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Rauchen kann tödlich sein. P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 10 www.wirtschaftsverlag.at Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 10 / Oktober 2012

Trafikantenzeitung 10/12

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Trafikantenzeitung 10/12

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Rauchen kann tödlich sein.

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Unabhängig · Objektiv · Krit isch · Informativ Nr. 10 / Oktober 2012

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IM BLICKPUNKT

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* Kondensat (Teer). Die Menge an Teer, Nikotin und Kohlenmonoxid, die Sie inhalieren, variiert, je nachdem, wie Sie Ihre Zigarette rauchen.

Rauchen kann tödlich sein.

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EdITorIaL

die ruhe vor dem (nächsten) SturmDie Schlacht um die WE scheint vorerst geschlagen zu sein, die Creativ sowie die Inter-tabac liegen ebenfalls hinter uns. Sogar an der Front der Lotterien ist Ruhe eingekehrt, Begeisterung auf Trafikantenseite dafür eher nicht: Hatten manche bis zuletzt auf ein weiteres Entgegenkommen des Lotto-Monopo-listen gehofft, so hat ein resignierter Pragmatismus nun das Handeln diktiert und die Branchenvertreter genötigt, den zuletzt vorgelegten Kompromissvor-schlag der Österreichischen Lotterien zwar nicht offiziell an-, aber doch mit Zähneknirschen zur Kenntnis zu nehmen. Nach Meinung von MVG-Chefin DI Tina Reisenbichler ist der damit erzielte Kompromiss so übel nicht. Ein bislang nicht ernsthaft diskutiertes Thema hät-te hingegen weit mehr Potenzial, für wirkliche Probleme zu sorgen: Denn die anstehende Schließung der tobaccoland Cash & Carry-Märkte in den Bun-desländern nimmt all jenen Trafikanten wichtigen Spielraum, die aufgrund von finanziellen Engpässen bislang mit dem bedarfsgerechten Schnelleinkauf ihrer Handelsware jonglierten. Ab 2. Jänner 2013 steht diese Möglichkeit nur noch den Kollegen in Wien und Umgebung offen, alle anderen müssen bei den Bestellungen auf Nummer sicher gehen, wollen sie nicht in der Zeit zwischen zwei Lieferterminen ohne Ware im Geschäft stehen. Wie weit das gleichzeitig anlaufende eigene Distributionssystem von Philip Morris die Situation ent- oder weiter verschärfen wird, bleibt abzuwarten.Abwarten heißt es leider auch aus Brüssel. Gerade beim Thema der am Ho-rizont dräuenden neuen Tabakprodukte-Richtlinie bleiben die sonst so ver-lässlichen Indiskretionen aus. Was zwei Schlüsse nahelegt: Entweder hat Gesundheitskommissar Dalli sein Team sowie das Umfeld erfolgreich zum Stillschweigen verdonnert – was von erfahrenen Demokraten zahlreich be-zweifelt wird. Oder aber es bestehen auch noch hinter den Kulissen des Brüs-seler Bürokratentempels große Fragezeichen über die Details der neuen Re-gelungswelle für die Tabakindustrie. Mit dem Frühjahr 2013 sollte die lange perpetuierte Unsicherheit jedenfalls ein Ende haben.Selbst die Ruhe vor dem nächsten Sturm hat aber ihr Gutes – sie erlaubt es, die Kräfte zu sammeln und „in Ruhe“ zu arbeiten. Immerhin stehen Halloween, Nikolaus, Weihnachten und Neujahr schon fast greifbar vor der Türe der Trafiken und bieten die Chance, das Jahresergebnis 2012 noch deutlich zu verbessern.

MaTTHIaS HaUPTMaNN

inhaltKoMMENTar

„die Wohlfahrt ist nicht pleite“ kommentiert Kr Gabriele Karanz das Interview mit ihrer Kollegin riccabona 6

IM BLICKPUNKT

Ungarn bekommt ein Tabakmonopol: Geburtswehen 4Lotto: zähneknirschend akzeptiert 5Zwischenbilanz: die Postkartenaktion des VCPÖ wird in Brüssel wahrgenommen 11Immer mehr Schwarzmarkt-Zigarretten in Österreich 13

PFEIFEN & CIGarrEN Journal

Padrón-Cigars – Longfiller aus Nicaragua 15–18

Pfeifen-News 2013 aus dortmund 19–21

FIrMENPorTrÄT

Cigarstore – spezialisiert auf Braunware 28

MESSESPLITTEr

die Inter-Tabac 2012 im rückblick 23–25

MarKT

Neu im Trafikregal 30–33Impressum 34

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aUSLaNd

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ungarn bekommt ein tabakmonopolZigaretten und Tabakwaren, die heute bei unseren Nachbarn an rund 44.000 Stellen im ganzen Land verkauft werden, sollen in Zukunft nur noch bei 5.-7.000 exklusiv auf Tabak speziali-sierten Geschäften mit eigener Konzession zu haben sein. die Masse an völlig ungeregelten Zigarettentandlern wird verschwinden, für einen lebensfähigen Berufsstand fehlen aber noch wichtige Voraussetzungen. (wirtschaftsblatt.at, mh)

Ab 1. Juli 2013 soll die neue Regelung gel-ten, die weitere Ein-schränkungen mit

sich bringen soll: Nebenartikel gibt es nicht – die Geschäfte dür-fen ausschließlich Tabakwaren führen. Selbst im spezialisierten Tabakfachgeschäft darf keine Werbung für diese Waren ge-macht werden. Ein wenig absurd mutet trotz eines seit Längerem bestehenden Verkaufsverbotes an Personen unter 18 Jahre an, dass dem neuen Gesetz zufolge nicht einmal dann Tabakwaren verkauft werden dürfen, wenn sich ein unter 18-Jähriger im Ge-schäft befindet.

eine Konzession pro 2.000 einwohner

Die Vergabe der für zwanzig Jahre ausgestellten Konzessi-onen soll mit November 2012 beginnen und bis Jahresende abgeschlossen sein. Künftig kann in Ortschaften mit weni-ger als 2.000 Einwohnern nur eine Konzession vergeben wer-den, für größere Orte wird pro weitere 2.000 Bewohner auch eine weitere Konzession für ein Tabakfachgeschäft vergeben. Allerdings wird es durch eine Beschränkung auf maximal fünf Konzessionen pro Marktteilneh-mer für Ketten nicht möglich sein, eine „pauschale Konzessi-on“ zu erlangen. Unklar ist der-zeit noch, ob so eine flächende-ckende Versorgung möglich sein wird und zu welchem Preis die Konzessionen vergeben werden sollen – angesichts eines für Mit-te November geplanten Verga-bebeginns sollte eine diesbezüg-liche Klärung bald kommen.Teuer wird es für all jene, die sich trotz fehlender Konzession am Tabakverkauf beteiligen: Hier drohen Geldstrafen von bis zu umgerechnet 1,8 Mio. Euro.

nicht lebensfähig?Was sich durch die Einführung des Tabakmonopols nicht än-dern soll, ist der Preis. Dieser wird bislang durch die Hersteller und Importeure festgelegt und würde den zukünftigen unga-rischen Trafikanten eine Spanne von mageren 3,4 Prozent brin-gen – Experten sehen für die geplante Geschäftsstruktur mit ausschließlicher Konzentration

auf Tabakwaren aber eine Spanne von 8 Prozent als unterste Überlebensgren-ze an.

unklare zukunftDamit steht die unga-rische Regierung nun vor der Wahl, entweder konzessionierte Totge-burten im Tabakver-kauf in Kauf zu nehmen oder aber den Preis für Rauchwaren auf ein Niveau zu heben, das den zwangsweise spe-zialisierten Trafikanten langfristig das Überleben sichert. Dreht die Regierung un-serer Nachbarn dabei

auch noch an der Tabaksteuer-schraube, so würden österrei-chische Trafikanten in Grenznä-he wohl mit einem Glaserl Sekt anstoßen.Eröffnet sich durch eine struktu-relle Unterversorgung in Ungarn aber die Tür für einen großen Schwarzmarkt, so stehen die Schmuggler quasi vor der Haus-türe der ungarischen wie hei-mischen Trafikanten.

Ab Sommer 2013 nur noch beim kon-zessionierten und rein auf Tabakpro-dukte spezialisierten Fachgeschäft zu haben. Mit der aktuellen Spanne aber auch nicht lange ...

Korbwaren, Paprika, Salami, Knoblauch & Zigaretten – die typischen Verkaufsstände an ungarischen Landstraßen wer-den bald mit einem reduzierten Angebot dastehen

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IM BLICKPUNKT

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Lotto: Ja, aber …… sagten die Landesgremialobleute der Trafikanten zu den zuletzt noch abgelehnten Vorschlä-gen der Österreichischen Lotterien betreffend die Erweiterung des Netzes der annahmestellen. auf druck der Basis sowie unzufriedener Bundesländer wurde das letzte offert des Lotto- Monopolisten nun unter Vorbehalt zur Kenntnis genommen. (mh)

Das Bundesgremium war auch nach der Nachbesserung der Er-weiterungspläne hart

geblieben und hatte noch am 9. September dieses Jahres ein NEIN an die Adresse der Lotte-rien ausgesendet und mit Klagen gedroht. Bereits mit 10. September hatten die Lotterien über die Medien postwendend ausrichten lassen, dass man zu den ursprünglichen Plänen mit einem Ausbau der Anzahl der Annahmestellen um 2.237 – davon 925 in Tankstel-len, 500 in Bawag/PSK-Filialen, 300 in Trafiken und der Rest im Lebensmittelhandel mit Tabak-verkaufsstellen – zurückkehren werde. Man fühle sich nicht mehr an die „Nachbesserung“ gebunden, im Rahmen derer 615 der geplanten Stellen eingespart, alle behinderten Trafikanten auf Antrag kostenlos mit Annahme-stellen versorgt sowie bestehen-de Annahmestellen mit einem Kundenbindungsprogramm un-terstützt werden sollten. Diese Ankündigung hat offenbar so viel Druck erzeugt, dass sich die Gremien der Trafikanten am 27. September darauf geeinigt ha-ben, das bislang beste Angebot der Österreichischen Lotterien zwar unter Protest, aber doch zur Kenntnis zu nehmen. Ur-sprünglich hatte man auf weitere

Zugeständnisse der Lotterien wie eine kleine Auszahlungs-prämie gehofft. Worauf sich die Lotterien ebenso wenig einlie-ßen wie auf den Vorschlag einer Bindung des nun verhandelten Vertriebssystems für die Dauer des Lizenzvertrages. Das O.k. der Trafikanten kam also durchaus zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

Lotterien profitierenFür die Österreichischen Lotte-rien ist durch den Verzicht auf bundesweite Klagen der Tra-fikanten nun der Weg für die Erweiterung ihres Annahme-stellennetzes grundsätzlich frei-gemacht. Die ursprünglich vom Bundesgremium angedachten Klagen hätten auf eine einstwei-lige Verfügung abgezielt und den status quo bis zur gerichtlichen Klärung fortgeschrieben.

Besser als nixAuch für die Trafikanten ist es nun bei der Wahl zwischen Re-gen und Traufe immerhin der Regen geworden: Zwar kommen mehr Annahmestellen, aber we-niger als ursprünglich geplant (+43% statt +60%) und diese werden von abfedernden Maß-nahmen begleitet. Wie weit die-se wirken und wie stark sich die

Änderungen im konkreten Ein-zelfall auf die Umsätze auswir-ken werden, kann jedoch erst die individuelle Analyse jedes Trafi-kanten nach einiger Laufzeit der neuen Verhältnisse zeigen.

Lottokollektanten am ende

Für die Lottokollektanten ist die Einigung jedoch das Todesurteil: Wer für die Pension zu jung ist und künftige Lotto-Trafikanten

als Nachbarn hat, steht mit einem Geschäft da, das seinen Inhaber nicht mehr ernähren wird. Und das zu allem Überfluss auch noch unverkäuflich ist.

Klagen: ja, aber nicht bundesweit

Völlig vom Tisch ist das Mittel der gerichtlichen Klage bei Wei-tem nicht: Grundsätzlich ste-he es, wie Gremialobmann KR Trinkl betont, „jedem einzelnen Trafikanten frei, gegen die Ex-pansion der Lotterien vor Gericht zu ziehen. Wir werden das gege-benenfalls unterstützen.“ Spe-ziell die „Südländer“ Kärnten, Steiermark und Nieder österreich wollen dabei besonders aktiv sein, das Burgenland überlegt noch und weitere Bundesländer könnten folgen. Die Ursache ist klar: Gerade in den Trafiken grenznaher Bundesländer, die besonders unter Schmuggel und legalen Einfuhren leiden, macht das Lottogeschäft einen existenziell wichtigen Anteil des Umsatzes aus. Gremialobmann Trinkl rechnet auch bei der Um-setzung des Kompromissplans damit, dass „300 bis 500 Trafi-kanten in ernsthafte Schwierig-keiten kommen können“. Diese Existenzbedrohung könne jeder Trafikant ja nachweisen und die Österreichischen Lotterien nach dem Kartellrecht klagen.

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KoMMENTar

Karanz: „Die Wohlfahrt ist definitiv niCHt pleite!“als reaktion auf das Interview mit Kr angelika riccabona sah sich die ehemalige und aktuelle stellvertretende Bundesobfrau der WE genötigt, den ausführungen ihrer Trafikantenkollegin aus Tirol zu widersprechen. auf redaktionelle Nachfrage werden darin viele aspekte beleuch-tet, welche auch abseits der Führungsdiskussion von Interesse sind. (Karanz, mh)

gleich einmal vorweg: Die Wohlfahrt ist NICHT pleite! Diese Aussage ist rufschädi-

gend! Doch lassen Sie mich die einzelnen Punkte des Interviews mit Frau Riccabona der Reihe nach behandeln.

MitgliederzahlenDie aktuellen Mitgliederzahlen für die einzelnen Bundeslän-der können jederzeit bei der Bundes-WE abgefragt werden. Dies ist allerdings eine Hol- und keine Bringschuld. Oder soll die Zentrale jede Änderung der Zahl melden? Die „erstaunlichen“ Zu-wächse in Niederösterreich ha-ben einen ganz einfachen Grund: dass laufend neue Trafikanten in NÖ Mitglieder der WE werden.Aktuell sind Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und das Burgenland sehr gut aufgestellt – hier sind jeweils mehr als 60 Prozent der Trafikanten Mitglie-der der WE. Extreme Rückgänge gibt es in Oberösterreich, wo die letzten drei Jahre ein ungebrems-ter Mitgliederschwund zu beo-bachten war. Aufholbedarf ha-ben Tirol, Salzburg, Vorarlberg und Wien – im Schnitt sind hier nur vier von 10 Trafikanten bei der Wohlfahrt. Es handelt sich also genau um jene Bundeslän-

der (mit Ausnahme von Vorarl-berg, dessen Geschäftsstellenlei-ter schwer erkrankt ist), welche in der Opposition gegen uns am stärksten aufgetreten sind.

„Mitgliederwerbung ist Ländersache.“

Ganz generell muss auch ein-mal festgehalten werden, dass

die Werbung neuer Mitglieder für die WE natürlich vorran-gig Sache der Länder ist. Wobei es nicht nur um das Anwerben geht – eine Landesorganisation, von der im Bedarfsfall rasche und wirksame Hilfe zu erwarten ist, hat naturgemäß einen guten Ruf und tut sich entsprechend leicht damit, neue Mitglieder zu finden, die aus eigenem Antrieb beitreten. Ist dem nicht so, sollte man sich einmal fragen, warum.

StatutenänderungFrau Riccabona hat nie eine Änderung der Statuten (Anm.: im Hinblick auf eine Befristung bzw. maximale Dauer der Beauf-tragung als Bundesobmann) be-antragt. Es kam nicht einmal ein Diskussionsvorschlag zu diesem Thema – weder von ihr noch von anderer Seite.

SanierungskonzeptIn den sechs Monaten zwischen der Feststellung des Sanierungs-bedarfs und den Vorfällen am außerordentlichen Delegierten-tag kam – anders als behauptet – sehr viel aus Wien: Nämlich ein detailliertes Sanierungskonzept, das von unserem Controller Herrn Gottenhuemer aufbereitet und schon im Dezember 2011 in seinen Grundzügen vorge-stellt wurde. Seither hat sich in der Tiefe viel getan: Wir haben uns von teuren Mitarbeitern ge-trennt, was uns zwar menschlich sehr leid getan hat, aber kauf-männisch leider notwendig war. Und wir haben weitere substan-zielle Einschnitte vorgenommen, die an der Ausgabensituation ei-niges bewegen. Nur hat sich Frau Riccabona nicht dafür interessiert, weshalb sie auch nicht informiert war. Sie blieb den Sitzungen, die sie

„Es ist einfach, sich erst nicht einzubringen und dann aus der Ferne zu schimpfen. Konstruktiv ist das aber nicht.“

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KoMMENTar

vorher jahrelang regelmäßig be-sucht hatte, fern.

Pichl AuhofRund um das Bauprojekt in Oberösterreich stand die Wohl-fahrt nie vor dem Abgrund! Die für die Wohnungen erzielten Verkaufspreise waren durchaus zeit- und ortsüblich.

„Die Wiese in Mondsee bringt der We 360.000

euro.“

Auch ist sehr wohl noch „Familiensilber“ vorhan-den: Eine mehrere Hek-tar große Wiese in Pichl Auhof soll verkauft wer-den. Derzeit als Grünland ist die Wiese zwar nur 6.000 Euro wert, die Ge-meinde Mondsee möch-te diese Wiese aber noch 2012 in Bauland umwid-men, was zu einer großen Wertsteigerung führen wird. Der Bürgermeister von Mondsee hat starkes Interesse daran, die Fläche für Bauprojekte zur Verfügung zu haben. Es gibt deshalb einen unterschriebenen Vertrag mit der Gemeinde Mondsee auf der Basis eines einstimmigen Vor-standsbeschlusses der WE. Aus dieser Vereinbarung wird die Wohlfahrt in Summe 360.000 Euro in mehreren Tranchen aus dem Verkauf dieser Wiese erlö-sen.Wenn man sich wie Frau Ricca-bona aber nicht wirklich für die WE interessiert, dann entgehen einem solche Informationen halt.

unmut unter Mitgliedern

Da frage ich mich, wo Frau Ric-cabona diesen gesehen haben will. Wir waren in nahezu ganz Österreich bei Trafikanten-Stammtischen anwesend und bei

den meisten war die Wohlfahrt kein Thema! Es waren natürlich einige Mitglieder dabei, die zum Teil sehr detaillierte Fragen die WE betreffend gestellt haben. Wir konnten diese aber offenbar zur allgemeinen Zufriedenheit beantworten.Beim Stammtisch in der Steier-mark mit 250 Teilnehmern wur-de es laut – aber aufgrund der Vorgänge bei Lotto, nicht we-gen der WE. Auch Herr Huber in Oberösterreich hat jahrelang behauptet, dass es ein großes Problem für die Trafikanten sei,

dass Herr Trinkl und ich zusam-menleben. Ich habe mich dann in Oberösterreich auf einem Stammtisch voller Kritiker hin-gestellt und diese Frage konkret gestellt. Und es hat in Wirklich-keit keinen interessiert.

Je unsicherer die allgemeine Lage wird, ob nun in Wirtschaft oder Politik, desto größer wird die Angst der Menschen vor Veränderungen. Die Trafikanten sind hier keine Ausnahme: Sie kennen uns und unsere Arbeit. Und sind nicht rasend begierig darauf, mit unbekannten Gesich-tern in eine absehbar schwierige Zukunft zu gehen.

trennung von Ländern und Bund

Die Landesorganisationen SIND die WE! Die Investitionsdarle-

hen für alle Länder werden von der Bundes-WE vergeben. Die Länder zahlen nur die Soforthil-fen wie z. B. Hochwasserschäden sowie die Kleinkredite bis 3.000 Euro aus den eigenen Landes-budgets. Und weil der Bund die

Großkredite bezahlt hat, ist die Bundes-WE „kränker“ als die Länder. Die Budgets der Länder sind diesen zur Verfügung gestellt – dieses Geld „gehört“ ihnen nicht. Das kann man wie bei Franchiseunternehmen sehen: Da sind die Filialen auch nicht unabhängig. Es stimmt zwar, dass das Geld in der Zentrale knapp ist. Es geht sich aber aus – von einer drohenden Pleite kann daher nicht die Rede sein.

Wahlen & nachfolgediskussion„Wunschkandidat der Frak-tion“ – die Kollegin weiß an-scheinend nicht, wie Wahlen funktionieren: Das Land, aus dem der Funktionär kommt, stellt den Platz für den Bund. Die Landesliste erstellt der Listenführer, der im Nor-malfall der Landesgremial-obmann bzw. die Landesgre-

mialobfrau ist.Zudem ist der Ratschlag, wer in Niederösterreich Nachfolger werden kann, entbehrlich. Die Länder sind autonom und ge-stalten ihre Zukunft selbst.

zukunft der WeDie Wohlfahrtseinrichtung der Trafikanten wird es auch 2015 noch geben. Und natürlich sind wir auf der Suche nach einem Nachfolger für die Führung der WE. Es soll ein Funktionär mit Weitblick, Handschlagqualität und Wissen sein.

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IM BLICKPUNKT

Österreichischen, slowa-kischen und deutschen Zollbehörden gelang eine erfolgreiche län-

derübergreifende Aktion gegen ein kriminelles Netzwerk inter-nationaler Zigarettenfälscher und -schmuggler. Dabei wurden eine Fälscher-Produktionslinie und mehr als 13 Millionen ge-fälschte Zigaretten beschlag-nahmt.

Von der Fabrik zu den Abnehmern

Bei einer Razzia am 22. März wurden von den slowakischen Zollbehörden in einer illegalen Zigarettenfabrik in Horny Bar eine komplette Produktionslinie sowie über 5,5 Mio. Stück ge-fälschte Zigaretten von Philip Morris-Marken sichergestellt. Nach einem Hinweis der slowa-kischen Behörden durchsuchten österreichische Zollbehörden am 27. März 2012 ein Lager in der Nähe von Wien. Dort be-

schlagnahmten sie weitere 5,6 Millionen gefälschte Zigaretten verschiedener Marken.Zusätzlich zu den slowakischen und österreichischen Behörden leisteten auch der deutsche Zoll und das Zollkriminalamt in Deutschland einen bedeutenden Beitrag zum Erfolg dieser inter-nationalen Aktion. Die Hinwei-se der deutschen Behörden er-möglichten es, zwischen den in Deutschland sowie in Österreich beschlagnahmten gefälschten Zigaretten und der Fabrik in der Slowakei eine Verbindung her-zustellen.Ministerialrat Dr. Herwig Heller, Leiter der Abteilung Betrugsbe-kämpfung Steuer und Zoll im österreichischen Finanzmini-sterium, kommentierte die ge-meinsame Aktion: „Die erzielten Erfolge sind ein weiterer Beweis für die enge, funktionierende internationale Zusammenarbeit und die hohe Professionalität der Zollbehörden in den beteiligten

Ländern, aber auch für die her-vorragende Unterstützung und Expertise der Industrie.“Philip Morris International un-terstützte die Behörden mit ei-ner technischen Analyse der Zigaretten. Daraus konnte eine Verbindung hergestellt werden zwischen 22 Einzelaufgriffen von insgesamt mehr als 7,5 Mil-lionen gefälschten Zigaretten in Deutschland und Österreich und der Fabrik in der Slowakei. Weltweit engagiert sich Philip Morris International (PMI) seit Jahren intensiv im Kampf gegen den illegalen Zigarettenhandel. Bereits im Jahr 2001 gründete das Unternehmen seine eigene Markenschutzabteilung, die für die Bekämpfung des Fälschens und Schmuggelns von Tabaker-zeugnissen mit den Warenzei-chen von PMI verantwortlich ist.Zwar sind diese Fahndungser-

folge für PMI Anlass zum Feiern, doch ist sich das Unternehmen bewusst, dass der Kampf gegen den illegalen Zigarettenhandel eine große Herausforderung bleibt, und zwar nicht nur für die Tabakindustrie.

11 Mrd. euro Steuerschaden

Tatsächlich schätzt man, dass die Steuerausfälle durch den illega-len Handel mit Tabakerzeugnis-sen in Europa jährlich mehr als 11 Mrd. Euro betragen. Werner Barth, als Vorsitzender der Ge-schäftsleitung der Philip Morris GmbH zuständig für Deutsch-land und Österreich, sagte dazu: „Der enorme Steuerschaden, wie auch die Entstehung krimineller Netzwerke zeigen: Illegaler Ziga-rettenhandel geht nicht nur uns als Industrie an, sondern betrifft die gesamte Gesellschaft“.

zigarettenfälscher geschnappt

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Die ausgehobene illegale Fabrik in Horny Bar, Slowakei.

In einer gemeinsamen aktion konnten die Behörden aus Österreich, deutschland und der Slowakei unter Mitwirkung von Philip Morris International einer europaweit operierenden Fälscher- und Schmugglerbande das Handwerk legen. (PMI, mh)

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Filterloses StreitthemaIm aktuellen „Filterlos“ wird auf Seite 3 scharf auf den Tiroler Trafikanten und rFW-Funktio-när Ernst Gehring geschossen: dieser soll ein dem Tabakmonopolgesetz widersprechendes Nebengewerbe laufen haben, weshalb ihm die Trafik von der Monopolverwaltung entzogen werden sollte. (mh)

zum „Beweis“ wird ein Eintrag in einem On-line-Branchenbuch an-geführt. Es fällt schwer

zu glauben, dass es Wirtschafts-kämmerer Trinkl nicht mit einem einfachen Anruf möglich gewesen wäre, diese Behauptung als Unsinn zu entlarven. Wohl eher fehlte der Wille, einem der-artigen Anwurf vor Veröffentli-chung inhaltlich nachzugehen, was jedem seriösen Medium zugemutet werden darf. Dass der Ring Freiheitlicher Wirtschafts-treibender (RFW) eine Sach-verhaltsdarstellung zur Causa WE an die Staatsanwaltschaft geschickt hatte, lässt den „Leser-brief “ auch für unvoreingenom-mene Betrachter jedenfalls sehr nach geplantem Revanchefoul riechen.

Das kann teuer werdenDumm nur, wenn es dafür vom Gericht die rote Karte gibt: Wenn nämlich Ernst Gehring wegen Ruf- und Kreditschädigung so-wie Verleumdung klagt. Der Wohlfahrt als Herausgeber des „Filterlos“ würden bei Verurtei-

lung der Ersatz der Gerichts-k o s t e n , die eige-nen sowie f r e m d e n A nw a l t s -k o s t e n , eine Geld-

strafe sowie die Verpflichtung zum Abdruck einer Entgegnung/Richtigstellung drohen.

We bleibt coolWE-Vize Frau KR Karanz sieht das Thema dennoch gelassen: „Die Redaktion hat die Anschul-digungen geprüft – auf verschie-densten Internetseiten wurde ein Zusammenhang von Geschäfts-adresse und Telefonnummer von Herrn Gehring mit einer Glas-verarbeitung hergestellt. Zwar liegt kein angemeldetes Gewer-be vor, eine Vermittlung könnte dennoch betrieben werden. Wir bleiben am Thema dran und können gerne den Informations-stand der Monopolverwaltung in der kommenden Ausgabe veröf-fentlichen.“

IM BLICKPUNKT

Ernst Gehring wird vermutlich klagen

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IM BLICKPUNKT

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INTErNaTIoNaL

Australien bleibt hartMit 1. dezember 2012 sollen in australien für sämtliche Tabakprodukte olivgrüne Einheitsverpa-ckungen mit riesigen (möglichst unappetitlichen) Schockbildern und Warnhinweisen, dafür aber ohne Firmenlogos und –farben, verpflichtend werden. British american Tobacco (BaT), Philip Morris, Japan Tobacco International (JTI) und Imperial Tobacco australia hatten die geplanten Einschränkungen vor dem australischen obersten Gerichtshof als Enteignung von Schutz- und Markenrechten und somit als verfassungswidrig bekämpft. (reuters, aPd, PMI, mh)

Am 15. August teilte das Gericht seine Entscheidung mit, nach der das erlassene

Gesetz zur Einheitsverpackung nicht gegen die australische Verfassung verstoße. Eine aus-führliche Urteilsbegründung soll nachgereicht werden.

Jubel bei militanten nichtrauchern

Die Nichtraucherlobby feiert diesen Urteilsspruch als großen Sieg: „Das ist ein massiver Ge-winn für die öffentliche Gesund-heit und die bisher schlimmste Niederlage für die Großen der Tabakindustrie“, meint der Präsi-dent des Australischen Rates für Rauchen und Gesundheit, Prof. Mike Daube. Ähnlich höhnisch äußert sich auch Dr. Sprogis als Vorsitzender der Australian Medicare Local Alliance: „Zi-garetten werden in Zukunft als langweilige, hässliche Produkte vermarktet, die Schaden verur-sachen.“ Die australische Re-gierung begrüßte das Urteil als „Wendepunkt im Kampf gegen die globale Tabakindustrie“ und forderte weitere Länder weltweit dazu auf, ähnliche Schritte zu setzen. Neuseelands Regierung sieht gespannt zu.

zu früh gefreut?Das australische Höchstgericht hat also seiner eigenen Regie-rung bestätigt, dass ein neues Gesetz nicht gegen die Verfas-sung verstößt. Haariger für die australischen Ni c ht r au c h e r- K r e u z r i t t e r könnten da schon jene Klagen werden, die von drei Staaten so-wie von Philip Morris Asia vor der WTO (Welthandelsorganisa-tion) eingebracht wurden. Dort geht es nämlich um die Verlet-zung von Verpflichtungen aus dem bilateralen Handels- und Schutzabkommen (BIT) mit Hongkong. PM-Asia-Sprecher Chris Argent rechnet damit, dass „diese Klagen innerhalb von zwei bis drei Jahren entschieden werden“. Dabei geht es um die Klärung der Fragen, ob:

– verlässliche Erkenntnisse bele-gen, dass Einheitsverpackungen wirksam zu einer Senkung der Raucherquote beitragen.– weniger restriktive, aber ver-gleichbar wirksame Alterna-tivmaßnahmen existieren, die Australien stattdessen hätte um-setzen können.– Australien gegen internationa-le Handels- und Markenschutz-abkommen verstößt.

– die australische Regierung aus Frage drei gegenüber Philip Morris Asia zu Schadenersatz verpflichtet ist.

Wird diesen Klagen recht gege-ben, so darf man auf die Höhe des Schadenersatzes gespannt sein, zu dessen Zahlung an die „markenenteigneten“ Konzerne wie PM der Staat Australien dann verurteilt werden könnte. Im Fall von Schadenersatz müsste dieser bekanntlich rück-blickend wirken. Und je länger eine Entscheidung der WTO dauert, desto höher werden die Streitwerte. Was aber vermutlich kein großes Problem darstellen dürfte: Schon derzeit liegt der Preis einer 30-Stück-Packung Zigaretten bei umgerechnet 15 Euro (10 Euro pro Standardpa-ckung mit 20 Stück). Und daran verdient Australien – bei allem Geschrei gegen das Rauchen – sehr gut.

nur negativeffekte„Einheitspackungen erleichtern Fälschern und Schmugglern das Handwerk“, meint dazu auch Imperial-Tobacco-Austria-Pres-sesprecher Manuel Güll. „Die Leidtragenden sind die Trafi-kanten und der Staat, der auf

Steuereinnahmen verzichten muss. Dazu gibt es keinen wis-senschaftlichen Beweis, dass die Packungsgestaltung Einfluss auf das Rauchverhalten hat.“

Warnsignal an BrüsselEinen Effekt könnte das schwe-bende Verfahren, welches vor der WTO gegen Australien an-gestrengt wurde, jedoch sehr wohl haben: Es ist ein Warnsi-gnal an Brüssel und seinen Ge-sundheitskommissar John Dalli. Während nämlich die Entschei-dung des australischen Höchst-gerichts keinerlei Auswirkungen auf den Richterspruch der WTO hat, würde andererseits aber eine Verurteilung Australiens sehr wohl als Präzedenzfall für wei-tere Klagen in dieselbe Richtung dienen. Und die EU hat derzeit wohl bessere Verwendung für ihr bedrohtes Budget, als milli-ardenschwere Rücklagen ange-sichts zu erwartender astrono-mischer Streitwerte – bei einer Australien ähnlichen Vorgehens-weise im Rahmen der kommen-den Tabakrichtlinie – bilden zu müssen. Vielleicht ruft ja gerade die Sorge um die Geldbörse noch rechtzeitig zur Vernunft? Späte-stens im Frühjahr 2013 sollten wir mehr wissen.

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IM BLICKPUNKT

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wird in Brüssel wahrgenommen

anders als die rund 1 Mio. ignorierter Unterschriften gegen die EU-Tabakprodukterichtlinie aus 2010 ist die aktuelle aktion im belgischen Zentrum eindeutig angekommen. (VCPÖ, mh)

Die Aktion mit den Pro-testpostkarten richte-te sich einmal mehr gegen die von der

Kommission vorgeschlagenen weiteren Restriktionen für den Tabakbereich. Aus Brüssel wur-de inzwischen bekannt, dass die an das Büro von Kommissions-präsident José Manuel Barro-so gerichteten Karten auch im

Kabinett von John Dalli wahr-genommen und besprochen wurden. Offenbar war die Idee, nicht den eigentlich zuständi-gen Antitabak-Kreuzritter John Dalli, sondern seinen „Chef “ zum Adressaten der auffälligen Postkarten zu machen, gold-richtig. „Das ist ein wichtiger Schritt, auch wenn wir Dalli und sein Kabinett nicht von unseren

Interessen überzeugen werden können. Aber: Die Botschaft ist angekommen, die Protestkarten haben Brüssel zumindest aufge-wühlt, und das ist gut so“, freut sich VCPÖ-Präsident Fischer.

Danke!Und bedankt sich im Namen des VCPÖ sehr herzlich bei allen Trafikantinnen und Trafikanten,

welche die Protestpostkarten unterschrieben bzw. auch selbst nach Brüssel gesandt haben, bei den Branchenpartnern, welche die Postkartenaktion an ihren Messeständen auf der Creativ in Salzburg tatkräftig unterstützt haben und beim Aktionspartner tobaccoland für die Verteilung von 5.000 weiteren Karten an Trafikanten.

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INTErNaTIoNaL

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ein Sprecher von Philip Morris hat bereits aus-gesagt, dass das Unter-nehmen Berufung gegen

die Entscheidung eines Bezirks-gerichtes in Oslo einlegen wer-de. „Das Ausstellungsverbot be-schneidet die Information über ein legales Produkt, behindert den Wettbewerb und macht es uns schwer, neue Produkte am Markt einzuführen“, wie die eu-ropäische Kommunikationsma-nagerin Anne Edwards ausführt.„Menschen hören nicht auf zu rauchen oder zu trinken, nur weil die Verpackung im Laden nicht mehr ausgestellt wird. Sie fragen dann die Produkte nach, die sie in Erinnerung haben. Das führt aber nicht dazu, dass ins-gesamt weniger geraucht wird, sondern nur zu einer Verdrän-gung kleiner, unbekannterer Marken. Das ist nicht Gesund-heitsschutz, sondern Wettbe-werbsverzerrung“, meint mit Dr. Alexander Dröge, Leiter Recht und Verbraucherpolitik im deut-schen Markenverband.

BeweislastumkehrZumindest ungewöhnlich mutet indes die Begründung des ur-sprünglich für den 13. Juni an-gekündigten Urteils an: „Es gibt keinen klaren Beweis dafür, dass

der Tabakkonzern hatte versucht, das ausstellungsverbot für Tabakwaren in Geschäften auf dem Klagsweg zu kippen. dabei hatte man argumentiert, dass der display ban gegen geltendes europäisches Wettbewerbsrecht verstoße. Mitte September 2012 fiel das Urteil zugunsten des neuen Gesetzes. (thenews.com.pk, markenverband.de, mh)

der display ban nicht zu einer künftigen Reduktion des Tabak-konsums in Norwegen beitragen wird. Das Gericht hält die Maß-nahme deshalb für angemessen im Sinne der Volksgesundheit.“Spannend. Dies entspricht de facto einer Beweislastumkehr. Anstatt vom Gesetzgeber also stichhaltige Beweise dafür ein-zufordern, dass die drastischen Eingriffe in Wettbewerbs- und Markenrechte eine belegbare Wirkung im angestrebten Sinne haben, stellt das Gericht die Argumentation auf den Kopf – Philip Morris hätte also bewei-sen sollen, dass der display ban KEINE Auswirkungen auf das Rauchverhalten haben würde. In einem Strafverfahren müsste nach dieser Logik nicht die An-klage die Schuld, sondern der Angeklagte seine Unschuld be-weisen. Doch um ein solches handelt es sich leider nicht.

nicht genugNorwegische Regierungsstim-men haben mittlerweile ange-kündigt, für den Fall des lang-fristigen Festhaltens am display ban „dem Vorbild Australiens folgen und plain packaging ein-führen“ zu wollen. Aus der EU-Kommission wur-de zwar bestätigt, dass die neue

Tabakprodukterichtlinie neue Vorschriften für die Verpackung bringen würde, gleichzeitig wurden aber Medienberichte dementiert, nach denen Ein-heitsverpackungen mit Stan-dardgröße sowie Warnhinweise im Ausmaß von 75 Prozent der Verpackungsfläche kommen sol-len.

neuseeländische erfahrungen zeigen zweifelhaften effekt

In Neuseeland, das den display ban mit Juli dieses Jahres einge-führt hatte, ist kein Einfluss auf das Rauchverhalten festzustel-len: „Die Raucher haben ja nicht schlagartig vergessen, welche Marke sie rauchen. In Wirklich-keit halten sie das Treiben der Regierung für einen schlechten Witz. Hier wird mit den Mitteln einer Diktatur versucht, die Ge-danken der Menschen zu ver-ändern“, erzählen übereinstim-mend verschiedenste Händler und Verkäufer aus der täglichen Praxis.

Schweiz sagt nein zum Verbotsstaat

Nein zu einem verschärften bundesweiten Rauchverbot stimmten indes die Schweizer. Die politischen Kommentatoren

sehen darin eine Absage an eine übertriebene Verbotsgesellschaft sowie „eine überraschend deut-liche Solidaritätskundgebung ei-ner Mehrheit von Nichtrauchern der Minderheit der Raucher ge-genüber“ wie die Neue Zürcher Zeitung schreibt. Noch poin-tierter formuliert es die Zeitung Südostschweiz: „Dies ist eine Ohrfeige für das ideologische Konzept der Anti-Tabak-Tali-ban, die einfach nicht akzeptie-ren können, dass auch ungesund lebende Mitmenschen eine Exis-tenzberechtigung haben.“Offenkundig sind fast 90 Prozent der Befragten mit der gegenwär-tigen Situation zufrieden. „Dabei mag auch die Furcht davor mit-gespielt haben, dass ein JA den Weg für weitere Verbote berei-tet“, ist in der La Liberté zu le-sen, und der Quotidien Jurassien meint, dass „das Volk die Eigen-verantwortung bevorzugt und die beachtlichen Fortschritte in Sachen Höflichkeit, derer man die Raucher lange für unfähig hielt, anerkennt“. Scheinbar ist eine mündige, „po-litische“ Gesellschaft mit direkter Demokratie ein Beispiel, dem man zumindest im Hinblick auf Entschlossenheit auch in un-serem Lande folgen sollte. Und das möglichst bald.

Philip Morris verliert Klage gegen norwegischen display ban

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IM BLICKPUNKT

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Weiterer Anstieg illegaler zigaretten in ÖsterreichIn der EU stammen nach einer groß angelegten Studie 10,4 Prozent aller konsumierten Ziga-retten aus Schmuggel oder Produktfälschung – Österreich liegt nochmals darüber. doch auch im Bereich der legal über Landesgrenzen mitgebrachten rauchwaren hält unser Land einen ziemlich einsamen Spitzenplatz in der Statistik. (PMG, mh)

1,2 Prozent mehr illegale Zigaretten als im EU-Schnitt, zugleich liegt Österreich bei legal ins Land gebrachten Rauchwaren aber um den Faktor 2,4 (!) über den anderen Mitgliedsstaaten.

Die Philip Morris GmbH (PMG) gibt die Er-gebnisse einer um-fangreichen Analyse

bekannt. Sie zeigt: Der illegale Handel mit geschmuggelten und gefälschten Zigaretten in Österreich nimmt seit 2009 un-gebremst zu. Die Studie wur-de von der Wirtschaftsprü-fungsgesellschaft KPMG LLP (KPMG) in sämtlichen 27 EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt. Die Resultate werden stets auch den Mitgliedsstaaten und dem Europäischen Amt für Betrugs-bekämpfung (OLAF) mitgeteilt.

65 Milliarden illegale zigaretten in der eu

EU-weit wurden im Jahr 2011 etwa 65,3 Milliarden illegale Zigaretten geraucht; dies ent-spricht 10,4 % des gesamten Zi-garettenkonsums und stellt ein neues Rekordhoch dar. KPMG veranschlagt den jährlichen EU-weiten Steuerausfall durch Zigarettenschmuggel auf unge-fähr 11,3 Milliarden Euro. „Über den großen wirtschaftlichen Schaden hinaus lässt der illegale Zigarettenhandel auch kriminel-le Netzwerke entstehen, da die Gewinne oft in die Finanzierung anderer krimineller Aktivitäten gehen, wie etwa Drogenschmug-

gel, Menschenhandel und Terro-rismus.“ fügt Werner Barth, als Vorsitzender der Geschäftslei-tung der Philip Morris GmbH zuständig für Deutschland und Österreich, hinzu.

Jede fünfte zigarette läuft an trafikanten und Fiskus vorbei

Für Österreich wie auch Deutschland schätzt KPMG, dass jede fünfte konsumierte Zigaret-te nicht hier versteuert war. Dies bedeutet eine Gesamtzahl von ungefähr 3,3 Milliarden Zigaret-ten für das Jahr 2011. Etwa 55 % dieser nicht in Österreich ver-

steuerten Zigaretten sind schät-zungsweise illegal, also entweder geschmuggelt oder gefälscht; das entspricht ca. 95 Millionen Packungen. Diese 1,9 Milliarden illegale Zigaretten entsprechen

11,6 Prozent des Gesamtmarkts in 2011. Diese Rate liegt über dem europäischen Durchschnitt.

Legale einfuhr ver-schärft das Problem

Weit auffälliger als der Anstieg der Tabakkriminalität ist jedoch der hohe Anteil legal ins Land gelangter Zigaretten: Mit fast 9 Prozent tragen nikotinhaltige

Grenzübertritte überdurch-schnittlich zum Rauchermarkt bei, was sich durch die Gren-zen zu drei Nachbarn mit nied-rigeren Preisen erklären lässt. In Summe beider Probleme über-trifft Österreich den EU-Schnitt von 14 % fast um den Faktor 1,5.

Steigender Konsum, sinkende zahlen im offiziellen Verkauf

Das von Tabakwerbung und Rauchverbote haben in den vergangenen Jahren jedenfalls nicht dazu geführt, dass tatsäch-lich weniger inhaliert wird. Laut KPMG-Studie ist der Zigaretten-konsum in Österreich im Vor-jahr von 15,65 auf 16 Milliarden Stück gestiegen. Der Zuwachs ist ausschließlich auf die Einfuhr von legalen Glimmstängeln aus dem Ausland sowie auf das Mehr an Geschmuggeltem und Ge-fälschtem zurückzuführen. Der ganz legale Zigarettenverkauf in Österreich ist im Vorjahr gesun-ken.EU-weit hat sich der Anteil an Schmuggel- und Fälschungs-Zigaretten am Gesamtkonsum im Vorjahr in den krisengeplag-ten Ländern Spanien und Grie-chenland am stärksten erhöht. Danach folgt allerdings schon Österreich.G

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IM BLICKPUNKT

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Lucky Strike Ohne zusätze mit allen Sinnen erlebenTrafikant david Bigl aus Wien hat sich wie viele seiner Branchenkollegen auf der diesjährigen Creativ Messe in Salzburg von BaT zum Genussexperten schulen lassen. aber nicht nur das – Herr Bigl ist auch der glückliche Gewinner einer Genussreise zum BaT-Produktionsstandort Bayreuth, die unter allen teilnehmenden Trafikanten verlost wurde. (BaT)

im Zuge der Marktein-führung von Lucky Strike Ohne Zusätze in Österreich konnten Besucher des BAT-

Messestandes die neuen zusatz-stofffreien Luckys mit allen Sinnen erleben und sich nicht nur über das Produkt selbst informieren, sondern vielmehr über dessen Her-stellung, die Qualitätsstan-dards und die zum Einsatz kommenden Tabaksorten und -mischung. „Unser An-spruch war es, Handelspart-ner auf kurzweilige Art über das neue Produkt zu infor-mieren. Von Experten un-seres Unternehmens konn-ten sich Trafikanten vor Ort zu Genussexperten schulen lassen“, so Mag. Christina Hauer, Brand Manager bei BAT Austria.

Persönlicher Kontakt mit Produktentwicklern

Durchgeführt wurde das Genussexperten-Seminar von einem Senior Blender aus der Forschung und Produktentwick-lung am BAT-Standort Bayreuth, der alle Sinne der Teilnehmer aktivierte. So konnten die Trafi-kanten die Tabaksorten und de-ren Unterschiede kennenlernen,

Tabak mit und ohne Zusätze er-fühlen und erforschen und auch den echten Tabakgeschmack in der Genussecke am Messestand erleben. Alle Teilnehmer er-

hielten eine Urkunde und nah-men an der Verlosung der Ge-nussreise nach Bayreuth teil, wo die Lucky Strike Ohne Zusätze hergestellt wird.

engagierte trafikanten„Wir waren überwältigt vom regen Interesse der Trafikanten und von der Begeisterung für unsere neuen Luckys Ohne Zu-

sätze. An dieser Stelle möchten wir Herrn David Bigl sehr herz-lich gratulieren und wünschen ihm eine wunderschöne Rei-se“, freut sich Mag. Alexander

Samonig, National Sales Mana-ger BAT Austria.

Kompetente Partner für interessierte Kunden

Raucher setzen sich heut-zutage intensiver mit Pro-dukten auseinander und treffen auch ihre Kaufent-scheidung bewusster. Die-sem Trend folgend gibt BAT das umfassende Wissen zu Tabak, Herstellungsprozess und Produkten an Mit-arbeiter, Trafikanten und Konsumenten weiter. „Ne-ben unseren klassischen Kommunikationsmitteln, die wir für unsere Trafi-kanten und am Point of Sale für Konsumenten zum Einsatz bringen, legen wir großen Wert auf die per-sönliche Vermittlung von Hintergrundinformationen zu unseren Produkten. Wir möchten einen aktiven Bei-trag leisten, Trafikanten und Konsumenten aufzuklären,

sie beim Einkauf und Verkauf bzw. ihrer Kaufentscheidung un-terstützen und gleichzeitig unse-re Kompetenz als zweitgrößter Zigarettenhersteller weltweit un-termauern“, erklärt Mag. Chri-stina Hauer, Brand Manager bei BAT Austria, abschließend.

Reisegewinner David Bigl (Trafikant in 1030 Wien) freut sich schon auf die Einblicke in die Produktion der Lucky Strike Ohne Zusätze

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Padrón Cigars

„ich mache meine Cigarren für mich selbst. Was ich nicht rauchen kann, verkaufe ich.“damaso Padrón war von den Kanarischen Inseln nach Kuba ausgewandert und hatte in Pinar del río mit dem Tabakanbau begonnen. Sein Enkel José orlando, der heutige Seniorchef, wurde 1926 auf der Plantage der Familie geboren und lernte anbau und Verarbeitung von der Pike auf. Im Zuge der kubanischen revolution von 1959 unter Fidel Castro wurden auch die Padróns ent-eignet und nach Umwegen fand sich José orlando 1962 wie viele Exilkubaner in Miami wieder, wo er weit und breit keine für ihn rauchbaren Cigarren auftreiben konnte. da keimte die Idee in ihm, die große kubanische Gemeinde in Südflorida mit guten eigenen Cigarren zu versorgen.

Herr Padrón, wie hat alles angefan-gen?

Als Flüchtling habe ich von der Regie-rung 60 Dollar pro Monat bekommen – ich habe mich wie ein Bettler gefühlt. Also habe ich tagsüber als Gärtner ge-arbeitet und in den Nächten getischlert. Mit zusammengesparten 600 Dollar habe ich dann begonnen.

Gab es kubanischen Tabak außerhalb Ku-bas, als Sie angefangen haben? Haben Sie Ihre ersten Cigarren ab Werk bestellt oder das Blending selbst gemacht?

Es gab damals kubanischen Tabak aus Nica-ragua und Honduras, der rund um das Jahr

Geschmacksprofil mit einer Mischung von Tabakblättern aus Puerto Rico, Bra-silien und Connecticut, die wir in den ersten drei Jahren verwendeten.

Weshalb haben Sie sich gerade für Ni-caragua als Anbauland entschieden?

1967 habe ich einige Muster aus Nicara-gua bekommen und festgestellt, dass sie

von allen Tabaken, die ich in den vergange-nen 17 Jahren geraucht hatte, am nächsten an den Geschmack und die Charakteristik von kubanischem Tabak herankamen.

Haben Sie den Geschmack der Exilkubaner mit ihrem ersten Blend auf Anhieb getrof-fen?

Bescheidene Anfänge in den 60ern: Ein kleiner Laden in Miami, Tabak und die Familie

1962 aus Kuba mitgebracht worden war, doch es gab keine Blätter für die Cigarren-produktion. Es gab 1964 nicht gerade viele Quellen für cigarrentauglichen Tabak. Wir haben viele Möglichkeiten ausprobiert und entschieden uns letztlich für ein schönes

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PFEIFEN und CIGarrEN Journal

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Ich bin in einer traditionellen kubanischen Tabakfamilie aufgewachsen, in welcher der Tabak vom Feld über die Fermentation und Reifung bis zur Klassifizierung verarbeitet wurde. Mir war klar, dass mein erster Blend verbessert werden musste.

Welchen Anspruch hatten und haben Sie an Ihre Cigarren?

Als ich begann, wollte ich die Cigarrenrau-cher mit hoher Qualität zu einem Preis ver-sorgen, den sich jeder als kleines Alltagsver-gnügen leisten kann. Diese Einstellung hat mir eine treue Gemeinde von Cigarrenkäu-fern eingebracht. Wir haben uns fast dreißig Jahre lang auf den Raum Miami, Little Ha-vanna und Südflorida konzentriert und dort jährlich Millionen von Cigarren verkauft.

Wann haben Sie realisiert, dass Sie mehr Einfluss auf die Produktionskette haben müssen und aus diesem Grund eigene Plan-tagen und Fabriken benötigen?

Ich wollte immer eine Cigarrenmanufaktur haben, die exklusiv nur eine Marke fertigt. Dafür aber mit überschaubarem Produkti-onsumfang und höchsten Qualitätsstandards. Nach meiner Meinung wird aus jeder Manu-faktur, die mehr als zwei Cigarrenmarken

fertigt, eine seelenlose Massenproduktion.Unsere erste Plantage haben wir 1970 in Ni-caragua eröffnet. Heute betreiben wir fünf Tabakplantagen in drei Anbaugebieten in Nicaragua, die uns mit jenen Tabakblättern versorgen, die wir für die Aufrechterhaltung unseres Blends und ein Volumen von 5–6 Millionen Cigarren pro Jahr benötigen. Und bis heute hat unser Unternehmen eine verti-kale Integration, die von der Saat des Tabak-samens bis zum Cigarrenraucher reicht.

„1965 lagerten in nicaragua schon zwei ernten, welche die Amerikaner nicht mochten. Dabei war der tabak von höchster Qualität.“

Wie würden Sie das Arbeiten unter dem Somoza-Regime beschreiben?

Somoza hatte die Idee, Exilkubaner als Ta-bakbauern nach Nicaragua zu holen. Im Jahr 1965 lagerten schon zwei Jahresernten in Ni-caragua, welche die Cigarrenproduzenten in Tampa, Florida, nicht mochten. Somoza bat mich, nach Nicaragua zu kommen, damit ich mir die Farmen und den Tabak ansehen und eine Meinung bilden kann. Ich flog also nach

Managua und von dort brachte mich ein kleines Flugzeug zu den Plantagen in Jalapa, wo Somoza schon auf mich wartete. Ich gab ihm damals die Empfehlung, mit dem Anbau weiterzumachen, weil der Tabak von höchs-ter Qualität war. Wir hatten mit Somoza nie Probleme, weil wir keine politischen oder ge-schäftlichen Kontakte mit ihm hatten.

War die Revolution vorhersehbar, sodass Sie einiges an Tabak nach Honduras retten konnten?

„Während im ganzen Land ge-streikt wurde, machten meine

Arbeiter selbstständig weiter.“

Es gab während des Bürgerkriegs in Nicara-gua 1978 eine Zeit, in der das Land außer Kontrolle war. Unsere Fabrik brannte ab, wurde provisorisch wieder aufgebaut und der Betrieb wieder aufgenommen. Damals entschieden wir uns, die Fabrik in Honduras zu eröffnen, wo wir mit nicaraguanischem Tabak arbei-teten. Nach der Machtübernah-me der Sandinistas im Juli 1979 verschlechterten sich die interna-tionalen Beziehungen zwischen Nicaragua und den USA so weit, dass Präsident Reagan im Mai 1985 ein Handelsembargo über Nicara-gua verhängte. Somit mussten wir unsere gesamte Produktion nach Honduras verlagern, wo wir mit dem aus Nicaragua mitgebrach-ten Tabak arbeiteten. Durch die Knappheit beim Tabak fiel unsere Jahresproduktion auf nur noch 2 Mio. Cigarren pro Jahr.

Sie haben Glück gehabt, nicht von den Sandinisten während der Revolution enteignet worden zu sein. Was haben Sie unternom-men, um das politische Risiko zu streuen und in einem ähnlichen Fall nicht alles zu verlieren?

Mit der ersten Tabaklieferung aus Nicaragua 1967 begann eine Liebesgeschichte, die mit großen Höhen und Tiefen bis heute andauert

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Von allen Besitzungen in Nicaragua haben wir nur eine, die Farm Vista Hermosa, durch eine sandinistische Übernahme verloren. Sie wurde auch nie zurückgegeben. Allerdings bin ich zuversichtlich, dass die Sandinisten aus ihren ersten Erfahrungen und Misserfol-gen gelernt haben und denselben Fehler kein zweites Mal machen werden. Denn sie haben nie wieder meine Qualität erreicht.

Als Ihr Sohn Jorge von der Universität zurück ins Unternehmen kam: War es da schwierig für Sie, seine Ideen, erstmals an Messen teilzunehmen und den Markt aus-zuweiten, anzunehmen?

Bevor Jorge aufs College ging, hatte er schon mehrere Jahre in den Ferien für die Firma gearbeitet – eine Tradition, die nun schon in

dritter Generation anhält. Als er zurückkam, war es ein für uns beide einfacher Einstieg. Ich hatte kein Problem mit seinen Ideen oder damit, sie umzusetzen, weil sie ja auch mit der Firmenphilosophie übereinstimmten.

Hat sich Padrón Cigars seit der Übernahme durch Jorge verändert?

Natürlich hat sich das Unternehmen ver-ändert: Wir haben unsere Präsenz auf dem amerikanischen Markt verstärken können, nachdem wir uns zuvor fast ausschließlich auf Südflorida konzentriert hatten.

Auf Ihrer Website ist zu lesen, dass sich die Padrón-Serie weiterentwickelt hat – in wel-che Richtung?

Wir haben neue Formate und neue Linien eingeführt, dabei aber immer jenes kom-plexe Geschmacksprofil erhalten, das uns ausmacht.

1994: 1964 Anniversary Series2000: Padrón Millennium2001: 1926 Series2004: 40th Anniversary Cigar2006: 80th Anniversary Cigar2008 bis 2012: Family Reserve Series

Der Gründer José Orlando und sein Sohn Jorge inmitten ihrer Tabakpflanzen. Padrón-Tabak ist immer sun-grown

Erntevolumina von mehr als sechs Jahren sind das wichtigste Kapital der Padróns. Solange genügend Tabak von hoher Qualität da ist, kann man auch in schwierigen Zeiten weitermachen. Zudem verbreitert er die Basis für die Beibehaltung der tradi-tionellen sowie die Entwicklung neuer Blends

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Die neue Zentrale bietet mehr Platz und ein gediegenes Ambiente. Andere Dinge sind jedoch immer noch wie 1964: Um den Verkauf kümmern sich die Padróns aus Prinzip selbst. „Niemand kann meine Cigarren so gut wie ich verkaufen“, hatte José Padrón immer gemeint. Und der Erfolg gibt ihm bis heute recht

Der Firmengründer ist inzwischen 86 Jahre alt. Und noch immer mitten im Geschehen, so oft er nur kann

Jorge L. Padron, Präsident

Sie haben im Unternehmen Ihres Vaters ge-arbeitet, seit Sie 13/14 Jahre alt waren. Wie erhält man sich die Begeisterung?

Gearbeitet habe ich nur in den Ferien – ich nannte das den „tobacco-tan“, also die Ta-bakbräune. Nein, im Ernst: Mir war immer klar, dass mein Vater etwas Besonderes ge-schaffen hat. Als ich mit der Uni fertig war, wollte ich mitmachen und Padrón Cigars auf eine neues Level führen.

Wo stand das Familienunternehmen, als Sie dazustießen?

Wir verkauften unsere Cigarren ausschließ-lich in Südflorida, hauptsächlich an Exilku-baner. Mir war klar, dass uns diese Käufer-schicht schön langsam wegsterben wird. Also organisierte ich 1993 den ersten Messeauf-tritt von Padrón Cigars. Mit einem selbst ge-bauten Messestand.

Wie wurden Ihre Cigarren aufgenommen?

Sie waren vielen Rauchern und Händlern zu stark. Weder mein Vater noch ich hatten uns darüber informiert, was gerade gefragt

ist. Mein Vater hat immer jene Cigarren ge-macht, die ihm selbst schmecken. Inzwischen ist der Markt aber längst auf den Geschmack von kräftigen, vollmundigen und komplexen Cigarren gekommen.

Seit 1994 gibt es von Padrón nicht nur die Classic Line, sondern auch Limited Edi-tions und Jubiläumscigarren. Waren diese von Anfang an ein Erfolg?

Vom Start weg. Wir hatten eher Lieferprobleme, weil die Nachfrage so groß war.

Wie viele Cigarren halten Sie auf Lager?

Keine. Bei uns lagert der Tabak vor der Verarbei-tung. Die fertigen Cigarren benötigen keine Lagerung mehr und gehen sofort an die Händler, weil sie schon bestellt sind.

Läge es da nicht nahe, die Produktionskapazitäten entsprechend der Nach-frage zu erhöhen?

Wenn es doch nur so einfach wäre! Doch es geht nicht nur um den Tabak. Wenn man mehr Tabak anbaut, braucht man auch mehr Platz für Reifung und Lagerung, mehr Cigarrenroller und so weiter. Da muss das ganze System wach-sen. Wir konzentrieren uns lieber auf hohe Qualität als Quantität, und das wird belohnt: Seit 1998 haben wir vom Cigar Aficionado Magazine 142 Bewertungen von 90 oder mehr Punkten erhalten.

Sie sind längst Präsident von Padrón Cigars – arbeitet Ihr Vater noch mit?

Das tut er. Gott sei Dank, denn es gibt noch so viel für mich zu ler-nen. Obwohl ich ihn von Kindheit an begleitet habe, mit ihm in der Manufaktur in Honduras gelebt und gearbeitet habe. Mein Vater kennt jeden Arbeiter, jeden Ar-beitsschritt. So etwas kann man auf keiner Universität oder Schule lernen. Ich habe da im Vergleich mit ihm immer noch das Gefühl, am Anfang zu stehen.

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Pfeifennews 2013anlässlich der Inter-tabac in dortmund waren auch die Pfeifen- und Pfeifentabakhersteller nicht mit leeren Händen gekommen. die nachfolgenden Seiten zeigen einen kleinen ausschnitt der Neuheiten.

Planta

Die Berliner Tabak-Manufaktur stellt in je-dem Herbst ihren Jahrestabak und die pas-sende Jahrespfeife von db – Design Berlin vor. Und weil sich der Tabakmeister von Planta und die Designer im Pfeifenstudio je-des Jahr etwas Neues und Besonderes einfal-len lassen, sind beide limitierten Auflagen in den vergangenen zwölf Jahren zu beliebten Sammlerstücken geworden.

Jahrestabak „Anno MMXiii“:Californian Dream

Die Mischung zeigt ein kontrastreiches Bild von reifem, sonnengelb leuchtendem Vir-ginia, weichem, tiefschwarz fermentiertem Black Cavendish und einer Spur unter Wär-me und hohem Druck gereiftem Burley. Das duftende Aroma und der Geschmack kalifor-nischer Orangen verleihen der Mischung ein einzigartiges Bouquet und eine angenehme Raumnote. Ein Raucherlebnis, das die Sonne Kaliforniens erahnen lassen soll. Die 100-g- Dose hat einen KVP von 22,90 Euro.

Die db-Jahrespfeife 2013:Die brandneue Jahrespfeife 2013 kommt wie immer als Limited Edition mit Zertifikat – für jeden Sammler ein Muss. Perfekt zum Jahrestabak „Anno MMXIII“ – Californian Dream – passend, ist die Jahrespfeife 2013 ein außergewöhnliches Shape und ganz der als betont lässig bekannten US-„Westcoast-Mentalität“ nachempfunden, was sich durch klare Linienführung und organische Na-türlichkeit ausdrückt. Ihre ungewöhnliche Form liegt gut in der Hand. Dazu verfügt auch die Jahrespfeife über den für db ty-pischen Doppelrauchkanal, der einen küh-leren Rauch und somit ein milderes Rauch-erlebnis garantieren soll. Bei alldem ist die 9-mm-Filterpfeife mit 52 Gramm angesichts eines durchaus mittelgroßen Volumens auch angenehm leicht.

Die db-Jahrespfeife 2013 ist in drei Ausführungen erhält-

lich: poliert oran-ge, poliert in dun-klem Rot sowie als rustizierte Ausfüh-rung mit poliertem

Kopfabschluss und poliertem Holmende. Allen

Modellen ist ein Abschlussring aus hellem Ahornholz gemein, der besonders bei den dünkleren

Varianten für einen schönen Kontrast sorgt.

Die empfohlenen Verkaufspreise beginnen bei 140 Euro für das rote polierte Modell und steigern sich über 150 für die teilrustizierte Variante hin zur hellen orange-braunen Ver-sion, für die design berlin nur die Stücke mit der schönsten Maserung verwendet – wofür dann 170 Euro über den Händlertresen ge-schoben werden dürfen.

Fruchtig-süß präsentiert sich der Jahres-tabak 2013 und macht schon mit seinem feinen Kaltgeruch Lust aufs Rauchen

Planta-Chefin Dr. Stiller präsentiert stolz ihre Neuheiten

Vertrieb: House of Smoke

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Stanwell

Die Marke mit dem prägnanten Logo mit Kutsche und Pferd gehört zu den bekanntes-ten Namen in der Zunft der Pfeifenmacher. Das liegt nicht nur an der mehr als 50-jäh-rigen Tradition, sondern auch an der Tatsa-che, dass die Dänen seit jeher erfolgreich mit unterschiedlichen Pfeifenmachern zusam-menarbeiten. Was durch die sorgfältige Aus-wahl von Shapes und Designs zu einer Marke geführt hat, die sich ständig neu erfindet und sich trotzdem in ihrer grundsätzlichen Linie treu bleibt. Kein Wunder, dass die Sonder-modelle und Jahrespfeifen ungeduldig er-wartete Sammlerstücke sind.

Jahrespfeife 2013

Die Jahrespfeife 2013 stammt von Tom El-tang, der in ihr den traditionellen Stanwell-Stil mit eigenen Ideen kombiniert. Das Er-gebnis ist eine Bulldog mit 9-mm-Filter, bei der sich ein spezielles Mundstück elegant in das abgerundete Holmende fügt. Jede Jah-respfeife trägt eine Plakette aus Sterlingsilber mit der Gravur „Stanwell 2013“. Vier Varian-ten sind erhältlich: Eine helle „flawless“ mit Zertifikat, eine braune polierte Version sowie

Poul Winslow

Jahrespfeife 2012Der Premium-Pfeifenmacher hat nicht nur die Weihnachtspfeife für Stanwell entworfen – er kam auch mit der Jahrespfeife 2012 für seine eigene Marke nach Dortmund. Diese große, geschwungen hornförmige Pfeife mit Sterlingsilber-Abschlüssen am Holmende und leicht gebogenem Mundstück ist in den Varianten hell poliert sowie dunkel rustiziert verfügbar. Die Preise beginnen bei 362 Euro für die gebürstete Variante, der Preis der po-lierten Aus.führung liegt bei 592 Euro.

Vertrieb: Scandinavian Tobacco

Stanwell X-Mas Pipe 2012: organisches Design, dennoch selbststehend

zwei sandgestrahlte Modelle – eines davon mit poliertem Kopfabschluss. Preislich be-ginnen die Pfeifen bei 139 Euro für die sand-gestrahlte Ausführung und reichen über 149 für sandgestrahlt mit poliertem Top bis 225 Euro für die braun Polierte. Die Flawless darf mit 625 Euro bezahlt werden.

X-Mas 2012Auch für das Weihnachtsgeschäft gibt es eine eigene Pfeife – die X-Mas 2012 aus

der Hand von Poul

Winslow. Für die vier Modelle (eine helle „flawless“ für 625 Euro, eine braune polierte um 240 Euro sowie zwei sandgestrahlte Varianten, 185 und 195 Euro) dieser 9-mm-Filterpfeife werden ausgesucht schöne Bruyère-Kanteln verwendet, welche mit Holm- sowie Munstückabschlüssen aus Sterlingsilber zu zart geschwungener Form verarbeitet werden.

Vertrieb: Scandinavian Tobacco

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Das „Kleeblatt“ der Stanwell Jahres-pfeifen 2013

Perfekte Handarbeit, sorgfältig ausge-suchte Hölzer und die Exklusivität eines Sondermodells aus Designerhänden

Die Varianten der Stanwell X-Mas 2012 folgen der gleichen Gestaltungslogik wie die Jahrespfeifen

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rock Patel

Fifty-LineMit dieser Serie macht sich Rocky Patel ein Geschenk zum eigenen 50er. Die verwende-ten Tabake sind acht Jahre lang gereift, das Deckblatt aus Ecuador wurde vom einzigar-tigen 7. Ernteabschnitt selektiert. Außerdem wurden zwei ausdrucksstarke Umblatttabake verwendet, wel-che die Aromen der Einlagemi-schung aus Hon-duras abrunden: Medium bis stark, mit vollmundigen, komplexen Ge-s c h m a c k s n o t e n von weißem Pfeffer, Bitterschokolade und Espresso mit einer nachhaltigen Süße. Das Kistendesign ist pompös und extravagant:

Innen wie außen setzt sich der Marken- name aus mehr als 500 orangenen Swarovski- Kristallen zusammen. Von den weltweit 2.000 Exemplaren je For-mat (Robusto KVP € 26,00/Stk., Toro KVP € 29,00/Stk., Torpedo KVP € 30,00/Stk.)kommt ein kleines Kontingent nummerierter Boxen nach Österreich. Ab Ende November im gut sortierten Fachhandel erhältlich, so-lange der Vorrat reicht.

Vertrieb: KP Plattner

Camacho

Criollo DiademaAls limitierte Auflage fürs Weihnachtsgeschäft kommt die einzeln in Holzkistchen verpackte Criollo: 20,3 Zen-timeter Corojo-Honduras- Tabake sind zum schwer zu rollenden Diadema-Format mit einem Durchmesser von 2,4 cm verarbeitet. In Einheiten zu vier Stück abgepackt hat die Criollo Di-adema einen KVP von 9,50 Euro.

Vertrieb: tobaccoland

Die neue P u r i s m e

setzt optisch und haptisch Standards. Die

Preise starten bei 229 Euro für die sandgestrahlte PUR3,

die PUR2 kostet schon 259. Die aufwendig gemachte PUR1 mit ihrer maßgefertigten Car-bonschale darf mit 590 Euro bezahlt werden

Vauen

PurismeEin ebenso auffälliges wie außergewöhn-liches Design bietet die „Purisme“ – sie stellt die Sehgewohnheiten bewusst auf den Kopf, indem sie vom Holm ausgehend nach unten abfällt, statt wie üblich nach oben anzustei-gen. Diese reduziert-klare Linie kommt in den beiden zweifarbigen Modellen am stär-k s t e n

z u m Au s d r u c k :

Die PUR1 trägt eine Echtcarbonscha-

le auf ihrem Bruyère-holz, bei der PUR2 ist der gleiche Bereich

h e l l - b r a u n und poliert, die PUR3 ist oben braun poliert, an den Flanken sandge-strahlt, was die natürliche Maserung des Holzes beson-ders hervorhebt.

Allen Varianten gemeinsam ist, dass sie durch ihre abgeflachten Köpfe ohne Pfeifenständer abgestellt fast zu schweben scheinen – ein netter Gag, der für weitere Aufmerksamkeit bei unvorbereiteten Betrachtern sorgt und für den Raucher schlichtweg praktisch ist.

Pfeifentabak „Strawberry & Champagne“

„Der Neue“ von Vauen kommt mit un-verwechselbarer Note und verschiedenen Schnittarten. Braune, rote und goldene Virginias bilden mit ihrer Komplexität und feinen Natursüße das Grundgerüst. Hinzu

kommt schwarzer gerös-teter Cavendish für ei-

nen kühlen Abbrand. Das Aroma von Erdbeeren und Cham-

pagner kommt beim Genuss voll zur Geltung und spiegelt sich in einer äußerst angenehmen Raumnote wider.

Vertrieb: Moosmayr

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avo

Heritage Short CoronaDie Heritage-Serie gilt als die stärkste Linie von Avo Uvezian, die Short Corona macht hier keine Ausnahme: Mit einer Länge von nur 92 mm bei 17 mm Durchmesser, einer Einlage aus der Dominikanischen Republik sowie aus Peru, einem San-

Vicente-Umblatt und einem Ecuador- Sun-Grown-Deckblatt (wie in der Avo LE 2009) ist sie für ein kurzes, aber prä-gnantes Raucherlebnis von einer guten halben Stunde gedacht. Im vollen Aro-ma finden sich Kakao, Erde und Nuss- töne mit Anklängen von Pfeffer und Zeder.Die Avo Heritage Short Corona kommt im Holzkistchen zu 20 Stück, der Kleinverkaufs-preis liegt bei wohlfeilen 4,50 Euro pro Stück.

Vertrieb: tobaccoland

Cohiba

mini Collection 2Mit den maschinengefertigten Shortfillern der mini Collection 2 bringt der große Name Cohiba einen Cigarillo auf den Markt, der zur Gänze aus Kuba stammt, dabei aber wohlfeil bleibt. In jeder Metallkappenschach-tel finden sich 20 Stück mit einer Länge von 82 mm und 7,8 mm Durchmesser. Der Packungspreis liegt bei 16,60 Euro, das Stück kommt auf 83 Cent.

Vertrieb: tobaccoland

davidoff

Special CDas C kommt vom spanischen „Culebra“, was Schlange bedeutet, und beschreibt die gewundene Form der Cigarren, die oben und unten mit einem Seidenband zusammenge-bunden sind. Die handgerollten Longfiller bestehen aus San Vicente Seco, Piloto Lige-ro, Piloto Seco und Olor Seco für die

Ein-l a g e , ein speziell fermentiertes San Vicente dient als Umblatt und das Deckblatt ist ein Connecticut Ecua-dor. Das Format ist 14,6 x 1,6 cm. Die letzten 200 Holzkist-chen zu je drei Stück sind für Österreich re-serviert und kosten 34,50 Euro.

Vertrieb: tobaccoland

Partagas

Serie C no. 3 edicion Limitada 2012

Aus Kuba erreicht uns mit der Partagas Serie C No. 3 Edicion Limitada 2012 nicht nur eine

sehr sperrige Modellbezeichnung, sondern auch eine kräftige, sehr aromatische Robusto. Schokoladig im Grundgeschmack entwickelt die Cigarre Noten von Kaffee und Holz sowie Anklänge an Erde. Die Län-ge beträgt 140 Millimeter bei einem Ringmaß von 48.Das Holzkistchen mit 10 Stück hat einen VK von 145 Euro, das Stück kommt auf 14,50 Euro.

Vertrieb: tobaccoland

davidoff

White edition 2012 Robusto gordo

Seltene und für sechs Jahre gereifte Tabake – Piloto, Criollo und San Vin-cente für die Einlage, Piloto für das Umblatt sowie dominikanischer Criollo für das Deck-blatt vereinen sich zu einer Robusto von 146 mm Länge und einer Dicke von 21 mm. Das Ergebnis ist eine vollmundige Cigarre von erheblicher Kraft, die dank der langen Reifung aber ausgewogen ist und facetten-reich komplexe Aromen von Gras, Kakao und Chili an den Gaumen liefert. Die Rauch-dauer liegt bei rund 90 Minuten

Das weiß lackierte 10er-Kistchen mit gol-denen Scharnieren und Magnetver-

schluss kostet 180 Euro, der KVP liegt bei 18 Euro.

Vertrieb: tobaccoland

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IM BLICKPUNKTMESSESPLITTEr

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inter-tabac 2012die Tabakmesse in dortmund war 2012 so groß wie noch nie: Von 14. bis 16. September zeigten mit 369 ausstellern aus 45 Nationen 20 Prozent mehr Unternehmen als im Vorjahr ihre Produkte, dazu wurde die Messefläche erstmals auf vier Hallen erweitert – die Halle 6 kam dazu. Nach übereinstimmenden aussagen vieler aussteller ist die Inter-tabac mittlerweile die zumindest flächenmäßig größte Tabakmesse der Welt.

Wie schon auf der C r e a t i v in Salz-

burg waren auch in Dort-mund Zigaretten aus additivfreien Tabaken ein wichtiger Programm-punkt, der sich bei vielen Ausstellern quer durch die Hallen wiederfinden ließ. So feierte auch die in Ös-terreich schon vorgestellte Maya in Dortmund ihre Deutschland-Premiere. Besonders auffällig war aber der ungebremste Zustrom von wei-teren Anbietern für Cigarren und Cigarillos – immer mehr Marken aus Mittel-, aber inzwi-

schen auch Südamerika nehmen Anlauf auf den europäischen Longfillermarkt. Ob sich all die-se Marken und Manufakturen auch langfristig durchsetzen und wie viele von ihnen auch auf unserem heimischen Markt verfügbar sein werden, bleibt ab-zuwarten.

Reichlich ausufernde Dimen-sionen hat inzwischen das An-gebot an Wasserpfeifen ange-nommen: Kaum ein arrivierter Großhändler, der nicht zumin-dest eine Handvoll einschlägiger Modelle im Programm hat. Und weitere Anbieter drängen nach. Bleibt zu hoffen, dass die Ge-

meinde der Shisha-Lieb-haber weiterhin so stark wächst.Leidenschaftlich – meist in Form von deutlicher Ablehnung – wurde von vielen Ausstellern, aber auch Besuchern, die Tat-sache kommentiert, dass immer mehr Anbieter rauchfreier Produkte auf

der Tabakfachmesse mit Stän-den vertreten sind. Besonders in der neuen Halle 6. Vielleicht sollte man hier aber umdenken: E-Zigaretten, zumindest jene mit Nikotin, haben schließlich in einem Tabakfachgeschäft mehr zu suchen als viele der inflatio-när zunehmenden Nebenartikel.

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MESSESPLITTEr

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Die Party- und Event-zigarette After Dark bekommt mit der leich-teren White Tie Famili-enzuwachs. Die White Tie soll nach Aussagen von Geschäftsführer André J. Levy (rechts) und Verkaufsleiter Ian Smart (links im Bild) mit Februar 2013 auch zu uns kommen

Ganz indianisch ging es am Maya-Stand von van Landewyck, hier mit Marketingmann Carlo Christiaans, zu

Jessy Philipp, Geschäftsführerin von TMCC mit Skavenbeck-Ziga-retten und Busman-Feinschnitt, kün digt uns für Österreich eine Offensive im RYO-Segment an

Ein Publikumsmagnet mit Tradition: Pöschl vorverlegt den Beginn des münchener Oktoberfests in die Messe: O´zapft is! Mit nur drei kräftigen Schlägen sticht Pöschl-Chef Patrick Engels das Fass an. Die Dichte an Österreichern war nach dem Anstich nirgends auf der Messe so groß wie hier ...

„Die leichten Natural American Spirit Orange wurden in Öster-reich gut aufgenommen“, freut sich SFR-Verkaufsleiterin Anne-mieke van Lambalgen

Am Stand von King´s Tobacco – in Österreich über DanCzek noch recht neu auf dem Markt – durfte auch das in Firmenfarben gebrandete Rallyauto nicht fehlen. Markenmanager Atanas Doychinov sprach von regem Interesse an seiner Marke.

„Dank wiederverschließ-barem Doypack bleibt der Tabak auch ohne Zusatz-stoffe lange frisch“, erklärt Marc von Eicken

Verkaufsleiter Thomas Hammer und Repräsentant Daniel Böck am gut besuchten Stand von 5th avenue

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MESSESPLITTEr

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Hier kann ihr inserat stehen!Anzeigen- und Marketingberatung:

Violetta Seidel (01) 546 64-261 ■ [email protected]

Frank Baumann mit der Betreuerin der Preferred Zippo Depots, Elke Hagenbeck Kunden dürfen in den Depots eine außergewöhn-liche Auswahl, aber auch kompetente Beratung und routinierten Service erwarten. Zudem führen nur diese Händler exklusiv die „Preferred Zippo Depot Collection“

KP Plattner war mit einem großen Messestand und breiten Portfolio vertreten. Markus Plattner war gut mit Händlergesprächen ausgelastet

Österreichimporteur Gustav Moosmayr und Vauen-Ge-schäftsführer Alexander Eckert mit dem „Flaggschiff“ der neuen Serie für die Saison 2012/2013 – der Purisme

Das Moosmayr-Team am eigenen Messestand. Als Europa-Importeur für Hadson-Feuerzeuge sowie mit dem umfang-reichen Produktprogramm ist man auch am deutschen Markt gut unterwegs

Der Planta-Stand beherbergte sogar ein kleines Café, die Neuheiten bei Pfeifen und Tabaken sorgten für regelmäßigen Nachschub an interessierten Fachbesuchern

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IM BLICKPUNKT

Eigenheiten des Zeitschriften-handels wollen ebenso erlernt sein wie das Lottogeschäft, das E-Loadingsystem usw.

Kompetenter Problemlöser

Diese Kriterien sind kein Pro-blem für Techniker Bernhard Pfarrkirchner, der für TopTech den Raum Salzburg sowie die Region Braunau-Ried betreut. Bei ihm steht das Persönliche be-sonders im Vordergrund. Er geht auf die Leute zu, hat ein Ohr für deren Probleme, die er im Plau-derton sachkompetent zu analy-sieren versteht.

Wenn einer wie Pfarrkirchner im Rahmen der TopTech-Kurse die Schulbank drückt, will er etwas haben davon und möglichst viel vom Gelernten mitnehmen. Bei technischen Fragen hat er sein Wissen lie-ber in der Tasche und genau genommen meistens im Kopf. „Mich interessiert es, tech-nische Problemstellungen zu lösen, und ich fühle mich auf den Plan gerufen, nach der perfekten Lösung zu suchen, damit im Wiederholungsfall

die gleiche Problematik erst gar nicht entstehen kann.“

genügend zeit zum nachdenken

Für diese Einstellung genießt Pfarrkirchner im Rahmen der TopTech-Partnerfirma BHS be-sondere Privilegien. „Ich habe von meinem Chef die Freiheit bekommen, mich mit einer Sa-che schon einmal eingehender auseinanderzusetzen, daheim zu bleiben und technische Be-sonderheiten zu erörtern.“ Oft hat durch den von der Technik-Muse Geküssten auch TopTech schon von seinem Tatendrang und seiner analytischen Akribie profitiert.

Als Ort der Musen hat die Stadt Salz-burg weltweit einen klingenden Namen.

Doch nicht nur zur Festspielzeit strömen alljährlich Abertau-sende in die Mozartstadt. Mehr denn anderswo ist das Geschäft von rhythmischen Interval-len geprägt, für die TopTech die richtige Antwort hat. Denn TopTech-Mehrplatzanlagen funktionieren weitgehend ohne Rangordnung: Die Daten aller Kassen bleiben verfügbar, auch wenn nur ein Terminal in Be-trieb ist. So kann problemlos geplant und geswitcht werden. Dank der herausragenden Stati-stikfunktionen ist man jederzeit über den Geschäftsgang im Bil-de, kann die Planung abstimmen und via Fernwartung jeder-zeit und von überall auf seinen Arbeitsplatz verbinden.

„gerade im hektischen Bahnhofsgeschäft zäh-len Ausfallsicherheit und Servicequalität.“

Die gute Performance der TopTech-Kassensysteme kann

Hannes Auer, Trafikant am Salzburger Bahnhof, voll be-stätigen. „Zwar bleiben die Kassen bei uns der beson-deren Rahmenbedingungen wegen ganztägig geöffnet, doch sind wir aufgrund der Ausfallsicherheit überzeugt, mit TopTech die beste Wahl getroffen zu haben. Nicht zu guter Letzt des perfekten Wartungsservices wegen und mit der Sicherheit im Rü-cken, zu jeder Zeit rasch und kompetent technisch betreut zu werden. Ein Umstand, der gerade beim Bahnhofsgeschäft mit seinen kurzen Ruhepau-sen besonders wichtig ist.“

Aus der Praxis für die Praxis

Vieles aus der TopTech-Innova-tion stammt aus der Praxis und findet über die Erfahrungen der Techniker Eingang ins TopTech- Wissensmanagement. Deshalb kann auch nicht jeder TopTechni-ker werden. Erweiterte Betriebs-systemkenntnisse und SQL-Datenbankkenntnisse gelten als Mindestvoraussetzung, ebenso die Bereitschaft, sich auf die Besonderheiten des Trafikge-schäftes einzulassen. Denn die

Von der technik-Muse geküsstWenn es im Geschäft rund geht, muss eines dennoch immer funktionieren: das Kassensystem. Mit maßgeschneiderten TopTech-Lösungen und einem routinierten Serviceteam sind die Trafi-kanten immer auf der sicheren Seite. (TopTech)

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Techniker Bernhard Pfarrkirchner ist ein Tüftler, der sich um nach-haltige Lösungen bemüht

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IM BLICKPUNKT

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Certbet – die Sport-wette aus der trafik„Warum den Wettbüros das lukrative Geschäft alleine überlassen?“, hat man sich bei der Un-terkofler-Gruppe gefragt und mit dem Partner Wettpunkt eine maßgeschneiderte Lösung für Trafikanten entwickelt – Certbet. auf der Messe in Salzburg interessierten sich viele Trafikanten für diese von den Österreichischen Lotterien unabhängige Einnahmequelle. (Certbet, mh)

Bis zu 30 Sportarten, 300 internationale Ligen und mehr als 6.000 Liveevents pro

Monat ermöglichen täglich bis zu 30.000 Sportwetten. So ist für jeden Kunden etwas dabei. Da-bei sind es nicht nur die „Haupt-sportarten“ Fußball und Formel 1, sondern ein viel breiteres Pro-gramm bis hin zu Nischensport-arten wie Snooker, Darts oder Rugby, welche Möglichkeiten zum Wetten bieten.

WachstumsmarktDas Interessante daran: Der Markt für Sportwetten entwi-ckelt sich ungebrochen und konstant nach oben – ganz an-ders als der von nationalen und regionalen Gesetzen abhängige Glückspielmarkt. Angesichts der künftigen Ausweitung des Netzes von Lotto-Annahmestellen kann der Trafikant seine absehbaren Ausfälle aus dem Lotterienge-schäft so nicht nur kompensie-ren, sondern im Idealfall sogar für Wachstum sorgen.

technikDie Hardware besteht aus einem ins Display integrierten lüfter-losen Rechner (Sport_Bet_Ter-

minal) sowie einem Thermodru-cker und einem Ticketscanner. Der Terminal ist sowohl als Standgerät mit 17-Zoll-, als auch als Wandgerät mit 21,5-Zoll-Monitor verfügbar und kann so-mit ideal an die räumlichen Ver-hältnisse jeder Trafik angepasst werden.

in der PraxisDem Kunden werden über das Display Quicktipps, Disziplinen sowie Livewetten – für die das System sogar eine 3-Tages-Vor-schau liefert – angeboten. Aus diesem Angebot wählt der Kun-

de aus, definiert seinen Einsatz und bezahlt ganz normal an der Kasse der Trafik. Erst dann kann die Wette abgeschlossen wer-den. Den Wettschein erhält er

aus dem Thermodrucker. Mittels Scanner kann der Kunde nach dem Event selbstständig über-prüfen, ob und gegebenenfalls wie viel er gewonnen hat.

LeistungsumfangCertbet bietet den Trafikanten eine Paketlösung für Sportwet-ten, die Beratung, Aufstellung und Installation, Personalschu-lungen sowie einen 24-Stunden-Telefonsupport umfasst. Die niedrigen Infrastruktur- kosten machen den Einstieg leicht, ein gut funktionierendes Reportsystem sowie die über-sichtliche Abrechnung über-zeugen zusätzlich. Die ersten 20 Terminals wurden bereits in Tra-fiken installiert. Und die Rück-meldungen der Anwender sind durchwegs positiv.

Event auswählen, Einsatz definieren und an der Kasse be-zahlen. Das System ist übersichtlich und selbsterklärend

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FIrMENPorTrÄT

Cigarstore – die etwas andere trafikErcan Hazar kam 1991 als architekturstudent aus Istanbul nach Wien. Große Teile seines Stu-diums wurden in Österreich nicht anerkannt. Er blieb trotzdem. Seit 1999 führt er eine kleine Trafik, die er gekauft und über die Jahre mit seiner Frau völlig um- und neu aufgebaut hat. Ein echtes Familienunternehmen eben. Von außen ein kleines Geschäft in einem altbau, findet man im Inneren ein Paradies für Cigarrenliebhaber. (mh)

Bei schönem Wetter ist der Freiluft-Rau-chersalon vor dem Cigarstore nicht zu

übersehen: Auf dem Gehsteig sind drei Stühle samt Tisch und Sonnenschirm in den Boden ge-schraubt, die meist von genüss-lich Cigarre rauchenden Kunden und Freunden des Hauses be-

setzt sind. Wobei es nicht leicht fällt, diese auseinander zu halten. Dass links und rechts der Trafik jeweils Lokale liegen macht den Service perfekt: Die drei Stahl-sessel auf der Margaretenstraße sind wohl die weltweit kleinste Cigarrenlounge und der kleins-te Schanigarten gleichermaßen. Wir sind mit leeren Händen ge-

kommen. Ohne Ci-garre, quasi nackt.

Klein, aber feinHerr Hazar führt uns also in seinen begehbaren Hu-midor, öffnet eine der vielen kleinen Vitrinen und hält uns ein Cigarren-kistchen unter die Nase. „Drücken Sie einmal. Ruhig fester – sehen Sie, Sie können das Deckblatt nicht be-schädigen. Wenn die Feuchtigkeit passt, springt die Cigarre nach dem Drücken wieder

in ihre ursprüngliche Form zu-rück. Ist sie zu feucht, bleibt eine Delle. Ist sie zu trocken, so reißt das Deckblatt.“ Wenn es um Longfiller geht, beginnen die Augen des Trafikanten zu glän-zen. Er ist stolz auf seine Cigar-ren. Und ganz offensichtlich auf seine idealen Lagerbedingungen: „Ich habe wohl die beste Lager-qualität in Österreich. 72 Pro-zent Luftfeuchtigkeit, dazu eine gute Zirkulation. Der Humidor ist mit dem Keller verbunden, in dem ich ebenfalls Ware lage-re.“ Warum dann die vielen ge-trennten Vitrinen? Ercan Hazar schmunzelt, öffnet eine Glastü-re und meint nur: „Riechen Sie

mal.“ Dann öffnet er eine zweite und eine dritte Türe – und hinter jeder verbreitet sich ein ande-rer Kaltgeruch. „Cigarren sind sehr sensibel – sie nehmen alles aus ihrer Umgebung auf. Egal, ob Feuchtigkeit oder Gerüche. Wenn ich alle Marken gemischt lagere, so bekommen sie einen Einheitsgeruch. Deshalb die Trennung nach Firmen.“

tabakschwangere Familientradition

Ein bisschen ist es bei Ercan Hazar so wie bei vielen Cigar-renmarken, die fast alle auf eine Familientradition in Kuba zu-rückblicken können. In seinem

Die wohl kleinste Cigarlounge Österreichs

Der Chef in seinem Reich: dem Humidor

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FIrMENPorTrÄT

Fall waren es die Großeltern, die in der Türkei Tabak für die in-ländische Zigarettenproduktion angebaut haben. Der Großvater hat sich seinen ganz speziellen Feinschnitt selbst gemacht, hat liebevoll fermentiert, geduldig gelagert. Und viel von seinem Wissen und seiner Leidenschaft an seinen Enkel weitergegeben, der in seiner Istanbuler Studen-tenzeit die Cigarren für sich ent-deckt hat.

Bewusste Spezialisierung

Die heutige Spezialisierung auf Cigarren war dennoch nicht von Anfang an in diesem Umfang gegeben, wie Frau Hazar erzählt: „Zu Beginn waren es einige Schränke. Dann eine Schrank-wand. Den begehbaren Humi-dor in seiner heutigen Form haben wir im Zuge des Umbaus 2006 mit einem Architekten ge-plant und gebaut.“ Im Geschäft

fällt auf, dass Zeitungen und Z e i t s c h r i f t e n durch Abwe-senheit glänzen. „Die haben wir ganz bewusst a u f g e g e b e n“, meint Ercan Hazar und fügt hinzu: „Die Pressevertriebe nutzen die Tra-fikanten stän-dig als Gratis-zwischenlager. Wenn ich fünf Stück von einem Titel bestelle, bekomme ich 20 oder 50 geliefert, die ich ohnehin nicht verkaufen

kann. Ich weiß es, und der Pressevertrieb weiß es. Überliefert wird trotzdem. Genauso haben wir es aufge-geben, Fahrscheine und Park-scheine im Sortiment zu haben. Jedes Mal wurde uns von ver-schiedener Seite gesagt, dass uns das als Trafik ruinieren wird. Im Gegenteil, es hat Platz, Geld und Energie für Dinge frei gemacht, die mehr bringen.“

Die nächste generationWährend des gesamten Ge-sprächs springen Ercan Hazar und seine Tochter Julia abwech-selnd auf und kümmern sich um Kunden. Die heute 19-Jäh-rige sitzt ganz selbstverständlich mit Cigarre in der Hand da und ihre Mutter erzählt: „Was ich hier gerade rauche, hat die Julia selbst gemacht – vom Blending bis zum Rollen.“ Die Geschichte dahinter ist interessant: Immer wieder erhält die Trafikanten-familie Besuch von großen Na-

men der Cigarrenbranche. Bei einem dieser Besuche fragte der Kubaner nach dem Geheimnis der Hazar‘schen Longfillerla-gerung. „Bringen Sie meiner Tochter alles über Cigarren bei, dann verrate ich es Ihnen“, hatte der Trafikant schmunzelnd ge-meint und den kleinen Scherz gleich wieder vergessen. Bis der Anruf aus Kuba kam: „Wann kann Ihre Tochter kommen?“ Es wurden schließlich drei Monate, welche die damals 16-jährige im Rahmen der Lehrzeit in der el-terlichen Trafik ganz offiziell als Praktikum in Kuba absolvierte.Sie selbst erzählt: „Ich habe da-vor schon Spanisch gelernt, sonst wäre das nicht gegangen. Erst war ich bei H. Upmann, wo mir das Rollen beigebracht wurde. 500 Cigarren habe ich pro Tag gemacht, die alle zerlegt und ei-ner Kritik unterzogen wurden. Dann kam ich zu Cohiba, wo ich vor versammelter Mannschaft zeigen musste, ob ich bei der K o n k u r r e n z auch was ge-lernt habe. Of-fenbar habe ich bestanden.“ Als Europäer und Mädchen war es nicht ganz ein-fach in der von Männern do-minierten Bran-che. Auf der anderen Seite wurde Julia von den erfahrenen alten Grand-seigneurs wie eine Tochter behandelt und durfte Einblicke gewinnen, die nur wenigen

vergönnt sind. „Im Sommer 2012 war ich wieder für einen Monat weg: in Honduras – das war spannend“, erzählt Julia. „Ich hatte alle Freiheiten, mich unter fachkundiger Anleitung im Blending zu üben.“

gehe deinen eigenen Weg

Ob sie da wohl die Trafik der Eltern übernehmen wird? „Sie muss es nicht. Wenn sie es will, freuen wir uns, aber jeder muss seinen eigenen Weg gehen“, meinen ihre Eltern dazu. „Wir würden heute auch nicht mehr als die Hälfte unseres Umsatzes mit Braunware machen, wenn wir uns nach den Meinungen anderer gerichtet hätten. Das hat uns nicht nur Freunde gebracht, da österreichische Behörden of-fenbar keine große Begeisterung für jene haben, die den üblichen Weg verlassen. Aber der Erfolg gibt uns recht.“

Ja, Zigaretten gibt es auch. Nebenartikel ohne Cigarrenbezug oder Zeitungen aber nicht

Eingeschworenes Team: Immer häufiger fragen Kunden nach Julia, um sich beraten zu lassen

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MarKT

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zippo geht zeltenanlässlich der Inter-tabac 2012 werden neue Zielgruppen ins Visier genommen: Wer bei Camping und Lagerfeuerromantik bislang Zündprobleme hatte, darf sich gleich über drei neue Produkte freuen. Eine weitere Neuheit zielt auf all jene, die in der kalten Jahreszeit chronisch kalte Hände haben – die Frauen also.

Fire Starter fürs Lagerfeuer

Kein trockenes Kleinholz bei der Hand? Die ausgelesene Zeitung zu früh weggeworfen? Norma-lerweise wird dann nichts aus dem romantischen oder zumin-dest warmen Lagerfeuer. Ob-wohl doch angeblich jeder richtige Mann ein Feu-er machen kann. „Das kann doch nicht sein“, hat man sich offenbar bei Zippo gedacht und eine trivial wirkende, dabei aber in ihrer Schlichtheit bestechende Idee geboren: Zedernholz-Sägespäne werden gemeinsam

mit Wachs zu einem kleinen „Brikett“ gepresst, das sich sogar im nassen Zustand leicht ent-zünden lässt. Und schon lodert das Feuer.Damit nicht mehr als notwen-dig von dem duftigen Starter Kit verwendet werden muss,

kommt dieser mit vorgeprägten Bruchlinien und zerfällt in vier gleich große Teile – jeder davon ausreichend für ein ausgewach-senes Feuerchen und ein dickes

Lob der anwesenden Damen.

Der Campfire Starter kostet 3,50 Euro pro Stück und wird in Dis-plays zu acht Stück ge-liefert.

emergency Fire Starter Nasse Zündhöl-zer oder ein leeres Feu-erzeug und schon hel-fen auch Pa-

pier und K l e i n -

h o l z n i c h t mehr und auch der professionelle La-gerfeueranzünder bleibt kalt. Mit der jüngsten Idee der

Zippo-Mannschaft gibt es keinen Grund

mehr, warum es kalt und finster bleiben muss. Dafür gibt es schließlich das Notfall-Kit des Emergency Fire Star-ters: Ein wasserdichtes Gehäuse, ein simples, aber zuverlässiges Reibrad mit Feuerstein sowie ge-wachste Watte – mehr ist an der Technik gar nicht dran. Eigent-lich gar nicht so weit entfernt vom klassischen Zippo, und doch etwas Neues.Im Kit finden sogenannte Tinder Sticks – dicke, aber nur streich-holzgroße „Fackeln“ – Platz. Und es ist nicht mehr erfor-derlich, als einen dieser Sticks an einem Ende von der schüt-zenden Wachshülle zu befreien und einen Funken auf die Watte zu schlagen. Womit dann bei-

spielsweise auch ein Campfire Starter in Flammen gesetzt wer-den kann.Der einsatzbereite Starter Kit kostet 35 Euro, die Nachfüll-packung mit acht Tinder

S t i c k s k o m m t

a u f 8 , 7 5 Euro.

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Page 31: Trafikantenzeitung 10/12

MarKT

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Hand WarmerDie Idee ist nicht neu, die Aus-führung sehr wohl: Der trans-portable Mini-Benzinofen für unterwegs. Ob am Schilift, auf dem Weihnachtsmarkt oder auch nur beim Warten auf Bahn oder Autobus können die Finger im Winter rasch durchfrieren.

Der Hand Warmer ist das Mittel dagegen: Mit dem Dosiertank wird Feuer-zeugbenzin für sechs oder 12 Stunden eingefüllt, Brennerkap-pe drauf, anzünden und schlie-ßen – schon gibt der Hand-wärmer behagliche Wärme ab. Zum Schutz von Kleidung und Händen kann das neue Zippo-

Produkt auch im mitgeliefer-ten Fleecetäschchen verwahrt werden. Dank seiner schlanken Ausführung passt der Hand Warmer in jede Tasche und ist durch seine hochwertige Ganz-metallausführung und das Feh-len beweglicher Teile nahezu unverwüstlich. Typisch Zippo.

Der Zippo Hand Warmer ist ein ideales Geschenk für Sammler der Feuerzeuge, aber auch ein intelligenter Saison-artikel für die kalte Jahreszeit.Der smarte Taschenofen ist in den Ausführungen Chrom und Schwarz erhältlich und kostet mit Fleecetäschchen und Dosiertank 37,50 Euro.

gelenkig zündenOft würde man ein Feuer-

zeug benötigen, das einen schlanken Kopf hat, um damit eine Kerze in Glas oder Later-ne anzünden zu können. Oder eines, mit dem man auch über Kopf – beispielsweise beim An-zünden des Grillers – arbeiten kann. Eines für die obersten

Kerzen am Weihnachtsbaum. Im Idealfall soll das gute Stück auch bei stärkerem Wind funktionie-ren. Und es sollte ganz allgemein etwas aushalten. All das dürfte im Pflichtenheft der Zippo-Ent-wickler für das Flex Neck gestan-den sein. Es verfügt über eine stabile Me-tallkonstruktion, einen frei be-weglichen Schwanenhals und an dessen Spitze über einen schlanken Brenner. Eine Dop-pelflamme stellt sicher, dass das Flex Neck auch bei viel Wind funktioniert und in kurzer Zeit viel Energie liefert, um gezielt und rasch alles von der versteck-ten Kerze bis zum großen Oster-feuer anzünden zu können. Ein patentierter Sicherheitsschalter soll die lieben Kleinen erfolg-reich vom Zündeln abhalten. Bei all diesen Features sind sich die Amerikaner der mechanischen Qualität offenbar sehr sicher und geben fünf Jahre Garantie auf je-des Flex Neck.Das Butangas-Feuerzeug der et-was anderen Art ist in den Aus-führungen Satin und Schwarz gummiert erhältlich und hat einen Verkaufspreis von 39,95 Euro.

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MarKT

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Colibri Monza Mit der Monza-Serie präsentiert Colibri seine neueste Creation. Ein britisches Designerteam hat sich bewusst vom Motorsport inspirieren lassen. Sowohl die Feuer-zeuge als auch der Cutter überzeugen mit ihrer außerge-wöhnlichen Oberfläche und den kraftvollen Farben. Zur Auswahl stehen zwei Feuerzeuge mit windfester Sin-gle- und Triple-Jet-Flamme, und ein formschöner Cutter mit perfekter Mechanik sorgt für einen superscharfen Schnitt. Neben Gelb und Blau gibt es noch eine Vielzahl anderer Farben wie Rot, Orange, aber auch Silber und Schwarz.

Vertrieb: Hauser

Passatore-taschenpfeifen

Manchmal muss es nicht die große Pfeife sein – weil man nicht so viel Zeit hat oder einfach nur ein rascheres Rauchvergnügen will. Die Taschenpfeifen von Passatore erfüllen alle Voraussetzungen für „erwachsenen“ Rauch-genuss, sind dabei aber so kompakt, dass sie problemlos in jede Jackentasche passen.

Vertrieb: Hauser

Sky-uSB-Feuerzeug

Kein Feuerstein, kein Gas, kein Ben-zin, das ausgehen kann. Nur eine volle Akkuladung Strom. Mehr benö tigt das Sky-Feuerzeug nicht für seine Funktion – ein Glühdraht sorgt für flammenloses Anzünden.Wie der Name schon verrät, kann das Feuerzeug via USB-Schnittstelle direkt am PC geladen werden. Eine kleine LED-Lampe ist ebenfalls inte-griert, und eine Kontrollanzeige hält den Besitzer dieses Technikschman-kerls jederzeit über den Akkustand im Bilde.

Der Schiebeschalter schließt den Stromkreis des Glüh-drahtes und gibt gleichzeitig die Öffnung frei. Das De-sign bedient allerdings aus-schließlich Zigarettenraucher – für Cigarren und Pfeifen ist das Sky-USB nicht geeignet.

Vertrieb: Hauser

Sky Deko Display

Das kompakte Display wird mit je vier Sky Piezo sowie vier Sky-Jet-Feuer-zeugen bestückt geliefert und sorgt bei geringem Platzbedarf für eine anspre-chende Präsentation. Die edle Sky-Geschenkbox für jedes Feuerzeug ist natürlich trotzdem dabei.

Vertrieb: Hauser

Mosaik-Shisha

Aus dem mittlerweile riesigen Angebot an Wasserpfeifen stechen die Mosaik-modelle richtiggehend hervor: Die Flaschen wurden in Handarbeit mit glitzernden Mosaiksteinen besetzt, wel-che den trendigen Rauchspendern eine auffällige, dabei gleichzeitig aber auch klassische optische Anmutung geben.

Vertrieb: Hauser

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MarKT

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Licht ins Dunkel

Zum 40. Jubiläum der Aktion und anlässlich der 25. Zündholz-aktion hat Sirius Match erneut schöne Serien der von Men-schen mit Behinderung gestalteten Riesenzünder (mit je ca. 45 Zündhölzern) sowie Cricket-Feuerzeuge aufgelegt. Von jedem verkauften Stück gehen 40 Cent an die ORF-Aktion Licht ins Dunkel, in welcher beide Artikelgruppen auch vorgestellt wer-den.Die Feuerzeuge kommen lose in der Tasse oder auf Blisterkarte zu je 50 Stück verpackt, die Zündhölzer können in Tassen zu je 24 Schachteln bestellt werden.

Smarter HumidorKlein, aber ausgetüftelt präsentiert sich der Humidor von Moosmayr: Er be-

herbergt nicht nur Longfiller, sondern auch einen Cigarrenascher – und der verschiebbare Deckel fungiert bei Bedarf als Cigarrenhalter. Dass er dabei mit seinen Lackoberflächen auch noch gut aussieht und mit einem vollwertigen

Befeuchtungselement ausgestattet ist, versteht sich fast schon von selbst. Vertrieb: Moosmayr

Autsch!

Der Glasascher Voodoo ist ein Artikel für Menschen mit schwarzem Humor. Wer

sonst käme auf die Idee, eine Ziga-rette gerade dort auszudämpfen, wo

das schematische Glasmännchen sei-nen Ausdämpfer hat?

Vertrieb: Moosmayr

Anhänglich

Als glitzernden Blickfang für Tresen oder Re-gal präsentieren sich die vielen netten Schlüs-sel- und Handyanhänger, die nun ganz neu im Moosmayr-Programm zu finden sind. Ein attraktiver Preis sorgt für eine niedrige Hemmschwelle, schnell mal ein Stück der Serie für sich oder andere mit nach Hause zu neh-men. Die Auswahl ist dabei groß genug, um vorrangig Mädels und Damen jeden Alters mit dem passenden Bijoux beschenken zu können.

Vertrieb: Moosmayr

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impressum

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imperial tobacco: Jörg glasenapp wird Chef in norwegen

So schnell kann´s gehen: Noch auf der Creativ in Salzburg hatte Jörg Glasenapp den öster-

reichischen Trafikanten stolz die JPS glide-tec präsentiert. Nun wird der bisherige Geschäftsfüh-rer zu neuen Aufgaben entsen-det: Mit 1. Oktober 2012 über-nahm Glasenapp die Leitung des Konzerngeschäfts in Norwegen.

Aufbauarbeit seit 2006Als Jörg Glasenapp vor sechs Jahren nach Wien kam, gab es kein Büro und das gesamte Team bestand aus gerade mal sieben

Personen. Heute zählt die Im-perial-Mannschaft 41 Mitarbei-ter im Innen- wie Außendienst und kann auf erfolgreiche Jahre mit gesundem Wachstum zu-rückblicken. Bei aller Vorfreude auf neue Aufgaben und Heraus-forderungen in Skandinavien verlässt Glasenapp Österreich deshalb auch mit einem wei-nenden Auge: „Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kolle-gen haben wir Imperial Austria zum Erfolg geführt. Ein so gutes Team verlässt man nicht leichten Herzens.“

neuer Österreich-ChefNeuer Geschäftsführer ist Lorant Dezsö, der parallel Ungarn und Österreich betreuen wird. Durch die geplante Einführung eines Tabakmonopols nach österrei-chischem Vorbild zur Jahresmit-te 2013 sollen so Kompetenzen und Synergien genutzt werden. Herr Dezsö ist seit vielen Jahren in unterschiedlichen Funktionen für Imperial Tobacco tätig und spricht gut Deutsch.

Time to say goodbye: Jörg Glasenapp muss sich künftig mit einem Markt mit display ban befassen

Jti: Dr. Martin-Ralph Frauendorfer geht nach Amerika

Der promovierte Jurist stieß 2002 nach Tätigkeiten für inter-nationale Anwalts-

firmen in Wien und Liechten-stein zum Team von Austria Ta-bak und war seit Anfang 2008 auch Mitglied der Geschäftsfüh-rung. Mit der Übernahme des damaligen heimischen Markt-führers durch Japan Tobacco International im Jahr 2007 erwei-terte sich sein Aufgabengebiet: Seither war er in seiner Funkti-on als Head of Legal auch für die rechtlichen Agenden innerhalb der JTI Region Central Europe verantwortlich, welche die Län-der Österreich, Deutschland, Rumänien und Türkei umfasst. So nebenbei hatte der begeisterte Cigarrenraucher auch die mobi-le „Casablanca Lounge“ initiiert, die seither bei verschiedensten Veranstaltungen zum Einsatz kommt.

go WestNun wechselt Dr. Frauendor-fer in das Management der JTI

Region Americas, welche den gesamten Doppelkontinent mit den USA, Kanada und Süd-ame-rika umfasst.

Die ehemalige Austria Tabak scheint ein gesunder Boden für internationale Karrieren zu sein: Mag. Stefan Fitz hatte vor nur zwei Jahren Österreich in Rich-tung Asien verlassen, um die Leitung der Region Asia-Pacific zu übernehmen.

Dr. Martin-Ralph Frauendor-fer ist unterwegs zu neuen Aufgaben in den USA

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IM BLICKPUNKT

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