80
UNISEMINAR

ZHAW_FinAcc_Ordner_Issuu

Embed Size (px)

DESCRIPTION

 

Citation preview

UNISEMINAR

Sem

inar

Theorie

Aufgaben

Übu

ngen

Prüfung

enExtras

Einleitung

Financial Accounting Assessment

Winterthur, März 2013

Einleitung uniseminar.ch

Herzlich Willkommen bei Uniseminar

Vorwort/Einleitung Ziel von Uniseminar ist es, Dich optimal auf Deine Prüfungen vorzubereiten und Deine

Prüfungsvorbereitung an der ZHAW so effizient wie möglich zu gestalten. Um dieses Ziel

zu erreichen, haben wir ein dreiteiliges Konzept entwickelt, das sich nun mehrere Jahre

als grosse Hilfe für die Studenten bewährt hat. Dieses besteht zum einen aus sehr um-

fangreichen Lernunterlagen in Form eines Ordners, perfekt darauf abgestimmten Kar-

teikarten und dazu passenden Prüfungsvorbereitungsseminaren am Ende des Semes-

ters. Damit werden sämtliche Inhalte aus den Vorlesungen und Übungen in einfacher

und anschaulicher Form kompakt zusammengefasst.

Gleich zu Beginn des Semesters bieten wir Dir deshalb unsere umfangreichen Lernunterlagen

in Form eines Ordners und perfekt darauf abgestimmten Karteikarten an. Diese beiden Lehr-

mittel solltest Du im Selbststudium bereits während des Semesters begleitend zur Vorlesung

verwenden.

Am Ende des Semesters empfehlen wir Dir zur gezielten Prüfungsvorbereitung unsere Semi-

nare zu besuchen, wo wir Dir in zehn Stunden nochmals die essentiellsten Aufgaben und

Konzepte näherbringen und Dich so optimal auf Deine Prüfungen vorbereiten. Dieser dreitei-

lige Ansatz ermöglicht Dir mit einer ausgewogenen Mischung verschiedener auf einander

abgestimmter Medien Deinen Lernerfolg nachhaltig zu verbessern.

Einleitung uniseminar.ch

Über Uns Uniseminar ist von zwei HSG Studenten und zwei Doktoranden der ETH gegründet

worden, um die Prüfungsvorbereitung einfacher, effizienter und verständlicher zu ge-

stalten. Seit 2008 sind wir nun an der ZHAW in Winterthur aktiv und wissen aus eigener

Erfahrung wie anspruchsvoll das Assessmentjahr sein kann.

Das Team von Uniseminar ist über die Jahre stark gewachsen und besteht mittlerweile

unter anderem aus zahlreichen Mathematikern der ETH, Statistikern der University of

Cambridge, Betriebsökonomen der HSG, Volkswirtschaftern der Universität Zürich als

auch der London School of Economics (LSE), die allesamt grosse didaktische und fach-

spezifische Erfahrung mit sich bringen. Alle Dozenten von uniseminar.ch haben an di-

versen europäischen, als auch amerikanischen Universitäten langjährige Unterrichtser-

fahrung in ihrem Fach gesammelt und können Dich deshalb in den Seminaren optimal

bei Deiner Prüfungsvorbereitung unterstützen.

Die Macher von Uniseminar haben alle vor kurzem selbst noch studiert und wissen des-

halb über das Studentenleben und die Prüfungsvorbereitung bestens Bescheid. Zudem

haben wir alle grosse Freude am unterrichten und wollen Dir auf angenehme Weise die

teilweise etwas komplizierte und trockene Materie so näher bringen, dass Lernen auf

einmal Spass macht!

Unterlagen Sämtliche Unterlagen von Uniseminar werden ausschliesslich von qualifizierten Dokto-

randen erstellt, die selbst im jeweiligen Fachgebiet doktorieren und damit über grosse

Erfahrung und Expertise verfügen. Dadurch kann eine hohe didaktische Qualität der

Skripte garantiert werden.

Alle unsere Unterlagen werden zudem jedes Semester in enger Zusammenarbeit mit

Studierenden überarbeitet, die zur Zeit die Vorlesung an der ZHAW vor Ort besuchen.

Damit können wir Dir garantieren, dass Dir stets der aktuellste Stoff in unseren Unter-

lagen und Seminaren vorgelegt wird! Es wird dabei genau auf diejenigen Schwerpunkte

eingegangen, welche den Prioritäten der Professoren entsprechen. Das vorliegende

Skript zu Financial Accounting ist deshalb optimal auf die Vorlesungen und Übungen

Einleitung uniseminar.ch

abgestimmt und enthält alle prüfungsrelevanten Materialien für Deine Prüfung an der

ZHAW.

Ebenfalls ist es seit jeher unser hartnäckig verfolgtes Ziel alle unsere Unterlagen laufend

zu verbessern und perfekt an den relevanten Prüfungsstoff anzupassen. Damit ist Dir

eine optimale Klausurvorbereitung garantiert! Die Aktualität der Unterlagen ist uns ein

grosses Anliegen: Wir wollen, dass Du genau das lernst, und wirklich nur das, was an

den Prüfungen schliesslich auch dran kommt. Weder zu viel noch zu wenig!

Seminare Sämtliche Kurse von Uniseminar werden von erfahrenen Doktoranden geleitet und be-

treut. Alle Dozenten verfügen über langjährige Unterrichtserfahrung an diversen Uni-

versitäten und wissen deshalb genau Bescheid, wo Probleme bei den Studierenden auf-

treten können.

Oberstes Ziel unserer Seminare ist es den prüfungsrelevanten Stoff anschaulich und

verständlich in zwei vierstündigen Seminarblöcken zu vermitteln. Zuerst werden die

wichtigsten mathematischen Grundlagen und Themen der Vorlesung besprochen, um

danach auf die häufigst auftretenden Aufgabentypen einzugehen und geeignete Vorge-

hensweisen an der Prüfung zu erklären.

Während den Seminaren werden zu 30% theoretische Vorlesungsinhalte behandelt und

Grundkenntnisse erarbeitet. 70% der Zeit nehmen wir uns, um reale Prüfungsaufgaben

zu bearbeiten und effiziente Prüfungsstrategien zu besprechen. Es wird somit in den

Seminaren zuerst ein theoretisches Fundament gelegt, da grundlegende theoretische

Kenntnisse beim Lösen von Prüfungsaufgaben von grosser Bedeutung sind.

Es ist also unser Ziel nicht nur den prüfungsrelevanten Stoff anschaulich zu erklären,

sondern auch theoretische Kenntnisse zu vermitteln, die nötig sind, um fachliche Zu-

sammenhänge auch wirklich zu verstehen. Theoretische Zusammenhänge erscheinen

auf den ersten Blick komplex, dennoch sind sie bis zu einem gewissen Grade nötig um

Prüfungsaufgaben selbstständig zu lösen. Wir sehen es als unsere Aufgabe Dir den nöti-

gen Grad an theoretischem Wissen auf möglichst einfache und kompakte Weise aufzu-

Einleitung uniseminar.ch

zeigen und Dir anzueignen. Mit dem richtigen Mass an Theorie wird Dir das Lösen der

Prüfungsaufgaben viel leichter fallen!

In unseren Seminaren erlernst du somit einfache theoretische Grundkenntnisse, um

spezifische Aufgabentypen zu lösen, die an der Prüfung mit grosser Wahrscheinlichkeit

erscheinen werden.

Einleitung uniseminar.ch

Aufbau Dieser Ordner soll Dir als Lernhilfe zur effizienten Prüfungsvorbereitung der Financial

Accounting Prüfung dienen und umfasst 4 Teile. Wir möchten Dir im Folgenden einen

Überblick über den Aufbau des Ordners geben.

1. Theorie: Das Theorieskript fasst in einfacher und übersichtlicher Form den ge-

samten Stoff des Semesters zusammen und erklärt diesen anhand anschaulicher

Beispiele. Am Ende findest Du ein Stichwortverzeichnis, welches Dir bei allfälli-

gen Fragen schnellst möglichst Zugriff auf das erforderliche Wissen verschafft.

2. Übungen: In den vergangenen Jahren hat es sich gezeigt, dass die Übungsaufga-

ben der ZHAW zunehmend wichtiger für das erfolgreiche Bestehen der Prüfung

geworden sind. Die Accounting Professoren haben die aktuellsten Prüfungsauf-

gaben vermehrt unter Berücksichtigung der Serien konzipiert. Der Grund dafür

liegt darin, dass die Anwesenheit der Studenten während der Übungen sich loh-

nen und auszahlen soll. Aus diesem Grund haben wir Dir sämtliche Aufgaben, al-

le Zusatzaufgaben und alle Ergänzungsaufgaben mit ausführlichen Lösungswe-

gen zusammengestellt.

3. Prüfungen: Beginne früh damit bisherige Prüfungen zu lösen, denn nur so ge-

winnst Du das nötige Verständnis für deren Aufbau. Du wirst erkennen, was für

die Prüfung relevant ist und kannst Dich gezielt darauf vorbereiten. Dazu haben

wir Dir alle verfügbaren Prüfungen mit ausführlichen Lösungswegen zusam-

mengestellt.

4. Extras: Hier findest Du die Kennzahlenübersicht für die Prüfungen sowie einige

Notizblätter, damit Du Deine eigenen Ergänzungen machen kannst.

Einleitung uniseminar.ch

Kontakt

Solltest Du noch Fragen zu unseren Lernunterlagen, Seminaren oder Dienstleistungen

haben, kannst Du uns jederzeit gerne kontaktieren. Dabei stehen Dir folgende Möglich-

keiten zur Verfügung:

• Schreibe eine E-Mail an: [email protected]

• Füge uns bei Skype hinzu und schreibe uns dort (Kontakt: Uniseminar)

• Schreibe uns eine SMS oder eine Nachricht bei Whatsapp/Viber an 079 296 01 99

• Ruf uns einfach an unter 044 586 39 94 (Festnetz) oder 079 296 01 99 (Handy)

• Werde Mitglied unserer Facebook Gruppe und nutze die Wall oder schreibe einem

der Koordinatoren (Du erkennst Sie am „Uniseminar“ im Namen)

Sem

inar

Theorie

Aufgaben

Übu

ngen

Prüfung

enExtras

S

Seminar

Financial Accounting Assessment

Winterthur, März 2013

Seminar uniseminar.ch

Ziel und Inhalt Am Ende des Semesters empfehlen wir Dir unsere gezielten Prüfungsvorbereitungsse-

minare zu besuchen. In zwei vierstündigen Seminarblöcken zeigen wir Dir dabei welche

Themen für das erfolgreiche Bestehen Deiner Prüfung essentiell sind und erarbeiten mit

Dir gemeinsam effiziente Strategien um die spezifischen Aufgabentypen gezielt anzuge-

hen. Dabei wird Dir nur das Allerwichtigste an Theorie kurz und prägnant erklärt und

repetiert. Der Fokus des Seminars liegt im Lösen alter Prüfungsaufgaben wobei wir Dir

mit strukturierten Vorgehensweisen einen zielgerichteten Ansatz aufzeigen, wie Du die

Prüfung optimal lösen kannst.

Während des Seminars werden deshalb zu 30% Grundkenntnisse und theoretische Vor-

lesungsinhalte behandelt und erarbeitet. 70% der Zeit nehmen wir uns, um reale Prü-

fungsaufgaben zu bearbeiten und effiziente Prüfungsstrategien zu besprechen.

Unsere erfahrenen Dozenten zeigen Dir auch wichtige Tipps und Tricks um Deine Prü-

fungschancen zu optimieren. In den Pausen und nach Seminarende hast Du zudem die

Möglichkeit, dem Dozenten individuelle Fragen zu stellen, um letzte Unklarheiten zu

beseitigen.

Seminarleitung Sämtliche Kurse von Uniseminar werden von erfahrenen Doktoranden geleitet und be-

treut. Alle Dozenten verfügen über langjährige Unterrichtserfahrung an diversen

schweizerischen und europäischen Universitäten und wissen deshalb genau Bescheid,

wo Probleme bei den Studierenden auftreten können. Weitere Infos zu Deinem persön-

lichen Seminarleiter und zu unseren Dozenten im Allgemeinen findest Du auf unserer

Webseite www.uniseminar.ch in der Rubrik “Über uns”.

Anmeldung Unter www.uniseminar.ch kannst Du Dich jederzeit für die Seminare anmelden.

Notizen                                                    uniseminar.ch  

   

Theorie

Aufgaben

Übu

ngen

Prüfung

enExtras

T

Theorie

Financial Accounting Assessment

Winterthur, März 2013

 

 

   

IInnhhaallttssvveerrzzeeiicchhnniiss    

1.  Grundlagen  der  Rechnungslegung    ...................................................................................................  1

2.  Die  Bilanz    .................................................................................................................................................  12  

3.  Der  Geschäftsbericht    ...........................................................................................................................  57  

4.  Auswirkungen  der  gewählten  Rechnungslegungsvorschriften    .......................................  66  

5.  Geldflussrechnung  ................................................................................................................................  78  

6.  Der  Konzern    ............................................................................................................................................  92  

7.  Finanzanalyse    ......................................................................................................................................  100  

8.  Methoden  der  Aktienbewertung    .................................................................................................  113

Theorie                                                    uniseminar.ch  

-­‐  5  -­‐  

Überblick  über  die  jeweiligen  Standards  

Standard   Ziele   Ausrichtung   Anerkennung  

Schweizerisches  Aktienrecht   Gläubigerschutz   Private  Aktiengesell-­‐

schaft   Schweiz  

SWISS  GAAP  Fair  Presenta-­‐tion/  True  and  fair  view  

Unternehmen  mit  natio-­‐naler  Ausstrahlung  

KMU  Schweiz  

IFRS  Fair  Presenta-­‐tion/  True  and  fair  view  

Publikumsgesellschaften  mit  internationaler  Aus-­‐

strahlung  

Weltweite  Ak-­‐zeptanz  (v.a.  EU)  

US-­‐GAAP   Fair  Presentati-­‐on  

Publikumsgesellschaften  an  US-­‐Börsen  

Weltweite  Ak-­‐zeptanz  

(verliert  zuneh-­‐mend  an  Bedeu-­‐

tung)      

 

Was  heisst  das  „True  and  fair  view“  Gebot?  

Das   „True   and   fair   view“   Gebot   schreibt   vor,   dass   Jahresabschlüsse   die   tatsächlichen  

Verhältnisse  des  Unternehmens  durch  die  Art  der  Bilanzierung  offenlegen  sollen.  Ziel  ist  

es,  ein  möglichst  entsprechendes  Bild  der  Vermögens-­‐,  Finanz-­‐  und  Ertragslage  des  Un-­‐

ternehmens  abzubilden.  

 

Verstösst  das  Obligationenrecht  gegen  die  Vorschrift  des  „true  and  fair  view“?  

Die  Vorschriften  des  Obligationenrechts  verlangen  vom  Abschluss,  dass  die  „Beteiligten  

einen  möglichst   sicheren   Einblick   in   die   wirtschaftliche   Lage   des   Geschäfts   erhalten“  

(Art.  959  OR).  Dennoch  sind  Stille  Reserven  nach  Art.  669  Abs.  2  und  3  OR  explizit  gere-­‐

gelt  bzw.  als  zulässig  erachtet.  Durch  die  Bildung  von  Stillen  Reserven  wird  ein  zu  nied-­‐

riger  Wert  im  Vergleich  zu  dem  eigentlichen  aktuellen  Fair  Value  ausgewiesen,  so  dass  

die  Bilanz  nicht  dem  True  and  fair  view  Gedanken  entspricht.  Die  Ausrichtung  des  Obli-­‐

gationenrechts  ist  jedoch  primär  auf  den  Schutz  von  Gläubigern  gerichtet,  so  dass  diese  

vor  überhöhten  Schwankungen  des  Marktpreises  bewahrt  werden.  Es  muss  also  diffe-­‐

renziert  werden  nach  dem  Zweck  den  ein  Abschluss  erfüllen  muss!  

Theorie                                                    uniseminar.ch  

-­‐  61  -­‐  

3.2  Der  Anhang    

Als   ergänzende   Vorschrift   für   Kapitalgesellschaften   wird   als   zusätzlicher   Bestandteil  

der  Rechnungslegung  ein  Anhang  veröffentlicht.  

 

 Interpretationsfunktion:  

In   verbaler   Form  werden  nicht   oder  nur   schwer  quantifizierbare   Sachverhalte   darge-­‐

stellt,  um  Bilanz  und  Gewinn-­‐  und  Verlustrechnung  besser  beurteilen  zu  können.  

 

Entlastungsfunktion:  

Text-­‐  und  zahlenbezogene  Entlastung  von  Bilanz  und  Gewinn-­‐  und  Verlustrechnung  zur  

Verbesserung  der  Übersichtlichkeit  und  Transparenz.  

 

Erläuterungsfunktion:  

Erläuterung  der  Angaben   in  Bilanz  und  Gewinn-­‐  und  Verlustrechnung:  Ansätze   sowie  

Bilanzierungs-­‐  und  Bewertungsmethoden  werden   in  Zahl  und  Text  klarer,  differenzie-­‐

render  und  verständlicher  dargestellt.  

 

 

 

Aufgaben  des  Anhangs  

Interpretationsfunktion  

Entlastungsfunktion  

Erläuterungsfunktion  

Vergleichbarkeitsfunktion  

Theorie                                                    uniseminar.ch  

-­‐  70  -­‐  

Arten  von  Stillen  Reserven  

Zwangsreserven:     Zwangsreserven   sind   Stille   Reserven,   die   wegen   den   gesetzlichen  

Höchstbewertungsvorschriften  entstehen.  Eine  GmbH  darf  zum  Beispiel  ein  Grundstück  

nicht   höher   als   zum  Anschaffungswert   bilanzieren,     auch  wenn  der   tatsächliche  Wert  

höher  liegt.  Dadurch  werden  Stille  Reserven  ohne  Zutun  des  Unternehmens  gebildet.    

 

Ermessensreserven:  Diese  Art  von  Stillen  Reserven  wird  auch  Schätzungsreserven  ge-­‐

nannt.  Sie  entstehen,  weil  zum  Beispiel  übervorsichtig  abgeschrieben  wurde.  Auch  sind  

sie  zum  Beispiel  auf  zu  hohe  Rückstellungen  zurück  zu  führen.  

 

Willkürreserven:  Die  Willkür-­‐  oder  auch  Absichtsreserven  werden  von  der  Geschäftslei-­‐

tung  bewusst  gebildet,  um  den  ausgewiesenen  Gewinn  zu  beeinflussen.  Das  Hauptprob-­‐

lem  von  Stillen  Absichtsreserven  liegt  darin,  dass  die  Ertragslage  des  Unternehmens  für  

Aussenstehende  verzerrt  wird.    Abgeschwächt  wird  dies  durch  die  in  OR  663b  Ziffer  8  

verankerte  Pflicht  zur  Angabe  von  wesentlichen  Stillen  Reserven  im  Anhang.  

Die  Wesentlichkeit   der   gesamten  Auflösung   von   Stillen   Reserven   ist   insbesondere   im  

Verhältnis  zum  ausgewiesenen  Eigenkapital  und  zum  ausgewiesenen  Jahresgewinn  so-­‐

wie  bezüglich  der  Auswirkungen  auf  diese  Grössen  zu  beurteilen.  Eine  Auflösung,  wel-­‐

che  mindestens   2%  des   ausgewiesenen   Eigenkapitals   oder   20%  des   ausge-­‐

wiesenen  Jahresgewinns  ausmacht,  gilt  in  der  Regel  als  wesentlich.  

 

Erfolgt  eine  Bilanzierung  anhand  des  Obligationenrechts:    

Zusammenfassend:    Die  im  Obligationenrecht  zugelassenen  Stillen  Reserven  werden  

durch  Unterbewertung  von  Aktiven  oder  Überbewertung  von  Passiven  gebildet  und  

verändern  damit  den  Erfolg  sowie  das  Eigenkapital.  

Theorie                                                    uniseminar.ch  

-­‐  71  -­‐  

4.2  Stil le  Reserven  als  Bestandteil  des  effektiven  Eigenkapitals    

 

 

 

• Das  Nominalkapital  stellt  das  gezeichnete  Kapital  einer  Kapitalgesellschaft  dar.  

 

• Das  rechnerische  (bilanzielle)  Eigenkapital  setzt  sich  aus  dem  Nominalkapital,  

den  Rücklagen  sowie  dem  Gewinn/  Verlust  zusammen.    

 

• Das  Effektive  Eigenkapital  meint  eine  Annäherung  an  den  Unternehmenswert,  da  

das  bilanziell  ausgewiesene  Eigenkapital  um  Stille  Reserven  erweitert  wird.    

Nominal-­‐kapital

Rücklagen  Kapitalrücklage  Gewinnrücklage  

Gewinn/  Verlust  

Rechnerisches  Eigenkapital

Effektives  Eigenkapital

Stille  Reserven  Zwangsreserven  Ermessensreserven  Willkürreserven  

 

Theorie                                                    uniseminar.ch  

-­‐  72  -­‐  

Abgrenzung:  Unterbilanz  und  Überschuldung  

 Unterbilanz  

Überschuldung  Buchmässig  (formell)  

Insolvenrechtlich  (materiell)  

Definition  

Der  laufende  Jahresfehlbetrag  übersteigt  die  

offenen  Rücklagen,  d.h.  das  gezeichnete  

Kapital  wird  angegriffen.  

Der  laufende  Jahresfehlbetrag  kann  durch  das  vorhandene  Eigenkapital  nicht  mehr  gedeckt  werden.  Er  übersteigt  somit  das  

gesamte  Eigenkapital.  

Bestimmung  des  

Eigenkapitals  

Übernahme  der  Eigenkapitalpositionen  aus  der  Handelsbilanz  

Von  der  Handelsbilanz  abweichende  

Bestimmung  des  Eigenkapitals  aus  dem  Überschuldungsstatus.  Der  Ansatz  und  die  Bewertung  der  einzelnen  

Bilanzpositionen  richtet  sich  nach  dem  

Ergebnis  der  Fortführungsprognose.  

Konsequenzen  

Einberufung  einer  ausserordentlichen  Hauptversammlung,  sofern  das  Grund-­‐/Stammkapital  zur  Hälfte  aufgezerrt  ist.  

Keine  umittelbare  Konsequenz  

Eröffnung  eines  Insolvenzverfahrens  

 

Zusammenfassend:  Stille  Reserven  dienen  der  materiellen  Einschätzung  des  

Eigenkapitals.  Sofern  genügend  stille  Reserven  vorhanden  sind,  erfolgt  keine  Eröffnung  

eines  Insolvenzverfahres.  

Theorie                                                    uniseminar.ch  

-­‐  77  -­‐  

Gegenmassnahme  des  IASB:  IFRS  for  SMEs  

Das  International  Accounting  Standards  Board  (IASB)  als  Herausgeber  der  IFRS  hat  je-­‐

doch  mit  der  Einführung  der  IFRS  for  Small  and  Medium-­‐sized  Entities  (IFRS  for  SMEs)  

auf  diesen  Missstand  reagiert,   indem  durch  diese  spezielle  Vorschrift  weitgehende  Er-­‐

leichterungen  zu  Ansatz,  Bewertung  und  Anhangsangaben    für  kleine  und  mittelgrosse  

Anwender  vorgesehen  sind.    

Grössenkriterien:  

Zusammenfassend:  Anwender,  die  diese  Grössenkriterien  überschreiten,  können  per  se  

nicht  für  die  Anwendung  der  IFRS  for  SMEs  optieren.  

 

 

Zusammenfassend:  Unternehmen  mittlerer  Grösse,  insbesondere  jene  mit  internationa-­‐

lem  Fokus  profitieren  von  den  IFRS  for  SMEs.  Es  ist  einfacher,  die  Informationsbedürf-­‐

nisse   internationaler   Banken,   Lieferanten   und   Partner   zu   erfüllen,   denn   die   IFRS   for  

SMEs  sind  international  ein  Begriff.  Die  interne  Vergleichbarkeit  der  Ergebnisse  macht  

die  etwas  höheren  Kosten  bei  der  Ermittlung  der  Daten  wieder  wett.  

 

Zusammenfassend:  Für  Kleinunternehmen  sind  die  IFRS  for  SMEs  mit  viel  Aufwand  

verbunden.  Staaten,  welche  die  IFRS  for  SMEs  zwingend  vorschreiben,  verursachen  mit  

dem  Entscheid  erheblichen  administrativen  Mehraufwand.  Swiss  GAAP  FER  hat  mit  der  

Möglichkeit  der  Anwendung  der  Kern  FER  für  Kleinstunternehmen  eine  Lösung  gefun-­‐

den,  welche  die  lokalen  Anforderungen  auf  breiter  Ebene  abdeckt.    

   

Unternehmenskategorie   Anzahl  Beschäftigter   Umsatz  oder  Bilanzsumme  mittelgross   <  250   <  50  Mio   <  45  Mio  

klein   <  50   <  10  Mio   <  10  Mio  kleinst   <  10   <  2      Mio   <  2      Mio  

Theorie                                                    uniseminar.ch  

-­‐  78  -­‐  

5.  Geldflussrechnung  

5.1  Wesen  und  Aufbau  der  Geldflussrechnung  

Die   Geldflussrechnung,   auch   Cashflow-­‐Rechnung   genannt,   hat   das   Ziel,   Transparenz  

über   den   Zahlungsmittelstrom   eines   Unternehmens   herzustellen.   Dabei   sollen   die  

Veränderungen  des  Liquiditätspotentials   im  Zeitverlauf  quantifiziert  und  die  Ursachen  

der   Veränderung   ermittelt  werden.   Zur  Darstellung   des   Zahlungsstroms   bedient  man  

sich   in   der   Praxis  meist   der   sogenannten   indirekten  Methode.   Die   Geldflussrechnung  

wird  häufig  auch  als  dritte  Jahresrechnung  bezeichnet.  

Die   Geldflussrechnung   ist   für   die   Beurteilung   der   Geschäftsaktivitäten   von   hoher  

Bedeutung.   Mit   der   Geldflussrechnung   gelingt   es,   die   Veränderung   der   Geldmittel   zu  

beurteilen.  

 

Schlussbilanzen  Aktiven   2008   2009   Passiven   2008   2009  Flüssige  Mittel  Kundenguthaben  Aktive   Rechnungsab-­‐grenzung  Vorräte  Mobile  Sachanlagen  Immobilien  

80  200  20    240  400  1’400  

40  240  32    400  360  1’440  

Lieferantenkreditoren  Passive   Rechnungsab-­‐grenzung  Kurzfristige  Rückstellung  Hypotheken  Langfristige  Rückstellung  Aktienkapital  Reserven  und  Gewinnvor-­‐trag  

180  20  8    680  52  1’000  400  

200  28  12    644  68  1’080  480  

  2’340   2’512     2’340   2’512    

Die   Geldflussrechnung   erklärt   nun   in   einem   weiteren   Schritt   die   Veränderung   der  

Flüssigen   Mittel.   Wir   wollen   versuchen,   dies   an   einem   exemplarischen   Beispiel  

aufzuzeigen.  

In   dem   oben   aufgezeigten   Beispiel   nehmen   die   Flüssigen   Mittel   zwischen   dem  

01.01.2009  und  dem  31.12.2009  um  40  ab.  Es  stellt  sich  nun  aber  die  Frage,  warum  die  

Flüssigen  Mittel  abgenommen  haben.  Ist  das  operative  Geschäft  nicht  rentabel?  Wurden  

hohe   Beträge   für   Sachanlagen   oder   Immobilien   ausgegeben?   Mussten   Hypotheken  

Theorie                                                    uniseminar.ch  

-­‐  94  -­‐  

Fall  a)               Fall  b)  

Einzelabschluss    (EA)           Konzernabschluss  (KA)  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beispiel:  Gegenüberstellung  der  X-­‐AG,  die   in  Fall  a)   lediglich  einen  Einzelabschluss  er-­‐

stellt  und  in  Fall  b)  einen  Konzernabschluss  aufstellt.  

Die  X-­‐AG  besitzt  in  Fall  a)  keine  Beteiligung  an  einem  anderen  Unternehmen.  Folglich  

erstellt  sie  lediglich  einen  Einzelabschluss  (EA).  

In  Fall  b)  unterhält  die  X-­‐AG  eine  wesentliche  Beteiligung  an  der  Y-­‐AG.  Sowohl  die  X-­‐

AG  als  auch  die  Y-­‐AG  erstellen   jeweils   individuelle  Einzelabschlüsse.  Da  wirtschaftlich  

betrachtet  die  X-­‐AG  und  die  Y-­‐AG  jedoch  eine  Einheit  darstellen,  wird  zusätzlich  als  In-­‐

formationselement   ein  Konzernabschluss   erstellt,   der  die  beiden   zuvor   erstellten  Ein-­‐

zelabschlüsse  umfasst.  Die  Verrechnung  beider  Einzelabschlüsse  nennt  man  Konsolidie-­‐

rung.  Es  wird  also  eine  konsolidierte  Bilanz  (Konzernabschluss  =  KA)  erstellt.  Wichtig  

ist  an  dieser  Stelle  zu  betonen,  dass  der  Konzernabschluss  eine  reine  Informationsfunk-­‐

tion   besitzt.  Dieser   stellt  weder   eine  Bemessungsgrundlage   für   Steuerzahlungen  noch  

eine  Anspruchsgrundlage  für  Aktionäre  dar.  

 

 

 

X-­‐AG

Beteiligung

X-­‐AG

Y-­‐AG

Konzernkreis

KA

EA  EA  

EA  

Theorie                                                    uniseminar.ch  

-­‐  106  -­‐  

 

• Leverage-­‐Effekt:  

Der   Leverage   (engl.   Hebel)   beschreibt   die   Abhängigkeit   der   Eigenkapitalrentabilität  

vom  Fremdkapitalanteil.   Zu   einem  positiven   Leverage-­‐Effekt   kommt   es,  wenn  die  Ge-­‐

samtkapitalrentabilität  grösser  ist  als  der  Fremdkapitalzins.  Mit  abnehmender  Eigenka-­‐

pitalquote  bzw.  zunehmender  Verschuldung  nehmen  die  Schwankungen  der  Eigenkapi-­‐

talrendite  und  in  schlechten  Zeiten  die  Verlustrisiken  zu.  Dies  wird  als  Leverage-­‐  bzw.  

Risikoeffekt   bezeichnet.     Zwischen   Eigenkapitalrendite   und   Verschuldung   besteht   fol-­‐

gende  Beziehung:  

r(EK)  =  r(GK)  +  (r(GK)    r(FK))      F  

 

mit  r(EK)  =  Eigenkapitalrendite,  r(GK)  =  Gesamtkapitalrendite,  r(FK)  =  Fremdkapital-­‐

rendite  und  F  =  Finanzierungsverhältnis  (FK/EK)  

 

Liegt  die  Gesamtkapitalrendite  unter  der  Fremdkapitalrendite,  so  wird  umso  mehr  Ei-­‐

genkapital   vernichtet,   je   grösser   die   Verschuldung   ist.   Hierzu   folgendes   Beispiel   (mit  

r(FK)  =  5%)  

 

 

• Gesamtkapitalrendite:  

Die  Gesamtkapitalrendite  gibt  an,  welche  Rendite  das  eingesetzte  Gesamtkapital  erwirt-­‐

schaftet.   Dabei   ist   zu   beachten,   dass   dem   Gewinn   noch   Fremdkapitalzinsen   hinzuzu-­‐

rechnen  sind,  da  diese  bei  Erwirtschaftung  in  der  gleichen  Periode  den  Gewinn  als  Auf-­‐

r(GK)   -­‐10%   -­‐5%   0%   +5%   +10%  r(EK)  bei    F    =  1  

-­‐25%   -­‐15%   -­‐5%   +5%   +15%  

r(EK)  bei    F    =  5  

-­‐85%   -­‐55%   -­‐25%   +5%   +35%  

r(EK)  bei    F    =  10  

-­‐160%   -­‐105%   -­‐50%   +5%   +60%  

Theorie                                                    uniseminar.ch  

-­‐  111  -­‐  

• Cash  Cycle:  

Der  Cash  Cycle  beschreibt  die  Dauer  der  Bindung  liquider  Mittel  (cash)  im  Umlaufver-­‐

mögen  des  Unternehmens.  Er  berechnet  sich  wie  folgt:  

 

   

Wareneinkauf  

Kreditoren  Rechnung  

Zahlung  an  Kreditor  

Warenverkauf  

Debitoren  Rechnung  

Zahlung  der  Debitoren  

∅ Lagerdauer  

           Kreditorenfirst  ∅ ∅ Debitorenfrist  

t  

             Cash  Cycle  

Theorie                                                    uniseminar.ch  

-­‐  112  -­‐  

RoI  

Kapitalumschlag  

Umsatz   Gesamtkapital  

Umlaufvermögen  

Flüssige  Mittel   Forderungen   Vorräte  

Anlagevermögen  

EBIT-­‐Marge  

EBIT  

Deckungsbeitrag  

Umsatz   Variable  Kosten  

Fixe  Kosten  (ohne  Zinsen)  

Umsatz  

7.7  Return  on  Investment  

 

 

 

 

              *  

 

      :                 :  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   

Aufgaben

Übu

ngen

Prüfung

enExtras

A

Skript A

Financial Accounting Assessment

Winterthur, März 2013

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben inkl. Lösungen

Aufgabe 1: Repetitionsbeispiel zur Buchführung .............................................................................. 1

Aufgabe 3: Gliederung der Erfolgsrechnung nach Umsatz- und Gesamtkostenverf. ......... 10

Aufgabe 4: Rechnungslegungsnormen ................................................................................................ 14

Aufgabe 5: Bewertung nach Fair Value ............................................................................................... 19

Artikel zur Illustration: Fair Value – Fluch oder Segen? ............................................................... 21

Aufgabe 6: Fallbeispiele zur Bewertung nach OR (I) ..................................................................... 23

Aufgabe 7: Fallbeispiele zur Bewertung nach OR (II) ................................................................... 27

Aufgabe 8: Stille Reserven bei KMU ...................................................................................................... 31

Aufgabe 9: Bereinigen von stillen Reserven ...................................................................................... 35

Artikel zur Illustration: IFRS für KMU ................................................................................................. 39

Aufgabe 10: Aufgabe zu den Grundsätzen der Rechnungslegung............................................. 42

Aufgabe 11: Zeitliche Abgrenzung ........................................................................................................ 45

Aufgabe 12: Abschreibungen .................................................................................................................. 49

Aufgabe 13: Reserven und Gewinn einer Aktiengesellschaft ..................................................... 70

Aufgabe 14: Kollektivgesellschaft .......................................................................................................... 87

Aufgabe 15: Erwerb eigener Wertschriften ....................................................................................... 92

Aufgabe 16: Rendite eigener Aktien ..................................................................................................... 96

Aufgabe 17: Aussagen über die kaufmännische Buchführung ................................................... 99

Aufgabe 18: Charles Vögele ................................................................................................................... 103

Aufgabe 19: AGs: Buchungstatsachen währen des Jahres und beim Abschluss ............... 118

Aufgabe 20: Wertschriften und Eigene Aktien .............................................................................. 123

Aufgabe 21: Endgültige und mutmassliche Verluste .................................................................. 131

Aufgabe 22: Debitorenverkehr ............................................................................................................ 134

Aufgabe 23: Delkredereanpassung .................................................................................................... 138

Aufgabe 24: Typische Buchungstatsachen ...................................................................................... 140

Aufgabe 25: Warenhandel und Fabrikationskonten ................................................................... 144

Aufgabe 26: Abschluss einer Holdinggesellschaft ........................................................................ 154

Aufgaben  A                                                    uniseminar.ch  

-­‐  83  -­‐  

LLöössuunnggeenn    

AA    

 

Der  Jahresgewinn  ist  erst  vorläufig,  d.h.  es  handelt  sich  hierbei  um  eine  Rückrechnung  mit  Ausgangsbasis  neuer  Gewinnvortrag  (Vorgabe  17’000).  

 

Jahresgewinn   569’000   (=  100%)  -­‐  1.  Reservenzuweisung   -­‐29’000   (=  5%)  +Gewinnvortrag   20’000  

=  Verteilbarer  Gewinn   560’000   (=  100%)  

 

-­‐  Ausschüttung  an  Genusscheininhaber  (10%)   -­‐56’000   (=  10%)  

-­‐  2.  Reservenzuweisung  (10%  von  56’000)   -­‐6  000     (=  1%)  

=  Rest  1   498’000   (=  100%)(=  89%)  

-­‐  Zuweisung  an  die  statutarischen  Reserven   -­‐100’000   (=  20%)  

=  Rest  2  zur  Verfügung  der  Generalversammlung   398’000   (=  80%)  

 

-­‐  5%  Grunddividende  (5%  von  3'000’000)   -­‐150’000  

-­‐  7%  Superdividende  (7%  von  3’000’000)   -­‐210’000  -­‐  2.  Reservenzuweisung  (10%  von  210’000)   -­‐21’000  

=  Neuer  Gewinnvortrag   17’000  

 

 

BB    

Um  die  Vorgaben  des  Verwaltungsrates  erfüllen  zu  können,  muss  nun  der  vorläufige  Jahresgewinn  von  550’000  auf  569’000  erhöht  werden.    Der  Gewinn  wird  angepasst,  indem  die  auf  den  Rückstellungen  vorhandenen  stillen  Re-­‐serven  verändert  werden.  Der  Buchungssatz  lautet:    Rückstellungen   an   ausserordentlicher  Ertrag     19’000  

 

 

 

 

Aufgaben  A                                                    uniseminar.ch  

-­‐  95  -­‐  

LLöössuunnggeenn    

Renditeberechnungen:11  

 

11     JJaahhrreesseerrttrraagg    

   

  1.  Dividende   40.00     2.  Dividende   40.00     3.  Dividende   35.00     -­‐  Kursverlust   -­‐70.00     Ertrag  für  30  Monate   45.00     ∅  Ertrag  für  12  Monate     18.00   =  J       Eingesetztes  Kapital   1'400.00   =  K       Rendite  =  J/K*100,  d.  h.  18/1'400*100  =   1.29%    

 

22     JJaahhrreesseerrttrraagg    

   

  1.  Dividende   12.50     2.  Dividende   25.00     +  Kursgewinn   20.00     Ertrag  für  16  Monate   57.50     ∅  Ertrag  für  12  Monate     43.13   =  J       Eingesetztes  Kapital   700.00   =  K       Rendite  =  J/K*100,  d.  h.  43.13/700*100  =  6.16%                                                                                                                                            11 Vgl. Carlen, Gianini, Riniker: Fibu 1, 2009. S. 133f.

Aufgaben  A                                                    uniseminar.ch  

-­‐  120  -­‐  

bb..))         OObblliiggaattiioonneenn    uunndd    AAkkttiieenn    

 

11..     Eigene  Aktien   /   Bank   60’000       Freie  Reserven   /   Reserve  für  eigene  Aktien   60’000  

          100  Aktien  zum  Kurswert  von  600  =  60’000    

      Ein  dem  Anschaffungswert  entsprechender  Betrag  muss  gesondert  als  Reserve       für  eigene  Aktien  ausgewiesen  werden.  

   

 

22.     Finanzaufwand   /   Eigene  Aktien   2’000         Die  Annalina  Aktien  haben  nur  noch  einen  Kurswert  von  580  (vergleiche         Anschaffungswert  600).  Die  Differenz  ist  zu  verbuchen.         100  Aktien  mit  Kursverlust  20  =  2’000  

   

    Wertschriften   /   Finanzertrag   8’500  

    Der  Anfangsbestand  des  Kontos  weisst  einen  Saldo  von  93’000  auf.  Darin         enthalten  sind  gemäss  ergänzenden  Angaben  Obligationen  und  Aktien  des         Unternehmens  Monti.         Die  Obligation  des  Unternehmens  Monti  hat  einen  Bilanzwert  von  88’000       (80’000  zum  Kurs  von  110).  Dies  bedeutet  die  Wertschriften  hatten  einen         Anfangsbestand  von  5’000.  Der  aktuelle  Kurswert  beläuft  sich  auf  13’500       (50  Stk.  x  270).  Der  Wertschriftenertrag  8’500  ist  entsprechend  zu  verbuchen.  

 

 

    Finanzertrag   /   Obligationenmarchzins   375               Der  Finanzertrag  ist  periodengerecht  abzugrenzen.       Gesamtes  Jahr  =  360d       Bis  zum  15.10  =  285  d         80’000  x  6%  =  4‘800  

       

Aufgaben  A                                                    uniseminar.ch  

-­‐  147  -­‐  

LLöössuunnggeenn    

   

           

 

 

           

 

   

   

   

AA       Da  der  Betrag  von  40  im  Haben  des  Kontos  Wareneinkaufes  steht,  muss  es  

      sich  um  eine  Entlastung  des  Wareneinkaufes  handeln.  Einzig  die    

      erhaltenen  Rabatte  (Nummer  5)  erfüllen  dieses  Kriterium.  

   

BB       Wareneinkauf     /   Warenbestand                  70.-­‐  

 

CC     1.   1’580.-­‐   (Warenaufwand  =  Saldo  Wareneinkauf)  

    2.   1’510.-­‐   (Saldo  Wareneinkauf  +/-­‐  Veränderung  Warenvorrat)  

    3.   1’580.-­‐   (Saldo  Wareneinkauf)  

    4.   700.-­‐   (Warenertrag  2’280  –  Warenaufwand  1’580  =  700)    

    5.   750.-­‐   (Bruttogewinn  700  –  Gemeinaufwand  ?  =  Jahresverlust  -­‐50)  

    6.   2’280.-­‐   (Nettoerlös  =  Saldo  Warenverkauf)  

   

   

DD     1.   130.-­‐   (Schlussbestand  des  Warenvorratskontos)  

    2.   1’580.-­‐     (Warenaufwand)  

      2’280.-­‐     (Warenertrag)  

       

Warenvorrat  

200    

70  

  130    

200   200  

Wareneinkauf  

1’500   40  

50    

70   1’580  

1’620   1’620  

Warenverkauf  

35   2’340  

25    

2’280    

2’340   2’340  

Aufgaben  A                                                    uniseminar.ch  

-­‐  148  -­‐  

TTeeiillaauuffggaabbee    33    

Auszug  aus  dem  Hauptbuch  

                                                 

Berechnen  Sie  oder  bestimmen  Sie  folgende  Grössen:  

AA     Einstandswert  der  eingekauften  Waren  

BB     Bruttogewinn  

CC     Gemeinaufwand  

DD     Betriebserfolg  

EE     Einstandswert  der  verkauften  Waren  

 LLöössuunnggeenn    

AA     13’400.-­‐   (Saldo  Wareneinkauf  +/-­‐  Veränderung  Warenvorrat)  

BB     28’500.-­‐   (Warenertrag  42’000  –  Warenaufwand  13’500  =  28’500)  

CC     86’000.-­‐   (Lohn-­‐  21’000  +  Miet-­‐  20’000  +  übr.  Aufwand  45’000  =  86’000)  

DD     57’500.-­‐     (Bruttogewinn  28’500  –  Gemeinaufwand  86’000  =  -­‐57’500  Verl

        ust)  

EE     13’500.-­‐   (Saldo  Wareneinkauf)    

Wareneinkauf  14’000   2’100  1’500    100   13’500  

15’600   15’600  

Warenvorrat  1’200   100  

      1’100  

1’200   1’200  

Warenverkauf  3’000   45’000  

   42’000    45’000   45’000  

Mietaufwand  20’000    

  20’000  20’000   20’000  

Übriger  Aufwand  

30’000    15’000   45’000  45’000   45’000  

Lohnaufwand  18’000    3’000   21’000  21’00   21’000  

Aufgaben  A                                                    uniseminar.ch  

-­‐  154  -­‐  

LLöössuunnggeenn    

AA     1.     Die   kumulierten   Abschreibungen   spiegeln   sämtliche   bis   jetzt   getätigten  

    Abschreibungen  wieder.  Anders  ausgedrückt  wurden  bis  2010  kumuliert  

    18  Geldeinheiten  abgeschrieben.  Die  Zugänge  symbolisieren  die    

    Abschreibungen  im  Jahr  2010.  D.h.  die  Abschreibungen  auf  den  Mobilien  

    betragen  4.  

 

  2.   Der  Anlagespiegel  gibt  unter  der  Rubrik  „Anschaffungswert“  auch    

    Auskunft  über  die  Neuanschaffungen  respektive  über  die  Veräusserung  

    von  Mobilien.  In  2010  wurden  Mobilien  im  Gegenwert  von  5  angeschafft.  

 

  3.   Der  Verkaufspreis  der  Mobilie  und  setzt  sich  wie  folgt  zusammen:  

    Mobilien     an   Ertrag  aus  Veräusserung  Mobilien       3  

    WB  Mobilien    an   Mobilien             10  

    In  den  ergänzenden  Angaben  steht,  dass  der  Verkauf  der  Mobilien  einen  

    Gewinn  von  3  ausgelöst  hat.  Dies  muss  zuerst  berücksichtigt  werden.  

    Des  Weiteren  sind  die  aktuell  kumulierten  Abschreibungen  abzuziehen.  

 

    18  (Abgang  Anschaffungswert)  –  10(kum.  Abschr.)  +  3  (a.o.  Erlös)  =  11        

     

Mobilien    

AB   40.00          Zugang      5.00          

Aufwertung      3.00   10.00  Ausbuchung  WB  

    11.00  gesuchter  Be-­‐trag,    

       damit  Abgang  18  

    27.00   SB                   48.00   48.00      

 

Skript B

Financial Accounting Assessment

Winterthur, März 2013

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben inkl. Lösungen

Artikel 1: „Cash is King“ ............................................................................................................................... 1

Aufgabe 1: Geldfluss aus dem Geschäftsbereich ................................................................................ 5

Aufgabe 2: Geldfluss aus operativer Tätigkeit .................................................................................... 7

Aufgabe 3: Geldfluss aus dem Investitionsbereich ......................................................................... 11

Aufgabe 4: Geldfluss aus Investitionstätigkeit.................................................................................. 12

Aufgabe 5: Geldfluss aus dem Finanzierungsbereich .................................................................... 14

Aufgabe 6: Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit ............................................................................. 15

Aufgabe 7: Direkte und indirekte Berechnung des Cashflows ................................................... 18

Aufgabe 8: Geldflussrechnung der Pfau AG ....................................................................................... 20

Aufgabe 9: Geldflussrechnung der Treck AG ..................................................................................... 24

Aufgabe 10: Geldflussrechnung der Mac AG ..................................................................................... 28

Aufgabe 11: Geldflussrechnung der Gas AG ...................................................................................... 32

Aufgabe 12: Geldflussrechnung der Monti SA .................................................................................. 35

Aufgabe 13: Geldflussrechnung der Duro AG.................................................................................... 39

Aufgabe 14: Jahresabschluss der Manta AG ...................................................................................... 43

Aufgabe 15: Cashflow Statement der Ruprecht GmbH ................................................................. 46

Aufgabe 16: Geldflussrechnung der Iseli AG ..................................................................................... 48

Aufgabe 17: Geldflussrechnung der Mirabella AG .......................................................................... 50

Aufgabe 18: Geldflussrechnung der Oberson SA ............................................................................. 52

Aufgabe 19: Geldflussrechnung der Swisscom AG .......................................................................... 55

Aufgabe 20: Geldflussrechnung des Optikers Visitex .................................................................... 60

Aufgaben  -­‐  B                                                    uniseminar.ch  

-­‐  19  -­‐    

LLöössuunnggeenn      

((AA))    DDiirreekkttee    MMeetthhooddee::        

Fabrikateverkauf         35‘000  +  Abnahme  Forderung  aus  Lieferung  und  Leistung              350  Zahlungen  von  Kunden         35‘350    

Materialaufwand         15‘750  +  Zunahme  Materialvorräte                    525  +  Abnahme  Verpflichtungen  gegenüber  Lieferanten            700  Zahlungen  an  Lieferanten         16‘975    

Personalaufwand         10‘500  +  Zunahme  Aktive  Rechnungsabgrenzung                      63  Zahlungen  Personal         10‘563    

Zahlungen  von  Kunden   +  35‘350  

Zahlungen  an  Lieferanten   -­‐  16‘975  

Zahlungen  Personal   -­‐  10‘563  

Zahlungen  diverser  Aufwand   -­‐  5‘950  

Dividenden-­‐  /  Zinseinnahmen      +  1‘225  

Zinsausgaben          -­‐  175  

Steuerausgaben          -­‐  525  

CCaasshhffllooww        22‘‘338877      

((BB))    IInnddiirreekkttee    MMeetthhooddee::    

Unternehmensgewinn   1‘750  

Abschreibungen   +  4‘375  

Aufwertung  Beteiligungen   -­‐  1‘050  

Abnahme  Forderungen   +  350  

Zunahme  Materialvorräte   -­‐  525  

Zunahme  HF  und  FF   -­‐  1‘750  

Abnahme  Kreditoren   -­‐  700  

Zunahme  aktive  Rechnungsabgrenzung   -­‐  63  

CCaasshhffllooww     22‘‘338877      

Aufgaben  -­‐  B                                                    uniseminar.ch  

-­‐  37  -­‐  

IInnvveessttiittiioonnssbbeerreeiicchh    

  Barkauf  einer  Liegenschaft                -­‐  200  

 Barkauf  einer  Maschine     -­‐  60  

Barverkauf  Mobiliar              +  12  

 Barverkauf  Beteiligung              +  80  

 Geldfluss  aus  dem  Investitionsbereich          -­‐  168  

 

 

FFiinnaannzziieerruunnggssbbeerreeiicchh    

  Aufnahme  einer  Hypothek     +  120  

Emission  einer  Obligationenanleihe  (Kurs  97)   +  194  

Dividendenauszahlung        -­‐  30  

Geldfluss  aus  dem  Finanzierungsbereich   +  284  

 

    VVeerräännddeerruunngg    FFllüüssssiiggee    MMiitttteell::    ++    220011    

     BB   Warenertrag     2’000     Dividendenerträge     10     A.  o.  Beteiligungsertrag     30     A.  o.  Gewinn  aus  Beteiligungsverkauf     10     A.  o.  Gewinn  aus  Mobilienverkauf     2    2’052    

  Warenaufwand     1’250     Personalaufwand     400     Zinsaufwand     20     Verschiedener  Aufwand     250     Abschreibungen  Sachanlagen     50     Rückstellungsaufwand     30   2’000    

  Jahresgewinn       52  

   

Aufgaben  -­‐  B                                                    uniseminar.ch  

-­‐  44  -­‐  

AAuuffggaabbeenn    

Verbuchen  Sie  die  Geschäftsfälle  und  erstellen  Sie  anschliessend  den  vollständigen  Jah-­‐

resabschluss,   d.h.   die   Schlussbilanz,   Erfolgsrechnung   und   die   Geldflussrechnung.   Die  

Geldflussrechnung  soll  den  operativen  Cashflow  nach  der  direkten  Methode  zeigen.  

   

LLöössuunnggeenn    

Buchungssätze    

Warenaufwand   an   Verbindlichkeiten  aus  Lief.&Leist.   7'620  Forderungen  aus  L&L   an   Warenertrag   12'000  Abschreibungen   an   Fahrzeuge  und  Immobilien   240  Fahrzeuge  und  Immobilien   an   FlüMi   600  Warenvorrat   an   Warenaufwand   120  FlüMi   an   Darlehen   330  Versch.  Baraufwand   an   FlüMi   2'310  FlüMi   an   Debitoren   11'910  FlüMi   an   Aktienkapital   60  Gewinnvortrag   an   FlüMi   135  Gewinnvortrag   an   Reserve   36  Personalaufwand   an   FlüMi   1'800  Verbindlichkeiten  aus  L&L   an   FlüMi   7'590  FlüMi   an   Fahrzeuge  und  Immobilien   24  Erfolgsrechnung   an   Gewinnvortrag     150  

   

     

Aufgaben  -­‐  B                                                    uniseminar.ch  

-­‐  49  -­‐  

LLöössuunnggeenn        

       

 Jahresgewinn   160  

+  Abschreibungen  Mobilien   +132  

+  Abschreibungen  Maschinen   +  56  

+  Abschreibungen  Liegenschaften   +  120  

+  Rückstellungsaufwand   +12  

+  Abnahme  Kundenforderungen   +  12  

+  Zunahme  Lieferantenschulden   +  16  

-­‐  Zunahme  Warenvorräte   -­‐  24  

CCaasshhffllooww     ++    448844  

           

AB 720 132 Abs. 2'360 ABRückzahl. 160

Kauf 188776 SB SB 2'200

908 908 2'360 2'360

AB 304 56 Abs. 48 ABAufwertung 8 80 Verkauf 12 Bildung

Kauf 184360 SB SB 60

496 496 60 60

AB 2'400 120 Abs. 800 AB400 AK-Erhöh.

Kauf 3602'640 SB SB 1'200

2'760 2'760 1'200 1'200

280 AB 132 AB40 Agio Ausschütt. 88 160 JG36 Gew. Res. 36

SB 356 SB 168356 356 292 292

Darlehen

langfristige Rückstellungen

Gesellschaftskapital

Reserven Gewinnvortrag

Liegenschaften

Mobilien

Maschinen

Aufgaben  -­‐  B                                                    uniseminar.ch  

-­‐  61  -­‐  

AAuuffggaabbeenn    

Zu  erstellen  ist  die  gesamte  Geldflussrechnung  zum  Fonds  Cash  &  Cash  Equivalents.  Der  

Cashflow  aus  operativer  Tätigkeit  ist  direkt  zu  rechnen.  

   

LLöössuunnggeenn    

 GGeellddfflluussssrreecchhnnuunngg    22000088                  Direkter  Liquiditätsnachweis   01.01.   31.12   D  Kasse   30.0   12.5   -­‐  17.5  Bank   150.0   70.0   -­‐  80.0     180.0   82.5   -­‐-­‐    9977..55    Der  Fonds  hat  um  97.5  abgenommen.              OOppeerraattiivveerr    CCaasshhffllooww          Warenertrag   7'500.0      Δ  Forderungen  aus  L&L  (Zunahme)   -­‐  52.5      Kundenzahlungen     7'447.5              liquiditätswirksamer  Ertrag     7'447.5            Warenaufwand   3'000.0      Δ  Warenvorräte  (Zunahme)   150.0      Wareneinkauf   3'150.0      Δ  Verbindlichkeiten  aus  L&L  (Abnahme)   165.0      Lieferantenzahlungen     -­‐  3'315.0    Personalzahlungen     -­‐  2'715.0    Zinszahlungen     -­‐  52.5    Zahlungen  verschiedener  Aufwand     -­‐  922.5    operativer  Cashflow     444422..55              CCaasshhffllooww    aauuss    IInnvveessttiittiioonnssttäättiiggkkeeiitt          Renovation  Immobilien     -­‐  120.0    Verkauf  Fahrzeug     75.0    

Skript C

Financial Accounting Assessment

Winterthur, März 2013

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben inkl. Lösungen

Artikel 1: Finanzanalyse und Investitionsentscheide ...................................................................... 1

Aufgabe 1: Fallstudie Swiss ........................................................................................................................ 2

Aufgabe 2: Einführungsbeispiel anhand des Finanzberichtes 2008 von Schindler ............. 9

Aufgabe 3: Debitoren- und Kreditorenfrist ....................................................................................... 19

Aufgabe 4: Analyse der Debitoren und des Lagers ......................................................................... 25

Aufgabe 5: Fallstudie zur Beurteilung des Geschäftsverlaufs .................................................... 28

Aufgabe 6: Auswirkungen der stillen Reserven auf Kennzahlen .............................................. 40

Aufgabe 7: Leverage - Effekt .................................................................................................................... 44

Aufgabe 8: Finanzierungsarten und Leverage - Effekt .................................................................. 49

Aufgabe 9: Du-Pont-Schema .................................................................................................................... 54

Aufgabe 10: Halbjahresabschluss von Porsche ................................................................................ 58

Aufgabe 11: Cashflow Analyse ................................................................................................................ 61

Aufgabe 12: Voraus- bzw Anzahlungen, Rechnungsabgrenzung und Bilanzkennzahlen 66

Aufgabe 13: Analyse der Geldflussrechnung der Dotcom AG ..................................................... 71

Aufgabe 14: Cashflow und Verschuldungsfaktor ............................................................................ 75

Aufgabe 15: Einführung in die Analyse von börsenkotierten Gesellschaften ...................... 79

Aufgabe 16: Praxisbeispiel Kennzahlenanalyse aus Investorensicht ...................................... 86

Aufgabe 17: Analyse der Inso-Gruppe ................................................................................................. 90

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  16  -­‐    

LLöössuunnggeenn    

AA    

11.. BBeeuurrtteeiilluunngg    ddeerr    LLiiqquuiiddiittäätt    

   

   

Beurteilung:  

Grundsätzlich  wird  der  Liquiditätsgrad  2  in  der  Praxis  angewendet.  Als  Richtwert  für  ein  

gesundes   Unternehmen   gilt   Liquiditätsgrad   2   =   100%.   D.h.   sämtliches   kurzfristiges  

Fremdkapital  kann  mittels  den  Flüssigen  Mitteln  und  den  Forderungen  gedeckt  werden.  

Für  den  Liquiditätsgrad  3  gilt  bereits  eine  Richtgrösse  von  200%.  Wobei  zu  erwähnen  ist,  

dass  der  Liquiditätsgrad  3  aufgrund  des  Einbezuges  der  Vorräte  viele  Bewertungs-­‐  und  

Liquidationsgefahren  birgt.  

   

22.. BBeeuurrtteeiilluunngg    ddeerr    RReennttaabbiilliittäätt    

   

    Beurteilung:  

Die  Eigenkapitalrentabilität  sollte  höher  sein  als  die  Gesamtkapitalrentabilität.  Die  Beur-­‐

teilung  der  Angemessenheit  erfolgt   in  Abhängigkeit  des  Zinsniveaus,  des  Branchen-­‐  so-­‐

wie  des  Unternehmensrisikos.  

 

  Siehe  hierzu  auch  Aufgabe  6  und  Aufgabe  7  des  Skriptes.  Thema  Leverage-­‐Effekt.                          

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  17  -­‐    

33.. BBeeuurrtteeiilluunngg    ddeerr    SSiicchheerrhheeiitt    

   

Beurteilung:  

Der   Richtwert   betreffend   Verschuldungsgrad   wird   zwischen   Einzel-­‐   und  

Konzernabschlüssen  unterschieden.  Aktuell   liegen  die  Richtwerte  für  Konzernabschlüs-­‐

se  bei  60  –  80%  und  bei  Einzelabschlüssen  bei  50  –  70%.  

 

Der   Eigenfinanzierungsgrad   stellt   die   Umkehrgrösse   zum   Verschuldungsgrad   dar.   Zu-­‐

sammen  ergeben  diese  beiden  Grössen  immer  100%.  

 

Je   höher   der   Verschuldungsfaktor,   desto   geringer   ist   die   Sicherheit   respektive   desto  

grösser   ist   die   Ausfallwahrscheinlichkeit.   Folgende   Grössen   haben   sich   als   Richtwerte  

etabliert:  

 

SEHR  GUT     1  –  3  Jahre  

GENÜGEND     4  –  5  Jahre  

 

44.. WWeeiitteerree    wwiicchhttiiggee    KKeennnnzzaahhlleenn    

   

   

2008 2007 2006 2005(Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) x 100 (2'018 + 1'045) x 100

Anlagevermögen 1'833 167% 150% 150% 142%

Umsatz aus Lieferungen und Leistungen 13'941Debitorenumschlag Durchschnittlicher Bestand Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen(1'666 + 1'921) / 2 7.8 x 6.8 x 6.0 x 6.0 x

360 Tage 360 Tage

Debitorenfrist Debitorenumschlag 7.8 x 46 T. 53 T. 60 T. 59 T.

Materialeinkauf 7'641 + (500 - 676)Kreditorenumschlag Durchschnittlicher Bestand Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen(797 + 902) / 2 8.8 x 8.1 x 7.4 x 7.0 x

360 Tage 360 TageKreditorenfrist Kreditorenumschlag 8.8 x 41 T. 44 T. 49 T. 51 T.

Anlagedeckungs-grad 2

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  18  -­‐    

Beurteilung:  

Der  Anlagedeckungsgrad  2  wird  häufig  auch  als  „goldene  Bilanzregel“  bezeichnet.  Er  soll-­‐

te  mindestens  100%  betragen.  Dadurch  ist  sichergestellt,  dass  langfristige  Investitionen  

auch  mit  langfristigem  Kapital  finanziert  sind.  

Die  Debitoren-­‐  resp.  Kreditorenfristen  spiegeln  die  durchschnittliche  Dauer  der  Kunden-­‐

zahlungen  resp.  die  durchschnittliche  Dauer  der  Lieferantenbegleichungen  dar.  Ziel  soll-­‐

ten  möglichst  ausgeglichene  Fristen  sein.  Idealerweise  ist  die  Debitorenfrist  kürzer  als  

die  Kreditorenfrist.  Dies  wird  in  der  Praxis  aber  nur  selten  erreicht.  

 

Diese  beiden  Kennzahlen  haben  einen  hohen  Einfluss  auf  die  Liquidität  des  Unterneh-­‐

mens  und  den  entsprechenden  Cash  Cycle.  

           

BB    

Roh-­‐,  Hilfs-­‐   und  Betriebsstoffe   (RHB’s)   sowie   reine  Handelswaren  werden   von  Dritten  

zugekauft  und  somit  zu  den  Anschaffungskosten  bewertet.  Allerdings  gilt  zu  prüfen,  ob  

der   aktuelle   Nettoveräusserungswert   unter   den   Anschaffungskosten   liegt.   Ist   dies   der  

Fall,  werden  die  RHB’s  und  die  Handelswaren  zum  Nettoveräusserungswert  bewertet.  

Die  Halb-­‐  und  Fertigfabrikate  werden  zu  ihren  Herstellkosten  oder  wiederum  zum  Net-­‐

toveräusserungswert   bewertet.   Auch   hier   muss   geprüft   werden,   welcher   der   beiden  

Werte  tiefer  ist.  Der  tiefere  Wert  wird  dann  zur  Bilanzierung  herangezogen.    

Grundsätzlich  können  Anzahlungen  an  Lieferanten  anhand  von  zwei  verschiedenen  Ar-­‐

ten  ausgewiesen  werden:  

1. Als  Teil  der  Vorräte  (da  mit  der  Anzahlung  Vorräte  bezahlt  werden)  

2. Als  kurzfristige  Forderungen  (da  noch  kein  Gegenwert  dafür  eingegangen  ist).  

IFRS  empfiehlt  die  Bilanzierung  möglichst  geschäftsnah  zu  gestalten.  Das  würde  für  die-­‐

sen  Fall  einen  „Ausweis  bei  den  Vorräten“  bedeuten.    

 

 

 

 

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  56  -­‐  

LLöössuunnggeenn    

AA        

   

Flüssige  Mittel   40  Liquiditätsgrad  1  =  40%  Kurzfristiges  Fremdkapital  =  100  Formel  Liquiditätsgrad  1  anwenden    Forderungen   90  Liquiditätsgrad  2  =  130%  Kurzfristiges  Fremdkapital  =  100  Flüssige  Mittel  =  40  Formel  Liquiditätsgrad  2  anwenden  

 Vorräte   170      Umlaufvermögen  =  300  Umlaufvermögen  –  Flüssige  Mittel  –  Forderungen  =  Vorräte      

Anlagevermögen   200  Intensität  Anlagevermögens  =  40%  Folglich  Intensität  Umlaufvermögen  =  60%  Umlaufvermögen  =  300    

 

Deckungsbeitrag   400  Umsatz  =  1’000  Deckungsbeitragsmarge  =  40%    

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  57  -­‐  

Variable  Kosten   600  Umsatz  =  1’000  Deckungsbeitrag  =  400  

 

EBIT   80  Jahresgewinn  =  50  Fremdkapitalzinsen  =  30  keinen  Hinweis  zu  Steuern  

 

Fixe  Kosten   320  Deckungsbeitrag  =  400  EBIT  =  80  

 

EBIT-­‐Marge   8%  EBIT  =  80  Umsatz  =  1’000  

 

Kapitalumschlag   2x  Gesamtkapital  =  500  (UV  +  AV)  Umsatz  =  1’000  

 

ROI     16%  Kapitalumschlag  =  2x  EBIT-­‐Marge  =  8%    

 

BB    

Ein   Kennzahlensystem   hat   den   Vorteil,   dass   nicht   mehr   einzelne   Kennzahlen   isoliert  

betrachtet  werden,  sondern  die  Kennzahlen  in  eine  Verbindung  gebracht  und  die  wich-­‐

tigen  Parameter  sichtbar  –  und  somit  auch  besser  steuerbar  –  gemacht  werden.  

 

CC        

Das  Du-­‐Pont-­‐Schema  geht  davon  aus,  dass  eine  Unterteilung  in  fixe  und  variable  Kosten  

vorgenommen   werden   kann.   Dies   setzt   eine   in   der   Praxis   schwierig   abzugrenzende  

Teilkostenrechnung  voraus.      

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  63  -­‐  

C5     ☐   ☐   Dem  Verein  Arole  wurde  in  Form  eines  KK-­‐Kredites  in  2006  

ein  Darlehen  von  32’423.39  gewährt.  

C6     ☐   ☐   Die   Kontokorrentschuld   vom   Verein   „Leseratten“   wurde   in  

2006  um  8’251.60  erhöht.  

C7     ☐   ☐   Das  Sachanlagevermögen  per  31.12.06  beträgt  12’280.  

   

LLöössuunnggeenn    

AA     Unabhängig  ob  die  Organisation  profitorientiert  oder  nicht  profitorientiert  arbeitet,  

fallen  Kosten  an,  die  bezahlt  werden  müssen.  NPO  bedeutet  nur,  das  die  Profitmaxi-­‐

mierung   nicht   im  Vordergrund   steht.   Dennoch  müssen   die   Kosten   überwacht   und  

mit  den  Erträgen  in  Einklang  gebracht  werden.  Beispielsweise  müssen  die  Gehälter  

der  Mitarbeiter  jeden  Monat  bezahlt  werden,  was  zu  einem  Geldabfluss  führt.  Die  Si-­‐

cherstellung  der  Liquidität  ist  auch  für  eine  NPO  für  das  kurzfristige  Überleben  not-­‐

wendig:  Die  Liquidität  ist  der  „Atem“  jeder  Organisation.  Dazu  braucht  es  in  komple-­‐

xeren  Verhältnissen  eine  Geldflussrechnung.  

 

BB     Die  Gestaltung  der  Geldflussrechnung  hängt  in  erheblichem  Mass  von  der  Wahl  des  

Liquiditätsfonds   ab.   Bis   in   die   80er-­‐Jahre   wurde   die   Geldflussrechnung   mit   dem  

Fonds  Nettoumlaufvermögen  (UV  minus  kurzfristiges  Fremdkapital)  aufgebaut.  Da  

der   Fonds  Nettoumlaufvermögen   viele  Nachteile  mit   sich   bringt,   ist   er   heutzutage  

nicht  mehr  üblich.    

    Die  internationalen  Rechnungslegungsnormen  IFRS  und  US  GAAP  und  ebenso  Swiss  

GAAP  FER  schreiben  den  Fonds  Flüssige  Mittel  oder  Netto-­‐Flüssige  Mittel  vor.  

IFRS  ist  bei  der  Definition  was  „Geld“  ist  sehr  restriktiv:  „Geld“  sind  die  flüssigen  Mit-­‐

tel   abzüglich   allfälliger   Bankkontokorrentkredite   (vgl.   IAS   7.8).   Börsenkotierte  

Wertschriften  mit  einer  Laufzeit  von  mehr  als  90  Tagen  dürfen  demnach  nicht  zum  

Fonds  gerechnet  werden.    

 

 

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  64  -­‐  

      Richtig   Falsch   Begründung  

CC11         ☐   Die  Aussage  ist  korrekt.  Die  Geldflussrechnung  wird  nach  der  

indirekten  Methode  erstellt.  Dies   ist  u.a.  daran  zu  erkennen,  

dass  mit  dem  Jahresergebnis  begonnen  wird.  Diese  Methode  

wird   in  der  Praxis  häufiger  als  die  direkte  eingesetzt,  da  sie  

von  der  Berechnung  einfacher  umzusetzen  ist.  

CC22         ☐   Die  Aussage  ist  korrekt.  Der  Jahresgewinn  2006  beläuft  sich  

auf  7’915.54.  Der  Mittelfluss  aus  Betreibstätigkeit  ist  negativ,  

was  einen  Geldabfluss  von  23’982.18  wiederspiegelt.  

CC33       ☐     Die  Aussage  ist  mit  den  gegebenen  Informationen  nicht  ein-­‐

deutig  zu  beurteilen.  Die  flüssigen  Mittel  und  die  Wertschrif-­‐

ten  betragen  am  31.12.06  496’434.74  und  sind  ausreichend.  

Die  Berechnung  (553’848.88  –  57’414.14)  ist  korrekt.  Aller-­‐

dings  müssten   zur  Beurteilung  der  Angemessenheit   sowohl  

die   kurzfristigen   Geldschulden   wie   auch   die   kurzfristigen  

Geldforderungen   bekannt   sein,   damit   der   Liquiditätsgrad   II  

berechnet  und  beurteilt  werden  kann.  

CC44       ☐     Die   Aussage   ist   falsch.   Die   Forderungen   nehmen   im   Jahre  

2006  um  47’710.75  (ab)  zu.  Dies  wirkt  sich  (positiv)  negativ  

auf  den  Geldfluss  aus.  

CC55         ☐   Die   Aussage   ist   korrekt.   Dem   Verein   Arole   wurde   in   Form  

eines   Kontokorrentkredites   in   2006   ein   Darlehen   von  

32’423.39  gewährt.  

CC66         ☐   Die  Aussage  ist  korrekt.  Die  Kontokorrentschuld  vom  Verein  

„Leseratten“  wurde  in  2006  um  8’251.60  erhöht.  

   

   

   

 

 

 

 

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  68  -­‐  

LLöössuunnggeenn    

AA     Liquiditätsgrad  1     =     𝑭𝑭𝑭𝑭ü𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔  𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴∗𝟏𝟏𝟏𝟏𝟏𝟏    𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲  𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭

 

 

  Liquiditätsgrad  2     =    (𝑭𝑭𝑭𝑭ü𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔𝒔  𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴𝑴 𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭)∗𝟏𝟏𝟏𝟏𝟏𝟏    𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲  𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭

 

 

  Liquiditätsgrad  2     =     𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼𝑼ö𝒈𝒈𝒈𝒈𝒈𝒈∗𝟏𝟏𝟏𝟏𝟏𝟏    𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲𝑲  𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭

 

   

In   der   Praxis  wird   häufig   der   Liquiditätsgrad   2   als   Kennzahl   verwendet.   Nur   die  

Flüssigen  Mittel   zu  betrachten,   engt  die   Sichtweise   zu   sehr   ein,  wohingegen  beim  

gesamten   UV   nicht   genau   bestimmt   werden   kann,   wie   schnell   und   mit   welchen  

Preisabschlägen  sich  die  Vermögensgegenstände  veräussern  lassen.  

   

   

    Liquiditätsgrad  1   =   400  *  100   =   16.95%  

        2’000  +  200  +  160                         Liquiditätsgrad  2   =   (4’600  -­‐  1’400)  *  100   =   135.6%  

        2’000  +  200  +  160                         Liquiditätsgrad  3   =   (10’000  –  5’400)  *  100   =   194.9%  

        2’000  +  200  +  160          

   

 

 

 

 

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  69  -­‐  

BB     Intensität  AV       =    ����������ö���∗    ����������ö���

 

 

  Fremdfinanzierung   =    𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭𝑭∗𝟏𝟏𝟏𝟏𝟏𝟏    𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮𝑮

 

 

  Anlagedeckungsgrad  2    =     𝑬𝑬𝑬𝑬 𝒍𝒍𝒍𝒍𝒍𝒍𝒍𝒍𝒍𝒍𝒍𝒍.𝑭𝑭𝑭𝑭 ∗  𝟏𝟏𝟏𝟏𝟏𝟏    𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨𝑨ö𝒈𝒈𝒈𝒈𝒈𝒈

 

 

 

    Intensität  des     =   5’400  *  100   =   54%       Anlagevermögens     10’000                    CC     Fremdfinanzierungs-­‐   =   5’400  *  100   =   54%       grad     10’000                    DD     Anlagedeckungsgrad  2   =   (3’040  +  1’000  +  3’600)  *  100   =  141.48%           5’400          FF     Liquiditätsgrad  1   =   400        100%   =   18.7%           2’000  +  1401                         Liquiditätsgrad  2   =   400  +  (1’600  +  1601)    100%   =   100.9%           2'140      

  1  Bei  den  Abgrenzungsposten  stellt  sich  die  Frage,  ob  es  sich  um  Geldleistungen  

  oder   andere   nicht   geldwirksame   Leistungen   handelt.   Für   die   Liquiditätsgrade  

  sind   nur   die   Geldleistungen   zu   berücksichtigen   (Geldschulden   140   und   Geldgut    

             haben  160).  

    Liquiditätsgrad  3   =   400+1’760+(1’400+3602–2003)100%   =   173.8%  

        2’140      

    2   Die   an   Warenlieferanten   geleistete   Vorauszahlung   von   360   ist   ein   Waren-­‐

Guthaben,  darum  wird  diese  Forderung  bei  den  Vorräten  addiert.  

3  Die  von  den  Kunden  geleistete  Anzahlung  von  200  ist  eine  Waren-­‐Schuld,  da-­‐

rum  wird    diese  Verpflichtung  bei  den  Vorräten  subtrahiert.  

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  88  -­‐  

LLöössuunnggeenn    

AA     Für  die  Berechnung  der  Börsenkapitalisierung  müssen  in  einem  ersten  Schritt  die  

gesamten  ausgegeben  Aktien  berechnet  werden.  

Aktienkapital  /  Nennwert  =  8'400’000  /  50  =  168’000  Stk.  

 

Nun  müssen  die  eigenen  Aktien  abgezogen  werden.  

168’000  –  3’014  =  164’986  

 

Um  nun  auf  die  Börsenkapitalisierung  zu  kommen,  muss  dieser  Wert  mit  dem  Kurs  

zum  31.12.  multipliziert  werden.  

164’986  Stk.  X  1  380    ==    227'680’680  

 

   

BB     Goodwill-­‐Berechnung:  

Börsenkapitalisierung        227’680’680  

Konzerneigenkapital     -­‐147'160’000  

Goodwill                80’520’680  

 

CC     Ausstehende  Aktien  01.01.07   160’588  

Ausstehende  Aktien  31.12.07   164’986  

Ausstehende  Aktien  Durchschnitt   162’787  

       

Jahresgewinn  /  Ø  ausstehende  Aktien  =  22'055’000  /  162’787  

 =  Gewinn  je  Aktie  135.48  

 

   

DD     Kurs-­‐Gewinn-­‐Verhältnis  =            

 

 

1’380  /  135.48  =  Price-­‐Earnings-­‐Ration  =  10.19x  

 

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  89  -­‐  

EE     Gesamtertragsrendite     =       ∗          

   

35  –  490  (1’870  –  1’380)  =  -­‐455  

-­‐455  /  1’870  =  Gesamtertragsrendite  -­‐24.33%  

 

FF     Ausschüttungsquote     =     ∗          

   

   

    Jahresgewinn  2006     20'269’000  

  Anzahl  Aktien  zum  31.12.06   168’000  –  7’412  

Gewinn  pro  Aktie  per  31.12.06   126.21  

Dividende   35  

 

Ausschüttungsquote  =  35  *  100  /  126.21  =  27.73%  

 

GG     Price  book  ratio    =     �ö��������          

 

Buchwert  je  Aktie   891.95  

Börsenkurs  je  Aktie   1’380  

 

Price  book  ratio  =  1’380  /  891.95   1.55  

     

Aufgaben  -­‐  C                                                    uniseminar.ch  

-­‐  90  -­‐  

AAuuffggaabbee    1177::    AAnnaallyyssee    ddeerr    IInnssoo-­‐-­‐GGrruuppppee    

AAuussggaannggssllaaggee    

Das  Konzerneigenkapital  der  Inso-­‐Gruppe  hat  sich  im  Jahr  2009  wie  folgt  verändert:  

  Aktienkapital   Kapital-­‐reserven  

Gewinn-­‐reserven  

Eigene  Ak-­‐tien  

 

Umrech-­‐nungs-­‐differenz  

Total  

Eigenkapital  

Bestand  

am  1.1.2009  

 

8’000’000  

 

1’520’000  

 

3’710’000  

 

 -­‐  1’000’000  

 

-­‐  560’000  

 

11’670’000  

Konzern-­‐gewinn  

     

1’170’000  

     

1’170’000  

 

Dividenden  

     

-­‐  815’000  

     

-­‐  815’000  

 

Goodwill  

     

-­‐  200’000  

     

-­‐  200’000  

Umrech-­‐nungs-­‐differenz  

         

 245’000  

 

245’000  

Kapitalerhö-­‐hung  per  30.6.  

 

1’000’000  

 

560’000  

       

1’560’000  

Bestand    

am  31.12.2009  

 

9’000’000  

 

2’080’000  

 

3’865’000  

 

-­‐  1’000’000  

 

-­‐  315’000  

 

13’630’000  

 

EErrggäännzzeennddeenn    AAnnggaabbeenn    

-­‐ Der  Nominalwert  der  Aktien  beträgt  Fr.  100.-­‐.  

-­‐ Die  eigenen  Aktien  stammen  aus  einer  Kapitalerhöhung  und  werden  zum  Nomi-­‐

nalwert  ausgewiesen.    

-­‐ Die  Dividende,  welche  die  Inso-­‐Holding  2010  ausschütten  wird,  soll  gegenüber  

dem  Vorjahr  nicht  verändert  werden.  Der  Konzerngewinn  2008  war  praktisch  

gleich  gross  wie  im  2009.  

-­‐ Die  Inso-­‐Gruppe  wendet  für  den  Konzernabschluss  Swiss  Gaap  FER  an.  

 

 

 

   

Prüfung

enExtras

P

Prüfungen

Financial Accounting Assessment

Winterthur, März 2013

Inhaltsverzeichnis

Prüfungen inkl. Lösungen

Einleitung

1. Modulendprüfung HS 2012 ................................................................................................................ 3

1.1. Aufgaben .................................................................................................................................................... 3

1.2. Lösungen ................................................................................................................................................. 21

2. Modulendprüfung FS 2012 ............................................................................................................... 41

2.1. Aufgaben .................................................................................................................................................. 41

2.2. Lösungen ................................................................................................................................................. 60

3. Modulendprüfung HS 2011/2012 ................................................................................................. 79

3.1. Aufgaben .................................................................................................................................................. 79

3.2. Lösungen ................................................................................................................................................. 95

4. Modulendprüfung FS 2011 ............................................................................................................ 111

4.1. Aufgaben ............................................................................................................................................... 111

4.2. Lösungen .............................................................................................................................................. 132

5. Modulendprüfung HS 2010/2011 .............................................................................................. 146

5.1. Aufgaben ............................................................................................................................................... 146

5.2. Lösungen .............................................................................................................................................. 165

6. Modulendprüfung FS 2010 ............................................................................................................ 179

6.1. Aufgaben ............................................................................................................................................... 179

6.2. Lösungen .............................................................................................................................................. 201

7. Modulendprüfung HS 2009/2010 .............................................................................................. 217

7.1. Aufgaben ............................................................................................................................................... 217

7.2. Lösungen .............................................................................................................................................. 241

Prüfungen                                                    uniseminar.ch  

-­‐  21  -­‐  

11..22     LLöössuunnggeenn    

11..11..11     AAuuffggaabbee    11    ––    GGrruunnddllaaggeenn    ddeerr    RReecchhnnuunnggsslleegguunngg::    99    PP..    

AA         DDiivveerrssee    FFrraaggeenn    zzuumm    GGeesscchhääffttssbbeerriicchhtt    ddeerr    AAFFGG    AArrbboonniiaa    FFoorrsstteerr    

A1   AFG   Arbonia   Forster   schliesst   nach   IFRS   ab.   Nennen   Sie   zwei   Stellen   aus   den  

oben  abgedruckten  Seiten,  aus  welchen  auf  diese  Buchhaltungsregeln  geschlos-­‐

sen  werden  kann.  

1. Erwähnung   im   Abschnitt   Prüfungsurteil   des   Revisionsbericht   der   Prüfungsge-­‐

sellschaft.  

2. Gliederung  der  Eigenkapitalkonten  (Kapitalreserven  und  Gewinnreserven)  

3. Eigene  Aktien  als  Minusaktivkonto  im  Eigenkapital  

 

A2   Wäre   es   möglich,   dass   sich   AFG   Arbonia   Forster   mit   den   gewählten   Buchhal-­‐

tungsregeln  auch  an  einer  US  Börse  wie  z.B.  New  York  kotieren   lässt?  Die  Ant-­‐

wort  ist  zu  begründen.  

Ja,  IFRS  wird  mittlerweile  weltweit  akzeptiert.      

 

A3   Nach  welchem  Verfahren  erfolgt  grundsätzlich  eine  Bewertung  zum  Fair  Value?  

Verweisen  Sie  auf  mögliche  Problemstellungen,  die  sich  daraus  ergeben  können.  

Nach  dem  drei  Stufen  Modell  der  Bewertung:  

1.  Marktpreis  aus  aktivem  Markt  

2.  Marktpreis  aus  vergleichbaren  Transaktionen  

3.  Ableitung  aus  Modellen,  wenn  kein  Markt  vorhanden  ist  

Problemstellungen:  Solange  der  aktive  Markt  einen  Preis  für  den  Vermögengegenstand  

vorgibt,   gibt   es   grundsätzlich   keine  Probleme.   Sobald   der  Vermögensgegenstand   aber  

nicht  mehr  gehandelt  wird  (wie  zuletzt  während  der  Finanzkrise  gesehen),  müssen  ver-­‐

gleichbare  Transaktionen  herbeigezogen  werden.  Die  Beurteilung,  ob  eine  Transaktion  

vergleichbar  ist,  ist  nicht  immer  eindeutig.  Noch  schwieriger  wird  es,  wenn  die  Bewer-­‐

tung   gar   aus  Modellen   abgeleitet   werden  muss.   Diese   können   aufgrund   von   falschen  

Annahmen  zu  falschen  Bewertungen  führen.  

Prüfungen                                                    uniseminar.ch  

-­‐  24  -­‐  

BB     Bearbeiten  Sie  nachfolgende  Aufgaben.  Hinweis:  Diese  Teilaufgabe  B  bezieht  sich  

nicht  auf  die  Ausgangsdaten  der  AFG  Arbonia  Forster.  

 

B1  

Gewinnverteilungsplan:  

Jahresgewinn:   430’000  

-­‐  erste  Reservezuweisung*   -­‐  20’000  

 

*Reservenzuweisung  bis  gesetzliche  Reserven  20%  vom  AK  erreicht  haben.  Das  

bedeutet  für  diese  Aufgabe  eine  zusätzliche  Zuweisung  von  20000.  

 

Zu  verteilender  Betrag    410’000  

+  Gewinnvortrag   +  12’000  

Bilanzgewinn   422’000  

 

-­‐  Grunddividende  (5%  vom  AK)   150’000  

-­‐  Freie  Reserve  (gemäss  Vorgabe)   -­‐  20’000  

Zu  verteilender  Betrag   252’000  

 

-­‐  Super  Dividende  (4%  vom  AK)   120’000  

-­‐  zweite  Reservezuweisung  (10%  von  Superdividende)   -­‐  12’000  

Gewinnvortrag   120’000  

 

a)   Gesetzliche  Reserven:    580’000  +  20’000  +  12’000  =  612’000  

Freie  Reserven:    60’000  

Aufwertungsreserve:    50’000  

Gewinnvortrag:  120’000  

b)   Ja,  Abnahme  von  CHF  270’000  (Grunddiv.  150’000  +  Superdiv.  120’000)  

 

 

 

Prüfungen                                                    uniseminar.ch  

-­‐  25  -­‐  

c)   Dividende   Liquide  Mittel   CHF  175’500  (65%)  

 

 

B2  

 

   

              2009     2010  

 

Buchwert  der  Garantierückstellungen     100   +  300            400  

Effektiv  notwendige  Garantierückstellungen   100   +  20            112200        

((33%%    vvoonn    UUmmssaattzz))  

Stille  Reserven  auf  Garantierückstellungen   0   ++    228800          228800  

a)   Veränderung  Garantierückstellungen  ++    228800..  

b)     Neuer  Jahresgewinn:  CCHHFF    11’’228800  

   

CC   Für  den  Teil  C  sind  die  folgenden  Geschäftsfälle  zu  verbuchen.  Diese  Teilaufgabe  

C  bezieht  sich  nicht  auf  die  Ausgangsdaten  der  AFG  Arbonia  Forster.  Es  wird  da-­‐

für  kein  Kontenplan  vorgegeben,  so  dass  Sie  die  Konten  frei  wählen  können.  Die  

Anzahl   der   vorgedruckten   Linien   muss   nicht   mit   der   Anzahl   der   Buchungen  

übereinstimmen.  Die  Buchungen  sollen  nach  den  Regeln  des  Obligationenrechts  

erfolgen.  

C1    

a)  

 

Wertschriftenbestand   Bank   CHF  4’420  

(17  Stk.  x  260)  

 

 

Wertschriftenaufwand   Bank   CHF  65  

b)  

   

Bank   Wertschriftenertrag   CHF  306  (65%)  

(17  Stk.  x  18)  

 

 

Debitor  Verrechnungs-­‐

steuer  

Wertschriftenertrag   CHF  164  (35%)  

(100%  =  471)  

 

Prüfungen                                                    uniseminar.ch  

-­‐  56  -­‐  

BB   Beurteilen   Sie   bei   folgenden   Aussagen,   ob   sie   richtig   oder   falsch   sind.   Falsche  

Antworten   führen  zu  Punktabzügen,  kreuzen  Sie  daher  die  Behauptung  nur  an,  

wenn  Sie  sich  sicher  sind.  (richtig  =  +¼,  falsch  =  -­‐¼,  minimale  Punktzahl  für  B  

=  0).  

Richtig   Falsch   Behauptung  

   

Die   Dividendenausschüttung   an   die   Aktionäre   erfolgt   auf  Basis  der  konsolidierten  Jahresrechnung  der  Swisscom.  

Falsch.   Die   Dividendenausschüttung   erfolgt   auf   Basis   des  Holdingabschlusses.  

   

Der  Holdingabschluss  der  Swisscom  AG  wird  nach  den  obli-­‐gationenrechtlichen  Vorschriften  erstellt.  

Korrekt.   Einzelabschlüsse   werden   in   der   Regel   nach   den  Rechnungslegungsstandards  des  jeweiligen  Landes  erstellt.  

   

Der  vorliegende  Konzernabschluss  der  Swisscom  beinhaltet  keine  Arten  von  stillen  Reserven  mehr,  da  der  Abschluss  ein  den   tatsächlichen   Verhältnissen   entsprechendes   Bild   der  Vermögens-­‐,   Finanz-­‐   und   Ertragslage   zeigt   und  mit   den   In-­‐ternational   Financial   Reporting   Standards   (IFRS)   überein-­‐stimmt.  

Falsch.   Er  beinhaltet   keine  Willkürreserven  mehr.   Stille  Re-­‐serven  (Bspw.  Bewertung  Immobilien)  können  nach  wie  vor  bestehen.  

   Die   Swisscom   kann   die   Gliederung   der   Holding-­‐   und   der  Konzernbilanz  frei  wählen.  

Falsch.  Es  gelten  die  gesetzlichen  Bestimmungen.    

   

Bei   der   Warenverbuchung   mit   laufender   Inventur   werden  die  Einkäufe  über  das  Warenlager  gebucht.  Damit  wird  nach  jedem   Einkauf   der   Lagerwert   um   die   entsprechenden   Ver-­‐kaufspreise  nachgeführt.  

Falsch.  Damit  wird  nach  jedem  Einkauf  der  Lagerwert  um  die  entsprechenden  Einkaufspreise  nachgeführt.  

Prüfungen                                                    uniseminar.ch  

-­‐  144  -­‐  

44..22..33    AAuuffggaabbee    33    ––    FFiinnaannzzaannaallyyssee::    55    PP..        

AA                            

A1     Berechnen  Sie  die  EBIT-­‐Marge  (netto)  per  31.12.2008.  Nennen  Sie  zudem  zwei  

  Kriterien,  anhand  welcher  beispielsweise  eine  Beurteilung  ermöglicht  wird,  ob  es  

  sich  um  einen  guten  oder  schlechten  Wert  handelt.  

 

EBIT-­‐Marge  per  31.12.2008:    

 

EBIT-­‐Marge  =      ∗    

  102’095  *  100/  2'693’576  =  3.79%  

 

Kriterien  zur  Beurteilung:                                                        Zeitvergleich  mit  Vorjahren  

                                                                                                                                       Benchmarking  mit  Konkurrenten  

 

A2   Würden  Sie  Emmi  einen  zusätzlichen  Kredit  erteilen?  Belegen  Sie   Ihre  Antwort  

  mit  den  Kennzahlen  Verschuldungsfaktor  und  Liquiditätsgrad  II.  

 

Zusätzlicher  Kredit:    Ja    Nein  

 

Begründung:  

1   Verschuldungsfaktor     =            

 

Effektivverschuldung:     Fremdkapital       847’963  

          -­‐  UV         -­‐  817’127  

          +  Vorräte       +  283’500  

          Effektivverschuldung   314’336  

314’336/113’946  =  Verschuldungsfaktor  von  2.76  mal  

Prüfungen                                                    uniseminar.ch  

-­‐  148  -­‐  

C4   Während  wie  vielen  Tagen  hat  Emmi   in  diesem  Cash  Cycle  Liquidität  zur  Verfü

  gung  zu  stellen?  

Ø  Debitorenfrist       47.96  Tage  

+  Ø  Lagerdauer       29.99  Tage  

-­‐  Ø  Kreditorenfrist       46.08  Tage  

          31.87  Tage  

 

DD   In   der   Wirtschaftskrise   haben   renommierte   Unternehmen   plötzlich   ein   Pri-­‐

ce/Book-­‐Ratio  von  kleiner  als  1  gezeigt.  Beschreiben  Sie,  was  das  grundsätzlich  bedeu-­‐

tet   und   beurteilen   Sie   anhand   dieser   Kennzahl,   ob   Emmi   per   31.12.2009   das   gleiche  

Problem  hatte.  

P/B  <  1  bedeutet:  

Die  Marktkapitalisierung  ist  kleiner  als  das  Eigenkapital.  

Das  Unternehmen  ist  am  Markt  weniger  Wert  als  die  zum  jetzigen  Zeitpunkt  zur  Ver-­‐

fügung  stehenden  Vermögensgegenstände.  Der  Markt  misst  dem  Unternehmen  einen  

Badwill  zu.    

Emmi  hat  dasselbe  Problem  per  31.12.2009.  

 

P/B  von  Emmi:  

Price  book  ratio     =    �ö��������      

     

 

EK  per  31.12.2008:     835'168’000  

835'168’000  /  5’349’810  =  156.11  (Buchwert  pro  Aktie)  

Kurswert  per  31.12.2008:     100  

 

Price  book  ratio:      100/156.11  =  0.64  

Prüfungen                                                    uniseminar.ch  

-­‐  165  -­‐  

55..22..22        AAuuffggaabbee    22    ––    AAkkttiieennrreecchhttlliicchhee    VVoorrsscchhrriifftteenn    

AAuuffggaabbeenn    

A   Wie  wird  der  Geschäftsfall  „Gewinnverteilung  als  Tantième“  komplett  verbucht?  

Gewinnvortrag   Tantième   40’000    

Gewinnvortrag   Allgemeine  gesetzliche  Reserven   4’000  (10%)      

B   Wie  viele  ganze  Prozente  können  maximal  an  Dividende  gewährt  werden?  

 

Jahresgewinn   560’000  

./.  ges.  Reserven   -­‐  28’000  

+Gewinnvortrag   32’000  

Bilanzgewinn   564’000  

./.  Zuweisung  an  freie  Reserven   -­‐  160’000  

./.  Tantième   -­‐  40’000  

./.  ges.  Reserven   -­‐  4’000  

zu  verteilender  Gewinn   360’000  

./.  5%  Grunddividende   -­‐  200’000   (Achtung!  Auf  einbez.  AK)  

./.  Superdividende  (3%)   -­‐  120’000  

./.  ges.  Reserven   -­‐  12’000  

Gewinnvortrag   28’000      

Es  können  maximal  8  ganze  Prozente  an  Dividende  gewährt  werden.    

 

C   Wie   gross   ist   die  Position   „Gesetzliche  Reserven“  nach  den  Gewinnverteilungs-­‐

  buchungen?    

320’000  +  28’000  +  4’000  +  12’000  =  364’000  

 

 

 

Prüfungen                                                    uniseminar.ch  

-­‐  169  -­‐  

55..22..44            AAuuffggaabbee    44    ––    GGeellddfflluussssrreecchhnnuunngg    

 

EErrffoollggssrreecchhnnuunngg        

per  31.12.2008  

iinn    MMiioo..    CCHHFF        Bruttoumsatz     8’911.50  

Kundenrabatte     -­‐  442.50  

Nettoumsatz     8’469.00  

Sonstige  betriebliche  Erträge     136.50  

Waren-­‐  und  Rohmaterialaufwand     -­‐  1’623.00  

Personalaufwand     -­‐  2'392.50  

Sonstige  betriebliche  Aufwände     -­‐  2'430.00  

       

       

   BBeettrriieebbsseerrffoollgg    EEBBIITTDDAA         22’’116600..0000    

Abschreibungen  auf  materiellem  Anlagevermögen     -­‐  277.50  Abschreibungen  auf  immateriellem  Anlagevermö-­‐gen     -­‐  28.50  

BBeettrriieebbsseerrffoollgg    vvoorr    ZZiinnsseenn    uunndd    SStteeuueerrnn    ((EE-­‐-­‐BBIITT))           11’’885544..0000    

Finanzertrag     88.50  

Zinsaufwand      -­‐  33.00  

       

EErrggeebbnniiss    vvoorr    SStteeuueerrnn    ((EEBBTT))       11’’990099..5500    

Steueraufwand     -­‐  387.00  

         

KKoonnzzeerrnnggeewwiinnnn         11’’552222..5500    

GGeellddfflluussssrreecchhnnuunngg    

per  31.12.2008      

Operativer  Cashflow:    

Nettoumsatz       8’469.00  

Prüfungen                                                    uniseminar.ch  

-­‐  170  -­‐  

Forderungen  aus  L&L     -­‐  223.50  

       

KKuunnddeennzzaahhlluunnggeenn       8’245.50  

Sonstige  betriebliche  Erträge     136.50  

TToottaalleerr     ll iiqquuiiddiittäättsswwiirrkkssaammeerr    EErrttrraagg       8'382.00  

         

Warenaufwand       1’623.00    

Vorratszunahme       +  597.00    

Wareneinkauf       2’220.00    

Zunahme  Schulden  aus  L&L       -­‐  283.50    

WWaarreennlliieeffeerraanntteennzzaahhlluunnggeenn         -­‐-­‐    11’’993366..5500    

     

Personalaufwand       -­‐  2’392.50  

Sonstige  betriebliche  Baraufwände       -­‐  2’385.00  

     

Zinsaufwand       -­‐  28.50  

           

Finanzertrag     +  70.50  

Steuern       -­‐  397.50  

OOppeerraattiivveerr    CCaasshhffllooww       11’’331122..5500        

                 CCaasshhffllooww    aauuss    IInnvveessttiittiioonnssttäättiiggkkeeiitt    

   

Verkauf  von  langfristigen  Vermögenswerten     +  1’038  

Erwerb  einer  Tochtergesellschaft     -­‐  1’290  

Kauf  von  immateriellen  Vermögenswerten     -­‐  604.50  

         

    -­‐-­‐    885566..5500    

       

       

EExtras

Kennzahlenübersicht

Financial Accounting Assessment

Winterthur, März 2013

Inhaltsverzeichnis

1. Bilanz .............................................................................................................................................................. 1 2. Erfolgsrechnung ......................................................................................................................................... 3 3. Aktivitätskennzahlen ............................................................................................................................... 4 4. Rentabilität .................................................................................................................................................. 5 5. Mittelflussrechnung ................................................................................................................................. 6 6. Kapitalmarkt und Börse .......................................................................................................................... 7

Kennzahlenübersicht                                                    uniseminar.ch    

-­‐  1  -­‐  

11..    BBiillaannzz    

Intensität  des  Umlaufvermögens:    ����������ö���  ∗  ����������ö���

 

 Intensität  des  Umlaufvermögens:    

����������ö���  ∗  ���������ö���

   

 Intensität  des  Anlagevermögens:      

����������ö���  ∗  ����������ö���

 (Immobilisierungsgrad)      Investitionsverhältnis:      

����������ö���  ∗  ����������ö���

     Anlagenabnutzungsgrad:    

   ∗        Abschreibungsquote:  

 ∗    

   Fremdfinanzierungsgrad:  

 ∗    

(Verschuldungsgrad)      

Eigenfinanzierungsgrad:    ∗  

 

(Eigenkapitalquote)      

Finanzierungsverhältnis:      ∗  

 

(Anspannungskoeffizient)      Gearing:  

 ∗    

     

Selbstfinanzierungsgrad:  ∗

 

(Variante  1)    

Kennzahlenübersicht                                                    uniseminar.ch    

-­‐  3  -­‐  

22..    EErrffoollggssrreecchhnnuunngg      Brutto-­‐Gewinnsatz:  

 ∗    

   Brutto-­‐Gewinnquote:  

 ∗    ( )

     

(Handelsmarge)      Deckungsbeitragsmarge:  

 ∗  ( )

                 

   Gemeinkostensatz:  

 ∗    

   Reingewinnsatz:  

 ∗          Umsatzrentabilität:  

 ∗    ( )

 (auf  den  Reingewinn)      EBIT-­‐Marge:  

 ∗    ( )

 

(Umsatzrendite  vor  Zinsen    und  Steuern)      EBITDA-­‐Marge:    

 ∗    ( )

             

Kennzahlenübersicht                                                    uniseminar.ch    

-­‐  4  -­‐  

33..    AAkkttiivviittäättsskkeennnnzzaahhlleenn        Umschlagshäufigkeit  der  Debitoren:    

����������ä���∅  

     Durchschnittliche  Debitorenfrist:    

 ���������ä��������

       

(Umschlagsdauer  Debitoren)      

Umschlagshäufigkeit  der  Kreditoren:    ����������ä���

∅    

   Durchschnittliche  Kreditorenfrist:    

 ���������ä��������

         

(Umschlagsdauer  Kreditoren)      

Umschlagshäufigkeit  des  Warenlagers:  ∅  

   

     Durchschnittliche  Lagerdauer:        

 ���������ä��������

                     

Kennzahlenübersicht                                                    uniseminar.ch    

-­‐  6  -­‐  

55..    MMiitttteellfflluussssrreecchhnnuunngg        Reinvestment-­‐Faktor:  

 ∗    

(Investitionsgrad)      Free-­‐Cashflow-­‐Quote:  

   ∗    

   

Cashflow-­‐Investitionsverhältnis:    ∗  

     Wachstumsquote:  

 ∗    

   Cashflow-­‐Marge:  

 ∗                      

   

Operationsindex:    ∗  

     

   Gewinn-­‐Cashflow-­‐Verhältnis:  

 ∗    

   

Verschuldungsfaktor:        Zinsdeckungsfaktor:  

     

   Zinsdeckungskoeffizient:      

(Times  Interest  Earned,  TIR)      Cash-­‐Burn-­‐Rate:  

��ü�����      ( )

               

Kennzahlenübersicht                                                    uniseminar.ch    

-­‐  7  -­‐  

66..    KKaappiittaallmmaarrkktt    uunndd    BBöörrssee        Börsenkapitalisierung:   Anzahl  ausstehende  Aktien  *  Kurs  (Market  Value)      Gewinn  je  Aktie:  

 ∅        

   Kurs-­‐Gewinn-­‐Verhältnis:  

     

(Price  earnings  ratio,  PER)      Price  earnings  to  growth  ratio:    (PEG)      Gewinnrendite:  

     ∗    

   Dividendenrendite:  

 ∗    

(Barrendite)      Gesamtertragsrendite:  

(  ±   )  ∗    

(Anlagerendite)      Ausschüttungsquote:  

∗    

 

(Pay  out  ratio)      

Enterprise  Value  im  Vgl.  zum  EBITDA:      

         

Buchwert  je  Aktie:      

 (Book  value  per  share)      

Kurs  im  Vgl.  zum  Buchwert  je  Aktie:  �ö��������