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"Au-Ja" Spiel zur Auflockerung Dauer 10 - 20 Min Teilnehmer bis 20 Wozu & Wann eignet sich die Methode Sowohl für den Einstieg nach der Mittagspause als auch zur Auflockerung, wenn die Teilnehmenden gerade etwas müde wirken und Schwung brauchen... Benötigtes Material Keines Örtliche Gegebenheiten Platz im Seminarraum, um sich bewegen zu können. Tipps zu Moderation & Gestaltung Der Trainer muss darauf achten, dass er als letzter in der Runde einen Wunsch äußern darf. Der Trainerwunsch lautet: „Und jetzt machen wir mit dem Seminar weiter!" Antwort der TN: „Au ja, au ja!" Anleitung Alle Teilnehmer stellen sich im Kreis auf. Ein Teilnehmer darf einen Wunsch formulieren, den alle anderen TN und er selbst ebenfalls, ausführen müssen, zum Beispiel: „Alle hüpfen auf einem Bein"! Als Antwort darauf rufen alle Teilnehmer begeistert: „Au ja, au ja!" - und hüpfen für kurze Zeit auf einem Bein. Anschließend darf der nächste Teilnehmer aus der Gruppe einen Wunsch äußern, den wieder alle Teilnehmenden mit „Au ja, au ja!" beantworten und ausführen. Ziel der Übung ist es zum Beispiel, nach der Mittagspause oder allgemein zur Auflockerung etwas Schwung in die Gruppe zu bringen. Außerdem zeigt dieses Spiel auf sehr einfache Weise, wie viel leichter es ist, etwas zu tun, das man mit Begeisterung anpackt und wie diese Begeisterung entstehen und wirken kann. Nach dem Spiel sind die Teilnehmer wirklich fähiger, das Seminarthema aufzunehmen. Quelle: BDVT-Forum, Fachgruppe Training "Fishbowl" oder "Aquarium" Dauer 30-45 Min Teilnehmer 10-50 Wozu & Wann eignet sich die Methode Im Prinzip könnte man sagen, dass diese Methode eine Art "Stellvertreterdiskussion" darstellt. Wenige Personen sprechen über ein Thema, das die gesamte Gruppe angeht. Sie nützt, um... ein Wechselspiel von Reden, Zuhören und Beobachten anzuregen die Beteiligung an Diskussionen zu erleichtern Diskussions-, Beobachtungs- und Zuhörerfähigkeiten zu fördern Ergebnisse einer vorangegangenen Phase im Lehr-Lern-Prozess zu sichern und zu vertiefen, Ergebnisse überzeugend darzustellen und auf den Punkt zu bringen

Au-Ja Spiel zur Auflockerung · Das "Barometer der Gefühle" gibt den TN die Möglichkeit der Reflexion. Vorteil der Smiley ist z.B., dass auch etwas zurückhaltende TN, die vielleicht

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"Au-Ja" Spiel zur Auflockerung

Dauer 10 - 20 Min

Teilnehmer bis 20

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Sowohl für den Einstieg nach der Mittagspause als auch zur Auflockerung, wenn die Teilnehmenden gerade etwas müde wirken und Schwung brauchen...

Benötigtes Material Keines

Örtliche Gegebenheiten Platz im Seminarraum, um sich bewegen zu können.

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Der Trainer muss darauf achten, dass er als letzter in der Runde einen Wunsch äußern darf. Der Trainerwunsch lautet: „Und jetzt machen wir mit dem Seminar weiter!" Antwort der TN: „Au ja, au ja!"

Anleitung

Alle Teilnehmer stellen sich im Kreis auf. Ein Teilnehmer darf einen Wunsch formulieren, den alle anderen TN und er selbst ebenfalls, ausführen müssen, zum Beispiel: „Alle hüpfen auf einem Bein"! Als Antwort darauf rufen alle Teilnehmer begeistert: „Au ja, au ja!" - und hüpfen für kurze Zeit auf einem Bein.

Anschließend darf der nächste Teilnehmer aus der Gruppe einen Wunsch äußern, den wieder alle Teilnehmenden mit „Au ja, au ja!" beantworten und ausführen.

Ziel der Übung ist es zum Beispiel, nach der Mittagspause oder allgemein zur Auflockerung etwas Schwung in die Gruppe zu bringen.

Außerdem zeigt dieses Spiel auf sehr einfache Weise, wie viel leichter es ist, etwas zu tun, das man mit Begeisterung anpackt und wie diese Begeisterung entstehen und wirken kann. Nach dem Spiel sind die Teilnehmer wirklich fähiger, das Seminarthema aufzunehmen.

Quelle: BDVT-Forum, Fachgruppe Training

"Fishbowl" oder "Aquarium"

Dauer 30-45 Min

Teilnehmer 10-50

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Im Prinzip könnte man sagen, dass diese Methode eine Art "Stellvertreterdiskussion" darstellt. Wenige Personen sprechen über ein Thema, das die gesamte Gruppe angeht. Sie nützt, um...

ein Wechselspiel von Reden, Zuhören und Beobachten anzuregen

die Beteiligung an Diskussionen zu erleichtern

Diskussions-, Beobachtungs- und Zuhörerfähigkeiten zu fördern

Ergebnisse einer vorangegangenen Phase im Lehr-Lern-Prozess zu sichern und zu vertiefen, Ergebnisse überzeugend darzustellen und auf den Punkt zu bringen

einen Rollenwechsel vorzunehmen und sich in eine laufende Diskussion einklinken zu können

Örtliche Gegebenheiten

Frei bewegliche Stühle, ausreichend Platz in einem Raum, um einen großen Kreis zu bilden

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Thema bestimmen, dann die Teilnehmenden in den Innenkreis setzen und loslegen...

Verlauf und Ziele des Verfahrens genau erklären

Beobachter bleiben, nur bei Missverständnissen, Fehlern oder Problem eingreifen

Anleitung Bei der Methode „Fishbowl" wird eine Großgruppe in zwei unterschiedlich große Gruppen aufgeteilt und der Wechsel zwischen Sich-Artikulieren und Zuhören geübt: eine kleinere, aktive Gruppe bildet einen Innenkreis (die „Fische") und eine größere, beobachtende Gruppe einen Außenkreis (die Beobachter).

Vorgehen:

Erläuterung der Rahmenbedingungen und Festlegung der Diskussionszeit Einen Stuhlkreis in der Mitte des Raums (Innenkreis) und einen größeren außen herum

bilden (Außenkreis) Einige Teilnehmer nehmen im Innenkreis Platz und erörtern ein zuvor in

Kleingruppenbearbeitetes Thema bzw. Fragen und Ergebnisse oder ein Thema, das alle interessiert

Die übrigen Teilnehmer sitzen als Zuhörer und Beobachter im Außenkreis Mindestens ein Stuhl im Innenkreis bleibt leer, auf den sich ein Teilnehmer aus dem

Außenkreis setzen kann, wenn er sich an der Diskussion beteiligen möchte Hat ein Teilnehmer im Innenkreis seine Wünsche/Interessen geäußert, kehrt er in den

Außenkreis zurück und bietet damit einem anderen die Möglichkeit, in den Innenkreis zu gehen

Nach Ablauf der Diskussionszeit äußern die Zuschauer ihre Beobachtungen

Durch dieses Verfahren kann auch eine emotional und kontrovers geführte Diskussion durchaus "entschärft" werden. Die klaren Regeln geben einen Rahmen, in dem zuviel Durcheinander unmöglich ist.

Etwas Pfeffer kann dadurch in die "Stellvertreterdiskussion" kommen, wenn diejenigen, die sich von außen auf den leeren Stuhl setzen, sofortiges Rederecht bekommen und nicht warten müssen.

Regeln für den Fisbowl:

Die Diskussion wird nur im Innenkreis geführt

Es spricht immer nur ein Diskutant

Jede Person aus dem Außenkreis kann sich auf den freien Stuhl in der Mitte setzen

Die Person auf dem freien Stuhl hat sofort Rederecht

Nach dem Beitrag kehrt die Person in den Außenkreis zurück

4 Ecken

Dauer 15 - 25 Min.

Teilnehmer 8-20

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Einstieg ins Thema, Kennen lernen, Meinungsaustausch, Gegensätze verdeutlichen

Benötigtes Material

Moderationskarten oder anderweitig vorbereitete Blätter oder Gegenstände, die die Ecken kennzeichnen

Örtliche Gegebenheiten

Es sollte genug Platz sein, damit sich die Teilnehmenden im Raum bewegen können.

Beispiel: Innerhalb eines Stuhlkreises oder im Foyer...

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Die jeweiligen "Ecken" bekommen Begriffe zugeordnet, zu denen sich die Teilnehmenden stellen sollten. So kann man zum Beispiel dafür sorgen, dass sich die Teilnehmenden schon in ein Thema reindenken:

4 Ecken für ein Training mit Führungskräften könnten zum Beispiel heißen...

Führung heißt für mich:

1. den Ton angeben;

2. gut Zuhören;

3. Ziele setzen;

4. Mitarbeiter entwickeln

Meine Mitarbeiter sehen in mir:

1. den Leitwolf;

2. einen Freund;

3. einen Kritiker;

4. einen Mentor

Mitarbeiter, die mich nerven sind am ehesten:

1. konsequent hilflos;

2. träge und unflexibel;

3. besserwisserisch;

4. hinterhältig

Am meisten mag ich als Führungskraft

1. das höhere Gehalt;

2. die Macht;

3. die Verantwortung;

4. den Umgang mit Menschen

Nachdem sich die Teilnehmenden je einer Ecke zugeordnet haben (wichtig: Sie müssen sich für eine der Ecken entscheiden - in die Mitte stehen ist nicht möglich) können Sie als Moderator einzelne Personen "interviewen", aus welchen Gründen sie gerade da hin gestanden sind, was an dieser Ecke für sie das Reizvolle ist...

Sie können diese Methoden mit 4 Ecken durchführen, bei kleineren Gruppen freilich auch mit 3 oder auch mit 5 oder beliebig vielen Ecken bei großen Gruppen. Sie können auch Gegensätze nehmen, um sich kennen zu lernen:

Wer fährt eher Ski, Fahrrad, Motorrad oder reitet auf einem Pferd... Neben Ihrem Beruf begeistern Sie sich außerdem für: Nixtun, Sport, Kultur, Kulinarisches etc...

Bei dieser Übung sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wesentlicher Pluspunkt: Sie schaffen es in kürzester Zeit, die Teilnehmenden in Bewegung zu bringen (wechseln der Ecken), ein Thema anzusprechen, vielleicht sogar schon inhaltlich einzusteigen wie bei dem Beispiel mit dem Führungsseminar.

Ihre Rolle ist die des Leiters und des Interviewers. Dadurch haben Sie es auch in der Hand, wie weit Sie bereits einsteigen wollen in eine inhaltliche Diskussion oder ob Sie eventuell nur ein erstes Meinungsbild einholen wollen.

Anleitung

Teilnehmer stehen auf, ordnen sich den jeweiligen Ecken oder Kategorien zu und beantworten die Fragen des Moderators. Hierbei kann bereits eine lebhafte Diskussion entstehen, was für den Lernprozess sehr förderlich ist.

Ballonfahrt

Dauer ca. 10 Min.

Teilnehmer mind. 6, nach oben unbegrenzt

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Beide Gehirnhälften werden durch die Konzentration auf die unterschiedlichen Aufgabestellungen angeregt. Die Übung fördert die Gruppenzusammengehörigkeit insofern, dass kein TN alleine das Ziel erreichen kann. Es bedarf der Abstimmung untereinander.

Benötigtes Material zwei Luftballons oder leichte Papierbälle

Anleitung

Die TN stehen im Schulterschluss im Kreis und halten die Hände auf Brusthöhe nach innen. Die Handflächen zeigen nach oben. Ein kleiner Papierball oder Luftballon wird nun auf diese Händestraße geschickt und vorsichtig von Hand zu Hand weitergereicht. Wenn Sie einige Runden "gefahren" sind, wechseln Sie einmal die Richtung. Witzig wird es dann, wenn ein zweiter Ball ins Spiel kommt. Nun können die Bälle entweder in entgegen gesetzte Richtungen laufen oder ein Ball versucht - bei gleicher Laufrichtung -, den anderen einzuholen. Nach der letzten Spielrunde schütteln alle TN ihre Arme aus.

Quelle: Marcus Koch, S. Beermann/M. Schubach, Spiele für Workshops und Seminare

Barometer der Gefühle

Dauer ca. 10 Min.

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese Methode ist ein kurzes, nonverbales Feedback für den Kursleiter, zum Abschluss bestimmter Themenbereiche und am Abend bei mehrtägigen Seminaren.

Benötigtes Material

Flipchart bzw. Pinnwand mit Moderationskarten, bunte Moderationspunkte

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Das "Barometer der Gefühle" gibt den TN die Möglichkeit der Reflexion. Vorteil der Smiley ist z.B., dass auch etwas zurückhaltende TN, die vielleicht Probleme damit haben, ihre Meinung in die richtigen Worte zu packen, hier einfach ihre Meinung äußern können. Wenn Sie als Kursleiter dieses Barometer nach einzelnen Themenabschnitten bzw. am Abend eines Seminartages einsetzen, haben Sie die Möglichkeit, Veränderungen an Ihrem Konzept vorzunehmen, falls viele "Minus-Punkte" angebracht wurden.

Anleitung

Die Teilnehmer sitzen im Stuhlkreis. Der Kursleiter schreibt auf ein Flipchart oder an eine Pinnwand folgenden Text: Wie fühlen Sie sich jetzt? Darunter malt er Smileys mit verschiedenen Gesichtsausdrücken, wie im anhängenden PDF. Dann gibt er jedem TN einen Klebepunkt. Die TN kleben Ihren Punkt zu dem Smiley, der ihrer Stimmung am besten entspricht.

Quelle: Monika Schubach, Spiele für Workshops und Seminare

Beobachtungsbogen

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Übungen, in denen beobachtbares Verhalten zutage tritt.

Benötigtes Material

Beobachtungsbogen

Stift

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Strukturierte und nachvollziehbare Auswertung. Transparenz über das Verfahren. Vergleichbarkeit der Ergebnisse bei mehreren Beobachtern.

Zu komplizierte Bogen lenken von der Beobachtung ab. - Zu viele Vorgaben können den Blick für andere, ebenfalls wesentliche Merkmale verstellen.

Anleitung

Während einer Übung füllt der Beobachter (das können Sie selbst, aber auch andere Teilnehmer sein) einen strukturierten Bogen aus, der Beobachtungsmerkmale enthält. Der Bogen enthält entweder offene Fragen wie z. B.: Das hat mir gefallen... Das würde ich ändern... Das ist mir sonst noch aufgefallen... Das wurde klar gesagt/das wurde nur angedeutet... Das hat klar gefehlt... Oder der Bogen enthält als Checkliste konkrete Beobachtungsmerkmale und Kästchen zum Ankreuzen z. B.: Merkmal war... vorhanden...nicht vorhanden... teilweise vorhanden. Raum für Anmerkungen sollte möglich sein. Die Bogen können Grundlage für eine Feedback an die Teilnehmer sein.

Quelle: Fachwissen lebendig vermitteln

J.Mayerhoff, C Brühl

Bleistiftstafette

Dauer 10 Min

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese Methode ist ein Konzentrationsspiel, es ist das Ziel, den Bleistift nicht herunter fallen zu lassen. Am besten ist sie einsetzbar nach einer Pause oder am Abend.

Benötigtes Material 3 Bleistifte, möglichst gleich lang.

Örtliche Gegebenheiten Mitspieler sitzen im Kreis

Anleitung

Einer hält in jeder Hand einen Bleistift; über diese beiden Stifte ist ein dritter quer gelegt. Vorsichtig wendet sich der Spieler zum Nachbarn, der die Bleistifte abnehmen und weitergeben soll. Wer den Bleistift fallen lässt, gibt ein Pfand (optional).

Quelle: Spiele:Der Punkt auf dem i (Gudrun F Wallenwein)

Blitzlicht - Nichts anbrennen lassen

Dauer 5-10 Min (Ohne Auswertung)

Teilnehmer bis 20

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Blitzlicht

Reflexion

Einstieg in ein Thema oder in eine Seminarphase

Wissensabfrage

Als wiederkehrendes Ritual

Kommunikationstraining (z.B. Schwerpunkt: klare, deutliche Aussagen/Kommunikation)

Ein kurzes Feedback geben zu Stimmungen, Gefphle oder Meinungen zum Thema.

Teilnehmer trainieren auf Grund der begrenzten Redezeit "Dinge auf den Punkt zu bringen."

Benötigtes Material Streichhölzer; Gefäß mit Wasser

Örtliche Gegebenheiten (Sitz)-Kreis

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Lebendiges, kurzweiliges Spiel mit einer dichten Atmosphäre. Es kommt tatsächlich darauf an, Wesentliches in wenigen Worten bzw. Sätzen auszudrücken. Der geringe Materialaufwand mit dem "Sanduhreffekt" imponiert.

Hervorragend geeignet als Blitzlicht (kurze Stimmungsrunde) während eines Seminars oder als Beendigung eines Themenblocks oder als Einstieg in eine neue Phase des Trainings. Sehr hilfreich als Thematisierung bei (vermuteten) Störungen. Um den Effekt des brennenden Streichholzes zu verstärken, kann der Raum (etwas) abgedunkelt werden.

Anleitung

Jede/r Teilnehmer/in erhält ein Streichholz und zündet es der Reihe nach an. Solange das Streichholz brennt, kann diejenige Person verbal z.B. (s)ein derzeitiges Stimmungsbild abgeben oder seine Meinung zu einem bestimmten Thema in Kürze darlegen.(als Einstieg in eine längere Diskussion). Unterbrechungen seitens des/der Trainer/in oder anderer Teilnehmer/innen sind nicht erlaubt. Wer vor dem Abbrennen des Streichholzes fertig ist, bläst es aus.

Jeweils der nächste hält sicherheitshalber ein Gefäß (Tasse, Becher...) mit Wasser für seinen Vorredner in der Hand, in der die redende Person Ihr (brennendes)Streichholz werfen kann.

Variationen:

Verschieden lange Streichhölzer ermöglichen unterschiedlich lange Sprechzeiten.

Eine mündliche Prüfung wird nachgestellt.(Lernzielkontrolle): Trainer stellt die Fragen bzw.(besser) die Teilnehmer formulieren selbst Fragestellungen.

Zur Auflockerung bzw. zum Training freier Rede: Juxthemen bzw. Juxfragestellung; z.B. jeder Teilnehmer hält ein Kurzreferat über ein "Nonsens - Thema"

Auswertung:

Fragen an die Teilnehmer:

Wie schwer fiel es Ihnen unter Zeitbegrenzung, Ihre Aussagen auf den Punkt zu bringen?

Hat es Ihnen geholfen, sich auf das Wesentliche, bzw. Entscheidende einer bestimmten Situation, Stimmung, Meinung ... zu konzentriern?

War es eine große Überwindung, (evtl. unbequeme) Dinge / Meinungen in solcher kompakter Form zu benennen?

Brainstorming

Dauer 5- 20 Min

Teilnehmer bis 20

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Die vermutlich bekannteste und am häufigsten eingesetzte Methode zur Ideenfindung in Gruppen ist das Brainstorming, das es ermöglichen soll, in möglichst kurzer Zeit viele neue, außergewöhnliche, manchmal sogar unmöglich erscheindende Lösungen für ein Problem, Ideen für ein Projekt oder Herangehensweisen an ein Thema zu entwickeln.

Benötigtes Material Entweder Flipchart, Stifte und einen schnellen Schreiber oder evtl. Moderationskarten, auf die jeder der Teilnehmenden selbst schreiben kann.

Örtliche Gegebenheiten

Seminarraum und Stühle so, dass sich alle Teilnehmer/innen sehen können

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Brainstorming ist eine klassische Moderationsmethode, die jedoch, und das wird häufig übersehen, einer klaren Prozess-Steuerung durch einen Moderator bedarf. Einfach nur mal eben in die Runde zu fragen ist noch kein Brainstorming!!!

Aber wie genau steuern Sie denn nun den Prozess?

Zunächst einmal ist es wichtig, die Gruppe darauf einzustellen, wie diese Phase des Brainstorming ablaufen soll. Dazu stellen Sie bitte die visualisierten Grundregeln vor:

Grundregeln für das Brainstorming:

Kein Kritisieren eigener und fremder Gedanken

Freies und ungehemmtes Äußern von Gedanken, auch von außergewöhnlichen Ideen – „Spinnen“!

Aufgreifen der Ideen anderer!

Quantität geht vor Qualität: Möglichst viele Ideen produzieren!

Das klingt zunächst völlig einfach. Allerdings besteht die Schwierigkeit für uns Menschen genau darin, auf eine sofortige Bewertung von Ideen und Gedanken zu verzichten, sowohl was die eigenen angeht, als auch die anderer Teilnehmer. Wir neigen dazu, Ideen und Lösungsvorschläge, die wir selbst als unmöglich erachten, auch nicht auszusprechen. Hier ist unbedingt Moderation gefragt, die Bewertungen bzw. Bemerkungen zu den Ideen verhindert.

Anleitung

Die Herangehensweise ist dann denkbar einfach: Sie visualisieren die Fragestellung und bitten die Teilnehmenden um Zuruf. Ihre Aufgabe als Moderator ist es, alle Antworten zu visualisieren, alles mitzuschreiben, was gesagt wird… und gleichzeititg die Einhaltung der Regeln zu beachten!

Das kann mitunter sehr viel sein. Eventuell haben Sie ja auch die Möglichkeit, einen Helfer zu benennen, der Ihnen beim Visualisieren hilft. Aber bedenken Sie bitte: Die Kreativität des Helfers fehlt der Gruppe dann bei der Ideenfindung. Die Brainstorming Runde sollte mindestens 10, jedoch höchsten 20 Minuten dauern.

Variante: Möglich wäre auch, dass die Teilnehmenden ihre Ideen auf Moderationskärtchen schreiben und Sie diese dann anpinnen. Eventueller Nachteil dabei ist, dass nicht alles gut lesbar ist und eventuelle Assoziationen von einer Idee zur anderen verloren gehen.

Denn: Das ist die große Stärke beim Brainstorming. Eine Idee führt zur nächsten, diese wieder zu einer neuen etc… Diese Assoziationsketten entstünden nicht, wenn sofort bei der ersten Idee diskutiert werden würde…

Das ungehemmte und freie Äußern von Gedanken ermöglicht ganz neue, völlig kreative und manchmal sogar verrückte und sehr erfolgreiche Ideen.

Das besondere Geschenk

Dauer 45 Min.

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese Methode ist ein schöner Abschluss eines Seminars.

Benötigtes Material Papier und Stifte

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Bereiten Sie kleine Zettel und Stifte vor.

Anleitung

Jeder Teilnehmer nimmt sich einige Zettel. Auf den ersten Zettel schreiben die Teilnehmer ein Wort das ihnen besonders gefällt und legen ihn für sich beiseite. Alle laufen nun durch den Raum. Jeder sucht sich 6 Personen, zu denen er nacheinander hingeht und diese nach einem Wort fragt. "Schenkst du mir bitte ein Wort" - daraufhin bekommt die Person von dem Gefragten ein Wort auf einen Zettel geschrieben, dass ihm zu der Person einfällt. Der Beschenkte bedankt sich und fragt die nächste Person nach einem Wort, solange bis alle Teilnehmer 6 geschenkte Wörter und das Eigene haben. Wenn alle 7 Wörter zusammen haben, schreibt jeder für sich aus diesen Worten ein kleines Gedicht (es muss sich nicht reimen). Zum Schluss werden die Gedichte an eine Pinnwand geheftet.

Der schwebende Stab

Dauer ca. 10 Min

Teilnehmer 8-12

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Sehr spannende Übung um zu erleben, wie wichtig eine gute Koordination ist, wenn eine Gruppe ein gemeinsames Ziel erreichen will. Gleichzeitig zeigt die Übung auch, wie wichtig eine gute Führungsarbeit ist.

Eignet sich zur Auflockerung, nach der Mittagspause, zum Einstieg in die Themen Kommunikation, Team aber auch Führung...

Benötigtes Material

Leichte Holzstäbe (zum Beispiel aus dem Baumarkt). Länge ist abhängig von der Teilnehmerzahl. 2 m für 8-12 Teilnehmer müssten gut ausreichen. Bei Gruppen größer als 12 empfehle ich 2 Stäbe

Örtliche Gegebenheiten Platz zum bewegen

Tipps zu Moderation & Gestaltung Achten Sie darauf, dass die Regeln des Spiels eingehalten werden. Es bedarf einiger Geduld, bis die Aufgabe gelöst ist und der Stab tatsächlich am Boden liegt. Achten Sie vor allem darauf, wie in der Gruppe kommuniziert wird, um das Ziel zu erreichen. Wer übernimmt Führung? Hören die anderen Gruppenmitglieder darauf? Wie viele Leute wollen den Ton angeben etc...

Anleitung

Die Teilnehmer stellen sich in 2 Reihen gegenüber auf, die Gesichter zueinander gewandt. Die Teilnehmenden winkeln nun die Arme an und strecken ihre Zeigefinger aus. Der Abstand der 2 Reihen ist so groß, dass sich die Zeigefinger nun wie im Reißverschlussverfahren verzahnen. Jetzt kommt die eigentliche Aufgabe:

Die leichten Holzstäbe werden auf die ausgestreckten Zeigefinger gelegt und sollen nun von der Gruppe auf den Boden gelegt werden. Dabei gibt es allerdings auch 2 Regeln:

Der Kontakt zwischen Zeigefingern und Holzstäben darf nie abreißen.

Der Holzstab muss immer auf dem Zeigefinger liegen, darf also nicht eingeklemmt oder anderweitig festgehalten werden.

Die zunächst leichte Aufgabe erweist sich sehr schnell als gar nicht leicht...

Der Teilnehmer-Sitzkreis

Dauer 3-5 Min

Teilnehmer 8- beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Fördern des Teamgeistes und des Zusammengehörigkeitsgefühl mit viel Spaß und Bewegung

Benötigtes Material Keines

Örtliche Gegebenheiten Raum für Bewegung

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Achten Sie darauf, dass die Teilnehmenden eng im Kreis stehen, so dass beim Hinsetzen auf die Knie des dahinter stehenden Kollegen kein Unfall passiert.

Anleitung

Die Teilnehmer stützen sich gegenseitig, in dem sie sich zunächst im Kreis aufstellen mit dem Rrücken zueinander. Der Kreis sollte so eng sein, dass der Abstand zwischen den Teilnehmenden ca. 15 cm beträgt.

Anschließend bitten Sie die Teilnehmenden, sich auf die Knie desjenigen zu setzen, der hinter ihnen steht.

Diese nette kleine Auflockerungsübung macht viel Spaß und bringt die Teilnehmenden näher zusammen. Dadurch entsteht mehr Vertrauen innerhalb der Gruppe und "Teamspirit".

Die Disney Stategie

Dauer Mindesten 30 Minunten

Teilnehmer 3er-Gruppe

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese Methode eignet sich als Möglichkeit zum Finden kreativer Lösungen.

Benötigtes Material Papier und Stifte.

Örtliche Gegebenheiten

Möglichst drei Räume. Kann aber auch an drei Tischen in verschiedenen Ecken eines Raumes durchgeführt werden.

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Achten Sie darauf, dass in den jeweiligen Räumen die Positionen tatsächlich beibehalten werden! Im Träumer-Zimmer darf keine Kritik geäußert werden, dafür gibt es den Kritiker-Raum.

Anleitung

DieTeilnehmerinnen und Teilnehmer werden in drei Gruppen aufgeteilt und bekommen eine Rolle zugewiesen:

Träumer, Kritiker, Realist.

Jede dieser Gruppen zieht sich in einen Raum zurück. Möglich ist auch den Raum in drei Bereiche aufzuteilen.

Die Träumer fantasieren drauflos, was alles in der konkreten Situation toll wäre, ohne dass sie sich von irgendwelchen vermeintlichen Hindernissen beirren lassen. Nach der Auflistung der verschiedenen "Träume" reichen sie das Papier weiter an die Kritiker-Gruppe.

Die Kritiker greifen die Ideen der Träumer auf und kritisieren hemmungslos. Sie erarbeiten alle möglichen und unmöglichen Hindernisse, die die Umsetzung der Ideen der Träumer verhindern können. Sobald diese Gruppe keine kritischen Argumente mehr liefern können, geben auch sie das Blatt weiter an die Realisten.

Die Realisten suchen aus dem bisher erarbeiteten (Traum, Kritik) das Mögliche heraus. Sie sind die Instanz, die entscheidet, was tatsächlich umgesetzt.

Die Gedanken sind frei

Dauer ca. 20 Min.

Teilnehmer beliebig, idealerweise gerade Zahl

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Da bei dieser Methode der Fragende die Mimik und Körpersprache des Befragten sehr genau beobachten muss, wird die visuelle Wahrnehmung hervorragend geschult.

Anleitung

Die TN gehen paarweise zusammen. Nun stellt ein TN dem anderen Fragen, die dieser nur mit "Ja" oder "Nein" beantworten kann, z.B.: Können Sie Golf spielen?"; "Waren Sie schon einmal in Argentinien?"; "Haben Sie eine Cousine?" Der Fragende achtet dabei genau auf die Mimik und die Gestik des Erwidernden. Nach insgesamt rund zehn Fragen wird das Interview nonverbal fortgesetzt. Das bedeutet, der Befragte "denkt" sich seine Antworten und der Fragende muss diese nun anhand der Körpersprache erraten. Nach jeder Frage und stillen Antwort gibt der Befragte die Auflösung. Nach etwa fünf weiteren Fragen werden die Rollen getauscht.

Quelle: Susanne Beermann, Spiele für Workshops und Seminare (S. Beermann/M. Schubach)

Die Grenzen überschreiten

Dauer 5 Min.

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese Methode kann als Konzentrationsübung oder zum Bewußt machen, dass der Mensch über die Grenzen denken muss und kann, eingesetzt werden. Die Frage dabei an jeden: "Wie steht es mit meiner Kreativität?"

Benötigtes Material Pro Person oder Kleingruppe eine Kopie der Zeichnung.

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Die Übung ist ein Wettstreit.

Anleitung

Verbinden Sie alle neun Punkte mit vier zusammenhängenden graden Linien. Finden Sie möglichst schnell eine Lösung.

Weisen Sie als Trainer darauf hin, dass sich bei den "Spielen" niemand blamiert.

Quelle: Spiele: Der Punkt auf dem i (Gudrun F Wallenwein)

Fremdsprache

Dauer 15 Min

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Das Ziel dieser Methode ist das Training der Stimme und Ausdruck von Gefühlen ohne den Gebrauch von sinnvollen Worten. Sie ist gut einsetzbar in Rhetorikseminaren, wenn es um eine ausdrucksstarke Stimme geht.

Anleitung

Ein Mitspieler tritt in den Kreis und drückt seine Gefühle durch einsilbrige, sinnlose Worte aus, wie z.B.: plopp, bohhh, zapp, ihi usw. Die Gruppe deutet, wie er sich wohl grade fühlt. Wenn weder Mimik noch Körpersprache sichtbar sein sollen, stellt sich der Spieler hinter eine Pinwand oder Flipchart.

Quelle: Spiele:Der Punkt auf dem i (Gudrun F Wallenwein)

Geburtstag

Dauer 15 Min. - 20 Min.

Teilnehmer unbegrenzt

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Gruppeneinteilung. Besonders geeignet um die Teilnehmer etwas aufzulockern.

Benötigtes Material Kann im Sitzen oder im Stehen durchgeführt werden.

Örtliche Gegebenheiten Genügend Platz für alle Teilnehmer.

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Bitten Sie die Teilnehmer sich in einer Reihe aufzustellen.

Anleitung

Geben Sie den Teilnehmern vor, sich nach ihren Geburtstagen der Reihe nach (1.Januar- 31.Dezember) auf die Stühle zu setzen oder in den Kreis zu stellen. Wenn sich alle Teilnehmer an ihren Plätzen befinden wird durchgezählt (1,2,3,4). Die gleichen Zahlen kommen in dieselbe Gruppe.

Gordischer Knoten

Dauer 10 Minuten Teilnehmer 8-12

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Zum Auflockern, besonders nach langen Theorieeinheiten, wenn sich die Teilnehmenden lange auf etwas konzentriert haben und jetzt "entknotet" werden müssen. Oder aber auch, wenn die Gruppe bei einem Thema gerade nicht weiterkommt.

Benötigtes Material Keines

Örtliche Gegebenheiten Platz für einen Stehkreis plus Raum für Bewegung

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Idealerweise sollte das Spiel dann gemacht werden, wenn die Gruppe bereits etwas vertraut miteinander ist und die gröbsten Berührungsängste abgebaut sind. Schließlich kann es sein, dass Personen über Arme steigen müssen oder sich zwischen Armen hindurch winden müssen, um den Knoten zu entwirren.

Anleitung

Alle stehen in einem Kreis und strecken die Arme nach vorne in die Mitte des Kreises. Auf das Kommando des Moderators schließen alle die Augen, gehen auf die Mitte zu und fassen mit jeder Hand (genau) eine andere Hand - wenn möglich nicht die des Nachbarn.

Wenn nun also jede Hand eine andere Hand gefunden hat öffnen alle wieder die Augen und versuchen, den entstandenen Knoten zu lösen, ohne aber die Hände loszulassen.

Hand zum Kinn

Dauer 5 Min

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Bewusstmachung der unbewussten Wirkung von Körpersprache

Überraschungseffekt und damit Auflockerung

Als Auflockerung in einer Informationseinheit zum Thema Körpersprache bei der Rede vor Publikum. In diesem Fall genügt die Demonstration ohne Auswertung.

Für alle Tontexte, in denen es um das Lernen am Modell geht (z.B. Train-The-Trainer-Seminare)

Benötigtes Material Keines

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Achten Sie auf den Blickkontakt zu den Teilnehmenden, während Sie das Experiment anleiten, denn mit dem visuellen Kontakt steht und fällt das Experiment.

Anleitung

Kündigen Sie ein "Experiment" an und bitten Sie die Teilnehmenden, Ihnen folgende Dinge nachzumachen:

"Strecken Sie bitte Ihren rechten Arm aus, so wie ich jetzt..." (und strecken Sie selbst den Arm beispielgebend parallel zum Boden aus)

"...Zeichnen Sie jetzt mit Daumen und Zeigefinger Kreise in die Luft...ja, so wie ich..." (und machen Sie es de Teilnehmenden vor!)

"...und jetzt führen Sie Ihre Hand mit Bestimmtheit zum Kinn!" (und während Sie das sagen, führen Sie selbst bitte Ihre Hand zur Wange! Nicht zum Kinn!)

Pause

Die meisten Teilnehmer/innen werden ihre Hand ebenfalls zur Wange geführt haben. Schauen Sie in der Runde der Teilnehmenden herum, aber sagen Sie nichts. Nach ein paar Sekunden werden einige den Irrtum bemerken und möglicherweise zu lachen anfangen. Einige andere werden folgen, und wenn die meisten bemerkt haben, was los ist, bringen Sie die Pointe: "Körpersprache wirkt offenbar stärker als Worte!"

Variationen:

Die Aussage kann auch lauten:

"Die Handlungen einer Person sind im Zweifelsfall überzeugender als ihre Worte."

Auswertung:

Haben Sie das schon einmal gehört: "Tu nicht, was ich tue, sondern tu, was ich sage"?

Wann haben Sie einmal erlebt, dass Körpersprache deutlicher spricht als Worte?

Was bedeutet das für die Kommunikation mit dem Publikum / im Team etc.?

Hör mal!

Dauer 20 Min.

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese Methode ist eine Schulung der Sinne! Sie eignet sich bestens zum Einteilen von Paaren oder auch Gruppen. "Hör mal" kann aber auch sehr gut zur Auflockerung zwischendurch angewandt werden.

Benötigtes Material Mehrere undurchsichtige Behältnisse (Filmdosen). Jeweils zwei mit den gleichen Materialien gefüllt. In die Dosen kann Sand, Reis, Steinchen......

Örtliche Gegebenheiten Kann auf kleinem Raum umgesetzt werden.

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Hier ist es wichtig eine ruhige Umgebung zu haben.

Anleitung

Reichen Sie ein Tablett mit der passenden Anzahl an Filmdosen darauf durch die Reihe. Jeder Teilnehmer nimmt sich eine Dose und schüttelt diese. Nun muss jeder seinen passenden "Dosenpartner" finden, indem er mit seiner Dose immer wieder schüttelt. Durch das Laufen im Raum wird die Gruppe etwas aufgelockert.

Heißer Ball

Teilnehmer bis 15

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Abschluss einer Lerneinheit, Beginn oder Ende eines Tages, auch als Ritual.

Körperliche Aktivierung, schnelle Assoziationen. Keine Vorbereitung nötig. Teilnehmer erinnern sich punktuell an viele Einzelaspekte. Oft sind die Teilnehmer erstaunt:"So viel haben wir heute durchgenommen!"

Benötigtes Material 1 Ball (gegebenen Falls 2 oder 3 Bälle, wenn die Gruppe groß ist)

Tipps zu Moderation & Gestaltung

In größeren Gruppen können sogar zwei oder drei Bälle fliegen.

Auch zur Abfrage von Stimmungsbildern/Befindlichkeiten geeignet.

Als Merkspiel: Man wiederholt immer das zuvor Gesagte, bevor man etwas Neues hinzufügt.

Dozent gibt Struktur vor, nach der Dinge aufgezählt werden sollen.

Anleitung

Die Teilnehmer stehen im Kreis. Ein "heißer Ball" (den man also nicht lange in der Hand behalten kann) wird geworfen. Wer ihn fängt, sagt ein Wort, einen Satz, eine Definition, eine Zahl usw., das/die ihm aus dem Lernstoff einfällt. Es darf nichts doppelt genannt werden. Wer gerade keine Idee hat, wirft den Ball erst einmal weiter (und kann z. B. rufen "der Ball ist mir zu heiß"), damit Tempo im Spiel bleibt.

Quelle: Fachwissen lebendig vermitteln

J. Meyerhoff, C. Brühl

Ich hab's!

Dauer 30 Min

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Das Ziel ist die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit und der Ausdrucksfähigkeit. Diese Methode ist gut am Ende eines Seminartages einsetzbar.

Tipps zu Moderation & Gestaltung Als verbale Kommunikationsübung, auch zum Wiederholen bestimmter Seminarthemen.

Anleitung

Zwei Teilnehmer verabreden ein Thema. Sie unterhalten sich vor der Gruppe darüber, aber sie nennen das Thema, um das es geht, nicht. Meint jemand, das Thema erraten zu haben, darf er sich an der Unterhaltung beteiligen. Wenn es die beiden wollen, muss er ihnen das Thema ins Ohr flüstern, und, falls es fasch ist, sich wieder in den Kreis setzen.

Quelle: Spiele:Der Punkt auf dem i (Gudrun F Wallenwein)

Ich kann besonders gut...

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Sie können diese Methode als Kennenlern-Spiel einsetzen oder auch als Übung in Seminaren zum Thema "Persönlichkeitsentwicklung", "Motivation", "Bewerbung", "Auftreten und Ausstrahlung" sowie "Prüfungsangst".

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Jeweils zwei Teilnehmer arbeiten zusammen und setzen sich gegenüber, um sich gut zu sehen und zu beobachten.

Anleitung

A beginnt und sagt: "Ich kann besonders gut...". Dabei muss er mindestens 5 Nennungen machen. B beobachtet A, welche Körperhaltung und Gestik er einnimmt, welchen Tonfall er anschlägt. Ist er überzeugend, sind seine Aussagen stimmig oder ist ihm gar etwas peinlich usw? Er überlegt sich auch, ob er A glauben kann oder ob A etwas fehlt, damit er überzeugt. B macht sich Notizen.

Beim anschließendem Austausch teilt A B mit, wie er sich bei der Übung fühlte. Beide diskutieren darüber. Dann werden die Aufgaben getauscht.

Variante: A macht 5 Aussagen, von denen 2 Lügen sind. B muss herausfinden, welche Aussagen wahr sind, und erläutern, woran er das festmacht.

Quelle: Kreative Seminarmethoden von Zamyat M. Klein

Ich und Du sind Wir

Dauer je nach Teilnehmerzahl

Teilnehmer max 20 TN

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese Methode eignet sich zum Lernen der Namen der einzelnen Teilnehmern.

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Wenn die Übung stockt, darf natürlich geholfen werden.

Achtung! Wenn die Gruppe zu groß ist, wird es schwierig, alles zu behalten!

Anleitung

Alle Seminarteilnehmer bilden einen Kreis, schauen zur Mitte. Der Seminarleiter nennt seinen Namen (nur den Vornamen, oder Vor- und Nachnamen) und macht dazu eine Körperbewegung. (z.B.: Er tritt mit einem Fuß einen Schritt nach vorn). Er wiederholt den Namen nochmals und wendet sich dem links stehenden Kollegen zu. Der nächste wiederholt den Namen und die dazugehörende Bewegung des Vorgängers und fügt seinen eigenen Namen und eine Bewegung dazu. So geht es reihum, bis alle and der Reihe waren.

Quelle: Spiele:Der Punkt auf dem i (Gudrun F Wallenwein)

Infomarkt

Dauer 20Min - 1 Tag

Teilnehmer mind. 4

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Mit dieser Methode können Sie Teilnehmende aktivieren, "Expertenwissen" abrufen und die Ressourcen der Lernenden einbeziehen. Außerdem eignet sich die Methode, um folgendes zu erreichen:

- Förderung der Kommunikations- und Vortragsfähigkeit

- Der „Expertenstatus" im vorbereiteten Gebiet erleichtert das Vortragen

- Förderung des freien Sprechens und Erzählens, Steigerung der Teilnehmerbeteiligung

Benötigtes Material

Zeitungs-, Zeitschriften- oder Buchartikel oder anderes Informationsmaterial, Papier, Stifte, Klebeband

Örtliche Gegebenheiten

Ausreichende Größe für die Arbeit alleine und in den Kleingruppen, Möglichkeit zur Posterbefestigung

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Die Einzelthemen müssen so gewählt werden, dass sie in der kurzen Zeit gut erarbeitet werden können

Die zu lesenden Texte sollten nicht zu lang sein, um genug Zeit zur Vorbereitung zu lassen

Nicht jeder muss ein anderes Thema bekommen! Sollten mehrere Teilnehmer die gleichen Themen haben, muss bei der Kleingruppenzusammensetzung darauf geachtet werden, dass alle Teilnehmer unterschiedliche Themen haben

Anleitung

Beim Infomarkt erhalten alle Teilnehmer ein Spezialgebiet zugewiesen, über das sie sich informieren und zu „Experten" auf diesem Gebiet werden. In Kleingruppen tauschen sich dann die Experten über ihre unterschiedlichen Themen aus, erläutern diese und geben so ihr Wissen an die anderen Gruppenmitglieder weiter.

Ablauf:

Jeder Teilnehmer erhält Informationsmaterial über ein bestimmtes Thema

In einer ca. zehnminütigen Vorbereitungszeit arbeitet sich jeder Teilnehmer in sein Thema ein, erarbeitet evtl. einen Kurzvortrag, ein Poster...

Kleingruppen mit je vier bis fünf Teilnehmern werden gebildet und verteilen sich so zu Stehkreisen, dass ggf. die Möglichkeit besteht, die Poster aufzuhängen

Die Teilnehmer informieren sich wechselseitig zu ihren Spezialgebieten und beantworten etwaige Rückfragen

Ist die Runde abgeschlossen, können die Gruppen neu gemischt werden und eine neue Info-Runde kann beginnen

Karten in 4 Farben

Dauer ca. 40 Min.

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Sie können ganz bestimmte Aspekte abfragen, die Sie interessieren oder von denen Sie meinen, dass sie für die Teilnehmer wichtig sind.

Benötigtes Material

rote Karten

gelbe Karten

grüne Karten

blaue Karten

Filzstifte

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Alle bekommen einen detaillierten Überblick über die Bedürfnisse und Themen der Gruppe. Darauf aufbauend kann die Planung gemeinsam besprochen werden. Wenn die Karten hängen bleiben, können sie am Ende des Seminars bei der Auswertung hinzugezogen werden.

Anleitung

In der Mitte liegen verschiedenfarbige Moderationskarten sowie dicke Filzstifte. Die Zuordnung der Fragen wird vorher erklärt und hängt am besten sichtbar an einer Pinnwand.

Rot: Themen / Inhalt/Methoden

Gelb: Leitung

Grün: Gruppe

Blau: ich persönlich

Die Teilnehmer schreiben.

auf die roten Karten: Was erwarte ich vom Inhalt des Seminars, welche Themen? Was will ich in Bezug auf das Thema lernen oder erreichen? (Je nach Seminarthema auch: Was erwarte ich hinsichtlich der Methoden?)

Auf die gelben Karten: Welche Erwartungen habe ich an die Leitung?

Auf die grünen Karten: Was erwarte oder wünsche ich von der Gruppe?

Auf die blauen Karten: Was wünsche ich mir für mich persönlich?

Während die Teilnehmer die Karten ausfüllen, können Sie leise Musik im Hintergrund laufen lassen und die Teilnehmer bitten, sich während der Zeit still zu verhalten.

Weiterarbeit: Sie lassen die Teilnehmer einzeln nach vorne an die Pinnwand kommen, die Karten farblich zugeordnet anheften und erläutern. Anschließend können die Karten noch geordnet und geclustert werden. Dauer: ca. 20 - 30 Minuten

Quelle: Kreative Seminarmethoden (Zamyat M Klein)

Kartenabfrage

Dauer keine Angabe

Teilnehmer unbegrenzt

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese bekannte Moderations-Methode kann an vielen Stellen eines Seminars eingesetzt werden, z.B. Seminarerwartung.

Benötigtes Material

2 Pinnwände, auf der einen steht oben auf einer Wolke z.B. der Satzanfang: Dieses Seminar wird toll, wenn... , auf der anderen steht oben in einer Wolke z.B. der Satzanfang: Diese Seminar wird blöd, wenn...

3 gelbe und 3 blaue Karten für jeden Teilnehmer

2 Klebepunkte für jeden Teilnehmer

Ovale Karten für Oberbegriffe

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Bei einer anonymen Abfrage erlauben sich die Teilnehmer vielleicht mehr Offenheit. Die Vor- und Nachteile müssen Sie abwägen.

Wenn Sie noch keine Erfahrung mit Moderationstechniken haben, sollten Sie die Methode sorgfältig vorbereiten und sich die einzelnen Schritte genau notieren. Beschriften Sie vorher die Wolken. Geben Sie genaue und deutliche Anweisungen an die Telnehmer: pro Gedanke eine Karte / leserlich schreiben / 2 Karten von jeder Farbe ausfüllen

Anleitung

Jeder Teilnehmer füllt seine Karten aus, gut leserlich, mit halben Sätzen, die auch ohne Erklärung eine verständliche Aussage darstellen und den Satzanfang in der Wolke ergänzen. Diese werden dann verdeckt eingesammelt, und gemischt. Nach und nach halten Sie die Karten so vor die Gruppe, dass alle sie lesen können, dann lesen Sie sie vor und pinnen sie an. Dabei überlegt die Gruppe mit, wie die Karten geordnet werden, so dass Cluster entstehen. Wenn alle Karten hängen, lesen Sie noch einmal alle vor (und zeigen dabei jeweils mit der Hand darauf) und klären mit der Gruppe ab, ob alle Karten richtig hängen. Anschließend werden zu den einzelnen Clustern Oberbegiffe gesucht, auf weiße Ovale geschrieben und darüber geklebt oder gepinnt.

Sie können nun noch eine Gewichtungs-Frage anschließen wie folgt. Bei der gelben Pinnwand: "Was ist für mich das Wichtigste?" bei der blauen Pinnwand: "Was ist für mich das Schlimmste?" Jeder bekommt für jede Frage 2 Klebepunkte, die er nun vier Karten

zuordnet. Wenn dass Ergebnis deutlich ist, können Sie abschließend noch die Frage stellen: "Was seht ihr daraus?"

Bei der Seminarauswertung werden diese Karten wieder aufgegriffen.

Quelle: Kreative Seminarmethoden

Kennenlernmatrix

Dauer ca. 30 Min

Teilnehmer bis 15 TN

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Zum besseren Kennenlernen der Gruppenteilnehmer und des Moderators, vor allem, wenn sich die Teilnehmer (TN) wenig oder gar nicht kennen. Als Hilfsmittel zur "Vorstellungsrunde". Jeder Teilnehmer sagt etwas über sich.

Benötigtes Material Bespannte Pinwand und Marker

Örtliche Gegebenheiten

Ideal in einem offenen Setting (Stuhlkreis oder ähnlich), in dem sich die Teilnehmenden frei bewegen können und auch zu der Matrix gehen können.

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Der Moderator bereitet eine Kennenlernmatrix an einer Pinwand vor. Die Überschriften sind auf die Gruppe und Ziele der Veranstaltung ausgerichtet. Wichtig ist eine Spalte, die die persönlichen und emotionalen Bereiche der Teilnehmer aufnimmt. Hiermit soll verdeutlicht werden, dass es nicht nur um die Sache geht, sondern auch um die Menschen. Möglichen Überschriften sind, z.B. "Name", "Funktion", "ich bin hier, weil..." und "Typisch ist für mich..." Alle Teilnehmer tragen sich in die Matrix vor dem Treffen ein, so ergibt sich ein lockerer Beginn, oder die Teilnehmer tragen sich in einer Vorstellungsrunde an der Pinnwand ein. Der oder die Moderatoren tragen sich ebenfalls ein.

Achtung: Ab 15-20 Teilnehmern wird die Matrix sehr unübersichtlich und nicht mehr lesbar!

Anleitung

Bereits vor Beginn der eigentlichen Veranstaltung können sich die Teilnehmenden eintragen. Erste Aktivität im Austausch mit anderen Teilnehmenden lockert die Gruppe etwas auf. Darüberhinaus ergibt sich eine Art Leitfaden für die Vorstellungsrunde, in der jeder Teilnehmende etwas zu seinen Punkten auf der Matrix und zu sich sagen kann.

Kreis auf Kreis

Dauer 2 Min.

Teilnehmer Die ganze Gruppe

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Die Methode "Kreis auf Kreis" eignet sich besonders gut für den Wiedereinstieg nach Pausen. Sie fördert die Konzentration und übt die Vorstellungskraft.

Benötigtes Material

Overheadprojektor

anhängende PDF auf Folie gedruckt

Anleitung

Die Kreise projizieren. Welche zwei Kreise müssten aufeinander gelegt werden, damit ein dritter der abgebildeten Kreise daraus entsteht?

Quelle: Spiele:Der Punkt auf dem i (Gudrun F Wallenwein)

Kugellager

Dauer 10-30 Min

Teilnehmer 10-50

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Die Methode "Kugellager" ermöglicht es den Teilnehmern, aufgrund einer Sitzordnung in einen inneren und einen äußeren Kreis und aufgrund von Positionsverschiebungen, mit unterschiedlichen Partnern zeitgleich begrenzte Gespräche über das jeweils gleiche Thema bzw. die gleiche Frage-/Problemstellung zu führen. Auf diese Weise können sehr rasch und konzentriert mehrere verschiedene Meinungen im persönlichen Gedankenaustausch erörtert werden, was im Plenum so gar nicht möglich wäre.

Örtliche Gegebenheiten frei bewegliche Stühle, Tische beiseite, Platz im Raum

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Unbedingt das Thema, die Fragestellung visualisieren

Regeln und Zeiten vereinbaren

Bei ungerader Zahl der Teilnehmenden sollte sich der Moderator am Kugellager beteiligen

Rechtzeitig auf den bevorstehenden Wechsel aufmerksam machen

Anleitung

Die Teilnehmer verteilen sich auf einen Innen- und einen Außenkreis, so dass jeweils zwei Personen sich einander gegenüber sitzen (oder stehen) und in Blickkontakt miteinander treten können

Nach Erläuterung des Themas, der Frage, der Problemstellung... durch den Moderator beginnen die jeweiligen "Paare" mit der Diskussion

Nach Ablauf der vereinbarten Zeit (z. B. nach 5 Minuten) rücken alle Teilnehmer in entgegengesetzter Richtung um eine Position weiter. Auf diese Weise entstehen neue Zweiergruppen und ein erneuter Gedankenaustausch kann beginnen

Ein Wechsel der Diskussionspartner kann so oft stattfinden, wie der Moderator es für nötig hält. Erfahrungsgemäß reichen oft 4 Runden.

Die Ziele dieser Herangehensweise sind:

Kommunikation und aktives Zuhören anregen und fördern

Lockerer Einstieg in ein Thema, Aktivierung von eventuellem Vorwissen

Eigene Gedanken zu einem Thema artikulieren und mitteilen können

Neue Infos aufnehmen und mit eigenen Gedanken vergleichen

Kritik begründen und gezielt nachfragen

Varianten zu der Methode können sein:

Bei fester Bestuhlung kann ein Kugellager auch stehend durchgeführt werden

Bei zu großer Gruppe: Nur eine Teilgruppe nimmt an der Übung teil, der Rest beobachtet und hört zu. Nach einer gewissen Zeit werden die Rollen getauscht.

Lüge aufdecken

Dauer 10-20 Min

Teilnehmer 8-50

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Sehr gut geeignet, um sich zum Abschluss einer Veranstaltung nochmals kurz Gedanken über den Transfer zu machen, aber auch um sich gegenseitig nochmals einzuschätzen.

Benötigtes Material Moderationskarte / Blatt Papier im Querformat, durch einen Strich in der Mitte halbiert; am besten breite (Filz-) Stifte, um die Kreuze zu machen.

Örtliche Gegebenheiten Etwas Platz, damit sich die Teilnehmer bewegen können

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Wenn jeder jeden Zettel gelesen und sein Kreuz gemacht hat, geht es darum, jeden nochmals ein Statement geben zu lassen, was er denn nun wirklich umsetzt. Hier sind Sie gefragt, auch eine konkrete Aussage abzuverlangen.

Anleitung

Jeder Teilnehmer soll in jede Hälfte seiner Moderationskarte / seines Papiers je einen Begriff schreiben zu der Frage:

Was werde ich nach der Veranstaltung in meiner Berufspraxis ganz konkret umsetzen?

Achtung: Einer der beiden Begriffe muss eine Lüge sein!!!

Jeder Teilnehmer bekommt nun seinen Zettel auf dem Rücken befestigt und bewegt sich dann frei im Raum. Alle lesen nun die Zettel und machen jeweils dort ein Kreuzchen, wo sie die Lüge vermuten. Bei der Auswertungsrunde wird dann nachgeschaut, wie die Einschätzungen so waren. Und: Jeder Teilnehmer verkündet nochmals vor allen, was er denn nun tatsächlich umsetzen wird!

Dieses Spiel kann auch zu Beginn oder als Auflockerung nach der Mittagspause durchgeführt werden. Dann eventuell mit anderen Wortpaaren: "Erwartungen fürs Seminar und Traumberuf" - "Lieblingsurlaubsland und Hobby" - Lieblingsfilm und Stadt, in der man wohnen möchte"....

Auch hier gilt: Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die Teilnehmenden haben Spaß, raten und versuchen den Gegenüber einzuschätzen. Bei der Auflösung lernt man die Kollegen nochmals ein bisschen besser kennen...

Lernen lernen

Dauer 10 Min.

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Das Ziel von "Lernen lernen" ist das Bewusstmachen der Schwierigkeit, andersrum zu denken und die Akzeptanz neuer Lerntechniken und Denkansätze.

Anleitung

Wir haben das Alphabet von A bis Z auswendig gelernt und können es von A bis Z auch schnell auswendig hersagen. Da wir eine Richtung gelernt haben, fällt uns die andere Richtung besonders schwer, also das Alphabet von Z nach A aufzusagen. Probieren Sie es einmal!

Schritt 1: Der Trainer sagt einen Buchstaben, und die Gruppe sagt gemeinsam den nachfolgenden Buchstaben. Hiervon macht man fünf bis sechs Beispiele.

Schritt 2: Dann wechselt die Aufgabe: Die Gruppe soll den Buchstaben gemeinsam sagen, der vor dem Buchstaben kommt, den der Trainer dann nennt.

Schritt 3: Wie lautet die dritte Zeile der Nationalhymne?

Besondere Hinweise: Die Gruppe erkennt, wie schwer das ist bzw. dass dies kaum möglich ist, weil wir gelernt haben, in Einbahnstraßen zu denken. So wie ich es gewohnt bin zu lernen, so denke ich jetzt und auch in der Zukunft. Es sei denn, ich beginne, mir neue Lerntechniken anzueignen, damit ich morgen anders denken kann.

Quelle: Spiele:Der Punkt auf dem i (Gudrun F Wallenwein)

Memo-Knubbelchen

Dauer 10 Min

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Das Memo-Knubbelchen ist für die Abschlussphase des Seminars gedacht, um etwas "Verrücktes" mit Erinnerungswert zu machen.

Benötigtes Material Moderationskarten und Faserschreiber

Tipps zu Moderation & Gestaltung Einfache Methode, um wichtige Gedanken im Gedächtnis zu verankern. Hilft wie der "Knoten im Taschentuch". Ein Nachlesen ist in der Regel nicht mehr notwendig.

Anleitung

Der Trainer bittet die Teilnehmer/innen am Ende des Seminars oder Workshops, zwei Stichworte / Gedanken, die ihnen ganz besonders wichtig erscheinen und an denen sie arbeiten wollen, mit dickem Filzstift auf eine Moderationskarte zu schreiben. Anschließend knüllen alle die Karte in der rechten Hand zu einem "Knubbelchen" zusammen (der Trainer macht dies vor). Dieses "Memo-Knubbelchen" nehmen sie mit und deponieren es an einer

Stelle, wo sie oft damit in Berührung kommen, z.B. Taschen, Schublade, Schreibtisch, Kosmetiktasche usw.

Mensch-zu-Mensch

Dauer ca. 15 Min

Teilnehmer Ungerade Anzahl

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Zur schnellen Aktivierung nach dem Mittagessen, bzw. nach anstrengenden Inputs

Auch für Großgruppen geeignet (bis 50 TN getestet)

Aktivierung der Teilnehmer mit hohem Spaßfaktor

Abbau von Berührungsängsten

Örtliche Gegebenheiten Raum mit Bewegungsfreiheit

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Ungerade Teilnehmerzahl erforderlich, sonst macht der Trainer mit

Anleitung

Der Trainer demonstriert, in dem er sich in die Mitte des Teilnehmer-Kreises stellt:

Die Teilnehmenden stellen sich paarweise zusammen und befolgen die Anweisungen der Seminarleitung, z.B. das Kommando "Rücken an Rücken", dann "Fuß an Knie" usw.

Beim Kommando "Mensch-zu-Mensch" lösen sich die einzelnen Personen schnell von ihren jeweiligen Partner und suchen sich jemand neues (Stehen bleiben gilt nicht!) - auch für den Trainer.

Der übrig gebliebene Teilnehmer stellt sich dann in die Kreismitte und gibt die nächsten Kommandos.

Beim Kommando "Mensch-zu-Mensch" wieder Partnerwechsel. *

Quelle:Spielbar II

Meteoritenhagel

Dauer 10 Min

Teilnehmer bis 30

Wozu & Wann eignet sich die Methode Die Methode dient zur Auflockerung, zum Wiedereinstieg nach der Mittagspause, zur Aktivierung von Gehirn und Körper, zur Lösung von Blockaden. Wann immer Sie das Gefühl haben, "jetzt muss hier was passieren" bietet es sich an, diese kleine Übung/dieses Spiel einzuflechten.

Benötigtes Material

Bälle, ca. halb so viele wie die Gruppe Teilnehmer hat. Idealerweise "strubbelige" Koosh-Bälle oder ähnliche - die rollen beim Herunterfallen nicht weg…

Örtliche Gegebenheiten Platz, bei gutem Wetter auch gerne draußen

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Achten Sie darauf, dass jeder Teilnehmer den Ball einmal hatte und dass die Reihenfolge immer gleich bleibt.

Signal zur Umkehr der Reihenfolge geben.

Anleitung

Die Teilnehmer stehen im Kreis. Ein Ball wird zunächst in einer willkürlichen Reihenfolge von Spieler zu Spieler geworfen, so dass jeder der Beteiligten den Ball einmal hatte. Wichtig ist, dass sich alle merken, von wem sie den Ball bekommen haben (Sender) und wem sie den Ball zugeworfen haben (Empfänger). Die Reihenfolge kann nun in einem weiteren "Probelauf" gefestigt werden, bevor sich dann die Geschwindigkeit erheblich erhöht.

Wenn Sie sehen, dass die Reihenfolge gut eingehalten wird können Sie die Anzahl der Bälle erhöhen. Sie hatten den Startpunkt gesetzt und werfen nun einfach weitere Bälle (in der gleichen Reihenfolge) hinzu. Etwa halb so viel Bälle wie Teilnehmer ist die Faustregel.

Um die Schwierigkeit noch etwas zu erhöhen können Sie das Kommando geben, aprupt anzuhalten und die Richtung zu ändern, so dass die Reihenfolge nun rückwärts eingehalten werden muss.

Eine weitere Erhöhung der Schwierigkeit kann es sein, der Gruppe gleichzeitig den Auftrag zu geben, ein Wasserglas reihum gehen zu lassen.

Methode 6-3-5

Teilnehmer 6-er oder 4-er Gruppen

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Methode 6-3-5 ist eine Form des Brainstorming, das schriftlich in der Gruppe durchgeführt wird. Sie zielt bei der Ideenfindung hauptsächlich darauf, dass die Ideen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegenseitig aufgegriffen und dadurch weiterentwickelt werden. Die Methode kann natürlich auch mit einer größeren oder auch kleineren Zahl von Personen durchgeführt werden. Sie lautet dann eben Methode 5-3-4 oder 8-3-7.

6 Teilnehmer schreiben oder 4 Teilnehmer schreiben

3 Ideen auf und diese werden 3 Ideen auf und diese werden

5 mal weiterentwickelt 3 mal weiterentwickelt

Benötigtes Material

6-3-5 Formular (für jeden Teilnehmer)

Stifte

mehrere Blätter Papier

Örtliche Gegebenheiten Irgend ein Raum mit genügend Platz.

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Die Brainstorming-Methode 6-3-5 stellt an die Teamfähigkeit aller Teilnehmer große Anforderungen.

Es herrscht kein Zwang, in jedes Kästchen etwas zu schreiben. Wem nichts einfällt, der lässt Kästchen frei.

Deutlich und verständlich schreiben. So werden unnötige und störende Zwischengespräche vermieden.

Es können immer wieder Doppelnennungen vorkommen.

Die späteren Runden benötigen möglicherweise etwas mehr als 5 Minuten, damit genügend Zeit bleibt, die Ideen aus vorangehenden Runden zu lesen und sich ggf. davon anregen zu lassen.

Um den Ideenfluss von Teilnehmern nicht über Gebühr zu bremsen, die in der vorgegebenen Zeit mehr als drei Ideen haben, kann man wie folgt verfahren:

1. Ein oder mehrere Blätter Papier werden in die Mitte gelegt.

2. Wer noch Ideen loswerden will, darf sie auf ein derartiges Blatt schreiben und muss das Blatt dann wieder in die Mite legen.

3. Wenn jemand keine Ideen hat, darf er sich ein Blatt aus der Mitte nehmen und sich von den Ideen anregen lassen.

Um die 6-3-5 Formulare präsentieren zu können, können Sie diese auch in ein DIN A3-Format kursieren oder auf Overhead-Folien angeboten werden.

Anleitung

1. Jeder der Teilnehmer enthält ein 6-3-5 Formular. Die Angaben zu den Beteiligten und die Blatt-Nummer werden von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen eingetragen.

2. Das Problem wird vom Leiter/Moderator vorgestellt und die genaue Problemstellung wird definiert. Die Problemdefinition wird im 6-3-5 Formular notiert.

3. Jeder der 6 Teilnehmer trägt 3 Ideen in die oberste Zeile seines Formulars (horizontal) ein. Dafür gibt es ca. 5 Minuten Zeit.

4. Auf Kommando des Moderators hin wird das 6-3-5 Formular an den rechten Tischnachbarn weitergegeben.

5. Jeder Teilnehmer hat nun ein 6-3-5 Formular seines linken Tischnachbarn vor sich, in dem schon die erste Tabellenzeile mit ihren drei Ideen eingetragen werden. Diese Ideen können die Vorgängerideen ergänzen oder variieren, dürfen aber auch vollständig andere, neue Ideen sein. Dafür stehen wieder 5 Minuten zur Verfügung.

6. Danach werden die Formulare wieder in der gleichen Richtung weitergereicht, bis die sechste und setzte Zeile des 6-3-5 Formulars ausgefüllt ist.

Bei der Brainstorming Methode 6-3-5 kann im Anschluss an die Ideenfindung mit Hilfe der Formulare in einer gut funktionierenden Gruppe eine erste Bewertung der Ideen vorgenommen werden. Dies ist natürlich ein sensibler Punkt in der ganzen Brainstorming-Sitzung. Denn, wenn bis dahin gegolten hat, dass Kritik untersagt ist (vgl. Regeln), wird jetzt zum ersten Mal eine Beurteilung der Ideen vorgenommen.

Die 6-3-5 Formulare kursieren in der bekannten Weise noch einmal in der Runde.

Jeder Teilnehmer erhält die Aufgabe, jeweils drei verschiedenen Ideen anzukreuzen, die ihm am geeignetsten zur Problemlösung erscheinen.

Dadurch erhält jedes 6-3-5 Formular 16 Kreuze zur Bewertung.

Im Anschluss daran werden vom Moderator/Leiter diejenigen Vorschläge vorgestellt, die 4,5 oder 6 Bewertungskreuze erhalten haben.

Diese Ideen könnten danach mit weiteren Brainstorming-Methoden weiterentwickelt werden.

Modell, Blinde Kuh und Sprecher

Dauer 10-15 Min

Teilnehmer 3 er Gruppen

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Eignet sich hervorragend im Themenbereich Kommunikation und Feedback. Zeigt die Schwierigkeiten, Unklarheiten und Stolperfallen zwischenmenschlicher Kommunikation.

Benötigtes Material Keines

Örtliche Gegebenheiten Kann überall ausgeführt werden, wo sich 3er Gruppen aufhalten können...

Tipps zu Moderation & Gestaltung Es macht durchaus Sinn, nach der Anmoderation eventuell einen Durchgang vor der Gruppe zu demonstrieren. Als Variation kann die Übung auch mit 2 blinden Hühnern in einer 4er Gruppe durchgeführt werden.

Anleitung

In den 3er Gruppen werden 3 Rollen zugeteilt: Modell, blindes Huhn und Sprecher. Das Modell setzt sich dann in einer bequemen und eventuell eher ungewöhnlichen Sitzposition auf einen Stuhl. Daneben sitzt das blinde Huhn mit geschlossenen Augen - eventuell auch Rücken an Rücken mit dem Modell. Der Sprecher hat nun die Aufgabe, dem blinden Huhn Anweisungen zu geben, bis dieses genauso sitzt wie das Modell, wobei Rückfragen des Modells nicht erlaubt sind. Es hat genau das zu tun, was der Sprecher sagt.

Die erste Spielrunde ist vorbei, wenn der Sprecher mit seinen Erklärungen fertig ist und das blinde Huhn genauso sitzt wie das Modell. Es folgen 2 weitere Runden mit jeweils verteilten Rollen.

Im Anschluss wird diskutiert, was aufgefallen ist, wo die Schwierigkeiten lagen und woran das gelegen haben mag.

Open Space als "Kreativ-Methode"

Dauer 0,5 - 3 Tage

Teilnehmer 20-1000

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Open Space ist ein Großgruppenverfahren, bei dem 20 bis 1000 Menschen an einem für sie wichtigen Thema bzw. einer Problemlösung arbeiten, an der sie selbst ein reges Interesse haben.

Benötigtes Material

Genügend Flipcharts, Pinnwände, Arbeitsmaterialien, damit sich die Gruppen bedienen können in dem Maße, wie sie es benötigen.

Örtliche Gegebenheiten Viel Raum, einen "offenen Raum" eben

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Ihre Aufgabe als Moderator besteht darin, die Open Space Regeln zu erklären, die Gruppenmitglieder zu ermuntern, Ihre Themen mit einzubringen und den Zeitplan einzuhalten. Darüber hinaus gilt es, die Ergebnisse zu dokumentieren und den Prozess als Ganzes zu begleiten.

Anleitung

Entwickelt wurde die Methode Mitte der 80er Jahre in den USA von Harrison Owen, einem Organisationsberater. Ausgehend von der Erfahrung, dass auf Tagungen und Konferenzen die meiste Energie und der intensivste Austausch in den Kaffeepausen stattfindet, hat Owen den Prozess der unstrukturierten Kaffeepause hinterfragt, um daraus etwas für die Gestaltung von Seminaren zu lernen. Ergebnis ist die Open Space Methode, die nach dem Kernprinzip der Selbstorganisation konzipiert ist. Vorgegeben ist lediglich ein einfacher Rahmen sowie eine zeitliche Struktur, die einen reibungslosen Ablauf garantiert. Die Tagesordnung wird von den Teilnehmenden zu Beginn der Konferenz selbst erstellt, diese sind Hauptakteure der Konferenz. Jedes Thema, das von einem Teilnehmer im Kontext des Oberthemas für wichtig erachtet wird, wird behandelt, sofern dieser die Diskussion dafür in die Hand nimmt und sich weitere Interessenten zur Arbeit an der Thematik finden. Diese Methode eröffnet viel Raum für kreative Prozesse, Open Space soll Spaß machen. Die Teilnehmenden sind für das Ergebnis und für den Inhalt ebenso wie für den Lernprozess, die Kommunikation und die Kultur einer solchen Konferenz verantwortlich. Das einzige, was festgelegt ist, ist das Rahmenthema. Hierbei muss es sich um ein wirklich relevantes Thema handeln, an dem Menschen miteinander arbeiten möchten. Dann wird die Konferenz eröffnet. Die Teilnehmenden sitzen in einem großen Kreis und werden zunächst in die wichtigsten Grundsätze der Open-Space-Methode eingeführt (siehe unten). Dann wird das inhaltliche Programm der nächsten Tage mit allen gemeinsam erarbeitet. Jeder Teilnehmer wird eingeladen, eine eigene Thematik, für die er ein besonderes Engagement empfindet, im

Kreisinneren anzukündigen, diese auf ein Blatt Papier zu schreiben, seinen Namen darunter zu setzen und das Blatt an eine Informationswand, die sich im Raum befindet, aufzuhängen. An der Wand sind Raum- und Zeitangabe für die Arbeitsgruppen enthalten. Sind alle Themen an der Zeit- und Raumwand angebracht, wird der Marktplatz eröffnet. Alle Teilnehmenden tragen sich nun bei den Themen ein, bei denen sie mitarbeiten möchten.

Dann beginnt die selbst organisierte Arbeit in den Arbeitsgruppen. Wie die Gruppe arbeitet, ist ihr überlassen. Einzige Vorgabe ist die Erstellung eines Ergebnisprotokolls. Dieses wird nach Beendigung der Arbeitsgruppe an einer "Nachrichtenwand" veröffentlicht.

Jeweils abends und morgens sowie am Schluss der Veranstaltung trifft sich die ganze Gruppe im Kreis. Hier werden Erfahrungen und Eindrücke ausgetauscht und am Ende der Konferenz weitere Verabredungen getroffen. Kurz vor dem Schluss der Konferenz bekommen alle Teilnehmenden eine Dokumentation mit den Ergebnissen aller Arbeitsgruppen in die Hand.

Regeln der Open-Space-Methode

Eine wichtige Regel der Open Space Methode ist Das Gesetz der zwei Füße. Dieses beinhaltet Freiheit und Selbstverantwortung der Teilnehmenden. Jeder Teilnehmer, mit Ausnahme der Themen-Initiatoren, hat das Recht, eine Arbeitsgruppe oder eine Interaktion zu verlassen, wenn er das Gefühl hat, in dieser Situation nichts zu lernen oder nichts beitragen zu können. Damit bestimmt jeder über Inhalt und Form mit und ist verantwortlich für die Effizienz für sich und die Andern.

Es gibt Hummeln und Schmetterlinge. Hummeln sind diejenigen Personen, die sich die Freiheit nehmen, von einer Gruppe zur anderen zu fliegen, sich zu vertiefen, weiterzufliegen und so von einer Gruppe zur anderen befruchtend zu wirken. Schmetterlinge nehmen es leichter, sie fliegen ebenfalls von einem Thema zum anderen, vertiefen sich aber in keins. Man findet sie auch auf der Terrasse oder im Garten. Sie dienen als Zentrum von Leichtigkeit, Spaß und Erholung.

Es gibt vier Richtlinien des Open Space:

Die da sind, sind genau die Richtigen.

Was immer auch geschieht, es ist das Einzige, was geschehen kann.

Es fängt an, wenn die Zeit reif ist.

Vorbei ist vorbei.

Hauptziel des Open Space ist es, einen Raum besonderer Qualität zu öffnen, damit Menschen selbstorganisiert und selbstverantwortlich ihre Anliegen gemeinschaftlich bearbeiten können. Sie werden sich wundern, welche faszinierenden Ergebnisse Sie erreichen, wenn Sie Ihre Seminargruppen selbstorgansiert arbeiten lassen...

Paradoxes Brainstorming (nach Hedwig Keller)

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Jedes Brainstorming dient dazu, den Kopf für neue und ungewöhnliche Gedanken zu öffnen. Durch schnelles assoziatives Denken und das unzensierte Äußern aller Ideen, die einem durch den Kopf schwirren, haben auch ungewöhnliche Ideen die Chance, ans Tageslicht zu kommen. Noch mehr wird die Gefahr einer inneren Selbstzensur durch das paradoxe

Brainstorming umgangen. Es ermöglicht, völlig ungehemmt, Gedanken (und damit verbundene Gefühle) zu äußern.

Außerdem ist die Methode oft sehr lustig - Lachen und Spaß sind ungeheure Motoren für Kreativität. Es löst Denkblockaden, starre Denkmuster und erlaubt es, freier und "kindlicher" an ein Thema heranzugehen. Dadurch werden ganz andere Ideen entwickelt, als wenn man brav im gewohnten Rahmen bleibt.

Benötigtes Material Flipchart, Stifte, rote und grüne Punkte

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Beispiel: Ihre Teilnehmer beschäftigt die Frage: "Wie kann ich meine Mitarbeiter motivieren?" Diese Frage wird nun ist Gegenteil verkehrt. Klären Sie mit der Gruppe, was genau für sie das (extremste) Gegenteil ist. Herauskommen kann dann die Frage: "Was kann ich tun, um meine Mitarbeiter zu demotivieren?"

Anleitung

Sie haben nun das "paradoxe" Thema auf dem Flipchart stehen. Nun werden Antworten und Lösungen gesammelt, die Ihnen die Teilnehmer zu rufen und die Sie auf das Flipchart schreiben. Sie können diese Phase zeitlich begrenzen oder nach 2 - 3 Flipchartbögen aufhören. Im nächsten Schritt werden diese Antworten dann wieder in ihr Gegenteil verkehrt oder einfach als weitere Assoziationsauslöser genommen. Diese "richtigen" Antworten werden dann ebenfalls auf Flipcharts notiert. Eine Möglichkeit besteht darin, den Teilnehmern zwei rote und zwei grüne Punkte zu geben, die sie hinter die Antworten kleben sollen.

Roter Punkt -> Daran möchte ich im Seminar weiterarbeiten.

Grüner Punkt -> Das werde ich zu Hause/bei der Arbeit umsetzen.

Die roten Themen können dann im weiteren Verlauf des Seminars in Arbeitsgruppen konkret bearbeitet werden.

Quelle: Kreative Seminarmethoden ( Zamyat M Klein)

Plakat

Dauer ca. 30 Min.

Teilnehmer Kleingruppen á 3 - 4 Personen

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Die Methode Plakat eignet sich zur Identifikation mit der Arbeitsgruppe, gemeinsames Losen einer Aufgabe, zum Kennenlernen und Präsentieren.

Die Mitglieder jeder Gruppe lernen sich einerseits untereinander gut kennen, andererseits erfahren sie, wie sie miteinander arbeiten und zu einem gemeinsamen Ergebnis kommen können.

Durch das Erstellen des Plakats, auf dem jeder seinen Bereich individuell gestalten kann, auf der anderen Seite aber auch jeder mit dem anderen kooperiert, entsteht eine hohe Identifikation mit dem Team und dadurch wiederum eine gute Motivation für die gemeinsame Arbeit.

Zudem erfordert das Visualisieren viel Kreativität. Schöner Nebeneffekt: Die TN, die präsentieren, können das Sprechen vor einer größeren Gruppe trainieren und erhalten, soweit erwünscht, von den Zuhörern Feedback (Plakatausführung, Vortragsweise, Stimme, Körperhaltung, Blickkontakt usw.).

Benötigtes Material pro Gruppe 1 DIN-A-2-Karton oder 1 Bogen Flipchart-Papier und farbige Stifte

Anleitung

Jedes Team soll nun ein Gruppenplakat erstellen. Dazu erhält es einen Bogen Flipchart-Papier oder einen DIN-A-2-Karton und unterteilt diesen in so viele Felder, wie Gruppenmitglieder anwesend sind, sowie ein zusätzliches Feld in der Mitte.

Im mittleren Feld sollen die Teammitglieder gemeinsame Eigenschaften und Interessen eintragen, etwa gemeinsame Erfahrungen mit dem Seminarthema, Hobbys oder Vorlieben. Die Eintragungen können auch visuell dargestellt sein, also durch kleine Zeichnungen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Dieses Feld zeigt dann, was die Gruppe verbindet.

Die darum herumgruppierten Felder präsentieren jeden Einzelnen. Hier darf jeder TN aufschreiben, was ihn besonders auszeichnet, und dies wiederum mit Zeichnungen visualisieren. Ein Beispiel zeigt die anhängende Skizze.

Haben alle Gruppen ihr Plakat fertig gestellt, darf jeweils ein Teammitglied dieses präsentieren. Alternativ dazu können auch alle TN einer Gruppe einander gegenseitig vorstellen und sich dann zusammenfassend als Team präsentieren.

Quelle: Susanne Beermann, S.Beermann/M.Schubach, Spiele für Workshops und Seminare

Pluskarten

Dauer 15 - 20 Min

Teilnehmer 6 – 36

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Zur Förderung einer positiven Gruppenatmosphäre, Kommunikationstraining, Führungskräftetraining und Teamentwicklung.

Benötigtes Material Moderationskarten und Stifte (DIN A 4 Pappe in Anzahl der Teilnehmer)

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Der Arbeitsauftrag fördert eine positive Wahrnehmung und Kommunikation in der Gruppe. Die Teilnehmer erleben wie sehr sie sich über diese Karten freuen. Bei erstgenannter Variante vergessen viele zunächst die Karten zu schreiben - ganz wie im richtigen Leben, wo wir vergessen, positives Feedback zu geben. Deshalb zwischendurch (aber nicht zu früh!) nachfragen und Prozesse bewusst werden lassen.

Auf jeden Fall vorher die Befürchtung ansprechen: "Ich bekomme keine/wenige Karten." Das heißt nicht, Sie haben nichts positives, sondern, die anderen haben es nicht beobachtet!!

Anleitung

Die Teilnehmenden erhalten jeweils drei Moderationskarten. Auf diese sollen sie bis zu einem festgesetzten Zeitpunkt (Mittagspause, Tagesende...) etwas positives über ein Gruppenmitglied notieren (pro Person eine Karte benutzen).

Die Karte schenken Sie dann der betreffenden Person. Sie dürfen sich auch selbst solche "Pluskarten" schenken. Es gibt keine Obergrenze für die Anzahl der Karten: Blankokarten liegen die ganze Zeit bereit.

Variationen:

Namen auf Zettel schreiben und blind ziehen lassen. Jede/r schreibt dann der Person, deren Namen er/sie gezogen hat eine Pluskarte.

Die Teilnehmer/innen gehen mit einer DIN A4 Pappe auf dem Rücken zu Musik durch den Raum. Bei Stopp der Musik schreiben sich die 2 nächststehenden Personen ein positives Feedback auf die Pappe; nach ca. 1 Minute die Musik weiter spielen lassen. Die Teilnehmer gehen weiter. Mindestens drei Mal schreiben lassen. Bei größeren Gruppen nicht zu oft wiederholen, sonst wird es langweilig.

Übung nach einer Gruppenarbeit, bezogen auf das, was jeder der Gruppe gegeben hat.

Auswertung:

Fragen an die Teilnehmer:

Was war ungewohnt?

War das Kartenschreiben leicht oder schwer?

Was war leicht? Was war schwer? Warum?

Wie war es, eine Pluskarte zu bekommen?

Waren alle Feedbacks gleich willkommen?

Fühlten Sie sich 'richtig' gesehen?

Was haben Sie über Ihre Wirkung auf andere erfahren?

Welche Beziehung sehen Sie zwischen der Erfahrung und Ihrem Alltagsleben?

Welche Folgerungen ziehen Sie für Ihre Kommunikation aus der Übung?

Pustegruppen

Dauer 5 Min.

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese Methode ist gut dazu geeignet Gruppen zu bestimmen, wenn der Trainer die Zusammensetzung nicht bestimmen möchte, oder sie auch nicht ausgewählt werden soll.

Benötigtes Material Pro Person einen Luftballon, für jede zu bildende Gruppe eine andere Farbe.

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Also: bei 15 Seminarteilnehmern, die drei Gruppen bilden sollen, je fünf rote, gelbe und grüne Luftballons bereitlegen.

Hinweis: Mehr Luftballons mitbringen, als benötigt werden.

Anleitung

Jeder Teilnehmer schnappt sich auf Kommando einen Ballon und bläst ihn, so schnell er kann, auf. Knoten rein und dreimal in die Luft werfen. Dann finden sich alle Teilnehmer mit roten Ballons zu einer Gruppe, alle mit blauen bilden die zweite Gruppe, und wer einen grünen Ballon aufgeblasen hat, gehört zu Gruppe drei.

Quelle: Spiele:Der Punkt auf dem i (Gudrun F Wallenwein)

Puzzle

Dauer 10 Min.

Teilnehmer unbegrenzt

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese Methode eignet sich ideal um alle Teilnehmer in Kleingruppen aufzuteilen. Besonders gut einsetzbar am Anfang eines Seminars wenn sich die Teilnehmer noch nicht kennen.

Benötigtes Material Je nach Gruppengröße werden Puzzle benötigt, mindestens jedoch zwei.

Örtliche Gegebenheiten Genügend Raum um in eingeteilten Gruppen zu arbeiten.

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Die Puzzle können Sie selbst gestalten, indem Sie z.B. eine Seite aus einem alten Kalender nehmen und zu einzelnen Puzzelteilen schneiden. Je nach Bedarf kann dieses Puzzlebild auch zuerst auf festeres Kartonpapier aufgeklebt werden oder sogar laminiert werden. Verwenden Sie möglichst ähnliche Bilder, damit es für die Teilnehmer nicht zu einfach wird. Es müssen so viele Puzzles vorhanden sein wie zum Schluss Gruppen benötigt werden.

Anleitung

Alle Puzzleteile kommen in ein Gefäß (Korb). Jeder Teilnehmer zieht ein Puzzleteil und muss nun unter den anderen Teilnehmern seine anderen Puzzlepartner suchen. Wenn alle Gruppen der jeweiligen Puzzle gefunden sind, wird das Puzzle in der Gruppe zusammengesetzt.

Rasender Reporter

Dauer 15-25 Min

Teilnehmer 10-50

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Bei diesem "Spiel" erfahren die Teilnehmenden etwas über sich, kommen in Bewegung und bekommen je nach Fragestellung sogar schon Eindrücke zum Thema.

Benötigtes Material Je Teilnehmer/in einen Fragebogen, ausreichend Kugelschreiber

Örtliche Gegebenheiten Etwas Platz zum Herumlaufen, gerne auch bei schönem Wetter draußen

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Teilen Sie jedem Anwesenden einen Fragebogen aus und erläutern Sie die Spielregeln. Loben Sie ggf. einen Preis aus. Nach der abgesprochenen Zeit beenden Sie die Runde und bitten die Teilnehmenden, sich wieder hinzusetzen.

Anleitung

Jeder Teilnehmer erhält einen Fragebogen (siehe angehängte Beispieldatei), auf dem Fragen zu Personen stehen. Die Teilnehmenden stehen auf und befragen die anderen Anwesenden. Sobald sie jemanden gefunden haben, der die Frage bejahen oder beantworten kann, so muss diese Person unterschreiben.

Steigern können sie die Dynamik, wenn sie den Wettbewerbscharakter des Spiels hervorheben. Also zum Beispiel: Wer als Erster alle Fragen beantwortet hat bekommt den ersten / den zweiten Preis...

Alternativ können die Fragen auch thematisch inhaltliche Fragen sein, die beantwortet werden sollen. Dann dient das Spiel der "Lernerfolgskontrolle" und gehört freilich an den Schluss der Veranstaltung.

Räumliche Aufstellung zum Kennen lernen

Dauer 20-25 Min

Teilnehmer 10-30

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Ideale Methode, um sich zu Beginn eines Seminars kennen zu lernen. Dabei kommt automatisch Bewegung in die Gruppe, die Teilnehmenden beginnen, miteinander zu sprechen und erkennen sofort Gemeinsamkeiten. Außerdem können sich die Teilnehmenden mehr übereinander merken, da Gelerntes, das mit positiven Emotionen und Bewegung gelernt ist, leichter behalten wird... Im Gegensatz zu einer langweiligen, der Reihe nach ablaufenden Vorstellungsrunde ist diese Methode erheblich lebendiger und macht den Teilnehmenden auch gleich bewusst, dass diese Veranstaltung etwas anderes ist...

Örtliche Gegebenheiten Was Sie brauchen ist Platz im Raum für Bewegung

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Fordern Sie die Teilnehmenden gleich zu Beginn auf, sich hinzustellen, um dann nach und nach Ihre Fragen zu beantworten, in dem sie sich entsprechend im Raum verteilen bzw. gruppieren. Dann stellen Sie Ihre Fragen anhand derer sich die Teilnehmenden vorstellen... Beispiele siehe Anleitung.

Anleitung

Ihre Fragen können in verschiedene Richtungen gehen. Zum Beispiel könnten Sie zunächst einmal nach dem Namen fragen. Die Teilnehmenden sollen sich vorstellen, dass an einem

Ende einer gedachten Linie das A des Alphabets steht, am anderen Ende der Linie das Z. Jetzt sollen sich die Teilnehmenden der Reihenfolge ihrer Nachnamen im Alphabet aufstellen.

Der Effekt dabei ist, dass die Teilnehmenden anfangen, sich über Ihre Nachnamen auszutauschen. Das gleich könnten Sie in einem zweiten Schritt selbstverständlich auch mit den Vornamen machen...

Im Anschluss daran könnten Sie auch geografische Fragen stellen:

Die Teilnehmer sollen sich vorstellen, dass die 4 Ecken im Raum jeweils Himmelsrichtungen sind - Nord, Süd, West und Ost. Der Raum ist Deutschland (Europa, die Weltkarte). Ihre Frage könnten dann zum Beispiel lauten:

Wo wurden Sie geboren?

Wo leben Sie heute?

Wo waren Sie zuletzt im Urlaub?

Wo würden Sie unbedingt mal gerne hinreisen?

Mit diesen exemplarischen Fragen erfahren die Teilnehmenden etwas über sich, was sie vermutlich ansonsten nicht gehört hätten. Außerdem finden sich eventuell auch gleich Gemeinsamkeiten wie ein Reiseziel oder Ähnliches.

Als nächstes könnten Sie fortfahren mit einer gedachten Linie auf dem Boden, einer Zeitleiste. Am einen Ende ist 0, am anderen Ende zum Beispiel 40. Mögliche Fragen dazu:

Wie alt sind Sie?

Wie lange sind Sie schon in Ihrem Beruf?

Wie lange arbeiten Sie schon in diesem Unternehmen?

Wie alt ist Ihr ältestes Kind?

Was auch immer sehr spannend ist, das sind die Fragen nach Gemeinsamkeiten. Auch diese Fragen "zwingen" die Teilnehmenden, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich zu gruppieren. Beispiele dazu könnten sein:

Anordnen nach Augenfarbe

Anordnen nach Hobbies

... nach Anzahl der Kinder

... nach Automarken

Verheiratet, ledig, geschieden etc...

Was die Fragen angeht, die Sie der Gruppe stellen, sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. In dieser Übung wie hier beschrieben geht es darum, sich gegenseitig kennen zu lernen.

Selbstverständlich können Sie eine solche Aufstellung auch schon thematisch einführen. Dann freilich mit anderen Fragen...

Schaufenster (nach Carmen Thomas)

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Da ich einige Male erlebte, wie willkürlich eine offene Endauswertungsrunde sein kann, war ich sehr froh, als ich diese Methode bei einem Workshop von Carmen Thomas kennen lernte. Hier ist eine Struktur vorgegeben, ein Rahmen, zu dem jeder etwas mitteilt. Das verhindert, dass der erste Teilnehmer sich zum Thema "Pausenzeiten im Seminar" auslässt und die anderen Teilnehmer sich an dieses Thema hängen und darüber diskutieren, ob die Mittagspause zu kurz oder genau richtig war. Solche offenen Auswertungsrunden sind oft sehr zufällig und hängen weitgehend von der momentanen Stimmung der Teilnehmer ab. Sie geben nicht immer einen repräsentativen Überblick über das Erleben der Woche oder der Seminartage ab.

Benötigtes Material

Flipchart

Karten oder Post-its (rot, blau, schwarz, grün)

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Je nach Variante schreiben Sie die vier Fragen auf ein Flipchart oder bereiten Sie die Schaufenster vor.

Anleitung

Sie haben auf einem Flipchart folgende 4 Fragen notiert:

1. (in Rot): "Was war für mich bezüglich Inhalt und Methoden wichtig?"

2. (in Blau): "Was ist noch offen?"

3. (in Schwarz): "Was hat mir nicht gefallen?"

4. (in Grün): "Was hat mir gefallen?"

Es ist wichtig, dass die Teilnehmer sich an die Reihenfolge halten. Auch diese Übung berücksichtigt, dass es immer etwas Negatives und etwas Positives gibt, auch wenn die Gewichtung unterschiedlich ist.

In der Originalfassung von C. Thomas bekommt jeder Teilnehmer eine Karte (Schaufenster) mit vier Feldern, auf denen vier verschiedene Post-it-Zettelchen in vier Farben (Rot, Weiß, Grau, Grün) kleben. Jeder schreibt zunächst für sich allein Antworten auf einen Zettel. So wird verhindert, dass niemand vorab beeinflusst wird. Anschließend liest jeder Teilnehmer vor, was er geschrieben hat, und stellt somit sein "Schaufenster" vor. Dieses System nennt sich auch "Vistem = Visualisieren mit System".

Auch wenn Sie nicht mit diesen Materialien arbeiten, können Sie die Teilnehmer bitten, sich schriftliche Notizen zu machen und diese anschließend vorzutragen. Dann ist auch der Aspekt berücksichtigt, dass die Teilnehmer sich nicht zu sehr von anderen beeinflussen lassen. Dazu können Sie Moderationskarten oder Post-it-Zettel verteilen und diese anschließend einsammeln.

Quelle: Kreative Seminarmethoden (Zamyat M. Klein)

Schnippen und Klatschen

Dauer ca.10 Min

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Leichte, körperliche Bewegung, Konzentration, Gemeinschaftserlebnis

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Bei diesem Spiel werden rechte und linke Gehirnhälfte trainiert. Es eignet sich sehr gut, um TN in einer müden Phase "aufzuwecken". Ein guter Zeitpunkt hierfür ist nach einer Pause.

Anleitung

Die TN sitzen in einem Stuhlkreis oder -halbkreis. Ein TN beginnt zu zählen, sagt also 1, der nächste TN macht weiter mit 2 usw. Jeder merkt sich seine Zahl. Danach sollen alle gleichzeitig folgende Bewegungen machen (Proberunde):

mit beiden Händen auf die Oberschenkel klatschen

mit der rechten Hand schnippen

mit der linken Hand schnippen

mit beiden Händen auf die Oberschenkel klatschen

usw.

Wenn der Bewegungsablauf sitzt, beginnt das eigentliche Spiel: Alle klatschen sich auf die Oberschenkel. Ein TN nennt beim ersten Schnippen (rechte Hand) seine eigene Zahl, beim zweiten Schnippen (linke Hand) eine beliebige Zahl, die ein anderer TN in der Gruppe hat. Jetzt ist dieser an der Reihe und sagt seine eigene Zahl beim ersten Schnippen, eine beliebige Zahl beim zweiten Schnippen. Alle TN klatschen und schnippen im selben Rhythmus mit. Kommt ein TN durcheinander, muss er selbst wieder reinfinden oder - alternativ - das Spiel beginnt von vorn. Achten Sie darauf, dass das Spiel nicht unterbrochen wird, wenn einem der TN ein Fehler unterläuft. Dies könnte nämlich von der Gruppe als "Kollektivstrafe" empfunden werden und demotivierend wirken.

Das Ganze geht einige Runden lang, mindestens so lange, bis jeder TN einmal dran war.

Quelle: S. Beermann, Spiele für Workshops und Seminare

Schwarzes Brett / Kontaktbörse

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Die Methode dient dem allgemeinen Austausch während des ganzen Seminars. Es können Zettel angeheftet werden wenn sich ein Teilnehmer gerne mit einem anderen austauschen möchte. Wenn er Materialien sucht, Fragen hat etc. Antworten können auch dort notiert werden.

Benötigtes Material Pinnwand

Örtliche Gegebenheiten Seminarraum

Anleitung

Sie richten eine Pinnwand oder eine Wandzeitung ein, die Sie den Teilnehmern als schwarzes Brett oder Kontaktbörse anbieten. Wie Sie diese Wandzeitung gestalten, bleibt den Teilnehmern überlassen.

Öffentliche Pinnwand - Eine weitere, noch offenere Variante des "schwarzen Bretts": Die Teilnehmer können während des Seminars Ideen, Fragen schreiben oder zeichnen. Hier geht

es mehr um Stimmungen, Meinungen, Kommentare, die den Teilnehmern spontan in den Sinn kommen, wenn sie zum Beispiel aus dem Raum gehen.

Einige Beispiele:

Es kann sich eine Art Tagesauswertung ergeben, wenn diese auch nicht systematisch alle erfasst.

Sie können Assoziationen und Gedanken zu einem Thema schreiben.

Hier können Fragen notiert werden - und vielleicht Antworten gefunden.

Sie können Anregungen und Vorschläge zum Seminar machen.

Es können Gruppenbilder entstehen, an denen jeder weitermalen kann.

Quelle: Kreative Seminarmethoden (Zamyat M. Klein)

Spielsteine

Dauer ca. 5 Min

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Zufällige Teambildung (zwei bis fünf TN), geht sehr schnell

Benötigtes Material

farbige Spielsteine (Kegel, z.B. aus dem Mensch-ärger-dich-nicht-Spiel), Hut oder Kiste

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Diese Methode zur Teambildung können Sie bei allen Seminaren einsetzen, bei denen sich Kleingruppen mit zwei bis fünf TN durch Zufall zusammenfinden sollen. Die verschiedenen Farben sprechen die visuelle Wahrnehmung an und wirken lebendig.

Anleitung

Jeder TN zieht einen farbigen Spielstein. Nun müssen sich die TN zu einer Gruppe zusammenfinden, deren Spielstein dieselbe Farbe hat. So entstehen Gruppen mit Namen "Rot", "Blau", "Grün" usw.

Quelle: S Beermann, Spiele für Workshops und Seminare

Spontanes Zählen

Dauer 5-30 Min

Teilnehmer Kleingruppen, 6-8 Teilnehmer

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Schnell und verständlich kommunizieren

Ideen in der Gruppe umsetzen

Spielspaß

Kommunikationstraining

Vor allem zur Analyse und Sensibilisierung gruppendynamischer Prozesse

Für Spontanes Zählen I:

Schaffung von Konzentration

Förderung von subtiler Kommunikation

Schaffung eines gemeinsamen Rapports

Steigerung der Zusammenarbeit

Für Spontanes Zählen II:

Umgang mit Konkurrenz und Leistung

Einzelleistung versus Gruppenleistung

Einzelziele nur durch Zusammenarbeit erreichbar

Benötigtes Material Keines

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Immer zuerst die erste Variante vor der zweiten spielen lassen. Bei Gruppen mit bereits vorhandener ausgeprägter Konkurrenz der Teilnehmer untereinander kann das Spiel diese Konkurrenzsituation verschärfen.

Wird das Spiel mit geschlossenen Augen gespielt, so verlagert sich die Wahrnehmung vom Visuellen auf das Spüren von Impulsen. Dies kann die Erreichnug der ersten Ziele beschleunigen. Die Spiele (vor allem Variante I) sollten so lange gespielt werden, bis die Gruppe das Ziel (wieder zurück auf 1) erreicht hat.

Anleitung

Ca. 10 Teilnehmer stehen im Kreis. Diese Gesamtgruppe soll von 1 bis 10 und wieder zurück auf 1 zählen, indem nacheinander die Zahlen genannt werden, allerdings nicht reihum (also nicht nach Absprache), sondern ungeordnet. Sobald zwei gleichzeitig sprechen, muss die Gesamtgruppe von vorn beginnen.

Variationen:

Spontanes Zählen II: Hier zählt man nicht als Gesamtgruppe, sondern jeder für sich von 1-10 und zurück. Diesmal kann jeder "seine" Zahlen an einem Stück sagen; d.h. man muss nicht unbedingt abwechselnd sprechen.

Aber auch hier gilt: fällt man sich ins Wort, muss von vorne begonnen werden. Hierfür gibt es zwei Varianten:

a. Nur die zwei, die sich ins Wort fallen, beginnen von vorn, oder

b. Die Gesamtgruppe muss immer wieder bei 1 beginnen.

Auswertung:

Zuerst in den jeweiligen Gruppen auswerten lassen, dann (bei mehreren Gruppen) im Plenum. Bevor eine Thematisierung obiger Ziele erfolgt, sollte zuerst nach dem Spaßfaktor jedes Einzelnen gefragt werden; dadurch kann vor allem bei der zweiten Variante eine schwierige Situation entschärft werden.

Statistik II

Dauer ca 15 Min.

Teilnehmer unbegrenzt

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese Methode eignet sich gut zum Kennen lernen mit Bezug zum Seminar/Workshop.

Tipps zu Moderation & Gestaltung Sowohl der Trainer als auch die TN erhalten Aufschluss über die Zusammensetzung der Gruppe. Erste Gespräche entwickeln sich in dem Moment, wo Gleichgesinnte zusammenstehen, und natürlich im Anschluss, Z.B. in den Pausen.

Anleitung

Der Trainer stellt Fragen an die TN, die locker im Raum verteilt stehen oder in einer Runde sitzen, und ordnet den Antworten Bestimmte Bereiche des Seminarraums zu. Die Fragen können sich auf persönliche Eigenschaften oder Erfahrungen der TN beziehen - etwa: "Alle, die heute einen Anfahrtsweg von mehr als einer Stunde hatten, bitte in diese Ecke stellen." Oder sie können einen Bezug zum Seminar- oder Workshopthema aufweisen: "Alle, die im Bereich Neukundengewinnung Erfahrung haben, bitte dort aufstellen." Oder: "Alle, die sich zum ersten Mal mit dem Betriebsverfassungsgesetz beschäftigen, bitte da rüber gehen." Die jeweiligen TN gehen nun in die bezeichnete Ecke.

Quelle: Susanne Beermann, Spiele für Workshops und Seminare

Stolpersteine zu Steigbügeln umwandeln

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

In Arbeitsgruppen werden Hindernisse und Schwierigkeiten gesammelt, die sich bei der Umsetzung des Gelernten ergeben könnten oder welche die Teilnehmer befürchten. Diese Hindernisse können erst einmal schriftlich oder mündlich gesammelt werden. Dann werden drei der interessantesten Stolpersteine ausgewählt und auf Karten geschrieben.

Benötigtes Material Stifte und Papier

Örtliche Gegebenheiten Stühle im Kreis aufgestellt

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Die gesamte Gruppe setzt sich in einen Kreis. Eine Kleingruppe beginnt damit, ihren ersten Stolperstein in die Mitte zu legen.

Anleitung

Wem eine Lösung zu dem Problem einfällt, der geht in die Mitte und stellt sich auf den Stolperstein (oder setzt sich auf einen Stuhl daneben). Er nennt seine Lösung, dann kommt der Nächste. Der Fragesteller oder Betroffene notiert sich alle Vorschläge und wählt dann aus, was für ihn brauchbar und hilfreich ist. Eventuell kann er darüber noch einmal Feedback geben.

Die Übung geht weiter, bis alle Stolpersteine bearbeitet wurden und umgewandelt werden konnten. Es ist jedes Mal verblüffend, wie schnell sehr viele brauchbare und kreative

Lösungsideen entwickelt werden. Es kommt wohl auch hier das Prinzip zur Wirkung, dass einem zu den Problemen anderer Menschen aus der Entfernung viel leichter etwas einfällt, als wenn man selbst darin gefangen ist.

Quelle: Kreativ Seminarmethoden (Zamyat M. Klein)

Tagesschau

Dauer ca. 30 - 40 Min

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Ausführliches Feedback für TN und Trainer, Kreativität, Gruppengefühl

Benötigtes Material Flipchart, Whiteboard, evtl. weitere Medien

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Diese Form des Abschlusses bietet mehrere Aspekte auf einmal: Gruppendynamik, Aktivierung, Kreativität und Wiederholung. Die TN nehmen die für sie wichtigsten Inhalte mit nach Hause und das Bewusstsein, gemeinsam eine Aufgabe (Tagesschau-Reportage) gelöst zu haben. Der Trainer erfährt welche Inhalte und Erkenntnisse angekommen sind und welche nicht.

Anleitung

Die TN setzen sich in Kleingruppen zusammen. Die Aufgabe für jede Gruppe ist, die für sie wichtigsten Inhalte und Erkenntnisse des heutigen Tages bzw. des gesamten Seminars in einer Reportage für die "Tagesschau" zusammenzufassen. Dabei dürfen verschiedene Medien wie Flipchart, Whiteboard oder auch PC mit Beamer zum Einsatz kommen. Auch können Interviews ("Live aus New York") und Kommentare in die Berichterstattung eingebunden werden. Nach etwa 20 Minuten Vorbereitungszeit darf jede Gruppe nacheinander ihren Nachrichtenbeitrag präsentieren.

Tea for two

Dauer Einzel 10-20 Min, Gruppe 60 - 90 Min.

Teilnehmer Gruppe von 5 - 7 Personen

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Intensiveres Kennenlernen

Besonders bei Gruppen, die schon länger miteinander arbeiten, aber wenig über ihre Vorlieben, Einstellungen und Einschätzungen wissen

Benötigtes Material Stifte, Papierbögen

Örtliche Gegebenheiten einen Tisch für jede Gruppe

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Diese Methode sollte man überwiegend bei kleineren Gruppen einsetzen, da bei so vielen Informationen und Einschätzungen über Menschen schnell Müdigkeit bei den Zuhörern auftreten kann.

Anleitung

Eine Gruppe von max. 7 Personen sitzt an einem Tisch und erhalten je einen Stift und ein Arbeitsblatt. (Siehe PDF unter Dokumente!)

Die Spielleitung erzählt den Teilnehmern/innen, dass sie die einmalige Gelegenheit haben, berühmte Persönlichkeiten der Weltgeschichte an unterschiedlichen Tagen zum Tee einzuladen, um mit ihnen unter dem Stichwort, "was ich Sie immer schon mal fragen wollte; was ich Ihnen schon immer mal sagen wollte" zu plaudern. Neben den Gesprächsinhalten, über die sie sich austauschen, sollten die Teilnehmenden überlegen, was sie zu trinken und zu essen anbieten wollen.

Nach der Einzelarbeit findet ein Austausch in der Gruppe statt über die Wahl der Persönlichkeiten, Gesprächsinhalte, Getränke und Speisen.

Wandelstift

Dauer ca. 10 Min.

Teilnehmer mind. 4, unbegrenzt

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Diese Übung dient sowohl zum Warmwerden zu Beginn eines Workshops oder Seminars, aber auch zwischendurch zur Weckung der Fantasie. Es ist erstaunlich, wie viele Verwendungsmöglichkeiten den einzelnen TN in kurzer Zeit einfallen. Eine gute Vorübung für ein anschließendes Brainstorming.

Benötigtes Material Stift, oder anderer kleiner Gegenstand

Anleitung

Alle TN sitzen auf Stühlen in einem Kreis. Der Trainer lässt einen Stift (oder einen anderen Gegenstand) herumgehen, den die TN pantomimisch verwenden sollen (z.B. als Lippenstift, Golfschläger, Zahnbürste, Zigarre usw.). Jeder TN kann sich eine völlig andere Bewegung ausdenken, diese brauchen sich also nicht aufeinander zu beziehen. Anschließend kann eine zweite Runde durchgeführt werden. Wieder geht der Stift herum und jeder macht damit nun eine andere Bewegung als in der ersten Runde. Dieses Mal raten die anderen TN direkt nach jeder Vorführung, was jeweils gemeint war.

Quelle: Erich Ziegler, Spiele für Workshops und Seminare (S. Beermann/M. Schubach)

World Café

Dauer 1 Stunde - mehrere Tage

Teilnehmer 10 – Großgruppe

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Ziel des World-Cafés ist es, eine Gruppe von Menschen in intensive Gespräche über ein Thema zu bringen. Durch einen anregenden und lockeren Austausch sollen kreative Lösungen und Ideen zu bestimmten Fragestellungen entstehen. Idealerweise geschieht das, in dem sich die Gedanken der Teilnehmenden vernetzen und gegenseitig befruchten, so dass die gesamte Intelligenz der Gruppe benutzt wird.

Benötigtes Material

Bistro-Tische und bequeme Stühle, eventuell leise Hintergrundmusik, Flipchart Papier als "Tischdecke" - idealerweise befestigt, Schreibstifte und die World-Café Etikette. Kaffee und Kekse

Örtliche Gegebenheiten

Die Leitidee des World-Café ist die lockere Raumgestaltung eines Straßencafés, in dem sich Menschen zwanglos und in entspannter Atmosphäre unterhalten. Dementsprechend sitzen die Teilnehmer zu viert oder fünft an hübsch gestalteten Tischen, trinken Kaffee und essen ggf. sogar Kekse...

(Freilich sind auch Bistro-Stehtische erlaubt; das bringt die Teilnehmenden zusätzlich in Bewegung)

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Nachdem sich die Teilnehmenden jeweils zu viert oder fünft an den Tischen verteilt haben beginnen sie, sich mit einer einzigen Frage zu beschäftigen, die der Moderator vorgegeben hat. das könnte zum Beispiel eine öffnende Frage im Rahmen eines Strategie-Workshops sein wie: „Was müssen wir tun, um zukünftig die Nummer eins im Bereich XY zu werden?“

Die Teilnehmenden diskutieren die Frage für 15-20 Minuten. Danach wechseln sie den Tisch und gesellen sich zu anderen Teilnehmern an anderen Tischen. Einer bleibt beim jeweiligen Tisch stehen. Er ist der Gastgeber und empfängt die „Neuankömmlinge“, in dem er Ihnen erklärt, was bisher an diesem Tisch diskutiert wurde. Ein solcher Wechsel kann bis zu drei Mal stattfinden. Es gibt immer wieder Neues zu entdecken, wenn die Teilnehmer den Tisch wechseln.

Alternativ kann eine weiterführende Frage gestellt werden, um das Thema fortzuführen, die Gedanken der Teilnehmende weiter zu lenken...

Anleitung

Die Teilnehmenden unterhalten sich an ihren Tischen. Danach sucht jeder einen neuen Tisch, bringt sich und seine Gedanken dort wieder ein. Dadurch ergeben sich Assoziationsketten, die neue Ideen entstehen lassen. Der Gastgeber sorgt dafür, dass alle einen Einblick in die vorherigen Gedanken der Gruppe bekommen und dort dann anknüpfen können. Die Gedanken beginnen sich zu verknüpfen und zu verlinken..

Zweibeiniger Stuhl

Dauer ca.10 Min.

Teilnehmer beliebig

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Gemeinsames Lösen einer Aufgabe durch Bewegung und Koordination der Bewegung in der Gruppe.

Benötigtes Material Pro Teilnehmer ein Stuhl.

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Die Aufgabe gelingt nur, wenn sich alle TN über Vorgehensweise und Taktik verständigen und die Bewegung miteinander koordinieren. Es können Konflikte auftreten, wenn etwa einer seine Fehler vertuschen will, um die Gruppe nicht gegen sich aufzubringen. Es kann aber auch ein richtiges Team entstehen.

Anleitung

Die Teilnehmer stehen hinter ihrem Stuhl in einem Kreis und blicken gegen den Uhrzeigersinn. Jeder Teilnehmer kippt seinen Stuhl mit der linken Hand leicht zu sich hin, sodass nur die hinteren zwei Stuhlbeine auf dem Boden stehen. Ziel jedes TN ist es, einmal gegen den Uhrzeigersinn von Stuhl zu Stuhl zu laufen und schließlich wieder bei seinem eigenen Stuhl anzukommen. Dabei darf kein Stuhl umfallen oder vorne den Boden berühren. Die Stühle dürfen nur mit der linken Hand berührt werden. Passiert ein Fehler müssen alle Teilnehmer wieder zurück zu ihrem Ausgangspunkt.

Quelle: S. Beermann, Spiele für Workshops und Seminare

Tipps zur Foliengestaltung – Powerpoint und Co

Wozu & Wann eignet sich die Methode

Die Gestaltung von Folien für eine Unterweisung, Präsentation oder Darstellung eines Themas in einem Meeting bereitet häufig Kopfzerbrechen: Was soll dargestellt werden? Wie soll es gezeigt werden? Darf/Soll es animiert sein, mit akustischen Signalen unterlegt???

Benötigtes Material

Folien, Stifte bzw. Drucker und die passenden Folien, Overhead Projektor

Tipps zu Moderation & Gestaltung

Seit der Einführung von PowerPoint als gängiges und allgemein gebräuchliches Präsentationsmedium scheint die Welt der Präsentation noch bunter und erlebnisreicher zu sein. Aber wichtig ist dabei, daran zu denken, dass weniger oft mehr ist. Bevor Sie also für Ihre Präsentation an die Vorbereitung von Folien, Bildern und Grafiken gehen, sollten Sie sich zu allererst klarmachen: Wer reden kann, hat mit seinen Worten oft mehr Chancen, das Publikum zu gewinnen als mit einer wilden Abfolge von Folien! Denn wer sich auf rasch wechselnde „slides" oder gar akustische Einblendungen an der Wand hinter sich verlässt, vermindert die Wirkung der Überzeugungskraft des Präsentierenden.

Trotzdem können Sie, wenn Sie PowerPoint bzw. Overhead-Folien richtig einsetzen, auch die Wirkung Ihrer Präsentation bzw. Ihrer Worte unterstreichen - Sie können damit nicht Ihre Rede ersetzen... Die graphische Darstellung ist nur ein Medium, nicht die Präsentation selbst...

Was also gilt es zu beachten:

Inhalt:

Nur Worte und wichtige Begriffe - kein Fließtext

Keine Sätze, keine Romane

Kein Abbild der Rede

Selbsterklärende Grafiken verstehbar machen, unterstreichen, schöner machen

Farben:

Nicht mehr als 4 Farben insgesamt

deutlich und kontrastreich (nicht hellgrün auf weiß!)

kein schwarzer/dunkler Hintergrund

mit beruhigenden Farben arbeiten - blau, grün

Rot ist herausragend, aber auch aggressiv - nur gezielt einsetzen

Schrift:

ohne Serifen (Arial, Helvetika, Verdana)

keine Schreibschriften

Schriftgröße der Überschriften 32 - ca. 44

Schriftgröße im Text 24-28

Unter Schriftgröße 12 ist es unlesbar

Schriftabstand mindestens 2 -zeilig

Animation:

verspielte Animation vermeiden

ohne bewegte gifs

Vermeiden Sie Clip-Arts, die jeder nimmt...

zeilenweise klicken - zu viel Animation

Vermeiden Sie „einfliegende Buchstaben"

vermeiden Sie akustische Signale