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Das Info-Magazin zum Erdchartaweg Amberg-Sulzbach www.erdchartaweg-as.de | Ausgabe Nr. 2 / 2015 die neuen Mitglieder präsentieren ihre Projekte v i t a s Interview mit Professor Niko Paech über die „Postwachstumsökonomie“

Vitas2 03 2015

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Das Info-Magazin zum Erdchartaweg Amberg-Sulzbach

www.erdchartaweg-as.de | Ausgabe Nr. 2 / 2015

die neuen Mitglieder präsentieren ihre Projekte

vitasInterview mit Professor

Niko Paechüber die „Postwachstumsökonomie“

Inhaltsangabe / Impressum Seite 2 Editorial Seite 3Erd-Charta - die Präambel Seite 4Die 16 Leitlinien Seite 5Der Verein stellt sich vor Seite 6Chronik Seite   7„Eine andere Welt ist möglich - wenn wir anders leben“ Seite 8Die neue Projekte stellen sich vor Seite 9 - 18

Themen und Denkanstöße:Alternative Lebens- und Wirtschaftsformen Seite 19Dezentralisierung - Global-Lokal Seite 20Tempelhof Seite 21Postwachstumsökonomie - Interview mit Professor Niko Paech Seite 22Der ökologische Fußabdruck - ein individueller Schubs in Richtung Nachhaltigkeit Seite 23Gedicht für unsere Kinder Seite 23Eine undemokratische Utopie Seite 24Gemeinwohl-Ökonomie Seite 25Geld ist nicht gleich Geld - Die Regionalwährungen „Der Chiemgauer“ und „Der Sternthaler“ haben sich bewährt Seite 26Die Hofgemeinschaft Vorderhaslach Seite 27Erdcharta-Wochenenden im Seminarhaus Deinsdorf:Ernährung ist mehr als Privatsache (2013)Hunger im Überfluß (2014)Wachstum ohne Ende (2015) Seite 28Der erleuchtete Körper: Sternenkosmetik - Ganzheitliche Naturkosmetik und Körperarbeit Seite 29Frühlingsmarkt des Erdchartaweges Seite 29Lama Tendar besucht den Erdchartaweg-Verein Seite 30Resümee zum Hilfsprojekt ‚Dezembergeschichten‘ Seite 30EXPULS - Magazin für das Glücksbiotop Oberpfalz Seite 31

Anfangsprojekte Seite 32 - 42Übersichtskarte: Projekte des Vereins Seite 42Last but not least ... Seite 43„... wir verkaufen nur den samen.“ Seite 44

I n h a l t

Das Info-Magazin für eine nachhaltige Lebensweise im Landkreis Amberg-Sulzbach

Herausgeber: Erdchartaweg „Amberg-Sulzbach.e.V.“c/o Verena Gerhardt–HüttnerWappersdorf 6 | 92289 UrsensollenTel. 09628 / 9 29 95 11

Redaktion: Irene Heiß-Eppig, Verena Gerhardt-Hüttner, Klaus-Ingbert Wagner, Simone Patzelt

Bildnachweis: Fotos von Laura Gräfenhahn und Stefan Bleisteiner. Bilder von den Projekten teilweise von den TeilnehmerInnen selbst.

Layoutbilder: Archiv EXPULS

Gra�ik & Gestaltung, Titelseite: EXPULS

Impressum

vitas

2 ausgabe 2 | 2015 v i t a s

v i t a s ausgabe 2 | 2015 3

Liebe Leserinnen - liebe Leser

Nun hat das neue Magazin „vitas 2“ seinen Weg zu Ihnen gefunden.

Vor zwei Jahren, bei Erscheinen des ersten vitas Magazins, bewegte die Welt das Thema „Zeitenwen-de 2012“ mit all seinen Voraussagungen. Das Szenario beinhaltete Hoffnungen und Freude auf eine neue Zeit auf der einen Seite. Auf der anderen Seite waren ebenso viele Menschen mit der Angst vor einem Weltuntergang beschäftigt.

Zwei Jahre danach lässt sich bei genauer Betrachtung feststellen, dass sich die Situation auf unserem Planeten weiter zuspitzt. Die Wissenschaft warnt eindringlicher denn je vor dem sich deutlich verän-dernden Klima. Der wirtschaftliche Wachstumsirrsinn geht weiter und die digitale Kontrolle nimmt ungehindert ihren Lauf.

Trotz all diesen Entwicklungen gibt es aber dennoch genug Alternativen in Richtung eines nachhal-tigen Lebensstiles. Gemäß der Bedeutung von „vitas“, was wir mit Leben, Lebensweise oder Werde-gang verbinden, greift „vitas 2“ deshalb wieder Themen über nachhaltige Lebensweisen auf. Es sind Themen, die sich - passend zur weltweiten Erd-Charta Organisation - mit der Achtung allen Lebens, den allgemeinen Menschenrechten, wirtschaftlicher Gerechtigkeit und einer Kultur des Friedens beschäftigen.

Angesichts der globalen Entwicklung der letzten zwei Jahre hat sich „vitas 2“ die Aufgabe gestellt, durch alternative Lebens– und Wirtschaftsformen eine mögliche Antwort auf das weltweite Geschehen zu geben. Wir möchten Ihnen damit ein paar innovative Lösungsmöglichkeiten vor-stellen, damit immer mehr Menschen zu einer freien Entscheidung kommen können, wie sie leben und wirtschaften wollen.

Außerdem freuen wir uns darüber, Ihnen wieder einige neue ProjektteilnehmerInnen vorstellen zu dürfen.

Wir hoffen, Ihnen mit unserem Magazin „vitas 2“ etwas von dem Mut, der Freude und der Einsatz-bereitschaft übermitteln zu können, die die Mitglieder unseres Vereins zusammen �inden lassen, um sich für den Erhalt und die Schönheit unserer Erde zu engagieren. Wenn Sie dieses Heft anregen sollte, sich ebenfalls engagieren zu wollen, so sind Sie jederzeit bei uns herzlich willkommen.

Gemeinsam können wir etwas bewegen Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen

Ihr Erd-Charta Team

Liebe Leserinnen - liebe Leser

Nun hat das neue Magazin „vitas 2“ seinen Weg zu Ihnen gefunden.

Vor zwei Jahren, bei Erscheinen des ersten vitas Magazins, bewegte die Welt das Thema „Zeitenwen-de 2012“ mit all seinen Voraussagungen. Das Szenario beinhaltete Hoffnungen und Freude auf eine

Nun hat das neue Magazin „vitas 2“ seinen Weg zu Ihnen gefunden.

Vor zwei Jahren, bei Erscheinen des ersten vitas Magazins, bewegte die Welt das Thema „Zeitenwen-

I n h a l t

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 4

Auszug aus der Präambel der Erd-Charta

Die globale SituationDie vorherrschenden Muster von Produktion und Konsum verursachen Verwüstun-gen der Umwelt, Raubbau an den Ressourcen und ein massives Artensterben. Sie untergraben unsere Gemeinwesen. Die Erträge der wirtschaftlichen Entwicklung werden nicht gerecht verteilt und die Kluft zwischen Reichen und Armen vertieft sich. Ungerechtigkeit, Armut, Unwissenheit und gewalttätige Konflikte sind weit verbreitet und verursachen große Leiden. Ein beispielloses Bevölkerungswachs-tum hat die ökologischen und sozialen Systeme überlastet. Die Grundlagen glo-baler Sicherheit sind bedroht. Dies sind gefährliche Entwicklungen, aber sie sind

nicht unabwendbar.

Die HerausforderungenWir haben die Wahl: Entweder bilden wir eine globale Partnerschaft, um für die Erde und füreinander zu sorgen, oder wir riskieren, uns selbst und die Vielfalt des Lebens zugrunde zu richten. Notwendig sind grundlegende Änderungen unserer Werte, Institutionen und Lebensweisen. Wir müssen uns klar machen: sind die Grundbedürfnisse erst einmal befriedigt, dann bedeutet menschliche Entwicklung vorrangig „mehr Sein“ und nicht „mehr Haben“. Wir verfügen über das Wissen und die Technik, alle zu versorgen und schädliche Eingriffe in die Umwelt zu vermin-dern. Das Entstehen einer weltweiten Zivilgesellschaft schafft neue Möglichkeiten, eine demokratische und humane Weltordnung aufzubauen. Unsere ökologischen, sozialen und spirituellen Herausforderungen sind miteinander verknüpft, und nur

zusammen können wir umfassende Lösungen entwickeln.

Weltweite VerantwortungUm diese Wünsche zu verwirklichen, müssen wir uns entschließen, in weltwei-ter Verantwortung zu leben und uns mit der ganzen Weltgemeinschaft genauso zu identifizieren wie mit unseren Gemeinschaften vor Ort. Wir sind zugleich Bür-gerinnen und Bürger verschiedener Nationen und der Einen Welt, in der Lokales und Globales miteinander verknüpft sind. Jeder Mensch ist mitverantwortlich für das gegenwärtige und zukünftige Wohlergehen der Menschheitsfamilie und für das Leben auf der Erde. Der Geist menschlicher Solidarität und die Einsicht in die Verwandtschaft alles Lebendigen werden gestärkt, wenn wir in Ehrfurcht vor dem Geheimnis des Seins, in Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens und in Beschei-

denheit hinsichtlich des Platzes der Menschen in der Natur leben.

Für das ethische Fundament der entstehenden Weltgemeinschaft brauchen wir dringend eine gemeinsame Vision von Grundwerten. Darum formulieren wir in ge-meinsamer Hoffnung die folgenden eng zusammenhängenden Grundsätze für einen nachhaltigen Lebensstil. Es sind Leitlinien für das Verhalten jedes Einzelnen, von

Organisationen, Unternehmen, Regierungen und übernationalen Einrichtungen.

Die Erd-Charta

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1. Achtung vor dem Leben und Sorge für die Gemeinschaft des Lebens

I. Achtung haben vor der Erde und dem Leben in seiner ganzen Vielfalt

II. Für die Gemeinschaft des Lebens in Verständnis, Mitgefühl und Liebe sorgen

III. Gerechte, partizipatorische, nachhaltige und friedliche demokratische Gesellschaften au�bauen

IV. Die Fülle und Schönheit der Erde für heutige und zukünftige Generationen sichern

4. Demokratie, Gewaltfreiheit und Frieden

XIII. Demokratische Einrichtungen auf allen Ebenen stärken, für Transparenz und Re-chenschaftsp�licht bei der Ausübung von Macht sorgen, einschließlich Mitbestimmung und rechtlichem Gehör

XIV. In die formale Bildung und in das lebenslange Lernen das Wissen, die Werte und Fähig-keiten integrieren, die für eine nachhaltige Lebensweise nötig sind

XV. Alle Lebewesen rücksichtsvoll und mit Achtung behandeln

XVI. Eine Kultur der Toleranz, der Gewaltlosigkeit und des Friedens fördern

3. Soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit

IX. Armut beseitigen als ethisches, soziales und ökologisches Gebot

X. Sicherstellen, dass wirtschaftliche Tätigkeiten und Einrichtungen auf allen Ebenen die gerechte und nachhaltige Entwicklung voranbringen

XI. Die Gleichberechtigung der Geschlechter als Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung bejahen und den universellen Zugang zu Bildung, Gesundheitswesen und Wirtschaftsmög-lichkeiten gewährleisten

XII. Am Recht aller - ohne Ausnahme - auf eine natürliche und soziale Umwelt festhalten, welche Menschenwürde, körperliche Gesundheit und spirituelles Wohlergehen unterstützt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Rechtenvon indigenen Völkern und Minderheiten

2. Ökologische Ganzheit V. Die Ganzheit der Ökosysteme der Erde schützen und wiederherstellen, vor allem die biologische Vielfalt und die natürlichen Prozesse, die das Leben erhalten

VI. Schäden vermeiden, bevor sie entstehen, ist die beste Umweltschutz-politik. Bei begrenztem Wissen gilt es, das Vorsorgeprinzip anzuwenden

VII. Produktion, Konsum und Reproduktion so gestalten, dass sie die Erneuerungskräf-te der Erde, die Menschenrechte und das Gemeinwohl sichern

VIII. Das Studium ökologischer Nachhaltigkeit vorantreiben und den offenen Aus-tausch der erworbenen Erkenntnisse und deren weltweite Anwendung fördern

Grundsätze der Erdcharta

den vollständigen Text fi nden Sie unter www.erdcharta.org

Arbeitskreistreff en beim Verein ‚Erdcharta-Weg Amberg-Sulzbach‘

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Der VereinUnsere Initiative, der Verein „Erdchartaweg Am-berg Sulzbach e.V.“, be�indet sich zurzeit in einem Veränderungs- und Entwicklungsprozess. So möch-ten wir den Kreis der Engagierten erweitern und unseren Wirkungsradius auch über den Landkreis hinaus ausdehnen.

Im Zusammenhang damit steht eine Namensände-rung an.Der Name „Erdchartaweg“ hat in all den vergan-genen Jahren immer wieder für Verwirrung und Unverständnis gesorgt. Mit dem Begriff „Weg“ assoziierten die Meisten einen konkreten Weg, wie zum Beispiel einen Kunstwanderweg. Dies erweckte häu�ig falsche Vorstellungen von dem eigentlichen Anliegen der weltweiten Erd-Charta- Initiative und unserem regionalen Verein, der sich als Initiative zur Vernetzung und Bündelung für nachhaltige Projekte sieht.

Chronik Gute Entwicklungen brauchen Zeit.

Den Erdchartaweg Amberg-Sulzbach e.V. gibt es nun seit vierein-halb Jahren, vieles ist noch ganz in den Anfängen, vieles ist schon gewachsen, manches hat sich verändert.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Entwicklungsschritte:

02.02.2010 - Der Erdchartaweg Amberg-Sulzbach e.V. wird gegrün-det. Sein Ziel ist es, die Bevölkerung landkreisweit für die Bedeutung der Erd-Charta und ihrer Leitlinien zu sensibilisieren und den Bürge-rinnen und Bürgern die Bedeutung der natürlichen Ressourcen für kommende Generationen zu verdeutlichen.

03.02.2010 - Die Homepage des Erdchartaweges geht online: www.erdchartaweg-as.de

08.04.2010 - Der Verein erhält eine Spende der Sparkasse Amberg-Sulzbach über 3000 €.

Der neue Name ist bereits dabei sich zu formieren. Bis zur Vollen-dung wird es jedoch noch einen Moment lang dauern. Gute Dinge brauchen ihre Zeit um sich zu entwickeln und wir freuen uns auf den Augenblick, in dem er seinen Weg ins Leben gefunden haben wird.

Wir wünschen und hoffen, dass die Gedanken der Erdcharta sich immer weiter verbreiten und das Engagement für diesen visionären Ansatz noch mehr Fahrt aufnimmt. Wir müssen unsere Kräfte mobili-sieren und bündeln, um den großen Herausforderungen unserer Zeit wirklich begegnen zu können.

Lasst uns unsere Zeit so gestalten,dass man sich an sie erinnern wird

als eine Zeit, in der eine neue Ehrfurcht vor dem Leben erwachte,

als eine Zeit, in der nachhaltige Entwicklung entschlossen

auf den Weg gebracht wurde,

als eine Zeit, in der das Streben nach Gerechtigkeit und Frieden

neuen Auftrieb bekam

und als eine Zeit der freudigen Feier des Lebens.

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07.05.2010 - Mit der Spende der Sparkasse kann die Broschüre „vias“ mit einer Au�lage von 1200 Stück veröffentlicht werden.Sie enthält wichtige Informationen zur Ent-stehung des Vereins, sowie eine Beschrei-bung der ersten 26 Erdcharta-Projekte.

08.06.2010 - Der Erdchartaweg wird beim Vorstand der „Werbegemeinschaft Sulzba-cher Bergland“ vorgestellt und erhält die Zusage über eine �inanzielle Unterstützung des Vereins.

29.06.2010 - Ausstellung im Landratsamt Amberg-Sulzbach:Anlässlich des 10 jährigen Bestehens der weltweiten Erd-Charta zeigt der Erdchar-taweg eine Ausstellung im Landratsamt. Sie wird in einem feierlichen Festakt durch den Landrat Herrn Richard Reisinger eröffnet. Unter dem Titel der Ausstellung: „Erdchartaweg - Nachhaltig leben in Am-berg-Sulzbach, 26 Projekte zeigen wie es gehen kann“, werden die Projekte auf gro-ßen Ausstellungstafeln vorgestellt.

26.08.2010 - Der Erdchartaweg Amberg-Sulzbach e.V. stellt einen Antrag auf Förde-rung durch LEADER, ein europäisches För-derprogramm.

15.10.2010 - Eröffnung einer weiteren Ausstellung im Kloster Ensdorf.

15.11.2010 - Vorstellung des Projektes vor dem LEADER Vorstand.

26.11.2010 - Besuch im Chiemgau. Persön-liches Interview mit Herrn Schweisfurth, dem Gründer der Herrmannsdorfer Land-werkstätten in Herrmannsdorf.Einladung in das Frauenkloster Chiemsee. Es empfängt uns Nicky Sabnis, ein bekann-ter ayurvedischer Koch. Mit ihm besuchen wir seinen Friedensgarten.

15.02.2011 - Vorstellungsgespräch über das Erdchartaweg-Projekt im Landratsamt. Das Landratsamt sichert für die Umset-zung des Erdchartaweges im Landkreis eine �inanzielle Unterstützung zu, denn im Leitbild des Landkreises Amberg-Sulzbach ist im Handlungsfeld „Bildung und Kultur“ die Einführung eines „Erdchartaweges“ als Schlüsselprojekt beschrieben.

Geburtstag 04.02.2011 - Vereinstreffen anlässlich des ersten Geburtstages.

06.04.2011 - Der Erdchartaweg wird auf Einladung dem Agenda 21 Beirat vorgestellt.

12.04.2011 - Der LEADER Antrag wird bei der LAG-Vorstandssitzung angenommen.

Januar 2014 - Der Erdchartaweg-Flyer mit einer Auflage von 4000 Stück wird veröffentlicht.

März 2014 - Am 25.03. fand ein Vortrag zum Buch „Befreiung vom Über�luß“ von Niko Paech sowie zu seiner Idee der „Postwachs-tumsökonomie“ von Simone Patzelt statt.

Mai 2014 - Am 17.05. fand der 1. Frühlings-markt des Erdchartaweges – nachhaltig Le-ben in Amberg-Sulzbach am Luitpoldplatz in Sulzbach statt.

Juli 2014 - Am 14.07. besuchte der tibeti-sche Lama Tendar den Erdchartaverein.

08.09. 2014 - Ulrike Fuchs hielt einen Vor-trag zum Thema Regionalwährungen.

November 2015 - Irene Heiß-Eppig zeigt den Film „Vorderhaslach - Neue Bauern, altes Dorf“ der Medienwerkstatt vom Juli 2013. Der Film zeigt ein weiteres Beispiel für eine solidarische Landwirtschaft.

Dezember 2014 - Der Verein „Erdcharta-weg Amberg-Sulzbach“ strukturiert sich neu.

März 2015 - Das neue Magazin „vitas 2“ erscheint.

16.11.2011 - Bei einem Besuch im “Zen-trum für altes und neues Wissen“ wird auch die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ (Ge-denken an Hexen- und Ketzerverfolgung um 1600 im Bereich Höchst/Ho�heim) be-sichtigt und ein Interview mit der Leiterin Dr. Erika Haindl geführt.

22.11.2011 - Teilnahme an „Rio+20 vor Ort“ in Augsburg 1.Teil - An der Uni Bay-reuth läuft eine Forschungsstudie über die „Agenda 21 in Bayern (Erfolgsgeschichte oder Enttäuschung? 20 Jahre Engagement für eine nachhaltige Entwicklung)“.

07.02.2012 - Teilnahme an „Rio+20 vor Ort“ in Bayreuth 2. TeilAn der Uni Bayreuth läuft eine Forschungs-studie über die „Agenda 21 in Bayern (Er-folgsgeschichte oder Enttäuschung? 20 Jahre Engagement für eine nachhaltige Ent-wicklung)“.

19.03.2012 - Der Zuwendungsbescheid trifft ein.

14./15.07.2012 - Feier zum 20 jährigen Ju-biläum des Seminarhauses Deinsdorf. Von hier ging der erste Impuls zu einem Erd-chartaweg aus.

November 2012 - Das Magazin zum Erd-chartaweg Amberg-Sulzbach ‚VIAS‘ er-scheint in einer Au�lage von 1200 Stück.

Am 29.11. fand im Seminarhaus Deinsdorf eine Kleiderbörse sowie ein Vortrag zum Thema „Kleider machen Leute – aber müs-sen es so viele sein?“ statt. Februar 2013 - Das erste Magazin „vitas“ erscheint.

Mai 2013 - Der Erdchartaweg-Newsletter wird ins Leben gerufen.

Juni 2013 - Am 13.06.2013 hat ein Aus-�lug zum Schloss Tempelhof bei Crailsheim stattgefunden. TN des Erdchartaweges ha-ben sich die dortige Lebensgemeinschaft vor Ort angesehen.

Oktober 2013 - Erd-Charta-Wochenende vom 18. bis 20.10. mit dem Thema „Er-nährung ist mehr als Privatsache...durch partnerschaftliches, vernetztes Handeln ermutigen wir, im Schatten der globalen Selbstzerstörung neue Wege zu erproben....“ �indet im Seminarhaus Deinsdorf statt.

Dezember 2013 - Am Dienstag, den 03.12.2013 hat im Seminarhaus in Weigen-dorf-Deinsdorf von Irene Heiß-Eppig ein öffentlicher Vortrag über das Thema „Ge-meinwohlökonomie“ stattgefunden.

Neben den hier aufgelisteten Eckdaten gibt es weitere Termine und Ereignisse sowie Vorträge, Besuche, Seminare und Begegnungen. Auf der Homepage www.erdchartaweg.as.de haben Sie unter dem Button „Vereinsaktivitäten“ die Möglichkeit, sich jederzeit über unsere Aktionen zu informieren.

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Die „Ökumenische Initiative Eine Welt“ setzt sich seit 1976 ein für eine zukunftsfähige Lebens- und Wirtschaftsweise. Sie versteht sich als Teil der sozialen und globalisierungskritischen Bewegun-gen und fungiert seit 2001 als deutsche Koordinierungsstelle der internationalen Erd-Charta-Bewegung.

Die Ökumenische Initiative Eine Welt (ÖIEW) entstand Mitte der 70er Jahre im Zuge des erwachenden ökologischen und entwick-lungspolitischen Bewusstseins, um eine Lernbewegung für einen neuen Lebensstil anzustoßen. Sie sieht sich als Teil der einen Welt mit ihrer Vielfalt p�lanzlichen und tierischen Lebens. Und als Teil der einen Menschheit, die alle Völker, Kulturen und Religionen umfasst. Diese beiden Aspekte bezeichnet auch das griechische Wort „Ökumene“.

Seit 2001 koordiniert die Ökumenische Initiative Eine Welt die Arbeit der internationalen Erd-Charta-Initiative in Deutschland. Sie entwickelt, bündelt und vernetzt einerseits die deutschen Erd-Charta-Aktivitäten, andererseits ist sie für den Kontakt und die Zu-sammenarbeit mit Erd-Charta-Engagierten aus anderen Ländern zuständig. In Kooperation mit dem BUND hat sie die Erdcharta-Broschüre in Deutsch veröffentlicht, die auf dem Ev. Kirchentag in Frankfurt erstmals präsentiert wurde.

In Deutschland haben etliche Nichtregierungsorganisationen, Agenda21-Initiativen, Schulen, Kirchen, Betriebe, viele Einzelper-sonen und die ersten drei Städte (Heidelberg, München, Warburg) die Erd-Charta unterzeichnet. Ein Schwerpunkt der Erd-Charta-Arbeit ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung, hin zu einer Weltgesellschaft, die zukunftsfähig ist und sich solidarisch verhält. Viele Lehrer und Lehrerinnen und ganze Schulen setzen sich für die Erd-Charta im Unterricht ein.

Um die Erdcharta bekannt zu machen, bietet die ÖIEW eine Ausbil-dung zur Erdcharta-Botschafterin, zum Erdcharta-Botschafter an. Diese beschäftigen sich intensiv mit den Zielen, Prinzipien und der Geschichte der Erd-Charta-Initiative und stellen sie dann in ihrem Umfeld als ReferentIn oder GesprächspartnerIn in Seminaren oder Tagungen vor. Sie wirken so als MultplikatorInnen, und tragen durch Kreativität, Aktionen und Engagement dazu bei, dass die Erd-Charta immer weitere Verbreitung �indet.

Die Jugendorganisation der Erd-Charta ist ein offenes und breites Netzwerk für aktive junge Menschen und Gruppen.

Wir wollen eine Welt, in der die Erd-Charta lebendig wird! Es ist Zeit für unsere Visionen und Träume, für Nachhaltigkeit, Frieden und Gerechtigkeit, Achtung füreinander und für die Erde.Weltweit gibt es in mehr als 40 Ländern Aktive der Internationa-len Erd-Charta Initiative, mit denen wir uns über nachhaltigen Lebensstil austauschen. Vor Ort bringen wir die Erd-Charta in unseren Schulen und Städten ein und machen Aktionen. Bundes-weit treffen wir uns auf Workshops und stärken uns gegenseitig, um den Wandel mit zu gestalten.

Die nächste Erd-Charta MultiplikatorInnen-Ausbildung findet an zwei zusammen hängenden Wochenenden in der Zukunftswerkstatt in Warburg (Westf.) statt. Vom 20. bis 22. März 2015 und vom 29. bis 31. Mai 2015. Sie richtet sich an Interessierte, die die Erd-Charta in der entwick-lungspolitischen Bildungsarbeit, in der Schule, mit einer Erd-Char-ta-Gruppe oder in ihren Zusammenhängen weitergeben wollen. Auf zum Sprung in die Praxis!

Kontakt: Kerstin VeigtE-Mail: [email protected] | Tel. 05694/14 17

„Ei ne andere Welt i st mögl ich - wenn wir anders leben!“

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v i t a s ausgabe 2 | 2015 9

Neue ProjekteWir freuen uns, dass sich seit Erscheinen des letzten vitas-Heftes wieder neun neue Pro-jekte der Initiative angeschlossen haben. Sie stellen sich auf den folgenden Seiten vor.

Zusammen mit ihnen und den bisherigen Teilnehmern möchten wir weiterhin daran arbeiten, die Erd-Charta mit ihren 16 Leitlini-en umzusetzen.

Wie bisher werden wir in unseren vierwöchi-gen Arbeitskreistreffen neue Ideen erarbei-ten, Aktionen planen, Beiträge der Projekt-mitglieder besprechen, öffentliche Vorträge anbieten und den Text der Erd-Charta immer wieder darau�hin durchleuchten, was er konkret für unser Privatleben und für unser Arbeitsfeld bedeuten kann.

Die Arbeitskreistreffen sind für alle Projekt-mitglieder und Interessierten offen. Sie sind das Diskussionsforum und das Entschei-dungsgremium für unsere Arbeit.

Alle die sich angesprochen fühlen, sind herz-lich eingeladen. Wir wünschen uns eine rege Teilnahme um möglichst kreativ und erfolg-reich arbeiten zu können und in der Öffent-lichkeit immer mehr Gehör zu �inden.

Die Termine und der Ort der Treffen können auf der Homepage unter „Vereinsaktivitäten“ oder unter [email protected] erfragt werden.

Neue Projekte

Auf Seite 42 fi nden Sie eine Landkarte mit allen Projekten im Überblick. Die Nummern sind auf der jeweiligenProjektseite vermerkt.

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Bioladen Augustin

Wir wollen gemeinsam einen Ort schaffen für viele Menschen, an dem sie sich wohl fühlen und die Möglichkeit erhalten ökologisch erzeugte, naturbelassene Lebensmittel zu erwerben. Denn wir sind ein Teil der Natur und die Achtung und Wertschätzung der daraus kommenden Nahrung dient uns zur Gesunderhaltung ... in einem gesunden Körper wohnt ein glückliches Herz und ein gesunder Geist.

Auch das gesamte Augustin-Team, das tatkräftig unterstützt, steht hin-ter diesem Grundgedanken. Wir freuen uns, Ihnen ein gut ausgewähl-tes Sortiment übersichtlich und schön präsentieren zu können, wobei die Regionalität nach wie vor im Vordergrund steht.

Augustin Frische NaturkostSabina Augustin und Team Marienstraße 3 | 92224 AmbergTel. 09621 / 26 72

[email protected]

Öffnungszeiten: Montag - Freitag 08:00 - 18:30 Uhr Samstag 08:00 - 14:00 Uhr

Welche Artikel der Erdcharta

repräsentieren wir?

Art. 4, 5, 7d, 10c

1

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Bernstein-Café Das Bernstein-Café ist ein kleines charmantes Biocafé im Zentrum der Oberpfalz und von schönen Wandergebieten umgeben. Auch Fahrradfahrer schätzen das abwechslungsreiche Gelände. Wir bieten einen schönen Fernblick von unserer Terrasse und im Winter ein gemütliches Herdfeuer. Vegetarische Snacks und viele biologische Erfrischungen laden zum Verweilen ein. Um das Café herum entsteht ein großer Permakultur-Garten und ein Areal zum Wohlfühlen, in dem auch der Kräutergarten und die Alpakas besichtigt werden können. Zudem gibt es viele Seminarangebote im Jahreskreis, geführte Wanderungen und Vorträge. Wir heißen Sie herzlich willkommen!

In unserem Cafébetrieb nutzen wir Nahrungsmittel aus regionaler Landwirtschaftund biologischem Anbau und unterstützen Firmen, deren Philosophie unserer nahe steht. Damit sind wir auch im fairen Handel tätig. Unsere Produkte sind frei von Zusatzstoffen und naturbelassen. Wir waschen und reinigen mit umwelt-freundlichen Putzmitteln und achten im gesamten Betrieb auf Nachhaltigkeit. Es ist für uns eine schöne Erfahrung, wie viel man mit ein wenig Umdenken für die Umwelt tun kann und was es noch alles zu entdecken gibt.

Die wunderbare Aussicht auf die nördliche Oberpfalz mit einer Sicht von über 80 Kilometern hat uns inspiriert, unseren Ort mit anderen Naturverliebten zu teilen. Eine berühmte Altstraße, die „Bernstein-Straße“ - die über den nahen Buchberg führt - brachte dem Café seinen Namen. Auf Handelswegen wurden früher nicht nur wertvolle Güter transportiert, sondern auch Wissen und ein gemeinsames kulturelles Verständnis. In diesem Sinne haben unsere Veranstaltungen auch das Motto: „Natur, Bewusstsein und Altes Wissen“. Es ist uns sehr wichtig, dass die Weisheit unserer Ahnen und das Wildniswissen auch für die heutigen Menschen lebendig bleiben.

Und dann wäre da noch die Freude an der Geselligkeit, die uns veranlasst hat, dieses kleine Café zu eröffnen ...

Möglichkeiten für Besuchergruppen• Alpaka-Wanderungen, historische Wanderungen• Gaia-Touch (geomantische Arbeit zur Kommunikation mit

dem Erdbewusstsein)• Wechselndes Seminarprogramm• Besuch des Permakulturprojektes• Kräuterwanderungen• Workshops für Kinder• Basenfasten-Kuren• Biologische Erfrischungen, Brotzeit, Kaffee und Kuchen

Bernstein-Café Fam. Obermeier

Nabburger Str. 1292253 Kemnath am Buchberg09604 / 91 48 30

[email protected]

Welche Artikel der Erdcharta repräsentieren wir?

Art. 4 & 9

2

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 12

Chirurgische Praxisklinik UngerAls Che�in meiner chirurgischen Praxis mit dem Schwerpunkt ambulante Operationen sowie Versorgung von Unfällen aller Art und einem Stammteam von zur Zeit fünf Mit-arbeiterinnen ist mir die bestmögliche Versorgung meiner Patienten das Wichtigste.

Eine der Grundvoraussetzungen dafür ist ein perfekt funktionierendes Team zur Seite zu haben. Da eine Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied, ist es wichtig, dass alle Teammitglieder sich mit ihren Gaben, Neigungen und Ideen gleichberechtigt einbringen können.

Aus diesem Grunde habe ich mich vor Jahren dazu entschieden, die althergebrachten hierarchischen Praxisstrukturen nicht zu übernehmen, sondern eine neue Teamkultur mit partizipatorischem Führungsstil zu entwickeln und zu leben. Aus meiner langjährigen beru�lichen Erfahrung heraus weiß ich, dass jedes Team wie eine kleine Gesellschaft funktioniert. Diese kann entweder gerecht, partizipatorisch, nachhaltig und friedlich demokratisch sein oder seine Mitglieder durch Hierarchie, Kontrolle, Leistungsdruck und Missachtung ihres individuellen Vermögens bis in den Burn-Out hinein treiben.

Ich ziehe eine friedliche, gerechte, gesunde und menschenwürdige Gesellschaft vor. Davon pro�itieren wir alle, das Team, die Che�in und natürlich unsere Patienten.

Chirurgische Praxisklinik Unger Dipl. med. Dorothea Unger / Fachärztin für Chirurgie

Fröschau 38 | 92237 Sulzbach - RosenbergTel. 09661 / 81 00 10

[email protected] | www.praxisklinik-unger.de

Welche Artikel der Erdcharta

repräsentieren wir?

Art. 1/III

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v i t a s ausgabe 2 | 2015 13

Hausgalerie Aschach schmuck von immer für jetzt - nachhaltige schmuckherstellung

Bereits seit 1998 gibt es die Hausgalerie in Aschach/Freudenberg, nur wenige Minuten von Amberg entfernt. Bis 2008 reine Kunst-galerie mit Ausstellungen von Kunst und Projekten von Künstlern aus Deutschland und dem benachbarten Ausland, hat sich die Palette des Angebotes nun erweitert. Als Galeristin, Künstlerin und Schmuckdesignerin stelle ich seither zu meinen Collagen auch meine eigene Schmuckkollektion aus. Meine Tochter Isabella (Foto)

Hausgalerie AschachAngelika Przybilla - Galerie für zeitgenössische Kunst undj.a.f.&more - schmuck für individualisten

Heiligenberg 3592272 Freudenberg-AschachTel. 09621 / 1 48 12

[email protected]

ist meine Assistentin und TrendScout. Sie teilt den Nachhaltigkeitsgedanken und trägt ihn weiter. Neben Vernissagen und Ausstellungen gibt es Kreativabende, einen philosophisch-kreativen Offenen Kreis für Frauen, poetische Lesungen und natürlich Schmuckpräsentationen.

Die Idee des „schmucks von immer für jetzt“ ist eine Schmuckproduktion unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. So wie ich in meiner Kunst gerne Collagen aus bereits bestehenden Papierbildern herstelle, gilt es unter Verwendung von „alten“ (bis hin zu 4500 Jahre alten neolithischen Quarzperlen) und jeder Art recycelter Schmuckperlen (z.B. aus Glas) aus Schönem noch Schöneres zu machen und gerade durch die Geschichte so mancher Perle dem Schmuckstück Tiefe und eine besonde-re Stärke zu verleihen.

Mein Motto lautet: Dein Schmuck �indet Dich. Das heißt auch, dass Schmuck mehr ist als nur ein schöner Gegenstand. Er verkörpert ein Lebensgefühl, zeigt die Per-sönlichkeit, drückt Gefühle aus und versendet Botschaften - in diesem Fall auch die Botschaft, dass schöne Perlen über Generationen Frauen in ihrer Persönlichkeit be-tonen können und somit auch in Schönheit zum Nachhaltigkeitsprinzip beitragen.„bella project“ ist ein neues Projekt von j.a.f.&more. Hier werden Kollektionen wie die „mother earth collection“ und „peace collection“ eigens zur Unterstützung und für die Zusammenarbeit mit verschiedenen Hilfsorganisationen entworfen.

Möglichkeiten für Besuchergruppen: • die Galerie ist zu den Veranstaltungen und gerne nach telefonischer Verein-

barung geöffnet. Die Veranstaltungen werden in der Presse angekündigt.

Welche Artikel der Erdcharta repräsentieren wir?

Art. 1 / 4 & 9

Isabella & Angelika Przybilla

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ausgabe 2 | 2015 v i t a s 14

So lautet das Motto meiner Leseprojekte. Zur Vorstellung meiner beiden Lesehefte „Jeden Tag scheint die Sonne“ und „Tibetische Kin-dergeschichten“ bin ich seit September 2010 an zahlreichen Schulen des Landkreises unterwegs. Durch Bildpräsentationen und persön-liche Erzählungen gewinnen die Schüler Einblicke in die schwierige Lebenssituation der Flüchtlingsfamilien im indischen Exil. Der Erlös aus dem Verkauf der Hefte (bisher ca. 6000 €) wurde hauptsächlich für die schulische Ausbildung tibetischer Flüchtlingskinder verwen-det. Im Herbst 2014 startete ich ein neues Projekt in Form eines E-Books mit dem Titel „Dezembergeschichten“. Dieses Mal ging eine Hälfte des Erlöses auch an bedürftige Kinder aus unserer Region. Die Flüchtlingsfamilien, die in Nordindien in der Gegend um Rewal-sar leben, benötigen dringend Unterstützung, um das Schulgeld für ihre Kinder bezahlen zu können. Als Mitglied im Verein „Licht für Tibet“ arbeite ich mit der Vorsitzenden Simone Gradl zusammen. Diese übergibt bei ihren jährlichen Hilfsreisen das Geld persönlich an die Bedürftigen.Aber auch in unserer Region gibt es arme Familien. Deshalb stehe ich hier in Kontakt mit dem Sozialdienst katholischer Frauen in Amberg.

Lesen bringt LichtChristel Kasper

August-Bebel-Str. 1292237 Sulzbach-RosenbergTel.: 09661 / 15 69 E-Mail: [email protected]

Lesen bringt Licht

Möglichkeiten zur Information und Unterstützung:• Informationen über den Verein „Licht für Tibet“

unter www. licht-fuer-tibet.de - und über den Sozialdienst katholischer Frauen unter www.skf-amberg.de

• Bildpräsentationen für Schulklassen oder interessierte Gruppen, aktuell zusammengestellt aus Fotos von Simone Gradls Hilfsreisen

• Erwerb der Lesehefte und des E-Books / Kontaktadresse: Christel Kasper(s.u.)

• Übernahme einer Patenschaft /Kontaktadresse: www.licht-fuer-tibet.de

Welche Artikel der Erdcharta repräsentieren wir?

Art. 2 / 12 & 16

„Lesen bringt Licht in unsere Herzen und in die Herzen bedürftiger Kinder!“

Christel Kasper

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v i t a s ausgabe 2 | 2015 15

Lesen bringt LichtChristel Kasper

August-Bebel-Str. 1292237 Sulzbach-RosenbergTel.: 09661 / 15 69 E-Mail: [email protected]

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Art. 2 / 12 & 16

Naturheilpraxis BerberichSeit Jahrtausenden machen sich die Menschen in allen Kulturen die Heilkräfte der Natur zu nutze. Auch der Ausspruch von Pfarrer Kneipp: “In der Apotheke Gottes ist für jede Krankheit ein Kraut gewachsen“ weist auf die Symbiose Mensch und Natur hin.

Mein Anliegen ist es dieses alte Wissen zu erhalten und weiterzugeben und den Menschen bei seiner Gesunderhaltung und Gesundwerdung zu unterstützen. Doch nicht nur die Heilkräfte der P�lanzen und Mineralien werden dabei eingesetzt. Die Beziehung von Mensch zu Mensch in Form von Gesprächen, Zuhören und Berührungen, wie etwa Massagen, haben einen großen Stellenwert. In der Naturheilkunde wird der Mensch als Ganzes betrachtet und nicht nur sein Leiden.

„Behandle nicht die Krankheit, sondern den Menschen.“ Diese Aussage von Samuel Hahnemann drückt aus, wie umfangreich die Naturheilkun-de denkt und handelt.

Möglichkeiten für BesucherInnen:Mein Bestreben ist es, Sie in Ihrer Gesunderhaltung und Gesundwerdung durch eine umfangreiche Diagnose und Therapie zu unterstützen. Ich biete Ihnen in meiner Praxis folgende Möglichkeiten:

Umfangreiche naturheilkundliche Diagnostik z:B.AugendiagnostikUrinfunktionsdiagnostikAntlitz-Diagnostik

Therapiemöglichkeiten:• Ausleitungsverfahren z.B. Schröpfen, Spagyrisch• Homöopathie, P�lanzenheilkunde, Schüssler Salze• Therapeutische Massagen: z.B. Dorn/Breuss,

energetische Massagen, Fußre�lexzonenmassage• (Ohr)akupunktur• Shonishin = japanische Kinderakupunktur ohne Nadeln

NaturheilpraxisBerberichTanja Berberich Heilpraktikerin / Krankenschwester

Farbmühlweg 592259 NeukirchenTel. 09663/2 01 96 10

[email protected] www.naturheilpraxis-berberich.de

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Art 1 / 2 / 7a / 8b & 14

Tanja Berberich

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ausgabe 2 | 2015 v i t a s 16

Therapiehof Wegwarte Heilsame Begegnung mit Mensch, Tier und Natur

Als Heilpraktikerin für Psychotherapie möchte ich Menschen, die in ihrer Selbst-ständigkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt sind, die Möglichkeit und den Raum für Entspannung, Weiterentwicklung oder aber zum Erhalt ihrer Fähigkeiten geben. Sich in seiner Ganzheit spüren lernen.

In der Tiergestützten Therapie besteht die Möglichkeit Verhaltensmuster zu lösen, oder zu fördern, sich neuer Wahrnehmung zu öffnen und sich geistig und/oder moto-risch zu sensibilisieren. Meine Tiere, wie Lama, Alpaka, Meerschweinchen und Ziegen unterstützen mich bei der Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen, denn sie sind wertfrei und nehmen den Menschen so an wie er eben ist.

Ich begleite und unterstütze sie dabei, sich selbst und ihrer Umwelt zu öffnen. Durch Gespräche, aktives Zuhören, Anleiten und die naturbezogene Arbeit bekommen sie Zugang zu ihrer Wahrnehmung, zu Gefühlen und ihrem Selbstwertgefühl.

In der Tier- und Naturgestützten Förderung begleite ich Kinder, in der Natur ihrer Widerstandskraft, der Unmittelbarkeit und Verbundenheit

zu begegnen. Die Natur bietet alles, was zur kindlichen Entwicklung gehört. In kleinen Gruppen geben wir uns diesen Erfahrungen beim

Laufen, Lauschen, Bauen, Lernen, Sammeln, P�legen, Spielen und Basteln mit allen Sinnen hin.

In Verbindung mit der Natur und dem Tier lernen wir unsere Grenzen, Geduld, Empathie, Verständnis, Achtung und noch viele weitere Facetten kennen, die in der heutigen technisierten Welt schnell verloren gehen. Gerade diese sind aber der Grundbau-stein, als Erwachsene zur Ganzheit in unserer Wahrnehmung und unserem Bewusstsein zu gelangen, dadurch Stärke und Halt zu erleben und sie weiter geben zu können, damit Nachhal-

tigkeit, Gemeinwohl und ein friedvolles Leben miteinander im Kleinen, wie im Großen selbstverständlich wird.

Therapiehof WegwarteJulia Rahm, Heilpraktikerin für Psychotherapie

Schönlind 1192259 Neukirchen09663 - 200 777

therapie.wegwarte-erleben.dewww.therapie.wegwarte-erleben.de

Möglichkeiten für Besuchergruppen: • Gruppen- u. Einzeltherapie in Tiergestützter Therapie und Förderung• Gesprächstherapie, Naturbezogene Erfahrungsarbeit und Systemische Beratung• Lama- u. Alpakawanderung als Naturerlebnis für Jung und Alt• Tiergestützte Naturerfahrung im Jahreskreis für Kinder von 7-12 Jahren• Hausbesuche mit Kleintieren für ältere und alleinstehende Personen• Ferienprogramme und Geburtstage

Welche Artikel der Erdcharta

repräsentieren wir?

Art. 1 /2 / 4 / 14 & 15

Julia Rahm

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v i t a s ausgabe 2 | 2015 17

Kinder erforschen voller Begeisterung und Bewegungsfreude ihre Welt. Im Lernort Wald, einem der facettenreichsten, interessantesten und erlebnisintensivsten Lernorte über-haupt, lassen sich kindliche Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen in optimaler Weise fördern und entwickeln. Der Wald bietet Freiräume sowie ganzheitliche und abwechslungsreiche Sinneserfahrungen – mehr, als ein Raum voller Spielzeug den Kindern bieten könnte. Die Kinder erfahren Stille und Gelassenheit. Sie können den hektischen Alltag mit seiner Geräuschkulisse hinter sich lassen.

seit Juni 2014:• für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren• Gruppenstärke: maximal 20 Kinder• Waldspielgruppe• Beheizbare Waldhütte mit überdachtem Brotzeitplatz am Waldgebiet• Verschiedene Aufenthaltsplätze im abwechslungsreichen Waldgebiet

für die optimale Förderung von Bildung und Erziehung• Freiräume im Wald für ganzheitliche Sinneserfahrungen

und gesunde Entwicklung der Kinder • Kindergartenraum im Schusterhof• Täglich Warmes und gesundes Mittagessen im Schusterhof• Nachmittagsbetreuung bis 15:30 Uhr

Therapiehof WegwarteJulia Rahm, Heilpraktikerin für Psychotherapie

Schönlind 1192259 Neukirchen09663 - 200 777

therapie.wegwarte-erleben.dewww.therapie.wegwarte-erleben.de

Waldkindergarten HaselstrolcheManuela Reiff

Stifterslohe 192237 Sulzbach-RosenbergTel 0157/85 26 99 86

[email protected] www.waldkindergarten-haselstrolche.de

Waldkindergarten Haselstrolche

Welche Artikel der Erdcharta repräsentieren wir?

Art. 1 /2 / 4 & 5

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Klaus-Ingbert Wagner & Petra Fröhler-Wagner

Die Zukunftswerkstatt Amberg wurde von Petra Fröhler-Wagner (Heilpraktikerin für Psychotherapie, Künstlerin) und Klaus-Ingbert Wagner (Heilpraktiker, Systemauf-steller (DGfS), Gestalttherapie) 1999 gegründet. Ursprünglich als regionales Therapie- und Kurszentrum konzipiert, entwickelte sich die Zukunftswerkstatt Amberg über die Jahre zu einem psychologischen Ausbildungsinstitut mit umfangreichem Angebot für ein überregionales Einzugsgebiet. Neben dem Institut sind weitere Tätigkeitsbereiche die Psychotherapiepraxis und die Tai Chi Schule.

Der Hintergrund unserer psychotherapeutischen Arbeit ist die humanistische Psycho-logie in Verbindung mit fernöstlichen Philosophien. Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch ein eigenes Potenzial und eine ihm innewohnende Selbstheilungskraft besitzt, die Körper, Geist und Seele umfasst. Jede therapeutische Arbeit mit Menschen sollte deshalb das Ziel haben, genau diese Kräfte zu wecken, damit eine natürliche innere Entwicklung eintreten kann. Genau dies versuchen wir auch in unseren Ausbildungen zu vermitteln. Des weiteren achten wir schon immer auf eine ökologische Ausrichtung unseres Institutes und sind Pionierunternehmen der Gemeinwohlökonomie.

Wir bieten folgende Ausbildungen an: • Heilpraktiker/in für Psychotherapie, • Psychologische/r Berater/in• Gestalttherapie• Kunsttherapie • Familienstellen• Gesprächstherapie• Entspannungspädagogik• verschiedene Kurzfortbildungen• Selbsterfahrungskurse • Psychotherapeutische Praxis

Unverbindliche Infogespräche sind jederzeit möglich.

Klaus-Ingbert Wagner & Petra Fröhler-Wagner

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 18

Zukunftswerkstatt Amberg

Petra Fröhler-Wagner & Klaus-Ingbert Wagner

Drahthammerstr. 2492224 Amberg

Tel.: 09621 / 6 89 88 92

[email protected] www.zukunftswerkstatt-amberg.de

Welche Artikel der Erdcharta

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Art. 1b / 8b & 14d

Zukunftswerkstatt Amberg

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v i t a s ausgabe 2 | 2015

vitas

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Themen und DenkanstößeThemen und DenkanstößeThemen und Denkanstöße

Stellen wir uns doch einen Moment lang mal vor, wir befänden uns ein paar hundert Kilometer außerhalb der Erde. Wir sind dort oben und schauen auf unseren Planeten hinunter. Wir haben keine Ahnung von all dem, was dort geschieht. Was würden wir beobachten?

Wir erkennen eine vollkommen vernetzte Welt. Alles hat mit allem irgendwie zu tun. Flugzeuge, Autos, Schiffe kreuzen hin und her. Die Menschen sind weltweit über die neuen Medien in einem ständigen Austausch. Wir erkennen Kriege und Gewalt. Wir sehen, wie der Pla-net in rasanter Geschwindigkeit zugebaut wird, wie die Bevölkerung der Erde massiv anwächst. Die natürlichen Ressourcen, die ursprüng-liche Natur verschwindet atemberaubend schnell. Wir können sehen, wie die eine Seite der Menschen in Saus und Braus lebt, während die andere zusehends verdurstet und verhungert.

Vielleicht sind wir verwundertund es stellen sich uns die verschiedensten Fragen: „Ja, irre ... ... wer koordiniert das ganze Chaos da unten eigentlich?

Wer bestimmt die Richtlinien, nach denen das alles zu funktionieren scheint?

Wer hat das Sagen, wer ist der Herrscher?

Wie funktioniert der scheinbar reibungslose Ablauf der Massen da unten?

Wollen alle das Gleiche?

Haben da alle die gleiche Chance auf Mitbestimmung?

Während wir von dort oben das Chaos da unten beobachten, stellt sich plötzlich eventuell noch eine weitere Frage:

„Wo führt das Ganze da eigentlich hin ?“ ...Vielleicht zu einer Art „Massentierhaltung Mensch“? Die vollkommene zentrale und digitale Kontrolle?

Der gläserne Mensch, zentral gesteuert, vollkommen kontrolliert?

Während wir da oben stehen und das Ganze eine Weile fassungslos beobachtet haben, bemerken wir vielleicht, dass wir bereits damit beschäftigt sind zu überlegen, welche Möglichkeiten „die da unten“ eigentlich hätten, um dem Ganzen „eigenartigen“ Szenario eine andere Richtung zu geben.

Um genau solche Möglichkeiten - um alternative Lebens- und Wirtschaftsformen - geht es im neuen Erd-Charta Magazin vitas 2 . Mittlerweile gibt es in den verschiedensten Bereichen Menschen und Organisationen, die sich andere Lebens- und Wirtschaftformen ausdenken und diese in die Tat umsetzten.

Auf den folgenden Seiten stellt vitas 2 einige solcher Möglich-keiten vor.

Viel Freude beim Lesen und Entdecken neuer Lebens- und Wirtschaftsformen ...

Verena Gerhardt–Hüttner

Was wir wollen und brauchen ...

Themen und DenkanstößeThemen und DenkanstößeThemen und DenkanstößeThemen und DenkanstößeThemen und DenkanstößeThemen und DenkanstößeThemen und DenkanstößeThemen und Denkanstöße

Alternative Lebens- und Wirtschaftsformen

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 20

Dezentralisierung - Global-Lokal„Macht Euch die Erde untertan“ (Genesis 1, 28) – das „Dominium Terrae“ („Herrschaft über das Land“)

Angesichts der globalen Entwicklung entsteht der Eindruck, wir hätten diesen Satz der Bibel tatsächlich wörtlich genommen. War er wirklich so gemeint ... oder haben wir da vielleicht etwas falsch verstanden?

„Macht Euch die Erde untertan“ ein Beleg dafür, den Menschen zu einem Herrschaftsanspruch über die Natur und in der Folge zu deren Ausbeutung angestiftet zu haben?

Missverständlich ist hierbei wohl vor allem das Verständnis von dem Begriff der „Herrschaft“.

Ein guter König/Herrscher war nicht nur Nutznießer seiner Unterge-benen. Ansonsten hätte er sein Königreich in kürzester Zeit in den Ruin geführt. Einem weisen Herrscher ging es um Fürsorge und Erhaltung seines Reiches und es kam vor, dass er zur Verantwortung gezogen wurde, wenn er Herrschaft mit Willkür verwechselte.

Vielleicht war mit dem Satz „Macht euch die Erde untertan“ aus dem ersten Schöpfungsbericht viel eher ein „Bebauen und Bewahren“ (Ge-nesis 2, 15) des zweiten Schöpfungsberichtes gemeint?

Dem heutigen globalen Wirtschaftsdenken mit seinem permanenten Wachstumszwang kommt natürlich die erste Interpretation sehr gele-gen und man handelt unau�hörlich nach diesem Prinzip.

Zum Glück gibt es nun zunehmend mehr Menschen, die sich eher für die zweite Version der Interpretation entscheiden. Sie möchten die Schöpfung mit Fürsorge behandeln, sie erhalten und p�legen.Sie erkennen mittlerweile ganz klar, dass der globale Wirtschafts- und Raubtierkapitalismus nur mehr seinem eigenen Gesetz folgt. Er kennt nur noch seine unendliche Gier, ohne moralische und ethische Ansprüche und ohne Achtung vor der Schöpfung. Er ist zu einem Weltherrscher geworden, der mittlerweile auch sämtliche politische Organisationen beherrscht und nach seinem Willen lenkt (z.B. das freie Handelsabkommen).

Menschen, die lieber p�legend und erhaltend für den Planeten tätig sein möchten gehen deshalb wieder mehr in Richtung Dezentralisierung, vom GLObalen wieder mehr hin zum loKALen – sogenannt GLOKAL. Das Förderliche der Globalisierung mit dem Ressourcen schonenden Wirtschaften des Lokalen vereinigen.

Es ist der Versuch dem derzeitigen Weltherrscher ein wenig zu ent-kommen um die lebenserhaltende Variante des „Macht Euch die Erde untertan“ leben zu können. Wir wollen eine Herrschaft, in der es nicht um Missbrauch und Ausbeutung geht, sondern um Fürsorge.

Was bedeutet „Dezentralisierung“?:ent�lechten; aufgliedern, aufspalten, aufsplittern, aufteilen, dekon-zentrieren, entkoppeln, teilen, zergliedern, zerschlagen; (besonders Wirtschaft) splitten

„Dezentralisierung bezeichnet Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, innerhalb zentralistisch und hierarchisch organisierter Staaten (in unserem Fall des globalen Wirtschaftssystems) die Entfaltung der individuellen Fähigkeiten, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung

zu fördern. Dezentralisierungsprozesse können zu fördera-len Staatsordnungen führen, wie es zum Beispiel in Belgien geschehen ist“ (Wikipedia)

Was bedeutet „Glokal“?:Glokal ist ein Kunstbegriff der beiden Adjektive »global« und »lokal«, der auf die Wechselwirkung zwischen globalen und lokalen Handlungen und Entwicklungen, Ideen und Entschei-dungen verweist.

Adressen:GLOKAL Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit im Globalen Wandelan der Hochschule Bremen

Neustadtswall 30D-28199 Bremen

Tel: 0421 / 59 05-42 85 (Beate Zimpelmann)[email protected]

ArbeitsschwerpunkteDas Ziel des Kompetenzzentrums GLOKAL ist es, Beiträge zur Umsetzung einer Nachhaltigen Entwicklung in Kommunen, Regionen, Unternehmen und Verwaltungen zu leisten, Wis-senschaft und Praxispartner zu vernetzen und pragmatische Lösungen umzusetzen. Die Kompetenzen umfassen dabei ein breites Spektrum im Bereich der Stadt- und Regionalent-wicklung, der internationalen Umweltpolitik, Gesundheits-wirtschaft, Tourismus, Kultur und Kommunikation.

Verena Gerhardt-Hüttner

v i t a s ausgabe 2 | 2015 21

TempelhofMan könnte sich leicht verlaufen auf dem weiten Gelände mit den verstreuten alten und neuen Häusern, den Ställen, Wohnwagen, Grün�lächen, Baustellen, Werkstätten, dem alten Schloss, – wären da nicht überall Menschen unterwegs und an der Arbeit, die die BesucherInnen freundlich und hilfsbereit empfangen und zur zuständigen Person weiterleiten.In der neu gebauten hellen und freundlichen Dor�kantine, ganz am Ende des Geländes, das von einem blühenden Blumen- und Kräutergarten eingesäumt ist, werden wir von Agnes in Emp-fang genommen, deren Aufgabe es ist, Gäste zu informieren, ihnen das Gelände zu zeigen, die Geschichte und die Struktu-ren der Lebensgemeinschaft Schloss Tempelhof zu erklären.Der Rundgang dauert gut eine Stunde und könnte – würden wir uns nicht auf das Wichtigste beschränken – noch viel wei-ter ausgedehnt werden, zu den Feldern und Gewächshäusern, den Ziegenweiden und dem Waldspielplatz.

Ca 100 Menschen leben zurzeit, nur drei Jahre nach der Grün-dung des Projektes in der Dorfgemeinschaft. Angefangen hat es mit einer Kerngruppe von 20 Menschen aus München, die sich ihren Traum von einer neuen Wohn- und Arbeitskultur erfüllen wollten und dafür sogar bereit waren, Oberbayern zu verlassen und in das erschwinglichere Hohenlohische zu ziehen.

Man muss umdenken, wenn man Teil dieser Gemeinschaft werden will und sich von gewohnten Strukturen verabschie-den: hier wird eine Basisdemokratie gelebt, in der jeder und jede mitbestimmen kann und Verantwortung übernimmt für das Ganze. Die Bereitschaft, fünf Stunden Arbeit pro Woche für die Gemeinschaft zu leisten, ist Bedingung, seinen Lebens-unterhalt kann man innerhalb der Gemeinschaft aber auch draußen verdienen. Es gibt eine Vielfalt von kleinen Betrieben, Handwerks-, Kunstateliers, heilende Berufe, Landbau und bald auch eine freie Schule, die auch den Kindern aus der Kommu-ne offen stehen wird.

Sich für die „Politik“ des Dorfes zu engagieren und in ge-meinsamer Planung, Abstimmung und Durchführung neue Ideen und Projekte zu entwickeln, wird von allen erwartet.Die Dor�bewohner haben eine klare Vision für ein Leben in Gemeinschaft, in Vielfalt und Gleichheit, mit Nachhaltigkeit und offener Spiritualität:

„Verbindender Hintergrund unserer Vision ist der gemein-schaftliche Einsatz für das Wir, um für jeden Beteiligten einen

Raum zu gestalten, in dem er seine persönlichen geistig-spirituellen und praktischen Wege gehen kann. Durch ein bewusstes Ich, das seinen Platz einnimmt, kann ein gemein-sames Wir geschaffen werden. So entsteht ein Raum der Stille und der Aktivität, offen für alle Weisheitstraditionen.Geben und Nehmen stehen im Gleichgewicht. Jeder trägt Verantwortung für sich und die Gemeinschaft. Voraussetzung dafür ist die Bereitschaft zur Selbstre�lexion. In Achtung und Respekt vor der Schöpfung leben wir als Teil der Natur. Unser Wirken verbindet Altes mit Neuem.“

Die Besucher staunen über die Beschreibung der Entschei-dungs�indungen, die in Vollversammlungen im Konsens geschehen, über die Berichte von der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde, zu der Schloss Tempelhof gehört, über die Pläne einer eigenen freien Schule.

Wir lassen uns inspirieren von so praktischen Ideen, wie einer Kleiderkammer, in der sich jede/r aussuchen kann, was er/sie braucht, das Carsharing-System, die selbst gebauten komfortablen Wohnwagen, in denen ganze Familien wohnen, die Jurte, die als Versammlungsraum dient, die Großküche und vieles andere mehr.

Am Ende des Rundgangs können wir noch das köstliche vege-tarische oder vegane Essen genießen - es gibt selbst angebau-ten Fenchel, Kartoffelgratin und frische Salate aus dem Garten - und verlassen dann diese eigene Welt mit dem Gefühl, eine Zeitreise in eine Zukunft gemacht zu haben, in der Lebens-qualität nicht durch Karriere und Konsum de�iniert wird, sondern durch Kreativität, Gemeinschaft und Einfachheit.

Irene Heiß-Eppig

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 22

Im Spiegel (Mai 2013) las ich einen interessanten Artikel über Professor Niko Paech, der als „Prophet des Weniger“ tituliert wur-de. Unsere Wirtschaftswissenschaft hat ökologische Folgen des Wachstums bis jetzt ausgeklammert. Als Maß für unseren Wohl-stand gilt das Bruttoinlandsprodukt (BIP), d.h. die Summe aller im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen. Für die Plünde-rung von Ressourcen, die Zerstörung der biologischen Vielfalt, für Luftverschmutzung oder etwa die Grundwasserverschmutzung ist das BIP nicht zuständig. Und doch sollten wir uns gerade darum kümmern – Nachhaltigkeit für die nächsten Generationen.Paech fordert, sowie eine zunehmende Zahl von Kritikern, den radikalen Umbau unsereres Wirtschaftssystems.

Erdchartaweg:Herr Professor Paech bitte erklären Sie einem „Ottonormalver-braucher“ was Sie unter „Postwachstumsökonomie“ verstehen.

Professor Niko Paech:Der Output des auf entgrenzter Arbeitsteilung basierenden Indus-triesystems müsste halbiert werden. Grob vereinfacht sind dazu zwei Stoßrichtungen vonnöten, nämlich erstens ein Zeitalter der Entrümpelung, also eine Suf�izienzbewegung, und zweitens eine neue Balance zwischen Selbst- und Fremdversorgung, also mehr Subsistenz. Suf�izienz kehrt das moderne Steigerungsprinzip ins Gegenteil um: Kreative Reduktion als Gestaltungsprinzip. Wir könnten viele Energiesklaven, Komfortkrücken und Infrastruktu-ren aus�indig machen, die wir gar nicht nötig haben – ganz gleich ob elektrisches Küchengerät, Wellness-Rezeptur, Flugreise oder Tiefseehafen. So sparen wir Zeit, Geld, Raum und ökologische Res-sourcen. Weg mit dem Wohlstandsschrott, der nur unser Leben verstopft!

Der zweite Ansatzpunkt zielt darauf, unabhängiger von geldba-sierter Fremdversorgung zu werden. Eigenarbeit ist angesagt! Wer durch handwerkliche und manuelle Versorgungsleistungen unentgeltlich produktiv ist, und zwar sowohl für sich selbst als auch das nahe soziale Umfeld, schlägt drei Fliegen mit einer Klappe: Erstens ist es der beste Selbstschutz gegenüber zukünfti-gen Ressourcenknappheiten, die das aktuelle Wohlstandsmodell unbezahlbar machen. Zweitens schützen wir direkt die Umwelt. Und drittens mildern wir strukturelle Wachstumszwänge, die einem geldbasierten, arbeitsteiligen Industriemodell innewohnen. Um dies bewerkstelligen zu können, brauchen wir vor allem eines, nämlich Zeit. Aber die kriegen wir ja, wenn wir aufgrund der Reduktion des Industrieoutput sowieso nur noch durchschnittlich 20 Stunden arbeiten, so dass die freigestellten 20 Stunden... Hinzu kommen etliche andere Maßnahmen, die ich hier aus Zeitgründen nicht explizit erwähne.

Erdchartaweg:Welche Wirtschaftsform würden Sie dafür wählen bzw. soll es eine Mischform zwischen Kapitalismus und Kommunismus sein?

Professor Niko Paech:Beide Begriffe sind so unscharf und werden von jenen, die sie verwenden, derart unterschiedlich de�iniert, dass ich sie schon deshalb nicht verwende. Außerdem: Ob die Abschaffung des

Privateigentums überhaupt nötig ist, um bescheidener zu leben, ist relativ offen. Und falls dem so ist, stellt sich die Frage, bis zu wel-chem Grad bzw. in welchen Lebensbereichen das Pri-vateigentum abzuschaffen wäre und welche wirklich funktionsfähigen Institutio-nen an dessen Stelle treten sollen. Die derzeit vieler-

PostwachstumsökonomieInterview mit Professor Niko Paech

orts geschürte Euphorie im Hinblick auf Gemeingüter oder andere Formen einer Demokratisierung von Gütern oder Produktionsmit-teln übersieht zweierlei. Erstens, wie funktionsfähig sind derartige Konzepte in der Praxis, welchen administrativen Aufwand haben sie? Zweitens: Was geschieht eigentlich, wenn gerade eine Demo-kratisierung von Investitions- oder Produktionsentscheidungen bewirkt, dass sich der mehrheitliche Wunsch nach noch mehr Autos, Flugreisen und Konsumgütern durchsetzt?

Erdchartaweg:Wie wollen Sie die Menschen dazu anregen plötzlich weniger zu konsumieren?

Professor Niko Paech:Ich möchte nur jene Minderheit erreichen und bestärken, die sich freiwillig und aufgrund spezi�ischer Befähigungen auf Lebensstile einlässt, die mit einer Postwachstumsökonomie kompatibel sind. So entstünden lebende Beispiele, an denen sich die gesellschaft-liche Mehrheit orientieren könnte - allerdings erst dann, wenn äußerer Druck dies erforderlich macht. Etwa wenn globalisierte Fremdversorgungssysteme partiell kollabieren, ganz gleich ob infolge fortschreitender Ressourcenverknappungen, Klimafolgen, absehbarer Zusammenbrüche des Finanzsystems, Schuldenkrisen oder durch eine prägnante Zunahme psychologischer Verwerfun-gen (Digitale Demenz, Burn-Out, Depression, Reizüber�lutung, Lernunfähigkeit infolge grassierender Aufmerksamkeitsde�izite etc.), die über das Bildungssystem auch die Ökonomie erreichen. Lebensstilschablonen, auf die im Krisenfall zurückgegriffen wer-den kann, lassen sich vorläu�ig bestenfalls als Nischenphänomen stabilisieren. Dies bedeutet eine Abkehr vom längst gescheiterten „Die-Menschen-dort-abholen-wo-sie-sind“-Diktum. Effektiver verspricht die Herausbildung einer Avantgarde zu sein, die mit bescheidenen Versorgungsmustern experimentiert. Das ergäbe einen Vorrat an vitalen, übertragbaren Praktiken – etwa im Sinne der von Beuys so bezeichneten „sozialen Plastiken“ –, die nicht nur ökologisch nachhaltig sind, sondern auch als Selbstschutz in Krisenzeiten, also im Sinne von Resilienz tauglich sind. Den Rest erledigt das Schicksal.

Erdchartaweg:Herr Professor Paech wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview und die Zeit, die Sie uns geschenkt haben!

Das Interview wurde im Juni 2013 von Simone Patzelt geführt.

Der ökologische Fußabdruck ein individueller Schubs in Richtung Nachhaltigkeitein individueller Schubs in Richtung Nachhaltigkeit

v i t a s ausgabe 2 | 2015 23

Unter dem ökologischen Fußabdruck - Ecological Footprint - (- 1 -) versteht man die Fläche auf der Erde, die notwendig ist, um den Lebensstil und Lebensstandard eines Menschen unter heutigen Pro-duktionsbedingungen dauerhaft zu ermöglichen. Eingeschlossen sind hier auch Flächen, die zur Produktion von Kleidung und Nahrung oder zur Bereitstellung von Energie benötigt werden, aber z.B. auch zur Entsorgung von Müll oder zum Binden des durch menschliche Aktivitäten freigesetzten Kohlenstoffdioxids. Die Werte werden in Globalen Hektar pro Person und Jahr angegeben.

Interessant ist es auf jeden Fall, seinen persönlichen ökologi-schen Fußabdruck zu ermitteln. Ein trotz des ernsten Themas sehr witzig aufgemachter Fußabdruck-Berechner ist unter www.footprint-deutschland.de (- 2 -) im Internet zu finden. Ist in fünf Minuten gemacht und raubt einem in kürzester Zeit die Illusion, dass man bereits auf dem Weg zu nachhaltiger Le-bensgestaltung ist. Denn jeder Deutsche bekommt von vornehe-rein 1,82 Erden aufgebrummt, allein durch den in Deutschland herrschenden Wohlstand bezüglich Energie, Infrastruktur etc. Hinzu kommt, dass wir gewohnheitsbedingt unsere durch-schnittlich sehr hohe bewohnte Quadratmeterzahl unterschät-zen. Wir benutzen zwar Energiesparlampen nehmen jedoch jederzeit gerne gedankenlos auch mehrmals täglich schnell das Auto und fahren (allein!) eben mal ein paar Bio-Eier einkaufen oder kurz zum Fitness oder ins Kino. Hier wird es auf jeden Fall binnen Minuten klar: jeder Einzelne hat noch sehr viel zu tun, um Ansprüche, Gewohnheiten, Verbrauchsmuster auf die idealen und fairen 1,9 Hektar Ressourcenverbrauch zu senken, die einem Erdenbewohner eigentlich zustehen würden, um anderen nichts wegzunehmen.

Leider ist es schon aufgrund des Ressourcenverbrauchs für den Bau nationaler Infrastruktur wie Straßen, Krankenhäuser und öffent-licher Gebäude (= kollektiver Fußabdruck) in Deutschland nicht möglich, den individuellen ökologischen Fußabdruck unter die fairen 1,9 Hektar zu drücken, egal wie sparsam und ökologisch ein um-weltbewusster Mensch hier auch leben mag. Dennoch sollte keiner von uns darin nachlassen, nachhaltige Lebensmodelle zu verfolgen. Deutsche pro�itieren zwar von modernen Versorgungsstrukturen auf allen Ebenen, können aber mit dem verantwortungsvollen Umgang mit ebendiesen mit Sicherheit eine weltweite Vorbildfunktion haben.

Das 1994 von Mathis Wackernagel und William Rees entwickelte Konzept des ökologischen Fußabdrucks mündete 2003 in der Grün-dung des Global Footprint Network, das auch von Nobelpreisträgerin Wangari Maathai und u.a. Ernst Ulrich von Weizsäcker unterstützt wird. Verwendung �indet der ökologische Fußabdruck auch, um mit dem Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung auf gesell-schaftliche und individuelle Nachhaltigkeitsde�izite hinzuweisen.

P�lanzen, Wasser, Luft und Böden sind unsere Zukunft. Moderne Landwirtschaft, Monokulturen, steigender Energieverbrauch und bedenkenlose Städte- und Landschaftsplanung, aber auch individu-elle Verschwendung von Ressourcen, bringen unsere „Mutter Erde“ an den Rand ihrer ökologischen Kapazitäten (- 3 -) und entziehen uns möglicherweise auf Dauer gesehen damit unsere existenziellen Grundlagen, sollte es nicht gelingen sowohl den individuellen wie auch den kollektiven ökologischen Fußabdruck in faire und global verantwortungsvolle Bahnen zu lenken.

Empfehlenswert ist es, wenn man sich mit Anderen über den Fußabdruck sinnvoll austauschen möchte, dass alle den gleichen Rechner verwenden, da es sehr unterschiedliche Berech-nungsmodelle gibt. Also: Viel Spaß beim Auswerten der persönlichen Ökobilanz! Noch ein Tipp zum Schluss: die Verzwei�lung über das vielleicht unerwartet deso-

(- 1-) Wikipedia(- 2 -) www.footprint-deutschland.de(- 3 -) Permakultur-Seventh Generation

Gedicht für unsere kinder

träumt einen nachhaltigen traum gedankenverloren in die zukunft

hineinträumen zu dürfen die poesie im wipfel eines gesunden blühenden baumes

wiederzufi nden ohne angst, vergiftet zu werden vom nächsten atommeiler

vom smog aufgefressenangstvoll in der traurigkeit einer zerstörten stadt zerfetzt ...

zeit und kraft für die gedankennetzein freiheit und in wolkenleichter kreativität zu fi nden ...

kein stetes hetzen, bangen, entfl iehen aus nicht enden wollenden wachstumsschlangen

nachhaltige gedankenkraft für unsere kinderdie sie liebevoll, gesund und frei sein lässt

schenkt diese urkraft euren kindernbewahrt das schöne, gute, helle,das gesunde, alte, wertvolle, das natürliche, das universelle recht auf

unversehrtheit der seele und des körperseines jeden wesens

der große geist schenke uns glück und einsicht.

Angelika Anna Przybilla

late Ergebnis sofort in sinnvolles Handeln umkehren! Stete bewusste Überprüfung des eigenen Lebensstils und einen Blick auf die nationale Infrastruktur werfen, die mitverantwortlich ist für den eigenen Fußabdruck, ist das Gebot der Stunde.

Euer Erdchartaweg Arbeitskreis

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 24

Eine undemokratische Utopie?Bist du froh, dass wir eine Demokratie haben? Die meisten von uns denken gar nicht mehr darüber nach, weil gewis-se Sachen für uns einfach selbstverständlich sind. Es ist selbstverständlich, dass wir einfach sagen können, was wir wollen, ohne dafür verfolgt zu werden, genauso, dass es freie Wahlen gibt. Und es ist auch selbstverständlich, dass jeder Bürger dabei eine Stimme hat und jede Stimme gleich zählt – klar, ist ja eine Demokratie.

Stell dir aber jetzt mal vor, man könnte diese Stimme verkaufen und auch kaufen, so dass ein Mensch zumindest theoretisch alle Stimmen eines Landes besitzen könnte. Es gäbe quasi einen Markt für Stimmen, der sich nach Angebot und Nachfrage regeln würde. Jede Stimme hätte dann einen Marktpreis. Zumindest für alle Nichtwähler wäre es interes-sant ihre Stimme zu verkaufen (sind ja in Deutschland immer-hin einige). Stell dir mal vor, dass eine Stimme 50000 € kosten würde. Da wäre der Reiz für einige bestimmt sehr groß. Und über die Jahre würden reiche Leute immer mehr Stimmen sammeln und bei jeder Wahl natürlich so abstimmen, dass die Leute an die Regierung kommen, die nach ihrem Sinne handeln. Und so würde die Macht sich in ganz wenigen Großstimmenbesitzern sammeln, die den Kurs eines Landes dann quasi unter sich ausmachen könnten. Und diese Leute könnten dann – ganz demokratisch – ganz abstruse Gesetze erlassen. Wie wäre es zum Beispiel, alle Bürger über 65 einfach auszubürgern? Irgendein armes afrikanisches Land nimmt sie sicher gegen ein entsprechendes Entgelt als ihre Bürger auf. Dann wäre das lästige Problem mit der Rente und mit der teuren Krankenversorgung im Alter gelöst. Wäre das nicht toll, so ein Altersruhesitz in Äthiopien oder Somalia? Solche Gesetze würden Deutschland immer effek-tiver und wirtschaftlicher machen.

Spinnen wir den Faden aber weiter. Gehen wir mal davon aus, dass in ganz Europa dieses System etabliert wäre. Na dann wäre es doch interessant, dass sich alle deutschen Großstimmenbesitzer zusam-mentun und langsam Schweizer Stimmen kaufen würden (Die Schweiz ist hier nur ein beliebiges Beispiel – ich mag die Schweizer und habe selbst Freunde in der Schweiz). Über die Zeit würden sich immer mehr Stimmen ansammeln und dann plötzlich braucht ein Schweizer Großstimmenbesitzer dringend Geld und verkauft den Großteil seiner Stimmen. Die Deutschen schlagen zu und besitzen über Nacht 51% der Schweizer Stimmen. Dann noch schnell ein Gesetz aufgesetzt, dass nur noch Deutsche in allen Führungspositionen sowohl in Wirtschaft, wie in Politik sitzen dürfen. Zudem gibt es eine Sondersteuer von 20% des Bruttoinlandsprodukts, die an Deutschland abzuführen ist. Schwei-zer haben es nun in ihrem Land plötzlich schwerer und eigentlich keine rechte Lust noch für ihr Land zu arbeiten, denn sie werden es nicht mehr als ihres empfinden

Was wäre, wenn es sich so in Europa entwickeln würde. Würdest du dich aufregen? Würden die Schweizer sich aufregen? Ganz bestimmt! In langen gesellschaftlichen Prozessen haben wir uns die Demokratie über viele Jahrzehnte erarbeitet und so haben wir, trotz aller Unkenrufe, in Deutschland und in fast ganz Europa eine stabile und eine in der Bevöl-kerung verankerte Demokratie.

Was soll diese ganze Spinnerei also jetzt mit dieser undemokratischen Utopie? Aber vergleiche das beschriebene Szenario mal bitte mit einer Aktiengesellschaft, wo die „Stimmen“ ganz genauso gekauft werden können, es einen „Stimmenmarkt“ gibt, der Börse heißt und die Sache mit den Schweizern nennt sich dann feindliche Übernahme. Und es wird wohl niemand widersprechen, wenn ich behaupte, dass die Wirtschaft und damit vor allem Aktiengesellschaften eine große Macht in Deutsch-land, wie in der Welt insgesamt haben. Und diese große Machtposition ist vollkommen undemokratisch organisiert. Es gilt hier einfach, wer sich die meisten Aktien kaufen kann, der bestimmt – basta. Und es geht auch nicht um das Wohl von Allgemeinheit oder der Mitarbeiter, son-dern nur um das Wachstum von Geld und Macht der Großaktionäre.

Das Spannende an der Sache ist aber, dass wir es so als gegeben akzep-tieren. Wenn wir das Beispiel mit dem Wahlstimmenkauf durchlesen, dann entsteht für uns bestimmt ein Gefühl der Rebellion und Unge-rechtigkeit. Aber man muss sich vor Augen halten, dass die Wirtschaft genauso arbeitet. Wieso also auch nicht hier Rebellion? Der Adel sah seine Rolle auch früher als gottgegeben an, was ihm vom Volk schließ-lich abgesprochen wurde. Auch die Macht und der Besitz der AGs ist nicht gottgegeben und wir haben durchaus das Recht zu fordern, sie demokratisch zu organisieren.

Die Mär von „Leistung soll sich wieder lohnen“ ist nicht mehr glaubhaft, wenn 10% der Weltbevölkerung 80% des Weltkapitals besitzen und die-ses Monopol auch verteidigen. Diese wirtschaftliche Macht ist ungleich verteilt und dies ist ganz bestimmt nicht demokratisch.

Und ich denke, der nächste Schritt in unserer Entwicklung ist der, auch die Wirtschaft zu demokratisieren. Die Gemeinwohlökonomie, von der in diesem Heft noch mehr zu lesen ist, setzt genau hier an. Sie stellt das Gemeinwohl als Ziel der Wirtschaft in den Vordergrund und belohnt demokratisches und nachhaltiges Engagement von Unternehmen. Damit stellt sie das her, für was die Wirtschaft eigentlich arbeiten sollte: für das Wohl der Erde und der Menschen.

Klaus-Ingbert Wagner

Christian Felber

(Foto: José Luis Roca

v i t a s ausgabe 2 | 2015 25

Gemeinwohl- Ökonomie Am 3. Dezember 2013 stellte Irene Heiß-Eppig im Seminarhaus Deinsdorf den Ansatz der Gemeinwohl-ökonomie von Christian Felber vor. Grundlage war die Video-aufzeichnung eines Vortrags, den C. Felber im Juni beim Integralen Kongress in Nürnberg hielt.

Die kapitalistische Marktwirtschaft hat eine Krise nach der an-deren hervorgebracht, Finanzkrise, Demokratiekrise, Klimakrise, Hungerkrise, um nur einige zu nennen. Deren gemeinsame Wurzel sind die derzeit gültigen Grundprinzipien des Wirtschaftens: Ge-winnstreben und Konkurrenz. Sie fördern, ja fordern rücksichts-loses, egoistisches Verhalten und gefährden den sozialen und ökologischen Frieden ...

Die Gemeinwohlökonomie setzt ganz andere Prioritäten und stellt die entscheidende Frage: Was ist das Ziel des Wirtschaftens und wem soll es dienen? Erstaunlicherweise ist die Antwort ja bereits in den meisten Grundgesetzen zu �inden, am klarsten in der Bayerischen Verfassung: „Alle wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl.“ (Art.151)

Die Gemeinwohlökonomie nimmt diese - wie es scheint - in Vergessenheit geratene, zentrale Aufgabe der Wirtschaft ernst und stellt sie ins Zentrum ihrer Vision.

• Ziel des Wirtschaftens ist nicht der Gewinn von Geld, sondern die Erfüllung der wesentlichen Bedürfnisse der Menschen, d.h. das Wohl aller.

• Die für dieses Ziel grundlegenden Werte sind Menschen-würde, Vertrauen, Kooperation, Solidarität, Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Demokratie.

• Der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens wird am Gemeinwohlprodukt gemessen und nicht mehr am BIP, das lediglich über die Geld�lüsse Auskunft gibt, nicht aber über den Nutzen für die Allgemeinheit.

• Hierzu wird in den Unternehmen und Betrieben eine Ge-meinwohlbilanz erstellt, die auf der Grundlage der genannten Werte die Wirkung auf alle von der Tätigkeit des Betriebes betroffenen Gruppen berücksichtigt; z.B. MitarbeiterInnen, Zuliefer�irmen, Standortgemeinden, zukünftige Generationen, die Natur.

• Mithilfe eines Koordinatensystems aus Werten (waagrecht) und Beteiligten (senkrecht) werden Punkte vergeben, z.B. zum Finanzmanagement, zur ökologischen Nachhaltigkeit, zur sozialen Verantwortung u.v.m. Daraus errechnet sich die Gemeinwohlbilanz.

Es ist vorgesehen, die staatlichen Organe, angefangen bei den Kommunen bis hin zum Gesetzgeber, mit einzubeziehen, so dass letztlich Unternehmen mit guter Gemeinwohlbilanz „Belohnun-gen“ erhalten, etwa durch günstigere Steuern und ihnen somit aus dem korrekten Verhalten keine Nachteile, sondern auf lange Sicht Vorteile erwachsen.

Die Vision der Gemeinwohlökonomie geht aber wesentlich weiter: Um einen wirklich grundlegenden kulturellen Wandel herbei zu führen, muss das Finanz- und Bankwesen so verändert werden, dass es nicht mehr die Kumulierung des Reichtums bei wenigen großen Unternehmen sondern eine gerechtere Vermögensvertei-lung ermöglicht, besonders durch Übergang von großen Vermö-gen an möglichst viele Miteigentümer, z.B. in Genossenschaften. Eine echte Demokratie soll entstehen, in der die BürgerInnen ein wirksames Mitspracherecht erhalten, um eine offene, solidarische Zivilgesellschaft mit gestalten zu können.

Die Idee der Gemeinwohlökonomie hat ein überwältigendes Echo ausgelöst. In kurzer Zeit haben sich annähernd 7000 Betriebe, Vereine, PolitikerInnen und Einzelpersonen der Idee angeschlos-sen, d.h. sie unterstützen sie durch einen Zusammenschluss in sogenannten Energiefeldern (Regionalgruppen), entwickeln Strategien, helfen durch Spenden oder erstellen ihre eigene Ge-meinwohlbilanz. Dieser neue Ansatz ist zweifellos eine vielver-sprechende Alternative zur aktuellen Wirtschaftsweise, da er auch im kleinen Rahmen zum Handeln befähigt und auch einzelnen Personen und kleinen Gruppen die Möglichkeit verleiht, Struktu-ren zu verändern.

Irene Heiß-Eppig

Aufruf Eingebettet in die schon bestehende Arbeit des Erdchartaweg Vereins wollen wir 2015 eine Regionalgruppe für Gemeinwohlökonomie gründen.

Gesucht werden Unternehmer, welche die oben genannten Werte unterstützen, bzw jetzt schon umsetzen und eine Gemeinwohl-bilanz erstellen wollen. Oft ist man als Unternehmer, der sich für eines oder mehrere Zweige der Gemeinwohlökonomie (z.B. Nach-haltigkeit, gerechte Mitarbeiterführung, Kooperation in Geschäfts-beziehungen) in seinem Betrieb einsetzt Einzelkämpfer und Pionier. Hier bietet sich die Chance sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und sein Handeln strukturiert nach außen darzustellen.

Geplant sind monatliche Treffen, um sich mit Hilfe des entspre-chenden Handbuchs eine eigene Gemeinwohlbilanz für 2015 zu erarbeiten. Neben Unternehmern sind natürlich alle eingeladen, die sich grundsätzlich für die Gemeinwohlökonomie interessieren. Nachdem Klaus-Ingbert Wagner für sein Unternehmen, die Zukunftswerkstatt Amberg, 2014 eine Gemeinwohlbilanz in der Regionalgruppe Nürnberg erstellt hat, wird er als Ansprechpart-ner und Leiter dieser Gruppe fungieren.

Interessenten melden sich bitte unter [email protected] oder 09621/6 89 88 92

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 26

Beim monatlichen Arbeitstreffen des „Erdchartaweg Amberg-Sulz-bach e.V.“ berichtete Ulrike Fuchs (Mittelreinbach) über die größte Regionalwährung Deutschlands, „Der Chiemgauer“ und den eng damit verbundenen „Sterntaler“.

Als historische Vorbilder für die modernen Regiowährungen gel-ten Freigeldexperimente, die ihrer Umsetzung nach ebenfalls Regi-onalgelder waren. Am bekanntesten wurde das Freigeld von Wörgl in Österreich, das im Zuge der Wirtschaftskrise in den Jahren 1932/33 auf Initiative des Bürgermeisters Michael Unterguggen-berger eingeführt wurde.

Als Schwundgeld sorgte es durch ein monatliches „Schwinden“ von 1% dafür, dass Geld nicht gehortet wurde. Es kam zu einem regionalen Aufschwung, die Arbeitslosigkeit sank um 40% - bis die Regierung diese Währung verbot. Heute gibt es in Deutschland 50 Regionalwährungen, jährlich �indet ein bundesweites Vernet-zungstreffen statt.

Ziel der Regiowährungen ist es, die regionalen Unternehmen und Produkte zu stärken. Die Initiativen sehen sich dem regionalen Gemeinwohl und der ökologischen Nachhaltigkeit verp�lichtet.

hat die Form einer Genossenschaft und sieht sich einem sozialen und ökologischen Engagement verp�lichtet. Sie unterstützt zahlrei-che Projekte, z.B. Naturschutzverbände, Kindergärten, die Lebens-hilfe, Solarprojekte, Naturkostläden und sie betreibt ein großes Gartenbauprojekt.

Jede Person kann Mitglied werden, derzeitige Bedingung: Um-tausch von mindestens 240€ oder eine Zahlung von 24€ Mitglieds-beitrag. Diese Bedingungen sollen im nächsten Jahr entfallen. Der Beitritt zur Genossenschaft kostet 350€, wobei 50€ in der Genos-senschaft bleiben, 300€ sind Darlehen. Als Genossenschaftsmit-glied kann man am Gartenbau teilnehmen und ein Stück Land für sich nutzen.

Für Privatpersonen gibt es keinen Rücktausch des Sterntalers; nur Geschäftsleute können rücktauschen mit einem Ver-

lust von 3%. Durch diese Beträge und durch die jährliche Gebühr von 60€ der Unternehmen

werden Projekte unterstützt.

Die Teilhabe am Sterntaler bedeutet für die Ein-

zelpersonen

Geld ist nicht gleich GeldDie Regionalwährungen „Der Chiemgauer“ und „Der Sterntaler“ haben sich bewährt

Der Chiemgauer

ist das erfolgreichste Modell. Er entstand 2003 durch ein Projekt an der Waldorf-

schule. Er hat 3000 Mitglieder und 620 beteiligte Unternehmen. 1 Chiemgauer entspricht 1 €. Wenn er nach 12 Wochen nicht in Umlauf gebracht wird, verliert er 1% und kann durch einen klei-nen Betrag wieder aufgewertet werden. Dadurch bleibt das Regi-ogeld immer im Kreislauf enthalten und kann nicht ohne Verluste herausgezogen werden. Ebenso wird ein Anhäufen von Kau�kraft einer einzelnen Person verhindert. Der Chiemgauer wird auch als Mikrokredit verliehen.

Der Sterntaler, der in der Gegend um Reichenhall gilt, ist die zweit-stärkste Regiowährung. Er entstand 2004 aus einem Tauschring und ist seit 2008 mit dem Chiemgauer im Verbund. Die Initiative

einerseits ein Bekennt-nis zur Bindung an ihre Region und zur Förde-rung der regionalen Infrastruktur, andererseits gibt sie die Möglichkeit von den beschriebenen Projekten zu pro�itieren. Für Betriebe ist sie zudem eine Form der Werbung und Kundenbindung. Der Sterntaler wird von den Bürgermeistern der Region unterstützt, zur Zeit wird über ein Begrüßungsgeld von 50€ (Sterntalern) für Touristen nachgedacht. Auch neue Firmen fühlen sich durch diese Währung angezogen. Bei einer Verbrau-cherbefragung gaben 93% der Kunden an, regionale Produkte nun bewusster zu kaufen, 70% hatten mehr Freude am Einkaufen.

Im Amberger Landkreis gibt es noch kein Regiogeld, jedoch einen Tauschring (Verb.: Frau Ehrbauer, Tel 09621 / 7 17 26). In Rosen-berg existiert ein Regionalladen, der von der AWO betrieben wird.

Literaturempfehlung: Margrit Kennedy - Geld ohne Zinsen und In�lation

Irene Heiß-Eppig

v i t a s ausgabe 2 | 2015 27

Die Hofgemeinschaft Vorderhaslach„Wenn man ein klares Ziel hat und die Zeit reif ist, dann ergibt sich alles wie von selbst. Es hat etwa Ma-gisches“, sagt Uwe Neukamm, als wir ihn in Vorderhas-lach, einem abgelegenen Weiler auf windiger Hoch-ebene in der Hersbrucker Alb, besuchen.

Diese Erfahrung machte er besonders eindrücklich damals vor 25 Jahren, als er begann seinen Traum von einem Demeterhof zu verwirklichen. Er suchte einen Interessenten für das weitläu�ige, leer stehende Anwesen in Vorderhaslach, das zum Verkauf stand, - und fand ihn in einem Nürnberger Brauereibesitzer. Der kaufte den Hof, verpachtete ihn an Uwe und dieser begann unverzüglich, zusammen mit einigen wenigen Helfern, die halb verfallenen Häuser zu renovieren, die Felder wieder zu beackern, den Boden zu verbessern und den fast verlassenen Weiler mit Leben zu erfüllen.

Heute umfasst der Hof drei liebevoll renovierte Häuser, einen offenen, weitläu�igen Kuhstall, Hühnerställe, Scheunen und Maschinenschuppen und 90 ha Acker- und Weideland, Gärten, Gemüsefelder und Streuobst-wiesen. Sechzig Mutterkühe und Kälber, dazu Hühner, Hunde, Katzen und Schafe bevölkern das Gelände.In der Hofgemeinschaft leben 8 Erwachsene und 10 Kinder Alle Erwachsenen sind zu verschieden großen Anteilen in der biodynamischen Landwirtschaft tätig und alle tragen dazu bei, den Hof zu gestalten und zu beleben.

Eine Erfolgsgeschichte! Freilich war auch diese Geschichte mit Krisen durchsetzt und hat sich durchaus nicht geradlinig entwickelt. Es brauchte die Begeisterung und den Optimismus eines Visionärs ebenso wie das Durchhal-tevermögen eines „sturen Bauern“, um die Einbrüche in der Landwirtschaft, die �inanziellen Durststrecken, die Kon�likte in der Gemeinschaft, die Wechsel der Mitglieder auszuhalten und immer wieder als neue Lernschritte zu bewerten. „Eigentlich war es gut, dass es so gekommen ist“, sagt Uwe wiederholt, „da habe ich verstanden, dass es so nicht geht. Jetzt machen wir das anders.“

Was wir bei unserem Besuch vor�inden ist eine Augenblicksaufnahme, eine Station auf dem Weg zu einer Lebensform, in der Menschen und Natur wie in einem Organismus zusammen wirken.

„Alle Teile müssen sich einfügen, sagt Uwe, „ich als Bauer bin nur eine Funkti-on in dem ganzen Organismus.“

Das jüngste und derzeit zentrale Projekt der Hofgemeinschaft ist es, ein Modell von „Solidarischer Landwirtschaft“ auch CSA (Community Supported Agriculture) aufzubauen. Auf einem Teil des Ackerlandes wird von einigen Mitgliedern Gemüse angebaut. Den Ertrag bekommen die Abnehmer, die sogenannten „Ernteteiler“. Sie entrichten für den ihnen zustehenden Anteil einen festen monatlichen Beitrag, der auf ein Jahr vertraglich festgelegt wird.Die Menge und die Zusammenstellung der Gemüse wechseln je nach Jahres-zeit und Witterung. So kann die Gemüseration manchmal auch ein wenig spär-licher oder eintöniger ausfallen, oder wenn gerade eine Zucchini- oder Boh-nenschwemme ansteht, gibt es diese Sorten eben so reichlich, dass auch noch für den Winter vorgesorgt werden kann, z.B. für die Zeit, wenn im Frühjahr die haltbaren Wurzelgemüse zu Ende gegangen sind und das Depot leer ist.

Dieses Modell steht im krassen Gegensatz zu dem “normalen“ Geschäftsden-ken, bei dem es auf beiden Seiten um möglichst viel Pro�it geht. Dennoch trifft die Idee der Solidarischen Landwirtschaft zurzeit auf viel öffentliches Interesse und die Vorderhaslacher fanden auf Anhieb genügend Ernteteiler. Die Vorteile liegen auf der Hand: sichere Einnahmen für die Landwirte und für die AbnehmerInnen, Nahrung, deren Herkunft und Qualität sie kennen und die sie - wenn sie das möchten - sogar selbst mit p�lanzen, p�legen und ernten können.

Wie tragfähig das Modell ist, muss die Praxis zeigen, aber eine zunehmende Bereitschaft, sich wieder mehr mit unseren Lebensquellen zu verbinden und auf Eigenverantwortung, Solidarität und Kooperation zu setzen, zeichnet sich immer mehr ab.

Die Aktivitäten in der Hofgemeinschaft Vorderhaslach erschöpfen sich aber nicht in der Solidarischen Landwirtschaft. Neben dem landwirtschaftlichen Betrieb mit Getreideanbau Mutterkuhhaltung und Gemüseanbau �indet sich hier auch der Hauptsitz von „Ceres“, einer Firma für Biozerti�izierungen mit weltweit 200 Mitarbeitern. Die vier Geschäftführer der Firma sind Teil der Hofgemeinschaft und leisten auch ihren Beitrag zur Bewirtschaftung des Hofes.

Als nächsten Schritt in der Entwicklung der Gemeinschaft ist geplant, den Betrieb zu vergesellschaften. Die geeignete Form könnte eine Kommanditge-sellschaft oder eine Genossenschaft sein. „Ich �inde die Idee, den Betrieb zu sozialisieren, ausgesprochen ‚sexy’“, sagt Uwe, „sie gibt mir die Möglichkeit, auszusteigen, wenn ich alt bin, ohne, dass alles zusammenbricht. Mir kommt es darauf an, mit neuen Menschen und Ideen und durch zusätzliches Kapital Energien zu akkumulieren, so dass der Hof und die naturgemäße Landwirt-schaft sich nachhaltig entwickeln und ausweiten können.“

Gefragt, was einen jungen Städter der gerade von der Schule kam, bewegen konnte, ein solches Projekt zu schultern, meint Uwe: „Das hat sich so ergeben. Man darf dem Leben nur nicht im Weg stehen. Ich habe mich berufen gefühlt, den Platz und seine Geschichte zu heilen, sowohl ökologisch als auch sozial und geomantisch. Mein Ansatz war immer ein spiritueller. Es geht darum, alles einzubeziehen und in Einklang zu bringen. Es ist - wie gesagt - irgendwie magisch.“ Irene Heiß-Eppig

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Eine buntgemischte Gruppe im Alter zwischen 19 bis 77 Jahren versammelte sich im November 2013 und fragte - Was isst die Welt und was liegt auf meinem Teller? Land-grabbing, Biosprit, Veggi-Tag und Kunst�leisch - wie hängt das denn alles zusammen - und was hat das mit mir zu tun? In kleinen, überschaubaren Schritten tasten wir uns in diese Themen hinein. Wir beginnen bei uns selbst mit der Frage: Was nährt und sättigt mich wirklich? Fragen nach Sinnlichkeit und Achtsamkeit mit mir selbst und somit auch mit meinen unmittelbaren Umwelten schließen sich an. Bei Vorträgen im Plenum und bei Vertiefungsgesprächen in Kleingruppen erproben wir ein achtsames Sprechen und Zuhören. Zusätzlich bieten sich Meditation und Stille-Zeiten in den Abendstunden und am Morgen an. Körper-, Geist - und Seelennahrung. Arbeiten bis zum Anschlag. Verant-wortung übernehmen, P�lichten und Aufgaben erfüllen – und wo bleibe ich? Was brauche ich, um mich rundum „gut und satt“ zu fühlen? Hier spüren wir, dass wir vorzügliche Nahrung in bester Bioqualität verspeisen und dennoch eine Sehnsucht in uns fühlen und ein Bedürfnis nach Verände-rung wahrnehmen. Das halten wir zunächst einmal fest ohne sofort eine Antwort parat zu haben.

Landraub: Bauern, insbesondere in Afrika und Latein-amerika, verlieren ihr Land an reiche Investoren. Schwel-lenländer, Scheichtümer am Golf oder private Investoren „kaufen“ sich Land um die Nahrungsmittelsicherheit ihrer eigenen Bevölkerung zu gewährleisten, um am Geschäft des Biosprits reichlich zu partizipieren oder sich an den Lebensmittelspekulationen zu beteiligen. Die kleinbäuerli-chen Familien haben das Nachsehen und werden von ihren Feldern vertrieben.

Das führt uns zum Fortsetzungsseminar im November 2014 „Hunger im Über�luss“. „Die aktuellen Daten der Landmat-rix sind immer eine Momentaufnahme – die Zahlen vari-ieren täglich. Ein weiterer Trend: Bei landwirtschaftlicher Nutzung rückt die Produktion von Biokraftstoffen immer weiter in den Fokus“. Wenn wir davon ausgehen, dass unser Planet Erde allen Menschen zur Verfügung steht, dann läuft da was gründlich schief. Etwa alle 3 Sekunden stirbt ein Mensch an den Folgen von Hunger. Die Hälfte aller Hun-gernden sind Kleinbauernfamilien. 70 % der Hungernden sind Frauen und Mädchen. Nach den Vorträgen „Recht auf Nahrung“, „Bereits die Struktur beinhaltet Gewalt mit

Erd-Charta-Wochenenden im InternationalenBildungs- & Begegnungshaus Deinsdorf zu den Themen:

Ernährung ist mehr als Privatsache (2013) Hunger im Überfl uss (2014) & Wachstum ohne Ende (2015)

Todesfolge“ sind wir in Kleingruppen, diskutieren das Ge-hörte und notieren Fragen für das Plenum. Was braucht es, damit möglichst alle Menschen genügend gesunde Nahrung erhalten? Wo be�indet sich das Rädchen, das ich bedienen kann, um die Geschicke zu beein�lussen? Was kenne ich bereits, wo kann ich mich verbinden und vernetzen? Es gibt keine abschließend gültige Antwort auf all die offenen Fragen. Wichtig erscheinen uns der Austausch, die Vernet-zung, die Erkenntnis, dass kleine Schritte bedeutend sind und der Wille, dass es besser werde. Alleine bist du einsam, aber gemeinsam …

Eine Fortsetzung �indet vom 16. bis 18. Oktober 2015 mit dem Schwerpunkt „Wachstum ohne Ende …“ im Seminar-haus Deinsdorf statt.

Monika Ott / Seminarhaus Deinsdorf

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Frühlingsmarktdes ErdchartawegesEs lag noch etwas von der Kalten Sophie über dem Luitpoldplatz in Sulzbach-Rosenberg, als die Teilnehmer am Frühlingsmarkt an�in-gen ihre Stände aufzubauen; aber bald wurde die bunte Versamm-lung dann doch durch einige Sonnenstrahlen erwärmt und ermun-tert. Die Mitglieder des Projektes Erdchartaweg Amberg-Sulzbach hatten sich verabredet, um diese landkreisweite Initiative, der inzwischen mehr als 40 kleine Betriebe, Vereine und Einzelpersonen angehören, den Menschen aus der Region vorzustellen und neue Mitglieder zu werben.

Alle diese Einrichtungen haben sich den der weltweiten Erdcharta-Bewegung verschrieben: so zu leben und dafür einzutreten, dass die Erde und ihre Bewohner einer lebenswerten Zukunft – auch für ihre Nachkommen – entgegensehen können.

Die 15 Stände zeigten einen repräsentativen Ausschnitt aus den um-fassenden Themen der Erdcharta ; das ökologische Engagement war an jedem Stand präsent, aber auch Kunst und Handwerk, Bildung und Gesundheit, sowie der Gemeinschaftsgedanke und Solidarität mit Menschen, die unsere Hilfe brauchen, waren vertreten.

Bürgermeister Göth unterstrich in seiner Grußadresse die Bedeu-tung der Erdcharta – die auch im Leitbild der Stadt festgeschrieben ist – und begrüßte es, dass deren umfassender und noch wenig bekannter Text durch eine Veranstaltung wie den Frühlingsmarkt sinnfällig und begrei�bar gemacht werde. Die „Concertband Junior“ der Städtischen Musikschule Sulzbach-Rosenberg sorgte mit ihren schwungvollen Stücken für eine heitere Stimmung.

In den Gesprächen mit den Besucherinnen und Besuchern konnten die Veranstaltenden feststellen, dass die meisten Menschen sich der aktuellen Probleme durchaus bewusst und offen sind für ein Umden-ken in Richtung Nachhaltigkeit und Solidarität. Irene Heiß-Eppig

Meine Arbeit lässt sich in drei Teilbereiche gliedern: Natur-kosmetik, energetische Körperarbeit und Basenfasten. Ich möchte unserem Körper Beachtung schenken, da er auch Träger unseres Bewusstseins und uns täglich zu Diensten ist. Er ist durchwirkt und erleuchtet wie alles Lebendige auf dieser Welt. Die Haut als materialles Bindeglied zwischen Seelen- und Körperraum bedarf besonderer P�lege. Naturkosmetik erfüllt diese Anforderung, denn p�lanzliche Inhaltstoffe wirken als In-formationsträger achtsam und effektiv auf den Organismus ein. Massage und Berührung ist bewusste Hingabe an den Körper und hilft Energien in den Fluss zu bringen und Emotionen frei zu lassen.

Naturkosmetik: Heutzutage werden wir mit Umweltgiften konfrontiert, denen wir täglich ausgeliefert sind. Ob wir jedoch Chemie-Cocktails auf die Haut auftragen wollen oder nicht, ist unsere eigene Entscheidung. Die Naturkosmetik�irma, mit der ich arbeite, betreibt weltweiten Fairtradehandel aus erster Hand, setzt sich für Umweltschutzprojekte und Tierschutz ein und nimmt ausschließlich demeter-zerti�izierte Rohstoffe auf.

Ich biete ganzheitliche Naturkosmetikbehand-lungen mit konsequenter Demeter-Kosmetik an, 100 % tierversuchsfrei, Vorträge und Au�klärung über bewusste und natür-liche Körperp�lege, Ein-blick in die Konsumwelt der Kosmetik, Au�klärung über Gift- und Gefahren-stoffe in Hygienemitteln.

Basenfasten: In meinen Seminaren erlernen wir mehr, als die ba-sische Ernährung - Entsäuerung und Entgiftung. Es geht darum, ein neues Bewusstsein für den Körper und seine Bedürnisse zu schaffen. Wir entdecken uns neu und schöpfen neue Kraft für unseren Weg.

Ich freue mich auf eine Begegnung.

Theresia Nickl-Obermeier

Der erleuchtete KörperSternenkosmetik - Ganzheitliche Naturkosmetik und Körperarbeit

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 30

Der Verein „Licht für Tibet“ organisierte am 14.7.2014 im Anschluss an das monatliche Arbeitskreistreffen des Erdchartaweg-Vereins e.V. einen Besuch des Lama Tendar. Gleich zu Beginn bekamen die Anwesenden als Gastgeschenk einen weißen Gebetsschal von Lama Tendar persönlich um die Schultern gelegt. Darauf folgte ein bewe-gender Auszug aus seiner Lebensgeschichte.

Lama Tendar wurde als kleines Kind von seiner Mutter aus der Regi-on Kham in Tibet über den Himalaja nach Indien gebracht. In Buthan absolvierte er sein Studium auf der dortigen Universität für Mandala und Stupabau. In Darjeeling erhielt er eine weitere mehrjährige Ausbildung in tibetisch-buddhistischer Philosophie. Auf seinen Reisen durch Indien, Singapur, Taiwan, Malaysia, Australien, USA und Deutschland fertigte er mehrere Sandmandalas an und baute Stupas.

Auch in Sulzbach-Rosenberg hatte er ein Mandala gebaut, welches vor kurzem nach 5 Jahren wieder abgebaut worden ist. Im Anschluss berichteten Frau Simone Gradl und Frau Christel Kasper vom Verein „Licht für Tibet e.V.“ über ihre Arbeit und die Aktivitäten des Vereins. Anhand von einer Fotodokumentation konnten die Anwesenden die bewegenden Bilder von den Reisen nach Indien verfolgen.

Der Verein „Licht für Tibet e.V.“ arbeitet im Sinne der Erdcharta. Er hat sich als Ziel gesetzt, Tibeterinnen und Tibeter, die im Exil leben, zu unterstützen. Immer noch �lüchten jedes Jahr viele Kinder und Jugendliche von Tibet über die verschneiten Pässe des Himalaya nach Indien. Eine Rückkehr nach Tibet ist für die Menschen zu gefährlich, darum ist es oftmals ein Abschied für immer von ihrer Heimat und auch von ihren Eltern, Verwandten und Freunden. Hinzu kommt, dass sie auch in Indien keine gesicherte Zukunft haben, weil sie erschwert Arbeit �inden und für den Besuch von Schulen oder Ausbildungsstätten kein Geld zur Verfügung steht.

Die Hilfe für tibetische Flüchtlinge gilt als Leitmotiv für den Verein. Unterstützt wird er unter anderem von Christel Kasper. Mit ihrem Leseprojekt für Kinder unter dem Motto „Lesen bringt Licht“ ist sie ein aktives Projektmitglied des „Erdchartawegs Amberg-Sulzbach“. Mit dem Erlös ihrer Kinderbücher hat sie bereits 6000 Euro für die schulische Ausbildung der Flüchtlingskinder eingenommen und gespendet.

Verena Gerhardt-Hüttner

Lama Tendar besucht den Erdchartaweg-Verein

Resümee zum Hilfsprojekt

Dezembergeschichten„Kinder sind der wertvollste Schatz auf der Welt und ihre größ-te Hoffnung für die Zukunft.“ Diese Aussage von John F. Kennedy hatte ich mir für meine Leseprojekte zum Grundsatz gemacht.

Eigentlich sollte der Lese-Adventskalender „Dezembergeschich-ten“ ähnlich wie meine beiden anderen Leseprojekte in Form eines Leseheftes erscheinen. Doch in der Phase der Vorberei-tung wurde mir schnell klar, dass die Fertigstellung per Druck dieses Mal viel zu viel Geld verschlingen und damit den Erlös mindern würde.

Deshalb fasste ich den Entschluss, die Geschichten in E-Book-Form zu veröffentlichen. So entstanden nun mit relativ gerin-gem �inanziellen, dafür aber mit umso größerem zeitlichen Aufwand viele CDs in Eigenregie. Bei der digitalen Gestaltung stand mir mein Mann Hermann immer wieder hilfreich zur Seite. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Zusätzlich stellte ich für den Einsatz an Schulen ein Portfolio mit den 31 Geschichten als Kopiervorlagen zusammen.Erfreulicherweise beteiligten sich 13 Schulen und einige Kindergärten aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach an diesem Projekt.

Ebenso halfen zahlreiche Geschäfte, Firmen und Praxen mit, die CDs anzubieten und zu verkaufen, darunter auch Mitglieder und Freunde des Erdchartaweges.

Den Erlös von 2800€ verteilte ich an drei verschiedene Organisationen:• Der Verein Licht für Tibet verwendet die Spende

für die schulische Ausbildung tibetischer Flüchtlingskinder.

• Der Sozialdienst katholischer Frauen in Amberg unter-stützt bedürftige Kinder aus der Region Amberg-Sulzbach.

• Ein weiterer Teil ist für Flüchtlingskinder im Raum Sulzbach bestimmt.

Herzlichen Dank an alle, die dieses Projekt mit unterstützt haben!Christel Kasper

„Jeder Tag ist eine neue Geburt.Wir sollten jeden Morgen Dankbarkeit empfindenfür die Möglichkeit,Liebe und Hilfe schenken zu können“.Ayya Khema

v i t a s ausgabe 2 | 2015 31

Die MacherInnen des Magazins und einer kleinen Werbeagen-tur sind das Ehepaar Jürgen Huhn & Brigitte Lindner. Privat wie beru�lich ein gutes Team. Jürgen Huhn ist ausgebildeter Sozialpä-dagoge und jetzt Magazinmacher. Brigitte Lindner ist ausgebildete Erzieherin und jetzt Magazinmacherin. Beide haben in ihren je-weiligen Ursprungsberufen langjährige Erfahrung in den verschie-densten sozialen Tätigkeitsfeldern, sowie im Marketing und der Öffentlichkeitsarbeit für soziale Einrichtungen und Vereine.

EXPULS ist ein Kultur-Magazins für die Region, das seit 1992 erscheint. Das „Glücksbiotop Oberpfalz“ ist selbstgewählte Vision für ihre Arbeit und ihr Leben, hier in einer der schönsten Regionen Deutschlands - zumindest wenn es nach ihrem Erleben geht. Ihr Credo ist: „Provinz �indet im Kopf statt“ und „mach was draus (anstatt zu jammern)“. Es ist naheliegend, dass seit den Anfängen regional gedacht und gehandelt wird. EXPULS wird u.a. klimaneutral gedruckt bei einer Druckerei aus der Oberpfalz. Umweltverträgliche Lösungen wurden bei EXPULS schon gesucht, bevor das Thema Nachhaltigkeit in aller Munde war.

Themen wie umweltbewußtes Leben und Wirtschaften, soziale Gerechtigkeit oder regionale Vernetzung werden daher auch im-mer wieder im Magazin aufgegriffen. Das sind nur einige Gründe, warum sich die MacherInnen dem Konzept der Erdcharta und dem Verein verbunden fühlen.

Seit über 20 Jahren erfolgreichIn ihrem „Quer-Einsteiger“-Projekt behaupten sie sich seit 1992 erfolgreich auf dem Markt. Jürgen Huhn ist maßgeblich für die Gestaltung verantwortlich, Brigitte Lindner für die Redaktion. Die Dritte im Bunde ist ‚Teilzeit-Perle‘ + ‚Glücksfee‘ Silvia Ziegler. Gemeinsam mit vielen FreundInnen und HelferInnen versorgen sie die Oberpfalz im Zwei-Monats-Turnus mit allen wichtigen Infos zum Thema. Seit der ersten Ausgabe ist EXPULS ein Kulturmaga-zin im klassischen Sinne. Was die Stadtzeitungen in den Großstäd-ten sind, ist EXPULS für die ganze Region. LeserInnen im gesamten Verbreitungsgebiet erwarten jedes Mal gespannt das neue Heft, das ihnen wertvoller Wegweiser durch die (kulturelle) Vielfalt der Oberpfalz ist: Moderne und klassische Konzerte, Theater und Kabarett, Themen-Ausstellungen, Lesungen, Führungen, Kunst-ausstellungen, Vorträge u.v.m werden redaktionell vorgestellt, im umfangreichen Veranstaltungskalender �inden sich zudem noch eine Fülle weiterer Kulturtermine.

Verwandte Themen wie „Fitness, Wellness, Gesundheit“, „schönes + gesundes wohnen“, „EXPRESSO - der Gastro-Guide in EXPULS“ oder soziale und gesellschaftliche Themen �ließen in die Redakti-on ein. Denn nicht nur im weiteren Sinne gehören diese Themen zur Lebens-Kultur.

EXPULS ist unabhängig von öffentlichen Geldern und gehört keinem Tages- oder Wochenzeitungsverlag an. Das Heft �inanziert sich ausschließlich über die enthaltene Werbung. Firmen, die in EXPULS inserieren, können ihr Angebot einem höchst interessier-ten und aktiven Publikum nahe bringen.

Das Magazin wird an über 300 erprobten Stellen ausschließlich von Menschen mitgenommen, die das Magazin auch wirklich lesen.

Die Au�lage ist in den ersten 10 Tage nach Erscheinen bei den LeserInnen zu Hause und regelmäßig zu fast 100% vergriffen. Es landet nichts sinnlos im Altpapier - ein weiterer Punkt zum Thema Nachhaltigkeit (bundesweite Publikationen haben z.B. im Schnitt einen Rücklauf von fast 40-50%!)

Die Werbeagentur EXPULSJürgen Huhn und Brigitte Lindner haben ihr Projekt von Anbeginn selbst aufgebaut und �inanziert. Deshalb wissen sie aus eigener Erfahrung, dass sich Engagement und Wirtschaftlichkeit die Waage halten müssen. Davon pro�i-tieren KundInnen auch, wenn es um ihre Dienstleistungen als Werbeagentur geht

• Sie hören ihren KundInnen aktiv zu und klären gemeinsam mit ihnen deren Bedürfnisse.

• Danach wird ein Konzept erstellt, das für die Beteilig-ten selbst konkret umsetzbar und machbar ist.

• Das wird dann in ansprechende Form gebracht.

• Flyer, Plakate, Prospekte, Zeitschriften ... werden bis einschließlich der Druckvorstufe im eigenen Büro entwickelt und gefertigt.

• Gedruckt wird außer Haus, bevorzugt bei zuverläs-sigen, regionalen Druckereien, klimaneutral, ohne lange Transportwege.

• Dienstleistungen im non-print-Bereich werden mit zuverlässigen Partner�irmen entwickelt und betreut.

EXPULS Magazin für das Glücksbiotop + Kulturschutzgebiet Oberpfalz / Werbeagentur

Brigitte Lindner & Jürgen HuhnTannenbergstr. 4 | 92637 Weiden

Tel.: 0961 / 3 90 82-0 | Fax: 0961 / 3 90 82-26

[email protected] | www.expuls.de

EXPULSMagazin für das Glücksbiotop & Kulturschutzgebiet Oberpfalz... und Werbeagentur

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 32

Am 02.02.2010 gründete sich der Verein „Erdchartaweg Amberg-Sulzbach e.V.“ Sein Ziel war es, die Bevölkerung landkreisweit für die Bedeutung der Erd-Charta und ihrer 16 Leitlinien zu sensibilisieren und den Bürgerinnen und Bürgern die Bedeutung der natürlichen Ressourcen für kommende Generationen zu verdeutlichen.

Über 40 innovative ProjektteilnehmerInnen mit Ihren individuellen Projekten sind bereits mit unterwegs auf dem „Erdchartaweg“ und zeigen damit auf vorbildhafte Weise, wie die weltweite Erd-Charta in den Alltag einbezogen und umgesetzt werden kann.

Auf den nun folgenden Seiten werden alle Projekte, die sich seit der Gründung des Vereins im Jahre 2010 bis zum Jahre 2013 zusammen gefunden haben, im Einzelnen vorgestellt.

Überblick über die ersten Projekte

Anfangsprojekte

Artikel 14

asimo

Stefan KordickForstgasse 6 |92289 Ursensollen/GarsdorfTel. 09628 / 92 36 50 [email protected]

Artikel 2

Atelier Anne Bentrop

Anne Bentrop P�istermeisterstraße 6

92224 AmbergTel. 09621 / 78 42 42

[email protected]

www.anne-bentrop.de

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v i t a s ausgabe 2 | 2015 33

Anfangsprojekte

Artikel 1 / 4b / 8 & 15 Bienenlehrpfad Edelsfeld

Ansprechpartner: Hans Strehl Sigraser Straße 3 | 92265 Edelsfeld Tel. 09665 / 478

[email protected] www.oberpfaelzer-bienenlehrpfad.de

Artikel 1a / 7 / & 14

Bio Sonnenhof Regler

Anita und Thomas Regler

Krickelsdorf 9 | 92242 Hirschau Tel. 09622 / 70 47 55 [email protected]

Artikel 1 & 5

Biohof Heldrich

Katrin und Roland Heldrich

Frechetsfeld 1592262 Birgland

Tel. 09666 / 6 93

[email protected]

Artikel 15

Bon AnimaMobile Hundeschule

Doris OederDeinshof 8 | 92280 Kastl

Tel. 09625 / 9 12 92

[email protected]@gmx.de

15

14

13

12

Artikel 1 & 2

DONUM VITAE in Bayern e.V.

Ansprechpartnerin: Maria Geiss-Wittmann

Schenklstr. 4 | 92224 Amberg Tel. 09621 / 97 39 66 | Fax 09621 / 60 22 30

[email protected]

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 34

Artikel 10

Bürgerwind Region Freudenberg GmbH

Ansprechpartner: Andreas Wilczek, Heribert Wenkmann, Matthias Knab

St.-Walburga-Str. 5/ Lintach92272 Freudenberg

Tel. 09627 / 92 47 - 87

[email protected]

Artikel 9

Der „Eine-Welt-Laden“

Luitpoldplatz 6 | 92237 Sulzbach-Rosenberg

Tel. 09661 / 20 11

Ansprechpartner: Frau Johanna Sand, Frau Irmgard Reisima-Renner

Artikel 4 & 5b

Der Birgland-Rundwanderweg

Gemeinde Birgland Am Dorfplatz 2 | 92278 Illschwang Tel. 09666 / 91 31-0

[email protected]

Artikel 12

Bow-Vision

Jan und Nikola KreisslBogenparcours Nähe Wolfertsfeld92262 Birgland

www.bow-vision.de

19

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17

16

Artikel 1 & 2

DONUM VITAE in Bayern e.V.

Ansprechpartnerin: Maria Geiss-Wittmann

Schenklstr. 4 | 92224 Amberg Tel. 09621 / 97 39 66 | Fax 09621 / 60 22 30

[email protected]

v i t a s ausgabe 2 | 2015 35

Artikel 7

Der Solar Energie Förderverein

Hans-Jürgen FreyReichstraße 11 | 92224 AmbergTel. 09621 / 32 00 57

[email protected]

Unterrichtskonzepte zur Solarenergie: www.hansjuergenfrey.de/solar

Artikel 16

Die Textil und Kunstwerkstatt

Michaela Lasser-Kenner

Aicha 22 (bei Schwend) | 92262 BirglandGewerbegebäude

Tel. 0 91 86 / 90 79 49

info@die-textil-und-kunstwerkstatt.dewww.die-textil-und-kunstwerkstatt.de

Artikel 1 / 1.1 / 1.2 & 1.3

Die Wilde 8

Liss Pirner und TeamHackern 8 | 92278 IllschwangTel. 09666 / 18 83 40

info@die wilde 8.dewww.diewilde8.de

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Artikel 5

Fotogalerie und Studio

Laura GräfenhahnHeiligenberg 24 | 92272 AschachTel. 0151 / 10 24 95 75

www.laura-graefenhahn.de

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 36

Artikel 6

Freilandmuseum Goglhof

Margarete JäkelFreilandmuseum Goglhof

Eberhardsbühl 6 | 92265 EdelsfeldTel. 09664 / 82 76

www.freilandmuseum-goglhof.de

Artikel 1 / 2 / 4 / 5 / 14 & 15

„Eine Juralandschaft erzählt - früher und heute“

Gemeinde NeukirchenAm Rathaus 1 | 92259 Neukirchen bei Sulzbach-RosenbergTel. 09663 / 91 30-0

www.neukirchen-bei-sulzbach-rosenberg.de

Artikel 4Ein Weg, Viele Menschen.

Brigitte BachmannHauptstr. 8 | 92262 Birgland

Tel. 09666 / 9 50 47

[email protected]

Artikel 1 / 2 / 4 / 5 / 14 & 15

„Eine Juralandschaft erzählt - früher und heute“

Gemeinde Neukirchen

92259 Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg

www.neukirchen-bei-sulzbach-rosenberg.de

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Artikel 5

Fotogalerie und Studio

Laura GräfenhahnHeiligenberg 24 | 92272 AschachTel. 0151 / 10 24 95 75

www.laura-graefenhahn.de

v i t a s ausgabe 2 | 2015 37

Artikel 3a & 3b

Gebrauchtwarenmarkt Werkhof Amberg-Sulzbach

Ansprechpartnerin: Silvia Zitzmann

Hauptstraße 4092237 Sulzbach-Rosenberg

Tel. 09661 / 81 48 90

[email protected]

Artikel 1 / 4b / & 7

Der Generationenladen Holnstein

Karin Walther Holnstein 3992259 NeukirchenTel. 09663 / 5 36

[email protected]

Artikel 1a / 4b / 8b & 14d

Geomantischer Wanderweg Markt Kastl

Studenten des Lehrgangs für „Free-Art-Geomantie“ in Wappersdorf/Obpf.

(Ausbildungsjahrgang 2009 - 2011)

Markt Kastl in der Oberpfalzwww.geomantie_in_kastl.de

Artikel 11

Goldene Galerie

Simone Patzelt und FamilieHauptstraße 63 | 92242 HirschauTel. 09622 / 71 72 53 [email protected]

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ausgabe 2 | 2015 v i t a s 38

Artikel 1 / 1a / 5 / 5b & 5c

Naturschutzgebiet Grubenfelder Leonie

Eigentümer der Flächen: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) – Verband

für Arten- und Biotopschutz, Kreisgruppe Amberg/Amberg-Sulzbach,

Stadt Auerbach i. d. Opf.

Träger: Weideprojekt Leonie e.V.Hunas 2 | 91224 Pommelsbrunn

Artikel 10

Holzhandlung Stauber

Georg StauberSpeckmühle 1 | 91275 AuerbachTel. 09643 / 12 64

[email protected]

Artikel 1 / 4 & 5

Hopfenmuseum und Hopfengarten Illschwang

Gemeinde Illschwang & Gartenbauverein Illschwang

Ansprechpartner: Herbert Nägerl

Ulrichstraße | 92278 Illschwang Tel. 09666 / 91 31-0 (Gemeinde Illschwang) Tel. 09666 / 18 82 72 (Herbert Nägerl)

[email protected] www.illschwang.de

Artikel 12

Keltenringwall am Hagfels Gemeinde Birgland

Am Dorfplatz 2 | 92278 Illschwang Tel. 09666 / 91 31 15

[email protected] | www.birgland.de

Auerochsen und Exmoor Ponies - von ‚Altaileopard‘. Lizenziert unter CC0 über Wikimedia Commons

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v i t a s ausgabe 2 | 2015 39

Artikel 1 / 4 & 5

Hopfenmuseum und Hopfengarten Illschwang

Gemeinde Illschwang & Gartenbauverein Illschwang

Ansprechpartner: Herbert Nägerl

Ulrichstraße | 92278 Illschwang Tel. 09666 / 91 31-0 (Gemeinde Illschwang) Tel. 09666 / 18 82 72 (Herbert Nägerl)

[email protected] www.illschwang.de

Artikel 4 & 7

Keramikwerkstatt Grüner Baum

Ulrike Fuchs

Mittelreinbach 21 92259 Neukirchen Tel. 09663 / 10 88

http://ulrike-fuchs.wix.com/keramik-kunst-kurse

Artikel 4 & 14

Klosterkirchenführung

Kastl in der OberpfalzSabine Palesch

Hochholzstr.992280 Kastl

Tel. 09625 / 13 25

[email protected]�in.de.tl/

Artikel 2

Mehrgenerationenhaus Illschwang

Diakonieverein Illschwang-Kastl e.V.Am Kirchberg 4a | 92278 IllschwangTel. 09666 / 18 83 35 [email protected]/illschwang

Artikel 14

Naturheilpraxis-Wappersdorf

Verena Gerhardt-HüttnerWappersdorf 6 | 92289 UrsensollenTel. 09628 / 9 29 95 11

naturheilpraxis-wappersdorf@gmx.dewww.naturheilpraxis-wappersdorf.de

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ausgabe 2 | 2015 v i t a s 40

Artikel 14f

Naturspielplatz „Abenteuerland“ Etzelwang

Gemeinde Etzelwang Schulstr. 7 | 92268 EtzelwangTel. 09663 / 9 13 00

[email protected]

Artikel 5

Pürschläger TalDas Tal der blauen Blumen

Gemeinde Ammerthal Kulturbeauftragter Dieter Strobel

Mühlweg 16 a92260 Ammerthal

Tel. 09628 / 92 33-0

[email protected]

Artikel 16

Oedmühle

Gabriele Leonie Bräutigam & FamilieAm Weinberg 2-4 | 91249 Weigendorf-Oed

Tel. 09154 / 91 48-0

[email protected]

Artikel 1 Permakulturgarten Brigitte und Hans Wendl

Mimbach 11 | 92256 Hahnbach Tel. 09664 / 2 62

[email protected]

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Artikel 4

Wanderweg Juralandschaft Gemeinde NeukirchenAm Rathaus 1 | 92259 Neukirchen Tel. 09663 / 91 30-0

[email protected]

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Artikel 7

Seminarhaus Deinsdorf

Irene Heiß-Eppig, Monika OttDeinsdorf 2 | 91249 Weigendorf

Tel. 09154 / 94 65 64

[email protected]

Artikel 7d & 10c

strabello

Tanja Meier, Nicole Forster und Team

Fuggerstraße 36 92224 AmbergTel. 09621 / 4 20 555

[email protected]

Artikel 14d

Trauer erleben und Abschied gestalten

Andrea Seitz Heilpraxis für Psychotherapie

Kieferstraße 992275 Neukirchen

Tel. 09663 / 2 01 59 30

[email protected]

Heilpraxis für Psychotherapie

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Die Erdcharta-Projekte im Überblick

ausgabe 2 | 2015 v i t a s 42

Artikel 1 / 2 / 4 & 5

WasserWanderWeg

Stadtwerke Amberg Versorgungs GmbH Ansprechpartnerin:

Frau Karoline Gajeck-Scheuck

Gasfabrikstraße 16 | 92224 Amberg Tel. 09621 / 603-450 | Fax 09621/ 603-499

[email protected] www.wasserwanderweg-amberg.de

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v i t a s ausgabe 2 | 2015 43

Last but not leastNun sind wir wieder mal am Ende eines weiteren Schrittes auf dem Erdchartaweg Amberg-Sulzbach angelangt. Seit der Gründung des Vereins sind nunmehr 4 Jahre vergangen und seitdem haben wir miteinander viele Schritte zurückgelegt. Der Weg war manchmal einfach, manchmal steinig, manchmal im Nebel verschwunden, manchmal sonnig und schön, aber eines war er sicher nie: langweilig!

Nach all den Ereignissen, Entwicklungen und Veränderungen, die uns begegnet sind, schlägt der Erdchartaweg Amberg-Sulzbach nun eine neue Richtung ein. Der Weg wird breiter und er wird uns auch über den Landkreis hinaus führen.

Da jeder Weg bekanntlich seinen eigenen Namen trägt, wird auch er sich in absehbarer Zeit verändern.

Was weiterhin bestehen und unverändert bleibt, ist unsere Hoff-nung und unser größter Wunsch, einen Beitrag zu einer weltweiten Bewusstseinsentwicklung leisten zu können - einer Entwicklung hin zu einem gesunden und zufriedenen Leben auf dem wunderschönen Planeten Erde.

Wir wünschen allen viel Freude auf dem weiteren Weg und von Herzen ein gutes Gelingen bei der Umsetzung der Vision einer gerechten, nachhaltigen und friedlichen Weltgesellschaft.

Mit den besten Wünschen

Ihr/Euer Erdchartaweg-Team

A c h t e a u f d e i n e G e d a n k e n ,d e n n s i e w e r d e n Wo r t e .

A c h t e a u f d e i n e Wo r t e ,d e n n s i e w e r d e n H a n d l u n g e n .

A c h t e a u f d e i n e H a n d l u n g e n ,d e n n s i e w e r d e n d e i n C h a r a k t e r.

A c h t e a u f d e i n e n C h a r a k t e r,d e n n e r w i r d d e i n u n d u n s e r a l l e r S c h i c k s a l .

A u s d e m Ta l m u d

Ihr/Euer Erdchartaweg-Team

A c h t e a u f d e i n e G e d a n k e n ,d e n n s i e w e r d e n Wo r t e .

A c h t e a u f d e i n e Wo r t e ,d e n n s i e w e r d e n H a n d l u n g e n .

A c h t e a u f d e i n e H a n d l u n g e n ,d e n n s i e w e r d e n d e i n C h a r a k t e r.

A c h t e a u f d e i n e n C h a r a k t e r,

ausgabe 2 | 2015 v i t a s

ein mensch

hatte einen traum: er betrat

einen laden. hinter dem ladentisch sah er

einen engel, den er fragte: „was verkaufen sie?“ der engel

gab freundlich zur antwort: „alles, was sie wollen.“ da sagte der mensch:

„dann hätte ich gerne das ende aller kriege, brot für die hungernden, arbeit für die arbeit-

suchenden, lösungen für die probleme der rand- gruppen, verständnis der menschheit für die natur,

gesunde kinderseelen“ - da fiel ihm der engel ins wort: „entschuldigen sie, lieber mensch, sie haben, glaube ich,

etwas falsch verstanden, wir handeln h i e r n i c h t mit früchten,

wir verkaufen nur den samen.“

www.erdchartaweg-as.de vitas

So ist auch die Erdcharta nur der Same, der durch unsere Aktivität wachsen kann.

Nur, wenn wir etwas tun, werden wir auch etwas erreichen. Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

Lasst uns beginnen.