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Kreis Kassel Seite 10 Dienstag, 21. Februar 2017 ESTERER: Ist die theoretische Idee praktisch umsetzbar, wie verständlich wird das Thema erklärt und verstehen es auch Menschen außerhalb des aka- demischen Umfelds? Und wir prüfen, wie transdisziplinär sie ist: Bewegen sich die Ver- fasser sehr tief in ihrer eige- nen Wissenschaft oder kön- nen sie auch Brücken zu ande- ren Bereichen denken. Hat Ihr Unternehmen denn schon theoretische Ideen jun- ger Wissenschaftler in die Pra- xis umgesetzt? ESTERER: Wir hatten schon junge Ingenieure hier, die in Diplomarbeiten kreative Ide- en entwickelten. Da wurde zum Beispiel die theoretische Idee eines flexiblen Schienen- systems für die Montage in un- serer Firma praktisch umge- setzt. Als Geschäftsführerin wäh- len Sie den Nachwuchs Ihres Unternehmens mit aus. Wenn ein junger Mensch vor Ihnen sitzt, worauf achten Sie da? ESTERER: Wir bilden viel im handwerklichen Bereich aus. Da ist uns die Motivation schon sehr wichtig. Das die Leute ein Ziel haben, warum sie den Beruf wählen. Wir ha- nicht schwer, die anderen He- rausforderungen zu meistern. Aber man darf nicht verges- sen: Es ist harte Arbeit, um in einem Job gut zu werden. Jetzt sind Sie neu in der Jury für den IHK-Wissenschafts- preis. Kann so ein Wettbewerb jungen Menschen helfen, ihre Berufung zu finden? ESTERER: Ganz bestimmt. Die Anerkennung einer Leistung ist in jungen Jahren unglaub- lich wichtig, das motiviert. Da raus formt sich Selbstbewusst- sein. Die Initiative von IHK und Uni Kassel ist enorm wichtig, weil es über die Beno- tung durch den Professoren- kreis hinausgeht und Leistung zusätzlich gewürdigt wird. Was macht die Jurymitglie- der aus? ESTERER: Es sind Personen, die überhaupt nicht wissen- schaftlich arbeiten, sondern die sich die theoretischen Ide- en mit einer Realitätsbrille an- gucken. Wenn das Wissen- schaftliche auch draußen in der realen Welt standhält, dann ist das ja ein noch größe- res Qualitätsmerkmal. Nach welchen Kriterien be- urteilen Sie? V ON A NNA L ISCHPER HELSA/KASSEL. Julia Esterer, Geschäftsführerin der Firma Esterer in Helsa, sitzt neu in der Jury für den IHK-Wissen- schaftspreis. Der Preis zeichnet herausragende wissenschaftli- che Arbeiten der Uni Kassel aus. Wir sprachen mit ihr über den Nachwuchs in der Branche und was er mitbringen muss. Frau Esterer, bevor Sie in die Geschäftsführung von Esterer einstiegen, waren Sie viel in der Welt unterwegs. Was müssen junge Menschen heute mit- bringen, um beruflich durchzu- starten? JULIA ESTERER: Zielstrebig- keit, Durchsetzungsvermö- gen, Geduld, Ehrgeiz, Offen- heit gegenüber Neuem – auch bezüglich anderer Kulturen. Und: Junge Menschen brau- chen heute kreatives Potenzi- al. Die Anforderungen im Be- ruf ändern sich einfach viel schneller als es früher einmal war. Haben Sie ein Beispiel? ESTERER: Meine Leute in der Fertigung haben Schlosser ge- lernt – eine Ausbildung, die sich über Jahrzehnte nicht verändert hat. Sie haben hand- werkliche Fähigkeiten wie Drehen, Feilen und Kanten ge- lernt, das war deren Berufung und Leidenschaft. Wir haben dann umgestellt auf eine in- dustrielle Fertigung. Und plötzlich mussten sie in Pro- zessen denken: Wie kann ich Verschwendung vermeiden, wie kann ich prozessual das Produkt verbessern? Wie haben Sie die Schlosser darauf vorbereitet? ESTERER: Weil sie das nicht gelernt haben, haben wir ein Trainingscenter aufgebaut, um die neuen Anforderungen an den Beruf näherzubringen. Wie schafft es der Nach- wuchs, trotz äußerer Einflüsse wie schlechten Arbeitszeiten oder Bezahlung, seinen Weg unbeirrt zu gehen? ESTERER: Wenn man keine Leidenschaft mitbringt, dann wird man auch nicht gut und bleibt ein Leben lang unglück- lich. Ich hatte für meinen Job bei BMW große Leidenschaft, für das Unternehmertum auch. Und dann fiel es mir „Am Anfang steht die Motivation“ Interview mit Julia Esterer, Geschäftsführerin der Helsaer Firma Esterer, über das, was der Nachwuchs braucht ben auch schon Kinder von Mitarbeitern abgelehnt, weil es sich so anhörte, als ob es die Eltern mehr wollen, als die Kinder selbst. Das Handwerk- liche kann man lernen – die Einstellung ist das, was am An- fang steht. Was ist der Vorteil eines Fa- milienunternehmens? ESTERER: Die große Chance kleiner Familienbetriebe ist es, dass man unglaublich breit arbeiten kann. Es gibt kurze Entscheidungswege, eine fla- che Hierarchie und damit er- höht sich auch die Verantwor- tung für den Auszubildenden. Wie steht es denn aktuell mit dem Nachwuchs? ESTERER: Es gibt noch Nach- wuchs. Schwieriger wird es al- lerdings in den mittleren und oberen Führungsebenen, weil es einerseits Großfirmen gibt, die sehr viel zahlen und damit die jungen Leute anlocken und Unternehmen wie unse- rem, die vordergründig in ei- nem nicht so attraktiven Um- feld sind und einen weniger interessanten finanziellen Rahmen haben. Bislang setzen wir uns durch, indem wir den jungen Menschen Spielraum zum Mitgestalten lassen. Erkennbar ist das ja am Er- folg Ihrer Azubis im Ideenwett- bewerb von Hessenmetall (die HNA berichtete). ESTERER: Das macht uns sehr stolz, es ist eine super Truppe. Die jungen Menschen fordern und wollen gefördert werden. Da muss man als Unterneh- men natürlich drauf einge- hen. Wenn wir es schaffen, dass sie hier glücklich sind, dann schaffen wir es auch, sie hier zu halten. ZUR PERSON, HINTERGRUND LINKS In der Logistikabteilung: Geschäftsführerin Julia Esterer steht mit ihren Auszubildenden in engem Kontakt – so auch mit Lena Pondruff (19), die aus Helsa-Wickenrode kommt und eine Ausbildung zur Logistikerin absolviert. Foto: Lischper Zur Person JULIA ESTERER, Jahrgang 1973, führt das Helsaer Unternehmen Este- rer, ein mittelständischer Tank- fahrzeughersteller, zusammen mit ihrem Vater Harold Esterer. Das Unternehmen hat 170 An- gestellte und stellt im Jahr vier Auszubildende im kaufmänni- schen, technischen und gewerb- lichen Bereich ein. Davor war Ju- lia Esterer elf Jahre für die BMW Group tätig, zuletzt als regionale Marketingleiterin für BMW und MINI in Asien. Nach ihrem Abitur hatte sie ein Studium zur Inter- nationalen Betriebswirtin absol- viert. Esterer lebt mit ihrem Le- bensgefährten und den zwei Kindern in Kassel. (ali) der Straße „In der Aue ent- schieden. Neben einem Park- platz befindet sich auch die Tram-Linie in unmittelbarer Nähe. vellmar an der Hahnstraße im Gespräch. Da ein zentraler Kita-Standort von vielen El- tern gewünscht ist, hatte die Stadt sich für das Gebiet an realisiert wer- den“, sagt Lude- wig. Mit der Eröff- nung der neuen Kita sollen auch die Container der Kita-Stadtmitte auf dem Festplatz abgebaut werden. Das städtische Grundstück, auf dem die Kita ge- baut wird, ist 1500 Quadratmeter groß. Der Neubau soll insgesamt 525 Quadratmeter umfassen. Dafür nimmt die Kom- mune 2,7 Millio- nen Euro in die Hand. Neben der eigenen Investiti- on fließen auch 1,3 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm in den Neubau. Das Geld wurde be- reits im Jahr 2016 vom Land zugesichert. Seinerzeit war noch ein Standort in Nieder- Auf einer grünen Wiese zwischen dem Seniorenheim Casa Reha Mühlenhof und der Minigolfanlage an der Straße „In der Aue“ soll die neue Ein- richtung entstehen. Geplant ist ein zweigeschossiges Ge- bäude mit vier Gruppen. Dort sollen bis zu 100 Kinder be- treut werden können. Das tei- let Bürgermeister Manfred Lu- dewig (SPD) mit. Aktuell sei man mit der Architektensu- che befasst, der Bauantrag sei bereits gestellt und geneh- migt. „Nach unserem derzeit- gen Planungsstand könnte der Betrieb im September 2018 V ON A LIA S HUHAIBER VELLMAR. Die Nachfrage nach Kitaplätzen ist weiterhin hoch. Jetzt gibt es für Eltern in Vellmar gute Nachrichten. Die Stadt baut eine weitere Kin- dertagesstätte in zentraler Lage. Stadt baut einen neuen Kindergarten Einrichtung mit 100 Betreuungsplätzen entsteht in zentraler Lage – Vellmar investiert 2,7 Millionen Euro Auf der grünen Wiese: Zwischen Minigolfanlage und dem Seniorenheim Müh- lenhof wird die neue Kita gebaut. Foto: Shuhaiber Senioren- wohn- anlage Kirche Hallen- bad Mini- golf neuer Kita-Standort Ahne Piazza In der Aue Brüder- Grimm-Str. Karte: OSM, CC-BY-SA VELLMAR Termine im Altkreis Gespräch über Stoffwechsel BAUNATAL. Der Förderverein für Gesundheit, Vitalität und Le- bensqualität lädt für Dienstag, 21. Februar, ab 10 Uhr zu einer Gesprächsrunde in das Stadtcafe Baunatal, An der Stadthalle 6, ein. Unter dem Motto „Erkenne die Hilferufe deines Körpers“ wird erörtert, wie sich Stoff- wechsel-Blockaden und das The- ma „Übersäuerung des Organis- mus“ auf die Lebensqualität je- des Einzelnen auswirken kön- nen. Der Eintritt ist frei. (rup) Närrischer Kaffeenachmittag KAUFUNGEN. Die AWO Kauf- ungen lädt zu einem „Närri- schen Kaffeenachmittag“ der AWO, für Dienstag, 21. Februar, ab 14:11 Uhr in der Begegnungs- stätte in der Theodor-Heuss- Straße, ein. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. (rup) Familienkino in der Begegnungsstätte BAUNATAL. Die Begegnungs- stätte der Generationen, Am Stadtpark 10 b, bietet für Mitt- woch, 22. Februar, ab 14.30 Uhr im Familienkino den Film „Die Abenteuer eines Bären“ an. Es wird das Abenteuer eines Bären erzählt der nach einer engli- schen Bahnstation benannt wur- de. Der Beitrag für einen Imbiss und ein kaltes Getränk beträgt drei Euro für Erwachsene und zwei Euro für Kinder. (rup) IHK verleiht zwei Preise Die Industrie- und Han- delskammer Kassel-Mar- burg schreibt jedes Jahr den IHK-Wissenschafts- preis und den IHK-Förder- preis für herausragende wissenschaftliche Arbei- ten auf dem Gebiet der Wirtschafts-, Rechts-, Technik- und Naturwis- senschaften an der Univer- sität Kassel aus. Für den IHK-Wissenschaftspreis können Dissertationen, Habilitationsschriften und sonstige Forschungsarbei- ten von überragender wis- senschaftlicher Bedeu- tung eingereicht werden. Er war 2016 mit 5200 Euro dotiert. Der IHK-Förder- preis zeichnet Studieren- de für herausragende Ab- schlussarbeiten aus mit dem Ziel, zukünftige Wis- senschaftlerinnen und Wissenschaftler zu för- dern. Der Förderpreis war 2016 mit 1600 Euro do- tiert. Die Jury besteht aus drei Hochschullehrern der Uni Kassel, drei Unterneh- mern aus dem Bezirk der Industrie-und Handels- kammer Kassel-Marburg und dem Hauptgeschäfts- führer der IHK Kassel-Mar- burg. (ali) http://zu.hna.de/IHKPreis HINTERGRUND www.HNA.de Immer dabei. Konzertkarten – DIE Geschenkidee! Tickets zu allen regionalen und überregionalen Veranstaltungen bekommen Sie bequem per Internet: www.hna-kartenservice.de HNA Kartenservice Telefon 05 61 / 20 32 04 · Fax 05 61 / 7 17 18 E-Mail: [email protected]

01 HNA KLN 20170221 Prod-Nr 1463644 Seite 10 20. 2. 2017 16:55:35 … · pr fen, wie transdisziplin r sie ist: Bewegen sich die Ver-fasser sehr tief in ihrer eige-nen Wissenschaft

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Page 1: 01 HNA KLN 20170221 Prod-Nr 1463644 Seite 10 20. 2. 2017 16:55:35 … · pr fen, wie transdisziplin r sie ist: Bewegen sich die Ver-fasser sehr tief in ihrer eige-nen Wissenschaft

Kreis KasselSeite 10 Dienstag, 21. Februar 2017

ESTERER: Ist die theoretischeIdee praktisch umsetzbar, wieverständlich wird das Themaerklärt und verstehen es auchMenschen außerhalb des aka-demischen Umfelds? Und wirprüfen, wie transdisziplinärsie ist: Bewegen sich die Ver-fasser sehr tief in ihrer eige-nen Wissenschaft oder kön-nen sie auch Brücken zu ande-ren Bereichen denken.

Hat Ihr Unternehmen dennschon theoretische Ideen jun-ger Wissenschaftler in die Pra-xis umgesetzt?

ESTERER: Wir hatten schonjunge Ingenieure hier, die inDiplomarbeiten kreative Ide-en entwickelten. Da wurdezum Beispiel die theoretischeIdee eines flexiblen Schienen-systems für die Montage in un-serer Firma praktisch umge-setzt.

Als Geschäftsführerin wäh-len Sie den Nachwuchs IhresUnternehmens mit aus. Wennein junger Mensch vor Ihnensitzt, worauf achten Sie da?

ESTERER: Wir bilden viel imhandwerklichen Bereich aus.Da ist uns die Motivationschon sehr wichtig. Das dieLeute ein Ziel haben, warumsie den Beruf wählen. Wir ha-

nicht schwer, die anderen He-rausforderungen zu meistern.Aber man darf nicht verges-sen: Es ist harte Arbeit, um ineinem Job gut zu werden.

Jetzt sind Sie neu in der Juryfür den IHK-Wissenschafts-preis. Kann so ein Wettbewerbjungen Menschen helfen, ihreBerufung zu finden?

ESTERER: Ganz bestimmt. DieAnerkennung einer Leistungist in jungen Jahren unglaub-lich wichtig, das motiviert. Daraus formt sich Selbstbewusst-sein. Die Initiative von IHKund Uni Kassel ist enormwichtig, weil es über die Beno-tung durch den Professoren-kreis hinausgeht und Leistungzusätzlich gewürdigt wird.

Was macht die Jurymitglie-der aus?

ESTERER: Es sind Personen,die überhaupt nicht wissen-schaftlich arbeiten, sonderndie sich die theoretischen Ide-en mit einer Realitätsbrille an-gucken. Wenn das Wissen-schaftliche auch draußen inder realen Welt standhält,dann ist das ja ein noch größe-res Qualitätsmerkmal.

Nach welchen Kriterien be-urteilen Sie?

V O N A N N A L I S C H P E R

HELSA/KASSEL. Julia Esterer,Geschäftsführerin der FirmaEsterer in Helsa, sitzt neu inder Jury für den IHK-Wissen-schaftspreis. Der Preis zeichnetherausragende wissenschaftli-che Arbeiten der Uni Kasselaus. Wir sprachen mit ihr überden Nachwuchs in der Brancheund was er mitbringen muss.

Frau Esterer, bevor Sie in dieGeschäftsführung von Esterereinstiegen, waren Sie viel in derWelt unterwegs. Was müssenjunge Menschen heute mit-bringen, um beruflich durchzu-starten?

JULIA ESTERER: Zielstrebig-keit, Durchsetzungsvermö-gen, Geduld, Ehrgeiz, Offen-heit gegenüber Neuem – auchbezüglich anderer Kulturen.Und: Junge Menschen brau-chen heute kreatives Potenzi-al. Die Anforderungen im Be-ruf ändern sich einfach vielschneller als es früher einmalwar.

Haben Sie ein Beispiel?ESTERER: Meine Leute in der

Fertigung haben Schlosser ge-lernt – eine Ausbildung, diesich über Jahrzehnte nichtverändert hat. Sie haben hand-werkliche Fähigkeiten wieDrehen, Feilen und Kanten ge-lernt, das war deren Berufungund Leidenschaft. Wir habendann umgestellt auf eine in-dustrielle Fertigung. Undplötzlich mussten sie in Pro-zessen denken: Wie kann ichVerschwendung vermeiden,wie kann ich prozessual dasProdukt verbessern?

Wie haben Sie die Schlosserdarauf vorbereitet?

ESTERER: Weil sie das nichtgelernt haben, haben wir einTrainingscenter aufgebaut,um die neuen Anforderungenan den Beruf näherzubringen.

Wie schafft es der Nach-wuchs, trotz äußerer Einflüssewie schlechten Arbeitszeitenoder Bezahlung, seinen Wegunbeirrt zu gehen?

ESTERER: Wenn man keineLeidenschaft mitbringt, dannwird man auch nicht gut undbleibt ein Leben lang unglück-lich. Ich hatte für meinen Jobbei BMW große Leidenschaft,für das Unternehmertumauch. Und dann fiel es mir

„Am Anfang steht die Motivation“Interview mit Julia Esterer, Geschäftsführerin der Helsaer Firma Esterer, über das, was der Nachwuchs braucht

ben auch schon Kinder vonMitarbeitern abgelehnt, weiles sich so anhörte, als ob es dieEltern mehr wollen, als dieKinder selbst. Das Handwerk-liche kann man lernen – dieEinstellung ist das, was am An-fang steht.

Was ist der Vorteil eines Fa-milienunternehmens?

ESTERER: Die große Chancekleiner Familienbetriebe istes, dass man unglaublich breitarbeiten kann. Es gibt kurzeEntscheidungswege, eine fla-che Hierarchie und damit er-höht sich auch die Verantwor-tung für den Auszubildenden.

Wie steht es denn aktuellmit dem Nachwuchs?

ESTERER: Es gibt noch Nach-wuchs. Schwieriger wird es al-lerdings in den mittleren undoberen Führungsebenen, weiles einerseits Großfirmen gibt,die sehr viel zahlen und damitdie jungen Leute anlockenund Unternehmen wie unse-rem, die vordergründig in ei-nem nicht so attraktiven Um-feld sind und einen wenigerinteressanten finanziellenRahmen haben. Bislang setzenwir uns durch, indem wir denjungen Menschen Spielraumzum Mitgestalten lassen.

Erkennbar ist das ja am Er-folg Ihrer Azubis im Ideenwett-bewerb von Hessenmetall (dieHNA berichtete).

ESTERER: Das macht uns sehrstolz, es ist eine super Truppe.Die jungen Menschen fordernund wollen gefördert werden.Da muss man als Unterneh-men natürlich drauf einge-hen. Wenn wir es schaffen,dass sie hier glücklich sind,dann schaffen wir es auch, siehier zu halten. ZUR PERSON,

HINTERGRUND LINKS

In der Logistikabteilung: Geschäftsführerin Julia Esterer steht mit ihren Auszubildenden in engem Kontakt – so auch mit Lena Pondruff(19), die aus Helsa-Wickenrode kommt und eine Ausbildung zur Logistikerin absolviert. Foto: Lischper

Zur PersonJULIA ESTERER, Jahrgang 1973, führtdas Helsaer Unternehmen Este-rer, ein mittelständischer Tank-fahrzeughersteller, zusammenmit ihrem Vater Harold Esterer.Das Unternehmen hat 170 An-gestellte und stellt im Jahr vierAuszubildende im kaufmänni-schen, technischen und gewerb-lichen Bereich ein. Davor war Ju-lia Esterer elf Jahre für die BMWGroup tätig, zuletzt als regionaleMarketingleiterin für BMW undMINI in Asien. Nach ihrem Abiturhatte sie ein Studium zur Inter-nationalen Betriebswirtin absol-viert. Esterer lebt mit ihrem Le-bensgefährten und den zweiKindern in Kassel. (ali)

der Straße „In der Aue ent-schieden. Neben einem Park-platz befindet sich auch dieTram-Linie in unmittelbarerNähe.

vellmar an der Hahnstraße imGespräch. Da ein zentralerKita-Standort von vielen El-tern gewünscht ist, hatte dieStadt sich für das Gebiet an

realisiert wer-den“, sagt Lude-wig. Mit der Eröff-nung der neuenKita sollen auchdie Container derKita-Stadtmitteauf dem Festplatzabgebaut werden.

Das städtischeGrundstück, aufdem die Kita ge-baut wird, ist 1500Quadratmetergroß. Der Neubausoll insgesamt 525Quadratmeterumfassen. Dafürnimmt die Kom-mune 2,7 Millio-nen Euro in dieHand. Neben dereigenen Investiti-on fließen auch1,3 MillionenEuro aus demKonjunkturprogramm in denNeubau. Das Geld wurde be-reits im Jahr 2016 vom Landzugesichert. Seinerzeit warnoch ein Standort in Nieder-

Auf einer grünen Wiesezwischen dem SeniorenheimCasa Reha Mühlenhof und derMinigolfanlage an der Straße„In der Aue“ soll die neue Ein-richtung entstehen. Geplantist ein zweigeschossiges Ge-bäude mit vier Gruppen. Dortsollen bis zu 100 Kinder be-treut werden können. Das tei-let Bürgermeister Manfred Lu-dewig (SPD) mit. Aktuell seiman mit der Architektensu-che befasst, der Bauantrag seibereits gestellt und geneh-migt. „Nach unserem derzeit-gen Planungsstand könnte derBetrieb im September 2018

V O N A L I A S H U H A I B E R

VELLMAR. Die Nachfragenach Kitaplätzen ist weiterhinhoch. Jetzt gibt es für Eltern inVellmar gute Nachrichten. DieStadt baut eine weitere Kin-dertagesstätte in zentralerLage.

Stadt baut einen neuen KindergartenEinrichtung mit 100 Betreuungsplätzen entsteht in zentraler Lage – Vellmar investiert 2,7 Millionen Euro

Auf der grünen Wiese: Zwischen Minigolfanlage und dem Seniorenheim Müh-lenhof wird die neue Kita gebaut. Foto: Shuhaiber

Senioren-wohn-anlage

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neuerKita-Standort

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Karte: OSM, CC-BY-SA

VELLMAR

Termineim AltkreisGesprächüber StoffwechselBAUNATAL. Der Fördervereinfür Gesundheit, Vitalität und Le-bensqualität lädt für Dienstag,21. Februar, ab 10 Uhr zu einerGesprächsrunde in das StadtcafeBaunatal, An der Stadthalle 6,ein. Unter dem Motto „Erkennedie Hilferufe deines Körpers“wird erörtert, wie sich Stoff-wechsel-Blockaden und das The-ma „Übersäuerung des Organis-mus“ auf die Lebensqualität je-des Einzelnen auswirken kön-nen. Der Eintritt ist frei. (rup)

NärrischerKaffeenachmittagKAUFUNGEN. Die AWO Kauf-ungen lädt zu einem „Närri-schen Kaffeenachmittag“ derAWO, für Dienstag, 21. Februar,ab 14:11 Uhr in der Begegnungs-stätte in der Theodor-Heuss-Straße, ein. Für das leiblicheWohl ist gesorgt. (rup)

Familienkino in derBegegnungsstätteBAUNATAL. Die Begegnungs-stätte der Generationen, AmStadtpark 10 b, bietet für Mitt-woch, 22. Februar, ab 14.30 Uhrim Familienkino den Film „DieAbenteuer eines Bären“ an. Eswird das Abenteuer eines Bärenerzählt der nach einer engli-schen Bahnstation benannt wur-de. Der Beitrag für einen Imbissund ein kaltes Getränk beträgtdrei Euro für Erwachsene undzwei Euro für Kinder. (rup)

IHK verleihtzwei PreiseDie Industrie- und Han-delskammer Kassel-Mar-burg schreibt jedes Jahrden IHK-Wissenschafts-preis und den IHK-Förder-preis für herausragendewissenschaftliche Arbei-ten auf dem Gebiet derWirtschafts-, Rechts-,Technik- und Naturwis-senschaften an der Univer-sität Kassel aus. Für denIHK-Wissenschaftspreiskönnen Dissertationen,Habilitationsschriften undsonstige Forschungsarbei-ten von überragender wis-senschaftlicher Bedeu-tung eingereicht werden.Er war 2016 mit 5200 Eurodotiert. Der IHK-Förder-preis zeichnet Studieren-de für herausragende Ab-schlussarbeiten aus mitdem Ziel, zukünftige Wis-senschaftlerinnen undWissenschaftler zu för-dern. Der Förderpreis war2016 mit 1600 Euro do-tiert. Die Jury besteht ausdrei Hochschullehrern derUni Kassel, drei Unterneh-mern aus dem Bezirk derIndustrie-und Handels-kammer Kassel-Marburgund dem Hauptgeschäfts-führer der IHK Kassel-Mar-burg. (ali)http://zu.hna.de/IHKPreis

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