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Fuhrparkerneuerung Die Cityjet-Flotte wächst weiter TickeTauTomaT wird modern Neue Benutzeroberfläche für ÖBB Automaten im inTerview miT … Skisprung-Ass Stefan Kraft und seinem Vater René Österreichische Post AG Info.Mail bezahlt Retouren an ÖBB-Personenverkehr AG NRV, Am Hauptbahnhof 2, 1100 Wien 7 8 6 regio »connect Wir verbinden Österreichs regionen Ausgabe » 1 « 03|2017 3 JOBPROFIL ZUGBEGLEITER Mehr Präsenz in den Zügen: Die ÖBB nehmen neue MitarbeiterInnen für das Zugpersonal auf.

Ausgabe 1 03|2017 regio connect - presse.oebb.at · und sie rasch und sicher an ihr Ziel bringen«, so Evelyn Palla, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG. wiener schnellBahn

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FuhrparkerneuerungDie Cityjet-Flotte wächst weiter

TickeTauTomaT wird modern Neue Benutzeroberfläche für ÖBB Automaten

im inTerview miT …Skisprung-Ass Stefan Kraft und seinem Vater René

Österreichische Post AG Info.Mail bezahlt

Retouren an ÖBB-Personenverkehr AG NRV, Am Hauptbahnhof 2, 1100 Wien

7 86

regio»connectWir verbinden Österreichs regionen

Ausgabe »1« 03|2017

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JOBPROFIL

ZUGBEGLEITER

Mehr Präsenz in den Zügen:

Die ÖBB nehmen neue

MitarbeiterInnen für das

Zugpersonal auf.

» 2 « » 3 «JOBPROFIL ZUGBEGLEITER /////VORWORT /////

Das ÖBB Team BekommT Zuwachs. Die ÖBB Offensive für noch mehr Sicherheit, Service und Qualität geht auch 2017 weiter: 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dieses Jahr unser Zugpersonal verstär-ken. Sie sorgen – gemeinsam mit den 1.137 Zugbegleiterin-nen und Zugbegleitern, die bereits täglich für die ÖBB im Einsatz sind – für bestmöglichen Kundenservice und Sicherheit in den Zügen. Sie werden Teil des ÖBB Zugbegleiterteams sein, das gut ausgebildet und motiviert täg-lich die »Visitenkarte« der ÖBB dar-stellt und sich 365 Tage im Jahr unermüdlich im Einsatz für unsere Fahrgäste befindet.

Der ÖBB Fuhrpark wirD moDerner. Auch in den Fuhrpark investieren die ÖBB weiter. Insgesamt wurden 2016 85 neue Nahverkehrszüge von Siemens und Bombardier

be stellt. Sie bringen beginnend mit 2018 – zusätzlich zu den 101 bereits in Auslieferung befindlichen Zügen – mehr Kapa-zität und höheren Fahrgastkomfort auf die Schiene. In durch-gängiger Cityjet-Qualität und -Optik werden die 85 zusätzli-chen Züge vor allem in Vorarlberg und in der Ostregion ein-gesetzt. Dabei ist besonders erfreulich, dass mit dieser Maß-nahme nun auch die gesamte Elektrozug-Flotte der Ost-region ab 2020 barrierefrei wird.

Der ÖBB servicegraD wächsT.

Möglichst einfach und zeitsparend sollen die ÖBB Kundinnen und Kunden zu ihren Zugtickets kommen. Viel ist dabei schon geschehen: vom neuen Gesicht im Online-Ticketing

auf der Website bis zum mobilen Kauf via ÖBB App. 2017 be kom-men auch die ÖBB Ticketautoma-ten dieselbe Benutzeroberfläche und werden damit wesentlich kun-denfreundlicher. Die Automaten werden zukünftig mit mehr Statio-nen, Fahrten und Information aus-gestattet sein. Mit Fahrplanwech-sel 2017 wurde der WLAN-Testbe-trieb mit einer Cityjet-Gar nitur auf der Franz-Josefs-Bahn in Niederös-terreich gestartet. Zu der bereits gut funktionierenden WLAN-Funk-tion kam im Februar 2017 ein Test-Portal mit der ORF-TVthek hinzu. //

THEMA ÖBB TickeTshop-relaunch

vorworT Evelyn Palla, Vorstandsmitglied ÖBB-Personenverkehr AG » 2 

JoBproFil ZugBegleiTer Das ganze Jahr im Einsatz » 3 

neue ZÜge Die Cityjet-Flotte wächst kräftig » 6 

grenZgeniale verBinDungen Oberösterreich besser an Tschechien angebunden » 6 

ÖBB TickeTauTomaT Am Weg zur neuen Benutzeroberfläche » 7   

kennen sie schon …? René Zumtobel, ÖBB Regionalmanager Tirol » 7  

IM INTERVIEW ÖSV-Überflieger Stefan Kraft und ÖBB-Manager René Kraft » 8 

MEHR MITARBEITERPRÄSENZ IN UNSEREN ZÜGEN

INHALT /////

Die ÖBB nehmen heuer 135 neue MitarbeiterInnen für das

Zugpersonal auf: Motivierte Bewerberinnen und Bewerber ab 18

haben beste Chancen, künftig als ZugbegleiterIn oder als

MitarbeiterIn im Service- und Kontrollteam beruflich durchzustarten.

Nur Tickets kontrollieren und entwerten – das entspricht längst nicht mehr der Rea-lität. Die insgesamt 1.137 Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter, die derzeit bei den ÖBB im Einsatz sind, erfüllen die Aufgaben von Service- und Sicherheitsmanagern. Abwechs-lungsreich, mit viel Kontakt zu Menschen und interessanten Aufgaben: So beschrei-ben Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter der ÖBB ihren Arbeitsalltag. Lesen Sie auf den nächsten Seiten, was sie über ihre herausfordernde Tätigkeit sagen und was diesen Beruf so spannend macht.

Welche Voraussetzungen die neuen MitarbeiterInnen, die derzeit von den ÖBB für das Zugpersonal gesucht werden, mitbringen sollten, ist ebenfalls Thema der kommenden Seiten. Mehr Personal in den Zügen und auf den Bahnhöfen – das bringt in jedem Fall noch mehr Service und Sicherheit für die Kundinnen und Kunden. Willkommen bei regioconnect – willkommen in der Welt der ÖBB!

Mag. Evelyn PallaVorstandsmitglied der ÖBB-Personenverkehr AG

»Der ÖBB-Nahverkehr setzt sich

auch im neuen Jahr zum Ziel, durch wachsenden Kundenkomfort und neue Serviceleistungen noch mehr

Fahrgäste für die Bahn zu begeistern. Die Richtung stimmt: mehr Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter am Zug für mehr Sicherheit und Service, neue Züge und

weitere Digitalisierungsschritte für mehr Kundenkomfort. Diese

Themenschwerpunkte werden in 2017 unser Handeln massgeblich bestimmen.

Lesen Sie in diesem Heft,

wie es ÖBB Zugbegleitern in

ihrem Arbeitsalltag geht,

was die Erfolgsgeheimnisse von

Österreichs erfolgreichstem

Skispringer Stefan Kraft

und seinem Vater sind und

noch viel mehr.

impressum: ÖBB-Personenverkehr AG (FN 248742 y), DVR 2111135 // Druckerei: Gerin GmbH & Co KG, Verlagsort: Wien, Herstellungsort: Wolkersdorf // Projektleitung und Redaktion: Raphael Zeissler, [email protected] // Text: Christa Danner // Lektorat: Susanne Spreitzer, www.korrekturlesen.co.at // Designagentur: www.heiderklausner.at // Bilder: S 1 Titelbild, S 4 und S 5: ÖBB / Marek KnoppS 1 oben li und S 6 oben re: ÖBB / Barbara Seyr S 1 oben mittig: ÖBB / StürmerS 1 oben re: ©Kronen Zeitung / APS 2 oben und S 7 unten re: Katharina Stögmüller S 2 unten: ÖBB / Philipp HorakS 3: ÖBB / Johannes ZinnerS 5 unten re: ÖBB / Harald EisenbergerS 6 mittig: Bombardier, S 6 unten: ÖBB / Laresser, S 8: KraftStand 03/2017 // Prod.-Nr.: 143017-0219 // Satz- und Druckfehler vorbehalten // Alle Daten ohne Gewähr.

OFFENSIV

» 4 « » 5 «AUSGABE » 1« 03|2017 JOBPROFIL ZUGBEGLEITER ///// JOBPROFIL ZUGBEGLEITER /////

»Mein Beruf als Zugbegleiterin macht mir Spass und ich freue mich auf die täglichen

Herausforderungen. Das Arbeitsklima mit den Kollegen und Vorgesetzten ist super – so

geht man jeden Tag gerne zur Arbeit.«

Zugbegleiterin Melissa B., 27

am meisTen Freuen mich an meinem JoB Der Tägli-che kunDenkonTakT unD Die aBwechslungsreiche arBeiT.« Zugbegleiterin Melissa B. würde den Beruf, den sie ergriffen hat, auf jeden Fall weiterempfehlen: »Kein Tag ist gleich wie der andere und täglich warten neue Herausforde-rungen auf mich«, ist die 27-Jährige begeistert. Seit acht Jah-ren übt sie ihren Traumjob schon aus, die Kundinnen und Kunden stehen dabei an erster Stelle: »Wir sind die direkten Ansprechpersonen, um Fragen zu beantworten und Prob-leme zu lösen«, schildert sie den beruflichen Alltag – ob es darum geht, den richtigen Anschlusszug zu finden oder den Kinderwagen richtig zu platzieren.

schulungen unD TrainingsDurch mehrere Schulungen pro Jahr bleiben ÖBB Zugbeglei-terInnen punkto Sicherheit stets auf dem neuesten Stand. So stehen auch Deeskalations- und Konfliktlösungstrainings am Aus- und Weiterbildungsplan – zum Teil in Kooperation mit der Polizei. Die ÖBB Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lernen dabei, wie man souverän mit Aggression und Gewalt umgeht. Die Ausbildung dauert insgesamt knapp ein halbes Jahr – davon ein Monat »training on the job«. Voraussetzung, um das Ausbildungsprogramm absolvieren zu können, ist eine abgeschlossene Schul- bzw. Berufsausbildung und ein Mindestalter von 18 Jahren. Auch gute Englischgrundkennt-nisse und eine kommunikative Persönlichkeit sind gefragt.

Und: die Bereitschaft zum Schichtdienst, auch an Wochen-enden und Feiertagen. 135 neue Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter stellen die ÖBB ein, sie sollen unter anderem in stark ausgelasteten Zügen im Fernverkehr eingesetzt werden. Neben den ZugbegleiterInnen wird ein Teil der neuen Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter in so genannten Service- und Kontrollteams unterwegs sein und ebenfalls für mehr Präsenz sorgen. Im Unterschied zu den ZugbegleiterInnen erfüllen diese Teams weniger betriebliche Aufgaben, wie z. B. die Zugvorbereitung oder die Zugabfertigung.

sTark im TeamTeamgefühl und ein hervorragendes Arbeitsklima sind es auch, was Christian H. besonders an seinem Beruf schätzt. Der 35-Jährige ist seit neun Jahren als Zugbegleiter tätig, mit Menschen zu arbeiten, macht ihm dabei den größten Spaß.

Ohne sie geht gar nichts: Die Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter der ÖBB sorgen für Top-Service

und Sicherheit in den Zügen. Sie sind die erste Anlaufstelle für Fahrgäste, die Informationen

und Hilfe brauchen – und sie meistern auch kritische Situationen souverän.

WIR SIND 365 TAGE IM JAHR FÜR UNSERE KUNDEN DA

Worauf es tagtäglich ankommt, ist ein hohes Maß an Flexi-bilität, weiß Christian H. aus Erfahrung. Denn Fahrscheine entwerten und Tickets verkaufen ist eben nur ein kleiner Teil des vielfältigen Aufgabenspektrums: ZugbegleiterInnen sind bei den ÖBB die unverzichtbaren Gastgeber für die Fahr-gäste. Sie sorgen jeden Tag für den Wohlfühlfaktor und dafür, dass die hohen Service- und Qualitätsstandards in den Zügen eingehalten werden. Damit sind sie auch das Funda-ment für die Zufriedenheit der BahnkundInnen und damit wichtige MarkenbotschafterInnen der ÖBB.

Die ÖBB ZugBegleiTerinnen unD ZugBegleiTer sinD // Gastgeber sowie erste Anprechpartner für unsere Fahrgäste, geben

Fahrplan- und Preisauskünfte sowie Informationen zu Anschluss-verbindungen und Unregelmäßigkeiten.

// Sie sind für die Fahrkartenkontrolle und den Ticketverkauf verantwort-lich, sorgen für eine angenehme Atmosphäre und tragen mit persön-lichem Einsatz unseren hohen Servicegedanken durch Österreich.

// Sie koordinieren die vorgegebenen Service- und Qualitätsstandards sowie Ablaufprozesse am Zug.

// Sie übernehmen betriebliche und sicherheitsrelevante Aufgaben vor, während und nach der Fahrt gemäß den Unternehmensvorgaben.

Alle Infos zu den laufenden Ausschreibungen finden Interessierte unter karriere.oebb.at.

»

JOBPROFIL

»Kollegen haben mir vor neun Jahren zur Ausbildung zum Zugbegleiter geraten – ich würde

diesen Job auf alle Fälle weiterempfehlen.«

Zugbegleiter Christian H., 35

»

»Der Kontakt mit unseren Kunden ist mir sehr wichtig und bereitet mir viel Freude.«

Zugbegleiterin Petra M., 36

»

» 6 « » 7 «AUSGABE » 1« 03|2017 ÖBB TICKETAUTOMAT /////NEUE ZÜGE /////

Ein City-Trip nach Prag oder ein Tagesausflug nach Budweis: Mit den neuen

und schnelleren ÖBB Verbindungen in die tschechischen Metropolen sind

Fahrgäste aus Oberösterreich nun noch besser an das Nachbarland angebunden.

CITYJET-FLOTTE WÄCHST KRÄFTIG WEITER

21 nahverkehrsZÜge haBen Die ÖBB Bei BomBarDier TransporTaTion BesTellT – Auftragswert: rund 150 Mio. Euro. Die hochmodernen TALENT-3-Elektrotriebwagen wer-den ab Jahresmitte 2019 in Vorarl berg unter der Marke »ÖBB cityjet« im Einsatz sein sowie den Nah- und Re gi onalverkehr weiter deutlich aufwerten. »Die neuen Züge bieten unseren Fahrgästen in Vorarlberg mehr Komfort und um ca. 50 % mehr Sitzplatzkapazität als bisher. Damit wollen wir noch mehr Menschen für die um weltfreundliche Bahn be geistern und sie rasch und sicher an ihr Ziel bringen«, so Evelyn Palla, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Personenverkehr AG.

wiener schnellBahn aB 2020 vÖllig BarriereFreiWeitere 64 neue Cityjets werden künftig in der Ostregion im Einsatz sein. Hier haben sich die ÖBB für Siemens-Desiro-ML-Triebwägen entschieden. »Mit den neuen Zügen wird die gesamte Elektrozug-Flotte in der Ostregion vollständig bar-rierefrei«, kündigt Evelyn Palla an. Die 75-Meter-Fahrzeuge bringen um 30 % mehr Sitzplätze, der Auftragswert liegt bei rund 400 Mio. Euro.

Die ÖBB haben, um je nach Bedarf das beste Angebot aus-zuwählen, sowohl mit Siemens als auch mit Bombardier Rah-menvereinbarungen geschlossen. Im Jahr 2013 erfolgte der Erstabruf von Siemens-Fahrzeugen (100 Stk.) und 2016 Abrufe sowohl aus der Siemens- (64 Stk.) als auch aus der neuen Bombardier-Rahmenvereinbarung (21 Stk.). //

Die ÖBB investieren weiter intensiv in ihren Fuhrpark – und damit in die

Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden. Insgesamt 85 neue Nahverkehrszüge

sind bestellt. Die neuen Cityjets kommen vor allem in Vorarlberg und in der

Ostregion zum Einsatz. Schon ab 2018 werden sie für mehr Komfort der

Fahrgäste und für deutlich mehr Sitzplatzkapazitäten sorgen.

Am PC und am Handy können ÖBB KundInnen schon län-ger rasch und einfach ihr Ticket buchen. Nun werden auch die Ticketautomaten schrittweise auf die gleiche, übersicht-liche Benutzeroberfläche umgestellt. Der Vorteil: Der Ticket-kauf funktioniert für die Fahrgäste in Zukunft immer nach derselben Optik und Logik – egal, ob das Ticket online, via App oder eben am ÖBB Ticketautomaten gekauft wird.

piloTBeTrieB läuFTDerzeit läuft ein Pilotbetrieb mit je einem Automaten in den Reisezentren am Wiener Hauptbahnhof und in Wien Meid-ling. Ab Ende März wird der Automaten-Test auf weitere Standorte, wie z. B. Salzburg Hbf und Innsbruck Hbf, ausge-weitet. Mehr als 2.800 KundInnen haben die Gelegenheit zum »Testen« der neuen Software bereits genutzt und ihr Feedback abgegeben. Mit Hilfe der Rückmeldungen soll das Buchungssystem noch weiter verbessert werden.

TickeTs FÜr alle verBÜnDeKünftig können an den Ticketautomaten neben ÖBB Tickets auch Tickets für alle Verkehrsverbünde Österreichs gelöst wer-

AUTOMATISCH ZUM RICHTIGEN TICKET

oBerÖsTerreich unD Tschechien rÜcken näher Zusammen: So gibt es zwischen Linz und Prag nun acht direkte Bahnverbindungen täglich pro Richtung – um drei mehr als bisher. Nicht nur öfter, auch schneller geht es nun mit den ÖBB in die tschechische Hauptstadt: Die Reisezeit verkürzt sich pro Fahrt um bis zu 46 min und liegt nun bei rund vier Stunden.

Auch Budweis ist von Oberösterreich aus noch besser erreichbar: Das beliebte südböhmische Ausflugsziel wird z. B. von Linz aus im Zwei-Stun-

den-Takt angefahren, acht Verbindungen gibt es pro Richtung. In rund zwei Stunden ist man am Ziel, eine um bis zu 13 min verringerte Fahrzeit.

»Die ÖBB verbinden Länder und Kulturen – und das nun noch wesentlich attraktiver und schnel-ler«, fasst Paul Sonnleitner, Regionalmanager OÖ der ÖBB-Personenverkehr AG, die Vorteile des erweiterten Angebotes zusammen. Ganz Oberösterreich ist nun besser an das Nachbar-land angebunden. Nähere Infos unter oeBB.aT/Tschechien. //

SCHNELLER NACH TSCHECHIEN /////

den. KundInnen geben nur mehr »Von« und »Nach« ein und erhalten automatisch die richtige Kombination aus Bus-, Zug- und Straßenbahntickets der ÖBB und aller Verkehrsverbünde. Und: der Ticketautomat dient künftig auch der Fahrplanaus-kunft. Daher muss beim Kauf eine konkrete Verbindung aus-gewählt werden. ÖBB Standardtickets sind jedoch nicht an einen bestimmten Zug gebunden und gelten weiterhin zwei Tage für die gewählte Reiseroute. Eine hiervon abweichen- de Geltungsdauer – z. B. bei Tickets der Verkehrsverbünde – wird bei der Ticketauswahl angezeigt. Insgesamt haben die ÖBB über 1.000 Ticketautomaten in Österreich im Einsatz. Alle Infos zum neuen Automaten und den Pilot-Standorten finden Sie unter oeBB.aT/auTomaT. //

FRAGEN AN RENÉ ZUMTOBELÖBB regionalmanager Tirol

// Sie sind seit Mitte Jänner neuer Regionalmanager für den ÖBB-Personenverkehr in Tirol. Wofür setzen Sie sich besonders ein?Die Tirolerinnen und Tiroler stehen den ÖBB sehr positiv gegenüber. Über 40.000 Menschen steigen täglich in einen der 380 S-Bahn- und REX-Züge – wir tragen große Verantwortung, sie pünktlich und angenehm ans Ziel zu bringen. Daher müssen wir uns laufend weiterentwi-ckeln. In Tirol, dem nächtigungsstärksten Bundesland, gibt es auch viel Potenzial, noch mehr UrlauberInnen fürs Bahnfahren zu begeistern. Und ab Juni wird es eine Jahreskarte für die Öffis um 490 Euro geben. Den Zuwachs an Reisenden in den Zügen unterzubringen, wird eine große Herausforderung. Weitere wichtige Themen: Sicherheit am Zug und Personalent-wicklung. Denn die MitarbeiterInnen müssen sich wohlfühlen, um Menschen für die Bahn begeistern zu können.

// Vom Pressesprecher zum Regionalmanager – wo liegen die Herausforderungen?Als Führungskraft Verantwortung zu tragen, ist eine große, tolle Herausforderung. Meine bisherigen Kontakte zu den Stakeholdern in der Region, aber auch meine über 25-jährige Erfahrung in verschiedensten Funktionen bei den ÖBB helfen mir dabei sehr. Eine besondere Herausforderung ist auch die wirtschaftliche Verantwortung.

// Wie entstand Ihre Leidenschaft fürs Bahnfahren?Die Bahn wurde mir in die Wiege gelegt: Mein Vater war Tischler bei den ÖBB, meine Mutter Sekretärin bei der Bahn, mein Großvater Verschubmeister. Ich bin überzeugt, dass den Eisenbahnen die Zukunft gehört. Mit dem Ausbau der Infrastruktur, den modernen Zügen und dem dichten Fahrplan mit schnellen Reisezeiten ist viel Positives geschehen. Diese Entwicklung hat in mir die Leidenschaft für die ÖBB noch gesteigert.

Eckdaten:René Zumtobel (45) kommt aus St. Leonhard im Pitztal und ist seit 1990 für den ÖBB-Konzern tätig – u. a. im Bereich Personal und Controlling sowie als Leiter der Fachabteilung Zugbegleitdienst in Tirol und Vorarlberg. Ab 2004 war er als Pressesprecher der ÖBB-Holding AG für die Medien-arbeit in Salzburg, Tirol und Vorarlberg verantwortlich.

KENNEN SIE SCHON ...?

Landeshauptmann Pühringer begrüßte mit den ÖBB eine tschechische Delegation in Linz. V.l.n.r.: Klaus Garstenauer (Leiter ÖBB-Nahverkehr), Jiři Ješeta (Tschechische Bahnen), Peter Handlos (Landtagsabgeordneter), Josef Pühringer (Landeshauptmann OÖ), Jiři Kafka (Tschechische Bahnen), Paul Sonnleitner (ÖBB-Personenverkehr OÖ), Kurt Bauer (ÖBB-Fernverkehr).

Die ÖBB Ticketautomaten bekommen ab heuer Schritt

für Schritt eine neue Benutzeroberfläche. Damit

funktionieren die Automaten künftig nach der gleichen

Logik wie die anderen Vertriebskanäle. Die Fahrgäste

profitieren von einem einheitlichen System für den

Ticketverkauf – ob online, am Handy oder am Automaten.

GRENZGENIALE VERBINDUNGEN

Zwei premiumZÜge unTer einer sTarken marke – ciTyJeTBeide Modelle (TALENT 3 von Bombardier und Desiro ML von Siemens) erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und werden bei den ÖBB unter der Marke »Cityjet« eingesetzt. Niederflureinstiege garantieren einen barrierefreien Zugang.

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ÖBB-Manager und ÖSV-Überflieger

regioconnecT: Vater und Sohn – erfolgreich in ganz unterschiedlichen Bereichen. Was sind Ihre persönlichen Erfolgsfaktoren – und was können Sie voneinander lernen?

rené kraFT: Meine Erfolgsfaktoren sind respektvoller Umgang mit dem Gegenüber, positive und ehrliche Kommunikation, offen sagen, was man will, und so selten wie möglich das Wort NICHT verwenden. Von Stefan habe ich gelernt, dass

man niemand anderem seinen Wil-len aufdrängen kann und soll.

sTeFan kraFT: Für mich als Spit-zensportler ist Erfolg nicht immer nur mit Top-Platzierungen verbun-den. Erfolg heißt für mich auch, dass ich mich in meiner Persönlich-keit weiterentwickle und verschie-dene Situationen meistere. Ich kann von meinem Dad lernen, dass er immer perfekt organisiert ist.

regioconnecT: Teamgeist spielt bei Ihnen beiden eine wichtige Rolle. Sind Sie überzeugte Teamplayer?

rené kraFT: Ein klares Ja. Man kann langfristig nur erfolgreich sein, wenn man im Team miteinan-der ein Ziel erarbeitet, jeder Ein-zelne sich einbringen kann und das Ergebnis auch gemeinsam getra-gen wird.

sTeFan kraFT: Ich bezeichne mich auf jeden Fall als Teamplayer. Es braucht immer ein funktionierendes Team, um erfolgreich zu arbeiten.

regioconnecT: Wie motivieren Sie sich für Ihre Leistungen? Was sind die wichtigsten Triebfedern?

rené kraFT: Meine Motivation ist, mit meinem Team und meinen Führungskollegen am Ende des Tages die Anforderungen bestmöglich um ge setzt zu haben. Mit guter Vorbereitung kann man Bestehendes ver-bessern und kreativ gestalten.

sTeFan kraFT: Motivation hat für mich mehrere Seiten. Natürlich sind gute Platzierungen eine Art »Triebfeder«, die einen immer wieder zu Höchstleistungen pusht. Aber auch das Springen vor Heimpublikum, Freunden und Familie, das Eintauchen in ein rot-weiß-rotes Fahnenmeer sind für mich

IM INTERVIEW MIT ///// AUSGABE » 1« 03|2017

René Kraft im Porträt:

Alter: 48 JahreFür die ÖBB tätig: Seit 1990Berufliche Laufbahn: Lehrabschluss als Kunststoffverarbeiter, zwei Jahre Tätigkeit als Expediteur. Wechsel zu den ÖBB, Fahrdienstleiter-Prüfung 1992 – in dieser Funktion bis 2009 tätig. Danach über den Führungs-kräftepool Betriebs manager in Bischofshofen (45 Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter).Sportliche Interessen: Radfahren, Wandern, Schwimmen, Skifahren, Touren gehen und Daumenhalten – als aktiver Zuseher beim Skispringen. Die Frage zum Schluss: Haben Sie die beruflichen Ambitionen Ihres Sohnes von Anfang an unterstützt?»Ganz ehrlich gesagt, hätte ich ihn am Anfang lieber als Handwerker gesehen. Aber es stellte sich sehr schnell heraus, dass er mit einem Ball und den Skiern mehr Freude hatte als mit Lego und Werkzeug. Ab dem Zeitpunkt unterstützte die Familie Stefan bei seinem Bewe-gungsdrang sowie seinem großen Interesse am Sport.«

Stefan Kraft im Porträt:

Alter: 23 Jahre Frischgebackener WM-Überflieger: Als erster österreichi-scher Skispringer überhaupt schaffte er Doppel-Gold in den Einzelbewerben auf der Normal- und der Groß-schanze bei den Nordischen Weltmeisterschaften 2017 in Lahti – und dazu noch Silber im Mixed-Bewerb; Gesamt-sieger der 63. Vierschanzentournee 2014/15. Ursprünglicher Berufswunsch als Kind: Eisenbahner. Weltcupdebüt: 2011/12 in der nationalen Gruppe bei der Vier schanzentournee in Innsbruck und Bischofshofen am 06. 01. 2012.Freizeitinteressen: In der heimischen Natur unterwegs sein, gemütliche Stunden mit Freunden verbringen, Ski-fahren, Skitouren gehen und – wenn Zeit bleibt – Fußball: »Das ist meine Leidenschaft und macht einfach Spaß.«

der Inbegriff von Motivation. Das sind dann genau die Momente, die mich das ganze Jahr über motivieren und mich auch bei den vielen harten Trainingseinheiten fokussiert blei-ben lassen.

regioconnecT: Welche Eigenschaften haben Vater und Sohn gemeinsam – und auf welchen Gebieten sind Sie »unterschiedlich gestrickt«?

rené kraFT: Wir sind Genießer, kreativ, gute Köche, die gerne gesund essen, freiheitsliebend, zielstrebig und ausdau-ernd. Für Stefan ist ein »gut« oft schon genug, bei mir hin-gegen muss alles perfekt und durchdacht sein. Ein Beispiel: Stefans Auto muss nur sauber sein, meines auch poliert.

sTeFan kraFT: Wenn wir etwas machen, dann sitzt das zu 100 Prozent – egal, in welchem Bereich. Es dauert mögli-cherweise einmal etwas länger, aber dafür ist es perfekt. Er ist sehr organisiert und genau, ich dagegen etwas sponta-ner. Aber in diesem Bereich habe ich viel von ihm gelernt, das hilft mir auch im Sport weiter. Ein Unterschied zwischen uns: Er kann die Ruhe in Person sein, das geht bei mir ganz und gar nicht. //

RENÉ KRAFT UND STEFAN KRAFT