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Aktuelles aus NRW 1 Wald. Deine Natur. 2/2013 aktuelles aus NRW M indestens 300 Kinder sollten an der Pflanzaktion in Bottrop teil- nehmen. 300, denn 2013 ist das Jahr der Nachhaltigkeit. Vor 300 Jahren hat Carl von Carlowitz diesen bis heute besonders wichtigen Begriff „erfunden“. Am Flughafen Schwarze Heide pflanzten aber viel mehr als 300 Kinder junge Bäume in die Erde, denn seit 12 Jahren pflanzen die Viertklässler aller Bottroper Grund- schulen dort ihren Jahrgangswald. „Eine tolle Aktion, um spielerisch ein positives Naturverständnis in unse- rer Jugend zu wecken“, betonte die SDW-Landesvorsitzende Marie-Luise Fasse MdL. Sie bedankte sich nach- drücklich beim Waldpädagogischen Zentrum Bottrop und allen Försterin- nen und Förstern sowie ehrenamtli- chen Helfern aus Eltern- und Lehrer- schaft für das außergewöhnliche En- gagement. „Hier sieht man, dass Kin- der sich nicht nur für Videospiele, sondern auch für den Wald und die Natur begeistern, wenn man ihnen nur die Chance dazu gibt.“ Besonders begrüßte Sie Prof. Claus Hipp, der die Pflanzaktion großzügig finanziell un- terstützt hat und extra aus Süd- deutschland angereist war. Ein besonderes Präsent hatte Hubert Kaiser, der Landesforstchef des Um- weltministeriums dabei. Einen fri- schen Druck der Neuauflage des von Carl von Carlowitz vor 300 Jahren ge- schriebenen Buches „Sylvicultura oe- conomica“. In dem Werk beschreibt der Oberbergmann von Carlowitz zum ersten Mal, dass man nur so viel Holz in den Wäldern ernten darf, wie nachwächst. Damals gab es Proble- Zeigten sicm Bottroper Konzept begeistert (v.r.): Prof. Claus Hipp, Peter Pawliczek (Vors. SDW-Bottrop), Heinz Tenhumberg (Ehrenvors. SDW-Bottrop), Monika Budge (Bürger- meisterin Stadt Bottrop), Marie-Luise Fasse MdL (SDW-Landesvorsitzende), Hubert Kai- ser (Landesforstchef NRW) und Reinhart Hassel (Leiter Regionalforstamt Ruhrgebiet) INHALT Tag des Baumes 2013 Seite II + III Woche des Waldes in Castrop-Rauxel Seite IV Waldjugendspiele im Landtag Seite V WJS-Tagung in Oberhausen Seite VI Waldwissenstour eröffnet Seite VII Ralf Neuheuser geehrt Seite VIII Internationaler „Tag des Waldes“ 300 Kinder pflanzen 3000 Bäume im 300sten Jahr der Nachhaltigkeit me im Bergbau, weil es nicht mehr genug Holz für die Stollenbefestigung gab. Auf den internationalen „Tag des Waldes“ am 21. März ausgerechnet in Bottrop hinzuweisen hält Reinhart Hassel, Leiter des Regionalforstamtes Ruhrgebiet, für eine gute Idee. „Bot- trop ist einer der letzten aktiven Ze- chenstandorte Deutschlands und da passt die Verbindung zur der von Carl von Carlowitz beschriebenen Nach- haltigkeit.“ Er hofft, dass die Kinder in den nächsten Jahren möglichst häufig am Flughafen Schwarze Heide vorbeischauen, damit sie erleben können, wie ihr Wald langsam zu ei- nem Wald der Zukunft wächst.

Wald. Deine Natur. aktuelles - Hauptnavigation · jagdverband und Waldbauernverband zum Anlass, um eine landesweite Ge - meinschaftsaktion zu starten: An ge - eigneten Waldrändern

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Aktuelles aus NRW 1

Wald. Deine Natur.

2/2013

aktuellesaus NRW

Mindestens 300 Kinder sollten ander Pflanzaktion in Bottrop teil-

nehmen. 300, denn 2013 ist das Jahrder Nachhaltigkeit. Vor 300 Jahrenhat Carl von Carlowitz diesen bisheute besonders wichtigen Begriff„erfunden“. Am Flughafen SchwarzeHeide pflanzten aber viel mehr als300 Kinder junge Bäume in die Erde,denn seit 12 Jahren pflanzen dieViertklässler aller Bottroper Grund-schulen dort ihren Jahrgangswald.„Eine tolle Aktion, um spielerisch einpositives Naturverständnis in unse-rer Jugend zu wecken“, betonte dieSDW-Landesvorsitzende Marie-LuiseFasse MdL. Sie bedankte sich nach-drücklich beim WaldpädagogischenZentrum Bottrop und allen Försterin-nen und Förstern sowie ehrenamtli-chen Helfern aus Eltern- und Lehrer-schaft für das außergewöhnliche En-gagement. „Hier sieht man, dass Kin-der sich nicht nur für Videospiele,sondern auch für den Wald und dieNatur begeistern, wenn man ihnennur die Chance dazu gibt.“ Besondersbegrüßte Sie Prof. Claus Hipp, der diePflanzaktion großzügig finanziell un-terstützt hat und extra aus Süd-deutschland angereist war.Ein besonderes Präsent hatte HubertKaiser, der Landesforstchef des Um-weltministeriums dabei. Einen fri-schen Druck der Neuauflage des vonCarl von Carlowitz vor 300 Jahren ge-schriebenen Buches „Sylvicultura oe-conomica“. In dem Werk beschreibtder Oberbergmann von Carlowitzzum ersten Mal, dass man nur so vielHolz in den Wäldern ernten darf, wienachwächst. Damals gab es Proble-

Zeigten sicm Bottroper Konzept begeistert (v.r.): Prof. Claus Hipp, Peter Pawliczek (Vors.SDW-Bottrop), Heinz Tenhumberg (Ehrenvors. SDW-Bottrop), Monika Budge (Bürger-meisterin Stadt Bottrop), Marie-Luise Fasse MdL (SDW-Landesvorsitzende), Hubert Kai-ser (Landesforstchef NRW) und Reinhart Hassel (Leiter Regionalforstamt Ruhrgebiet)

INHALT

Tag des Baumes 2013 Seite II + III

Woche des Waldes in Castrop-Rauxel Seite IV

Waldjugendspiele im Landtag Seite V

WJS-Tagung in Oberhausen Seite VI

Waldwissenstour eröffnet Seite VII

Ralf Neuheuser geehrt Seite VIII

Internationaler „Tag des Waldes“

300 Kinder pflanzen 3000 Bäume im 300sten Jahr der Nachhaltigkeit

me im Bergbau, weil es nicht mehrgenug Holz für die Stollenbefestigunggab.Auf den internationalen „Tag desWaldes“ am 21. März ausgerechnetin Bottrop hinzuweisen hält ReinhartHassel, Leiter des RegionalforstamtesRuhrgebiet, für eine gute Idee. „Bot-trop ist einer der letzten aktiven Ze-chenstandorte Deutschlands und dapasst die Verbindung zur der von Carlvon Carlowitz beschriebenen Nach-haltigkeit.“ Er hofft, dass die Kinderin den nächsten Jahren möglichsthäufig am Flughafen Schwarze Heidevorbeischauen, damit sie erleben

können, wie ihr Wald langsam zu ei-nem Wald der Zukunft wächst.

Aktuelles

Barmenia sorgt gemeinsam mit derSDW und der Station Natur und UmweltWuppertal für 300 neue Bäume auf demvon „Kyrill“ arg verwüsteten Ehrenberg.Peter Hintze MdB (v.l.), Claudia Schmidt(SDW-Vors. Wuppertal), Dr. Josef Beu-telmann (Barmenia) und Frank Meyer(Stadt Wuppertal) legten selbst Handan, um den Waldrand mit Wildäpfelnaufzuwerten.

Foto: K. Schwarz

Traditionell ergänzte die Waldjugend Horst Kleve im Reichswald die „Galerie der Jah-resbäume“. Tatkräftige SDW-Unterstützung erfuhr Horstleiter Julian Does (2.v.l.) sowohldurch die Landesvorsitzende Marie-Luis Fasse MdL (r.), als auch vom KreisvorsitzendenWalter Ahrendt (l.).

Foto: Harald Iber

10 Wildäpfel pflanzten Herbert Linnemann(Abt.leiter Forsten), Thomas Düe, RudolfGerbaulet, Dr. Gerhard Rödding (SDW-vor-sitzender)und Volker Menzel (v.l.) auf derPoetenwiese nahe der Dornberger Straßein Bielefeld.

Tag des Baumes 2013

Die StädteRegion Aachen pflanzte an Burg Wilhelmstein im schönen Wurmtal. Der Wild-apfel soll hier künftig die sonnige Südlage der mittelalterlichen Festungsanlage berei-chern. Burg- und Waldbesitzer Josef Sevenich (vorne rechts) legt selbst zusammen mitSDW-Vorstandsvertretern und -mitgliedern Hand an.

Im Schneegestöber pflanzte die Kreis-gruppe Coesfeld/Münster am 20. Märzin Dülmen einen Wildapfel (v.l.): Christi-an Wohlgemuth (Umweltausschuss-Vorsit-zender), Bürgermeisterin Lisa Stremlau,Thomas Rövekamp, Wolfgang Wilkes(SDW Coesfeld/Münster) und der acht-jährige Aaron.

2 Aktuelles aus NRW

Die SDW-Krefeld, pflanzte gemeinsam mitdem Bürgerverein Verberg an dem belieb-ten Hermann-Kresse-Wanderweg einenWildapfelbaum und versah ihn gleich miteiner Informationstafel.

Foto: Wolfgang Sevenich

Die SDW-Vorsitzendebetonte, dass geradedie Waldränder ein we-sentliches Strukturele-ment in unserer Kultur-landschaft darstellenund zusammen mitHecken, Feldgehölzenund Uferstreifen einkomplexes Biotopver-bundsystem bilden.Breite, stufig aufgebau-te Waldränder seienökologisch besonderswertvolle Saumbioto-pe, die sich durch einegroße Artenvielfalt aus-zeichnen.Heidrun Buß-Schönestellte heraus, dass derWaldmantel geradekonkurrenzschwäche-ren, lichtbedürftigen und seltenen Baum-arten wie eben dem Wildapfel günstigeExistenzmöglichkeiten böten. Künftigmüsse den Waldaußenrändern eine grö-ßere Aufmerksamkeit gewidmet werden,denn vor dem Hintergrund des Klima-wandels komme deren Schutzfunktionvor Sturm und Bodenverhagerung einezunehmende Bedeutung zu.

Im Hochsauerland-

kreis führte die SDW

eine Pflanzaktion ge-

meinsam mit dem

Familienzentrum Ne-

heimer Kopf durch:

92 Kinder pflanzten

im angrenzenden

Stadtwald Arnsberg

direkt neben dem

Kindergarten kleine

Buchen und jedes

Bäumchen bekam ein Schild mit dem Na-

men des kleinen Baumpaten.

Aktuelles aus NRW 3

Aktuelles

Insgesamt 40 Teilnehmer begrüßte der Dormagener SDW-Vorsitzende Marc Pelleko-orne zu der Pflanzaktion im Knechtstedener Busch, die musikalisch umrahmt wurde vonden Jagdhornbläsern des Hegerings.

Landesweite Pflanzaktionen zum „Tag des Baumes“Heimische Wildobstgehölze bereichern die Außenränder unserer Wälder

Den internationalen „Tag des Bau-mes“ nahmen in NRW die Schutz-

gemeinschaft Deutscher Wald, Landes-jagdverband und Waldbauernverbandzum Anlass, um eine landesweite Ge-meinschaftsaktion zu starten: An ge-eigneten Waldrändern wurden vonden örtlichen Gruppen aller drei Ver-bände Wildobstgehölze gepflanzt, umdamit auf die besondere Bedeutungder Waldränder für die Artenvielfaltund die Stabilität der Waldbeständeaufmerksam zu machen und um einenkonkreten Beitrag zur Erhöhung derBiodiversität unserer heimischen Land-schaft zu leisten.Auf der landesweiten Auftaktveran-staltung pflanzten Marie-Luise FasseMdL (SDW-Landesvorsitzende), Hei-drun Buß-Schöne (Geschäftsführerindes Waldbauernverbandes NRW),Friedhelm Ortgies (Vorsitzender desAusschusses für Klimaschutz, Umwelt,Naturschutz, Landwirtschaft und Ver-braucherschutz im Düsseldorfer Land-tag) sowie Dr. Hermann Hallermann(Vizepräsident des Landesjagdverban-des NRW und des Deutschen Jagd-schutzverbandes) fünf stattliche Wild-apfel-Bäume in den Waldungen desGrafen von Spee in Düsseldorf.

Dr. Hallermann wiederum verwies aufdie Bedeutung des Waldrandes als Le-bens- und Rückzugsraum für die Fauna.So würden dort viele Vogelarten nistenund brüten oder ihn zur Nahrungsbe-schaffung nutzen, da er reich an Beu-tetieren ist. Ebenso fände das Wild hierDeckung und geeignete Plätze zur un-gestörten Nahrungsaufnahme.

Pflanzten gleich fünf stattliche Wildapfel-Bäume in den Wal-dungen des Grafen von Spee in Düsseldorf (v.l.): Dr. HermannHallermann, Marie-Luise Fasse MdL, Dr. Eberhard Piest, Fried-helm Ortgies MdL und Heidrun Buß-Schöne.

Aktuelles

4 Aktuelles aus NRW

Windfuser Waldjugend pflanzt Buchenwald im NSGÜber 270.000 Buchen seit 2008

Die Waldjugend in Windfus unter-stützt das Regionalforstamt Rhein-

Sieg-Erft seit Jahren im Naturschutzge-biet Puhlbruch-Silberkuhle und auch indiesem Jahr fand dort am „Tag desBaumes“ ein Arbeitseinsatz statt, umdie vorhandene Fichtenbestockungdurch heimische Laubbäume zu erset-zen. 29 Kinder, Jugendliche und Auszu-bildende des Forstamtes pflanzten 380Rotbuchen am Rossberg, unterstütztvon Forstamtsleiter Uwe Schölmerich,Revierleiter Thomas Weber und Micha-el Fobbe sowie Horstleiterin BarbaraSchneider.

Eine „Woche des Waldes” in Castrop-Rauxel

Eine ganze „Woche des Waldes“erlebten die Schüler der Grund-

schule Wilhelmstraße in Castrop-Rauxel. Hierzu hatten sich die Leh-rerinnen und Lehrer einiges einfal-len lassen: Vom Werk- und Musikun-terricht über Malwettbewerbe biszum Sachunterricht waren die Schul-fächer in diesem Zeitraum auf denWald eingestellt.Die Wanderausstellung „UnserWald“ der Kreisgruppe Recklinghau-sen, die in der Zusammenarbeit mitFörster Wilfried Schmidt vom Regio-

nalforstamt Ruhrgebiet und der„Haus Vogelsang GmbH“ schon seitJahren in den Schulen des Ruhrge-biets unterwegs ist, bildete einen be-sonderen Höhepunkt. Die in der Aus-stellung gezeigten heimischen Tierewaren für viele Kinder zum erstenMal zu sehen und konnten z.T. imwahrsten Sinne „begriffen“ werden.Das Leben etlicher Waldbewohner,aber auch das Wachstum der Bäumeund der vielfältige Nutzen des Wal-des wurden den Kindern anschaulichnahegebracht. Jede Klasse hatte vier

Stunden Unterricht mit spielerischenEinlagen verteilt auf zwei WochenAusstellungsdauer.

Förster Wilfried Schmidt in Aktion

Hermann Hennewald verstorben

HermannHennewald

verstarb am 5.April im Altervon 85 Jahren.Zeit seines Le-bens engagierteer sich für denWald und denNaturschutz,

seine besondere Leidenschaft gehörteaber der Jagdmalerei. Seine Kindheit

verbrachte Hennewald im Sudenten-land und Böhmerwald. Schon früh er-kannte seine Mutter sein zeichneri-sches Talent und überredete ihn, Por-zellanmaler zu werden. Als 16-Jährigerbestand er die Aufnahmeprüfung beider renommierten Porzellanfabrik Phil-ipp Rosenthal in Selb. Doch seine Lie-be gehörte der Natur. Seinen Wunsch,Förster zu werden, konnte er erst nachdem Kriege realisieren. 1957 schlossHennewald die Revierförsterprüfung ab

und 1959 wurde ihm die Bezirksförste-rei Düren übertragen.Als erster deutscher Jagdmaler nachdem Kriege durfte Hennewald 1970 inSt. Hubert in den Ardennen, einerHochburg jagdlichen Brauchtums, aus-stellen. Sein Engagement wurde ausge-zeichnet mit dem katholischen Jugend-Ehrenzeichen, dem Bundesverdienst-kreuz, dem Europakreuz und auch dieSDW verlieh ihm ihre höchste Auszeich-nung - die Goldene Ehrennadel.

Aktuelles aus NRW 5

Aktuelles

Erneut haben über 40.000 Grund-schulkinder in 2012 in ganz Nord-

rhein-Westfalen an Waldjugendspielenteilgenommen – dies entspricht etwaeinem Viertel eines 4.-Grundschuljahr-gangs. Das Ergebnis dokumentiert ein-drucksvoll, wie gut das landesweiteAngebot von Landesbetrieb Wald undHolz NRW und SDW inzwischen ange-nommen wird. Es macht aber zugleichauch deutlich, wie groß der Bedarfnach Umweltbildungsangeboten imWald ist“ betonte die Schirmherrin der„Aktion Waldjugendspiele“, Landtags-präsidentin Carina Gödecke anlässlichder Abschlussveranstaltung am 19.März im Landtag in Düsseldorf.Dr. Hans-Jürgen Schäfer, zuständigerAbteilungsleiter von Wald und HolzNRW betonte, dass sich am Beispieldes Waldes besonders gut darstellenlasse, dass eine naturverträgliche,nachhaltige Nutzung und der Schutzunseres Lebensraumes miteinandervereinbar sind. Deshalb sei es so wich-tig, unsere Kinder mit dem Wald ver-traut zu machen. Die SDW-Landesvor-sitzende Marie-Luise Fasse MdL zeig-te sich v.a. vom pädagogischen Ansatzüberzeugt, denn den Wald erlebbarmachen und dabei spielerisch Wissenund Erfahrungen vermitteln sei auspädagogischer Sicht besonders geeig-

net, ein positives Naturverständnis inunserer Jugend zu wecken. Sie bedank-te sich nachdrücklich bei allen Förste-rinnen und Förstern sowie ehrenamt-lichen Helfern für ihr außerordentli-ches Engagement.Hauptakteure des Tages waren dreiSchulklassen aus Herten, Littfeld (KreisSiegen-Wittgenstein) und Ottbergen(Kreis Höxter). Diese wurden zuvorausgelost aus den fast 1.800 Klassen,

die landesweit an den Waldjugend-spielen teilgenommen hatten. Als zu-sätzliches Bonbon dürfen sich die Kin-der noch auf einen eintägigen Ausflugin Einrichtungen des LandesbetriebesWald und Holz freuen: Mit dem Ran-ger in den Nationalpark Eifel, zum Er-lebnistag in das Waldinformationszen-trum Hammerhof (Kreis Höxter) oderin das Waldpädagogische Zentrumnach Wuppertal-Burgholz.

Abschluss der „Aktion Waldjugendspiele” erneut im Landtag

Die Klasse 4c der Grundschule Littfeld freute sich über den Gewinn eines weiteren Ta-gesausfluges in den Nationalpark Eifel.

Waldjugendspiele im Kreis Euskirchen

Greifvögel überbrachten die Preise

Am internationalen „Tag des Waldes“,also am 21. März fand im RheinischenFreilichtmuseum in Kommern die Ab-schlussveranstaltung der Waldjugend-spiele im Kreis Euskirchen statt, zu der6 ausgeloste Schulklassen eingeladenwurden. Landesweit hatten insgesamtrund 41.000 Kinder in 2012 an denWaldjugendspielen teilgenommenund allein im Kreis Euskirchen warenes über 1800 Mädchen und Jungen aus84 Grund- und Förderschulklassen, sodass der SDW-Kreisvorsitzende Cle-mens Pick erfreut konstatierte, dass

gemessen an der Einwohnerzahl derEuskirchen damit der stärkste Kreis inNRW sei. Für die Abschlussveranstaltung hattensich die Organisatoren aus den Reihendes Regionalforstamtes Hocheifel/ Zül-picher Börde etwas Besonderes einfal-len lassen: Die von verschiedenen Ein-richtungen gestifteten Preise wurdenerstmalig im Rahmen eines Langbo-gen-Turniers ausgeschossen und vonden Bussarden und Adlern der Greif-vogelstation Hellenthal im Sinkflug„überreicht“.

Die Gewinngutscheine wurden spektakulärdurch Greifvögel an die Klassensprecher/in-nen überbracht.

Aktuelles

6 Aktuelles aus NRW

Wisent-Regionalzentren tagen am Hammerhof

Am 29. Mai trafen sich zum vier-ten Mal die zuständigen Regio-

nalzentren für die Wisentzucht seitderen Gründung im Jahr 2010. In die-sem Jahr richtete das Regionalforst-amt Hochstift von Wald und HolzNRW (Regionalzentrum West) mitseinem WaldinformationszentrumHammerhof die Tagung aus. Die Teil-

nehmer kamen von der UniversitätWarschau, vom Damerower Werderaus Mecklenburg-Vorpommern (Re-gionalzentrum Ost), aus Springe inNiedersachsen (RegionalzentrumNord) und Donaumoos in Bayern (Re-gionalzentrum Süd). Ziel des jährlichen Treffens ist es, neueErkenntnis der genetischen Auswer-

tung zum Wisentaus Polen zu erhal-ten, sich über dieAktivitäten und Pro-bleme in den zustän-digen Regionen zuinformieren und fürdas bevorstehendeJahr den angeschlos-senen Züchtern eineentsprechende In-formation zu geben.Nach aktuellemStand leben derzeit

4663 Wisente auf der Erde, weit über-wiegend in Europa. Diese Zahl teiltsich auf beide Unterarten etwa zu 50%auf. Die überwiegende Mehrzahl(3111) aller Tiere lebt in Freiheit, vorallem in Polen, Weißrussland, Russ-land und Ukraine. Weltweit gibt es267 Wisenthalter, die Gehegehaltungbetreiben, 77 davon in Deutschland.Die Ausrichtung der Wisentzucht inder Bundesrepublik durch vier Regio-nalzentren hat die Wisentzucht we-sentlich verbessert. So ist das Regio-nalzentrum West mit dem GehegeHardehausen für 18 Wisentzüchter inHessen, Rheinland-Pfalz, Saarland undNRW zuständig. Da der Weltwisentbe-stand auf nur 12 Gründertiere zurück-geht, kommt der Zucht und der Zucht-beratung eine große Rolle zu. Gene-tische Untersuchungsergebnisse spie-len eine wichtige Ergänzung zur Ver-besserung der Zucht. Foto: Wald und Holz NRW

Waldjugendspiel-Tagung in Oberhausen

Nach 15 erfolgreichen Jahren der „Aktion Waldjugendspiele“ fand am 7. März auf „Haus Ripshorst“ in Ober-hausen erstmalig ein umfassender Er-fahrungsaustausch der unterschiedli-chen Akteure dieser Gemeinschaftsak-tion statt. Neben dem HauptakteurWald und Holz NRW führen v.a. im Bal-lungsraum kommunale Forstbetriebe,RVR Ruhr Grün, SDW-Kreisgruppen undweitere Partner seit 1998 diese Wald-erlebnistage mit sehr großem Erfolgdurch. In letzter Zeit wurde gegenüberdem SDW-Landesverband wiederholtder Wunsch nach einem Treffen geäu-ßert, um Erfahrungen auszutauschenund neue Anregungen zu bekommen.Nach Impulsvorträgen zu den unter-schiedlichen Ansätzen in Wuppertal,Dortmund und im Kreis Paderbornkam es zu lebhaften Diskussionenüber Inhalte, Anspruch sowie organi-satorischen und personellen Aufwand

von Waldjugendspielen. Die Diskussi-onsbeiträge machten v.a. auch deut-lich, dass es sich bei den 36 Teilneh-mer/innen durchweg um sehr enga-

gierte „Überzeugungstäter“ handelt.Künftig sollen diese Treffen voraus-sichtlich in einem 3-jährigen Turnusstattfinden.

Aktuelles aus NRW 7

Aktuelles

Waldwissenstour Eschbachtalsperre eröffnetMit dem Handy den Wald erkunden

Wir wollten neue Wege gehen undnicht schulmeisterlich Wissen ver-

mitteln“ betonte Frank Berghoff anläss-lich der Eröffnung am 18. April. DerRemscheider Unternehmer gehört wieder Werbefachmann Stefan Böhmer zuden Initiatoren der Waldwissenstourrund um die Eschbachtalsperre. Rem-scheids Forstamtsleiter Markus Wolffwar von der Idee begeistert und brach-te die Konzeptentwicklung und Umset-zung mit viel persönlichem Engagemententscheidend voran. Mit Hilfe der Rem-scheider Kreisgruppe der Schutzgemein-schaft Deutscher Wald und mit finan-zieller Unterstützung des NaturparksBergisches Land wurden neue, moder-ne Schilder entwickelt und mit QR-

Codes versehen,wodurch der in-teressierteWaldbesucherbei Bedarf mitseinem Smart-phone auf eineWebsite weiter-geleitet wird,die weitere In-formationenzum Thema"Wald und Um-welt" bereit-stellt. Mit einemSmartphone und der kostenlosen Soft-ware (einem QR-Code Reader) lassensich so vor Ort spannende Themen ver-

tiefen, Videos und Geräusche herunterladen und ein Quiz mit der ganzen Fa-milie spielen.

Markus Wolff (Forstamtsleiter Stadt Remscheid, v.r.), Stefan Böhmer, Dr.Frank Neveling (SDW-Vors. Remscheid), Frank Berghoff und Gerhard Na-endrup (SDW-Landesgeschäftsführer) bei der Präsentation dieses einzigar-tigen „Lehrpfades“ - der zumindest im Bergischen Land seinesgleichen sucht.

Frühlingsmarkt in Bonn

Der Frühlingsmarkt in Bonn lockt je-des Jahr mit Attraktionen rund um

die Themen „Garten und Natur“ vieleBürgerinnen und Bürger auf den Mün-sterplatz. Im Gegensatz zu den vergan-genen Jahren war das Wetter am 27. April wenig frühlingshaft. Dennochwaren die Stände der einzelnen Grup-pen, Vereine oder Institutionen gut be-sucht. Der SDW-Bundesverband nutz-te die Gelegenheit, um die SOKO Waldvorzustellen. Die Weltkarten-Tischdek-ke ließ auch in diesem Jahr viele Besu-cher staunen. Hinzu kamen die vier

Fühlkästen, die vor allem Kinder an-lockten, die ihren Tastsinn testen woll-ten. Im Gegensatz zu vielen Erwachse-nen steckten die Kinder ohne zu zögernihre Hände in die Kästen und erfühltenauch fast immer die Gegenstände inden Holzboxen.Die Weltkarte und die Fühlkästen bie-ten eine schöne Gelegenheit, mit denBesuchern ins Gespräch zu kommen.Und von sehr wenigen Ausnahmen ab-gesehen, waren die Leute an Wald,Bäumen und auch am Projekt SOKOWald sehr interessiert.

Ehrung für Helga Garduhn

Der Bun-desvor-

stand derSDW ehrteam diesjähri-gen „Tag desBaumes“ Hel-ga Garduhnmit der Gol-denen Ehren-

nadel. Damit wurde ihr langjähriger Ein-satz für die SDW und die Waldjugendgewürdigt. Kurz nach der Wende nutz-te Helga Garduhn die einzigartige Chan-ce und erwarb 1990 einen Grenzturmmit angrenzenden Flächen auf der ehe-maligen deutsch-deutschen Grenze inHohen Neuendorf/Bergfelde. DieserTurm wurde zur Keimzelle vieler Akti-vitäten. Zusammen mit den am Natur-

schutzturm aktiven Menschen pflanz-te Frau Garduhn mehr als 80.000 Bäu-me entlang des ehemaligen Grenzstrei-fens. Über ihre Arbeit in Hohen Neuen-dorf war Frau Garduhn auch bundes-weit aktiv. So war sie Mitglied im Bun-desarbeitskreis „Naturschutz“ der SDW.1999 wurde ihr für ihr Engagement derVerdienstorden der BundesrepublikDeutschland verliehen. Foto: J.Hoffmann

8 Aktuelles aus NRW

Schutzgemeinschaft Deutscher WaldLandesverband NRW e.V.Ripshorster Straße 30646117 OberhausenTelefon: 0208 / 8 83 18 81Telefax: 0208 / 8 83 18 83Internet: www.sdw-nrw.deE-Mail: [email protected]: Gerhard Naendrup

IMPRESSUM PV St. Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, K52496

Ralf Neuheuser geehrt

Im Rahmen der Abschlussveranstal-tung der „Aktion Waldjugendspie-

le“ am 19. März im DüsseldorferLandtag wurde das langjährige SDW-Mitglied Ralf Neuheuser für seinebesonderen Verdienste im Bereichder Umweltbildung ausgezeichnet.

Ralf Neuheuser hatte schon 1985 dieersten Waldjugendspiele im dama-ligen Forstamt Büren organisiert, woer von 1983 bis 1988 das Jugend-waldheim in Ringelstein leitete. Dieletzten 12 Jahre war er zuständig fürdas Jugendwaldheim in Arnsberg-

Obereimer und in dieser Zeit beglei-tete und forcierte er wichtige wald-pädagogische Entwicklungen inNRW. So gehörte er nicht nur zu den„Gründungsvätern“ des Waldpäd-agogischen Forums NRW, welches2003 auf Initiative von Prof. Stich-mann gegründet wurde, sondern erwar auch 9 Jahre lang Mitglied imFührungsgremium dieses landeswei-ten waldpädagogischen Zusammen-schlusses. Aktiv eingebracht und vorallem vorangebracht hat er auch das„Waldpädagogik-Zertifikat“ in Nord-rhein-Westfalen, denn es war ihmaus seiner langjährigen Erfahrung einpersönliches Anliegen, dass diejeni-gen, die mit Gruppen in den Waldgehen, sich nicht nur in diesem aus-kennen, sondern auch wissen, wieman es zielgruppenspezifisch undverständlich vermittelt. Seit 2001förderte Ralf Neuheuser auch einenregelmäßigen Austausch im Bereichder Waldpädagogik mit Schulklassenaus Ungarn, was in 2010 durch denBesuch des ungarischen Generalkon-suls bei ihm in Obereimer gewürdigtwurde.

Überreichten gemeinsam die Auszeichnung (v.l.): Dr. Hans-Jürgen Schäfer (Wald undHolz NRW), Ralf Neuheuser, Marie-Luise Fasse MdL (SDW-Landesvorsitzende), Landtags-präsidentin Carina Gödecke, Dr. Martin Woike (NRW-Umweltministerium), Annette Wa-termann-Krass MdL und Friedhelm Ortgies MdL (Vors. Umweltausschuss)

SOKO Wald ermittelt wieder

Ende April startete nach der SOKOZukunft nun auch die SOKO Wald

auf ihre große Deutschlandtour. Denersten Einsatz hatte das WaldMobil aufdem Bonner Friedensplatz. Kleine Er-mittler aus drei Bonner Schulen warenmit Feuereifer dabei und suchten nach

Waldprodukten in der umliegendenFußgängerzone. Die Schüler waren sobegeistert, dass auch die Lehrer gleichmit involviert wurden und sich eben-falls an der Riech- und Geschmackssta-tion versuchen durften. Überraschun-gen erlebt man immer, wenn die Schü-

ler mit ihren Fotos der Waldproduktezum WaldMobil zurückkehren. So auchin Bonn, wo die Schüler mit einem Fo-to von Kleintierstreu wiederkamen,welches bisher noch kein Produkt derSOKO Wald war, mit Sicherheit abernun dabei sein wird.