4
I n der Liste von 45 Ehren- bürgern, die seit 1842 vom Gemeinderat der Stadt Enns ernannt wurden, sucht man ver- geblich nach Frauennamen. Hat keine einzige Frau Herausragendes für unsere Stadt geleistet? Oder gibt es andere Gründe? Die Fakten: Fast alle Ehrenbürger stammen aus klassischen Männerdomänen – zwei Drittel aus Politik, Wirtschaft oder Kirche -, kein Einziger aus frauendominierten Gebiete, zum Beispiel dem Sozialbereich. Werden Leistungen mehr geschätzt, wenn sie in typisch männlichen Betätigungsfeldern erbracht werden? Kommt da ein Werteschema zur Anwendung, das wir nicht hinterfragen, weil wir – Männer wie Frauen – uns Jahr- hunderte lang daran gewöhnt haben? AUSHÄNGESCHILDER VON ENNS Weibliche Bescheidenheit ist in diesem Fall weder eine „Zier“ noch angebracht, denn es ist keineswegs bedeutungslos, wer in einer Stadt ausgezeichnet wird. Ehrenbürger werden in die Stadtchronik eingetragen und gehen damit in die Geschichte von Enns ein. Straßen oder Gebäude werden nach ihnen benannt und Denkmäler ihnen zu Ehren aufgestellt. Sie sind Teil des Stadtbildes und des historischen Bildes von Enns. Dass dieses Bild verdienstvolle Frauen ignoriert, führt zu einem Mangel an weiblichen Vor- bildern für Mädchen und Frauen. Nr. 1/2013 INFORMATIONEN DER GRÜNEN ENNS DIE STADT- TÜRMERIN Sie sind männlich, Berufspolitiker und heißen Josef? Dann stehen Ihre Chancen auf eine Ehrenbürgerschaft in Enns sehr gut. Foto: Wolfgang Simlinger Vor allem Mädchen brauchen weibliche Vorbilder. MEN ONLY Statistik 45 EHRENBÜRGER SEIT 1842, DAVON … 0 % Frauen 14 % Personen mit Vornamen Josef 39 % Politiker 14 % Wirtschaftstreibende 14 % Priester 7 % Militaristen 7 % Museumsverein-Obmänner ....................................................... FORTSETZUNG AUF SEITE 02 SONDERAUSGABE ZUM WELTFRAUENTAG AM 8. MÄRZ 2013 PUTZEN BLEIBT FRAUENSACHE Was wären wir ohne die „dienstba- ren Geister“, die uns im Haus und bei der Betreuung unserer pflegebe- dürftigen Verwandten helfen? Eine Heerschar von Frauen hält mit ihren Hilfsdiensten unsere Gesellschaft am Laufen, obwohl diese doch wenig für sie tut. Sie kommen aus Bosnien, der Slowakei oder Polen. Sie sind froh um ein paar Euro, mit denen sie den kargen Monatslohn der Putzfirma aufbessern. Wir wiederum sind froh um die Entlastung im Haushalt, halten uns doch Beruf, Familie und gesellschaft- liche Verpflichtungen immer mehr auf Trab. Korrekt gemeldet sind die Arbeitsverhältnisse in den seltens- ten Fällen, droht doch das bisschen Zuverdienst schnell von der Steuer aufgefressen zu werden. Die politische Forderung nach „Halbe-Halbe“, eigentlich als ge- meinsame Haushaltsführung von (Ehe-)Partnern gedacht, hat so eine neue Dimension bekommen. Fazit: Hausarbeit bleibt Frauensache. MICHAELA HEINISCH Fraktionsobfrau der Grünen Enns PS.: Siehe auch Buchtipp auf Seite 4 STANDPUNKT

2013-02 Stadttürmerin Sonderausg

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Grüne Gemeindezeitung Stadttürmerin Sonderausg

Citation preview

Page 1: 2013-02 Stadttürmerin Sonderausg

In der Liste von 45 Ehren-bürgern, die seit 1842 vom Gemeinderat der Stadt Enns

ernannt wurden, sucht man ver-geblich nach Frauennamen. Hat keine einzige Frau Herausragendes für unsere Stadt geleistet? Oder gibt es andere Gründe?

Die Fakten: Fast alle Ehrenbürger stammen aus klassischen Männerdomänen – zwei Drittel aus Politik, Wirtschaft oder Kirche -, kein Einziger aus frauendominierten Gebiete, zum Beispiel dem Sozialbereich. Werden Leistungen mehr geschätzt, wenn sie in typisch männlichen Betätigungsfeldern erbracht werden? Kommt da ein Werteschema zur Anwendung, das wir nicht hinterfragen, weil wir – Männer wie Frauen – uns Jahr-hunderte lang daran gewöhnt haben?

AUSHÄNGESCHILDER VON ENNSWeibliche Bescheidenheit ist in diesem Fall weder eine „Zier“ noch angebracht, denn es ist keineswegs bedeutungslos, wer in einer Stadt ausgezeichnet wird. Ehrenbürger werden in die Stadtchronik eingetragen und gehen damit in die Geschichte von Enns ein. Straßen oder Gebäude werden nach ihnen benannt und Denkmäler ihnen zu Ehren aufgestellt. Sie sind Teil des Stadtbildes und des historischen Bildes von Enns. Dass dieses Bild verdienstvolle Frauen ignoriert, führt zu einem Mangel an weiblichen Vor-bildern für Mädchen und Frauen.

Nr. 1/2013INFORMATIONEN DER GRÜNEN ENNS

DIE STADT-TÜRMERIN

Sie sind männlich, Berufs politiker und heißen Josef? Dann stehen Ihre Chancen auf eine Ehrenbürgerschaft in Enns sehr gut.

Foto

: Wol

fgan

g Si

mlin

ger

Vor allem Mädchen brauchen weibliche Vorbilder.

MENONLY

Statistik45 EHRENBÜRGER SEIT 1842, DAVON … 0 % Frauen14 % Personen mit Vornamen Josef

39 % Politiker 14 % Wirtschaftstreibende14 % Priester7 % Militaristen7 % Museumsverein-Obmänner

....................................................... FORTSETZUNG AUF SEITE 02

SONDERAUSGABE

ZUM WELTFRAUENTAG

AM 8. MÄRZ 2013

PUTZEN BLEIBT FRAUENSACHE

Was wären wir ohne die „dienstba-ren Geister“, die uns im Haus und bei der Betreuung unserer pflegebe-dürftigen Verwandten helfen? Eine Heerschar von Frauen hält mit ihren Hilfsdiensten unsere Gesellschaft am Laufen, obwohl diese doch wenig für sie tut. Sie kommen aus Bosnien, der Slowakei oder Polen. Sie sind froh um ein paar Euro, mit denen sie den kargen Monatslohn der Putzfirma aufbessern.Wir wiederum sind froh um die Entlastung im Haushalt, halten uns doch Beruf, Familie und gesellschaft-liche Verpflichtungen immer mehr auf Trab. Korrekt gemeldet sind die Arbeitsverhältnisse in den seltens-ten Fällen, droht doch das bisschen Zuverdienst schnell von der Steuer aufgefressen zu werden.Die politische Forderung nach „Halbe-Halbe“, eigentlich als ge-meinsame Haushaltsführung von (Ehe-)Partnern gedacht, hat so eine neue Dimension bekommen.Fazit: Hausarbeit bleibt Frauensache.

MICHAELA HEINISCH Fraktionsobfrau der Grünen Enns

PS.: Siehe auch Buchtipp auf Seite 4

STANDPUNKT

Page 2: 2013-02 Stadttürmerin Sonderausg

Acht Rot-Kreuz-Frauen erhielten beim Neujahrsempfang die Dienstmedaille der Stadt Enns. Ein Grund, mehr über Frauen beim Roten Kreuz in Erfahrung zu bringen.

1898 gründete der Ennser Karl Heller, Handschuhmacher in der Linzer Straße, die Ennser Rettung – damals noch als Sanitätsabteilung der Feuerwehr. Es wa-ren seine Töchter Emmi und Lini Heller, die als erste Frauen – nicht nur in Enns sondern oberösterreichweit – beim Roten Kreuz aktiv wurden. Sie leisteten erste Hilfe und begleiteten Krankentransporte, zu Beginn noch im pferdebespannten Rettungswagen.

Während des zweiten Weltkriegs wurde 1940 Hilde Klima als erste Frau haupt-beruflich beim Ennser Roten Kreuz (RK) angestellt – als erste „Schwester“ durfte sie auch das Rettungsfahrzeug lenken. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs dauer-te es fast zwei Jahrzehnte, bis wieder ein Frau das Lenkrad in die Hand nehmen durfte: Christine Lukarsch im Jahr 1962.

Sanitätsmeister Herbert Hudec, Chronist des Roten Kreuzes in Enns, berichtet: „Die Frauen bei der Rettung wurden ursprünglich ‚Schwestern’ genannt. Erst als sie Uniformhosen bekamen, änderte sich die Bezeichnung in ‚Sanitäterin’“.

INNOVATIVE FRAUEN

Von 143 Aktiven sind derzeit etwa die Hälfte Frauen. Beim Nachwuchs, dem Jugendrotkreuz, ist von 30 Kindern und Jugendlichen die Überzahl weiblich.

1984 gründete Hanna Körner den „Sozialdienst“, der unter anderem für „Essen auf Rädern“, Nachbarschaftsdienste und Krankenbesuche zuständig ist. Maria Fleischhanderl leitet diese Sparte, in der aktuell 35 Personen, über -wiegend Frauen, tätig sind.

Beim Aufbau der Krisenintervention (KI) in Oberösterreich war das Ennser Rote Kreuz maßgeblich beteiligt. Das Linz-Land KI-Team wurde 1999 gegründet, besteht derzeit aus fünf Frauen und drei Männern und wird seit Beginn von Maria Redl geleitet. Die Krisenintervention leistet psychische Erste Hilfe und betreut zum Beispiel Angehörige von Verunglückten in den ersten Stunden nach der Schreckensnachricht. Sie war auch bei der Lawinenkatastrophe von Galtür (1999) und beim Gletscherbahnunglück von Kaprun (2000) im Einsatz.  Gudrun Troppmann

ZUR SANITÄTERINVON DER „SCHWESTER“

DIE STADTTÜRMERIN MÄRZ/201302

TITELGESCHICHTE

HOLEN FRAUEN AUF?Neben Ehrenbürgerschaften vergibt die Gemeinde alljährlich diverse andere Ehrungen, darunter Verdienstmedaillen, Wirtschafts- und Kulturehrenpreise. In den letzten acht Jahren ehrte der Bür-germeister 159 Personen, davon 30 Prozent weiblich. Erfreulich ist die steigende Tendenz: Im Jahr 2005 waren es 13 Prozent, 2012 schon 45 Prozent. Das lässt hoffen, dass eines Tages – all die Josefs und Berufspolitiker in Ehren! – doch eine erste Frau Ehrenbürgerin von Enns wird.

 Gudrun Troppmann, Eva Gornik

Foto

: Rot

es K

reuz

Enn

s

Bei der Verleihung der Verdienstmedaillen an RK-MitarbeiterInnen: Adolfine Bast, Hermine Hartl, Maria Steininger, Anna Ebner, Vizebürgermeister Klaus Kamptner, Rosi Haubner, Martin Polak, Regina Bachmayer, Roswitha Wurm

ROTES KREUZFo

tos:

Niv

es S

ardi

, priv

at

KONTAKTT 07223 / 82840 – 13M [email protected] www.roteskreuz.at

Beim Nachwuchs – hier bei der Heimkehr vom Jugendrotkreuz-Lager - gibt’s einen hohen Mädchenanteil. V.l.n.r.: Miriam Grammer, Elisabeth Tauber, Nina Edt-bauer, Anna Wunder, Lukas Edtbauer, Natalie Grammer, Alexandra Kiebler, Johanna Tauber, Mario Epner

Foto

: Rot

es K

reuz

Enn

s

................................................................... FORTSETZUNG VON SEITE 01

MITMACHENSie wissen eine Frau, die eine Ehrenbürgerschaft verdient? Oder Sie wollen uns Ihre Meinung schreiben? Unsere E-Mail-Adresse ist [email protected].

Page 3: 2013-02 Stadttürmerin Sonderausg

Foto

: adi

dax

Gastkommentar: Weltfrauentag in der ehemaligen DDR

Mit Interesse lese ich immer die Stadttürmerin-Artikel zum Thema Frauen und stelle et-

was nostalgisch fest: Die Frau in Ost-deutschland war in vielen Bereichen scheinbar „gleichgestellter“. Bestes Beispiel dafür war „der Frauentag“.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte der Weltfrauentag in der ehemaligen DDR eine besondere Tradition. Es ging aber längst nicht mehr darum, Rechte zu fordern, sondern die Gleich-berechtigung wurde plakativ gefeiert. Sie war in der Verfassung verankert. Grundlage dafür war die Berufstätig-keit der Frau.

Frauen hörten am 8. März früher mit ihrer Arbeit auf, denn Gemeinden und Betriebe organisierten Veranstal-tungen zu ihren Ehren. Sie wurden bei Kaffee und Torte (oft von den Männern serviert) mit Geschenken, Auszeichnungen und Prämien geehrt, wobei die ChefInnen Lobreden über Leistungen der Frauen in Betrieb, Familie und Gesellschaft hielten.

MONATLICH EIN ARBEITSFREIER TAG FÜR MÜTTER

Einmalig wie der Frauentag war auch der sogenannte „Haushaltstag“, ein bezahlter, arbeitsfreier Tag im Monat, den jede Frau mit Kindern in Anspruch nehmen konnte, um Familienangele-

genheiten und Arbeiten im Haushalt zu erledi-gen, ohne Urlaub neh-men zu müssen.

 Silke Kamoun

WURDE GEFEIERTGLEICHBERECHTIGUNG

Lobreden für die DDR-Frauen

In Oberösterreich leben 42.500 alleinerziehende Frauen und 5.500 alleinerziehende Väter (Quelle: Statistik Austria 2009), Tendenz steigend. Die Grünen haben sich umgehört und gefragt, wie es sich als Alleinerziehende in Enns lebt.

AMS WAR MIR FREMD“„DER UMGANGSTON IM

MARTINA ESSIGzwei Kinder

Mit fehlt die Ver-netzung unter den Alleinerzie-henden. Bessere Vernetzung würde viele Ressourcen frei-legen in Bezug

auf Kinderbetreuung, Meinungs- und Erfahrungsaustausch, Empathie. Und man spürt das Alleinsein nicht so arg.

DORIS WALCHERzwei KinderIch habe mir ein eigenes Kinderbe-treuungsnetzwerk geschaffen. Was mir in Enns fehlt, sind Freizeitange-bote für Kinder, Beispiel Ferienspiel, aber ausgedehnt aufs Jahr und nicht am ersten Tag ausgebucht. Weiters fände ich eine Plattform bzw. einen Stammtisch für Gleichgesinnte gut, wo man sich austauschen kann, gemein-same Ausfüge plant bzw. bei Krank-heit andere für einen einspringen können.

 Gerda Reimann-Dorninger und Ulrike Eberlberger

ULRIKE BURGHOLZERzwei Kinder

Es braucht ein ausreichendes Angebot an Tagesmüttern und mehr Re-spekt und Un-terstützung für Alleinerzieherin-

nen von den Institutionen. Ich habe das Arbeitsmarktservice (AMS) mit Tränen verlassen. Der Umgangston dort war mir fremd. In Enns fehlte mir als neue Bürgerin eine Willkommensbroschüre: “Wie was wo….funktioniert in Enns“.

MARIANNE GITTERdrei KinderIch als Alleinerzieherin wurde von meiner Familie und von Leihomas unterstützt. Somit konnte ich mein eigenes Geld verdienen. Wichtig sind für mich ein sicherer Arbeitsplatz und gut ausgebildete PädagogInnen.

ANONYMzwei KinderIch hätte ein Kinderbetreuungsange-bot gebraucht, das an die Arbeits-zeiten im Einzelhandel angepasst ist. Freitag Nachmittag, Samstag, Zwickeltage, Ferien, … Man kann ja die Kinder nicht alleine lassen! Ich finde es gut, wenn eine Ganztagsschule einge-führt wird. Fo

tos:

W. S

imlin

ger,

priv

at

Foto

: priv

at

ZITIERTÖsterreichische Frauen verrichten täglich 269 Minuten unbezahlte Arbeit, Männer nur halb so viel.

[OECD-Studie „Gesellschaft auf einen Blick“, 2011]

Foto

: priv

at

Foto

: priv

at

ALLEINERZIEHERINNEN

DIE STADTTÜRMERIN MÄRZ/2013 03

HISTORISCHES

Page 4: 2013-02 Stadttürmerin Sonderausg

19:30 SEKTEMPFANG 20:00 FILMSTART

KULTURZENTRUM D’ZUCKERFABRIK

KRISTEIN 2, 4470 ENNS

Eintritt 8 € regulär / 6 € ermäßigt für Frauen und Jugendliche

(Frauen verdienen pro Stunde um 25 Prozent weniger als Männer.)

KartenreservierunG www.d-zuckerfabrik.at

Infos www.thehelp-derfilm.de

US-Bundesstaat Mississippi, Anfang der 1960er Jahre: Die junge

Skeeter (Emma Stone) kehrt nach ihrem Studium in ihre Heimatstadt

Jackson zurück und träumt davon, Schriftstellerin zu werden. Sie

beginnt afroamerikanische Frauen zu interviewen, die sich ihr Leben

lang als Hausmädchen um die Kinder der weißen Oberschicht ge-

kümmert haben. Doch damit verstößt Skeeter nicht nur gegen den

guten Ton, sondern auch gegen das Gesetz.

Ein „feel good“-Movie über Rassismus & Zivilcourage.

FR, 8. MÄRZ 2013„THE HELP“

ENNSER FRAUEN

FILMNACHT

M., H. und V.: Die Grünen Enns, Tischler straße 1, 4470 Enns Redaktion: Ulrike Eberlberger, Eva Gornik, Dr.in Michaela Heinisch,DIin Silke Kamoun, Mag.a Gerda Reimann-Dorninger, Mag.a Gudrun TroppmannDruck: COMPACT DELTA Layout: agentur g+ Auflage: 5.700 Stück; Gedruckt auf 100% chlorfrei gebleichtem Papier

IMPRESSUM

KONTAKTDIE GRÜNEN ENNSTischlerstraße 1, 4470 EnnsT 0664 / 8298652E [email protected]

„SAUBERE DIENSTE“ VON SIBYLLE HAMANN 7. Ennser Fahrradbasar

Annahme: Freitag, 22. März 2013 14.00 – 18.00 UhrVerkauf: Samstag, 23. März 2013 8.30 – 11.30 UhrVeranstalterin: Die Grünen EnnsOrt: Pfarrsaal St. LaurenzLauriacumstraße 4

TERMINTIPP

Eine brisante Recherche hinter verschlossenen Türen.

Wir holen uns bezahltes Personal zu Hilfe, Babysitter, Pflegerinnen, Putzfrauen. Menschen, die uns physisch notwendige Arbeitsschritte abnehmen und einen Teil der emotionalen Nähe: die neu-en Dienstboten. Sie putzen das Klo, versorgen das Kind

und wickeln die Oma. Wer sind diese Dienstleisterinnen, denen wir unsere Schlüssel anvertrauen? Woher kom-men sie, wie leben sie? Die Journalistin Sibylle Hamann beleuchtet in diesem Buch schonungslos eine Branche, ohne die unsere Gesellschaft nicht bestehen kann. Um sich besser einfühlen zu kön-nen, startet sie einen Selbstversuch und geht unter falscher Identität putzen. Sie blickt hinter verschlossene Türen, be-sucht zurückgelassene Kinder und trifft auf eine Welt voller Lügen und Scham. Ein Buch mit harten Fakten, spannend wie ein Krimi.  Michaela Heinisch

BUCHTIPP

Sibylle Hamann, Saubere Dienste. Ein Report 256 Seiten, EUR 21,90 ISBN: 9783701732586ISBN ebook: 9783701742844

DIE STADTTÜRMERIN MÄRZ/201304

GRÜNES LEBEN