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MAGAZIN DES EVANGELISCHEN GEMEINSCHAFTSWERKS w o r t + w ä r c h März 2016 NEUES SEHEN PROPHETIE IM EGW FRAUENTAG SEHER DER BIBEL

w o r t + w ä r c h März 2016 - egw.ch · freunden von Jesus lernen (seite 8). sind frauen besonders begabt, neues zu sehen? lesen sie seite 9. und und Prophetie: welchen stellenwert

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Magazin des evangelischen geMeinschaftswerksw o r t + w ä r c h März 2016

neues sehen

ProPhet ie iM egw

frauentag

seher der BiBel

Neues sehen – 3 wort+wärch 2016 – 03In

Christus

verwurzelt

Neues wage

n

augen auf

Wer konnte vor 30 Jahren ahnen, wie computer, internet und Mobiltelefone unser leben verändern würden? der wandel der gesellschaft, getrieben von menschlicher kreativität und anderen kräften, überfordert uns. doch gilt immer noch: das wahrhaft neue schafft gott. er bereitet es vor und enthüllt es Menschen, die auf ihn hören. Manchmal bevor er es sichtbar ins werk setzt. von Prognosen, welche menschliche entwicklungen fortschreiben und zu kombinieren suchen, hebt sich darum Prophetie ab. sie stellt sich ein auf das qualitativ neue, das revolutionär andere, das gott durch seinen geist schafft – endlich einen himmel und eine erde, in der gerechtigkeit wohnt.

viele ausgefahrene denk-geleise, hohle Prognosen und brüchige verheissungen werden in der gesellschaft herumgeboten. zeitgeistiges hat auch in kirchen konjunktur. hören wir im lärm, was der geist den gemeinden sagen will? wir möchten mancherlei schätze, geistliche und kulturelle, bewahren und weitergeben – werden wir fürs neue offen, das der heilige uns zeigen will?

die stossrichtung des zweijahres-themas «neues wagen» greifen dieses und das april-heft auf. um neues zu wagen, haben wir es erst wahrzunehmen. vorbilder können uns die Propheten der Bibel werden, die sich in erhabenen visionen und tiefem leid an den gott israels hielten und im schauen über das sagbare hinaus beschenkt wurden (seiten 4 und 5). sehnst du dich danach, neues zu sehen? reiner siebert möchte die zeichen der zeit von gott her sehen lernen (seiten 5 und 6). ulrike weininger empfiehlt als Übung absichtsloses hinschauen (seite 7).

Jugendliche suchen ihren weg. sie können, schreibt christoph Joller, von den freunden von Jesus lernen (seite 8). sind frauen besonders begabt, neues zu sehen? lesen sie seite 9. und und Prophetie: welchen stellenwert hat sie im egw? eine umfrage deutet darauf hin, dass viele gute worte gegeben und gehört werden. und mehr ist, bei manchen vorbehalten, möglich (seiten 10 und 11).

die leitung hat die erste sitzung des Jahres abgehalten und lädt zum gebet ein (seiten 12 und 13). der zivildienstleistende im alters- und Pflegheim Brienz egw genoss die vertikale (seite 14). die vorbereitungen für teenie- und Jugendpfingsttreffen laufen auf hochtouren (seite 15). der kleine cousin des gottvertrauens: seite 16 stellt ihn vor. Mit welchen Mitteln kämpfen christen für das gute? der kolumnist hanspeter schmutz stellt unbequeme fragen (seite 17).

ich wünsche ihnen segen – in wort und wärch – für diese vorösterlichen wochen.

Peter schmid

redaktion

4 – Neues sehen wort+wärch 2016 – 03In

Christus

verwurzelt

Neues wage

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ProPheten in der BiBel

Gott braucht Propheten, um ins Leben seines Volks hineinzureden und Neues anzukündigen. Das Alte Testament führt zu Jesus hin, der das Neue in seiner Person verwirklicht.

«denn siehe, ich will ein neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr‘s denn nicht?»1. weil das, was gott schafft, nicht automatisch und für jedermann erkennbar ist, gab es zu allen zeiten Menschen, die gottes willen hörten, erfuhren und weitersagten. die Bibel nennt sie seher, Propheten und visionäre. klar lassen sie sich nicht unterscheiden, in der regel ist von Propheten die rede. Prophet kommt von griechisch «pro-phemi», was voraussagen bedeutet. der Begriff entstammt der zunft der orakeldeuter von delphi und betont das vorauswissen und vorhersagen künftiger ereignisse.

Prophet gibt aber den sinn des hebräisches Begriffs «nawi», den Martin Buber mit «künder» übersetzt, nur ungenau wieder. der Prophet im alten testament ist ein künder guter oder schlechter nachricht. Propheten sind gottes knechte 2; sie können nur künden, wenn er sich ihnen mitteilt. so ist der schlüssel zum erkennen und verstehen gottes die offenbarung. offenbarung heisst: gott stellt sich selbst vor und teilt seinen willen mit.

in den frühen zeiten zeigt sich gott unmittelbar3. er teilt sich mit durch Boten4. er tut sich kund in träumen5. zur offenbarung gottes gehört die segen verheissende rede6. Bei Mose tritt ein neues element hinzu. gott offenbart die Bedeutung seines namens «Jahwe», der so viel bedeutet wie: «ich werde sein, der ich sein werde»7. das enthüllt und verhüllt zugleich. gott sagt in seinem namen die unver-brüchliche gegenwart zu, das wie aber bleibt verborgen. dem volk offenbart er sich in der wolken- und feuersäule8 und in naturerscheinungen9.

Umstrittene Sprachrohre GottesMit Mose redet Jahwe wie mit einem vertrauten10. auch später ergeht die offenbarung gottes an seine knechte, die sein wort nun zu verkünden haben11. die einladung das neue zu sehen, das gott schafft, geben die Propheten

Der Prophet enttäuscht all jene, die Gott in

eine Versicherungsanstalt umfunktionieren wollen.

in ergreifenden Botschaften weiter. regelmässig rufen sie zur umkehr auf.

von samuel heisst es, dass Jahwe keines seiner worte zur erde fallen liess12. aus den Propheten der frühen königszeit ragen elia und elisa heraus. fast ausschliesslich prophetische Botschaften finden wir in den Büchern Jesaja, Jeremia und hesekiel und den zwölf «kleinen Propheten»13. Propheten-wort ist manchmal Mahnrede, dann schroffe zurechtweisung in form von weherufen. es ist apokalyptisches drohwort,

gipfelnd in einer schelttirade, aber auch heilszusage und lockruf, der gottes liebe anklingen lässt.

um das volk israel zum himmlischen vater zurückzurufen, ziehen die Propheten alle

register der rhetorik. durchsetzt ist prophetische rede von der formel: «so spricht Jahwe, der gott israels»14. in diesem zweiertakt donnern, drohen und ermahnen sie, aber immer mit der absicht, das herz des volkes wieder seinem gott zuzuwenden.

Zerstörer falscher Gewissheitender hebräische «nawi» ist ein hüter des Bibelethos, ein Beunruhiger der angeblichen heilsbesitzer, ein anprangerer aller ungerechtigkeit, ein kritiker der Machtgier und ausbeu-tung. vor allem aber ist er ein zerstörer des aberglaubens, dass gott ein erfolgsgarant sei. und ist er ein enttäuscher all

fernblick: als diener

gottes spricht der

Prophet zur gemeinde.

1 Jesaja 42,19 2 amos 3,7 3 1. Mose 3,8 4 1. Mose 16,7; richter 6,11 5 1. Mose 28,46 6 1. Mose 12,1-3; 17,1-22 7 2. Mose 3,14 8 2. Mose 13,21-22 9 2. Mose 19,18-19; vgl. habakuk 3,6 10 4. Mose 12,8; vgl. 5. Mose 18,15 11 Jesaja 6,8-9 12 1. samuel 3,19 13 hosea bis Maleachi 14 2. samuel 12,7: nathan zu david. die formel

wird variiert je nach situation, vgl. Jesaja 44,2.6 15 vgl. Jeremia 23; 26; 28 16 lukas 13,32-35; vgl. Matthäus 11,11-14 17 Johannes 1,18 18 offenbarung 1,5 19 Johannes 14,2620 römer 12,6-8; 1. korinther 12,8-10; 12,28; epheser 4,10-1121 1. korinther 14,1 22 1. korinther 14,29-3323 zur erbauung, ermahnung und tröstung, 1. korinther 14,324 offenbarung 9,20.21; 16,9.11. 25 offenbarung 21,5 26 Jesaja 42,19

Neues sehen – 5 wort+wärch 2016 – 03In

Christus

verwurzelt

Neues wage

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Sehnst du dich danach, Neues zu sehen? Christus hat uns Glauben gegeben und leitet uns.

Du stehst wieder mal vor dem neuen zweijahres-thema, das die egw-leitung für uns alle von gott erbeten und erarbeitet hat, und fragst dich ehrlich: was will gott mir darin sagen? für meinen dienst in der gemeinde und in der welt? du stellst fest: eine tolle herausforderung! zuerst geht es um das verwurzeltsein in christus, und dann ums «neue sehen» oder «neues sehen». die reihenfolge ist wichtig. vergiss es nicht: «in christus liegen verborgen alle schätze der weisheit und der erkenntnis» [kolosser 2,3].

gott will, dass alle Menschen gerettet werden. deshalb wirkt gott immer wieder gern aufbrüche und erweckung. geht es in unserem thema darum, einen aufbruch keimhaft mit den herzensaugen zu sehen und zu erkennen, und dann zu fördern, mit unsrer ganzen kraft? wenn du um dich blickst,

siehst du viel harten und unfruchtbaren Boden. trotzdem bemühst du dich um Menschen und versuchst sie mit dem evangelium zu erreichen. vielleicht sind vor allem enttäuschungen zurückgeblieben.

Erneuertes SehenBitte Jesus, dass er dir die augen öffnet und du etwas siehst von dem reifen erntefeld, von dem er einst sprach

in christus verwurzelt das unsichtBare sehen

erwartungsvoll

vertrauen:

gott hat wege,

wenn wir nebel sehen.

jener, die gott in eine versicherungsanstalt umfunktionieren wollen. hierhin gehören geschichten wie die auseinander-setzung Jeremias mit hof- oder kultpropheten15, die als vertreter einer Partei ihre interessen wahrnehmen nach dem Motto: «wes Brot ich ess, des lied ich sing»; oder einfach dem volk nach dem Mund reden. die Propheten des alten testaments mahnen uns, heute in unserem umfeld und in der gesellschaft nach gerechtigkeit zu streben.

Jesus: Gott zeigt sich ganzJesus sieht sich in der spur der Propheten des alten testaments16. er steht über allen, denn er verkündigt gott, nachdem er bei ihm gewesen ist: gnade und wahrheit17. er ist der treue zeuge, der gottes charakter und ganzen heilsplan offenbart18.

im leben der gemeinde des auferstandenen hat die Prophetie ihren festen Platz19. sie kommt vor, wenn Paulus die gaben des heiligen geistes auflistet20. sie ist für die erbauung der gemeinde besonders wertvoll21. zugleich macht Paulus deutlich, dass sie nicht abgehoben von anderen charismen,

ernst liechti

und Peter schmid

redaktionsteam

sondern in die gabenvielfalt der gemeinde eingebettet ist. sie bedarf der Prüfung und ergänzung22.

«Ich mache alles neu»Propheten im neutestamentlichen sinne sind Menschen, die das wort gottes in die situation hinein treffend sagen können23. der seher Johannes beschreibt in der offen-barung nichts anderes als das. die gerichtsandrohungen und schrecklichen visionen haben nur ein ziel: die Menschen zurück in die gemeinschaft mit gott zu rufen. trotz der hereinbrechenden gerichte heisst es immer wieder: «doch sie taten nicht Busse»24. die Botschaft des Johannes aber bleibt. sie ist weckruf, Mahnruf und einladung, das neue zu ergreifen. «siehe ich mache alles neu»25. so hat es bereits Jesaja gerufen: «denn siehe, ich will ein neues schaffen; jetzt wächst es auf, erkennt ihr‘s denn nicht?»26.

Wir brauchen Augensalbe, damit wir in unserer Zeit,

in unserer Umgebung Sehende werden.

fortsetzung auf seite 6 >

6 – Neues sehen wort+wärch 2016 – 03In

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(Johannes 4,35). offenbar gibt es ein sehen mit offenen augen, und man sieht trotzdem nichts (vgl. Matthäus 13,14). wir brauchen die in der offenbarung erwähnte augensalbe, wohl den heiligen geist, damit wir in unserer zeit, in unserer umgebung sehende werden (offenbarung 3,18).

gott schenke ein erneuertes sehen. es handelt sich dabei um ein hineinglauben in das unsichtbare. «was ist denn der glaube? er ist ein rechnen mit der erfüllung dessen, worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der wirklichkeit unsichtbarer dinge» [hebräer 11,1 ngÜ]. das könnte ja bedeuten, unsichtbares ins sichtbare hereinzuglauben?

Mit leeren Händenes scheint im ersten Moment leichter, geistliches aus amerika oder england hierher zu importieren und zu kopieren, als mit leeren händen still vor dem vater zu stehen, erwartungsvoll, glaubensvoll. Mit der Bitte: «gib uns heute unser tägliches Brot», bringen wir zum ausdruck: du vater, weisst, was wir heute, an diesem ort, zu deiner ehre brauchen an geistlicher einsicht.

gott ist souverän! er kann alte Methoden wieder mit neuem geist und leben füllen. er kann neue wege aufzeigen. er kann aber auch durststrecken und wüstenzeiten zulassen.im nachdenken kommen dir vielleicht auch Propheten in den sinn. es gibt von gott berufene Menschen im leib Jesu, die mehr und tiefer sehen und hören als andere (1.thessalo-nicher 5,19-21). vielleicht bist du nicht der seher, aber dafür sein unterstützer!

Nicht im Trendaufgepasst: es gibt auch eine art sucht, immer neues zu suchen, neues als das Bessere zu sehen, stets trendig sein zu wollen in gottes reich. das schadet dann mehr, als es nützt. gott sieht und weiss um unsere Motive. und der gegenspieler gottes ist ein guter Psychologe. er kennt unser Bedürfnis nach anerkennung und grösse und bedient uns gerne mit verführerischen leckerbissen. er will, dass wir abdriften vom weg von Jesus. in christus und seinem wort verwurzelt: das schützt vor verführung und falschem sehen, hören und handeln.

du kannst sicher sein. gott will dich deiner Berufung und Begabung gemäss gebrauchen und einsetzen. lasse dich von gottes geist überraschen.

Weiter sehen …wenn ich zurückblicke, kommt es mir vor, dass ich nur an einigen wenigen, aber wichtigen kreuzungen «richtig gesehen» habe, wo es lang geht, persönlich oder mit der gemeinde.

wo ich gerne noch weiter lernen möchte zu sehen: die zeichen der zeit zu erkennen. früher war mein «sehen» stark auf den missionarischen gemeindebau und die weltmission ausgerichtet, heute kommen noch andere «sehenswürdig-keiten gottes» vor meine glaubensaugen: sein handeln in der weltgeschichte und an seinem erstgeliebten sohn israel. um es tiefer zu verstehen, braucht es ebenfalls die schon erwähnte augensalbe aus der offenbarung.

erstrangig ist das «simeonitische sehen», das schnell vergessen wird. ohne dieses sehen tappen wir im finstern: «herr, nun lässt du deinen diener im frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine augen haben deinen heiland (den retter) gesehen» [lukas 2,29.30].

… und Tunund wenn du nichts neues sehen kannst, dann tue fröhlich das alte, normale, wie es gottlob spörri so schön beschreibt: «unser jetziges christenleben soll schon ein vorzeichen des reiches der gerechtigkeit sein. spüren deine haus-genossen, merken deine nachbarn links und rechts, dass du dem könig der gerechtigkeit dienstbar bist? sie sollen es nicht daran merken, dass du ausserordentliche dinge tust, sondern vielmehr daran, dass du das selbstverständliche, das unauffällige von herzen tust, dass du es mit der freude tust, die aus einem herausleuchtet, der ein grosses geschenk (Jesus) empfangen hat.»

reiner siebert

Pfarrer egw, Biberen

< fortsetzung von seite 5

Neues sehen – 7 wort+wärch 2016 – 03In

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neu sehen, was wirklich ist

In der Zeichenübung «Absichtsloses Schauen» geht es darum, einen Gegenstand zu betrachten, wie er ist, und nicht, wie man meint, dass er ist. Eine Übung auch für den Glauben?

Wenn man beispielsweise spontan eine hand malen möchte, denkt man an fünf finger: einen daumen und vier schmalere, längere finger. vielleicht denkt man auch einfach, wie bei comicfiguren, an vier bis fünf runde, abstehende ovale an einem mittleren kreis. wenn man jedoch tatsächlich eine hand betrachtet, wird man je nach handstellung und Blick-winkel vielleicht nur drei finger sehen oder nur teile davon. Beim «absichtslosen schauen» geht es also darum zu sehen, was es tatsächlich zu sehen gibt, und sich nicht beeinflussen zu lassen von inneren, gespeicherten ab-bildern, von vorstellungen.

Muster des BekanntenMache ich diese Übung, stelle ich fest, wie schwer es zu Beginn fällt, mich tatsächlich ausschliesslich auf das gesehene zu konzentrieren und dabei linien und zusammenhänge wahrzunehmen, ohne sie gleich umzuinterpretieren und in die eigene logik der inneren Bilder einzupassen. die wahrnehmungsgesetze zeugen davon, wie sehr wir geneigt sind, immerzu Bekanntes erkennen zu wollen, wie sehr unser gehirn darauf fixiert ist, sofort Muster zu erkennen und erlernte oder logische zusammenhänge zu interpretieren – wodurch wir so mancher optischen täuschung auf den leim gehen.

Neues Denkenfür mich ist diese Übung über die kunst hinaus ein wertvoller anstoss geworden: wenn ich erkennen will, was wirklich ist, möglichst nah an der wirklichkeit, dann muss ich mich immer wieder mal frei machen von bekanntem wissen und verstehen, von vorgefertigten sichtweisen und denkschab-lonen. dies gilt für Überzeugungen, für die Begegnung mit anderen Menschen wie auch für meinen glauben.

etliche grundüberzeugungen und reaktionen eignen wir uns an in folge von erfahrungen in der kindheit, von eindrücklichen erlebnissen und sich wiederholenden Mustern. so bilden wir ein persönliches weltverständnis aus und alles, was passiert, ordnen wir in diesen vertrauten

rahmen ein. wir interpretieren auch dinge um, damit sie in unseren persönlichen rahmen passen. dies entlastet unser gehirn und macht das leben für uns berechenbarer und verständlicher.

Falsch gespeichert?doch nicht alle inneren Bilder und gebilde sind geglückt oder zutreffend: manches haben wir falsch verstanden, manches haben wir einseitig erlernt, manchmal wurden wir fehlgeleitet, manches haben wir als (vor-)urteil über-nommen oder zu stark vereinfacht. so ist es gut, wenn wir es uns zur gewohnheit machen, immer mal inne zu halten und einfach zu schauen – absichtslos, ohne zu wissen, wie das ergebnis aussehen soll. es gilt zu schauen, was wirklich

ist: in einem konflikt, einer auseinander-setzung, einem streit; in der Begegnung mit fremden Menschen; in situationen, die uns beunruhigen oder verwirren; im gespräch mit Menschen und ihren anliegen; … und auch im glauben.

Paulus schreibt, dass unser wissen und auch prophetisches reden stückwerk ist. er fährt fort: «wenn aber kommen wird das vollkommene, so wird das stückwerk aufhören … wir sehen jetzt durch einen spiegel ein dunkles Bild; dann aber von angesicht zu angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.» [1. kor. 13,9-12]

Neue Seiten von Gott erkennenwie unser denken bedarf auch unser glauben zwischen-durch einer revision, um wieder neues zu erkennen, um Jesus wieder neu zu erkennen, um neue seiten von gott zu erkennen. dabei müssen wir nicht von grund auf alles erkannte über Bord werfen: eine hand hat auch dann noch fünf finger, wenn wir sie von einer seite betrachten und malen, die nur drei finger zeigt. doch das Bild, das sich dann formt, wird ein stück weit näher an der wirklichkeit sein als das schematische, immer gleiche, welches ich vorgefertigt im kopf habe.

sehen, was wirklich ist –

schauen, was sich zeigt.

Weil unser Gehirn darauf fixiert ist, sofort Muster zu erkennen,

erliegen wir so mancher optischen Täuschung.

ulrike weininger

redaktionsteam

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wort+wärch 2016 – 038 – Neues sehenIn

Christus

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Berufung

Eine klare Berufung gibt dem Leben Richtung. Doch wie sehen wir, was Jesus Christus für uns hat, und wachsen wir in der Berufung?

Menschen wollen in ihrer Berufung unterwegs sein. sie möchten herausfinden, was ihre persönliche und von gott gedachte Berufung ist. auch mir geht es so. ich möchte erkennen und wissen, welchen weg gott für mich vorbereitet hat. ich will erfahren, welcher weg dem willen gottes für mein leben entspricht.

vor ein paar Jahren befürchtete ich, dass ich an meiner von gott gedachten Berufung vorbeilaufen könnte; dass ich im schier endlosen Markt der Möglichkeiten ein tätigkeitsfeld wählen würde, das gottes willen für mein leben nicht entspricht. ich hoffte, von gott eine klare Berufung zu erhalten, und sehnte mich danach, sie zu entdecken und schritte in diese richtung zu machen.

Hinter Jesus heraber was ist meine Berufung? was ist unsere Berufung? Bei diesem thema hilft uns die Bibel, klar zu sehen und den fokus nicht zu verlieren. ich möchte zwei Beobachtungen aus dem leben Jesu mit euch teilen. im Markusevangelium lesen wir von Jesus: «er bestimmte zwölf, die er apostel nannte. sie sollten ständig bei ihm sein …» [Markus 3,14].

Jesus wählte aus der grossen schar der ihm nachfolgenden zwölf Männer aus. er als rabbi (jüdischer lehrer) rief sie in seine nachfolge mit der absicht, sie die Prinzipien des reiches gottes zu lehren. der erste teil ihrer Berufung war es, ständig bei ihm zu sein und zu beobachten, was er tat und wie er es tat. sie durften miteinander direkt von ihrem rabbi lernen, wie er mit seinem vater im himmel kommunizierte, wie er leute heilte, wie er aus der Beziehung zu seinem vater lebte. Jesus wollte seine Jünger und ihre lebensweise prägen.

Gott ehrenso wie seine Jünger berufen waren, ständig bei ihm zu sein, sind auch wir als nachfolger Jesu berufen, in seiner gegenwart zu sein, die Beziehung mit ihm zu pflegen und

seine reich-gottes-Prinzipien zu verinnerlichen. damit ehren wir gott. das ist unsere grundberufung. wenn wir diese persönliche Beziehung zu Jesus leben (durch gebet, auf seine stimme hören, lobpreis singen, musizieren zu seiner ehre, Bibel lesen, Menschen dienen …), dann leben wir in unserer grundberufung!

ich schreibe grundberufung, weil gemäss Markus 3,14b noch etwas anderes zur Berufung gehört: «er wollte sie aussenden, damit sie seine Botschaft verkündeten und in seiner vollmacht die dämonen austrieben.» also gehört nicht nur die Beziehungspflege zur Berufung, sondern auch die sendung. die Jünger wurden während der zeit, die sie bei Jesus verbrachten, und an ihrem ende ausgesandt, seine Botschaft zu verkündigen und in seiner vollmacht zu wirken (Matthäus 10 und 28,18).

christen sind also berufen, erstens bei Jesus, in seiner gegenwart zu sein und zweitens von Jesus ausgesendet zu werden. dieser wechsel von sammlung und sendung ist unsere Bestimmung!

Gesendet: da wo ich binBeruft uns Jesus an einen bestimmten ort? Ja und nein. klar ist, dass er uns jetzt, an den orten und in den alltäglichen umfeldern gebrauchen möchte. egal wo wir sind, können wir unserer Berufung nachkommen, indem wir in unserem umfeld die liebe Jesu bezeugen und auf praktische art weitergeben. wir können Jesus also täglich fragen: wem möchtest du durch mich etwas schenken?

ich habe Jesu senden bis anhin als ein führen meiner entscheidungen erlebt: ich durfte jeweils selber entscheiden, wo ich meine gaben und talente ausleben wollte. und doch glaube ich daran, dass gott uns auch durch ein direktes wort an einen spezifischen ort berufen kann. das wichtigste aber ist, dass wir uns immer wieder in die gegenwart Jesu begeben und offen sind, ausgesendet zu werden. das ist unsere Berufung!

christoph Joller

Jugendarbeiter egw hasle-rüegsau

Vor ein paar Jahren befürchtete ich, dass ich an meiner

von Gott gedachten Berufung vorbeilaufen könnte.

hinaus ins weite! zuerst

nimmt Jesus uns zu sich.

Neues sehen – 9 wort+wärch 2016 – 03In

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am egw-frauentag 2010.

sind frauen Besonders BegaBt, neues zu sehen?

Frauen sind anders als Männer. Sie sind von Gott bewusst so geschaffen – als Ergänzung und als Segen für unsere Beziehungen, Familien, Gemeinden und die Gesellschaft. Ist es eine besondere Begabung der Frauen, Neues zu sehen?

Es ist sonntagmorgen, kurz vor 10 uhr. Beim Betreten des gottesdienstraumes werde ich begrüsst. eine freundin bemerkt: «oh, hast du ein neues oberteil. das steht dir gut.» ich fühle mich geschmeichelt. ich bin kaum zwei Minuten da gewesen und schon wurde eine veränderung an mir bemerkt – selbstverständlich von einer frau.

selbstverständlich? wenn ich mich nach einem coiffeur-besuch am nächsten sonntag neben B. hinsetze, wird die veränderung bemerkt: «neue frisur?» B. ist ein Mann! ich muss zugeben, die meisten Bemerkungen, die eine verän-derung an einer Person betreffen, höre ich von frauen. sind wir nun also besonders begabt, neues zu sehen?

Männerwas für eine frage. ich masse mir nicht an, dies mit einem eindeutigen Ja oder nein zu beantworten. denn geht es zum Beispiel um technik – den neuen Beamer, die neue einstellung des lichtes und so weiter –, sind es die Männer, welche veränderungen schneller bemerken als wir. was ist nun wertvoller?

Das BauchgefühlÄusserliche neuerungen erkennen wir schnell, unabhängig vom geschlecht. aber wie sieht es mit den veränderungen

aus, die sich in einer gruppe, der gesellschaft oder auch in einem einzelnen Menschen abspielen? dieses neue verän-dert sich oft langsam und gibt sich schritt für schritt zu erkennen. es ist wie eine feine Pflanze, die am wachsen ist. wir brauchen eine andere wahrnehmung für solche verän-derungen – den Blick aufs kleine, feine, unscheinbare. ich erlebe immer wieder, dass gott uns frauen mit der fähigkeit geschaffen hat, solch kleine veränderungen wahrzunehmen. Manchmal können wir sie nicht einmal benennen. da ist ein blosses gefühl, dass irgendetwas anders ist als sonst; im Positiven wie auch im negativen.

Ein Geschenk Gottesgott hat uns reich beschenkt. die feine wahrnehmung ist eine gabe, die wir einsetzen können, um Menschen zu begleiten, dort wo sie es nötig haben. wir können feuer erkennen, bevor es das ganze haus in Brand steckt. Je nach situation entscheiden wir uns, hilfe zu leisten, um das feuer zu löschen. aber vielleicht ist das feuer ja so

positiv, dass wir sauerstoff hinein blasen, um es richtig zum lodern zu bringen.

Im Tun und Lassen ein Segen seindie herausforderung besteht oft nicht darin, veränderung und neues zu spüren und mit unseren herzensaugen zu sehen. die erkenntnis darüber, um was es sich denn nun wirklich handelt, ist die eigentliche herausforderung.

kennen sie diese situation? sie sitzen mit ihrem Mann, ihren kindern oder einer freundin am tisch. irgendetwas ist anders. sie fragen nach: «was ist los?» die antwort lautet: «nichts ist los, alles ist in ordnung.» doch ihr Bauchgefühl sagt etwas anderes. da hilft kein «aber ich spüre doch, dass irgend etwas ist» – so gerne wir das manchmal sagen würden. da hilft ein hinhorchen, ein genaues hinsehen und vor allem ein nachfragen bei gott. sein heiliger geist ist die beste wegweisung, wenn wir neues spüren. er kann uns leiten, dinge zu tun oder zu sagen, die hilfreich sind. er kann uns aber auch aufzeigen, wenn wir eine situation einfach stehen lassen sollen. auch das kann segen sein!

Wir brauchen den Blick aufs Kleine, Feine, Unscheinbare.

Wahrnehmen, was geschieht

neues nehmen wir früher und besser wahr, wenn wir …• innehalten und Menschen über eine zeitspanne oder wiederholt zusehen• bewusst einen anderen standort einnehmen• fremde und entgegengesetzte Meinungen miteinbeziehen• dem Bauchgefühl raum geben• worte und gesten in uns nachklingen lassen• unsere Mitmenschen mit Personen der Bibel vergleichen.setzen sie selbst weitere tipps ein!

katja nilsen

egw Münchenbuchsee

10 – Neues sehen wort+wärch 2016 – 03In

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ProPhetie iM egw: Mehr ist Möglich

Mit prophetischen Worten und Eindrücken können Gemeinden Schritte tun und Christen Neues wahr-nehmen. Wird die Gabe entsprechend gefördert und bekommen prophetisch Dienende Raum? wort+wärch hat fünf EGWler gefragt.

An der umfrage beteiligt haben sich Margrit aegerter (leitung egw), daniel freiburghaus und ursula Burkhalter (Pfarrer egw und Bezirkspräsidentin, herzogenbuchsee), evelyne schären (engagiert im egw thun) und stefan Badertscher (Jugendpfarrer egw, unterlangenegg).

was unterscheidet prophetisch Begabte von anderen christen, die für gottes reden sensibel sind? «grundsätzlich ist jedes gotteskind befähigt, auf irgendeine art vom vater im himmel zu hören», ist Ursula überzeugt. «einige haben jedoch eine prophetische gabe, die sich durch das Üben und Brauchen entwickeln kann – es fällt wohl kein ‹fertiger› egw-visionär einfach so vom himmel!» laut Daniel kommt es auch bei prophetisch Begabten vor, dass sie «manchmal nicht hörend, nicht gehorsam und nicht sensibel sind».

Eine von vielen Gaben des GeistesEvelyne zieht den vergleich zu anderen Begabungen: «nicht alle gemeindebesucher können den lobpreis leiten oder begleiten, wohl aber alle mitsingen und gott loben. so können prophetisch Begabte und geübte hilfreich sein, die gemeinde im hören auf gott zu begleiten und zu unterstützen.» dass das egw prophetisch dienende Menschen braucht, davon sind alle Befragten überzeugt. Evelyne verweist auf 1. thessalonicher 5,21: «den geist dämpft nicht. Prophetische rede verachtet nicht. Prüft aber alles und das gute behaltet.» wenn das egw keine visionäre und prophe-

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tischen Personen hätte oder diese eigenschaften nicht schätzen, diese geistesgaben nicht zulassen und fördern würde, dann würde weniger bewegt, meint Stefan. «und im himmel vorbereitetes käme hier auf der erde nicht (so stark) zur entfaltung.»

allerdings genügen offenheit und wertschätzen nicht, wie Margrit betont: zwar sind Menschen mit weitsicht und vision fürs werk, respektive eine gemeinde dringend nötig; erforderlich sei aber sehr viel «grösse», um ihnen raum zu geben. für den weisen umgang mit prophetischen worten

brauchen gemeinden und ihre leitenden gemäss Evelyne auch «gelassenheit und eine kultur der guten auseinandersetzung» im Prüfen.

«Geistliche Gaben gehören der Gemeinschaft»«die geistlichen gaben gehören nicht dem träger, sondern der gemeinschaft.» für

Daniel ist damit gesagt, dass das egw auch prophetische gaben braucht und brauchen soll. «die leute mit diesen Begabungen sind bereits unter uns. die frage ist, ob sie selber und die anderen es schon wissen.»

was können, was könnten prophetisch dienende zur entwick-lung der gemeinde oder des egw insgesamt beitragen? Ursula meint: «in uns wachrufen oder bestärken, welche sicht gott für unsere gemeinschaft hat. freude wecken für das, was er in unseren regionen durch und mit uns bewirken

möchte.» visionäre können, so Daniel, schwung und Begeisterung bringen: «sie können anderen die weite des Meeres vor augen malen und das motiviert diese für den Bau eines schiffes.» Propheten ermu-tigen nicht nur; auf gott hörend benennen sie auch gefahren. «Beides brauchen wir sehr!»

Geistliche Gaben und geistliche Reife sind grundsätzlich zwei Paar Schuhe. Gerade visionäre Personen müssen oft zuerst lernen, fürs Reden Gottes

sensibel zu werden. Daniel Freiburghaus

So wie andere Christen ihre Begabung in der Jugendarbeit, im Verwalten oder im Predigen und Lehren nutzen, sollen auch prophetisch Begabte ihre Gabe

zum Dienst und Nutzen des Reiches Gottes ausüben. Sie wird, wie beim Spielen eines

Musikinstruments, durch Üben sicherer und ausgeprägter.

Evelyne Schären

Neues sehen – 11 wort+wärch 2016 – 03In

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nach Evelynes erfahrung stossen prophe-tische worte regelmässig dort auf offene ohren, wo sie den eingeschlagenen weg stützen. «tun sie dies nicht, sind sie vielfach nicht willkommen.» daher braucht es «reife, erfahrung und auch demut», um sie weiterzugeben. Menschen sollten, so Stefan, «das herz gottes suchen, ohne dabei eine gesunde Bodenhaftung zu verlieren». der prophe-tische dienst soll in die gemeinde eingebettet sein.

Positives wirken lassen, alles prüfenwas ist für den umgang mit prophetischen aussagen zu beachten? Daniel ruft dazu auf, positive und ermutigende aussagen dankbar anzunehmen und wirken zu lassen – auch kritische aussagen ernst zu nehmen. «gleichzeitig dürfen und müssen wir prüfen: wurde die aussage in einem geist der liebe gemacht? welche haltung hat die ‹prophetische Person› gegenüber christus und gegenüber der gemeinschaft? erlaubt die Person, dass ihre aussage geprüft und damit ein stück weit hinterfragt wird?»

«auferbauung, ermahnung, ermutigung und trost» sollen Prophetinnen und Propheten der gemeinde laut Paulus geben (1. korinther 14,3). worte sind, so Evelyne, daraufhin zu prüfen, ob sie dem biblischen zeugnis widersprechen. nach Marias vorbild (lukas 2,19) sollen wir fragen: «Bezeugt und bestätigt der heilige geist in mir diese worte?» Manchmal, meint sie, sei man gut beraten, ein wort beiseitezulegen und geduldig zu warten. Margrit rät zum sorgfältigen erwägen: «es ist sehr schwierig, prophetische aussagen für sich einzuordnen und zu merken, welche von gott sind und welche nicht.» solche worte immer wieder gott vorzuhalten und dran zu bleiben, sei nicht einfach – besonders wenn sie über Jahre nicht zur erfüllung kämen.

Raum geben zum Üben – und nicht versanden lassendie Befragten machen unterschiedliche erfahrungen. Stefan hat redend und empfangend viel ermutigung erlebt, aber auch in einigen schrägen situationen lehrgeld bezahlt. seine devise: «sei weise, mutig und demütig.» laut Evelyne richten

angereiste Propheten, die «kranken Menschen gesundheit und langes leben versprechen», oft grossen schaden an. sie rät, dass prophetisch Begabte sich in kleinen gruppen zum austausch und zur vertieften auseinandersetzung mit

biblischen texten treffen. «wenn man sich besser kennt, lässt man sich eher korrigieren und ermutigen.»

Ursulas Bezirk gestaltet jeweils am 5. sonntag des Monats eine «auszeit mit gott» als gottesdienst. «da wollen wir bewusst üben, füreinander oder für uns selbst auf gott zu hören und diese eindrücke auch weiterzugeben.» Ursula hat mehrmals wertvolle impulse in konkrete situationen hinein erhalten – situationen, die sie als hörende nicht kannte.

Daniel stellt fest, dass seit Jahrzehnten viele egwlerinnen und egwler in kurse und schulen gehen, in denen das Prophetische gelehrt und gelebt wird. «leider versandet es anschliessend zu oft.» er möchte eine kultur fördern, in der prophetisch Begabte üben und fehler machen dürfen. die

Befragten schätzen das egw-forum «hören auf gott». lebensgruppen und hauskreise bieten sich zum Üben an. Evelyne empfiehlt auch für sitzungen kurze zeiten der stille und des austauschs.

zusammengestellt von

Peter schmid, redaktion

raum zum Üben geben

und alles prüfen:

[1]evelyne schären

[2]daniel freiburghaus

[3]ursula Burkhalter

[4]stefan Badertscher

[5]Margrit aegerter4 5

In einem Gottesdienst nahmen wir uns eine Zeit des Hörens auf Gott mit der Frage: Was

möchtest du unserer Gemeinde sagen? Die Eindrücke konnten

mündlich oder schriftlich weitergegeben werden. Sie

sind dann in die Entwicklung des neuen Leitmottos und in aktuelle Schritte eingeflossen.

Ursula Burkhalter

Visionäre können sehr viel beitragen, aber es ist

unglaublich schwierig, von der Vision über das Prüfen eben

dieser bis zur Umsetzung den ganzen Weg konsequent

zu gehen. Margrit Aegerter

Wenn uns jemand ein Wort weitergibt, dürfen wir den

Heiligen Geist bitten, uns zu zeigen, was «das Gute» ist, das er uns mit diesem Wort sagen möchte. Dies kann sowohl ein

ermutigender Zuspruch wie auch eine Ermahnung sein. Den Rest geben wir Jesus ab und lassen

es bei ihm.Stefan Badertscher