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Zbl. Vet. Med. B, 29, 275-283 (1982) @ 1982 Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg lSSN 0721-1856 1 Intercode: ZVRBA2 Aus dem Institut fur hledizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenmedizin, Tierarztliche Fakultat der Ludwig-Maximilians-Universitat Miinchen Vorstand: Prof. Dr. DDr. h. c. Anton Mayr und dem Landesuntersuchungsamt fir das Gesundheitswesen Sudbayern Wirksamkeit und Unschadlichkeit von Pasteurella multocida-Vaccinen aus inaktivierten Keimen nach subkutaner, oraler und intranasaler Applikation bei der Maus Von G. BALJER, S. CHORHERR und A. MAYR Mit 2 7abellen (Eingegangen am 22. Februar 1982) Einleitung Pasteurella (P.) multocida-Infektionen spielen beim Rind vor allem als Sekundarerreger im Rahmen von infektiosen Faktorenkrankheiten des Respi- rationstraktes eine wichtige Rolle. In der Vergangenheit wurde deshalb schon mehrmals versucht, gegen P. multocida-Infektionen mit Einfachimpfstoff en oder Kombinationsimpfstoffen (zusammen mit P. haemolytica und verschie- denen Viren) zu immunisieren (10, 17, 18, 19, 24, 26, 28, 29, 30, 34). Alle bisher fur das Rind entwickelten P. multocida-Impfstoffe haben sich aber in der Praxis nicht durchsetzen konnen. Dafur gibt es verschiedene Grunde. Ein- ma1 ist es sehr schwierig, bei der Serotypenvielfalt von P. multocida die rich- tigen Impfstamme bzw. Antigene auszuwahlen. Zum anderen verhinderten beim Rind die haufig im AnschluB an P. multocida-Impfungen beschriebenen Impfkomplikationen eine breite Anwendung in der Praxis (4, 10, 16). Die Frage nach einem wirksamen und unschadlichen Impfstoff gegen P. multocida fur das Rind ist heute wegen der immer starker werdenden For- derung der Uffentlichkeit auf weitgehenden Verzicht von Antibiotika in der Fleischproduktion aktueller denn je. In der vorliegenden Arbeit wurde das Problem der aktiven Immunisie- rung gegen P. multocida neu aufgegriffen. Vor den Impfversuchen beim Rind U. S. Copyright Clearance Center Code Statement: 0721-1 856/82/2904-0275$02.50/0

Wirksamkeit und Unschädlichkeit von Pasteurella multocida-Vaccinen aus inaktivierten Keimen nach subkutaner, oraler und intranasaler Applikation bei der Maus

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Zbl. Vet. Med. B, 29, 275-283 (1982) @ 1982 Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg lSSN 0721-1856 1 Intercode: ZVRBA2

Aus dem Institut fur hledizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenmedizin,

Tierarztliche Fakultat der Ludwig-Maximilians-Universitat Miinchen Vorstand: Pro f . Dr. DDr. h. c. Anton Mayr

und dem Landesuntersuchungsamt f i r das Gesundheitswesen Sudbayern

Wirksamkeit und Unschadlichkeit von Pasteurella multocida-Vaccinen

aus inaktivierten Keimen nach subkutaner, oraler und intranasaler Applikation

bei der Maus

Von

G. BALJER, S. CHORHERR und A. MAYR

M i t 2 7abel len

(Eingegangen am 22. Februar 1982)

Einleitung Pasteurella (P.) multocida-Infektionen spielen beim Rind vor allem als

Sekundarerreger im Rahmen von infektiosen Faktorenkrankheiten des Respi- rationstraktes eine wichtige Rolle. In der Vergangenheit wurde deshalb schon mehrmals versucht, gegen P. multocida-Infektionen mit Einfachimpfstoff en oder Kombinationsimpfstoffen (zusammen mit P. haemolytica und verschie- denen Viren) zu immunisieren (10, 17, 18, 19, 24, 26, 28, 29, 30, 34). Alle bisher fur das Rind entwickelten P. multocida-Impfstoffe haben sich aber in der Praxis nicht durchsetzen konnen. Dafur gibt es verschiedene Grunde. Ein- ma1 ist es sehr schwierig, bei der Serotypenvielfalt von P. multocida die rich- tigen Impfstamme bzw. Antigene auszuwahlen. Zum anderen verhinderten beim Rind die haufig im AnschluB an P. multocida-Impfungen beschriebenen Impfkomplikationen eine breite Anwendung in der Praxis (4, 10, 16).

Die Frage nach einem wirksamen und unschadlichen Impfstoff gegen P. multocida fur das Rind ist heute wegen der immer starker werdenden For- derung der Uffentlichkeit auf weitgehenden Verzicht von Antibiotika in der Fleischproduktion aktueller denn je.

In der vorliegenden Arbeit wurde das Problem der aktiven Immunisie- rung gegen P. multocida neu aufgegriffen. Vor den Impfversuchen beim Rind

U. S. Copyright Clearance Center Code Statement: 0721-1 856/82/2904-0275$02.50/0

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galt es zunachst in experimentellen Untersuchungen bei der Maus die Fragen der Impfstoffherstellung und Applikationstechnik abzuklaren. Im einzelnen wurden untersucht, ob Unterschiede beziiglich Unschadlichkeit und Wirksam- keit zwischen P. muftocida-Impfstoffen aus formalin- und warmeinaktivierten Erregern und zwischen den verschiedenen Applikationsarten subkutan, oral und intranasal bestehen.

Material und Methoden Versucbstiere

Es wurden konventionell in Makrolonkafigen gehaltene, weibliche NMRI-Mause mit einem Gewicht von 20 g bis 35 g bei Versuchsbeginn verwendet. Futter (Altromin) und Trink- wasser standen a d libitum zur Verfiigung. Bei den iiber das Trinkwasser geimpften Mausen wurde fur die Dauer der Vaccineapplikation die angebotene Wassermenge auf den Tages- bedarf der Tiere abgestimmt und alle 24 Stunden erneuert.

Herstellung der Impfstoffe Zmpfstamme: Zur Impfstoffherstellung wurde im ersten Versuch ein P. multocida-

Stamm benutzt, der in der bakteriologischen Diagnostik unseres Instituts aus dem Nasen- schleim eines an Enzootischer Bronchopneumonie erkrankten Jungrindes isoliert worden war. Die weiteren Versuche haben wir rnit dem P. multocida-Stamm 7: A' durchgefiihrt. Die Pathogenitat des Institutsstammes fur Mause war relativ gering. Die LD,, lag nach intra- peritonealer Applikation bei lo7 Keimen. Die LD,, des 7: A-Stammes fur Miuse betrug bei intraperitonealer Applikation etwa lo4 Keime (Berechnung nach der Methode von SPEAR- MAN-KARBER).

Ziichtung von Pasteurella multocida: Zur Produktion der notwendigen Antigenmenge wurde ein Fermente? mit einem 5 Liter fassenden Tank benutzt. Der Tank was mit Ruhr- werk und Bodenbeliiftung ausgestattet. Als Nahrmedium diente ein Pasteurella-Medium, das nach BAIN in der Modifikation von CAMERON und SMIT hergestellt wurde. Die Beimpfung erfolgte mit einer 18stiindigen Pasteurella-Kultur (pro Liter etwa 106 Keime). Die Bebrutungs- zeit im Fermenter bet.rug 18 bis 20 Stunden bei einer Temperatur von 37 "C. In dieser Zeit wurde das Medium standig begast (1000 cc/min Luft) und geriihrt (200 RPM). Danach wurde die Kultur 1 Stunde bei 2800 U/min3 zentifugiert und der Bodensatz dann als Antigen verwendet.

Inaktivierung der Pasteurellen: Zur Inaktivierung benutzten wir Formalin und Warme. Bei der Formalininaktivierung wurde die Pasteurellensuspension auf eine Keimzahl von 2,5 - 3 x 10'U/ml eingestellt, mit 0,3 O i o Formalin (Formaldehydgehalt 40 "u) versetzt und 48 Stunden bei 37 O C bebriitet. Fur die Warmeinaktivierung wahlten wir zwei unterschiedliche Methoden. Die Inaktivierung erfolgte entweder bei 98 O C iiber 2 Minuten oder bei 60 OC iiber 16 Minuten im Wasserbad. Die Ausgangskeimzahl betrug fur den Institutsstamm 2,5 - 3 X 10'O/ml und fur den Stamm 7 : A 5 x 10'u/ml. Nach Priifung der Sterilitat mit den ublichen kulturellen Methoden wurde die inaktivierte Pasteurellensuspension ohne weitere Behandlung verwendet.

Applikationsmodus 1. Subkutane Applikation: Den Mausen wurden zweimal im Abstand von 14Tagen

jeweils 1,25 X 10'O Keime subkutan am Riidcen injiziert. 2. Orale Applikation iiber das Trinkwasser: Der Impfstoff wurde den Mau5c.n an

10 aufeinanderfolgenden Tagen oral uber das Trinkwasser verabreicht, wobei jede Maus (gleichmaBige Wasseraufnahme vorausgesetzt) taglich 1,25 x lolo Keime (inaktiviert) erhielt. Die applizierte Gesamtkeimmenge belief sich auf 1,25 x 10" Keime.

3. Zntranasale Applikation: Zur intranasalen Verabreichung wurden 0,125 bzw. 0,06 ml Impfstoff den Mausen im Atherrausch auf die Nasenoffnungen aufgetropft. Die applizierte Gesamtkeimmenge lag pro Tier bei 6,25 X 10R bzw. 3 X Keimen (inaktiviert).

Der Stamm wurde uns von Prof. Dr . W. KNAPP, Erlangen, zur Verfiigung gestellt. Wir mochten uns hierfiir herzlich bedanken. * Microferm Fermentor, N e w Brunswick. a Zentrifuge: Mistral 6 L (MSE).

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Wirksamkeit und Unschadlichkeit von Pasteurclla multocida-Vaccinen 277

Art iind Herstellung der Challengesuspensio,i Blutagarplatten wurden mit lyophilisiertem Standardmaterial des P. mrrltocida-

Instirutsstammes (Vorversuch) bzw. des P. multocida-Stammes 7: A (Hauptversuch) beimpft, 12 Stunden bei 37 'C bebriitet und mit physiologischer Kochsalzlosung abgeschwemmt. Zur Belastung dienten verschiedene Verdunnungsstufen (in Potenzen zur Basis 10). Die Ausgangs- keimzahl betrug etwa 5 x 10"' pro ml.

Challengemodus Zwei Wochen nach der Ietzten Impfstoffapplikation erhielten die Impflinge und gleich-

zeitig die unter den gleichen Bedingungen gehaltenen Kontrolltierc jewcils 0,25 ml von den verschiedenen Verdunnungen (abgestuft in Potenzen zur Basis 10) der P. multocida-Be- lastungssuspension intraperitoneal injiziert. P r o Verdunnungsstufe wurden 10 bis 8 Mause verwendet.

Auswertung der Challengeversuche Aus der Mortalitat der Versuchstiere innerhalb von 10 Tagen wurde die LD,, der

Belastungssuspension sowohl fur die Kontrollen als auch fur die Impflinge nach der Methode von SPEARMAN-KARBER berechnet. Der Unterschied zwischen den Logarithmen (Basis 10) der LD,, bei den Impflingen un'd bei den Kontrolltieren diente als Mafistab fur die Wirksamkeit des jeweiligen Impfstoffes und wurde als Schutzwert bezeichnet. Nach OSE und MUENSTER besitzt ein Impfstoff eine ausreichende Wirksamkeit, wenn sein Schutzwert mindestens 2 betragt.

Ergebnisse 1. Ergebnis der Unschadlichkeitsuntersuchungen

Insgesamt wurden 120 Mause oral mit einer P. multocida-Vaccine (Stamm 7: A) auf der Basis hitzeinaktivierter Keime (98 O C , 2 Min.) geimpft. Bei keinem Tier kam es wahrend eines Beobachtungszeitraumes von 14 Tagen zu Storungen des Allgemeinbefindens bzw. sonstigen postvaccinalen Reak- tionen.

Nach nasaler Applikation der P. multocida-Vaccine (Stamm 7: A) starben in den Vorversuchen innerhalb der ersten 2 Tage p. vacc. etwa 50 O/o der Impf- linge. In den weiteren Untersuchungen stellten wir fest, dai3 das zunachst fur die intranasale Impfung gewahlte Impfvolumen von 0,125 ml fur die Maus zu grog war. Nach Senkung des Impfvolumens auf 0,06 ml war der P. mufto- cida-Impfstoff aus hitzeinaktivierten Keimen bei nasaler Applikation absolut unschadlich.

Bei subkutaner Verabreichung des Impfstoffes entstanden gelegentlich geringe .lokale Reaktion.en an der Impfstelle, das Allgemeinbefinden der Tiere war aber nicht beeintrachtigt.

2. Ergebnis der Belastungsversuche Zunachst wurden die immunisierenden Eigenschaften von Pasteurellen

nach subkutaner Impfung verglichen, die entweder mit Formalin (0,3 O/u) oder durch kurzzeitige Erhitzung ( 2 Min., bei 98 "C) bzw. durch langerdauernde Erhitzung (16 Min., bei 60 "C) inaktiviert worden waren. Fur den Wirksam- keitsnachweis verwendeten wir das Prufverfahren nach OSE und MUENSTER. Bei diesem Test sollten nach OSE und MUENSTER fur die Belastung Pasteurel- len-Stamme verwendet werdcn, die eine ausgepragte Mausepathogenitat be- sitzen. Der von uns aus der Praxis isolierte P. multocida-Institutsstamm, der in diesem Versuch benutzt wurde, besai3 im Vergleich zu den Stammen, die OSE und MUENSTER zur Belastung verwendeten, nur eine geringe Mausepatho- genitat. Aus diesem Grunde mui3te das Challengematerial, statt wie gefordert subkutan, intraperitoneal verabreicht und die Dosis erhoht werden. Einen Oberblick uber die Ergebnisse vermittelt Tabelle 1.

Die Schutzwerte der gepruften Impfstoffe nach subkutaner Applikation lagen relativ eng beieinander. Fur den Formalin-Impfstoff errechneten wir

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lrnpfstoffe '1

Forrnalin - IrnDfstoff

einen Schutzwert von 1,4, der damit etwas niedriger war, als der Schutzwert von 1,8 fur die beiden Impfstoffe, die aus warmeinaktivierten Pasteurellen hergestellt worden waren. Die Impfstoff e aus warmeinaktivierten Bakterien erwiesen sich als untereinander gleichwertig, d. h., es war fur die Wirksamkeit gleichgultig, ob die Pasteurella-Keime durch kurzzeitige Erhitzung bei hoher Temperatur (A) oder aber durch Langzeiterhitzung bei mittlerer Tempera- tur (B) inaktiviert worden waren.

Tabelle 1 Schutzwerte verschiedener Pasteurella rnultocida-Irnpfstoffel nach einrnaliger subkutaner

Applikation im aktiven Mauseschutztest

LD,, der Pasteurellen- Belastungssuspension Sc hut z wert

1 ) 2 )

1 0 l . ~ 1 .L -

. Impfstoff-A (98OC, 2 Min.1

Irnpfstoff-B (6OoC, 16 Min.)

Kontrolle

1 0 ' ~ ~ 1 3 10 1,8

103J

Hergestellt vom P. multocida-,,Institutsstamrn". Pro Verdiinnungsstufe 10 bis 8 Tiere.

Tabelle 2 Schutzwerte nach oraler, intranasaler und subkutaner Impfung von Miiusen mit einer

Pasteurellavaccinel auf der Basis hitzeinaktivierter Erreger

I I

' Hergestellt von P. multocida-Stamrn 7 : A. Pro Verdiinnungsstufe 10 bis 8 Tiere.

Die Wirksamkeit der oralen und intranasalen Immunisierung im Ver- gleich zur subkutanen Impfung gegen P. multocida pruften wir in 3 getrennten Versuchsreihen. Bei diesen Versuchen verwendeten wir, wegen der geringen Mausepathogenitat des vorherigen Stammes, fur die Herstellung eines ,,warme- inaktivierten" Impfstoffes (2 Min., 98 "C) und fur den Challenge den mause- pathogeneren P. multocida-Stamm (Serotyp 7: A). Die Ergebnisse der 3 Ver- suchsreihen (I, I1 und 111) sind in Tabelle 2 zusammengefai3t. Die Applikation des Pasteurella-Impfstoffes erfolgte in Versuch I und I1 oral und subkutan, in Versuch I1 nur oral und in Versuch I11 oral, intranasal und subkutan.

Nach zehnmaliger oraler Vaccination uber das Trinkwasser errechneten wir Schutzwerte von 4,3 im Versuch I, 2,l im Versuch I1 und 2,9 im Ver-

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such 111. Damit lagen in jedem Versuch die Schutzwerte iiber dem von OSE und MUENSTER fur die Zulassung einer P. multocida-Vaccine geforderten Min- destschutzwert von 2,O. Auffallend war die relativ groi3e Schwankungsbreite zwischen den Ergebnissen der einzelnen Versuche. Auch in der Dosis-Wir- kungskurve traten, vor allem in den niedrigen Belastungsbereichen, Abwei- chungen auf. So starben noch Tiere bei Belastungsdosen, bei denen eigentlih nach dem Kurvenverlauf keine Todesfalle mehr zu erwarten gewesen waren. Diese starken Schwankungen weisen darauf hin, dai3 nach Trinkwasserimpfung beziiglich Impfstoff aufnahme individuelle Unterschiede bestehen.

Ein wesentlich giinstigeres Immunisierungsergebnis als mit der oralen Impfung erreichten wir mit der einmaligen intranasalen Impfung (Versuch 111). Obwohl nur etwa ein Zehntel der subkutanen Dosis bzw. etwa ein Vierzigstel der oralen Dosis verimpft wurde, lag der Schutzwert im Versuch 111 rnit 4,s nur um 1,3 unter dem bei subkutaner Applikation aber noch um 0,9 iiber dem bei oraler Impfung iiber das Trinkwasser.

Nach subkutaner Applikation konnten die hochsten Schutzwerte erzielt werden, namlich im Versuch I mit 4,9 und im Versuch I1 mit 6. Der Unter- schied von 1,1 zwischen den beiden Versuchen liegt noch im Toleranzbereich.

Besprechung der Ergebnisse Bei der Herstellung von P. multocida-Impfstoffen mit P. multocida-

Stammen vom Rind kann ohne Wirksamkeitsverlust die Inaktivierung mit Formalin durch eine Warmeinaktivierung ersetzt werden. Die Impfstoff e auf der Basis warmeinaktivierter Pasteurellen schnitten sogar geringgradig besser ab als der Formalinimpfstoff. Wenn auch diesem Unterschied keine groi3e Be- deutung beigemessen werden kann, so bestatigen die Ergebnisse, dai3 die Warmeinaktivierung zur Herstellung von P. multocida-Impfstoffen mindestens ebensogut geeignet ist, wie die Formalininaktivierung (vgl. auch SHRIVASTAVA u. RAJAGOPALAN; HEDDLESTON u. REBERS, 1972). Die Warmeinaktivierung bietet dariiber lhinaus den Vorteil, dai3 bei der Kombination mit vermehrungs- fahigen Impfviren eine Reinigung der P. multocida-Keimsuspension zur Ent- fernung eines chemischen Inaktivierungsmittels nicht notwendig ist. Dadurch wird nicht nur ein Verlust an Bakterienzellen, der durch den Waschvorgang erheblich sein kann, vermieden, sondern es bleiben auch Kapselsubstanzen und Antigene, die im Kulturmedium in Losung gegangen sind, erhalten (SRIVASTAVA u. Mitarb.).

Die Wirksamkeit der P. muftocida-Impfstoff e wurde weniger durch das Inaktivierungsverfahren als vielmehr durch den jeweiligen fur die Impfstoff- herstellung verwendeten P. multocida-Stamm beeinflufit. In unseren Unter- suchungen erreichten wir z. B. mit der Vaccine aus hitzeinaktivierten Keimen des ,,Institutsstammes" einen Schutzwert von 1,s und mit der Vaccine aus Keimen des Stammes 7: A einen Schutzwert von 6,4 (subkutane Applikation). Es ist bekannt, dai3 P. multocida-Stamme in ihren immunisierenden Eigen- schaften Unterschiede aufweisen. Die schwache Immunogenitat des Instituts- stammes ist wahrscheinlich darauf zuruckzufuhren, dai3 dieser Stamm seit mehreren Jahren auf Blutplatten weitergeziichtet worden ist, wahrend der stark immunogene Stamm 7: A in lyophilisiertem Zustand aufbewahrt wurde. Neben der Gefriertrocknung zur Erhaltung der Immunogenitat von P. multo- cida-Stammen unter Laborbedingungen, wird auch die Aufbewahrung in kon- taminiertem Blut oder in befallenen Organen bei sehr tiefen Temperaturen empfohlen (CARTER, SHRIVASTAVA u. Mitarb.).

Beim Wirksamkeitsvergleich der Applikationsarten subkutan, oral und intranasal schnitten die beiden lokalen Applikationsarten uberraschend gut

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ab. Die intranasale Impfung war bei niedrigerer Dosierung der subkutanen Impfung in der Wirksamkeit fast ebenburtig. Die orale Impfung blieb, bei etwas hoherer Dosierung, zum Teil deutlich uber dem geforderten Mindest- schutzwert von 2,O. Wenn man berucksichtigt, dai3 in unseren Versuchen die postvaccinale systemische Immunitat als Parameter fur die Immunitat ge- messen wurde, so ist das Ergebnis der lokalen Immunisierungsarten noch hoher einzuschatzen.

Die Frage nach der postvaccinalen lokalen Immunitat gegen P. multocida sol1 in weiteren Untersuchungen bearbeitet werden, denn die lokale Immunitat der Schleimhaute spielt sicher eine wichtige Rolle bei der Abwehr der haupt- sachlich im Respirationstrakt des Rindes haftenden Pasteurellen-Infektionen.

Ahnlich gute Ergebnisse mit der oralen Immunisierung wurden mit P . mul- tocida-Stammen vom Geflugel beschrieben und zwar sowohl mit P. multocida- Impfstoffen auf der Basis inaktivierter als auch lebender avirulenter Keime (5, 6 , 7, 8, 14, 15, 20, 21, 22). In der Praxis haben sich beim Geflugel, vor allem bei Puten (23, 25), die Lebendimpfstoffe durchgesetzt. Die gute Wirk- samkeit des Impfstoffes aus inaktivierten Keimen mit P. multocida-Stammen vom Rind rechtfertigt weitere Untersuchungen im Hinblick auf einen Pasteu- reffa-Impfstoff fur das Rind. Bei der heute noch luckenhaften Kenntnis uber das Verhalten von attenuierten Bakterienstammen bedeutet es immer noch ein Risiko Lebendimpfstoff e einzusetzen. Dies triff t besonders fur Impfungen zu, bei denen wirksame Impfstoff e aus inaktivierten Keimen zur Verfugung stehen.

Neben der Stimulierung einer lokalen Schleimhautimmunitat haben die lokalm Immunisierungsarten den Vorteil, daf3 die Gefahr von postvaccinalen Komplikationen wesentlich geringer ist, als nach parenteraler Impfstoff - applikation (BALJER). Dieser Vorteil spielt vor allem bei P. multocida-Impf- stoff en eine groi3e Ralle, denn der Einsatz parenteraler P. multocida-Vaccinen scheiterte oft an dem relativ hohen Risiko von Impfschaden. Derartige Kompli- kationen sind auf den gefahrlich hohen Endotoxingehalt vieler Pasteurelfa- Impfstoffe, die auf der Grundlage inaktivierter, ganzer Pasteurella-Keime hergestellt werden, zuruckzufuhren. P. multocida enthalt wie die meisten grammnegativen Bakterien Endotoxine oder zumindest endotoxinahnliche Sub- stanzen. Aus diesem Grund ist nach CARTER (1957) die parenterale Impfung mit P. multocida-Vaccinen immer mit dem Risiko eines Endotoxinschocks ver- bunden. BATU beobachtete nach intramuskularer Impfung von 80 075 Rindern und Buffeln 121 anaphylaktische Reaktionen und 5 Todesfalle. Nach ENGEL- BRECHT ist eine erhohte allgemeine Anfalligkeit nach der Grundimmunisierung und nach der Revaccination mit Pasteuyella-Impfstoff en bei Kalbern ein haufig zu beobachtendes Phanomen. Hier bietet sich die orale und vielleicht auch die intranasale Immunisierung mit inaktivierten P. muftocida-Keimen als Alter- native zur parenteralen Impfung an.

Zusammenfassung Im aktiven Mauseschutzversuch wurde einmal vergleichend die Immuno-

genitat von formalin- und warmeinaktivierten P. muftocida-Keimen und zum anderen, am Beispiel des ,,warmeinaktivierten" Impfstoff es, die Immunogenitat verschiedener P. multocida-Stamme, sowie die Wirksamkeit einer oralen, intra- nasalen und subkutanen Impfung untersucht.

Die Wirksamkeit der P. multocida-Impfstoffe war unabhangig vom In- aktivierungsverfahren. Deutliche Wirksamkeitsunterschiede ergaben sich nur bei Verwendung unterschiedlicher P. multocida-Stamme fur die Impfstoff - herstellung.

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Der Impfstoff aus ,,warmeinaktivierten“ Keimen war sowohl bei sub- kutaner als auch bei oraler und intranasaler Impfung wirksam. Die erzielten Schutzwerte lagen bei allen 3 Applikationsarten deutlich uber dem von OSE und MUENSTER geforderten Mindestschutzwert. Die dafur notwendigen Impf- dosen betrugen 1,25 * 10” fur die zehnmalige orale, 2,5 . 10’O fur die zwei- malige subkutane und 3 . lo9 inaktivierte Keime fur die einmalige intranasale Impfung.

Summary Efficacy and harmlessness of P. multocida-vaccines

based on inactivated bacteria after subcutaneous, oral and intranasal application

in mice In comparative investigations using the mouse protection test 1. immuno-

genicity of formalin- and heat-inactivated P. multocida, 2 . immunogenicity of different P. multocida-strains and 3. efficacy of oral, intranasal and sub- cutaneous vaccination with heat-inactivated bacteria were studied.

The efficacy of P. multocida-vaccines was independent of the inactivation procedure. Distinct differences in efficacy were only observed after the use of different P. multocida-strains for vaccine production.

The “heat-inactivated” vaccine was efficient both after subcutaneous and after oral and intranasal vaccination. With all application methods the pro- tection rates obtained were higher than the required minimal protection rate (OSE and MUENSTER). The necessary vaccination dosages amounted to 1.25. 10” for ten times oral, 2 . 5 . 1Olo for twice subcutaneous and 3 . lo9 inactivated bacteria for single intranasal vaccination.

Resume Action et inocuitk de vaccins Pasteurella multocida

A partir de germes inactives aprks une application sous-cutanke, orale et intranasale

chez la souris On a compark l’immunogknicitk chez des souris de germes P . multocida

inactivks B la formaline et B la chaleur en prenant un vaccin 4inactivk A la chaleur., l’action immunogkne de diffkrentes souches de P. multocida et l’effet d’une vaccination orale, intranasale et sous-cutanke.

L’effer: des vaccins A P. multocida fut indkpendant du prockdk d’inactiva- tion. De nettes diffCrences ont C t C constatkes lors de l’emploi de diffkrentes souches de P. multocida pour l’klaboration du vaccin. Le vaccin Binactivk B la chaleur. fut aussi efficace par voie sous-cutanke qu’orale et intranasale. Les valeurs de protection obtenues avec les 3 modes d’applications se si tdrent nettement au-dessus des valeurs de protection recommandCes par OSE et MUENSTER. Les doses nkcessaires ont kt6 de 1,25 . 10” pour la vaccinatiofi orale en dix fois, de 2,5 * loio pour l’application sous-cutanke en deux fois et de 3 . lo0 germes inactivks par voie intranasale en une fois.

Resumen Eficacia e innocuidad de vacunas Pasteurella multocida

a partir de gkrmenes inactivados tras aplicaci6n subcuthea, oral e intranasal

en el rat6n En el ensayo de protecci6n activa de ratones se estudiit por un lado com-

parativamente la inmunogenia de 10s gCrmenes P. multocida inactivados con

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formol o calor, y por otro, en el ejemplo de la vacuna <<terrnoinactivada,, la inmunogenia de varias estirpes P. multocida, asi como la eficacia de la vacunacibn oral, intranasal y subcutiinea.

La eficacia de las vacunas P. multocida no dependia del procedimiento de inactivacibn. Solo se infirieron diferencias marcadas en la eficacia utilizan- do diversas estirpes P. multocida para la elaboracibn de las vacunas.

La vacuna a base de gCrmenes <<termoinactivados)) era eficaz tanto tras la aplicaci6n oral como la intranasal. Los valores protectores conseguidos se hallaban en todas las 3 modalidades de aplicacibn claramente por encima del valor protector minimo exigido por OSE y MUENSTER. Las dosis vacunales precisas para ello fueron del orden de 1,25 10" gCrmenes inactivados para la vacunacibn oral en diez ocasiones, 2,5 1 1O1O para la vacunaci6n subcutinea en dos ocasiones y 3 * lo9 para la vacunacibn intranasal hecha una vez sola.

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Anschrift der Verfasser: Institut fur Medizinische Mikrobiologie, Infektions- und Seuchenmedizin der Ludwigs-Maximilians-Universitat Munchen, Veterinarstrafle 13, D-8000 Miinchen 22.

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