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2010 CORPORATE RESPONSIBILITY BERICHT

CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

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Veröffentlicht im Juni 2011, Corporate Responsibility Report (CR-Bericht) von Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, Details unter http://www.telefonica.de/verantwortung

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2010CORPORATE RESPONSIBILITYBERICHT

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Inhalt

1 Vorwort 22 Unternehmen 43 Strategie 64 Schlüsselkennzahlen 115 Produktverantwortung 136 Umweltschutz 207 Mitarbeiter 248 Gesellschaftliches Engagement 319 Lieferkette 36

10 Corporate-Responsibility-Ziele 3811 Über diesen Bericht 4412 Prüfbescheinigung 4613 GRI-Index 48

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2 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Vorwort

Verantwortung für Mitarbeiter, Um-welt und Gesellschaft ist Teil derUnternehmenskultur von Telefónica.Das Unternehmen führt schon zumzweiten Mal den weltweiten DowJones Sustainability Index an und giltdamit in der Telekommunikationsbran-che als das Unternehmen, das amnachhaltigsten wirtschaftet. Das ver-pflichtet und ist Ansporn. TelefónicaGermany will dazu beitragen, diesePosition auszubauen. Unser gesell-schaftliches Engagement schafftzugleich die Basis für den langfristigenGeschäftserfolg.

Dabei setzen wir klare Schwerpunkte:Erstens wollen wir mit dem ProgrammThink Big Jugendliche zu kreativemund eigenverantwortlichem Handelnbefähigen. Durch eigene Projekte sol-len sie ihr Umfeld aktiv mitgestalten

können und dabei erleben, dass sichEngagement lohnt. Zweitens wollenwir insbesondere auch Menschen mitBehinderung den Zugang zu Telekom-munikation ermöglichen. Und drittenswollen wir auf Energieeffizienz achten,um Umwelt und Klima zu schützen.

Wir haben im vergangenen Jahr eini-ges erreicht, beispielsweise die Einfüh-rung eines eigenen Tarifs und einesSchriftdolmetschdiensts für hörge-schädigte Menschen zusammen mitVerbavoice. Und wir haben noch vielvor: Mit Think Big wollen wir diesesJahr mehr als 5.000 Jugendliche errei-chen. Es ist unser wichtigstes Projekt,für das Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder die Schirmherr-schaft übernommen hat. Profitierensollen davon vor allem benachteiligteKinder und Jugendliche – durch die

Vorwort1

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3Vorwort | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Unterstützung ihrer Projekte und Work-shops, in denen sie ihre Fähigkeitenweiterentwickeln. Bis 2015 wollen wirden Energieverbrauch je Festnetz- undMobilfunkanschluss in den Telefónica-Netzen um 30 Prozent reduzieren, inunseren Büros, Callcentern und Shopssollen sie pro Mitarbeiter um 10 Pro-zent sinken.

Unsere Leistungen in den BereichenMitarbeiter, Gesellschaft, Umwelt undÖkonomie können Sie in diesem Cor-porate-Responsibility-Bericht nach-lesen, ebenso wie die Herausforderun-gen, die noch vor uns liegen. Wir habenuns für die Zukunft viel vorgenommen.Daran werden wir uns messen lassen.

René SchusterCEO Telefónica Germany

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4 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Unternehmen

Telefónica GermanyTelefónica Germany bietet seinen Privat- wie Geschäfts-kunden in Deutschland Post- und Prepaid-Mobilfunkpro-dukte sowie mobile Datendienste auf Basis der GPRS-und UMTS-Technologie an. Darüber hinaus stellt dasUnternehmen als integrierter Kommunikationsanbieterauch DSL-Festnetztelefonie und Highspeed-Internet zurVerfügung. Das Unternehmen gehört zu TelefónicaEurope und ist Teil des spanischen Telekommunikations-konzerns Telefónica S.A. Mit einem Jahresumsatz von4,83 Mrd. Euro (20101) ist Telefónica Germany GmbH &Co. OHG der drittgrößte Kommunikationsanbieter inDeutschland.

UnternehmenszahlenDas Geschäftsjahr 2010 war durch ein starkes Wachstumgeprägt. Insgesamt nutzten Ende 2010 fast 19,6 Mio.Privat- und Geschäftskunden1 unsere Angebote. Darun-ter sind 17,05 Mio. Mobilfunk- und 2,5 Mio. DSL-Kunden.Die Kundenzahl stieg 2010 um mehr als 1,68 Millionen.Das Unternehmen erwirtschaftete 2010 einen Gesamt-umsatz von 4,83 Mrd. Euro, das organische Wachstumgegenüber dem Vorjahr beträgt 7,9 Prozent. Seit dem16. Februar 2010 gehört der DSL- und Kommunikations-anbieter HanseNet GmbH zu Telefónica Germany. Unter Einschluss von HanseNet betrug das Wachstum28,9 Prozent. Die HanseNet wurde mit Wirkung zum 18. März 2011 auf die Telefónica O2 Germany GmbH &

Co. OHG verschmolzen. Damit ist die Integration zum 1. April abgeschlossen. Seitdem firmiert die vormaligeTelefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG als TelefónicaGermany GmbH & Co. OHG – kurz Telefónica Germany.

Auch das Vertriebsnetz wuchs im Jahr 2010 weiter: DieZahl der Shops, die wir alleine oder mit Partnern betrei-ben, liegt insgesamt bei knapp 1.000. Vertriebspartner-schaften bestehen mit Tchibo, Schlecker, M-Net, KabelDeutschland, Kabel BW sowie Kooperationen mit mobil-com-debitel AG und Drillisch AG. Zum 31.12.2010beschäftigte Telefónica Germany 5.550 Mitarbeiter – imVorjahr waren es 5.006 (zur Umstrukturierung im Zugeder Integration von HanseNet siehe S. 24).

Unternehmen2

Telefónica Germany gehört mit seinenMarken O2, Alice und Fonic zu TelefónicaEurope und ist Teil des spanischenTelekommunikationskonzerns Telefónica S.A.

Geschäftskennzahlen

20101 % 20092

Umsatz in Mio. Euro 4.826,3 + 28,9 3.745,5Serviceumsatz Mobilfunk in Mio. Euro 2.932,3 + 2,5 2.860,6Operatives Ergebnis (OBIDA) in Mio. Euro 1.145,0 + 23,5 927,1Investitionen (Capex) in Mio. Euro 2.056,9 + 158,3 796,3Kundenanschlüsse3

(in Tausend) 23.074 + 34,86 17.109Mobilfunk 17.049 + 9,94 15.507Festnetz-Internet 2.915 > 500 285Festnetz-Telefonie 1.916 – –1 Inklusive HanseNet 2 Ohne Hansenet GmbH3 Inkl. Wholesale (1.116) und PayTV (77)

1 Einschließlich HanseNet. Zu den Berichtsgrenzen verweisen wir auf Seite 44.

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5Unternehmen | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Der Telefónica-Konzern Mit mehr als 287,6 Mio. Kunden in 25 Ländern in Europaund Lateinamerika, einem Umsatz von 60,7 Mrd. Euro undrund 257.000 Mitarbeitern ist unser Mutterunternehmen,die spanische Telefónica S.A., einer der führenden Tele-kommunikationsanbieter weltweit. In Spanien, wo dasUnternehmen im Jahr 1924 gegründet wurde und knapp40 Prozent seines Umsatzes erwirtschaftet, hat Telefó-nica España 47,6 Mio. Kunden. Telefónica Latinoaméricabedient mit den Marken Vivo und Movistar mehr als183,7 Mio. Kunden – in Argentinien, Brasilien, Chile undPeru als Marktführer. Mit der Marke O2 bietet TelefónicaEurope 56,3 Mio. Kunden in Deutschland, Großbritan-nien, Irland, der Slowakei und Tschechien integrierteMobilfunk-, Festnetz- und Breitbandinternetdienste.

Telefónica S.A. ist gemessen an der Marktkapitalisierungdas fünftgrößte Telekommunikationsunternehmen derWelt sowie der größte integrierte europäische Anbieter(Stand 31.12.2010). Telefónica ist ein zu 100 Prozentbörsennotiertes Unternehmen. Eine führende Positionnimmt das Unternehmen im Bereich Nachhaltigkeit ein:Im September 2010 wurde Telefónica S.A. im Dow JonesSustainability Index (DJSI) zum zweiten Mal in Folge alsnachhaltigstes Unternehmen seiner Branche ausge-zeichnet. Die Rating-Agentur Sustainable Asset Manage-ment bewertete die Nachhaltigkeitsleistung von Telefó-nica mit 84 von 100 möglichen Punkten. Das sind 26Punkte über dem Branchendurchschnitt.

Mexiko22,2 Mio. Kunden1,8 Mrd. € Umsatz

Venezuela10,6 Mio. Kunden2,3 Mrd. € Umsatz

Kolumbien12,4 Mio. Kunden1,5 Mrd. € Umsatz

Equador4,3 Mio. Kunden0,4 Mrd. € Umsatz

Peru17,0 Mio. Kunden2,0 Mrd. € Umsatz

Chile12,0 Mio. Kunden2,2 Mrd. € Umsatz

Mittelamerika1

6,9 Mio. Kunden0,6 Mrd. € Umsatz

Irland1,7 Mio. Kunden0,8 Mrd. € Umsatz

Deutschland3

23,1 Mio. Kunden4,8 Mrd. € Umsatz

Tschechien7,7 Mio. Kunden2,2 Mrd. € Umsatz2

Weitere Aktitäten inChina/Hong Kong, Ita-lien, Marokko, Portugal,Puerto Rico und USA

Spanien47,6 Mio. Kunden18,7 Mrd. € Umsatz

Großbritannien22,9 Mio. Kunden7,2 Mrd. € Umsatz

Slowakei0,9 Mio. Kunden–

Argentinien22,3 Mio. Kunden 3,1 Mrd. € Umsatz

Brasilien76,0 Mio. Kunden11,1 Mrd. € Umsatz

Uruguay1,7 Mio. Kunden0,2 Mrd. € Umsatz

1 El Salvodor, Guatemala, Nicaragua, Panama 2 Inkl. Slowakei, außer Service-Umsatz 3 Einschließlich HanseNet. Zu den Berichtsgrenzen verweisen wir auf Seite 44.Kundenzahlen = Kundenanschlüsse inklusve Mobilfunk, Festnetz, Internet und Datendienste sowie PayTV und Wholesale (Stand: 31.12.2010)

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6 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Strategie

AnsatzWir engagieren uns dort, wo wir als Telekommunikati-onsunternehmen die größte Wirkung und für unsereStakeholder den größten Nutzen erzielen können. Fürein zielgerichtetes Engagement stehen wir in einem kontinuierlichen Dialog mit Mitarbeitern, Kunden, Liefe-ranten und der Gesellschaft.

Unsere HaltungUnsere Unternehmensvision drückt aus, wie wir unsereVerantwortung verstehen: „Wir möchten das Leben derMenschen, den Erfolg der Unternehmen und den Fort-schritt in den Gemeinden, in denen wir tätig sind, ver-bessern, indem wir innovative Services auf Basis derInformations- und Kommunikationstechnologie bereit-stellen.“ Die Ausgestaltung dieser Vision im täglichenHandeln ist durch die fünf gruppenweit gültigen Wertevon Telefónica bestimmt:

Innovativ: Wir setzen technologische Neuerungen ineinfache Lösungen für den privaten und beruflichen All-tag um. Dadurch sind wir in der Lage, neue Marktent-wicklungen und Kundenerwartungen vorwegzunehmen.

Konkurrenzfähig: Innovationskraft stärkt unsere Posi-tion im Wettbewerb. Wir versuchen, unsere Leistungs-fähigkeit kontinuierlich zu steigern. Unser Anspruch ist es, eines der weltweit führenden Unternehmen fürTelekommunikation zu sein. Deshalb arbeiten wir stetsdaran, Grenzen zu überwinden und dauerhaft Bestleis-tungen zu erbringen.

Vertrauenswürdig: Durch verantwortungsvolles Han-deln können wir uns von anderen deutlich differenzieren.Wir sichern unsere Konkurrenzfähigkeit, unterstreichenunseren Führungsanspruch und vertiefen die Beziehun-gen zu Kunden, Partnern und Investoren.

Offen: Unsere Art zu handeln und aufzutreten, ist klar,offen und transparent. Unsere größte Stärke ist dieFähigkeit mit Kunden und Partnern in Dialog zu treten.Wir nehmen am öffentlichen Leben der Städte undGemeinden aktiv teil.

Engagiert: Wir halten unsere Versprechen und lassenunseren Worten Taten folgen. Wir handeln in demBewusstsein, dass die Art und Weise wie wir arbeiten,ebenso wichtig ist wie das Ergebnis selbst.

Grundsätze und RichtlinienDer von der Telefónica S.A. unterzeichnete UN GlobalCompact stellt die Basis unseres Handelns dar. Für denUmgang mit Mitarbeitern und Geschäftspartnern hatTelefónica eigene Geschäfts grundsätze festgelegt. Siegeben eine Orientierung im Hinblick auf Menschen-rechte, Gesundheit und Sicherheit, Information undWerbung, Gesetzestreue, Unternehmensführung, Trans-parenz, Antikorruption und Umweltschutz.

Unser Compliance-Team entwickelt interne Richtlinien,die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen.Diese Richtlinien bringen wir unseren Mitarbeitern durchSchulungen und Führungskultur nahe.

Strategie3

Verantwortung ist ein integraler Bestandteil unsererUnternehmenskultur und unserer Geschäftsprozesse.Die führende Rolle unseres Mutterkonzerns TelefónicaS.A. im Bereich Nachhaltigkeit verpflichtet uns und istzugleich Ansporn.

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7Strategie | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Von unseren Lieferanten erwarten wir, dass sie in sozialerund ökologischer Hinsicht verantwortlich handeln. UnsereRichtlinien zur ethischen und ökologischen Beschaffungsind seit 2008 fester Bestandteil aller neuen Lieferanten-verträge und Ausschreibungen. Unsere „Ethical SupplyChain Policy“ orientiert sich an der Menschenrechtser-klärung der Vereinten Nationen und den Standards derInternational Labour Organization. Die ökologische Ein-kaufsrichtlinie verlangt, dass unsere Zulieferer ein Um-weltmanagementsystem implementieren, das mit dervon Telefónica Germany angewandten Zertifizierungnach ISO 14001 vergleichbar ist.

Alle Mitarbeiter sind verpflichtet, gemäß den Geschäfts-grundsätzen und den zugehörigen Richtlinien zu handelnund zu entscheiden. Jeder neue Mitarbeiter von Telefó-nica Germany muss an einer verpflichtenden Schulungzu unseren Geschäftsgrundsätzen teilnehmen; die Schu-lung muss regelmäßig wiederholt werden. Vorgänge, diezu einem Verstoß gegen die Grundsätze führen könnenoder geführt haben, müssen unsere Mitarbeiter an dasCompliance Office berichten. Dazu stehen verschiedeneMöglichkeiten bereit, darunter eine vertrauliche Helpline,bei der die Anonymität des Anrufers geschützt ist.

Corporate-Responsibility-StrategieAuf Basis der Corporate-Responsibility-Strategie ( CR-Strategie) von Telefónica S.A. definieren wir die Schwer-punkte unserer Arbeit. Um eine eigene CR-Strategie fürDeutschland zu formulieren, haben wir auch die Ergeb-nisse unserer Stakeholder-Dialoge, die wir regelmäßigmit Kunden und Mitarbeitern durchgeführt haben, sowiedie Resultate der Reputationsanalysen genutzt.

Dabei haben wir uns drei strategische Schwerpunktegesetzt:

die Befähigung Jugendlicher, unter Einsatz neuerMedien im Rahmen des Programms Think Big eigeneProjekte zu verwirklichen, der Zugang zu Telekommunikationsdienstleistungenfür Menschen mit Behinderung und die Förderunggesellschaftlicher Teilhabe durch neue Kommunika-tionstechnologien,

die Verantwortung für Klima und Umwelt durch Stei-gerung unserer Energieeffizienz im Betrieb sowie denAusbau an Angeboten von umweltfreundlichen Pro-dukten und Dienstleistungen.

Jährlich entwickeln wir für jedes der drei ThemenfelderZiele und Maßnahmen, die unserem Verständnis vonNachhaltigkeit und den Erwartungen unserer Stakehol-der Rechnung tragen.

Think Big. Think Big ist das europäische Programm vonTelefónica Europe, um Verantwortung für Jugendliche zu übernehmen und einen Beitrag zu leisten, diese fürein selbstbestimmtes Leben zu befähigen. Das Ziel deslangfristig angelegten Programms besteht darin, bil-dungsbenachteiligte Jugendliche und junge Erwachsenezwischen 14 und 25 Jahren unter Einbeziehung der digi-talen Medien in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Dazuhaben wir im vergangenen Jahr gemeinsam mit derDeutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) das Pro-jekt Think Big Media College ins Leben gerufen. DasMedia College richtete sich gezielt an sozial und bildungs-

Rapper Kool Savas und Jugendliche beim Think Big Media College in Berlin.

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8 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Strategie

benachteiligte Jugendliche, stärkte die Medienkompe-tenz der Teilnehmenden und ermutigte sie, Zukunftsper-spektiven zu entwickeln und aktiv an der Gesellschaftteilzuhaben. Am Media College 2010 haben rund 1.300Jugendliche aus ganz Deutschland teilgenommen. 2011 sollen über Think Big mehr als 5.000 Jugendlicheerreicht werden. Schirmherrin des Projekts ist Bundes-familienministerin Dr. Kristina Schröder.

Zugang zu Telekommunikation. Möglichst vielen Men-schen den Zugang zu Telekommunikation zu ermögli-chen und innovative Lösungen dafür anzubieten, ist einSchwerpunkt der CR-Strategie von Telefónica S.A. InDeutschland arbeiten wir dazu an der Entwicklung vonAngeboten für Menschen mit Hörschädigung, um ihnen

die Nutzungsmöglichkeiten und Chancen neuer Kommu-nikationstechnologien zu erschließen. Mit dem im Mai2010 aufgelegtem Service-Konzept für hörgeschädigterKunden haben wir einen Online-Shop mit erklärendenGebärdensprachvideos, einem Beratungs-chat sowie ver-günstigte Angebote wie einen Rabatt von 15 Prozent aufden Tarif O2 o gestartet. Eine weitere Neuerung war dieRealisierung eines mobilen Schriftdolmetschdienstsfür hörgeschädigte Menschen gemeinsam mit dem Sozi-alunternehmen VerbaVoice GmbH. Um die Bedürfnissegegenwärtiger und potenzieller Kunden noch besser zuverstehen, stehen wir in Dialog mit behinderten Men-schen und Verbänden, Experten und Interessierten. Sohaben wir im vergangenen Jahr eine Online-Diskussioninitiiert und die Ergebnisse bei einer Dialogveranstaltungmit Betroffenen vorgestellt und diskutiert.

Klima und Umwelt. Beim Klimaschutz verfolgt die Tele-fónica S.A. eine klare Strategie. Zum einen sollen dieeigenen CO2-Emissionen drastisch gesenkt werden. AlsTelekommunikationsanbieter sehen wir uns aber auchverpflichtet, mit neuen Angeboten und Lösungen für Pri-vat- und Geschäftskunden einen Beitrag zum Klima-schutz zu leisten. Die Klimaschutzaktivitäten werdendurch das Climate Change Office in Madrid koordiniert.Konzernweit soll der Energieverbrauch im Netzwerkbe-reich pro Festnetz- bzw. Mobilfunkanschluss um 30 Pro-zent sinken, in den Büros und Call Centern soll er sich je Mitarbeiter um zehn Prozent reduzieren. TelefónicaGermany unterstützt diese Ziele durch entsprechendeReduktions- und Energieeffizienzmaßnahmen inDeutschland.

Mehr Zugang zu Telekommunikation für alle durch barrierefreieProdukte und Services.

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9Strategie | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Zudem unterstützen wir die 2010 in Kraft getretene EU-Verordnung für strengere Grenzwerte beim Standby-Ver-brauch von Handyladegeräten. Im gesamten Lebenszy-klus unserer Produkte und Dienstleistungen bemühenwir uns um einen effizienten und ökologischen Einsatzder Ressourcen. Künftig wollen wir die Information derKonsumenten über den sozialen und ökologischen Fuß-abdruck von Handys durch einen Eco Index verbessernund neue Angebote im Bereich Effizienzdienstleistungenentwickeln.

CR-Management Für unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklungsetzen wir uns Ziele, die wir mit Kennzahlen hinterlegen.Für deren Steuerung haben wir klare Verantwortlich-keiten definiert. Die Einheit Corporate Responsibility arbeitet bereichsübergreifend und koordiniert alle CR-Aktivitäten. Das Team ist dafür verantwortlich, die glo-bale Strategie unseres Mutterkonzerns in Deutschlandin die Fachbereiche zu tragen und die Entwicklung derKennzahlen sowie die Zielerreichung regelmäßig zuüberprüfen. Es pflegt den Dialog zu Partnern und Stake-holdern, identifiziert zukünftig relevante Nachhaltig-keitsthemen, initiiert und steuert Projekte zur Umset-zung der Schwerpunkte der CR-Strategie undunterstützt damit die Zukunftsfähigkeit und die Reputa-tion des Unternehmens.

Die jährlich gemeinsam mit den Fachbereichen formu-lierten CR-Ziele werden vom Management Board unddem Governance Committee freigegeben und sind überunternehmensweit definierte Schlüsselkennzahlen (KeyPerformance Indicators, KPI) in die Steuerungsprozesseintegriert. Die Telefónica S.A. hat hierzu gruppenweit KPIfür die sieben Themenkomplexe Mitarbeiter, Kunden,Umwelt, Unternehmensführung, Gesundheit und Sicher-heit am Arbeitsplatz, Gesellschaft sowie Lieferanten ein-geführt. Diese Kennzahlen werden jährlich von einerWirtschaftsprüfungsgesellschaft verifiziert. In regelmä-ßigen Treffen mit dem Senior Management der beteilig-ten Fachbereiche und unserem Chief Financial Officer(CFO), der innerhalb der Geschäftsführung von Telefó-nica Germany für CR verantwortlich ist, überprüfen wirregelmäßig unseren Erfolg beim Verfolgen dieser Ziele.

Bei übergreifenden Themen im Bereich CorporateResponsibility stimmt sich Telefónica Germany mit Tele-fónica Europe ab. Dort sind in einem Corporate Respon-sibility Forum alle Verantwortlichen der europäischenLändergesellschaften vertreten. Auf nationaler Ebene

Klima und Umwelt wollen wir schützen: durch unsere Produkte,Dienstleistungen und in unseren Büros.

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10 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Strategie

tauschen sich die relevanten Fachabteilungen in unter-schiedlichen Gremien wie dem CR Committee und demEnvironment Committee nach klar definierten Prozessenregelmäßig zu aktuellen Themen aus, legen Strategienfest und diskutieren Ergebnisse.

Um sicherzustellen, dass die Zusammenarbeit mit unse-ren Partnern im Bereich gesellschaftliches Engagementeffektiv und effizient ist, orientieren wir uns an den Vor-gaben der London Benchmarking Group (LBG). Diesestellen den ersten umfassenden Standard zur Ermittlungder Wirksamkeit gesellschaftlichen Engagements dar,indem er Aufwand und Wirkung zueinander in Beziehungsetzt.

Dialog und Kooperationen Um die Weiterentwicklung unseres Geschäfts und unse-res gesellschaftlichen Beitrags an den Bedürfnissenunserer Zielgruppen auszurichten, pflegen wir einenintensiven Dialog mit unseren Stakeholdern.

1. In unseren Shops und an der Hotline reagieren wir auf Wünsche, Anfragen und Beschwerden. Mit dem

O2-Kundenforum stellen wir eine Online-Plattformfür den Austausch der Kunden untereinander und denMitarbeitern zur Verfügung.

2. Der offene Dialog mit unseren Mitarbeitern ist einweiterer wichtiger Bestandteil unseres Stakeholder-Engagements. Die wichtigsten Instrumente dafür sinddie Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit Reflect undMini-Reflect. Weitere Formate bieten MitarbeiternGelegenheiten, sich persönlich mit der Geschäftsfüh-rung und Kollegen auszutauschen.

3. Unser wichtigster Partner bei öffentlichen Dialogen ist der gemeinnützige Verein UPJ e.V. (Unternehmen:Partner der Jugend), mit dem wir die Internet-Platt-form www.diskutiere.de betreiben. Hier tauschen wiruns mit der interessierten Öffentlichkeit über gesell-schaftlich relevante Fragen aus, die sich aus unsererGeschäftstätigkeit ergeben. Auf der Agenda stehenThemen wie Jugendmedienschutz oder die Integra-tion von Menschen mit Behinderung.

4. Die Hauptstadtrepräsentanz von Telefónica Germanyin Berlin bildet die Schnittstelle zu Politik, Wirtschaftund Verbänden. Ihre Aufgabe besteht darin, für einlaufendes Monitoring der relevanten Gesetzgebung zusorgen und die Interessen des Unternehmens im poli-tischen Umfeld zu vertreten. Unsere Geschäftsgrund-sätze schreiben dabei vor, dass wir uns weder zu Par-teien politisch bekennen noch diese durch Spendenunterstützen.

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11Schlüsselkennzahlen | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Unsere KennzahlenUnsere Kennzahlen stellen unsere wesentlichen Steue-rungsgrößen in sieben Bereichen dar: Ökonomie, Liefe-ranten, Compliance, Mitarbeiter, Kunden, Gesellschaftsowie Umwelt.

Sofern nicht anders kenntlich gemacht, decken die in der folgenden Tabelle aufgeführten Kennzahlen die in2011 vollständig integrierte HanseNet GmbH nicht mitab. Enthalten ist hingegen unsere Tochterfirma Fonic

GmbH. Hinsichtlich der Berichtsgrenzen verweisen wirauf Seite 44. Die Kennzahlen wurden durch die Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young einer prüferi-schen Durchsicht unterzogen. Alle Angaben gelten fürTelefónica Germany GmbH & Co. OHG für das Jahr 2010.

Über die hier dargestellten Kennzahlen hinaus, findensich in den einzelnen Kapiteln dieses Berichts weiterequantitative Angaben zu unserer Nachhaltigkeitsper-formance.

Schlüsselkennzahlen4

Telefónica S.A. hat für den Bereich CorporateResponsibility Schlüsselkennzahlen definiert, die wirbei Telefónica Germany jährlich erheben. So wissenwir immer, wo wir stehen, können uns Ziele setzenund unsere Leistung mit der des Vorjahres vergleichen.

Name Ökonomische Kennzahlen1

UmsatzOperatives Ergebnis (OIBDA)Investitionen (Capex)

LieferantenEinkaufsvolumenEinkaufsvolumen Inland2

Anzahl beauftragter LieferantenCompliance

Mitarbeiter, die das Training zu den Geschäftsgrundsätzen absolviert habenVerstöße gegen gesetzliche Regelungen im Bereich DatenschutzBeschwerden der Werberegulierer bezüglich WerbestandardsKlagen, die aufgrund wettbewerbswidrigen Verhaltens, kartellrechtlicher Ver-stöße oder monopolistischer Praktiken und deren Folgen angestrengt wurden

2008

3.595770924

1.654943

1.527

89000

2009

3.746918796

1.6321.3421.843

85000

2010

4.8261.1452.057

1.7311.1111.832

881

260

Einheit

Mio. EURMio. EURMio. EUR

Mio. EURMio. EURAnzahl

ProzentAnzahlAnzahlAnzahl

1 Ökonomische Kennzahlen enthalten für 2010 HanseNet. Zu den Berichtsgrenzen verweisen wir auf Seite 44.

2 Die Kennzahl beinhaltet Lieferanten, die ihren Firmensitz, eine Tochtergesellschaft oder eine Betriebsstätte in Deutschland haben.

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12 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Schlüsselkennzahlen

Name Mitarbeiter

Festangestellte MitarbeiterMitarbeiterfluktuation2

Anteil FrauenAnzahl der Frauen im Senior Management

davon weibliche Mitglieder der GeschäftsleitungDurchschnittliche Trainingsstunden pro MitarbeiterArbeitsunfälleZufriedenheit der Mitarbeiter

Kunden3

KundenzahlGesamtzahl Beschwerden

GesellschaftSpenden und Investitionen in gemeinnützige ProjekteRepTrak Pulse: Die emotionale Wahrnehmung der O2 Reputation in der Gesellschaft5

Teilnehmer am Corporate Volunteering ProgrammUmwelt6

CO2-Emissionen durch Stromverbrauch und Fuhrpark7

CO2-Emissionen durch GeschäftsreisenGesamtstromverbrauch8

Anteil des Stromverbrauchs aus erneuerbaren EnergienWasserverbrauchAnzahl der Althandys, die bei O2 eingegangen sind

1 Exklusive Studenten und Aushilfen.

2 Die Mitarbeiterfluktuation war nicht Bestandteil der prüferischen Durchsicht.

3 In die Angaben zur Anzahl der Kunden ist HanseNet integriert. Die Angaben zu den Kundenbeschwerden beziehen sich ausschließlich auf die Telefónica Germany und nichtauf die Fonic GmbH und beinhalten keine Beschwerden von Pre-Paid-Kunden. Hinsichtlich der Berichtsgrenzen verweisen wir auf Seite 44.

4 Diese Zahl beinhaltet 429.007 Euro für Investitionen in gemeinnützige Projekte. Bestandteil der prüferischen Durchsicht durch Ernst & Young waren nur die übrigen Spen-denausgaben in Höhe von 272.996 Euro.

5 Der RepTrak Pulse war nicht Bestandteil der prüferischen Durchsicht.

6 Die hier aufgeführten Umweltkennzahlen waren – abgesehen vom Wasserverbrauch und der Anzahl zurückgegebener Althandys – nicht Teil der prüferischen Durchsichtvon Ernst & Young. Die Angaben zu den CO2-Emissionen und zum Stromverbrauch wurden von der spanischen Prüfgesellschaft AENOR überprüft.

7 Berechnung der CO2-Emissionen nach konzernweiten Vorgaben durch Telefónica S.A. nach Greenhouse Gas Protocol (Scope 1+2).

8 Die Abweichungen zu den im CR Report 2009 gemachten Angaben resultieren aus in diesem Jahr neu hinzugekommenen Verbrauchskategorien.

9 Veränderungen zu dem im CR Report 2009 angegebenen Wert haben sich aus einem Energieaudit ergeben, das nach dem Redaktionsschluss durchgeführt wurde.

10 Im Rahmen unseres Umweltmanagementsystems haben wir 2008 einen Gesamtwasserverbrauch inkl. unserer eigenen Shops und Bürostandorte von 71.961 Kubik-metern erfasst. Die Berechnung des Wasserverbrauchs für die Büros und Shops erfolgt in Form einer Hochrechnung und auf Basis von Vergleichswerten.

11 Die Berechnung des Wasserverbrauchs für die Büros und Shops erfolgt in Form einer Hochrechnung und auf Basis von Vergleichswerten.

2008

4.52117,9

37N/AN/A

312579

14,411.597.782

455.00960

73

150.7083.373

351.79067

71.96110

14.923

2009

5.0061

5,735

51

353582

15,791.469.729

164.20863,5

632

170.7005.157

402.771589

63.17211

11.462

2010

5.55012,5

3771

383577

19,61.737.479

702.0034

65,5

1.205

173.2045.493

412.30261

64.4206.709

Einheit

AnzahlProzentProzentAnzahlAnzahlAnzahlAnzahlPunkte (von Hundert)

Mio.Anzahl

EURPunkte (von Hundert)

Anzahl

TonnenTonnenMWhProzentKubikmeterAnzahl

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13Produktverantwortung | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Kundenzufriedenheit und ServicequalitätAls Unternehmen streben wir eine langfristige Kunden-bindung an. Daher hat die Zufriedenheit unserer mehrals 19 Millionen Privat- und Geschäftskunden1 (Mobil-funk und DSL) für uns höchste Priorität. Wir setzen dazueine Vielzahl von technischen und prozessualen Maß-nahmen ein. Neben dem Ausbau der Netze gehört dieKompetenz und Erreichbarkeit unserer Kundenbetreuungebenso dazu wie transparente Tarifgestaltung und diegezielte Ansprache unterschiedlicher Kundensegmente.

Netzqualität. Wichtigste Grundlage für erfolgreicheKundenbeziehungen sind die Qualität und Leistungsfä-higkeit unserer Telekommunikationsnetze. Nach Investi-tionen in den Netzausbau von knapp drei Mrd. Euro inden Jahren 2007 bis 2009 laufen seit Januar 2010 alleMobilfunkgespräche sowie der gesamte mobile Daten-verkehr ausschließlich über das eigene Netz. Bundes-weit betreiben wir rund 17.900 GSM- und 11.000 UMTS-Basisstationen und erreichen für Telefonie eineNetzabdeckung (GSM-Mobilfunknetz) von nahezu 100Prozent der Bevölkerung. Beim mobilen Datenverkehrliegt die Abdeckung ebenfalls bei fast 100 Prozent derBevölkerung, davon mehr als 69 Prozent mit der mobilenBreitband-Technologie HSDPA/HSUPA für den schnellenUp- und Download ( www.o2.de/mehrnetz). Bei derDSL-Versorgung erreichen wir eine Abdeckung von 95Prozent.

Im Netztest der Fachzeitschrift connect wurde die Quali-tät des Mobilfunknetzes im November 2010 auch externbestätigt. Telefónica Germany erreichte dort mit demGesamturteil „gut“ den zweiten Platz. Durch den Erwerbneuer Mobilfunklizenzen (siehe unten) verfügen wir übereine gute Ausgangssituation, um eine flächendeckendeVersorgung mit höheren Übertragungsgeschwindigkei-ten zu erreichen.

Ausbau LTE-Netz. Im Mai 2010 haben wir bei der Ver-steigerung von Mobilfunklizenzen durch die Bundesnetz-agentur 1,38 Mrd. Euro investiert und zwei Frequenz-blöcke im 800-Megahertz-Bereich ersteigert. Zudemkonnten wir einen Block im 2,0-Gigahertz- und vier Blö-cke im 2,6-Gigahertz-Bereich sichern. Die Frequenzenbilden die technische Grundlage für den geplanten Aus-bau eines bundesweiten LTE-Netzes. LTE (Long TermEvolution) ist ein neuer Mobilfunkstandard für schnelleDatenübertragungen. Seit Dezember 2010 führen wireinen mehrmonatigen Friendly-User-Tests durch, andem mehrere hundert Kunden und Nichtkunden teilneh-men. O2 startete den Aufbau seiner Netze für die kom-merzielle LTE-Nutzung zu Beginn des Jahres 2011.Zuerst werden ländliche Gebiete wie beispielsweise Klein Wanzleben und Alsleben in Sachsen-Anhalt sowieweitere Orte mit der neuen Funktechnik versorgt. O2

unterstützt damit die Breitband-Initiative der Bundesre-gierung, die ländlichen Gebiete mit schnellen Internetzu-gängen auszustatten. Die Vermarktung von LTE-Produk-ten für Privatkunden und Kleinunternehmen startet am1. Juli 2011.

Produktverantwortung5Schwerpunkte unserer Produktverantwortung sindneben Kundenzufriedenheit und Servicequalitätein wirkungsvoller Datenschutz, der barrierefreieZugang zu Kommunikation, verantwortungsvolleAngebote für Kinder und Jugendliche sowietransparente Verbraucherinformationen zurWirkung elektromagnetischen Felder.

1 Einschließlich der Kunden der HanseNet Telekommunikation GmbH.

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14 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Produktverantwortung

Transparente Tarife. Telefónica Germany bietet überseine drei Marken O2, Alice und Fonic Tarife und Dienst-leistungen für Privat- und Geschäftskunden im BereichMobiltelefonie, mobile Datennutzung sowie DSL an. Um für unsere Kunden die Tariftransparenz zu erhöhen,haben wir die Tarifstruktur vereinfacht. Bereits 2009haben wir den Tarif O2 o, eingeführt, der ohne Grund-gebühr oder feste Vertragslaufzeit auskommt. ProGesprächsminute und SMS fällt ein einheitlicher Preisvon 15 Cent pro Minute an, mit dem so genannten Kos-ten-Airbag steigen die monatlichen Kosten nicht über 50 Euro.

Im Oktober 2010 haben wir die Vertragslaufzeiten für die mobilen Datennutzung mit dem O2 Surfstick von 24auf sechs Monate verkürzt, die Tarifoptionen für diemobile Datennutzung mit dem Handy sind monatlichkündbar. Zudem wurde für Kunden ohne speziellenDatentarif ein Tages-Airbag von 3,50 Euro eingeführt.Auslandsgespräche in über 60 Ländern sind seit Juli 2010nach einer einmaligen Aktivierungsgebühr von fünf Euromit der Option „Global Friends für O2 o“ zu fünf fest-gelegten Rufnummern zum Inlandspreis von 15 Centmöglich. Ermöglicht wird diese Innovation durch die IPTelefonie Plattform JAJAH, einem Unternehmen derTelefónica Gruppe.

Übersichtliche Rechnungen und Kostenkontrolle.Verbessert haben wir im Berichtsjahr die Gestaltung undAngebote rund um die Online-Rechnung. Seit Anfang2010 informieren wir unsere Kunden in der begleitendenRechnungsbenachrichtigungs-E-Mail über die Höhe derRechnungssumme und das Fälligkeitsdatum. Außerdemgeben die neuen Online-Rechnungen Antworten aufhäufige Kundenanfragen und bieten die Möglichkeit, mit einem Klick direkt in den Self-Service-Bereich desOnlineportals zu gelangen, um dort beispielsweise Kon-takt- oder Zahlungsdaten zu ändern. Seit Januar bietenwir Kunden auch einen kostenlosen SMS-Service, um

sich über die Höhe der Rechnung zu informieren. DieResonanz auf dieses Angebot bestätigt uns darin, dasseine große Nachfrage besteht.

Häufig nutzen Kunden ihr Handy für mobile Daten-dienste, ohne dass sie über einen geeigneten Datentarifverfügen. Dadurch können unverhältnismäßig hoheRechnungssummen entstehen. Um einen „Rechnungs-schock“ beim Kunden zu vermeiden, identifizieren wirsolche Rechnungen vor dem Versand. Diese werden anden Customer Service zur Bearbeitung weitergeleitetund hinsichtlich potenzieller Ursachen analysiert. Wirkontaktieren die betroffenen Kunden proaktiv und bie-ten Ihnen Lösungen an, beispielsweise das Hinzubucheneines geeigneten Internet Packs. Im März 2010 wurdezudem vorsorglich ein Kostenlimit für die monatlichemobile Internetnutzung eingeführt, wodurch der maxi-male Abrechnungsbetrag für Datendienste starkbegrenzt wird.

Beratungsqualität. Der im August 2010 veröffentlichteKundenmonitor Deutschland zeichnet Telefónica Ger-many und die Marke O2 zum vierten Mal in Folge alsNetzbetreiber mit den zufriedensten Mobilfunk-Kundenin Deutschland aus.

Der Unternehmensbereich Customer Engagement ent-wickelt gemeinsam mit den relevanten Fachbereicheneine Reihe von Maßnahmen, um die Zufriedenheit unse-rer Kunden weiter zu erhöhen und die Zahl der Kundenreklamationen weiter zu senken. Entscheidendfür die Kundenzufriedenheit sind Erreichbarkeit undKompetenz der Kundenbetreuung. Zusätzlich zur Kun-denhotline haben wir im Februar 2010 das Online-Forum

http://forum.o2online.de eingeführt und bieten Kun-den eine alternative Möglichkeit, mit Kundenbetreuernin Kontakt zu treten. Im Forum können sie aber auch Kritik oder ihre Verbesserungsvorschläge einbringen.

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15Produktverantwortung | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Um unsere Mitarbeiter gezielt und strukturiert überWünsche und das Feedback unserer Kunden zu informie-ren, haben wir im Intranet die Informationsplattform„Kundenecke“ eingerichtet, in dem unter anderem aktuelle Marktforschungsergebnisse oder Videos vonBestandskunden, die über ihre Erfahrungen berichten,zu finden sind. Mit unserem Vorschlagswesen SmartIdeemotivieren wir unsere Mitarbeiter, Ideen zur Verbesse-rung des Umgangs mit Kunden zu entwickeln. Im Rah-men von SmartIdee haben wir auch zu einem Wettbe-werb aufgerufen. Gesucht wurden Vorschläge für neueApps, die unseren Kunden den Zugang zu wichtigenInformationen erleichtern. Prämiert und umgesetzt wer-den Apps zu den Themen Roaming, Um- und Zubuchun-gen von Internet-Packs sowie zum Thema Funklöchererkennen und melden.

Seit April 2010 gibt es überdies eine spezielle Dienstleis-tung für Kunden, die aus unterschiedlichen Gründenschlechte Erfahrungen mit dem Service von TelefónicaGermany gemacht haben. Ein Service Recovery Teamkontaktiert diese Kunden, um sich erstens zu entschul-digen und zweitens eine passende Lösung zu finden.

Weitere Verbesserungen betreffen den After Sales Ser-vice von Geräten, insbesondere alle Dienstleistungenrund um die Reparaturen von Handys. Beispielsweiseerhalten Kunden nun eine Statusmeldung per SMS oderE-Mail, wenn ihr Gerät repariert und fertig für den Ver-sand ist. Unsere Mitarbeiter in den Shops und im Kun-denservice können mithilfe einer neuen Applikation nundetaillierter nachverfolgen, wo sich das Handy des Kun-den im Reparaturkreislauf befindet.

Barrierefreie AngeboteIm Mai 2010 haben wir ein Angebot gestartet, das aufdie Bedürfnisse hörgeschädigter Menschen zugeschnit-ten ist. Wir bieten ihnen einen Rabatt von 15 Prozent aufden Tarif O2 o. Dieser Tarif ohne Grundgebühr und Min-destumsatz eignet sich in Kombination mit dem Inter-netpack M für 8,50 Euro für Kunden, die ihr Mobiltelefonausschließlich für mobiles Surfen, Chatten und E-Mailennutzen. Der Online-Shop für Menschen mit Hörbehin-derung stellt das Angebot zielgruppengerecht, beispiels-weise mittels Videos in Gebärdensprache und einerChat-Hotline, dar. Erreichbar ist der Online-Shop auchüber das Internet-Portal des Deutschen GehörlosenBundes. Darüber hinaus stellen wir unseren Shop Mitar-beitern geeignetes Material für die Beratung von gehör-losen Kunden zur Verfügung. Das neue Angebot ist unteranderem aus dem Stakeholder-Dialog zum Thema: „Brücke oder Graben: Der Beitrag der Telekommunika-tion für Menschen mit Behinderung?“ entstanden, denTelefónica Germany Anfang 2010 führte.

Seit Dezember 2010 ist der Schriftdolmetschdienst Ver-baVoice, den die VerbaVoice GmbH in Kooperation mitTelefónica Germany entwickelt hat, auch als Applikationfür Handys und Tablet-PCs verfügbar. Der Dienst kanndeutschlandweit über das mobile Internet genutzt wer-den und ermöglicht hörgeschädigten Menschen mehrFlexibilität und Unabhängigkeit in alltäglichen Situatio-nen wie Arztbesuchen oder Behördengängen und kannauch am Arbeitsplatz, in der Schule oder Universität ein-gesetzt werden.

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16 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Produktverantwortung

Verantwortungsvolle Angebotefür Kinder und Jugendliche Wir wollen Kinder und Jugendliche bei der altersgerech-ten Nutzung unserer Angebote unterstützen. InterneRichtlinien und externe Selbstverpflichtungen bilden denRahmen unseres Engagements für Kinder- und Jugend-schutz. Wir setzten auf medienpädagogische Aufklärung,technische Schutzvorkehrungen und Preistransparenz.

Unsere Selbstverpflichtungen. Seit 2006 sind wir Mitglied im Verein FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multi-media-Diensteanbieter e.V.), der 1997 von Verbändenund Unternehmen der Online-Wirtschaft gegründetwurde. Unter dem Dach der FSM setzen wir den Verhal-tenskodex Jugendschutz Mobilfunk und die Selbstver-pflichtung zum Jugendschutz im Mobilfunk um.

Bereits 2005 hat Telefónica Germany mit sieben ande-ren Unternehmen der Branche den VerhaltenskodexJugendschutz Mobilfunk unterzeichnet, der dafür sorgensoll, dass Kinder und Jugendliche keine Inhalte wahrneh-men können, die sie in ihrer Entwicklung gefährdenkönnten. So regelt der Kodex beispielsweise, was im Hin-blick auf den Jugendschutz bei der mobilen Nutzung vonChatrooms oder beim Herunterladen von Spielen undVideos zu beachten ist. Beispielsweise sind die Verträgezwischen Mobilfunkanbietern und Chat room-Anbieternso zu gestalten, dass die Chatroom-Anbieter auf Pro-bleme und Nutzeranfragen umgehend reagieren und ille-gale Beiträge bei Bekanntwerden gelöscht werden.

Zu den wesentlichen Elementen der 2007 geschlosse-nen Selbstverpflichtung zum Jugendschutz im Mobil-funk, die wir seit 2008 umsetzen, gehören die Förderungder Medienkompetenz und die Einrichtung einer Jugend-schutz-Hotline (aus dem Netz von O2 kostenfrei unter

22988). Weiter informieren wir unsere Kunden regelmä-ßig über das Thema Jugendschutz. Auf unserem Kun-denportal www.o2.de/goto/jugendschutz bieten wirunter anderem einen Ratgeber für Eltern an. Das Infor-mationszentrum Mobilfunk (IZMF), in dem wir Mitgliedsind, bietet mit dem Handyführerschein unter anderenSachinformationen zum Thema für Pädagogen an. Aus-führliche Informationen zum Jugendmedienschutz fin-den Eltern und Lehrer auch auf der Internetseite desVereins Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Dienste-anbieter (FSM). Schließlich haben wir im Rahmen desDigital Confidence-Projekts der Telefónica Europe plc imJahr 2010 so genannte. Digital Promises definiert, diezukünftig Jugendliche unterstützen, die mobile Internet-produkte der nächsten Generation sinnvoll und bewusstzu nutzen und mit ihrer digitalen Identitäten im globalenMedium Internet verantwortungsvoll und selbstbe-stimmt umzugehen.

Angebote für Kinder und Eltern. Ein eigener Surfraumbietet unserer Ansicht nach eine sinnvolle Möglichkeit,um Kinder vor nicht altersgerechten Inhalten zu schüt-zen. Deshalb haben wir 2006 als Gründungsmitglied derInitiative „Ein Netz für Kinder“ die Entwicklung der Such-maschine fragFinn.de finanziell unterstützt und mitge-tragen. Dahinter steht eine nach Jugendschutz- undpädagogischen Kriterien geprüfte Linksammlung, eineso genannte White List. Realisiert und betreut wird dieSuchmaschine von der Freiwilligen Selbstkontrolle Multi-media Diensteanbieter e.V. (FSM).

Wir schulen unsere Mitarbeiter regelmäßig zu Kinder-und Jugendschutzfragen und haben dazu ein speziellesOnline-Training entwickelt. Die Teilnahme ist für Mitar-beiter mit Kundenkontakt (Sales und Customer Ser-vices) verpflichtend; alle anderen können es freiwilligabsolvieren.

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17Produktverantwortung | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

DatenschutzTelefónica Germany hat die prozessualen und personel-len Voraussetzungen geschaffen, um den sicheren Um-gang mit Kundendaten auf hohem Niveau zu gewährleis-ten. Externe und interne Audits – beispielsweise 2008durch den Bundesbeauftragten für den Datenschutz –bestätigen uns, dass unsere Maßnahmen erfolgreichsind. Darüber hinaus nimmt Telefónica Germany aktivan den aktuellen Diskussionen zur Reform des deut-schen und europäischen Datenschutzrechts teil.

Gesetze und interne Richtlinien. Gesetzliche Grund-lage für unseren Datenschutz sind das Telekommuni-kationsgesetz und das Bundesdatenschutzgesetz. Esschreibt die Grundsätze von Datensparsamkeit und -vermeidung vor. Das bedeutet, dass wir nur die Datenerfassen, die für die Vertragsgestaltung notwendig sindund sie löschen, wenn sie nicht mehr benötigt werden.Richtlinien unserer Muttergesellschaft Telefónica S.Asowie interne Richtlinien zum Umgang mit Mitarbeiter-und Kundendaten ergänzen die gesetzlichen Vorgabenzum Datenschutz.

Datenschutz-Management. Unsere Datenschutzbeauf-tragte überwacht und aktualisiert alle vorgeschriebenenMaßnahmen kontinuierlich. Mit unserem bereichsüber-greifenden Komitee für Datenschutz können wir darüberhinaus sicherstellen, dass alle datenschutzrelevantenThemen schnell und effizient umgesetzt werden. DasKomitee trifft sich regelmäßig und sorgt so dafür, dassein aktives Datenschutzbewusstsein bei Telefónica Ger-many gelebt wird. Unsere Richtlinien legen beispielweisefest, dass jeder Mitarbeiter persönlich für die Sicherheitder ihm anvertrauten Daten mitverantwortlich ist. Stel-len Mitarbeiter fest, dass personenbezogene Daten zuUnrecht übermittelt wurden, müssen sie dies sofort mitdem Hinweis „Data Loss“ an unsere Datenschutzbeauf-tragte melden, die den Vorgang dann umgehend unter-sucht.

Datenschutz-Schulungen für Mitarbeiter. Wir schulenunsere Mitarbeiter darin, wie sie den Missbrauch voneigenen und von Kundendaten verhindern können. Dazuist im Intranet eine eigene Datenschutz-Plattform einge-richtet. Sie informiert über bestehende Regeln, Gesetzeund Veränderungen. Schon bei den so genannten Wel-come Days erhalten neue Mitarbeiter erste Informatio-nen zum Thema Datenschutz. Dieses Wissen müssen siespäter in persönlichen Schulungen und einem jährlichenOnline-Training vertiefen. Im Jahr 2010 haben 76 Pro-zent unserer Belegschaft dieses Training absolviert, imJahr 2011 wollen wir den Anteil auf 100 Prozent erhö-hen. Auch im Umgang mit unseren Dienstleistern undLieferanten legen wir Wert darauf, dass sie die gesetzli-chen Vorgaben erfüllen. 2010 wurden vier interneDatenschutz-Audits sowie 15 externe bei Dienstleisternabsolviert. Dabei wurde die Einhaltung der Datenschutz-standards bestätigt.

Datenschutz-Tipps für unsere Kunden. Auch unserenKunden geben wir konkrete Tipps, beispielsweise zumUmgang mit Cookies, dem Einsatz von Bluetooth-Tech-nologie oder der Nutzung von W-LAN. Auf unserer Inter-netseite www.o2.de/goto/datenschutz informieren wirsie darüber, welche personenbezogenen Daten wir vonihnen für welche Zwecke verwenden und speichern.Zudem geben wir ihnen Empfehlungen, wie sie ihre Datenpersönlich besser schützen können. Die im April 2010eingeführte neue Kundenerklärung sieht beispielsweisevor, dass neue Kunden einer werblichen Nutzung ihrerDaten aktiv zustimmen müssen. Bei Fragen zum Daten-schutz können sich unsere Kunden über folgende E-Mail-Adresse an uns wenden: [email protected].

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18 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Produktverantwortung

Transparente InformationspolitikGrundlage für die Kommunikation mit unseren Kundensind transparente Tarife und korrekte Werbung. Festge-legt haben wir dies in unseren Geschäftsgrundsätzenund in unseren „Leitlinien Marketing Jugendschutz“.Darin verpflichten wir uns, auf Werbung zu verzichten,durch die Kinder und Jugendliche in irgendeiner ArtSchaden nehmen können oder die deren Unerfahrenheitausnutzt. Ergänzend stellt die Leitlinie eine Checklist mitzehn Anforderungen bereit, die bei der Entwicklung unddem Angebot von Produkten und Dienstleistungen spe-ziell für Kinder erfüllt sein müssen. Zusätzlich zu dieseninternen Richtlinien unterstützen wir branchenweiteVereinbarungen. 2006 hat Telefónica Germany den Ver-haltenskodex Premium-SMS/Mobile Dienste und web-basierte Dienste unterzeichnet und beteiligt sich an dessen kontinuierlicher Weiterentwicklung. Ein unab-hängiger Treuhänder überwacht die Einhaltung desKodex laufend und macht dazu Stichproben. Bei Verstö-ßen kann er unterschiedliche Maßnahmen einleiten, bishin zum Ausschluss des Unternehmens aus dem Kreisder Mitglieder.

Mobilfunk und GesundheitViele Menschen machen sich Gedanken über diegesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischerFelder, die bei der Übertragung im Mobilfunk entstehen.Diese Sorgen nehmen wir ernst. Wir achten darauf, dassunsere Produkte und Dienstleistungen die empfohlenenGrenzwerte einhalten und bieten unseren Kunden Infor-mationen zum Thema Mobilfunk und Gesundheit. MitPolitik, Kommunen und Anwohnern stehen wir beim Bauneuer Sendeanlagen im Austausch – insbesondere beimAusbau des neuen LTE-Netzes. Durch Unterstützungwissenschaftlicher Studien leisten wir einen Beitrag zurUntersuchung möglicher gesundheitlicher Folgen durchdie Mobilfunknutzung.

So funktioniert das Mobilfunknetz

Netzausbau im Dialog. Um Konflikte beim Bau neuerSendeanlagen möglichst zu vermeiden, erfolgen Pla-nung und Bau im engen Dialog mit den Kommunen.Dazu haben wir uns 2001 in einer Vereinbarung mit denkommunalen Spitzenverbänden und in einer Selbstver-pflichtung gegenüber der Bundesregierung verpflichtet.Das sechste Gutachten zur Umsetzung der Zusagen derSelbstverpflichtung der Mobilfunkbetreiber stellte imFebruar 2010 fest: „Insgesamt haben die Netzbetreiberaus Sicht der Kommunen im Beobachtungszeitraum2007 bis 2009 die Zusagen der Selbstverpflichtung weit-gehend erfüllt und damit das hohe Niveau an Informati-onsmaßnahmen und Abstimmungsprozessen erhaltenund teilweise noch ausbauen können.“ Erstellt wurdedas Gutachten vom Deutsche Institut für Urbanistik undder Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V. Dassiebte Gutachten wird voraussichtlich im Jahr 2012 ver-öffentlicht.

Im Mai 2010 haben wir für den weiteren Ausbau desMobilfunknetzes mehrere Frequenzblöcke in den Berei-chen um 800 Megahertz, 2,0 und 2,6 Gigahertz bei derBundesnetzagentur ersteigert. Für die Nutzung dieserFrequenzen wird auch der neue Mobilfunkstandard LTEeingesetzt. Die neue Technologie war Schwerpunktunseres Stakeholderdialogs in diesem Bereich, der vor

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19Produktverantwortung | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

allem über unsere Mitgliedschaft im Informationszen-trum Mobilfunk ( IZMF) erfolgt. So war beispielsweisedas Thema LTE Themenschwerpunkt des Kommunika-tionsforums Mobilfunk, das im September 2010 stattfand.

Bereits vor Versteigerungsbeginn haben wir Ende desJahres 2009 und Anfang 2010 einen Fragenkatalog derStrahlenschutzkommission (SSK) beantwortet, die imAuftrag des Bundesumweltministeriums mögliche Gefahren durch die LTE-Technologie analysierte. DasBundesamt für Strahlenschutz (BfS) stellte fest, dass inAnbetracht der Ergebnisse des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms sowie der aktuellen internationa-len Forschung kein Anlass besteht, die Schutzwirkungder bestehenden Grenzwerte zu bezweifeln.

Zur Abschätzung der Exposition durch LTE-Sendeanla-gen hat das Institut für Mobil- und Satellitentechnik(IMST) im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunkeine Pilotstudie in Auftrag gegeben, die im November2010 veröffentlicht wurde. Diese kommt zum Ergebnis,dass die Immissionen des neuen LTE-Standards weitunter den gültigen Grenzwerten liegen. Die Werte liegenselbst bei Vollauslastung deutlich unter dem gesetzlichzugelassen Rahmen. An allen Messpunkten wurde, bezo-gen auf die Leistungsflussdichte, weniger als 1,5 Prozentdes Grenzwertes erreicht. Für Vertreter von Kommunenwerden die Ergebnisse der Pilotstudie im Laufe des Jah-res 2011 in Workshops bundesweit vorgestellt.

Ein intensiver Austausch mit den Kommunen erfolgt hinsichtlich möglicher Funktionsstörungen bei Funk-mikrofonen. Bei der Inbetriebnahme neuer LTE-Mobil-funkbasisstationen ist mit Funktionsstörungen bei man-chen Funkmikrofonen in kommunalen Einsatzbereichenwie Veranstaltungsräumen oder Sportanlagen zu rech-nen. Gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbän-den haben wir im Dezember 2010 ein gemeinsamesInformationspapier erstellt.

Forschungsergebnisse. Die Funkwellen eines Handyswerden teilweise vom Gewebe aufgenommen und inWärme umgewandelt. EU-weit gilt für die Energiemenge,die bei der Handynutzung maximal absorbiert werdendarf (spezifische Absorptionsrate = SAR), ein Grenzwertvon 2 W/kg. Nach derzeitigem wissenschaftlichemErkenntnisstand besteht bei der Einhaltung der Grenz-werte keine Gesundheitsgefährdung durch den Mobil-funk. Da es sich bei Mobilfunk um eine vergleichsweisejunge Technik handelt, waren bislang allerdings die For-schungsergebnisse hinsichtlich möglicher gesundheitli-cher Langzeitfolgen lückenhaft. Im Mai 2010 wurden dieersten Gesamtergebnisse aus der INTERPHONE-Studieüber möglichen Langzeitfolgen der Mobilfunknutzungveröffentlicht. Die Studie hat kein erhöhtes Risiko vonHirntumoren durch Handynutzung nachgewiesen. Seitdem Jahr 2000 nahmen insgesamt über 12.000 Men-schen an der INTERPHONE-Studie, die von der Weltge-sundheitsorganisation WHO koordiniert wurde, teil. Sieumfasst detaillierte Informationen zum Gebrauch vonMobiltelefonen aus 13 Ländern, darunter Deutschland.Weiterer Forschungsbedarf besteht allerdings noch imBereich möglicher Langzeitfolgen bei jüngeren Handy -nutzern. Seit Anfang des Jahres 2010 läuft deshalb dieso genannte MOBI-KIDS-Studie zum Hirntumorrisiko beijungen Handynutzern. In Deutschland wird die Studiedurch die Ludwig-Maximilians-Universität München,finanziert unter anderem durch das BfS und die Europäi-schen Kommission, durchgeführt.

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20 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Klima- und Umweltschutz

Wir konzentrieren unser Engagement auf die Bereiche,bei denen wir den größten Beitrag leisten können: Ener-gieeinsparung und Senkung der CO2-Emissionen sowieverantwortungsvoller Umgang mit Rohstoffen. Außer-dem wollen wir Mitarbeiter und Kunden für Umweltfra-gen sensibilisieren sowie zukünftig verstärkt Produkteund Dienstleistungen anbieten, mit denen Kunden ihrenökologischen Fußabdruck verringern können.

UmweltmanagementSeit Anfang 2010 ist das Umweltmanagement von Tele-fónica Germany im Geschäftsbereich Corporate Commu-nications angesiedelt und wird durch die Abteilung Cor-porate Responsibility gesteuert. Seit 2004 verfügen wirüber ein eigens entwickeltes Umweltinformationssys-tem, mit dem wir alle Stoff- und Energieströme kontinu-ierlich erfassen und kontrollieren. Diese Daten bilden dieBasis für die Ziele, die wir uns jährlich setzen.

Das Umweltmanagement von Telefónica Germany istseit 2005 nach der weltweit gültigen Umweltmanage-mentnorm ISO 14001 zertifiziert. In einem einwöchigenAudit des TÜV Rheinland wurde die Einhaltung des Stan-dards ISO 14001 bestätigt. Unser Umweltmanagement-beauftragter, der der Abteilung Corporate & Legal Affairsangehört, hat die Zertifizierung begleitet.

Energieverbrauch Unser kontinuierliches Bestreben im Rahmen der kon-zernweiten Klimaschutzbemühungen ist es, den Ener-gieverbrauch unseres Netzwerkes pro Festnetz- undMobilfunkanschluss (equivalent access) signifikant zureduzieren. Das Gleiche gilt für unsere Bürostandorte. Im Berichtsjahr 2010 stieg unser gesamter Energie-verbrauch im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent. Der Stromverbrauch in unseren Büros, Call Centern undShops stieg um drei Prozent an, in den Netzwerkendurch das stetige Wachstum der Mobilfunknutzung, insbesondere des Datenverkehrs, um gut zwei Prozent.Dennoch ist es uns gelungen, den Energieverbrauch pro„equivalent access“ um 2,3 Prozent zu reduzieren.

Mit rund 94 Prozent entfällt der bei weitem größte Anteildes Stromverbrauchs von Telefónica Germany auf unserNetz mit seinen knapp 22.000 Mobilfunkstationen undweiteren Netzwerkeinrichtungen. Deshalb stehen Effi-zienzsteigerungen in der Netzwerktechnik im Fokus unserer Aktivitäten. Im Berichtsjahr 2010 haben wir ver-schiedene Maßnahmen zur Verringerung des Energiever-brauchs unserer Netzwerke durchgeführt. Beispielsweisehaben wir rund 200 alte Sendeeinheiten durch neue,energieeffiziente Einheiten ersetzt. In den Basisstatio-nen unserer Netze haben wir – abhängig vom Hersteller– die neuen Sendeeinheiten im Access-Netz so program-miert, dass sie sich abschalten, wenn sie nicht benötigtwerden. Derzeit laufen noch Versuche, wie diese Maß-nahme auf alle Einheiten ausgedehnt werden kann.

In unseren Büros haben wir den Stromverbrauch etwadurch die Optimierung haustechnischer Anlagen oder die

Klima- und Umweltschutz6

Telefónica Germany betrachtet den verantwortungsvollenUmgang mit der Umwelt und ihren Ressourcen als wichtigeManagementaufgabe. Im Einklang mit den Vorgabenunserer Muttergesellschaft Telefónica S.A. ist es unser Ziel,unsere Umweltauswirkungen zu minimieren.

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21Klima- und Umweltschutz | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

automatische Abschaltung der Beleuchtung am Mittagund am Abend reduzieren können. Einsparpotenzialeergeben sich auch durch die Modernisierung unserer IT-Infrastruktur: 2009 haben wir rund 1.800 PCs durch effi-zientere Laptops ersetzt. Das Netzteil eines Laptopsbenötigt 80 Watt, das eines PCs hingegen 300 Watt. DieTemperaturen in unserem Rechenzentrum haben wirerhöht und so den Stromverbrauch unserer Klimaanla-gen um rund 15 Prozent reduziert. Als sichtbares Zei-chen und um unsere Mitarbeiter und Kunden weiter fürdas Thema Energiesparen zu sensibilisieren, haben wiram 27. März 2010 an der Earth Hour teilgenommen undin unserer Münchener Zentrale, in vielen Shops sowie inunserer Hauptstadtrepräsentanz Innen- und Außenbe-leuchtung ausgeschaltet.

CO2-EmissionenDurch Zunahme des netzbedingten Stromverbrauchssind unsere CO2-Emissionen im Jahr 2010 um 2,4 Pro-zent gestiegen. Zurückzuführen ist der Anstieg auf diestetig zunehmende Nutzung unseres Netzwerkes undden Anstieg der Kundenbasis um 24 Prozent. Dämpfendauf die Entwicklung der CO2-Emissionen wirkte der mit61 Prozent (2009: 58 Prozent1) hohe Anteil von Stromaus erneuerbaren Energien, den wir von unseren Haupt-lieferanten Eon, Lichtblick und Stadtwerke Münchenbeziehen. Die durch unsere Fahrzeugflotte verursachtenCO2-Emissionen sanken 2010 um 14 Prozent gegenüberdem Vorjahr. Im Gegenzug stiegen jedoch die durchGeschäftsreisen verursachten Emissionen im gleichenZeitraum um sechs Prozent. Grund dafür war vor allemdie Integration von HanseNet, die zusätzliche Geschäfts-

reisen – vor allem zwischen München und Hamburg –notwendig machten. Am Standort München unterstüt-zen wir das Eco-Taxiprojekt des ADAC. Die Wagen dieserFlotte sind entweder mit Hybrid- oder mit Erdgastech-nologie ausgestattet und erzeugen daher weniger als140 g CO2 pro Kilometer. Unsere Münchener Zentralebestellt seit Juni 2010 vorzugsweise Eco-Taxis, um Kun-den, Mitarbeiter oder Besucher bringen oder abholen zulassen. Weiter ausgebaut haben wir im Jahr 2010 unse-ren Videokonferenz-Service an den Standorten Mün-

1 Veränderungen zu dem im CR-Report 2009 angegebenen Wert haben sich auseinem Energieaudit ergeben, das nach dem Redaktionsschluss durchgeführt worden war.

Energieverbrauch 2008 bis 2010*

in MWh

2008 2009 2010Netzwerk 329.774 377.566 386.330

Basisstationen 258.217 295.638 305.295Technische Gebäude 71.557 81.927 81.035

Büros, Call Center und Shops 22.015 25.205 25.972Gesamt 351.790 402.771 412.302* Die Abweichungen zu den im CR-Bericht 2009 gemachten Angaben resultieren aus

einer veränderten Zusammenfassung der Verbrauchskategorien. Bis 2009 wurdenunsere Rechenzentren den Bürostandorten zugeordnet. Ab diesem Jahr berichtenwir deren Energieverbrauch als Bestandteil des Gesamtverbrauchs in unseremNetzwerk.

CO2-Emissionen 2008 bis 2010in Tonnen CO2-Äquivalente

2008 2009 2010Scope 1 8.716,07 8.130,50 6.786,98Scope 2 141.992,65 162.570,46 166.417,28Scope 3 3.373,17 5.157,42 6.878,90Gesamt 154.081,89 175.858,38 180.083,17

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22 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Klima- und Umweltschutz

chen, Bremen und Verl. Dies trägt dazu bei, CO2-Emissio-nen zu reduzieren, die sonst durch Geschäftsreisen ent-stehen würden. Wenn dennoch Reisen erforderlich wer-den, versuchen wir deren CO2-Intensität zu verringern.Insgesamt haben unsere Mitarbeiter im Jahr 2010 rund34,9 Millionen Kilometer mit fremden Verkehrsmittelnzurückgelegt (2009: 27,8 Mio. km), davon 22,7 MillionenKilometer per Flugzeug (2009: 12,3 Mio. km). Bevorzugtbuchen wir bei Fluglinien, die nachweislich emissionsär-mer sind als Wettbewerber. Insgesamt haben wir dasBudget für Reisekosten reduziert. Mietwagen wurden für10,2 Millionen Kilometer genutzt (2009: 13,5 Mio. km) unddie Bahn für 2,0 Millionen Kilometer (2009: 2,0 Mio. km).

RessourcenschonungRessourcen zu schonen ist ein wichtiger Grundsatzunseres Umweltmanagements. Wir wollen sowohl denRessourcenverbrauch eigener Abläufe reduzieren alsauch einen Beitrag leisten, das Recycling von Handyseffizienter zu gestalten.

Papierverbrauch. Mit der Auswahl unseres Papiers kön-nen wir aktiv dazu beitragen, Rohstoffe wie Wasser undHolz zu schonen. Deswegen kaufen wir nur Papier, fürdessen Herstellung ausschließlich Holz aus nachhaltigerForstwirtschaft genutzt wurde. Nachgewiesen wird diesmit der PEFC-Zertifizierung (Programme for the Endorse-ment of Forest Certification Schemes). Darüber hinaussetzen wir uns intern und extern dafür ein, möglichstsparsam mit Papier umzugehen. Unseren Privatkundenbieten wir beispielsweise die Möglichkeit, ihre Rechnungper E-Mail zu beziehen. 2010 haben wir mit einer Kam-pagne bei unseren Bestandskunden für diese Möglich-keit geworben. Mit Erfolg: 6,4 Millionen Kunden wechsel-ten zur Onlinerechnung. Zum Jahresende bezogen 66,6Prozent unserer Kunden eine Online-Rechnung; 2009

waren es nur 53 Prozent. Für die nicht online gestelltenRechnungen verbrauchten wir im vergangenen Jahr 557Tonnen Papier. Unser eigener Papierverbrauch lag beirund 183 Tonnen.

Wassereinsparung. 2008 haben wir den gesamtenWasserverbrauch in unseren Büros und Shops analy-siert. Grundlage dafür waren Hochrechnungen und Ver-gleichswerte. Danach haben wir damals insgesamt71.961 Kubikmeter Wasser verwendet. 2009 ist unserWasserverbrauch auf 63.172 Kubikmeter gesunken.2010 stieg er wieder leicht an auf 64.420 Kubikmeter.Als Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungengehören wir nicht zum produzierenden Gewerbe undhaben insofern keinen großen Hebel bei der Reduktionunseres Wasserverbrauchs. Unsere Büros befinden sichin modernen Gebäuden, die bereits weitgehend auf Res-sourcenschonung ausgerichtet sind. Beispielsweise ver-fügen sie über wassersparende WCs.

Abfall und Elektroschrott. Im Jahr 2010 sind in unse-ren Büros und Shops insgesamt 720 Tonnen Abfall ange-fallen. Kabel- und sonstige Netzwerkabfälle summiertensich auf 511 Tonnen. Insgesamt entstanden 2010 etwa122 Tonnen Elektroschrott (2009: 138 Tonnen). 26,6Tonnen (2009: 68,5 Tonnen) davon fielen in den Bürosund Shops an, weitere 94,8 Tonnen im Netzwerkbereich(2009: 68,5 Tonnen). 511 Kilogramm (2009: eine Tonne)stammen aus unserem Handyrecycling-Programm. Dengesamten Elektroschrott haben wir zur Weiterverwer-tung und Entsorgung an Dienstleister gegeben.

Gefährliche Abfälle. Gefährliche Abfälle, die durchunsere Prozesse vor allem im Netzwerkbereich entste-hen, werden von fachkundigen Dienstleistern entsorgt.Insgesamt haben wir im vergangenen Jahr 128 Tonnengefährlichen Abfall, davon 5,6 Tonnen Batterien, einementsprechenden Recycling-Prozess zugeführt. An unse-rem Standort Nürnberg haben wir in unserer Klimaan-lage 2010 das ozonschädliche Kältemittel Chlordifluor-methan R22 durch ein anderes Medium ersetzt. Damit

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23Klima- und Umweltschutz | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

waren zum Jahresende noch 167 Klimaanlagen (2009:169) mit R22 vorhanden. Zählt man die Shops hinzu,existierten zum Jahresende noch insgesamt 214 solcherKlimaanlagen.

Handyrecycling. Wertvolle Rohstoffe wie beispiels-weise Gold oder Coltan werden für die Herstellung vonHandys verwendet. Durch die millionenfache Verbrei-tung von Handys und anderen mobilen Endgerätenwächst die Nachfrage nach diesen Rohstoffen. Deshalbkommt dem Handyrecycling entscheidende Bedeutungzu. Kunden, die ihr altes Handy nicht mehr benötigen,können dieses zurückgeben. Dazu liegen in unserenShops bereits adressierte und frankierte Umschlägebereit; unsere Shop-Mitarbeiter wurden ausführlich überdie Einzelheiten der Rückgabe und der Wiederverwer-tung informiert.

Im Jahr 2010 haben wir insgesamt 6.709 alte Handys(2009: 11.500) entgegengenommen und unseremRecycling-Partner übergeben. Funktionsfähige Gerätewerden nach Löschung eventuell vorhandener Datenwieder aufbereitet, verkauft und somit weiterverwendet.Die nicht zu gebrauchenden Geräte werden in ihre Ein-zelteile zerlegt und die enthaltenen wertvollen Metallezurückgewonnen. Giftige Bestandteile werden geson-dert gesammelt und entsorgt. Für jedes Gerät, das wirentgegennehmen, zahlen wir 2,50 Euro an den WWF. Die Beträge dienen dem Naturschutzprojekt MittlereElbe, das den Auwald der Elbe erhalten soll.

Dieselkraftstoffe. Die Generatoren für die Notstrom-versorgung unserer Büros und Kundencenter werden mitDiesel betrieben. Insgesamt lagern wir etwa 38.200 LiterDieselkraftstoff an mehreren Standorten. Zur Sicherheitsind alle 13 Tanks doppelwandig ausgelegt. Alle fünfJahre werden sie vom Technischen Überwachungsverein(TÜV) auf ihre Sicherheit überprüft. Wie in den Jahrendavor gab es auch 2010 keine Zwischenfälle. 300 LiterÖlabfälle haben wir im vergangenen Jahr entsorgen lassen.

StrafzahlungenIn Deutschland muss jede Mobilfunkstation über ein Zer-tifikat der Bundesnetzagentur verfügen, das ihr die Ein-haltung der gesetzlich festgelegten Höchstwerte elek-tromagnetischer Emissionen bescheinigt. 2010 wurdenuns etwa 1.800 dieser Zertifikate neu ausgegeben. Beieiner Untersuchung der Bundesnetzagentur wurden insieben Fällen Abweichungen zwischen den auf den Zerti-fikaten angegebenen Daten und den tatsächlich gemes-senen Werten an den Mobilfunkstationen festgestellt.Für diese Stationen mussten neue Zertifikate ausge-stellt werden, wofür uns die Bundesnetzagentur einefünfstellige Verwaltungsgebühr berechnet hat.

AusgleichsflächenErstmals haben wir 2010 nicht wie sonst üblich eineAusgleichszahlung für den Bau von Funkmasten an dielokale Naturschutzbehörde geleistet, sondern stattdes-sen mit dem Kauf eines Waldgrundstücks in der Nähevon Augsburg ein Naturschutzprojekt unterstützt.

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24 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Mitarbeiter

BelegschaftsstrukturTelefónica Germany verfügt über eine vergleichsweisejunge Belegschaft. Das Durchschnittsalter betrug imJahr 2010 rund 36 Jahre. Insgesamt arbeiteten bei unsim vergangenen Jahr rund 5.550 Mitarbeiter, 725 vonihnen in Teilzeit. Unsere Mitarbeiterfluktuation lag miteinem Wert von 12,5 Prozent zwar über dem des Jahres2009, aber unter dem Wert von 2008. Der Anstieg derFluktuationsquote im Vergleich zum Vorjahr resultiertvor allem aus der guten wirtschaftlichen Grundsituationund der Unsicherheit der Belegschaft über den angekün-digten Mitarbeiterabbau.

Zufriedene MitarbeiterTelefónica Germany zählte 2010 wieder zu den bestenArbeitgebern in Deutschland. Bei der unabhängigen Stu-die Great Place to Work® haben wir 2010 den erstenPlatz belegt. Dies galt für die Kategorie der Unterneh-men mit mehr als 5.000 Mitarbeitern. Ausschlaggebendfür diesen Erfolg war die hohe Mitarbeiterzufriedenheitin unserem Unternehmen. 97 Prozent der Beschäftigtenfühlen sich nach eigenen Angaben fair behandelt; 89Prozent sind stolz auf ihren Arbeitgeber. Wir wertendiese Auszeichnung als Ergebnis unserer zielgerichtetenPersonalpolitik und -entwicklung, die wir seit zehn Jah-ren verfolgen. Anfang 2011 haben wir trotz der Umstruk-turierungen im Unternehmen den vierten Platz belegenkönnen.

UmstrukturierungTelefónica Germany ist im Jahr 2010 weiter gewachsen.Im Februar 2010 haben wir mit der Integration von HanseNet und der Marke Alice begonnen. Damit führenwir zwei starke Unternehmen zusammen und schaffeneine zukunftsorientierte Organisation, die schnell imMarkt agieren kann. Diese Umstrukturierung war miteinem Abbau von insgesamt 1.100 Stellen verbunden.Unser Ziel ist es, das integrierte Unternehmen auf circa5.000 Full Time Equivalents (FTE) zum 31. Dezember2011 zu bringen. Geschäftsführung und Betriebsrathaben bei der Durchführung der Umstrukturierung engzusammen gearbeitet, in allen relevanten Fragen einver-nehmliche Entscheidungen getroffen und einen entspre-

Mitarbeiter7

Verantwortung für Mitarbeiter zu übernehmen ist Basis unserer Unternehmenskultur. Wir schaffen einmotivierendes und gesundes Arbeitsumfeld, das unsereMitarbeiter zu Leistungen anspornt. Nur so können wirauch beste Ergebnisse für unsere Kunden erzielen.

2008 2009 2010

Anzahl festangestellter MitarbeiterExklusive Studenten und Aushilfen

2008 2009 2010

Mitarbeiterfluktuation in Prozent

17,9

5,7

12,5

4.521

5.664 5.550

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25Mitarbeiter | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

chenden Rahmensozialplan mit einer Gültigkeit bis 2013verabschiedet. Die Vereinbarung zielt darauf, betriebsbe-dingte Kündigungen zu vermeiden und sieht unter ande-rem Abfindungszahlungen bei dem Abschluss von Auf-hebungsverträgen vor. Zusätzlich wurden Themen wiedie Unterstützung bei Versetzungen und Standortschlie-ßungen sowie umfassende Beratungsleistungen beieinem Austritt aus dem Unternehmen vereinbart. DerStellenabbau verlief sozialverträglich.

Von den Umstrukturierungen waren alle Unternehmens-bereiche betroffen. Die größten Veränderungen betref-fen unseren Kundenservice, der an den vier StandortenNürnberg, Hamburg, Bremen und Rostock gebündeltwurde. Die Standorte Duisburg und Saarbrücken werdenseit Januar 2011, der Standort Teltow seit Februar 2011von einem strategischen Partner betreut. Darüberhinaus wurden die Büros in Stuttgart, Leipzig, Hannover,Hamburg-Hohenzollernring und Dortmund zum 31. März2011 geschlossen. Der Standort Verl wird zum 30. Sep-tember 2011 geschlossen.

Um die individuellen Konsequenzen und die Unsicher-heit, die mit den Umstrukturierungen für unsere Mitar-beiter verbunden waren, soweit wie möglich zu begren-zen, haben wir im Laufe des Jahres 2010 ChangeTrainings für Mitarbeiter und Führungskräfte angebotensowie über zahlreiche interne Kanäle und auf Sonderver-anstaltungen über die anstehenden Veränderungen

informiert. Dennoch haben die Umstrukturierungsmaß-nahmen im Laufe des vergangenen Jahres zu einer leich-ten Abnahme der Mitarbeiterzufriedenheit bei TelefónicaGermany geführt. Bei der jährlichen Mitarbeiterumfrage„Reflect“ hat Telefónica Germany 77 Punkte erreicht.78 Prozent aller Mitarbeiter haben sich an der Umfragebeteiligt. Mit dieser hohen Mitarbeiterzufriedenheit sindwir innerhalb der europäischen Ländergesellschaften ander Spitze.

Flexible ArbeitszeitenWir erwarten von unseren Mitarbeitern Flexibilität.Umgekehrt bieten wir Arbeitszeiten, die es ermöglichen,ihren Tagesablauf an individuelle Lebenssituationenanzupassen. Innerhalb eines definierten Zeitrahmenskönnen unsere tariflichen Angestellten in Abstimmungmit ihrem Vorgesetzten ihre tägliche und wöchentlicheArbeitszeit flexibel gestalten. Die Regelarbeitszeitbeträgt pro Tag acht Stunden; der Zeitkorridor dafür liegtzwischen 6 und 20 Uhr. Für jede Abteilung wird außer-dem eine tägliche Funktionszeit von maximal zehn Stun-den festgelegt, in der die Abteilung besetzt sein muss.

Arbeiten unsere Mitarbeiter mehr als die wöchentlichvereinbarte Arbeitszeit, dokumentieren sie ihre Über-stunden. Diese können sie später in Form von Gleitzeitabbauen. Außerdem haben sie ein Mal im Jahr die Mög-lichkeit, sich ihre Überstunden auszahlen zu lassen oderauf ein Langzeitarbeitskonto zu übertragen. Das Gutha-ben auf dem Langzeitarbeitskonto ist insolvenzgesichertund dient dazu, dass sich unsere Mitarbeiter langfristigein Zeitguthaben aufbauen können, um dieses für län-gere Freistellungen von der Arbeit, beispielsweise für einSabbatical, einsetzen zu können.

Alle unsere Mitarbeiter können ihre Arbeitszeiten eigen-verantwortlich gestalten und bei Bedarf auch von zuHause aus arbeiten. Im Juli 2010 haben wir unser Projekt

2008 2009 2010

Mitarbeiterzufriedenheitvon 100 Punkten

79 8277

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26 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Mitarbeiter

Telecommuting gestartet, mit dem wir alternativeArbeitsformen testen. Durch einen Zusatz in ihremAnstellungsvertrag haben unsere Mitarbeiter die Mög-lichkeit eingeräumt bekommen, ihren Arbeitsplatz inAbstimmung mit dem Vorgesetzten an einem oder meh-reren Tagen pro Woche nach Hause zu verlegen. 200 Mit-arbeiter haben dieses Angebot im Jahr 2010 genutzt.

Angebote für ElternDank unserer flexiblen Arbeitszeiten sind wir auch fürberufstätige Eltern ein attraktiver Arbeitgeber. Mit unse-rer Elterninitiative „Working Mums and Dads“, die mitt-lerweile 466 Mitglieder zählt, bieten wir ihnen zusätzli-che Unterstützung. Seit 2010 steht dieses Angebot, mitdem Telefónica Germany den Austausch junger Eltern zuThemen vom Babysitterservice bis zum Wiedereinstiegin den Beruf organisatorisch und finanziell unterstützt,auch an unseren Standorten in Nürnberg, Bremen, Ber-lin, Köln und Verl zur Verfügung. Wir fördern auch explizitdie Entscheidung junger Väter, die Möglichkeit derElternzeit zu nutzen. 2010 haben 69 Männer von dieserMöglichkeit Gebrauch gemacht.

Am Standort München betreiben wir eine unterneh-menseigene Kinderkrippe und gemeinsam mit der bun-desweit tätigen pme Familienservice GmbH bieten wirunseren Mitarbeitern Unterstützung bei der Vermittlungvon Kinderbetreuung sowie bei der Suche nach Pflege-möglichkeiten für Angehörige. Die Kosten für Beratungund Vermittlung sowie zehn Tage Notfallbetreuungübernimmt Telefónica Germany. Unser Angebot fürjunge Eltern wird abgerundet durch die „Kindertage“ undunser Inhouse-Ferienprogramm. Sie bieten dem Nach-wuchs – 210 Kinder im Jahr 2010 – die Gelegenheit, dasArbeitsumfeld der Eltern kennenzulernen, und ein bis zuzwei Wochen dauerndes, abwechslungsreiches Ferien-programm.

Leistungsgerechte VergütungDie Vergütung unserer Mitarbeiter orientiert sich amMarkt sowie an deren Leistung. Mitarbeiter, die eine guteLeistung erbringen, haben die Möglichkeit, ein über-durchschnittliches Einkommen zu erzielen. Im Sinneunserer leistungsorientierten Unternehmenskultur setztsich das Gehalt aus festen und variablen Bestandteilenzusammen, um einen zusätzlichen Leistungsanreiz fürdie Mitarbeiter zu bieten. Bei Tarifmitarbeitern – das sind4.794 unserer Mitarbeiter (Stand zum 31.12.2010) –beläuft sich der variable Anteil auf zehn Prozent derGrundvergütung. Bei außertariflichen Mitarbeiternbeträgt er 20 Prozent, bei leitenden Angestellten 50 Pro-zent. Der variable Anteil setzt sich aus Individualzielensowie Unternehmenszielen zusammen.

Seit dem 1. Juli 2010 bekommen unsere Mitarbeitermehr Gehalt. Grundlage hierfür ist der neue Tarifvertragmit der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie(IGBCE), der eine Erhöhung der Tarifgehälter um 2,5 Pro-zent vorsieht. Der neue Tarifvertrag gilt vom 1. Juli 2010bis zum 31. Dezember 2011. Zusätzlich zur Steigerungum 2,5 Prozent bei den tariflichen Bestandteilen stellteTelefónica Germany pro Tarifmitarbeiter ein zusätzlichesBudget von einem Prozent der Gehaltssumme zur Verfü-gung, welches die jeweiligen Vorgesetzten gemäß unse-ren Regelungen während der Gehaltsrunde für markt-konforme und leistungsabhängige Anpassungenverwenden konnten. Unter Maßgabe der gleichen Rege-lungen erhielten Vorgesetzte für außertarifliche Mitar-beiter ein Budget von 3,5 Prozent der Gehaltssumme,das gemäß den Regeln individuell verteilt werdenkonnte.

Freiwillige Leistungen. Neben dem Entgelt bietet Tele-fónica Germany seinen Mitarbeitern ein ganzes Bündelfreiwilliger Nebenleistungen. Dazu zählen beispielsweisedie Zuschüsse zu vermögenswirksamen Leistungen oderdie unternehmensfinanzierte Basisabsicherung, die allenfestangestellten Mitarbeitern zusteht. Zusätzlich zurgesetzlichen Unfallversicherung hat Telefónica Germany

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27Mitarbeiter | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

für jeden Mitarbeiter eine Unfallversicherung abgeschlos-sen, die unabhängig von Arbeitszeiten weltweit bei beruf-lichen und privaten Unfällen Schutz bietet. Zur Absiche-rung von Hinterbliebenen zahlen wir beim Todesfalleines Mitarbeiters sechs Monate lang das Gehalt weiteran die Familie aus. Weitere Zusatzleistungen sind Fahrt-kosten- und Essensgeldzuschüsse sowie die Grundge-bührenbefreiung oder -reduzierung für privat genutzteO2-Verträge.

Aktienprogramm für Mitarbeiter. Im Jahr 2010 hatTelefónica S.A. erstmals einen globalen Aktiensparplanaufgelegt, an dem sich alle Telefónica Mitarbeiter in 25Ländergesellschaften beteiligen können. Er dient aus-drücklich dazu, die Motivation und Loyalität der Beleg-schaft zu fördern und sie am Erfolg des Unternehmenszu beteiligen. Das Programm ist auf zwei Jahre ausge-legt. Im ersten Jahr können Mitarbeiter zu einem fest-gelegten Betrag ihrer Wahl monatlich Unternehmens-aktien kaufen. Die monatlichen Raten liegen zwischen25 und 100 Euro, der maximale Sparbetrag beträgt proPerson 1.200 Euro. Nach einem weiteren Jahr verdoppeltTelefónica S.A. die Anteile. Der früheste Auszahlungszeit-punkt ist zwei Jahre nach Beginn des Aktienprogramms.In Deutschland beteiligen sich seit August 2010 rund3.000 Mitarbeiter an dem Programm. Prozentual erreichtTelefónica Germany damit die höchste Beteiligungsrateinnerhalb der Gruppe. Der Aktiensparplan hat in Großbri-tannien den IFS Proshare Annual Award 2010 als „BestInternational Share Plan“ gewonnen.

VielfaltIn unseren Geschäftsgrundsätzen bekennen wir uns aus-drücklich zum Grundsatz der Vielfalt und Chancengleich-heit (Diversity). Das bedeutet: Hautfarbe oder Herkunft,Nationalität oder ethnische Abstammung spielen amArbeitsplatz keine Rolle. Dasselbe gilt für Religion,Geschlecht oder Familienstand, sexuelle Orientierung,Alter oder Behinderungen. Bei Einstellungen, Beförde-rungen, Gehaltsfindung und -anpassung wird dies bei

Telefónica Germany berücksichtigt. Bereits im Jahr 2007sind wir der Initiative „Charta der Vielfalt“ unter derSchirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkelbeigetreten. Alle Unterzeichner sind überzeugt, dassUnternehmen wirtschaftlich nur erfolgreich sein können,wenn sie die vorhandene Vielfalt erkennen und nutzen.Das gilt für Mitarbeiter ebenso wie für Kunden undGeschäftspartner.

Die Zahl der behinderten Beschäftigten bei TelefónicaGermany ist 2010 gestiegen: von 66 auf 73. Zusätzlichhaben wir 2010 im Rahmen der „Sozialen Partner-schaft“, die wir mit der Münchner Stiftung Pfennigpa-rade geschlossen haben, sechs weitere behinderte Men-schen beschäftigt. Im Rahmen dieser Partnerschaftidentifizieren wir gemeinsam geeignete Tätigkeiten, dieMenschen mit Behinderung bei Telefónica Germany aus-üben können. Damit befördern wir eine Kultur der Viel-falt und helfen behinderten – oft hochqualifizierten –Menschen den Rückweg in das Berufsleben zu finden.

Im Rahmen des so genannten International Assignmentder Telefónica Gruppe haben Mitarbeiter die Möglichkeit,vorübergehend im Ausland zu arbeiten. Voraussetzungist, dass sie dort technisches oder Managementwissenzur Verfügung stellen können, das in der jeweiligen Lan-desgesellschaft nicht vorhanden ist oder auf einen ande-ren Geschäftsbereich übertragen werden kann. Darüberhinaus können Entsendungen auch als Entwicklungs-maßnahme dienen. Dabei achten wir darauf, dass derAuslandseinsatz gleichermaßen der beruflichen Ent-wicklung unserer Mitarbeiter und dem Unternehmendient. Im Jahr 2010 wechselten zwölf unserer Mitarbei-ter sowie neun Studenten im Rahmen ihres dualen Stu-diums auf eine Position außerhalb Deutschlands, elf Mit-arbeiter kamen aus anderen Ländergesellschaften zuuns. Auf der Ebene der Führungskräfte nutzen wir deninternationalen Austausch als ein Instrument, durch dasunser Konzern noch enger zusammenwächst.

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28 Telefónica Germany Leistungsbericht 2010 | Mitarbeiter

Gleichberechtigung von FrauenVon unseren 5.550 Mitarbeitern sind 2.057 Frauen und3.493 Männer. Im Senior Management (CEO, ManagingDirectors und Vice Presidents) finden sich sieben Frauen,eine davon auf Geschäftsführerebene.

Die Gehälter unserer Mitarbeiterinnen gleichen denenihrer männlichen Kollegen in vergleichbaren Positionen.Alle Gehälter orientieren sich an der Funktion, demMarkt und der persönlichen Leistung. Gleichzeitig legenwir besonderen Wert darauf, die Karrieren von Frauen zufördern – beispielsweise durch Kommunikationstrainingsund Führungsseminare. 2010 haben wir erstmals weibli-chen High Potentials der Top 150 Führungsebene einmehrtägiges Training angeboten.

Diversity ManagementBei Telefónica Europe wurde 2010 ein Diversity Officerberufen, der zusammen mit den Ländergesellschaftenein Diversity-Programm für die nächsten Jahre entwi-ckelt. Den fairen und respektvollen Umgang miteinanderunterstützen wir bereits heute durch ein breites Angebotan Schulungen. Als das Gesetz zur Allgemeinen Gleich-behandlung 2006 in Kraft trat, haben wir ein Trainingzum Thema Gleichbehandlung eingeführt, das Mitarbei-ter und Führungskräfte alle zwei Jahre absolvieren müs-sen. Das 45-minütige Training erläutert die Grundlagenund die arbeitsrechtlichen Folgen einer Diskriminierungdurch Vorgesetzte oder Kollegen. 2010 haben 88,1 Pro-zent unserer Belegschaft das Training absolviert; 2009waren 84,8 Prozent.

Nehmen Mitarbeiter oder Führungskräfte wahr, dassgegen unsere Grundsätze der Gleichbehandlung versto-ßen wird, können sie sich an den Betriebsrat oder diePersonalabteilung wenden. Für Mitarbeiter mit Behinde-rung stehen eigens benannte Vertrauenspersonen alsAnsprechpartner bereit. 2010 hatten wir über die ange-botenen Mitarbeiter-Helplines keine Meldungen überVorfälle im Zusammenhang mit Diskriminierung.

Aus- und WeiterbildungWir bieten unseren Mitarbeitern abhängig von ihrer indi-viduellen Qualifikation und ihrer jeweiligen Funktioninterne und externe Trainings- und Schulungsangebote.Hinzu kommt unsere internationale eLearning-Plattforma+. In dieser Trainingsdatenbank im Intranet können sichMitarbeiter über alle Maßnahmen informieren, die spe-ziell für uns konzipiert wurden. Zur Auswahl stehenTechnik- und Vertriebs-, aber auch Sozial- und Methoden-trainings. Im Jahr 2010 haben sich unsere Mitarbeiterinsgesamt 1.973 Stunden auf der Lernplattform fortge-

2008 2009 2010

Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft in Prozent

37 35 37

2008 2009 2010

Anzahl Frauen im Senior Management CEO, Managing Directors und Vice Presidents

5

7

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29Mitarbeiter | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

bildet. Insgesamt hat Telefónica Germany 2010 mehr als3,8 Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung inves-tiert (2009: 4,4 Millionen). Die Zahl der Trainingsstundenpro Mitarbeiter belief sich 2010 auf knapp 38 (2009: 35).

Die Ausbildung bei Telefónica Germany basiert auf demdualen Ausbildungssystem, das Unterricht und Betriebs-praxis kombiniert. Wir bieten 74 Ausbildungsplätze inkaufmännischen und technischen Berufen sowie im Customer Service und im Einzelhandel. 2010 haben 25 junge Menschen ihre Ausbildung bei uns aufgenom-men. Jene, die im vergangenen Jahr ihre Ausbildung beiuns beendet haben, konnten wir zu rund 85 Prozent inein festes Arbeitsverhältnis übernehmen. In Zusammen-arbeit mit den Berufsakademien in Stuttgart, Glauchau(Sachsen) sowie den Hochschulen in München, Deggen-dorf, Nürnberg und der Hochschule für Wirtschaft undRecht in Berlin bieten wir Abiturienten die Möglichkeit,ein Studium mit einer Berufsausbildung zu kombinieren– an den Berufsakademien in den Bereichen Industrie /Dienstleistungsmanagement, Angewandte Informatikund Mobile Kommunikation, sowie an den Hochschulenfür Betriebswirtschaftslehre, Elektrotechnik, Wirt-schaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik undInformatik. An den Hochschulen wird in den aufgeliste-ten Studiengängen das Studium mit vertiefter Praxisangeboten. 2010 entschieden sich 13 Abiturientendafür, 2009 waren es zwölf. Ihre Chance, in eine Festan-stellung übernommen zu werden, ist hoch.

Gesundheit und SicherheitIm Jahr 2008 haben wir vom Bayerischen Staatministe-rium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutzdas Zertifikat „Ganzheitliches betriebliches Gesund-heitsmanagement“ in der Qualitätsstufe Gold verliehenbekommen. Ausgezeichnet wurden wir für umfassendeLeistungen im betrieblichen Gesundheitsmanagement.In unserer Arbeit orientieren wir uns an den Kriterien die-ses Zertifikats. Die Re-Zertifizierung findet im Jahr 2011

statt. Einmal im Jahr, im Frühjahr, laden wir die Beleg-schaft in München, Köln, Teltow und Nürnberg zu spe-ziellen Gesundheitstagen ein.

Im Herbst planen wir immer eine andere Gesundheitsak-tion, wie „5 am Tag“. Eine Woche lang können sie sichbei internen und externen Experten zu den ThemenSport, Entspannung und gesunde Ernährung informie-ren. Vorsorgeuntersuchungen, Sehtests, Schnupper-kurse und Massagen ergänzen das Programm. 2010haben 15 Prozent der Belegschaft daran teilgenommen,genauso viele wie 2009. Jeweils im Herbst bieten wirallen eine kostenlose Grippeimpfung an.

Unser Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbei-ter zu stärken. Gleichzeitig möchten wir die Zahl derKrankheitstage senken. Im Jahr 2010 waren unsere Mit-arbeiter im Durchschnitt 11 Tage krank (2009: 10,2 Tage).Damit liegen wir bei einem Krankenstand von 4,2 Pro-zent (2009: 3,9 Prozent). Da wir insbesondere die Anzahlder Mitarbeiter mit länger dauernden Krankheiten redu-zieren wollen, haben wir uns als Benchmark den AOK-Wert aus dem Jahr 2008 von 3,9 Prozent gesetzt, der nurKrankmeldungen ab dem dritten Krankheitstag enthält.Für das Jahr 2010 lag dieser Wert für AOK-versicherteMitarbeiter von Telefónica Germany bei 2,4 Prozent undsomit deutlich unter unserem Benchmark.

ArbeitssicherheitUnser betriebliches Arbeitsschutzmanagementsystemsieht regelmäßige Schulungen und Trainings für alle Mit-arbeiter vor. Dies gilt insbesondere für Mitarbeiter, diehäufig auf hochgelegenen Arbeitsplätzen eingesetztwerden. Unser System für das Management des Arbeits-schutzes orientiert sich an den relevanten Gesetzen. Wirverstehen Unfallverhütung, Arbeits- und Gesundheits-schutz als eine zentrale Managementaufgabe, die beider Geschäftsführung angesiedelt ist. Sie überträgt diekonkreten Aufgaben an die Führungskräfte. Diese müs-

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30 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Mitarbeiter

sen beispielsweise sicherstellen, dass unsere Mitarbeitermindestens einmal jährlich zu sicherheitsrelevantenThemen geschult werden. Damit sorgen wir dafür, dassim Notfall richtiges Verhalten gewährleistet ist. An unse-rem Standort München gibt es zudem ein Krisencenter,in dem die erforderlichen Maßnahmen veranlasst undkoordiniert werden, wenn eine unternehmenskritischeNotsituation eintritt. 2010 ereigneten sich 35 Arbeitsun-fälle. Bei diesen Vorfällen handelte es sich hauptsächlichum Stolper-, Rutsch- und Sturzunfälle.

Arbeitssicherheitsschulungen2010 wurde unternehmensweit eine neue Online-Schu-lung zu dem Themenbereich Arbeitssicherheit undBrandschutz in unser Intranet eingestellt. Diese allge-meine Schulung mit Modulen zu Arbeitssicherheit,Arbeitsplatzgestaltung und Brandschutz haben mehr als70 Prozent unserer Mitarbeiter erfolgreich absolviert.Das Online-Training für die 123 (Stand 31.12.2010) Kol-legen, die auf hochgelegenen Arbeitsplätzen tätig sind,

wurde von allen absolviert. Dabei wurden unter anderemdas Verhalten bei Anlagen mit elektromagnetischen Fel-dern und das Tragen einer persönlichen Schutzausrüs-tung trainiert. Für diese Mitarbeitergruppe haben wir einspezielles Rettungskonzept erarbeitet, wie nach einemmöglichen Absturzunfall dem Betroffenen schnell undeffizient geholfen werden kann. Für unsere externenDienstleister, die mit dem Aufbau von Mobilfunkanlagenbeauftragt werden, gelten ähnliche Regeln.

Unabhängig von den regelmäßigen Arbeitssicherheits-trainings müssen die Mitarbeiter, die an hochgelegenenArbeitsplätzen tätig werden, eine Ausbildung als Ersthel-fer nachweisen und eine spezielle arbeitsmedizinischeUntersuchung absolvieren. Sie erhalten ausführlicheSicherheitshinweise und Betriebsanweisungen für ihrespeziellen Arbeitsplätze. Ferner bekommen sie prakti-sche Schulungen, beispielsweise zum Umgang mit denobligatorischen Sicherungseinrichtungen wie Sicher-heitsgurte oder Sicherheitshelme sowie für Rettungs-maßnahmen bei Unfällen ihrer Kollegen. Diese Schulun-gen müssen jährlich wiederholt werden.

ArbeitnehmerrechteGemäß dem Betriebsverfassungsgesetz vertritt der vonden Mitarbeitern gewählte Betriebsrat die Interessen der Belegschaft gegenüber der Geschäftsführung. SeineMitglieder wurden 2010 turnusgemäß in allen Regionenund in allen Betrieben neu gewählt. Vertreter der einzel-nen regionalen Betriebsräte bilden zusammen einen Gesamtbetriebsrat, der als Gesprächspartner derGeschäftsführung Vereinbarungen treffen kann, die fürmehrere Regionen oder das gesamte Unternehmen gelten. Vertreter aus dem Gesamtbetriebsrat werdenregelmäßig im Europäischen Betriebsrat über wichtige,länderübergreifende Themen informiert.

2008 2009 2010

Arbeitsunfälle

25

35 35

2009 2010Quote der Arbeitsunfälle (OSHA-Quote) 0,64 0,66Rate der Berufskrankheiten in Prozent 0,01 0,04

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31Soziales Engagement | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Die Förderung von Medienkompetenz bei Jugendlichenist thematischer Schwerpunkt des gesellschaftlichenEngagements bei Telefónica. Daneben setzen wir unsüber Unternehmensspenden und die Corporate Volun-teering-Aktivitäten unserer Mitarbeiter auch für anderegesellschaftliche Belange ein. Im engen Austausch mitunseren Stakeholdern entwickeln wir die Felder unseresgesellschaftlichen Engagements permanent weiter.

Engagement für Jugendliche95 Prozent der 12- und 13-Jährigen verfügen heutebereits über ein eigenes Handy. 80 Prozent der vonJugendlichen genutzten Handys sind in der Lage, eineVerbindung zum Internet herzustellen. Hier verbringendie Jugendlichen im Schnitt 13 Stunden pro Woche1. Aufdiese Weise sind Mobiltelefone die Verbindung zu Freun-den und zu sozialen Netzwerken. Ein wesentlicher Teildes gesellschaftlichen Lebens findet online statt. Daherverstehen wir es als unsere Aufgabe als Anbieter vonTelekommunikationsdienstleistungen und -produkten,den kompetenten und verantwortungsbewusstenUmgang mit Medien zu fördern und Kinder und Jugend-liche dabei zu unterstützen, souverän mit Handy undInternet umzugehen.

Think Big: Eine Initative für Jugendliche. Unser größ-ter und wichtigster Hebel bei der Förderung von Medien-kompetenz ist Think Big. Ziel dieses langfristig ange-legten, europäischen Programms von Telefónica Europeist es, insbesondere bildungsbenachteiligte Jugendlicheund junge Erwachsene zwischen 14 und 25 Jahren dabeizu unterstützen, den Übergang ins Erwachsenenleben zu meistern. Dazu haben wir im vergangenen Jahrgemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugendstif-tung (DKJS) das Think Big Media College ins Leben geru-fen. Das Media College richtete sich gezielt an sozial und bildungsbenachteiligte Jugendliche, stärkte die Medien-kompetenz der Teilnehmenden und ermutigte sie,Zukunftsperspektiven zu entwickeln und aktiv an derGesellschaft teilzuhaben. An dem Projekt haben deutsch-landweit 1.300 Jugendliche teilgenommen. Ausgehendvon der Erkenntnis, dass die modernen Kommunikati-onsmedien in der Zielgruppe weit verbreitet sind, ging esuns darum, den jungen Menschen eine kreative Medien-nutzung zu vermitteln. Dies ermöglicht Lerneffekte, diesich positiv auf Schul- und Berufschancen der jungenFrauen und Männer auswirken.

Die langfristig angelegte Initiative Think Big geht im Jahr2011 mit einem neuen Programm weiter. Think Big –Mein Kiez. Meine Idee will das Engagement junger Men-schen in ihrer unmittelbaren, lokalen Umgebung unter-stützen und fördert von Jugendlichen initiierte und orga-nisierte gemeinnützige Projekte mit 400 Euro sowiedurch pädagogisches und fachliches Coaching bei derProjektdurchführung.

Gesellschaftliches Engagement8Als ein Teil der Gesellschaft tragen auch wir alsUnternehmen eine Verantwortung für derenEntwicklung. Dort, wo wir durch unsereKompetenz den größten gesellschaftlichenNutzen stiften können, engagieren wir uns alsUnternehmen und mit unseren Mitarbeitern.

1 Quelle: JIM-Studie 2010.

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32 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Soziales Engagement

Schola-21 – Online-Portal für Schüler und Lehrer.Unsere langjährige Partnerschaft mit der Initiative SCHOLA-21 haben wir auch 2010 fortgesetzt. Die vonuns unterstützte Internet-Plattform der Initiative dientdem interaktiven Projektunterricht Lernen. Schülerinnenund Schüler nutzen sie, um online Projekte zu entwi-ckeln und gemeinsam zu präsentieren. Lehrer könnendort Materialien herunterladen. Seit 2004 haben sichknapp 6.000 Schulen und rund 38.000 Nutzer registriert.

JFF-Institut für Medienpädagogik als Partner. DieKooperation zwischen Telefónica Germany und demMünchner Institut für Medienpädagogik in Forschungund Praxis (JFF) besteht seit 2006. Auch 2010 haben wir gemeinsam deutschlandweit Handyprojekte mitJugendlichen, Informationsabende für Pädagogen undEltern realisiert und sind dabei in 32 Workshops mit über500 Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren zumThema Handy, Datenschutz und Online-Communitys ins Gespräch gekommen. Für den deutschlandweitenHandyclip-Wettbewerb Ohrenblick mal!, den das JFF2010 zum sechsten Mal gemeinsam mit Telefónica undweiteren Partnern durchführte, wurden 125 Handyclipseingesandt. Die kreativsten Clips wurden ausgezeichnet.

Teach Today: Unterstützung für Lehrer. TeachTodaybietet Lehrern in verschiedenen europäischen LändernUnterstützung bei der Bewältigung von Problemen imUmgang mit den neuen Medien. Die Online-Plattformstellt Ressourcen für den Unterricht und darüber hinauszur Verfügung. Gemeinsam mit Europas führenden Inter-net-, Mobilfunk- und sozialen Netzwerkanbietern und inenger Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Netz-werk European Schoolnet hat Telefónica auf europäi-scher Ebene dazu beigetragen, dass TeachToday imApril 2008 online gehen konnte. Die Online-Plattformbeantwortet Fragen zu interaktiven Kommunikations-technologien, mit denen die Schulen heutzutage kon-frontiert sind. Dazu gehören Mobbing übers Handy oderübers Internet, die Veröffentlichung von Fotos auf Inter-netseiten sozialer Netzwerke und der unbedachteUmgang mit persönlichen Daten.

1GOAL: Schulbildung für alle Kinder. 2010 – im Jahrder Fußballweltmeisterschaft – haben wir die Bildungs-initiative 1GOAL unterstützt. Die Initiative der FIFA machtsich dafür stark, bis 2015 möglichst vielen Kindern eineSchulbildung zu vermitteln. Dabei sollen in den nächstenJahren weltweit 75 Millionen Erwachsene gewonnenwerden. Mit ihrer symbolischen Stimmabgabe plädierensie dafür, dass jedes der 75 Millionen Kinder, das derzeitkeine Schule besucht, Bildung erhält. Um möglichst vieleStimmen zu sammeln, hatten wir in unserem Unterneh-mensportal eine eigene Seite eingerichtet, auf der Kun-den und Mitarbeiter die Initiative unterstützen konnten.4.000 Nutzer machten davon Gebrauch. Daneben hat-ten wir einen Benefiz-Wettbewerb ausgeschrieben, umlokalen Bildungseinrichtungen die Chance zu geben, vonder 1GOAL-Kampagne zu profitieren. Unter dem Motto„Bildung für alle“ waren O2 Kunden dazu aufgerufen,zusammen mit Freunden und Bekannten auf der Web-plattform o2crew.de eine größtmögliche Gruppe zugründen, um ein gemeinnütziges, lokales Bildungspro-jekt ihrer Wahl zu unterstützen. Die beiden O2 Crews mitden meisten Mitgliedern erhielten jeweils 10.000 Eurofür ihr Bildungsprojekt. Gewonnen haben die Projekte CISV Germany (Children’s International Summer Village) und Studieren ohne Grenzen.

Spenden und Corporate VolunteeringNeben unseren langfristig angelegten Projekten, indenen wir gemeinsam mit kompetenten Partnern einenkontinuierlichen Beitrag zur Förderung von Kindern undJugendlichen leisten wollen, investieren wir über Spen-den auch in gute Projekte, in die wir nicht unmittelbarinvolviert sind und geben unseren Mitarbeitern die Mög-lichkeit, sich während ihrer Arbeitszeit ehrenamtlich zuengagieren. Dabei achten wir darauf, dass zentraleGrundsätze und Maßgaben, die wir für unser gesell-schaftliches Engagement definiert haben, eingehaltenwerden.

Page 35: CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

33Soziales Engagement | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Spenden. Wir spenden vorzugsweise an Institutionen,Einrichtungen oder Projekte aus den Bereichen Kinderund Jugend, Bildung und Umwelt. Die Empfänger unse-rer Spenden müssen entweder in Deutschland beheima-tet sein oder in einem Land, in dem Telefónica S.A. tätigist. Wir unterstützen keine Spenden an Einzelpersonen,religiöse Einrichtungen, politische Parteien, Wählerverei-nigungen oder Projekte, die kommerzielle Zwecke verfol-gen. Schließlich erwarten wir, dass die Einrichtung oderdas Projekt nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“arbeitet. Seit 2009 werden alle Spendenausgaben beiTelefónica Germany zentral gesteuert. Unabhängigdavon, wer sie initiiert hat, muss jede Spende freigege-ben werden. Zuständig dafür ist der Leiter der Unterneh-menskommunikation, der auch den Bereich CorporateResponsibility verantwortet. Ab einer Höhe von 20.000Euro müssen Spenden zusätzlich von unserem ChiefFinancial Officer freigegeben werden. Dadurch stellen wirsicher, dass alle Spenden den formal-rechtlichen wieauch unseren inhaltlichen Anforderungen entsprechen.Sie müssen im Einklang mit unserer Spenden-Richtlinieund unseren Geschäftsgrundsätzen stehen. Im vergan-genen Jahr haben wir insgesamt rund 273.000 Eurogespendet. Hinzu kamen etwa 429.000 Euro für gemein-nützige Investitionen, die im Rahmen von Think Biggeleistet wurden.

Can do Giving. Unser Ziel ist es, unsere Spenden und dieder Mitarbeiter gebündelt im Sinn unserer gesellschaftli-chen Schwerpunkthemen einzusetzen. Deshalb fördernwir das gesellschaftliche Engagement unserer Mitarbei-ter über verschiedene Spendenprogramme. UnserGehaltsspendenprogramm „Can Do Giving“ besteht seit2006. Dabei können unsere Mitarbeiter monatlich einenvon ihnen bestimmten Anteil ihres Nettogehalts an einegemeinnützige Organisation spenden, die vorher von derMehrheit der Belegschaft ausgewählt wurde. TelefónicaEurope stockt jede Einzelsumme um 20 Prozent auf.2010 haben wir unser Ziel erreicht, die Teilnahme an CanDo Giving auf drei Prozent der Belegschaft zu erhöhen.157 Mitarbeiter haben daran teilgenommen. 2011 wol-len wir den Anteil auf fünf Prozent steigern. Die Mehrheitunserer Mitarbeiter hat sich 2010 für „Children for a bet-ter world e.V.“ als Spendenempfänger ausgesprochen.Unsere Mitarbeiter spendeten dem Projekt 15.078 Euro;dieser Betrag wurde von Telefónica Europe um 20 Pro-zent aufgestockt.

Insgesamt haben sich 955 Beschäftigte an unseren Spen-denaktionen beteiligt. Denn über die oben genannteZahl hinaus haben sich weitere 798 Mitarbeiter über„Can Do Giving“ an Sonderspendenaktionen beteiligt, dieTelefónica Germany 2010 initiiert hatte. Dabei ging esum Hilfe für Menschen, die von den Naturkatastrophenin Haiti und in Pakistan betroffen waren.

Can Do Matching. Fundraising-Aktionen unserer Mitar-beiter zugunsten von gemeinnützigen Zwecken fördernwir ebenfalls. Bei diesem „Can Do Matching“ verdoppeltTelefónica Europe die gesammelten Spenden von Einzel-personen bis zu einer Grenze von 455 Euro und bis zu1.950 Euro bei Teams mit mindestens zwei Mitarbeitern.27 Mitarbeiter initiierten 2010 Fundraising-Aktionen, beidenen insgesamt 2.700 Euro für gute Zwecke zusam-menkamen. 2008 2009 2010

Ausgaben für Projekte und Geldspenden in Euro

455.009

164.208

702.003

Page 36: CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

34 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Soziales Engagement

Corporate Volunteering. Ende 2008 hat Telefónica Ger-many ein Corporate Volunteering-Programm eingeführt,um das gesellschaftliche Engagement der Mitarbeiter zufördern. Sie können unmittelbar ihren eigenen gesell-schaftlichen Beitrag leisten, indem sie sich entweder alsIndividuum oder als Team sozial engagieren. 2010 habensich in Deutschland insgesamt 1.205 Mitarbeiter an den unterschiedlichen Möglichkeiten beteiligt und über3.800 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Weltweithat Telefónica S.A. im Oktober den ersten InternationalVolunteering Day veranstaltet. 4.000 Mitarbeiter habensich daran beteiligt. In Deutschland nahmen 68 Mitarbei-ter aus Hamburg und München daran teil. Unter ande-rem gestalteten sie die Sanitärräume einer Schule,begleiteten Kinder einer Förderschule zu den BavariaFilmstudios, legten Beete und Teiche an.

Unsere Mitarbeiter können sich zudem pro Jahr für zweiKalendertage für soziale Projekte von der Arbeit freistel-len lassen. Wie und wo sie sich an diesen Tagen engagie-ren, bleibt ihnen selbst überlassen. Dies können eigeneProjekte aus ihrem lokalen Umfeld sein oder Projekte,die das Unternehmen bereits unterstützt. Im Jahr 2010nahmen 96 Mitarbeiter dieses Angebot in Anspruch.Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich am interna-tionalen Proniño-Programm von der Telefónica Stiftungzu beteiligen. Sie fördert junge Menschen in Lateiname-

rika und setzt zugleich ein Zeichen gegen Kinderarbeit.Beschäftigte der gesamten Telefónica-Gruppe könnensich für das dreiwöchige Programm bewerben. UnsereMitarbeiter aus Deutschland – 2010 waren es neun –müssen dafür 13 Urlaubstage investieren. Zur Vorberei-tung erhalten sie einen einwöchigen Spanischkurs undwerden im Umgang mit den Kindern geschult.

Für Abteilungen und ganze Geschäftsbereiche bestehtdarüber hinaus die Möglichkeit, im Rahmen des Volun-teering-Programms einen Teameinsatz durchzuführen.Oft entdecken die Teammitglieder bei diesen EinsätzenEigenschaften oder Fähigkeiten an sich selbst und denKollegen, die ihnen vorher nicht bewusst waren oder diesie am Arbeitsplatz noch nie gezeigt hatten. Mit diesenEinsätzen wollen wir vor allem die Teamfähigkeit undden Zusammenhalt unserer Mitarbeiter stärken. 2010haben sich 401 Mitarbeiter an solchen Teameinsätzenbeteiligt. Darunter waren auch die Mitarbeiter, die im„Top Talente“-Programm auf eine Führungslaufbahn vor-bereitet werden. Sie verbrachten zwei Tage mit der„Groupe Smirage“, einer Gruppe von behinderten Künst-lern, im Atelier der Stiftung Pfennigparade. Aufgabe wares, sich von gewohnten Rollenkonzepten und Hierar-chien zu lösen.

Acht Mitarbeiter aus unserer Münchener Zentrale habenim vergangenen Jahr Patenschaften übernommen, mitdenen sie 14- bis 17-jährige Hauptschüler kontinuierlichbetreuen. Unter anderem bereiten sie die Schüler aufPraktika vor. Initiiert wurde das Projekt „Komm in dieZukunft“ vom Verein Bürgertreff e.V. Es dient dazu, denjungen Menschen den Übergang von der Schule insBerufsleben zu erleichtern.

Koordiniert werden diese Maßnahmen alle über eineigens eingerichtetes Volunteering-Office. Seine Auf-gabe ist es, eine durchgängig hohe Qualität aller Volun-teering-Aktivitäten sicherzustellen und das Programminsgesamt kontinuierlich weiterzuentwickeln.

2008 2009 2010

Anzahl der Volunteers

73

632

1.205

Page 37: CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

35Soziales Engagement | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

DialogSchon seit mehreren Jahren betreibt Telefónica Germanygemeinsam mit dem gemeinnützigen Verein UPJ e.V. dieInternetplattform www.diskutiere.de. Im Herbst 2010haben wir auf der Plattform zu einer neuen Diskussions-runde aufgerufen. Thema war: „Erwachsen werden 2.0:Wie verändert die vernetzte Welt die Lebens- und Berufs-perspektiven junger Menschen?“ Daran teilgenommenhaben unter anderem Eltern, Jugendliche und Pädago-gen. Einig war man sich in der Diskussion darüber, dassMedienkompetenz zu einer zentralen Voraussetzung für gesellschaftliche und politische Teilhabe sowie fürden Erfolg auf dem Arbeitsmarkt und im Berufslebengeworden ist. Für diese Voraussetzung zu sorgen, hatnach Meinung eines Großteils der Diskussionsteil-nehmer vor allem die Familie. In einer die Diskussionbegleitenden Online-Umfrage vertraten 34 Prozent der526 Teilnehmer die Ansicht, dass die Familie diejenigeInstanz sei, die die größte Verantwortung für die Förde-rung einer bewussten Nutzung neuer Medien durchJugendliche trägt. 26 Prozent sahen vor allem Unter-nehmen in der Pflicht, gefolgt von der Schule (15 Pro-zent), den Jugendlichen selbst (12 Prozent) und der Politik (12 Prozent). Alle Ergebnisse findet man unter

www.diskutiere.de/2010/erwachsen-werden-2-0.

Die vorangegangene Diskussionsrunde beschäftigte sichvon Oktober 2009 bis Januar 2010 mit dem Thema digi-tale Inklusion. Wir stellten die Frage: „Brücke oder Gra-ben: Welchen Einfluss hat die moderne Telekommunika-tion auf die gesellschaftliche Integration von Menschenmit Behinderungen?“ Handy und Internet sind aus demAlltag der meisten Menschen nicht wegzudenken, dochfür Menschen mit Behinderungen sind diese Technolo-gien bislang oft noch nicht ausgelegt. Konkrete Anforde-rungen und Lösungsvorschläge sind hier nachzulesen.

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36 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Lieferkette

Beschaffungsrichtlinien2008 haben wir Richtlinien zur ökologischen und ethi-schen Beschaffung festgelegt. Sie sind seither festeBestandteile unserer Lieferantenverträge und allerneuen Ausschreibungen.

Unsere ökologische Beschaffungsrichtlinie schreibt vor,dass unsere Lieferanten über ein Umwelt- und Qualitäts-management verfügen, das mit unserer Zertifizierungnach ISO 14001 vergleichbar ist. Außerdem erwarten wirvon ihnen, dass sie ihre Umweltmanagementsystemekontinuierlich verbessern. Damit wollen wir sicherstel-len, dass die Rohstoffe und Materialien, die wir beziehen,unter ökologisch einwandfreien Bedingungen abgebautbeziehungsweise produziert worden sind.

Unsere ethische Beschaffungsrichtlinie orientiert sich ander Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationenund an den Standards der International Labour Organi-zation (ILO). Sie schreibt angemessene Arbeitsbedin-gungen und angemessene Entgelte vor. Außerdem ver-bietet sie jegliche Form von Kinderarbeit undDiskriminierung.

Zusammenarbeit mit LieferantenProdukte, die wir regelmäßig einkaufen, sind Sende- undVermittlungseinheiten für unser Mobilfunknetz, Mobil-telefone samt Zubehör, Computer, Drucker, Büromöbel,Batterien und Papier. Wir beziehen sie von Lieferantenaus aller Welt. Ein Großteil dieser Geschäftspartner hateinen Firmensitz, eine Tochtergesellschaft oder eineBetriebsstätte in Deutschland. Wir legen Wert darauf,die Hersteller, mit denen wir besonders intensiveGeschäftsbeziehungen pflegen, persönlich über unsereErwartungen an sie zu informieren. Daher haben wir2009 damit begonnen, den wichtigsten Lieferanten inpersönlichen Gesprächen unsere Geschäftsgrundsätzevorzustellen. Dies haben wir 2010 fortgesetzt, unteranderen mit Vertretern von Samsung, Nokia, Nokia Sie-mens Networks, T-Systems, Oracle, Hitachi Data Sys-tems, Garmin, LG, ZTE, Huawei und Sony Ericsson. DieseUnternehmen repräsentierten in den Jahren 2009 und2010 einen Großteil unseres Einkaufsvolumens in Euro.

Risiken und Chancen In Zusammenarbeit mit Telefónica Europe und Telefó-nica S.A. hat Telefónica Germany im vergangenen Jahrdie fünf risikoreichsten Warengruppen und deren Liefe-ranten in Europa identifiziert. Derzeit entwickeln wir einweltweit einheitliches Risiko-Assessment. In einemPilotprojekt nehmen wir zurzeit ein Corporate-Responsi-bility-Audit bei einem unserer Lieferanten vor. In einemweiteren Projekt untersuchen wir derzeit, wie eine grüneLieferkette gestaltet sein könnte. Ziel ist ein ressourcen-schonender und CO2-neutraler Transport. Schließlichprüfen wir, inwieweit Second-Hand-Geräte erneut in Ver-kehr gebracht werden können.

Lieferkette9Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen istein wichtiger Bestandteil der Geschäftsgrundsätzevon Telefónica Germany. Wir gehen so sparsam wie möglich mit den Ressourcen um, die wir selbsteinsetzen. Von unseren Lieferanten erwarten wir,dass sie vergleichbar verantwortlich und nachhaltigmit Ressourcen umgehen.

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37Lieferkette | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

RohstoffeWir sind uns bewusst, dass unsere Anforderungen anökologische und ethische Beschaffung in bestimmtenFällen nicht greifen. Dies betrifft Rohstoffe, die wir selbstnicht einkaufen, die aber in Produkten enthalten sind,die wir beziehen. Dazu zählt beispielsweise das TantalerzColtan, das für die Herstellung von Mobilfunkgerätenund Notebooks unerlässlich ist. Es wird unter anderem inder von Bürgerkrieg geprägten Demokratischen RepublikKongo abgebaut und steht im Ruf, dort eine Finanzie-rungsquelle für Militärs und Rebellen zu sein. Über unse-ren Mutterkonzern Telefónica S.A. setzen wir uns inner-halb der Brancheninitiativen Global e-SustainabilityInitiative (GeSI) und der Electronic Industry CitizenshipCoalition (EICC) dafür ein, die negativen gesellschaftli-chen und ökologischen Auswirkungen des Abbaus die-ses Rohstoffes zu reduzieren. Ein wichtiges Ziel dergemeinsamen Arbeitsgruppe von EICC und GeSI ist dieRückverfolgbarkeit des eingesetzten Coltans. Anfang2010 hat Telefónica S.A. gemeinsam mit anderen Unter-nehmen der Branche einen Kooperationsvertrag zumAufbau eines Tracing-Systems für Tantal und Coltan undandere seltene Erden mit der britischen Nichtregierungs-organisation ITRI ( www.itri.co.uk) unterzeichnet, dieein Pilotprojekt in der Demokratischen Republik Kongogestartet hat. Der von der Bundesanstalt für Geowissen-schaften im März 2010 vorgestellte chemische Fingerab-druck für Coltan könnte darüber hinaus zukünftig helfen,die Transparenz in der Lieferkette zu erhöhen.

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38 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Corporate-Responsibility-Ziele

Corporate-Responsibility-Ziele10

Um unsere Leistungen im Bereich Corporate Responsibi-lity kontinuierlich zu verbessern, setzen wir uns jährlichZiele, deren Erreichung wir unterjährig regelmäßig über-prüfen.

Hier berichten wir transparent über alle Corporate-Responsibility-Ziele bei Telefónica Germany, deren Errei-chung oder Nicht-Erreichung sowie über unsere Plänefür das kommende Jahr. Wir haben unsere Ziele in sechsBereiche aufgeteilt:

Ziel

Think big Ziel 2010: Förderung der Medien- und sozialen Kompetenz bei min-destens 7.500 Jugendlichen in Form von Projekten, die die Chancenund Risiken bei der Nutzung von Handys und dem Internet kommuni-zieren sowie Etablierung eines weiteren Projekts im Zusammenhangmit dem Thema MedienkompetenzZiel 2010: Implementierung eines neuen Online-Schulungspro-gramms zur Medienkompetenz. 80 % der Mitarbeiter im Vertrieb undKundendienst sollen an diesem Programm teilnehmen

Ziel 2011: Förderung der Bekanntheit von Think Big und Verknüp-fung unseres Unternehmensimages mit dem Engagement fürJugendliche bei Kunden und Nicht-Kunden; Integration der entspre-chenden Zielgrößen zu „Bekanntheit“ und „Assoziation“ in die„Brand Tracker“-StudieZiel 2011: Integration von Think Big in den Marketingplan für dasJahr 2012 Ziel 2011: Teilnahme von 15 % aller Mitarbeiter an Corporate-Volunteering-Aktivitäten (davon 7 % im Rahmen von Think Big) im Rahmen einer ZeitspendeZiel 2011: Teilnahme von mindestens 5.000 Jugendlichen an Think BigAccessibility

Ziel 2010: Einführung eines fairen Tarifs für Menschen mit Hörbehin-derung, der ihren speziellen Bedürfnissen entsprichtZiel 2010: Implementierung eines Pilotprojekts mit dem Titel "MobileTranscription" für Menschen mit Hörbehinderungen in Zusammenar-beit mit dem Verein Social Affairs e.V.Ziel 2011: Optimierung des Kundenservices für Kunden mit Behin-derungZiel 2011: Zielgerichtete Bereitstellung von Service- und Produktin-formationen für Kunden mit Behinderung (Online und Hotline)Ziel 2011: Steigerung der Anzahl von Mitarbeitern mit Behinderungum 0,5 Prozentpunkte (Basis 31.12.2010) d.h. um ca. 30 Mitarbeiter

Status

Teilweiseerreicht

Erreicht

Neues Ziel

Neues Ziel

Neues Ziel

Neues Ziel

Erreicht

Erreicht

Neues Ziel

Neues Ziel

Neues Ziel

Maßnahme

Weiteres Projekt im Kontext von Medienkompetenz etab-liert (Think Big Media College). Unmittelbare Förderung vonMedienkompetenz bei 1.300 Jugendlichen

Weiterbildungstool zu Medienkompetenz wurde im März2010 gestartet. Bis Jahresende wurde es von insgesamt86 % unserer Mitarbeiter genutzt (79 % der Shop-Mitarbei-ter und 94 % der Mitarbeiter in Call Centern)

Tarif für Gehörlose wurde im Mai mit einem dazugehörigenServicekonzept eingeführt.Pilotprojekt VerbaVoice wurde implementiert und imDezember 2010 vermarktet. Die Entwicklung einer dazuge-hörigen mobilen App läuft.

Page 41: CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

39Corporate-Responsibility-Ziele | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Ziel

Ziel 2011: Verbesserung der Kenntnis von Angeboten für Menschenmit Hörbehinderung bei bestehenden KundenZiel 2011: Weiterentwicklung der mobile Applikation von Verba-Voice, einem Speech-to-text Service für hörgeschädigte Menschen.Umwelt- und Klimaschutz

Ziel 2010: Klimastrategie: Ausarbeitung eines Konzepts zur Verringe-rung der CO2-Emissionen und zur Senkung des Energieverbrauchs beiProdukten und Dienstleistungen, Infrastruktur und Mitarbeitern imJahr 2010Umsetzung der Klimaschutzstrategie bis 2015 in Deutschland. Ausarbeitung und Umsetzung in allen Fällen von mindestens einerMaßnahme zur CO2-Verringerung im Netz und im Rechenzentrum, imBereich IT sowie in den Niederlassungen

Ziel 2010: Verringerung des Stromverbrauchs bis 2015 je Festnetz-und Mobilfunkanschluss in den Telefónica-Netzen um 30 % und Ver-ringerung des Stromverbrauchs pro Mitarbeiter um 10 % (Basisjahr:2007)

Ziel 2010: Beibehaltung der Vorjahreswerte für CO2-Emissionen proMitarbeiter und Ausarbeitung eines Konzepts (einschließlich Jahres-zielvorgaben bis 2015) zur Verringerung der CO2-Emissionen in denBereichen Geschäftsreisen und Arbeitswege gemäß Klimaschutzstra-tegie von Telefónica bis 2015. Gleichzeitig Ausarbeitung und Umset-zung der ersten Maßnahmen für die CO2-Verringerung im Jahr 2010

Ziel 2011: Reduktion der CO2-Emissionen je Festnetz- und Mobil-funkanschluss in den Telefónica Germany-Netzen (basierend auf2007 30 % bis 2015) sowie in den Büros, Call Centern und ShopsZiel 2011: Reduktion des Energieverbrauchs um 30 % (basierendauf den Werten 2007)Ziel 2011: Prüfung des Einsatzes von grünem Strom und Ausbauder Minutenreserven

Ziel 2010: Beibehaltung der Vorjahreswerte beim Anteil von grünemStrom am Gesamtstromverbrauch trotz einer Erweiterung des Netzesund unter Berücksichtigung der Integration von Telefónica Deutsch-landZiel 2011: Anteilige Beibehaltung der Vorjahreswerte beim Anteilvon grünem Strom am Gesamtstromverbrauch trotz einer Erweite-rung des Netzes und unter Berücksichtigung der Integration vonHanseNet.

Status

Neues Ziel

Neues Ziel

Erreicht

Fortlaufend,on track

Teilweiseerreicht

Neues Ziel

Neues Ziel

Neues Ziel

Erreicht

Neues Ziel

Maßnahme

Umweltmanagement: Konzept zur Reduktion der CO2-Emissionen und des Energieverbrauchs liegt vor (Fokus auf Infrastruktur und Mitarbeiter zur Erreichung der Energie- und CO2 Einsparziele)Maßnahmen:• Einführung eines Software-Features im Access-Netz bei

Huawei, um nicht benötigte Technikeinheiten zeitweise abzuschalten

• Reduktion von CO2-Emissionen von Dienstreisen durch Bereitstellung zusätzlicher Videokonferenzmöglichkeiten

• Erhöhung der Laptopquote um 50 %• Integration von Energieeffizienz in Einkaufskriterien• Erhöhung der Höchsttemperaturen in den Rechenzentren

und dadurch reduzierter Energieaufwand für die KühlungIn den Telefónica-Netzen wurden 2010 verschiedene Maß-nahmen durchgeführt, die zur Erreichung der unterneh-mensweit geplanten Reduktionen beitragen.In den Niederlassungen und Shops: Gespräche mit öffentli-chem Stromversorger zu Fernkälte; Möglichkeit der Nacht-abschaltung von Werbeanlage, Shop-Beleuchtung und Kli-maanlage über Zeitschaltuhren; schrittweiseModernisierung der Klimaanlagen bei Kühlmitteltauschgemäß umweltrechtlicher Vorgaben (FCKW) Konzepterarbeitung hat begonnen. Fertigstellung im Jahr2011Teilziel „Ausarbeitung/Umsetzung erster Maßnahmen“erreicht:• Für Reduzierung der Geschäftsreisen wurden die Video-

konferenzsysteme erweitert, z. B. in Bremen, München und Verl sowie das Reisekostenbudget gekürzt.

• Wechsel der bevorzugten Airline für Dienstreisen zu einer emissionsärmeren Airline

Der Anteil an grünem Strom für Bürogebäude lag im Jahr2010 bei ca. 95 %. Der Vorjahreswert in den Netzwerkenkonnte gehalten werden. Anteil Grünstrom in den eigenenShops lag bei ca. 97 %.

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40 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Corporate-Responsibility-Ziele

Ziel

Ziel 2010: Ausarbeitung eines Konzepts (einschließlich Jahreszielvor-gaben bis 2015) zur Verringerung der von der Fahrzeugflotte verur-sachten CO2-Emissionen gemäß Klimaschutzstrategie von Telefónicabis 2015. Gleichzeitig Ausarbeitung und Umsetzung erster Maßnah-menZiel 2011: Konzeption und Implementierung eines CO2-optimiertenReisemanagements und Einführung eines CO2-Bonus-Malus-Sys-tems für Neubestellungen von Firmenfahrzeugen

Ziel 2010: Informationen und Dialog mit Stakeholdern zu Umwelt-schutz und gesundheitlichen Problemen sowie Unterstützung für For-schungsprogramme von der Bundesregierung in Höhe von83.000 Euro

Ziel 2011: Mobilfunk und Gesundheit: Sicherung der gesellschaft-lichen Akzeptanz unserer Infrastruktur durch kontinuierliche Information und Dialog sowie finanzielle und datentechnischeUnterstützung wissenschaftsbasierter Bewertung potenziellergesundheitlicher Auswirkungen unserer Technologie

Ziel 2010: Zunahme des Anteils an Online-Rechnungen auf 55 % imPrivatkundenbereich, um die für die Versendung von Briefen erforder-lichen Ressourcen zu verringernZiel 2010: Zunahme des Anteils an Online-Rechnungen auf 73 % imPrivatkundenbereichZiel 2011: Training unserer Facility-Dienstleister zu Umweltaspekten,Mülltrennung und Telefónica-Umweltleitlinien, um die Einhaltung derUmweltleitlinien in Kooperationen mit Dienstleistern sicherzustellenMitarbeiter

Ziel 2010: Erreichung einer Punktzahl von 80 bei der Mitarbeiterbe-fragung ReflectZiel 2010: Top-10-Platzierung im Wettbewerb „Great Place to Work“Ziel 2010: Erhöhung der Anzahl der Mitarbeiter mit Behinderung imUnternehmen in Form von Pilotprogrammen in mindestens zweiBereichen mit Unterstützung des Kooperationspartners StiftungPfennigparade (Reha-Zentrum in München)Ziel 2010: Steigerung des Rufs als familienfreundliches Unterneh-men in Form von:• Einrichtung von Telearbeit, Videokonferenz-Möglichkeiten und

Home Offices als alternative Arbeitsformen im gesamten Unter-nehmen

• Auditierung als familienfreundliches Unternehmen• Einführung der Initiative „Working Moms and Dads“ in den Regionen

(Nürnberg, Bremen, Berlin, Köln und Verl)

Ziel 2010: Benennung eines Diversity Officers für den proaktivenSchutz vor Diskriminierung

Status

Erreicht

Neues Ziel

Erreicht

Neues Ziel

Erreicht

Neues Ziel

Neues Ziel

NichterreichtErreichtErreicht

Teilweiseerreicht

Nichterreicht

Maßnahme

Konzept trat zum 1. Januar 2011 offiziell in Kraft; dadurchSenkung des CO2-Ausstoßes in 2010 um ca. 6 % gegen-über 2009

LTE ist aktueller Themenschwerpunkt der Gespräche mitkommunalen Spitzenverbänden, Umweltministerien undder Strahlenschutz kommission.Mitgliedschaft von Telefónica Germany im Informations-zentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) stellt zeitnahe Informationvon Politik und Gesellschaft sicher.Messkampagne des IZMF zu LTE-Signalen mit begleitenderPressearbeitFreigabe der Mittel zur Forschungsförderung

Zunahme auf 67 %

Gesamtindex 2010: 77 Punkte

Platz 4 im Jahr 2010In 2010 wurden sechs Mitarbeiter mit Behinderung überdie Pfennigparade bei Telefónica Germany beschäftigt.

• Das Projekt „Telecommuting“ ist zum 01.07.2010 gestar-tet. Seither wurden für über 200 Personen entsprechendeNachträge aufgenommen, die Telecommuting zumBestandteil der Arbeitsverträge machen.

• Auditierung als familienfreundliches Unternehmen nichtdurchgeführt

• Einführung der Initiative „Working Moms and Dads“ inden Regionen im Januar/Februar 2010 und Durchführungvon Maßnahmen wie dem Inhouse Ferienprogramm mit65 Kindern sowie dem Kindertag mit 150 Kindern in Mün-chen und den Regionen (Nürnberg und Bremen)

Diversity Working Group wurde eingerichtet. Jedoch müs-sen Zuständigkeiten noch geklärt werden. Bei TelefónicaEurope wurde ein Diversity Officer benannt.

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41Corporate-Responsibility-Ziele | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Ziel

Ziel 2010: Implementierung einer speziellen Schulung für Frauen inFührungspositionen. Ein Schulungsprogramm auf der Ebene Top 150und ein Programm auf der Ebene Top 500.

Ziel 2010: Karrieretraining: Förderung von lebenslangem Lernendurch Aktualisierung der Schulungspakete auf der internationalenLernplattform a+ und Erhöhung der Stundenzahl auf 2.500 Stunden.

Ziel 2011: Unterstützung und Förderung von Frauen in Führungspo-sitionen und Entwicklung von Konzepten zur Erhöhung des Anteilsvon Frauen in Führungspositionen.Erreichung von 50 % Frauenanteil im Telefónica Germany TopTalente Programm.

Ziel 2010: Verstärktes Engagement für Teilnahme von 13 % der Mitarbeiter an freiwillig zu leistenden Aktivitäten im Rahmen vongemeinnützigen Teameinsätze oder individuellem Engagament(basierend auf Mitarbeiterzahl per 31.12.2008)

Ziel 2010: Umsetzung von Maßnahmen in den Bereichen gesund-heitsorientierten Mitarbeitermanagements und Work-Life-Balance,um die erkrankungsbedingte Ausfallrate (insbesondere die Anzahl derMitarbeiter mit länger dauernden Krankheiten) unter dem Bench-mark-Wert von 3,9 % zu halten (Grundlage: 2008 von der deutschenKrankenversicherungsgesellschaft AOK für den deutschen Durch-schnitt durchgeführte Studie).

Ziel 2010: Gesundheit und Sicherheit: Fortsetzung der erfolgreichenVermeidung von Arbeitsunfällen durch:• Neue Online-Schulung für Arbeitsschutz: Alle Mitarbeiter müssen im

Laufe des Kalenderjahres die entsprechenden, für sie relevanten webbasierten Schulungsmodule durchlaufen. Um eine Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen zu gewährleisten, müssen 70 % der Telefónica Germany-Mitarbeiter an den Schulungsmodulen teil-genommen haben.

Ziel 2011: Teilnahme von mindestens 70 % der Mitarbeiter (Festan-gestellte, befristete Beschäftigte und Trainees) an Online-Trainingfür Arbeitssicherheit und Brandschutz zur Einhaltung der gesetzli-chen Anforderungen

Ziel 2010: Durchführung eines Verkehrssicherheitstages (Vermei-dung von Unfällen auf dem Arbeitsweg), wobei dieses Jahr derSchwerpunkt auf zweirädrigen Fahrzeugen (Motorrädern und Fahrrä-dern) liegtZiel 2011: Erfolgreiche Re-Zertifizierung des „GanzheitlichenBetrieblichen Gesundheitsmanagements“ durch das BayerischeStaatsinisterium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz(Goldzertifikat)Ziel 2011: Steigerung der Anzahl von Mitarbeitern mit Behinderungum 0,5 Prozentpunkte (Basis 31.12.2010) d.h. um ca. 30 Mitarbeiter

Status

Teilweiseerreicht

Teilweiseerreicht

Neues Ziel

Erreicht

Erreicht

Erreicht

Neues Ziel

Erreicht

Neues Ziel

Maßnahme

Ein zweieinhalbtägiges Training für die weiblichen Füh-rungskräfte der Top 150 hat 2010 zum Thema „Training fürexponierte Frauen – high potential/high impact“ stattge-funden. Teilgenommen haben 14 von 22 Frauen.Das Training für Top 500 hat nicht stattgefunden. Fort-schreibung des Ziels in 2011Ausweitung des Karrieretrainings auf Mütter und Väter inElternzeitInsgesamt 1.973 Stunden auf der Lernplattform a+.

Mitarbeiter, die „Zeit“ gespendet haben (in Form vonArbeitskraft): 497Mitarbeiter, die sich an Spendenprogrammen von Telefó-nica Germany beteiligt haben: 986Insgesamt (korrigiert um Zahl der Mitarbeiter, die mehr-mals an einem oder beiden Programmen teilgenommenhaben): 1.205 Mitarbeiter, d.h. 24,25 %Durchschnittliche Krankheitstage 2010: 11 Tage (2009:10,2 Tage) Krankenstand 2010: 4,2 % (2009: 3,9 %)Da wir insbesondere die Anzahl der Mitarbeiter mit längerdauernden Krankheiten reduzieren wollen, haben wir unsals Benchmark den AOK-Wert aus dem Jahr 2008 von3,9 % gesetzt, der nur Krankmeldungen ab dem drittenKrankheitstag enthält. Für das Jahr 2010 lag dieser Wertfür AOK-versicherte Telefónica Germany Mitarbeiter bei2,4 % und somit deutlich unter unserem Benchmark.Teilnahmequote allgemeine Arbeitssicherheitsschulung:77,3 %Teilnahmequote Arbeitssicherheitsschulung Brandschutz:75,4 %Teilnahmequote Arbeitssicherheitsschulung für hochgele-gene Arbeitsplätze: 100 % Teilnahmequote Arbeitssicherheitsschulung Büro: 72,6 %

Der Verkehrssicherheitstag unter dem Motto „Fight therisk“ wurde im Mai 2010 mit großem Interesse und guterBeteiligung der Mitarbeiter durchgeführt.

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42 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Corporate-Responsibility-Ziele

Ziel

KundenZiel 2010: Kundenzufriedenheit: 2010 Anstieg des gemessenen Cus-tomer Satisfaction Index (CSI) gegenüber 2009 um zwei PunkteZiel 2010: Reklamationen: 2010 Rückgang der Kundenreklamationenum 5 % im Postpaid-Einzelkundenmarkt durch Einsatz eines Feed-back-Managements und Verbesserung unserer ServicestrategienZiel 2011: Reduktion der Kundenbeschwerden um 5 % im Postpaid-Einzelkundenmarkt

Ziel 2010: Verbesserung der Kundeninformationen und Verbesse-rung der Beratungskompetenz von Mitarbeitern an der Jugendschutz-Hotline von O2

Ziel 2010: Stärkung des „Selbstdatenschutzes“ durch optimale Klar-stellung und Transparenz in Bezug auf die Verarbeitung persönlicherDaten im Hinblick auf die Kunden. Umfassende Informationen für denKunden, damit dieser entscheiden kann, wie und zu welchem Zweckseine Daten verarbeitet und genutzt werden.

Ziel 2011: Aufbau eines weitreichenden Verständnisses für neuedigitale Dienstleistungen sowie einfache und sichere Zugänge zudiesen um „Digital Confidence“ zu fördern:• Anpassung des Informationsmaterials zu Jugend- und Datenschutz

sowie die eine Anpassung der Informations-Datenbank des Kun-denservice mit dem Ziel das Bewusstsein der Kunden zu Daten-schutz, Datenmanagement und IT-Sicherheit zu steigern

Ziel 2010: Beteiligung von 95 % aller Mitarbeiter von Telefónica Ger-many an der jährlich stattfindenden internen Datenschutzschulungund Durchführung von mindestens vier Datenschutzaudits, bei denenauch die Lieferanten überprüft werden

Ziel 2011: Aufbau eines internen Verständnisses zu „Digital Confi-dence“, damit es ein relevanter Faktor bei Geschäftsentscheidungenwird:• Durchführung einer Veranstaltung zur Förderung des Bewusstseins

um Informationssicherheit• Einführung eines Online-Trainings zum Thema Informations-

sicherheit für alle Mitarbeiter, um das Bewusstsein hinsichtlich Datenschutz, Datenmanagement und IT Sicherheit zu fördern

• Ziel 2011: 100 % der Mitarbeiter absolvieren erfolgreich das web-basierte Business Principles Training

Verantwortungsvoller GeschäftspartnerZiel 2010: Beteiligung von 95 % der Mitarbeiter von Telefónica Ger-many am Training zu den Geschäftsgrundsätzen, um deren Einhal-tung zu gewährleistenZiel 2010: Persönliche Information der Top-10-Lieferanten (ent-spricht rund 50 % des Bestellvolumens) über die Geschäftsgrund-sätze von Telefónica Germany

Ziel 2011: Persönliche Information aller Lieferanten von TGS-SUMA, SIM (ca. 70 % des Bestellvolumens) und Rootern über dieGeschäftsgrundsätze von Telefónica Germany

Status

Erreicht

Erreicht

Neues Ziel

Erreicht

Erreicht

Neues Ziel

Teilweiseerreicht

Neues Ziel

Nichterreicht

Erreicht

Neues Ziel

Maßnahme

CSI von 75 auf 77 Punkte gestiegen

Rückgang um 15 % in 2010

Mitarbeiter der Care Hotline wurden zum Thema Jugend-schutz informiert. Dieses erfolgte anhand der gemeinsammit der FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Anbie-ter) erstellten Informationsmaterialien.Im April 2010 wurde die neue Kundenerklärung implemen-tiert. Der Kunde muss nun aktiv in die werbliche Nutzungseiner Daten einwilligen. Die optische Trennung der ver-schiedenen Kontaktkanäle ermöglicht dem Kunden eineoptimale Übersicht über die Arten der werblichen Nutzung.Im sog. self-care (oder über Kundenservice) hat der Kundedie Möglichkeit, seine Zustimmungserklärungen zur werbli-chen Nutzung einzusehen und zu ändern.

Teilnahmequote 2010: 76 %Zusätzlich Durchführung von vier internen Datenschutz-Audits und 15 externen Datenschutz-Audits bei Dienstleis-tern

Beteiligungsquote: 88 %Ziel wird in ambitionierter Form für 2011 fortgeschrieben.

Durchführung von Workshops mit sieben Lieferanten, dieein Einkaufsvolumen von ca. 54 % abdecken.Weitere Lieferanten, die sich im LIMA Scope befinden, wer-den sukzessive informiert

Page 45: CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

43Corporate-Responsibility-Ziele | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Ziel

Ziel 2010: Identifikation der fünf risikoreichsten Warengruppen undLieferanten in enger Zusammenarbeit mit Telefónica Europe und Tele-fónica S.A.

Ziel 2011: Bewertung und Management identifizierter Risikozulie-ferer und Warengruppen• Entwicklung eines Prozesses für die Auditierung lokaler und unter-

nehmensweiter Lieferanten und Warengruppen als Teil des euro-päischen „CR-Procurement- Forums“

Ziel 2011: Entwicklung eines „Green Supply Chain“ Konzepts• Modell zur Reduktion von CO2-Emissionen, Energiekosten etc.Ziel 2011: Launch des Eco-Rating-Tools in DeutschlandZiel 2011: Förderung des Recyclings von Mobiltelefonen. Erhöhungder Zahl gesammelter Telefone auf 10.000 Stück (2010: 6.709)Ziel 2011: Förderung der Wahrnehmung von Telefónica Germanybei den Geschäftskunden als ein gesellschaftlich verantwortungs-volles Unternehmen und Förderung von KooperationenZiel 2011: Möglichkeiten schaffen, Geschäftskunden in das Think-Big-Programm zu involvieren

Status

Erreicht

Neues Ziel

Neues Ziel

Neues ZielNeues Ziel

Neues Ziel

Neues Ziel

Maßnahme

Risikogruppen europaweit im Konzern konsolidiert (inkl.Hardwaremanagement-Lieferanten); einheitliches Risiko-Assessment-Papier wird erstellt, Pilot Audit zu CR bei Inter-werbung

Page 46: CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

44 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Über diesen Bericht

Über diesen Bericht11

BerichtsprofilDas Ziel des vorliegenden Berichts ist es, unsere Mitar-beiter, Kunden, Lieferanten, Investoren, die Politik,Behörden und Nichtregierungsorganisationen offen undumfassend darüber zu informieren, wie wir als Unterneh-men unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrneh-men. Er zeigt, welche wesentlichen gesellschaftlichenund ökologischen, aber auch wirtschaftlichen Herausfor-derungen mit unserem Kerngeschäft verbunden sindund welche Strategien wir dafür entwickelt haben.

VerantwortungDer vorliegende Bericht wurde unter Leitung des Corpo-rate Responsibility-Teams und in enger Abstimmung mitden Fachabteilungen erstellt und durch den CEO vonTelefónica Germany freigegeben.

RahmenUm unseren Lesern den Vergleich unserer Leistungenmit anderen Unternehmen zu erleichtern, haben wir unsbei der Bereitstellung der Daten an den aktuellen Leitli-nien der Global Reporting Initiative (GRI) orientiert. DerBericht erfüllt damit die Anforderungen der GRI bezüg-lich des Themenspektrums, das angesprochen wird.Dabei berücksichtigen wir auch die spezifischen Anfor-derungen der GRI für die Telekommunikationsbranche.Den Erfüllungsgrad schätzen wir daher selbst mit A+ ein.

BerichtsgrenzenAlle im Bericht veröffentlichten qualitativen Angabenbeziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht –auf Telefónica Germany GmbH & Co. OHG (vormals Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG) im Zeitraumzwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2010.Die quantitativen Angaben beziehen sich – sofern nichtanders kenntlich gemacht – auf Telefónica GermanyGmbH & Co. OHG (vormals Telefónica O2 Germany GmbH& Co. OHG) sowie deren 100-prozentige Tochtergesell-schaft Fonic GmbH im Zeitraum zwischen dem 1. Januarund dem 31. Dezember 2010. Bei der Erhebung der imBericht aufgeführten quantitativen Angaben wurden diezuvor dargestellten Berichtsgrenzen nicht durchgängigzugrunde gelegt. Aufgrund dieser Tatsache sind diequantitativen Angaben innerhalb des Berichts nur einge-schränkt miteinander vergleichbar sowie in deren Aussa-gekraft für den externen Leser nur eingeschränkt nutz-bar. Die quantitativen Angaben, die abweichend von dendefinierten Berichtsgrenzen entweder weitere Gesell-schaften umfassen oder einzubeziehende Gesellschaf-ten nicht enthalten, wurden im Bericht gesondert mitFußnoten gekennzeichnet.

Prüferische DurchsichtWir haben unsere Berichtserstellung anhand der Bericht-erstattungsgrundsätze und -kriterien des AA1000AccountAbility Principles Standards (2008) sowie derKriterien der Global Reporting Initiative (GRI-G3) vor-genommen. Die in der Schlüsselkennzahlentabelle(S. 11/12) enthaltenen quantitativen Angaben wurden –sofern nicht anders kenntlich gemacht – einer prüferi-schen Durchsicht durch die Wirtschaftsprüfungs gesell-schaft Ernst & Young unterzogen.

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45Über diesen Bericht| CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Redaktionelle HinweiseDieser Bericht erscheint in Deutsch und Englisch, Redaktionsschluss war der 13. Mai 2011.

Zukunftsbezogene AussagenDieser Bericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünf-tige Entwicklung von Telefónica Germany und des Mut-terkonzerns Telefónica S.A. sowie wirtschaftliche undpolitische Entwicklungen beziehen. Diese Aussagen stel-len Einschätzungen dar, die wir auf der Basis aller unszum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses verfügbarenInformationen getroffen haben. Sollten die zugrundegelegten Annahmen nicht eintreffen oder weitere Risi-ken auftreten, so können die tatsächlichen Ergebnissevon den zurzeit Erwarteten abweichen. Daher könnenwir für diese Aussagen keine Gewähr übernehmen.

FeedbackWir verstehen unseren CR-Report als Einladung zueinem kontinuierlichen Dialog. Was halten Sie von unse-rem CR-Engagement? Vermissen Sie Informationen?Haben Sie Verbesserungsvorschläge? Und was gefälltIhnen besonders gut? Wir freuen uns auf Ihre Ideen,Wünsche und Anregungen unter: [email protected]

ImpressumHerausgeberTelefónica Germany GmbH & Co. OHGCorporate Responsibility & ReputationGeorg-Brauchle-Ring 23-2580992 München

AnsprechpartnerDorothee [email protected]

Redaktion und Gestaltung:akzente kommunikation und beratung gmbh,München

Fotos: Telefónica Germany

Page 48: CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

46 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Prüfbescheinigung

Unser AuftragWir haben eine prüferische Durchsicht ausgewählterquantitativer Angaben des Corporate ResponsibilityReports 2010 der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG(im Folgenden: Telefónica Germany) für den Berichts-zeitraum 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 durch-geführt.

Eine prüferische Durchsicht hat die Erlangung einerbegrenzten Sicherheit zum Ziel und ist daher im Umfanggeringer als eine Prüfung, die auf die Erlangung einerhinreichenden Sicherheit ausgerichtet ist. Eine prüferi-sche Durchsicht kann daher nicht wie eine Prüfung dieEinhaltung aller wesentlichen Kriterien sicherstellen.Dementsprechend können wir keine Positivaussage(Prüfungsurteil) über die ausgewählten quantitativenAngaben des CR-Report2010 abgeben.

Grenzen unseres AuftragsUnsere prüferische Durchsicht und unsere Bescheini-gung umfassen ausschließlich die ausgewählten quanti-tativen Angaben, die im Rahmen der Schlüsselkennzah-lentabelle auf den Seiten 11 – 12 des CR-Report 2010aufgeführt sind. Die Beurteilung weiterer quantitativersowie qualitativer Angaben, sowie die Beurteilung derVorjahreszahlen ist nicht Teil unseres Auftrags.

Innerhalb der Schlüsselkennzahlentabelle sind folgendeKennzahlen von unserem Auftrag ausgeschlossen:

die Angabe zur Mitarbeiterfluktuationdie in der Kennzahl ‚Spenden und Investition ingemeinnützige Projekte‘ enthaltenen Investitionen ingemeinnützige Projektedie Angabe zum RepTrakPulse: Die emotionale Wahr-nehmung der O2 Reputation in der Gesellschaft die Energie – bzw. CO2-Daten im Bereich Umwelt.

Darüber hinaus weisen wir darauf hin, dass folgendeAngaben ebenfalls nicht Bestandteil unserer prüferi-schen Durchsicht waren:

Daten, auf die aus dem CR-Report 2010 heraus ver-wiesen oder verlinkt werden,Qualitative Aussagen, zukunftsbezogene Aussagensowie die im CR-Report wiedergegebenen Experten-meinungen,Mitarbeiter-Zitate,Hinweise auf und Inhalte von erwähnten Studien.

Prüfbescheinigung12

Bescheinigung des unabhängigen Wirtschaftsprüfers

An die Geschäftsführung der Telefónica GermanyGmbH & Co. OHG (vormals: Telefónica O2 GermanyGmbH & Co. OHG), München

Page 49: CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

47Prüfbescheinigung | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

KriterienWir haben unsere Beurteilung anhand der Berichterstat-tungsgrundsätze und -kriterien der Global Reporting Ini-tiative (GRI G3.1)1 vorgenommen.

Verantwortung der GeschäftsführungDie Geschäftsführung der Telefónica Germany ist ver-antwortlich für die Aufstellung und den Inhalt des CR-Report 2010 in Übereinstimmung mit den oben genann-ten Kriterien. Diese Verantwortung umfasst auch dieKonzeption, Implementierung und Aufrechterhaltunginterner Kontrollen zur Aufstellung eines Berichts, derfrei von wesentlichen Fehlern ist, der in Übereinstim-mung mit den genannten Kriterien aufgestellt ist undauf angemessenen Methoden zur Datenermittlungberuht.

Unsere VerantwortungUnsere Aufgabe war es, auf Grundlage der durchgeführ-ten prüferischen Durchsicht eine Beurteilung darüberabzugeben, ob uns Sachverhalte bekannt sind, die unszu der Annahme veranlassen, dass die Angaben in derSchlüsselkennzahlentabelle auf den Seiten 11 – 12 desCR-Report 2010 in allen wesentlichen Belangen nicht inÜbereinstimmung mit den Berichterstattungsgrundsät-zen und -kriterien erstellt worden sind.

Wir haben unsere prüferische Durchsicht unter Beach-tung des International Standard on Assurance Engage-ments (ISAE) 3000 durchgeführt. Hiernach haben wirunsere Berufspflichten einzuhalten und den Auftrag sozu planen und durchzuführen, dass bei kritischer Würdi-gung mit einer begrenzten Sicherheit ausgeschlossenwerden kann, dass der Bericht in wesentlichen Belangennicht in Übereinstimmung mit den oben genanntenBerichtsgrundsätzen und Kriterien aufgestellt worden ist.

Bei der Durchführung des Auftrages haben wir die Vorschriften des IFAC Code of Ethics for ProfessionalAccountants zur Unabhängigkeit beachtet.

Bei der Durchführung unseres Auftrags sind wir aus-schließlich der Geschäftsführung der Telefónica Ger-many GmbH & Co. OHG in Übereinstimmung mit der vereinbarten Aufgabenstellung verantwortlich.

Dritten gegenüber übernehmen wir keine Verantwor-tung, Haftung oder anderweitige Pflichten, es sei denn,dass wir mit dem Dritten eine anders lautende schrift-liche Vereinbarung geschlossen hätten. Es liegt in derausschließlichen Verantwortung desjenigen, der dieInformationen der Bescheinigung zur Kenntnis nimmt zu entscheiden - gegebenenfalls unter Einschaltungeigener Berater - ob und inwieweit diese Informationenfür seine Zwecke tauglich und geeignet sind.

1 http://www.globalreporting.org/ReportingFramework/ReportingFrameworkDownloads/

Page 50: CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

48 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Prüfbescheinigung

Wesentliche ArbeitenIm Rahmen unseres Auftrags haben wir auf der Basisvon Risiko- und Wesentlichkeitsbeurteilungen Nach-weise eingeholt, um eine begrenzte Sicherheit zur Über-einstimmung der ausgewählten quantitativen Angabenin der Schlüsselkennzahlentabelle mit den Berichterstat-tungsgrundsätzen und -kriterien zu gewinnen. Art undUmfang der von uns durchgeführten Arbeiten erfolgte,auch unter der Verwendung angemessener Stichproben,auf Grundlage unseres pflichtgemäßen Ermessens zurErlangung unserer Beurteilung. Unsere Auftragsdurch-führung umfasste im Wesentlichen folgende Arbeiten:

Beurteilung der Angemessenheit der zugrunde geleg-ten Kriterien und ihrer kontinuierlichen Anwendung,Befragung von Mitarbeitern hinsichtlich der CR-Stra-tegie, der Grundsätze im Bereich Corporate Responsi-bility und des CR-Managements der Gesellschaft,Befragung von Mitarbeitern, die mit der Datenerfas-sung und der Erstellung des CR-Reports beauftragtsind, zur Beurteilung des Berichterstattungssystems,der Methoden der Datengewinnung und -aufberei-tung sowie der internen Kontrollen, soweit sie für dieprüferische Durchsicht des CR-Reports relevant sind,Einsichtnahme in die relevanten Dokumente und Systeme zur Erhebung, Analyse und Aggregation derquantitativen und qualitativen Daten, der Textbei-träge im Berichtszeitraum sowie deren stichproben-artige Überprüfung,Analytische Untersuchungen auf Ebene der Gesell-schaft hinsichtlich der Analyse und Aggregierung von quantitativen Daten im Rahmen der Berichts-erstellung

Unsere Beurteilungen Zur Einhaltung der Berichtsgrenzen und der sich darausergebenden eingeschränkten Vergleichbarkeit der Nach-haltigkeitsinformationen verweisen wir auf die Angabender Gesellschaft auf Seite 44.

Auf der Grundlage unserer Arbeiten sind uns darüberhinaus keine weiteren Sachverhalte bekannt geworden,die uns zu der Annahme veranlassen, dass die ausge-wählten quantitativen Angaben in der Schlüsselkenn-zahlentabelle auf den Seiten 11 – 12 des CR-Report 2010der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG in wesentli-chen Belangen nicht in Übereinstimmung mit dengenannten Berichterstattungsgrundsätzen und Kriterienaufgestellt worden sind.

Düsseldorf, 15. Juni 2011

Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Peter Nolden Nicole RichterWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Page 51: CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

49Index nach GRI | CR-Bericht 2010 Telefónica Germany

Index nach GRI 13

6/7

n.v.35/36

3216, 18/19

7, 1010

10, 3510, 13 – 19, 24 – 30

44

n.e.26/27

n.e.11

n.a.

13

13n.r.

20n.e.2321

12, 20/2112, 22

n.r.n.r.21

21/22

22/23n.r.

n.e.22/2322/23

3, 43

2/36 – 9

44

4/545

55544

24

4401. Juni 2010

jährlich45

7/811, 4411, 44

411/12

11/12, 44

11/12, 44

4946 – 48

www*n.a.n.a.

n.a.

n.v.

796

1. Vision und Strategie1.1 Vorwort des Vorstands- oder Aufsichtsratsvorsitzenden1.2 Zentrale Nachhaltigkeitsauswirkungen,

-risiken und -chancen2. Organisationsprofil

2.1 Name des Unternehmens2.2 Wichtigste Marken, Produkte und Dienstleistungen2.3 Geschäftsbereiche und Unternehmensstruktur2.4 Hauptsitz des Unternehmens 2.5 Länder mit Geschäftstätigkeitsschwerpunkt2.6 Eigentümerstruktur2.7 Märkte2.8 Größe des Unternehmens2.9 Signifikante Änderungen im Berichtszeitraum 2.10 Auszeichnungen im Berichtszeitraum

3. Berichtsparameter3.1 Berichtszeitraum3.2 Datum des letzten Berichts3.3 Berichtszyklus3.4 Ansprechpartner für Fragen zum Bericht3.5 Vorgehensweise zur Auswahl der Berichtsinhalte3.6 Bilanzierungsgrenzen des Berichts3.7 Einschränkungen des Berichtsumfangs3.8 Joint Ventures, Tochterunternehmen, Outsourcing 3.9 Datenerfassung3.10 Änderungen bei der Darstellung von Informationen

im Vergleich zu früheren Berichten3.11 Änderungen des Umfangs, der Berichtsgrenzen

oder der Messmethoden3.12 Index nach GRI3.13 Externe Verifizierung

4. Unternehmensführung, Verpflichtungen und Engagement4.1 Führungsstruktur 4.2 Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden4.3 Kontrollorgan bzw. unabhängige Mitglieder

der Unternehmensführung4.4 Mechanismen für Aktionärs- und Mitarbeiter-

empfehlungen an den Vorstand/Aufsichtsrat4.5 Verknüpfung der Vorstandsvergütung mit der

Unternehmensleistung4.6 Mechanismen zur Vermeidung von Interessenkonflikten4.7 Expertise der Leitungsgremien im Bereich Nachhaltigkeit4.8 Leitbilder, Unternehmenswerte und Verhaltenskodizes

G3-Kernindikatoren inkl. Indikatoren des Sector Supplements Telecommunications (Pilot)

4.9 Verfahren auf Vorstands-/Aufsichtsratsebene zur Überwachung der Nachhaltigkeitsleistung

4.10 Verfahren zur Beurteilung der Leistungen des Vorstands4.11 Umsetzung des Vorsorgeprinzips4.12 Unterstützung externer Initiativen4.13 Mitgliedschaften in Verbänden und Interessengruppen4.14 Einbezogene Stakeholdergruppen4.15 Auswahl der Stakeholder4.16 Ansätze für den Stakeholderdialog (Art/Häufigkeit)4.17 Stellungnahme zu zentralen Anliegen

der Stakeholder5. Leistungsindikatoren

Ökonomie – ManagementansatzEC1 Erwirtschafteter und verteilter WertEC2 Finanzielle Auswirkungen des KlimawandelsEC3 Betriebliche soziale Zuwendungen EC4 Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen HandEC6 Zahlungen an lokale ZuliefererEC7 Beschäftigung lokaler Arbeitnehmer in

FührungspositionenEC8 Infrastrukturinvestitionen und Dienstleistungen

für das GemeinwohlIO1 Kapitalinvestitionen in Telekommunikationsinfrastruktur IO2 Kosten für Dienstleistungsanbieter unter der

UniversaldienstrichtlinieÖkologie – ManagementansatzEN1 Gewicht/Volumen der eingesetzten MaterialienEN2 Anteil von Recyclingmaterial am GesamtmaterialeinsatzEN3 Direkter Energieverbrauch nach PrimärenergiequellenEN4 Indirekter Energieverbrauch nach PrimärenergiequellenEN8 Gesamter Wasserverbrauch nach QuellenEN11 Flächennutzung in geschützten GebietenEN12 Auswirkungen von Aktivitäten in geschützten GebietenEN16 Direkte und indirekte TreibhausgasemissionenEN17 Weitere relevante Treibhausgasemissionen

(z. B. durch Geschäftsreisen)EN19 Ozonschädigende Substanzen nach GewichtEN20 NOX, SOX und andere signifikante Luftemissionen

nach GewichtEN21 Abwassereinleitungen EN22 Abfall nach Art und EntsorgungsmethodeEN23 Freisetzung von Schadstoffen nach Anzahl und VolumenEN26 Initiativen zur Verringerung von Umwelt-

auswirkungen der Produkte und Dienstleistungen

Page 52: CR Report 2010 (dt) - Telefónica Germany Leistungsbericht deutsch

50 Telefónica Germany CR-Bericht 2010 | Index nach GRI

18/19, 23

18/19, 23

18/19

18/19n.e.

13, 18/19

15

13

13

14k.A.

n.r.

18/19

19, 40

14/1516/17

18/1918

11

www**

k.A.

k.A.

www**

k.A.

23

23

2412, 24

24

29/30

26, 3024/25

14, 29/3029/30

12, 28/29

12, 27/28

2636/37

n.r.

36/37

n.r.n.r.

n.r.

n.r.

818/19

11

11n.r.10

11, 2313

9

EN27 Anteil von Produkten und deren Verpackungen, die wiederverwendet wurden

EN28 Geldbußen/Sanktionen wegen Nichteinhaltung von Umweltauflagen

Arbeitsumfeld und Arbeitsbedingungen – ManagementansatzLA1 Mitarbeiter nach Beschäftigungs-

verhältnissen und RegionenLA2 Mitarbeiterfluktuation nach Altersgruppen,

Geschlecht und RegionenIO3 Gewährleistung von Gesundheit und Sicherheit von

technischen Mitarbeitern im AußendienstLA4 Mitarbeiter mit Tarifverträgen LA5 Mitteilungsfristen in Bezug auf wesentliche

betriebliche VeränderungenLA7 Verletzungen, Abwesenheitsquote und TodesfälleLA8 Risikokontrolle und Programme bzgl. schwerer

Krankheiten LA10 Aus- und Weiterbildungsstunden nach

MitarbeiterkategorienLA13 Zusammensetzung des oberen Managements und

der Mitarbeiterstruktur (z. B. Alter/Geschlecht/Kultur)LA14 Entlohnung nach Geschlecht und MitarbeiterkategorieMenschenrechte – ManagementansatzHR1 Investitionsvereinbarungen mit Klauseln oder

Prüfungen bzgl. MenschenrechtenHR2 Anteil Lieferanten, bei denen Prüfungen zu Menschen-

rechtsfragen durchgeführt wurden, und ergriffene Maßnahmen HR4 Vorfälle von Diskriminierung und ergriffene MaßnahmenHR5 Geschäftstätigkeiten mit signifikantem

Risiko „Vereinigungsfreiheit“HR6 Geschäfte mit erhöhtem Risiko „Kinderarbeit“

und MaßnahmenHR7 Geschäfte mit erhöhtem Risiko „Zwangsarbeit“

und MaßnahmenGesellschaft – Managementansatz SO1 Eindämmung negativer Folgen für StandortgemeindenSO2 Anteil der auf Korruptionsrisiken überprüften

GeschäftsbereicheSO3 Zur Prävention geschulte Mitarbeiter in %SO4 Nach Korruptionsvorfällen ergriffene Maßnahmen SO5 Positionen und Beteiligung an politischen

Entscheidungsprozessen und Lobbying-AktivitätenSO8 Geldbußen/Sanktionen wegen GesetzesverstößenProduktverantwortung – ManagementansatzPR1 Lebenszyklusstadien von Produkten, für die Sicher-

heits- und Gesundheitsauswirkungen analysiert wurden

IO4 Einhaltung der ICNIRP-Standards in Bezug auf Endgeräte.

IO5 Einhaltung der ICNIRP-Standards zur Strahlung von Basisstationen.

IO6 Maßnahmen hinsichtlich der SAR-Werte von mobilen Endgeräten.

IO7 Auswahl von Standorten von MobilfunkmastenIO8 Anzahl und Prozentsatz von allein genutzten und

geteilten Standorten PA1 Maßnahmen zur Ausbreitung von

Telekommunikations-InfrastrukturPA2 Abbau von Barrieren für Zugang und Gebrauch von

Telekommunikations-produktenPA3 Sicherung von Verfügbarkeit und Verlässlichkeit von

TelekommunikationPA4 Verfügbarkeit von Telekommunikationsprodukten und

-dienstleistungenPA5 Angebote für Niedrigverdiener und ArbeitslosePA6 Aufrechterhaltung von Telekommunikation in

NotsituationenPA7 Menschenrechtsaspekte mit Bezug zu Zugang und

Gebrauch von Telekommunikation PA8 Kommunikation in der Öffentlichkeit über

elektromagnetische Felder.PA9 Investitionen in Forschung im Bereich

elektromagnetische Felder (EMF).PA10 Sicherstellung der Transparenz von Gebühren und Tarifen PA11 Information für Kunden, die verantwortungsvollen

Gebrauch fördernPR3 Grundsätze/Verfahren zur Produktkennzeichnung

PR6 Programme zur Einhaltung von Gesetzen und freiwilligen Vereinbarungen in der Werbung

PR9 Wesentliche Geldbußen für Gesetzesverstöße bzgl. der Nutzung von Produkten und Dienstleistungen

TA1 Ressourceneffizienz von Telekommunikations-produkten und -dienstleistungen.

TA2 Telekommunikationsprodukte, die das Potenzial haben, physische Objekte zu ersetzen.

TA3 Änderungen der Transportmaßnahmen und/oder Ressourcen bei Kunden durch Telekommunikationsprodukte

TA4 Schätzungen indirekter Auswirkungen durch den Gebrauch der oben genannten Produkte

TA5 Praktiken in Bezug auf Urheberrecht

Den Erfüllungsgrad der GRI G3-Leitlinien schätzen wir selbst mit A+ ein.

k.A. = keine Angaben.a. = nicht anwendbarn.r. = nicht relevant

n.e. = nicht erfasst

n.v. = nicht veröffentlichtwww* = www.telefonica.de

www** = www.o2.de/goto/eco-index

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