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Thüringens Magazin für junge Köpfe 05 ı 2009 2. Jahrgang WiYou wird gefördert durch: WiYou schenkt dir den Führerschein im Wert von 1.000 Euro Teilnahmebedingungen auf Seite 34. Wirtschaft und Du BERATUNG HAT ZUKUNFT

Wiyou - Ausgabe 05/2009

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Wirtschaftsmagazin für Thüringer Jugendliche. Titelthema: Zukunft in der Beratung . Beratende Berufe als Karrieremöglichkeit

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Thüringens Magazin für junge Köpfe

05 ı 2009

2. Jahrgang

WiYou wird gefördert durch:

WiYou schenkt dir

den Führerschein

im Wert von

1.000 EuroTeilnahmebedingungen auf Seite 34.

Wirtschaft und Du

BERATUNG HAT ZUKUNFT

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Foto: Andrey Kiselev -Fotoloa.com

Die will ich haben!Du willst die WiYou regelmäßig zu Hause lesen? Kein Problem, wir schicken sie dir! Und dasnatürlich kos tenlos. Mit unserem neuen Abo bekommst du jede Ausgabe zugeschickt undverpasst kein Stellen angebot oder Praktikumsplatz mehr. Alles was du dafür machen musst,ist, das Formular auszufüllen und an uns zurück zu schicken. Ab der nächsten Ausgabe liegtdann sechsmal im Jahr die WiYou auch in deinem Briefkasten.

Post: WiYou ı Meier Verlagsgesellschaft mbH ı Josef-Ries-St r. 78, D-99086 ErfurtFax: 0361 5504466Mail: Schreib einfach eine kurze Mail mit deinen Adressdaten an: [email protected]

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Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

GeburtsdatumJA! Ich möchte den Führerschein gewinnen.

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Editorial

305/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Immer wieder ist in den Medien von der Servicewüste Deutschland zu hören. Service heißt, du hast einProblem, für das du eine Lösung suchst und damit gehst du zu jemandem, von dem du ausgehst, dasser dir helfen kann. Wenn dir dann geholfen wurde, wirst du das wohl auch als guten Service verstehen.Dazu braucht es aber eben Menschen, die dich mit ihrem Know-how beraten können. Beratende Berufesind in den verschiedensten Bereichen zu finden. Angefangen bei einem Verkäufer bis hin zumSteuerberater. Und vielleicht trägst du dich ja schon heute mit dem Gedanken, eine beratende Funktionzu übernehmen, und so zu einem Brunnen in der Servicewüste zu werden.

Wir stellen dir wieder eine ganze Reihe Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im Bereich Beratungvor. Du findest auf den folgenden Seiten alles Wichtige, was du für den jeweiligen Beruf mitbringenmusst und was du für Aufgaben hast. Du siehst aber zum Beispiel auch, dass du als künftiger Beraterauch nach deiner Ausbildung nie ausgelernt haben wirst. Denn genau das macht eben guten Serviceaus: Der Kunde möchte sein Problem mit dem bestmöglichen, aktuellsten Wissen gelöst haben und nichtin der Wüste stehen gelassen werden.

Neben dem Titelthema ist WiYou wieder ordentlich bunt geworden. Wir zeigen dir ein paarMöglichkeiten zum Einstieg in die IT-Branche, waren für dich auf der Hochschulmesse „Studieren inMitteldeutschland“ in Leipzig und wir haben dir viele Informationen aus den letzten Wochen rund umSchule und Wirtschaft zusammengestellt. 89.0 RTL Moderator Felix erzählt dir außerdem, wie er zumRadio gekommen ist und du findest natürlich wieder die wichtigsten Termine für deine Perspektive indie Zukunft.

Und dann solltest du ja auf dem Titelbild gesehen haben, dass du 1.000 Euro für deinen Führerscheingewinnen kannst. Na das ist doch mal was! Den Lappen braucht ja so ziemlich jeder und der schlägteben ordentlich zu Buche. Was das Ganze kostet und was du sonst noch alles rund um das ThemaFührerschein wissen solltest, steht auf den Seiten 34 und 35. Dort findest du auch die Teilnahme -bedingungen für das Gewinnspiel.

Und jetzt viel Spaß beim Lesen!Dein WiYou-Redakteur René

René WeigelRessort-/Projektleitung

Hallo liebezukünftige Azubis

und Studenten!

Foto: WiYou

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Inhalt

Aus dem Inhalt

Titelthema: Beratende Berufe 6 Studieren in Mitteldeutschland 26 Thüringen Grammy 65

Fotos: KfW, René Weigel, Marcus Scheidel

Titelthema: Beratende Berufe

Du als BeraterAbwechslungsreicher Kontaktmit Menschen

Das WiYou.de-LexikonDeine Berufe im Überblick

RechtsanwaltsfachangestellteEin richtiger Bürojob

VeranstaltungsmanagerPlanen, beraten und kreativ arbeiten

Zahlen als FreundeDer harte Weg zum Steuerfachwirt

Was studieren? Teil 1Rechtswissenschaften an der FSU in Jena

Was studieren? Teil 2Wirtschaftswissenschaftenin Thüringen

UmfrageWas heißt für dich „gut beraten“?

Deine Karriere

Universitäts-KollegAls Schüler an der Uni studieren

Studieren in MitteldeutschlandDie Hochschulmesse im Congress Center Leipzig

Berufe in der IT-BrancheLösungen für den Onlinehandel

Dein Engagement

Die LandesschülervertretungNach der Wahl ist vor der Wahl

Berufsberatung im UnternehmenGastautorin Annemariezu einem Projekttag

S.t.a.r.k. für die ZukunftEinblicke in dasWirtschaftsgeschehen

Das eigene KochbuchAchtklässler verlegen regionaleRezepte

Medien studierenAm besten an der TU in Ilmenau

Deine Wirtschaft

WirtschaftsnachrichtenAktuelles aus Thüringen

Im Portrait

Die Stimme aus dem RadioEin Jenaer über Träume, Glück und Traumjobs

Kultur

Der beste SongwriterDer große KI.KA Song-Contest

Thüringen Grammy 2009Der Bandwettbewerbkurz vor dem Finale

BerufsmeisterschaftenThüringer erfolgreich beiWorldSkills in Calgary

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Beratende Berufe

Foto: KfW

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Beratende Berufe

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Klicken, Beraten, Verkaufen…Da arbeitest du hart für deinen Schulabschluss, bist kommunikativ veranlagt und hast dir zum Ziel gesetzt,im Beruf viel mit anderen Menschen zu agieren. Und dann sitzt du im Großraumbüro und ackerst Listenvoller Telefonnummern ab. Klar, das ist grundsätzlich auch ein bezahlter Job, aber sicher nicht die ersteWahl bei der Vorstellung des zukünftigen Arbeitsplatzes.

Als Berater kannst du sehr viel abwechslungsreicher operieren, wenn du dein Spezialgebiet gefunden hast.Auf den nächsten Seiten zeigen wir dir verschiedene Möglichkeiten. Vielleicht ist ja was für dich dabei.

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Beratende Berufe

Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

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Beratende Berufe

905/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Wie gut ist man bei dir beraten?Du bist gern mit Menschen in Kontakt und willst außerdem eine Erfolg versprechendeTätigkeit ausüben, die abwechslungsreicher ist, als etwa die Arbeit am Fabrik fließ -band? Dann verbinde doch das Angenehme mit dem Nützlichen und ergreife einenberatenden Beruf! WiYou stellt dir dieses große Tätigkeitsfeld mit vielen nützlichenInfos und Beispielen vor.

Mit einem Eintritt in den Dienstleistungssektor kannst du eigentlich nichts falsch machen, denndieser befindet sich seit Jahrzehnten auf dem aufsteigenden Ast und drängt die ehemals stärke-ren Wirtschaftssektoren Land- und Forstwirtschaft und Fischerei sowie das produzierende Gewerbeallmählich an den Rand. So arbeiten inzwischen drei von vier Erwerbstätigen im Dienst leis tungs -bereich. Und mit diesem Bereich ist auch die Anzahl der darin enthaltenden Berufsmöglichkeitengewachsen; das Helfen, Pflegen, Lehren, Forschen, Ordnen, Werben, Organisieren und schließlichdas Beraten. Jede Berufsgruppe ist wiederum mit einem breiten Spektrum von Möglichkeiten ver-treten, so auch das Beraten. Auf den folgenden Seiten bekommst du einen Einblick in die Vielfaltder beratenden Berufe.

Bevor du dich um einen solchen Beruf bewirbst, musst du dir darüber klar werden, wohin du ambesten passt, denn das Feld ist weit: der Verkäufer an der Supermarktkasse berät ebenso wie derPR-Manager. Hingegen bieten alle Berater eine Serviceleistung an und orientieren sich dabei anden Bedürfnissen der Kunden, die dabei immer im Mittelpunkt stehen. Daher muss der Beratereinige Eigenschaften in seinen Beruf einbringen, die beispielsweise in der maschinellen Produktionnicht unbedingt vorausgesetzt werden: Sozialkompetenz, Kommunikations- und Teamfähigkeitsowie Kontaktfreude stehen da an oberster Stelle. Bestenfalls machen diese Eigenschaften dei-nen persönlichen Charakter aus, daran zu arbeiten ist aber auch jederzeit möglich! Neben denallgemein geforderten Grundkompetenzen gibt es dann noch spezifischere Anforderungen – jenach Beratungsfeld, so auch im kaufmännischen Einzelhandel wie in der Agentur. Die Frage istalso, welchem Profil du mit deinen Fähigkeiten entsprichst und wohin du beruflich möchtest.

Für die meisten beratenden Berufe ist eine vorausgegangene Berufsausbildung mit anschlie-ßender Weiterbildung vonnöten – oder der Abschluss eines bestimmten Studienganges an einerHochschule. Arbeitest du bereits in einem beratenden Beruf, bietet sich dir eine fast uner-schöpfliche Fülle von Qualifizierungsmöglichkeiten, um dann vielleicht Fachwirt, Fachberater oderManager zu werden.

Stimmen deine fachlichen wie persönlichen Kompetenzen weitestgehend mit den erforderli-chen deines Wunschberufes überein, dann steht einer beratenden Tätigkeit nichts mehr im Wege.Und was macht man da so? Einfach nur reden? Der Klassiker unter den Berateraufgaben legt die-sen Gedanken nahe, denn dieser ist das Kundengespräch, in dem du versuchst festzustellen, wasdein Gegenüber möchte; sei es nun ein bestimmter Discount-Artikel oder ein Businessplan für einIT-Wirtschaftsunternehmen. Einfühlungsvermögen, ein solides Basiswissen und ein stets aktuali-sierter Kenntnisstand sind wichtig, wenn du den Kunden für die Dauer des Auftrages und darüberhinaus an dich und deine Firma binden willst.

Nach dem Gespräch folgt in den gängigen Beraterberufen das Erstellen eines Konzeptes am Bild -schirm, das du nach der Fertigstellung deinem Auftraggeber vorstellen kannst. Hier beginnt danndie eigentliche Beratung in Sachen Geldanlagen, Energie, Personal oder Versicherung. Nicht sel-ten geht deine Arbeit als Berater für die Person oder das Unternehmen dann noch weiter, es er-warten dich hier möglicherweise noch Projektüberwachung und -auswertung. Am Ende desAuftrags dann wird dir der Kunde sagen können, wie gut man bei dir beraten ist … (rf)

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Beratende Berufe

[ ’viːjuː]Du unterstützt Privat- und Firmenkunden bei Kapitalanlagen, führst Risiko-Beratung und admi-nistrative Aufgaben durch, informierst über die Entwicklung des Börsen marktes und entwickelstAnlagestrategien. Du arbeitest bei Kreditinstituten, Treu hand- und Fondsgesellschaften sowie beiInvest ment unternehmen oder im Manage ment bereich (Beteiligungsgesellschaften) – am Bild -schirm im Büro und/oder bei Kunden vor Ort. Voraussetzung: Du bist im Bereich Finanz -dienstleistungen aus- oder weitergebildet oder hast Betriebswirtschaft studiert. Chancen: Dukannst eine Weiter bildung zum Fachwirt für Investment oder Bank- beziehungsweise Ver -sicherungswesen machen. Beispiel für Thüringen: Berufsbildungszentrum der DeutschenVermögens beratung DVAG in Erfurt

Du berätst, vermittelst und begleitest Jugendliche und Erwachsene, die aufgrund von Be hin -derung, Langzeitarbeitslosigkeit, mangelnden Sprachkenntnissen oder Schul den besonderenBetreuungsbedarf haben. Außerdem gehört noch die Erteilung von Rechts auskünften, Berufs-,Karriere- und Arbeitsberatung, sowie Sozialmanagement zu deinem Aufgabengebiet! Du arbeitestentweder in Agenturen für Arbeit oder in Arbeits gemeinschaften (ARGEn), aber auch in Sozial -verwaltungen im Besprechungs zimmer oder im Außendienst. Voraussetzung: Du hast an der staat-lich anerkannten Fach hochschule für Arbeits markt management (was dazu verpflichtet, danachfür die Bundesagentur für Arbeit tätig zu sein) oder an einer anderen Hochschule studiert.Chancen: Danach ist eine wissenschaftliche Laufbahn möglich.

Du erschließt neue Geschäftsfelder und damit Geldquellen für Unternehmen, gewinnst langfristigstrategische Partner und neue Kunden. Hier geht es um zukunftsorientierte Geschäfts feld ent -wicklung von Firmen. Business- und Finanzpläne zu erstellen gehört ebenfalls zu deinenAufgaben. Du kannst in Unternehmen nahezu aller Wirtschafts zweige arbeiten, in Industrie-,Handels- und größeren Handwerksbetrieben, im IT- und Dienstleistungsbereich oder in Banken– entweder am Bildschirm im Büro, aber auch im Außendienst. Überstunden sind nicht selten.Voraussetzung: Üblicherweise hast du studiert; am besten Wirtschaftswissenschaften. Zugang zudiesem Beruf erhältst du aber auch durch eine betriebswirtschaftliche oder technische Weiter -bildung. Chancen: Nach der Qualifizierung für diesen Job stehen dir dann wiederum zahlreicheAnpas sungs- und Aufstiegsweiterbildungen offen.

Du informierst Privathaushalte und Wirtschaftsbetriebe über einen sparsamen und umweltscho-nenden Energieeinsatz in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht, insbesondere bei Sanie -rungsmaßnahmen und Modernisierungsvorhaben. Außerdem prüfst du technische Gege benheitenvon Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Klima anlagen und erstellst Energiekonzep te. Du verdingstdich in Energie beratungs unter nehmen, in Ingenieur- und Architekturbüros oder in der öffentli-chen Verwaltung, zum Beispiel Landratsämtern oder bei Herstellern von Solarzellen. Deine Arbeitfindet im Büro, in Besprechungsräumen oder in der Privatwohnung des Kunden statt. Öffentlich -keits arbeit, Gruppenberatung, Beratung im Bildungsbereich in Schulungsräumen gehören auchdazu. Voraussetzung: Berufliche Weiterbildung nach der Handwerks verordnung in den Bildungs -ein richtun gen der Handwerkskammern oder an Hochschulen. Chancen: Du kannst dich danachzum staatlich anerkannten Umwelttechniker prüfen lassen. Beispiel für Thüringen: Energie -beratung Thüringen (Gotha)

Du berätst und betreust Kunden in Serviceabteilungen von Handwerks- und Handels betrieben so-wie in Werkstätten bei der Annahme von Reparatur-, Kundendienst- oder anderen Aufträgen. Nacheiner Reparatur führst du noch die Endkontrolle durch und stellst die Rechnung aus. Eine Stellefindest du in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftszweige, insbesondere im Groß- und Einzel -handel, wo du dann am Schreibtisch im Büro oder in Verkaufsräumen sitzt, mitunter aber natür-lich auch zum Kunden fährst, das heißt unregelmäßige Arbeitszeiten kommen auch mal vor.Vorausset zung: Eine Ausbildung zum Beispiel zum technischen Kaufmann oder die Prüfung zumKraft fahrzeug-Servicetechniker. Zudem eine einschlägige, zu der Branche passende Weiter bildungund die Fahrerlaubnis. Chancen: Anpassungs- und Auf stiegs weiterbildungen sind möglich – dukannst dich unter anderem zum Handelsfachwirt weiterbilden lassen.

An·la·ge·be·ra·ter, der; -s. -:

Be·schäf·ti·gungs·ori·en·tier·ter Be·ra·ter und

Fall·ma·na·ger, der; -s. -:

Busi·ness-De·vel·op·ment-Ma·na·ger, der; -s. -:

E·ner·gie·be·ra·ter, der; -s. -:

Kun·den·dienst·be·ra·ter,der; -s. -:

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Beratende Berufe

1105/2009 · WiYou: Wirtschaft und DuFoto: Andrey Kiselev - Fotolia.com

Per·so·nal·be·ra·ter, der; -s. -:

Pu·b·lic-Re·la·tions-Ma·na·ger, der; -s. -:

Steu·er·be·ra·ter, der; -s. -:

Un·ter·neh·mens·be·ra·ter,der; -s. -:

das WiYou.de-LexikonDu hilfst Unternehmen bei der Auswahl von geeigneten Fach- und Führungskräften. Dabei geht esdarum, Anzeigen zu erstellen, Vorauswahlen zu treffen, Auswahl gespräche mit den Bewerbernzu führen, und Personal zu vermitteln! Du kannst dich bei Personaldienstleistungsunternehmen,Personalberatungs gesell schaften und Zeitarbeitsfirmen anstellen lassen, wo du von der Bild -schirm arbeit bis zum Kunden kontakt an verschiedenen, wechselnden Arbeitsorten eingesetztwirst. Voraussetzung: Studium der Wirtschafts- und Sozialwis senschaften oder Psychologie be-ziehungsweise eine Weiterbildung im Bereich Personalwirtschaft. Einen Zugangsberuf stellt aberauch der Volkswirt oder Ökonom dar. Chancen: Neben fachlichen Anpassungsweiterbildungenkannst du auch die Möglichkeit in Anspruch nehmen, im Anschluss zum Beispiel Betriebs- oderPersonalwirtschaft zu studieren. Beispiel für Thüringen: GeAT – Gesellschaft für Arbeitnehmer -überlassung Thüringen AG

Du wirst eingesetzt in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, erarbeitest geeignete Kommuni -kations strategien und Konzepte, um das jeweilige Firmenimage zu entwi ckeln. Außerdem beauf-tragst oder erstellst du Situations- und Meinungsanalysen des Unternehmens, übernimmst mit-unter aber auch Consultingaufgaben. Für dich kommen Unternehmen mit Spezialisierung aufPublic-Relations-Beratung (zum Beispiel Werbe agenturen) infrage, oder in den Presse- und Öffent -lichkeits abteilungen von Betrieben nahezu aller Wirtschaftszweige. Deine Arbeitszeit verbringstdu zum einen Teil im Büro, zum anderen Teil bei Veranstaltungen und Events, im Kundenkontaktvor Ort. Rechne mit unregelmäßigen Arbeitszeiten. Voraussetzung: Eine Aus- beziehungsweiseWeiter bil dung, geregelt durch interne Vorschriften der Lehrgangsträger (private Bildungs träger),gutes und kreatives Schreiben. Chancen: Du hast viele Möglichkeiten dich zu spezialisieren, zumBeispiel zum Fundraiser oder Kontakter, wenn du dich aber im PR-Bereich weiterbilden willst,kannst du eine Vielzahl von Kursen besuchen, Fremd spra chenkenntnisse vertiefen.

Du berätst sowohl Privatpersonen wie auch Industrie- und Handelsunternehmen bei Steuer -erklärungen und Bilanzen, unterstützt Mandanten in betriebswirtschaftlichen und vermögens-rechtlichen Fragen. Außerdem vertrittst du Finanzbehörden und -gerichte, führst steuerrechtlichePrüfungen durch und nimmst treuhänderische Aufgaben wahr, zum Beispiel in der Ver mö gens -verwaltung oder Nachlasspflege. Angestellt bist du in einer Steuerberatungs-, Wirtschafts- oderBuch prü fungsgesellschaft oder in einer Anwaltskanzlei, wo du im Büro mithilfe speziellerSoftware zum Beispiel an Jahres abschlüssen arbeitest. Des Weiteren hast du Termine bei denFinanz behörden und Finanzgerichten und musst unter Umständen Verantwortung für Sachwerteübernehmen. Voraussetzung: Eine berufliche Weiterbildung mit bundeseinheitlich geregelterPrüfung an der Steuerakademie. Chancen: Du kannst dich in der Folge auf Steuerwesen (Be -triebswirt für Steuern) an der Fachschule spezialisieren, wie auch auf Rechnungs wesen / Revision(Bankrevisor). Beispiel für Thüringen: Steuerberatungsgesellschaften wie DBB DATA Beratungs-und Betreu ungs gesell schaft mbH

Du analysierst Abläufe und Strukturen in Unternehmen mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit zuerhöhen und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu sichern und auszubauen.Außerdem berätst du sie über Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, und bist auch in die kon-krete Umsetzung der gewünschten Projekte eingebunden! Tätig sein wirst du im Büro – auch inGruppen- und Teamarbeit – von Unternehmensberatungsfirmen, aber auch vor Ort bei (auch in-ternationalen) Kunden, oftmals auch über mehrere Tage und Wochen hinweg. Die Reisen im In-und Ausland bringen ebenfalls unregelmäßige Arbeitszeiten mit sich. Voraussetzung: Üblicher -weise ein Hochschulstudium, zum Beispiel der Wirtschafts-, Rechts- oder Ingenieur wis senschaf -ten. Einen Zugangsberuf stellt aber auch der Volkswirt oder Ökonom dar. Der Weg führt vomBeratungsassistenten über den Juniorberater zum Berater. Chancen: Thematisch ist die fachlicheAnpassungsweiterbildung breit aufgestellt, du kannst aber auch einen Masterstudiengang bele-gen, promovieren und habilitieren. Beispiel für Thüringen: Unternehmensberatung Pegasus(Thüringen)

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Beratende Berufe

Und dann ist die gesamte Aktenablage zu organisieren. Jeder Fall hateine eigene Akte. Da gibt es permanente Einarbeitungen, Wieder -vorlagen und Fristen, die einzuhalten sind. Und zwei Mal die Wochemuss Alexandra die Schulbank drücken, um sich auch theoretisch imRechtsgeschäft auszukennen.

Tina ist da schon einen Schritt weiter. Nachdem sie 2005 ihre Ausbil -dung bei Weisskopf abgeschlossen hatte, hat sie ersteinmal zwei Jahrein ihrem Beruf gearbeitet. Da ist dann aber irgendwann Schluss mit derWeiterentwicklung. Es stehen zwar ständig neue Inhalte an, bei denenman sich weiterbilden muss, aber letztlich ist die Arbeit doch immerdie Gleiche. Deswegen entschied sie sich zur höheren Qualifikation.Mit ihrem Abschluss zur geprüften Rechtsfachwirtin hat sich ihrAufgabengebiet direkt erweitert. So kann sie jetzt beispielsweise sogareinfache Klagen selber schreiben. „Das ist sozusagen das kleine

Jurastudium“, sagt sie stolz. Direkt Jura zu studierenwar übrigens mal ihr Wunsch. Nachdem sie aber fünfJahre direkt mit Anwälten zusammenarbeitete, warihr klar: „Ein Anwalt hat kein Privatleben mehr, weilso viel zu tun ist.“ Der Rechsfachwirt bietet da einegute Alternative.

Als Rechtsanwaltsfachangestellter kannst du übrigens auch bei Ban -ken, Versicherungen oder in Rechtsabteilungen großer Unter neh menarbeiten. Auch dort wird Fachpersonal gesucht. Dieser Umstand machtden Beruf natürlich auf der einen Seite interessanter, weil du ein wei-tes Spektrum an späteren Jobmöglichkeiten hast. Auf der anderen Seitehast du damit auch die Option, die Tätigkeitsbereiche zu wechseln,wenn es dir in einem bestimmten Ressort zu langweilig wird. (rw)

Es einem Anwalt recht machen …ist gar nicht so schwierig. Alexandra Petzold (23) und Tina Möller (25) arbeiten in der Kanzlei Weisskopf RechtsanwältePartnerschaft in Erfurt. Während Alexandra sich noch im dritten Lehrjahr zur Rechtsanwaltsfachangestellten befindet, hat Tinabereits eine Weiterbildung zur geprüften Rechtsfachwirtin abgeschlossen. Sie hat also sozusagen mit ihren 25 Jahren schon den„Meister“ in der Tasche.

Dabei ist ihre Tätigkeit ein richtiger Bürojob. Das zumindest solltedir klar sein, wenn du dich mit dem Gedanken trägst, Rechtsanwalts -fachangestellter zu werden. Natürlich sitzt du nicht den ganzen Tag amRechner und tippst Briefe und Diktate ein, dennoch kommst du ei-gentlich nicht wirklich raus. Für Alexandra und Tina ist der Beruf je-doch alles andere als eintönig.

„Langweilig wird es hier nie. Jeder Tag sieht anders aus“, sagtAlexand ra. Dabei bekam sie sofort Verantwortung. „Das ist ein Beruf,in dem man von Anfang an selbständig sein muss“, weiß Tina, die mitt-lerweile für die Azubis zuständig ist. Alexandra bekam von Anfang andie Fälle ihrer Anwälte zugeteilt. Sie nimmt alle Telefonate entgegen,bespricht sich mit den Mandanten und entscheidet, was sie direkt aneinen Anwalt durchstellen muss oder selbst erledigen kann. Ein Großteilihrer Arbeit ist außerdem das Schreiben von anwaltlichen Diktaten. Das

heißt, ein Anwalt läuft in seinem Büro auf und ab, und spricht dabeiKlagen, Briefe oder Absprachen in ein Diktiergerät. Das muss dann ver-schriftlicht und dem Anwalt anschließend wieder vorgelegt werden.

„Das ist ein Beruf, in dem man von Anfang an selbständig sein muss.“

!www.weisskopf-law.com

Foto: René Weigel

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dem Nachwuchsbandwettbewerb. Das geht bis hin zur Kontrolle aufVerfassungskonformität der Liedtexte. Auch die Technik muss abge-stimmt werden. Dafür kommen ihr wieder ihre Vorkenntnisse zu Gute.Nach dem Finale, das in diesem Jahr am 30. Oktober stattfindet, wirddann alles nachbereitet um dann im nächsten Jahr wieder mit demneuen Thüringen Grammy loszulegen.

Über das ganze Jahr betreut sie so das Projekt, zumindest wenn sienicht in der Berufsschule ist. Die ist für alle Veranstaltungskaufleute inThüringen in Rudolstadt. Alle sechs Wochen hat sie zwei WochenBlockunterricht. Das ist übrigens das einzige, was sie an ihrem Job nichtso mag – der Weg nach Rudolstadt und zurück. Sonst macht ihr abersogar der Unterricht Spaß. „Er ist absolut auf die Praxis abgestimmt“,sagt Franziska.

Eines solltest du allerdings noch wissen, wenn du dich für die Rich -tung Veranstaltungswesen interessierst. Bei dem Job hast du wenigWochenende, jedenfalls wenig zur freien Planung. „Es ist schon einUnterschied, ob man Partys veranstaltet oder ob man Party macht“,sagt Sirko Panse, einer der Geschäftsführer von SAYS-marketing. Wennandere feiern, musst du arbeiten, dafür hast du dann allerdings aucheinen abwechslungsreichen Job. (rw)

Beratende Berufe

1305/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Planen, beraten, kreativ sein

VeranstaltungskauffrauEin Bürojob und doch wieder nicht. Am Rechner sitzen und den kreativen Gedanken freien Lauf lassen und gleichzeitig permanenten Kundenkontakt pflegen. Das geht, wie uns Franziska Fischer erzählt hat. Sie lernt Veranstaltungskauffrau bei derSAYS-marketing GmbH in Erfurt und hat dort wirklich interessante Aufgaben. Denn die 23-jährige ist verantwortlich für das Marketing des Thüringen Grammy.

Franziska ist erst im zweiten Lehrjahr und trägt bereits eine großeVerantwortung in der Marketingagentur SAYS-marketing. Ihre persön-lichen Voraussetzungen prädestinieren sie dafür. Vor ihrer Ausbildungzur Veranstaltungskauffrau hatte sie schon eine Ausbildung begonnen.Und zwar zur Veranstaltungstechnikerin. „Das ist ein Knochenjob undtat sächlich eher für Männer zu empfehlen“, sagt sie mit Blick auf daszentnerschwere Equipment, was teilweise zu Veranstaltungen bewegtwerden muss. Deshalb brach sie die Ausbildung vorzeitig ab, konzen-trierte sich aber dennoch weiter auf die Branche. Denn schon währendihres Abiturs hatte sie den Schwerpunkt auf Gestaltungstechnik gelegt.So begann sie zunächst als Promoterin zu jobben, um das angefange-ne Jahr zu überbrücken. Nach mehreren Jobs unter anderem auch fürSAYS-marketing informierte sie sich über das Berufsbild der Veranstal -tungskauffrau und bewarb sich daraufhin bei der Marketing agentur.

Dort erkannte man ihr Talent und betraute sie nachanfänglicher Ein arbeitungszeit mit dem ProjektThüringen Grammy. Das erste Jahr arbeitete sie miteiner Mitarbeiterin zusammen, um jetzt nahezu selb-ständig die gesamte Organisation durchzuführen. Natürlich nicht ganzallein. Sie kann auf die Unterstützung ihrer Chefs bauen.

Dennoch steht auf so ziemlich jeder Entscheidung ihr Name. AlleFäden laufen auf ihrem Tisch zusammen. Da ist zunächst der Veran -stalter Rockit e.V., der die große Verantwortung trägt. Wichtig ist au-ßerdem der Hauptsponsor, dessen Wünsche erfüllt werden müssen. Unddann natürlich die ganzen Bands, die koordiniert werden müssen. Dasgeht am Anfang des Jahres los mit den Bewerbungen. Franziska musskontrollieren, ob alle Anforderungen erfüllt sind für eine Teilnahme an

„Es ist schon ein Unterschied, ob man Partys veranstaltetoder ob man Party macht.“

! www.says-marketing.de

Foto: SAYS-Marketing GmbH, Erfurt

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WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200914

Beratende Berufe

Beratende Berufe sind absolut vielfältig, so viel steht fest. Bei unse-

rer Umfrage ab Seite 24 siehst du,dass den meisten aber bei der Fragenach beratenden Berufen, die einem

sofort einfallen, der Steuerberatereiner der meist genannten ist.

Nun ist es aber gar nicht so einfach,Steuerberater zu werden. Dazu

gehört zunächst einmal eine langwie-rige Vorbereitung und nicht zuletzt

eine ganze Menge Geld, denn dukannst nicht mal eben an irgendeine

Hochschule gehen. Ein möglicherWeg geht über die Ausbildung zum

Steuerfachangestellten.

Diese Ausbildungkannst du in einer

Steuer beratungskanzlei machen.

Sebastian Schillig, 27, und Christoph Köhler, 28 (v.l.)

www.ruschel-collegen.de !

Foto: René Weigel

Anzeige

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Page 15: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Beratende Berufe

1505/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Zahlen waren schon immer meine Freunde

Eine solche ist die Kanzlei Ruschel & Coll. GmbH & Co. KG Steuer -be ratungsgesellschaft in Erfurt, die sich als ausbildender Betrieb inder Steuerberatung besonders hervorhebt. Mit zwei Partnern beschäf-tigt die Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin Ilona Ruschel mehr als40 Mitarbeiter. Sechs davon sind Auszubildende und fünf Studentenin dualer Ausbildung bei Fachhochschulen und Berufsakademien. Zirkazwei Drittel der Mitarbeiter wurden seit 1990 hier ausgebildet. Dabeiübernimmt die Kanzlei sämtliche anfallenden Kosten für Aus- undWeiterbildungen. Die Kanzlei hat sich auf alle wesentlichen Bereicheder Steuerberatung spezialisiert. Daneben wird eine Wirtschafts prü -fungs gesellschaft betrieben. Dadurch ist es möglich auch größereUnternehmen verschiedenster Branchen umfassend betreuen. Unter an-derem gehören die Finanz- und Lohnbuchhaltung und die Erstellungvon Jahresabschlüssen oder Steuererklärungen zu den Tätigkeiten dervon Ruschel & Coll.

Sebastian Schillig ist 27 Jahre. Heute ist er Steuerfachwirt und es warein gutes Stück Arbeit, die ihn zu diesem Titel brachte. Nach seinemRealschulabschluss im Jahr 1998 bewarb er sich in ganz Thüringen umeinen Ausbildungsplatz. Eigentlich wollte er in die Richtung einerBankkaufmannslehre gehen. Da seine Mutter bei Ruschel & Coll. ar-beitete, bekam er sozusagen über gute Beziehungen ein Vorstellungs -gespräch in der Kanzlei und sagt heute rückblickend, „ich habe schongroßes Glück gehabt, denn eigentlich ist in dieser Kanzlei ein Abiturfür den Beruf nötig“. Zahlen waren jedoch schon immer seine Freunde.So fiel es ihm auch leicht, sich in die Abläufe einer Steuerkanzlei ein-zuarbeiten. Das ist gleichzeitig die wichtigste Voraussetzung, die du ha-ben solltest, wenn du in die Steuerberatungswelt eintreten willst: Dusolltest gut in Mathe sein. „Bei uns geht es um Zahlen, und die mussman verstehen und mögen“, weiß Sebastian. Auch in den anderen na-turwissenschaftlichen Fächern solltest du gute Noten haben, dennwenn du in den Lern fächern gute Leistungen erbringst, dann zeigt dasauch, dass du dich in komplexe Sachverhalte gut einarbeiten kannst.Und das ist als Steuerfachangestellter absolut vonnöten. Nach dreiJahren schloss Sebastian seine Ausbildung ab, ging danach zumWehrdienst und trat dann seine Arbeit bei Ruschel & Coll. an.

Etwas anders ist der Werdegang des 28-jährigen Christoph Köhler.Er hat sich nach einer Orientierungszeit nach dem Abitur und derAbleistung des Zivildienstes ebenfalls für eine Ausbildung als Steuerfachangestellter entschieden. 2003 begann er seine Ausbildung in derKanzlei und wurde nach seinem Abschluss 2006 in das Unter nehmenübernommen. Doch damit nicht genug. Zu dieser Zeit etablierten sichgerade private Fachhochschulen in Thüringen. Eines der Angebote warein Studiengang im Fach Steuer- und Prüfwesen. So wurde Christophdirekt nach der Ausbildung angeboten, sich über ein Bachelorstudiumweiter zu qualifizieren. Die Kosten dafür übernahm für ihn die Kanzlei.Mittlerweile hat er seine Bachelorarbeit geschrieben und abgegeben.Jetzt bleibt für ihn das Warten auf das Endergebnis, um dann den Titel

Bachelor of Arts (BA) zu führen. Das Studium ist dual aufgebaut. Dasheißt, neben den Theoriephasen stand Christoph seiner Kanzlei in denPraxisphasen zur Verfügung. Er weiß mit sachlichem Blick auf seineAusbildung: „Ein Traumjob ist für jeden etwas anderes. Für mich ist esder Job, der am besten zu mir passt. Das was ich kann, mein Potenzialkann ich hier am besten einfließen lassen.“

Beratungsleistungen erbrachten beide in ihrer Zeit der Ausbildungallerdings doch nicht. „Das obliegt dem Steuerberater“, sagt Sebastian,„aber ich bin für meine Mandanten schon der erste Ansprechpartner.“Immerhin fast 20 Prozent seiner Arbeitszeit, so schätzt Sebastian, ist ermit Man danten im Gespräch. Auch bei Beratungsterminen mit Man -danten begleitete er seinen Steuerberater. Kommunikations fä higkeitist da das Stichwort und somit eine weitere wichtige Vo raus setzung,die du für den Job mitbringen solltest. An seinen Fällen arbeitete

Sebastian weitgehend selbständig, wenn es um diereine Sachbearbeitung ging. Die Prüfung und Über -wachung der Arbeiten der Mitarbeiter obliegt demSteuerberater.

Der Wille nach persönlichem Fortkommen sowiedie Einschätzung seiner Chefin Frau Ruschel brachten ihn dann auf denGedanken, sich zum Steuerfachwirt weiterzuentwickeln. Das ist eineMöglichkeit, mit der du dich nach erfolgreicher Ausbildung zumSteuerfachangestellten weiter qualifizieren kannst. „Die Vorbereitungzum Steuerfachwirt kann man bei verschiedensten Institutionen ma-chen“, sagt Sebastian. In Thüringen ist das zuständige Fortbildungswerkdes Steuerberater ver bandes, dem seine Kanzlei angehört, dieSteuerakademie Thüringen. Doch der Schritt sollte gut überlegt sein,denn eine solche Fortbildung ist kosten- und zeitintensiv. Bei Ruschel& Coll. wurden die Kosten auch für Sebastian von der Kanzlei getra-gen. Das ist aber längst nicht überall der Fall und hängt oft vom per-sönlichen Verhandlungsgeschick ab.

Sebastian ging also von 2005 an eineinhalb Jahre nahezu jedenSamstag zu dem Vorbereitungskurs Steuerfachwirt. Nebenbei, sprich,in der Woche, arbeitete er weiter in der Kanzlei. Aber die zusätzlicheBelastung lohnte sich. 2007 machte er dann seinen Abschluss vor derSteuerberaterkammer, dem zuständigen Gremium für den Berufszweig.Dadurch änderte sich auch sofort seine Aufgabenverteilung. Fast 50Prozent seiner Arbeitszeit investiert er jetzt in Kontakt und Korres pon -denz mit Mandanten. Außerdem ist er in der Kanzlei sogar für alleAzubis zuständig, die zum Steuerfachangestellten ausgebildet werden.

Sebastian und Christoph sind sich beide einig. Für diesen Aus bil -dungsweg ist Disziplin nötig, aber es lohnt sich zu lernen. Denn im Be -rufsleben wird eine hohe Genauigkeit gefordert. Außerdem sind beideihrem erklärten Ziel ein gutes Stück näher gekommen. „Wenn man die-sen Weg einmal eingeschlagen hat, dann sollte man auch unbedingtweitermachen“, rät Sebastian. So schnell geht es dann aber doch nicht.Bevor die beiden jetzt zum Steuerberaterlehrgang gehen können, mussSebastian sieben Jahre und Christoph drei Jahre in die Praxis. Und ir-gendwann müssen sie ja auch ihrer Kanzlei Ruschel & Coll. zeigen, dasssich die Investition in ihre Ausbildung gelohnt hat. (rw)

WiYou hat sich mit zwei Mitarbeitern getroffen, um sie über ihrenWerdegang erzählen zu lassen. Sie können dir am besten erklären, was dufür den Beruf mitbringen musst, aber auch was du leisten musst, um dich

irgendwann vielleicht Steuerberater zu nennen.

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 15

Page 16: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Beratende Berufe

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200916

Sie kam, sah und berät nun Kunden

In der Erfurter Geschäftsstelle, in der Johannes -straße 146, empfängt seit zwei Jahren nun auch Kris -tina die Kunden der SBK und solche, die es werdenwollen. Offen, freundlich und damit ganz im Sinnedes Unternehmens rückt sie den Kunden in denMittelpunkt und berät diesen individuell – das nenntsich „integrierte Kundenberatung“, so die Auszu -bildende. Dies ist eines der Dinge, die sie längst ver-innerlicht und über die sie unter anderem mit WiYougesprochen hat.

Geboren und aufgewachsen in Sachsen war dieneue Situation in Thüringen für sie noch gewöh-nungsbedürftig, denn die Freunde blieben zurück.Inzwischen steht schon das letzte Lehrjahr an undKristina hat sich bestens eingelebt, würde gern auchüber ihre Ausbildung hinaus bei der SBK bleiben. Obsich dieser Wunsch realisieren lässt, ist noch offen,denn die Geschäftstelle ist klein und ihr Platz wirdab dem nächsten Jahr mit dem nächsten Lehrlingneu besetzt. Dann wird sie vielleicht wieder woan-ders hingehen müssen, was sie aber gar nicht stört,denn Mobilität und Flexibilität gehören heute ein-fach dazu, eben auch im Zuge einer Übernahme.

Wenn es gut läuft, arbeitet sie dann weiterhin in ei-ner Geschäftsstelle der SBK, wenn nicht in Erfurt, sodoch vorzugsweise noch in den neuen Bundes -ländern. Diese flexible Einstellung ist eine wichtigeVoraus setzung, auch schon bei der Bewerbung, in derman sich für eine ganze Region bewirbt.

Kristina kann sich noch genau an den Bewerbungs -prozess erinnern; in Berlin musste sie zuerst einenEinstellungstest ablegen, auf den ein ebenfalls mehr-stündiger Kommunikationstest im Assessment-Centerfolgte – dann erst wurde das Bewerbungsgespräch

„Die Beratung liegt mir schon am meisten, weil mir der Kundenkontakt daswichtigste ist. Ich würde daher gern bei der SBK bleiben und lasse mich dannüberraschen, wo es hingeht.“

Foto: René Weigel

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 16

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Beratende Berufe

1705/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

geführt, in dem ihr der Einsatz ort Erfurt vorgeschla-gen wurde.

Nach ihrem Abitur hatte sie eigentlich einmal einLehramt studieren wollen, doch die Ausbildung er-schien letztlich attraktiver: „dafür hab ich mich dannentschieden und hab’s auch nicht bereut“.

Die Ausbildung zur Sozialversicherungs fachan ge -stellten ist in drei Bereiche gegliedert, der haupt-sächliche Teil wird in der Geschäftsstelle mit derKundenberatung und -betreuung abgedeckt, dane-ben finden mehrere Einsätze in den Versicher ten -abteilungen statt, die einen mehrwöchigen Aufent -halt an anderen Standorten nötig machen. Kristinalernte so schon zum Beispiel in der Berliner Abteilungfür Versi cherungsrecht und in der Münchner Abtei -lung für Arbeitsgeberservice. Der dritte Bereich be-zieht sich auf Seminare an der Akademie für dieBetriebs krankenkassen, die ebenfalls in Berlin ist.„Das sind dann insgesamt zehn Einheiten à zweiWochen. Im Verlauf einer Einheit werden zwei Klau -suren geschrieben, hinzu kommen während der gan-zen Ausbildung noch zehn Hausarbeiten, die maneinschickt.“

Am liebsten berät die junge Frau ihre Kunden vonAngesicht zu Angesicht, doch gehören Post- undTelefonverkehr auch zu ihrem Aufgabengebiet. Hierwollen Versicherte, Ärzte, Krankenhäuser und Arbeit -geber betreut werden, wenn es um Anmel dungen,Versicherungs stand, leistungsrechtliche Fragen be-treffend Zahnersatz, Vorsorge, Krankengeld oderRehabilitation geht.

Im letzten Ausbildungsjahr sind die Kenntnisse undFertigkeiten dahingehend noch zu vertiefen und rou-tinieren, bis dann schließlich die Abschlussprüfungvom Bundesversicherungsamt abgenommen wird.Und danach, also bei einer möglichen Übernahmeder SBK, würde sich Kristina gern noch höher quali-fizieren und die Gelegenheit wahrnehmen, eineFachwirtausbildung zu absolvieren. (rf)

Die 20-jährige Kristina Egert befindet sichgerade im Endspurt ihrer Ausbildung zurSo zialversicherungsfachangestellten bei derSiemens-Betriebskrankenkasse, eine derzehn größten gesetzlichen Krankenkassen inDeutsch land mit bundesweit über 80 Ge -schäfts stellen.

ZUKUNFT VORAUS:Ausbildung bei der SBK

Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) ist eine der größten bundesweit tätigen

Krankenkassen. Beratung steht hier an erster Stelle. Das wissen und erwarten

auch die über 700.000 Kunden. Deshalb musst du schon einiges mitbringen,

wenn du eine Ausbildung bei der SBK beginnen möchtest.

Ausgebildet wirst du zum Beispiel zum/r Sozialversicherungsfachangestellten.

Hier erwarten dich vielseitige und interessante Aufgaben. Angefangen bei der

Kundenberatung über Vertrieb bis hin zum Sozialversicherungsrecht wirst du in

die Bereiche eines modernen Dienstleitungsunternehmens integriert.

Eine weitere Möglichkeit ist das Studium der Gesundheitsökonomie. Bei einem

intensiven Wechsel aus Theorie- und Praxisphasen erwarten dich anspruchsvolle

Studieninhalte. Dazu gehören die Betriebswirtschaftslehre, europäisches Recht

und auch Grundlagen der Gesundheits- und Sozialpolitik.

Bei beiden Ausbildungswegen kannst du dich darüber hinaus auf verschiedene

weitere Gebiete spezialisieren. Die praktische Ausbildung findet für dich in den

Geschäftsstellen der SBK statt. Die Theorie erlernst du in den BKK-Akademien in

Rotenburg/Fulda oder Erkner/Berlin. Das Studium findet an der FH

Ludwigshafen statt und dauert sieben Semester. Egal ob Ausbildung oder

Studium: Voraussetzung ist in jedem Fall ein Schulzeugnis mit

überdurchschnittlichem Ergebnis.

Für das Ausbildungsjahr ab August 2010 sucht die SBK schon jetzt neue

Bewerber. Also nimm dein letztes Zeugnis und bewirb dich.

Kontakt

Siemens-Betriebskrankenkasse ı Geschäftsstelle ErfurtJohannesstraße 146 ı D-99084 ErfurtTel.: +49 (0) 361 6011289 ı Fax: +49 (0) 361 6011298mobil: +49 (0) 172 7911793 ı Internet: www.sbk.org

Anzeige

Foto: SBK

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 17

Page 18: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200918

Beratende Berufe

Dual studieren in ErfurtAb Seite 14 kannst du lesen, wie das Studium des Steuer- und Prüfwesens aus der Sicht eines Unternehmens aussieht. An derAdam Ries Fachhochschule in Erfurt beispielsweise kannst du genau so einen Studiengang absolvieren. Die FH ist eine privateHochschule, deren Studiengänge alle offiziell akkreditiert und anerkannt sind.

Daniel und Nora studieren Steuer- undPrüfwesen an der Adam Ries FH in Erfurt.

Das beste daran: Bei dem dualen Studium arbeitest du schon bei ei-nem Unternehmen und gehst nebenbei studieren. Da gibt es verschie-dene Modelle. Die Adam Ries FH bietet das Studium im wöchentlichenWechsel an, das heißt du gehst eine Woche arbeiten und eine Wochestudieren.

Daniel und Nora gehören zu den ersten Studenten, die das Angebotnutzen. Heute sind sie im zweiten Fachsemester, zusammen mit sechsweiteren Kommilitonen. Daniel hat nach dem Abi erstmal eine Aus bil -dung zum Steuerfachangestellten gemacht. Aber für ihn war vonAnfang an klar, dass er noch ein Studium dranhängen will. Nora hat

sich gleich nach dem Schulabschluss für den Studiengang beworben,nachdem sie darüber in einer Zeitschrift gelesen hatte. „Ich wollteschon immer etwas Theoretisches mit Zahlen machen, und ich war aufder Suche nach einem Job, den nicht unbedingt jeder machen will, da-mit ich später bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz habe.“

Daniel arbeitet seit Beginn seiner Karriere bei einer Steuerkanzlei inFulda. Schon in der 10. Klasse entwickelte der heute 26-jährige ein

Faible für Zahlen. Nach einem Praktikum bei einem Steuerberater kamdann noch das Interesse für Rechtsvorschriften hinzu. Und das brauchtman auch, um dauerhaft in diesem Job bestehen zu können. Dennkaum etwas ändert sich so häufig oder wird erneuert, wie Vorschriften.Das bedeutet, dass du in dem Job nie auslernst. Denn die Mandantenerwarten natürlich, dass du in einer Beratung permanent up to datebist.

Nora und Daniel kommen beide nur zum Studieren nach Erfurt. Wäh -rend Daniel jede Woche nach Fulda pendelt, um dort zu arbeiten, fährtNora täglich nach Nordhausen. In ihrer Heimatstadt macht die 20-jäh-

rige den praktischen Teil des Studiums in einer Kanz -lei, die ihr die Adam Ries FH vermittelt hat, nachdemsie für das Studium angenommen wurde. Die Kanzleibezahlt auch die Gebühren, die für den Studienganganfallen. Auch Daniel muss für die Kos ten nicht

selbst aufkommen. Das ist aber individuelle Verhandlungs sache für je-den Einzelnen.

Für beide steht jedenfalls fest, dass sie jederzeit wieder diesen Weg ein-schlagen würden. Aber nur als duales Studium. Die reine Theorie hilftnicht weiter in dem Beruf. „Wenn man nur die Theorie lernt, kann esgut sein, dass man nach dem Studium in eine Kanzlei kommt um fest-zustellen, dass sich viele Vorschriften schon wieder geändert haben. Daist es besser, permanenten praktischen Bezug zu haben“, ist sich Danielsicher. Und für ihre Zukunft sieht es so auch gut aus. Denn ein Unter -nehmen, was die Ausbildung für seinen Nachwuchs finanziert, will nachdessen Abschluss natürlich auch das Wissen nutzen. (rw)

„Ich war auf der Suche nach einem Job, den nicht unbedingt jeder machen will, damit ich später bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz habe.“

!www.adam-ries-fh.de

Foto: René Weigel

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 18

Page 19: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Beratende Berufe

1905/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Herausforderungen annehmenDer branchenaktuelle Ausbildungsberuf „Personaldienstleistungskauffrau/-mann“ wird erstmals nach der erfolgreichenInitiative der großen Zeitarbeitsverbände, insbesondere des iGZ e.V. seit dem Ausbildungsjahr 2008 angeboten. „Die beruflichen Weichen sind damit für unsere drei Azubis gestellt und ein BA-Studium mit der GeAT AG winkt bei gutemAbschluss“, sagt der GeAT-Chef Helmut Meyer.

Ausbildung beim beliebtesten und besten Arbeitgeber, GeAT AG: (v.l.unten) Christin Petzold (2. Lehrjahr), Stefanie Schülke (3. Lehrjahr),Vorstand Hartfried Wachtel, BA-Studentin Sabine Oelsner (1. Semester), Vorstandssprecher Helmut Meyer, Christin Sörgel (2. Lehrjahr),

BA-Studentin Luisa Nowak (3. Semester), (v.l. oben) Johanna Theis (2. Lehrjahr), Tim Jung (2. Lehrjahr)

Die drei Auszubildenden der GeAT AG, Johanna, Tim und Christin,werden halbjährlich in einem der 14 Standorte eingesetzt und erhal-ten ihre praktische Ausbildung direkt im Tagesgeschäft. Sie schauendamit unseren Personaldisponenten direkt über „die Schulter“ und ler-nen den Umgang mit Bewerbern, deren Einsatzplanung oderArbeitsplatz kennen, in dem sie einen Arbeitsplatzbesuch mit dem je-weiligen Niederlassungsleiter durchführen. „Das Gefühl, Verantwortungzu übernehmen und Menschen in Arbeit bringen zu können, ist groß-artig“, begeistert sich Johanna. Aber auch der Kontakt zu Kunden -unternehmen und fachgerechte Kompetenz zu vermitteln, sollte dabeinicht unterschätzt werden. „Neben fachpraktischen und -theoretischenKennt nis sen benötigt man als Personaldienst leis -tungskaufmann/-frau eine Menge so genannter ‚so-cial skills’, also soziale Kom petenzen“, spricht HelmutMeyer die Ausbildungs inhalte in der Berufsschule an.

„Um auch an die unterschiedlichen Standorte zu gelangen, haben un-sere Azubis ein Azubimobil, mit dem sie quer durch Thüringen reisenkönnen“, beschreibt Herr Meyer die Reisetätigkeit der jungen Leute.Selbstverständlich stehen den Azubis auch an allen Standorten mo-derne Arbeitsplätze zur Verfügung. Dabei fordert der Vorstandssprecherjunge Leute auf, die eine hohe Eigenverantwortung und ein selbstsi-che res Auftreten haben, sich bei dem „beliebtesten und besten Per -sonaldienstleister“ für das Ausbildungsjahr 2010, dem 15. Jahr desBestehens der GeAT AG, zu bewerben.

„Ein spannendes erstes Lehrjahr liegt hinter mir“, beginnt Tim Jung,Auszubildender Personaldienstleistungskaufmann in der GeAT AG, als

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der Vorstandssprecher Helmut Meyer ihn zu seinen ersten Erfahrungenaus dem Lehrjahr befragt „… und kein Tag verlief wie der andere!“.

Anfangs mit Zweifeln behaftet, startete auch Johanna Theis, Auszu -bildende Personaldienstleistungskauffrau im November 2008 in derGeAT AG ihre Ausbildung und fühlt sich nach einem Jahr Ausbildungwohl. „Und der Spaß an der Freude packte mich zunehmend“, be-schreibt sie ihre ersten Tage in der Ausbildung.

Auch die Dritte im Bunde der auszubildenden Personaldienstleis -tungskaufleute, Christin Sörgel, „… ist ganz stolz darauf, diesen ab-

wechslungsreichen und vielseitigen Beruf erlernen zu können“. „Undvon einseitiger Ausbildung ist in der GeAT AG keine Spur“, beschreibtdie Ausbilderin Sabine Förster den Tagesablauf der Azubis. Denn dieAuszubildenden konnten in dem ersten halben Jahr nicht nur ihrKönnen im Zentralen Dienstleistungsbereich einbringen, „…sondernstarteten in Rechtskreisseminaren, Telefoncoachings, Tarifvertrags -gestaltungs- und Kundenbetreuungsseminaren sowie die Handhabungder Mitarbeiterführung voll durch.“, berichtet die Ausbilderin. DasAufgabengebiet eines Personaldienstleistungskaufmannes oder -frauist so mannigfaltig, wie kein anderer Ausbildungsberuf.

„Ich bin stolz darauf, diesen abwechslungsreichen und vielseitigen Beruf erlernen zu können.“

! www.geat.de

Foto: GeAT AG

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 19

Page 20: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200920

Beratende Berufe

Rechtswissenschaft

WAS STUDIEREN? TEIL 1

Dein Abi-Schnitt ist gut und du möchtest Rechtsanwalt oder Rechtsberater werden? Eigentlich spricht nichts dagegen, sich fürden Studiengang der Rechtswissenschaften einzuschreiben, denn Jura ist eine der klassischen akademischen Disziplinen undkann die Grundlage für eine angesehene, berufliche Laufbahn sein. Doch ist das für dich persönlich die richtige Wahl?

Nach Einschätzung des Fakultätsrats Jura der Friedrich-Schiller-UniJena (FSU) ist jeder dritte Studierende dafür gar nicht geeignet. Des -halb gilt es, sich vor der Immatrikulation gut zu informieren, entwederdurch ein Praktikum in einer Anwalts kanzlei oder amTag der offenen Tür der juristischen Fachbereiche.Dadurch kannst du dich orientieren, ob deine Fähig -keiten dem Berufs bild grundsätzlich entsprechen. Fürein erfolgreiches Studium wird im nächsten Schritt eine besondere Kom -bination von Fähigkeiten sehr wichtig, weiß Rainer Keil, Anwalt undwissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Heidelberg: An derFakultät wirst du Ausdauer, Analysestärke und Ausdrucksfähigkeit be-weisen müssen. Präzises Denken, Sprach kom pe tenz, gern auch in meh-reren Fremd sprachen und In teresse an Wirtschafts themen bringst duam besten schon zum Studium mit.

Die Friedrich-Schiller-Uni bietet ein solches Studienfach an. Du kannstdich für ein rechtswissenschaftliches und sechssemestriges Studium mitdem Bachelor-Abschluss entscheiden oder ganz konventionell für daslängere Examensstudium. Hier dauert es bis zur ersten Prüfung neunSemester, in denen du dich zunächst mit den Grundlagen vertraut ma-chen sollst. Da geht es um die Methodenlehre der Rechtswissenschaftund um die Grundzüge der Methoden- und Argumentationstheorie, wieum die der Rechts- und Verfassungs geschichte. Deine Pflichtfächer sindzu Anfang Zivilrecht, Strafrecht, Öffentliches Recht und Prozessrecht,

für die du pauken und Klausuren schreiben musst. Vorgesehen sindaber auch praktische Stu dienzeiten, darunter ein dreiwöchiges Gerichts-oder Verwaltungs prak tikum und ein siebenwöchiges Wahlpraktikum.

Nach einer Zwischenprüfung kommen noch spezielle Rechtsbereichedazu, etwa das Kommunal- und Völkerrecht, bis das Studium mit derersten Prüfung an sich zu Ende geht. Danach bieten sich dir zwei Mög -lichkeiten: entweder du machst eine Zusatzausbildung, um beispiels-weise in den Kriminal- und Polizeivollzugsdienst oder in das Bank- undVersicherungswesen einzutreten. Oder du trittst die Referen dar aus -bildung an, ein zweijähriger juristischer Vorbereitungsdienst, bevor dudas Zweite Staatsexamen ablegen und als Volljurist arbeiten kannst.Als Volljuristen bezeichnet man Rechtsanwälte, Richter, Staatsanwälte,Verwaltungs- und Wirtschaftsjuristen sowie Notare.

Juristische Spezialisierungen sind zum Beispiel Privates und Öffent -liches Wirtschaftsrecht, Arbeitsrecht und Personalwirtschaft, Rechts -wissen schaft für außerhalb des Geltungsbereiches des Grundgesetzesgraduierte Juristen. Derlei frühzeitige Spezialisierungen nach demErsten Staatsexamen gewinnen an Bedeutung, meint Rainer Keil zu-kunfts weisend, und außerdem: „Eigene Vorlieben und Begabungen zuentdecken, die Spaß an der Sache und Freisetzung eigener Energien er-möglichen, wird eine größere Rolle spielen als bisher“. (rf)

An der juristischen Fakultät wirst du Ausdauer, Analysestärkeund Ausdrucksfähigkeit beweisen müssen.

!www.rewi.uni-jena.de

Foto: Jens-Ulrich Koch/ddp

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 20

Page 21: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Beratende Berufe

2105/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Wirtschaftswissenschaften

WAS STUDIEREN? TEIL 2

Wirtschaftskrise hin oder her – Wirtschaft zu studieren ist nach wie vor eine gute Entscheidung, wenngleich es für dich persön-lich einiges zu bedenken gibt. Wählst du das Fach wegen der Wirtschaftswissenschaften oder weil du einfach nur irgendetwasstudieren willst? Und wo genau willst du eigentlich hin – in die Volks- oder Betriebswirtschaft?

Es gibt eine Vielzahl an wirtschaftswissenschaftlichen Ausrichtungenund Spezialisierungen, da fällt die Entscheidung nicht leicht. Die be-liebteste Fächergruppe angehender Studenten ist immer noch die derRechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften; und die Betriebs wirt -schafts lehre bleibt mit über 130.000 im Wintersemester 2006/2007eingeschriebenen Studenten der beliebteste Studiengang überhaupt.

In Thüringen kann man BWL sowohl an der Friedrich-Schiller-Uni Jenamit Diplom-Abschluss als auch an der Fachhochschule Nord hausen mitBachelor-Abschluss studieren. Hier sowie an den Fach hochschulen Jenaund Erfurt wird der Studiengang zumeist als „Business Administration“angeboten, entspricht aber der Betriebs wirtschaftslehre. Und worumgeht’s da überhaupt? Die allgemeine BWL beschäftigt sich mit derFunktionsweise eines Unternehmens, mit den Teilbereichen Produktion,Finanzierung, Bankwesen, Marketing, Controlling, Material- und Per -sonalwesen, sowie Steuerwesen und Unter nehmensführung. Die zen-trale Frage besteht darin, welche die optimalen Unterneh mens ent -scheidungen hinsichtlich der Zielgrößen Gewinn, Umsatz und Kostensind. Es soll erlernt werden, Argu men ta tions ketten und mathematischeModelle zu bilden – ganz wie in der VWL.

Volkswirtschaftslehre kannst du in einem Bachelor- und Master stu -dien gang an der Universität Erfurt und in einem Diplomstudiengangan der Friedrich-Schiller-Universität Jena studieren. Der Unterschiedzwischen VWL und BWL liegt übrigens in ihrem Betrachtungs gegen -stand; da wo es in der BWL um die Funktionsweise eines Unternehmens

geht, steht in der VWL die einer ganzen Volkswirtschaft im Mittelpunkt.Dort werden die Zusammenhänge zwischen privaten Haushalten,Unternehmen und dem Staat, sowie wirtschaftspolitische Auswir -kungen zwischen ihnen diskutiert.

Das Studium der Wirtschafts wis senschaften lässt sich auch mit vielenanderen Bereichen verknüpfen, zum Beispiel mit Pädagogik, Recht, In -formatik, Ingenieurwesen, Mathematik und auch Geografie. Ob du dichschon vorab auf einen Bereich spezialisieren willst, ist dir überlassen.

Um später auf internationalem Parkett bestehen zu können, wirst dubesonders an der Fachhochschule in Fremdsprachen geschult; zumBeispiel in Wirtschaftsenglisch, -französisch und -spanisch. Ein bis zweiPraxis semester sollen dich außerdem auf die Berufstätigkeit vorbereiten.

Und danach? Nach dem Studium der VWL kannst du als Volkswirt beiEntscheidungsträgern in Banken, Wirtschaftsprüfungsgesellschaftenoder volkswirtschaftlichen Abteilungen von Großunternehmen arbei-ten-, oder Planungs- und Beratungsaufgaben in Ministerien undÄmtern übernehmen können. Der Einstieg in einen beratenden Berufwie Anlage-, Personal- oder Unternehmensberater wird dir mit einemwirtschaftswissenschaftlichen Abschluss möglich – und wer weiß, viel-leicht triffst du ja irgendwann Unternehmensentscheidungen, die un-sere Wirtschaft stärken! (rf)

! www.fachhochschule.de

Foto: Jens Schlueter/ddp

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 21

Page 22: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200922

Beratende Berufe

Clara, 14

„Finanzberater, Partnerberater und Bauberater.Gut wird die Beratung, wenn meine Fragen

beantwortet werden und ich realistischeVorschläge bekomme. Als Berater zu arbeiten

wäre aber nichts für mich.“

Jasmin, 16

„Steuerberater und Verkäufer sind beratendeBerufe. Von einem Berater will ich

alles erfahren, was man wissen muss.Für mich kommt das eher nicht infrage, denn

ich will in den Dekobereich.“

?Was heißt gut beraten

und wer beräteigentlich

alles?

WiYou hat sich mal umgehört, welche beratenden Berufe dir aufAnhieb einfallen, was es für dich heißt, gut beraten zu werden undob du dir vorstellen kannst, selbst als Berater zu arbeiten.

Paul, 15

„Wehrbereichsleiter, Hotelfachmänner undPartnerberater. In einer guten Beratung muss

man viel erfahren. Ich selbst möchte das nichtmachen, sondern Offizier werden.“

Fotos: René Weigel

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 22

Page 23: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Beratende Berufe

2305/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Stefanie, 21

„Reiseverkehrskauffrau, Versicherungskauffrauund Verkäuferin. Sie müssen freundlich sein

und Ahnung haben, also Bescheid wissen.Aber für mich wär das nichts.“

Robin, 17

„Beratende Berufe? Pädagogen und die Leuteim Ministerium, Beamte. Sie müssen Fragen

klären und ich muss klüger wiederrauskommen als ich reingegangen bin. Selbst

beraten könnt ich nicht.“

Sabrina, 21

„Mir fällt der Finanzberater ein, derAutomobilverkäufer, und der Verkäuferüberhaupt. Das mache ich ja selbst. Da

muss man vor allem kompetent sein.“

Kevin, 17

„Mir fällt zuerst mein eigener Beruf ein:Restaurantfachmann.

Und dann noch Hotelfachmann undFlorist. Wichtig in einer Beratung sind

Freundlichkeit und dass der Berater dasgerne macht und Ahnung davon hat. Ich

berate selbst auch.“

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 23

Page 24: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200924

Deine Karriere

Oliver Florschütz von der Deutschen Bank in Thüringen: „Der Erfolg,den wir in den letzten 50 Jahren als Deutsche Bank in der Aus- undWeiterbildung verzeichnen können, bedeutet für uns vor allem auchVerantwortung: zum einen für die neuen Auszubildenden und zum an-deren für unsere Kunden. Es gilt, ihrem Vertrauen in die Deutsche Bankgerecht zu werden.“

Die Zahl der Auszubildenden ist in den fünf Jahrzehnten gestiegen.Allein in den letzten drei Jahren hat die Deutsche Bank rund 2.000 jun-gen Menschen eine Berufsausbildung zum Bankkaufmann ermöglicht.Auch in diesem Jahr beginnen deutschlandweit rund 600 jungeMenschen ihre Ausbildung bei der Bank. Die Ausbildungsquote liegtdamit bei rund zehn Prozent.

Bei der Aus- und Weiterbildung der Deutschen Bank steht Beratungs -kompetenz im Fokus. Entsprechend wurden die Anforderungsprofile anden Beruf Bankkaufmann neu definiert. Oliver Florschütz: „Wir achtenbesonders auf eine ausgeprägte Kundenorientierung, hohe Lern -bereitschaft und die soziale Kompetenz unserer Bewerber. Wer gut be-raten möchte, muss auf Menschen zugehen und vor allem genau zu-hören können“. Als einziger Finanzdienstleister bietet die DeutscheBank ihren Auszubildenden daher im Rahmen der zwei- bis zweiein-halbjährigen Ausbildung die Möglichkeit, zusätzlich eine „Vertriebs -qualifizierung mit Zertifikat“ zu absolvieren. (rw)

14 neue Auszubildende

Auch in der aktuell schwierigen Wirtschaftslage bildet dieDeutsche Bank in Thüringen weiterhin auf hohem Niveauaus und bietet im Jahr des 50-jährigen Jubiläums ihresPrivatkundengeschäfts 14 jungen Menschen als verlässlicherund innovativer Arbeitgeber einen herausfordernden undspannenden Start in das Berufsleben.

!www.deutsche-bank.de/zukunft

Das BewerbungsGenie 2010 von Data Becker verspricht „In dreiSchrit ten zum Traumjob!“. Lassen wir mal die Voraussetzungen, die esfür den Traumjob braucht, außen vor, denn dir sollte schon klar sein,dass dir ohne einen guten Abschluss wahrscheinlich auch das besteProgramm nicht helfen wird.

Installiert ist die Software allemal einfach und du kannst sofort los-legen. Nachdem du ein paar grundsätzliche Sachen wie Name undAdresse eingegeben hast, führt dich das Pro gramm durch die ver-schiedenen Schritte. Die kannst du aber auch alle selbständig wählen,jederzeit abspeichern und irgendwann weiterbearbeiten.

So kannst du aus mehr als 4.000 vorformulierten Textbausteinen einindividuelles Anschreiben konzipieren, komplette Onlinebewerbungenzusammenstellen und dir deine individuelle Bewerbungsmappe zu-sammenstellen. Dafür kannst du aus über 1.000 Layoutvorschlägenwählen. Die Gestaltung mit dem Programm ist kein Problem.Überhaupt geht alles wirklich einfach und ist intuitiv steuerbar.

Schönes Feature: Wenn du viele Bewerbungen geschrieben und ver -sendet hast, hilft dir ein Bewerbungsorganizer mit Zeitplänen und ei-ner ordentlichen Struktur. Nur die Zusage musst du dann noch selbst er-teilen. (rw)

Job mittels Programm?

Zahllose Internetplattformen bieten ebenso zahllose Infor -mationen darüber, wie du dich am besten bewerben solltest.Jede zeigt dir das offensichtliche Patentrezept, du musstdann nur noch das richtige für dich finden. Wenn es dochso einfach wäre. WiYou hat sich mal ein Programm, das duauch im Handel findest, rausgesucht und für dich getestet.

www.databecker.de

Fotos: Data Becker, Deutsche Bank

!

++ BewerbungsGenie 2010 +++++++++++++

+++++++++++++ von Data Becker +++++++

++1 von 5 +++++++++++++++++++++++++

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 24

Page 25: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Deine Karriere

2505/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Universitäts-KollegDu bist noch Schüler und willst später studieren? Warum nicht jetzt schon? Das Universitäts-Kolleg an der Goetheschule inIlmenau bietet dir die Möglichkeit dazu.

In Ilmenau bekommst du die Chance, ab der 9. Klasse dein mathe-matisch-naturwissenschaftliches Abitur zu machen und zusätzlich nochein Frühstudium an der Technischen Universität Ilmenau zu absolvieren.Frühstudium heißt, dass du bereits Uni-Luft schnuppern kannst. Dunimmst an Kursen der Uni teil, wohl gemerkt auf Bachelorniveau, undkannst dein Wissen aus dem Schulunterricht vertiefen und in prakti-schen Versuchen anwenden. Und das Beste ist, du kannst über dieseKurse bereits Leistungspunkte sammeln und dir diese später bei einemStudium anerkennen lassen. So kannst du entweder dein Studiumschneller durchziehen oder dich schon während des Studiums an For -schungsgruppen beteiligten. Die gesammelten Leis -tungs punkte machen es möglich.

Zusätzlich kannst du am Technischen Gymnasiumdes Staatlichen Berufsschulzentrums Ilmenau Praxis -erfahrung sammeln. In weiteren Kursen dort wirst dumit technischen Grundlagen vertraut gemacht und erlernst in denWerkstätten des Berufsschulzentrums den Umgang mit Drehmaschine,Standbohrer und Co. Und wenn du deinen neu gewonnenenErfahrungsschatz schon anwenden willst, dann wird dir dort auch beider Suche nach Praktikumsplätzen und Ferienjobs geholfen.

Während deiner Zeit am Universitäts-Kolleg gehst du an die Goethe -schule in Ilmenau und kannst dort auch im angegliederten Internatwohnen. Der Unterricht im Gymnasium ist ganz auf die Natur wissen -schaften und Technik ausgerichtet. Die kleinen Klassen ermöglichenein optimales Lernklima, um vertiefend in die mathematischen und na-turwissenschaftlichen Geheimnisse einzutauchen.

Neugierig geworden? Am 21. November 2009 findet von 10 bis 13Uhr ein Tag der offenen Tür an der Goetheschule Ilmenau statt. Aufdieser Veranstaltung ist dann ein persönliches Gespräch mit denLehrern möglich, du kannst dich weiter über das Universitäts-Kolleg in-formieren oder die Technische Universität sowie das Berufsschul -zentrum besichtigen.

Stell dich mit einem formlosen Bewerbungsschreiben dem Uni -versitäts-Kolleg an der Goetheschule in Ilmenau vor, leg auf jeden Fallnoch ein handschriftliches Motivationsschreiben „Warum willst du beim

Universitäts-Kolleg mitmachen?“ bei, außerdem eine Ein ver ständnis -erklärung deiner Eltern, Kopien der Zeugnisse aus der 7. Klasse, Kopienvon eventuell vorhandenen Wettbewerbsurkunden und eine Auflistungdeiner außerunterrichtlichen Aktivitäten.

Nach der Auswertung aller Bewerbungsunterlagen wirst du nach Il -menau eingeladen, um an einem schriftlichen Test und einem mündli-chen Aufnahmegespräch mit zwei Vertretern der Schule sowie einemProfessor der Universität teilzunehmen. Richte deine schriftlicheBewerbung bis zum 31. Januar 2010 (Post stempel) an die Goethe -schule Ilmenau Staatliches Gymnasium – Universitäts-Kolleg –Herderstraße 44, 98693 Ilmenau. (rf)

21. November 2009, 10 bis 13 UhrTag der offenen Tür an der Goetheschule Ilmenau

Foto: Michael Reichel / arifoto.de

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Page 26: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200926

Deine Karriere

Foto: René Weigel

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Page 27: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Deine Karriere

2705/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Das Angebot war dabei so umfangreich, wie schon zuvor. An insge-samt 75 Ständen konnten sich die Abiturienten bei Universitäten,Hoch- und Fachhochschulen, Berufsakademien, Wirtschaftsverbänden,Unternehmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, bei derBundeswehr, dem Studentenwerk und der Bundesagentur für Arbeit in-formieren. Der Fokus lag dabei auf den Studienmöglichkeiten in deneinzelnen Institutionen, aber auch deren Finanzierbarkeit war einThema der Messe.

Auch Thüringen war mit den meisten Hochschulen des Landes vertre-ten. Dr. Rainer Mund, vom Referat Marketing der TU Ilmenau, war be-reits zum vierten Mal als Vertreter seiner Hochschule in Leipzig undhoffte wie auch in den vergangenen Jahren auf großen Zuspruch fürIlmenau. „Ich erwarte eine rege Materialmitnahme“, sagte er mit ei-nem Augenzwinkern im Hinblick auf die Gewinnung potentiellerStudierender genauso wie die Verteilung von zahlreich mitgebrachtemInfomaterial. „Wir würden gerne persönlich mit den Schülern insGespräch kommen“, meinte Dr. Mund. Natürlich würden auch die Flyerund Broschüren zur Information reichen, aber in einem persönlichenGespräch bei Veranstaltungen dieser Art könnten Studieninteressentenbesser beraten werden.

Die FH Nordhausen war ebenfalls vertreten. Jeanette Grimm, selbstnoch Studentin, die als studentische Hilfskraft in Nordhausen arbeitet,stellte hohe Erwartungen an die Messe. Auch sie hoffte, einige Schülernachhaltig für ihre Fachhochschule begeistern zu können. GudrunWalter, Vertreterin der Universität Erfurt, kannte diese Messe bereitsaus den Vorjahren als äußerst besucherreich. Ihr Fokus lag vor allem inder Vermittlung von Infos über die neuen Studienstrukturen sowie derInhalte der Studiengänge in Erfurt. „Für die Abiturienten, die jetzt un-mittelbar vor dem Studium stehen und sich noch nicht entschieden ha-ben, ist es Zeit sich genau jetzt zu entscheiden und diese Messe zu nut-zen“, riet Frau Walter mit Blick auf die vorbeiströmenden Schüler.

Diese hatten neben den Ständen alle möglichen Informations ange -bote, aus denen sie auswählen konnten. Ganze 40 Vorträge verschie-denster Institutionen, die unter anderem das Studieren im Ausland oderdie Finanzierung mittels BAföG thematisierten, konnten nach Interessesortiert und ausgewählt werden.

Ein Highlight der Messe war eine Podiumsdiskussion zum Thema„Meine Zukunftschancen in Mitteldeutschland nach dem Studium“. Naklar, sicher denkst du jetzt‚ Podiumsdiskussion, seit wann ist das dennein Highlight?’ Genau so kennt man die profane Diskussion zwischenhochwichtigen Experten auch. An diesem Tag lief das Ganze allerdingsein wenig anders ab. Da es um die Zukunft der Besucher ging, durftendiese auch ihre ganz persönlichen Fragen stellen, die dann vonExperten beantwortet wurden. Und zwar ohne Beschönigung oder lee-re Phrasen. Es wurde Klartext gesprochen.

Am 5. September öffneten sich zum fünften Mal die Pforten des Congress Centers auf der neuen Messe in Leipzig für die Hoch -schulmesse „Studieren in Mitteldeutschland“. Erwartet wurden von den Veranstaltern der Bundesagentur für Arbeit aufgrund derdemografischen Wandlung in den letzten Jahren um die 7.000 Besucher. Tatsächlich konnte aber das Ergebnis der vergangenenMesse vor zwei Jahren mit 10.000 Besuchern erneut erreicht werden.

Studieren in Mitteldeutschland

Als Experten saßen der Landesvorsitzende des Verbandes DeutscherMaschinen und Anlagenbau e.V. (VDMA Ost), Dr. Andreas Barg, eineMaschinenbaustudentin der TU Ilmenau, Tina Schaumburg, IngridHeuer, Leiterin für studentische Angelegenheiten an der HochschuleSachsen-Anhalt und der Abiberater Dr. Bernd Kwiatkowski von derBundesagentur für Arbeit zusammen. Außerdem im Podium saß RahelBoden, Mitglied des Landesschülerrates Sachsen-Anhalt, die mit ihrenFragen den Inhalt der Diskussion maßgeblich mitgestaltete.

Dr. Barg eröffnete die Runde mit einem klaren Statement. Er machteMut für ein Studium der Ingenieurswissenschaften. Im Maschinen- undAnlagenbau werden schon jetzt händeringend Nachwuchskräfte ge-sucht. Auch mit dem Blick auf die derzeitige Krise sagte Dr. Barg: „diewird irgendwann überwunden sein“. Gerade im Ingenieurwesen werdeein großes Spektrum angeboten, wonach man in der Produktion,Forschung und Entwicklung oder auch im öffentlichen Dienst seineZukunft gestalten könne. Tina Schaumburg sagte dazu ganz deutlich,„es ist derzeit sicher für jeden schwer, eine Arbeit zu finden, wenn mansich jedoch weiter qualifiziert und nicht nur das macht, was unbedingtnotwendig ist, wird man auch eine Arbeit finden, die einen anspricht.“Sie selbst sprach dabei aus eigener Erfahrung. Sie machte bereits ver-schiedene Praktika, auch im fernen Ausland. So war sie bereits in denUSA und auch in Russland, um sich persönlich weiter zu qualifizieren.

Die große Frage, die im Raum stand war, in welchem Bereich denn nundie größten Chancen nach dem Studium in Mitteldeutschland liegen.Sprich, welchen Studiengang solltest du denn wählen, um nicht in dieprogrammierte Arbeitslosigkeit zu lernen. So ziemlich alle Experten wa-ren sich dahingehend einig, dass fächerübergreifende naturwissen-schaftlich-technische Studiengänge Perspektiven böten. Das heißt bei-spielsweise Biotechnologie, oder Ingenieurstudiengänge in Verbindungmit BWL oder VWL. Auch Lehrer, vor allem in den naturwissenschaftli-chen Fächern sowie Mediziner und Sozialpädagogen würden derzeitgebraucht. „Auch Exoten wie Agrarwirtschaftler sind gerade gefragt“,sagte Dr. Kwiatkowski. „Der Bedarf an Akademikern wird weiter stei-gen, speziell in der Region Mitteldeutschland.“ Die Vergangenheit zei-ge, dass vor allem Akademiker im Allgemeinen bei weitem weniger vonArbeitslosigkeit betroffen waren, als beispielsweise ungelernte Arbeits -kräfte. „Studieren lohnt“, war das klare Statement des Berufsberaters.„Aber nur für den, der das wirklich will.“

Schlechter hingegen sähe es derzeit in den Bereichen Architektur,Medien oder Kunst aus. Schon jetzt zeichne sich hier ein Rückgang vonArbeitsplatzkapazitäten ab, so Frau Heuer. (rw)

! www.wege-ins-studium.de

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WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200928

Deine Karriere

Felix, 18 Zeulenroda

„Ich suche Studienangebote im sozialenBereich. Vielleicht auch in die Richtung

Lehramt. Interessieren würden mich Jena,Leipzig oder Berlin. Ich will auf alle Fälle

versuchen, in der Nähe zu bleiben.“

Thomas, 20Magdeburg

„Für mich steht erst einmal der Zivildienst an.Mein Interesse liegt im naturwissen schaft -

lichen Bereich, Physik wäre ganz gut. Aber auch Ingenieurswissenschaften oder

Industrie design. Heute will ich mich infor mie -ren, wo ich das finde und werde mich danach

orientieren, wo es mal hingehen kann.“

?Wie sieht dein Weg

ins Studium aus?

Rege Beteiligung wurde zur 5. Auflage der Hochschulmesse „Stu -dieren in Mitteldeutschland“ erwartet. Die meisten Hochschulen wa-ren mit eigenen Ständen vertreten und warteten mit Informa tions -material und aussagekräftigen Angestellten auf den Andrang derstudierwilligen Abiturienten. Die kamen auch ab Pfortenöffnung umneun Uhr morgens in das Congress Centrum der neuen Messe Leipziggeströmt. WiYou hat sich dort mal umgehört, welche Studien rich -tungen gefragt sind, ob es schon konkrete Vorstellungen für die Zeitnach dem Abi gibt und an welche Hochschulen es die Besucher zieht.

Michelle, 16 Pausa

„Ich will mich später mal bei der Bundeswehrbewerben. Ich war auch gerade am Stand und

die konnten mir einige Tipps geben. Zum Bundwill ich wirklich aus Interesse. Es ist das

Einzige, was ich mir richtig vorstellen kann.“

Fotos: René Weigel

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Page 29: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Deine Karriere

2905/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Martin, 17 Zeulenroda

„Ich interessiere mich für Biologie oderBiotechnologie. Ich würde sehr gerne in Jena

oder in Leipzig studieren. Auf keinen Fallweiter weg, weil ich doch eher heimat -

verbunden bin. Ich habe mich auch schon beiden entsprechenden Hochschulen informiert.“

Tina, 16Pausa

„Ich habe mich gerade am Stand der Polizeiinformiert. Ich überlege noch, ob ich eine

Ausbildung machen sollte oder ein Studium.Ich bin mir aber sicher, dass ich zur Polizei

gehen möchte. Eigentlich wusste ich schonalles vorher, aber ein paar Informationen

konnte ich hier am Stand noch mitnehmen.“

Sarah, 18Ilmenau

„Ich möchte gerne Sporttherapeutin werdenoder Sportwissenschaften studieren.

Mein Favorit ist die Uni Leipzig. InThüringen wird das leider so nicht

angeboten. Höchstens Jena, aber da gehtes eher in Richtung Lehramt.“

Martin, 17Pausa

„Ich will gerne was in die RichtungMathematik studieren. Da gibt es hier

nicht so das Angebot, aber für mich stehtfest, dass ich nach Jena gehen werde. Ich

bin heute eigentlich nur hier, weil ichsehen will, was es sonst noch gibt.“

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WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200930

Deine Karriere

Webentwicklungim 16. Stock

Christian Lütz genießt einen weiten Blick über Jena bei seiner Arbeit im 16. Stock des JenTowers. Der 26-jährigeInformatikstudent arbeitet für die Internetagentur nexum AG, die am Standort Jena Webanwendungen und Lösungen für denOnlinehandel entwickelt.

Christian +++++ 26 ++++++++ Informatikstudent ++ derzeitWerkstudent bei nexum AG ++++ Er liebt es, ein Problemmöglichst elegant zu lösen. ++++++++++++++++++++++++++

Wie heißt dein Studiengang?Ich studiere Informatik auf Diplom.

Wo studierst du?An der Universität in Jena.

Warum hast du dich für Informatik entschieden?Der Entschluss fiel relativ spät, erst ein, zwei Jahre vor dem Abitur.Bis dahin interessierte ich mich vor allem für Mathematik undChemie. In der Oberstufe belegte ich dann Kurse für Informatik undmerkte schnell, dass mir dieses Fach viel mehr liegt. Das Spannendeam Programmieren ist das Kreative und das Experimentieren, bis einProblem möglichst elegant gelöst ist.

Welche Perspektiven bietet dir das Informatik-Studium?Informatik ist vergleichbar universell angelegt wie Mathematik.Informatiker lernen, Probleme in Form von Algorithmen zu beschrei-ben und zu lösen. Diese Fähigkeit wird praktisch in allen Bereichendes Berufslebens gebraucht. Das macht dieses Studium auch sospannend: Du wirst mit allen möglichen Themen konfrontiert undnäherst dich ihnen mit Hilfe deiner eigenen Methodik.

Wie stehen die Chancen für Informatiker in Thüringen?Gerade in Jena gibt es vielfältige Möglichkeiten für Informatiker. Umdie Universität Jena hat sich eine Gründer-Szene herausgebildet, et-wa in der Biotechnologie. Auch dort werden findige Informatiker ge-braucht. Ich selbst arbeite im Bereich Onlinemedien, für die nexumAG. Das ist ein Interaktiv-Dienstleister, der beispielsweise Webseiten,Web-Anwendungen wie auch Onlineshops entwirft und realisiert.Zudem berät die nexum AG Unternehmen bei ihren Vorhaben imInternet.

Willst du nach Abschluss deines Studiums in Thüringen bleiben?Ja, gerne. Das hängt natürlich auch von den Perspektiven ab, diesich mir hier bieten. Langfristig werde ich aber sicher auch andereRegionen beruflich erkunden.

Was sind deine Aufgaben bei der nexum AG?Ich bin Werksstudent und gewissermaßen Mädchen für alles. Ich pro-grammiere Web-Applikationen, recherchiere Markttrends für Kundenoder arbeite beim Erstellen von Angeboten für Projekte mit.

Wie viel Verantwortung trägst du als Werksstudent?Derzeit programmiere ich zum Beispiel die niederländische Versionunserer Firmenhomepage. Davor habe ich mit meinen Kollegen ei-ne Lösung für eine Personalberatung entwickelt. Die Mitarbeiter dortnutzen unsere Software über ihren Webbrowser, um damit etwa dieDaten von Bewerbern und Kandidaten zu verwalten und im Team zubearbeiten.

Was gefällt dir an der Branche, in der du arbeitest?Das Aufgabenfeld für Agenturen ist äußerst vielseitig. Als Entwicklererhalte ich Einblick in ganz unterschiedliche Branchen. So lernt mansehr schnell, das Problem des Kunden zu erkennen und eine Lösungdafür zu entwickeln. Hinzu kommt, dass ich bei der nexum AG in ei-nem jungen und unkonventionellen Team arbeiten kann. AlsBerufseinsteiger genieße ich dadurch mehr Spielraum für eigeneIdeen.

Kannst du das Informatikstudium in Jena empfehlen?Absolut. In Jena sind angewandte Forschung und Wirtschaft engmiteinander verwoben. Dieses kreative Umfeld begünstigtInnovationen und das Entwickeln neuer Ideen. Insofern bietet Jenaein gutes Ökosystem für junge Informatiker. (em)

Foto: nexum AG

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 30

Page 31: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Deine Karriere

3105/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Online-MarketingOder: Wie man aus Google-Nutzern Kunden macht. Wenn jemand ein USB-Aquarium kaufen will, welche Begriffe wird er wohlgoogeln? Daniel Ernst stellt gemeinsam mit Kollegen passende Stichwörter zusammen. Maßgeschneidert müssen sie sein. Undansprechend. Besucher auf eine Website zu locken, ist nur eine Sache. Eine andere ist es, diese auch zum Kauf im Online-Shopanzuregen. Diese Herausforderung hat Daniel täglich zu meistern.

Daniel studiert im siebten Semester Business Administration an derFachhochschule Jena. Sein fünfmonatiges Praxissemester absolviert erbei der Suchmaschinenagentur Finnwaa in Jena. Finnwaa zählt zu denführenden unabhängigen Anbietern von Onlinemarketinglösungen. DieAgentur realisiert und steuert Kampagnen in den Bereichen Such -maschi nenmarketing und Web-Controlling. Ein Team aus 13 Online-Marketing-Managern sorgt dafür, dass die Kunden in den führendenSuchmaschinen gefunden werden. In der Liste der Suchergebnisse sol-len sie so weit oben wie möglich stehen. Seit kurzem hat das TeamVerstärkung: In der sechsten Etage des Intershop-Towers in Jena sitztjetzt auch der 23-jährige FH-Student.

Nach dem Abitur und dem Grundwehrdienst fiel für Daniel die Ent -scheidung für ein Studium sehr schnell. „Ich habe mich schon immerfür Technik begeistert, besonders für die vielfältigen Möglichkeiten, diedas Internet in Sachen Marketing zu bieten hat“, erzählt Daniel. „MeinFH-Studium gibt mir die Möglichkeiten, diese Interessen zu verfolgen,in dem ich meine Studienschwerpunkte frei wählen kann.“ Für Danielheißen die Marketing und Wirtschaftsrecht. Und was wäre da besser,als diese durch ein Praktikum bei einer Online Marketing Agentur zuergänzen?

Er bewarb sich bei Finnwaa. Auf ein erfolgreiches Vorstellungs -gespräch folgte ein zweites Interview „mit den durchweg sympathi-schen potenziellen neuen Kollegen“, wie Daniel sagt. Geschafft! Amdritten August hatte Daniel seinen ersten Arbeitstag. Die Einarbeitungging schnell und schon bald wurde ihm sein erstes eigenes Projekt über-tragen: „Der Erwerb eines neuen Zertifikates von Google“, sagt er stolz.

„Besonders hat mich gefreut, dass mir von Anfang an praktische undvor allem relevante Aufgaben übertragen wurden. Jeden Tag vor neu-en spannenden Herausforderungen zu stehen, macht doch ein Prak -tikum erst interessant. Bei Finnwaa kommt neben der Praxis aber auchdie Theorie nicht zu kurz. So kann ich das im Studium Erlernte ständig

weiter ausbauen.“ So verlangt die Arbeit sowohl ei-ne kreative Ader als auch die Fähig keit, mit Zahlenjonglieren zu können.

Daniel steht jetzt kurz vor dem Ende seines Stu -diums, bald steht die Abschlussarbeit an. „Die Möglichkeit, im An schlussan das Praktikum die Bachelorarbeit im Unternehmen schreiben zu kön-nen, war für mich ein Kriterium bei der Stellenwahl“, sagt er.

Im nächsten Jahr wird Daniel ein Masterstudium beginnen. „Obwohlder siebensemestrige Bachelor an der FH Jena sehr gut auf das Berufs -leben vorbereitet“, wie Daniel meint, „ist ein postgraduales Studiumnatürlich immer ratsam, um seine Möglichkeiten auf dem Berufsmarktweiter auszubauen“. (em)

„Ein postgraduales Studium ist natürlich immer ratsam, um seine Möglichkeiten auf dem Berufsmarkt weiter auszubauen.“

Foto: Sascha Uthe

Daniel + 23 ++++++++ studiert Busi ness Ad minis tration ++FH Jena ++++ derzeit Praxis se mester bei Finn waa in Jena.+++++ Ist begeistert von den Mög lich keiten, die das Inter -net in Sa chen Marketing bietet. +++++++++++++++++++++++

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 31

Page 32: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200932

Deine Karriere

Foto: Sascha Uthe

Im Turm der Programmierer Der Intershop Tower in Jena, 16. Etage: Oliver Bocker sitzt an einem PC und tippt in Windeseile HTML-Codes in ein XML-Dokument. Dann prüft er, ob das Facelet funktioniert. Für viele klingt das wie unverständliches Fachchinesisch; für den BA-Studenten aber gehören die Begriffe zum Ausbildungsalltag.

Vor einem Jahr hat Oliver sein Studium der Wirtschaftsinformatik ander Berufsakademie (BA) in Gera begonnen. Schon früh wusste er, inwelche Richtung sein Berufsleben gehen soll. Nach der Schule schlossder inzwischen 23-Jährige eine Lehre zum staatlich geprüften Tech -nischen Assistenten der Informatik ab. So erlangte er die Hoch schul -reife. Ein trockenes Theoriestudium an der Universität aber kam für ihnnicht in Frage. „So viel wie möglichen Praxisbezug war mir weiterhinwichtig“, erklärt Oliver seine Entscheidung für ein BA-Studium.„Natürlich war es auch ein Anreiz, weiterhin eigenes Einkommen zu be-ziehen.“ Das Gehalt zahlt die synchronity GmbH. Der IT-Spezialist istdas BA-Partnerunternehmen und bildet den Studenten jeweils zwölfWochen pro Semester praktisch aus.

Synchronity entwickelt Software und Online-Portale – vorrangig füröffentliche Institutionen wie Ministerien, Behörden und Förderbanken.Der Anbieter dieser so genannten eGovernment Software wurde bereitsmehrfach mit Unternehmens- und Technologiepreisen ausgezeichnet.Um diesen Standard aufrecht zu halten, engagiert sich synchronitystark in der Ausbildung von Nachwuchskräften. Dazu gehört sowohldie Kooperation mit Hochschulen als auch die fachgerechte Ausbildungim Unternehmen selbst.

Oliver ist nicht unmittelbar auf synchronity zugegangen. Er bewarbsich zunächst bei der Jenaer E-Commerce-Genossenschaft TowerByte

eG. Das Netzwerk zählt 28 Mitgliedsfirmen, darunter synchronity. Dortlandete Oliver schließlich und damit mitten in einem IT-Netzwerk, indem er vom Know-how vieler erfahrener Programmierexperten profi-tieren kann.

Seit seinem Ausbildungsbeginn im Jahr 2008 hat Oliver bereits viel-fältige Aufgaben bei synchronity übernehmen dürfen. Zunächst arbei-tete er im Hardware-Bereich, wo er beispielsweise unter Anleitung ei-nes erfahrenen Kollegen ein Backup System installierte und dieSi che rung wichtiger Daten verantwortete. Später wurde er in aktuelleProduktentwicklungen einbezogen und übernimmt inzwischen eigeneProgrammieraufgaben an einem Internet-Portal. Dabei ist der sichere

Umgang mit Programmiersprachen wie Java, JSP undXHTML an der Tagesordnung.

Die fachspezifische Praxis wird durch ein breitgefä-chertes Studium begleitet. Deshalb besucht Oliverweitere zwölf Wochen pro Semester die Berufs aka -

demie in Gera. Hier sitzt er in Vorlesungen und Seminaren zu Themenwie „IT-Infrastrukturen“ und „Wirtschaftsmathematik“, aber auch„Arbeitsrecht“ und „Wirtschaftsenglisch“ stehen auf dem Plan.

Wenn er nach insgesamt drei Jahren Studium alle Prüfungen erfolg-reich bestanden hat, erhält er den Abschluss Bachelor in Wirtschafts -informatik. „Bis dahin muss ich aber noch sehr viel lernen“, blickt Oliverin die Zukunft, „immerhin muss ich den gesamten Lehrstoff in derHälfte der Zeit lernen, im Gegensatz zu FH-Studenten beispielsweise.Dafür werde ich mit vielen wertvollen Erfahrungen mitten aus demArbeitsleben in meine Karriere starten“. (em)

„Ich werde mit vielen wertvollen Erfahrungen mitten aus dem Arbeitsleben in meine Karriere starten.“

Oliver +++++ 23 +++ Studium der Wirtschaftsinformatik ander Berufsakademie (BA) in Gera ++ Partner unternehmen:synchronity GmbH ++++++++++++ Ist froh über den hohenPraxisanteil seines Studiums. ++++++++++++++++++++++++

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 32

Page 33: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Deine Karriere

3305/2009 · WiYou: Wirtschaft und DuFoto: privat

BA-Student bei dotSource Martin Junghanns ist gebürtiger Jenenser, 25 Jahre jung, begeisterter Programmierer - und Student. Nach seiner Schulzeit, dem Fachabitur und seinem Dienst bei der Bundeswehr entschied er sich jedoch zunächst für eineAusbildung zum Technischen Assistenten für Informatik an der Grundig Akademie Gera.

Richtungsweisend wurde dann im August 2007 sein erstes Praktikumbei der dotSource GmbH in Jena. dotSource ist Mitglied in der E-Com -merce-Genossenschaft Towerbyte eG im Intershop-Tower im Herzen vonJena. Das damals noch junge Startup-Unternehmen bot Martin dieMöglichkeit, fundierte Erfahrungen mit PHP5 sowie der objektorien-tierten Programmierung zu sammeln. Für ein wichtiges dotSourceProjekt, das Shopping-Portal Preisbock.de, entwickelte Martin unter an-derem den neuen Checkout-Prozess. Was ihm an seinem Praktikums -betrieb von Anfang an gut gefiel: „Bei dotSource sind viele junge Leutemit hoher Motivation an Bord. Sie haben viele gute Ideen und sie dür-fen sie auch einbringen.“

So kam es, dass sich Martin während seines ersten Ausbildungs prak -tikums für ein weiterführendes Studium zu interessieren begann. DieGeschäftsführung bot ihm aufgrund seiner guten Praktikums erfolgean, ihn während eines BA-Studiums weiter zu unterstützen. EineChance, die Martin nicht ungenutzt ließ. Seit Herbst 2008 studiert eran der BA Gera in der Fachrichtung Praktische Informatik. Die Zeit biszum Studienbeginn überbrückte er mit weiterer Praktikumsarbeit beidotSource. Er erlernte die Programmiersprache Java und arbeitete mitan der Backend-Entwicklung für ein Newsportal im Internet sowie beimAdministrieren der Server. Bemerkenswert daran war, dass er sich au-

ßerdem für das Zertifikat „Sun Certified Programmer for the JavaPlatform SE 6“ qualifizierte. „Das war bisher meine beste beruflicheZeit. Die intensive Einarbeitung in Java hat mir viel gebracht und gro-ßen Spaß gemacht.“ Optimal findet er bis heute den Freiraum, den ihmdie Teamstrukturen für seine Entwicklerarbeit bieten: Wenn er eineAufgabenstellung erhält, so kann er recht eigenständig dafür Lösungs -vorschläge erarbeiten und sieht auch die Ergebnisse seiner Arbeit.

Martins Studium an der Berufsakademie dauert insgesamt drei Jahre.Nach erfolgreichem Abschluss wird er sich Bachelor of Engineering nen-nen können. Die duale Studienorganisation sieht zu ungefähr gleichenTeilen je einen theoretischen und praktischen Teil vor. Der hohe

Praktikumsanteil ist ein wesentlicher Unterschiedzum Fachhochschulstudium, den der BA-Student sehrschätzt. Ein halbes Semester ist Martin also immerwieder bei dotSource vor Ort und hatte bereits imletzten Jahr handfeste Aufgaben, an denen er weiterwachsen konnte.

Alles in allem kann der leidenschaftliche Programmierer, der bereitsmit zirka acht Jahren seinen ersten Computer bekam, optimistisch inseine berufliche Zukunft blicken. In seiner Freizeit mag Martin nebenComputerspielen (natürlich!) vor allem Tischtennis, er geht gern wan-dern und kann ganz gut kochen. Da sage noch einer, Computer-Spezialisten wären einseitig interessiert! (em)

Bei dotSource sind viele junge Leute mit hoher Motivation an Bord.

Martin +++ 25 ++++ Studium der Praktischen Informatikan der BA Gera ++ Partnerunternehmen: dotSource ++ Ihmist der Freiraum in der Entwicklerarbeit wichtig.++++++++

! www.dotsource.de

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:20 Uhr Seite 33

Page 34: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Vielleicht willst du generell nicht mehr auf den öffentlichen Personen -nahverkehr angewiesen sein, sondern die Möglichkeit haben, dahin zu fah-ren, wohin du willst und wann du willst. Bislang nur mit dem Zug er-reichbare Ziele außerhalb der Großstädte oder gänzlich fehlende Bahn -verbindungen werden dich so nicht mehr stören. WiYou hat für dich vielenützliche Fakten recherchiert, die dir den Weg zum Führer schein ebnenkönnen.

Der Entschluss ist gefasst – und nun?Bis du dir den Fahrtwind um die Nase wehen lassen kannst, musst dunoch ein bisschen Geduld haben. Denn mit deiner Entscheidung alleinkommst du noch nicht besser vom Fleck. Zuerst müssen noch vieleFragen beantwortet werden: Welche Fahr schule ist die beste für dich?Wie viel wird das Ganze kosten und wie lange dauert es? Und über-haupt … welche Fahrerlaub nis klasse möchtest du erwerben?

Wähle die Fahrschule deines Vertrauens.Bei der Orientierung kannst du dich auf jeden Fall an Empfeh -lungen deiner Freunde und Bekannten halten, denn sie werden direhrlich sagen, welchen Eindruck ihre Fahrschule auf sie gemachthat. Haben die Fahrlehrer auf sie kompetent gewirkt, wurden sievon Anfang bis Ende gut betreut? Diese Fragen sind wichtig,denn du wirst in deiner Fahr schule und mit deinem Fahrlehrereinige Zeit verbringen. Genaue Aus künfte erhältst du natürlichvor Ort – ebenso wie einen ersten persönlichen Eindruck bei ei-ner der 640 Fahrschulen Thüringens.

Unterricht in Theorie und PraxisGrundsätzlich dauert die Fahrschulausbildung für dieFahrerlaubnis klasse B im Schnitt drei bis vier Monate. Hierwirst du zunächst theoretisch über die Bedingungen im

Das fragst du dich vielleicht gerade jetzt, weil du auf der Suche nach ei-ner Ausbildung oder einem Job bist oder weil es dein Traumberuf ein-fach verlangt. Für viele Tätigkeiten ist die Fahrerlaubnis eine notwen-dige Bedingung, so musst du beispielsweise in den Bereichen desHandwerks oder der Kundenberatung- und betreuung flexibel ein-setzbar sein, schnell von Ort zu Ort kommen können. Aber selbstwenn der Führerschein lediglich „erwünscht“ ist, kannst du dir un-ter Umständen im Wettkampf mit anderen Bewerbern schon einenVorsprung verschaffen.

WiYou schenkt dir

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kann jeder Thüringer ab 14 Jahren.

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Dein Wohnort ist in Thüringen und

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ist der 31. Dezember 2009. Der

Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Quelle: ProMotor

Wie kommst du eigentlich …

zu deinem Führerschein?

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:21 Uhr Seite 34

Page 35: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYouLogie

Straßenverkehr unterrichtet – du musst für deinen Führerschein alsogarantiert die Schulbank drücken, bevor du dann ans Lenkrad darfst.Die praktische Schulung erscheint daher aufregender, hier durchläufstdu sechs Ausbildungsstufen: von der fahrtechnischen Vorbereitung derFahrt über Rückwärtsfahren und Wenden bis hin zum vorausschauen-den Fahren.

KostenDie Gesamtkosten für deine Fahrerlaubnis hängen ganz davon ab, wieviele Übungsstunden letztlich absolviert werden müssen. Zunächst wirstdu aber für den theoretischen Unterricht einen festen Grundbetrag undam Ende deiner Ausbildung ebenfalls feste Entgelte für die theoreti-sche wie für die praktische Prüfung entrichten müssen. Außerdem fal-len noch ein Kursus „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ und Gebührenbei der Straßenverkehrsbehörde an. Insgesamt werden sich deineKosten auf etwa 900 bis 1.000 Euro belaufen.

Der Tag der PrüfungIm letzten Jahr wurden in Deutschland mehr als 1,5 Millionen Führer -scheine ausgestellt, der größte Teil davon für die Klasse B, das sind rundzwei Prozent mehr als im Jahr 2007. Laut Kraftfahrt-Bundesamt muss-te auch nur jeder Vierte noch einmal zur praktischen Prüfung antreten. Und nun bist also du an der Reihe! Nachdem du all diese Schritte be-wältigt, und auf jeden Fall schon einmal die theoretische Prüfung be-standen hast, kommt es nun auf das praktisch Erlernte an. Zu Beginnwird sich dir der Prüfer von der Straßenverkehrsbehörde vorstellen, hierkannst du ihm noch Fragen stellen, bevor er dich über denPrüfungsablauf informiert. Und dann schließlich übernimmst du dasRuder und wendest dein theoretisches Wissen und deine praktischenKenntnisse an. Der Prüfer ist dazu angehalten, dein gesamtesFahrverhalten zu bewerten, deshalb wiegen kleine Fehler wie etwa dasVergessen des Schulterblicks nicht so schwer, gröbere wie dasMissachten von Vorfahrtsregeln kann er allerdings nicht mehr durch-gehen lassen.

Auch schon mit 17 hinters Steuer!Dass du bei deiner Prüfung noch nicht einmal erwachsen sein musst,beweist der „Führerschein mit 17“, der sich im Verlauf der vergangenenfünf Jahre durchgesetzt hat – Vorreiter war hier Niedersachsen. Damitist es nun möglich, die Ausbildung vor und die Fahrerlaubnis dann zum17. Geburtstag zu erhalten. Dies ist – das verrät schon die offizielleBezeichnung „Begleitetes Fahren“ – natürlich an Auflagen geknüpft,so muss ein erfahrener und mindestens 30-jähriger Begleiter mit imAuto sitzen. Das Projekt hat statistisch gute Ergebnisse erzielt, so sindim vergangenen Jahr fast 20 Prozent weniger Fahranfänger zwischen18 und 20 Jahren im Straßenverkehr ums Leben gekommen.

Wenn alles gut läuft,kannst du also nach bestandener Prüfung den Führerschein dein Eigennennen und endlich fahren wohin du willst und wann du willst! Nichtzuletzt hast du nun in der Bewerbung um deinen Traumjob bei deinemmöglichen Arbeitsgeber von vornherein schon bessere Karten als die-jenigen, die keine Fahrerlaubnis vorweisen können. (rf)

Wie komme ich zu meinemFührerschein? – Checkliste

Welche Fahrerlaubnisklasse?

� Es werden die Klassen A (Krafträder), C (Lastkraftwagen), D (Busse) und noch weitereunterschieden, Personenkraftwagen gehören der Klasse B an.

Welche Fahrschule?

� Frage deine Freunde und Bekannten, welcheErfahrungen sie mit ihrer Fahrschule gemacht haben,informiere dich im Internet über die Fahrschulenin deiner Umgebung.

Welchen Umfang haben Theorie- und Praxisschulung?

� Vorgeschrieben ist die Teilnahme an 14 Theorie-einheiten à 90 Minuten, die Anzahl der Praxiseinheitenvariiert, fest sind zumindest fünf Überland-, vier Autobahn- und drei Dunkelfahrten.

Wie viel kostet die Fahrerlaubnis?

� Grundbetrag für den theoretischen Unterricht 120 bis 150 Euro, die praktische Fahrstunde à 45 Minutenschlägt mit zirka 25 Euro zu Buche, Sonderfahrten mit zirka 30 Euro.

� Vorstellungsentgelt zur theoretische Prüfung: 25–40 Euro, zur praktischen Prüfung: 50–75 Euro, außerdem erheben die Prüforganisationenjeweils noch 15 Euro und 85 Euro.

� Kursus „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ zirka 18 Euro und Gebühren bei der Straßenverkehrsbehördezirka 45 Euro

� Insgesamt entsteht so ein Betrag von 900 bis 1.000 Euro.

Die Prüfung

� Die praktische Prüfung, an deren Ende du deineFahrerlaubnis erhältst, dauert im Schnitt 45 Minuten und wird von einem Prüfer und deinem Fahrlehrer begleitet.

3505/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:21 Uhr Seite 35

Page 36: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200936

Deine Karriere

Bis zum 30. November 2009 kannst du dich als Nachwuchswissen -schaftler anmelden. Voraussetzung ist, dass du mindestens in der vier-ten Klasse oder nicht Älter als 21 Jahre bist.

Themen werden dir nicht vorgegeben. Allerdings muss es sich in einesder Fachgebiete des Wettstreites eingliedern lassen. Das sind dieBereiche Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften,Mathematik und Informatik, Physik und Technik. Wichtig ist bei denProjekten außerdem, dass du naturwissenschaftliche, mathematischeoder technische Methoden anwendest und keine ausschließlich sozial-wissenschaftliche Arbeit konzipieren kannst.

Wenn du an dem Wettbewerb teilnimmst, trittst du übrigens in ziem-lich große Fußstapfen. Die wurden in den vergangenen Jahren von dei-nen Vorgängern hinterlassen. Denn Thüringens Jungforscher haben vie-le der Spitzenplätze in den einzelnen Disziplinen geholt. Allein beimletzten Wettbewerb gab es drei Fachgebietspreise und zwei Sonder -preise.

Und jetzt zur Anmeldung. Die genauen Teilnahmebedingungen fin-dest du auf der Website. Genau dort kannst du auch deine Online-Anmeldung durchführen. Dafür solltest du dein Projekt natürlich imVorfeld in etwa konzipiert haben. Eine genaue schriftliche Ausarbeitungist allerdings erst im Januar 2010 fällig. Nachdem diese eingereicht ist,ist die Anmeldung abgeschlossen und verbindlich. Und dann kann´slosgehen mit dem Forschen und Experimentieren. (rw)

Forschung ist Zukunft

Der bundesweite Wettbewerb „Jugend forscht“ geht imnächsten Jahr in die 45. Runde. Das Motto lautet „Entdeckeneue Welten“.

Dann beginnt das bange Warten auf die positive Nachricht. Odereben die Negative. Und wenn sich letzteres häuft, dann ist das ir-gendwann nicht mehr aufregend, sondern frustrierend. Oftmals liegteine ablehnende Antwort aber gar nicht an persönlichen Leistungenoder fehlender Eignung für eine bestimmte Stelle. Manchmal sind esKleinigkeiten, wie ein schlechtes Foto oder komische Formulierungenim Bewerbungsschreiben.

Deshalb ist es notwendig, dass du dich vor einer Bewerbung ordent-lich mit dem Thema auseinandersetzt. Eine Möglichkeit bietet die Bun -desagentur für Arbeit. Sie gestaltete ein Trainingsprogramm im Inter -net, auf dem du den gesamten Bewerbungsprozess interaktivdurch spielen kannst. Das Ganze heißt planet-beruf.de. Hier kannst dualle Schritte von der Planung über die Erstellung eines Anschreibensbis hin zum Bewerbungsgespräch testen und üben.

Außerdem bietet dir das Portal verschiedene Features wie Videosund Podcasts, auf denen du siehst, wie du nicht zum Bewer bungs -gespräch gehen und auftreten, oder wie du dich beim Erstkontakt amTelefon verhalten solltest. Und auch sonst gibt es jede Menge Tippsrund um deine berufliche Zukunft. Reinzuschauen lohnt sich in jedemFall.

Das Bewerbungstraining gibt es auch auf CD. WiYou verlost zehnExemplare, mit denen du dich fit für die Bewerbung machst. Schickeeinfach eine E-Mail mit „Bewerbung“ an [email protected]. Mit etwasGlück zählst du zu den Gewinnern. (rw)

Bewerben will gelernt sein

Bewerbungen sind aufregend. Vor allem dann, wenn sie dei-nen Einflussbereich verlassen haben und auf dem Weg zumAdressaten sind.

! www.planet-beruf.de ! www.jugend-forscht.de

++ Bewerbungstraining auf CD-Rom ++++

++++ Mach dich fit für die Bewerbung! +++

++1 von 10 +++++++++++++++++++++++++

Fotos: KfW-Bildarchiv/Thomas Klewar, jugend-forscht.de

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Page 37: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Deine Karriere

3705/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

SKATING Zwar ohne Halfpipe aber auch ohne Haken

Oftmals besteht das Problem, dass Jugendliche bis zu ihrem Abschluss, egal welcher Schulform sie angehören, weder wissen, inwelche berufliche Richtung sie sich begeben wollen, noch überhaupt einen Bezug zur Wirtschaft haben.

Gerade bei Abiturienten geht es außerdem darum, ob sie lieber stu-dieren oder über den dualen Ausbildungsweg gehen möchten. DieArbeitsagentur Erfurt weiß um diese Probleme und entwickelte aufGrund ihrer jahrelangen Beobachtungen für genau diese Zielgruppeein Pilotprojekt mit dem Namen SKATING. Ausgesprochen heißt dasProjekt Studien – und Berufswahl mit Kultusministerium, Wirtschafts -ministerium, Handwerkskamme, Industrie- und Handelskammer undden Arbeitsagenturen in Thüringen in Gymnasien.

Ziel ist die frühzeitige Einbindung von Gymnasias -ten und das Aufzeigen der Ausbildungswege und -möglichkeiten nach ihrem Abschluss. Du kannst so-mit schon frühzeitig in Unternehmen gehen, die mo-dernsten Technologien kennenlernen, sehen, was per-sönliche Verantwortung zu übernehmen heißt unddich vor allem selbst ausprobieren. Derzeit profitie-ren die Schüler an Gymnasien in der Region Erfurt,Arnstadt, Sömmerda, Weimar und Weimarer Landvon SKATING. Solltest du in deiner Schule nochnichts von SKATING gehört haben, dann wäre es ratsam, deinenSchulleiter oder deine Schulleiterin darauf anzusprechen. Denn du hastschließlich ein Recht auf deine persönliche Förderung.

Die Kernaktivitäten von SKATING beginnen in der achten Klasse mitSelbsttests und deren Auswertung, in denen du herausfindest, wo dei-ne Interessen, Stärken und Schwächen liegen. Außerdem gibt es die er-sten Betriebserkundungen. In der neunten Klasse wirst du darüber auf-geklärt, wie du an Informationen für den Ausbildungsmarkt gelangst,

und du machst ein einwöchiges Praktikum in einem Unternehmen mitdem Schwerpunkt der dualen Ausbildung, das heißt einer Lehre. DeinenUnternehmenswunsch oder zumindest die Richtung, die du dafür ger-ne einschlagen würdest, teilst du dem zuständigen Betreuer mit undder sucht mit dir zusammen ein Unternehmen. In Klasse zehn machstdu dann ein Praktikum mit dem Schwerpunkt akademische Berufsziele.Und zwar in einer Richtung, die dich interessiert. So kannst du schonrecht frühzeitig einen Einblick bekommen, ob das etwas für deineZukunft ist, oder ob dir deine Wahl gar nicht so liegt, wie du dachtest.

In der elften Klasse nimmst du an einem dreitägigen Seminar zu„Technologie-Anforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten“ teil.Danach studierst du zwei Tage an einer Hochschule deiner Wahl inThüringen. Daneben bekommst du von dem Bildungsträger, der zu-sammen mit der Arbeitsagentur Erfurt SKATING an deiner Schuledurchführt, wichtige Informationen und Methodentrainings rund umdie Studienwahl. Wichtig ist dabei, dass der gesamte Inhalt individuellauf dich zugeschnitten ist. SKATING ist eine Möglichkeit zur Orientie -rung, die du nutzen solltest. (rw)

SKATING:Studien- und Berufswahl mit Kultusministerium, Wirtschafts ministerium,Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer und denArbeitsagenturen in Thüringen in Gymnasien

Foto: Robert Michael/ddp

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:21 Uhr Seite 37

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WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200938

Deine Karriere

MeerArbeit gibt’s in Suhl

Seit fünf Jahren schon werden Fachkräfte für die Bereiche Gastrono -mie, Hotellerie und Tourismus direkt auf der Messe vermittelt – unddas erfolgreich! Im Schnitt profitieren jährlich etwa 100 Besucher ef-fektiv von dieser Veranstaltung der Agentur für Arbeit und verdienen ihrGeld anschließend mit MeerArbeit. Warum also nicht auch du? In Suhlkannst du dich über die Vielfalt der Beschäftigungsmöglichkeiten in-formieren und sogar schon Kontakte knüpfen, es erwarten dich vieleAussteller auch direkt mit Jobangeboten, also vergiss deineBewerbungsmappe nicht! Als Fachvermittlerin steht dir SusanneKoberstein von der Agentur für Arbeit zur Seite.

Die Messe wird dieses Jahr mit dem Titel „Ausgewählter Ort im Landder Ideen“ ausgezeichnet und bringt wieder internationale Unter -nehmen nach Südthüringen, wo du dich zum Beispiel als Konditor,Barkeeper, Elektroniker oder Krankenschwester nach einer neuen Stelleumsehen kannst.

Neben Angeboten aus Gastronomie, Hotellerie, Technik, Freizeit undWellness, kannst du auf der MeerArbeit aber auch Ausbildungsstellenbei den Reedereien und Dienstleistern finden.

Du bist auf der Suche nach einer Ausbildung oder einem Job und bist offen für einen ungewöhnlichen Arbeitsort? Wie wäre es damit einer Beschäftigung zu Wasser? Die Perspektive Kreuzfahrt ist eine Fachvermittlung für Jobs rund um den Arbeitsort Kreuz -fahrtschiff und findet in diesem Jahr am 6. Oktober in Suhl statt.

Ausbildungsmöglichkeiten von MeerArbeit:SchiffsmechanikerFertigungsmechaniker SchiffsbauFacharbeiter MaschinendienstSchiffsbetriebstechnischer AssistentElektronikerMechatronikerFeinwerkmechanikerFluggerätemechanikerTraineeSchiffspraktikum für Schiffsmechaniker

Bist du anderweitig interessiert, findest du in Suhl auch wiederBewerbungscoacher, die Bundesmarine und andere sich präsentieren-de Institutionen. Und falls du dich in Sachen Nautik oderKreuzfahrttourismus höher qualifizieren bzw. studieren möchtest, bistdu ebenfalls gut beraten an den Ausstellungsständen von Aus- undFortbildungszentren sowie an einigen Hochschulständen.

Die A-Rosa Flussschiff GmbH sucht auf der Messe ebenfalls nach ge-eigneten Kräften, zudem veranstalten sie am 27. November zusammenmit der Suhler Agentur für Arbeit ein Assessment Center, wo Köche,Restaurant- und Hotelfachmänner, Mitarbeiter für den Spa &Wellnessbereich, Rezeption und andere gefragt sind. Du kannst dichauch schon vorab melden unter [email protected]. (rf)

!www.meerarbeit.de

!www.a-rosa.de

06.10.2009 MeerArbeit in der Agentur für Arbeit Suhl, von 9-17 Uhr

27.11.2009 Assessment Center von A-Rosa und der Agentur für Arbeit Suhl

Anzeige

Foto: A-Rosa Flussschiff GmbH

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:21 Uhr Seite 38

Page 39: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Deine Karriere

3905/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Sie macht jetzt MeerArbeit!Juliane Sittig aus dem thüringischen Breitenbach besuchte im vergangenen Jahr die Messe in Suhlund arbeitet nun seit März 2009 bei der A-Rosa Flussschiff GmbH. Die 22-jährige hat denRealschulabschluss und eine Ausbildung zur Hotelfachfrau. Mit WiYou hat sie über ihreErfahrungen gesprochen.

Was sind deine Aufgaben an Bord?Ich bin verantwortlich für eine mir übertragene Servicestation, für das fachgerechte Servieren von Getränken undSpeisen und Erfüllen anderer Wünsche der Passagiere. Verkaufsgespräche führen, Bestellungen entgegennehmen,sowie ordnungsgemäßes Rechnung legen gehören zu meinen Aufgaben, dabei bin ich auch für Sauberkeit undReinigungsarbeiten verantwortlich.

Wie war die Umstellung auf diesen neuen Arbeitsort für dich?Sich in die Abläufe einzugewöhnen ist reibungslos abgelaufen. Erfahrene Mitarbeiter arbeiten die neuen gut ein.Die Arbeit macht sehr viel Spaß. Besonders gefällt mir die Teamarbeit, die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern ausverschiedenen Nationen.

Und die neue Wohn- und Lebenssituation?Am Anfang war die Enge ungewohnt, aber die Kabine war größer als erwartet. Man ist normalerweise mitMitarbeitern aus der gleichen Abteilung zusammen und das Zusammenleben funktioniert. Auch Wünsche be-züglich der Kabinenbelegung werden berücksichtigt. Und in der Freizeit hat man die Möglichkeit an Land zu ge-hen und sich die Städte anzuschauen, man sieht viel von der Welt.

Würdest du die Arbeit auf einem Schiff weiterempfehlen?Ja, vor allem bei A-Rosa, da ist es sehr familiär und die Arbeitsatmosphäre angenehm. Bewerber sollten sich gutinformieren, besonders im Internet und auch auf der Jobmesse MeerArbeit in Suhl. Der Bewerber hat am besteneinen Berufsabschluss und ist offen gegenüber anderen Nationalitäten, also kein Einzelgänger. Man lernt an Bordbelastbarer und flexibler zu werden, das ist auch gut, wenn man irgendwann wieder auf dem Festland arbeitet.

Würdest du gerne weiterhin auf einem Schiff arbeiten?Jederzeit gerne weiterhin bei A-Rosa. Ich möchte mich bei A-Rosa zum Restaurantleiter entwickeln. Zur Hochseemöchte ich nicht wechseln.

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:21 Uhr Seite 39

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WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200940

Dein Engagement

LANDES-SCHÜLER-

VERTRETUNG Berufsschulen im internationalen Vergleich

Wahlen haben 2009 echt inflationären Charakter!

Die LSV wird zwar immer für eine Legislatur von zwei Jahrengewählt, doch finden immer im Herbst eines Jahres durchAbschlussprüfungen und Wegzug einiger Vorstands mit -glieder Nach-Wahlen statt.

In diesem Jahr hat es uns besonders „hart“ getroffen. Ausden zehn Vorstandsmitgliedern sind lediglich vier übrig ge-blieben.

In einer groß angelegten Kampagne versuchen wir sämtli-che engagierte Kreisschülersprecher zu motivieren sich am30. Oktober 2009 mit zur Wahl aufstellen zu lassen.

Auch wer aus Zeit- oder anderen Gründen meint, nicht ak-tiv mit machen zu können, sollte am 30. Oktober der Ein -ladung zur Wahl folgen, denn nur so kann Demokratie ge-lebt werden.

Für den Tag der Wahl hat die LSV sich etwas Besonderesausgedacht – mehr dazu in der nächsten WiYou …

Demokratie lebt von Kreativität, und so möchten wir hiereinmal kurz und kreativ den Aufbau, die Struktur und eini-ge Auf gabenbereiche der LSV mittels Organigramm dar-stellen.

Den Rest kann man im Thüringer Schulgesetz (ThürSchulG),der Thüringer Schulordnung (ThürSchulO) und der Mit wir -kungs verordnung (MitwVO) nachlesen …

Auf ein Neues in Erfurt freut sichDeine LSV/GST

oder: Nach der Wahl ist vor der Wahl.

Seit 23 Jahre lebe, liebe und arbeite ich bereits auf diesem Planeten.Meine Eltern gaben mir den Namen Michael Jacobi, ich selbst gab mirals Berufsschüler die Ausbildung zum Baugeräteführer. Im Rahmenmeiner Tätigkeit in der Landesschülervertretung traf ich wiederholt inden Diskussionen auf die Frage: „Was kann man in unserem Schul -system verbessern?“

Durch meine internationalen Chatpartner verglich ich unsere Berufs -bildung im Thüringer Schulsystem unter anderem mit verschiedenenAnsätzen in den USA. In ihrer Praxisnähe sind viele amerikanischeStandards auch für unsere Berufsaubildung wünschenswert.

Den amerikanischen Auszubildenden werden grundsätzlich mehrMöglichkeiten geboten, in der Schule ihr Wissen den Erfordernissen desMarktes anzugleichen und kontinuierlich auszubauen. Schulbiblio -theken werden mit Betrieben vernetzt, was den Schulen einen besse-ren finanziellen Spielraum ermöglicht. Unterrichtsinhalte werden on-line kommuniziert und Fortbildungen zu dem speziellen Lernstoffpraxisnah und zeitaktuell angeboten.

Ein kleines Beispiel meines Chatpartners: Kfz-Lehrlinge haben nebenvollständig eingerichteten Werkstätten auch die Möglichkeit an eige-nen Fahrzeugen arbeiten zu können. Kunstbegeisterte können in schul-eigenen Ateliers zeichnen, modellieren und Ausstellungen organisieren.

Leider sind in unserem Bildungsland lediglich Praxisangebote in Formvon Arbeitsgemeinschaften oder kurzlebigen Projekten vorzufinden.Mein Wunsch nach Änderung wird auch in den kommenden Ausgabender WiYou eine Rolle spielen. Hierzu wäre ein Austausch mit euch, dieihr diese Zeilen gerade lest, für mich mehr als wichtig. Seht ihr das ge-nauso – ähnlich – oder ganz anders?! Schreibt mir über die LSV Adressemal ne Mail – ich antworte auf jeden Fall!

Euer Michael Jacobi, LSV-BS

Liebe Schülerinnen und Schüler. Als Vorsitzender fürBerufsschulen darf ich euch aus meinem Aufgabenbereichin der LSV einen aktuellen Überblick geben.

LSV braucht dich

Foto: LSV

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:21 Uhr Seite 40

Page 41: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Dein Engagement

4105/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Dort stand neben auskunftsfreudigen Vorstandsmitgliedern aucheine Menge an Infomaterial zur Mitwirkung in der Schule bereit. EineUmfrage wurde in den wenigen Sonnenphasen erfolgreich durchge-führt. „Was ich mir von Schule wünsche“ ist seit 2001 eine immer wie-derkehrende Frage, die auf den unterschiedlichsten Veranstaltungenkommuniziert wurde. Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage reichen voneiner besseren Schulausstattung bis hin zu konkreten Änderungs wün -schen in dem jeweiligen Unterricht vor Ort. Aktuelle Ergebnisse kön-nen im Internet nachgelesen werden und sollen auch weiterhin Grund -lage für die Arbeit der LSV sein. So können auch weiterhin interessierteund engagierte Menschen in unseren Pavillon kommen, die LSV lässtniemanden im Regen stehen!

LSV lässt niemanden im Regen stehen

Aufbau der LSV

Der Thüringen-Tag rief und der Regen sowie Menschenmas -sen strömten herbei. Mittendrin die LSV mit ihrem „quiet-schegelben“ Pavillon.

Damit aber die Demokratie nicht zu einer Posse verkommt, habensich die Schülervertretungen der Länder (BSK) über mehrere Tage amRande der Kultusministerkonferenz in der Brandenburgischen Staats -kanzlei getroffen. Aus den Ideen und Ange boten der Länder wurden inzahlreichen Workshops und Podiums dis kussionen wertvolle Ideen für ei-ne Auffrischung des Demokratie ver ständnisses zusammengetragen.Nachzulesen auf unserer Homepage (www.lsv-thueringen.de) oder beimBildungsklick unter: www.bildungsklick.de/pm/58287/ zschule-mit-wirkung/. In den kommenden Ausgaben der WiYou werden wir uns mitden Ergebnissen und Um set zungen im Freistaat beschäftigen. Am bes -ten noch heute die neue Ausgabe für deine SV Arbeit ordern!

Zu Gast in Potsdam

Partizipation wird angestrebt. Was heißt das? Wer sich zuspät duckt, wird auf der ersten Klassenvoll versamm lung imSchuljahr zur Mitwirkung „demokratisch“ verpflichtet?!

Zur gelebten Demokratie gehören die Buslotsen der JES-Eisenbergebenso zum festen Bestand, wie die Basketball Rollis der BIG-Gotha.Die Landes- und Bundesvorsitzenden der Schülervertretungen konntenauf unserem Basketballcourt Bälle aus dem Rollstuhl in den Korb he-ben. Am Steuer eines Schulbusses zu sitzen war ein weiteres Highlight.Die Autogrammstunde mit „Shawn“, Star der NBA – Basket ballBundesliga und dem Rapper DoppelU nutzten auch Minister präsidentDieter Althaus, Landtagspräsidentin Dagmar Schipanski und Kultus -minister Bernward Müller. Letzterer setzte sich im Schul bus mit inter-essierten Schülern zu einem Austausch über das Thüringer Bildungs -system auseinander.

LSV mit Maximum Power

Zum Landtagsfest konnte die LSV wieder einmal an ihremlegendären, „quietschegelben“ Pavillon zahlreiche Gästebegrüßen.

Fotos, Grafik: LSV

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:21 Uhr Seite 41

Page 42: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200942

Dein Engagement

Berufsberatung mit Eingewecktem

Nachdem wir bereits im letzten Jahr das Vergnügen mit einemBerufsorientierungs-Projekt gehabt hatten, wurde der geplante Tagmit Misstrauen betrachtet. Doch die Freude über vier anstatt achtUnter richtsstunden überwog schließlich, und so sammelten sich et-was lustlose, aber neugierige Schüler morgens in den Räumen.

Für die Englischleute ging es bei der Barmer los. Nachdem HerrWendler sich kurz vorgestellt hatte und dabei mit einfließen ließ, dasser dank gleichaltriger Kinder wisse, wie wir „ticken“, legte er los. Erpries die Ausbildung zum Sozialversicherungsangestellten an und er-klärte uns, was für ein kompliziertes Auswahlverfahren dem ganzenzu Grunde läge. Er war außerdem der Erste, der die Behauptung auf-stellte, dass nicht das Anschreiben bei einer Bewerbung zähle, son-dern nur das Zeugnis. Darauf folgten einige Anekdoten überVorstellungsgespräche, wie sie besser nicht ablaufen sollten. Ein tol-les Angebot zur Berufs beratung hielt er ebenfalls bereit: „Allerdingsbrauche ich dazu eure Ad ressen.“ Die meisten reichten den Zettel dar-aufhin ärgerlich weiter und widmeten sich einem Heft mitAuswahlverfahren, die der Abtei lungsleiter für Marketing und Vertriebmitgebracht hatte. „Das war eigentlich ziemlich cool“, findetKatharina.

Im zweiten Raum informierte uns unsere Berufsberaterin Frau Franznoch einmal über unsere Möglichkeiten nach dem Abitur und fragtenach unseren Zielen. Ausbildung, Studium, Bund und Auslands aufent -halte schwirrten durch unsere Köpfe, als wir von einer Auszubildendenbei TNT und einer Studentin, die mit dem Unternehmen zusammen-

arbeitet, die Ausbildung dort vorgestellt bekamen. Diese sei un-glaublich vielseitig, „ aber interessiert hat es keinen, da hätte man ru-hig vorher fragen können, ob wir das überhaupt wissen wollen“, mein-te Marie, Julia nickt.

Zum Schluss gab es ein Assessment-Center mit TNT. In kleinen Grup -pen mussten wir anhand von Hinweisen versuchen, herauszufinden,an welchen Platz im Regal Oma Anna welches Einweckglas mit Obstgestellt hatte. Unsere Gruppe konnte am Ende zwar keine Lösung prä-sentieren, dafür jedoch beste Voraus setzungen für Teamarbeit. „Ihrhabt euch gegenseitig aussprechen lassen, die Führung immer wie-der gewechselt, alle einbezogen ... Bei uns wärt ihr alle eine Rundeweiter“, resümierte Frau Stöckmann. Scha de nur, dass da keiner vonuns hin möchte. Das je doch störte die Leiterin von TNT Erfurt garnicht, sie erkundigte sich neugierig nach unseren Zukunftsplänen.

Ein seltsamer Tag, da waren sich alle einig. Das Assessment-Centerhat Spaß gemacht, ansonsten waren die meisten unzufrieden. Sie hät-ten sich gewünscht, dass die Schüler in die Planung mehr einbezo-gen werden. Die Idee, einen Projekttag für die Zeit nach dem Abiturzu veranstalten, besonders zu Studium und Ausbildung, war gut, dennbeide Wege sind gefragt. Nicht einmal ein Jahr vor dem Abitur möch-te die Mehrheit aber Angebote, die auf sie abgestimmt sind. Das spie-gelt sich vor allem in den Meinungen über die Ausbildungsberufe wi-der, für die sich trotz guter Präsentationen keiner wirklich interessierte.Trotzdem ist die Stimmung am Ende gut, früher Schulschluss und dasLob von Frau Stöckmann verbreiteten Freude.

Gleich am zweiten Schultag ging es los: Projekttag „Wege zum und nach dem Abitur“. Auch wenn der Weg zur Reifeprüfungkeine Beachtung fand, über den Weg danach haben wir einiges erfahren. Zum Beispiel, dass eingewecktes Obst eine Menge überdie eigenen sozialen Kompetenzen verrät.

++++++++++++++++++++Ein Artikel unserer Gastautorin Annemarie Walter, 18 Jahre, vom Königin Luise Gymnasium aus Erfurt++++

Foto: René Weigel

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Page 43: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Dein Engagement

4305/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Schülerinnen und Schüler machen sich S.t.a.r.k. für die Zukunft!

Wirtschaft ist trocken und langweilig!S.t.a.r.k. macht Wirtschaft erlebbar und interessant. Sowohl Wirtschafts-als auch Schülerfirmenseminare werden spannend und interessant inder Schule umgesetzt und ganz nebenbei bekommst du viel wirtschaft -liches Basiswissen vermittelt. Mit viel Spaß, Kreativität und Teamgeistlernst du ganz einfach so komplizierte Sachen wie Bilanz, Marktanalyse,Einkauf und Verkauf, Inventur und vieles mehr.

Berufsorientierung ist verwirrend!Es gibt viele verschiedene Arten und Projekte der Berufs- und Studien -wahlorientierung. Damit du dich aber während deiner Schulzeit opti-mal auf die berufliche Zukunft vorbereiten kannst, sind praxisorien-tierte Erfahrungen am wichtigsten. Die Arbeit in einer Schülerfirma istpraktisch und vielseitig. Du kannst verschiedenste Berufsfelder ken-nenlernen und ausprobieren, zum Beispiel in den Bereichen Buchhal -tung, Ver wal tung, Marketing, Produktion oder Logistik. Schülerfirmenbieten dir die optimale Möglichkeit, dich praxis- und handlungsorien-tiert auf die Zukunft vorzubereiten und können sogar im Rahmen ei-ner Projekt- oder Seminarfacharbeit umgesetzt werden.

Jugendliche sind faul und unmotiviert! Jungunternehmerinnen und -unternehmer eines Schülerunternehmenssind bestimmt alles andere als faul. Sie arbeiten kreativ und gewissen-haft an ihrem Produkt, denn nichts ist wichtiger als der wirtschaftlicheErfolg eines Unternehmens.

Das Schülerfirmenprojekt S.t.a.r.k. steht für teamorientierte, aktive, regionale und kreative Einblicke in das Wirtschaftsgeschehenvon heute und schafft es, dass dir sogar ein theoretisches Thema wie Wirtschaft Spaß machen kann. Mit einigen Vorurteilen zudiesem Thema kann also beruhigt aufgeräumt werden:

Für die Arbeit in einer Schülerfirmabrauchst du viel Zeit und Geld! Zirka zwei Unterrichtsstunden werden im Durchschnitt wöchentlich fürdie aktive Schülerfirmenarbeit benötigt, doch der Aufwand lohnt sich.Oftmals arbeitest du nicht nur an deinem Produkt, sondern nimmstauch an Messen und anderen Veranstaltungen teil, tauschst dich mitUnternehmen aus oder gewinnst sogar Preise und Auszeichnungen. DasGrundkapital für eine Schülerfirma hast du schnell zusammen, und mitein bisschen wirtschaftlichem Know-how kannst du aus der Kasse nichtnur den Materialeinkauf bestreiten, sondern auch Lohn auszahlen.

Entscheidungen dürfen nur von Lehrerinnen und Lehrern getroffen werden!Eine Schülerfirma besteht aus verschiedenen Abteilungen, genau wieein real existierendes Unternehmen. Alle Aufgaben und Entscheidun -gen werden von den Schülerinnen und Schülern des Unternehmensselbst erledigt – von der Gründungsidee bis zur Auflösung, von derBuch haltung bis zur Produktion. Lehrkräfte haben dabei eine beraten-de Funktion und stehen den Jungunternehmern bei Bedarf mit Tippszur Seite. (rw)

S.t.a.r.k. ist ein Projekt des Bildungswerks der Thüringer Wirtschaft e. V. und wird gefördert durch den Freistaat Thüringen und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

www.schule-wirtschaft-thueringen.de

www.juniorprojekt.de

Foto: bwtw

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Page 44: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200944

Dein Engagement

Ein Kochbuchverlag voller Maria ist gerade 13 Jahre. Neben ihrem „Hauptberuf“ Schülerin ist sie die Chefin eines kleinen Unternehmens mit weiterenacht Angestellten. Sie leitet die Schülerfirma NoKoPro in der Novalisschule in Bad Tennstedt. Ihre Mitstreiter sind natürlichnicht von ihr angestellt, machen das alles freiwillig neben der Schule und heißen Alicia, Lisa, Tommy L., Tommy K., Viktoria,Sarah, Lisa und Elisabeth. Ausgesprochen heißt der Firmenname übrigens „Novalis Kochbuch Produktion“.

NoKoPro gibt es jetzt bereits seit einem Jahr. Bereits zu Beginn dersiebten Klasse fanden sich die neun Schüler auf Grund der Anregungihrer Deutschlehrerin Frau Hein-Awick zusammen und überlegten, wiesie mit einer Schülerfirma ein interessantes Projekt schaffen könnten.Heute sind die Mini-Unternehmer in der achten Klasse und schon voll-kommen in die Abläufe von NoKoPro integriert. Nicht ohne Stolz blik-ken sie auf ein gutes Stück geschaffter Arbeit zurück. Wie jedenDienstag seit dem vergangenen Schuljahr finden sie sich in der sieb-ten Stunde in ihrem „Besprechungsraum“ ein. Das ist ein Klassen -zimmer, wo sie ihre Freizeit für die Schülerfirma verbringen. Nur dass

sie heute sozusagen ihre erste Pressekonferenz geben, statt weiter anihrem Projekt zu arbeiten. Als Pressesprecherin des Unternehmens er-klärte federführend Elisabeth gegenüber WiYou die Idee und derenVerwirklichung.

Die Idee, das ist die Produktion eines eigenen Kochbuches. Dazu kon-zipierten die neun am Anfang Flyer, die sie verteilten, um Rezepte derLeute aus dem Umkreis ihrer Schule zu sammeln. Aus den darauf fol-genden mehr als einhundert Rezepteinsendungen wählten die künfti-

gen Verleger insgesamt einhundert aus, die sie jetzt als Buch zusam-menfassen. Die meisten der Rezepte sind Familienrezepte der Region,die so vielleicht schon seit Generationen weitergegeben wurden. Mitder Bündelung der Rezepte hoffen die Schüler auf rege Abnahme inder Bevölkerung rund um Bad Tennstedt. Aber alles nach und nach,denn bis das Kochbuch verkauft werden kann, muss es schließlich erstfertig produziert werden.

Alle Arbeitsschritte und Produktionsschritte führen die Schüler dabeiselbst durch. Es gibt, wie eingangs erwähnt, auch richtige Unter neh -

mensstrukturen, mit Chefin und Stellvertreter undMarketingleitung. Mit einem Augenzwinkern aller-dings wies Frau Hein-Awick darauf hin, dass die nochnicht so genau eingehalten werden. Derzeit küm-mern sich alle um alles. Zunächst wurden die Rezepte

in den Computer eingegeben, die beste Designform überlegt undschließlich in ein einheitliches Layout gebracht. Viel Zeit brauchte au-ßerdem die Gestaltung des Einbandes. Dafür wurden A3-großeAquarellblätter mittels sogenannter Guaschfarbe eingefärbt, anschlie-ßend in die richtige Größe geschnitten und danach einzeln laminiert.So bekommt später jedes Buch seine individuelle Umrahmung.

Die meisten der Vorbereitungen sind jetzt abgeschlossen. Derzeit gehtes an den Druck der Seiten. Dafür greift das Team auf die Technik der

Die Idee:die Produktion eines eigenen Kochbuches.

Fotos: René Weigel, Susanne Schmich / pixelio

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:21 Uhr Seite 44

Page 45: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Dein Engagement

4505/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Achtklässler

Schule zurück. Für die erste Auflage sind einhundert Exemplare geplant.Das heißt 10.000 Seiten auf Tintenstrahldruckern ausdrucken, mit denCovern versehen und dann mittels Ringbindung zu einem Gesamtwerkverschmelzen. Weil das äußerst zeitintensiv ist, verwenden die Schülerganze zwei Tage ihrer kommenden Herbstferien darauf, das Projekt ab-zuschließen, und das freiwillig.

Dann endlich kommen die Kochbücher in den Verkauf. Die vorweih-nachtliche Zeit haben sie sich dafür auserkoren. Gerade als Geschenk,so glauben sie, lässt sich das Kochbuch am besten verwenden. Solltedie Nachfrage dann so groß sein, dass die Auflage vergriffen ist, wol-len die neun Unternehmer je nach Bedarf nachdrucken.

Wenn alles erfolgreich verläuft, das heißt, die Bücher alle verkauft sind,wollen die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer das einge-nommene Geld direkt investieren, um eine neue Firmenidee zu ver-wirklichen. Sie wollen einen Brennofen kaufen und in die Produktionvon Tongefäßen und -figuren einsteigen. (rw)

Gerade als Weihnachtsgeschenklässt sich das Kochbuch am besten verwenden.

Zutaten für Teig1kg gekochte mehlige Kartoffeln 2 Eier 100 bis 150g Mehl 2 Esslöffel Milch Zucker und Salz nach Geschmack

Zutaten für Belag1 Becher Saure Sahne 4 Esslöffel Zucker oder wenig Öl (je nachdem, was man lieber mag)

Zubereitungden Teig zubereiten und ausrollen20 Minuten bei 170° backenDie Saure Sahne auf dem Teig verteilen und zur Verzierung

entweder Öl darüber träufeln oder mit 4 Esslöffel Zucker bestreuen.

Kartoffel-kuchen

Tommy L., Tommy K., Alicia, Lisa, Viktoria,Maria, Sarah, Lisa, Elisabeth (v.l.)

Zur Verfügung gestellt von Schulleiter Jürgen Henning

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:21 Uhr Seite 45

Page 46: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Dein Engagement

Was mit MEDIEN studieren?

MedientechnologieHast du dich auch schon selbst dabei ertappt, wie du bei Filmendachtest: „Was ist das denn für eine Kameraeinstellung – das könn-te ich 1000mal besser!“?Dann ist der Studiengang Medientechnologie an der TU Ilmenau ge-nau das Richtige für dich. Denn hier werden dir alle Kompetenzen ver-mittelt, die du brauchst, um neue Verfahren zur Produktion, Speiche -rung und Übertragung von medialen Inhalten zu entwickeln. Du lernstzum Beispiel Spiele zu programmieren, kommst in Berührung mitMedizintechnik sowie Technik für Kommunikation und im Automobil -bereich und erlernst ganz nebenbei Licht- und Kameratechnik. Da hierkein Numerus Clausus die Teilnehmerzahl beschränkt, fällt ein Einstiegleicht. Die ersten drei Semester beinhalten dann das ingenieurswis-senschaftliche Grundlagenstudium der TU. Dieses umfasst nebenNaturwissenschaften wie Mathe, Physik, Informatik und Elektrotechnikauch nichttechnische Fächer im Bereich wirtschaftlicher und medien-wissenschaftlicher Grundlagen. Darüber hinaus werden dir Sprachenauf Fachniveau vermittelt. Ist das Grundstudium überstanden, kannstdu zwischen den Bereichen Audiovisuelle Technik, Digitale Medien undMedienproduktion wählen. Anders als bei den beiden anderen Medien -studiengängen der TU umfasst der Bachelor-Studiengang hier siebenSemester, in dem die abschließende Arbeit geschrieben wird. Im sech-sten Semester kannst du deine bisher erworbenen Fähigkeiten in einem20-wöchigen Fachpraktikum unter Beweis stellen. Nach dem Studiumstehen auch hier alle Türen für dich offen: entweder du steigst in einMedienunternehmen ein oder gründest eine eigene Firma, wie es vie-le Studenten der Medientechnologie im Laufe ihres Studiums tun. Miteinem Abschluss in diesem Bereich hast du jedenfalls gute Chancenauf dem Arbeitsmarkt. Und wer weiß, vielleicht entschließt du dich jaauch für ein weiterführendes Masterstudium an der TU Ilmenau? (nb)

MedienwirtschaftDu interessierst dich für Unternehmensmanagement, aber ein BWL-Studium ist dir zu langweilig? Dann könnte dich ein Studium derMedienwirtschaft interessieren. Hier erwirbst du nicht nur fundierteKenntnisse in den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften: Durch Fächeraus den Bereichen Medientechnik sowie Medien- und Kommunikations -wissenschaft erhältst du wertvolle Schnittstellenkompetenzen, die dirspäter den Einstieg in die verschiedensten Branchen ermöglichen. Dazuzählen jegliche private als auch öffentliche Unternehmen, der Bera -tungssektor und Lehr- beziehungsweise Forschungseinrichtungen. Oderträumst du gar von einer eigenen Firma? Wie läuft das Ganze ab?Zunächst einmal müssen deine Noten stimmen, da der Studiengangdurch einen Numerus Clausus teilnehmerbeschränkt ist. Dieser wech-selt jährlich und lag im letzten Semester bei 2,4 oder zwei Warte -semestern, da nur 226 Plätze vergeben werden können. Ist diese ersteHürde überwunden, geht es auch schon los. Im Gegensatz zu den an-deren beiden Medienstudiengängen beträgt die Regelstudienzeit fürden Bachelor of Science sechs Semester. Schwerpunkte des Studiumssind die BWL mit Rechnungswesen, Steuerlehre, Marketing und vielesmehr sowie VWL in allen ökonomischen Bereichen und die Rechts -wissen schaften einschließlich Medienrecht. Daneben erlernst du me-dientechnische Grundlagen darunter in Informatik und Videotech nik.Der letzte große Teilbereich ist die Medienwissenschaft, welche unteranderem Mediengeschichte, Produkt- und Rezeptionsforschung um-fasst. Dass dabei auch Fremdsprachen und mathematische Kenntnissesowohl vorausgesetzt als auch vermittelt werden, versteht sich vonselbst. Natürlich sollst du auch selbst Erfahrung sammeln: dafür dientein zwölfwöchiges Fachpraktikum in einem Unternehmen deiner Wahl– auch im Ausland. Hast du all das überstanden, wartet die abschlie-ßende Bachelorarbeit im 6. Semester auf dich. Danach stehen dir alleTüren offen – und vielleicht studierst du ja auch weiter im Master -studiengang, welcher vier weitere Semester umfasst. (nb)

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200946Fotos dieser Doppelseite: JenaFoto24/pixelio, Uwe Steinbrich/pixelio, Norbert Millauer/ddp

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Klar. Aber nur an der TU ILMENAU!

Dein Engagement

Angewandte MedienwissenschaftenDich interessiert der Journalismus oder willst du vielleicht PR-Berater werden? Du fragst dich, wie man eigentlich all die Internetseiten macht, oderwie Fernsehen funktioniert? Dann ist der Studiengang AMW (Angewandte Medienwissenschaft) für dich genau richtig. Hier wird eigentlich alles rundum Medien behandelt. Nicht nur kommunikationswissenschaftliches Wissen, sondern auch Kenntnisse aus den Bereichen Technik- und Wirtschafts -wissenschaften. So eignest du dir eine breite Schnittstellenkompetenz an. Die Plätze an der TU Ilmenau sind allerdings begehrt und deshalb durch ei-nen Numerus Clausus beschränkt. Gute Noten sindalso Grundvoraussetzung. Nach Studienbeginn er-warten dich sieben Semester, die dir unterschied -lichstes Wissen vermitteln. Auf medien wissenschaft -licher Seite erhältst du unter anderem grundlegendeKenntnisse in Medien produktion, -psychologie, -ge-schichte und natürlich in der allgemeinen Kommuni -kationswissenschaft. Der wirtschafts- und rechtswis-senschaftliche Teil des Studiums umfasst Fächer wieBWL, VWL und Medienrecht. Letztlich gibt es nochFächer wie Informations- und Medientechnik, die ausphysikalischer und elektrotechnischer Sicht an Medienherangehen. Um sich besser für die spätere Berufs -wahl zu spezialisieren, kann man aus einigen Anwen -dungsbereichen auswählen. Hierzu zählen zumBeispiel Öffentlichkeitsarbeit, Journalismus, Medien -management und -produktion oder aber auch virtu-elle Welten. Ein umfangreiches Medienprojekt undein 20-wöchiges Fachpraktikum helfen dabei, die er-worbenen Kenntnisse dann in der Praxis auszupro-bieren und zu vertiefen. Im siebten und letzten Se -mester steht dann die Bachelor arbeit an. Auch hierfürlernst du während des Studiums Me tho den undTechniken des wissenschaftlichen Arbeitens undForschens. Das breite und sehr vielfältige Berufs -angebot im Bereich der Medien hält für viele AMW-ler den richtigen Job bereit, wenngleich nicht immerin Thüringen. (us)

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Kommentar: Angewandte MedienwissenschaftenHä, was will ich denn mit Opportunitätskosten und wen interessieren schon die Ladevorgänge vonKondensatoren? Tja, an so mancher Stelle der ersten beiden Semester war einigen von uns AMW’ lernnicht ganz klar, wozu solcher Lerninput einmal nützlich sein könnte. Demnächst starten wir Studentender Angewandten Medienwissenschaften ins dritte Semester und dann liegt bereits ein volles Studienjahrhinter uns. Wir freuen uns auf mehr Praxisorientierung, denn besonders das letzte halbe Jahr hat unseiniges an Geduld abverlangt. Wir hatten es beispielsweise zu tun mit Ein führungsveranstaltungen wieVWL, BWL, sind mit Recht in Kontakt gekommen und nicht zu vergessen solche Fächer wie Informations-und Medientechnik. Denn schließlich studieren wir an einer Technischen Uni. Selbstverständlich warauch unser Hauptmodul „Kommunikation“ Teil des Lehrplans, aber eher zu gefühlten 40 Prozent statt60 Prozent. Damit sich das alles nicht so nach Beschwerden anhört, sei erwähnt, dass uns bekannt war,dass dieser Studiengang interdisziplinär ist und viel Wert auf Schnittstellenkompetenzen gelegt wird. Wiralle haben einen geradlinigen medialen Werdegang vor Augen und finden uns dennoch in Seminarenwie Elektrotechnik wieder. Aber das verbindet auch, da es den Wenigsten in den Schoß fällt. Wer inSachen Technik bisher wenig Ahnung hat, ist nicht verloren. Im Gegenteil – es ergeben sich vieleGelegenheiten einander zu helfen. Es ist gar nicht so verkehrt, sich besonders in den Anfangs semesternetwas durchbeißen zu müssen und gibt auch eine Menge Selbstvertrauen. Die Hirnareale werden akti-viert und die Abschluss prüfungen bestanden zu haben hilft zusätzlich. Ungeachtet dessen bietet unserStudiengang ebenso die Möglichkeit über den Tellerrand zu schauen, das heißt Sprachen zu erlernen,per Wochenend seminaren Zusatzzertifikate zu erwerben oder sich beim Hochschulfunk, der Unizeitungoder dem Bergfestfilm zu engagieren. Es finden semesterbegleitend medienbezogene Projekte statt, sodass man sich öfter außerhalb der Vorlesungen in seinen Teams trifft und gemeinsam Konzepte erar-beitet – der Faktor Teamwork spielt eine bedeutende Rolle. Egal um welchen Studiengang es sich han-delt, die Veranstaltungen im ersten Jahr werden sich nie zu 100 Prozent mit dem decken, worauf manseinen Fokus gerichtet hat, denn Spezialisierung basiert auf Grundkenntnissen. Am Ball zu bleiben, wennes auch manchmal etwas schwer fällt, ist eine Fähigkeit, die in jedem Studium gefragt ist und wenn mannicht völlig daneben liegt mit der gewählten Studienrichtung, wird es sich auszahlen. Insofern ist dieAussage: „Ilmenau ist das, was du daraus machst“ nicht aus der Luft gegriffen. (ab)

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48 WiYou: Wirtschaft und Du · 05/2009

In welchem Semester studierst du gerade?Svenja: Ich habe gerade das 2. Semester abgeschlossen.Dominique: Im dritten Semester Medienwirtschaft.Kevin: Fachsemester 16 der MedientechnologieWarum hast du dich für einen Studiengang im Bereich Medienwissenschaften beworben?Svenja: Weil ich mich schon immer für Filme und das Fernsehen inte -ressiert habe und irgendwann mal selber welche machen will!Dominique: Aus Interesse am Fach, Medien gewinnen immer mehr anBedeutung vor allem im Blickwinkel der Wirtschaft. Wirtschaft und Me -dien in Kombination bieten gute Aussichten auf einen attraktiven Job.Kevin: Medientechnologie verband zwei für mich interessante Ge biete,Medien und Technik.War die TU Ilmenau dabei dein Favorit?Svenja: Ich hab mich an fünf oder sechs Unis beworben, Ilmenau istmir empfohlen worden, deswegen hab ich von Anfang an auch mit demGedanken gespielt her zu kommen. Auch wenn andere Städte mir mehrzugesagt haben.Dominique: Die TU Ilmenau war mein Favorit, da Medienwirtschaft alsStudiengang nur in Ilmenau mit den hier gebotenen Modulen und dengegebenen Rahmenbedingungen angeboten wird.Kevin: Es kam auch eine andere Universität dafür in Frage. Ilmenauwar „nur“ zweite Wahl.Alle drei Medienstudiengänge sind zulassungsbeschränkt.War das eher hinderlich für dich, oder siehst du darin Vorteile?Svenja: Eigentlich ist es schon eher ein Vorteil, gerade weil man in Ilme -nau viel im praktischen Bereich arbeitet. Da gibt es eben bestimm teKapazitäten und auch für uns Studenten ist es förderlicher in kleinenGruppen arbeiten zu können.Dominique: Hatte für MW keinen direkten Einfluss da – soweit ich weiß– alle Bewerber angenommen werden konnten.Kevin: 2000 war MT in Ilmenau frei von Beschränkungen.Hast du schon vor der Universität Erfahrungen im Bereich Medien sammeln können?Svenja: Nein, eigentlich habe ich kaum Erfahrungen.Dominique: Keine, die bedeutend für das Studium gewesen wären.Kevin: Nein.Was hättest du in Ilmenau nie erwartet, ist jetzt aber zu einemwichtigen Teil deines Lebens hier geworden?

Svenja: Ich hätte nie erwartet, dass es mir hier so gut gefällt. Besondersdie Menschen, die ich kennen gelernt habe, würde ich sehr vermissen!Kevin: Meine Frau, meine Kinder und damit vorerst meinen Lebens -mittelpunkt.Welches Fach gefällt dir am wenigsten? Svenja: Am wenigsten gefielen mir bisher die Methoden der quantita-tiven Kommunikationsforschung, einfach weil ich nicht vorhabe, spä-ter in die Forschung zu gehen. Deshalb erscheint es mir auch unnötig.Dominique: Am wenigsten gefällt mir von den Fächern die wir bisherhatten Mathe. Studium Generale erscheint mir am Unnötigsten, fürmich persönlich jedoch sehr interessant. Es werden eine Reihe von at-traktiven Themen angeboten.Kevin: Es gibt keine speziellen Fächer, die mir nicht gefallen. Was mirnicht gefällt ist, dass die Inhalte in manchen Fächern nicht praxisnahgenug sind.Welche Fächer gefallen dir besonders gut?Svenja: Am besten gefallen hat mir Medienpsychologie, weil mich auchdie Psychologie im Allgemeinen sehr interessiert.Dominique: Marketing, Unternehmensführung, Medien- u. Kommuni -kationswissenschaften.Kevin: Besonders gefallen mir die mit einem großen Praxisbezug.Ilmenau rühmt sich dafür, dass zwischen Studenten undDozenten ein guter Umgang besteht. Wie beurteilst du das?Svenja: Ich finde schon, dass das Verhältnis ziemlich gut ist. Ich habeeinige Dozenten sogar schon im Club getroffen. Das hat allerdings kei-ne Auswirkungen auf das Verhältnis als Lehrender und Student.Dominique: Persönliche Sprechstunden werden angeboten sowie e-Mail-Kontakt bei Fragen. Ansonsten ein eher oberflächlicher Umgangmit den Studenten. Dozenten verhalten sich sehr unterschied lich in die-ser Hinsicht – manche gehen gern auf Fragen ein, andere wiederumscheinen genervt und interessenlos.Kevin: In den wenigen Fällen, in denen ich über Vorlesungen und Se -minare hinaus Umgang mit Dozenten hatte, war der Umgang stets gut.Hast du schon Pläne für die Zeit nach dem Studium? Wenn ja, wie sehen diese aus?Svenja: Ich hoffe, dass ich irgendwo in der Produktion unterkomme.Richtig konkrete Pläne hab ich nicht.Dominique: Nach dem Bachelor ein Jahr Auslandsaufenthalt, wahr-scheinlich in Afrika und danach auf Master studieren (bisher vorzugs-weise in Richtung Marketing).Kevin: Eine Arbeitsstelle finden und Geld verdienen.Wie beurteilst du das 3-Säulen-Modell der TU?Svenja: Ich bewerte das Modell sehr positiv. Obwohl ich eigentlich mitden Naturwissenschaften abgeschlossen hatte, finde ich es gut, dassman so auch einen Einblick in die technischen und auch die wirtschaft -lichen Aspekte bekommt. Ich denke, dass uns das auch im späterenBerufsleben von Vorteil sein kann.Dominique: Ich finde die Interdisziplinarität in den Studiengängen sehrvorteilhaft, um eine breite Grundausbildung zu gewähren. Jedoch den-ke ich, dass die Medien- und Kommunikationssäule in meinem Stu dien -gang weniger an Bedeutung gewinnt, als eigentlich notwendig und wieauch gewünscht wäre.Kevin: Ist eben ein Ansatz, die drei Medienstudiengänge von einanderabzugrenzen. Inwieweit dieser Ansatz erfolgreich ist, wage ich nicht zubewerten. Dafür fehlt mir der Einblick in die anderen Studiengänge.

Drei Studenten der verschiedenen Medienstudiengängehaben sich die Zeit genommen und uns ein paar wich-tige Fragen zu Ilmenau, der TU und dem speziellen

„Ilmenauer Modell“ beantwortet. Die interessanten Antwortenhaben wir im folgenden für euch zusammengefasst:

Dein Engagement

Svenja Hartung, 20, Angewandte Medienwissenschaften

Dominique Legall, 21,Medienwirtschaft

Kevin Rieth, 28,Medientechnologie

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Dein Engagement

4905/2009 · WiYou: Wirtschaft und DuFotos dieser Doppelseite: Henry Klingberg/pixelio, Tobias-Zeller/pixelio, Norbert Millauer/ddp

Die Seiten der TU Ilumenau sindgeschrieben und gestaltet wordenvon den Studentinnen der TU Ilmenau:

Katja Abel (ka)

Navina Bauer (nb)

Christine Döllner (cd)

Severine Greif (sg)

Ulrike Schwesinger (us)

Numerus Clausus der MedienstudiengängeDer Studiengang „Medientechnologie“ ist ein zulassungsfreier Studiengang der TU Ilmenau, beidem kein Auswahlverfahren stattfindet. Hier kannst du dich also bei Interesse ganz einfach be-werben und hast den Studienplatz sicher in der Hand. Medienwirtschaft und AngewandteMedienwissenschaften hingegen sind hochschulbezogene zulassungsbeschränkte Studiengänge.Es findet hier ein Auswahlverfahren statt, bei dem die Durchschnittsnote des Abiturs (60%) so-wie die Wartezeit (40%) ausschlaggebend sind. Der örtliche NC lag bei AMW zum WS 2008/09bei 112 Studienplätzen. Für die Zulassung war ein Abiturdurchschnitt von 1,9 oder vier Warte -semester nötig. Bei der Medienwirtschaft standen zum WS 2008/09 226 Studienplätze zurVerfügung bei einem Abiturdurchschnitt von 2,4 oder zwei Wartesemestern. (sg)

„Drei-Säulen-Modell“ der TU IlmenauDas Säulenmodell umfasst die Ausbildung der folgenden Studiengänge: AngewandteMedienwissenschaften, Medientechnologie und Medienwirtschaft. Hier werden sozial- undkommunikationswissenschaftliche Inhalte, ingenieurwissenschaftliche sowie wirtschafts-und rechtswissenschaftliche Inhalte vermittelt. Je nach Studiengang unterscheiden sich dieStudienschwerpunkte und einzelnen Anteile der Inhalte.

Inhalte Angewandte Medientechnologie MedienwirtschaftMedienwissenschaft

Medien- und Kommu- Studien- 15% 15%nikationswissenschaft schwerpunkt: 60%Technik + Informatik 20% Studien- 10%

schwerpunkt: 75%Wirtschafts- und 20% 10% Studien-Rechtswissenschaft schwerpunkt: 75%

Studiengang Angewandte Medientechnologie MedienwirtschaftMedienwissenschaft

Fächergruppe Wirtschafts- und Ingenieur- Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wissenschaften Sozialwissenschaften

Fakultät Mathematik und Elektrotechnik und Wirtschafts-Naturwissenschaften Informationstechnik wissenschaften

Zulassungs- Numerus Clausus Keine Beschränkung Numerus ClaususbeschränkungRegelstudienzeit 7 Semester 7 Semester 6 SemesterPraktika 20-wöchiges 20-wöchiges 12-wöchiges

Fachpraktikum Fachpraktikum FachpraktikumAbschluss Bachelor of Arts Bachelor of Science Bachelor of Science(-möglichkeiten) Master of Science Master of Science

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WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200950

Deine Wirtschaft

Foto: Michael Reichel / arifoto.de, Philipp Guelland/ddp, KinderMedienZentrum, ERFURT Bildungswerk gGmbH

Das Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik der Ilmenauer TU entwickeltdafür Bremssysteme und erhält 22 Millionen Euro vom Bundesministe -rium für Bildung und Forschung. Das Elektroauto soll sich auf langeSicht mit seinen Vorteilen durchsetzen, um die vereinbarten Klima -schutz ziele zu verwirklichen. Bis zum Jahr 2020 sollen eine MillionElektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren und dafür sorgen, denKohlendioxid-Ausstoß deutlich zu verringern. Erst im August hat dasBundeskabinett den „Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität“verabschiedet, womit es gelingen soll, Weltmarktführer auf dem Gebietzu werden. In das Projekt bringen sich neben Uni ver sitäten undForschungsinstituten auch Industriepartner wie die Audi AG ein. (rf)

Bremssysteme für Elektroautos

Die Technische Universität Ilmenau beteiligt sich an einemBundesprojekt, bei dem es um die Entwicklung eines leis -tungsfähigen Elektroautos geht.

Die Auszubildenden lernen beispielsweise die Glas herstellung und -weiterverarbeitung oder das Bedienen von Produktionsanlagen.Übernom men wurden sie obendrein, denn die TGI will sich ihre zu-künftigen Fachkräfte sichern. „Gerade in der Glas industrie mit ihrenspeziellen Arbeitsfeldern ist die Förderung der Nachwuchskräfte be-sonders wichtig“, heißt es von der Geschäfts leitung. „Investitionen inBildung sind Investitionen in die Zukunft. Dies gilt auch und vor allemin Zeiten der Krise. Mehr als je zuvor müssen wir jetzt an die Aufgabenvon morgen denken.“ Ilmenau ist ein traditionsreicher Glas-Standortund eine der modernsten Glashütten Europas, für die die Aus- undWeiterbildung ihrer Mitarbeiter höchste Priorität hat. (rf)

Verfahrensmechaniker Glastechnik

Die Technische Glaswerke Ilmenau GmbH hat wieder erfolg-reich ausgebildet, drei junge Menschen können sich nun„Verfahrensmechaniker Glastechnik“ nennen.

Sowohl der Ministerpräsident und der Medienminister Thüringens alsauch der Oberbürgermeister der Stadt Erfurt enthüllten das Bauschildund läuteten damit den Projektbeginn ein. „Mit der Erweiterung desKin derMedienZentrums schreibt das Kindermedienland Thüringen sei ne Erfolgsgeschichte kontinuierlich fort. Das Zentrum boomt, dieräumlichen Kapazitäten sind ausgeschöpft“, so Medienminister Wu -cher pfennig. Das Projekt steht im Maßnahmenkatalog des Konjunk -turpakets II und soll im ersten Halbjahr 2011 in Betrieb genom menwerden. Das KinderMedienZentrum nahe des ARD/ZDF-KinderkanalsKI.KA bietet Medien unternehmen Büro- und Studiokapa zitäten sowieeine umfassende medientechnische Infrastruktur. (rf/em)

Kindermedienland Thüringen wächst

Anfang August gab es den Startschuss für bauvorbereitendeMaßnahmen zu einem Erweiterungsneubau direkt nebendem KinderMedienZentrum Erfurt.

Dies ist ein gemeinsames Angebot des Bildungswerkes und derLufthansa Technical Training GmbH. Der Abschluss nennt sich „Staat -lich geprüfter Techniker Maschinentechnik mit EASA Part-66 Cat B1Qualifikation“. Voraussetzung sind ein Realschulabschluss, ein Berufs -abschluss im Berufsfeld und mindestens ein Jahr Berufspraxis. DasStudium ist in Voll- und Teilzeit möglich, wobei Studienbeginn der 1. August und der 1. Februar jeden Jahres sind. Weil luftfahrttechni-sche Inhalte in die moderne Technikerausbildung integriert sind, eröffnen sich danach zusätzliche Karrierechancen in einer Schlüs sel -industrie mit großem Entwicklungspotenzial und langfristigen Wachs -tumsprognosen. (rf)

Luftfahrttechnischer Studiengang

Seit 2009 gibt es an der Privaten FH und Be rufs bildendenSchule für Technik & Wirtschaft Erfurt beim ERFURTBildungswerk gGmbH die Ausbildung in Fluggerätetechnik.

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Deine Wirtschaft

5105/2009 · WiYou: Wirtschaft und DuFoto: BWTW, Bosch

Im Freistaat gibt es derzeit bereits 50 Photovoltaik-Unternehmen –darunter viele global agierende – die einen Jahresumsatz von mehrals einer Milliarde Euro erwirtschaften. Auch sind inzwischen fast 5.000Menschen direkt oder indirekt in der Thüringer Solarbranche beschäf-tigt, vier Prozent davon sind Auszubildende – Tendenz steigend.

Der Bau dieses neuen Werkes wird sicherlich zur Fortsetzung desTrends beitragen. Anfang 2011 geht es los in Queienfeld, das imLandkreis Schmalkalden-Meinigen liegt. Die ExtenTec GmbH verlegt ih-ren Hauptsitz nach Thüringen, wenn die Produktion ihrer Dünnschicht -solarmodule mit neuartiger Technologie beginnt.

Auch dieses Unternehmen vertraute mit seiner Standortwahl wohl indie bisherigen Erfolge des Freistaates, der sich innerhalb von nur 10Jahren zu einem der wichtigsten Solar-Standorte in Deutschland undEuropa entwickelt hat. Hier wird inzwischen die gesamte Wert schöp -fungskette vom Wafer bis zum Solarmodul abgedeckt, nun kommt nochdas Dünnschichtsolarmodul hinzu.

Die Thüringer Landesregierung schätzt das Potenzial der Solar wirt -schaft sehr groß ein, sie könne ähnlich dem Automobil- oder Maschi -nenbau eine Leitindustrie werden. Um den positiven Trend zu unter-stützen, hat das Land im Jahr 2007 eine „Solarinitiative“ gestartet,zudem gibt es in Zusammenarbeit mit Sachsen und Sachsen-Anhalt dasProjekt „SolarValley Mitteldeutschland“, dessen Sitz in Erfurt ist. (rf)

Neue Solarmodule aus Thüringen

Thüringen goes solar: das bayrische Unternehmen ExtenTec wird in Südthüringen eine neue Fabrik zurProduktion von Dünnschichtsolarmodulen errichten undplant dort 140 neue Arbeitsplätze, wie im August bekanntgegeben wurde.

Diesen und ähnlichen Fragen stellte sich das siebte Regionalforum imRahmen von KURS 21, welches am 15. September 2009 im Ernst-Abbe-Gymnasium Eisenach stattfand und vom Bildungswerk der ThüringerWirtschaft e. V. (BWTW) ausgerichtet wurde. Nach der Begrüßung durchdie Geschäftsführerin des BWTW, Anette Morhard, stellte Projekt -mitarbeiter Andreas Kupka Inhalt und Ziele des Projektes KURS 21 vor.Im Anschluss stellten drei Schülergruppen aus verschieden SchulenWestthüringens Best-Practice-Beispiele aus ihren Lernpartnerschaftenmit Unternehmen der Region vor.

Zwei Schüler der Regelschule „Berta von Suttner“ Mechterstädt be-richteten von ihrer Kooperation mit dem Unternehmen MODELLTECH-NIK Rapid Prototyping GmbH Waltershausen. Sie lernten das Unter -nehmen im Rahmen eines Praktikums genauer kennen. Für die beidenJugendlichen ist bereits jetzt klar, dass sie sich nach Beendigung derSchule um einen Ausbildungsplatz in dem Unternehmen bewerben wer-den. Das Ernst-Abbe-Gymnasium Eisenach konnte gleich mit zweiSeminarfacharbeiten innerhalb der Lernpartnerschaft mit der EMITECGmbH aufwarten. Die erste Seminarfacharbeit dient zur Optimierungder Standzeit von Prägestempeln in einer Fertigungslinie. Die zweiteführt Untersuchungen zur Lärmminderung in einer Fertigungshalledurch. In Thüringen hat das BWTW gemeinsam mit der IHK Gera imRahmen des Projektes KURS 21 bisher mehr als 180 Lernpartner -schaften zwischen Schulen und Unternehmen aufgebaut. (rw) Weitere Informationen und eine Dokumentation ausgewählterKoope rationsprojekte findest du unter www.bwtw.de oder unter:

KURS auf deine Zukunft

Was lernen Schülerinnen und Schüler aus Kooperationenmit Nachbarunternehmen? Welche Projektarbeitsthemenwählen sie sich? Hat KURS 21 Auswirkungen auf dieBerufswahl und die Zusammenarbeit SCHULEWIRT-SCHAFT?

! www.schule-wirtschaft-thueringen.de ! www.solarinput.de

Lernpartnerschaft mit der EMITEC GmbH: Schüler desErnst-Abbe-Gymnasiums Eisenach stellen ihre Arbeit vor

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WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200952

Deine Wirtschaft

Kultusminister Müller begründet das so: „Viele Eltern schicken ihreKinder gern nach Thüringen, weil sie wissen, dass das Thüringer Abiturnicht nur schneller zu erlangen ist, sondern dass auch die Rahmen be -dingungen stimmen“. Engagierte Lehrer und ausgewogene Lehrplänesind für den neuerlichen Ansturm wohl ausschlaggebend. Außerdem, soMüller, stärke die neue gymnasiale Oberstufe, die erstmals für dieSchüler der Klassenstufe elf gilt, die Allgemeinbildung der Schülerinnenund Schüler. Aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Bayern und Niedersachsen,aber vor allem aus Hessen pendeln Schüler in den Frei staat, schon imletzten Jahr war ihr Anteil an den Thüringer Gymnasien so hoch. (rf)

Thüringer Weg zum Abitur beliebt

Die Gymnasien des Freistaates sind auch attraktiv für Schü -ler, die aus anderen Bundesländern kommen – dies belegtdie große Zahl von 1.200 Gastschülern, die zum neuenSchuljahr erwartet wurden.

Die Zahl der geschlossenen Ausbildungsverträge sei um neun Prozentzurückgegangen. Das resultiere zum einen aus der Wirtschaftskrise, zumanderen aber auch aus dem Rückgang der Bewerberzahl. Hier schlägtsich der Geburtenknick um 1990 nieder – durch die weniger geborenenKinder fehlen heute die Bewerber. Die IHKs in Mitteldeutschland be-stätigen die Feststellungen des DIHK, zu Beginn des Ausbildungs jahressuchten auch die Unternehmen in den neuen Bundesländern hände-ringend nach Lehrlingen, z.B. Büro kauf frauen und -männer sowieBewerber für Metall- und Elektroberufe. Grund sätzlich sei es immer nochschwierig geeignete Leute zu finden. (rf)

Viele noch unbesetzte Lehrstellen

Nach Erkenntnissen des Deutschen Industrie- undHandelskammertages (DIHK) am 16. September sind imMoment rund 11.000 Ausbildungsplätze in Industrie undHandel noch unbesetzt.

Auch Gesellschafter Thomas Klug gratulierte ihr, er gehört zur FirmaK3 consult GmbH & Co. KG, die in Kooperation mit der FH und demTÜV Thüringen den Abschluss anbietet. Sie legte ihre Prüfung am 16.September an der Fakultät Wirtschaft-Logistik-Verkehr der Fach hoch -schule Erfurt ab und hat damit ihren Marktwert um einiges steigernkönnen, denn Qualitätsfachkräfte sind in der Wirtschaft gefragt.Qualitätsmanagement ist seit 2003 ein Wahlpflichtfach der Bachelor-und Masterstudiengänge an der FH, und vermittelt neben praxisnahenAusbildungsinhalten umfassende Kenntnisse rund ums Thema Qualität.Zudem erfreut es sich wachsender Beliebtheit, so auch bei ManuelaMaisch, die im Hauptfach Verkehrs- und Transportwesen studiert. (rf)

500. Qualitätsfachkraft ausgebildet

Manuela Maisch von der FH Erfurt nahm stolz als 500.Studierende ihr Zerti fikat von dem Lehrbeauftragten fürQualitäts manage ment, Stefan Elster, entgegen.

Davon saßen 66 Prozent selbst hinter dem Steuer, 34 Prozent warenMitfahrer. 1991 war der Anteil der Schüler und Studenten, die mit demAuto fuhren, noch deutlich geringer – damals waren es gerade vierProzent.

Dennoch wird weiterhin auch auf Alternativen zurückgegriffen. So er-freuen sich Bus und Bahn sogar wachsender Beliebtheit. Nachdem1991 nur 27 Prozent der Schüler diese Verkehrsmittel nutzten, waren esim Vergleichsjahr 2008 schon 44 Prozent. Hingegen ist der Anteil der-jenigen, die zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren von 67 Prozentauf 34 Prozent gesunken. (rf)

Mit dem Auto zu Schule und Uni

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik im Septembermitteilte, nutzte 2008 fast jeder fünfte Schüler und Studentfür den Schul- bzw. Hochschulweg den PKW.

Foto: FH Jena/ Neef, derateru/pixelio, René Weigel, FH Erfurt

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Deine Wirtschaft

5305/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Bei ihrem Besuch an der Fachhochschule Südthüringen in Schmal -kalden waren die jungen Gäste angetan von der guten Ausstattung derHörsäle und Labors sowie des angebotenen Aufbaustudiums. „Wir bie-ten Studenten aus aller Welt eine optimale Verknüpfung von theoreti-scher Wissensvermittlung und Heranführung an die Herausfor derungender Berufswelt“, meinte Prof. Robert Pietzsch, Dekan an der FakultätMaschinenbau, nach dem Besuch. „Daher haben wir eine zunehmendeZahl ausländischer Studenten an unserer Hochschule.“

Während ihres Thüringenaufenthaltes wurden die Studenten aus AbuDhabi von der SPA Simson private Akademie GmbH betreut. DenKontakt zur FH Schmalkalden vermittelte der Unternehmer- undFachkräfteservice (UFaS) Thüringen. „Wenn wir ausländische Studentenfür ein Studium in Thüringen gewinnen können, besteht die Chance,dass sie später als Absolventen auf dem Thüringer Arbeitsmarkt ver-bleiben und mit ihrem Know-how die Wirtschaftskraft des Freistaatesstärken“, erläutert LEG-Geschäftsführer und UFaS-Chef Andreas Krey.UFaS und LEG haben schon im vergangenen Jahr erfolgreich mit denArabischen Emiraten zusammengearbeitet. Sie sorgten dafür, dass sichder Solarzellenhersteller Masdar aus Abu Dhabi in der Nähe von Erfurtansiedelt und 190 neue Arbeitsplätze schafft.

Im vergangenen Winter reiste eine 64-köpfige Wirtschaftsdelegationunter Leitung von Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz indie Vereinigten Arabischen Emirate, um die Kontakte zu vertiefen.(su/em)

Die Welt kommt nach Thüringen

Darüber, dass Thüringen nicht nur für Thüringer eine guteAdresse zum studieren ist, konnten sich Anfang Juni 20Studenten aus Abu Dhabi informieren. Die Gruppe aus denVereinigten Arabischen Emiraten studiert in ihrer HeimatMaschinenbau und absolviert ein Praktikum in der MerkelJagd- und Sportwaffen GmbH in Suhl.

Marlies Imhof von der Kulturdirektion: „Wir freuen uns, dass nach derLangen Nacht der Museen nun die Lange Nacht der Wissenschaften zueiner Institution mit Tradition in der Landeshauptstadt wird.“

Anstatt früh zu Bett zu gehen, heißt es da raus aus der Wohnung undlos mit dem Lange-Nacht-Ticket per Nahverkehr in „die klügste Nachtdes Jahres“. Ab 18 Uhr locken angewandte Wissenschaften zum An -fassen, Anschauen und Zuhören an verschiedenste Veranstaltungsorte,wie etwa zum Campus der Fachhochschule und zum GewerbegebietErfurt-Süd-Ost. Führungen werden sowohl von den Photovoltaikanlagender ersol Solar Energy AG und der PV Crystalox Solar GmbH angebo-ten, als auch von der SWEEnergie GmbH. InteressanteMitmach aktionen gibt esunter anderem im Kinder -me dien zentrum, wo es umdie Frage geht: „Können Computer menschlich reagieren?“ oder auchim ERFURT Bildungszentrum, in dem stündlich Erlebnisrundgängedurch das luftfahrttechnische Zentrum stattfinden.

Die Hochschulen locken etwa mit einer Experimentalvorlesung zumThema „Chemie der Kerze“ oder dem Vortrag „Liebeselexier oderGiftmord? Ein antiker Kriminalfall“ vom Uni-Präsidenten Prof. Dr. KaiBrodersen. Einen Besuch allemal Wert ist auch das Helios Klinikum,das in dieser Nacht seine Türen zum Thoraxzentrum, Schlaflabor, zurUnfallstelle und Pathologie öffnet. (rf)

Die klügste Nacht des Jahres

Interaktive Spiele zur Lärmeinschätzung, ein antikerKriminalfall und Antworten auf die Frage: „Schönheit – wasist das?“ – all dies und viel mehr gibt es bei der diesjährigen„Langen Nacht der Wissenschaften“. Nach dem großenErfolg der ersten Veranstaltungsreihe 2007 ist es am 6.November endlich wieder soweit.

Lange Nacht der Wissenschaften 06.11.2009, 18:00 Uhr bis 01:00 Uhrwww.wissenschaftsnacht.erfurt.de

Foto: LEG, Sebastian Reuter/JenaKultur

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:22 Uhr Seite 53

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06 Oktober

16-18 Oktober

20-21 Oktober

17-18 Oktober

30 Oktober

19-23 Oktober

30 Oktober

07-08 Oktober 12-13 Oktober

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Wie weiter nach der Schule? Oder was will ich mal werden? WiYou.de empfiehlt dir auf dieser Seite

die Termine der nächsten Wochen. Wenn du Lust hast, über eine Veran stal tung zu berichten, oder

noch einen Tipp hast, der in unsere Ter min lis te muss: [email protected]

TERMINE

Deine Termine

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200954

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:22 Uhr Seite 54

Page 55: Wiyou - Ausgabe 05/2009

06 November

11-12 November

18-19 November

12 November

25 November

13 November

26 November

06-07 November 07 November

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TERMINE

Deine Termine

5505/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:22 Uhr Seite 55

Page 56: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou sucht dich!

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200956

WiYou sucht

> suchen engagierte Junior-Redakteure.> veröffentlichen deine Artikel, mit deinem Foto

und deinem Namen.> suchen Themen, die an deiner Schule oder Universität

für Gesprächsstoff sorgen.> gehen mit dir zu Unternehmen und stellen mit dir

gemeinsam deine Fragen an Geschäftsführer oder Personalentscheider.

> kennen heute schon deinen Chef von morgen.

> suchst einen zu dir passenden Praktikumsplatz?> hast ein Praktikum absolviert und möchtest das

Unternehmen empfehlen?> weißt genau, was du studieren willst und suchst

Unternehmen, die genau dich brauchen?> weißt noch nicht was du studieren willst, dich

interessieren aber verschiedene Themen?> hast Lust selbst einmal für WiYou zu schreiben?> möchtest mit uns gemeinsam ein Unternehmen

besuchen?> hast ein Thema, das du unbedingt in WiYou

veröffentlichen willst?> schreibst vielleicht schon für eure Schüler- oder

Universitätszeitung? > hast Fragen an Unternehmer, Politiker oder

Ausbildungsverantwortliche?> möchtest eine Umfrage für uns machen?> möchtest WiYou inhaltlich mitgestalten?

Wir Du

Fotos: Sabine Meyer/pixelio, Regina Kaute/pixelio, S. Hofschlaeger/pixelio, Paul Georg Meister/pixelio

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:22 Uhr Seite 56

Page 57: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou sucht dich!

5705/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Weltweit informieren Journalisten täglich über wichtige und unwichtige Ereignisse, suchen die

großen und kleinen Geschichten und bringen diese zu uns nach Hause. Doch die Nachrichten ge-

schehen nicht nur in der Welt. Sondern auch hier in Thüringen, hier in deiner Stadt, hier in dei-

nem Umfeld. Berichte uns von deinen Geschichten! Berichte uns davon, was in deinem Umfeld

passiert, was dich interessiert, was dich bewegt. Wir unterstützen dich bei deiner Recherche, wir

bringen dich in die Unternehmen und wir zeigen dir, wie eine Zeitschrift entsteht.

Werde Redakteur für WiYou – wir bringen deine Geschichte!

> melde dich bei der WiYou-Redaktion per Mail, per Post oder ruf einfach an!

> kannst du gemeinsam und unter Anleitung derWiYou-Redaktion deine Themen platzieren!

> werde Mitglied im WiYou-Redaktionsbeirat! In regelmäßigen Redaktionskonferenzen kannst du mitbestimmen, was in WiYou veröffentlicht wird.

> deine Meinung ist uns wichtig! > WiYou ist dein Thüringer Wirtschaftsmagazin und

braucht genau dich! > wir schaffen Verbindungen für dich!

genau dich!

DennDann

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:22 Uhr Seite 57

Page 58: Wiyou - Ausgabe 05/2009

AngePINt

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200958

Kleine Studenten > www.kinderuni-erfurt.de

Neue Ausbildung

AngePINt!!!

Neue Schülerseite > www.fh-jena.de

Fotos dieser Doppelseite: Marc Dietrich - fotolia.com

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:22 Uhr Seite 58

Page 59: Wiyou - Ausgabe 05/2009

AngePINt

5905/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

Tolle Perspektiven … > www.dornburger-zement.de

Neuer Studiengang > www.gera.ihk.de

Neue Spiele > www.bitkom.org

Gute Betreuung … > www.insm.de

Für Kurzentschlossene … > www.uni-weimar.de

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:23 Uhr Seite 59

Page 60: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Von Träumen,Glück und Traumjobs

Im Portrait

Das ist Felix. Im Normalfall hörst du lediglich seine Stimme, denn Felix ist einer derModeratoren beim Radiosender 89.0 RTL. Bis vor wenigen Wochen war er ein halbesJahr in der Morning-Show zu hören. Der gebürtige Jenaer, was ihn natürlich imFachjargon der Lichtstädter zum Jenenser macht, ist gerade 24 Jahre und legte beimRadio bereits eine sehenswerte Karriere hin. WiYou traf ihn, damit er dir erzählenkann, wie er zum Radio gekommen ist, dass es nicht nur Spaß ist und dass es schoneine ganze Menge Glück und Mut braucht, einen so begehrten Job zu bekommen.

Erzähl doch einfach erstmal was über dich.Ich bin in Jena aufgewachsen. Das war super. Alle Freunde hatte manim Umkreis von höchstens 1.000 Metern. Acht Jahre lang habe ichKlavierunterricht gehabt und war richtig gut. Leider gab ich das allesin den letzten beiden Jahren des Abiturs auf. Man wird dann furchtbarschnell „erwachsen“, trifft sich mit Freunden und hängt jedes Wochen -ende in Clubs rum. Heute bereue ich furchtbar, dass ich die acht JahreMusikarbeit einfach so aufgab. Mittlerweile ist die Sache gegessen.Noch mal anfangen würde ich sicher nicht.

Wie warst du in der Schule?Eigentlich immer ziemlich gut. Bis auf Mathe eben. Aber gerade mitder Projektarbeit, die damals zum ersten Mal im Abi eingeführt wurde,war das Interesse für die Schule geweckt. Wie waren zu viert und hat-

ten zum Thema den Wirtschafts- und Technologiestandort Jena. Wirsind natürlich sehr patriotisch rangegangen und haben das Ganze vorallem aus der wirtschaftlichen Sicht betrachtet. Die Arbeit lief komplettin Eigenregie. Da war nichts vorgegeben und das gab mir wieder Auf -trieb. Man sah, dass man auch private Interessen in der Schule ein-bringen konnte.

Mit welchen Ambitionen bist du denn eigentlich ins Abitur ge-gangen? Wolltest du damals schon zum Radio?Ich wollte Architekt werden. Schon immer. Ich konnte allerdings nieMathe, habe Physik und Chemie abgewählt und am Ende in Mathe miteiner Vier abgeschlossen. Ich hatte nur durch Zufall in der Zeit beimRadio angefangen. Ich stieß damals zum Thüringer Jugendradio-ProjektMAX-FM. Das gibt es auch noch heute. Damals haben wir angefangen,Clubsounds live zu übertragen und Interviews mit DJ´s zu führen, sodass MAX-FM zu einem kleinen Szeneportal geworden ist. JedenSamstag haben wir von elf bis eins die offenen Kanäle in Thüringenzusammengeschaltet und sendeten unser Programm. Beim Bundes -tagswahlkampf 2005 haben wir dann versucht, eine Themensendungdazu aufzubauen. Wir hatten als Schüler dann offizielle Presse akkre -ditierungen. Das war Spitze, ich weiß noch, wie stolz wir waren. Diese

Themensendung hat eigentlich von null auf hun-dert mein Interesse am Radio geweckt.

Wie ging es für dich nach dem Abi weiter? Wie bist du letzt-lich bei 89.0 RTL gelandet?Während des letzten halben Jahrs im Abi habe ich von meiner Muttereinfach die Pistole auf die Brust gesetzt bekommen und sie sagte, ichsolle mir endlich eine Sache suchen, die ich machen möchte. Ich warmir mit der ganzen Geschichte noch uneins. Ich wollte zwar Radio ma-chen, hab aber auch einfach große Berührungsängste gehabt, mich ein-

Ich wollte Architekt werden.

Schon immer.

Fotos: Daniel Bormke

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200960

Im Portrait

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:23 Uhr Seite 60

Page 61: Wiyou - Ausgabe 05/2009

fach irgendwo zu bewerben. Also habe ich sozusagen ein Schutzjahrgenommen und habe meinen Zivil dienst gemacht. Und zwar auf derIntensivstation im Jenaer Klinikum. Danach fasste ich mir Mut und be-warb mich bei der Landeswelle für ein Praktikum. Witzigerweise auchnur dort, weil ich mir schon sicher war, dass ich genommen werden wür-de. Und dann ist es tatsächlich dazu gekommen. Anfangs bin ich alsReporter auf Pressetermine gegangen und habe als Sendeassistent ge-arbeitet. Danach habe ich bei vielen Sendern eine Bewerbung zumVolontariat abgegeben. Das Praktikum ging gerade mal drei Wochenund da hatte ich schon von der Landeswelle dieZusage für ein Volontariat.

Gleichzeitig meldete sich bei mir aber auch 89.0RTL aus Halle, die mich zum Probearbeiten einla-den wollten. Dann wurde es eigentlich richtig ris-kant. Ich warf meine sichere Stelle beiLandeswelle und alle Pläne über den Hau fen undhabe bei RTL vier Tage zur Probe gearbeitet. Dawar noch nichts von Praktikum oder Volontariatim Gespräch. Die kannten meine Stimme ja schon von meinen Zeitenbei MAX-FM und haben mich sofort an verschiedene Sendungen ge-lassen. Wetter, Verkehrsdienst und so was. Das war allerdings alles nochOff Air. Aber schon am zweiten Tag sollte ich überraschend den Verkehrbei RTL lesen. In dem Moment ist mir das Herz in die Hose gesackt.2006 wurde dann eine ganze Menge im Sender umstrukturiert und soist eine Sendung frei geworden. Glücklicherweise durfte ich die über-nehmen. Und so bin ich letztlich 89.0 RTL gekommen

Bist du heute eigentlich noch aufgeregt,wenn zur Live-Sendung das rote „On-Air-Licht“ angeht?Mittlerweile ist das schon eher Routine geworden. Jetzt ist es nichtmehr so das Herzklopfen, wie am Anfang, was einfach durch dieAufregung bedingt war, aber natürlich ist es weiterhin aufregend, auchdie Sendung für sich selbst zufriedenstellend gestalten zu können.

Wo siehst du dich in Zukunft? Steht noch ein Studium bei dir an?Ich überlege noch, ich wüsste auch nicht, was ich so richtig studierensollte. Ich möchte aber auch ungern irgendwann an einem Schreibtischbeim Radio im Hintergrund sitzen. Ich möchte die Sendungen weitermitgestalten. Außerdem, wenn man einmal gelernt hat, sich den Hörernzu öffnen und damit auch diese Freiheit hat, dann will man das auchweiterhin tun. Aber das ist ganz klar eine Branche, in der sich auch ganzschnell andere Türen öffnen können, beispielsweise bei anderen Radio -sendern oder auch beim Fernsehen. Deswegen ist es schwierig zu sa-gen, wo man sich in zehn Jahren befindet

Als gebürtiger Thüringer, planst du wieder zurück nach Thüringen zu kommen?Ich möchte es auf jeden Fall wieder versuchen, zurück nach Jena zu kom-men. Aber selbst wenn ich es beruflich nicht schaffe, in die Heimat zu-rückzukehren, sieht man mich mindestens an einem Wochenende imMonat in der Wagnergasse oder im F-Haus oder im Uma Carlson. (rw)

Anfangs bin ich als Reporter auf

Pressetermine gegangen und habe als

Sendeassistent gearbeitet.

Im Portrait

6105/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:23 Uhr Seite 61

Page 62: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200962

Im Netz entdeckt

Tipps für Ausbildungssuche

Da die Autoren selbst jeden Tag Bewerbungen auf dem Tisch liegenhaben und Bewerbungsgespräche moderieren, wissen sie, worauf esankommt bei der Jobsuche, der Bewerbung und der Karriere. Vor allemSchüler, Studenten und all jene, die gerade auf Jobsuche sind, vorwie-gend im IT-Bereich, sollen sich angesprochen fühlen.

Welche Dokumente gehören in eine Bewerbung? Wie formuliere ichmein Anschreiben? Was ist bei einer Bewerbung per E-Mail zu beach-ten? Welche Informationen gehören in einen Lebenslauf? Benötige ichheutzutage noch ein Bewerbungsfoto? Und wenn ja – wo kommt eshin? Wie kann ich mich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten?Welche Fragen werden mir in einem Interview gestellt? Wie soll ich dar-auf reagieren? Wo finde ich den richtigen Job? WelcheRatgeber gibt es noch, die bei der Bewerbung nützlichsein können?

Das sind nur einige Fragen, die im BewerberBlog be-antwortet werden. Daneben informieren die Autorendes Bewerber Blogs ihre Leser über aktuelle Themen im Netz. ZumBeispiel werden verschiedene Stellenbörsen getestet und bewertet undneue Trends im World Wide Web vorgestellt. Auch zu aktuellen Themenwie das Googeln von Bewerbern im Internet beziehen die Autoren ei-ne klare Stellung.

Bei all den Informationen sorgt der BewerberBlog auch für Abwechs -lung und Unterhaltung. Neben dem ein oder anderen Gewinnspiel gibtes auch immer wieder Neuigkeiten und Abenteuer vom Maskottchen –dem BewerBär – zu berichten.

Natürlich lässt der BewerberBlog auch dich als Leser zu Wort kom-men. Diskussionen und Gastbeiträge sind nicht nur möglich, sondernsogar ausdrücklich erwünscht. Denn gerade wenn es um Bewerbungengeht, kann es nicht nur eine richtige Meinung geben. Über dieKommen tarfunktion kann man sich austauschen und munter drauf losdiskutieren. Wer einen eigenen Beitrag schreiben will, kann sich mitden Autoren in Verbindung setzen.

Wenn du also bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz nichtweiter weißt, dann schau einfach mal auf dem BewerberBlog vorbei –dort findest du sicherlich die passenden Antworten auf deine Fragen.(em)

Auf dem BewerberBlog www.bewerberblog.de geben die Personaler Nadia Grötsch, Johannes Worm und Daniela KrügerTipps und Hinweise für eine optimale Bewerbung.

Vor allem Schüler, Studenten und all jene, die gerade auf Jobsuche sind,vorwiegend im IT-Bereich, sollen sich angesprochen fühlen.

Foto: bewerberblog.de

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:23 Uhr Seite 62

Page 63: Wiyou - Ausgabe 05/2009

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VerlosungThüringens Magazin für junge Köpfe

05 ı 2009

2. Jahrgang

WiYou wird gefördert durch:

WiYou schenkt dir

den Führerschein

im Wert von

1.000 EuroTeilnahmebedingungen auf Seite 34.

Wirtschaft und Du

BERATUNG HAT ZUKUNFT

WiYou schenkt dir denFührerschein!

im Wert von:

1.000 Euro

WiYou verlost einenFührerschein im Wertvon 1.000 Euro. Teil -neh men kann jederThüringer ab 14 Jah -ren. Alles was du tunmusst, ist den Abo -coupon auf Seite 2vollständig auszufül-len, dein Kreuz beider Gewinn spielteil -nahme zu setzen undan die WiYou-Redak -tion zu schicken. DasAbo ist natür lich wei-terhin kostenlos fürdich.

Teilnahmebedingun-gen: Dein Wohnort istin Thüringen und dubist mindestens 14Jahre alt. (Wenn duunter 18 bist, wirdder Betrag auf einemKonto hinterlegt unddir an deinem 18. Ge -burts tag ausgezahlt.)Der Ein sen de schlussist der 31. Dezember2009. Der Rechts wegist ausgeschlossen.

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:23 Uhr Seite 63

Page 64: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200964

Deine Kultur

Beim Eurobot treten jedes Jahr selbstkonstruierte Roboter gegenein-ander an. Sie müssen selbständig eine Aufgabe lösen, wer der schnell-ste ist, gewinnt. Eigentlich ganz einfach, zumindest die Regel. JedesJahr im September wird die neue Aufgabe bekanntgegeben. Bis Maihaben die Teams dann Zeit zum Konstruieren und Programmieren.

Auf der Fachhochschulmesse „Studieren in Mitteldeutschland“ prä-sentierten sich die Teams der Uni Leipzig und der TU Dresden. In die-sem Jahr stand der Wettbewerb unter dem Motto „Temples of Atlantis“.So bewegten sich die Roboter über das Spielfeld, auf dem verschie-denfarbige Bausteine verteilt waren, um diese zu einem Turm zusam-menzubauen. Dabei scannen die Roboter das Spielfeld und erkennensowohl Position der Steine als auch die ihnen zugeteilte Farbe. Vorherwurde ihnen „gesagt“, in welcher der vorgegebenen Bauzonen sie dannden Tempel errichten sollten. Das Team der TU Dresden dominierte da-bei über den Roboter der Leipziger. Martin Bischof, Maschinen bau stu -dent in Leipzig erkannte neidlos an, „die Dresdner haben dieses Jahreinen wirklich guten Roboter gebaut.“ Das zeigte sich auch beim na-tionalen Ausscheid, bei dem die Leipziger hinter Dresden den drittenPlatz belegten. Diese kamen dann auf der internationalen Spielflächesogar ins Viertelfinale, während Leipzigs Roboter das Achtelfinale nichterreichte. Fairer Wettkampfgeist scheint jedoch ein Aushängeschild desWettbewerbs zu sein. So gibt man sich im Vorfeld auch schon mal deneinen oder anderen Konstruktionstipp. Der Eurobot 2010 steht jetztkurz vor Konstruktionsbeginn. Der Arbeitstitel lautet „Feed the World“und es wird darum gehen, verschieden schwere Elemente zu sammeln.Offiziell wird das Thema dann Ende September bekannt gegeben. (rw)

Folge deinem Spieltrieb!

Das sagen sich wohl die Jungs rund um die Eurobot-Wettbewerbe jedes Jahr wieder. Aber hier geht es um mehr,als nur um Spielzeug.

„Wir möchten erneut Kinder und Jugendliche motivieren, ihr musi-kalisches Können für sich selbst zu entdecken und auszubauen und siedamit in ihrer Kreativität fördern“, verkündet die Hauptredakteurin desZDF Barbara Biermann. Über 1.000 Songideen wurden diesmal einge-sandt; eine Zahl, die für sich spricht. Es scheint, als hätten die vielenjungen Komponisten aus ganz Deutschland nur auf eine solche Chancegewartet. Alle konnten natürlich nicht weiterkommen, eine Fachjurywählte die 16 originellsten und kreativsten aus und lud die talentier-ten Nachwuchsmusiker schließlich zum Casting ein. An dieser Stelle be-

ginnt die Doku-Soap, inder die Kandidaten vor-gestellt werden, die alle10 bis 19 Jahre alt sind.

Die Auswahl an jungenTalenten wird nun vor ei-ne prominente Jury tre-

ten und diese überzeugen müssen. Aber nur acht werden die Chancebekommen, ihren eigenen Song mithilfe eines prominenten Musikpatenund unter professionellen Bedingungen zu produzieren. Unter denMusik paten sind Größen wie Sarah Connor (Pop), David Garrett (Klas -sik) oder Reamonn (Rock) zu finden, die ihre Schützlinge begleiten undmit ihnen jeweils in der Finalshow performen, die am 20. November inKöln stattfindet. KI.KA überträgt das Spektakel natürlich live. DieZuschauer wählen dann per Telefonvoting und SMS ihre Favoriten, bisdie Moderatoren Jasmin Wagner und Bürger Lars Dietrich den Siegerverkünden, den „Songwriter des Jahres 2009“. (rf)

„Dein Song“ - Doku-Soapab 26.10.2009 um 19:25 Uhr im KI.KA

„Dein Song“ - Das Finale am 20.11.2009 um 19:15 Uhr im KI.KA

Wer ist der beste Songwriter?

Mit der Premiere des ersten „Dein Song“-Contests wareigentlich schon klar, dass das Format großes Potenzial hat.Ab dem 26. Oktober 2009 geht es nun in die zweite Staffel.

!www.kika.de !www.eurobot.org

Foto: KI.KA-Presse, René Weigel

WiYou_2009-05_rz:aktuelles Heft 30.09.2009 12:23 Uhr Seite 64

Page 65: Wiyou - Ausgabe 05/2009

Deine Kultur

6505/2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

THÜRINGENGRAMMY 09Sei live dabei!Thüringens bedeutendster Nachwuchsbandwettbewerb steht wieder einmal kurz vor dem Finale. Eine Fachjury und die Fansentschieden bis zum 14. September gemeinsam durch ein Voting über den Einzug der besten Thüringer Newcomerbands zumLive-Showdown in der Landeshauptstadt Ende Oktober.

Anna und Thomas von d-tuned Radio, den Vize-Grammy-Gewinnern aus dem Jahr 2008

Allen fiel die Entscheidung auf Grund der hohen Qualität des Demo -materials extrem schwer, deshalb wurde kurzerhand der Regel spielraumein wenig erweitert. Dadurch ist es nun möglich, dass diesmal fünf stattvier Bands an den Start gehen!

Mit den beiden Gewinnern aus dem Internetvoting kannst du dich nunauf insgesamt sieben Bands beim großen Finale des Thüringen Grammyfreuen, die am 30.10.2009 die neue Erfurt Arena rocken werden. Mitdabei sind: Bad Punchline aus Jena, The Awesome Soundsystem ausWeimar, Develishen Vin und Under Burning Skin (beide aus Erfurt) so-wie Lolapaloosa aus Apolda. Durch das Internetvoting haben sich TheSaltlake Saviors aus Altenburg und PositiVibration aus Gera qualifiziert.Der Aufruf an alle Fans lautet: unterstützt eure Favoriten an diesemAbend! Die Publikumsstimme geht gleichermaßen mit der Jurystimmein das Endergebnis ein.

Die Gewinner des Finales erwarten 2.500 Euro für Bandequipment,gestiftet vom Thüringer Kultusministerium, eine Empfehlung zu Stefan

Raabs Bundesvision Song Contest 2011 und lukrative Auftritts -möglichkeiten. Zudem gibt es einen Scheck im Wert von 300 Euro fürden Publikumsliebling, der von der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen gestiftet wird, dem Hauptsponsor des Thüringen Grammy.

Außerdem werden die Gewinner des letzten Jahres einen musikali-schen Gastauftritt abliefern: Acid Stereo geben sich die Ehre. Die habenübrigens auf der mega-ROCK Bühne 2009 sowie auf dem Campusfestan der Uni Erfurt als Vorband von Jennifer Rostock spielen können.

Eintrittskarten für das große Finale sind kostenlos ab dem 05.Oktober 2009 in allen Thüringer Sparkassen-Filialen erhältlich. An derAbend kasse kostet der Eintritt fünf Euro. WiYou verlost 3 x 2 Freikarten,wenn du schnell genug bist, stehst du am Abend des großen Finalesalso schon auf der Gästeliste! (rf)

++ Thüringen Grammy 2009 ++++++++++

++ 30. Oktober in der ERFURT ARENA +++

++3 x 2 +++++++++++++++++++++++++++

! www.thueringen-grammy.de

Foto: Marcus Scheidel

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Page 66: Wiyou - Ausgabe 05/2009

WiYou: Wirtschaft und Du · 05/200966

Impressum

Foto: BWAW

Der Welt bester Koch kommt aus Deutschland

Alle zwei Jahre findet der früher unter dem Namen „Skill Olympics“ ausgetragene internationa-le Wettstreit statt. Dabei ist jedes Mal ein anderes Land Gastgeber, ganz wie bei sportlichenWeltmeisterschaften üblich. Das diesjährige Event fand im Austragungsort der OlympischenWinterspiele von 1988, Calgary in Kanada statt. Deutschland stellte mit seiner Delegation von23 „Athleten“ die kleinste Nationalmannschaft im Feld der wettstreitenden Nationen. Das hießjedoch nicht gleichzeitig, dass deswegen weniger Erfolge zu verzeichnen gewesen wären. Ganze19 Teilnehmer konnten mit Medaillen oder Sonderauszeichnungen, so genannten „Madaillons ofExcellences“, punkten. Diese außerordentliche Leistung sicherte Deutschland eine Platzierung un-ter den besten zehn Nationen im internationalen Vergleich.

Zwei der Teilnehmer des deutschen Feldes kommen aus Thüringen. Marie-Luise Hörisch trat imBeruf Polymechanik an. Sie arbeitet bei der Firma VIEGA GmbH & Co.KG in Großheringen. Derzweite Thüringer Preisträger heißt Patrick Knott. Er arbeitet bei der Deutschen Telekom AG inErfurt und konnte sich im Beruf IT-Netzwerktechnik gegen zahlreiche Mitbewerber erfolgreichdurchsetzen. Damit erlangte er eines der „Madaillons of Excellences“.

„Dieses Ergebnis stimmt uns alle sehr positiv“, sagte Karl-Heinz Pfündner, Geschäftsführer desBWAW Thüringen gGmbH, der als Technischer Delegierter die deutsche Nationalmannschaft be-gleitete. „Darauf lässt es sich hervorragend für die kommenden WorldSkills –Weltmeisterschaftenin London (2011) und Leipzig (2013) aufbauen.“

Insgesamt holte Deutschland drei Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und zwei Bronze -medaillen. Gold gewannen Florian Neumann im Kochen sowie das Team der Landschaftsgärtnerbestehend aus Tobias Bohnert und Andreas Waldvogel. Mit einer Silbermedaille schmücken sichder Anlagenelektroniker Florian Fuchs und der Bautischler Thorsten Kornmayer, die sich gegeneinen Österreicher beziehungsweise einen Koreaner geschlagen geben mussten. Bronze ging imFliesenlegen an Georg Leicht und im Offsetdrucken an Stefan Groß. „Die zahlreichen Medaillen,mit denen deutsche Nachwuchskräfte bei der internationalen Berufsweltmeisterschaft WorldSkillsin den vergangenen Jahren ausgezeichnet wurden, sind ein deutliches Zeichen für die interna-tionale Leistungsfähigkeit der dualen Berufsausbildung. Um diese Erfolge auch in diesem Jahrzu ermöglichen, unterstützte das BMBF die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer derWorldSkills 2009 in Calgary gerne. Sie sind mit ihrem Können hervorragende Botschafterinnenund Botschafter für die deutsche Berufsbildung.“ Sagte Bildungsministerin Anette Schavan indiesem Zusammenhang.

Neben den sportlichen Austragungen ging es außerdem um die Entscheidung, wo die über-nächsten WorldSkills stattfinden werden. Das heißt, die im Jahre 2013. Im Finale waren Paris undLeipzig. Und während Paris die Stadt der Liebe bleiben darf, wird Leipzig in vier Jahren zur Stadtdes Berufwettstreits. (rw)

Die nächsten WorldSkills Berufsmeisterschaften finden in vier Jahren inLeipzig statt. Neugierig? Mehr unter: www.worldskills.org

Bereits zum 40. Mal maßen sich die Besten aus ihrem Fach in diesem Jahr bei den WorldSkills Berufsmeisterschaften.

Wirtschaftsmagazin für Jugendliche

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Die nächste Ausgabe erscheint in der 45. KW 2009Anzeigenschluss: 16.10.2009

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