo, 11-36 Euro 19.15 Uhr Einführung, Forum am Dom

Di | 14.06. | 19.30 Uhr | emma-theater OSHI-DEUTSCH – DIE DDR-KINDER VON NAMIBIA (UA)

Von G. Grünewald u. S. Rudd, SSP Di 1, f. V., PK E419 Uhr Einführung, emma-Foyer

19.30-21.15 Uhr | Theater am Domhof ELEKTRAKonzertante Aufführung der Oper von RichardStrauss, Di 1/VB or, f. V., PK T619 Uhr Einführung, Oberes Foyer

Mi | 15.06. | 19.30 Uhr | Ratsgymnasium MÄRCHEN 1.1 (UA)Jugendclub TANZ, f. V., PK E6

Do | 16.06. | 10 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer DON QUICHOTTE AUF DER HOCHZEIT DES COMACHOOper von Georg Philipp Telemann für alle ab 6Jahren, f. V., PK E6

19.30 Uhr | emma-theater OSHI-DEUTSCH – DIE DDR-KINDER VON NAMIBIA (UA)Von G. Grünewald u. S. Rudd, VB Alt. 2, f. V., PK E419 Uhr Einführung, emma-Foyer

19.30-22 Uhr | Theater am Domhof CLIVIAOperette in drei Akten von Nico Dostal,

Do 2, f. V., PK T5

Fr | 17.06. | 9.30 + 11.30 Uhr | emma-theater SUPERHEROStück nach Anthony McCarten für alle ab 14Jahren, f. V., PK E6

10 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer

Zum letzten Mal in der Spielzeit DON QUI- CHOTTE AUF DER HOCHZEIT DES COMACHOOper v. G. P. Telemann, ab 6 Jahren, f. V., PK E6

19.30 Uhr | emma-theater OSHI-DEUTSCH – DIE DDR-KINDER VON NAMIBIA (UA)Von G. Grünewald u. S. Rudd, GEW, f. V., PK E319 Uhr Einführung, emma-FoyerIm Anschluss Publikumsgespräch

19.30-21.15 Uhr | Theater am Domhof

Zum letzten Mal ELEKTRAKonzertante Aufführung der Oper von RichardStrauss, Di 1/VB or, f. V., PK T519 Uhr Einführung, Oberes Foyer

Sa | 18.06. | 15 Uhr | Theater am Domhof/Oberes Foyer PODIUMSDISKUSSION: Oshi-Deutsch – Die DDR-Kinder von NamibiaEintritt frei

19.30 Uhr | Gedenkstätte Augustaschacht

PREMIERE VERDAMMT ALLES! (UA)Jugendclub MANIA, f. V., PK E619 Uhr Abfahrt zur Spielstätte, Theatervorplatz

19.30 Uhr | emma-theater

Zum letzten Mal OPEN WINDOWS IV (UA)Tanzabend der jungen Choreografen,

Tanz 1 + 2, f. V., PK E4

19.30-21.45 Uhr | Theater am Domhof

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit DIE PHYSIKERKomödie von Friedrich Dürrenmatt,

Wo 1/ Wo 3/ VB weiß, f. V., PK T7

So | 19.06. | 15-17.30 Uhr | Theater am Domhof CLIVIAOperette in drei Akten von Nico Dostal,

SoNa 1/VB silber, f. V., PK T4

19.30-20.50 Uhr | emma-theater VON DEN BEINEN ZU KURZSchauspiel v. K. Brunner , VB EAN 1, f. V., PK E4

Di | 21.06. | 19.30 Uhr | emma-theater

Zum letzten Mal OSHI-DEUTSCH – DIE DDR-KINDER VON NAMIBIA (UA)Von Gernold Grünewald und Sandy Rudd,

SSP Di 1A, f. V., PK E4 19 Uhr Einführung, emma-Foyer

19.30-21.30 Uhr | Theater am Domhof TRI_ANGLEChoreografien von Stephan Thoss, Marco Goe-cke und Mauro de Candia, Di 2, f. V., PK T819 Uhr Einführung, Oberes Foyer

Mi | 22.06. | 19.30 Uhr | Gedenkstätte Augustaschacht

VERDAMMT ALLES! (UA)Jugendclub MANIA, f. V., PK E619 Uhr Abfahrt zur Spielstätte, Theatervorplatz

19.30-21.15 Uhr | emma-theater DAS ABSCHIEDSDINNERKomödie von Matthieu Delaporte und Alexan-dre de la Patellière, SSP MI 2, f. V., PK E2

19.30-22 Uhr | Theater am Domhof

Zum letzten Mal CLIVIAOperette in drei Akten von Nico Dostal, Mi 2, f.V., PK T5

Do | 23.06. | 19.30 Uhr | Gedenkstätte Augustaschacht

VERDAMMT ALLES! (UA)Jugendclub MANIA, f. V., PK E619 Uhr Abfahrt zur Spielstätte, Theatervorplatz

19.30-20.50 Uhr | emma-theater

Zum letzten Mal VON DEN BEINEN ZU KURZSchauspiel von Katja Brunner , f. V., PK E4

19.30-21.30 Uhr | Theater am Domhof

Zum letzten Mal TRI_ANGLEChoreografien v. S. Thoss, M. Goecke und M.de Candia, Do 1/ VB rot/ VB Alt. 2/ f. V., PK T819 Uhr Einführung, Oberes Foyer

Fr | 24.06. | 19.30 Uhr | Gedenkstätte Augustaschacht

VERDAMMT ALLES! (UA)Jugendclub MANIA, f. V., PK E619 Uhr Abfahrt zur Spielstätte, Theatervorplatz

19.30-21.15 Uhr | Theater am Domhof

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit DAS ABSCHIEDSDINNERKomödie von Matthieu Delaporte und Alexan-dre de la Patellière, f. V., PK T10

Sa | 25.06. | 19.30-21 Uhr | emma-theater

Zum letzten Mal ORESTVon Euripides, f. V., PK E2

So | 26.06. | 19.30 Uhr | Theater am Domhof OPERNGALAMeisterwerke aus Oper und Operette, f. V., PK T3

Mo | 27.06. | 20 Uhr | Theater am Domhof BIGBAND-NIGHTMit Musik von Count Basie und Thad Jones,

15-29 Euro/erm. 9 Euro

(Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten!)

TRI_ANGLE

CLIVIA

Page 8: Theaterjournal 2015/16 Ausgabe 7

Dienstag, 24. Mai 2016 | Seite 9

Rebellion war vorgestern: Teenagerin Deutschland suchen der neuenSinus-Jugendstudie zufolge denengen Schulterschluss mit der El-terngeneration. Anpassen, stattaufstehen und Missstände in derGesellschaft benennen? Und der„Rebel without a cause“ ist alsoauch ausgestorben?#DIE handelt von einem Tag imtristen Leben der drei Jugendli-chen Mo, Sam und Luca, die in dersteinernen Großstadt mit ihrememotionalen Marschgepäck aufder Suche nach einem Weg in dieZukunft sind: resigniert, verführ-bar, emotionsgeladen. Jeden Au-genblick kann ihr Fuß abgleiten,

kann der Revolver in der Taschelosgehen.Ihr ständiger Begleiter: der Chorder „aufrechten und angepasstenBürger“, nie verlegen um eineschnelle Zuschreibung und sicher,dass aus den Dreien eh nichts wer-den kann – zu abseitig, zu rand-ständig, zu wenig angepasst: ebenDIE da.Der Jugendclub AMIGOS BANDI-DOS beschäftigt sich in #DIE mitdem Gefühl „Hass“ und dessenBrennstoff aus Vorurteilen undVerallgemeinerungen. Gerade dievirale Verbreitung von Hass im In-ternet durch unreflektierte Kom-mentare hat die jugendlichen Spie-

ler bewegt, dieses Stück zu entwi-ckeln und genauer zu hinterfragen,wer DIE eigentlich sind. Und dabei

stießen sie mit ihrer theatralen Re-cherche auch auf die Frage nachden heutigen Möglichkeiten des ei-

genen Aufstandes und der kollekti-ven Rebellion. (SK)

#DIEDer Jugendclub AMIGOS BANDIDOS feiert Premiere

Der Jugendclub AMIGOS BANDIDOS bei den Proben zu #DIE.

#DIE (UA)JugendclubAMIGOS BANDIDOS PREMIERE: SAMSTAG, 4. JUNI 2016, 19.30 UHR, EMMA-THEATERInszenierung: Dietz-Ulrich von CzettritzBühne/Kostüme: Lara SchöberMusik: Feelia KüsterDramaturgie: Sven KleineMit: Luisa Höppke, Greta Kemper, Leonie Langkamp, Samaa Mahmoud, Shareena Paß, Jana Schauland, Sarah Westermann; Christopher Lassack, David Janocha, Raven Sieker

„Die Geschichte der Ex-DDR Kin-der ist verdammt alles, verdammtdankbar, verdammt verletzt, ver-dammt enttäuscht.“ (MonicaNambelela) Im Rahmen von

OSHI-DEUTSCH erarbeitete derJugendclub MANIA ein eigenesStück zu den DDR-Kindern ausNamibia. Im Namibischen Unab-hängigkeitskrieg wurden 1979

mehr als 400 namibische Kinderin die DDR gebracht. Dort solltensie zu ihrem Schutz leben und auf-wachsen, um nach 11 Jahren alsneue namibische Elite zurückzu-kehren. Der Jugendclub MANIAverfolgt die Spur dieser Kinder.Die Jugendlichen schreiben zu ih-rem Stück:„Sich als Fremder im eigenenLand zu fühlen, ist eine Situati-on, in die man sich nur schwerhineinversetzen kann. Wennman es aber versucht, fängt manan, darüber nachzudenken, wasIdentität im Zusammenhangmit Heimat eigentlich bedeutet.Es ist eine gewisse Einsamkeitund Tragik hinter der Geschich-te und sie berührt einen auf ei-ne ganz besondere Weise.“ (Li-

na Weißen-berg)„Mich interes-siert, wie dieKinder aufge-wachsen sind,ihre Persön-lichkeiten, ihrekleinen Ge-schichten, diealles zu einemgroßen Gan-zen machen.“(Steven Wind)„Ich finde essehr spannend, wie sich ihr Lebenund die Persönlichkeiten verän-dert haben, bzw. auch geprägtwurden. Einerseits werden sie zudeutschen Kindern, doch gleich-zeitig werden sie nach strengen

Vorgaben der SWAPO erzogen.(Lara Priesner)„Der Jugendclub MANIA legtden Schwerpunkt auf den doku-mentarischen Stil.“ (JohannaMoußet) (AD)

Jugendclub MANIA präsentiert VERDAMMT ALLES! 11 JAHRE IN EINEM KOFFER

Der Jugendclub MANIA und seine Leiterin AnjaDeu fiebern ihrer Premiere entgegen.

Für das letzte STROLCHKONZERTder Spielzeit hat sich Strolch vielUnterstützung geholt. Gemeinsammit dem Kinderchor macht Strolcheine Reise um die ganze Welt. Musikaus fernen Ländern aber auch Lie-der zum Mitmachen und Mitsingenladen Kinder ab 3 Jahren mit ihren

Begleitern zum Mitreisen ins ObereFoyer ein.Mit dem Kinderchor des TheatersOsnabrückMusikalische Leitung: Markus Laf-leur26. und 28. Mai 2016, 15.30 Uhr,Theater am Domhof/Oberes Foyer

STROLCHKONZERT:Reisegeschichten

VERDAMMT ALLES! (UA)Jugendclub MANIAIn Kooperation mit der Gedenkstätte AugustaschachtPREMIERE: SAMSTAG, 18. JUNI 2016, 19.30 UHR, GEDENKSTÄTTE AUGUSTASCHACHT19 Uhr Abfahrt Shuttlebus zur Spielstätte vom TheatervorplatzInszenierung: Anja DeuProduktionsassistenz: Andreas KraussDramaturgie: Sven KleineMit: Lena Fricke, Karoline Ising, Johanna Moußet, Marta Obukhova, Lara Priesner, Lina Weißenberg; Tobias Buchmeister, Lucian Falkenhagen, Stefan Leer, Micky Mensteab, Steven WindGefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes.

In diesem Jahr findet das Osna-brücker Familientheaterfest imTheater Osnabrück, dem Dom-kreuzgang und dem „Dazwi-schen“ statt – ein spannenderOrt mitten im Zentrum. An vie-len, vielleicht sonst ungesehe-nen Orten gibt es kleine Thea-

terminiaturen zu entdecken,Ausschnitte aus Kindertheater-stücken verschiedener Genres,Walk-Acts, Aktionen zum Mit-machen und Gestalten. Hinterdem Motto „TOI TOI TOI undHalleluja“ stehen interessanteGeschichten zwischen Glaube

und Aberglauben, gewohntenund ungewöhnlichen Ritualen.Mit dabei sind Profis und Ama-teure, Osnabrücker und Nicht-Osnabrücker, Schauspieler, Mu-siker, Figurenspieler und vieleandere – am Sonntag, 5. Juni,14-17 Uhr.

Kuck mal! Familientheaterfest 2016„TOI TOI TOI UND HALLELUJA“

Page 9: Theaterjournal 2015/16 Ausgabe 7

Seite 10 | Dienstag, 24. Mai 2016

Schöpfungsmythen sind dieGrundlage fast eines jeden kul-turellen Selbstverständnisses,und so gehört die mit den Wor-ten „Am Anfang schuf GottHimmel und Erde“ beginnendebiblische Schöpfungsgeschichtevermutlich zu den bekanntestenErzählungen – nicht nur – desAbendlandes. So aber, wie unsdie christlich-jüdische Schöpf-ungsgeschichte im Wort seitüber 3000 Jahren begleitet, sohat sie auch immer wieder ih-ren Niederschlag in allen For-men der Kunst gefunden.Georg Friedrich Händel hattesich in seinen für englischeChöre komponierten Werken invielfältiger Weise biblischenoder religiös-historischen Stof-fen gewidmet und mit seinenopulent besetzten Oratorien ei-nen bis heute gültigen Maßstabgesetzt. Ein Oratorium zurSchöpfungsgeschichte aus derGenesis fehlte jedoch.Fast vierzig Jahre nach HändelsTod jedoch kam Joseph Haydnauf seiner Englandreise mit ei-nem – vermutlich für Händelgeschriebenen – Oratorienlib-retto nach John Miltons PARA-DISE LOST in Berührung. Inder deutschen ÜbersetzungGottfried van Swietens erhielter einen Text, auf dessenGrundlage er zu einer ganz ei-genen Form fand. Diese ist na-türlich zum einen darin be-gründet, dass zwischen derHochzeit des Händelschen Ora-torienschaffens und Haydns Al-terswerk eine ganze Epocheliegt, in der sich die Musik der

Klassik aus dem Spätbarock he-raus emanzipiert und zu ganzeigenen Höhen entwickelt hat.Anhand von fast 100 Sinfonienhat Haydn selbst in seinen bisdahin vergangenen 40 Schatten-jahren diese Entwicklung mit-vollzogen und vorangetrieben.Zum anderen jedoch liegt dieBesonderheit der SCHÖP-FUNG nicht nur in ihrem Blickauf die Erschaffung der Welt alsgöttlichem Akt, sondern vor al-lem in ihrem von Humanismus,Aufklärung und dem Freimau-rer-Hintergrund van Swietensgeprägtem Menschenbild. Inzwei der drei Abschnitte berich-ten die Erzengel Uriel, Gabrielund Raphael von der Schöp-fung der Welt, so wie sie im We-sentlichen im Buch Genesis be-richtet wird. Der dritte Teil je-doch richtet den Blick auf daserste Menschenpaar, und zwargerade nicht auf den Sünden-fall, der höchstens in Uriels ab-schließender Warnung, nicht„noch mehr zu wünschen alsihr habt, und mehr zu wissen,als ihr sollt“ angedeutet wird.Stattdessen kommen Adam undEva zu Wort, die zum einen denSchöpfer und sein Werk prei-sen, dann aber ihre Liebe unddas Glück der Partnerschaftausgiebig besingen. Das Bildvom Menschen, nicht demütigdurch den Sündenfall zur Süh-ne verdammt und auf Verge-bung hoffend, sondern stolzund selbstbewusst dem Lebenbegegnend, beschließt diesegroßartige musikalische Erzäh-lung. (DS)

Haydns DIE SCHÖPFUNG und ihr MenschenbildUND ES WARD LICHT

Der Osnabrücker Domchor und Jugendchor ist gemeinsam mitdem Osnabrücker Symphonieorchester im Hohen Dom zu Osna-brück zu erleben.

Liebes Kon-zertpubli-kum,eine intensi-ve und be-reicherndeKonzertsai-son geht ih-rem Endeentgegen,bevor wirmit JosephHaydnsSCHÖP-FUNG dasvorgezogeneStichwortfür den Startin eine neueund mindes-tens genauso

aufregende Spielzeit geben.Denn schon wenige Wochen nach derSommerpause dürfen wir stolz dieSchöpfung eines neuen Festivals desOsnabrücker Symphonieorchestersunser Eigen nennen. Unter dem TitelWOHNTON werden unsere Orches-termusiker Sie auf verschiedenen Pro-menaden in ausgesuchte Wohnzim-mer der Stadt mitnehmen, um inkammermusikalischen Besetzungenexquisite Hausmusik zu Gehör zubringen.Aus dem Vollen schöpfen wir schließ-lich, wenn wir Ihnen mit Beginn un-serer diversen Konzertreihen mit ei-nem großen Aufgebot unterschied-lichster Programme aufwarten dür-fen. Je nach Geschmack werden Sie si-cherlich entweder in der großen SIN-FONIEKONZERT-Reihe etwa mitBruckner, Brahms, Ravel und Vivaldifündig oder als Liebhaber der WienerKlassik bei Joseph Haydn und seinenZeitgenossen in unserer SCHLOSS-KONZERT-Reihe. Wer die kleinerenKonzertformate schätzt, darf sich aufdie LIEDERABENDE und KAM-MERMUSIKKONZERTE freuen.Wer das Außergewöhnliche sucht,sollte sich früh eine Karte fürs NEU-JAHRSKONZERT reservieren undeigens auf unseren Nachwuchs habenwir unsere PURZEL- undSTROLCHKONZERTE sowie unsereSCHULKONZERTE abgestimmt.Eine Unzahl von Programmschöp-fungen, denen Sie, liebe Musikfreun-de, nur noch Ihr Ohr leihen müssen.Wir freuen uns auf Sie!

Herzlichst,Ihr Andreas Hotz

Von Andreas Hotz

Konzerteund mehr

Andreas Hotz

8. SINFONIEKONZERT VOLLENDET IST DAS GROSSE WERKJoseph Haydn Die Schöpfung. Oratorium Hob. XXI:2In Kooperation mit dem Osnabrücker Dom.Samstag, 11. Juni 2016, 20 UhrMontag, 13. Juni 2016, 20 UhrHoher Dom zu OsnabrückEinführungen: Jeweils um 19.15 Uhr im Forum am Dom mit Wolf-gang Herkenhoff (11.6.) und Klaus Laßmann (13.6.)Dirigent: Andreas HotzChoreinstudierung: Clemens BreitschaftMit: Erika Simons, Sopran; Daniel Wagner, Tenor; Matthias Winckhler, Bass Osnabrücker Domchor und Jugendchor Osnabrücker Symphonieorchester

Salzburg, München, Wien, Brüssel,London, Amsterdam, Mailand, Rom,Neapel, Mannheim, Paris – die erstengut zwei Jahrzehnte in Mozarts Bio-grafie sind ganz von den großen Rei-sen geprägt, die zunächst das konzer-tierende Wunderkind, dann den her-anwachsenden Komponisten in allemusikalisch bedeutenden Städte Eu-ropas führte. Nachdem es bereits im1. SCHLOSSKONZERT zwei derSALZBURGER SINFONIEN zu hö-ren gab, gehören auch die Sinfoniendes letzten SCHLOSSKONZERTSder Spielzeit in diesen Zyklus.

3. SCHLOSSKONZERT: Mozart aufgeklärtZELENKA – JACOB – TELE-MANNGeorg Philipp Telemann Quar-tett d-Moll aus der TAFELMU-SIK TWV 43:d1Gordon Jacob Phantasy QuartetJan Dismas Zelenka TriosonateNr. 5 F-DurSonntag, 29. Mai 2016,11.30 Uhr, Theater am Dom-hof/OrchesterstudioMit: Lukas Brandt (Oboe), To-bias Blum (Englisch Horn/Oboe), Miloš Dopsaj (Fagott),Stefan Zwick (Kontrabass), Ste-phan Lutermann (Cembalo)

4. KAMMERKONZERT

Die fünf Mitwirkenden des 4.Kammerkonzerts im histori-schen Hexengang am Osna-brücker Dom.

W. A. Mozart Sinfonie Nr. 26Es-Dur KV 184W. A. Mozart Sinfonie Nr. 27G-Dur KV 199In Kooperation mit dem Insti-tut für Musikwissenschaft undMusikpädagogik der Universi-tät OsnabrückSonntag, 29. Mai, 18 Uhr,Aula der UniversitätOsnabrück, Schloss.Dirigent: Andreas HotzModeration: Stefan HanheideMit: Osnabrücker Symphonieor-chester

Page 10: Theaterjournal 2015/16 Ausgabe 7

Dienstag, 24. Mai 2016 | Seite 11

THEATERJOURNALVerlagsbeilage

Herausgeber: Verlag Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG,Breiter Gang 10-16, 49074 Osnabrück, Telefon 05 41/310-0Redaktion: Neue Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG,

Verantwortlich i.S.d.P.: Ralf Geisenhanslüke

Konzeption und Umsetzung: NOW-Medien GmbH & Co. KG,Große Straße 17-19, 49074 Osnabrück, Jürgen Wallenhorst

Redaktionelle Mitarbeit: Sven Kleine, Laura Nerbl, Dorit Schleissing,Maria Schneider, Ulrike Schumann, Marie Senf, Patricia Stöckemann, Nora Vogt,

Dr. Ralf Waldschmidt, Alexander Wunderlich, Elisabeth Zimmermann

Fotos: Dietz Ulrich von Czettritz, Anja Deu, Manuela Dicorato, Hans Gerritsen,Marek Kruszewski, Jörg Landsberg, Uwe Lewandowski, Marius Maasewerd,

Rike Nölting, Stefan Preuhsler, Carlos Quezada, Linda Schnabel, Stefan Stärker

ANZEIGEN-/WERBEVERKAUF:MSO Medien-Service GmbH & Co. KG, Große Straße 17-19, 49074 Osnabrück

Geschäftsführer: Sven Balzer, Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.)Anzeigen-/Werbeverkauf: Sven Balzer, Wilfried Tillmanns, Marvin Waldrich

E-Mail: [email protected]

Druck: NOZ Druckzentrum, Weiße Breite 4, 49084 Osnabrück

Vom 14. bis 17. April fand das 3.FRIEDENSLABOR statt: VierTage lang ergänzten verschie-denste theatrale Formate denSpielplanschwerpunkt des The-aters Osnabrück. EinmaligeProduktionen wie das GastspielPOL POTS LÄCHELN oder dieLeseprobe DSCHIHAD EX-PRESS boten nicht nur starkeEindrücke, sondern lösten auchintensive Gespräche zwischenPublikum und Theatermachernaus. Viel gesprochen wurdeauch beim Arabisch-Kurs fürEinsteiger, der 20 Teilnehmernerste Sätze auf Hocharabischvermittelte und im World Café,wo die Teams von OSHI-

DEUTSCH, THE TRIP undBIOGRAFIE DES KÖRPERS ih-re Arbeitsweisen erläuterten.

Gemeinsam gefeiert wurde beieiner sehr gut besuchten Jam-session im Oberen Foyer, in derElemotho (OSHI-DEUTSCH)und viele Mitarbeiter des Thea-ters spontan losjammten – undfür gute Laune sorgte nicht zu-letzt die Improtheater-Show derTheaterpädagogik. Die Installa-tion HOME SWEET HOME inden Foyers des Theaters warnoch bis Ende April zugänglich.Viele der kleineren FRIEDENS-LABOR-Formate werden auchin den kommenden Monatenweiterentwickelt: Das Laborato-rium forscht weiter an zünden-den Ideen für besondere Begeg-nungen. (MSC)

Rückblick auf das FRIEDENSLABOR

INSPIRATION DURCHBEGEGNUNG

Vier Motive der Foto-Installation aus HOME SWEET HOME.

Hier werden Theater-, Musik-und Literaturfreunde gleicherma-ßen beglückt: Der LITERATUR-SPOT ist zurück und bringt Na-men und Größen der Literatur-landschaft ins Obere Foyer imTheater am Domhof.Den Anfang macht am 30.5., 20Uhr, Oliver Hilmes, einer der pro-filiertesten Musiker-Biografen derletzten Jahre. In HERRIN DESHÜGELS – WAGNERS MÄCH-TIGE WITWE und COSIMAS

KINDER – DIE GESCHICHTEDER FAMILIE WAGNER ent-schlüsselt er den Wagner-Kosmosund gibt spannende Einblicke indie Dynastie auf dem GrünenHügel.Am 6.6. ist um 20 Uhr Bernd Ste-gemann zu Gast. Der erfahreneDramaturg und Professor fürTheatergeschichte und Dramatur-gie fordert in seiner KRITIK DESTHEATERS eine Wiederbelebungdes kritikfähigen Theaters, das das

Unsichtbare sichtbar macht – undsich nicht auf seine mittlerweile soverbreiteten postdramatischenSpielarten beschränkt.Am 13.6., 19 Uhr, steht eine an-dere deutsche Familiensaga imFokus der Aufmerksamkeit: InDIE MANNS – GESCHICHTEEINER FAMILIE erzählt TilmannLahme diese so bewegte Famili-engeschichte aus den acht ver-schiedenen Blickwinkeln ihrerMitglieder.

SPANNENDE LITERARISCHEBEGEGNUNGENBEIM LITERATURSPOTOliver Hilmes – Bernd Stegemann –Tilmann Lahme

Domhof 10/11 | 49074 Osnabrück | Intendant: Dr. Ralf WaldschmidtANFAHRT/BUS Theater am Domhof, Domhof 10/11 (Haltestelle Theater): Erreichbar vom Hbf mit den Linien 81, 82 und vom Altstadtbahnhof mit der Linie 41

emma-theater, Lotter Str. 6/Ecke Arndtstraße (Haltestelle Heger Tor): Erreichbar vom Hauptbahnhof mit den Linien 31, 32, 33 und vom Altstadtbahnhof mit den Linien 51, 52, 53 – umsteigen am Neumarkt: Linien 11, R11

OsnabrückHalle, Schloßwall 1-9 (Haltestelle OsnabrückHalle): Erreichbar mit den Linien 51, 52, 91, 92, 491PARKHÄUSER Theater am Domhof: Nikolaizentrum oder L+T-Parkhaus emma-theater: Nikolaizentrum oder Stadthaus OsnabrückHalle: Ledenhof (www.parken-os.de)KARTENVORVERKAUF Der Vorverkauf beginnt, sobald die Termine veröffentlicht sind, und zwar am ersten möglichen Werktag, an dem die Theater- kasse geöffnet ist. Seit dem 25.8.2015 sind alle Vorstellungen im Theater am Domhof sowie die Sinfoniekonzerte in der OsnabrückHalle für die gesamte Spielzeit 2015/16 buchbar.THEATERKASSE/KASSENZEITEN Dienstag bis Freitag: 10.30 bis 18.30 Uhr Samstag: 10.30 bis 14 Uhr, Montag geschlossen (24 Stunden tägl. unter www.theater-osnabrueck.de)KARTENRESERVIERUNG Dienstag bis Freitag: 11 bis 18 Uhr Samstag: 11 bis 14 Uhr Karten-Telefon: 05 41/7 60 00 76 Abonnenten-Telefon: 0541/76 000 66 Fax: 0541/76 000 77 E-Mail: [email protected]

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Page 11: Theaterjournal 2015/16 Ausgabe 7

Seite 12 | Dienstag, 24. Mai 2016

Von der kleinsten Produktion desFestivals SPIELTRIEBE im Sep-tember 2015 hat sich die geradeeinmal gut 30 Minuten dauerndeInszenierung THE TRIP des syri-schen Theaterschaffenden AnisHamdoun zu einem wahren Ex-portschlager entwickelt. Das starkautobiografisch geprägte Stückfragt nach dem Preis, den dasÜberleben als „Newcomer“ in Eu-ropa kostet und formuliert gleich-zeitig eine poetische Anklage ge-gen den blinden Totalitarismusdes Assad-Regimes. Thematisiertwird die Flucht ins fremde An-derswo, die den Verlust der eige-

nen Identität provoziert und denNeubeginn in seiner ganzen Am-bivalenz beleuchtet.Hamdoun, der seine eigene Ge-schichte nicht nur erzählt, son-dern auch selbst auf die Bühnebrachte, sorgt mit der unpatheti-schen Wahrhaftigkeit seines Stof-fes weiterhin für ungebrochenesInteresse: Aufgrund der großenNachfrage wurde die Produktionzunächst ins Repertoire aufge-nommen, gewann das virtuelleTheatertreffen auf nachtkritik.deund war im April diesen Jahresmit einer Doppelvorstellungbeim F.I.N.D. (Festival für inter-

nationale neue Dramatik) ander Berliner Schaubühne zu er-leben. Am Staatstheater Karls-ruhe und an den MünchnerKammerspielen folgten szeni-sche Lesungen.Mittlerweile wird THE TRIPauch im emma-theater gespieltund wurde für Ende Juni vomSchauspiel Frankfurt als Gast-spiel eingeladen. Im Anschlussan die Vorstellung am Montag,13.6.2016, findet außerdem dasnachtkritik.de-Kritikergesprächstatt, welches dann auch aufnachtkritik.de als Stream zurVerfügung steht. (EZ)

DEUTSCHLANDWEIT UNTERWEGS: THE TRIP

THE TRIP zu Gast an der Berliner Schaubühne.

GOTTESDIENST MALANDERSAm 5.6., 11 Uhr, lädt die Luther-kirche wieder zu einem etwas an-deren Gottesdienst. Schauspielerdes Osnabrücker Ensembles zei-gen Ausschnitte aus der aktuellenInszenierung von Friedrich Dür-renmatts DIE PHYSIKER.

VORVERKAUF 2016/17Die Theaterkasse öffnet nachder Sommerpause am 2.8.2016.Dann beginnt der Vorverkauffür die gesamte Spielzeit fürVorstellungen im Theater amDomhof und der Osnabrück-Halle. Für alle anderen Spiel-stätten startet der Vorverkaufmit Erscheinen des jeweiligenMonatsspielplans.

OFFENE TANZTRAININGSDer nächste Termin für das OF-FENE TANZTRAINING 16+ ist

am 28.5., 10-11.30 Uhr, dasnächste OFFENE TANZTRAI-NING 60+ findet am 9.6., 19-20Uhr, statt (Treffpunkt jeweils 15Minuten vor Beginn am Büh-neneingang).

PUBLIKUMSGESPRÄCHEAm 7.6. findet im Anschluss andie Vorstellung von Katja Brun-ners Stück VON DEN BEINENZU KURZ im emma-theater einPublikumsgespräch mit demEnsemble der Produktion undMitarbeiterinnen des Kinder-schutzbundes Osnabrück e. V.und der FrauenberatungsstelleFrauen helfen Frauen e. V. statt.Das Stück setzt sich mit demThema sexueller Missbrauch inder Familie auseinander.Im Anschluss an die Vorstellun-gen von OSHI-DEUTSCH –DIE DDR-KINDER VON NA-MIBIA am 10. und 17. 6. sind

die Besucher ebenfalls herzlichzum Publikumsgespräch imemma-Foyer eingeladen, ummit den Mitwirkenden und ehe-maligen „DDR-Kindern“ überdie Produktion zu diskutieren.Am 18.6., 15 Uhr, findet imOberen Foyer im Theater amDomhof darüber hinaus einePodiumsdiskussion zur Produk-tion statt: Monica Nembelelaund Ndamona Rutz, beide ehe-malige „DDR-Kinder“, Ensemb-lemitglieder der Produktionund weitere Zeitzeugen spre-chen über Identität, Heimatund das Leben zwischen denWelten. Der Eintritt ist frei.

NEUER TERMIN FÜRLIEDERABENDDer ursprünglich für April an-gekündigte LIEDERABEND:ALLVERGESSEN, EINGEDEN-KEN musste leider kurzfristig

abgesagt werden. Nun gibt es ei-nen neuen Termin für die musi-kalische Begegnung der drei be-deutenden Komponisten ClaraSchumann, Robert Schumannund Richard Wagner. Ein Pro-gramm ganz im Sinne der ro-mantischen Liedkunst und vol-ler Poesie bringen die Sopranis-tin Susann Vent-Wunderlichund der Pianist An-Hoon Song,2. Kapellmeister des TheatersOsnabrück, an diesem LIEDER-ABEND zu Gehör – am 10.6.,20 Uhr, Theater am Dom-hof/Oberes Foyer.

SCHÜLERTHEATERTREFFENZum 34. Mal treffen sich vom14. bis 16.6. Schultheatergrup-pen aus Stadt und LandkreisOsnabrück im emma-theater,um beim Theaterspielen, Zu-schauen und Diskutieren inAustausch zu kommen und an-

dere Gruppen, Stücke und Pro-duktionsweisen kennenzuler-nen. Interessierte Zuschauerkönnen an den einzelnen Vor-mittagen Plätze über die Thea-terpädagogik reservieren. Infor-mationen zum Programm undAblauf erhält man im Internetund in der Theaterpädagogik([email protected],0541/76 00-169).

BIGBAND-NIGHTNach der OPERNGALA am 26.6.wird das Theater am Domhof vorder Sommerpause noch ein letz-tes Mal in Schwingung versetzt:Das IfM Jazz Orchester Osna-brück und das Folkwang Jazz Or-chestra spielen Musik von CountBasie und Thad Jones. Als SpecialGuest begrüßen sie die niederlän-dische Jazz- und SchlagersängerinGreetje Kauffeld – am 27.6., 20Uhr.

AKTUELLES

BESTECHENDDER REVISORVon Nikolai GogolPremiere: Samstag, 20. August

GEHEIMNISVOLLLUCAS AND TIME (UA)Von Niki OrfanouPremiere: Sonntag, 28. August

MYSTISCHDIE ZAUBERFLÖTEVon Wolfgang Amadeus MozartPremiere: Samstag, 3. September

WOHNLICHWOHNTONHausmusikfestival16. bis 18. September 2016

FUNKELNDDER DICKE STERNSCHNUP-PE (UA) Von Julia PennerPremiere: Samstag, 24. September

AUSBLICK: Nächstes THEATERjournal am 16.8.2016

Am 17. Mai verstarb Hans Meier,langjähriger Solocellist des Osna-brücker Symphonieorchesters.Bereits während seines Studiumsin Detmold und Hamburg war erals Aushilfe während der Nach-kriegsjahre in Osnabrück tätigund wirkte als Mitglied des Inge-Sauer-Trios im Januar 1946 beimersten Konzert nach dem Krieg

im noch erhaltenen Foyer des an-sonsten zerstörten Theaters mit.Mit Beginn der Spielzeit 1950/51wurde Hans Meier Solocellist desOsnabrücker Symphonieorchesters,dem er in dieser Funktion bis 1990angehörte. Für seine Verdienste umdas Orchester wurde ihm dieDienstbezeichnungen „Konzert-meister“ (1971) und „Kammermu-

siker“ (1986) verliehen. Bis zu sei-nem Tod im Alter von 89 Jahrenmusizierte er mit großer Leiden-schaft im Nordwestdeutschen Kam-mertrio (Flötentrio) und dem seit1982 bestehenden Nordwestdeut-schen Kammerensemble (Klavier-quartett), mit denen er Konzertrei-sen durch die ganze Welt unter-nahm, dokumentiert durch zahllo-

se Rundfunk- und CD-Aufnahmen.Das Osnabrücker Musikleben hateine Musikerpersönlichkeit verlo-ren, die nicht nur die eigene Kunstoder die des Orchesters im Blickhatte, sondern über Jahrzehnte hinsich auch durch die Tätigkeit anverschiedenen Musikschulen derAusbildung zahlloser jungen Men-schen widmete.

TRAUER UM HANS MEIER

Hans Meier †