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20 W Druckmarkt Schweiz 73 W Oktober 2013 ZEITUNG | DIGITALDRUCK Was heute zurecht als Durch- bruch gefeiert wird, hat be- reits eine lange Vorgeschich- te. 1995 zur drupa, also vor 18 Jahren, zeigte KBA an einer ‹Express›-Zeitungsrotation variable Eindrucke mit Inkjet- Köpfen von Scitex. Ein roter Pfeil auf der Titelseite mar- kierte zur drupa 95 die indivi- duellen Inkjet-Eindrucke in die im Offset gedruckte Messe-Zeitung ‹KBA Express›, die mit reduzierter Maschi- nengeschwindigkeit produ- ziert wurde. Der später von Kodak über- nommene Hersteller Scitex in Dayton/Ohio hat die Techno- logie inzwischen weiterent- wickelt und auf ein Geschwin- digkeits-Niveau gebracht, bei dem selbst ausgewachsene Zeitungsrotationen nicht mehr ‹gebremst› werden müssen. Erhebliche Fortschritte er- zielte Kodak in jüngster Zeit bei seinen Eindruckköpfen der Prosper-Familie. Mit dem Mo- dell Prosper S30 werden beim Axel-Springer-Verlag in Ah- rensburg in einer Colorman- Rotation Geschwindigkeiten von 13,2 m/Sek. erreicht. Das System arbeitet mit was- serbasierter Pigmenttinte, die auf Zeitungspapier eine dem Offsetdruck vergleichbare Schwarz-Dichte erreicht.

ZEITUNG | DIGITALDRUCK - Druckmarkt · Integrated Inkjet, wie es manroland web Systems nennt, lässt sich in alle Zeitungsdrucksysteme nachrüsten. Das Kodak-Eindrucksystem Prosper

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Page 1: ZEITUNG | DIGITALDRUCK - Druckmarkt · Integrated Inkjet, wie es manroland web Systems nennt, lässt sich in alle Zeitungsdrucksysteme nachrüsten. Das Kodak-Eindrucksystem Prosper

20 W Druckmarkt Schweiz 73 W Oktober 2013

ZEITUNG | DIGITALDRUCK

Was heute zurecht als Durch -bruch gefeiert wird, hat be -reits eine lange Vorgeschich -te. 1995 zur drupa, also vor 18 Jah ren, zeigte KBA an einer‹Ex press›-Zeitungsrotationvariable Eindrucke mit Inkjet-Köp fen von Scitex. Ein roterPfeil auf der Titelseite mar -kierte zur drupa 95 die indivi -duel len Inkjet-Eindrucke indie im Offset gedruckteMesse-Zeitung ‹KBA Express›,die mit reduzierter Maschi -nengeschwindigkeit produ -ziert wurde.

Der spä ter von Kodak über -nommene Herstel ler Scitex inDayton/Ohio hat die Techno -logie inzwischen weiterent -wickelt und auf ein Geschwin -digkeits-Niveau gebracht, beidem selbst ausgewachseneZeitungsrotationen nichtmehr ‹gebremst› werdenmüssen.

Erhebliche Fortschritte er -zielte Kodak in jüngster Zeitbei seinen Eindruck köpfen derProsper-Familie. Mit dem Mo -dell Prosper S30 werden beimAxel-Springer-Verlag in Ah -rens burg in einer Colorman-Rotation Geschwindigkeitenvon 13,2 m/Sek. erreicht.Das Sys tem arbeitet mit was -serbasierter Pigmenttinte, dieauf Zeitungspapier eine demOffsetdruck vergleich bareSchwarz-Dichte erreicht.

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DIGITALDRUCK | ZEITUNG

Natürlich gibt es genügend Gründe,eine Zeitung nach wie vor im Offsetzu drucken – es gibt aber auch viel-versprechende Ansätze für die digi-tale Produktion von Zeitungen. Undzwar nicht nur auf einem Displaywelcher Art auch immer, sondernphysikalisch greifbar, haptisch undvor allem auf Papier.Ganz unbestritten wurde die Ge -schwindigkeit des Digitaldrucks inden zurückliegenden Jahren immensgesteigert, die Druckqualität ist inSchwarz-Weiss und Farbe gut bissensationell, die Formate haben sichdeutlich nach oben entwickelt unddie Finishing-Komponenten sind die-ser Entwicklung gefolgt. Eigentlichein Eldorado für findige Unterneh-mer oder clevere Verlagsmanager.Dennoch wurden neben den sichrasch weiterentwickelnden techni-schen Gegebenheiten neue Formender Zeitung, Kooperations-Szenarienoder Vertriebskonzepte eher schlep-pend angegangen. Doch so langsamkommt Bewegung in die Diskussionum neue Einsatzfelder, Ergänzungenoder neue Projekte bei der persona-lisierten Zeitung.

Nicht austauschbar

Nach den vor allem amerikanischenAbgesängen auf die Printmedien,die es je nach Darstellung schon inwenigen Jahren gar nicht mehr odernur noch in Nischen geben soll,muss dieses Bild zumindest auseuropäischer Sicht relativiert wer-den. Denn bisher wurde durch neue

Möglichkeiten der Informationsver-mittlung noch kein bisherig existie-rendes Medium verdrängt – aller-dings sehr wohl verändert. Die ge -druckte Zeitung (darin sind sich fastalle Medienexperten einig) wirdfortbestehen! Unklar ist nur, wie siein fünf, zehn oder 20 Jahren ausse-hen wird. Denn wenn sich andereMedien den veränderten Konsumen-tenbedürfnissen anpassen – wa rumsollte dann ausgerechnet die Zei-tung unverändert bleiben? Ist sie ja auch nicht. Sie hat sich jaschon verändert – in De sign, Blattge-staltung und vielem mehr. Und E-Paper-Ausgaben oder Zeitungs-Apps sind ja auch eine Reaktion aufdas veränderte Leseverhalten (dergrosse Durchbruch ist es indes nicht).Doch zu rückgehende Leserzahlenge druckter Zeitungen, sta gnierendeoder zurückgehende Auf la gen füh-ren auch zu immer klei neren geogra-fischen Einheiten und ver langennach individuelleren Produkten.

Gerade diese Entwicklung müsstedem digitalen Druck in die Kartenspielen. Doch sollte bei diesen Überlegungennicht vergessen werden, dass derDigitaldruck nicht für den Zeitungs-druck, sondern für einen möglichstrationellen Druck von Dokumentenin kleinen Auflagen im Akzidenzbe-reich entwickelt wurde. Im traditio-nellen Zeitungsdruck dagegen sollein einheitliches Produkt massen-haft in kürzester Zeit produziert wer-den. Dies sind höchst unterschiedli-che technologische und an wen-dungsrelevante Konzepte. Die Ver-

fahren nun einfach austauschen zuwollen, wird nicht funktionieren.

Teilauflagen samt Distribution

Viel mehr geht es darum, die Stärkender jeweiligen Technologien zu er -kennen und zu nutzen.So deckt der digitale Druck heutebereits eine Nische im Zeitungs-druck ab: den Druck von Teil- undKleinstauflagen an Orten, die vomeigentlichen Verbreitungsgebiet ent-fernt sind, dennoch aber ohne Zeit-verzögerung durch Flug oder Kuriere

.

Chancen für die digital gedruckte Zeitung

Die Technologie macht weiter Fortschritte, aber die Geschäftsmodelle scheinen noch immernicht zu überzeugen. Wie sonst ist zu erklären, dass sich bisher nur wenige Druckhäuser undVerlage mit dem Digitaldruck auseinandersetzen? Und warum eigentlich sollten Digitaldruckund Zeitung nicht zusammenpassen?

Von KLAUS-PETER NICOLAY

Hybrider Druck im Einsatz zur Förderung der Leser-Blatt-Bindung: Das ‹Cash Million›-Gewinnspiel in ‹Bild› wurdevia Digital-Eindruck realisiert.

Variable oder auch wechselnde Werbeanzeigen in derTageszeitung, mit Inkjet ein ge druckt, finden ihreZielgrup pen weit präziser als her kömm liche Anzeigen.

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22 W Druckmarkt Schweiz 73 W Oktober 2013

Der Kodak Prosper S30 Inkjet-Eindruckkopf in einer der Springer-Rotationenin Ahrensburg und ein Druckkopf mit Kame ra system im Überbau einer KBA-

Offsetrotation (hier die Standard variante mit einem Druck kopf). Auch zweioder mehrere Druck köpfe für eine grössere Eindruckfläche sind möglich.

ZEITUNG | DIGITALDRUCK

bedient werden sollen. Océ hatte inden zurückliegenden Jahren das Di -gital Newspaper Network aufge-baut, das nach dem Prinzip ‹Distri-bute and Print› (Daten verteilen undvor Ort drucken) diese Dienstleis -tung erbringt. Nach Angaben von Océ wurden be -reits 2008 etwa 15 Titel mit einigenTausend Zeitungen pro Tag an sie-ben Druckstandorten auf vier Konti-nenten produziert. So beispielsweiseauf spanischen Ur laubsinseln vorallem englische und skandinavischeZeitungen, die sich im ‹Look andFeel› nicht von der Hauptauflageunterscheiden. In den seltensten Fäl-len übersteigt die Auflage dabei1.000 Exemplare und kann leicht ineiner Stunde produziert werden. Mit dieser Anwendung haben Digi-taldrucker die lokale Zeitungspro-duktion samt Verteilung übernom-men, deren Vorteile im Zeitgewinnund den eingesparten Transportkos -ten liegen. Inzwischen gibt es weite-re Ent wick lungen, nach denen inte -ressanterweise bisherige Gross ver-teiler den digitalen Druck von Zei-tungen übernommen haben – nichtetwa die Verleger. Erst zu Jahresbeginn ging in Berlinein neues Projekt an den Start. DerGrund: Auch regionale Zeitungeninteressieren sich für die Präsenz anKiosks oder im Briefkas ten der Leserin anderen Regionen. Um diese Lü -cke zu schlies sen, haben sich derMeckenheimer Nationalvertrieb IPSund der Berliner Grossist V. V. Ver-triebs-Vereinigung zusam men getan

und im Februar 2013 das Joint-Ven-ture NP News print Berlin als neueFacette im Zeitungsvertrieb gestar-tet. So wie der digitale Zeitungs-druck in einigen Auslandsmärkteneingesetzt wird, soll er diese Auf -gabe in Deutschland bei gleichzeiti-ger Vertriebsanbindung realisieren. Der erste Digital-Druckstandort wur-de in Berlin-Schöneberg eingerich-tet. Technologiepartner sind Kodakfür die Drucktechnik und Hunkelerbeim Finishing. Die Druckkapazitätliegt bei jährlich 300 Millionen Sei-ten im Tabloid und Berliner Format.Von einer 40-seitigen Ausgabe kön-nen bis zu 900 Exemplare je Stundegedruckt werden. Berlin gilt als Test-lauf: Noch für dieses Jahr sind zu -sätzliche Druckstandorte in Mün-chen und Frankfurt am Main ge- plant. Ziel ist eine grossflächige Ab -deckung durch digitale Druckstand-orte in Deutschland und darüberhinaus. In Rom druckt Newsprint Ita-lia bereits seit Anfang März 2012, inMailand seit Juni 2012.

Inkjet macht die Tageszeitungaktueller

Für die Massenproduktion spielt derdigitale Druck jedoch nach wie vorkeine Rolle. Daran wird sich auch soschnell nichts ändern, selbst wennsich der Digitaldruck weiterentwi -ckelt und bereits heute hinsichtlichQualität, Flexibilität und Zuverläs-sigkeit na he zu alles bietet, was fürdie verschiedenen Anwendungssze-narien gebraucht wird.

Dafür aber hat eine andere digitaleTechnik von sich reden gemacht:Inkjet-Eindruckköpfe als Bestandteileiner konventionellen Zeitungsrota-tion. Die damit möglichen variablenEindrucke in der Tageszeitung erhö-hen die Attraktivität für den Leserund bieten Verlagshäusern zusätzli-che Gestaltungsmöglichkeiten. Ziel-gruppengerechte Werbung, regionalangepasste Anzeigenschaltungen,Leser-Aktionen wie Gewinnspieleoder auch die Möglichkeit, Nach-richtenteile während des Fortdruckszu aktualisieren (zum Beispiel Zwi-schen- und Endstände von Wahlenoder Fussballspielen) sind nur einigevon vielen Anwendungen, Le sernvon Tageszeitungen mehr Aktualitätzu bieten. QR-Codes können zudempassgenaue Zusatzinhalte vermit-teln: Über die Verknüpfung von Printund Internet erhält der Leser miteinem Handyklick Zusatzinformatio-nen. Damit kann die Tageszeitungzur Plattform für crossmediale Kam-pagnen werden.Durch den Eindruck variabler Datenist der Inkjet-Eindruck prädestiniertfür Gewinnspiele. In ‹Bild› Hamburgging es ab Anfang April 2012 fürsechs Wochen um die ‹CashMillion›.Das Handling überzeugte, denn dieindividuellen Spielscheine waren an -statt von separaten Beilegern in dieZeitung eingedruckt. Damit wurdedie Zeitung selbst zum Spielschein.Quasi als Nebeneffekt unterstützeneingedruckte Barcodes die Logistikund helfen die Distribution und Lkw-Beladung der Produkte zu planen

oder Rückläufer zu erfassen. Erfas-sungsvorgänge jeglicher Art könnenrationalisiert und menschliche Feh-ler bei der manuellen Eingabe aus-geschlossen werden.

Hybrider Zeitungsdruck

Im Druckhaus Ahrensburg hat dieAxel Springer AG zwei ihrer sechsColorman-Zeitungsrotationen mit jeeinem Inkjet-Eindrucksystem vonKodak für den variablen Druck aus-gestattet und das zuvor be schrie be -ne Gewinnspiel realisiert. Zwei wei-tere Installationen sind im Druck -haus Spandau in Betrieb. Das Projekt startete bereits 2007, alsKodak und manroland diese Lösungankündigten und seither damit ex -perimentierten. Der Durchbruch kamaber erst, als die Kodak Inkjet-Druck köpfe die für eine Zeitungsro-tation angemessene Geschwindig-keit von 13,2 m/Sek. erreichten. Hierkommt der Schwarz-Weiss-Eindruckjedoch nicht für redaktionelle Berei-che oder ganze Seiten zum Einsatz,sondern für etwa 10 cm breite Ver-sionierungen und individuelle Ein-drucke.Integrated Inkjet, wie es manrolandweb Systems nennt, lässt sich in alleZeitungsdrucksysteme nachrüsten.Das Kodak-Eindrucksystem ProsperS30 mit einer Arbeitsbreite von105,6 mm und 600 dpi x 200 dpiDruckauflösung wurde im Druck -haus Ahrensburg als Zusatzaggregatim Überbau der Colorman einge-baut. Damit kann das Inkjet-System

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je nach Bahnführung verschiedenePapierbahnen bedrucken – bei vollerProduktionsgeschwindigkeit mit biszu 15 m/Sek. «Wir haben über Inkjet im Zeitungs-druck viel Erfahrung gesammelt»,erklärt Anton Hamm, Leiter Servicebei manroland web sys tems. «DennSteuerungstechnik, Mechanik undDruck technik müssen im Workflowaufeinander abgestimmt sein. DieIntegration der Druckköpfe und dieModifikationen bei den Bahnwegenerfordern spezifisches Know-how.»Doch auch wenn manroland bei derHybrid- Technologie im Zeitungs-druck die Nase vorn hatte, hat KBAlängst nachgelegt. Der italienischeZeitungs drucker Po li grafici Printingbeispielsweise hat ein Prosper-S30-Eindrucksystem in eine KBA Com-mander integriert, um das Potenzialdes variablen Datendrucks auszu-schöpfen. Das von Kodak für diesenZweck empfohlene EindrucksystemProsper S30 wird von KBA zusam-men mit einer Ka mera im Überbau

der Rotation auf einer motorischver stellbaren Traverse platziert, diemehrere Druck köpfe und Kamerasaufnehmen kann. Der Ab stand zwi-schen Papierbahn und Druckköpfensowie die genaue Einhaltung derBahnspannung und des Schnittre -gis ters sind auch für KBA längstRoutine. Eine Leitstand-Integrationist ebenso möglich wie eine Stand -alone-Lösung.Entsprechend hat KBA Inkjet-Druck -köpfe an Rotationen bei Lohndru -ckern der Axel Springer AG an siebenStandorten in Deutschland installie-ren. Damit setzt die Axel Springer AGnun insgesamt 33 dieser Eindruck -sys teme in Zeitungsrotationen an 13Standorten in eigenen Druckereienund bei Lohndruckereien ein.

Ergänzung älterer Anlagen

Gerade bei in die Jahre gekomme-nen Zeitungsrotationen mit gerin-gem Automatisierungsgrad und lan-gen Rüstzeiten eröffnen sich durch

die Nachrüstung der Inkjet-Techno-logie interessante Möglichkeiten.Viele ältere Rotationen produzierennach wie vor mit guter Druckqua-lität, erfüllen aber zuweilen nichtmehr die Anforderungen in punctoRüstzeiten für immer kleinere Teil -auflagen, auf die Maschinen derneuen Generation mit Plattenwech-selautomaten, Steuerungs- undSoftwaremodulen für zeit- und ma -kulaturoptimiertes Anfahren undAn halten ausgerichtet sind. Miteinem integrierten Inkjet-Eindruck -system könnte beispielsweise dieTitelseite mit regionalen Überschrif-ten und Inhaltsverzeichnissen flexi-bel und ohne zusätzliche Makulaturgestaltet werden. Häufig wechselnde Regionalteile(meist geht es um vier bis sechs Sei-ten und Teilauflagen von 1.000 bis10.000 Exemplaren) könnten übereine separate Inkjet-Rotation paral-lel zur Hauptproduktion hergestelltwerden. Diese Mischvariante eröff-net Potenziale für weitere Produkte

mit kleinen Auflagen oder einemhohen Individualisierungsgrad.

18 Jahre bis zum Durchbruch

Was heute als Durchbruch gefeiertwird, hat allerdings eine lange Vor-geschichte. 1995 zur drupa, also vor18 Jahren, zeigte KBA an einer Ex -press-Zeitungsrotation variable Ein-drucke mit Inkjet-Köpfen von Scitex.Ein roter Pfeil auf der Titelseite mar-kierte die individuellen Inkjet-Ein-drucke in die Zeitung ‹KBA Express›,die mit reduzierter Maschinenge-schwindigkeit produziert wurde. Damals ging man davon aus, dassder digitale Non-Impact-Druck (wieman den Inkjet als berührungslosemDruck gerne bezeichnete) als inte-graler Bestandteil einer Zeitungsro-tation einmal ganze Teile der Zei-tung mit zielgruppenspezifischenIn formationen übernehmen könnte.Zwar kam es lange Zeit nicht zu ent-sprechenden Anwendungen, doch

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könnte diese Vision bald tagtäglicheRealität werden. Der 2005 von Kodak übernommeneHersteller Scitex in Dayton/Ohio hatdie Technologie inzwischen auf einGeschwindigkeits-Niveau gebracht,bei dem selbst ausgewachsene Zei-tungsrotationen nicht mehr ‹ausge -bremst› werden. Derartige Lö sungenim Rollendruck stellten die Herstel-ler von Inkjet-Druckköpfen bishernämlich vor er hebliche Herausforde-rungen, da Ge schwindigkeiten von15 m/Sek. oder 17 m/Sek., die mo -derne Rollenoffsetmaschinen errei-chen, vom Inkjet in akzeptabler Auf-lösung nicht er reichbar waren. Da esaber kaum Drucker gibt, die wegeneiner individualisierten Anzeige odereinem Ge winnspiel die Leistungihrer Maschine zurückfahren, bliebbei der Kom bination von Offset- undInkjet-Druck bisher meist nur dieMöglichkeit, die Druckköpfe inWeiterverarbeitungslinien zu inte-grieren und die im Offset gedrucktenstatischen In halte mit digital einge-druckten variablen Informationen zuergänzen. Bisher ist Kodak einziger Anbietersolcher Eindruckköpfe für Schwarz-Weiss-Anwendungen (und Farbe) inansprechender Qualität und Leis -tung. Zwar haben sich auch HP undImpika (das Unternehmen wurdekürzlich von Xerox gekauft) für der-artige Applikationen zu Wort gemel-det, doch die Druckgeschwindigkei-ten und auch Arbeitsbreiten liegenzum Teil erheblich hinter denen derKodak-Prosper-Köpfe zurück.

Wo steht der digitaleZeitungsdruck?

Auch wenn der Digitaldruck bei derGeschwindigkeit zugelegt hat, ist ernoch immer um ein Vielfaches weni-ger produktiv als der Offsetdruck.Beim Vergleich der Bahngeschwin-digkeiten ist der Zeitungsdruck mit15 m/Sek. um den Faktor 3 schnellerals ein Inkjet-Drucker mit 300 m/Min.Zudem druckt eine Offsetmaschinebei einer Konfiguration 4/2 zwei malvier Seiten, multipliziert mit der An -zahl der eingesetzten Bahnen. Diemeisten aktuellen digitalen Rollen-maschinen drucken maximal zweiSeiten auf Vorder- und Rückseite vonnur einer Papierbahn.Gerade für die Zeitungsherstellungaber haben erweiterte Papierbahn-breiten von Digitaldruckmaschineneine be sondere Bedeutung. Bei eini-gen Modellen können Zeitungenjetzt auch im vollen Format (Nordi-sches, Rheinisches oder Berliner For-mat) produziert werden. Je nachGrösse lassen sich die Zeitungssei-ten sowohl im Broadsheet- als auchim Tabloidformat auf der Papierbahnliegend oder stehend positionieren,

und mit dem 2-up-Mo dus ist dieProduktion einer Zeitung im Doppel-nutzen oder von zwei verschiedenenTiteln gleichzeitig möglich.Gerade hierbei scheint nun Bewe-gung in die Szene zu kommen. Deritalienische Zeitungsdrucker CSQproduziert seit Anfang des JahresTeilauflagen etablierter Tages- undWochenzeitungen auf einer HP T230(siehe auch Heft 71).

Big Player und ihre Maschinen

HP hatte im März 2008 die HP InkjetWeb Press angekündigt, von der seit2009 etwa 90 Maschinen für ver-schiedene Anwendungen (vor allemim Mailing- und Bücherdruck) im

Markt produzieren. Dieses System,das es heute in drei Breiten als HPT200, T300 und T400 (plus Varian-ten) gibt, bringt es mit einer Bahn-breite von bis zu 1.060 mm undeiner Auflösung von 1.200 x 600 dpiauf Produktionsgeschwindigkeitenfür den vierfarbigen Druck von bis zu183 m/Min. Selbst bei der kleinenMaschine, der T200, spricht HP voneinem monatlichen Produktionsvo-lumen von bis 50 Millionen Ausdru -cken für Mailings, Bücher oder denZeitungsdruck. Für Anwendungen im Bücher- undZeitungsdruck setzt Kodak auf seineStream-Inkjet-Technologie. Die Con-tinuous-Inkjet-Systeme für hochauf-lagige An wendungen können so -wohl gestrichene als auch unge stri-chene Papiere bedrucken. Nebenden Prosper-Systemen mit Stream-Technologie bietet Kodak die Ma -schinenserie Versamark (mit Drop-on-Demand- und Continuous-Inkjet-Modellen) an, die hinsichtlich Ge -schwindigkeit, Konfiguration undFarbenanzahl angepasst werdenkönnen und Geschwindigkeiten vonüber 220 m/Min. erreichen. Bereits Ende 2007 wurden erste OcéJet Stream-Maschinen (Geschwin-digkeit: 150 m/Min.) auf den Marktgebracht, die den digitalen Zei-tungsdruck möglich machten. Inzwi-schen kamen weitere Modelle dieserDrop-on-Demand-Maschinen mitbis zu 254 m/Min. Produktionsge-schwindigkeit und 762 mm Bahn-breite hinzu sowie die ColorStream3000-Familie, die gerade für Zei-

News UK, Tochtergesellschaft derNews Corp., hat im August 2013 ins -gesamt 22 Kodak Prosper S30 Ein -druck systeme in Betrieb genommen.Der Zeitungsverlag, bei dem ‹TheTimes›, ‹The Sunday Times› und ‹TheSun› er scheinen, hat die Hochge -schwindigkeits-Digitaldruckköpfe inZeitungsoffsetrotationen installiert,die sich in drei eigenen Druckereienbefinden. Weitere Eindrucksys temewurden bei Zeitungsdruckbetriebenin Kells (Irland) und Belfast instal -liert, die für den Verlag im Lohnauf -trag produzieren.

Alle Digitaldruckmaschinen in Schwarz-Weiss und Farbe, Rolle

und Bogen in Heft 12 der ‹Druckmarkt Collection›.

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InvestitionskompassDigitaldruck

Die HP T230 bei CSQ produziert seit Januar 2013 unter anderem Teilauflagenausländischer Tageszeitungen, die in Hotels ausgelegt werden.

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tungsanwendungen die nötige Fle-xibilität bei Formaten und Gramma-turen bietet. Die Truepress Jet 520 ZZ von Screendruckt bis zu 200 m/Min. bei einerPapierbahnbreite von 520 mm undist – durch Aggregate er weitert – fürden Zeitungsdruck geeignet. Mit derTruepress hätten Verleger nun dieMöglichkeit, ein komplettes Faksimi-le ihrer Zeitung in Farbe mit einerGeschwindigkeit von mehreren Tau-send Zeitungen pro Stunde zu dru -cken, so Screen. Mit dem Kauf von Impika ist auchXerox im digitalen Zeitungsdruck zueinem potenziellen An sprechpartnergeworden. Die Ma schi nen sind biszu 254 m/Min. schnell, werden bis-her aber vor allem im Mailing- undTransaktions-Druck eingesetzt.Genau in letzteren Bereich will KBAerst gar nicht einsteigen, sondernsich auf klassische Produkte derDruck industrie wie Magazine, Bü -cher, Mailings oder Zeitungen kon-

zentrieren. Die KBA RotaJET 76 istzwar laut Datenblatt nicht dieschnellste unter den Inkjet-Rotatio-nen, dafür aber wohl die produktivs -te Maschine im Wettbewerb. Dafürsorgt KBA mit dem fliegenden Rol-lenwechsel und weiteren Konstruk-tionsbausteinen, die aus dem Rota-tionsmaschinenbau übernommenwurden. Ohnehin scheint KBA gera-de für den Zeitungsdruck ein Modellentwickelt zu haben, das ebensorobust wie universell ist.

Neue Konzepte im Finishing

Neben den schneller und breiter ge -wordenen digitalen Drucksystemenkönnte vor allem das Finishing mitgesteigerten Produktionsgeschwin-digkeiten und Bahnbreiten die Ent-wicklung bei Newspaper-on-De -mand vorantreiben. So sind bei allengenannten Digitaldruck-Systemengenerell Anbindungen an Finishing-Lösungen von Hunkeler, MBO, Mül-

ler Martini etc. möglich. In Zu samm -enarbeit mit verschiedenen Herstel-lern von Digitaldrucksys temen hatvor allem Hunkeler in den letztenJahren Pionierarbeit geleis tet. Dieheute verfügbaren Systeme produ-zieren stabil bei Papierbahnge-schwindigkeiten von 150 m/Min.Und eine neue Generation für dasPaper Processing ist bereits ange-kündigt. So stellte Hunkeler mit der POPP-8-Generation (Printer Online PaperPro cessing) auf den Innovationdaysim Februar 2013 neue Module fürdie Papierverarbeitung vor. DiePOPP-8-Linie ist auf die in absehba-rer Zukunft weiter steigenden Bahn-geschwindigkeiten, schwerere Pa -pie re und die steigende Appli -kationsvielfalt im Schwarz-Weiss-und Farbdruck ausgelegt. Die kon-struktiv und im Design komplett neuentwickelten Module sind für bis zu1.500 kg schwere Papierrollen aus-gelegt und verarbeiten eine Breite

an Grammaturen von 40 g/m² bis450 g/m². Damit reicht das Einsatz-gebiet von der Mailing- oder Zei-tungs-Produktion mit möglichstleichten Papieren bis zum Einsatz imVerpackungsdruck. Zudem machtHunkeler jetzt mit der neuen Ma -schinengeneration die Verarbeitungvon Papierbahnbreiten bis zu 30"(762 cm) möglich.Bei Rolle-Rolle-Produktionen wer-den Geschwindigkeiten von bis zu300 m/Min. erreicht. Rollenwechselkönnen in etwa 2,5 Minuten ausge-führt werden, was bei den erhöhtenGeschwindigkeiten eine zwingendeNotwendigkeit ist.Nicht zu vergessen: manroland websystems führt die Zusammenarbeitmit Océ (Canon) fort und hat mitdem Finishing-System FoldLine einSystem, in dem Inline wie OfflineZeitungen aller herkömmlichen For-mate (Ta blo id, Broadsheet, Berliner)produziert werden können.

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Individualisiert am Leser vorbei

Da im Digitaldruck jede Seite für denAusdruck neu erzeugt werden muss,drängte sich der Gedanke geradezuauf, Inhalte auf den Leser anzupas-sen. Nach einer Studie der Univer-sität Köln aus dem Jahr 2004, bei derüber 2.100 Leser durch das Allens-bach-Institut befragt wurden, gaben57% der Befragten an, eine indivi-dualisierte Zeitung lesen zu wollen,25% würden sie sofort abonnieren.Doch bei Befragungen kann man javieles erzählen. Denn nachdem eseinige mutige Unternehmer gab, dieindividualisierte Zeitungen produ-zierten, stellte sich heraus, dass dieBereitschaft, solche Produkte lesenund auch bezahlen zu wollen, docheher gering ist. Die Schweizer Poststellte ihr Projekt Ende 2012 ebensoein wie das 2010 gefeierte Objekt‹niui›, das nach nur wenigen Mona-ten scheiterte.Dabei stellt sich ohnehin die Frage,wie sinnvoll eine individuelle Zei-tung wirklich ist. Zwar böte sie diegrösstmögliche Übereinstimmungmit den persönlichen Interessen desLesers, andererseits wäre durch die-se Eingrenzung auch eine Art Selbst-zensur gegeben. Wollen Zeitungsle-ser keine Überraschungen? SindLeser wirklich bereit, für diesen Ser-vice zu bezahlen? Und wie viel wärees dem Anzeigenkunden wert, wenner seine Zielgruppe direkt anspre-chen könnte? 1:1-Marketing in derZeitung wäre in der Tat sehr reizvollfür die Werbewirtschaft und lukrativ

für den Verlag. Die Idee ist verlo -ckend genug, um Konzepte entste-hen zu lassen, von denen immerwieder zu hören ist, die jedoch allekeine Akzeptanz gefunden habenoder seit Jahren in der Projektie-rungsphase verharren.

Viele Ideen, wenig Konkretes

So lässt sich schlicht und einfachresümieren, dass die Modelle füreine personalisierte Zeitung alle -samt gescheitert sind. Und das Fazitlautet: Die technischen Möglichkei-ten für die verschiedensten Anwen-dungen sind vorhanden, ganzgleich, ob es um den dezentralen

Druck kleiner Auflagen geht, umPrint-on-Demand oder Individuali-sierungen – Ideen für den Digital-druck im Zeitungsbereich gibt es inHülle und Fülle. Allerdings gibt esoffenbar noch keine Geschäftsmo-delle, die sich auf breiter Basisdurchsetzen konnten.Das Geschäftsmodell, Finanz- undWirtschaftsinformationen als Ser -vice für Geschäftsreisende in Flug-zeug und Bahn zu verbreiten, hattenOcé und Xerox mit dem ‹Handels-blatt› und der ‹Süddeutschen Zei-tung› realisiert, aber wieder einge-stellt. Bei diesen Lösungen handeltees sich allerdings nur um zeitungs-ähnliche Produkte im DIN-A4-For-mat. Diese Lösung wurde durch an -dere Medien überholt. Einleuchtend ist auch die Idee, Ein-zelexemplare aus ‹Druckautomaten›in Hotels, Bahn- und Flughäfen oderauf Kreuzfahrtschiffen auszugeben.Dies ist zwar möglich, hat aber bis-her nicht den Erfolg, wie man an -nehmen möchte. Einen neuen Anlauf will das schwe-dische Unternehmen Me ganews inden kommenden Mo naten nehmenund den Druck von Zeitungen undMagazinen an Verkaufsautomatentesten. Die mit Ricoh-Druck technikund Internet-Zugang ausgestattetenKiosks sollen innerhalb von zweiMinuten aus einer Auswahl vonmehr als 200 Zeitungen und Maga-zinen das ge wünschte ExemplarSchwarz-Weiss oder in Farbe produ-zieren können. Das Print-on-De -mand-Verfahren soll dabei Kos ten

re duzieren und um welt freund lichsein, da nur die tatsächlich verkauf-ten Exemplare gedruckt werden. Im klassischen Zeitschriftenmarktwerden nicht verkaufte Titel zu rück -geschickt. Nach Be rechnungen desForschungsinstituts Inventia liegendiese Remittenten oft bei 40% derAuflage. Da auch die Transport- undLo gistikkos ten durch den Druck vorOrt drastisch reduziert würden, be -ziffert Mega news die Reduzierungder fossilen Treibhausgase durch dieon-De mand-Pro duktion auf 60%,wenn Rücktransport und Recyclingder klassischen Druckprodukte mitkalkuliert werden.

Ergänzen statt ersetzen

Auch bei dem schwedischen Modellist jetzt erst einmal abzuwarten, obes auf Akzeptanz stösst. Und wenn,ob es sich dauerhaft durchsetzenkann. Und ob der Umweltgedankealleine (der uns ohnehin recht kon-struiert aussieht) ausreicht, Leser zumotivieren eine digital gedruckteZeitung zu kaufen, gilt als eherunwahrscheinlich.Daher konzentrieren sich die zurzeitam heftigsten diskutierten Business-modelle für Verlage eher auf dieBereiche wie Microzoning (kleinegeografische Einheiten) und Indivi-dualisierung (zielgruppenspezifischund demografisch). Die Idee beiderModelle ist, dass das digital Ge -druck te die traditionelle Zeitungergänzt, nicht aber ersetzt.

ZEITUNG | DIGITALDRUCK

Für das Finishing von digital gedruckten Zeitungen stehen vielfältigeLösungen unter anderem von Hunkeler zur Verfügung.

Einen neuen Versuch, Zeitungen an einem Kiosk zu drucken, startet dasschwedische Unternehmen Meganews mit Ricoh-Drucktechnik.

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Zürich

« gib »»Kaderschule für Druck, Medien und Kommunikation

Seefeldstrasse 62 | 8034 Zürich+41 44 380 53 00

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«Die Zukunft ist ein ernstes Geschäft. Erreichtder Kunde die Zukunft vor Ihnen, sitzen Sie inder allerhintersten Reihe.»

Diese Aussage der amerikanischen Trendforsche rin FaithPopcorn trifft die Situation der grafischen Branchepunktgenau. Während viele glaubten, die konjunkturelleDelle sei nur vorübergehend, hat sich das gesamte Um -feld verändert. Heute erwarten Kunden von einer moder-nen Druckerei, dass sie fit genug ist, sich den Anforde-rungen der modernen Medienarchitektur zu stellen. DerMedienmix, der Print mit elektronischen Medien verbin-det, ist noch nicht das Kerngeschäft von Dru ckereien,doch wird diese Aufgaben zunehmend gefordert. Deshalb sind im Kader von Druckereien Personen nötig,die als Generalisten administrativ, organisatorisch undmit viel Verständnis für Kreativität zeitgemässe Medienkonzipieren, produzieren und kontrollieren können. Fach-leute also, die von Betriebswirtschaft und Marketingebensoviel verstehen wie von technischen Zu sam men -hängen. Fachleute, die kreativ denken und logisch orga-nisieren, die Teams führen, Mitarbeiter und Kunden bera-ten, überzeugen und motivieren können. Diese Qualifikation bietet das Aufbaustudium zum/zur‹Pubikationsmanager/in› an der «gib»Zürich. Mit einer derart qualifizierten Fachkraft in Ihrem Kadersitzen Sie und Ihr Unternehmen sicherlich in der erstenReihe. Denn der ‹Pubikationsmanager› ist Synonym fürSchlagkraft, Leadership und Innovationskraft.

Geheimtipp:Medienarchitekt

«gib»Zürich-Aufbaustudium«Publikationsmanager/in ED»4. Lehrgang PM04, Beginn 1. November 2014

Auf Infoabenden können Sie sich persönlich, unverbind-lich und eingehend infor mieren. Es kann der Schritt zu einersteilen beruflichen Karriere sein.