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4/ 11 WILLOW MAGAZIN K48991 WAS IST EIGENTLICH DAS WILLOW CREEK NETZWERK Eine Einladung PROMISELAND-KONGRESS 2011 IN STUTTGART Berichte, Eindrücke, Fotos FOKUS LEITUNGSKONGRESS 2012 Fakten, Zahlen, Update WIE DER GOTTESDIENST, SO DIE GEMEINDE Ein Interview über Gottesdienstgestaltung

WILLOW MAGAZIN 4/11

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Willow Magazin ist die Informationszeitschrift von Willow Creek D/CH, berichtet über (inter)nationale Gemeindeentwicklungsprozesse und gibt Impulse für die lokale Kirchen- und Gemeindearbeit. Entlang der vier Kategorien KONGRESSE, NETZWERK, RESSOURCEN, TRAINING bietet es eine inspirierende Zusammenstellung von Predigtauszügen, Arbeitsmaterialien, Interviews uvm. für Mitarbeiter, Leiter, Pastoren, Diakone und engagierte Interessierte.

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4/ 11WILLOW MAGAZIN K48991

WAS IST EIGENTLICH DAS WILLOW CREEK NETZWERK

Eine Einladung

PROMISELAND-KONGRESS 2011 IN STUTTGART

Berichte, Eindrücke, Fotos

FOKUS LEITUNGSKONGRESS 2012

Fakten, Zahlen, Update

WIE DER GOTTESDIENST, SO DIE GEMEINDE

Ein Interview über Gottesdienstgestaltung

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Kompetenz. Und Gottvertrauen.

Psychotherapie,Psychiatrie, Psychosomatik.Auf christlicher Basis.

In der de’ignis-Fachklinik behandeln wir psychische und psychosomatische Erkrankungen, z. B. Depressionen, Ängste und Zwänge – sowohl stationär als auch ambulant. Grundsätzlich können die Kosten für eine Behandlung in unserer Klinik von allen Kostenträgern übernommen werden.

Nutzen Sie auch unsere Präventionsangebote, bei denen die gesundheitliche Vorsorge im Mittelpunkt steht. Das Angebot reicht von individuellen Gesundheitswochen bis hin zu Kursen zur Stressbewältigung.

www.deignis.de

de’ignis-Fachklinik gGmbH auf christlicher Basis für Psychiatrie, Psychotherapie, PsychosomatikWalddorfer Straße 23 · 72227 Egenhausen Telefon 07453 9391- 0 · [email protected]

Fortbildung in Christlich-integrativer

Psychotherapie

Anmeldung noch möglich!

Page 3: WILLOW MAGAZIN 4/11

EDITORIAL 3

EDITORIAL

INHALT

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich freue mich, Ihnen heute druckfrisch die erste Ausgabe

des neuen WILLOW MAGAZINs vorstellen zu können. Wir

haben die Zeitschrift für Sie neu gewichtet, kräftig aufge-

räumt und optisch aufgefrischt. Vier Rubriken finden sich

nun in jeder Ausgabe: KONGRESSE, NETZWERK, RESSOUR-

CEN, TRAINING. Das sind zugleich die Schwerpunkte von

Willow Creek Deutschland/Schweiz. Angetrieben sind sie von

der Überzeugung: THE LOCAL CHURCH IS THE HOPE OF THE

WORLD – die Ortsgemeinde ist die Hoffnung der Welt.

Davon berichtet auch unser aktuelles Heft: von Mut machen-

den Beispielen aus Gemeinden, von der Chance eines starken

Netzwerkes, einer nachhaltigen Arbeit mit Kindern, bis hin zu

praxistauglichen Materialien.

Das WILLOW MAGAZIN will Ihnen mit jeder Ausgabe neuen

Mut machen, Sie mit Ideen versorgen, Ihren Horizont weiten,

um Sie in den Aufgaben Ihrer eigenen Gemeinde zu unter-

stützen. Damit auch sie immer mehr und umfassender zur

KONGRESSENETZWERKRESSOURCEN TRAINING

Hoffnung für Ihr Umfeld, für die Welt werden kann.

Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen zur neu gestalteten

Zeitschrift.

Per E-Mail: [email protected] oder auf

www.facebook.com/willowcreek.de

Ihr Gotthard Westhoff

Redaktionsleitung

PROMISELAND-KONGRESS 2011 IN STUTTGART Berichte, Eindrücke, Fotos

INNO2012 – DAS INNOVATIONSFORUM FÜR DIE KIRCHE VON HEUTE Inhalte, Programm

FOKUS LEITUNGSKONGRESS 2012 Fakten, Zahlen, Update

WAS IST EIGENTLICH DAS WILLOW CREEK NETZWERK? Eine Einladung

WIE DER GOTTESDIENST, SO DIE GEMEINDE Bill Hybels, Matt Lundgren und Aaron Niequist über Gottesdienste, die bewegen

FÜR GOTT WERBEN Wie Gemeinden sich und ihr Anliegen sinnvoll vermitteln können

DIE FRAGE DER IDENTITÄT Willow mit neuem Gesicht

SEHEN, WAS ENTSTEHEN KANN Wie Ihre Spende an Willow Creek die Zukunft von Gemeinden verändern könnte

KOMM WIE DU BIST John Burke und die Gateway Community Church

NEUE RESSOURCEN FÜR DIE GEMEINDEARBEIT

AUSBLICK Studienreise zu Willow/USA / Jugendplus-Kongress 2013 / Studienreise zur „Orange“-Konferenz 2012 in Atlanta /

ZWEI WOCHEN KÜSST DER MENSCH, ZWEI WOCHEN BETET ER

EINE LEITUNGSKULTUR ENTWICKELN Bill Hybels über die Notwendigkeit von Führung in der Gemeinde

IMPRESSUM

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Kompetenz. Und Gottvertrauen.

Psychotherapie,Psychiatrie, Psychosomatik.Auf christlicher Basis.

In der de’ignis-Fachklinik behandeln wir psychische und psychosomatische Erkrankungen, z. B. Depressionen, Ängste und Zwänge – sowohl stationär als auch ambulant. Grundsätzlich können die Kosten für eine Behandlung in unserer Klinik von allen Kostenträgern übernommen werden.

Nutzen Sie auch unsere Präventionsangebote, bei denen die gesundheitliche Vorsorge im Mittelpunkt steht. Das Angebot reicht von individuellen Gesundheitswochen bis hin zu Kursen zur Stressbewältigung.

www.deignis.de

de’ignis-Fachklinik gGmbH auf christlicher Basis für Psychiatrie, Psychotherapie, PsychosomatikWalddorfer Straße 23 · 72227 Egenhausen Telefon 07453 9391- 0 · [email protected]

Fortbildung in Christlich-integrativer

Psychotherapie

Anmeldung noch möglich!

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4 KONGRESSE

Das Foyer des Gospel Forum in Stuttgart-Feuerbach

füllt sich. Rund 1.800 erwartungsvolle Leute aus ganz

Deutschland sind gekommen. Zwei Drittel von ihnen aus

der Evangelischen Kirche. Obwohl in vielen Gemeinden

Männer selten im Kinderprogramm mitarbeiten, über-

rascht hier positiv: mehr als ein Drittel sind Männer.

„Ja, mir san mi‘m Radl da!“, singt Kindermusiker Mike

Müllerbauer mit seiner Band fröhlich von der Bühne –

passend zur Bühnendeko, die aus allerlei aufgehängten

Zwei-, Drei- und Vier-Radln besteht. Was das „Radln“ mit

dem Kongressthema „NEXT LEVEL“ zu tun hat, klärt sich

schnell, nachdem die Moderatoren per Tandem auf die

Bühne gerollt sind: Wie ein Kind vom Bobbycar übers

Dreirad und Stützräder zum großen Rennrad „aufsteigt“,

soll unsere Gemeindearbeit mit Kindern das „next level“,

die nächste Ebene, erreichen.

Der erste Vortrag gehört Pat Cimo, Chefin des Kinder-

programms „Promiseland“ in der Willow Creek-Gemein-

de. Wie können „unsere“ Kids in ihrer Welt klarkommen,

in der sie jeden Tag vielen Herausforderungen begegnen

(streitende Eltern, Mobbing in der Schule, Beeinflussung

durch Medien usw.)? Pat ermutigt uns, Kindern eine

Orientierung für ihr Leben anzubieten. Wir können ihnen

das Verlangen vermitteln, Gott näher zu kommen, auf

ihn zu hören. Und wir können sie darin bestärken, ihre

Begabungen wahrzunehmen und das, was sie mit Gott

erleben, mit anderen zu teilen. So werden aus ihnen

starke, widerstandsfähige Persönlichkeiten.

Nach der Kaffeepause geht‘s mit Gideon weiter – und

als alle Kongressteilnehmer ihn beim Hörnerblasen und

mit dem Ruf „Für den Herrn und Gideon!“ unterstützen,

klingt das Ganze tatsächlich wie wildes Kriegsgeschrei.

Nachdem zehn Freiwillige mit witzigen Hüten, Lollis

und – nicht ganz freiwillig – einem nutellaverschmierten

Gesicht als „unsere Kids“ ausstaffiert wurden, demons-

triert Pat Cimo im zweiten Vortrag, wie viele Kinder sich

laut Statistik bis zum Alter von 22 Jahren vom Glauben

abwenden – acht von zehn! Wäre es nicht toll, diesen

Kindern einen Glauben zu vermitteln, der ein Leben

lang hängenbleibt? Pat plädiert für eine klare Definition

geistlichen Wachstums, eine Entschleunigung dessen,

was wir den Kindern vermitteln, und die Einbeziehung

der Eltern in die geistliche Erziehung ihrer Kinder. Diese

Prinzipien haben sich in den letzten Jahren in Promise-

land als sinnvolle neue Zielrichtung erwiesen, sie auf ein

neues Level geführt.

Sieben Workshops stehen zur Wahl. Von „Kleingruppen

leiten“ über „Erfolgreiche Teamarbeit“ bis zu „Kinder in

Nöten verstehen“. „Trauen wir Gott zu, dass er Kinder

durch sein Wort unmittelbar ansprechen kann?“ Das

fragt Bibellesebund-Referent und Schlunz-Autor Harry

Voß die Zuhörer in seinem Workshop „Kreatives Bibelle-

sen mit Kindern“.

Dann stellt er kreative Methoden vor, wie man mit

Kindern ins Gespräch über den Bibeltext kommen kann,

ohne sie mit bloßen „Quizfragen“ abzuspeisen.

DER PROMISELAND-KONGRESS 2011 IN STUTTGART

NEXT LEVELVom 21. bis 22. Oktober trafen sich in Stuttgart rund 1.800 Mitarbeitende, die in der Gemeinde-arbeit mit Kindern tätig sind, um sich neu für ihren Dienst inspirieren und ausrüsten zu lassen. Als Referenten war unter anderem Pat Cimo, die Leiterin des Kinderprogramms der Willow-Gemein-de und „Think Orange!“-Autor und Pastor Carey Nieuwhof aus Kanada dabei. Ein Erlebnistagebuch.

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FREITAG 21.10.

VON CHRISTIANE HENRICH

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Ob ich noch eine weitere Session schaffe? Ich bin von

den vielen Inputs echt erschöpft! Aber versuchen werd

ich‘s auf jeden Fall – schließlich soll es heute Abend da-

rum gehen, wie ich als Mitarbeiterin geistlich auftanken

und Gott neu erleben kann.

Super, das hat sich jetzt schon gelohnt: Tolle Anbetungs-

zeit mit der hauseigenen Worship-Band des Gospel

Forum – das ist echte Seelennahrung.

Eben hat uns Willow-Referent Jörg Ahlbrecht in seiner

Mitarbeiter-Erholungspredigt mit viel Humor und Tief-

gang zu einem Beziehungsglauben aufgefordert (im

Gegensatz zum Glauben, der nur das herrschende Sys-

tem bestätigt) und uns eine tägliche Psalm-23-Übung

empfohlen. Nun gibt es Abendmahl – noch ein Aufatmen

mitten in der Hektik des Alltags.

Hilfe – 3.000 knallrote Plastikbälle fliegen durch die

Halle, während die Referenten Pat Cimo und Carey

Nieuwhof und die Promiseland-Koordinatorin Febe

Olpen mit Einkaufswagen durch die Gänge sausen, um

so viele Bälle wie möglich einzusammeln.

Je ein Drittel der Kongressteilnehmer unterstützt eine(n)

der Drei – hach – und meine Gruppe gewinnt!

Carey Nieuwhof, Pastor der Connexus-Gemeinde in der

Nähe von Toronto/Kanada, besitzt jede Menge Humor.

Das wird sonnenklar, als er von seinen Erfahrungen mit

der „German Autobahn“ erzählt.

Anschließend stellen wir fest, dass rote Bälle nicht bloß

zum Spielen da sind. Sie können auch Tatsachen veran-

schaulichen: 3.000 rote Bälle stehen für 3.000 Stunden,

die Eltern im Durchschnitt pro Jahr mit ihren Kindern

verbringen – Zeit, in denen sie aktiv Einfluss nehmen

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SAMSTAG 22.10.

KONGRESSE 5

Christiane Henrich ist als Redakteurin beim SCM Bundes-Verlag

verantwortlich für die Zeitschriften „KLÄX“ und „Kleine Leute –

Großer Gott“. In ihrer Gemeinde, der FeG Witten, arbeitet sie in

der „Schnecken“-Gruppe mit vier- bis siebenjährigen Kids.

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können. Ein Kinder-Einkaufswagen mit nur 40 gelben Bällen

zeigt die 40 Stunden Einflussmöglichkeit an, die Kindermit-

arbeitende durchschnittlich auf „ihre“ Kinder haben.

„Think orange!“, fordert uns Carey auf. Das heißt: Wenn

Familie (Rot) und Gemeinde (Gelb) ihren geistlichen Einfluss

auf Kinder kombinieren, ergibt das mehr als die Summe der

Einzelteile, nämlich eine neue „Farbe“ (Orange), eine neue

Intensität der Arbeit mit Kindern.

„Es geht nicht darum, so viel Bibelwissen wie möglich in die

Kinder reinzustopfen“, sagt Carey.

Die letzte Session: ums Starkbleiben soll es gehen. Carey

Nieuwhof berichtet überraschend ehrlich von einer Burnout-

Phase in seinem Leben, in der ihm alle Leidenschaft für Gott,

seine Gemeinde, seinen Dienst verloren gegangen war.

Er lässt uns an seinen Erkenntnissen teilhaben, die er aus

dieser Zeit mitgenommen hat.

Die wichtigste: „Du kommst an erster Stelle, wenn es

um persönliches geistliches Wachstum geht!“ Seine Aussa-

gen treffen mich in einem Moment, in dem ich mich selbst

total überarbeitet und ausgelaugt fühle – da kommt das

Angebot des folgenden Segensgebets genau richtig.

Nach Abschiedsworten, Segen und einem letzten Lied

schwärmen 1.800 Teilnehmende mit kreativen Ideen, geistli-

chem Input und jeder Menge Inspiration abgefüllte Kinder-

gottesdienstleiter und -mitarbeitende aus. Es ist vorbei –

und fängt gerade erst an!

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CAREY, WIE KOMMT‘S, DASS DU DICH ALS PASTOR SO

STARK IM KINDER- UND FAMILIENBEREICH ENGAGIERST?

Ich sehe das nicht als ein Thema der Arbeit mit Kindern,

sondern als ein Leitungsthema. 75 % der Leute, zu denen ich

sonntags predige, sind Erwachsene, die Kinder haben. Ich

versuche, die Familien einzubeziehen. Sie bestimmt die geist-

liche Atmosphäre in ihrem Zuhause. Auch wenn nicht jedem

Gott wichtig ist, ist dennoch jedem seine Familie wichtig.

So können wir Brücken bauen, indem wir über Kindererzie-

hung reden, entsprechende Angebote machen. Das ist ein

guter Einstieg in eine Beziehung zu Jesus.

WAS STECKT HINTER DEM „ORANGE“-KONZEPT?

Orange ist eine Kombination aus den Farben Gelb und Rot.

Wenn wir Leiter ermutigen, „orange“ zu denken, bedeutet

das: Gelb steht für die Kirche – das Licht Jesu. Rot, die Farbe

der Liebe, steht für die Familie. Die Bibel zeichnet uns ein Bild

von beiden Einflüssen – der Familie und der Gemeinde –, die

nicht unabhängig voneinander, sondern zusammen arbeiten,

um etwas Dynamischeres zu erschaffen, als es jeder für sich

allein tun könnte. Wenn man Gelb und Rot mischt, kriegt man

etwas Dynamischeres: Orange.

Wir ermutigen also Familien und Gemeindeleitungen, bei der

geistlichen Erziehung der Kinder zusammenzuarbeiten, weil

man dadurch mehr erreichen kann.

WIE SIEHT DAS IN DER PRAXIS AUS?

Wir glauben, dass das, was zu Hause passiert, wichtiger ist

als das, was in der Gemeinde passiert. Diese Sicht versuchen

wir den Eltern weiterzugeben. Fünf Prinzipien der Kinderer-

ziehung haben wir entwickelt: Erstens ermutigen wir Eltern,

größeren Einfluss auf ihre Kinder zu nehmen. Zweitens wol-

len wir das Ergebnis im Blick behalten – ein Baby bleibt nicht

lebenslang ein Baby; wenn Eltern sich schon früh Gedanken

darüber machen, zu welchem Menschen sie ihr Kind in 20

Jahren erzogen haben wollen, können sie ihre Prioritäten auf

das konzentrieren, was wichtig ist.

Beim dritten Prinzip geht es darum, um die Herzen der

Kinder zu kämpfen. Man kann mit den Kindern oder für die

Kinder kämpfen. Der beste Weg dazu ist eine wertschätzende

Kommunikation.

Viertens ermutigen wir Familien, die Qualität und Quan-

tität der Zeit, die sie miteinander verbringen, zu steigern.

Fünftens: das Pflegen der persönlichen Beziehung zu Gott.

Eltern sind oft so damit beschäftigt, ihren Kindern jeden

nur möglichen Vorteil zu verschaffen. Dabei übersehen viele

Eltern ihren eigenen Seelenzustand.

6 KONGRESSE

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THINK ORANGE! IM GESPRÄCH MIT CAREY NIEUWHOF

Christiane Henrich

Das vollständige Interview mit Carey Nieuwhof sowie ein

Interview mit der Promiseland-Leiterin Pat Cimo, finden

Sie hier: www.promiseland-kongress.de

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i

CD-Set mit allen 6 Vorträgen

und 7 Workshops vom

Promiseland-Kongress: 45 €

Bestellung: www.willowshop.de

Telefon: 0641.984370

CAREY NIEUWHOF sorgt mit dem „Orange“-Ansatz für einen Aha-Moment

MIKE UND HEIDE MÜLLERBAUER: Bewegungslieder mit bayrischem Charme

JÖRG AHLBRECHT: Abkehr vom Systemglauben

HARRY VOSS im Willow-Interview

PAT CIMO: Kinderherzen erreichen, statt Babysitting betreiben

MODERATOREN-TANDEM Daniel Kliemt und Febe Olpen

DER 3.000-STUNDEN vs. 40-Stunden Unterschied

Arbeitsmaterial, Clips und Interviews

der Konferenz: www.promiseland-kongress.de

Studienreise zur „Think Orange“-Konferenz

siehe Seite 27

Martin Weinbrenner (www.martinweinbrenner.de)

Levi Dörflinger

KONGRESSE 7

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RESSOURCEN

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8 KONGRESSE

Welche Innovationen braucht die Kirche von heute? Wie

geschieht Erneuerung in landeskirchlichen Gemeinden?

Wie sieht sie in Freikirchen und freien Werken aus? Und

was ist, wenn Erneuerung gar nicht mehr nach bekannten,

kirchlichen Strukturen fragt, sondern vollkommen eigene,

ja eigenwillige Wege geht? Fördert Innovation Vielfalt oder

erzeugt sie nur Zersplitterung? Wie viel Spannung hält

Innovation aus und wie einschneidend darf sie sein, ohne

ernsthaft zu verletzen? Geht Erneuerung überhaupt ohne

Verletzung ab oder gehen beide immer Hand in Hand? Und

welche Rolle spielt der Charakter derer, die beteiligt sind?

Ist Neues immer die Abrechnung mit dem Alten? Oder ist

es die Weiterentwicklung auf der Grundlage des Alten?

Fragen über Fragen. Klar, Antworten wären uns lieber. Doch

wer aufhört zu fragen, hat entweder schon gefunden oder

er hat sich einfach abgefunden. inno2012 möchte Fragen zu-

lassen und scheut sich nicht vor den unbequemen. inno2012

macht deutlich: Wir sind auf der Suche nach adäquaten und

relevanten Formen von Kirche für die Kirche von heute.

Aber inno2012 versucht auch Antworten zu geben. Nicht

die schnellen und simplen, sondern die aufrichtigen, die im

Kreuzfeuer der Meinungen geschliffen werden; und die sich

in der Gemeindepraxis bewähren und sich auf fundierte

Erfahrungen stützen.

Beides, Kreuzfeuer der Meinungen und Praxiserfahrung

werden in einem abwechslungsreichen und interessanten

Programm in Stuttgart zusammenkommen. Der Mix der Mit-

arbeitenden und die lange Liste der Gemeinden und Projekte,

die bei inno2012 beteiligt sind, lassen den weiten Horizont

erkennen, der sich mit diesem Forum auftut. Ganz bewusst

wird der Bogen zwischen Erneuerungsbewegungen in den

eher traditionell geprägten Kirchen und Gemeindeverbänden

und jungen Projekten weit gespannt. Es geht nicht um das

Entweder – Oder, nicht um alt oder neu, um traditionell oder

(post)modern. Es geht darum wahrzunehmen, wo sich etwas

in die richtige Richtung bewegt. Es gilt wertzuschätzen, wel-

che Erfahrungen andere machen und es gilt zu lernen, wie

diese Erfahrungen uns selbst weiterbringen oder ergänzen

können.

INHALTE

Zum Programm gehören das 8x8-Plenum – achtminütige In-

puts aus acht verschieden Gemeindeperspektiven; Speakers

Corner – Vertiefung des 8x8 Plenums mit anschließender

Gegenrede; diverse Foren sowie verschiedene Gemeinde-

modell-Präsentationsformen bei „Facetime“. Damit erhält

inno2012 den Charakter einer Lern-, Austausch- und Networ-

king-Plattform, die über das geplante Programm hinaus die

innovative Kraft im Gemeindeaufbau erfahrbar macht.

INNOVATIONSFORUM FÜR DIE KIRCHE VON HEUTE24. / 25. JANUAR 2012 IN DER PORSCHE-ARENA, STUTTGART

Karl-Heinz Zimmer ist Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland/Schweiz

Weitere Infos: www.willowcreek.de/inno2012

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Großen Andrang verzeichnet der Leitungskongress vom 26.

bis 28. Januar 2012 in der Schleyerhalle und Porsche-Arena

in Stuttgart: Mehr als 6.000 Personen haben sich bereits

angemeldet. Die größte Gruppe der angemeldeten Teilneh-

mer bildet die evangelische Landeskirche (43 %), gefolgt von

Teilnehmern aus Freien evangelischen Gemeinden (12 %) und

Baptistengemeinden (10 %). Auch aus der Schweiz werden

zahlreiche Teilnehmer in Stuttgart erwartet: rund 400 sind

bereits angemeldet.

Daniel Baldenweg, Vorstandsmitglied von Willow Creek

Schweiz: „Angesichts der herausragenden Sprecher erwarte

ich, dass der Kongress einen nachhaltigen Einfluss auch auf

die Kirchen und Gemeinden in der Schweiz hat, ja eine neue

Bewegung auslöst.“

Der Leiter des Amtes für Missionarische Dienste in der Badi-

schen Kirche Hans-Martin Steffe meint: „Stay wild statt Burn

out“ ist der Titel eines Buches aus der Landeskirche Bay-

erns. Genau das will der Leitungskongress vermitteln – die

Balance zwischen mutigen Schritten in der Gemeindearbeit

und persönlicher Einkehr, um die Stimme des Guten Hirten

zu hören.“ „Seit meinem ersten Besuch 1990 in der Willow-

Gemeinde bin ich motiviert, Menschen mit dieser Gemeinde

zusammenzubringen. Ich erwarte vom Kongress in Stuttgart

einen neuen Schub, gerade für die, denen die Freude am

Gemeindebau verloren gegangen ist“, wünscht sich Jürgen

Mette, Geschäftsführer der Stiftung Marburger Medien. Und

der internationale Leiter der Willow Creek Association, Gary

Schwammlein ergänzt: „Von der Sprecherzusammenstellung

her wird es die beste Konferenz die wir je in Deutschland

hatten.“ Willow-Kongresse haben Langzeitwirkung. Der Leiter

des Instituts für Mitarbeiter- und Gemeindeentwicklung

im Bund Ev.-Freik. Gemeinden, Dr. Oliver Pilnei, ist über-

zeugt: „Die Willow-Kongresse ragen aus der christlichen

Kongress-Landschaft heraus. Die Teilnehmer bekommen

hervorragende Impulse und finden eine dichte geistliche

Atmosphäre. Kein Motivationsstrohfeuer, sondern Inspiration

mit Langzeitwirkung. Für Leiterinnen und Leiter eine gute

Gelegenheit persönlich und mit dem Team einige Schritte

weiterzukommen.“

Anmeldungen zum Leitungskongress sind weiterhin möglich.

Am 15. Dezember endet die günstige Teilnehmergebühr.

Weitere Infos sowie Anmeldung online:

www.leitungskongress.de

GROSSES INTERESSE AN FACHAUSSTELLUNGAuch die Fachausstellung im Rahmen des Kongresses ver-

zeichnet großes Interesse: Mehr als 130 Aussteller haben sich

angemeldet, um ihre Angebote und Leistungen den enga-

gierten haupt- und ehrenamtlichen Kongressteilnehmern zu

präsentieren. Einige wenige Ausstellungsstände sind noch

buchbar. Details: www.leitungskongress.de

„ZEITRAUM“Erstmals wird es beim Kongress einen großzügigen „Raum

der Stille“ geben, den „Zeitraum“. Dorthin können sich die

Teilnehmer während der Konferenz zurückziehen, um Gehör-

tes zu verarbeiten, zu beten – allein oder mit dem eigenen

Team. Von einer Künstlerin gestaltet, wird es dort verschie-

dene Stille-Bereiche geben: mit ausdruckstarken Bildern und

Plastiken, Wänden mit der Möglichkeit Eindrücke festzuhal-

ten, Hörstationen mit ausgewählten Bibeltexten, ein Angebot

das Abendmahl einzunehmen und vieles mehr.

LOBPREIS MIT LOTHAR KOSSE UND MATT LUNDGRENGemeinsam mit Matt Lundgren, dem Worship-Leiter der

Willow-Gemeinde, wird Lothar Kosse die Anbetungszeiten

beim Kongress leiten. Kosse zählt zu den bekanntesten

christlichen Künstlern im deutschsprachigen Raum. Als

Gitarrist, Komponist und Produzent hat er auf über hundert

CDs nationaler und internationaler Künstler mitgewirkt.

Kosse: „Ich wünschte, dass wir einmal mehr entdecken, wie

befreiend es ist, wenn wir Gott über den Weg laufen. Gott ist

so real, so unmittelbar freundschaftlich, überhaupt nicht so

weit weg wie wir immer glauben.“

US-TEAM IN STUTTGARTWie bei vielen Willow-Kongressen, werden auch in Stuttgart

rund 20 ehrenamtlich Mitarbeitende aus der Willow-Gemein-

de in South Barrington vor Ort sein. Die Ehrenamtlichen, die

ihre Reisekosten selbst tragen und sich extra Urlaub neh-

men, sehen ihren Ordner-Einsatz als Dienst für die deutschen

Gemeinden und beten regelmäßig für unser Land.

PRAKTIKANT/IN GESUCHTFür den Leitungskongress in Stuttgart sucht Willow Creek

Deutschland ab sofort bis Anfang Februar eine/n Praktikant/

in. Die Tätigkeiten beinhalten organisatorische Aufgaben bei

der Kongressvorbereitung, wie auch bei der Veranstaltung

selbst. Verantwortungsbewusstsein, eigenständiges Arbei-

ten, organisatorisches Geschick und Teamfähigkeit sind für

das Praktikum nötig.

Weitere Infos: Stefan Bieber, Willow Creek Deutschland.

Telefon: 0641.98437-15 | E-Mail : [email protected]

LEITUNGSKONGRESS 2012 6.000 ANMELDUNGEN – GROSSE ERWARTUNGEN

Gotthard Westhoff Thommy Mardo

KONGRESSE 9

GÜNSTIGE

GEBÜHREN BIS

JETZT ANMELDEN15.12.2011

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NETZWERK 11

Seit fast zwanzig Jahren ist Willow Creek weltweit tätig, um

Kirchen und Gemeinden dabei zu unterstützen, wirkungsvolle

Gemeinde Jesu zu sein.

Wir glauben, dass die Ortsgemeinde durch die Kraft Jesu, die

in ihr wirkt, die Hoffnung der Welt ist. Die Gemeinde spielt die

zentrale Rolle in Gottes Plan. Durch sie will Gott zerbrochenes

Leben heilen und die Hoffnung der Menschen wiederherstel-

len. Ausgehend vom Missionsbefehl in Matthäus 28 sollen

Menschen in die lebensspendende Nachfolge Jesu finden.

Der Sinn des Willow Creek Netzwerkes ist dabei, Sie in Ihrer

gemeindlichen Mitarbeit, wie auch Ihre Gemeinde als gan-

zes zu stärken. Das geschieht, indem wir Ihnen verändernde

Erfahrungen, erprobte Materialien und einen horizonterwei-

ternden Austausch zugänglich machen. Dazu dienen die vier

Schwerpunkte von Willow Creek Deutschland/Schweiz: KON-

GRESSE, NETZWERK, RESSOURCEN und TRAINING.

Sie helfen:

•   Ihre Leidenschaft und Befähigung zum Nachfolger Jesu   

weiterzuentwickeln

•   Ihr Verständnis von Gott in Ihrer Situation zu schärfen

•   Erprobte Lösungen zu entdecken, mit denen Gott welt-   

weit sein Reich baut

•   Materialien anzubieten, die zu Ihrer individuellen 

Situation passen

•   Verschiedene Formen des Trainings auf unterschied-

lichen Kanälen anzubieten

•   Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, um von- und    

miteinander zu lernen

Das Willow Creek Netzwerk ist für die Gemeinden gedacht,

denen es ein Anliegen ist, aus Gott fernen Menschen völlig

hingegebene christuszentrierte Nachfolger zu machen.

Darum laden wir Sie ein, Teil dieses weltweiten Netzwerkes

zu werden. Zum Netzwerk gehören derzeit Kirchen aus über

80 Denominationen aus jedem Winkel der Welt. Wir laden Sie

ein, dabei zu sein bei dieser großartigen Bewegung, durch die

Gott vieles in seiner Kirche neu belebt.

Nehmen Sie Teil und geben Sie Teil an dem, was Gott bei Ih-

nen vor Ort tut. Wir würden gerne davon hören, was bei Ih-

nen geschieht – denn das Netzwerk sind auch Sie und Ihre

Gemeinde.

WIE KÖNNEN SIE TEIL DES NETZWERKS WERDEN?

Eine Möglichkeit ist, Willow-Partner zu werden – als Einzel-

person (50 €/Jahr), als Hauptamtlicher (100 €) oder als ganze

Gemeinde (200 €). Im Austausch für den jährlichen Beitrag,

mit dem Sie die Arbeit unterstützen, gewährt Willow Creek

Nachlässe für Kongresse, Trainingsangebote und ausgewähl-

tes Material. Darüber hinaus möchten wir eine Gebetsarbeit

aufbauen, ein Team von finanziellen Unterstützern suchen

und den Pool der ehrenamtlichen Helfer bei Kongressen

ausweiten.

EINE EINLADUNG

WAS IST EIGENTLICHDAS WILLOW CREEKNETZWERK?

VON JÖRG AHLBRECHT

Jörg Ahlbrecht ist verantwortlich für Training und Ressourcen

bei Willow Creek Deutschland

Informationen und Anmeldung zum Willow-Netzwerk:

www.willowcreek.de/partnerschaft

Constanze von der Goltz

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12 TRAINING

WIE DER GOTT ES DIENST, SO DIE GEMEINDE

SHARON IRVING

GEHÖRT ZU DEN VIELSEITIGSTEN TALENTEN DER WILLOW-CREEK-GEMEINDE.

SIE KOMMUNIZIERT NICHT NUR DURCH AUSDRUCKSSTARKEN GESANG. AUS

IHRER FEDER STAMMEN AUCH VIELE KREATIVE GOTTESDIENSTBEITRÄGE, LIEDER,

GEDICHTE UND CLIPS. UND SIE VERBREITET STETS EINE GESUNDE PORTION

„HEILIGEN SCHALK“, WIE SIE ES FORMULIERT.

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TRAINING 13

Willow Creek gilt hierzulande immer noch als Synonym für Gästegottesdienste. Dabei hat die Gemeinde schon 2008 die Aufteilung in den „Seeker Service“ (Gottesdienst für Suchende) am Wochenende und den „Midweek Service“ (Gottesdienst für Gemeindeglieder) während der Woche, nach dreißig Jahren beendet. Seitdem versucht man in einem Gottesdienst alle anzusprechen: Menschen, die den Glauben entdecken wollen, wie auch Christen, die im Glauben wachsen möchten. Über diese Herausforderung ein Gespräch mit Bill Hybels und zwei seiner musikalischen Leiter: Aaron Niequist und Matt Lundgren.

WIE KÖNNEN MENSCHEN IM GOTTESDIENST

GOTT BEGEGNEN?

Aaron Niequist: Menschen kommen in ganz unterschiedli-

cher Verfassung. Deshalb versuche ich sie auf unterschiedli-

che Weise direkt mit Gott in Verbindung zu bringen. Ich will

nicht alles vorgeben, sondern sie herausfordern: Was möch-

test du Gott jetzt sagen? Wir Lobpreisleiter sind eigentlich

Vermittler zwischen Mensch und Gott.

Bill Hybels: In einem Gottesdienst haben wir an alle Besu-

cher eine Karte und einen Stift ausgeteilt. Wir forderten sie

auf, während eines Musikstücks das aufzuschreiben, was sie

Gott am liebsten sagen würden. Anschließend sollten sie es

ihm leise vorlesen und so das Beten auf eine andere Weise

ausprobieren.

Aaron: Ich erinnere mich, Bill, dass du sagtest: „Wenn ihr

noch nicht regelmäßig mit Gott sprecht, schreibt einfach das

auf: Gott, ich weiß nicht, wie ich mit dir reden soll.“ Leider

wird Anbetung oft nur mit Singen gleichgesetzt. Dabei gibt

es so viele Ausdrucksformen.

KÖNNT IHR EINSCHÄTZEN, OB ETWAS IM GOTTESDIENST

MENSCHEN ANGESPROCHEN HAT?

Matt Lundgren: Oft hören wir: „Der Gottesdienst war super.“

Aussagekräftigere Antworten bekommt man, wenn man

nachfragt: „Was genau hat dich angesprochen?“ Die Leute

fühlen sich meistens in den persönlichen Momenten am

tiefsten berührt.

Bill: In einem Gottesdienst hat jemand aus unserem Thea-

terteam auf eine durchsichtige Acrylwand Symbole gemalt,

die unsere Sünden symbolisieren. Dann hat er sie mit einem

Lösungsmittel entfernt. Man konnte richtig sehen, wie das

Lösungsmittel die Farbe aufgelöst hat; das hat das Abwa-

schen der Sünden ganz deutlich gemacht. Dann habt ihr zu

den Besuchern gesagt: Jetzt habt ihr die Gelegenheit, mit

Gott über eure Sünden zu sprechen. Stellt euch dabei vor,

wie sie durch die Kraft des Gekreuzigten verschwinden. Auf

der Leinwand stand in großen Lettern Jesaja 1,18: „Selbst

wenn eure Sünden scharlachrot sind, sollen sie schneeweiß

werden.“ Das war sehr eindrücklich.

SICHERLICH HAT AUCH MAL ETWAS NICHT FUNKTIONIERT.

Matt: Meistens lag es daran, dass ich etwas getan oder ge-

sagt habe, das nicht mir entsprach. Dann wurde es unglaub-

würdig und unecht, sodass auch die Gottesdienstbesucher

sich nicht einklinken konnten.

Bill: Einmal sollten die Besucher etwas aufschreiben und

zu einem Kreuz an der Bühne bringen. Wir haben uns völlig

verkalkuliert, wie viele Leute das tatsächlich machen. Es gab

lange Warteschlangen und es hat extrem viel Zeit gekostet.

Dadurch hatte die gute Idee einen Teil ihrer Kraft verloren.

WIE WERDEN MENSCHEN IM GOTTESDIENST INNERLICH

EINBEZOGEN?

Matt: Wir fragen uns: Wie können Menschen neu über

Altbekanntes nachdenken? Wie können sie sich selbst in

neuem Licht sehen, wie können sie etwas neu empfinden?

Ich glaube, dass viele Menschen während der Woche weder

richtig lachen noch weinen. Sie erleben kaum tiefe Gefühle.

Dennoch sind wir als emotionale Wesen geschaffen. Das

versuchen wir in den Gottesdienst zu integrieren, ohne es

überzubetonen.

WELCHE MÖGLICHKEITEN HABEN GEMEINDEN MIT GERIN-

GEN RESSOURCEN?

Matt: Die besten Ideen entstehen, indem man sich aus-

tauscht. Sie haben nichts mit Ressourcen zu tun. An einem

Adventsgottesdienst hatte eine unserer Sängerinnen zu

Begin der Lobpreiszeit eine einzelne Kerze auf der Bühne

angezündet, die dann in Großaufnahme auf der Leinwand

eingeblendet wurde. Allein der Anblick dieser schlichten

Kerze hat dazu beigetragen, dass jeder im Saal innerlich

heruntergefahren ist und bei der Sache war.

WAS IST DER SCHWIERIGSTE TEIL DES

KREATIVEN PROZESSES?

Bill: Wenn man mit einem kleinen Team an 52 Sonntagen

großartige Gottesdienste gestalten will. Man kann sich

ausrechnen, wie viele großartige Ideen nötig sind. Das

überfordert jeden. Hinzu kommt, dass Künstler sich schwer

tun, ihren kreativen Kreis zu vergrößern. Aber es gibt in jeder

Gemeinde viele kreative Menschen, die ihre Ideen gerne

einbringen würden. Das muss nur organisiert werden.

Ich hatte mal Börsenmakler, Hausfrauen, Lehrer und andere

eingeladen, um von ihnen Predigtthemen und Ideen zu

erhalten. Die Kreativität dieser Leute hat mich schier umge-

hauen. Warum sind die so kreativ? Weil sie das nicht für 52

Sonntage im Jahr machen müssen! Wer Gottesdienste plant,

sollte solche Leute hin und wieder einladen, ihnen eine Pizza

spendieren und dann Ideen entwickeln.

Aaron: Wir tauschen uns regelmäßig über eigene Erlebnisse

aus, und spinnen diese Fäden als Idee weiter.

WIE WICHTIG IST ES, DEN PASTOR MIT EINZUBEZIEHEN?

Matt: Wenn der Pastor denkt, dass der erste Teil des Got-

tesdienstes nur die Aufwärmphase für seine Predigt ist, sind

Spannungen vorprogrammiert. Gott kann und will durch

jedes Element im Gottesdienst Menschen weiterbringen.

Bill: Die Rolle von Gottesdiensten wird unterschätzt. Sie sind

entscheidend, wie es um eine Gemeinde bestellt ist.

Wenn im Gottesdienst Gottes Kraft gespürt wird, wenn dort

Leben verändert werden, wenn wir entdecken, wir er unter

Page 14: WILLOW MAGAZIN 4/11

14 TRAINING

uns wirkt, dann prägt das die gesamte Gemeinde. Es hat Aus-

wirkungen auf alle Arbeitsbereiche.

Wenn Gottesdienste diese Schlüsselrolle haben – kann dann

ein Pastor mit jemand besserem seine Zeit verbringen, als

mit den Leuten, die dem Gottesdienst die Form geben?

Für mich hat dieses Team eine zentrale Rolle. Darum will

ich keine flüchtigen Beziehungen zu diesem Team. Wenn

ich eine super Predigt halte, die halbe Stunde davor aber

oberflächlich war, bringt das keinem was. Oder andersrum:

Wenn die Jungs eine intensive Lobpreiszeit gestemmt haben,

aber der Gottesdienst durch meine Predigt an Höhe verliert,

ist das auch schlecht.

Die besten Gottesdienste sind die, in denen Gott schon am

Anfang „loslegen“ kann, man auf eine Reise mitgenommen

wird, die an einem Höhepunkt endet. Dann unterscheidet

man nicht mehr zwischen dem Prediger, dem Lobpreis-,

Technik- oder Videoteam.

WIE VIEL FREIHEIT GEBT IHR DEM LOBPREISLEITER ODER

PASTOR, SPONTAN ZU REAGIEREN?

Bill: In den letzten Jahren haben wir versucht, mehr Freiraum

zu geben. Dieses Hören auf Gott muss man einüben. Wenn

wir die Gottesdienste planen und hörend beten, bitte ich

unsere Lobpreisleiter manchmal, ein oder zwei Optionen in

der Hinterhand zu haben, weil es passieren könnte, dass wir

nicht sofort zur Predigt übergehen. Wenn wir im Gottes-

dienst diesen Punkt dann tatsächlich erreichen, haben wir

Optionen für ein paar Eventualitäten.

WIE WICHTIG SIND KONKRETE ANLEITUNGEN IM GOTTES-

DIENST?

Bill: Ich habe mal eine kleine Gemeinde besucht, in der eine

ältere Dame auf einer kaputten Orgel ein Lied vortrug. Am

Schluss spielte sie noch etwas weiter und deutete an, dass

nun jeder die Möglichkeit habe, Gott im Gebet seine Sorgen

Bill Hybels ist Gründer und leitender Pastor der Willow Creek-

Gemeinde in South Barrington bei Chicago. Von den Anfängen im

Kino bis heute zählen Gottesdienste, die Menschen bewegen und

begeistern, für ihn zum A und O einer wirkungsvollen Gemeinde.

Matt Lundgren tourte als Saxophonist durch kleine Jazz-Clubs und

große Arenen. Seit einigen Jahren ist er einer der Musikleiter in den

Willow-Gottesdiensten. Beim Leitungskongress in Stuttgart ist er

mit der Willow-Band dabei.

Aaron Niequist ist in der Willow-Jugendgruppe aufgewachsen. Dann

zog es ihn in die Gemeinde von Rob Bell, wo er die musikalische

Leitung der Gottesdienste übernahm. Über seine Heirat mit der

Hybels-Tochter Shauna kam er zurück zu Willow.

Willow Creek Association

Das ungekürzte Gespräch erhalten Sie im Willow-Audiojournal als

Download: www.willowshop.de

zu bringen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt ein Menge Druck. Das

brachte ich Gott in dem Moment und spürte anschließend,

wie mir die Last abgenommen wurde. Es waren höchstens

35 Leute im Gottesdienst und die Frau war nicht das Super-

talent. Aber sie hatte einen Freiraum für den Heiligen Geist

geschaffen. Da war kein Pastor beteiligt. Manchmal müssen

wir weniger reden und weniger singen, nur die Rahmenbe-

dingungen schaffen – und dann zur Seite treten, damit Gott

wirken kann.

GOTTESDIENST-PROGRAMMLEITERIN CORINNE FERGUSON (LI.) IM GESPRÄCH MIT SHARON IRVING BEI DER PROBE

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Page 15: WILLOW MAGAZIN 4/11

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Page 16: WILLOW MAGAZIN 4/11

16 NETZWERK

Ein Grundprinzip von Werbung ist: Nur wer verstanden

hat, worum es geht, kann es anderen verständlich machen.

Nur wer selbst überzeugt und begeistert ist, kann andere

begeistern. Das gilt auch für Gemeinde. Wer und was ist

„Gemeinde“? Für wen ist sie da? Darüber ist viel nachgedacht,

geschrieben und gesprochen worden – auch auf Willow-Kon-

gressen. Mich hat vor einigen Jahren die pointierte Frage von

Bill Hybels elektrisiert: Was würde deiner Stadt fehlen, wenn

es deine Gemeinde nicht gäbe?

Fest steht: Die Gemeinde ist die einzige Organisation, die von

Gott selbst ins Leben gerufen wurde. Keine andere Autorität

der Welt steht so unter seinem Schutz und in seinem Auf-

trag, Leben zu retten. Und ist damit Hoffnung für diese Welt.

Der Theologe Karl Barth hat es so formuliert: „Die christliche

Gemeinde ist nicht von ungefähr, nicht aufs Geratewohl,

sondern mit einem ganz bestimmten Auftrag in die Welt

gesendet. Sie ist nicht vor ihrem Auftrag da, um ihn dann

erst zu bekommen. Und sie ist nicht ohne ihn da, so dass die

Frage, ob sie ihn habe und auszuführen habe oder nicht, je

offen sein könnte. Sie ist ja eben für die Welt da.“

GEMEINDE ALS LEBENSRETTER

Manchmal hilft es, sich das plastisch vorzustellen. Wenn Ihre

Gemeinde ein Schiff wäre, was für ein Schiff wäre es? Ein

Kreuzfahrtschiff auf großer Fahrt? Da ist es nicht so wichtig,

wo man ankommt. Es geht vor allem darum, dass die Reise

angenehm und unterhaltsam ist, der Service an Bord gut,

die Mannschaft sympathisch, die Musik begeistert, und die

Kinder versorgt sind, dass ein laues Lüftchen weht, es aber

nicht zu stürmisch wird. Oder wäre Ihre Gemeinde eher ein

Seenot-Rettungskreuzer, den auch Wind und Wetter nicht

vom Kurs abbringen? Der eine Mannschaft hat, die gut aus-

gerüstet ist; die um ihre Mission weiß: sich mit ganzer Kraft

dafür einzusetzen, Leben zu retten.

Die Bibel macht deutlich, dass die Gemeinde Gottes

Lebensrettungs-Organisation ist. Werbung kann Gemeinde

unterstützen, diesen Auftrag zu erfüllen. Dabei geht es nicht

darum, die Ausstattung eines Kreuzfahrtschiffes zu opti-

mieren, die Farbe der Speisekarten und Veranstaltungsflyer

dem aktuellen Trend anzupassen und alles etwas frischer

zu gestalten. Eine Gemeinde braucht nicht zuerst ein neues

Signet, aufgefrischte Briefbögen und bunte Flyer, sondern

liebende Herzen und offene Arme für die Menschen in ihrem

Umfeld. Werblich kann man dies die Zielgruppe nennen.

Denken Sie von dieser Zielgruppe her. Gehen Sie auf die

Nöte, Fragen und Sehnsüchte der Menschen in Ihrer Nähe

ein. Statt mit vorgefertigten Antworten und Programmen

auf diese Menschen zuzugehen, versetzen Sie sich zunächst

in die Lage, die Köpfe und Herzen dieser Menschen.

Ist dieser Schritt vollzogen, benötigt Ihre Gemeinde die rich-

tigen Kommunikations-Werkzeuge, die helfen, ihren Auftrag

zu erfüllen. Dabei spielt zunächst das Erscheinungsbild eine

wichtige Rolle. Wie nimmt man Ihre Gemeinde „von außen“

wahr? Zu einem Erscheinungsbild gehören das Signet als

Erkennungszeichen, manchmal ein Slogan, Farben, Schriften

und Bilder.

WIE GEMEINDEN SICH UND IHR ANLIEGEN SINNVOLL VERMITTELN KÖNNEN.

VON ANDREAS JUNGE

Page 17: WILLOW MAGAZIN 4/11

NETZWERK 17

WIEDERSEHEN MACHT FREUDE

Gegenüber Neuem sind Menschen von Natur aus neugierig,

aber auch skeptisch und zurückhaltend. Ob Bilder, Gesichter,

Töne, Stimmen, Musik, Geruch oder Geschmack: Erst das

„Wiedererkennen“ macht Freude. Forschungen zur Wahr-

nehmung zeigen, dass mindestens sechs bis acht Impulse

nötig sind, um etwas überhaupt bewusst wahrzunehmen.

Wenn Werbung funktionieren soll, muss sie auf Wiederer-

kennen setzen. Je leichter sich etwas einprägt, desto besser.

Es kommt darauf an, dass die Menschen, die Sie erreichen

wollen, Sie wiedererkennen – auf Anzeigen und Plakaten, im

Internet und am Gebäude, im Gemeindebrief und auf Einla-

dungszetteln. Machen Sie Menschen die Freude und lassen

sie sich „wieder sehen“.

WIEDERERKENNBAR, WEIL EINHEITLICH

Das heißt nicht, dass der Prospekt für den Kindernachmittag

genauso aussehen muss, wie der für den Weihnachtsabend

im Seniorenkreis. Es gilt, auf die Zielgruppe der jeweiligen

Veranstaltung einzugehen – aber dabei den gemeinsamen

Absender erkennbar werden zu lassen. So können sich die

einzelnen Maßnahmen und Mittel gegenseitig unterstüt-

zen und müssen nicht jeder für sich um Aufmerksamkeit

ringen. Mehr noch: Veranstaltung A kann davon profitieren,

dass Gruppe B seit Jahren gute Arbeit macht und Vertrauen

erworben hat.

EINHEITLICH MACHT STARK

Dass Einheitlichkeit nicht nur wiedererkennbar macht, son-

dern auch ein „Wir-Gefühl“ erzeugt, sieht man bei Teams mit

gleicher Kleidung wie Notärzte, Polizei, Sportmannschaften

oder Reisegruppen. Das gilt nach innen (Identität) wie nach

außen (Fans). Stellen Sie sich vor, in einer Bundesligamann-

schaft würde jeder Spieler im privaten Freizeit-Dress aufs

Spielfeld laufen …

Wie ist das bei Ihrer Gemeinde? Nutzen Ihre Einzel-Veröffent-

lichungen die Chance, als „Mannschaft“ aufzutreten – oder

ist die „individuelle Note“ wichtiger? Hierin spiegelt sich

immer auch die Persönlichkeit, die Identität eines Unter-

nehmens wider. Man spricht deshalb von der „Corporate

Identity“, der Unternehmens-Identität. Ersetzen wir das Wort

„Corporate“ einfach durch „Gemeinde“. In dem Zusammen-

hang gibt es weitere Begriffe, die aus der Werbung kommen,

sich aber durchaus auch auf Gemeinde übertragen lassen.

GEMEINDE-IDENTITÄT

Sie umfasst u. a. Geschichte, Werte, Anschauungen, Ideen,

Atmosphäre, Charakter, Pläne, Stärken und Schwächen.

Schauen Sie sich diese Bereiche in Ihrer Gemeinde einmal

genau an und entdecken Sie so die Persönlichkeit Ihrer

Kirche oder Gemeinde. Wer sich darauf einlässt, wird einen

Prozess in Gang setzen, der Gemeinde nicht nur beschreibt,

sondern auch verändert. Denn wenn eine Gemeinde sich

über das Ziel ihrer Arbeit Gedanken macht, wird sie auch

Wege überlegen, es zu erreichen.

Die Identität oder Persönlichkeit Ihrer Kirche oder Gemeinde

drückt sich auch in der Gemeinde-Kommunikation aus. Dazu

gehören alle Werbemittel- und Maßnahmen, mit denen sie

sich an die Öffentlichkeit, aber auch an die eigenen Mit-

glieder wendet: Gemeindebrief, Einladungsflyer, Webseite,

Schaukasten, Schilder und Schriftzüge am Haus, Briefpapier,

Protokolle und dergleichen.

Wie tritt Ihre Gemeinde in der Öffentlichkeit auf? „Wieder-

erkennbar“ oder „unauffällig“? Wie können Sie Vertrauen

wachsen lassen? Wenn Sie sich diese und ähnliche Fragen

zuerst selbst stellen und dann auch den Menschen in Ihrem

Umfeld, können Sie die beiden „Antwortprofile“ miteinander

abgleichen. Sie sehen dabei sehr gut, an welchen Stellen Ihre

Wahrnehmung eher Wunschdenken als Realität ist.

Andreas Junge ist Dipl.-Designer und leitet

die Agentur jungepartner im Ruhrgebiet.

Ehrenamtlich engagiert er sich als Ältester

und für die Öffentlichkeitsarbeit in der

Freien ev. Gemeinde Witten.

Oliver Schwartz

T

Page 18: WILLOW MAGAZIN 4/11

18 NETZWERK

Stellen Sie sich folgende Szene vor: Jesus sitzt mit seinen

zwölf Jüngern zusammen. Plötzlich fragt er in die Runde: „In

der letzten Zeit habt ihr euch öfter unters Volk gemischt; was

sagen die Leute eigentlich, wer ich sei?“ Eifrig berichten die

Jünger, was sie über Jesus aufgeschnappt haben: „Manche

halten dich für Johannes den Täufer“, sagt jemand. „Manche

halten dich für Elia“, entgegnet ein anderer.“ „Einige halten

dich für Jeremia oder einen der Propheten“, weiß ein dritter

zu berichten.

Da unterbricht Jesus die muntere Antwortrunde und spitzt

die Frage zu: „Und ihr“, fragt er, „für wen haltet ihr mich?“

Natürlich wusste Jesus haargenau, was jeder einzelne in

der Runde über ihn dachte. Das kann also nicht der wahre

Grund für seine Frage gewesen sein. Auch war er sich seiner

eigenen Position vollkommen sicher und bedurfte keiner ver-

balen Streicheleinheiten von seinen Nachfolgern, was seine

Stellung anging. Warum stellt er also die Frage, was seine

Jünger über ihn dachten?

Ich vermute, die Frage war unmittelbar für seine Jünger

gedacht. Seit geraumer Zeit waren sie mit Jesus unterwegs.

Sie hatten seine Worte gehört. Seine Taten gesehen. Seine

Wunder erlebt.

Es war der Punkt gekommen, an dem jemand zum Ausdruck

bringen musste, wem sie da eigentlich folgten. Und alle

sollten es hören. Wenn diese Frage unbeantwortet bleiben,

wenn in diesem Punkt Unklarheit herrschen würde, würden

die Jünger nie in der Lage sein, ihren herausfordernden

Dienst auf lange Sicht auszuüben. Das wusste Jesus. Ihm

war klar, wie wichtig eine präzise Wahrnehmung, ein klares

„Markenzeichen“, eine fest umrissene Identität ist.

KLARHEIT BRINGT FOKUS

Jede der Zukunft zugewandte Gemeinde oder Organisation

wird früher oder später auch fragen: „Was sagen andere

eigentlich über uns?“ Und: „Was sagen wir selbst über uns?“

Ehrliche Antworten auf diese Fragen führen immer zu großer

Klarheit und neuem Fokus.

Das Diffuse, Schwammige, Unberechenbare schwindet.

Klarheit über die eigene Identität hilft jeder Gemeinde oder

Organisation, die eigene „Marke“, den eigenen Auftrag zu

schärfen, die eigenen Werte zu klären und mit neuer Präzisi-

on der eigenen Zielgruppe zu begegnen.

Nach 15 Jahren Kongresstätigkeit hat Willow Creek Deutsch-

land/Schweiz sich ebenfalls und neu die Frage gestellt: Wie

wird Willow im Land wahrgenommen? Wie nehmen wir uns

selbst wahr? Was ist unser Auftrag für die nächste Etappe?

Ein längerer Prozess mit vielen Gesprächen innerhalb und

außerhalb der eigenen Reihen wurde eingeläutet. Auch wenn

dieser Prozess noch nicht vollkommen abgeschlossen ist,

ist eine frische Fokussierung der Arbeit und Vorgehensweise

entstanden.

THE LOCAL CHURCH IS THE HOPE OF THE WORLD – die

Ortsgemeinde ist die Hoffnung der Welt. Das ist nicht nur

seit mehr als 35 Jahren das Credo des Willow-Creek-Grün-

ders Bill Hybels, es ist die Botschaft des Neuen Testaments:

Die Gemeinde ist der „Leib“ von Jesus Christus. Er soll in

Jesu Namen auf Erden dessen Botschaft in Wort und Tat

proklamieren. Die Gemeinde in ihrem gottgegebenen Auftrag

zu unterstützen, immer umfassender tatsächlich diese

Hoffnung zu sein und zu leben, das betrachtet Willow Creek

Deutschland/Schweiz als seine gottgegebene Aufgabe: durch

Kongresse, Netzwerk, Training und Ressourcen.

Die Folge daraus: Willow kommuniziert klar sein Anliegen,

sein „Markenzeichen“. Eine „Marke“ ist mit einem Versprechen

vergleichbar, das man seinen Kunden oder einer Zielgrup-

pe gibt. Ein Versprechen, das sich im Laufe der Zeit durch

beständige Kommunikation und das konsequente Einhalten

der „Zusagen“ bestätigt. Schon das Lesen oder Hören eines

Markennamens – sei es ein Produkt, eine Organisation oder

eine Gemeinde – sollte beim Leser oder Zuhörer sofort eine

Reihe von Erwartungen auslösen hinsichtlich der Identität,

Qualität oder Zielsetzung, die hinter der „Marke“ steht. Ein

gründlicher Blick in die eigene Organisation oder Gemeinde

ist wichtig, um sicherzustellen, dass das, was man sich auf

seine Fahnen geschrieben hat, auch wirklich umgesetzt wird.

Um sein Anliegen im deutschsprachigen Europa zu vermit-

teln, wird Willow Creek Deutschland/Schweiz von der Agen-

tur „gobasil“ aus Hamburg und Hannover unterstützt. Für das

WILLOW MAGAZIN nehmen die kreativen Wasserläufer Sie

mit auf einen kleinen Ausflug durch das „Making of“:

VON GOTTHARD WESTHOFF

Gotthard Westhoff ist Mitarbeiter von

Willow Creek Deutschland.

DIE FRAGEDER IDENTITÄT

T

Page 19: WILLOW MAGAZIN 4/11

NETZWERK 19

THELOCALCHURCHIS THEHOPEOF THE WORLD

WELTWEITEWELLE12. Oktober 1975, Palatine, Illinois, USA: Der weltweit erste

Willow Creek Gottesdienst findet im örtlichen „Willow Creek

Movie Theater“ statt, gestaltet von Bill Hybels und seinen

Weggefährten. Die neu gegründete Kirche wächst, es folgen

diverse Ortswechsel, das Kino bleibt jedoch bis heute Na-

menspatron. Im Jahr 1996 erreicht „die Welle“ Deutschland

mit dem ersten deutschsprachigen Kongress in Hamburg

mit 4.500 Teilnehmern. Im Jahr 1999 findet der erste Kon-

gress in der Schweiz statt. Auch das Logo wandelt sich im

Laufe der Jahre. Die aktuelle grafische Überarbeitung rückt

das bekannte, wellenförmige W-Signet in den Mittelpunkt.

Der Schwung bleibt, das Signet wird stärker und gleichzeitig

kompakter, der Willow-Schriftzug integriert sich.

willow – Weide {f}

creek – Bach {m}

– Flüsschen {n}

– (kleine) Bucht {f}

Page 20: WILLOW MAGAZIN 4/11

20 NETZWERK

KONGRESSE

NETZWERK

RESSOURCEN

TRAINING

WWW.FACEBOOK.COM/WILLOWCREEK.DE

Wieviele Willow-Gemeinden gibt es in Deutschland und der Schweiz?

Eine Drei Keine

Die Vision einer gottgetragenen und

einanander in christlicher Nächsten-

liebe verpflichteten Gesellschaft findet

sich in allen Arbeitsfeldern wieder:

KONGRESSE ermöglichen den fachli-

chen Austausch, persönliche Begeg-

nungen und die Bildung und Stärkung

von NETZWERKEN mit Gleichgesinnten.

RESSOURCEN bieten praktische Hilfe-

stellungen und geistliche Inspiration

in diversen Medienformaten, von Buch

bis DVD. Die TRAININGS – Seminare,

Workshops, Vorträge und Coachings –

ermöglichen eine individuelle und inten-

sive Auseinandersetzung mit Berufung,

Professionalität und Vision

im Team vor Ort.

Sind sie bei facebook? Dann kennen Sie die Prozedur:

Schauen Sie auf der Willow-Fanpage vorbei, drücken

Sie uns den Daumen und bleiben Sie immer up-to-date:

EINE VISION, VIER ARBEITSFELDER

Richtig – es gibt keine „Willow Creek Kirchengemeinde“ in

Deutschland und der Schweiz.

Willow Creek D /CH trägt seit über 15 Jahren dazu bei, dass

haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in ihren Ortsgemein-

den ihre Berufung entdecken, ihr Potential entfalten und als

gesunde Kirchengemeinden der Gesellschaft mit Glaube,

Hoffnung und Liebe begegnen. Als eigenständiger Zweig

des weltweiten Netzwerks der Willow Creek Association

ist Willow Creek D/CH landesweit und weltweit im Aus-

tausch mit geistlichen Leitern, Führungspersonen, Autoren,

Kirchengemeinden und christlichen Werken. Seit 1996

wächst das Netzwerk von interessierten Leitern, engagierten

Mitarbeitern und Diakonen verschiedener Denominationen in

Deutschland und der Schweiz.

Es gibt hierzulande also keine Willow Creek Kirchengemein-

de, und doch unzählige Gemeinden, haupt- und ehrenamtlich

Mitarbeitende, die von den Impulsen aus dem Willow Netz-

werk inspiriert und ermutigt wurden.

Page 21: WILLOW MAGAZIN 4/11

MUSTER-kongRESS 2010

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Aktuell befindet sich das Corporate Design von Willow Creek

D/CH in einem umfassenden Erneuerungsprozess. Sie haben

es an der einen oder anderen Stelle sicher schon bemerkt.

Ende letzten Jahres war die Werbung für den Jugendplus-

Kongress „MIND THE GAP“ die erste sichtbare Ausprägung

des neuen Konzepts. Im Februar wurde der neue Messestand

beim Kongress christlicher Führungskräfte enthüllt und seit

dem Frühjahr 2011 dreht sich das „Worauf kommt es an?“-

Mobileé als Keyvisual für den Leitungskongress 2012 in Print

und im Web. Die graphische Umstellung des Newsletters

„WillowNews“ ist ein weiterer Schritt der „digitalen Erneue-

rung“.

VARIATION UNDWIEDERERKENN-BARKEIT: DAS NEUECORPORATE DESIGN

Auch die Webseite www.willowcreek.de wird

hinter den Kulissen intensiv überarbeitet, neu

strukturiert und inhaltlich aktualisiert. Im Bereich

Print halten Sie die jüngste Neuerung soeben

in Ihren Händen. Danke für Ihr Interesse – wir

wünschen Ihnen viel Mut, Ideenreichtum, Team-

geist und Ausdauer bei anstehenden Veränderun-

gen und Neuanfängen. Bleiben wir in Bewegung,

bewegt von Gott.

Text & Illustration: gobasilT

NETZWERK 21

Mein Ziel erreichen mit… Widerstehen Sie niemals der Qualität! Erweitern Sie Ihre Coachingkompetenz für Ihre Beratungs- und / oder Führungstätigkeit nachhaltig. Sichern Sie sich gleichzeitig das begehrte EASC-Zertifikat.

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Page 22: WILLOW MAGAZIN 4/11

22 NETZWERK

WIE IHRE SPENDE AN WILLOW CREEK DIE ZUKUNFT VON GEMEINDEN VERÄNDERN KÖNNTE

SEHEN, WAS ENTSTEHEN KANN

VON KARL-HEINZ ZIMMER

Page 23: WILLOW MAGAZIN 4/11

Sicher kennen Sie das Bild von den drei Steinmetzen. Jeder

behaut einen Stein. Obwohl alle das gleiche tun, sagt der

eine: „Ich behaue einen Stein.“

Der zweite: „Ich arbeite an einem Spitzbogenfenster.“ Der

dritte: „Ich baue eine Kathedrale.“ Alle tun das Gleiche, aber

jeder hat etwas anderes vor Augen. Die Sichtweise entschei-

det letztlich über Motivation, Engagement und darüber, wie

erfüllend das ist, was wir tun.

Dieses Bild möchte ich gerne übertragen, um mit Ihnen über

Spenden zu reden. Ich möchte Ihnen aber nicht sagen,

wie hart die Arbeit ist oder wie viele „Steine“ noch behauen

werden müssen. Vielmehr möchte ich Ihren Blick darauf len-

ken, worum es geht, wenn ich Sie um Ihre Spende bitte: den

Bau der (sinnbildlichen) „Kathedrale“ – die Gemeinde Jesu

Christi. Sie so zu gestalten, dass sie einen vollmächtigen

Dienst in unserer Welt tun kann, oder – wie es bei Willow oft

heißt – „die Hoffnung für die Welt ist“. Darum geht’s!

Wir alle wissen, wie weit das biblische Bild von Gemeinde

oft von dem entfernt ist, was wir landauf, landab erleben.

Diesen Zustand wollen wir nicht einfach nur beklagen. Wir

wollen ihn um Christi und der Menschen Willen verändern!

Ihre Spende ist dafür ein wichtiger Beitrag.

DAMIT GEMEINDEN BESSER WERDEN

Vor einigen Monaten hat uns ein Ehepaar eine Geldsumme

überwiesen. Ich bedankte mich und erfuhr den Grund dieser

Spende: Ein Geschäftsfreund des Paares, der nichts von

Glaube und Kirche wissen wollte, erkrankte an Krebs. Durch

diese Krise ins Fragen gekommen, suchte er Kontakt zu einer

christlichen Gemeinde. An der Schwelle des Todes fand er

dort aber eher Belanglosigkeit und eine Botschaft, die völlig

an seiner Not und seinen Fragen vorbeiging. Der Schwer-

kranke wechselte die Gemeinde. Mit dem gleichen Ergebnis.

Er starb, ohne gefunden zu haben, was er nach Jesu Willen

in der Gemeinde hätte finden sollen: den Weg, die Wahrheit,

das Leben. „So etwas“, sagte mein Gegenüber, „darf einfach

nicht passieren. Lassen Sie uns nicht müde werden, dafür zu

sorgen, dass die Kirchen bei uns besser werden. Sie (er mein-

te Willow) machen da eine ganz wichtige Arbeit; wir wollen

mit unserer Spende dazu beitragen, dass sich die Zustände

in unseren Kirchen weiter zum Positiven verändern.“

Zwar hat sich vieles bewegt: Menschen kommen zum Glau-

ben, Gemeinden wachsen und neue Dienste entstehen. Dafür

sind wir sehr dankbar. Aber stellen Sie sich einmal vor…

•   wir könnten so arbeiten, dass wir der doppelten Zahl von

Gemeinden in ihrem Veränderungsprozess helfen könnten

•   wir könnten mehr Veranstaltungen in Gegenden anbieten,

wo der geistliche Boden hart und die Besucherzahlen

geringer sind, weil wir mit Ihrer Spende nicht davon ab

hängig sind, ob sich die Dinge auch „rechnen“

•   wir könnten künftigen Hauptamtlichen, die die Gemeinden

maßgeblich prägen, schon während ihrer Ausbildung die

Möglichkeit eröffnen, die Willow Creek-Gemeinde kennen-

zulernen

•   wir könnten Theologie-Dozenten tiefere Einblicke in

Arbeitsbereiche, Strukturen und Anliegen von Willow

Creek vermitteln und entsprechende Studienwochen

anbieten.

Können Sie „die Kathedrale“ sehen? Das alles ist nur möglich,

wenn Sie „mitbauen“. Mit Ihrer Hilfe kann sie entstehen.

Lassen sie uns gemeinsam im Blick behalten, worum es bei

allem geht!

SPENDEN FÜR WILLOW CREEK DEUTSCHLAND

Nr.: 333093

BLZ: 500 921 00 bei der SKB Bad Homburg

IBAN: DE81 5009 2100 0000 3330 93, BIC: GENODE51BH2

Online-Spende: www.willowcreek.de

SPENDEN FÜR WILLOW CREEK SCHWEIZ

Überweisung mit beiliegendem Zahlschein oder auf

folgendes Konto:

IBAN: CH10 0079 0042 3791 7696 6

BIC: KBBECH22XXX

Berner Kantonalbank, 3001 Bern

Online-Spende: www.willowcreek.ch

Karl-Heinz Zimmer ist Geschäftsführer von

Willow Creek Deutschland/Schweiz.

Oliver Schwartz

NETZWERK 23

T

Page 24: WILLOW MAGAZIN 4/11

24 TRAINING

Das Motto der Gateway Community Church in Austin (Texas)

lässt aufhorchen: „Perfekte Menschen unerwünscht“. Ganz

bewusst möchte die Gemeinde ein Ort sein, wo jeder willkom-

men ist, ganz gleich wo er sich auf seiner geistlichen Reise

befindet. 1998 wurde die Gemeinde von John Burke gegründet. Zuvor

war er Leiter der Jugendarbeit in der Willow Creek-Gemeinde

bei Chicago. „Bei Willow habe ich gelernt, dass eine Gemeinde

wirklich etwas bewegen kann“, sagt er. Mutig deshalb seine Zielsetzung: Gateway sollte für Menschen

sein, die Glaube und Gemeinde“ abgehakt haben. Es hat funk-

tioniert: viele der jetzt 5.000 Gemeindeglieder haben in der

Vergangenheit negative Erfahrungen mit Kirche und Christen

gemacht. Deshalb bemüht sich Gateway ein sicherer Ort zu

sein, wo Skeptiker und Zweifler offen ihre Fragen stellen kön-

nen. Sie zählt nun zu den US-Gemeinden, die erfolgreich jun-

ge Erwachsene, Singles und junge Familien erreichen. Sie hat drei Standorte: Vom Hauptcampus im Nordwesten der

Millionenstadt Austin, wird der Gottesdienst an einen zweiten

Standort im Süden der Stadt übertragen. Dazu kommt ein

Internet-Campus. Bei der Online-Gottesdienstübertragung

haben die Zuschauer die Möglichkeit, ihre Fragen und seel-

sorgerlichen Anliegen an Ansprechpartner der Gemeinde zu

richten. Gateway ist überzeugt: wir wollen dort Gemeinde

sein, wo sich unser Leben abspielt. Deshalb gibt es eine Vielzahl an „Networks“, geografische

Zusammenschlüsse von 30-75 Gemeindegliedern, die sich

regelmäßig treffen, um im Glauben zu wachsen und sich um

die Nöte der Menschen in ihrer Nachbarschaft zu kümmern.John Burke: „Bei Gateway hieß es von Anfang an: ‚Perfek-

te Leute sind hier unerwünscht.‘ Das beinhaltet auch eine

Kultur des Wachstums. Wir sagen ‚Komm wie du bist, aber

bleib nicht wie du bist‘. Das geht aber nur, wenn die Men-

schen in der Gemeinde eine Kultur der vorbehaltlosen

Annahme spüren.“Den „Komm wie du bist“-Ansatz verfolgt auch Gott mit

uns, meint Burke. Er beginnt beim Ist-Zustand. „Durch

seine Gnade ruft er uns in eine Beziehung mit ihm –

während wir noch Sünder sind. Die junge Generation

sehnt sich danach, so akzeptiert und geliebt zu werden

wie sie ist“, sagt er.

„Das Gegenteil einer Kultur der Gnade ist eine Kultur

des Verheimlichens,“ fügt Ted Beasley, Mitgründer der

Gemeinde, hinzu. „Wenn Menschen das Gefühl haben,

dass sie nicht einem bestimmen Idealtypus entspre-chen, fangen sie an, Dinge zu verheimlichen.“ Und fügt hinzu: „Die Gnade muss deutlich gemacht wer-den, dass wir uns mit unserer empfundenen Scham nicht von Gott abwenden, sondern ihn an unser Le-ben heranlassen, der uns verändern und uns beim Wachsen unterstützen kann.“

Die Menschen, die Gateway erreicht, wuchsen in den 1970ern

und 80er Jahren auf. Viele in zerrütteten Familien. „Mit die-

sem Chaos hatte ich nicht gerechnet. Fast jeder hat mit erns-

ten Problemen zu kämpfen“, sagt Burke. Die Frage war: Wird diese junge Generation bereit sein, sich

zur Lösung ihrer Probleme tatsächlich an die Gemeinde zu

wenden? Ebenso wichtig: würde die Gemeinde bereit sein,

Menschen dort abzuholen, wo sie stehen? Es war klar: Der typische, junge Einwohner von Austin, der

mit Glauben und Gemeinde nicht viel anfangen kann, muss

auf ansprechende und anregende Angebote treffen, wenn er

die Gateway-Gemeinde betritt. Ted Beasley: „Unsere Konkur-

renten sind nicht die anderen Gemeinden. Es ist der Badesee.

Die verlockenden Brunch-Angebote am Sonntagmorgen. Die

Erholungsphase nach einer durchfeierten Nacht.“ Und weiter:

„Wir wollten einen guten Gottesdienst anbieten – mussten

uns aber richtig anstrengen, um etwas zu bieten, dass sich

jemand zum Gottesdienstbesuch, statt zum Sonntagsbrunch

entscheidet.“

Die Verpflichtung, attraktive Gottesdienste anzubieten, brach-

te auch TJ Cummins in die Gemeinde. Er bekehrte sich. „Ich bin

Künstler. Und ich liebe Filme“, erzählt er. „Bei meinem ersten

Besuch in Gateway haben sie eine Szene aus Meine Braut, ihr

Vater und ich gezeigt. Dabei hat mich beeindruckt, wie sie den

Clip mit in die Predigt eingebaut haben.“ Kreativität soll auf

hohem Niveau ausgedrückt werden, aber laut Beasley ist es

ebenfalls wichtig, Fehler machen zu dürfen: „Uns liegt mehr

daran, dass sich ein Mensch weiterentwickelt, als daran, dass

er immer alles 100%ig richtig macht“, so Beasley. Lisa Slate war jemand, auf die der Satz „Komm wie du bist“

voll zutraf. Sie trug Dreadlocks, kam häufig in den Klamotten,

die sie bereits die Nacht vorher in den rauchgeschwängerten

Clubs der Stadt getragen hatte. „Ich hatte erwartet, dass man mich abweisen würde, aber das

ist nie vorgekommen“, erzählt sie. Da ihre Sorge um Ableh-

nung unbegründet war, konnte Lisa sich ganz auf den Gottes-

dienst einlassen. „Vor allem erinnere ich mich an die Musik“,

sagt sie. „Und an Predigten, die wirklich mit meinem

Leben zu tun hatten.“

JOHN BURKE UND DIE GATEWAY COMMUNITY CHURCH

EINE NEUE GENERATION VON KIRCHENFERNEN

KOMM WIE DU BIST

Page 25: WILLOW MAGAZIN 4/11

TRAINING 25

Im Laufe der Zeit lernte Ted Beasley, dass er seine Art zu pre-

digen verändern musste: „Meine Predigten drehen sich nun

oft um den Aspekt des Widerstandes“, erzählt er. „Ich frage

in meiner Vorbereitung oft: Warum möchte ich (als Zuhörer)

das nicht glauben? Wenn wir Widerstand nicht zur Sprache

bringen, ist die Predigt reine Informationsvermittlung.“

Kleingruppen sind nach dem Gottesdienst, die zweite wichti-

ge Gemeinde-Strategie. Hier werden Menschen in ihrem Ver-

änderungsprozess weiter begleitet. Rund 3.000 Personen

sind darin integriert. Durch die Atmosphäre von vorbehalt-

loser Annahme, Authentizität und geistlichem Wachstum

hat Gateway hinsichtlich der Leitung von Kleingruppen ein

besonderes Modell geschaffen.Gary Foran, bei Gateway verantwortlich für die Klein-

gruppenleiter: „Wir bemühen uns darum, dass die Leiter

weiterkommen. Jeder von ihnen hat einen erfahrenen

Mentor zur Seite. Hier setzten wir bewusst unsere Top-

Leute ein.“ Ihre Hauptaufgabe sind monatliche Einzelge-

spräche mit jedem Kleingruppenleiter, deren Ziel das

geistliche Wachstum und der Ausbau von Führungs-

qualitäten ist. Dafür haben wir Material und Strategien

erstellt, die die Aufgabe des ‚Leiters für Leiter‘ definie-

ren und praktisches Handwerkszeug für geistliche

Gespräche bereitstellen.“

John Burke ist Gründer und Pastor der Gateway

Community Church in Austin, Texas/USA

Die Gateway-Gemeinde erreicht vornehmlich Menschen

unter 45 Jahren. Die meisten haben einen bewegten Hintergrund:•   Jede dritte Frau hatte bereits eine Abtreibung•   Jede vierte Frau ist vor ihrem 18. Lebensjahr sexuell 

belästigt worden•   Jeder Zweite hat vor der Hochzeit mit dem Partner  zusammengelebt•   Jeder Fünfte hatte mit Drogenmissbrauch zu kämpfen

•   Viele haben Probleme mit Pornographie und  Internetaffären

TAGESSEMINAR MIT JOHN BURKEKOMM-WIE-DU-BIST-ANSATZSamstag, 24. März, 10.00 – 17.00 Uhr, Ort: siehe www.willowcreek.de

COACHING MIT JOHN BURKEMontag, 26. März 15.00 – 18.00 Uhr, Mönchgengladbach

Dienstag, 27. März 15.00 – 18.00 Uhr, ButzbachIm Tagesseminar zeigt John Burke auf, wie die fünf großen

Barrieren, die zwischen der heutigen Generation und der

Gemeinde stehen, überwunden werden können. Er macht

deutlich, wie eine Gemeinde eine Kultur entwickeln kann,

in der Menschen Annahme und Zugehörigkeit erleben.

Wie Veränderung bei ihnen gefördert werden kann und

sie sich mit ihren Begabungen und Erfahrungen in die

Gemeinde einbringen. Seminargebühr: 39 € (Willow-Partner & Studenten) 49 € (Nicht-Willow-Partner)Info & Anmeldung: www.willowcreek.de

DIE BEDEUTUNG VON KLEINGRUPPEN

T

DAS SEMINAR IST LEIDER ABGESAGT.

Page 26: WILLOW MAGAZIN 4/11

26 RESSOURCEN

Bestellung und weitere Materialien für die Mitarbeit in der Gemeinde:

www.willow-shop.de oder telefonisch: 0641.98437-0

WILLOW SHOP

WWW.WILLOW-SHOP.DE

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ODER TELEFONISCH0641.98437-0

WILLOW-GOLD-EDITION | THEATER

Die DVD enthält fünf kurze Theaterstücke, die auf Willow-Kongressen auf große Resonanz gestoßen sind. Sie eigenen sich als Einspieler im Gottesdienst, Hauskreis oder in der Jugendgruppe. Enthalten sind „Eltern am Spielfeldrand“; „Bin ich schön?“; „1.000 Jahre alt“; „Hallo Menschheit“; „Sterne zählen“. Einige Stücke haben deutsche Unterti-tel, andere sind auf Deutsch gespielt. Ausführliche Beschreibung der Stücke: www.willowshop.de

Format: DVD

Verlag: Willow Medien GmbH

Reihe: Willow-Gold-Edition

Preis: 19,90 €

PROMISELAND-KONGRESS 2011 | CD-SET

Alle sechs Vorträge vom Kongress in Stuttgart in einem CD-Set. Inkl. alle Workshops: „Kreatives Bibellesen mit Kindern“, „Kreative Ple-numsgestaltung“, „Kinder in Nöten verstehen“, „Promiseland entde-cken“, Erfolgreiche Teamarbeit“, „Frage & Antwort“, „Kleingruppen mit Kindern leiten“.

Format: CD-ROM

Verlag: Willow Medien GmbH

Preis: 45,00 €

Format: Buch

Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht

Info: Paperback, 240 Seiten

Preis: 24,95 €

GEISTLICH LEITEN | EIN HANDBUCH

PETER BÖHLEMANN/MICHAEL HERBST

Was ist geistliche Leitung? Wie und durch wen geschieht sie? Der Leiter des Pastoralkollegs der Ev. Kirche von Westfalen, Peter Böh-lemann und Michael Herbst, Professor für Praktische Theologie an der Theol. Fakultät der Uni Greifswald, bringen beides in ein konst-ruktives Verhältnis: die Offenheit für den Geist Gottes und das Hand-werkszeug guter Leitungsarbeit. Das Buch hilft, Leitungsprozesse geistlich zu begreifen und zu gestalten und Führung in Kirche und Ge-meinde zu verbessern. Enthalten sind praktische Fragen zu Themen wie Sitzungsleitung, Zeitmanagement, Umgang mit Konflikten. Das Buch identifiziert unterschiedliche Leitungstypen. Ein Fragebogen hilft zur Einsicht in das eigene Leitungsprofil und ist ein praktisches Hilfsmittel für die Arbeit in Leitungsgruppen.

BONHOEFFER | PASTOR, AGENT, MÄRTYRER UND PROPHET

ERIC METAXAS

30. Januar 1933: Adolf Hitler wird deutscher Reichskanzler. Noch ahnt niemand, dass sein Regime Deutschland zerstören wird. Doch schon zwei Tage später warnt der junge Pastor Dietrich Bonhoeffer im Rundfunk vor dem „Ver-Führer“. Nach langem innerem Ringen ent-scheidet er sich schließlich, als Doppelagent gegen Hitler zu arbeiten. Das kostet ihn 1945 im KZ Flossenbürg das Leben. Metaxas erzählt Bonhoeffers Geschichte und lässt ihn in zum Teil wenig bekannten Briefen zu Wort kommen. Sein entschiedener Glaube an Jesus Chris-tus gab ihm die Kraft für sein mutiges Handeln.

Format: DVD

Verlag: Willow Medien GmbH

Reihe: Willow-Gold-Edition

Preis: 19,90 €

WILLOW-GOLD-EDITION | FILME II

Die Gold-Edition II enthält fünf Kurzfilme, die bei Willow-Kongressen besonderen Eindruck hinterlassen haben. Geeignet zum Vorführen in Gottesdienst, Hauskreis oder Jugendgruppe. „Tausend Fragen“, „Psalm 23“, „Gott unserer Städte“, „Mein König ist …“, „Vergebung“. Einige Filme haben deutsche Untertitel, andere sind durchweg auf Deutsch. Ausführliche Filmbeschreibung: www.willowshop.de.

GOTTES SMARTY | WER GOTT VERTRAUT IST SCHLAU

10 vollständig ausgearbeitete Einheiten für Kinder von 5-12 Jahren – entwickelt für eine Kinderbibelwoche – die auch einzeln im Kinder-gottesdienst eingesetzt werden können. CD mit Kopiervorlagen zur Plenums- und Kleingruppengestaltung, Theatermanuskripten, Spiel- und Bastelideen, Bildern, Einladungsflyern u.v.m.

Format: CD-ROM

Preis: 19,90 €

Format: Buch

Verlag: SCM Hänssler

Info: gebunden, 688 Seiten

Preis: 29,95 €

Page 27: WILLOW MAGAZIN 4/11

TRAINING 27

Willow Creek Deutschland/Schweiz bietet vom 4. – 12. August

2012 wieder eine Studienreise zum Leadership Summit in

der Willow Creek-Gemeinde in South Barrington bei Chica-

go an. Für die Reisegruppe wird es eigene Reflektionszeiten

geben, die dabei helfen das Gehörte und Erlebte in die eigene

Gemeindesituation zu übertragen.

Der Leadership Summit zählt zu den herausragenden Veran-

staltungen für Führungsfragen in Kirche und Gemeinde sowie

Non-Profit-Organisationen. Hochkarätige Sprecher aus dem

Gemeinde-, Non-Profit- und Wirtschaftssektor werden auch

2012 wieder dabei sein.

Neben der Konferenz erhält die Reisegruppe Einblicke in

verschiedene Arbeitsbereiche der Willow-Gemeinde. Außer-

dem stehen verschiedene Sightseeing-Angebote in Chicago

und Umgebung auf dem Programm. Die Reise richtet sich an

haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter von Gemeinden und

christlichen Werken.

Reise mit deutscher Übersetzung.

Infos & Anmeldung: www.willowcreek.de/summit

Der nächste Jugendplus-Kongress von Willow Creek findet

vom 31. Mai bis 2. Juni 2013 in der Rittal-Arena in Wetzlar

statt. Der Kongress richtet sich an Mitarbeitende in der

Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Um deren

Fragen und Herausforderungen beim Kongress aufzugreifen,

fand Mitte November ein erstes Planungstreffen statt, zu

dem die Leitungspersönlichkeiten vieler Jugendverbände

und Arbeiten eingeladen wurden, darunter EC, CVJM, Campus

für Christus, SMD sowie Leiter kirchlicher und freikirchlicher

Jugendverbände.

Mitverantwortlich wird wieder Torsten Hebel von der

blu:boks Berlin sein.

„WIR ERLEBTEN ALLERBESTE QUALITÄT: BEI DER SORG-

FÄLTIGEN GOTTESDIENSTGESTALTUNG, IN LEIDEN-

SCHAFTLICHER PREDIGT, IM EINSATZ MODERNSTER

TECHNIK.“

Dr. Erhard Berneburg, Generalsekretär der Arbeitsgemein-

schaft Missionarische Dienste (AMD) im Diakonischen Werk

der EKD

„DER BESUCH DER WILLOW-GEMEINDE ÜBERTRIFFT DAS

SIGHTSEEING-PROGRAMM VON CHICAGO. SCHON BEIM

ERSTEN KONTAKT MIT DEN EHRENAMTLICH MITARBEI-

TENDEN WIRD DER GEIST DIESER GEMEINDE SPÜRBAR.“

Andrea Baur, Vorstand Albrecht-Bengel-Haus Tübingen

„EINE WOCHE BEI WILLOW IST WIE EIN BLICK DURCH EIN

WUNDERBARES KALEIDOSKOP.“

Rabea Rentschler, Heidelberg

ORANGE-CONFERENCE

24. – 30. April 2012, Atlanta/USA

Zum ersten Mal bietet Willow Creek Deutschland/Schweiz

eine Studienreise zur „Orange-Conference“ nach Atlanta

an. Beim „Orange”-Konzept werden zwei Stärken vereint:

der Einfluss der Gemeinde (gelb) mit der Liebe der Familie

(rot). Dadurch entsteht eine neue Farbe: Orange – oder eine

neue Qualität in der Arbeit mit Heranwachsenden. Dieser

Generation soll durch die gemeinsamen Bemühungen von

Elternhaus und Gemeinde der Glaube wirkungsvoller nahege-

bracht werden.

Das seit Jahren erfolgreich erprobte Konzept sieht vor, dass

alle Gruppen – von der Krabbelgruppe bis zur Jungen-Er-

wachsenenarbeit – auf einzigartige Weise verknüpft werden.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass dadurch nicht nur die

Gemeindearbeit erfolgreicher ist, sondern auch die Familien

maßgeblich gestärkt werden. Die Konferenz vermittelt die

fünf Schwerpunkte von Orange: 1. Integrative Strategie; 2.

Schärfung der Botschaft; 3. Reaktivierung der Familie; 4.

Wiederentdeckung von Gemeinschaft; 5. Einfluss nutzbar

machen.

Das Konzept ging aus der „Northpoint Community Church“

hervor. Deren Gründer und Pastor Andy Stanley – Sprecher

beim Leitungskongress 2012 in Stuttgart – wird ebenso bei

„Orange“ referieren, wie Craig Groeschel, Carey Nieuwhof

und Sue Miller, allesamt ehemalige Willow-Kongress-Refe-

renten, die das Konzept erfolgreich umsetzen.

Mehr über Orange: www.whatisorange.org

Mehr über die Studienreise: [email protected]

JUGENDPLUS-KONGRESS 2013

AUSBLICK

Page 28: WILLOW MAGAZIN 4/11

A

B

C

D

E

F

GH I J M

NOP

K L

JAHRE

LEBENSZEIT

ZWEI WOCHEN KÜSST DERMENSCH, ZWEI WOCHENBETET ER Wir essen, verreisen, hören Musik, gehen ins Theater. Wir du-

schen, spielen mit den Kindern, stehen im Stau. Wieviel Zeit der

Mensch nach einem Leben mit einer durschnittlichen Lebenser-

wartung von 80,2 Jahren tatsächlich im Auto oder im Internet

verbracht hat, wurde in diversen Studien erforscht. Dass auch

blanke Zahlen interessante Einblicke geben können stellen wir

Ihnen auf dieser Doppelseite vor.

T Klaus Motoki Tonn / Johannes Schlag

Sebastian Weiß / Oliver Schwartz

28

Page 29: WILLOW MAGAZIN 4/11

Alle Werte beziehen sich auf die durchschnittliche Lebenserwartungen Deutscher Frauen und Männer, basierend auf den Statistiken der letzten 5 Jahre. Weiterführende Quellenhinweise:

ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation, 2010. Ridder, C.-M. & Engel, B. (2011). Massenkommunikation 2010: Mediennutzung im Intermediavergleich. Media Perspektiven, o.Jg.,

523-536.| GEO Wissen, 2005: Die deutsche Lebensbilanz – Womit wir unsere Zeit verbringen: eine Abrechnung in Jahren, Monaten und Wochen. (2005, Oktober). GEO Wissen, o.JG., 76-77.

Schläft der Mensch [B]

24,4 JAHREZzzz

zz…

7 JAHREArbeitet der Mensch [C]

5 JAHREWendet er für Essen auf [D]

1 JAHRGeht der Deutsche ins

Museum, Kino, Theater

oder zu Konzerten [H]

2 JAHRE+6 MONATEVerbringt der Deutsche im Auto

(6 Monate davon im Stau) [F]

Verplaudert, vertratscht und verscherzt er

[E]

2 JAHRE+10 MONATE

9 MONATESpielt er mit seinen Kindern [J]

3 MONATEVertreibt er sich die Zeit in

Kneipen [M]

3 MONATENimmt er an Vereinssit-

zungen teil [N]

4 MONATESpielt er am Computer [L]

12 JAHRE UND 3 MONATE: Fernsehen

10 JAHRE UND 5 MONATE:

Hörfunk und Radio lauschen

1 JAHR UND 11 MONATE:

Musik hören, bspw. CD, MC, LP, MP3

4 JAHRE UND 3 MONATE:

Internet stöbern

1 JAHR UND 3 MONATE:

Tageszeitung lesen

1 JAHR UND 3 MONATE: Bücher lesen

4 MONATE: Zeitschriften lesen

3 MONATE: Video/DVD schauen

Konsumiert er Medien [A]

30 JAHRE

www

1 JAHRE+7 MONATEBetätigt er sich sportlich. Puh… [G]

9 MONATEWäscht und bügelt der Deutsche [I]

2 WOCHEN

Küsst der Mensch

[O]

2 WOCHEN

Betet er [P]

OB IHR NUN ESST ODER TRINKT ODER WAS IHR AUCH TUT, DAS TUT ALLES ZU GOTTES EHRE.

1.Korinther 10,31

6 MONATESitzt er auf der Toilette [K]

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29

Page 30: WILLOW MAGAZIN 4/11

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Einfache Abwicklung

Page 31: WILLOW MAGAZIN 4/11

TRAINING 31

Vor Jahren sind wir als Familie im Urlaub im Gottesdienst ei-

ner kleinen traditionellen Gemeinde. Wir sitzen in der letzten

Reihe, hören auf das Orgel-Präludium „Spirit of the Living

God, Fall Afresh on Me“ (Geist des lebendigen Gottes, erfülle

mich neu), die Gemeinde in Andacht versunken.

Plötzlich öffnet sich der Seiteneingang. Ein Mann mittleren

Alters kommt herein. Mit Mikrofon in der Hand geht er Rich-

tung Kanzel. Alle halten den Kopf gesenkt. Mir ist sonnenklar,

was als nächstes geschehen wird. Der Mann wird das Mikro-

fon in den Ständer stecken. Als Fachmann in Sachen Leitung

vermute ich, dass die Verstärkeranlage eingeschaltet ist. Es

wird ein sehr hässliches Geräusch geben. Wir haben das in

Willow auch schon erlebt.

Die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Der Mann geht zur Kanzel

und steckt das Mikro ein. Hässlich und laut ertönt das Ge-

räusch. Die Gemeinde zuckt zusammen. Köpfe rucken nach

oben, Herzschrittmacher setzen aus, Babys wachen auf.

Schrecklich!

Aber damit nicht genug. In dem flexiblen Ständer wird das

Mikro hin- und herbewegt – mit entsprechendem Lärm.

Alles soll gut für den Pastor vorbereitet sein.

Dann verlässt der Mann den Saal. Und die Andacht ist

dahin. Nach einer wundervollen Urlaubswoche gehen wir

am nächsten Sonntag noch einmal in diese Gemeinde.

Wir sitzen in derselben Bank wie vorige Woche.

Das Präludium erklingt: „Spirit of the Living God Fall Afresh

on Me“. Ich denke: „Sie versuchen es heute noch einmal.“

Wieder versinken alle in Andacht. Und wieder geht die Tür

auf. Derselbe Mann mit demselben Mikro. Ich denke nur: „Das

darf nicht wahr sein ...“ Und auf einmal wird mir klar: „Das

macht er jede Woche so!“ Am liebsten wäre ich aufgestan-

den und hätte laut gerufen: „Ist hier ein Leiter anwesend?“

Wäre ein Leiter da gewesen, hätte er oder sie nach 400 oder

500 dieser Störungen eine Besprechung angesetzt. Er hätte

den Organisten eingeladen, einige Gemeindeglieder und den

betreffenden Mitarbeiter. Zuerst würde er dem Organisten

danken: „Du spielst sehr schön; so können die Leute richtig

im Gottesdienst ankommen. Danke.“ Dann spricht er die

anderen Mitarbeiter an und lobt sie.

Schließlich wendet er sich an den „Mikro-Fachmann“:

„Der Job, den du machst, ist sehr wichtig. Ohne dich könnte

man den Pastor nicht verstehen, der Gottes Wort verkündigt.

Und wir möchten, dass du diese Aufgabe weiterhin tust. Aber

vielleicht zehn Minuten früher als bisher ... Dann kannst du

nämlich „Spirit of the Living God“ hören. Und alle anderen

können auf die Musik hören, ohne dass etwas Unangeneh-

mes passiert.”

Wahrscheinlich würde dieser Mitarbeiter sagen: „Kein Prob-

lem.“ Er liegt ja nicht nachts wach und überlegt sich, wie er

den Gottesdienst ruinieren kann. Ihm hat nur bisher niemand

gesagt, wie er es besser machen kann.

Ich werde diese zwei Sonntage nie vergessen, auch wenn

ich von den Predigten kein Wort behalten habe.

LÖSUNGSORIENTIERT LEITEN

Ich bin in einer eher schwierigen Gemeinde aufgewachsen.

Es gab viele Probleme – wie übrigens in jeder Gemeinde,

auch bei Willow. In der Gemeinde, in der ich aufwuchs, gab

es Probleme mit der Musik, der Jugendgruppe, dem Geld ...

Aber sie hat sich diesen Problemen nie gestellt. Und so ha-

ben die Probleme der Gemeinde im Laufe der Zeit alle Kraft

genommen. Nach 35 Jahren war es vorbei: Grundstück und

Gemeindehaus wurden verkauft.

Als ich davon erfuhr, setzte ich mich ins Auto und fuhr hin.

Ich dachte daran, wie mein Vater der Gemeinde das Grund-

stück geschenkt hatte; wie viele Nachtschichten mein Bru-

der und ich eingelegt hatten, um die gebrauchten Kirchen-

bänke abzuschleifen und neu zu streichen.

Lange Zeit war diese Gemeinde voller Hoffnung. Und nun

saß ich hier und starrte auf das Schild: ZU VERKAUFEN.

Ich war schockiert.

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Page 32: WILLOW MAGAZIN 4/11

32 TRAINING

Zugleich haben in den 35 Jahren ihres Bestehens viele

Mitglieder erfolgreiche Unternehmen aufgebaut. Oft habe

ich sonntags gedacht: „Von Montag bis Freitag setzen die

Gemeindemitglieder ihren Geschäftssinn und ihre Führungs-

qualitäten voll ein, aber wenn sie in ihrer Gemeinde sitzen,

die auch jede Menge Probleme hat, lassen sie das alles

außen vor. Warum bemühen sie sich hier nicht mit dem

gleichen Elan um Lösungen?“ Es blieb dabei: In der Gemeinde

haben sie den Mund nicht aufgemacht.

Am plausibelsten für dieses Verhalten erscheint mir: Die

Gemeinde hatte zu keinem Zeitpunkt das, was ich eine

„Leitungskultur“ nenne. Das wurde nicht gelehrt und nicht

geschätzt. Als sich meine Leitungsgabe zeigte, wurde ich

nie ermutigt. Das spielte in der Gemeinde keine Rolle –

obwohl durchaus biblische Inhalte vermittelt wurden.

Es war nicht so, dass die Pastoren die Bibel nicht gekannt

hätten. Einer von ihnen liebte den Römerbrief besonders;

in Kapitel 12,8 wird ausdrücklich gesagt: Wer die geistliche

Gabe der Leitung hat, soll leiten. Mit aller Sorgfalt. Leiten

nicht nur bei der Arbeit oder in der Familie, sondern überall.

In deinem Stadtviertel, in der Schule ... leite – und tu es mit

aller Sorgfalt! Nicht stolz oder aggressiv, sondern in einer

Haltung des Dienens, die fragt: „Was kann ich dazu beitra-

gen, die Probleme in dieser Familie, in diesem Stadtviertel,

bei der Arbeit oder in der Gemeinde offen anzusprechen und

zu lösen?“

„Leiten mit Sorgfalt“ heißt hier, dass man in seiner Leitungs-

ausübung besser wird. Dass man in seine Gaben investiert:

durch Lesen, den Besuch von Kongressen, den Kontakt zu

anderen Leitungspersonen, die einem voraus sind.

Meine Erfahrung hat mich so geprägt, dass ich bei Willow

großen Wert darauf gelegt habe. Ich habe von Anfang an

gesagt: „Wir werden Leiter finden und sie bitten, ihre Gabe

nicht nur im Beruf, sondern auch in der Gemeinde einzuset-

zen. Wir werden sie lehren, herausfordern und von ihnen

erwarten, dass sie diese Gabe in allen Arbeitsbereichen

einsetzen.“ Leitung ist wichtig – in jedem Bereich der Gesell-

schaft, besonders aber in der Gemeinde.

Wenn in der Gemeinde gut geleitet wird, werden Verlorene

gefunden. Gefundene wachsen im Glauben. Einsame finden

eine neue Familie.

Armen wird geholfen. Gelangweilte finden neuen Lebens-

sinn. Das gesamte Umfeld wird verändert. Das Reich Gottes

nimmt so auf Erden Gestalt an.

DIE MACHT DER VISION

Wer von Leitung auch nur ein bisschen Ahnung hat, weiß,

dass das größte Kapital eines Leiters die Vision ist. In Sprü-

che 29,18 steht: „Ohne Offenbarung (= Vision) ‚verwildert‘ ein

Volk.“ Das bedeutet nicht, dass das Volk stirbt, sondern dass

ihm keine Möglichkeit eingeräumt wird, sich zu verändern.

Alles wird bleiben, wie es immer war. Die Menschen verges-

sen, warum sie tun, was sie tun. Sie werden egoistisch. Alles

dreht sich nur noch um sie selbst.

Gott beschenkt Leitungspersonen mit der Fähigkeit, Seine

Vision für eine Sache zu erspüren und sie anderen so über-

zeugend zu vermitteln, dass die Leute bereitwillig folgen.

Vor einigen Jahren hat die Ex-Hewlett-Packard-Chefin Carly

Fiorina beim Leitungskongress darüber gesprochen, wie

man Menschen in Bewegung bringen kann: Man muss ihnen

helfen ihre Angst zu überwinden. Sie sagte: „Du musst den

Leuten eine Vision vermitteln, die fesselnder ist als das,

wovor sie Angst haben.“ Jesus hat für seine Gemeinde ein

großes Ziel: Sie soll wie eine Stadt auf dem Berg sein. Schon

von fern sieht man ihre hellen Lichter, sie verheißen Leben

und Hoffnung.

TEAMS AUFBAUEN

Neben der Vermittlung einer Vision bilden Leiter Teams,

die sie beim Erreichen dieser Vision unterstützen. Wahre

Leiter sind sich nicht zu schade zu fragen: „Könntest du

dir vorstellen, uns in dieser Sache zu unterstützen – zur

Ehre Gottes? Die Mühe lohnt sich.“ Leiter stellen andere an

die Position, die für das gemeinsame Erreichen des Zieles

genau richtig ist.

Was hat Jesus getan, als er seine Vision für die Errettung der

Welt „an den Mann“ bringen wollte? Er hat in Führungsper-

sönlichkeiten investiert. Gezielt. Mit großer Geduld. Und sie

haben die Welt verändert.

GOTTES STRATEGIE

Leitungspersonen, die sich Römer 12,8 auf die Fahne ge-

schrieben haben, fragen häufig: „Hat Gott für die Verände-

rung der Welt einen strategischen Plan? Wie lautet er?“

Gary Haugen sagte dazu vor einigen Jahren beim Leitungs-

kongress:

Wie will Gott leidenden Menschen glaubhaft machen, dass

er gut für sie ist? Die Bibel gibt eine überraschende Antwort:

Wir sind der Plan. In Matthäus 5 sagt Jesus zu seinen Jün-

gern: „Ihr seid das Licht der Welt. Euer Licht soll leuchten vor

den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren

Vater im Himmel verherrlichen.” Christen sollen anderen

glaubhaft machen, dass Gott gut ist.

Wir sollen das Evangelium verkünden, Hungernden Nahrung

geben, Kranken Zugang zu Ärzten und Medikamenten ver-

schaffen und denen ein Zuhause geben, die keines haben. In

all dem wird für diese Menschen glaubhaft, dass Gott gut ist.

Genau das sagen Leiter anderen Christen: „Leute, wir sind

Gottes Plan! Wir müssen die Vision weitergeben, Licht sein.

Mit Gottes Kraft können wir gemeinsam Dinge schaffen, die

einer allein niemals schaffen kann.“

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LEITEN MACHT MÜDE

Aber Leitungspersonen werden auch müde. Sie verlieren

manchmal ihre Antriebskraft. Sie müssen viel einstecken.

Leiter werden zu selten gelobt. Aber bei Problemen steht

sofort jemand bei ihnen auf der Matte.

Vor einigen Jahren war Bischof T. D. Jakes als Referent beim

Leitungskongress. Am Schluss seines Vortrags sprach er

besonders zu denen, die in ihren Leitungsaufgaben müde

geworden waren und zu denen, die ihre Verantwortlichen

mehr unterstützten müssten.

Bischof Jakes forderte die Teilnehmer auf, ihre Hände zu

heben. Dann sagte er: „So wie jetzt eure Arme in die Höhe

gestreckt sind, streckt euch nach Höherem aus: Nach Men-

schen in eurer Stadt, die verloren gehen. Nach Menschen die

in eurem Umfeld Selbstmord gefährdet sind. Nach Kindern,

die in Schwierigkeiten geraten sind. Streck dich aus nach

dem, was Gott dir für dein Leben versprochen hat: Nach

dem Unsichtbaren. Dem Nicht-Greifbaren. Dem Unmögli-

chen. Dem Unerreichbaren. Gib nicht auf! Eure Arme sind

jetzt wahrscheinlich müde. So ist es, wenn ein Leiter die

Hände oben hält – ganz ohne Hilfe von anderen. Sie strecken

sich nach etwas aus, aber irgendwann werden sie müde

und die Hände sinken, denn niemand ist da, der sie oben

hält. Lass nicht zu, dass die Hände eines Leiters oder einer

Leiterin sinken.“

Plötzlich machten sich überall im Saal Menschen auf den

Weg zu ihrem Pastor. Es fielen Worte wie: „Ich danke dir

nicht genug. Ich unterstütze dich nicht genug. Mit Kritik

bin ich immer schnell, mit Lob meist einer der Letzten.“ Wir

erlebten, wie innere Wunden heilten. Menschen sammelten

sich wieder um eine Vision. Teams wurden umstrukturiert,

die gemeinsame Arbeit wieder aufgenommen. Voller Inspi-

ration und Tatendrang kehrten sie in ihre Gemeinden zurück,

von dem Wunsch beseelt, Großes für Gott zu tun.

Wenn die Vision klar formuliert, Teams gebildet und die

Arbeit in einer Kultur der Ermutigung inspiriert und motiviert

angegangen wird, dann entsteht ein Gefühl der Gemeinsam-

keit, das ausdrückt: „Wir machen das hier gemeinsam. Es

gibt nichts, was Gott nicht durch dieses Team, durch diese

Vision oder durch diese Gemeinde erreichen könnte.“

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vom 26. – 28.1.2012 in Stuttgart

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Page 35: WILLOW MAGAZIN 4/11

Die ABUS August Bremicker Söhne KG, kurz ABUS, hat sich in über 85 Jahren vom Produzenten traditioneller Vorhangschlösser zur Kom-petenzmarke für präventi-ve Sicherheitstechnologien mit den Unternehmens-bereichen Haussicherheit, Objektsicherheit und Mo-bile Sicherheit entwickelt. Wir sind eine unabhängige Unternehmensgruppe mit Stammsitz in Wetter/Ruhr, global ausgerichtet und operieren in den meisten Ländern Europas als Markt-führer und Trendsetter.

Zu Ihren Hauptaufgaben gehören:

• Erstellung und Durchführung von Marktanalysen in Abstimmung mit dem Vertrieb • Auswertung von Marktanalysen und Erstellung von Bedarfsanalysen • Beobachtung des Wettbewerbs im Bereich Vorhangschloss/Überfallen und angrenzenden Produktbereichen • Analyse und Auswertung von produktbezogenen Reklamationen • Erstellen von Produktanforderungsprofilen • Mitarbeit bei der Erarbeitung von Vertriebskonzepten, Produkteinführungs- und Auslauf- strategien • Vorbereitung und Betreuung von Produktzertifizierungen • Vorstellung neuer Produkte bei den Vertriebsmitarbeitern • Organisation und Durchführung von Produkttrainings • Führen von Einkaufsverhandlungen mit Produktionspartnern • Teilnahme an Fachmessen

Sie bringen folgende Qualifikationen mit:

• Fachhochschulabschluss, Techniker oder Meister mit Erfahrung im Produktmanagement, Marketing oder Vertrieb • Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift • Bereitschaft zu Reisetätigkeiten (weltweit) • sehr gute Organisationsfähigkeit • Selbständige Arbeitsweise mit einem hohen Grad an Verantwortungsbewusstsein • Teamfähigkeit und Flexibilität • gute MS-Office Kenntnisse (Word, Excel, Powerpoint)

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„AUF DEN LEITUNGSKONGRESS FREUE ICH MICH, WEIL ER IMMER EINE GUTE GELEGENHEIT ZUR PERSÖNLICHEN STANDORTBESTIMMUNG IST. ICH HABE MIR AUCH VORGENOMMEN, UNSERE GEMEINDE DORT MAL GEDANKLICH NEU ZU SCANNEN ...“

Auf dem Cover dieser Ausgabe:

Doro Römhild nimmt mit 20 Personen aus ihrer Gemeinde am

FOKUS Leitungskongress im Januar teil. Sie ist Diakonin der Petrus-

gemeinde in Kelsterbach bei Frankfurt und zuständig für den

Bereich „Veranstaltungen“ – insbesondere für die Gottesdienste.

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