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Kindermangel, Kinderwunsch und die „wunderbaren“ Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin Assoc. Prof. Dr. Martin Imhof Medical University of Vienna General Public Teaching Hospital of Korneuburg [email protected]

Kinderwunsch schule 19 bez

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Kindermangel, Kinderwunschund die „wunderbaren“ Möglichkeiten

der Reproduktionsmedizin

Assoc. Prof. Dr. Martin Imhof

Medical University of Vienna

General Public Teaching Hospital of Korneuburg

[email protected]

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Störungen der weiblichen Fertilität

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Normale Fertilität

• Befruchtungswahrscheinlichkeit 25-30% pro Menstruationszyklus

•50% aller Frauen werden in den ersten 3 Monaten schwanger •75% innerhalb der ersten 6 Monate•90% innerhalb eines Jahres

•Im Schnitt dauert es 4 Monate um schwanger zu werden

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Normale Fertilität

• der Höhepunkt der weiblichen Fruchtbarkeit ist mit 15-25a,

– langsamer Abfall bis 35– starker Abfall bis Unfruchtbarkeit

• die männliche Spermienqualität bleibt bis 40 stabil und nimmt dann kontinuierlich ab kann aber bis in hohe Alter anhalten

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Definition der Subfertilität

• eingeschränkte Zeugungs- bzw. Empfängnisfähigkeit bei Mann und Frau

• Schwangerschaft bleibt nach einem Zeitraum von > 12 Monaten ungeschütztem und auf

Befruchtung ausgerichteten Verkehr aus

(Steril, Infertil = Unfähigkeit Nachkommen zu zeugen)

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•Jedes 5te Paar hat Probleme Kinder zu kriegen

•jedes 10te Paar mit Kinderwunsch benötigt eine medizinische Behandlung.

Kinderwunsch in Zahlen

                                    

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•150-200.000 Paare von dauerhafter ungewollter Kinderlosigkeit betroffen

•10% aller Paare sind dauerhaft oder vorübergehend von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen

•36 % der 25- bis 59-Jährigen ist der Wunsch nach einem ersten oder einem weiteren Kind bislang nicht in

Erfüllung gegangen.

Kinderwunsch in Zahlen

                                    

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Störungen der weiblichen Fertilität

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Störungen der weiblichen Fertilität

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Störungen der weiblichen Fertilität

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Störungen der Fertilität

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Abklärung der Frau

•Gynäkologische Untersuchung•Sonographie•Hormonuntersuchungen•Hysterosalpingographie (HSG) oder •Hysterosalpingokontrastsonographie (HSKS)•Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) •Bauchspiegelung (Laparoskopie)

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FSH

E2

Die hypothalamisch-hypophysiär-ovarielle AchseDie hypothalamisch-hypophysiär-ovarielle Achse

HypothalamusHypothalamus

(GnRH)(GnRH)

HypophyseHypophyse

(LH, FSH)(LH, FSH)

OvarienOvarien

(E(E22))

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Abklärung des Mannes

•Spermiogramm

•Abtastung von Hoden und Nebenhoden •Abtastung der Prostata und Bläschendrüsen •Hormonuntersuchungen

–ggf. Hodenbiopsie–ggf. genetische Untersuchung

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Abklärung des Mannes

Referenzwerte für ein Spermiogramm nach WHOEjakulatvolumen ≥ 2 mlpH-Wert ≥ 7,2Spermienkonzentration ≥ 20 Mio. Spermatozoen pro MilliliterSpermiengesamtzahl ≥ 40 Mio. SpermatozoenBeweglichkeit ≥ 50 % progressiv bewegliche Spermien

der Kategorie a + b oder≥ 25 % schnell progressiv bewegliche Spermien der Kategorie a

Morphologie > 30%Leukozyten < 1 Mio. pro Milliliter

•a: schnell progressiv schnelle Vorwärtsbewegung •b: progressiv langsame, träge Vorwärtsbewegung •c: nicht progressiv nur lokale Beweglichkeit, Kreisschwimmer •d: immotil keine Beweglichkeit

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Beurteilung des Spermiogramms

Normozoospermie normale Ejakulatparameter

Oligozoospermie < 20 Mio. Spermatozoen pro Milliliter

Asthenozoospermie < 50 % progressiv bewegliche Spermien der Kategorie a + b oder< 25 % schnell progressiv bewegliche Spermien der Kategorie a

Teratozoospermie morphologisch normale Spermatozoen vermindert

Oligoasthenoteratozoospermie (OAT-Syndrom) Kombination aus zu niedriger Konzentration, unzureichender Beweglichkeit und vermindertem Anteil normaler Morphologie der Spermatozoen

Azoospermie Keine Spermatozoen im Ejakulat

Aspermie kein Ejakulat

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Beurteilung des Spermiogramms

Konzentration Motilität Morphologie

OAT I < 20-10 Mio. Sp./ml < 50-30% < 30-10%

OAT II < 10-5 Mio./ml < 30-20% < 10%

OAT III < 5 Mio./ml < 20% < 10%

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Publication Lackener et al. 2007 Fertility & Sterility

Urban population of Vienna (1986 -2003)

9327 men within the last 18 years

Results: Age 30,8 rised to 34,4

Sperm count 27.75 to 4.60 mio/mL

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Swan et al. - National Institute of Environmental Health Sciences

Review of 61 published studies

Data collected over 52 years (1938 to 1990)

Decline in average sperm density in U.S. and other Western countries

Average annual decrease of

U.S. 1.5 mio/ml = minus 1.5%/yearEuropa minus 3.1%/year

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Entwicklung der Samenqualität

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Male SubfertilityMALE SUBFERTILE = TREATMENT OF THE FEMALE

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Cause of Decline of Fertility – Environmental and Life Style Factors

Environmental hormones

Oxidative stress

Change of life style

Change in nutrition habits

Lack of micronutritients

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Male Subferility and Nutrition

(microgramm/100g Food)

NM 1985 1996 DifferenzBeta-CarotinFenchel 4,7 1 -76%Brokkoli 1,9 1,2 -36%KalziumBrokkoli 103 33 -68%Kartoffeln 14 4 -70%MagnesiumKarotten 21 9 -57%Spinat 62 19 -68%Vitamin C Erdbeeren 60 13 -67%Äpfel 5 1 -80%FolsäureBrokkoli 47 23 -52%

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Concentration in Mio/ml

53 mio

29 mio

20 mio

10 mio

50 mio

60 mio

40 mio

30 mio

+ 69,1%

Prog. Motility Ejaculate in ml

3,6 ml

2,9 ml

1ml

0 ml

4 ml

5 ml

3 ml

2ml

+ 21,2%

19,2%

8,9%

5 %

0 %

20 %

15 %

10 %

+111,3%

Improvement of Sperm Quality after three Month of Treatment with

Micronutritients

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1. Stufe - Einfache gynäkologische Abklärung + Hormonanalyse

- Eisprungscreening (Zyklusprotokoll, LH-Test etc.) - Geschlechtsverkehr zum optimalen Zeitpunkt- ev. Postkoitaltest (Beurteilung der Spermien im

Gebärmutterhalsschleim zwölf Stunden nach Geschlechtsverkehr)

Stufen der Kinderwunschtherapie

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Stufen der Kinderwunschtherapie

2. Stufe - Erweiterte Untersuchung ev. mit Insemination - Spermiogramm - Zyklusüberwachung mittels (LH Test, Ultraschall ev.Hormone)- Test der Eileiter auf Durchgängigkeit

- Geschlechtsverkehr zum optimalen Zeitpunkt- Ev. Insemination

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Eileitertestung

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Insemination

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Stufen der Kinderwunschtherapie

3 Stufe - IVF (In Vitro Fertilisation)

- Spermiogramm (OAT I; II; III) und/oder - verschlossene Eileiter- Kein Erfolg in Stufe 2

- künstliche Befruchtung (IVF)

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In vitro Fertilisation (IVF) II:In vitro Fertilisation (IVF) II:Follikelpunktion Follikelpunktion

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In vitro Fertilisation (IVF) IV:In vitro Fertilisation (IVF) IV:Embryotransfer Embryotransfer

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Stufen der Kinderwunschtherapie

Stufe 4 IVF mit ICSI (Intracytoplasmatischer Spermieninjektion)

- sehr schlechte Spermaqualität (< 5-10 mio/ml) - schlechte Spermamorphologie- Befruchtungsversagen bei IVF

- ICSI-Therapie

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In vitro Fertilisation (IVF) III:In vitro Fertilisation (IVF) III:Befruchtung & Kultivierung Befruchtung & Kultivierung

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Erfolgschancen der IVFErfolgschancen der IVF

U.S. IVF-Register

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Stufen der Kinderwunschtherapie

Stufe 5

- IVF mit Eizellspenden- Ovarian Tissue Banking

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Ovarian Tissue Banking- klinische Anwendung -

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Transplantation von Schafsovarien - Retransplantation -

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Transplantation von Schafsovarien - Gefäßpräperation -

Arterie (intubiert)

Vene

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Transplantation von Schafsovarien - Retransplantation -

Mikrogefäßanastomose

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Transplantation von Schafsovarien- Ergebnisse -

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Transplantation von Schafsovarien- Ergebnisse -

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Published online: 24 September 2004; | doi:10.1038/news040920-15

Ovarian transplant produces baby

Helen Pilcher, Helen Pearson

Healthy birth raises hope for cancer patients' fertility.

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Vereinfachung der In Vitro Fertilisation

Erhaltung der Fertilität in höhere Alter

Natürliche Hormonersatztherapie

OTB - Zukunft

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Danke!