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11-2011 Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und Biotechnologie Offizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCV Offizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB www.chemieplus.ch www.marktspiegel.ch 4 Thema des Monats: Chemieparks und Industriestandorte 26 Märkte und Akteure: REACh im «Stresstest» 46 Analytik: «Kleiner Riese» Mikrofluidik CRYOISLAND™. Tankstellenkonzept zum Befüllen von Kryobehältern. PanGas AG Hauptsitz, Industriepark 10, CH-6252 Dagmersellen Kompetenzzentrum, Rheinfelderstrasse 971, CH-4132 Muttenz Telefon 0844 800 300, Fax 0844 800 301, www.pangas.ch

Chemieplus 2011/11

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Chemieplus, Ausgabe November 2011

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Page 1: Chemieplus 2011/11

11-2011

Schweizer Fachzeitschrift für Chemie-, Pharma- und BiotechnologieOffizielles Organ des Schweizerischen Chemie- und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLB

www.chemieplus.chwww.marktspiegel.ch

4 Thema des Monats: Chemieparks und Industriestandorte

26 Märkte und Akteure: REACh im «Stresstest»

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achrichten über Werkschlies-sungen und Stellenabbau hät-ten uns nicht überrascht in der

Rezession. Die globale Wirtschaftskriseliess den «Werkplatz» Schweiz indes rela-tiv ungeschoren. Dafür erreichen uns jetztvermehrt Hiobsbotschaften insbesondereaus der Chemie- und Pharmabranche. No-vartis plant einen Aderlass von rund 2000Stellen. Allein in der Schweiz sollen inden nächsten drei bis fünf Jahren 1100Arbeitsplätze wegfallen. Streichen will dieNovartis-Führung rund 760 Stellen in Ba-sel sowie 320 Stellen am OTC-StandortNyon (rezeptfreie Medikamente), der ge-schlossen und die Produktion verlagertwird. Im Gegenzug will Novartis 700neue Jobs in Billiglohnländer schaffen.Gleichzeitig mit demAbbauplan verkün-dete der Konzernam 25. Oktober ei-nen geradezu fan-tastischen Neunmonatsgewinn von 8 Mil-liarden US-Dollar.Novartis greift also keineswegs aus exis-tenzieller Not zum Rotstift – was Betroffe-ne und Öffentlichkeit verständlicherweiseerzürnt –, sondern reagiert als renditeori-entiertes Unternehmen «proaktiv» auf ei-nen allseits detektierten Kostendruck. DieBegründungen sind nicht neu und klingenin sich logisch: Preisdruck bei Medika-menten, der sich durch die Schuldenkrisein zahlreichen Ländern noch verschärfendürfte, Verlust des Patentschutzes wichti-ger Medikamente sowie erhöhte Aufwen-dungen für Entwicklung und Zulassung –,so rechtfertigte zum Beispiel auch Rochevor knapp einem Jahr den geplantenAderlass von 4800 Stellen, davon 770 inder Schweiz. Zusätzlich erhöht nun dieFrankenstärke den Druck auf die Margender Schweizer Konzerne.Inwieweit Novartis mit dem Massnahmen-paket «überreagiert», ist wohl Interpreta-tionssache. Klar absehbar ist hingegen,

N

dass sich die Abbaumassnahmen im Che-mie- und Pharmasektor nachhaltig nega-tiv auf den Standort Schweiz auswirkenwerden – aus mehreren Gründen: DieStellen werden aus strukturellen Gründengestrichen, sie sind – anders als Jobs, die

dem Konjunkturzy-klus zum Opfer fal-len – unwiderruf-lich verloren. Dasich der Kosten-

druck im Gesundheitswesen fortsetzt,wird es weitere Abbaurunden geben. No-vartis baut diesmal auch Stellen in derForschung ab. Obwohl Basel mit derzeitrund 5000 F&E-Stellen der grösste For-schungsstandort von Novartis bleibt, istdas ein schlechtes Signal für den «Wis-sensplatz» Schweiz.Und dies in einer Zeit, in der wissensba-sierte Berufe gerade wieder an Ausstrah-lungskraft zu gewinnen scheinen, wie et-wa steigende Erstsemesterzahlen in na-tur- und ingenieurwissenschaftlichen Stu-dienfächern belegen. Um für junge Men-schen attraktiv zu bleiben, müssen dieseAusbildungswege aber eine stabile beruf-liche Perspektive bieten – vorzugweise imeigenen Land.

Weitere Abbaurundensind zu befürchten

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«Ein schlechtes Signal auch fürden Wissensplatz Schweiz.»

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2 CHEMIE PLUS 11-2011 i n h a l t

4 THEMA DES MONATSChemieparks undIndustriestandorteZahlreiche grosse Produktionsstandorte, die früher von ein-zelnen Chemiekonzernen betrieben wurden, haben sichgegenüber Investoren geöffnet und werben um Neuansied-lungen. Die entstandenen Chemie- und Industrieparks bie-ten Branchenunternehmen Synergien unter anderem in denBereichen Energie- und Rohstoffversorgung, Transport, Lo-gistik, Umweltschutz oder Human Resources. Die Faktoren,die einen Standort wettbewerbsfähig machen, sind vielfäl-tig. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Infrastruktur,wie ein kürzlich durchgeführtes Benchmarking bei Industrie-parks zeigt. Politische Vorgaben, aber auch die Notwendig-keit einer energieeffizienten Produktion rücken zudem dieCO2-Emissionen in den Fokus des Interesses.

1 Editorial

2 Titelseite

87 Impressum

THEMEN DES MONATS4 CO2 heisst Knochenarbeit imbetrieblichen Alltag

6 Kein Königsweg – aber vieleEnergiefüchse auf richtiger Spur

10 Infrastruktur-spezifischeAspekte beim Benchmarking

14 Base for a low-carbon economy

16 Branchenspezifische Infrastruk-turen als Erfolgsfaktor

MÄRKTE & AKTEURE20 Nachrichten

26 REACh soll nicht gänzlich aufden Prüfstand

28 Chemie-Produktionsanlagen«von der Stange»

31 Glosse

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4 Thema des Monats: Chemieparks und Industriestandorte

26 Märkte und Akteure: REACh im «Stresstest»

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38 VERFAHRENEffizienteSprühtechnikDas Spektrum für den Einsatz vonDüsen ist breit, und so gibt es fastkeinen Bereich in der Produktion,in der nicht ein Düsensystem zumEinsatz kommt. Ob hoch automati-sierte Reinigungsprozeduren in derBehälterreinigung, ein gleichmässigerÜberzug von Geschmacksmaskie-rern auf Tabletten oder die exakteEinbringung von Additiven in derKunststoffindustrie – all diese Verfah-ren wären ohne fein abgestimmteSprühsysteme nicht denkbar. Indesunterscheiden sich Sprühprozesse jenach Anwendung, Medium und Pro-zessanforderungen erheblich.

70 FORSCHUNGDie «Chemie» derSchweizer SeenMit Blick auf dringliche ökologischeFragen erforschen Basler Umwelt-geologen den Ist-Zustand und dieökologische Vergangenheit aquati-scher Systeme, darunter verschie-dene Seen in der Schweiz. Die For-scher nutzen und entwickeln Metho-den zur Identifizierung und Quantifi-zierung meist biologisch gesteuerterStoffkreisläufe. Umweltdatenspei-cher (Proxy-Indikatoren) erlaubendarüber hinaus den Blick in die Ver-gangenheit. In diesem Sommerkonnten die Forscher erstmals so-gar ganz gezielt Sedimentprobenaus dem Genfersee entnehmen –mihilfe russischer U-Boote.

VERFAHRENSTECHNIK32 Reinraumtechnik:

Für lupenreine Luft

35 Luftzerlegungsanlage Pangas:Nicht «aus der Luft gegriffen»

38 Sprühtechnik:Effizient und zielgenau

PHARMA42 Aktuelle Therapie des malignen

Melanoms

ANALYTIK46 «Kleiner Riese» treibt Analytik

und Medizin zu neuen Ufern

FIRMENBERICHTE50 Schilling Engineering GmbH

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PRODUKTE58 Kompaktinfos zu Innovationen

SCV, FLB62 Berichte aus den Verbänden

FORSCHUNGSWELTEN70 Aquatische Biogeochemie:

Forschung mit Tiefgang

72 Nachrichten

FILTRAT/STELLEN74 Nachrichten, Stellen

76 Kalender

BEZUGSQUELLEN77 Wer liefert was?

SCHLUSSPUNKT88 Cartoon, Firmenregister

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ur Berechnung von Kohlendioxid-emissionen existiert eine ganze Reihe

von Verfahren. Zum Beispiel gibt es da denaktuellen Standard des Greenhouse GasProtocol («Scope-3-Standard»), nach demendlich alle Einzelschritte entlang der Wert-schöpfungskette berücksichtigt werden sol-len. Mehr als Mathematik interessiert im be-trieblichen Alltag jedoch die Frage: Mit wel-chen Stellschrauben kann ich denn wirklichan meinem Standort die CO2-Emissionen re-duzieren – und dabei nicht zuletzt Geld fürdie gleichnamigen Zertifikate sparen?

CO2-Endlager in der politischen SackgasseBeim Thema Kohlendioxidausstoss stösstman schnell in den Bereich grosser Zahlenvor. Die BASF kommt in ihrer Bilanz für das

Zvergangene Jahr zum Beispiel auf 25 Millio-nen Tonnen CO2-Äquivalente aus der eige-nen Produktion – 25 Millionen Tonnen, diein der Luft als Treibhausgas unerwünschtsind. Was tun? Endlagern, stofflich verwer-ten oder speichern?

Die Möglichkeit «endlagern» steckt zurzeitpolitisch in der Sackgasse. Die unterirdischeSpeicherung in Form der CCS («carbon cap-ture and storage») hat im grössten europäi-schen Industrieland, Deutschland, die politi-schen Hürden nicht genommen. Bund undBundesländer und diese wiederum unterei-nander waren sich uneins. In den für dieseTechnologie aussichtsreichen Standortenin Schleswig-Holstein, Niedersachsen undBrandenburg drohten Bürgerproteste. Zitat:«Kohlendioxid in den Boden zu pressen, istmeines Erachtens genauso gefährlich wieAtommüllfässer in Salzstöcke zu schmeis-sen.»

Stoffliche Verwertung prüfenswertTechnologisch attraktiv und mittelfristigrealisierbar erscheint dagegen die stoffliche

KL IMASCHUTZ AN CHEMIESTANDORTEN

Politische Vorgaben, aber auch die Notwendigkeit einer energieeffizienten Produktion haben die CO2-Emissionen in denFokus des Interesses an Chemiestandorten gerückt. Standortbetreiber setzen dabei sowohl auf eine optimierteEnergieerzeugung als auch auf eine Reduktion des Energieverbrauchs. Gehöriger Forschungsbedarf besteht noch aufdem Gebiet des «CO2-Recycling», also der Rückführung des Kohlendioxids beispielsweise in chemische Synthesen.

C H R S I T I A N E H R E N S B E R G E R

CO2 heisst Knochenarbeitim betrieblichen Alltag

Gas- und Dampfturbinenanlagen wie diese stellen eine effiziente und klimaschonende Form der Energieerzeugung an Chemiestandorten dar. (Bild: BASF)

Thema:Chemieparks undIndustriestandorte■ CO2 heisst Knochenarbeit im betrieblichenAlltag Seite 4

■ Kein Königsweg – aber viele Energiefüchseauf richtiger Spur (Currenta) Seite 6

■ Infrastruktur-spezifische Aspekte beimBenchmarking Seite 10

■ Base for a low-carbon economy(Teesite cluster) Seite 14

■ Branchenspezifische Infrastrukturenals Erfolgsfaktor (Infraserv Höchst) Seite 16

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Verwertung von Kohlendioxid. Zum Bei-spiel lässt sich – in Analogie zur Fischer-Tropsch-Synthese, bei der aus Kohlenmono-xid und Wasserstoff (Synthesegas) Kohlen-wasserstoffe und Wasser entstehen – Koh-lendioxid mit Wasserstoff zu Methan undWasser umsetzen, unter Hitze, hohem

Druck und in Anwesenheit nickelbasierterKatalysatoren. Wird der benötigte Wasser-stoff mit regenerativen Verfahren erzeugt,so liesse sich das erhaltene Methan als Spei-cher für «Öko-Energie» aus regenerativenQuellen ansehen. Es könnte bei Bedarf ins

bestehende Gasnetz eingespeist werden –allerdings aus Kostengesichtspunkten nichtals Konkurrenz zum herkömmlichen Erd-gas.

Ameisensäure oder Natriumacrylataus KohlendioxidAuch das industriell wichtige Zwischenpro-dukt Ameisensäure lässt sich grundsätzlichaus Kohlendioxid herstellen. Mit zukünfti-gen Katalysatorsystemen könnte das viel-leicht sogar wirtschaftlich sein. Das Cataly-sis Research Laboratory (CaRLa) an derUniversität Heidelberg und die mehrheitlichzur BASF gehörenden hte AG forschen zu-dem an der Gewinnung von Natriumacrylat:Neben CO2 wird dabei Ethen eingesetzt.Dieses Vorhaben wird vom deutschen Bun-desministerium für Bildung und Forschung(BMBF) gefördert. Gemäss Berechnungender Dechema (Gesellschaft für ChemischeTechnik und Biotechnologie e.V.), Frank-furt, würde jedoch die Substitution von Erd-öl oder Erdgas durch Kohlendioxid als neuestoffliche Grundlage für Chemie-Basispro-dukte weltweit höchstens 178 MegatonnenCO2-Emissionen einsparen können.Das klingt ernüchternd, sind es doch weni-ger als ein Prozent des Gesamtausstosses andiesem Treibhausgas. Einen Effekt auf dasWeltklima dürfte das nicht haben.Politische Unsicherheiten, begrenzte tech-nologische Fortschritte – das wirft die che-mische und pharmazeutische Produktionauf die Knochenarbeit des betrieblichen All-tags zurück: Energie einsparen, Energie effi-zienter einsetzen. Oft sind es clevere Ideeneinzelner Mitarbeiter oder Arbeitsgruppen,die an vielen Stellen zu Erfolgen führen. Zu-sammengenommen kann der Effekt dieCO2-Emissionen erheblich reduzieren.

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Chemieparks:Synergien im VisierMit der Reorganisation konzernweiter Pro-duktionsaktivitäten wurden und werden Ver-bundstandorte zum Teil für Neuansiedlungengeöffnet und neuen Nutzungen zugeführt. EinBeispiel in der Schweiz ist der kürzlich ge-gründete Infrapark Baselland am Clariant-Standort Muttenz (siehe auch Artikel Seite35). Die so entstehenden Chemie- und In-dustrieparks bieten BranchenunternehmenSynergien unter anderen in den BereichenEnergie- und Rohstoffversorgung, Transport,Logistik, Umweltschutz oder Human Re-sources. In Europas «Chemieland Nummereins», Deutschland, haben sich rund 40 Che-mieparks und -standorte zu einer Fachverei-nigung zusammengeschlossen, die auf ge-meinsamer Plattform (www.chemicalparks.com) um Investoren und Neuansiedlungenwerben. Gleichzeitig konkurrieren dieseStandorte auch untereinander. Vielfältige Auf-gaben nehmen die Betreiber grosser Stand-orte wahr. Der von ihnen gemeinsam mit ex-ternen Partnern geleistete Industrieservice istein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbs-fähigkeit der Standorte. Mit einem Marktvolu-men von mehr als 20 Milliarden Euro allein inDeutschland stellt der Industrieservice einenstarken Wirtschaftsbereich dar. (rma)

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err Bonkhofer, CO2-Emissionenlassen sich messen, aber nicht

so leicht bewerten wie man anfangsvielleicht denkt. Wie gehen Sie grund-sätzlich vor?Theodor Gerhard Bonkhofer: Uns ging esvon Anfang an darum, eine sowohl einfacheund nachvollziehbare als auch überprüfbareMethode zu schaffen, mit der sich unsereErfolge zur CO2-Minimierung darstellen las-sen. Zum einen erzeugt Currenta Energie –in Form von Strom und Dampf als Wärme-träger – und stellt diese den über 70 CHEM-PARK-Partnern zur Verfügung. Zum ande-ren verbraucht Currenta in seiner Funktionals Dienstleister Energie, zum Beispiel in

HKläranlagen, Analyselaboratorien oder auchbei der Erzeugung von Druckluft, von Kälteund zur Wasserversorgung.Wir begannen zunächst, die eigenen Pro-zesse zu analysieren und zu optimieren, umdie Wirkungsgrade in unseren Kraftwerkenzu verbessern und die Energieeffizienz un-serer Prozesse zu erhöhen. Ziel aller Opti-mierungsmassnahmen ist es, bis 2012 dieCO2-Emissionen des CHEMPARK-BetreibersCurrenta um eine Jahressumme von 200000Tonnen zu verringern. Insgesamt wird Cur-renta somit den jährlichen Treibhausgasaus-stoss um rund 16 Prozent reduziert haben.

Sie haben eine ganze Reihe von Einzel-massnahmen zur Kohlendioxid-Ver-

ringerung ergriffen. An welchen Stelleneines Chemiestandorts lohnt es sichnach Ihrer Erfahrung am meisten, ge-nauer hinzusehen?Bonkhofer: Beim Klimaschutz führen vielekleine und grosse Einsparmassnahmen inder Summe zum Erfolg. Als Dienstleister miteiner grossen Angebotspalette haben wirvielfältige Einsparfelder wahrgenommen.Aktuell hat Currenta die Emissionen bereitsum einen Jahreswert von 158000 Tonnenverringert. Das sind umgerechnet fast13 Prozent weniger als noch im Jahr 2005.Bei chemischen Produktionsbetrieben habenmitunter einzelne Massnahmen grosses CO2-und Kosteneinsparpotenzial. Ansatzpunktesind aber auch die Gebäudeisolierung und

CO2 -REDUKTION BE I CHEMPARK-BETRE IBER CURRENTA

Auch für den CHEMPARK-Betreiber Currenta spielt Klimaschutz eine immer grössere Rolle. Vor drei Jahren hat das JointVenture von Bayer und Lanxess ein eigenes Klimaschutzprogramm an den drei Standorten Leverkusen, Dormagen undKrefeld-Uerdingen angestossen. Projektleiter Theodor Gerhard Bonkhofer erläutert im Interview die Beweggründe undbisherigen Erfahrungen beim Einsparen von jährlich 158000 Tonnen CO2.

I N TE R V I E W C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

Kein Königsweg – aber vieleEnergiefüchse auf richtiger Spur

Beispiel Leverkusen: Ein ganzer Chemiepark bietet reichlich Chancen zur Reduktion des Kohlendioxidausstosses.

Page 9: Chemieplus 2011/11

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8 CHEMIE PLUS 11-2011 t h e m a d e s m o n a t s

Klimatisierung von Industriegebäuden. Darü-ber hinaus ermöglichen moderne Beleuch-tungssysteme in Werkhallen und Lägern, dieStromkosten um weit über 50 Prozent zuverringern.Eine weitere Stell-schraube für mehr Kli-maschutz ist die Rege-lungstechnik. ModerneLeittechnik sowie be-darfsgesteuerte Leis-tungsantriebe erschlies-sen beachtliche Ener-gieeffizienz-Potenziale. Nach unserer Erfah-rung lohnt sich beim Blick auf die Wärme-nutzung in verfahrenstechnischen Prozes-sen immer auch die Überprüfung durch ei-nen Fachberater.

Welche Stellschraube ist in den ver-schiedenen Bereichen eines Chemieparkswirkungsvoller – die Optimierungder Energieerzeugung oder die Reduzie-

rung des Energiever-brauchs?Diese Frage lässt sichnur differenziert beant-worten. Wenn wir unsausschliesslich Verwal-tungsgebäude, Werk-stätten, Laboratorienoder ähnliche Nutzun-

gen ansehen, dann lautet die Antwort ganzklar: Senkung des Energieverbrauchs. Eineeingesparte Kilowattstunde muss ebennicht, und auch nicht mit der besten Tech-nik, erzeugt werden. Wenn wir uns jedoch

grosstechnische Prozesse anschauen, dannpasst die Auswahl nicht. Bei diesen Prozes-sen ist der Energieeinsatz um ein Wesentli-ches höher. Hier geht es darum, den Pro-zess zu optimieren, mitunter Prozessschrittezu ändern oder alternative Verfahren zu in-stallieren.

Können Sie dies anhand von ein oderzwei Beispielen erläutern?Nehmen wir zum Beispiel den Bereich Son-derabfallverbrennungsanlagen. Die bei derAbfallverbrennung entstehende Wärme nut-zen wir, um Wasser in Dampf zu verwan-deln. Anschliessend werden die Rauchgasein einem mehrstufigen System gereinigt.Zwischen dem rund 70°C warmen Wasch-wasser für das Rauchgas sowie dem kaltenWasser zur Dampferzeugung haben wirnun einen Wärmetauscher geschaltet. Solässt sich das Wasser entsprechend vorwär-men und stündlich über eine Tonne mehrDampf erzeugen – ohne zusätzlichen Ein-satz von Primärenergie.Ein gutes Beispiel zur Verfahrensänderungfindet man in der Abluftentsorgung. Bislanghat Currenta organisch belastete Abluft ineinem Muffelofen unter Einsatz von Erdgasbei über 800°C verbrannt und so die In-haltsstoffe zerstört. Mit dem Thermoreaktorsetzen wir nun ein völlig anderes Verfahrenein. Zunächst wird die ankommende Abluftan heissen Keramikbetten auf die ge-wünschte Temperatur aufgeheizt. Danacherfolgen in einer Brennkammer Oxidationund Zerstörung der Inhaltsstoffe. Anschlies-send nehmen die Keramikbetten die Wärmeder heissen Abluft wieder auf. Das Verfah-ren hat den Vorteil, dass es schon bei gerin-

Theodor Gerhard Bonkhofer, Leiter der Currenta-Ver-brennungsanlagen in Dormagen und Projektleiterbeim Klimaschutzprogramm A++. (Bilder: Currenta)

Thermische Abluftverbrennungsanlage mit zwei modernen Kesseln plus neuem Thermoreaktor-Verfahren ausstatten – der Kohlendioxid-Ausstoss pro Jahr sinkt um 30000 Tonnen.

«Aus dem Blickwinkeleines Chemieparkbetreibershat vor allem das Thema

Ressourceneffizienzgrosses Potenzial.»

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ger Beladung völlig ohne Einsatz von Erd-gas auskommt.

Welche Technologien zur CO2-Vermin-derung, zur industriellen Nutzung desGases oder zur Speicherung finden Siebesonders interessant?Schon die Frage zeigt, dass es keinen Kö-nigsweg geben wird. In allen Bereichen un-serer Industrie und unserer Wirtschaft kön-nen wir einen Beitrag leisten. Aus demBlickwinkel eines Chemieparkbetreibers hatvor allem das Thema Ressourceneffizienzgrosses Potenzial. Deshalb erforschen undentwickeln wir zum Beispiel die Biogas-Er-zeugung aus industriellen Klärschlämmen,eventuell sogar aus Abfällen. Darüber hin-aus tragen auch unsere Sonderabfallver-brennungsanlagen zum Klimaschutz bei, in-dem sie aus Abfällen sekundär Energie undaus Elektronik-Schrott Edelmetalle gewin-nen, die sonst energieintensiv im Bergbaugefördert und aufbereitet werden müssten.Genauso wichtig wie all diese Technologienist die Entwicklung eines Energiebewusst-seins in den Köpfen der Verbraucher. Dieszeigte auch die Aktion «Energiefüchse ge-

sucht!» im Rahmen des Currenta-Klima-schutzprogramms A++. Zum einen warenunter den 300 Mitarbeitereinreichungenzum Thema Energieeffizienz viele guteIdeen. Zum anderen haben sich so Themaund Aktion dauerhaft in den Köpfen derCurrenta-Belegschaftverankert.

Wenn Sie einem ver-antwortlichen Kolle-gen fünf wertvolleEnergiespar-Tipps ge-ben sollten, welchewären das?Erstens muss ich den aktuellen Energiever-brauch kennen. Wenn ich Mitarbeitern ei-nen entsprechenden Verbrauchswert an dieHand gebe, haben sie die Chance, mit vor-handenen Werkzeugen zu optimieren undsukzessive ein Energiemanagement aufzu-bauen. Zweitens sollte der Wirkungsgradvon Maschinen im Laufe der Betriebsdauerregelmässig überprüft werden. Bei der Was-serversorgung gelang es Currenta, mithilfespezieller Beschichtungen der Pumpenflügelden Folgen des Verschleisses sowie dem da-

mit verbundenen Wirkungsgradverlust ent-gegenzuwirken und somit die Standzeitendeutlich zu verlängern.Drittens ist entscheidend, ob die Aggregatenoch am Auslegungspunkt oder nur noch inTeillast oder gar über den Auslegungspunkt

hinaus betrieben wer-den. Zu grosse Strö-mungsgeschwindigkei-ten führen zu überpro-portionalen Verlusten.Anpassungen an weni-gen, aber ausschlagge-benden Stellen können

deutliche Verbesserungen bewirken. Vier-tens empfiehlt sich eine Wärmequellen-/Wärmesenken-Analyse. Es kann unter Um-ständen sinnvoll sein, über ein Wärme-trägersystem unterschiedliche Prozessab-schnitte zu koppeln.Fünftens sollte man sich stets umhören, ausden Beispielen anderer lernen und das The-ma nicht durch ein oder zwei umgesetzteMassnahmen als erledigt betrachten. DasEinholen von Fachberatung ist genausowichtig, wie auch über eigene Erfolge zuberichten. ■

t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 9-2011 9

«Beim Klimaschutz führenviele kleine und grosse Ein-

sparmassnahmen in derSumme zum Erfolg.»

Page 12: Chemieplus 2011/11

1 0 CHEMIE PLUS 11-2011 t h e m a d e s m o n a t s

m Rahmen eines Benchmarkings übermehrere Jahre hinweg, bei welchem neun

Chemieparks und chemienahe Industrie-parks in Deutschland teilnahmen (T1 bis T9in den folgenden Abbildungen, wobei aller-dings nicht alle Teilnehmer bei allen unter-suchten Bereichen Daten lieferten), wurdennahezu alle Bereiche eines Industrieparksuntersucht. Im Vordergrund stand dabei dieInstandhaltung (IH) und in einigen Berei-chen auch der Betrieb von ausgesuchten In-frastrukturen sowie verschiedene Standort-dienstleistungen:

■ 1) Strom- und Dampfversorgung■ 2) Versorgung mit Medien wie Wasser(Brauch- und Trinkwasser), Druckluftund technische Gase (Sauerstoff, Stick-stoff)

■ 3) Strassen inklusive Beleuchtung undGleisanlagen

■ 4) Daten- und Telekommunikationsnetze■ 5) Gebäudemanagement mit einem Fokusauf bauliche/technische Instandhaltungund Reinigungsmanagement

■ 6) Feuerwehr und Werkschutz.

IBeim Benchmarking wurden ausschliesslichKosten (sowohl Totalkosten als auch nurbeeinflussbare Kosten) und keine Preise be-trachtet. Ein wichtiger Aspekt war bei allenuntersuchten Bereichen die Berücksichti-gung Infrastruktur-spezifischer Aspekte. Da-zu wurden beim Vergleich der Kennzahlengeeignete Korrekturfaktoren berücksichtigt.Dieses Benchmarking ermöglichte es damit,die Leistungsfähigkeit auf Grundlage einervergleich- und nachvollziehbaren Zahlen-basis zu diskutieren.Zur Ermittlung der IH(Instandhaltungs)-Ra-ten bei den Stromnetzen wurden die IH-Kosten zur Netzlänge ins Verhältnis gesetzt.Die Spannweite der IH-Raten von 1 bis 17Euro pro Meter bei den beeinflussbarenKosten und von 6 bis 34 Euro pro Meter beiden Totalkosten zeigt auf den ersten BlickEinsparpotenziale von über 20 Euro pro Me-ter. Bei Berücksichtigung der Komplexitätder verschiedenen Stromnetze durch einendie Netzinfrastruktur abbildenden Korrek-turfaktor (eine zunehmende Netzkomplexi-tät bedingt einen zunehmenden Korrektur-faktor), relativieren sich diese vermeintli-chen Einsparpotenziale allerdings.

Kosten sparen durch Verlängerung derRevisionszyklen bei StromnetzenEine lineare Regressionsgerade auf Basis derDatenpunkte der einzelnen Teilnehmer, diemit zunehmender Netzkomplexität bzw. zu-nehmendem Korrekturfaktor ansteigt, zeigtfür unterschiedlich komplexe Infrastruktu-ren quasi die Best Practice-Werte an (Abbil-dung 1). Werte oberhalb der Regressionsge-raden weisen Einsparpotenziale auf, wäh-rend bei Werten unterhalb der Regressions-geraden durchaus auch der Fall eintretenkann, dass aufgrund zu geringer IH-Ratenein Werterhalt der Infrastruktur nicht ge-währleistet ist. Das muss dann aber im Ein-zelfall geklärt werden. Natürlich muss auchsichergestellt werden, dass durch die Aus-wahl der Teilnehmer das Leistungsniveaurealistisch definiert wird. Die Einsparpoten-ziale liegen demnach bei 1 bis 5 Euro proMeter. Dabei können die Beteiber insbeson-dere durch eine Verlängerung der Revisi-onszyklen bei den Stromnetzen (Schalter-und Trafowartung, Schutzrelaisprüfung)Kosten sparen. Während der Durchschnittbei fünf Jahren liegt, konnten die Revisions-zyklen bei einigen Benchmarking-Teilneh-

CHEMIE - UND INDUSTR IEPARKS IM VERGLE ICH

Ziel von Benchmarking bei Industrieparks ist eine objektive Bewertung der Leistungsfähigkeit, um konkreteVerbesserungspotenziale zu identifizieren. Benchmarking stellt allerdings immer eine Herausforderung dar, da spezifischeAspekte der Infrastrukturen berücksichtigt werden müssen. Das kann mithilfe von geeigneten Korrekturfaktoren erfolgen.In diesem Artikel sollen eine entsprechende Vorgehensweise sowie einige beispielhafte Kennzahlen erläutert werden.

G U N TE R F E S TE L ( F E S T E L C A P I TA L )

Infrastruktur-spezifische Aspektebeim Benchmarking

Abbildung1: IH (Instandhaltungs)-Raten für Stromnetze.

T1

T2

T3

T4T5

T6

T8

T1

T2

T3

T4

T5

0

5

10

15

20

25

30

35

40

0 500 1'000 1'500 2'000 2'500 3'000

IH-Rate[Euro/m]

Korrekturfaktor

Beeinflussbare Kosten Totalkosten

Linear(Beeinflussbare Kosten) Linear(Totalkosten)

Abbildung 2: Stromkosten zur Produktion und Verteilung von Brauchwasser.

T1

T2

T3

T4

T5

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

20 30 40 50 60 70 80

Stromkosten[Euro/Tm

3]

Korrekturfaktor

Stromkosten Linear(Stromkosten)

Page 13: Chemieplus 2011/11

mern auf zehn Jahre verlängert werden.Bei den Dampfnetzen liegen die IH-Raten,d.h. die IH-Kosten bezogen auf die Netzlän-ge, zwischen 11 und 24 Euro pro Meter beiden beeinflussbaren Kosten sowie zwischen16 und 28 Euro pro Meter bei den Totalkos-ten. Wie bei den Stromnetzen wurde einKorrekturfaktor berechnet, welcher auf Ba-sis der Netzinfrastruktur die Netzkomplexi-tät abbildet. Die Kosteneinsparpotenzialebei Berücksichtigung dieses Korrekturfak-tors liegen mit 4 bis 5 Euro pro Meter etwaauf dem gleichen Niveau wie bei denStromnetzen.

Leckagen führen zu signifikanten VerlustenDie IH-Raten für Brauchwasser bezogen aufdie Länge des Netzes liegen zwischen 4 und41 Euro pro Meter bei den beeinflussbarenKosten und zwischen 5 und 63 Euro proMeter bei den Totalkosten. Auf Basis derdurchgeleiteten Wassermenge liegen dieIH-Raten zwischen 5 und 68 Euro pro Tau-send Kubikmeter bei den Totalkosten. Vonbesonderer Relevanz in Bezug auf eine steti-ge Optimierung der Wassernetze sind die

häufigen Schwachstellen bzw. Leckagen,die zu signifikanten Verlusten führen. Beimanchen Benchmarking-Teilnehmern konn-te durch den systematischen Aufbau einesZählernetzes die Bestimmung von Schwach-stellen verbessert und Verluste erheblich ge-mindert werden. Auch der Einsatz energie-effizienterer Pumpen wird angesichts hoherEnergiepreise zu einem immer wichtigerenThema. Die Stromkosten zu Erzeugung und

Verteilung von Brauchwasser liegen zwi-schen 3 und 43 Euro pro Tausend Kubikme-ter, wobei die spezifischen Stromkostendurch die Förderhöhe und weitere Faktorenkorrigiert wurden (Abbildung 2). Bei Teil-nehmer T3 sind zu gross ausgelegte Pum-pen für die hohen Stromkosten verantwort-lich.Bei Trinkwasser liegen die IH-Raten bezo-gen auf die Länge des Netzes zwischen 1

t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 11-2011 1 1

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KOMPETENZSTANDORT

Abbildung 3: Spezifische Objektbetreuungskosten.

T1

T2

T3

T4

T5

T6

0.00

0.05

0.10

0.15

0.20

0.25

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0.35

0.00 0.50 1.00 1.50 2.00 2.50 3.00SpezifischeObjektm

anagementkosten[%

]

Instandhaltungsraten (Wiederbeschaffungswert / Totalkosten)

Spezifische Objektmanagementkosten

Linear(Spezifische Objektmanagementkosten)

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1 2 CHEMIE PLUS 11-2011 t h e m a d e s m o n a t s

und 38 Euro pro Meter bei den beeinfluss-baren Kosten und zwischen 1 und 43 Europro Meter bei den Totalkosten. Die IH-Ratenauf Basis der durchgeleiteten Wassermengeliegen zwischen 117 und 1530 Euro proTausend Kubikmeter bei den Totalkosten.Wie beim Brauchwasser sind Kosteneinspa-rungen vor allem durch das Finden und Be-seitigen von Leckagen möglich.Die IH-Raten bezogen auf die Netzlänge beider Produktion und Verteilung von Druckluftliegen zwischen 9 und 28 Euro pro Meter beiden beeinflussbaren Kosten sowie zwischen11 und 39 Euro pro Meter bei den Totalkos-ten. Auf Basis der durchgeleiteten Menge lie-gen die IH-Raten zwischen 1 und 6 Euro proTausend Kubikmeter bei den Totalkosten.Die Kosteneinsparpotenziale liegen nach Be-rücksichtigung geeigneter Korrekturfaktorenbei 8 Euro pro Meter bei den beeinflussbarenKosten und bei den Totalkosten bei 15 Europro Meter. Die Stromkosten wurden in Rela-tion zur produzierten und verteilten Mengeberechnet und liegen zwischen 5 und 10 Eu-ro pro Tausend Kubikmeter.Im Bereich Gebäudemanagement lag derFokus auf der baulichen und technischenInstandhaltung (IH) inklusive des Gebäude-managements durch Objektverantwortlicheeinschliesslich der Organisation von Reini-gungsarbeiten. Die verschiedenen Gebäude-arten Verwaltungsgebäude, Industriegebäu-de und Lagerhallen wurden dabei separatbetrachtet. Die Wiederbeschaffungswerte

(WBW) für alle Gebäudetypen lagen beiden einzelnen Teilnehmern zwischen 32und 387 Mio. Euro. Die IH-Raten auf Basisder WBW zeigten Werte zwischen 0,3 und2,8% bei den Totalkosten. Die Normierungvon IH-Kosten für bauliche IH anhand vonNormalherstellungskosten (und nicht an-hand des WBW) ermöglicht die Berücksich-tigung von kundenspezifischen Anforderun-gen bei Bauvorhaben bzw. der baulichenIH, die dann verursachergerecht verrechnetwerden können.

Einsparpotenziale beimGebäudemanagementDie spezifischen Objektbetreuungskosten,d.h. alle von bzw. durch Objektverantwort-liche generierten Kosten, sind ein Mass fürdie Leistungsfähigkeit des Gebäudemanage-ments. Werden diese in Relation zu denIH-Raten auf Basis des WBW bei Totalkos-ten als Korrekturfaktor gesetzt, so erhältman Werte zwischen 0,03 und 0,31 Prozent(Abbildung 3). Bei T1 wird z.B. ein Ein-sparpotenzial von 0,15% identifiziert. Diesentspricht in absoluten Werten mehreren100000 Euro pro Jahr. Alle anderen Teil-nehmer sind relativ nahe an der Best Prac-tice-Regressionsgeraden angesiedelt. Einwichtiger Aspekt ist, dass Objektmanagerfür die Profitabilität einzelner Gebäude ver-antwortlich sind und damit sowohl techni-sches als auch kaufmännisches Gebäude-management verantworten. Nur falls dasVermietungsgeschäft und die Verantwor-tung für die IH in einer Hand liegen, kanneine nachhaltig optimale Immobilienrenditeerzielt werden.Die Leistungsfähigkeit bei der Datenkom-munikation lässt sich anhand der spezifi-schen Kosten pro aktiven Port zeigen, diebei den Teilnehmern zwischen 160 und 270

Euro pro Jahr liegen (Abbildung 4). Hierkönnen die speziellen Gegebenheiten relativeinfach anhand der Anzahl der angeschlos-senen Gebäude als Korrekturfaktor zur Be-rücksichtigung der Komplexitätsdimensionabgebildet werden. Die spezifischen Kostenpro Nutzer sind als Kennzahl zum Bench-marking nicht geeignet, da mit zunehmen-der Komplexität die Regressionsgerade ab-fällt und damit offensichtlich keine aussage-kräftige Korrelation hergestellt werden kann.Bei den Verkehrswegen wurden Strassen in-klusive Beleuchtung und Gleisanlagen be-trachtet. Die IH-Raten für die Strassenbe-leuchtung zeigen eine sehr gute Korrelationzwischen den IH-Raten, die zwischen 24und 99 Euro pro Beleuchtungspunkt liegen,und der Fläche als Korrekturfaktor (Abbil-dung 5). Auch bei allen anderen Bereichenwurden entsprechende Kennzahlen definiertund berechnet. Bei Feuerwehr und Werk-schutz wurden zudem die einzelnen Aktivi-täten detaillierter analysiert und eine Stan-dardisierung bei der Zuordnung entwickelt,um die Kosten bei Feuerwehr- und Werk-schutzeinheiten mit unterschiedlichem Auf-gabenumfang vergleichen zu können. ■

Abbildung 4: Kosten für Datenkommunikation pro aktivem Port und pro Nutzer.

T1

T2

T4

T5

T6

T1

T2

T4

T5

T6

0

100

200

300

400

500

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0 10 20 30 40 50 60 70 80

Sp

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ch

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os

ten

[Eu

ro]

Anzahl angeschlossener Gebäude

Pro aktivem Port Pro Nutzer

Linear(Pro aktivem Port) Linear(Pro Nutzer)

ZUM AUTORGunter Festel ist Gründer der Beratungs- undInvestmentfirma Festel Capital mit Sitz in Füri-gen (NW). Die Gesellschaft fördert Technolo-gie-Entwicklungen u.a. in den Bereichen Ener-gie, Umwelt, Gesundheit, Materialwissenschaf-ten und Ernährung.

Abbildung 5: IH-Raten für die Strassenbeleuchtung.

T1

T2

T4

T5

20

30

40

50

60

70

80

90

100

110

120

25 75 125 175 225 275

Instandhaltungsratenpro

Beleuchtungspunkt[Euro]

Fläche [Tm2]

Totalkosten Linear(Totalkosten)

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1 4 CHEMIE PLUS 11-2011 t h e m a d e s m o n a t s

Prior to the financial crisis in 2008, Tessidehad been struggling to adjust to the breakupof ICI whose production operations in pe-trochemicals, agrochemicals and fertilisershad dominated the local chemicals sectorover a period of 80 years. By the time thelast remnants of the company had beentaken over by Akzo Nobel, around a thirdof Teesside’s bulk chemicals capacity hadbeen closed down. Then during the reces-sion there were further closures.

Plants reopenedAt the same time with its large petrochemi-cals capacity, accounting for around half thecountry’s petrochemicals output, it appea-red to be particularly vulnerable to globalovercapacity in bulk chemicals as a result ofthe high number of new petrochemicalplants coming on stream in the Middle East.However the plant closures on Teesside be-gan to level out. In fact instead of majorshutdowns, plants which had been closedbegan to be reopened. Some projects whichhad been drawn up in the pre-recessionperiod and then shelved were revived. Thebiggest of these was a pre-recession plan fora £ 2 billion (CHF 2.8 billion) heavy-oil re-finery in which GE Oil & Gas would now bethe main investor.Above all, the area began to make real pro-gress in its long-term objective of establish-ing a network of low-carbon units makingrenewable energy and chemical foodstocks,stretching beyond Tees Valley itself to therest of the North East with Teesside at thecore. The increase in funds going into pro-jects based on renewables and waste recyc-ling has been offsetting a sharp slowdownin investment in other segments, such aspetrochemicals. “With the amount of newmoney going to the low-carbon area and there-opening of closed plants, Teesside hasbeen doing relatively well during the reces-sion,” says Stan Higgins, chief executive ofthe Teesside-based North East Process In-dustry Cluster (NEPIC), which representsaround 500 companies with around 40000

employees, most of them in the chemicalsand related sectors.Many of the largest of NEPIC members aremultinationals from Europe, North America,the Middle East and increasingly Asia. NE-PIC reckons that despite the recession pro-cess industry investment in the North Eastof England, of which Teesside has attracteda large proportion, has amounted to around£ 3.5 billion (€ 4 billion) in the last 5–6years. In the next 5–6 years it should reach£ 3.5–£ 4 billion and could be even higher ifsome major planned schemes go ahead.“Low carbon projects make up around 50percent of our new product portfolio fromrecent investments,” Mr Higgins continues.“Of around 60 projects currently being plan-ned about the same proportion are energybased.” If the UK along with much of therest of Europe slides into a double-dip re-cession, Teesside is probably more able towithstand the impact of another deepdownturn than it was in 2008.New investment has not only been benefit-ing chemical producers and their upstreamsuppliers but also other key sectors in thearea, such as in steel which with chemicalshas provided the foundations of Teesside’slong industrial tradition.Europe’s second biggest blast furnace atTeesside Cast Products (TCP), which wasclosed down by its owners Tata Steel of In-dia nearly two year ago, is due to restart inDecember after being acquired by Sahari-viya Steel Industries (SSI) of Thailand.

After reducing its workforce by around athird during the recession, Nissan has beenpressing ahead with expansions to its carplant at Sunderland, north of Teesside,which is one of Europe’s most efficient auto-mobile manufacturing sites, accounting formost of the region’s annual automotive ex-ports of around £ 3.6 billion.

North Sea oil and gas importantThe Japanese-based car company is build-ing a £ 200 million 25000 m2 battery plantwith a capacity to produce 60000 advancedlithium-ion batteries a year for a new elect-ric car range. Furthermore, leading oil andgas companies are investing in productionfacilities in the North Sea using enhancedrecovery technologies to extend the life ofits depleted oil reserves beyond 2050.«North Sea oil and gas is important to che-mical sites like Teesside,» explains AlanEastwood, economic advisor to the UK Che-mical Industries Association (CIA). «It ensu-res the continued flow of mixed feedstocksfor its big chemical units.»Nonetheless there are major challengesahead for the area, particularly in the che-micals sector and its suppliers of energy andfeedstocks. A big squeeze on governmentexpenditure is threatening public sector in-vestment funds and financial incentives forlow-carbon schemes. In addition, like mostparts of Europe, Teesside is suffering fromshortages of skilled staff.There had been concerns on Teesside about

TEESS IDE CLUSTER , ENGLAND

Teesside, the UK’s biggest integrated chemicals cluster, seemed at one point to be suffering badly from the recession.But in recent years the area made real progress in its long-term objective of establishing a network of low-carbon unitsmaking renewable energy and chemical foodstocks,

S E A N M I L M O

Base for a low-carbon economy

Wilton site, the biggest chemicals site in Teesside.

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t h e m a d e s m o n a t s CHEMIE PLUS 11-2011 1 5

the impact of cuts in money coming into thearea from the UK central government as aresult of last year’s general election whichreplaced the left-of-centre ruling LabourParty with a right-of-centre coalition of theTory and Liberal Democrat parties. Prior tothe election, the Labour government hadearmarked £ 60 million of public sectorfunds for industrial developments on Tees-side, half from the government’s StrategicInvestment Fund and half from One NorthEast (ONE), its regional development agen-cy. The new government has abolishedONE. However earlier this year the govern-ment announced it was setting up a TeesValley Enterprise Zone covering 12 indus-trial sites. These will be entitled to local taxdiscounts, simplified planning proceduresand capital allowances for the cost of plantand equipment. “This is just the outcomewe wanted,” says Sandy Anderson, chair-man of Tees Valley Unlimited, a govern-ment-backed public-private partnershipwhich which will operate the EnterpriseZone scheme. “In laying the foundations forthe long-term transformation of the region,approval of the Enterprise Zone is anothersignificant tool to help us achieve our goals,”he adds. The government has also decidedthat the Centre for Process Innovation(CPI), based at Wilton Teesside, would beone of seven regional R&D facilities to begrouped together in a national high-valuemanufacturing entity with £ 140 million infunds. The CPI has been underpinning tech-nology development in the North East inareas like industrial biotechnology, anaero-bic digestion, smart chemistry, thermaltechnologies and printable electronics.On the other hand, leading chemical produ-cers on Teesside have been highly critical ofthe new government’s proposed “green”energy policy. They claim this affects un-fairly energy intensive operations whichmake up a high proportion of industrial ac-tivity in the area. With the objective of hal-ving the UK’s CO2 emission by over a thirdby 2020, the government is aiming to intro-duce a floor price for carbon, which willpenalise high energy users.The local processing industry is also unhap-py about government delays in deciding theextent of subsidies for low-carbon projects.The government has postponed the finalisa-tion of reforms of a renewable energy incen-tive scheme called Renewable ObligationCertificates (ROCs), under which the extentof subsidies is linked to types of technolo-gies. “Investments in low-carbon projects

amounting to as much as £ 1.5 billion aredependant on the government decision onROCs,” says Mr Higgins.The key strategy being followed by NEPICand local government bodies in Teessideand the North East is the integration of pro-cess industries, particularly chemicals ma-nufacture, with the production of energyand feedstocks through low-carbon techno-logies. New sectors with low carbon foot-prints, such as renewable energy, high-techwaste recycling producing reusable raw ma-terials including chemical feedstocks, bio-fuels with chemical by-products and inno-vative materials for applications like print-able electronics will emerge alongside thetraditional sectors. “The existing chemicaland processing sectors will have to be close-ly interconnected with the new low-carbonsectors,” says Mr Higgins.The expanded process industry, embracingchemical production and other related ma-nufacturing sectors and their energy andlow-carbon raw material suppliers, wouldtoday comprise in Teesside and the rest ofthe North East around 1400 companies witha workforce of 190000 and have annualexports of £ 12 billion, according to NEPICfigures. Teesside is fortunate in having theinfrastructure and production capacity en-abling pioneering projects in new energyand recycling technologies to be economi-cally viable. “These kinds of energy and re-lated projects require a location with a largeindustrial base like Teesside’s in order tojustify the investment in them,” says MrEastwood. Its port and road and rail con-nections also provide a means for bringinginto the area large quantities of wastewhich will be required by the relativelyhigh number of planned renewables pro-jects.

Ineos builds bioenergy plantIneos Group, which is the UK’s largest pe-trochemicals and chlor-akali producer ope-rating plants previously owned by compa-nies like ICI and BP, is building a bioenergyplant at Seal Sands, Teesside, where thecompany already has a nitriles site. Througha combination of gasification and fermenta-tion process, it will convert 100000 tonnesper year of biodegradable household andcommercial waste into bioethanol and elec-tricity. “We are currently putting together afinancial package for the project,” says Gra-ham Rice, external relations and develop-ment manager for Ineos Bio, which is dueto open next year in Florida its first com-

mercial plant using the company’s waste-to-energy technology. “One of the big rea-sons why we chose Teesside for our firstEuropean location for the process was thearea’s infrastructure and the chemical en-gineering and other expertise which is avail-able there,” he continues.Sembcorp of Singapore, which owns andoperates the Wilton International complex,Teesside’s largest chemicals site, is current-ly working with SITA, a local managementcompany, on plans to build a 45 MW plantfor recovering energy from 400000 tonnes ayear of waste delivered by rail from Mersey-side in North West England. Four years agoSembcorp opened at Wilton the UK’s firstlarge scale biomass-to-energy facility.Among Sembcorp’s major customers at Wil-ton is Saudi Basic Industries Corp (Sabic)which runs Teesside’s 865000 tonnes-a-yearethylene cracker, originally built by ICI, anda number of olefin derivative units. Theseinclude a 400000 tonnes-a-year low densitypolyethylene unit, which was the last majornew bulk chemical facility to come onstream in Teesside two years ago.

Hydrogen distribution networkAir Products of the US has selected Stock-ton, Teesside, for the first of five renewableenergy facilities in the UK using a plasmaassisted gasification process which could ul-timately generate in the country 250 MW ofelectricity annually. At Stockton, the newplant will generate 49 MW from 300000tonnes a year of household and commercialwaste. In the longer term Air Products is al-so expect-ing that in an alliance with theUK-based startup Waste2Tricity the unitwill supply renewable hydrogen for fuelcells. Teesside already has a well establishedhydrogen distribution network which withthe addition of output from waste recyclingplants and other sources should becomeeven bigger. The revived scheme of GE Oiland Gas for an heavy oil refinery is likely toinclude plans for as much as 180000 tonnesa year of hydrogen. With Nissan building alarge car battery plant north of Teesside, thearea is also beginning to get geared up forsupplying battery chemicals. Mitsubishi Che-mical Corp (MCC) of Japan is constructing aplant for electrolyte chemicals at Stockton.Teesside is starting to establish a strong basefor a low-carbon economy which shouldenable it to continue its tradition of attractingchemical producers and a wide range of ot-her investors from Europe and elsewhere inthe world. ■

Page 18: Chemieplus 2011/11

1 6 CHEMIE PLUS 11-2011 t h e m a d e s m o n a t s

Der Wettbewerbsdruckfür Industriestandorte wird immer grösser.Die meisten produzierenden Unternehmensind global aufgestellt und treffen ihre In-vestitionsentscheidungen vor dem Hinter-grund der Marktentwicklungen und der in-frastrukturellen Rahmenbedingungen. In-dustriestandorte im deutschsprachigenRaum können sich in dieser Wettbewerbs-situation nur behaupten, wenn die bran-

chenspezifischen Voraussetzungen stim-men. Darüber hinaus spielen Kostenopti-mierung und die konsequente Nutzungvon Effizienzsteigerungspotenzialen eineentscheidende Rolle. Denn während Pro-duktionsabläufe bei den meisten Unterneh-men bereits effizient gestaltet sind, gibt esbei den Sekundärprozessen oftmals nochOptimierungsmöglichkeiten. Wer hier indi-viduelle und dennoch kostengünstige Lö-sungen bieten kann, hat im Standortwett-bewerb die Nase vorn.

Effiziente Sekundärprozesse steigerndie WettbewerbsfähigkeitDer Industriepark Höchst in Frankfurt amMain entwickelt sich positiv. Mehr als90 Unternehmen sind hier ansässig undbeschäftigen rund 22000 Mitarbeiter. DasInvestitionsvolumen der Standortgesell-schaften lag allein 2010 bei 495 MillionenEuro, seit dem Jahr 2000 haben die Indus-triepark-Unternehmen rund 4,8 Milliarden

Euro in dem 4,6 Quadratkilometer grossenAreal investiert – ein deutlicher Beleg fürdie Attraktivität und die Zukunftsfähig-keit des Standortes. Als Standortbetreiber-gesellschaft ist Infraserv Höchst für diemoderne technische Infrastruktur amStandort verantwortlich. Das 2700 Mitar-beiter zählende Unternehmen bietet vieleDienstleistungen rund um die eigentlichenProduktionsprozesse der Kunden an undsetzt dabei auf ein Konzept, bei dem pro-duzierende Unternehmen Wettbewerbs-

vorteile aus Sekundärprozessen generierenkönnen.

Weniger Risiko, mehr FlexibilitätGrundlage hier ist eine ganzheitliche, ver-netzte Herangehensweise, die es ermög-licht, Kosten ohne Qualitätsverluste zu sen-ken. Die Übertragung von Sekundärprozes-sen an Infraserv als spezialisierten Dienst-leister bringt für produzierende Unterneh-men eine Risikominimierung mit sich, zu-dem wird die Flexibilität erhöht, und in vie-len Fällen können die Prozesse noch opti-miert und effizienter gestaltet werden. Die-ses Konzept bietet Infraserv Höchst nichtnur den Standortgesellschaften im Industrie-park an. Das Unternehmen ist auch fürKunden an anderen Standorten tätig. Dabeireicht die Angebotspalette von standortbe-zogenen Beratungsleistungen bis hin zu Re-gie und Betrieb ganzer Standorte.Das Konzept spricht vor allem Unterneh-men aus der Chemie- und Pharmabranche,aber auch aus verwandten Prozessindust-rien an, die spezialisierte Infrastruktur-dienstleistungen benötigen, diese aber nichtselbst erbringen wollen. Dazu zählen Leis-tungen wie Ver- und Entsorgung, Logistik-und IT-Services, Facility Management undUmweltschutz, Sicherheitsleistungen oderauch Gesundheitsmanagement. In diesenBereichen lassen sich durch Verbund-, Ska-len- und Spezialisierungseffekte sowie einprofessionelles Management deutliche Ein-sparpotenziale identifizieren. So werden beiInfraserv Höchst beispielsweise Energieprei-se durch den Einsatz innovativer Technolo-gien und eines optimierten Energiemixes ge-senkt und Entsorgungskosten durch ein in-tegriertes Stoffstrommanagement im Entsor-gungsverbund reduziert.

Massgeschneiderte Lösungenbei NeuansiedlungenBei der Gewinnung von Neuansiedlungenkann sich Infraserv Höchst nicht mit Sub-

Industriestandorte müssen produzierenden Unternehmen optimale Rahmenbedingungen und effiziente Services bieten.Die branchenspezifischen Voraussetzungen müssen stimmen.

INDUSTR IESTANDORTE

Quelle: Infraserv Höchst

BranchenspezifischeInfrastrukturen als Erfolgsfaktor

Der Industriepark Höchst in Frankfurt am Main ist einer der grössten Forschungs- und Produktionsstandorte derChemie- und Pharmaindustrie in Europa. (Bilder: Infraserv Höchst)

Page 19: Chemieplus 2011/11

m ä r k t e u n d a k t e u r e CHEMIE PLUS 11-2011 1 7

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1 8 CHEMIE PLUS 11-2011 t h e m a d e s m o n a t s

ventionen oder Investitionsbeihilfen profilie-ren. Stattdessen setzt Infraserv Höchst aufmassgeschneiderte Lösungen für potenzielleInvestoren. So werden durch eine individu-elle Projektentwicklung die Bedürfnisse desUnternehmens bereits in der Ansiedlungs-phase berücksichtigt. In der Regel könnenInfrastruktur- und Sekundärprozesse vonvornherein Kosten optimierend konzipiertund über den Planungszeitraum definiertwerden. Daneben kann Infraserv Höchstdurch spezielle Services rund um die Pro-jektrealisierung Wettbewerbsvorteile für dieStandortkunden erzielen. Ein Beispiel: Fürein US-amerikanisches Unternehmen über-nahm Infraserv Höchst beim Bau einer gros-sen Biodiesel-Anlage im IndustrieparkHöchst das komplette Genehmigungsma-nagement. Da die Experten des Standortbe-treibers viele der am Standort ansässigenUnternehmen bei verschiedensten Geneh-migungsverfahren betreuen und über dasentsprechende Know-how verfügen, erhieltder Investor den Genehmigungsbescheid füreine 25-Millionen-Euro-Anlage in sehr kur-zer Zeit. Früher Baubeginn, früherer Pro-duktionsstart bedeutet automatisch auch:mehr Umsatz und Ergebnis für den Busi-ness-Case des Kunden. Viele Industriepark-Unternehmen nehmen das Genehmigungs-management von Infraserv Höchst als wert-vollen Service in Anspruch.Doch auch in anderen Bereichen lassen sichgerade an einem so grossen Standort wiedem Industriepark Höchst Wettbewerbsvor-teile bei Neuansiedlungen erzielen. So stelltdie Vernetzung und kontinuierliche Opti-

mierung der Entsorgungs-Infrastruktur ei-nen wichtigen Vorteil für die Neukundendar. Wer sich in einem branchenspezifischausgerichteten Industrieareal wie dem In-dustriepark Höchst ansiedelt, muss sich umdie umweltgerechte und effiziente Entsor-gung von Abwässern und Abfällen keineGedanken machen. Gleiches gilt in Bezugauf die Logistik-Prozesse, denn von moder-nen Hochregallägern über individuelle Lo-gistik-IT-Systeme gibt es auch hier eine per-fekte Infrastruktur.

Innovatives Energiekonzept steigertdie WettbewerbsfähigkeitEin wichtiger Erfolgsfaktor für produzieren-de Unternehmen ist die Versorgung mitEnergien und technischen Gasen, Druckluftoder Produktionswasser. Hierbei spielen dieVersorgungssicherheit und die Qualität,

aber natürlich auch die Kosten eine wichti-ge Rolle –, gerade in energieintensiven Bran-chen wie der Chemie sind die Energiekostenentscheidend für die Wettbewerbsfähigkeitvon produzierenden Unternehmen. Mit in-novativen und modernen Energieerzeu-gungsanlagen stellt Infraserv Höchst dieVersorgung der Standortgesellschaften mitStrom und Dampf zu international wettbe-werbsfähigen Preisen sicher. Allein 20 Pro-zent des gesamten Wärmebedarfs im Indus-triepark Höchst, der mit 2850 Gigawattstun-den pro Jahr dem Jahresbedarf von rund140000 Einfamilienhäusern entspricht,deckt Infraserv Höchst durch die konse-quente Nutzung der Abwärme aus den Pro-duktions- und Verbrennungsanlagen – zu-sammen mit der effizienten Erzeugung undVerteilung von Energie ein wesentlicherFaktor bei der Optimierung dieses für pro-

Die neue Ersatz-Brennstoffanlageoptimiert die Energie-erzeugung im Indus-triepark Höchst.

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duzierende Unternehmen erfolgskritischen Kostenblocks. Dabeiwerden in den Energieerzeugungsanlagen neben fossilen Brennstof-fen wie Kohle und Gas auch regenerative Energiequellen wie Biogasoder Ersatzbrennstoffe genutzt. So betreibt Infraserv Höchst eineder grössten Biogasanlagen Deutschlands. Hier werden aus denKlärschlämmen, die in der Abwasserreinigungsanlage des Standor-tes anfallen, und organischen Abfällen wie Fermentationsrückstän-den oder überlagerten Lebensmitteln Biogas erzeugt. Hierfür habendie Infraserv-Experten eigens ein neues Verfahren entwickelt, damitdie bislang für die Biogas-Produktion ungeeigneten Industrie-Klär-schlämme genutzt werden können. Inzwischen wurde eine Bioerd-gas-Aufbereitungsanlage errichtet, um das umweltfreundlich er-zeugte Biogas auf Erdgasqualität aufzubereiten und in das öffentli-che Versorgungsnetz einzuspeisen. Hier arbeitet Infraserv Höchstmit dem Energieversorger Mainova zusammen, den Betrieb der Bio-erdgas-Aufbereitungsanlage hat das Gemeinschaftsunternehmen In-franova übernommen.Ein weiterer Baustein im Energieversorgungskonzept der Standort-betreibergesellschaft ist die neue Ersatzbrennstoff-Anlage, in derheizwertreiche und sortierte Bestandteile von Siedlungs- und Ge-werbeabfällen thermisch verwertet werden. Auch diese neue An-lage, die mit einer Kapazität von 675000 Jahrestonnen zu dengrössten Ersatzbrennstoff-Anlagen in Deutschland gehört, steigertdie Effizienz bei der Energieversorgung des Standortes und trägtauch dazu bei, im Sinne der Unternehmen die Kostenstrukturen zuoptimieren. Denn international wettbewerbsfähige Energiepreisesind ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Industriepark Höchst. DasEnergiekonzept ist nicht zuletzt auch ein Beitrag zum Klimaschutz,da der Bedarf an fossilen Brennstoffen sowie der Kohlendioxid-Aus-stoss deutlich reduziert werden.

Effiziente Energieerzeugung als Beitrag zum KlimaschutzDas Energiekonzept von Infraserv Höchst ist nicht nur effizient undgarantiert optimale Kostenstrukturen für die Standortgesellschaften,sondern es ist auch unter den Aspekten der Nachhaltigkeit und desKlimaschutzes sinnvoll. Allein die konsequente Abwärmenutzungreduziert den Kohlendioxid-Ausstoss im Vergleich zur herkömmli-chen Energieerzeugung um rund 210000 Tonnen pro Jahr. Zudemsetzt Infraserv Höchst bei der Energieerzeugung am Standort konse-quent auf die Kraft-Wärme-Kopplung. So erreichen die Energieer-zeugungsanlagen im Industriepark Höchst einen Brennstoffnut-zungsgrad von rund 90 Prozent. Auf diese Weise werden weitere190000 Jahrestonnen CO2 eingespart. Auch diese Aspekte werdenfür Standortbetreiber und produzierende Unternehmen immerwichtiger, da viele Kunden Nachweise in Bezug auf umweltgerech-te und ressourcenschonende Verfahren einfordern.Mit derartigen Konzepten, die kundenindividuelle Lösungen mitstandardisierten und entsprechend effizienten Prozessen verbinden,sowie einer auf die branchenspezifischen Anforderungen ausgeleg-ten, modernen Infrastruktur können sich die Betreiber von Indus-triearealen im internationalen Wettbewerb behaupten und Stand-orte zukunftsorientiert weiterentwickeln.

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2 0 CHEMIE PLUS 11-2011 m ä r k t e u n d a k t e u r e

«Mit Superabsorbern gegen die Dürre»– so lässt sich laut Evonik der Einsatzdes Bodenhilfsstoffs STOCKOSORB(Bild) bei der Wiederaufforstung vonArganbäumen in Marokko beschrei-ben. Für diese Idee wurde Evonik nunvom europäischen ChemieverbandCefic mit dem Responsible CareAward in der Kategorie grosse Unter-nehmen ausgezeichnet. Zusammenmit dem «Institut Agronomique et Vete-rinaire Hassan II» und lokalen Partnern

hat Evonik untersucht, wie STOCKOSORB die Überlebenschancen junger Arganbäumeverbessert. Die Versuche haben gezeigt, dass durch den Einsatz der superabsorbierendenPolymere die Überlebenschancen von Setzlingen deutlich steigen. Der Bodenhilfsstoffnimmt ein Vielfaches des eigenen Gewichts an Wasser auf und gibt es an die Pflanzennach Bedarf ab.Neben Evonik zeichnete die Cefic zwei weitere Unternehmungen mit dem ResponsibleCare Award aus: Die finnische Akkuser erhielt den Preis für die von ihr entwickelte Techno-logie zum Rezyklieren von Batterien und Akkumulatoren. Aus den mobilen Elektronikgerä-ten werden dabei Metalle wie Nickel, Kobalt und Eisen sowie Verbundmaterialien extrahiert.Das Verfahren ermöglicht laut Cefic-Mitteilung eine Metallausbeute von über 90%, zudembenötige es weniger Energie als konventionelle Techniken. Einen Spezialpreis vergab Cefican den französischen Verband Union des Industries Chimiques (UIC) für sein Projekt L’Arten la Matiére. Dabei wurden Künstler eingeladen, chemieinspirierte Werke in vier französi-schen Städten zu errichten. www.cefic.org, www.evonik.com

Responsible Care: Preise an Evonik,Akkuser und UIC

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Swissmedic hat das Prostatakrebs-Medikament Zytiga (Abirateron Acetat) aufgrund einesbeschleunigten regulatorischen Prüfverfahrens zugelassen. Dies teilte das Pharmaunter-nehmen Janssen-Cilag AG, Baar, Ende September mit. Bei Zytiga handelt es sich um einneues, einmal pro Tag in Kombination mit Prednison oder Prednisolon und LHRH-Agonis-ten oral einzunehmendes Medikament für die Behandlung von männlichen Patienten mitmetastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs, deren Krankheit trotz Chemothera-pie weiter fortgeschritten ist. Die Freigabe des Medikaments basiere auf den Ergebnissenumfassender klinischer Studien, teilte Janssen-Cilag weiter mit. Die Studienergebnissezeigten, dass die Behandlung mit Zytiga in Kombination mit den anderen Medikamentenbei der genannten Patientengruppe zur Senkung des Sterberisikos führt. Abirateron Acetatist ein oraler Hemmstoff, der die Androgen-Biosynthese durch Hemmung des Enzymkom-plexes CYP17 beeinflusst. CYP17 bildet die Grundlage für die Produktion von Androgenenim Körper. Androgene können bei Prostatakrebs das Tumorwachstum begünstigen. ImJahr 2011 wurden in der Schweiz 5774 neue Fälle von Prostatakrebs diagnostiziert undüber 1286 Todesfälle von Männern gezählt, welche an Prostatakrebs erkrankt waren.www.janssen-cilag.ch

Janssen-Cilag: Neues Prostatakrebs-Medikamentzugelassen

Die Europäische Kommission hat die Übernahme des US-Pharmaunternehmens Cepha-lon, zu dem auch das Schweizer Generika-Unternehmen Mepha gehört, durch den israeli-schen Generikahersteller Teva genehmigt. Mit dem nun abgeschlossenen Kauf würdenMepha und Teva zum führenden Anbieter von Generika in der Schweiz und zu einem derwegweisenden Spezialpharma-Unternehmen mit innovativen Präparaten und Biosimilars,teilte Teva mit. Die Teva-Gruppe wird demnach in der Schweiz weiterhin die Marken Tevaund Mepha verwenden. Durch Teva erhalte Mepha Zugang zu umfassendem Know-how,zu einem der weltweit diversifiziertesten Produktportfolios und zu einer aussichtsreichenPipeline. Andreas Bosshard wird zum neuen General Manager von Teva in der Schweizernannt. Er hatte zuvor bei Cephalon die Position des Vice President Generics Pharma be-kleidet. Zu seinen ersten Aufgaben gehört es, die Integration erfolgreich umzusetzen. Alsglobaler Generika-Hersteller ist Teva die Nummer eins in Europa. Mepha beschäftigt in derSchweiz rund 500 Mitarbeiter. www.tevapharma.ch

Teva übernimmt Cephalon definitiv

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Der Basler Pharmakonzern Roche baut sein Portfolio im Bereich der Hepatitis-C-Virusin-fektion aus. Für rund 230 Mio. USD übernimmt Roche das US-Unternehmen AnadysPharmaceuticals. Die Roche Holding AG geht davon aus, die Behandlungsoptionen fürHepatitis-C-Patienten im Zuge des Deals zu verbessern. Die im kalifornischen San Diegoansässige Anadys entwickelt kleinmolekulare orale Therapeutika für die potenzielle Be-handlung der Hepatitis-C-Virusinfektion. Setrobuvir (ANA598), Anadys am weitesten fort-geschrittenes Medikament, ist gemäss der Mitteilung eine direkt wirkende antivirale Sub-stanz, die derzeit im Rahmen einer Phase-II-Studie in Kombination mit pegyliertem Interfe-ron (Pegasys) und Ribavirin (Copegus) von Roche geprüft wird. www.roche.com

Roche expandiert im Bereich Hepatitis-C-Therapie

Rotronic konnte im per Ende Juni 2011 abgeschlosse-nen Geschäftsjahr vor allem in den Geschäftsberei-chen 19’’-Technik und Feuchtemessgeräte stark zule-gen. Insgesamt sei der Inlandsumsatz bei traditionellguter Ertragskraft um 5 Prozent auf 64 Mio. CHF ge-wachsen, teilte das Bassersdorfer Unternehmen An-fang Oktober weiter mit. Bei den selbst entwickeltenund in Bassersdorf produzierten Temperatur- undFeuchtemessgeräten gilt Rotronic nach eigener Aus-kunft inzwischen weltweit als führender Anbieter fürlangzeitstabile, hochpräzise Feuchtigkeitsmessung.Der Ausbau der Vertriebsorganisation mit den in denletzten Jahren gegründeten neuen Niederlassungen inMailand, Shanghai und Peking hat ihre Position in die-sen Märkten gestärkt. Mit einem umfassenden Pro-duktportfolio konnte ein Umsatzzuwachs von 24 Pro-zent erzielt werden. Im 19’’-Geschäft (Distribution derdeutschen Hersteller Schroff und Apra) konnte Rotro-nic 2011 ein Umsatzwachstum von über 10 Prozentrealisieren. Der in der Schweiz für Rotronic umsatz-stärkste Geschäftsbereich Computer-Produkte wurdeneu ausgerichtet. Die Eliminierung margenschwacherProduktlinien führte zwar zu einem 10-prozentigenUmsatzrückgang, setzt gemäss Rotronic aber Res-sourcen für die gezielte Weiterentwicklung rentablerWarengruppen frei und wird im neuen Geschäftsjahrdie Ertragskraft im schwierigen IT-Geschäft wesentlichverbessern. www.rotronic.com

Rotronic: Starkes Wachstumim Bereich Feuchtemesstechnik

Die Wacker Chemie AG und die Dow Corning Corp. haben Mitte Oktober offiziell die zweiteAusbaustufe der gemeinsamen Produktionsanlage für pyrogene Kieselsäure in Zhangjiagang(China, Provinz Jiangsu) eröffnet. Zusammen mit dem ebenfalls am Standort angesiedeltenSiloxanbetrieb bildet die Anlage das Kernstück des integrierten Dow-Corning-Wacker-Pro-duktionsverbunds zur Silicon-Herstellung, den die beiden Unternehmen im Jiangsu YangtzeRiver Chemical Industrial Park aufgebaut haben. Ziel ist die Herstellung von Produkten, die inden unterschiedlichsten Anwendungen zum Einsatz kommen, etwa in der Bau-, Kosmetik-,Körperpflege-, Energie- und Automobilindustrie. Das gemeinsame Investitionsvolumen vonWacker und Dow Corning für den rund 1 Quadratkilometer grossen Standort liegt bei rund1,8 Mrd. US-Dollar. Es ist der Mitteilung zufolge der grösste Produktionskomplex dieser Art inChina und zählt zu den grössten und modernsten integrierten Siliconstandorten der Welt. DieProduktionskapazität für beide Anlagen – Siloxan und pyrogene Kieselsäure – wird ein-schliesslich der zweiten Ausbaustufe voraussichtlich insgesamt 210000 jato betragen. «DerBedarf an fortschrittlichen Siliconprodukten wächst – in China und weltweit», sagte Dr. Wil-helm Sittenthaler, Vorstandsmitglied der Wacker Chemie AG. www.wacker.com

Kieselsäure: Neue Anlage von Wacker undDow Corning in China

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22 CHEMIE PLUS 11-2011 mä r k t e u n d a k t e u r e

Pascal Brenneisen (48) wird per1. Januar 2012 neuer Chef von NovartisSchweiz. Er folgt in dieser Funktion Armin Zust,der in den Ruhestand tritt, aber weiterhin ge-wisse Spezialprojekte betreuen wird, wie No-vartis Ende Oktober gegenüber der az Aar-gauer Zeitung bestätigte. Der Basler PascalBrenneisen ist seit rund 20 Jahren für den No-vartis-Konzern tätig, seit zwei Jahren leitet erals Landeschef die Generika-Tochter Sandozin Grossbritannien und Irland.

Dr. Robert Blackburn(43) wird zum 1.Januar 2012als President neuer Leiter desBASF-Kompetenzzentrums In-formation Services mit Sitz inLudwigshafen. Blackburn ist

derzeit als Senior Vice President für GlobalSupply Chain & Process Innovation zuständig.

Der Gase- und Anlagenbaukonzern Linde hateinen Ersatz für Vorstandsmitglied J.KentMasters gefunden. Der Aufsichtsrat er-nannte Thomas Blades zum neuenVorstandsmitglied. Blades war zuletzt CEO derOil & Gas Division des Energy Sectors der Sie-mens AG. Er folgt auf Masters, der wie ange-kündigt das Unternehmen Ende Oktober ver-lassen hat und neuer CEO beim Anlagebau-Konzern Foster Wheeler wird. Der Brite Bladeswerde seine Tätigkeit spätestens zum 1. April2012 aufnehmen, gab die Linde AG bekannt.

Zum 1. Oktober trat Prof.Dr.Ralf Huss, bisher Glo-bal Head der Therapeutic CellInitiative bei Roche, in dieGeschäftsführung der ApcethGmbH & Co., München, ein. In

dem auf die Entwicklung und Produktion voninnovativen Zelltherapeutika spezialisierten Un-

ternehmen wird Ralf Huss ins-besondere für die Bereiche Ent-wicklung und neue Projektezuständig sein. CEO Dr.Christine Günther be-grüsste in den Communiqué die

Verstärkung der Apceth-Führungsriege. Ap-ceth wurde 2007 als Start-up-Unternehmenmithilfe der Investoren Dr. Andreas und Dr.Thomas Strüngmann gegründet, die als Grün-der des Arzneimittelherstellers Hexal (heuteSandoz) über langjährige Erfahrung in derPharmabranche verfügen.

persön l ich

Zitat des Monats«Meine grösste Sorge ist,

dass wir uns in eine Rezessionhinein fürchten.»

Stuart Hoffman, PNC Financial ServicesICIS Chemical Business, 2.10.2011

Der Schweizer Prozessautomatisie-rungsspezialist Endress+Hauser be-teiligt sich an Finesse Solutions. DasUS-Unternehmen entwickelt, fertigtund vertreibt Sensoren, Hardware undSoftware für die Bioprozesstechnik.«Biotechnologische Verfahren werdenin Zukunft eine immer wichtigere Rollespielen, nicht nur in den Life Sciences,sondern auch in anderen Branchenwie der chemischen Industrie, umProdukte umweltfreundlicher undwirtschaftlicher herzustellen», betontKlaus Endress (Bild), CEO der End-ress+Hauser Gruppe. «Die Partnerschaft mit Finesse Solutions gibt uns die Möglichkeit, Erfahrungenauf diesem Gebiet zu sammeln, ohne dass wir unser Kerngeschäft vernachlässigen.» Finesse Solu-tions will im Zuge der neuen Partnerschaft das Produktportfolio ausbauen und den weltweiten Ver-trieb und Service stärken. Die beiden Firmen wollen in Bezug auf Produkte, Markt und Kunden engzusammenarbeiten und sich künftig etwa im Angebot von nachgelagerten Dienstleistungen für dieBioprozesstechnik ergänzen. «Endress+Hauser und Finesse Solutions haben viele gemeinsameKunden, die von dieser Kooperation profitieren können», unterstreicht Barbara A. Paldus, CEO vonFinesse Solutions. Der bisherige Mehrheitsaktionär, Skymoon Ventures, hält künftig gleich viele Antei-le wie Endress+Hauser; die Beteiligung der etwa 50 Beschäftigten am Unternehmen bleibt unverän-dert. Endress+Hauser wird zwei Vertreter in das «Board of Directors» wählen, dem weiterhin BarbaraA. Paldus vorstehen wird. www.endress.com

Endress+Hauser investiert in US-Biotech-Firma

Der finnische Spezialchemiekonzern Kemirahat seine bereits stillgelegte Produktionsanla-ge für Polyaluminiumchlorid (PAX) im österrei-chischen Krems wieder in Betrieb genommen.PAX ist ein Koagulans, das zur Reinigung vonTrink- und Abwasser eingesetzt wird. Mit demNeustart reagiere man vor allem auf die stei-gende Nachfrage nach Wasserbehandlungs-mitteln in Zentral- und Osteuropa, teilte Kemi-ra mit. Als ein führender Anbieter von Wasser-chemie wolle man in der Nähe der Kundenoperieren. Kemira bietet ein umfassendes Sor-timent an Wasserbehandlungschemikalien so-wie Anwendungstechnologien an.www.kemira.com

Kemira revitalisiert Anlagefür Polyaluminiumchlorid

Die BASF und Ji’Ning Hock Mining & Enginee-ring Equipment Company Limited («Hock») ha-ben von allen relevanten Kartellbehörden in Chi-na die Genehmigung für die Gründung der BASFHock Mining Chemical (China) Company Limitederhalten. Die BASF hält an der neuen Gesell-schaft eine Mehrheit von 75%. Das Unterneh-men wird Hocks bestehende Geschäftsaktivitä-ten im Bereich der chemischen Injektions- undHohlraumverfüllungsprodukte für den Kohle-bergbau und andere Anwendungen im Unter-tagebau fortsetzen. 2010 setzte Hock etwa50 Mio. EUR um. Während es die Injektionstech-nologie auf den europäischen Märkten bereitsseit 30 Jahren gibt, wurde sie in China erst vor10 Jahren eingeführt. www.basf.com

BASF/China: neueFirma für Bergbaulösungen

Auf 2012 kann die Suva ihre Prämien zum fünften Mal in Folge senken – im Durchschnitt über alleBranchen hinweg um 7 Prozent. Bei den Betrieben der chemischen Industrie reduzieren sich diePrämien in der Berufsunfallversicherung durchschnittlich um 6,2 Prozent. Das Geschäftsjahr 2010hat die Suva mit einem Gewinn abgeschlossen. Rigorose Kostenkontrolle, rückläufige Versiche-rungskosten und die sinkende Zahl neuer Invalidenrenten hätten zu diesem Ergebnis beigetragen,teilte die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt mit. Über die Prämienverbilligungen 2012 flies-sen rund 275 Millionen Franken an die Suva-Kunden zurück. Den Unternehmen in der chemischenIndustrie (Klasse 32A) gibt die Suva rund 3,8 Millionen Franken auf diese Weise zurück. Da es sichbei der Reduktion von 6,2 Prozent um einen Durchschnittswert handelt, kann die Prämienverände-rung pro Betrieb unterschiedlich ausfallen. In der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) reduziertsich die Prämie im Durchschnitt um 5,3 Prozent.250000 Menschen verunfallen jedes Jahr bei der Arbeit. Mit der «Vision 250 Leben» will die Suva dieZahl schwerer Unfälle und Todesfälle innert zehn Jahren gemeinsam mit den Unternehmen gezielt re-duzieren. Im Zentrum stehen die lebenswichtigen Sicherheitsregeln, die die Fachleute der Suva für al-le Branchen und Tätigkeiten mit hohem Risiko erarbeiten. www.suva.ch

Unfallversicherung: tiefere Prämienfür die chemische Industrie

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Der Verkauf der Hausdüngersparte Compo desDüngemittelkonzerns K + S ist unter Dach undFach. Die Veräusserung an den FinanzinvestorTriton wurde Mitte Oktober abgeschlossen,nachdem die EU-Kartellbehörde am 26. Sep-tember die Freigabe der Transaktion erteilt hat-te, wie der Kasseler K + S-Konzern mitteilte.K + S will sich in Zukunft verstärkt auf Kali- undMagnesiumprodukte sowie Salz konzentrierenund hatte vor diesem Hintergrund Mitte Juli denVerkauf von Compo angekündigt. Nach Abzugübernommener Verbindlichkeiten rechnete K + Smit einem Barmittelzufluss von rund 150 Mio.EUR. Im Geschäftsjahr 2010 erwirtschafteteCompo einen Umsatz von 402,3 Mio. EUR undeine EBITDA-Marge von rund 4 %. Im zweitenQuartal hatte K + S eine notwendige Wertbe-richtigung für Compo in Höhe von 104 Mio.EUR ausgewiesen. www.k-plus-s.com

Düngemittel: K+Sschliesst Compo-Verkauf abDer US-Pharmakonzern Abbott Laboratories hält sich mit

seinen Produkten für zu breit aufgestellt. Zeitgleich mit denDrittquartalszahlen kündigte das Unternehmen aus Illinoiskürzlich seine Aufspaltung in zwei unabhängige Aktiengesell-schaften an. Durch die Aufspaltung soll auf der einen Seiteein forschungsbasiertes Pharmaunternehmen mit einemJahresumsatz von rund 18 Mrd. USD entstehen, das markt-führende Blockbuster-Medikamente in seinem Portfolio ver-einen und über eine gut gefüllte Research-Pipeline verfügenwird. Ein Name steht noch nicht fest. In dem anderen Unter-nehmen, das den Namen «Abbott» behalten soll, werdenGenerika, medizinische Geräte und das Geschäft mit Nah-rungsergänzungsmitteln gebündelt. Der Jahreserlös dieserGesellschaft wird auf rund 22 Mrd. USD taxiert. Die Tren-nung soll Ende 2012 abgeschlossen werden. Abbott hatte inden vergangenen Jahren ausgiebige Einkaufstouren unter-nommen, um die Produktpalette zu verbreitern und die Ab-hängigkeit von dem Umsatzträger-Medikament «Humira» zureduzieren. Allerdings haben die Zukäufe auch negative Ef-fekte: Restrukturierungskosten und Aufwendungen im Zu-sammenhang mit den Akquisitionen schmälerten den Ge-winn von Abbott Laboratories im dritten Quartal deutlich.Das Nettoergebnis brach um 66 Prozent auf 303 Mio. USDein. www.abbott.com

Abbott spaltet sich auf

Die Wacker Chemie AG hat am Standort Nünchritz im deut-schen Bundesland Sachsen mit der Produktion von polykris-tallinem Reinstsilicium (Bild) begonnen. Das gab der Münch-

ner Chemiekonzern Mitte Oktober bekannt. Die ersten Ab-scheidereaktoren des neuen Anlagenkomplexes sind ange-laufen und produzieren bereits qualitativ hochwertiges Polysi-licium für den Verkauf. Die volle Nennkapazität von rund15000 Tonnen pro Jahr werde voraussichtlich im 2. Quartal2012 zur Verfügung stehen, teilte Wacker weiter mit. Damitliege man drei Monate vor dem ursprünglichen, bereits sehranspruchsvollen Zeitplan. Insgesamt hat Wacker rund 900Mio. EUR in die neuen Produktionsanlagen investiert undschafft dadurch mehr als 500 neue Arbeitsplätze. Das Projektsoll sicherstellen, dass der Konzern die steigende Nachfragenach Polysilicium für Solarzellen mit hohem Wirkungsgradauch in den kommenden Jahren decken kann.www.wacker.com

Wacker nimmt Produktion vonPolysilicium in Nünchritz auf Produkte aus menschlichen embryonalen

Stammzellen dürfen nicht patentiert werden,wenn dazu befruchtete Eizellen zerstört oder ge-schädigt werden müssen. Das entschied kürz-lich der Europäische Gerichtshof (EuGH) inLuxemburg im Streit um ein Patent des deut-schen Stammzellen- und Hirnforschers OliverBrüstle. Demnach sind befruchtete Eizellenrechtlich als Embryonen zu bewerten. Der KlägerBrüstle reagierte enttäuscht auf das Urteil. Es seiein schlechtes Signal für die Wissenschaftler inEuropa, sagte er laut Nachrichtenagenturen. Dieuniversitäre Forschung wird durch die Entschei-dung des Gerichts zwar nicht eingeschränkt –Grundlagenforschung ist weiterhin möglich.«Aber eben keine Umsetzung», bemerkte Brüst-le. Europa sei im Prinzip abgemeldet, was dieVerfahrensentwicklung betreffe.http://curia.europa.eu/jcms/jcms/Jo2_7024/

Stammzellen-Produkte:EuGH verbietet Patente

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Bei der Erweiterung ihres petrochemischen Verbundstandortsim chinesischen Nanjing sehen sich die Joint-Venture-PartnerBASF und Sinopec auf Kurs. Wie BASF jetzt mitteilte, habendie ersten Anlagen der Erweiterung die Produktion aufgenom-men. Der Ausbau des Steamcrackers ist erfolgreich abge-schlossen. Ebenso sind die neu errichteten Anlagen zur Ex-traktion von Butadien (ein wichtiges Zwischenprodukt zurHerstellung von Elastomeren und Thermoplasten) sowie fürnichtionische Tenside in Betrieb gegangen. «Mit der Erweite-rung beginnen wir nun das eigentliche Potenzial von BASF-YPC als Verbundstandort zu heben. Gleichzeitig leisten wirmit den hier produzierten Chemikalien einen direkten Beitragzu Chinas Energieeffizienzzielen, die im elften 5-Jahres-Planaufgeführt sind», sagt Standortleiter Dr. Bernd Blumenberg.Die Anlagen sind Teil eines 1,4 Milliarden US-Dollar Investi-tionsprojekts. Die Grundsteinlegung war im September 2009.Das Projekt umfasst die Erweiterung des Steamcrackers von600000 auf 740000 Tonnen Ethylen pro Jahr, den Ausbauvon drei weiteren Produktionsanlagen und die Errichtung vonzehn neuen Anlagen. Mit den Produkten aus dieser zweitenPhase werden Kunden verschiedenster Branchen beliefertwie der Agrar-, Bau-, Elektronik-, Pharma-, Automobil- undChemieindustrie. Der Grossteil der übrigen Anlagen wird vor-aussichtlich gegen Ende 2011 in Produktion gehen.www.basf.com

BASF: Erweiterte Kapazitäten inNanjing in Betrieb genommen

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Die Herbstumfrage des Marktforschungsunternehmens Ceresana Research zeigt einoptimistisches Stimmungsbild in hart umkämpften Märkten auf. Zunehmender Wettbe-werbsdruck und ein umfangreicher Ausbau der Forschungs- und Entwicklungsausga-ben werden demnach in den kommenden Monaten das Geschehen auf den weltweitenChemie-Märkten dominieren. Der Ceresana Industry Monitor (CIM) untersucht viertel-jährlich das Geschäftsklima der globalen Chemie- und Kunststoffbranche. Aus einemPool von über 18000 Unternehmen werden ausgewählte Firmen zur Teilnahme eingela-den. Geantwortet haben laut Ceresana Entscheidungsträger aus 40 Ländern. Ergebnis-se u.a.: 40% der CIM-Teilnehmer bewerteten im September ihre Geschäftslage als gut.Nur etwa 10% sprechen von einer schlechten Lage. Grossunternehmen mit mehr als500 Mio. Euro Umsatz bewerten ihre Lage häufiger gut als kleine Unternehmen. Nur einknappes Viertel der befragten Unternehmen erwartet eine Verschlechterung der Ge-schäftslage für die kommenden 6–12 Monate. Über 43% hingegen rechnen mit einerVerbesserung. Besonders gut sind die Erwartungen in der Petrochemie und bei Herstel-lern von Kunststoffen und Elastomeren. Regional aufgeteilt wird in Asien die zukünftigeGeschäftsentwicklung besonders gut eingeschätzt.35% aller Unternehmen wollen ihre Personalausgaben erhöhen, nur 14% Kürzungenvornehmen. Ein versöhnlicher Jahresabschluss scheint vor der Tür zu stehen. For-schung & Entwicklung (F& E) hat für Chemieunternehmen einen hohen Stellenwert.Dennoch gaben in der Herbstumfrage mehr Unternehmen an, ihre Marketingausgabenerhöhen zu wollen, als ihr F&E-Budget aufzustocken. www.ceresana.com

Umfrage: Stimmung in der Chemie- undKunststoffbranche ist gut

Der Spezialchemiekonzern Evonik baut seine Kapazitäten an zwei chinesischen Stand-orten markant aus: im Nordosten Chinas, in der Provinz Jilin, will Evonik eine Produk-tionsanlage für Wasserstoffperoxid bauen und seine konzernweiten H2O2-Kapazitätendamit um fast 40 Prozent ausweiten. Geplant sei ein Investitionsvolumen im unterendreistelligen Millionen-Euro-Bereich, teilte der Konzern mit. Die Anlage soll den weiterenAngaben zufolge bis Ende 2013 fertiggestellt sein und eine Jahreskapazität von230000 Tonnen haben. Ziel sei die Erschliessung neuer Absatzmärkte durch den Ein-satz des Stoffes als umweltfreundliches Oxidationsmittel für die Chemie, hiess es. DasH2O2 aus Jilin wird Evonik über eine Pipeline direkt in die künftige benachbarte Propy-lenoxid-Anlage der Jishen Chemical Industry Co., Ltd. liefern, wo das Wasserstoffper-oxid nach dem neuen «HPPO»-Verfahren zu Propylenoxid weiterverarbeitet wird. Propy-lenoxid dient u. a. zur Herstellung eines Polyurethan-Vorprodukts.In Schanghai wird Evonik zudem World-Scale-Anlagen zur Produktion von Isophoronund Isophorondiamin errichten. Der Konzern investiert über 100 Millionen Euro in dieAnlagen, die im ersten Quartal 2014 in Betrieb gehen sollen. Mit den Bauarbeiten aufder Multi-User-Site-China (MUSC), dem Produktionsstandort von Evonik in Schanghai,wird im Frühjahr 2012 begonnen. Isophoron wird u.a. für Lacke und Druckfarben undsein Folgeprodukt Isophorondiamin als Härter für Verbundwerkstoffe – z.B. für Wind-krafträder – eingesetzt. www.evonik.com

Evonik baut Produktion in China massiv aus

Endress+Hauser hat jetzt ihr neues Kundenzentrum im elsäs-sischen Cernay (F) eröffnet. «Der Neubau ist ein weitererSchritt, um die jährlich mehrere Tausend Besucher optimalbetreuen zu können», betonte Gerhard Jost, Geschäftsführerder Endress+Hauser Flowtec AG, einer der weltweit führen-den Hersteller von Durchfluss-Messgeräten. Der 1,3 Mio.EUR teure Neubau beseitige zudem räumliche Engpässe inder Produktion. Der Wunsch nach hochqualitativen Durch-fluss-Messgeräten ist gemäss Endress+Hauser in der Pro-zessindustrie seit Jahrzehnten ungebrochen. Dafür verant-wortlich sind unter anderem auch gesetzliche Bestimmungen,die weltweit immer strengere Qualitätsanforderungen festlegen.www.endress.com

Durchflussmessung: NeuesKundenzentrum von Endress+Hauser

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2 6 CHEMIE PLUS 11-2011 m ä r k t e u n d a k t e u r e

ach der Meisterung der Registrie-rungsfrist für Stoffe mit einem Pro-

duktions- bzw. Importvolumen von über1000 Jahrestonnen bereiten sich die Che-miewirtschaft und ihre Kunden auf die Re-gistrierung der darunter liegenden Mengen-klasse von 100 bis 1000 Jahrestonnen vor.Diese muss bis zum 31. Mai 2013 abge-schlossen sein. Im Unterschied zur erstenRegistrierungsphase, die vorwiegend Gross-unternehmen und nur zu 14 Prozent kleine-re und mittlere Unternehmen (KMU) betraf,sind nun auch zahlreiche KMU stark gefor-dert. Immerhin können diese dabei aus Feh-lern und Unzulänglichkeiten lernen, die inder ersten Etappe der REACh-Umsetzungaufgetreten sind.

NSpätestens bis zum 1. Juni 2012 muss dieEU-Kommission ihren ersten Fünf-Jahres-Bericht (REACh-Review) über die Umset-zung des bislang umfangreichsten Rege-lungswerkes der EU vorlegen. Das wäre ei-ne Gelegenheit, bislang sichtbar gewordeneProbleme durch eine umfassende Novellie-rung der REACh-Verordnung anzugehen.Doch sowohl die Kommission und die Euro-päische Chemikalienagentur ECHA als auchdie Chemieverbände möchten das Fass ei-ner durchgängigen Revision des Regelwerksnicht aufmachen, solange die Auswirkun-gen der ersten Stoffregistrierungswelle nochnicht bis an die Enden aller Lieferkettenzwischen Stoffproduzenten und -anwen-dern vorgedrungen sind.Beide Seiten versprechen sich viel von einer

besseren Berücksichtigungbisheriger Erfahrungen beider anstehenden zweitenRegistrierungswelle.

SIEF-Aufwand unter-schätztEs hat sich gezeigt, dassder Abstimmungsaufwandzwischen verschiedenenUnternehmen in den SIEF(Safety Information Ex-change Fora) bei der vomGesetzgeber gewollten ge-meinsamen Registrierungvon Stoffen stark unter-schätzt wurde. Deshalb istbei der Vorbereitung zurzweiten Registrierungs-welle schon jetzt Eile an-gesagt. Der EuropäischeChemie-Dachverband Ce-fic und seine nationalenMitgliedsverbände habenChecklisten, Mustervorla-gen und andere Hilfsange-bote erstellt, um ihrenMitgliedsunternehmen die

Arbeit zu erleichtern. Dennoch bleibt dieREACh-Umsetzung für viele KMU eine teureÜbung, weil sie im Unterschied zu denmeisten Grossunternehmen viele externeBeratungsleistungen einkaufen müssen.

Metalle unterliegen REAChNoch stärker benachteiligt als die KMU derchemischen Industrie sind aber in manchenFällen Importeure und Chemikalienanwen-der aus anderen Branchen. So bereitet zumBeispiel die nach harten Kontroversen be-schlossene Aufnahme von Metallen in dielange Liste der REACh unterworfenen Stoffeund Gemische grosse Probleme. In der Pra-xis seien die hohen Kosten der Stoffregist-rierung beim Import strategisch wichtigerMetalle zu einer Zollschranke besondererArt geworden, wurde auf einem vom Brüs-seler Informationsdienst «EurActiv» veran-stalteten Meinungsaustausch beklagt.So musste etwa das KMU Lipmann Walton& Co. Ltd. für den Import von 1000 TonnenTitan einen «Letter of Access» erwerben, der40000 Euro kostete. Hätte die Firma nur100 Tonnen Titan eingeführt, wäre aber dergleiche Betrag fällig gewesen! «Wenn dasbei den anderen Elementen, die ich verkau-fe, so weitergeht, bin ich geliefert», seufzteFirmenchef Anthony Lipmann.Auf einer weiteren Veranstaltung von «EurActiv» zeigte sich Jacqueline Henshaw vonder Aerospace Defence & Security TradeAssociation besorgt über die Auslistungwichtiger Hilfsstoffe wegen zu hoher Regist-rierungskosten. Bei zwei für die Flugzeugin-dustrie sicherheitsrelevanten Stoffen sei derNachschub bereits ausgeblieben. CristianSamoilovich von Aerospace and Defence In-dustries (ADS) beklagte, dass REACh offen-bar von Politikern konzipiert wurde, denendie Welt der Industrie fremd sei. Man habeso getan, als seien die Probleme der Chemi-kaliensicherheit und des Verbraucherschut-zes ausgehend von den Stoffherstellern oderImporteuren lösbar. Man hätte jedoch bes-

CHEMIKAL IENPOL ITIK

Nach einem etwas holprigen Start konnte die erste Etappe der Umsetzung der EU-Chemikalienverordnung vomDezember 2006 schliesslich doch alles in allem erfolgreich bewältigt werden. Vor der anstehenden zweiten Welle derStoffregistrierung ist eine Überprüfung der Umsetzung der Verordnung vorgesehen.

E D G A R L . G Ä R T N E R

REACh soll nicht gänzlich aufden Prüfstand

Handlungsbedarf: Die Europäische Chemikalienagentur ECHA hat ihreKampagne «REACh 2013 – Act now!» gestartet. (Bilder: ECHA)

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ser von den Anwendern ausgehen sollen.Dann wäre auch die Gefahr erkannt wor-den, dass Unternehmen, deren Geschäft vonNischenchemikalien abhängt, die Geschäfts-grundlage entzogen wird, wenn sich dieRegistrierung dieser Stoffe als zu teuer er-weist. Insgesamt seien die Bürokratiekos-ten, die den Stoffanwendern durch REAChaufgebürdet werden, viel zu hoch. Es wärebesser, das Geld in die Erforschung gesun-der und umweltfreundlicher Alternativen zustecken, meint Samoilovich.

Novellierung – in welche Richtung?Auch Umweltverbände melden Novellie-rungsbedarf an. So hält die europäischeDachorganisation ChemSec, die vier Um-weltverbände vertritt, die Zahl der bislangvon der ECHA auf die Liste extrem besorg-niserregender Substanzen (SVHC) nachREACh-Artikel 57 auf die «Kandidatenliste»(REACh-Anhang XV) gesetzten Stoffe fürviel zu niedrig. Statt bis dato 53 sollte dieseListe nach Ansicht von ChemSec mindes-tens 378 Substanzen umfassen. Kontrover-sen zwischen der chemischen Industrie undUmweltorganisationen gibt es vor allemüber die Kunststoff-Komponente BisphenolA und Kunststoffweichmacher (Phthalate)sowie generell über Substanzen, die im Ver-dacht stehen, endokrine, das heisst hormo-nelle Effekte hervorzurufen.Ausserdem verlangen ChemSec und die Or-ganisation ClientEarth unter Berufung aufdie Aarhus-Konvention von 1998 Zugang zuden Firmennamen der Hersteller und An-wender von Stoffen der «Kandidatenliste».Diese werden von der ECHA und von derchemischen Industrie als Geschäftsgeheim-nisse der registrierenden Firmen eingestuft,weil Wettbewerber daraus Rückschlüsse aufdie Lieferketten dieser Firmen ziehen könn-ten. Cefic hat im August 2011 den Europäi-schen Gerichtshof in Luxemburg angerufen,um diese Frage klären zu lassen.

«Unsaubere» SchnittstellenDie chemische Industrie erwartet darüberhinaus, dass sich die zuständigen EU-Gre-

mien noch einmal die Schnittstellen zwi-schen REACh und anderen Regelwerkenwie der RoHS-, der Pestizid- und der Bio-zid-Richtlinie vornehmen. Hier gibt es nochInkonsistenzen. Auf einem anderen Blattstehen ganz offenkundige Widersprüchezwischen dem Verbot der Anwendung gif-tiger Schwermetalle wie Quecksilber, Bleiund Cadmium durch die RoHS-Richtlinie(Beschränkung der Verwendung gefährli-cher Stoffe in Elektro- und Elektronikgerä-ten) und deren Zulassung in Energiespar-lampen und Photovoltaik-Panelen.)Noch längst nicht zufriedenstellend gelöstsind auch die Probleme der genauen Identi-fizierung und Zuordnung von Stoffen. Da-mit beschäftigten sich Veranstaltungen derAkademie Fresenius in Köln (Juni 2010)und Mainz (Juli 2011). REACh hat keineMethoden der Stoff-Identifizierung festge-legt. Von der einfachen Titration bis zukomplexen HPLC-MS-MS- und XRD-Analy-sen ist alles erlaubt. Insbesondere KMUdürfte es schwer fallen, Inhaltsstoffe vonGemischen im Prozentbereich zu identifizie-ren, zumal wenn die Proben verunreinigtsind. Für viele nur in kleinen Mengen ange-wandte Hilfsstoffe fehlen Referenzspektren

und Reinstoffproben für die Eichung vonAnalyseverfahren. Oft müssen die beauf-tragten Labore erst geeignete Analyseme-thoden entwickeln. Deshalb kann die Er-mittlung der exakten Stoff-ID für KMU zurteuren Angelegenheit werden (sofern sienicht versuchen, auf die billige Tour davon-zukommen).Es gäbe also genug Anlass für eine General-revision von REACh. EU-Umwelt-Kommis-sar Janez Potocnik hat jedoch kürzlich denHoffnungen auf eine Novellierung vonREACh einen Dämpfer verpasst. Das Regel-werk beginne gerade zu funktionieren undes müssten erst einmal mehr Erfahrungengesammelt werden, erklärte er. ECHA-Gene-raldirektor Geert Dancet ermahnte die be-troffenen Firmen zu mehr Ehrlichkeit undSorgfalt. So habe sich ein Viertel der im ers-ten Anlauf bei der ECHA eingegangenenrund 25000 Stoffanmeldungen auf «Zwi-schenprodukte» bezogen, für die geringereDaten-Anforderungen gelten. «Ich bezweif-le, dass es sich dabei tatsächlich überwie-gend um Zwischenprodukte entsprechendder heute gültigen Definition handelt», er-klärte Dancet. Etliche Firmen hätten sichauch fälschlicherweise zu einem KMU er-klärt, um von niedrigeren Gebühren undVerfahrensvereinfachungen zu profitieren.Ausserdem fahndet die ECHA noch immernach dem Verbleib von 1500 Stoffen, derenRegistrierung in der ersten Phase erwartetworden war.Dancet monierte auch die Tatsache, dassimmerhin sechs Prozent der bisherigenStoffanmeldungen individuell erfolgten, ob-wohl die ECHA alles daran setzt, die Firmenzu gemeinschaftlichen Registrierungen zubewegen. Erwin Annys von CEFIC führt dasauf fortwährende Streitigkeiten um den Da-tenaustausch und die Kostenaufteilung zwi-schen konkurrierenden Firmen in den SIEFzurück. Diese Misshelligkeiten werden inder zweiten Registrierungsphase höchst-wahrscheinlich noch zunehmen, weil Fra-gen des Datenschutzes und der Registrie-rungskosten bei mittelständischen Firmenoft an der Substanz rühren. ■

Will mehr Ehrlichkeit: ECHA-Generaldirektor GeertDancet wundert sich über die hohe Zahl der als«Zwischenprodukte» angemeldeten Stoffe.

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pezialitätenprodukte – flexibel, kun-den- und zeitnah hergestellt – wer-

den künftig immer mehr das Geschäft derchemischen Industrie bestimmen. Vor allemdie pharmazeutische Industrie wird sich Ex-perten zufolge auf einen neuen Weg bege-ben müssen, weg von Blockbustern und hinzu Produkten für eine mehr und mehr aufden einzelnen Patienten ausgerichtete Indi-vidualmedizin. Solche neuen Produkte müs-sen schneller als früher am Markt sein undmöglicherweise morgen schon wieder gegennoch neuere ausgetauscht werden.

Eine Produktionsanlage – viele ProdukteBegrüssenswert wäre es deshalb, wenn die-selbe Produktionsanlage, die gestern noch

SProdukt A produzierte, morgen schon aufProdukt B umgestellt werden könnte. OhneUmbaumassnahmen. Wo heute noch dieStilllegung und der Abriss dieser auf das ei-ne Produkt massgeschneiderten Anlagedroht, winkt morgen vielleicht schon diestandardisierte Anlage in Modulbauweise.So will es zumindest die Politik und lässtsich diese Vision für ein nachhaltigeresWirtschaften etwas kosten. Und so sorgtseit 2009 ein zweistelliger Millionenbetragaus Brüssel dafür, dass immerhin 25 imWettbewerb zueinanderstehende Unterneh-men und Forschungseinrichtungen sich zu-sammentaten, um zusätzlich Gelder dafür«locker zu machen» – und um sich schliess-lich der Bayer Technology Services GmbH(BTS) zu unterstellen, unter deren Leitung

die Fäden des Mammutprojektes seitdemzusammenlaufen.

F3 Factory – Flexible, Fast, FutureF3 Factory ( Flexible, Fast and Future Facto-ry) heisst das 30-Millionen-Projekt der EU,unter dessen Flagge das Konsortium der 25den chemisch-pharmazeutischen Sachver-stand Europas bündelt. Es soll nicht weni-ger als die modulare, kontinuierlich betrie-bene Zukunftsfabrik aus der Taufe gehobenwerden.Ein erstes bereits realisiertes Teilziel ist ein«Produktionscontainer» in der Grösse einesKlein-Lkw-Kastenwagens, in dem verbautist, was es zur Herstellung pharmazeutischerWirkstoffe braucht: «Neben den eigentlichenReaktions- und Aufarbeitungsmodulen, wieetwa ein temperierter und gerührter Mehr-phasenreaktor, prozessintensivierte und tem-perierte Rohrreaktoren, Destillationseinhei-ten und Module zur Phasentrennung sindModule zur Einbringung flüssiger sowie fes-ter Edukte enthalten», erklärt Dr.-Ing. LarsFrye, Mitarbeiter der BTS und Produktions-leiter Produktcontainer, den Aufbau desModuls.Dieser Produktionscontainer ist das Herz-stück des Demonstrations- und Entwick-lungszentrums der ForschungsgesellschaftINVITE, das im Chempark der Bayer AG inLeverkusen entstanden ist und am 21. Sep-tember offiziell eingeweiht wurde.

INVITE – Innovationen, Visionen,TechnologienINVITE ist eine «Public Private Partnership»zwischen der Technischen Universität Dort-mund und der BTS. Die beiden Partner sindzwar auch Teilnehmer am F3 Factory Pro-jekt, aber INVITE ist unabhängig davon mitzusätzlichen Steuergeldern des deutschenBundeslandes Nordrhein-Westfalen finan-

F3 FACTORY

Die Politik setzt auf eine modulare, energie- und stoffeffizientere Chemieproduktion, und ein Konsortium aus 25 euro-päischen Unternehmen und Forschungsinstituten versucht, dies seit 2009 mit dem EU-Projekt F3 Factory in die Praxisumzusetzen. Ein Meilenstein auf dem Weg dorthin war jetzt die Inbetriebnahme des INVITE-Entwicklungszentrumsim Chempark der Bayer AG in Leverkusen, in dessen Labors erste Produktionscontainer-Module ihre Brauchbarkeit füreinen künftigen Produktionsanlagenbau im Baukastensystem unter Beweis stellen sollen.

J O A C H I M S TU B E N R A U C H

Chemie-Produktionsanlagen«von der Stange»

Das Ausbildungs- und Forschungszentrum von INVITE in Leverkusen. (Bild: BTS)

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ziert sowie durch eigene Einlagen der bei-den Partner. Von dem Gesamtinvestitions-volumen von 6,5 Millionen Euro kommenallein fünf Millionen aus Landesmitteln.

Mischer so gross wie ZuckerwürfelWiederum Herzstück eines solchen kontinu-ierlich und prozessoptimiert arbeitenden«Containers» ist jene Komponente, in der dieReaktionsprodukte zusammengeführt wer-den. «Mischermodule, oft nicht viel grösserals ein Zuckerwürfel, haben wegen der opti-mal geführten Masse- und Energieflüsse trotzihrer Abmessungen einen sehrhohen Durch- und Umsatz», sag-te Dr. Thomas Bieringer, der Ge-schäftsführer von INVITE, «undwerden deshalb in absehbarerZeit in vielen Bereichen dienicht-kontinuierliche Produktionin Rührkesseln ersetzen.»Eine Umstellung auf solch hoch-effiziente und ressourcenscho-nende Reaktionsbedingungenkönnte heute schon die Produk-tionskosten der europäischenChemieindustrie um etwa 3,75Milliarden Euro entlasten, heisstes aus Kreisen der Initiatorendes EU-Projektes. Und mankönnte so den zunehmendenEngpässen bei der Beschaffungvon Rohstoffen, die zudem im-mer teurer werden, sinnvoll be-gegnen.

Fabrik mit HörsaalRohstoffe und Energie machenheute schon 70 bis 80 Prozentder Herstellungskosten chemi-scher Produkte aus, das istdeutlich mehr als der Anteil anLohnkosten. Deshalb will F3Factory genau hier ansetzen.Und weil die neue Produktions-philosophie ein Umdenkenschon in der Ausbildung vor-aussetzt, ist die Hälfte der 800m2 des INVITE-Zentrums, dasinzwischen 20 Mitarbeitern ei-nen Arbeitsplatz bietet, Ausbil-dungszwecken gewidmet. EinHörsaal ist seitdem der Mittel-punkt des «Public»-Teils des Ge-bäudes. «Unsere Studenten wer-den von INVITE durch praxis-bezogene Lehrveranstaltungenund Projektarbeit vor Ort profi-tieren», unterstrich Prof. Dr. Ur-

sula Gather, Rektorin der TU Dortmund, dieBedeutung des 50:50- Joint-Ventures zwi-schen Bayer Technology Services und ihrerUniversität.Zu diesem Zweck wurde die Anlage so er-richtet, dass dieser Ausbildungsteil von aus-serhalb des Bayer-Firmengeländes zugäng-lich ist, während die Technikumsteile unddie Labors in das Firmengelände integriertund mit der Infrastruktur und Logistikdes Pharmakonzerns über standardisierteSchnittstellen verbunden sind.Der Produktionscontainer hat einen typi-

schen Jahresumsatz von etwa 6000 Tonnen,dieser kann aber auch auf 2000 gedrosseltoder bis auf 15000 Tonnen erhöht werden.Jede weitere Steigerung (Ziel von F3 Factorysind Umsätze von bis zu 50 kt/a) wirdkünftig mit einer Reihenschaltung mehre-rer solcher Containermodule verwirklicht.Durch Hinzufügung oder Wegnahme einzel-ner Module kann dann auf künftige Märkteflexibel geantwortet werden.Die Standardisierung der Apparate an Bord,der Zu- und Ableitungen und deren An-schlüsse haben eine Produktionsanlage

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«von der Stange» entstehen lassen – mit ho-hem Kosteneinsparpotenzial. Jetzt gilt es,diese als Standard umzusetzen.Aber die Ziele sind noch wesentlich ehrgei-ziger: In den europäischen Forschungsla-bors soll künftig in millistrukturierten La-borreaktoren geforscht werden, die dasselbecharakteristische Verhalten zeigen wie diespäter zum Einsatz kommenden Produk-tionsapparaturen. Und weil allein siebenGrosse der europäischen Chemie mitma-chen– neben Bayer u.a. auch BASF undEvonik Degussa –, besteht die begründeteHoffnung, dass am Ende der Steuermillio-nen-Flüsse sich die ehrgeizigen Pläne nichtwieder in Wohlgefallen auflösen werden.

Labor ohne Glaskolben?Ade, Glaskolben? Ade, Technikum? Keinmühseliges Upscaling mehr vom Labor- aufProduktionsmassstab?Die Anlagenbauer werden lernen müssen,umzudenken. Denn der Idealfall wird sein,dass die Reaktionswege neuer Produkte sichder Architektur dieser standardisierten Pro-duktionsanlagenmodule anpassen – undnicht umgekehrt, wie heute noch üblich.Künftig wird schlicht die Zeit fehlen, Anla-gen immer wieder vom Reissbrett aus neuzu entwickeln. Denn je kürzer die Lebens-zyklen neuer Produkte werden, desto wich-tiger wird die Projektlaufzeit. Wenn manaber auf eine langwierige Entwicklung der

Produktionsanlage verzichten könnte, weilalle Apparate von der Stange sind, entstün-de wertvoller Zeitgewinn.Gelingt es dann auch noch, mit denselbenApparaten durch unterschiedliche Verschal-tung eine grosse Bandbreite verschiedenerWirkstoffsynthesen zu realisieren, ist einezusätzliche Flexibilität in der Produktepalet-te des Unternehmens erreicht.Vier Jahre sind für F3 Factory veranschlagt,Start war Juni 2009, einen neuen Push wirdjetzt noch einmal der Bezug der neuenINVITE-Räume bringen, und die Umsetz-barkeit des ehrgeizigen Produktionskonzep-tes soll sich dann spätestens 2012–2013 be-weisen. Das ist der Fahrplan.Derweil laufen bei «INVITE – F3 Factory»neben der Weiterentwicklung des Contai-ners aber auch bereits konkrete Projekte.Zum Beispiel CO2rrect (CO2-Reaction usingRegenerative Energies and Catalytic Tech-nologies):CO2, das im Braunkohlekraftwerk RWE Po-wer bei der Rauchgaswäsche anfällt, solldurch Reduktion zu Kohlenmonoxid oderAmeisensäure mithilfe der Elektrolyse um-gesetzt werden. Was aus Chemikersichtabenteuerlich klingt, erhält dann einenSinn, wenn man weiss, woher die vieleEnergie kommen soll, die eine solche Um-setzung benötigt: Aus den Spannungsspit-zen der Stromnetze, die beim Umbau aufregenerative Energien viel häufiger auftreten

werden als heute – und irgendwie abgepuf-fert werden müssen. 100-kW-Elektrolyseein-heiten im INVITE-Containermodul sollendann in solchen Zeiten, in denen Wind oderSommersonne die Netze überflutet, mit die-sem Stromüberschuss CO2 zu Produktenumwandeln, aus denen später dann zumBeispiel Kunststoffe hergestellt werdenkönnten.

Container für MoBiDiKEin weiteres Projekt ist MoBiDiK (ModulareBioproduktion – Disposabel und Kontinuier-lich). Der Begriff steht also für modulareBioprozesse. In Membran-Bioreaktoren willman in tierischen Zellen monoklonale Anti-körper züchten. Durch die Rückhaltung derBiomasse und mit geeigneten Feedingstrate-gien soll die Raum-Zeit-Ausbeute um einenFaktor 10 im Vergleich zu herkömmlichenVerfahren gesteigert werden – und das beideutlich reduzierten Fermentervolumen.Weiterhin sollen für F3 Factory hocheffi-ziente modulare Trennapparate entwickeltwerden, die in der Lage sind, Wertstoffe inder chemischen Industrie noch effizienterabzutrennen, etwa aus Abgasen oder durchDestillation von Stoffgemischen. Brauchtman heute noch dazu meterhohe Destilla-tions- oder Absorptionstürme, soll künftigauf platzsparende und in Containermodulenverbaubare Varianten gesetzt werden.

Fragen bleibenFür die teilnehmenden Unternehmen undForschungseinrichtungen bedeutet die Teil-nahme an F3 Factory neben allen Synergie-effekten trotzdem auch eine Gratwanderungzwischen Kern-Know-how und Netzwerk-nutzen. Denn schliesslich wurden Wettbe-werbsvorteile bisher auch im Bereich desAnlagenbaus realisiert. Und zahlreiche mit-telständische Unternehmen haben ihre füh-renden Marktpositionen mit massgeschnei-dertem innovativem Anlagen-, Maschinen-und Apparatebau erobert.Wie liesse sich aber mit einer HandvollStandardapparaturen noch richtig Geld ver-dienen? Hinzu kommt, dass sich die künfti-gen «Von-der-Stange-Produktionsanlagen»,wenn F3 Factory wirklich wahr werden soll-te, womöglich auch mit dem Know-howvon Billiglohnländern realisieren lassen.Und dass inzwischen «Global Player» imMarkt sind, die Kopieren und Imitieren alseine ehrenvolle unternehmerische Handlungwerten, macht die Entscheidung für solcheProduktionsanlagen von der Stange nichteben leichter. ■

In diesem Container ist alles verbaut, was zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe benötigt wird. (Bild: BTS)

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«WER HÄTTE GEDACHT, dass so ein alpinerWohnberg im Winter derart gemütlich seinkönnte, Haettenschweiler? Draussen das beruhi-gende Glockengeläut der Yaks unserer Nach-barn, drinnen das behagliche Licht fluoreszie-

render Bakterien, die Sie an den Höhlenwändenansiedelten, die kuschlige Wärme der warmenQuellen, die just jene leuchtenden Kulturen be-netzen…» «In der Tat, Herr Hagen-Rundkorn,doch muss ich mich umgehend um relativ drin-gende Angelegenheiten kümmern, die…»«Relativ?», unterbrach ich meinen promoviertenUnterbrecher. «Mein bester Haettenschweiler,relativ ist doch nun eher relativ zu betrachten.»«Wenn Sie damit auf möglicherweise überlicht-schnelle Neutrinos und ihre potenziellen Aus-wirkungen auf grundlegende Theoreme derPhysik anspielen wollen, bin ich geneigt, derabwartenden Haltung der CERN-Forscher zuzu-stimmen, und eine Überprüfung durch die inter-nationale wissenschaftliche Gemeinschaft abzu-warten», sagte er ohne Luft zu holen.

«Planen Sie in nächster Zeit Tiefseetauch-gänge ohne Sauerstoff? Du liebe Güte, werterDoktor, Zeit zu atmen werden Sie doch haben,oder? Und was die Neutrinos angeht, habe ichHinweise bekommen, dass Sie sich im Schwei-zer Gestein noch an die wissenschaftlich zuläs-sige Höchstgeschwindigkeit gehalten haben underst im italienischen Fels schneller als das Lichtwaren.»

«Dann bleibt mir nur zu hoffen, dass dieZuverlässigkeit ihrer Quellen weniger unterir-disch ist als die Neutrino-Teststrecke nach GranSasso. Doch wie ich schon eingangs erwähn-te…» «Die relativ dringenden Angelegenheiten.Damit habe ich Sie einmal mehr unterbrochen.Sie meinen doch nicht etwa jenen geheimnis-vollen Kandidaten für einen Vorstandspostenbei der Rundkorn AG, dessen Qualifikationenbaldige Nobelpreis-Nominierungen in mehrerenDisziplinen erwarten lassen?»

Mein Assistent wurde blass und sackte kraft-los in meinen Besuchersessel. «Erwarten Sie

nicht zu viel von ihm. Planen Sie ihn bessergar nicht erst ein. Ich fürchte, er könnte einenUnfall haben.» Ich sah den unzweifelhaft bestenBarista unter allen Vorstandsassistenten belus-tigt an. «Aber, aber, Dr. H., wer wird denn

gleich an solch drastische Massnahmen denken.Darf ich raten, der gute Mann entstammt Ihremwirklich geheimen Geheimdienst, soll aber nunaus dem operativen Agentengeschäft ausschei-den und…» Eiskalt glich der Weltklasseunter-brecher aus: «Sie sind nahe an der Wahrheit,Herr Hagen-Rundkorn. Nur haben wir für denMoment die Kontrolle über den Tölpel verloren.Es kommt immer wieder einmal vor, dass sichHochstapler eine Position in unserem kleinenZirkel ergaunern. Bei über 40000 Mitarbeiternist das unvermeidlich. Da wir Gewalt in der Re-gel ablehnen, versuchen wir diese Nichtsnutzemit so gut vergüteten Posten zu versorgen, dasssie sich hüten werden, ihre Herkunft auszuplau-dern. Normalerweise versagen sie kläglich, wasallerdings für diese Menschen als Vorständeoder Europaabgeordnete einträglicher als erfolg-reiche Arbeit ist. Aber Ihnen wollte ich den ak-tuellen Fall wirklich nicht unterjubeln. In Brüs-sel haben wir leider schon alle wesentlichenPositionen besetzt, daher hatten wir eher wasbei der Europäischen Zentralbank angedacht.»

«Ihr kleiner Geheimdienst hat 40000 Mit-arbeiter? Haettenschweiler, ich…» «Ja, dankschlanker Hierarchien kommen wir damit aus.Und was den aktuellen Problemfall angeht:Könnten wir den nicht doch vorerst im Rund-korn-Vorstand parken? Zuständig für ‹Rest ofthe World›?» «Aber Haettenschweiler, unserVorstand deckt doch schon alle Regionen ab!»«Sicher, aber bis er das herausfindet, habenwir längst eine bessere Lösung gefunden.»

Rundkorn erweitert Vorstand

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M I T K U C K U C K S VO R S TA N D F Ü R R O W

I H R F R I T J O F H A G E N - R U N D K O R N

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nstoss gab einmal mehr die Welt-raumtechnik. Als in den 1950er-Jah-

ren der Wettlauf zum Mond begann, setzteein umfassender Technologieschub ein.Einerseits benötigte man miniaturisierteBauteile, andererseits bestanden höchsteAnforderungen an die Funktionssicherheit

A der Systeme. Eines durfte bei der Produk-tion hochpräziser Produkte für die Welt-raumfahrt möglichst nicht anfallen: Staub.Denn schon kleinste Partikel können elekt-ronische Schaltkreise stören oder Material-eigenschaften ungünstig verändern.Reinräume schützen jedoch nicht nur Pro-

dukte vor Verunreinigungen, sondern auchMensch und Umwelt vor Schadstoffen,Stäuben und Keimen. Entwickelt wurde dieReinraumtechnik aus der konventionellenRaumlufttechnik, indem man die einströ-mende Luft mit HEPA-Filtern (High Effi-ciency Particulate Air Filter) reinigte. DasGrundprinzip von Reinräumen ist seit mehrals 40 Jahren in etwa dasselbe: In einenRaum – ausgestattet mit möglichst inerten,abriebfesten Oberflächen – wird gereinigteLuft eingeblasen. Durch den kontinuierli-chen Luftaustausch strömen die beim Ar-beitsprozess entstehenden Partikel mit derLuft aus, die Staubkonzentration bleibt tief.

Bauweise entscheidendWie sauber die Luft in einem Reinraum ist,hängt längst nicht nur vom Filtersystem ab.Ebenfalls zentral ist seine Bauweise sowiedie verwendeten Baumaterialien und Gerä-te. Sie alle müssen über abriebfeste Oberflä-chen verfügen. Installierte Anlagen sowieGeräte sollen zudem die laminare Luftströ-mung möglichst wenig stören.

RE INRAUMTECHNIK

Ob in der Pharmazie, der Gen- und Medizintechnik oder in der Mikroelektronik: Reinräume sind essenziell.Sie ermöglichen es, Produkte von höchster Qualität herzustellen und schützen Arbeitende vor schädlichen Stoffenund Keimen. Der Begriff «rein» wird dabei immer enger gefasst.

R A P H A E L H E G G L I N

Für lupenreine Luft

Reinraumklassen im Überblick

Partikel je KubikmeterKlasse 0,1 µm 0,2 µm 0,3 µm 0,5 µm 1,0 µm 5,0 µmISO 1 10 2

ISO 2 100 24 10 4

ISO 3 1000 237 102 35 8

ISO 4 10000 2370 1020 352 83

ISO 5 100000 23700 10200 3520 832 29

ISO 6 1000000 237000 102000 35200 8320 293

ISO 7 352000 83200 2930

ISO 8 3520000 832000 29300

ISO 9 35200000 8320000 293000

Die europäische ISO-Norm 14644 teilt Reinräume in neun Klassen ein. Die Klassen richten sich nach derGrösse und der Konzentration der noch vorhandenen Partikel in der Luft.

Reinraumtechnik rückt zunehmend in den Fokus – wie hier an der Powtech 2011. (Bild: Nürnberg Messe)

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Die Störfaktoren im Reinraum sind vielfäl-tig: Neben Menschen und Maschinen – dieStaub produzieren – verhindern Strömungs-hindernisse den Abtransport von Luftparti-keln. Undichte Stellen sind ein weiteres Pro-blem: Bereits stecknadelgrosse Löcher, zumBeispiel in einem Zuluft-Filter, können gra-vierende Qualitätseinbussen verursachen.Die steigenden Anforderungen in der Rein-raumtechnik erfüllt man heute oft durch ei-ne Monoblockbauweise – der Raum istdann quasi aus einem Stück vorgefertigt.Die Vorteile davon sind ein minimierter Fu-genanteil sowie kompakte Räume. Als Ma-terial für Wände und Decke dienen übli-cherweise beschichtete Bleche oder Kunst-stoffplatten, die Bodenbeläge sind meistebenfalls aus Kunststoff. Die Grösse einesReinraumes ist ein bedeutender Kostenfak-tor, sowohl was die Investition als auch wasden Betrieb und den Unterhalt betrifft. Rein-räume werden deshalb eher knapp dimen-sioniert.

Ergonomie verhindert StaubDer Mensch gilt als grösster Luftverschmut-zer im Reinraum. Weil er sich bewegt und

arbeitet, kommt es zu Materialabrieb undLuftverwirbelung. Ergonomische Arbeits-plätze reduzieren die Staubbildung: Für ei-nen Arbeitsschritt sollen möglichst wenigeBewegungen ausgeführt werden müssen.Zudem sind unter anderem Haut und Haarestetige Quellen neuer Partikel. Eine ange-

passte Arbeitsbekleidung – bis hin zumGanzkörperanzug – sowie entsprechendeArbeitstechniken und -utensilien wirkendem entgegen.Reinräume werden für die unterschiedlichs-ten Arbeiten und von diversen Branchenverwendet – zur Forschung und Entwick-

Partikelfilter für ReinräumeIn Reinräumen werden drei Filtertypen eingesetzt: HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Airfilter),ULPA-Filter (Ultra Low Penetration Air) und SULPA-Filter (Super ULPA). Diese Filter halten unteranderem Viren, Stäube, Bakterien und Aerosole aus der Luft zurück. Sie gelangen neben Rein-räumen auch in Operationssälen, Laboratorien und in der Kerntechnik zum Einsatz. Die Filter-Effi-zienz ist in Europa in Partikelfilterklassen von 1 bis 17 eingeteilt; je höher die verwendete Zahl ist,umso höher ist der garantierte Abscheidegrad des Filters. Die europäischen Normen zur Schweb-stofffilter-Klassifizierung ist die EN 1822-1:2009 mit den Filterklassen E10-E12 (EPA), H13-H14(HEPA) und U15-U17 (ULPA).Als Filtermedium dienen üblicherweise Glasfasermatten, welche einen Faserdurchmesser von et-wa 1–10 µm aufweisen. Zur Vergrösserung der Filterfläche sind die Filtermatten meist wellen-oder zackenförmig in einen Rahmen eingelegt.Die Filter wirken nicht nur als Sieb: Durch den Trägheitseffekt folgen grössere Partikel nicht demLuftstrom, sondern prallen aufgrund ihrer Trägheit gegen die Glasfasern und bleiben daran haften.Kleinere Partikel, welche dem Luftstrom um die Faser folgen, bleiben ebenfalls haften, wenn sieder Filterfaser zu nahe kommen. Sehr kleine Partikel von weniger als 1 µm Durchmesser folgennicht dem Luftstrom: Sie erhalten durch Zusammenstösse mit Molekülen der Luft eine derBrownschen Bewegung ähnliche Flugbahn und stossen dadurch mit den Filterfasern zusammen– auch sie bleiben haften.

v e r f a h r e n s t e c h n i k CHEMIE PLUS 11-2011 3 3

Page 36: Chemieplus 2011/11

lung sowie zur Herstellung von Produkten.Deshalb gleicht ein Reinraum kaum demanderen. Immer sind sie individuell an diejeweiligen Arbeits- und Prozessabläufe an-gepasst. Die notwendige Reinraumklasserichtet sich nach der erforderlichen Qualitätder Produkte oder Forschungsresultate. Diepharmazeutische Industrie nutzt die Rein-

raumtechnik – neben den Mikroelektronik-Herstellern – am häufigsten und stellt dabeidie schärfsten Anforderungen. Denn diemangelhafte Produktion von Arzneimittelnkann Menschenleben gefährden. So stellenGMP-Richtlinien nicht nur hohe Anforde-rungen an die Reinraumklassen, sondernauch an die komplette Ausrüstung im Rein-

raum – also an Wände, Decken, Maschinenund vieles mehr.

Ständig überwachtDer Zugang zu einem Reinraum erfolgtmeist über eine oder mehrere Schleusen mitfallender Reinraumklasse. Zwischen den Be-reichen müssen üblicherweise die Kleidergewechselt werden. Klebrige Fussmatten anden jeweiligen Zugängen verhindern, dassSchmutz in den nächsten Abschnitt getra-gen wird. Die Personal- und Materialschleu-sen sind mit eigenen Filtersystemen ausge-stattet und einer starken Luftströmung aus-gesetzt. So werden eingetragene Partikelaufgewirbelt und abgesogen. In der Regelwird ein Reinraum mit Überdruck betrie-ben. Es gibt aber auch Ausnahmen: Gilt esgefährliche Substanzen oder Krankheitserre-ger zurückzuhalten, dann herrscht im Rein-raum Unterdruck.Die Überwachung der Reinraum-Qualität er-folgt meist mit Laser-Partikelzählern. Diesemessen die durch Luftpartikel verursachteLichtstreuung. Dazu wird eine definierteMenge Luft durch einen Laserstrahl geführt.Das Licht des Laserstrahls bricht sich anden Partikeln oder wird von diesen absor-biert. Photodioden messen die Lichtstreu-ung, das Signal wird im Computer ausge-wertet. Als Referenzwert dienen unter ande-rem in der Luft schwebende Latexkugelnvon definierter Grösse. Sowohl die Zuluftzum Reinraum als auch die Luft darin wirdkontinuierlich von mehreren Partikelzählernüberwacht. Optische und akustische Signal-einrichtungen warnen das Bedienpersonal,falls der Partikelgrenzwert überschrittenwird oder ein Systemfehler auftritt. Nachüber 40 Jahren Erfahrung mit Reinräumenlassen sich diese allerdings mit hoher Funk-tionssicherheit betreiben. ■

Der Zutritt zu Reinräumen erfolgt über Schleusen. (Bild: S. Zurek/Wikipedia)

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Page 37: Chemieplus 2011/11

v e r f a h r e n s t e c h n i k CHEMIE PLUS 11-2011 3 5

der im Dezember 2010 gestarteten LZA pro-duziert PanGas die Luftgase Sauerstoff (O2),Stickstoff (N2) und Argon (Ar). Die Produk-te werden in hoher Reinheit gewonnen undan Kunden ausgeliefert. In den Tanks für N2

und Ar beträgt der Fremdstoffanteil maxi-mal 1 ppm (parts per million). Der produ-zierte Sauerstoff weist eine Reinheit von99,9 Vol.-% auf, wie Franz Grolimund, Sup-ply Manager bei PanGas, weiter erläutert.Die Technologie der Luftzerlegung basiertauf den vom Münchner Kältepionier undFirmengründer Dr. Carl Linde entwickeltenVerfahren. Die erste Luftzerlegungsanlagezur Produktion von Sauerstoff startete Lindebereits im Jahr 1902. Seitdem wurde dasVerfahren perfektioniert und auf die Pro-duktion weiterer Luftgase ausgebaut. Dievon der PanGas AG, Schweizer Konzernge-sellschaft der Linde Group, errichtete LZAist eine Anlage neuen Typs, deren Verfah-rensschritte im Folgenden kurz erläutertseien:

Luftverdichtung und -verflüssigung■ Luft wird aus der Umgebung angesaugtund mittels mechanischer Filter vonStaubpartikeln befreit.

■ Anschliessend komprimieren Verdichterdie Luft auf 6 bar.

■ Die verdichtete Luft wird in einemProzesskühler mit Wasser vorgekühlt undin einem Molekularsieb von Unreinheitenwie Kohlendioxid, Wasserdampf undKohlenwasserstoffen befreit.

■ Nun folgt der Hauptkühlprozess: Die Luftwird zunächst in einem Tieftemperatur-Wärmetauscher auf –160 Grad Celsius –eine Temperatur knapp oberhalb ihresSiedepunkts – abgekühlt. Als Kühlmittelfungiert bereits produzierter Stickstoff.

■ Unreiner Stickstoff aus der unteren Rekti-fikationssäule (siehe unten) wird durcheinen Recycling-Verdichter auf 50 barkomprimiert. Über Expansionsturbinenwird das Gas aufgrund des Joule-Thom-son-Effekts auf –193 Grad Celsius abge-

kühlt, dabei zum grössten Teil verflüssigtund in die obere Rektifikationssäulezurückgeführt. (Gemäss Joule-Thomson-Effekt kühlt sich ein verdichtetes Gas,welches seine «kritische» Temperatur un-terschritten hat, weiter ab, wenn man esexpandieren lässt und somit den Druckverringert.)

LuftzerlegungDie Zerlegung der Luft in ihre Bestandteileerfolgt durch Rektifikation (Gegenstromdes-tillation). Sie nutzt das Phänomen aus, dass

sich die Zusammensetzung eines dampfför-migen Gemisches von der Zusammenset-zung des verflüssigten Gemisches unter-scheidet. Grund dafür sind die unterschied-lichen Siedepunkte der Bestandteile. Da z.B.Stickstoff einen niedrigeren Siedepunkt alsSauerstoff hat, weist die Dampfphase einenhöheren Stickstoffanteil und die flüssigePhase einen entsprechend höheren Sauer-stoffanteil auf. In einer klassischen Rektifi-kationssäule sind mehrere Böden mit sie-dendem flüssigem Gemisch übereinander-geschaltet. (Zunehmend stickstoffhaltiger)

LUFTZERLEGUNGSANLAGE VON PANGAS IN MUTTENZ

Mit der Inbetriebnahme der neuen Luftzerlegungsanlage (LZA) in Muttenz hat PanGas die Versorgungssicherheit speziellfür chemische und pharmazeutische Betriebe im Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich erhöht. Neben derwirtschaftlichen Bedeutung beeindruckt die Anlage mit hocheffizienter Technologie, die – anders als die Rohstoffe –keineswegs «aus der Luft gegriffen» ist.

R A L F M A YE R

Nicht «aus der Luft gegriffen»

Kühle Angelegenheit:Abfüllung der Flüssiggasein Tankwagen.

Page 38: Chemieplus 2011/11

3 6 CHEMIE PLUS 11-2011 v e r f a h r e n s t e c h n i k

Dampf steigt auf und penetriert die Bödenvon unten, gleichzeitig rieselt (zunehmendsauerstoffhaltige) Flüssigkeit von oben zu-rück. Am Kopf der Kolonne entsteht so einsehr stickstoffreiches Gas, während sich amunteren Ende eine sehr sauerstoffhaltigeFlüssigkeit bildet.In der Muttenzer Anlage sind in der Rohar-gon-Säule diese Siebböden durch «struktu-rierte Packungen» ersetzt. Diese bieten ext-rem hohe Kontaktoberflächen, was effizien-tere Trennungen ermöglicht und den Ener-gieverbrauch senkt.

■ Gewinnung von Stickstoff und Sauerstoff:In der Luftzerlegungsanlage in Muttenzkommt ein hocheffizientes Tieftempera-tur-Rektifikationsverfahren zu Einsatz.Dabei sind zwei Trennsäulen, in denenverschieden hohe Drücke herrschen, mit-einander gekoppelt. Zwischen den Säulenbefindet sich ein spezieller Wärmetau-scher, der gleichzeitig als Kondensatorund Verdampfer fungiert. In der (unteren)Hochdrucksäule findet eine Vorzerlegungder Luft statt. Im Wärmetauscher wirddas am Säulenkopf entstehende Stickstoff-

gas verflüssigt und im Gegenzug das Flüs-siggemisch am Boden der (oberen) Nied-rigdrucksäule verdampft. In der Niedrig-drucksäule setzt sich der Zerlegungs-prozess fort. Es entsteht reiner flüssigerSauerstoff am Boden und überschüssigesStickstoffgas am Kopf, welches wiederum

als Kühlmittel bei der Luftverflüssigung(siehe oben) dient.

■ Gewinnung von Argon: In weiteren Tief-temperatur-Rektifikationskolonnen wirdaus der Niedrigdrucksäule stammendes,argonreiches Gas von Sauerstoffrestengetrennt.

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Page 39: Chemieplus 2011/11

Gasentnahme undLagerungDie Gase O2, N2 undAr werden aus denTrennsäulen ent-nommen und ingrossen Lagertanksaufbewahrt. PanGasbeliefert von Mut-tenz aus Unterneh-men in der Schweiz,Nordfrankreich undSüddeutschland mitFlüssiggasen. Gas-förmiger Stickstoffwird zudem direktdem Prozess ent-nommen und perPipeline den innächster Nähe gele-

genen Kunden zugeführt. Dazu gehört der Spezialitätenchemie-Konzern Clariant, auf dessen Gelände im Dreiländereck der Infra-park Baselland errichtet wurde. Die Luftzerlegungsanlage von Pan-Gas ist Teil dieses neuen Industrieparks, der insbesondere Unter-nehmen aus den Bereichen Chemie und Life Sciences als Standortdient.

Ferngesteuerte AnlagePanGas kann an dem Standort 360 Tonnen Stickstoff, 140 TonnenSauerstoff und sieben Tonnen Argon pro Tag produzieren. Darüberhinaus werden täglich 50 Tonnen gasförmiger Stickstoff hergestellt.Die gesamte Anlage arbeitet hocheffizient. Externe Energie wirdhauptsächlich für den Betrieb der Verdichter zugeführt. Die Ener-gieübertragung im Gesamtprozess erfolgt weitgehend über Wärme-tauscher und physikalische Effekte. Und was ein Aussenstehenderin Anbetracht solch hochkomplexer Technologie kaum glaubenmag: Die Anlage wird komplett ferngesteuert. Steuerung und Über-wachung erfolgt durch Spezialisten des Remote Operations Centre(ROC) von Linde im deutschen Leuna.Und wenn die Übertragung gestört ist? «Die Datenleitung ist redun-dant angelegt», erläutert Franz Grolimund, Supply Manager beiPanGas. Falls es doch zu einem Ausfall käme, würden die Anlagen-fahrer telefonisch benachrichtigt und könnten dann die lokale Be-dienung des Systems übernehmen. Das technische Personal in Mut-tenz arbeitet eng mit den Spezialisten in Leuna zusammen. Zu denvielfältigen Aufgaben der Mitarbeiter in Muttenz gehören u.a. dietägliche Anlagenkontrolle, die Wartung, Bedienung der Kühlwasser-anlage, die mit Chemikalien versorgt werden muss, Analysenwar-tung und schliesslich die Betreuung der Tankwagen-Fahrer.Befüllung und Abtransport der Gase sind in das hoch automatisierteKonzept mit eingebunden: Am Eingang lässt der Tankwagen-Fahrerdas Gewicht seines Fahrzeugs von einer automatischen Waage er-mitteln. Anschliessend errechnet das System die Menge Gas, die biszu einem Gesamtgewicht von 40 Tonnen zugeladen werden darf.Die Befüllung wird mittels Koreolis-Durchflussmessung kontrolliert.Ist die Füllmenge zu 80% erreicht, startet die produktspezifischeAnalyse. Beim Erreichen der Füllmenge stoppt das System den Vor-gang automatisch. Der Fahrt zum Kunden steht nun nichts mehr imWege. ■

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Blick auf Rektifikationssäulen der Luftzerlegungs-anlage.

Page 40: Chemieplus 2011/11

as Spektrum für den Einsatz vonDüsen ist breit, und so gibt es fast

keinen Bereich in der Produktion, in dernicht ein Düsensystem zum Einsatz kommt.Sprühprozesse unterscheiden sich je nachAnwendung, Medium und Prozessanforde-rungen allerdings erheblich. «Im Bereich derPharma- und Biotechnologie werden immerhöhere Anforderungen an die Genauigkeitund Reproduzierbarkeit von Sprühprozes-sen gestellt. Viskose Medien sollen mithöchster Präzision und Gleichmässigkeit aufgrosse Flächen verteilt werden, Coatingma-terialien werden in immer dünneren Schich-ten aufgetragen und Sprühtrocknungspro-zesse müssen immer effizienter realisiertwerden», nennt Jan André, Verkaufsleiterbei Spraying Systems, einige Beispiele.Die Düse muss nicht nur die Prozessanfor-derungen im Hinblick auf Produktqualitätund Reproduzierbarkeit erfüllen, sondern

D auch ein hohes Mass an Betriebssicherheitund Wartungsfreundlichkeit bieten. «Oft ste-hen Anforderungen an Leistungseigenschaf-ten (Sprühbild, Sprühmenge, Regelbereichusw.) im Widerspruch zu konstruktivenAnforderungen (Langlebigkeit, Wartungs-freundlichkeit, Hygiene) und Effizienz (An-schaffungs- und Wartungskosten, Betriebs-kosten)», so André. «Hier ist die Erfahrungqualifizierter Anwendungsspezialisten gefor-dert, um das Optimum an Leistung, Effizienzund Wirtschaftlichkeit zu erreichen.»

Reproduzierbare ReinigungDie Spülung von Behältern etwa lässt sichmit der richtigen Sprühtechnik effizientergestalten und so der Wasserverbrauch redu-zieren. Die rotierenden und 3D-Reiniger vonGEA Tuchenhagen werden beispielsweiseüberwiegend zur Innenreinigung von Behäl-tern und Tanks eingesetzt. Der Leistungsbe-

reich der Reiniger erstreckt sich über dasSpektrum der Druckleistung von 0,5 bar biszu 200 bar und einer Durchsatzleistung von0,6 bis zu 24 m3/h. Die Reiniger sollen dieDurchflussmengen bei gleichzeitigem Errei-chen von effektiven und über die gesamteTankwandung gleichmässigen Reinigungs-ergebnissen reduzieren. Um festzustellen,ob die Reinigung erfolgreich war und repro-duzierbar ist, wie es etwa in der Lebensmit-tel- und Pharmaindustrie gefordert ist, wur-de eine Funktionsüberwachung der Düsen-systeme neu entwickelt.Auch die Tankreinigungsdüsen von DivaSprühtechnik kommen zum Einsatz, wennes darum geht, einen Aufbewahrungsortvom Inhalt schnell und vollständig zu reini-gen. Dies reicht von der Innenreinigungeines Lagerfasses bis zum kompletten Spü-len eines Silos. Die Tankreinigungsdüsensind selbstantreibend, das bedeutet, die

SPRÜHTECHNIK IN DER PROZESS INDUSTR IE

Der Einsatz von Düsen und Sprühtechnologien ist weit gefächert. Ob hochautomatisierte Reinigungsprozeduren in derBehälterreinigung, ein gleichmässiger Überzug von Geschmacksmaskierern auf Tabletten oder die exakte Einbringungvon Additiven in der Kunststoffindustrie – all diese Verfahren wären ohne fein abgestimmte Sprühsysteme nicht denkbar.

S A B I N E A L I C K E

Effizient und zielgenau

Ein beheiztes Sprühsystem löst auch anspruchsvolle Beschichtungsaufgaben. (Bild: Spraying Systems)

Page 41: Chemieplus 2011/11

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Prozesskosten minimieren, Ausfallzeiten opti-mieren und die Reinigungszyklen verlängern,so lauten die derzeitigen Herausforderungenin der Düsentechnologie. Der Wirkungsgradund die Prozesssicherheit der Düsen stehenim Mittelpunkt der Optimierungen. Die Erfolgekönnen sich sehen lassen: Die von SCHLICKentwickelte Anti-Bearding-Cap (ABC) löst dasProblem der Ablagerungen, Anbackungen,Bartbildung oder Verstopfen der Düsen-mündung auf vorbildliche Weise. Oder: Dasneue PCA-Sprüharmkonzept, das die zentraleVersorgung mehrerer Düsen auf einem Ver-teilerrohr zulässt, erhöht die Sprühraten undsenkt die Reinigungs- und Montagezeitenspürbar. Mit Hilfe der optimalen Düsentechnikkann der Wirkungsgrad einer Produktions-anlage nachhaltig verbessert werden!

Page 42: Chemieplus 2011/11

Rotation des Kopfes wird gestartet, sobaldWasserdruck anliegt. Die Düsen könneneinen Winkel von 90°, 180°, 270° oderkompletten 360° abdecken. Daneben wer-den motorisierte Zielstrahlreiniger in ver-schiedenen Versionen angeboten.

Gleichmässiger ÜberzugDüsen spielen auch eine entscheidende Rol-le beim Coating von Tabletten. Im InnojetAircoater von Hüttlin werden Tabletten un-terschiedlichster Form, Grösse, Dichte undWichte schnell, schonend und vor allemsehr gleichmässig mit wässrigen oder orga-nischen Überzügen versehen. Herz der An-lage ist der Treibsatz Orbiter und die Sprüh-düse Rotojet. Am Kopfstück der Düsenkons-truktion, die im Zentrum des Produktbehäl-ters angeordnet ist, befindet sich ein hori-zontaler, ringförmiger Flüssigkeitssprüh-spalt, der je nach Sprühmaterial in seinerGrösse reguliert und mithilfe von parallelangeordneten Sprüh- und Stützluftspaltenexakt gesteuert werden kann. Da der obereTeil der Düse rotiert, während der unterestatisch ist, bildet sich ein sehr gleichmässi-

ger, äusserst feiner, horizontaler Sprühvor-gang und dadurch eine optimale Verteilungdes Sprühmediums. Der intensive Kontaktdes Produkts mit der Trocknungsluft ver-kürzt die Prozesszeiten in der Regel ummehr als 50 Prozent. Gleichzeitig werdeneine absolut homogene Schichtdicke sowieeine schonende Behandlung selbst bei ho-her Produkt-Friabilität gewährleistet.«Generell geht es darum, die Prozesskostenzu minimieren, die Ausfallzeiten zu opti-mieren oder die Reinigungszyklen zu ver-längern», zählt Uwe Weiss, Technischer Lei-ter bei Düsen-Schlick, die derzeitigen Her-ausforderungen auf. Auch vollautomatisier-te Reinigungen sind gefragt. «Daher stehtder Wirkungsgrad und die Prozesssicherheitder Düsen immer mehr im Mittelpunkt vonOptimierungen», so Weiss. Die richtige Aus-wahl der Düse kann prozessentscheidendsein, wie das Beispiel der von Düsen-Schlick entwickelten Anti-Bearding-Technikzeigt. Bis dahin führten Verstopfungen inden Düsen bei Coating-Prozessen immerwieder zu Prozessunterbrechungen. «Zwarstimmte die Sprayqualität, allerdings immer

nur in einem gewissen Zeitraum», erinnertsich Weiss. Die patentierte Luftkappe fürFlachstrahl-Zweistoffdüsen, die sogenannteAnti-Bearding-Cap (ABC), löste das Prob-lem. Sie verhindert durch ihre abgerundeteForm die Turbulenzen im Bereich der Luft-kappe sowie der Düsenmündung. Ablage-rungen, Anbackungen, Bartbildung oderVerstopfen der Düsenmündung werden aufdiese Weise weitestgehend verhindert. Un-terbrechungen des Coating-Prozesses, be-dingt durch Reinigungsarbeiten an der Dü-se, entfallen seitdem nahezu vollständig.Nicht nur dünne Schichten erfordern einesehr genaue Technik, mindestens ebensogross ist die Herausforderung bei dickenSchichten, etwa in der Lebensmittelindust-rie. Bereits bei kleinen Temperaturschwan-kungen kann es zu Ausschuss oder Maschi-nenstillstand kommen. Clou des AccuCoat-Sprühsystems von Spraying Systems ist eingeschlossener Temperaturkreislauf, der diegleichbleibende Viskosität des Mediumsvom Tank bis zum Austritt an der Düse ge-währleistet. Ein Sprühkontroller überwachtdie Temperatur über mehrere Sensoren. Er

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passt die Temperatur des Wasserkreislaufsan, der das Medium im Kreislauf umgibt,und stellt somit die gewünschte Temperaturein. Die Flüssigkeitslinie und die Sprühdü-sen sind doppelwandig ausgeführt und auchdie Druckluftleitung kann beheizt werden.Dies gewährleistet ein problemloses Förderndes Mediums ohne Überhitzen oder Aus-kühlen.Materialablagerungen an der Luftdüse sindim Betrieb ebenfalls ärgerlich, da die Flüs-sigkeits- und Luftöffnungen verstopfen. Dieanhaftungsfreien VMAU-Düsen von Spray-ing Systems mit variabler Luftzerstäubungsind eine Lösung. Hierbei wird verhindert,dass Tropfen durch den Luftstrom auf dieLuftdüse gedrückt werden und gewährleis-tet so einen längeren verstopfungsfreien Be-trieb. Darüber hinaus bietet das Unterneh-men eine umfassende Auswahl an Grössenund Bauformen mit Flüssigkeitszufuhrdurch Über- bzw. Unterdruck, Düsensätzefür Innen- und Aussenmischung, eine Viel-zahl an Spritzcharakteristiken und zahlrei-che Werkstoffe. Alle Luftzerstäubungsdüsenbenötigen eine Flüssigkeitsleitung und eineLuftzufuhr für die Zerstäubungsluft. EinigeBauformen sind mit einem Zylinder für denautomatischen Betrieb oder mit Reinigungs-und Absperrnadeln ausgestattet und erfor-dern daher einen zweiten Luftanschluss.

Prozesse optimierenDer Austausch der Düsen bzw. ganzer Sys-teme kann einen Prozess optimieren. «Mit-hilfe der optimalen Düsentechnik kann derWirkungsgrad einer Produktionsanlage ver-bessert werden», erklärt Weiss. Als praxis-nahes Beispiel gelang es dem Team von Dü-

sen-Schlick bei der MDF-Faserplattenher-stellung nur durch Veränderung des Zer-stäubungsprozesses den erforderlichen Roh-stoffeinsatz (Leim) um 10 bis 15 Prozent zureduzieren.Neben diesen Beispielen gibt es viele weite-re Einsatzbereiche für Düsen und Zerstäu-bungstechnologien. Dazu gehört etwa dieEindüsung von Additiven in Extruder in derPharma- und Lebensmittelfertigung, dieSprühtrocknung oder Anwendungen in derRauchgasreinigung. Umso entscheidenderist die Erfahrung der Mitarbeiter und An-wendungstechniker, ob für einen Prozessder richtige Lösungsansatz gewählt wird.«Je höher die Anforderungen an einen Pro-zess sind, desto mehr ist der Nachweis destatsächlichen Ergebnisses erforderlich», soAndré. Hier bieten sich zahlreiche theoreti-sche und praktische Methoden zur Validie-rung von Verfahren und Prozessen. «Nebender Durchführung von Versuchen in unse-ren mit entsprechender Mess- und Analyse-technik ausgestatteten Laboren bieten sichpraktische Versuche beim Kunden an, so-wohl als Simulation im kleinen Massstab alsauch unter Realbedingungen in einer Pro-duktionsanlage», erklärt André. Seit mehre-ren Jahren bietet Spraying Systems erfolg-reich eine Computersimulation von Sprüh-prozessen an. «In aufwendigen CFD-Berech-nungen werden Tropfenwege, Verdamp-fungs- und Trocknungsprozesse sowie Wär-meübergänge oder Beschichtungen simu-liert», so André abschliessend. «Diese neuenTechnologien ermöglichen komplexe Pro-zesse am Rechner zu simulieren und Ab-läufe vor einer Felderprobung zu verste-hen.» ■

Das Strömungsbild zeigt, dass umströmende Staubpartikel (hier in Form von Nebel simuliert) von der Anti-Bear-ding-Cap (ABC) ferngehalten werden. (Bild: Düsen-Schlick)

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ereits im Jahr 1775 erkannte der Lon-doner Chirurg Percivall Pott, dass bei

Schornsteinfegern auffallend häufig schwereEntzündungen am Hodensack auftraten.Obwohl es nahegelegen hätte, an eine Ge-schlechtskrankheit zu denken, wie sie da-mals in London häufig vorkamen, deutetePott die Symptome richtig als eine Formvon Hautkrebs, die durch den langjährigenKontakt mit Russ und Teer verursacht wor-den war. In der heutigen Zeit gilt dieser so-genannte Kaminfegerkrebs, wie Teerkrebsallgemein, als entschädigungspflichtige Be-rufskrankheit.Potts Beobachtung war ein Meilenstein inder Geschichte der Medizin. Zum erstenMal hatte jemand gezeigt, dass Krebs durchäussere Einwirkung bedingt sein kann. Vorungefähr 100 Jahren wurde im Zusammen-hang mit Hautkrebs auch eine natürlicheGefahr erkannt: das Sonnenlicht. Wieso die-se oft wohltuende Strahlung in erschre-ckend hohem Masse bösartige Tumorenhervorbringen kann, versteht man dank derArbeiten vieler Wissenschaftler inzwischenimmer besser.Die aggressivste Variante – und zugleich dierätselhafteste, was die auslösenden Fakto-ren betrifft – ist der schwarze Hautkrebs,auch Melanom genannt. Bei dieser Krebs-form entarten die Pigmentzellen der Haut –die Melanozyten. In den letzten vier Jahr-zehnten hat sich sein Vorkommen weltweitmehr als verdreifacht. Auch in der Schweiznimmt die Inzidenzrate rasch zu und ist in-

Bnerhalb Europas die zweithöchste (rund 25Fälle pro 100000 Einwohner pro Jahr). DieSterberate ist hoch, vor allem wegen derstarken Metastasierungrate. Weltweit hatdas maligne Melanom die siebthöchste Mor-talitätsrate.

Noch immer rätselhaft: die EntstehungDie Ursachen des malignen Melanoms sindnoch nicht eindeutig geklärt. Zu den Risiko-faktoren zählen heller Hauttyp, mehr als 50Muttermale und familiäre Vorbelastung. InAfrika ist die Inzidenzrate mit 0,1 am nied-rigsten und in Queensland, Australien, (hel-ler Hauttyp) am höchsten (60).Ein Übermass an UV-Strahlen begünstigt dieEntstehung. So schädigen aggressive UV-Strahlen (UV-B 280 bis 320 nm, UV-A 320bis 400 nm) die DNA. Allerdings scheintnicht die regelmässige, sondern eher diekurzzeitige intensive Bestrahlung (vor allemSonnenbrände in Kindheit und Jugend) eineRolle zu spielen. Melanome bilden sichmeist auf Hautarealen, die normalerweisenicht der Sonne ausgesetzt sind. Bei Män-nern ist vor allem der Rücken betroffen, beiFrauen sind es die Beine.

Vielfältiges klinisches BildZumeist ist ein tiefbrauner bis schwärzli-cher Tumor erkennbar; das Melanom kannjedoch auch völlig pigmentfrei sein. Es kannknotig sein oder sich oberflächlich ausbrei-ten (Abb.1). Fachärzte ordnen Melanomenach der «ABCD»-Regel ein und beurteilensie auch nach dieser (Tabelle1). Kriterien

für ein malignes Melanom sind: Asymmet-rie, unscharfe Begrenzung, Farbvariationen(Color) und ein Durchmesser von über5 Millimeter.Für die Prognose von Bedeutung ist die Sta-dieneinteilung, die nach der neuenAJCC(American Joint Commitee on Can-cer)-Klassifikation erfolgt (Tabelle 2) [1].Kriterien sind die Grösse des Tumors, eineventueller Befall von Lymphknoten sowiedie Ausbildung von Metastasen. Um früh-zeitig kleinste Mikrometastasen zu erken-nen, hat sich in den letzten Jahren die Pro-beentnahme (Biopsie) aus dem Wächter-lymphknoten (Sentinel Node) etabliert. DerWächterlymphknoten ist der erste Lymph-knoten aus dem Lymphabflussgebiet desTumors.Stadium I und II entsprechen einer lokalenTumormanifestation mit unterschiedlicherTumordicke. Von besonderer Bedeutungzur Abschätzung der Prognose hat sich dieUntersuchung der abfliessenden Lymphkno-tenstationen herausgestellt. Werden Tumor-zellen in einem Lymphknoten nachgewie-sen, ist Stadium III erreicht. Als Fernmetas-tasierung (Stadium IV) gilt jede Metastasie-rung, die lokale Lymphknotenstationenüberschreitet.Sind bereits Metastasen entstanden, überle-ben weniger als 20 Prozent der Patientendie nächsten fünf Jahre. Daher muss einmalignes Melanom so schnell wie möglicherkannt und komplett entfernt werden. DieTumorentfernung ist die bisher einzige ku-rative Therapie.

DERMATOLOG IE

Das maligne Melanom zählt zu den aggressivsten Formen des Hautkrebses. Rechtzeitig erkannt, ist es heilbar. Sindbereits Metastasen aufgetreten, überleben jedoch nur 20 Prozent der Patienten. Doch neue Medikamente geben Anlasszur Hoffnung.

C L A U D I A B O R C H A R D - TU C H

Aktuelle Therapiedes malignen Melanoms

Formenvielfalt des malignen Melanoms. (Bilder: Verband Kölner Hautärzte)

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Adjuvante TherapieSind Melanome mehr als 1,5 Millimeter dick, empfehlen Expertenzusätzlich zur Operation eine Immuntherapie mit Interferon-alpha(IFN- ) [2]. Ziel ist, kleinste noch nicht nachweisbare Tochterge-schwülste, die möglicherweise im Körper verblieben sein könnten,zu bekämpfen und so die Prognose des Patienten zu verbessern.«Interferon» (IFN) wurde primär als zellulärer Abwehrstoff gegendie Ausbreitung von Virusinfektionen im Gewebe entdeckt und be-schrieben. Interferone sind hoch aktive Proteine mit einer Moleku-larmasse von 12000 bis 20000. Heute kennt man auch die antipro-liferativen Antitumorwirkungen und die immunmodulatorischenAntiautoimmunwirkungen. Die Wirkungsmechanismen der Inter-ferone sind komplex und teilweise noch unbekannt.IFN- sind Proteine aus Leukozyten. Innerhalb von IFN- wirdnoch zwischen Wirkstoffen unterschieden, die sich nur in eineroder zwei Aminosäurepositionen unterscheiden. Sie werden IFN-2a, IFN- 2b und IFN- 2c genannt. Neben der antiviralen Wir-

kung verfügen sie über antiproliferative Eigenschaften. Die anti-proliferative Wirkung von Interferon-alpha wird auf eine Suppres-sion von wachstumsregulierenden Genen (Protoonkogenen)und/oder auf eine Aktivierung von RNAse und einen beschleunig-ten Abbau von mRNA zurückgeführt. T-Zellen sowie Monozytenund Makrophagen werden aktiviert und MHC-Moleküle vermehrtexprimiert.

ImpfstoffeSchon seit mehreren Jahren verfolgt man das Ziel, wirksame Impf-stoffe gegen Melanomzellen zu entwickeln. Die Impfstoffe sollensich gezielt gegen Tumorantigene auf der Oberfläche richten. Ver-schiedene Antigene der Melanomzelle wie beispielsweise Melan A,Tyrosinase, gp100 oder Melanomantigen (MAGE) konnten in denletzten 20 Jahren identifiziert werden.Eine neuartige adjuvante Therapieform für Patienten im StadiumIII stellt die Impfung mit dem MAGE-A3-Antigen in Kombinationmit dem Adjuvans AS-15 dar, das die Wirkung von MAGE-A3 ver-stärkt. Bei etwa 60 Prozent der Patienten kann MAGE-A3 auf denMelanomzellen nachgewiesen werden. Wird MAGE-A3 injiziert,zerlegen es im Körperinneren des Patienten spezielle Antigen-prä-sentierende Zellen in antigene Peptide. Diese Proteinfragmentewerden mit MHC-Molekülen verbunden und auf der Zelloberflächepräsentiert. T-Lymphozyten tragen spezifische Rezeptormoleküle,die es jedem von ihnen erlauben, eine andere Peptid-MHC-Kombi-nation zu erkennen. Erkennen T-Lymphozyten auf diese Weisedas MAGE-A3-Antigen, werden sie aktiviert. Die aktivierten zyto-toxischen T-Zellen erkennen auch auf den Tumorzellen dasMAGE-A3-Antigen. Die T-Zellen sezernieren Zytokine und ver-nichten auf diese Weise die Tumorzelle.Zur Behandlung eines Melanoms, bei dem es bereits zu Fernme-tastasierung gekommen ist, konnte die Wirksamkeit von Impf-stoffen jedoch bisher nur eingeschränkt nachgewiesen werdenund spielt daher noch keine wesentliche Rolle [3].

ChemotherapieFür die systemische Monochemotherapie stehen mehrere Subs-tanzen zur Verfügung, deren klinische Wirksamkeit vergleichbarist. Bevorzugt wird die Monochemotherapie mit Dacarbazin, daseine Toxizität relativ gering ist. Neben Dacarbazin sind auchCisplatin und Vindesin wirksam. Während die Wirkung von Da-carbazin und Cisplatin auf der Alkylierung von Nucleinsäuren be-

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ruht, ist Vindesin ein Vinca-Alkaloid, dasden Zellzyklus durch Blockade der Mitosehemmt. Darüber hinaus blockieren Vinca-Alkaloide die DNA- und RNA-Synthese.Durch eine Kombination von Zytostatikakann die Ansprechrate gesteigert werden.Die Verträglichkeit ist jedoch geringer. Zu-dem kann im Vergleich zu einer Monothera-pie mit Dacarbazin die Lebenszeit nicht ver-längert werden.Eine wesentliche Ursache für die schlechtenAnsprechraten der Zytostatika ist vermut-lich die Fähigkeit der Melanomzellen, che-motherapieinduzierte DNA-Schäden durcheine DNA-Reparatur zu beseitigen.

Zielgerichtete TherapieFür das Stadium der Fernmetastasierung er-öffnet sich seit Kurzem ein neuer therapeu-tischer Weg. Grundlage dieser Entwicklungist das zunehmende molekularpathologi-sche Verständnis. Hierbei sieht man «dasMelanom» als eine Gruppe verschiedenerMelanomerkrankungen an. Inzwischen istbekannt, dass Melanome auf chronisch son-nenexponierter Haut, Melanome auf nichtchronisch sonnenexponierter Haut, Melano-

me an den Handinnenflächen und Fusssoh-len (akrolentiginös) und Schleimhautmela-nome mit verschiedenen Mutationsfrequen-zen von c-Kit-(Stammzellfaktorrezeptor-),N-Ras- und B-Raf-Genen einhergehen. Be-stimmt man das molekularpathologischeProfil einer Melanomzelle, ist eine spezifi-sche Therapie möglich. Die ausführlichstenklinischen Daten zu Patienten mit metasta-siertem Melanom liegen bislang zu Inhi-bitoren von B-Raf, MEK-Kinase (Myosin-Ieichte-Ketten-Kinase) und c-Kit vor [3].

B-Raf-InhibitorenDie Serin-Threonin-Kinase B-Raf ist alswichtiger Bestandteil des Ras-Raf-Signal-

wegs am normalen Wachstum und Überle-ben der Zellen beteiligt. Aktivierende Tu-mormutationen des B-Raf-Gens V600E füh-ren zu einer Überaktivierung dieses Signal-wegs und zu einem exzessiven Zellwachs-tum. Mutationen des V600-B-Raf-Proteinstreten bei etwa 50–60% der Patienten auf.Durch Einsatz des selektiven B-Raf-Inhibi-tors RG7204 (PLX4032) bei Patienten mit ei-ner B-Raf-Mutation in Melanommetastasenkonnten 2009 bis dahin noch nie da gewe-sene Ansprechraten von 70% erreicht wer-den [3].

MEK-InhibitorenIn fast allen Melanomen ist die MEK-Kinase(Isoformen MEK-1 und MEK-2) durch Muta-tionen oder durch autokrine Wachstumsfak-toren als eine der zentralen Schaltstellen ak-tiviert. Nicht nur der B-Raf/N-Ras-Mutati-onsstatus der Zellen, sondern die Expres-sion bestimmter Gene reguliert wahrschein-lich die Ansprechrate auf MEK-Inhibitoren.Bisherige Studien (Phase I/II) konnten eineWirksamkeit der bisher eingesetzten MEK-Inhibitoren PD0325901 und Selumetinib(AZD6244) nachweisen [3].

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Tabelle 1: ABCD-Schema

Bedeutung EigenschaftA Asymmetrie unregelmässig

B Begrenzung unscharf

C Colorit variables Pigmentmuster

D Durchmesser › 5 mm

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c-Kit-InhibitorenDie Tyrosinkinase c-Kit reguliert Proliferationsprozesse der Zellenund ist in Melanomzellen üblicherweise inaktiv. In bis zu 21% derSchleimhautmelanome und 11% der akrolentiginösen Melanomekonnten jedoch aktivierte c-Kit-Mutationen nachgewiesen werden,die die Proliferation der Melanomzellen vorantreiben.Der Tyrosinkinaseinhibitor Nilotinib, der bei gastrointestinalenTumoren mit aktivierten c-Kit-Mutationen erfolgreich eingesetztwird, wird derzeit in einer Phase-III-Studie (TEAM-Trial) bei Patien-ten mit Schleimhautmelanomen und akrolentiginösen Melanomenuntersucht. Grundlage für diesen Therapieansatz sind bisherige po-

sitive Fallberichte zur Therapie mit dem TyrosinkinaseinhibitorImatinib bei Patienten mit Schleimhautmelanomen und akrolentigi-nösen Melanomen [3].

Immunmodulation mit CTLA4-AntikörperDer Antikörper Ipilimumab blockiert das Protein CTLA-4 auf derOberfläche von T-Zellen. Funktionsfähiges CTLA-4 hemmt die Akti-vierung von T-Zellen. Die Blockade des CTLA-4 erhält die antitumo-rale T-Zellantwort aufrecht bzw. verlängert sie. Diese Aktivierungdes Immunsystems kann für die Patienten aber auch von Nachteilsein. So kann sie dazu führen, dass körpereigene Zellen angegriffenwerden. Eine rechtzeitige Erkennung der hierdurch bedingten Ne-benwirkungen ist sehr wichtig, um den Patienten nicht zu gefährden.Die symptomatische Therapie mit Glukokortikoiden oder der mögli-cherweise notwendige Einsatz eines TNF- -Inhibitors scheint kei-nen negativen Einfluss auf die Effektivität der CTLA-4-Antikörperzu haben.Es ist zu erwarten, dass sich die Melanomtherapie in Zukunft voneiner reinen Zytostatikagabe weiterentwickelt: zu dem ergänzendenoder therapeutischen Einsatz zielgerichteter Medikamente [3]. ■

Tabelle 2: American Joint Committeeon Cancer (AJCC)-Klassifikation

Stadium Ia Tumor 1 mm, ohne Ulzeration

Stadium Ib Tumor 1 mm, mit UlzerationTumor 1,01-2 mm, ohne Ulzeration

Stadium IIa Tumor 1,01-2 mm, mit UlzerationTumor 2,01-4 mm, ohne Ulzeration

Stadium IIb Tumor 2,01-4 mm, mit UlzerationTumor 4 mm, ohne Ulzeration

Stadium IIc Tumor 4 mm, mit Ulzeration

Stadium III Befall von Lymphknoten, die direkt im Abfluss des Melanoms liegen

Stadium IV Metastasen jenseits der abführenden Lymphknoten

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ORIGINALPUBLIKATIONEN[1] Balch, C.M., Gershenwald, J.E., Soong, S.J., et al., Final version of2009 AJCC melanoma staging and classification. J Clin Oncol 27 (2009)6199-6206.[2] Hauschild, A., Weichenthal, M., Knuth, R., et al., Efficacy of low-do-se interferon ?2a 18 versus 60 months of treatment in patients with pri-mary melanoma of ›1,5 mm tumor thickness: results of a randomizedphase III DeCOG trial. J Clin Oncol 28 (2010) 841-846.[3] Vaubel, J., Schadendorf, D., Moderne Pharmakotherapie des malig-nen Melanoms, Internist 52 (2011), 756-764.

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er Mensch scheint eine natürlicheTendenz zu besitzen, alles, was er

sieht, im Miniaturmassstab nachzubauen:Automobile, Eisenbahnen, warum also nichtein ganzes analytisches Labor? Einfach eineNegativform im klassischen Gussverfahrenherstellen, mit Silikon ausgiessen, und schonsind alle Kanälchen für die Flüssigkeitsfüh-rung, dazu Reagenzienreservoirs, Probenein-tritts- und -austrittsstellen fix und fertig – einLabor in Chipgrösse. Tatsächlich ist die An-fertigung der Miniaturgussform aufwendig.Ausserdem fehlt noch alles, was man ausdem Makrolabor an Steuerungselementenkennt: elektrische und pneumatische Schal-ter, Pumpen, Ventile, Mischer, Autosampler.

D Doch seit fünf Jahren hat sich die Anzahl derArbeitsgruppen auf dem Gebiet der Mikro-fluidik vervielfacht.

Tausend Nadeln statt einerKiller-Applikation«Wir haben jetzt eine kritische Masse er-reicht», meint Dr. Holger Becker vom 50Mitarbeiter umfassenden Spezialunterneh-men Microfluidic ChipShop GmbH, Jena. Eswaren und sind häufig solche mittelständi-schen Betriebe, die in der Mikrofluidik dieInnovation vorantreiben. Doch eines hatsich dabei in den vergangen Jahren verän-dert. «Damals erwartete man eine Killer-Applikation, jetzt haben wir – um im Bild

zu bleiben – viele Stecknadeln», bringtes Microfluidic-ChipShop-GeschäftsführerinDr. Claudia Gärtner auf den Punkt.Von den vielen Einzelapplikationen habensich miniaturisierte elektrophoretische Ver-fahren bereits etabliert: DNA-Analytik undProtein-Analytik inklusive Sequenzierung(«next generation sequencing») – zumindestin der (bio)analytischen Chemie. Eine einfa-che und bodenständige Anwendung: DerFarmChip (Blue4Green, Enschede) gibtTierärzten die Möglichkeit, Calcium- undMagnesiumspiegel direkt vor Ort – zum Bei-spiel auf dem Bauernhof – im Blut zu be-stimmen. Ein Tropfen Blut auf den Chipaufgeben und diesen in eine Analyseeinheiteinschieben – nach zwei Minuten lässt sichdann bereits sagen, welche Dosierung Medi-kamente für die richtige Therapie habensollten.In den nächsten 12 bis 24 Monaten könntensich nach Einschätzung von Dr. Holger Be-cker auf der Basis bestehender Applikatio-nen neue Anwendungsmöglichkeiten für dieForensik entwickeln. Der Trend geht vonder Analytik im stationären Labor zu mobi-len Mikrofluidik-Chips, mit denen Tatort-Kommissar Reto Flückiger direkt vor Ort inLuzern das Opfer oder den Verdächtigenidentifizieren kann. Noch Zukunftsmusik istheute die medizinische Multiparameter-Dia-gnostik.Sicher: «Versteht man unter einem Kapillar-kanal, der eine Blutprobe einzieht und zueinem Sensor leitet, auch ein mikrofluidi-sches Produkt, so sind hier fast alle Blutzu-ckertests zu nennen», sagt Dr.-Ing.JörgNestler vom Fraunhofer-Institut für Elektro-nische Nanosysteme (ENAS). «Rein kapil-lar-basierte Systeme eignen sich aber nurfür vergleichsweise einfache Analysen. Her-vorzuheben ist daher auch das i-Stat-Sys-tem, das sich am Diagnostikmarkt etabliert

MIKROFLU ID IK

Der Analytica-Forschungspreis hat im vergangenen Jahr Arbeiten zur Mikrofluidik prämiert: Ganze Laboratorien finden Platzauf der Grösse eines Eurostücks («lab on a chip»), und Preisträgerin Prof. Dr. Petra Dittrich, ETH Zürich, hat sogar einzelneLipidvesikel auf ihre Chips aufgebracht, um Bindungs- und Permeationsprozesse zu studieren – auch als Modell für spätereExperimente an einzelnen Zellen. Was bis vor wenigen Jahren Grundlagenforschung war, treibt heute die chemische undpharmazeutische Analytik zu nie gekannter Effektivität und beeinflusst den zukünftigen Gerätepark eines Labors.

C H R I S T I A N E H R E N S B E R G E R

«Kleiner Riese» treibt Analytik undMedizin zu neuen Ufern

Anspruchsvolle Dosierung in der mikrofluidischen Analysentechnik: Zu den typischen Bauteilen für das «lab on achip» gehören Mikrozahnringpumpen. (Bild: HNP)

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hat und sogar integrierte Flüssigreagenzien bereitstellt. Der Pump-Prozess durch die Mikrokanäle wird hier mechanisch von aussendurch das Gerät initiiert.» Mit Einwegkartuschen lassen sich auf die-se Weise kardiale Marker, Blutgasanalysen, Blutchemie und Elekt-rolyte, Laktat, Blutgerinnung oder auch Werte aus der Hämatologiebestimmen (Abbott, Wiesbaden).Ein Zukunftsprojekt aus diesem Bereich betrifft die Immun- undNukleinsäurediagnostik (ZentriLab, HSG-IMIT, Freiburg). Die For-scher kombinieren dabei Mikrofluidik (Einwegkartusche) und Zent-rifugation (Basisgerät), um als Pilotanwendung gleichzeitig eineReihe von Schilddrüsen-Hormonen (TSH, fT3, fT4) und Steroid-Hormonen aus Vollblutproben zu erfassen. Zur Detek-tion dient dieChemolumineszenz. Ausserdem integriert ist ein auf der Polymera-sekettenreaktion (PCR) basierender Genotypisierungstest zur Blut-

gruppenbestimmung. Solche kompakten Systeme könnten direktam Krankenbett oder in der Praxis eingesetzt werden und bietendarüber hinaus kleinen analytischen Speziallabors eine neue Chan-ce, sich im Markt zu profilieren. Mit einem Vorschaltmodul zurAufkonzentrierung von Krankheitserregern aus der Luft könnte die-ses System auch zur hygienischen Kontrolle in Krankenhäusernund vielen anderen öffentlichen und betrieblichen Einrichtungen er-weitert werden.Alle Probleme gelöst? «Sicherlich liegen die guten Chancen der Mik-rofluidik nach wie vor im Lab-on-a-Chip und Bioanalytik-Bereich»,bestätigt Prof. Dr. Steffen Hardt, Institut für Nano- und Mikrofluidikder Technischen Universität Darmstadt. «Die Grenzen sehe ich beiAspekten der Langzeitstabilität, Reproduzierbarkeit und Kompatibi-lität mit existierenden Technologien.»Tatsächlich ist es eine Sache, den Beweis für die grundsätzlicheFunktionsfähigkeit eines Analytik-Chips zu führen («proof of con-cept»). Schwieriger ist es, unter realen Bedingungen (z.B. mit Mat-rixeffekten) den Anforderungen der medizinischen Diagnostik in

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Ansteckende Begeisterung für die Mikrofluidik: Roche-Analytica-Forschungspreis-Trägerin Prof. Dr. Petra Dittrich, ETH Zürich.

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4 8 CHEMIE PLUS 11-2011 a n a l y t i k

punkto «geringe Fehleranfälligkeit» und«Qualitätskontrolle» zu entsprechen.

«Einem Transistor ist es egal,woher er seine Elektronen bekommt»Eine Vision aus den Anfängen der analyti-schen Mikrofluidik dürfte sich dabei nichtin die Realität umsetzen lassen: ein Systemaus einer begrenzten Anzahl von Modulenfür praktisch alle denkbaren Applikationen.Aus der klassischen Analytik kennt man dasPrinzip der phasenoptimierten Flüssigkeits-chromatographie (POPLC, Bischoff Analy-sentechnik und -geräte, Leonberg), wobeieine Trennsäule aus mehreren kleinen Seg-menten zusammengeschraubt wird. So er-hält man die gewünschte Selektivität. Einsolches «Lego-System» lässt sich jedochnicht ohne Weiteres auf mikrofluidischeSysteme übertragen. So muss die Probe füreine Polymerasekettenreaktion über ver-schiedene Temperaturzonen geführt wer-den, und je nach ihrer Art ändern sich mitder Zeit möglicherweise zusätzlich die Vis-kositäten. Selbst der Füllgrad eines Analy-tik-Chips kann die Flüssigkeitsströmungenschon beeinflussen.«Einem Transistor ist es egal, woher er sei-ne Elektronen bekommt», vergleicht Dr.Holger Becker. «Ein Mikrofluidik-System hatsehr viel mehr Freiheitsgrade als ein elektri-sches System, und selbst eine simple T-Ver-zweigung bedarf einer flexiblen Auslegung.Deswegen brauchen wir hier stets einen ho-listischen Planungsansatz.» Ein Beispiel fürden komplexen Aufbau eines mikrofluidi-schen Chips stellt die Prozessanalytik beider biotechnologischen Herstellung von

Impfstoffen bzw. Medikamenten dar. DieAufgabe ist herausfordernd: Die Konzentra-tion des Produkts im Bioreaktor (Fermenteroder Wave bag) soll kontinuierlich be-stimmt werden, bis sie an den Punkt dermaximalen Ausbeute gelangt ist. Mehr gehtdann nicht und die Charge kann entnom-men werden. Nun hört sich «Maximalkon-zentration» nach viel an, doch handelt essich mitunter um den Nachweis kleinsterMengen. Darum erfolgt zunächst eine Amp-lifikation des Analyten mittels PCR. Im Ein-zelnen müssen zu definierten Zeiten Probensteril aus dem Bioreaktor entnommen, ly-siert und zur Nukleinsäuren-Extraktionsein-heit geführt werden. Darin binden sich diefreien Nukleinsäuren an kleine superpara-magnetische Partikel und können anschlies-send im kontinuierlichen Fluss mit einemMagneten aus der «Zellmaterial-Suppe» her-ausgeangelt werden. Nach einem Wasch-schritt, der Verunreinigungen entfernt, lö-sen sich die Nukleinsäuren von den Parti-keln in einem Elutionspuffer. Mit der Me-thode lassen sich die Nukleinsäuren konti-nuierlich aufreinigen als auch aufkonzent-rieren. Auch die anschliessende PCR erfolgtautomatisch, wobei die DNA und die benö-tigte «PCR-Chemie» als wässrige Lösungeinem sogenannten Trennmedium (zumBeispiel Tetradecan) beigemischt werden.Um trotz der gegebenenfalls schwankendenParameter «Temperatur», «Viskosität» und«Füllgrad» das Gesamtsystem «Mikroflui-dik-Chip» stabil zu halten. bedarf es einergeeigneten Steuerung. In ersten Versuchenwurde eine ungeregelte Zweiphasensteue-rung getestet. Dabei kamen zwei Pumpen-

module zum Einsatz. Das System erwiessich jedoch als zu instabil; insbesondereveränderten sich die Fliessgeschwindigkei-ten der beiden Fördermedien mit der Zeit.In einem zweiten Ansatz wurde das Pum-penmodul, das zunächst aus einer Mikro-zahnringpumpe (mzr-2521, HNP Mikrosys-teme, Parchim), einem Filter und einemRückschlagventil bestand, um einen Durch-flusssensor mit automatischer Sollwert-An-gleichung erweitert. Ändern sich nun dieDurchflussvolumina, wird quasi über einenRückkopplungseffekt sofort gegengesteuert.Entscheidend ist dabei auch die geringe Pul-sation der verwendeten Pumpen. Sie sorgtfür einen kontinuierlichen Strom über langeZeiträume. So bleibt die Zweiphasenströ-mung über Stunden oder gar Tage stabil –ganz wie es der Fermentationsprozess erfor-dert. Um ein Gefühl für die Leistungsfähig-keit zu bekommen: Das Gesamtsystem lie-fert die relevanten Informationen über dieKonzentration des Impf- oder Arzneistoffsim Bioreaktor mit höchstens einer StundeVerzögerung, und das komfortabel nachdem «sample in – answer out»-Verfahren.Einen weiteren interessanten und geradeauf den Markt drängenden Typ von mikro-fluidischen Anordnungen stellen Objektträ-ger mit mehreren Flüssigkeitsreservoirs dar.In diese tropft man die Proben und Reagen-zien einfach ein. Mikropumpen sorgen fürden Transport. Mit einem solchen System(flex.flow, Biflow Systems, Chemnitz) kannman zum Beispiel innerhalb von drei Minu-ten einen Test auf C-reaktives Proteindurchführen. Es dient als Biomarker für In-fektionen und Entzündungen.

Gezielter Transport in MikrofluidiksystemeBei allen genannten Ansätzen spielen mini-aturisierte Pumpen, Ventile oder mechani-sche Schalter eine wesentliche Rolle, dochihre Leistungsfähigkeit kennt Grenzen. «Esgeht letztlich um eine Möglichkeit, die Flüs-sigkeiten gezielt im Mikrofluidiksystemtransportieren zu können», bemerkt Dr.-Ing.Jörg Nestler. «Rotatorisch arbeitende Syste-me oder aber auch die vollintegrierte elekt-rochemische Aktorik der Fraunhofer ivD-Plattform bieten hier vielversprechende al-ternative Ansätze für die Miniaturisierungdiagnostischer Verfahren.»Beide Verfahren ermöglichen es, komplexeanalytische Prozesse durchzuführen. Beiden rotatorisch arbeitenden Systemen drehtsich das System wie eine handelsübliche CD(Compact Disk) in einem Laufwerk, und da-für kann die (Analytik-Disk) sogar einfach

Für die Kombination mitMikrozahnringpumpen immikrofluidischen Aufbau:Funktionsmodule ausAufnahmeblock und in-tegriertem Filter (Funk-tionsmodul F-P) oder,alternativ, aus Aufnahme-block, Filter und Absperr-ventil (Funktions-modulF-P-V). (Bild: HNP)

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in Zentrifugen oder zentrifugale Thermocyc-ler eingelegt werden. Die Flüssigkeitsbewe-gungen werden allein durch Kapillar- undZentrifugalkräfte bestimmt, und die benötig-ten Kanälchen werden neuerdings mit derBlister-Technologie, wie man sie aus derTabletten-Verpackung kennt, hergestellt. Essind keine weiteren Anschlüsse nötig, ledig-lich die Probe muss aufgegeben werden.Das Verfahren ist als Plattform-Technologieausgelegt, mit der sehr verschiedene An-wendungen zugänglich werden – von derTrinkwasseranalytik über die nukleinsäure-amplifikationsbasierte Vor-Ort-Analytik unddie Arbeit mit hochviskosen Proben (zumBeispiel Sputum) bis hin zu Kleinwinkel-Streuexperimenten.

Machbares . . .So manches Industrielabor könnte sich nunüberlegen, bestehende und gut funktionie-rende analytische Methoden zu miniaturi-sieren. Attraktiv erscheinen der geringe Ver-brauch an Reagenzien und die kurze Analy-senzeit. Auch sollte, wenn Kommissar Flü-ckiger die nötigen Handgriffe ohne spezielle

Fachausbildung durchführen kann, der Ver-zicht auf geschultes Personal möglich sein.Die Entwicklungszeiten für die Übertragungeiner bestehenden Methode beispielsweiseauf eine Analytik-Disk liegen heute in einemüberschaubaren Rahmen. Wer seinen bio-chemischen Makro-Assay in Miniaturformmöchte, kann mit dem richtigen Partner ineinigen Monaten bis zum Mikrofluidik-Pro-totypen in CD-Scheiben-Form kommen(zum Beispiel Lab-on-a-Chip Design- &Foundry-Service, HSG-IMIT, Freiburg).Auch Dienstleistungslaboratorien könnenvon der Mikrofluidik profitieren. Insbeson-dere die Möglichkeit zum Einsatz von be-reits im Labor vorhandenen Zentrifugenoder zentrifugalen Thermocyclern machtden Einsatz rotatorischer Verfahren attrak-tiv. Der Gerätepark lässt sich möglicherwei-se in Zukunft insgesamt weniger aufwendiggestalten. Die Grenzen mikrofluidischerVerfahren liegen dort, wo es um Langzeit-stabilität und Reproduzierbarkeit geht. «Beivielen Mikrofluidiksystemen ist darüber we-nig bekannt», so Prof. Hardt. Dies dürfte imFalle validierter Analysenmethoden so man-

chen zögern lassen, jetzt gleich in den Mi-ni-Massstab umzusteigen. Wer weiss, wasdie Kontrollbehörden dazu sagen! In dieProzessanalytik dagegen könnten mikroflui-dische Verfahren schon auf kurze Sicht Ein-zug halten.

. . . und ZukunftsmusikZukunftsmusik ist zurzeit noch die schuh-schachtelgrosse Kiste, in die der Arzt nureinen Blutstropfen einträufelt – auf Knopf-druck überblickt er ein grosses Spektrumvon Proteinen und anderen Parametern, diemit Erkrankungen in Zusammenhang ste-hen könnten. Doch wenn sich die Dynamikder Mikrofluidiker weiter so entwickelt wiein den letzten fünf Jahren, könnte diesesFachgebiet einen entscheidenden Beitragzur personalisierten Medizin leisten. Dennder Bedarf nach grösserer Erfolgssicherheitvon Therapien bzw. nach Vermeidung vor-hersagbar fehlschlagender Behandlungenwird, nicht zuletzt mit der immer deutlicherangespannten Kassenlage, immer grösser. ■

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Im Bereich der pharmazeutischen Produk-tion stellt das Verpackungsverfahren höchsteAnsprüche hinsichtlich Qualität und Sicher-heit. Produktionsumgebung und eingesetzteMaschinen müssen strenge Anforderungenbezüglich Mikrobiologie und Partikelkonta-mination erfüllen und bedürfen einer konti-nuierlichen Kontrolle und Qualifizierung. DieFirma Kunststoff-Packungen AG Kreuzlingeninvestiert schon seit Jahren konsequent inneueste Anlagen für die Herstellung vonpharmazeutischen Verpackungen, die diewachsenden Standards der Produktsicherheitund Hygiene gewährleisten und gehört hierzu den führenden Produzenten. Ein Schlüs-sel dieses Erfolgs liegt im Ausbau der Rein-raumproduktion auf neuestem Standard. Sonahm die Schweizer Firma erst kürzlich füreinen Grossauftrag aus der pharmazeuti-schen Industrie zwei neue Produktionsanla-gen in Betrieb, die mit modularen Reinraum-systemen «CleanFlowCell» eine Optimierungdes Prozesses und eine Produktion aufhöchstem Reinheitsniveau schaffen.In der 90 m2 grossen Anlage wird eine Rein-raumluftqualität der Reinraumklasse ISO 7(EN ISO 14644-1) in Operation erreicht, eswerden ULPA-Hochleistungsfilter eingesetzt.Die Fertigung der pharmazeutischen Ver-packungsbehältnisse erfolgt mit Extru-sions-Blasformmaschinen. Im Bereich der

Schlauchextrusion wurde eine innovativeIdee der Firma Kunststoff-Packungen AGumgesetzt, um die Partikelemission deutlichzu reduzieren. Die Fertigteile werden nachder Entnahme in einer Qualitätsprüfstationeiner 100-Prozent-Kontrolle unterzogen undnachfolgend zu Verpackungseinheiten ge-ordnet in eine Verpackungsmaschine einge-taktet. Die Behältnisse werden in derSchlauchverpackung eingeschweisst undüber den Output der Verpackungsmaschineaus dem Reinraum ausgeschleust. Probetei-le können über eine separate Schleuse ent-nommen werden, sodass der Produktions-

vorgang vollautomatisch in reiner Umge-bung erfolgt.Die Kunststoff-Packungen AG Kreuzlingensetzt nicht nur in der Auswahl der Produkti-onsmaschinen, sondern auch bei dem ein-gesetzten Reinraumsystem auf Qualität undInnovation. In der Firma Schilling Enginee-ring wurde ein zuverlässiger Partner gefun-den, der diesen hohen Ansprüchen genügtund durch jahrelanges Know-how für diespeziellen Produktionsverfahren optimalumsetzen kann. Die Zusammenarbeit derbeiden Firmen besteht schon mehrere Jahreund wurde jetzt mit der Inbetriebnahme desneuen Systems erfolgreich fortgesetzt.Der Reinraumspezialist entwickelte auchdiese neue Anlage in enger Abstimmungund konnte so eine genau auf die Kunden-bedürfnisse ausgerichtete Komplettlösunganbieten. Planung, Produktion, Inbetrieb-nahme bis hin zur Qualifizierung lagen da-bei in einer Hand und führten zu einem op-timalen und reibungslosen Ablauf und qua-litativ überzeugendem Ergebnis.

Schilling Engineering Schweiz GmbHCH-8219 TrasadingenTelefon 052 - 212 [email protected]

RE INRAUMANLAGEN FÜR PHARMAZEUTISCHE VERPACKUNGEN

Die Firma Kunststoff-Packungen AG Kreuzlingen hat zwei weitere innovative Reinraumanlagen für die pharmazeutischeVerpackung in Betrieb genommen.

In Produktsicherheit und Hygieneimmer einen Schritt voraus

Die Reinraum-systeme «Clean-FlowCell» erfüllendie hohen Anfor-derungen derpharmazeutischenIndustrie.

Kontrolle und Steuerung in derReinraumproduktionDem Reinraumspezialisten Schilling Engineering ist jetzt mit der Weiterentwicklung ihres patentier-ten Systems SCHILLING CleanRoom ControlSystem CR Control ein grosser Schritt zur Vereinfa-chung der Regelung, Steuerung und Überwachung und damit zur Erhöhung der Sicherheit undProduktivität in Reinräumen gelungen. Der 15 Zoll grosse Touchscreen, der flächenbündig in dasWandpaneel neben der Zugangstür integriert wird, erweist sich als Multifunktionsgerät, das diekomplexen Abläufe der Reinraumtechnik, der Klimatechnik und des Monitoring in einem Gerätvereint und sicher und intuitiv zu bedienen ist. Die Messung erfolgt mit Fühlern, die Druck, Feuch-te und Temperatur überwachen und über Schnittstellen mit dem Kontrollsystem Simatic S7 ver-bunden sind. Der hochwertige Controller von Siemens wird mit einer speziellen Software pro-grammiert, die die nötigen Verbindungen zu den angeschlossenen Fühlern, Reinraummodulen,Klimaschränken und weiteren Komponenten herstellt. So können die Werte von bis zu 10 Rein-räumen und 60 Laminarflowmodulen gleichzeitig auf einem Monitor dargestellt und die Sollwertebequem eingestellt werden.

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Welche Anwendungslösung auch immer be-nötigt wird, die Anwender der Rheometerder MCR-Serie können sich darauf verlas-sen, dass das Rheometer alles bietet. Ob inder routinemässigen Qualitätskontrolle oderin der Highend-Forschung und -Entwick-lung: Die Geschwindigkeit und Präzisiondes dynamischen EC-Motors im Rheometer-system sowie unzählige Funktionalitätensorgen für eine bequeme Handhabung undverlässliche Ergebnisse.

M wie ModularRheologische Anforderungen sind immer imFluss – wie die Materialien, die die Rheome-trie üblicherweise untersucht. Mit dem ih-nen eigenen modularen Design haben sie ei-ne starke Basis: Die neue Generation dyna-mischer Scherrheometer der MCR-Serie sindsogar den modernsten Versuchsanwendun-gen einen Schritt voraus. Die intuitive Soft-ware und patentierte Funktionalitäten wie«Toolmaster», das automatische Komponen-ten- und Konfigurationssystem, garan-tieren einen reibungslosen modularen Be-trieb: Ein Kegel-Platte- gegen ein Zylinder-Messsystem auszutauschen ist genauso ein-fach wie eine neue Temperiereinheit einzu-bauen oder die Bandbreite der Versuchs-möglichkeiten mit verschiedenstem applika-tionsspezifischem Zubehör zu erweitern.Jeder, der schon einmal ein Rheometer be-dient hat, weiss, dass eine modulare Bau-weise nur dann wirklich einen Nutzenbringt, wenn die Mess- und Umgebungssys-teme sich leicht und prompt austauschenlassen. Beim MCR passiert das Wechselnfast wie von allein, noch dazu sehr schnell– da die patentierte Toolmaster-Funktionali-tät (US Patent 7,275,419) die ganze Arbeitübernimmt, indem alle Systeme, sobald sieangeschlossen werden, erkannt und konfi-guriert werden.Anton Paar bietet eine grosse Vielfalt anmodularen Temperiereinheiten an, die aufbestimmte rheologische Anforderungenzugeschnitten sind: Egal, ob es Tests bei–150°C oder bei 1000°C sind oder ob essich um Flüssigkeiten mit geringer Viskosi-

tät handelt, oder um elastische Festkörper,die untersucht werden; von herkömmlichenrheologischen Versuchen bis hin zu DMTA-Messungen ist alles möglich. Alle Systemesind innerhalb der MCR-Serie untereinanderaustauschbar und ermöglichen eine prak-tisch gradientenfreie Temperaturkontrolle.Patentierte Technologie-Highlights wie dieechte Peltier-Haube (H-PTD) und die Pel-tiertemperierung für Zylindermesssysteme(C-PTD) erweitern den Bereich der Mess-möglichkeiten für den Benutzer und sorgenfür Temperaturgenauigkeit.Diese weite Palette anwendungsspezifischerZubehörteile umfasst die grösste Anzahlmassgeschneiderter Lösungen am Rheome-ter-Markt. Die Anwender der MCR-Rheome-ter können wählen, ob sie Strukturen analy-sieren, Zusatzparameter vorgeben oder Ma-terialcharakterisierung betreiben wollen.Sie können jederzeit starten: mit rheologi-schen Messungen unter Druck, Aushärtun-gen unter UV-Strahlung, Tests in einemmagnetischen oder elektrischen Feld; mitStrukturanalysen in einem Rheo-Mikroskopoder in den Rheo-SALS-, Rheo-SAXS- oderRheo-SANS-Zellen; mit erweiterter Material-charakterisierung unter Verwendung derDehnrheologie, DMTA-Analyse oder Tribo-logie und noch vieles mehr.

C wie CompactDie platzsparenden Rheometer der MCR-Se-rie sind für die Praxis designt: Alle Kompo-

nenten sind in einem ein-fach installierbaren Ge-rät untergebracht, dasleicht auf einem Stan-dard-Labortisch Platz fin-det.«Kompakt» garantiertauch die optimale Aus-nutzung der Zeit des An-wenders: Das patentierte«TruGap»-System für eineautomatische Spaltmes-sung, die T-ReadyTM-Funktion zur Kontrolleder aktuellen Probentem-

peratur und natürlich die Geschwindigkeitund die Präzision des EC-Synchronmotorsselbst – diese und andere Charakteristikader Rheometer der MCR-Serie sorgen füreinen effizienten Ablauf der rheologischenVersuche.

R wie RheometerDie dritte Generation der Rheometer derMCR-Serie hat einiges zu bieten: bewährte,weiterentwickelte und brandneue technolo-gische Highlights. Der luftgelagerte EC-Syn-chronmotor, der dynamische, sich der Pro-be anpassende «TruRate»-Motorregler, derin das Luftlager integrierte patentierte Nor-malkraftsensor, die «TruStrain»-Echtzeit-Positionssteuerung, die kontinuierlich ver-besserte Elektronik und die zahlreichenweiteren Funktionen sind der i-Punkt zuden weltweit anerkannten Spitzenleistungender MCR-Serie.Kurzum, die neue Generation der Rheome-ter der MCR-Serie bietet einen noch höhe-ren Grad an Präzision und eine noch grös-sere Bandbreite an rheologischen Versuchs-möglichkeiten. Die Nutzer der Rheometerder MCR-Serie können sich schon heute aufihre Anwendungen von morgen freuen.

Anton Paar Switzerland AGCH-4800 ZofingenTelefon 062 745 16 [email protected]

NEUE MCR-SER IE VON ANTON PAAR

Anton Paar präsentiert die dritte Generation der modularen Rheometer aus der MCR-Serie. So universal einsetzbar undwandlungsfähig wie noch nie, bietet die neue Generation eine grosse Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten.

Rheometer mit Zukunft

Die dritte Generation der modularen Rheometer aus der MCR-Serie.

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5 2 CHEMIE PLUS 11-2011 f i r m e n b e r i c h t e

Um den immer höher werdenden Qualitäts-ansprüchen in der Reinraumtechnik gerechtzu werden, braucht es stabile klimatischeRaumbedingungen. Am Anfang der gesam-ten Mess-, Steuer- und Regelkette steht da-bei der Sensor. Dieser nimmt den Ist-Zu-stand auf und übermittelt die Informationüber einen Umformer an die Leitstelle, wel-che das Signal weiter verarbeitet. Die Senso-rik spielt somit eine wichtige Rolle in der

Konzeption von Reinräumen. Die Sensorensollten so ausgewählt werden, dass sie ge-nau, stabil und reproduzierbar messen.

Hauptaufgaben der Sensorik■ Messung der kritischen Umwelt-Parame-ter so nahe wie möglich am Produktions-prozess

■ Umwandlung des Messsignals in ein aus-wertbares Steuer- und Regelsignal

■ Übertragung eines standardisierten Sig-nals an eine Steuer- und Regeleinheit

Als Grundsatz gilt, dass 5- bis 8-mal genau-er gemessen werden sollte als schliesslicham «point of action», d.h. im Prozess gere-gelt werden kann. Dieser Faktor ergibt sichaufgrund der summierten Toleranzfelderüber die gesamte Mess-, Regel- und Steuer-strecke. Diese beinhaltet Ventilatoren, Fil-tersystemen, Steuerungsklappen, Luftfüh-rung, Messgeräte usw.Beispiel: Messung der relativen LuftfeuchteGenauigkeit des Sensors: +/– 2% ➝

Geregelte Genauigkeit im Prozessfeld:+/– 10% bis 16% (ungenügend)Genauigkeit des Sensors: +/– 0,5% ➝

Geregelte Genauigkeit im Prozessfeld+/– 2,5% bis 4% (meistens genügend)

Die Investition in hochwertige und genaueSensorik lohnt sich somit auf jeden Fall. Dierelativ geringen Mehrkosten stehen in kei-nem Verhältnis zum verbesserten Prozessder Energieeinsparung und zu den mini-mierten Betriebskosten. Ungenaue Messsys-teme verringern hingegen die Effizienz vonPrimärprozessen massiv und erzeugen zu-sätzlichen Wartungs- und Überwachungs-aufwand. Solche Sensoren erzeugen zudemfalsche und unstabile Betriebspunkte, wel-che sich negativ auf die Produktionsprozes-se auswirken.

Mögliche Folgen von ungenügender Sensorik■ Erhöhte Betriebskosten (Überwachungs-/Kontrollaufwand)

■ Produktionsausfall (Problemsuche und-behebung)

■ Erhöhte Ausschussrate (offensicht-liche/verdeckte Fehler)

■ Produkthaftung (vorwiegend im Medi-zinalbereich)

■ Imageverlust (unzufriedene Endkun-den/ungenügende Qualität).

SensorplatzierungDie Sensoren sollen so nahe wie möglicham Prozess platziert werden. Die Messwertesollten zudem sofort in ein auswertbaresSteuer- und Regelsignal umgesetzt undübertragen werden. In der Regel übernimmtdies ein Messumformer, der die Messsignalein analoge oder digitale Regelsignale um-setzt. Es gibt einige wichtige Kriterien, diees bei der Platzierung der Sensoren zu be-achten gilt. Zum einen müssen sie leichtaustausch- und kalibrierbar sein, gleichzei-tig müssen sie vor aggressiven Gasen undDesinfektionsmitteln (z.B. H2O2) geschütztwerden. Zum anderen sollten sie korrektplatziert werden, z.B. im richtigen Luftka-nal (Zuluft). Schliesslich sind die Sensorenso zu positionieren, dass die vom Herstellerangegebenen Betriebsbedingungen wie z.B.Betriebstemperatur und Betriebfeuchte ein-gehalten werden.

SensorkalibrierungMessgeräte sollten periodisch kalibriert undAbweichungen protokolliert werden. Gege-

benenfalls wird eine Justage vorgenommen.Darüber hinaus empfiehlt sich, regelmässigeKontrollmessungen durchzuführen (z.B.vierteljährliche Stichprobenmessungen). Nurso kann garantiert werden, dass immer diekorrekten Messwerte detektiert und die ge-wünschten Umweltbedingungen eingehaltenwerden. Idealerweise werden die jährlichenKalibrierungen auf die gleiche Zeitperiodewie die Wartungs- und Qualifizierarbeiten(z.B. Filteraustausch) gelegt. Dies ermöglichteinen problemlosen Zugang zu den Reinräu-men, und Kontaminationen werden vermie-den. Die meisten Hersteller von Messgerätenbieten entsprechende Standards und Genera-toren für eine Kalibrierung vor Ort an.

BetriebskostenJe genauer die Messung, desto tiefer dieKosten. Nur wenige Messtechnologien errei-chen so hohe Genauigkeiten, dass die Kos-tenreduktion wirklich durchschlägt. Bei derLuftfeuchtemessung sind es z.B. die resis-tiv-elektrolytische Technologie, beim Luft-Differenzdruck sind es temperaturkompen-sierte Membransensoren in Kombinationmit einer automatischen Nullpunkt-Justie-rung. Diese erlauben eine stabile und opti-mierte Aufbereitung und Führung der Rein-luft in den Anlagen und somit eine effektiveKostenreduktion.Kosten werden gespart durch:■ Minimierung der Wasser-Aufbereitung(Luftbefeuchtung)

■ Längere Standzeiten von Filter-Systemen■ Längere Lebensdauer von Luftbefeuch-tungs-Systemen

■ Längere Kalibrier- und Justierzyklen(weniger Kalibrieraufwand)

■ Stromersparnis durch weniger Regelzyklen■ Weniger Unterhaltsarbeiten im Allgemei-nen (Ersetzen von Luft- und Wasserfilter,Lüftungsklappen, Elektroden bei Luftbe-feuchter usw.)

Novasina AGHersteller von Präzisionsmessgerätenfür die Feuchte-, Temperatur- und Druck-messung für ReinräumeCH-8853 Lachen SZwww.novasina.com

RE INRAUM-MESSTECHNIK / NOVAS INA AG

Der Raum muss rein, die Sensorikgenau sein

Luftfeuchte- undTemperatur-Mess-gerät HygroDat 100.(Bild: Novasina)

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5 4 CHEMIE PLUS 11-2011 f i r m e n b e r i c h t e

Die PP-500 und die bereits vor einigen Jah-ren gebaute Multiprozessor-SprühanlageMP-11 stehen hauptsächlich für Dienstleis-tungsaufträge für die verarbeitende Indus-trie in den Bereichen Chemie, Kosmetik,Lebensmittel und Futtermittel im Einsatz.Für Produkt- und Prozessentwicklung ste-hen die Pilotanlagen MP 1 und PP 5 mitanaloger Technologie zur Verfügung.Als Lohnhersteller im Bereich Sprühtechno-logie bietet die Erbo Spraytec AG seit meh-reren Jahren massgeschneiderte Produkteund Dienstleistungen für die verarbeitendeIndustrie in den Bereichen Chemie, Kosme-tik, Lebensmittel und Futtermittel. Mit derInbetriebnahme des PP-500 hat sich die Pa-lette an möglichen Produkten und Prozes-sen erheblich erweitert. Während die bis-herige MP-11-Anlage auf Sprühverfahrenim unteren Temperaturbereich (–20 bis+70°C) ausgerichtet ist, können auf derPP-500 Sprühprozesse im oberen Tempera-turbereich (+30 bis 230°C) gefahren wer-den. Die eingesetzten Ausgangsproduktesind eng auf die Temperaturbereiche undSprühprozesse abgestimmt; so werden aufder MP-11 vor allem Fette und Lipide ver-arbeitet (zum Beispiel Sprüherstarren, Hot-Melt-Coating), während auf der PP-500 neu-artige Prozesse mit wasserlöslichen Subs-tanzen gefahren werden (zum Beispiel

«Zwiebelform»-Sprühgranulierung, Multi-Layer-Coating) (siehe Abb. 1).

Verbesserung von ProdukteigenschaftenMit der Prozesstechnologie der beiden An-lagen können massgeschneiderte Produktemit definierten und spezifischen Produkt-eigenschaften hergestellt werden. Die ein-zelnen Eigenschaften lassen sich teilweiseauch im gleichen Produkt kombinieren.Hier eine Auswahl an möglichen Produkt-eigenschaften:

■ Schutz vor physikalischen, chemischenund mechanischen Einflüssen

■ Geruchs- und Geschmacksmaskierung■ Kontrollierte und zielgerichtete

Freisetzung von Wirkstoffen■ Verbesserung der Löslichkeit■ Verbesserung der Fliessfähigkeit und

Dosierbarkeit von pulverförmigen Stoffen■ Reduktion von Hygroskopizität■ Kostengünstige Produkt- und Verfahrens-

entwicklung auf Pilotanlagen.Auf Wirbelschichtgranulationsanlagen wer-den in der Regel relativ hochpreisige Stoffeverarbeitet. Entsprechend kostspielig sindNeuentwicklungen von Produkten und Ver-fahren, da die optimale Lösung meistensnicht auf Anhieb gelingt und folglich imVerlaufe der Versuche auch Ausschuss pro-duziert wird. Bei Produktionschargengrös-sen von 1000 kg oder mehr geht das raschins Geld.Deshalb stehen bei der Erbo Spraytec AGfür die Produkt- und Verfahrensentwicklungdie beiden Pilotanlagen MP-1 und PP-5 zurVerfügung. Auf den Pilotanlagen könnendie gleichen Prozesse gefahren werden wie

«PROCELL» -TECHNOLOG IE

Vor knapp zwei Jahren hat die Erbo Spraytec AG eine Wirbelschicht-Sprühgranulationsanlage der neuesten Generation– den PP-500 – in Betrieb genommen. Die innovative «ProCell»-Technologie des PP-500 setzt neue Massstäbebezüglich Produktionsvolumen sowie Art und Qualität von Produktverkapselungen.

Neuartige Möglichkeitenfür die Verkapselung

Abb.1: Mögliche Sprühprozesse.

PP 500 & PP 5

"Bottom-Spray-Spouted Bed"

Prozessluft-Temp. +30 bis +230 °C

Sprühen von wasserlöslichen Substanzen

Sprühgranulation

“Zwiebelform”

Sprüh-Agglomeration

“Himbeerform”

Coating

Mehrschicht-Coating

Matrixverkapselung O/W

"Top-Spray-Fluidized-Bed"

Prozessluft-Temp. -20 bis +70 °C

Sprühen von Fetten und Lipiden

Sprüherstarren

Sprüh-Agglomeration

& Instantisation

Matrixverkapselung W/O

Hot-Melt-Coating

Sprühmischen

MP 11 & MP 1

Abb. 2: SchematischeDarstellung der Anlagen-technologie der PP-500(links) und der MP-11-Anlage (rechts).

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auf den grossen Produktionsanlagen, wasein einfaches Up-scaling der Produktion er-möglicht. Mit Chargengrössen zwischen1 kg und 10 kg hält sich der materielle undfinanzielle Aufwand in Grenzen, sodassProdukte und Verfahren kostengünstig biszur Praxisreife entwickelt werden können.Die Pilotanlagen werden auch externen Fir-men zur Verfügung gestellt, die damit vomKnow-how und der Erfahrung der ErboSpraytec AG direkt profitieren können.

Multifunktionsanlagenmit leistungsfähiger InfrastrukturDie Sprühanlagen der Erbo Spraytec AGwerden mehrheitlich für Lohn- bzw. Ent-wicklungsaufträge für Dritte eingesetzt (sie-he auch Tabelle 1: Anlagen und Kapazitä-ten). Alle Anlagen sind mit Extras ausgerüs-tet, welche die Durchführung von unter-schiedlichen Produktionsprozessen und dieHerstellung einer breiten Produktpalette er-möglichen.Auch die periphere Infrastruktur ist auf dievielseitige Prozesstechnologie ausgerichtet:■ Qualitätsanalyse: Die Qualität von Aus-gangs- und Fertigprodukten kann mit mo-dernen Analysengeräten im firmeneigenenLabor überprüft werden.

■ Lagerung: Sowohl für die Ausgangs-produkte wie auch für die Fertigproduktestehen grosszügige Silo- und Dosieranla-gen zur Verfügung.

■ Verpackung: Die Ausgangsproduktekönnen in den unterschiedlichsten Ver-packungen angenommen werden (inSäcken, Big Bag, Container, Fässer, Tank-fahrzeugen usw.). Für die Verpackung derFertigprodukte in Big Bag, Säcke, Kartons,usw. stehen leistungsfähige Abfüllanlagenzur Verfügung.

■ Logistik: Auf Wunsch kann die Logistiksowohl für die Ausgangs- wie auch für dieFertigprodukte organisiert werden.

Know-how im Dienste der KundenMit hochqualifiziertem Personal, der jahre-langen Erfahrung und engem Kontakt zuLieferanten stellt die Erbo Spraytec AG eingrosses Know-how für die Produkt- undVerfahrensentwicklung Dritten zur Verfü-gung. Falls Sie eine Produktidee haben, Ih-nen aber die Anlagen und Einrichtungenfehlen, um das Produkt in «large scale»herstellen zu können, stehen Ihnen diePOWDER PROFESSIONALS der ErboSpraytec AG gerne zur Verfügung, um ge-meinsam mit Ihnen massgeschneiderte Lö-sungen zu erarbeiten und zu realisieren.

Erbo Spraytec AGCH-4922 BützbergDr. Markus WysshaarTelefon 062 958 88 [email protected]

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➧Tabelle 1: Anlagen und Kapazitäten

Anlage Produktionsleistung Temperaturbereich ChargengrössenMP-11 Produktion 500–3500 kg/h –20 bis +70°C Ab 20 t

MP-1 Pilotanlage – –20 bis +70°C Kleinmengen

PP-500 Produktion 300–1100 kg/h +30 bis +230°C Ab 10 t

PP-5 Pilotanlage +30 bis +230°C Kleinmengen

Abb. 3: Produktmuster.

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«Mit dem 5000Q steht ein zertifiziertesÜberdruckkapselungssystem für den Ex-Be-reich zur Verfügung. Seine aussergewöhn-lich kompakte Bauweise spart Platz. Eswurde speziell für Anwendungen in derZone 2 oder 22 entwickelt, was den 5000Qzu einer effizienten und kostengünstigen Al-ternative macht», erklärt Pepperl+FuchsProdukt Marketing Managerin Kristen Bar-bour.Die Serie 5000Q zählt zu den flexibelstenÜberdruckkapselungssystemen von Pepperl+Fuchs und zeichnet sich durch betont ein-fache Handhabung aus. Es erlaubt weitrei-chende Konfigurationsmöglichkeiten undlässt sich dadurch exakt an die speziellenAnforderungen der jeweiligen Anwendunganpassen.Die einzelnen Komponenten sind für eineproblemlose Montage ausgelegt und erlau-ben den Einsatz mit vorhandenen Gehäu-sen, die für den Einsatz in der Überdruck-kapselung zugelassen wurden. Ein integrier-ter Drucksensor erlaubt die automatischeAuslösung des Spülvorganges, danach dieÜberwachung des eingestellten Überdrucksund die automatische Kompensation einesauftretenden Druckverlustes. Dies gewähr-leistet eine hohe Verfügbarkeit.Ausserdem verfügt das System über einendirekten Anschluss für mehrere PT100 RTDTemperatursensoren. Sie sind mit Alarm-kontakten ausgestattet und erlauben damitdem Anwender, unterschiedliche Auslöse-werte festzulegen. Sobald die Temperaturden eingestellten Wert überschreitet, wirdautomatisch das digitale Ventil aktiviert, umdas Innere des Behälters zu kühlen.Das System eignet sich für ein breites An-wendungsspektrum und ist eine der flexi-belsten Lösungen für die Überdruckkapse-lung in explosionsgefährdeten Bereichen

oder in korrosiven und staubigen Umgebun-gen. Das Grundprinzip hinter einem solchenÜberdruckkapselungssystem besteht darin,eine sichere Atmosphäre im Inneren einesGehäuses zu gewährleisten, indem korro-sive, staubige und/oder potenziell explosiveAtmosphären am Eindringen gehindert wer-den. Dies wird durch die Erzeugung einesÜberdrucks im Inneren des Behälters er-reicht. Mit einer breiten Palette unterschied-licher Lösungen sowohl für Anwendungenin Zonen (ATEX) als auch nach Divisionen(UL) verfügt Pepperl+Fuchs über dasFachwissen und die erforderlichen Produk-te, um den Sicherheitsanforderungen undBetriebsbedingungen der automatisiertenProzessanlagen von heute gerecht zu wer-den.Pepperl+Fuchs ist einer der Marktführer inEntwicklung und Herstellung von elektroni-schen Sensoren und Komponenten für denweltweiten Automatisierungsmarkt. Konti-nuierliche Innovation, hohes Qualitätsniveau

und ständiges Wachstum bilden die Basisdes Erfolgs – und das seit mehr als 60 Jah-ren.

Pepperl+Fuchs – Protecting your ProcessDer Geschäftsbereich Prozessautomation istein Marktführer im Bereich des eigensiche-ren Explosionsschutzes. Wir bieten umfas-sende, applikationsorientierte Systemlösun-gen bis hin zu kundenspezifischen Schalt-schranklösungen für die Prozessindustrie.Hierzu steht eine grosse Auswahl an Kom-ponenten aus unseren verschiedenen Pro-duktlinien zur Verfügung: Trennbarrieren,Feldbusinfrastruktur-Lösungen, Remote I/OSysteme, HART Interface Solutions, Füll-standsmesstechnik, Überdruckkapselungs-systeme, Bedienen+Beobachten, Stromver-sorgungen sowie Warnanlagen für Öl-und Fettabscheider, Signalgeräte, Leuchten,Notaus-Ausrüstungen und -Zubehör.

Pepperl+Fuchs – Sensing your needsMit der Erfindung des induktiven Nähe-rungsschalters im Jahre 1958 hat das Unter-nehmen im Geschäftsbereich Fabrikautoma-tion einen entscheidenden Meilenstein inder Automatisierungswelt gesetzt. Unterdem Motto «Sensing your needs» profitiertder Kunde von massgeschneiderten Sensor-lösungen für die Fabrikautomation. DieZielmärkte der Fabrikautomation sind Ma-schinen- und Anlagenbau, Automobilindus-trie, Lager- und Fördertechnik, Druck- undPapierindustrie, Verpackungstechnik, Pro-cess Equipment, Tür-, Tor-, Aufzugsbau,Mobile Equipment und erneuerbare Ener-gien. Der Geschäftsbereich bietet von in-duktiven, optoelektronischen und Ultra-schallsensoren über Drehgeber, Identifika-tionssysteme, Barcodes, Lesegeräte fürData-Matrix-Codes und Vision-Sensoreneine breite Palette industrieller Sensorik.

Pepperl+Fuchs AGCH-2557 Studen BETelefon 032 374 76 [email protected]

SER IE BEBCO EPS 5000Q VON PEPPERL+FUCHS

Pepperl+Fuchs stellt das neue Überdruckkapselungssystem Bebco EPS5000Q für den Einsatz in explosionsgefährdete Bereiche vor. Sein robustesDesign mit integriertem Display erlaubt eine problemlose Konfiguration undInbetriebnahme vor Ort über eine intuitive Menüstruktur. Das System erlaubtin Verbindung mit einem zugelassenen Gehäuse den Einsatz von Standard-geräten direkt in der Zone 2 oder der Zone 22.

Neues Überdruckkapselungssystemfür den Ex-Bereich

Das neue Überdruckkapselungssystem vonPepperl+Fuchs für den Einsatz in Zone 2:Serie Bebco EPS 5000Q.

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Mit zwei unabhängigen, parallelgeschalteten Kompressoren ga-rantieren Sanyo dual-coolingFreezer sichere und gleichblei-bende –86ºC Ultratiefkälte. Soll-te eines der Kühlsysteme einenunerwarteten Fehler erleiden,hält der zweite Kompressor diewertvollen Proben sicher bei ei-ner Temperatur um –70ºC, bisder Service eintrifft oder dieProben in einen andern Schrankumgelagert sind. Dieser neueStandard an Sicherheit schütztnicht nur unersetzbare Probenzu Randzeiten am Wochenende,sondern hilft auch Zeit für eineServicelösung zu finden.Die neue Technologie der dual-cooling Freezer MDF-0500VXund MDF-U700VX eignet sichideal, um teure Proben aus derBiotechforschung, der pharma-zeutischen Industrie, Stammzellenforschung,regenerative Medizin, Gewebebanken undBlut-Transfusionszentren oder anderenGebieten aus Forschung und Medizin zuschützen.Dank Sanyos’s neuester «VIP Plus» (Vacu-um insulated Panels) Isolationstechnologieverfügt der MDF-U700VX über eine extra-

grosse Kapazität von 728 Litern. VIP Plusspart Energie und bietet ca. 24% mehrStaufläche als konventionell isolierte Ge-frierschränke mit der gleichen Standfläche.Beide dual-cooling Gefrierschränke bieteneinen neu entwickelten ECO Mode, der sichan den internen Betriebstemperaturen ori-entiert und so zu bis 20% Energieersparnis

führen kann. Ein effizien-ter Langzeiteinsatz wirdzusätzlich durch das filter-lose Kondensordesign un-terstützt. So kann auf dasregelmässige Filterreinigenverzichtet werden und Be-triebsausfälle wegen ver-stopfter Filter treten nichtmehr ein. Sanyo verfügtüber eine langjährige Er-fahrung beim Bau zuver-lässiger Ultra Low Tempe-rature-Gefrierschränke. So

sorgt zum Beispiel eine spezielleHeizung für eine regelmässigeReinigung der Kapillare undführt zu einer verlängerten Le-bensdauer der Kompressoren.Der auf mittlerer Höhe der Türeangebrachte LCD Display isteinfach zu bedienen und verfügtüber ein blockierbares Bedien-tastenfeld zum Schutz vor unbe-fugtem Zugang. Die akkuge-stützten Alarmfunktionen (op-tisch und akustisch) beinhaltenTemperatur-, Tür- und Netzaus-fallalarm. Der Fernalarmaus-gang ist Standard bei allen Gerä-ten. Weitere Features sind iso-lierte Innentüren, abschliessbareAussentüren, ein Vakuumportfür einfaches wiederholtes Tür-öffnen, schwenkbare Laufrollenund ein leises Betriebsgeräusch.Die neuen Sanyo-Gefrierschrän-

ke MDF-0500VX und MDF-U700VX sind inEuropa als Class IIa Medical Device(93/42/EEC und 2007/47/EC) zertifiziert.Bis im März 2012 werden die Geräte vonSanyo auf Wunsch mit einem kostenlosenTemperatur Monitoring Recorder geliefert.Der SPY Touch Temperature Recorder vonJRI ist eine echte Neuheit und kann in ei-nem Bereich von –250 bis +150ºC einge-setzt werden. Er verfügt über einen USB-und drei weitere Ausgänge. Der Farbcodedes Displays gibt auf einen Blick Informatio-nen über den Zustand der Proben.Sanyo-Gefrierschränke sowie 24-Stunden-Notfallservice mit Austauschgerät sind er-hältlich bei:

VWR International AGCH-8953 DietikonTelefon 044 745 13 [email protected]://ch.vwr.com

SANYO DUAL -COOL ING FREEZER

Sanyo erweitert das Sortiment an dual-cooling –86 ºC Gefrierschränken mit dem 728 Liter Modell MDF-U700VX,ein aufrecht stehender Gefrierschrank mit grosser Kapazität, der höchste Sicherheit für medizinische oder anderewertvolle Proben bietet.

Höchste Sicherheit dankinnovativer Technologie

Der neue Sanyo-Gefrierschrank MDF-U700VX garantiert sichere und gleichbleiben-de Ultratiefkälte.

Der ECO Mode,orientiert sich an den internen Betriebstemperaturen, wasbis zu 20% Energieersparnis führen kann.

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> Sepiatec stellte an der Pittcon die-ses Jahr zwei neue SupercriticalFlu-id-Chromatography-Systeme vor,die nun auch in der Schweiz überdie IG Instrumenten-Gesellschaft er-hältlich sind. Das Sepmatix 8-fachparallele SFC-System ist für schnel-les analytisches Screening der richti-gen stationären Phase und derLaufbedingungen entwickelt wor-den. Die Säulen arbeiten wirklichparallel, was sehr viel Zeit einspart. Eine chirale Säulen-Screening-Schnell-ansicht zeigt bis zu 80 Chromatogramme simultan, um rasch und direktdie richtigen Konditionen zu finden. Eine einfache und schnelle Auswahlüber die Software führt schnell zu den besten Lauf-Konditionen. Die Lauf-mittel der Sepmatix SFC-Systeme (CO2 und Modifizierer, ein organischesLösungsmittel) werden mit robusten metrischen Pumpen befördert. Nachder Mischzelle verteilt ein elektronisches Ventil den Fluss in acht komplettunabhängige Kanäle. Ein multiplexer DAD zeichnet jedes Chromatogrammauf.Für grössere Probenmengen stellte Sepiatec das sehr kompakte Prep SFC(Bild) vor, welches bei Flussraten von 100ml/min arbeitet. Das ist genug fürgrosse Säulen mit Durchmessern von 30mm (und bis zu 250mm Länge)und sorgt so – ein Schlüsselvorteil der SFC-Technik – für ungewohntschnelle Trennungen. Preparative SFChromatographie von speziell chira-len, organischen Verbindungen bringt eine grosse Kostenersparnis alsauch bedeutend weniger Aufkommen an später aufzuarbeitenden Lö-sungsmitteln.

Prep SFC-System von Sepiatec

IG Instrumenten-Gesellschaft AGCH-8045 ZürichTelefon 044 456 33 [email protected]

> Das einzigartige ELEVENT Ventil mittiefgezogenem Edelstahl- bzw. Metallge-häuse, modularem Aufbau sowie unterei-nander austauschbaren Komponentenbietet eine optimale Absicherung für An-wendungen mit minimalen Ansprechdrü-cken. Die Ansprechdrücke reichen von2 mbar bis 150 mbar. Weitere Merkmalesind die optimierte Dichtungstechnik unddie extreme Stabilität bei geringem Ge-wicht. Darüber hinaus sind der unkompli-zierte Aufbau des Ventils und die kinder-leichte Zerlegbarkeit mittels Clampverschlüssen wegweisende Eigenschaf-ten des ELEVENT.Dadurch reduzieren sich die Installations- und Lagerkosten auf ein Mini-mum, und die Folgekosten für Wartung und Instandhaltung sind so geringwie nie zuvor! Die optimierte Führung mit «Air cushion»-Prinzip ermöglichteinen sanften Ventilhub während des Abblasevorgangs und verhindert so-mit Abnutzung und Ventilflattern.

Be- und Entlüftungsventile für niedrigeAnsprechdrücke

Paliwoda AGCH-8703 ErlenbachTelefon 044 910 50 [email protected]

> Die autonomen Funk-Datenloggervon Rotronic eignen sich für verschie-denste Feuchte- und Temperatur-Über-wachungsaufgaben. Die Funkübertra-gung erspart dem User Verdrahtungs-kosten, und die gewünschten Datenkönnen aus schwer zugänglichen Stel-len schnell und einfach erfasst werden.Dank der Kombination von Funkübertragung und Datenlogger wird grösst-mögliche Ausfallsicherheit gewährleistet. Die Daten werden mittels aktiverNahfunk-Tags über die Funkfrequenz 433MHz (RFID-Technologie) gesen-det. Der Datenempfang erfolgt über einen USB-Dongle und ist je nachUmgebung bis zu 100 Meter weit möglich. Die Installation der Auslesesoft-ware erfolgt durch die sich selbst installierende Software. Um Datensicher-heit zu garantieren, besitzt jedes Gerät einen Access Code (PIN) zur Akti-vierung. Beim Auslesen der Geräte können sowohl Einzel- als auch Grup-penfreischaltungen vorgenommen werden. Bis zu 100 Geräte sind viaSoftware gleichzeitig konfigurier- und abrufbar. Die autonomen Funk-Da-tenlogger LOG-HC2-RC eignen sich für verschiedenste Überwachungsauf-gaben in Industrie und Wissenschaft.

Autonomer Funk-Datenlogger LOG-HC2-RC

Rotronic AG SchweizCH-8303 BassersdorfTelefon 044 838 11 [email protected]

> Die neueste Generation der Spektral-photometer von Analytik Jena setzt mitSPECORD PLUS hohe Massstäbe. SPE-CORD PLUS bietet höchste Präzision undabsolute Zuverlässigkeit der Messergeb-nisse. Seine umfangreiche Methoden-sammlung für verschiedene Branchen wieLebensmittel, Chemie, Pharmazie, Medi-zin und Umwelt, eine intuitive multilinguale Softwareführung und eine aus-gefeilte Zubehörpalette garantieren flexibles und effizientes Arbeiten. ObKüvettenhalter, Küvettenwechsler, Durchflusssysteme, Reflexionsmessein-sätze oder Faserkopplung – die SPECORD-Zubehörpalette ermöglicht einegrosse Einsatzbreite für die Automatisierung von Analysenprozessen unddie Durchführung von Spezialanwendungen. In der Lebensmittelindustriekommt SPECORD PLUS in der Qualitätskontrolle und in der Produktüber-wachung zum Einsatz. Durch enzymatische Bestimmung werden mit die-sem Spektrometer zahlreiche Inhaltsstoffe wie Acetat, Cholesterin oderauch Oxalsäure ermittelt. Für die Vielzahl der Proben eignet sich äusserstgut der 2 8-fache Küvettenwechsler. Auch für die Untersuchung von z.B.Bitterstoffen und Ethanol in Getränken ist SPECORD PLUS das idealeMessinstrument. In Medizin und Life Science sind präzise Konzentrations-bestimmungen mit sehr geringen Probenvolumina wie bei der Reinheitsbe-stimmung von DNA notwendig. Hierzu bietet SPECORD PLUS den justier-baren Küvettenhalter für Ultramikroküvetten. Sowohl bei Reinheitskontrol-len oder Dissolution-Anwendungen in der Pharmazie, als auch bei derFettsäuren- und Harnstoffbestimmung in der Medizin oder klinischen Che-mie gehört das Zweistrahlphotometer zur Grundausstattung der Labore.

SPECORD PLUS – die neue Generation derUV/Vis-Zweistrahlphotometer

Analytik Jena AGD-07745 JenaTelefon +49 (0)3641/77 [email protected]

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p r o d u k t e CHEMIE PLUS 11-2011 5 9

> Die grösste Schwierigkeit für Pas-ten und hochviskose Produkte, dienicht fliessfähig sind: sie können voneiner normalen Pumpe nicht ange-saugt werden, bzw. die Pumpe kavi-tiert und fördert Luft. Die Lösung istein IST-Pumpensystem. In Verbin-dung mit einer IST-Extrusionspumpeund einem GP-Zweisäulenfass-Ent-leerungssystem ist es möglich, einenpositiven Zufluss zu erreichen und bis 122 Mio. mPas zu fördern. Durchdas Absinken der Folgeplatten werden die Fasswände gesäubert und dasMedium fast vollständig herausgefördert. Dies ist auch möglich bei Fässernoder Behältern mit Inlinern, wie in der Pharma- und Lebensmittelindustrieüblich. Dazu können die unterschiedlichsten Behälter entleert werden.Runde, auch konische Fässer mit und ohne Sicken, von 25–1000 l, sowieeckige wie z.B. Eurobins oder grössere wie Tomatenmark- oder Frucht-konzentratbehälter. Typische Anwendungen sind:■ Chemie und Industrie: Klebstoffe, Dichtmassen, Farben, Fette, Druck-farben, Harze, Mastics, Waxe, Spachtelmassen mit und ohne Glasfa-sern, Silikone, Abdichtmassen, Baustoffkleber und vieles mehr.

■ Pharmazeutika und Kosmetik: Vaseline, Lanolin, Cremes und Pasten,Aluminium-hydroxide Pasten, Hautschutzmittel und Hautcremes etc.

■ Lebensmittelindustrie: Fruchtpasten, Fruchtkonzentrate, Tomaten-mark, Margarine, Butter, Honig, Hefeextrakte, Kochfette usw.

Pumpensysteme für nicht fliessfähige undhochviskose Produkte

Almatechnik AGCH-4314 ZeiningenTelefon 061 853 09 [email protected]

Fortschritt beginnt im Labor: www.huberlab.chHuber ist Ihr Schweizer Partner für GE-Whatman-Produkte.Besuchen Sie unseren Online-Shop und bestellen Sie elektronischaus über 3000 Whatman-Produkten: GEnial einfach.

GEnialDas gesamte GE-Whatman-Sortiment

> Vacuubrand passt seine Vakuum-pumpen speziell auf kundenseitige Ein-bauanforderungen an: Farbe, Motoren,elektrische Schnittstellen, Befestigungund vieles mehr lässt sich in denOEM-Varianten ändern. Besonders dieVARIO-SPTM-Pumpen mit variablerDrehzahl und 24-V-DC-Antrieb kom-men bereits seit vielen Jahren in denanspruchsvollsten Applikationen zumEinsatz und können in die Elektronikder Geräte und Anlagen voll integriert werden. Die Einbaupumpe mussselbstverständlich auch in die Kostenstruktur des Gerätes passen. Diekundenspezifische Variante kann häufig kostengünstiger produziert werdenals das Serienmodell und erhöht so die Wirtschaftlichkeit. Durch die aus-gereifte Membrantechnologie von Vacuubrand mit extrem langen Standzei-ten sind die Produkte in vielen Anwendungen praktisch wartungsfrei unddadurch besonders gut für die Geräte- und Anlagenintegration geeignet.Vacuubrand bietet den Komplettservice von der Beratung bei der Auswahlder geeigneten Pumpe, den erforderlichen Konstruktionsanpassungen,über die Bemusterungsphase bis zur Serienlieferung mit speziellen Zulas-sungs- und Qualitätszertifikaten.

OEM-Vakuumpumpen: individuell angepasst anKundenanforderungen

Vacuubrand GmbH + Co. KGKundenberatung SchweizCH-8484 TheilingenTelefon 052 384 01 [email protected]

> Mit dem von Avestin neu entwickeltenfrontbündigen Druckaufnehmer lassensich pulsierende Drücke bis zu 2000 bar /30000 psi messen. Der Aufnehmer istkomplett autoklavierbar und für Tempera-turen bis zu 125°C geeignet. Durch dieverbaute Metall-auf-Metall-Kontaktdich-tung kommen gefahrene Produkte nichtmit konventionellen O-Ring-Dichtungen inKontakt. Der Druckaufnehmer eignet sichfür CIP/SIP. Die gesamte Produktkontakt-fläche ist elektropoliert; Herkunftszertifika-te aller Teile sind auf Anfrage verfügbar. Avestins frontbündiger Druckauf-nehmer zeichnet sich durch folgende Werte aus:■ Brückensensitivität: 3 mV/V■ interne Kalibrierung bei 80% FSO■ empfohlene Versorgung: 10 VDC, max. 15 VDC.

Frontbündiger Druckaufnehmermit Edelstahlmembran

Avestin Europe GmbHD-68309 MannheimTelefon +49 (0)621 724 [email protected]

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6 0 CHEMIE PLUS 11-2011 p r o d u k t e

> Mit den neuen «Chromolith»-HR-Säulen von Merck sindhochauflösende Trennungen effizienter. Obwohl der Rück-druck im Vergleich zu Partikelsäulen mehr als zweimal ge-ringer ist, haben Chromolith-HR-Säulen eine verbessertePeak-Kapazität und eine um 30% längere Lebenszeit.Chromolith-HR-Säulen liefern bei einer Durchflussrate von1 ml/min ein fast identisches Chromatogramm wie Sub3-µm-Partikelsäulen. Sie erzielen sogar ähnliche Ergebnissewie eine 2,6-µm-ID-Core-Shell-Partikelsäule, jedoch mitniedrigerem Rückdruck. Chromolith-HR-Säulen ermögli-chen die peaktailing-freie Elution bei basischen Verbindun-gen. Matrixreiche Proben sollten mit Chromolith analysiertwerden, denn dieser Säulentyp hat eine längere Lebens-dauer.Chromolith-HR-Säulen lassen sich mühelos koppeln. Diesführt zu einer deutlich höheren Auflösung.

Chromolith High Resolution (HR):schneller zu hochauflösenden Trennungen

VWR International AGCH-8953 DietikonTel. 044 745 13 [email protected]://ch.vwr.com

> Das Tensiometer K11MK4 vonKrüss ist ein Stand-alone-Gerätfür die routinegerechte Messungder Ober- und Grenzflächen-spannung für die Qualitätskont-rolle. Mit dem grossformatigen,hochauflösenden Touchpanel aufWindows-Basis werden automa-tische Messungen mit der Ring-,Platten- oder Stabmethode so-wie Lamellenabriss- und Dichtemessungen parametriert, gestartet und ge-speichert. Messparameter-Vorlagen für jede Methode erlauben die Erstel-lung einer Messung in wenigen Sekunden. Geschwindigkeiten, Wege undDetektionsempfindlichkeiten können aber auch für die jeweilige Messauf-gabe massgeschneidert oder an internationale Normen angepasst werden.Die Vorgabe und punktgenaue Steuerung der Bewegungsabläufe ohneBenutzereingriffe gewährleistet eine hohe Reproduzierbarkeit. Das Mess-gerät ist mit einem Präzisionskraftsensor ausgestattet, der eine Messwert-auflösung von 0,01 mN/m ermöglicht. Die Probenbühne bewegt sich ineinem Geschwindigkeitsbereich von 0,1 bis 500 mm/min. Die Messungenkönnen mithilfe von optionalem Zubehör bei Temperaturen zwischen –10und 130°C durchgeführt werden. In dem geräumigen 8-Gigabyte-Spei-cher des Touchpanels werden Ergebnisse und alle zugehörigen Messpara-meter, aber auch Rohdaten wie die zeit- oder wegabhängigen Kraftwerteoder die Lamellenhöhe gespeichert. Übersichtliche Reports können aufeinen USB-Stick übertragen oder auf einem direkt anschliessbaren Dru-cker ausgegeben werden.

Bitte berühren – das Tensiometer K11MK4 vonKrüss mit Touchpanel-Bedienung

Krüss GmbHWissenschaftliche LaborgeräteD-22453 HamburgTelefon +49 (0)40 51 44 [email protected]

> Zur Lagerung grösserer Men-gen von Gefahrstoffen werdenvorschriftsmässige Lagereinrich-tungen benötigt, die den Anfor-derungen der eingestellten Me-dien gerecht werden. Gleichzei-tig soll auch die Minimierung derInvestitionskosten pro Lager-platz berücksichtigt werden.Regallager «System-Container»von Denios erfüllen diese Anforderungen. Sie sind entsprechend den ein-gestellten Gebindearten ausgestattet und ermöglichen mit ihren Abmes-sungen direkte Fass- oder IBC-Lagerung. Die Regallager sind mit einerAuffangwanne in der unteren Lagerebene bestückt. Die unterschiedlichenStoffe werden unter Beachtung der spezifischen Lagervorschriften gela-gert. Systemcontainer von Denios werden in natürlich belüfteter Bauweisegefertigt. Durch ein optional erhältliches Zubehörset inkl. Potenzialaus-gleich wird jeder Container mit wenigen Handgriffen zur gesetzeskonfor-men Lagerung entzündlicher Flüssigkeiten ausgestattet. Je nach betriebli-chen Anforderungen werden die System-Container mit Schiebe- oder Flü-geltüren gefertigt. Alle Typen sind auch in wärmeisolierter Ausführung zurLagerung von temperaturempfindlichen Stoffen lieferbar.Weitere Informationen zum sicheren Umgang mit Gefahrstoffen bietet deraktuelle Denios-Hauptkatalog. Dieser kann unter www.denios.ch oder un-ter der Nummer 056 417 60 60 kostenlos angefordert werden.

Minimierte Investitionskosten pro Lagerplatz –Regallager von Denios

Denios AGCH-5430 WettingenTelefon 056 417 60 [email protected]

> Neben dem qTOWER für die rapid qPCRist in der Produktfamilie ebenfalls der Stan-dard-Real-Time Thermocycler qTOWER 2.0verfügbar. Das System von Analytik Jenaüberzeugt durch sein modernes Äusseresund ermöglicht eine quantitative PCR im eta-blierten 96er-SBS-Format. Er bietet dabeieine offene Plattform für jede Art von Real-Time PCR-Plastikmaterialien, wie 0,2 ml Ein-zeltubes, 8 Well Strips oder auch 96 WellMikrotiterplatten. Der hochwertige Silber-block des qTOWER 2.0 gewährleistet eineherausragende Temperaturhomogenität von0,2 °C über den gesamten Block und ist so-mit optimal für jede Real-Time-PCR-Anwen-dung geeignet. Ausserdem ist der qTOWER2.0 mit einem patentierten, faseroptischenShuttle-System zur bestmöglichen Anregungund Detektion einer Vielzahl bekannter Fluor-eszenzfarbstoffe ausgerüstet.

qTOWER 2.0 | Standard-Real-Time PCRin modernem Design

Huber & Co. AGCH-4153 ReinachTelefon 061 717 99 [email protected]

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p r o d u k t e CHEMIE PLUS 11-2011 6 1

> Helfen Sie mit, CO2-Emis-sionen zu reduzieren! Die Lö-sung ist einfach: Ein Wärme-tauscher stellt den Kundenvon Atlas Copco die im Kom-pressionsprozess entstehen-de Wärmeenergie zur Verfü-gung, die für Prozesse oderzur Wassererhitzung zu Heiz-oder Sanitärzwecken benutztwerden kann. In vielen Fällenbeträgt der Anteil zurückgewonnener Energie bis zu 90%, wenn sie sorg-fältig verwendet wird. Ein Anwendungsbeispiel: Am Produktionsstandort inDäniken SO produziert und vertreibt die Leoni Studer AG hochwertige Ka-bel- und Systemlösungen. Etwa 70% der Anlagen am Standort benötigenDruckluft. Noch vor Kurzem benutzte man bei Leoni Studer ein System,das auf drei Kompressoren der Produktlinie GA mit Antriebsleistungen von75, 90 und 110 kW aufbaute. Aufgrund der geplanten Produk-tionssteigerung mussten neue Produktionsmaschinen beschafft werden.Da sich der Ersatz eines Kompressors abzeichnete, richteten die Füh-rungsverantwortlichen von Leoni Studer ihr Augenmerk auf die Zukunftund die Kontrolle des Energieverbrauchs. Auf den Rat ihres Partners AtlasCopco hin liessen sie zunächst eine komplette Analyse ihres Druckluftsys-tems durchführen. Die Ergebnisse zeigten, dass der Energieverbrauch zurErzeugung der Druckluft am Standort Däniken mit über 3500 kWh pro Tagsehr hoch war. Durch die webbasierte Visualisierung konnten die Expertenvon Atlas Copco die Optimierungspotenziale ermitteln und die grossenEinsparungen belegen, welche durch die Investition in eine neue Anlagerealisiert werden.Die beiden alten Kompressoren-Modelle GA 90 und 75 wurden durch zweidrehzahlgeregelte GA160VSD mit Wärmerückgewinnung und einemDruckluft-Management-System ES130 ausgestattet. Die zurückgewonne-ne Wärme soll ein neues Heizungssystem für den gesamten Standort Dä-niken speisen. Dadurch wird Leoni Studer rund 60000 Liter Heizöl proJahr einsparen. Mit dem Einsatz der neuen Kompressoren und nach derBehebung der Leckstellen dürften sich die Stromeinsparungen monatlichauf 3000 CHF belaufen. Mit diesen neuen Kompressoren kann Leoni Stu-der einen Energierückgewinnungsanteil von bis zu 70% erwarten.

Neues Druckluftsystem mitWärmerückgewinnung für Leoni Studer AG

Atlas Copco (Schweiz) AGKompressoren und DruckluftaufbereitungCH-2557 StudenTelefon 032 374 14 [email protected]

Chemische Sensorsysteme –Elektronische Nasen und Zungenobjektive Geruchs- oderGeschmacksmessung

Produktentwicklung

Shelf Live

Qualitästskontrolle beiRohmaterial und Endprodukt

Produktionsüberwachung

Einsatz in den BereichenKunststoffe/Verpackung,Pharma, Kosmetik usw.

Gewerbestr.18,CH-4105 Biel-BenkenTel.061 726 65 55, Fax 061 726 65 50www.portmann-instruments.ch

> SECcurity ist die Lösung für analytische undsemi-präparative GPC/SEC. Das System be-steht aus robusten und optimierten Komponen-ten, die modular ganz nach den applikativenBedürfnissen zusammengestellt werden kön-nen. Bei der Erarbeitung der optimalen Lösungunterstützen Sie kompetente Polymerchemikerjederzeit mit Rat und Tat: von einfachenGPC/SEC-Standardanwendungen bis hin zurSpeziallösung mit Methodenentwicklung und-transfer. Ein bestehendes SECcurity-System ist jederzeit aufrüstbar undwächst mit ihren Anforderungen.SECcurity bietet Ihnen Lösungen für folgende Applikationen:■ Analytische GPC/SEC mit UV/DAD, RID, ELSD, Viskosimetrie,

Lichtstreuung/Triple plus Detektion■ Polymer HPLC, LAC und 2D-Chromatographie■ Semi-präparative GPC/SEC mit Fraktionssammlung■ HighSpeed GPC/SEC für schnelle Analysen und hohen Probendurchsatz.

Folgende SECcurity-Komponenten sind erhältlich:■ Isokratische Pumpe, binäre und quarternäre Gradientenpumpe■ Autosampler, manueller Injektor■ Degaser■ Säulenöfen in verschiedenen Grössen mit Temperierung bis 85°C■ Konzentrations- und molmassensensitive Detektoren■ Fraktionssammler, Säulenschaltventile und Transferventile für

2D-Chromatographie.WinGPC UniChrom ist die zentrale Steuer- und Auswertesoftware im SEC-curity-System. Für alle Applikationen in der Polymeranalytik stehen leis-tungsstarke Softwaremodule zur Verfügung. WinGPC erfüllt alle GPC-Nor-men und ist mit dem Compliance Pack 21CFR11 compliant.

Modulares GPC-SEC-System SECcurityfür alle Applikationen

PSS Polymer Standards Service GmbHD-55120 MainzTelefon +49 (0)[email protected]

> Die Pipetten Acura manual XS 826 wur-den zur Erweiterung der bereits perfekt aufdem Markt integrierten Line der Acura ma-nual hergestellt. Die neuen Instrumente wei-sen, zusätzlich zu den bereits bestehendenVorteilen der Acura-Familie, folgende einzig-artige Eigenschaften auf: Gewichtsreduktionund extrem sanfte Betätigung aller Funktio-nen. Eine verbesserte Instrumentenführungdurch das optimale Verhältnis Grösse/Län-ge, welches eine perfekte Handkontrolle bei der Dosierung in schmale Mik-roröhrchen garantiert. Messtechnisch erhöhte Leistungen durch den deut-lich fühlbaren sensiblen Hubanschlag. Die neuen Pipetten sind einzeln oderin einem interessanten budgetfreundlichen TwiXS-Pack erhältlich. Dieserbeinhaltet zwei Instrumente und einen kostenlosen Regalhalter. Sechs ver-schiedene Kombinationen stehen zur Auswahl, welche sich über die kom-plette Volumenreihe von 0.1 bis 1000 µl erstreckt.

Die neuen Mikropipetten Acura manual XS –nun auch im Doppelpack erhältlich

Socorex ISBA S.A.CH-1024 EcublensTelefon 021 [email protected]

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6 2 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

PräsidentPatrick MerkoferBreiten 5, CH-5082 KaistenMobile 079 688 08 91E-Mail:[email protected]

Mitglied beim SCVFormular aufwww.cp-technologe.choder Mail [email protected]

Infostelle SCVSchweizerischer Chemie- undPharmaberufe VerbandPostfach 509, CH-4005 BaselMobile 079 688 08 91E-Mail: [email protected] 40-18140-5

Alle Adressen Zentralvorstandwww.cp-technologe.ch

Höhere FachprüfungChemietechnologewww.hfpc.chSiegfried Ltd., Daniel MüllerUntere Brühlstrasse 44800 ZofingenTelefon 062 746 19 77E-Mail:[email protected]

Nächste TermineKlausur5. November 2011Hotel Krone, InzlingenAnmeldung: Die Teilnehmer werdeneingeladen.

Weinseminar11. November 2011, 19 UhrRestaurant Griechische Taverne,MünchensteinAnmeldung:[email protected]

Infoveranstaltung HFPC16. November 2011, 14.30 UhrAprentas, Lachmattstrasse 81,MuttenzKeine Anmeldung erforderlich

ZV-Sitzung23. November 2011, 17 UhrLiebrüti, KaiseraugstAnmeldung: Die Teilnehmer werdeneingeladen.

GeneralversammlungSektion Oberwallis13. Januar 2012, 18.30 UhrRestaurant Sonne, VispAnmeldung:[email protected]

Alle Terminewww.cp-technologe.ch

isher haben Berufslehren in Gross-britannien so gut wie überhaupt

kein Ansehen. Aufgrund der aktuellenSituation mit Tausenden arbeitslosenUni-Abgängern und aufgrund der sehrhohen Universitätsgebühren suchen sichimmer mehr Briten eine Lehrstelle.Premierminister David Cameron will die-se Entwicklung mit der Schaffung vonrund einer Viertelmillion zusätzlicherLehrstellen vorantreiben. Dabei soll dasSchweizer Lehrlingssystem als Vorbilddienen.Laut Hans-Ulrich Bigler, Direktor desSchweizerischen Gewerbeverbands, istdas Schweizer Lehrlingssystem ein er-folgreiches Modell. Im Gegensatz zuLändern mit akademischen Modellenhatte die Schweiz während der Finanz-krise die tiefste Jugendarbeitslosigkeit.Das Schweizer Modell zeichnet sich da-durch aus, dass es sehr nahe beim Ar-beitsmarkt ist und auch ökonomisch einsehr gutes System darstellt.Berufsverbände wie der SCV sind ent-

B scheidend an der Pflege des Schweizeri-schen Lehrlingssystems beteiligt. So istes auch eine Hauptaufgabe des SCV, dieBerufe CP-Technologe EFZ und Chemie-technologe HFP, zusammen mit Part-nern aus Wirtschaft und staatlichen Ins-

titutionen, ständig an den sich ändern-den und steigenden Ansprüchen auszu-richten.

Für den ZentralvorstandPatrick Merkofer

ZENTRALVORSTAND

Die Meldung in der SF Tagesschau vom 8.Oktober 2011: Grossbritannien will Lehrstellen nach SchweizerVorbild. Obwohl Berufslehren in Grossbritannien bisher wenig Ansehen geniessen, will PremierministerDavid Cameron neue Lehrstellen nach dem Schweizer Vorbild schaffen. Damit soll das Wirtschaftswachstumangekurbelt und die Jugendarbeitslosigkeit verringert werden.

Exportschlager Berufslehre?

Zur Steue-rung hoch-komplexerProzessesind be-darfsge-recht aus-gebildeteMitarbei-tende einMuss.

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6 3SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

Auch dieses Jahr werden sich die Sektionsvorstände, zu-sammen mit dem Zentralvorstand, zu einer Klausur tref-fen. Ziel der am Samstag, 5.11.2011, stattfindendenKlausur ist es, die Generalversammlungen 2012 der Sek-tionen und die zweijährlich stattfindende Delegierten-versammlung 2012 des SCV vorzubereiten. Dazu wer-den folgende Themenschwerpunkte behandelt werden:

■ Ausbildung der Lernenden/Bildungsverordnung■ Weiterbildungsangebot des SCV■ Rechnung und Budget des Verbands und der HöherenFachprüfung Chemietechnologe (HFPC)

■ Social Media/Marketing

Der Zentralvorstand freut sich auf einen interessantenund ergebnisreichen Tag.

Für den Zentralvorstand Patrick Merkofer

ZENTRALVORSTAND

Klausur 2011 –Vorschau

ie Stiftung Speranza lanciert abAugust 2011 ein neues Bildungs-

angebot für Arbeitnehmer und Stellen-suchende ab 40 Jahren. Das Angebotwird in verschiedenen Regionen in derDeutschschweiz angeboten, unter ande-rem in Aarau, Bern, Luzern, Winterthurund Zug.Das Bildungsangebot «50+ beruflicheIntegration durch Bildung» soll dazuverhelfen, dass Wissen und Erfahrunglangjähriger Mitarbeiter den Unterneh-men erhalten bleiben. Andererseits wer-den dank zusätzlicher Bildung die Chan-cen von Stellensuchenden auf einenneuen Job erhöht. Dank gezielter Wei-terbildung werden Arbeitnehmer undStellensuchende fit gemacht für die be-rufliche Zukunft zum Wohle des Arbeit-gebers und seines Unternehmens. DieStiftung Speranza beteiligt sich an denKosten der Weiterbildung.Die Stiftung Speranza entspringt demGrundgedanken, möglichst alle Men-schen ins Erwerbsleben zu integrieren,denn Arbeit zählt zu den höchsten Gü-tern unserer Gesellschaft.Dies nicht allein wegen des Lohnes, son-

D

dern auch wegen der Tätigkeit. Wer kei-ne Arbeit hat, erlebt oft scharfe Formender Ausgrenzung. Um nicht in eine Ar-beitslosigkeit zu fallen oder den berufli-chen Anschluss zu verpassen, ist Bildunggefragt. Die Stiftung Speranza lanciertein gezieltes Bildungsangebot für Arbeit-nehmer und Stellensuchende ab 40 Jah-ren.

Bildung in drei ModulenDas Angebot «50+ berufliche Integra-tion dank Bildung» umfasst die drei Mo-dule Standortbestimmung, Bildung und

Coaching. Die Weiterbildung zum Orga-nisator mit eidgenössischem Fachaus-weis dauert rund sieben Monate.www.eop.ch. Vom Angebot profitierenkönnen Frauen und Männer, die älter als40 Jahre sind und engagiert an einer an-spruchsvollen Weiterbildung der Tertiär-stufe B (Berufsprüfung) teilnehmenmöchten. Darunter fallen Stellensuchen-de oder ausgesteuerte Personen mitmehrjähriger Berufserfahrung. Aberauch Personen, die im Arbeitsprozesssind, aber in den letzten Berufsjahrenkeine fundierte Weiterbildung mehr ab-solviert haben und somit ein eidg. aner-kannter Leistungsausweis im Lebenslauffehlt. Die Stiftung Speranza beteiligt sichan den Weiterbildungskosten.

Quelle: Speranza

KontaktStiftung SperanzaJurastrasse 4, 5000 AarauTelefon 062 788 60 00www.stiftungsperanza.ch

Für den ZentralvorstandPatrick Merkofer

ZENTRALVORSTAND

Als Berufsverband unterstützt der SCV die Arbeit der Stiftung Speranza. Dies, weil wir insbesondere für Ler-nende bzw. Lehrabgänger Chancen durch die Dienstleistungen der Stiftung Speranza sehen. Gerne weisen wirunsere Mitglieder auf ein zusätzliches Angebot der Stiftung hin:

50+ fit für die berufliche Zukunft

Aus- und Weiterbildung ist nicht nur fürJugendliche ein Thema.

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6 4 SCHWEIZERISCHER CHEMIE-UND PHARMABERUFE VERBAND

olgende Teilnehmer waren als Visio-näre, Personen mit Expertenwissen

im Beruf sowie über die zukünftige Ent-wicklung im beruflichen Handlungsfeldanwesend:

Bernhard Behle, Novartis, SchwerpunktPharma-/Chemietechnologie

Heinz Bovet, Novartis,Chemietechnologie

Mayke Hermann, Roche,Pharmatechnologie

Kilian Pfammatter, Lonza,Chemietechnologie

Raymond Portmann, Roche,Biotechnologie

Patrick Springer, Crucel,Pharmatechnologie

Angelo Castioni, Roche,Biotechnologie

Stefan Stich, Roche,Chemietechnologie

Franco Vesco, Roche,Chemietechnologie

Anne Vestner, Roche,Pharmatechnologie

GästeMonika Zaugg-Isler, BBTAngelo Gasparini, SI/RocheReto Fankhauser, SI/Aprentas

F

Das Berufsentwicklungsprofil stellt einplausibles, sachliches Bild der möglichenEntwicklungen des Berufs dar und skiz-ziert mögliche Entwicklungen des Mark-tes bzw. der Gesellschaft und entspre-chende Konsequenzen für die Unterneh-men, die Berufsbildung sowie für dieVerbandsarbeit. Dazu wurden unter derLeitung von Ursula Balmer und ArianeSenn vom EHB folgende Themen bear-beitet:

■ Ausarbeitung der äusseren Einflüsse(externe Faktoren), welche die Ent-wicklung des Berufes prägen. In Grup-pen wurden zunächst die wichtigstenFaktoren gesammelt und in Plenumbesprochen und validiert. Dann wur-den die externen Faktoren beschrie-ben (das heisst mögliche Entwicklun-gen und deren Auswirkung auf dieUnternehmen sowie die Arbeit derFachleute schildern) und die mögli-chen Massnahmen für die zukünftigeAusbildung festgelegt.

■ Erarbeiten von Szenarien, welche diemöglichen Entwicklungen des Berufesaufzeigen. Dazu wurde zuerst defi-niert, was ein Szenario ist. Aus einerVerdichtung der wichtigsten externenFaktoren haben sich die Teilnehmerdann auf vier relevante Szenarien ge-einigt, welche nochmals gruppenweiseentwickelt wurden.

Die Resultate des Workshops dienen zurErarbeitung eines angepassten Tätig-keitsprofils und einer Massnahmenlistefür die zukünftige Ausbildung.Ein Dank gilt an dieser Stelle den Teil-nehmern für ihr aktives Mitmachen undihren Firmen, die sie für den Workshopfreistellten. Erwin Venetz, ZV

Ariane Senn, EHB

ZENTRALVORSTAND

«Zukunft beschreiben» lautete der Titel im Workshop 3. Am 15. September 2011 trafen sich zehn Personenbeim EHB (Eidgenössisches Hochschulinstitut für Berufsbildung) in Zollikofen.

Dritter Workshop zur Überarbeitung der BiVo

Beschreibung der externen Faktoren in Plenum diskutieren.

Szenario entwickeln.

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6 5FACHVERBAND LABORBERUFE

FachverbandLaborberufe FLBPostfach 22698022 Zürich

Ihr Ansprechpartner fürdie Berufe Chemie-,Biologie- und Textillabo-rant/-in

Wir vertreten für unsereMitglieder die Interessenin beruflichen, wirt-schaftlichen und sozialenBelangen.

LaborpersonalverbandBern, Postfach3001 Bern

Zentralvorstand/Sektionen

Charlotte RothenbühlerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion BernLaborpersonalverband Bern LVBPostfach 7055, 3001 BernTelefon 031 301 77 [email protected]

Oliver ScheideggerSektion LuzernLerchenbühlhöhe 96045 MeggenTelefon 041 349 21 [email protected]

Hansjörg SchindlerSektion SchaffhausenWettegasse 9aD-79771 KlettgauTelefon 044 823 43 [email protected]

Simone SchärerCo-Präsidium ZentralvorstandSektion ZürichZürcher Laborpersonalverband ZLVUnt. Schwandstrasse 678805 RichterswilTelefon 043 244 71 [email protected]

Verbandsbüro/Administration

Fachverband Laborberufe FLBVerbandssekretariatPostfach 22698022 ZürichTelefon 043 244 71 89(Simone Schärer)

Brigitte KamberKassierinWachterweg 38057 ZürichTelefon 044 362 31 [email protected]

Oliver ScheideggerWebmasterLerchenbühlhöhe 96045 MeggenTelefon 041 349 21 25Telefon 041 455 83 [email protected]

Charlotte RothenbühlerRedaktorin «CHemie plus»Obere Lindenstrasse 83176 NeueneggTelefon 031 301 77 92Natel 077 419 34 [email protected]

Informationen zum Verband, zu den Sektionen, zur Berufswahl, zur Berufs-und Weiterbildung sowie ein Anmeldeformular und vieles mehr im Internet!

www.laborberufe.ch

Die EMS-Gruppe ist in denGeschäftsbereichen Polymere

Werkstoffe und Feinchemikalien/Engi-neering weltweit tätig. Im Geschäftsbe-reich Polymere Werkstoffe entwickelt,produziert und vermarktet sie Hochleis-tungskunststoffe für anspruchsvolle tech-nische Anwendungen. Im Geschäftsbe-reich Feinchemikalien/Engineering sindes hochwertige Additive für Oberflächenund für die Reifenindustrie.Die EMS-Gruppe hat 25 Produktions-standorte in 16 verschiedenen Ländern.

In der EMS-Chemie AG werden über2000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnenweltweit und rund 140 Lernende be-schäftigt.

Ausbildungsverbund emaxDie EMS-Chemie AG bietet seit 1943Berufsausbildungen an und ist heute dergrösste private Lehrbetrieb im KantonGraubünden. Jährlich erhalten 40 bis 50Jugendliche eine Lehrstelle in 14 ver-schiedenen Lehrberufen. Alle Interessen-ten für eine Lehrstelle bei der EMS-Che-

mie AG absolvieren zuerst eine Schnup-perlehre. Folgende Lehrberufe mit eid-genössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ)werden zurzeit ausgebildet:■ Elektroinstallateur/-in■ Kauffrau/Kaufmann■ Informatiker/-in■ Polymechaniker/-in■ Konstrukteur/-in■ Fachmann/-frau Betriebsunterhalt■ Mediamatiker/-in■ Kunststofftechnologe/-technologin■ Logistiker/-in

ZENTRALVORSTAND

Vor 75 Jahren wurde mit der Gründung der Holzverzuckerungs AG (HOVAG) der Grundstein für die heutigeEMS-Chemie AG gelegt. EMS-Grivory ist derzeit der führende Spezialist für Metall- und Glasersatz. Dochauch bei der Berufsbildung hat das Unternehmen die Nase vorn: Mit rund 140 Lernenden in 14 verschiede-nen Berufen ist EMS heute der grösste private Lehrbetrieb Graubündens.

Interview mit Lernenden bei der EMS-Chemie AG

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6 6FACHVERBAND LABORBERUFE

■ Anlagen- und Apparatebauer/-in■ Automatiker/-in■ Laborant/-in, Fachrichtung Chemie■ Anlageführer/-in■ Elektroplaner/-in

Innerhalb des Ausbildungsverbundesemax bildet die EMS-Chemie AG inüberbetrieblichen Kursen zudem über100 Lernende von Drittfirmen aus. Am7. und 21. März 2012 führt emax, imAuftrag der rund 20 Mitglieder, die all-jährlich Berufsschau im Personalrestau-rant der EMS-Chemie AG durch.

Lernende berichten

Sandro Wegmann, Laborant Fachrich-tung Chemie, 3. LehrjahrDie Naturwissenschaft interessierte San-dro Wegmann bereits während der obli-gatorischen Schulzeit. Vor allem die Um-wandlung der Substanzen, die Beson-derheiten von chemischen Reaktionenund die Entstehung neuer Stoffe faszi-nierten ihn sehr. Aufgrund dieser span-

nenden Materie entstand der Wunsch,die genauen Hintergründe all dieser Vor-gänge besser zu verstehen. Damalswusste der Oberstufenschüler nochnicht, dass dies in einem Beruf möglichist. Erst als die Berufswahl konkreterwurde und er sich an das Berufsbera-tungszentrum (BIZ) wandte, lernte erden Beruf Laborant EFZ, FachrichtungChemie, kennen.Sein Entschluss war nun schnell gefasst:Er erkundigte sich nach Ausbildungs-plätzen in der Region. In der Nähe seinesWohnortes Balzers waren diese aber be-reits vergeben. Dazu kommt, dass nurwenige regionale Firmen diese Ausbil-dung anbieten können. So bewarb sichSandro Wegmann bei der EMS-ChemieAG in Domat/Ems und absolvierte dortauch eine Schnupperlehre. Danach warer begeistert und überzeugt, dass Labo-rant EFZ, Fachrichtung Chemie, die rich-tige Berufswahl für ihn ist. Gross war dieFreude, als er die Zusage für eine Lehr-stelle erhielt. Denn die EMS-Chemie AGist weit über die Region hinaus für eineabwechslungsreiche Ausbildung bekannt.

Sandro Wegmann pendelt täglich zwi-schen Balzers und Domat/Ems, diesdauert zweimal 45 Minuten. Diese Zeitkann er gut nutzen: Gespräche mit Be-rufskollegen und -kolleginnen, Prü-fungsvorbereitungen, lesen oder ausru-hen gestalten den täglichen Weg mitder Bahn kurzweilig. Die ÜK’s werdenim Auftrag von emax in Domat/Emsdurchgeführt. Nebst den Lernenden derEMS-Chemie AG nehmen weitere Ler-nende Laboranten EFZ, FachrichtungChemie, an den ÜK’s teil. Momentansind es Lernende des Kantonalen Laborsfür Lebensmittelsicherheit und Tierge-sundheit, des Zementwerkes Holcim, derEternit AG und der Feldschlösschen AGmit der Mineralquelle Rhäzüns.Die Laboranten EFZ, Fachrichtung Che-mie, besuchen die Gewerbliche Berufs-schule in Chur.Die Arbeiten der Synthese mag SandroWegmann besonders. Durch die Um-setzung von zwei oder mehreren Ele-menten (Edukt), zu einem neuen Stoff(Produkt) zu bringen, ist stets spannendund mit viel neuem Wissen verbunden.Geeignete Reaktionsbedingungen wieTemperatur, Druck, Mischverhältnis,Katalysatoren, pH-Wert und Lösungs-mittel wird die Ausbeute des Produktsbeeinflusst. Eine exakte Arbeitsweise istunbedingt notwendig, um ein befriedi-gendes und sauberes Ergebnis zu erhal-ten.Während den Praktika-Einsätzen im Be-trieb der EMS-Chemie AG erhalten dieLernenden die Möglichkeit, verschiede-ne Arbeitsgebiete in den Labors kennen-zulernen. Nebst der abwechslungsrei-chen Ausbildung ermöglicht dies denLernenden, frühzeitig die eigenen Vor-lieben für Tätigkeitsfelder der Chemie zuerkennen.Im letzten Praktikum war Sandro Weg-mann im Labor Analytik, wo die Proble-me der Abfall-Entsorgung bearbeitetwerden. Der Umgang mit Chemikalienverlangt Disziplin in Arbeitssicherheit,Umweltbewusstsein und Selbstverant-wortung. Sauberkeit am Arbeitsplatzund das Einhalten von Sicherheitsvor-schriften sind ein wichtiger Bestandteildavon. Die dort gewonnenen Kenntnis-se bezüglich der Handhabung von che-mischen Produkten und deren Entsor-gung sind auch im Alltag wichtig undanwendbar.Während zweier Monate konnte SandroWegmann in der zur Firma gehörendenSandro Wegmann ist von den chemischen Reaktionen und der Entstehung neuer Stoffe fasziniert.

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6 7FACHVERBAND LABORBERUFE

ARA (Abwasserreinigungsanlage) tätigsein. Die zu erledigenden Arbeiten wa-ren spannend und abwechslungsreich.Unter anderem konnte er auch Analysenvon Wasserproben durchführen. MitWasseranalysen werden chemische,physikalische und mikrobiologische Pa-rameter bestimmt. Dies erweiterte seinWissen in diesen Gebieten wesentlich. Erbegrüsste diese Möglichkeit zum Aus-tausch während der Ausbildung sehr.Die Gelegenheit, neue Berufskollegenund -kolleginnen kennenzulernen und ineinem andern Betrieb zu arbeiten,brachten ihm viele neue Eindrücke undErfahrung.Seine besondere Vorliebe gilt der Syn-these. Ständiges Arbeiten am PC mitAuswertungen und Dokumentieren vonDaten könnte sich Sandro Wegmannnicht vorstellen. Die manuelle Geschick-lichkeit ist bei einem Laboranten sehrwichtig. Sandro Wegmann arbeitet ger-ne mit den Händen.Seine Zukunft sieht Sandro Wegmann ineinem Kriminallabor oder in der Pharma-branche. Die Berufsmatura und spätereine Weiterbildung zu absolvieren, kanner sich gut vorstellen.Das grosse Hobby von Sandro Weg-mann ist Fussball. Momentan spielt er inBalzers sogar in zwei Mannschaften, beiden A-Junioren und in der zweitenMannschaft.Viermal pro Woche trainiert er und amWochenende stehen jeweils ein bis zweiSpiele auf dem Programm. Aus diesemGrund mag der Lernende am liebstenden Sommer.Sein persönliches Highlight erlebte ervor einem Jahr. Er durfte an der Europa-meisterschaft während einer Woche seinKönnen in der U17-Nationalmannschafteinsetzen. Besonders erfreut war er, dasser sowohl von seinem Lehrbetrieb derEMS-Chemie AG als auch von der Ge-werblichen Berufsschule unterstütztwurde. Er konnte die Woche sogar alsArbeitszeit anrechnen lassen – somitblieben ihm seine Ferien zur Erholungerhalten.Über den Berufsverband FLB hat SandroWegmann noch wenige Informationen.Er wusste nicht, dass er als Mitglied Aus-schreibungen von offenen Arbeitsstellenund Weiterbildungskursen bekommenwird. Nun freut er sich, die Fachzeit-schrift «Chemie plus» zu erhalten, da-mit er sich über den Berufsverband in-formieren kann.

Sein Lebensmotto ist: Stets sich selberbleiben, sich nicht jedem Modetrendanpassen und nur verwirklichen, waseinem selber Freude macht.Wir danken Sandro Wegmann herzlichfür das interessante offene Gespräch.Mit seinem vielseitigen Interesse an derNaturwissenschaft, insbesondere derChemie, und seinem Einsatz bei der Ar-beit und im Hobby wird er stets seineWunschziele erreichen. Wir wünschenihm weiterhin viel Freude in seinem3.Ausbildungsjahr.

Marius Huber, Fachrichtung Chemie,1. LehrjahrMarius Huber hat seine Berufslehre imAugust 2011 begonnen. Dass er einmalden Beruf Laborant EFZ, FachrichtungChemie, erlernen wird, war bereits wäh-rend der obligatorischen Schulzeit seinZiel. Chemie ist für ihn faszinierend,nicht greifbar, aber doch sichtbar durchdie Eigenschaften und die Umwandlun-gen von Substanzen. Denn aus verschie-denen Substanzen entstehen durch un-terschiedliche Kombinationen neueSubstanzen. In der Oberstufe war Che-mie ein Schulfach. Kleinere Experimentewurden auch hier demonstriert, trotz-dem blieben noch viele Fragen offen.Er absolvierte eine Schnupperlehre beiEMS-Chemie AG als Laborant EFZ,Fachrichtung Chemie. Drei Tage spätererhielt er eine Zusage für eine Lehrstelle.Dies freute ihn sehr, denn Ausbildungs-

plätze für den Beruf Laborant EFZ, Fach-richtung Chemie, sind auch in der Regi-on rund um Chur nicht zahlreich vor-handen. All seine Fragen werden ihmnun bei der abwechslungsreichen Aus-bildung beantwortet. Herr Canal, Ausbil-dungsverantwortlicher, und Herr Zech-ner, Instruktor für die ÜK’s, nehmen sichZeit für die Lernenden. Während denersten drei Monaten sind die Lernendenim Lehrlabor. Im ÜK, der intern durch-geführt wird, lernen sie als erstes diewichtigsten Sicherheitsvorschriften ken-nen. Auch wichtig ist der richtige Um-gang mit den Chemikalien. Dies ver-langt Disziplin in der Arbeitssicherheit,fördert das Umweltbewusstsein und for-dert Selbstverantwortung zu überneh-men. Die Lernenden erlernen den sorg-fältigen Umgang mit dem zerbrech-lichen Material Glas und stellen dieApparaturen zusammen, welche für dieSynthese-Arbeiten benötigt werden.Während des Besuches von «Chemieplus» waren die Lernenden mit demLernziel der Destillation und der Synthe-se beschäftigt. Während den Praktika-Einsätzen bei der EMS-Chemie AG wirdMarius Huber all die verschiedenen Ge-biete der Laborarbeiten kennenlernen.Sei dies in den Analysenlabors, in derQualitätskontrolle oder in der Forschungund Entwicklung. Er freut sich auf alldiese Tätigkeiten in den Gebieten derChemie. Dazu gehört aber auch das Rei-nigen der Laborutensilien und den Ar-

Marius Huber braucht den Ausgleich zum Alltag.

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6 8FACHVERBAND LABORBERUFE

In der heutigen Zeit, in der schnelle und verlässlicheUntersuchungsverfahren gefragt sind, nehmen die

bildgebenden Verfahren wie Mikroskopie, Computertomogra-phie usw. eine immer bedeutendere Rolle ein. Gerne wollenwir unseren Mitgliedern im Rahmen einer Besichtigung dieMöglichkeiten und Grenzen dieser UntersuchungsmethodenaufzeigenDeshalb haben wir für Freitag, 9. Dezember 2011, ab 13 Uhran der Empa Dübendorf eine Betriebsbesichtigung mit diesemSchwerpunktthema organisiert.Neben einer theoretischen Einführung erhalten wir die Mög-lichkeit, uns über die entsprechenden Methoden der Lichtmik-roskopie, Rasterelektronenmikroskopie, Transmissionselektro-

nenmikroskopie und verwandten Methoden zu informieren.Der vom LVS organisierte Workshop ist für alle FLB-Mitgliederkostenlos. Detaillierte Informationen erhaltet ihr mit eurer An-meldung.

Anmeldungen an:charlotte.rothenbü[email protected]. 031 301 77 92oderHans Jürgen Schindler, Tel. 044 823 43 85

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!

ZENTRALVORSTAND

Einladung zur Betriebsbesichtigung Empa

beitsplatz sauber zu hinterlassen. Dasmacht natürlich weniger Spass, aber oh-ne saubere Glaswaren erreicht man amfolgenden Tag keine zufriedenstellendenResultate. Arbeiten im Team und derKontakt mit den lernenden Kollegen undKolleginnen sagen ihm besonders zu.Die Gewerbliche Berufsschule und dieBMS besucht Marius Huber in Chur.Noch sind für seine weitere beruflicheEntwicklung alle Wege offen. Nachdem Qualifikationsverfahren kann ersich gut vorstellen, erst einmal für einJahr im Beruf tätig zu sein, um etwasGeld zu verdienen. Danach will er einStudium in Richtung Chemie in Angriffnehmen.In der Freizeit betätigt sich MariusHuber gerne sportlich. Seit zehn Jah-ren trainiert er regelmässig Karate. Kara-te ist eine Kampfkunst, die sich bis ins19. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.Inhaltlich wird Karate durch waffenloseTechniken charakterisiert. Die Technik-kategorien bilden den Kern des Karate-trainings. Recht viel Wert wird auf diekörperliche Kondition gelegt. Das mo-derne Karatetraining ist häufig eher

sportlich orientiert. Das heisst, dass demWettkampf eine grosse Bedeutung zu-kommt.Seine weiteren Hobbys sind im SommerVelotouren mit Kollegen unternehmen,Fussball und im Winter snowboarden,Eishockey und Langlauf.Während der obligatorischen Schulzeitspielt und übt er regelmässig Schlag-zeug. Zugunsten der Ausbildung be-schränkt er dieses Hobby auf das Wo-chenende. Er spielt jeweils zu Hause,um das Gelernte nicht zu vergessen. Einständiges Üben ist auch hier wichtig.Marius Huber freut sich, in Mann-schafts-Sportarten mitzuspielen unddies vor allem in der Natur. Er mag alleJahreszeiten. Er freut sich mit Kollegenzusammenzusein und sich aktiv zubetätigen. Dies bedeutet für ihn einenguten Ausgleich zum Alltag.Den Berufsverband FLB kannte er bishernicht und Wünsche hat er zurzeit keine.Jedoch freut er sich, während der Lehredie Fachzeitschrift «Chemie plus» gratiszu erhalten.Wir danken Marius Huber herzlichst fürdas interessante, offene Gespräch und

wünschen ihm weiterhin viel Freude undErfolg bei seiner Ausbildung und bei allseinen sportlichen Aktivitäten.In der Mittagspause hatte ich Gelegen-heit, mich mit Herrn Canal, Berufsbild-ner der Laboranten, über die Laboran-tenausbildung EFZ, speziell betreffendder neuen Verordnung (BiVo), zu unter-halten.Während den letzten drei Jahren gab essowohl für die Ausbildung im Labor wieauch für das QualifikationsverfahrenEtliches an Mehrarbeit. Allen, die an derAusbildung beteiligt sind, einen herzli-chen Dank.Einen Dank auch an die Firma EMS-Chemie AG, da sie jedes Jahr so vieleLehrstellen für Laboranten EFZ, Fach-richtung Chemie, anbietet.Nach den interessanten Gesprächen mitden Lernenden war es Zeit für die Heim-fahrt nach Bern. Es ist erfreulich zu se-hen, wie motiviert, die beiden Lernen-den in der Ausbildung sind und sichfreuen, dass sie stets Neues lernen dür-fen.Nochmals herzlichen Dank an HerrnCanal für den freundlichen Empfang.

Besuchen Sie unsereneu gestaltete Homepage!

www.chemieplus.ch

Page 71: Chemieplus 2011/11

6 9FACHVERBAND LABORBERUFE

Nach dem Eröffnungsspiel derJugendband Wegenstettertal,

dem Grusswort von GeschäftsführerMarkus W. Form sowie verschiedenenAnsprachen führte ein Betriebsrundgangdie Gäste durch das Bürogebäude unddas Abfüllwerk. Im Bürogebäude fandzur gleichen Zeit eine Kunstausstellungvon Regula Perfetti-Grob statt.Die Abfüllstation entspricht den neustenStandards. Dazu gehören auch völlig ge-trennte Abfüllprozesse für Industriegaseund die Lebensmittelgase der MarkeProtadur sowie eine für 200- und 300-bar-Flaschen ausgelegte Technik.Auf dem 13000 m2 grossen Geländeentstand das Bürogebäude, eine Abfüll-halle mit je elf Ständen zum Befüllenvon Druckgasflaschen und Flaschenbün-deln, vier Hochtanks für Sauerstoff,Stickstoff, Argon und Kohlendioxid mitinsgesamt 72000 Litern Fassungsvermö-gen, befestigte Lagerflächen sowie einsogenannter Entflechtungsstand für dievon Gasanwendern entleert zurückgelie-ferten Flaschen.Der neue Standort in Eiken beschäftigtungefähr 25 Mitarbeiter und Mitarbeite-rinnen.Durch den Betrieb des Werkes werdendie Transportwege verkürzt und die Zahlder Lkw-Transporte reduziert, was auchunter Umwelt- und Sicherheitsaspektenvon Bedeutung ist. Der Weg zum Kun-den wird kürzer, wodurch die Flexibilitätim Service steigt.Die Westfalen Gas Chemie vertreibttechnische Gase für Anwendungen vorallem in der Metall- und Automobilzulie-ferindustrie, Lasergase, Lebensmittelga-se sowie Reinstgase, Gasgemische undIsotope für die Analytik und Umwelt-technik. Darüber hinaus Kältemittel fürdie Kühl- und Klimatechnik, Kühlsolenund Propan. Das Leistungsspektrumumfasst zudem die Versorgungsanlagenund die Anwendungsberatung. Eine ei-gene Werkstatt sorgt für rasche techni-sche Problemlösungen.Für die Reinheitsmessungen werden dieGase direkt vom Tank ins Messgerät ge-leitet und ausgewertet.Sollte es trotz allen Sicherheitsmassnah-men zu einem Unfall kommen, stehen

selbst im Areal Duschen betriebsbereit.Besonders «tückisch» ist Sauerstoff. Die-ser kann durch die Schutz-Arbeitsanzü-ge dringen und in den Kleidern haftenbleiben. Wird dies nicht beachtet, kanneine Person in der Nähe einer Zündquel-le, zum Beispiel beim Anzünden einer Zi-garette nach Feierabend, Verbrennun-gen erleiden.Die Westfalen Gas Schweiz wurde imJuni 2001 in Möhlin gegründet. Das Un-ternehmen, eine Tochtergesellschaft derdeutschen Westfalen AG, verfügt übereine flächendeckende Vertriebsinfra-struktur in der Schweiz. Die WestfalenAG ist eine Familien-Aktiengesellschaftmit Sitz in Münster, Westfalen (D). Siewurde im Jahre 1923 gegründet und hatsich von einem regionalen Anbieter zueinem europäisch orientierten Unterneh-men mit Tochtergesellschaften in Belgi-en, der Schweiz, Frankreich, den Nieder-landen, Österreich und Polen entwickelt.Die Aktivitäten sind in die Geschäftsbe-reiche Technische Gase, Westfalengaseund Tankstellen gegliedert.

Technische GaseDieser Geschäftsbereich bietetungefähr 300 Industriegase,Standard-Gasgemische, Reinst-gase, Sondergasgemische, Le-bensmittelgase, Gase für Me-dizin, Pharma, Inhalationen,Gase für Industrie und Hand-werk, Analytik und Umwelt-technik, Labor und Medizin.Zum Produktprogramm gehörtauch die Ozonschicht nichtschädigender Kältemittel sowieKühlsolen.Im Sondergase-Zentrum wer-den Reinstgasqualitäten bis99.9999 Vol.-Prozent abgefülltund hochwertige Gasgemischeaus zum Teil zehn und mehrKomponenten hergestellt.

WestfalengasBei «Westfalengas» handelt essich um Flüssiggas nach DIN51622. Es kann als vielseitigerEnergielieferant eingesetztwerden. In der Haushaltvoll-versorgung, der Landwirt-

schaft, in Gewerbe und Industrie. Flüs-siggas wird bei der Verarbeitung vonRohöl in Raffinerien sowie als Begleitgasbei der Förderung von Rohöl gewonnen.Die chemische Industrie setzt es alsGrundstoff in der Kunststoffproduktionoder als Treibmittel für Spraydosen ein.In der Baubranche wird es zum Schweis-sen eingesetzt. Im Haushalt dient Flüs-siggas zur Warmwasserbereitung, zumKochen oder zum Heizen. Im Freizeitbe-reich wird es hauptsächlich auf Cam-pingplätzen verbraucht.

TankstellenDer Unternehmensbereich Tankstellenbetreibt rund 250 Stationen.Gas als Treibstoff für Verbrennungsmo-toren setzte bereits Nikolaus Otto, derErfinder des «Ottomotors», vor hundertJahren ein. Als Kraftstoff für Verbren-nungsmotoren wird Flüssiggas unter an-derem für den Antrieb von Gabelstap-lern und Autos genutzt.

Charlotte Rothenbühler

ZENTRALVORSTAND

Westfalen Gas Schweiz hatte zur Eröffnungs- und Jubiläumsfeier am 23. September 2011 in Eiken geladen.Auch der Fachverband für Laborberufe konnte an dem Anlass teilnehmen.

Westfalen Gas Schweiz

Tanks auf dem Gelände von Westfalen Gas Schweiz in Eiken.

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een sind für uns kleine Modellozea-ne. Hier laufen ganz ähnliche mikro-

biologische und geochemische Prozesse abwie in den Weltmeeren», erklärt MoritzLehmann, seit 2007 Professor für Umwelt-geowissenschaften an der Universität Basel.Nach mehrjährigen Forschungsaufenthaltenin den USA und Kanada, bei denen Unter-suchungen in verschiedenen Meeresregio-nen (Nordatlantik, Beringmeer, St. LorenzGolf) im Vordergrund standen, gilt Leh-manns Aufmerksamkeit nun verstärkt denSchweizer Binnengewässern, darunter derLuganersee und der hochalpine Cadagnoseeim Tessin sowie der Genfersee.Jeder der drei Seen hat Charakteristischeszu bieten, z.B. ist die natürliche Durchmi-schung der Wassersäule im ca. 280 m tiefenNordbecken des Luganersees (Gandria-Becken) wegen dessen Geometrie stark er-schwert. Als Folge sind nur die ersten 150 mder Wassersäule sauerstoffhaltig (oxisch),dann folgt eine Grenzschicht, in der sichdie chemische Zusammensetzung des Was-sers über kurze Distanz drastisch ändert. Imdarunter liegenden anoxischen Wasser kön-nen keine Fische und andere höhere Orga-nismen existieren; hier gehen alle biolo-gischen Prozesse auf Mikroorganismen zu-rück.«Bis 2005 reichte die Abkühlung im Winternicht für eine komplette Durchmischung derWassersäule, das kalte Oberflächenwassersank nur bis in mittlere Tiefen. Im extremkalten, von starken Stürmen begleitetenWinter 2005 kam es nach 40 Jahren dannerstmals doch zu einer wirksamen Durch-

Smischung. Inzwischen bewegt sich das Sys-tem wieder auf seinen früheren Gleichge-wichtszustand zu», nennt Lehmann eine derBesonderheiten des Luganersees.

Sediment – «Komposthaufen» des SeesWelche Prozesse finden wo im Seebeckenstatt und mit welchen Raten, ist eine dervordergründigen Fragestellungen der BaslerBiogeochemiker. In zweimonatigen Abstän-den werden vor Ort, vom Boot aus, Tempe-ratur, pH-Wert, Sauerstoff- und Schweb-stoffgehalte des Wassers gemessen. ZurProbenentnahme für Laboruntersuchungenwerden geöffnete Schöpfflaschen in ver-schiedene Tiefen hinabgelassen und dortgeschlossen. Besonders interessante Ergeb-nisse versprechen Proben aus Grenzschich-ten, z.B. dort, wo die oxischen und anoxi-schen Wassermassen aufeinandertreffen,oder dort, wo die Wassersäule in den ausabgelagerten Schwebstoffen gebildeten,puddingartigen Bodensatz (Sediment) über-geht. Auch das Sediment selbst ist für dieForscher von grossem Interesse. Hier findendie biogeochemischen Reaktionen unterTurbokonditionen statt. «Einem Kompost-haufen ähnlich, steuert das Sediment denStoffhaushalt des gesamten Sees», veran-schaulicht Lehmann.Zurück im Labor werden die Konzentra-tionen der in den Wasserproben enthalte-nen Nährstoffe (Phosphat, Nitrat, Ammo-nium.. .) bestimmt, die Schwebstoffe wer-den extrahiert, mikrobielle Umsatzraten er-mittelt, und es wird nach Biomarkern ge-forscht, die bestimmte Bakterien anzeigen.Das in Probenrohren entnommene Sedi-

ment wird auf ähnliche Weise Schicht fürSchicht untersucht, dann wird portions-weise das Porenwasser herausgepresst undanalysiert, die Verteilung der in den Poren-wässern gelösten Stoffe liefert Informatio-nen über mikrobielle Umsatzprozesse imSediment.

Russische U-Boote für ProbennahmeWährend die Wissenschaftler ihre Proben inden Gewässern üblicherweise «blind» ent-nehmen, konnten sie im August im Genfer-see erstmals ganz gezielt Sedimentprobenziehen. Zwei im Rahmen des von der EcolePolytechnique Fédérale in Lausanne initiier-ten Forschungsprogramms Elemo (Explora-tion des eaux lémaniques; Erforschung derGewässer des Genfersees) zur Verfügunggestellte russische Mir-U-Boote machten esmöglich. «Für uns eine einzigartige Gelegen-heit, Proben aus hier vorhandenen, unge-wöhnlichen, kissenartigen Sedimentstruktu-ren zu entnehmen, über deren Entstehungbisher nichts bekannt ist», informiert Leh-mann über seinen Part an Elemo. Normaler-weise sind es aber eher typische mikrobielleUmsetzungsprozesse und Stoffkreisläufe,die die Basler Experten interessieren: Reak-tionen und Reaktionskaskaden, die in allenaquatischen Systemen ablaufen und Aussa-gen über deren vergangenen und gegenwär-tigen Zustand und manchmal auch Vorher-sagen für die Zukunft erlauben. Unter ande-rem steht der klimarelevante Methanhaus-halt aquatischer Systeme im Fokus. Beson-deres Augenmerk gilt ausserdem wichtigenNährstoffen, darunter Stickstoff und dessenVerbindungen.

AQUAT ISCHE B IOGEOCHEMIE

Mit Blick auf dringliche ökologische Fragen erforschen Basler Umweltgeologen den Ist-Zustand und die ökologischeVergangenheit aquatischer Systeme, darunter verschiedene Seen in der Schweiz. Die Forscher nutzen und entwickelnMethoden zur Identifizierung und Quantifizierung meist biologisch gesteuerter Stoffkreisläufe. Umweltdatenspeicher(Proxy-Indikatoren) erlauben darüber hinaus den Blick in die Vergangenheit.

B E A TE P E I S E L E R - S U T TE R

Forschung mit Tiefgang

Der Luganersee – lohnendes Ziel nicht nur für Erholungssuchende, sondern auch für Wissenschaftler. (Bild: Wikipedia)

Page 73: Chemieplus 2011/11

f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 11-2011 7 1

Komplexe StickstoffchemieStickstoff gelangt natürlicherweise aus derAtmosphäre und durch den Eintrag vonorganischem Material in Gewässer. AuchCyanobakterien können atmosphärischenStickstoff (N2) binden (Stickstofffixierung).Im Vergleich dazu ist der menschengemach-te Nährstoffeintrag, der sich z.B. auf einge-leitete Abwässer und gedüngte Nutzflächenzurückführen lässt, meist wesentlich be-deutsamer. Je höher die Nährstoffzufuhr,desto höher die Produktivität des Gewässersund desto geringer sein Sauerstoffgehalt inder Tiefe. Es gibt aber Rückkopplungspro-zesse, die dieser Entwicklung entgegen-steuern. Bei der Umsetzung eingetragenerVerbindungen entstandenes Ammonium(NH4

+) wird unter oxischen Bedingungenvon nitrifizierenden Bakterien in Nitrit(NO2

-) und Nitrat (NO3-) umgewandelt (Nit-

rifikation). Ist Sauerstoff knapp, z.B. in derTiefe oder in überdüngten Gewässern, «ver-atmen» bestimmte Bakterien anstelle vonSauerstoff Nitrat und produzieren dabei mo-lekularen Stickstoff, der aus dem Ökosys-tem in die Atmosphäre entweichen kann(Denitrifikation). Als Nebenprodukt kannallerdings die Ozonschicht schädigendesLachgas (N2O) entstehen.Molekularer Stickstoff entsteht auch bei dererst seit den 90er-Jahren näher beachtetenAnaeroben Ammonium-Oxidation, kurzAnammox, über deren Bedeutung in Seen

bisher nur sehr wenig bekannt ist. Ebenfallsunter anaeroben Bedingungen oxidierenAnammox-Bakterien Ammonium und ver-wenden dabei Nitrit als Elektronenakzeptor.Die Basler Wissenschaftler versuchen dieseskomplizierte Geflecht aus Reaktionskaska-den, die gemeinschaftlich zum Gesamt-zustand des Gewässers und darüber hinauszum (Mikro-)Klima beitragen, zu verste-hen.Beim Projekt im Luganersee gilt es u.a. her-auszufinden, welche Prozesse bei der Stick-stoffelimination dominieren und warum. Ei-nerseits wird mittels molekularbiologischerMethoden die An- bzw. Abwesenheit cha-rakteristischer Bakterien in den verschiede-nen Zonen geprüft. Andererseits werden dieverschiedenen anorganischen Stickstoffver-bindungen nicht nur nachgewiesen undquantifiziert, mittels Massenspektrometriewird auch ihr isotopengeochemischer Fin-gerabdruck bestimmt. Von Stickstoff sindzwei stabile Isotope – 14N und 15N – be-kannt: Atome mit identischer Anzahl Proto-nen, aber unterschiedlich vielen Neutronen,die sich darum leicht in ihrer Masse unter-scheiden. Chemisch verhalten sich Isotopeweitgehend identisch, (Mikro-)Organismensetzen aber, solange kein Nährstoffmangelherrscht, bevorzugt das leichtere Isotop um,wodurch es zu 15N-Anreicherungen kommt.Die Umweltforscher überführen die zu un-tersuchenden Stickstoffverbindungen in gas-

förmiges Lachgas, das direkt imMassenspektrometer analysiertwerden kann. Als Werkzeugdienen denitrifizierende Bakte-rien, wie sie auch in Gewässernvorkommen.«Zirka 20 Nanomol nitrathaltigeProbenlösung werden unter an-aeroben Bedingungen mit Pseu-domonas-Bakterien inkubiert,die das Nitrat zu Lachgas, abernicht weiter zu Stickstoff redu-zieren; für den letzten Schrittfehlt ihnen das relevante En-zym. So können wir Kontami-nationen mit Luftstickstoff aus-schliessen und gleichzeitig dasIsotopenverhältnis von Sauer-stoff mitbestimmen», erklärtLehmann. Um die massenspekt-rometrisch ermittelten Isotopen-verhältnisse natürlicher Probenrichtig interpretieren zu können,müssen die für die verschiede-nen Prozesse typischen Isoto-penfraktionierungen bestimmt

werden. Zu diesem Zweck unternehmen dieForscher im Labor Inkubationsexperimentemit diversen Bakterien.

Jahresringe in KorallenDen Blick in die Vergangenheit erlaubensolche Untersuchungen nicht, hierfür sindIndikatoren erforderlich, die nicht nur aufveränderliche Umweltbedingungen reagie-ren, sondern dies auch nachhaltig spei-chern, sogenannte Proxy-Indikatoren. Orga-nischer Kohlenstoff im Sediment lässt z.B.auf die frühere Produktivität eines Gewäs-sers schliessen. Bakterielle Biomarker wieFettsäuren erlauben Rückschlüsse auf dieBiogeochemie in der Vergangenheit. Siekönnen auch vergangene Temperaturände-rungen anzeigen, weil Bakterien in der Lagesind, die Zusammensetzung ihrer Zellmem-bran temperaturabhängig zu verändern.Auch bei der Rekonstruktion von Umwelt-bedingungen in aquatischen Ökosystemenspielen komponentenspezifische Isotopen-analysen eine Rolle. Zusammen mit kanadi-schen, US-amerikanischen und SchweizerKollegen publizierte Lehmann Anfang 2011im Fachmagazin PNAS die Ergebnisse einerStudie, bei der über 1800 Jahre alte, tiefma-rine Gorgonien-Weichkorallen als Proxy-In-dikatoren herangezogen worden waren. De-ren proteinhaltiges Stützkorsett zeigt Jahres-ringe, die denjenigen von Bäumen ähneln.Die Forscher hatten die Stickstoff-Isotopen-Zusammensetzung der Aminosäuren in die-sen Ringen bestimmt und damit Interessan-tes bezüglich der Herkunft von Wassermas-sen vor der neuschottischen Atlantikküsteherausgefunden. «Bei der Aufnahme vonNahrung kommt es bei bestimmten – tro-phischen – Aminosäuren zu einer messba-ren 15N-Anreicherung, bei anderen nicht.Wird bei den nicht-trophischen Aminosäu-ren trotzdem eine 15N-Anreicherung oder-Abnahme festgestellt, lässt dies auf Verän-derungen der Stickstoffquelle an der Basisder Nahrungskette schliessen. Solche Verän-derungen können u.a. Folge von Variatio-nen der Meeresströmungsverhältnisse sein.Tatsächlich konnten wir in den seit den70er-Jahren gebildeten Ringen für nicht-tro-phische Aminosäuren eine deutliche Abnah-me des 15N/14N-Verhältnisses nachwei-sen», resümiert Lehmann. «Die Ergebnisselassen sich dahingehend interpretieren, dassder Einfluss einer kalten, zum Labradorsys-tem gehörenden, nitratarmen Strömung ge-genüber dem wärmeren, nitratreichen Golf-strom vor Neuschottland seit ca. 40 Jahrenan Einfluss verliert.» ■

Professor Moritz Lehmann, Universität Basel, untersucht mikrobiolo-gische und geochemische Prozesse, u.a. in Schweizer Seen.

(Bild: B. Peiseler-Sutter)

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7 2 CHEMIE PLUS 11-2011 f o r s c h u n g s w e l t e n

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Das Ergodentheorem ist ein fundamentales naturwissen-schaftliches Prinzip: Es besagt, dass sich in physikalischenSystemen alle Einzelteilchen genauso «chaotisch» verhaltenwie das gesamte Ensemble – vom Verhalten des Einzelnenalso auf das Ganze geschlossen werden kann. Obwohl die-ses Prinzip weitreichende Konsequenzen hat, war es bisherein reines Gedankengebäude. Professor Christoph Bräuchleund seinem Team vom Department Chemie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München gelang es nun ge-meinsam mit Professor Jörg Kärger und dessen Arbeitsgrup-pe (Universität Leipzig) zum ersten Mal, durch die Messungdes Diffusionsverhaltens einzelner Moleküle sowie ganzerMolekülensembles im selben System das Ergodentheoremexperimentell zu bestätigen. Die Forscher nutzten bei ihrenNMR-Messungen fluoreszierende Moleküle, deren «Leucht-spuren» den Weg jedes einzelnen Moleküls genau nachzeich-neten, während die Leipziger Gruppe das entsprechende Mo-lekülensemble untersuchte. Den Forschern gelang der Nach-weis, dass die durch die verschiedenen Methoden erhaltenenDiffusionskoeffizienten und damit das Diffusionsverhaltenübereinstimmt – die erste experimentelle Bestätigung des Er-godentheorems in diesem Bereich. Als nächsten Schritt wol-len die Wissenschaftler solche Systeme genauer untersu-chen, in denen das Ergodentheorem nicht gilt.www.uni-muenchen.de

«Ordnung im Chaos»experimentell bestätigt

Prof. Hans Jakob Wörner vom Laboratorium für Physikalische Chemie der ETH Zürichist es in Zusammenarbeit mit Gruppen aus Kanada und Frankreich erstmals gelungen,die Bewegung von Elektronen während einer chemischen Reaktion komplett zu verfol-gen. Das Forschungsteam bestrahlte Stickstoffdioxid (NO2) mit einem sehr kurzen ultra-violetten Laserpuls. Der erste schwache Ultraviolett-Puls regt Elektronen zur Bewegungan. Ein zweiter starker Infrarot-Laserpuls entfernt ein Elektron aus dem Molekül, be-schleunigt es und führt es wieder zurück ins Molekül. Bei diesem Prozess wird ein Atto-sekundenpuls emittiert, der eine Momentaufnahme der Elektronenverteilung im Molekülenthält. «Man könnte das mit Fotos vergleichen, auf denen zum Beispiel eine Gewehr-kugel einen Apfel durchschlägt. Für den Verschluss ist die Kugel zu schnell, also lässtman den Verschluss ganz offen und belichtet mit Blitzen, die schneller sind als dieKugel. So entsteht der Schnappschuss», veranschaulicht Wörner das Prinzip der Atto-sekundenspektroskopie. Wenn das Elektron zum Molekül zurückkehrt, gibt es wiederEnergie in Form von Licht ab. Im Experiment haben Wörner und seine Kollegen dasLicht der Elektronen gemessen und dadurch detaillierte Informationen über die Elektro-nenverteilung und deren zeitlicher Entwicklung gewonnen. Diese Informationen offenba-ren Details chemischer Reaktionsmechanismen, die bisher so nicht erfasst werdenkonnten. www.ethz.ch

«Schnappschuss» vom Elektron

Bayer-Wissenschaftler in Wuppertal arbeiten an einer Methode, mit der die Wirkungeines Zellgiftes auf die Region des Tumors beschränkt werden könnte. Bei allen bis-herigen Chemotherapien wirken die eingesetzten Zellgifte, sogenannte Zytostatika, aufkranke und gesunde Zellen. Es kommt oft zu Übelkeit, Haarausfall und einem ge-schwächten Immunsystem. Den Bayer-Forschern dienen Blaualgen als Vorlage fürWirksubstanzen, die mit Hilfe hochspezialisierter Antikörper gezielt zu den Krebszellengeschleust werden sollen. Infos: www.podcast.bayer.de/de/homepage.aspx

Krebsforschung: Blaualgen als Vorlage

Wie die zur Photosynthese nö-tigen Lichtsammelkomplexe anihren Wirkort in der Pflanzen-zelle gelangen, berichten For-scher der Ruhr Universität Bo-chum im Journal of BiologicalChemistry. Das Team um Prof.Danja Schünemann zeigteerstmals, dass ein Membran-protein mit nur einem einzigenlöslichen Protein interagiert,um die Bausteine der Licht-sammelkomplexe in der Mem-bran zu verankern. Die Protei-ne der Lichtsammelkomplexesind die am häufigsten vor-kommenden Membranproteineauf der Erde. Es gibt einenspeziellen Transportmechanismus, der sie in die Chloroplasten befördert und dort in dieMembran einbaut. Wie genau die verschiedenen Transportproteine miteinander inter-agieren, war bislang unklar. Am Transport beteiligt sind mehrere lösliche Proteine unddas Membranprotein Alb3, das die Proteine der Lichtsammelkomplexe in die Membraneinschleust. Die Bochumer Biologen untersuchten intakte, isolierte Pflanzenzellen undfanden heraus, dass Alb3 zu diesem Zweck mit nur einem einzigen löslichen Transport-protein (cpSRP43) interagiert. «In einem weiteren Versuch haben wir die Stelle in Alb3identifiziert, an die sich das lösliche Protein cpSRP43 bindet», erklärt Dr. Thomas Bals.«Dabei stellte sich heraus, dass die Bindestelle teilweise in der Membran liegt und fürcpSRP43 eigentlich nicht zugänglich ist.»Schünemanns Team erklärt die Daten mit einem neuen Modell. Die löslichen Transport-proteine binden die Proteine der Lichtsammelkomplexe und befördern sie zur Membran.Dort interagiert das lösliche Transportprotein cpSRP43 mit dem Membranprotein Alb3,das daraufhin eine Pore bildet. Die Proteine der Lichtsammelkomplexe gelangen in diePore und werden von dort seitlich in die Membran entlassen. www.rub.de

Photosynthese: Wie die Lichtsammlerin die Membran gelangen

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f o r s c h u n g s w e l t e n CHEMIE PLUS 11-2011 7 3

Matthias Zehner vom LIMES-Institut der UniversitätBonn hat den diesjährigen Biotechnica Studien-preis erhalten. Er untersuchte die molekularenMechanismen der Mannoserezeptor-vermitteltenKreuzpräsentation, die eine wesentliche Rolle inder Immunreaktion gegen Viren oder Tumorenspielt. Weitere Auszeichnungen gingen an Sebasti-an Gruber von der Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen – für seine Untersuchung zur «Anthropo-logie der hochmittelalterlichen Bevölkerung derBurggrafschaft von Dohna (Sachsen)» – sowie anLena Veit von der Tübingen Graduate School ofNeural and Behavioural Sciences für ihre Arbeit«Respiratory Patterning and Forebrain Involvementin Early Song Development». Die Auszeichnungenwurden Mitte Oktober im Rahmen der internationa-len Messe Biotechnica in Hannover verliehen. «Ex-zellenter wissenschaftlicher Nachwuchs ist die Ba-sis für neue zukunftsweisende Entdeckungen inMedizin und Biotechnologie», stellte Dr. Ralf Mau-ritz, Director R&D Roche Applied Science, amRande der Preisverleihung. «Zentrales Anliegen vonRoche ist es, talentierte wissenschaftliche Nach-wuchskräfte zu unterstützen und ihnen zusätzlicheMöglichkeiten der Qualifikation zu erschliessen»,ergänzte er. www.biotechnica.de

Biotechnica: Preise anNachwuchswissenschaftler

Der US-Pharmakonzern Pfizer hat die Lizenzrechte an einem Wirk-stoff erworben, an dessen Entwicklung das Institut für MolekularePharmazie der Universität Basel beteiligt war. Der Wirkstoff GMI-1070 soll eine neuartige Therapie zur Behandlung von Sichelzellen-anämie und bestimmten Formen von Leukämie ermöglichen. Dieerste von drei Phasen der klinischen Prüfung hat er bereits erfolg-reich bestanden. Zurzeit wird GMI-1070 an Patienten mit Sichelzel-lenanämie getestet. Die Basler Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Beat

Ernst entwickelte die neue Therapie mit der US-Pharmafirma GlycoMimetics Inc. DieVereinbarung räumt Pfizer eine weltweit exklusive Lizenz für die Verwendung des Wirk-stoffs zur Behandlung der Sichelzellenanämie und anderer Krankheiten ein, bei denenSelectin-vermittelte Adhesionsphänomene eine Schlüsselrolle spielen. Der potenzielleWert des Abkommens mit Pfizer wird von GlycoMimetics auf rund 340 Millionen US-Dollar geschätzt. Die Arbeitsgruppe von Prof. Ernst untersucht die molekularen Grund-lagen von Kohlenhydrat-Protein-Wechselwirkungen. Sichelzellenanämie ist eine Erb-krankheit mit erheblicher Mortalität. Ihre Ursache ist eine Mutation der Beta-Untereinheitdes Hämoglobins. Die betroffenen roten Blutkörperchen verformen sich insbesonderebei Sauerstoffarmut sichelförmig (Bild) und verstopfen die Kapillargefässe.www.unibas.ch

Therapie gegen Sichelzellenanämie –Lizenzrechte an Pfizer

Immer mehr Kräutermischungenkommen auf den Markt, die einenRausch auslösen und ganz legalüber das Internet erworben werdenkönnen. Wissenschaftler und Studie-rende der TU Braunschweig habenjetzt nachgewiesen, dass die halluzi-native Wirkung nicht den Kräutern zuzuschreiben ist, sondern von synthe-tischen Cannabinoiden, die auf dieKräuter gesprüht worden sind, stam-men. Im Rahmen eines Praktikums haben Pharmaziestudierende der TU Braunschweigdie Substanz «Lava Red», die in Deutschland Rauchware oder als Raumduft angebotenwird, isoliert und aufgereinigt und dann die Identität mithilfe eines Hochfeld-Kernreso-nanz-Spektrometers untersucht. Die Ergebnisse wurden jetzt publiziert. «Es ist wichtig,dass die Referenzdaten international allen Wissenschaftlern und Einrichtungen zur Ver-fügung stehen. Denn, wenn man in etwa weiss, was es sein könnte, geht die Analysevon ähnlichen Substanzen wesentlich schneller und einfacher», so Prof. Ludger Ernst(im Bild links) vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie der TU Braun-schweig. Nun wollen die Wissenschaftler zur Entwicklung eines Nachweisverfahrensbeitragen, indem sie die Abbauprodukte der synthetischen Cannabinoide analysieren.www.tu-braunschweig.de

Cannabinoide machen Kräutermischungzur Droge

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat das Exzellenzprojekts ATHENE Projekt andie Eidg. Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz(Eawag) in Dübendorf und die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz (D)vergeben. Die Auftaktveranstaltung fand am 12. Oktober in Koblenz statt. Unter derLeitung von PD Dr. Thomas Ternes, BfG, und Dr. Adriano Joss, Eawag, werden re-nommierte Wissenschaftler beider Institute aus den Bereichen Abwassertechnologie,chemische Analytik sowie der Enzymologie und Umwelttoxikologie in diesem Projektfünf Jahre lang zusammen arbeiten. Vervollständigt wird das Konsortium durch denÖkotoxikologen Prof. Jörg Oehlmann von der Universität Frankfurt/Main. Ziel vonATHENE ist ein besseres Verständnis des mikrobiellen Abbaus von organischenSchadstoffen (z.B. aus Antibiotika, Schmerzmitteln, Bioziden) in der biologischen Ab-wasserreinigung. Dabei werden innovative technologische Konzepte einer biologischenAbwasserreinigung aufgestellt und praktisch erprobt.www.bafg.de, www.eawag.ch

Abwassertechnik: Startschuss für ATHENE

Empa-Forschende haben ein Herstellungsverfah-ren für Nano-Cellulosepulver entwickelt, aus demsich Polymerverbundwerkstoffe herstellen lassen,die z.B. als Leichtbauwerkstoff im Automobilbauoder als Membran- oder Filtermaterial in der Bio-medizin Verwendung finden könnten. Nano-Cellu-lose besteht aus Fasern oder Kristallen mit einemDurchmesser von weniger als 100 Nanometern.Die Cellulose-Experten der Empa-Abteilung «Holz»isolieren Cellulose-Nanofasern aus Zellstoff. DieNanofasern sind untereinander stark vernetzt undhaben eine extrem grosse Oberfläche, über die siemit Substanzen wie Wasser, aber auch anorgani-schen, organischen und polymeren Verbindungenchemisch-physikalisch interagieren kann. Die ausZellstoff isolierte Nano-Cellulose liegt zunächst alswässrige Suspension vor. Trocknet sie, verhorntdas Material, indem die Cellulosefasern miteinan-der «verkleben» – und verliert seine herausragen-den mechanischen Eigenschaften. Daher wolltendie Empa-Forschenden ein Verfahren entwickeln,mit dem sich Nano-Cellulose trocknen lässt, ohnedass sie verklumpt und verhornt. Die Cellulosewurde dafür chemisch modifiziert; dies verhindert,dass sich die Cellulosefibrillen aneinander lagernund miteinander verkleben. Das getrocknete Na-no-Cellulosepulver glänzte nach der Redispergie-rung in Wasser mit den gleichen Eigenschaften wienicht modifizierte Cellulose, die vorher nicht ge-trocknet wurde. www.empa.ch

Nano-Cellulose:Neues Verfahren zur Herstellung

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In den vergangenen Jahren hat eine neuartige Klasse vonNaturstoffen zunehmend Aufmerksamkeit erlangt: die po-lyprenylierten, polycyclischen Acylphloroglucine (PPAP).Ihnen wurde nachgewiesen, u.a. Mikroben den Garaus zumachen oder das unkontrollierte Wuchern von Krebszellenzu stoppen. Mehr als 100 PPAP sind bereits bekannt. Diemeisten davon wurden aus verschiedenen Pflanzen- undBaumarten der Familie der Clusiaceae isoliert. Sie sindstrukturell sehr ähnlich und zeichnen sich durch ein ge-meinsames Kohlenstoffgrundgerüst aus, an das fünf un-terschiedliche Kohlenstoffseitenketten gebunden sind. Da-bei scheinen ausschliesslich die Kohlenstoffseitenkettenfür die exakte biologische Aktivität verantwortlich zu sein.«Insofern stellt das Grundgerüst der PPAPs eine neuartige,aus der Natur abgeleitete Leitstruktur dar, die unter Um-ständen der Wirkstrukturfindung und -optimierung in derpharmazeutischen Industrie neue Impulse geben könnte»,erklärt Prof. Bernd Plietker vom Institut für OrganischeChemie der Universität Stuttgart. Plietker und sein Teamkonnten nun erstmals fünf vollkommen unterschiedlicheVertreter dieser Naturstoffklasse mit nur sieben Reaktions-schritten synthetisieren. Dabei erzielten sie Gesamtaus-beuten von 6 bis 24 Prozent. Die Effizienz der PPAP-Syn-these haben sie maximiert, indem sie diejenigen Reaktio-nen, die dem Gerüstaufbau dienten, von denjenigen Reak-tionen getrennt haben, durch welche die Kohlenstoffsei-tenketteneingeführtwerden. www.uni-stuttgart.de

Naturstoffe: PPAP in wenigenReaktionsschritten synthetisiert

7 4 CHEMIE PLUS 11-2011 f i l t r a t / s t e l l e n

Obwohl Pflanzen über die Photosynthese in der Lagesind, Sauerstoff zu produzieren, sind sie bei Dunkelheitgenauso auf externen Sauerstoff für ihre Zellatmung ange-wiesen wie Menschen und Tiere. Sind die Pflanzen vonder Sauerstoffzufuhr abgeschnitten, z.B. wegen Überflu-tung, wird die Energie in den Zellen knapp und die Pflanzemuss sich diesen veränderten Bedingungen anpassen.Bisher wusste man wenig über die Art und Weise, wie Or-ganismen den Sauerstoffgehalt in ihrer Umgebung bestim-men. Neusten Erkenntnissen zufolge steht bei Pflanzendas Protein RAP2.12 im Mittelpunkt dieses Mechanismus.Es besitzt die Fähigkeit, an bestimmte DNA-Regionen zubinden und somit das Ablesen von Genen zu aktivieren.Die Forscher beobachteten, dass Pflanzen, die eine Über-expression von RAP2.12 zeigen, sich auch besser vonÜberflutungsereignissen erholen. Besonders wichtigscheint dabei der N-Terminus des Proteins, also der An-fang der Aminosäurekette zu sein. Forscher vom Potsda-mer Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiolo-gie haben nun die Bedeutung der «N-End»-Regel für denMechanismus entdeckt. Gemäss der N-End-Regel be-stimmt die erste Aminosäure eines Proteins dessen Le-bensdauer, es gibt stabilisierende und destabilisierendeAminosäuren. Cystein, die erste Aminosäure vonRAP2.12, gehört zu den destabilisierenden Aminosäuren –allerdings nur, wenn Sauerstoff vorhanden ist. Bei Sauer-stoffmangel erhöht sich die Lebensdauer von RAP2.12, esakkumuliert, kann sich von der Zellmembran in den Zell-kern bewegen und dort die Stressantwortgene aktivieren.Kehrt der Sauerstoffgehalt in der Umgebung auf normaleWerte zurück, wird RAP2.12 innerhalb von einer Stundeabgebaut. www.mpg.de

Pflanzen: Protein zeigtSauerstoffgehalt der Umgebung anMikromechanische Systeme und elektrische Schalter beruhen auf kleinsten Gleitkon-

takten. Ohne Energie- und Materialverlust funktionieren sie nur, wenn die Oberflächensehr glatt und fehlerfrei sind. Die atomaren Prinzipien dahinter sind bisher kaum ver-standen. Wissenschaftler am INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien – in Koopera-tion mit Forschern der Uni Münster, Uni Giessen und dem Fraunhofer-Institut für Werk-stoffmechanik IWM in Freiburg, konnten nun im Atommassstab zeigen, dass sichGoldoberflächen bei Raumtemperatur von alleine glätten. Bei tiefen Temperaturen gehtdieser Effekt verloren. Bisher nahm man an, dass perfektes Gleiten umso besser ge-lingt, je starrer der Untergrund ist. Im Atommassstab bedeutet das, die Gitterschwin-gungen im Kristallgitter bei tiefen Temperaturen unter –100°C einzufrieren; dann bewe-gen sich Atome kaum noch. Wider Erwarten ist ein Gleiten auf Gold-Oberflächen beidiesen Temperaturen nicht gut möglich, bei Raumtemperatur hingegen schon. Die For-scher erklären sich dieses Phänomen mit der Diffusion der Gold-Atome: Wenn sie aufder Oberfläche frei beweglich sind, wandern die Gold-Atome in die Lücken an denOberflächen und gleichen so die Unebenheiten aus. Unter –100°C erlahmt die Diffusion.www.inm-gmbh.de

Goldoberflächen reparieren sich selbst

Wenn Empa-Forschende Preise erhalten, wird in der Regel ihre wissenschaftliche Arbeitausgezeichnet. Die Aufnahmen mit dem Rasterelektronenmikroskop, die Sidd-hartha Pathak während seiner Postdoc-Zeit an der Empa in Thun gemacht hat, wurdendagegen bereits mehrfach für ih-ren ästhetischen Wert gewürdigt.Auch kürzlich wieder, am Wett-bewerb «NanoArt 2011», erhielter einen ersten Preis. In seinenProjekten auf dem Gebiet der Mi-kromechanik von Werkstoffenging Pathak der Frage nach, wiesich Materialien der Makroweltverhalten, wenn sie auf den Mik-ro- und Nanometermassstab ge-schrumpft werden. So baute eretwa mit einer Ionenfeinstrahlan-lage («Focused Ion Beam», FIB) aus einem hochdichten Teppich aus Kohlenstoffnano-röhrchen Türmchen von 500 Nanometern Durchmesser (siehe preisgekröntes Bild). InBelastungsexperimenten wollte er herausfinden, bei welchem Druck diese einknicken.Ergebnis: Die Türmchen widerstehen sehr hohen Lasten und eignen sich somit als Kan-didatinnen für energieabsorbierende Anwendungen in mikromechanischen Systemen.Daraus entstanden faszinierende Bilder. Erstaunlich, denn quasi «blind» rastert ein Elekt-ronenmikroskop erst einmal über die topografischen Verhältnisse von nanometergros-sen Gebilden. Von den «erfühlten» Bergen und Tälern werden dann Karten aus aneinan-der gereihten Punkten erstellt. Diese laden dazu ein, sie mit Farben «auszuschmücken».Pathak verstand es, aus den Schwarz-Weiss-Bildern fürs Auge verblüffende und an-sprechende Formen hervorzuzaubern. www.empa.ch

«Nano» wird zur Kunst – Preis an Empa-Postdoc

Der Frage nach der Grösse des Gehirns gehen Forscher des Leibniz-Instituts für Alters-forschung in Jena nach. Sie untersuchten den Mechanismus, der zu Mikrozephalieführt, einer seltenen neuronalen Entwicklungsstörung, die mit einer enormen Reduktiondes Gehirnvolumens – bei Individuen mit primärer Mikrozephalie (MCPH) um etwa zweiDrittel – verbunden ist. Der Verlust des MCPH1-Gens, das auch beim Menschen vor-kommt, löst bei Mäusen Mikrozephalie aus. Fehlt das Gen, wird das Verhältnis symmet-rischer zu asymmetrischer Zellteilung neuronaler Stammzellen gestört und der Pool anVorläuferzellen, die zur Expansion der Grosshirnrinde notwendig sind, vermindert. Dasneue Wissen um den Einfluss des Gens MCPH1 bei diesen Prozessen könnte die Ent-wicklung neuer Strategien begünstigen, neurodegenerativen Krankheiten entgegenzu-wirken. www.fli-leibniz.de

Gehirnvolumen: Einfluss eines Gensentscheidend

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Ein europäisches Wissenschaftler-team hat unter Führung des Deut-schen Instituts für Ernährungsfor-schung (DIfE) mit Hilfe eines Maus-modells gezeigt, dass ein gestörterFettstoffwechsel paradoxerweiseschlank machen kann. Das Enzymnamens «SCHAD» ist sowohl beiMäusen (Themenbild: Wikipedia) als auch bei Menschen am Fettsäureab-bau beteiligt. Die Forscher schalteten bei Mäusen das Gen, welches denBauplan für SCHAD enthält, gezielt aus. für ein bestimmtes Enzym desFettsäureabbaus aus, so blieben die Tiere trotz einer fettreichen Ernährungschlank. Anschliessend verglichen sie die physiologischen Daten der gen-technisch veränderten Mäuse mit den Daten von Kontrolltieren, bei denendas Enzym normal funktionierte. Ergebnis: Unter einer fettreichen Diät hat-ten die Mäuse, denen das SCHAD-Gen fehlte, ein vergleichsweise gerin-ges Körpergewicht und eine deutlich geringere Körperfettmenge. Zudemwar ihre Körpertemperatur erhöht. Weitere Untersuchungen zeigten, dassdie Tiere über den Urin bestimmte Stoffwechselzwischenprodukte desFettsäureabbaus ausschieden und kompensatorisch mehr Fettsäuren ver-brannten als die Kontrolltiere. Dabei frassen beide Mausgruppen gleich vielund waren auch in gleichem Umfang körperlich aktiv. Die genetisch verän-derten Mäuse konnten nur etwa vier Fünftel der Energie nutzen, die dasFettfutter normalerweise liefert, da sie das Fett nur unvollständig verbren-nen. Hinzu kommt der Energieverlust, der durch erhöhte Körpertemperaturentsteht. Um das Energiedefizit auszugleichen, müssen die Mäuse alsomehr Nahrungsfett verbrennen als die Kontrolltiere und speichern es nichtin Form von Körperfett. www.dife.de

Fettstoffwechsel: Störung kannschlank machen

Wie bringt man kurze Ketten aus reaktionsträgen, linearen Kohlenwasser-stoffmolekülen dazu, eine einzige lange Kette zu bilden? Chemiker könnensolche Ketten nur mühsam und mit einem sehr hohen Energieaufwand er-zeugen. Wissenschaftler vom Center for Nanotechnology (CeNTech) undder Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) in Münster (D) haben nunmithilfe eines nanotechnologischen Ansatzes eine elegante Lösung gefun-den. Bei dem neuen Verfahren verknüpfen sich Kohlenwasserstoffketten«von selbst» an ihren Enden miteinander und erzeugen langkettige linearegesättigte Polymere. Ein Team um Dr. Dingyong Zhong (Bild), Prof. HaraldFuchs und Professorin Lifeng Chi haben einen nanotechnologischen Trickeingesetzt: Extrem feine Goldkanäle, die kaum breiter sind als die Kohlen-wasserstoffketten, zwingen die Moleküle, sich alle entlang der gleichenAchse auszurichten. Dadie Moleküle sich nur ge-streckt innerhalb der Ka-näle vor- und zurückbe-wegen können, treffen dieEnden automatisch frontalaufeinander, «kleben» zu-sammen und bilden langeKetten – lineare Polymere.Die Goldkanäle entstehenbei leichter Erwärmungdes Metalls von selbst.Diese Selbstorganisation macht das Verfahren einfach – die Oberflächemuss nicht aufwendig strukturiert werden. Ein weiterer Clou: Die Gold-atome aktivieren die Kohlenwasserstoffketten, machen sie also für dieReaktion bereit. www.uni-muenster.de

Kettenbildung: Chemisches Problemmit Nanotechnik gelöst

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7 6 CHEMIE PLUS 11-2011 f i l t r a t

KALENDER8./9. November 2011

Markt & Trends, Praxisseminar zumThemenfeld Verpackungen, BerlinVeranstalter:Deutsches Verpackungsinstitut e.V.Kunzendorfstrasse 19wsD-14165 BerlinTelefon +49 (0)30 80 49 858-10Fax +49 (0)30 80 49 858-18www.verpackung.org

9. November 2011Silicon – ein Werkstoff «fast» ohneGrenzen, Seminar, MannheimVeranstalter:ISGATEC AkademieThomas Hambrecht, Projektmanagem.Am Exerxierplatz 1AD-68167 MannheimTelefon 0049 (0)621 717 68 [email protected]

10. November 2011LECO-Webinar: Die neuen LECO HighResolution TOFMS-SystemeRegistrierung: https://www2.gotomee-ting.com/register/714656514

Veranstalter:LECO Instrumente GmbHMarie-Bernays-Ring 31D-41199 MönchengladbachTelefon +49(0) 2166 687-0Fax +49(0) 2166 [email protected]

17. November 20117. GS1 Business Day Supply Chain2022+ virtuell.agil.global, ZürichVeranstalter:GS1 Switzerland, EventLänggassstrasse 21CH-3012 BernTelefon 058 800 77 00Fax 058 800 77 [email protected], www.gs1.ch

21./22. November 2011Online-Chromatographie, Chromato-graphisches Prozessmonitoring(393/11)Leitung: Prof. Dr. Astrid RehorekVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.VPostfach 90 04 40D-60444 Frankfurt a. MainTelefon +49 69 7917-364/[email protected]/fortbildung2011

23./24. November 2011Risikoszenarien in der Chemieindus-trie – Gefahren erkennen, Stillstandvermeiden, Krisen bewältigenEUROFORUM-Konferenz, FrankfurtVeranstalter:Euroforum Deutschland SEPrinzenallee 3D-40549 DüsseldorfTelefon +49 (0)211/96 86-33 33Fax +49 (0)211/96 86-40 00www.euroforum.de

24./25. November 2011Grundlegende Methoden der indus-triellen Statistik, Überblick, Einsatz-felder, Nutzen (593/11), FrankfurtLeitung: Dipl.-Math. Sergio SoraviaVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V(Adresse siehe links)

5./6. Dezember 2011Polymere – von den Grundlagen biszur Anwendung (732/11)Leitung: Prof. Dr. Werner Mormann,FrankfurtVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V(Adresse siehe links)

6./7. Dezember 2011Aktuelle Erkenntnisse über Polyfluo-rierte Verbindungen (PolyfluorinatedCompounds – PFC) (192/11), FrankfurtLeitung: Dr. rer. nat. Thorsten StahlVeranstalter:Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V(Adresse siehe links)

1./2. Februar 2012Spezialchemie macht ZukunftEUROFORUM Jahrestagung, DüsseldorfVeranstalter:Euroforum Deutschland SEPrinzenallee 3D-40549 DüsseldorfTelefon +49 (0)211/96 86-33 33Fax +49 (0)211/96 86-40 00www.euroforum.de

22.–24. Februar 2012Commodity Risk Management in derchemischen Industrie: Steuerung vonRohstoffpreisrisiken, DüsseldorfVeranstalter:IQPC, International Quality &Productivity CenterFriedrichstrasse 94D-10117 BerlinTelefon +49 (0) 30 20 91 33 30Fax +49 (0) 30 20 91 33 [email protected], www.iqpc.de

7./8. März 201226. IKV-Kolloquium – IntegrativeKunststofftechnik, AachenVeranstalter:Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)an der RWTH AachenPontstrasse 49D-52062 AachenTelefon +49 (0) 241 80-93806Fax +49 (0) 241 [email protected]

17.–20. April 2012Analytica23. internationale Leitmesse für Analytik,Labortechnik und BiotechnologieVeranstalter:Messe München GmbHMessegeländeD-81823 MünchenTelefon +49 (0)89 949 11488Fax +49 (0)89 949 [email protected]

9./10. Mai 2012Labotec Suisse, Fachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbHUtengasse 44CH-4058 BaselTelefon 061 228 10 00Fax 061 228 10 09www.easyfairs.ch

23./24. Mai 2012Recycling Technologies SchweizFachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbH(Adresse siehe oben)

23./24. Mai 2012Schüttgut SchweizFachmesse, BaselVeranstalter:EasyFairs Switzerland GmbH(Adresse siehe oben)

18.–22. Juni 2012Achema 201230th World Exhibition Congress, FrankfurtVeranstalter:DECHEMA Gesellschaft fürChemische Technik undBiotechnologie e.v.AusstellungskongressePostfach 15 01 04D-60061 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 [email protected]

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Page 79: Chemieplus 2011/11

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Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

ALLGEMEINE LABORARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

ANALYTIK CHEMISCH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

ANLAGENBAU

BWB Engineering AGAnlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ANLAGEN- UND APPARATEBAU

Anlagenbau AGIndustrie Neuhof 30 Tel. +41 34 447 70 003422 Kirchberg Fax +41 34 447 70 [email protected] www.anlagenbau.ch

ANLAGEN- UND BEHÄLTERBAU

Gebrüder Hagemann GmbH & Co KGSudhoferweg 55 Tel.+49 2521 29946-0D-59269 Beckum Fax +49 2521 [email protected]

• Kunstharzanlagen• Druckbehälter• Tankanlagen

ANTRIEBSTECHNIK

ELEKTRO MOTOREN WERK BRIENZ AGMattenweg 1, [email protected] Tel. +41 33 951 31 313855 Brienz, www.emwb.ch Fax +41 33 951 34 55

APPARATEBAU

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

AOX/EOX/POX

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

APPARATEBAU/DRUCKBEHÄLTER

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

APPARATE- , ANLAGEN- UND KONSTRUKTIONEN

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +4161 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ARMATUREN

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ASEPTISCHE VENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

ATOM ABSORPTIONS SPEKTROMETRIE (AAS)

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. 061 843 94 804148 Pfeffingen Fax 061 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

AUFTRAGSANALYSEN

AQura GmbHRodenbacher Chaussee 4 Tel. +49-6181-59-4282D-63457 Hanau Fax [email protected] www.aqura.deB

EZU

GSQ

UELLEN

REG

ISTER

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 11-2011 7 7

Page 80: Chemieplus 2011/11

EMOTT AGLabor für Festkörperanalytik und ElektronenmikroskopieIn Grosswiesen 14 Tel. 044 881 20 108044 Gockhausen/Zürich Fax 044 881 20 09GMP zertifiziert www.emott.ch

AUFTRAGSSYNTHESEN

Organica Feinchemie GmbH Wolfen KundensynthesenGefahrgeneigte Reaktionen, Hochdruckrekationen,Labor –Pilot – Tonnen, GMP FDA geprüft www.organica.deD-06766 Bitterfeld-Wolfen Tel. +49 3494 636 215

BAKTERIOLOGIE/MIKROBIOLOGIE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

BEHÄLTER AUS CHROMNICKEL

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

BEHÄLTERBAU

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

BEHÄLTER AUS KUNSTSTOFF

Georg Utz AG5620 Bremgarten Tel. 056 648 77 [email protected] www.georgutz.com

BEHÄLTER UND ROHRE, G LASFASER

ROTAVEREmmentalerstrasse 100 Tel. +41 34 460 62 623432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 [email protected] www.rotaver.ch

BERATUNG REACH

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

BERATUNG TECHNISCHE

Chemgineering Technology AGGüterstrasse 107 Tel. +41 61 467 54 544133 Pratteln www.chemgineering.com

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

BERSTSCHEIBEN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

BERSTSICHERUNGEN

Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

Verfahrenstechnik

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

BIG-BAG-BEFÜLL- UND ENTLEERSTATIONEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

BIOTECHNOLOGIE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

BRANDSCHUTZ, EXPLOSIONSSCHUTZ

INCOM Explosionsschutz AGRötzmattweg 105, www.incom-ag.chTel. +41 62 207 10 104600 Olten, [email protected] Fax +41 62 207 10 11

BRUTSCHRÄNKE/CO 2-BRUTSCHRÄNKE

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

BRUT- UND TROCKENSCHRÄNKE

IG Instrumenten-Gesellschaft AGRäffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 338045 Zürich Fax +41 44 456 33 [email protected] www.igz.ch

CHEMIEDISTRIBUTION

BTC Speciality Chemical Distribution SASKlybeckstrasse 141 Tel. +41 44 781 94 14 / 94 174057 Basel Fax +41 44 781 94 [email protected] www.btc-fr.com

CHEMIE- UND BIOSENSOREN

C-Cit AG, Center for Chemical Information TechnologyEinsiedlerstrasse 29 Tel. +41 43 477 85 558820 Wädenswil Fax +41 43 477 85 [email protected] www.c-cit.ch

CHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-DATENSYSTEME (CDS)

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

CHROMATOGRAPHIE , IONEN

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

7 8 CHEMIE PLUS 11-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 81: Chemieplus 2011/11

CHROMATOGRAPHIE-SÄULEN

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

CHROMATOGRAPHIE-SYSTEME

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

DAMPFARMATUREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

DETONATIONS-SICHERUNGEN

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

DICHTUNGEN

NT K+D AGFabrikweg 10 Tel. +41 55 254 54 548634 Hombrechtikon Fax +41 55 254 54 [email protected] www.ntkd.ch

DISPERGIERAPPARATE UND -MASCHINEN

KINEMATICA AGLuzernerstrasse 147 a, Tel. +41 41 259 65 656014 Littau/Luzern Fax +41 41 259 65 [email protected] www.kinematica.ch

DOSIERANLAGEN

K-Tron (Schweiz) AGIndustrie Lenzhard Tel. +41 62 885 715702 Niederlenz, Fax +41 62 885 71 80, www.ktron.com

DOSIERGERÄTE

Schenck Process GmbHPallaswiesenstrasse 100 Tel. +49 61 51-15 31 11 19D-64293 Darmstadt Fax +49 61 51-15 31 20 [email protected] www.schenckprocess.com

DOSIERPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

Alldos International AGSchönmattstrasse 4 Tel. +41 61 717 55 55CH-4153 Reinach Fax +41 61 717 55 [email protected] www.grundfosalldos.com

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

DOSIERTECHNIK

Alltech Dosieranlagen GmbHAbwasserreinigungsanlagen für die IndustrieRudolf-Diesel-Str. 2 www.alltech-dosieranlagen.deD-76356 Weingarten [email protected]. +49-7244-70260 Fax +49-7244-702650

FREI Fördertechnik AGSchwarzbachstrasse 26 Tel. +41 31 720 56 563113 Rubigen Fax +41 31 720 56 [email protected] www.ffag.ch

DREHKOLBENPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

DRUCKBEHÄLTER

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

DRUCKLUFT-MEMBRANPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

DRUCKREDUZIERVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

DRUCKFLUSSMESSER

Krohne AGMess- und Regeltechniik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

DÜSEN

Düsen-Schlick GmbH, Allerfeinste DüsentechnologieHutstrasse 4 Tel. +49 9565/9481-0D-96253 Untersiemau/Coburg Fax +49 9565/[email protected] www.duesen-schlick.de

SSCO-Spraying Systems AGEichenstrasse 6, 8808 Pfäffikon Tel. +41 55 410 10 60Fax +41 55 410 39 30, [email protected]

ELEKTROPHORESE

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 11-2011 7 9

Page 82: Chemieplus 2011/11

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN

Hamilton Bonaduz AGVia Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 607402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 [email protected] www.hamiltoncompany.com

ENTSTAUBUNGSANLAGEN

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG9320 Arbonwww.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 [email protected] Fax +41 447 19 61

ETIKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ

R. STAHL Schweiz AGExplosionsschutzBrüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 604312 Magden Fax +41 61 855 40 [email protected] www.stahl-schweiz.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX)

BARTEC Engineering + Services AGHinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 276330 Cham Fax +41 41 747 27 [email protected] www.bartec.ch

Parkem AG MotionControlTäfernstrasse 37 Tel. 056 493 38 835405 Baden-Dättwil Fax 056 493 42 [email protected] www.parkem.ch/atex

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

EXZENTERSCHNECKENPUMPEN

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

EX-S ICHERE MEMBRANPUMPEN (ATEX)

VACUUBRAND GMBH + CO KG8484 Theilingen Tel. +41 52 384 01 [email protected] www.vacuubrand.com

EX-S ICHERE MESS- UND REGELTECHNIK

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

Hach LangeRorschacherstrasse 30A Tel. +41 84 855 66 999424 Rheineck Fax +41 71 886 91 [email protected] www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

FE INMECHANIK/LABORAPPARATE

Rudolf WechslerGartenstrasse 5 Tel. +41 61 312 09 494127 Birsfelden/BL Fax +41 61 312 09 34

FESTPHASENEXTRAKTION

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

F IBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

F ILTER

3M (Schweiz) AG, Ligacon-Cuno Division8317 Tagelswang Tel. +41 52 354 20 [email protected] www.ligacon.ch

Sefil tec Separation- und Filtertechnik EngineeringLangmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 778182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 [email protected] www.sefiltec.com

SF-Filter AG8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

F ILTERANLAGEN

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG9320 Arbonwww.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 [email protected] Fax +41 447 19 61

F ILTERHILFSMITTEL

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

F ILTERMEDIEN

SEFAR AG, Filtration Solutions9410 Heidenwww.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

F ILTERTECHNIK

Filter Spares Service by INFOLABEL AGGrossrietstrasse 7 [email protected] Nänikon www.filterspares.ch

F ILTRATIONSSYSTEME

DrM, Dr. Müller AGFundabac®-Filter Tel. +41 44 921 21 218708 Männedorf www.drm.ch

F ILTERPAPIER

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

FLAMMENSPERREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

FLANSCHEN NACH DIN, EN, ASME

ANGENSTEIN AG – Norm- und SonderflanscheHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

ELEKTROTECHNISCHE UND OPTISCHE SENSOREN

Hamilton Bonaduz AGVia Crusch 8 Tel. +41 81 660 60 607402 Bonaduz Fax +41 81 660 60 [email protected] www.hamiltoncompany.com

ENTSTAUBUNGSANLAGEN

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG9320 Arbonwww.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 [email protected] Fax +41 447 19 61

ETIKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ

R. STAHL Schweiz AGExplosionsschutzBrüelstrasse 26 Tel. +41 61 855 40 604312 Magden Fax +41 61 855 40 [email protected] www.stahl-schweiz.ch

EXPLOSIONSSCHUTZ, EX-GERÄTE (ATEX)

BARTEC Engineering + Services AGHinterbergstrasse 28 Tel. +41 41 747 27 276330 Cham Fax +41 41 747 27 [email protected] www.bartec.ch

Parkem AG MotionControlTäfernstrasse 37 Tel. 056 493 38 835405 Baden-Dättwil Fax 056 493 42 [email protected] www.parkem.ch/atex

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

EXZENTERSCHNECKENPUMPEN

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

EX-GESCHÜTZTE INDUSTRIESAUGER

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

EX-S ICHERE MEMBRANPUMPEN (ATEX)

VACUUBRAND GMBH + CO KG8484 Theilingen Tel. +41 52 384 01 [email protected] www.vacuubrand.com

EX-S ICHERE MESS- UND REGELTECHNIK

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

FARBMESSUNG (FLÜSSIGKEITEN)

Hach LangeRorschacherstrasse 30A Tel. +41 84 855 66 999424 Rheineck Fax +41 71 886 91 [email protected] www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

FE INMECHANIK/LABORAPPARATE

Rudolf WechslerGartenstrasse 5 Tel. +41 61 312 09 494127 Birsfelden/BL Fax +41 61 312 09 34

FESTPHASENEXTRAKTION

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

F IBEROPTIK-SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

F ILTER

3M (Schweiz) AG, Ligacon-Cuno Division8317 Tagelswang Tel. +41 52 354 20 [email protected] www.ligacon.ch

Sefil tec Separation- und Filtertechnik EngineeringLangmattstrasse 10 Tel. +41 43 411 44 778182 Hochfelden Fax +41 43 411 44 [email protected] www.sefiltec.com

SF-Filter AG8184 Bachenbülach Tel. +41 44 864 10 68www.sf-filter.com Fax +41 44 864 14 58

F ILTERANLAGEN

WESCO-KELLER-Entstaubungstechnik AG9320 Arbonwww.wesco.ch Tel. +41 71 447 19 [email protected] Fax +41 447 19 61

F ILTERHILFSMITTEL

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

F ILTERMEDIEN

SEFAR AG, Filtration Solutions9410 Heidenwww.sefar.com Tel. +41 71 898 57 00

F ILTERTECHNIK

Filter Spares Service by INFOLABEL AGGrossrietstrasse 7 [email protected] Nänikon www.filterspares.ch

F ILTRATIONSSYSTEME

DrM, Dr. Müller AGFundabac®-Filter Tel. +41 44 921 21 218708 Männedorf www.drm.ch

F ILTERPAPIER

SEBIO GmbHGeissbrunnenweg 14 Tel. +41 61 971 83 444452 Itingen Fax +41 61 971 83 [email protected] www.sebio.ch

FLAMMENSPERREN

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

FLANSCHEN NACH DIN, EN, ASME

ANGENSTEIN AG – Norm- und SonderflanscheHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

8 0 CHEMIE PLUS 11-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 83: Chemieplus 2011/11

FÖRDERTECHNIK

FREI Fördertechnik AGSchwarzbachstrasse 26 Tel. +41 31 720 56 563113 Rubigen Fax +41 31 720 56 [email protected] www.ffag.ch

FT- IR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

FT-NIR

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

FLUORESZENZ-SPEKTROSKOPIE

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

FÜLLSTAND

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

Krohne AGMess- und Regeltechniik Tel. +41 61 638 30 [email protected] www.krohne.com

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

GABELSTAPLER EX-GESCHÜTZT

HKS Fördertechnik AGGabelstapler ExplosionsgeschütztTel. +41 52 305 47 47 www.hks-hyster.ch

GASE/GASVERSORGUNG

CarbagasHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

GASGEMISCHE, SPEZ IALGASE

Messer Schweiz AGSeonerstrasse 75 Tel. +41 62 886 41 415600 Lenzburg Fax +41 62 886 41 [email protected] www.messer.ch

GASMESS- UND WARNGERÄTE

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

GASVERBRENNUNGS-ANLAGEN (FACKELN)

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

GASWÄSCHER, GLASFASERVERSTÄRKT

ROTAVEREmmentalerstrasse 100 Tel. +41 34 460 62 623432 Lützelflüh Fax +41 34 460 62 [email protected] www.rotaver.ch

GCMC/GASCHROMATOGRAPHIE

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

GC-MS/GASCHROMATOGRAPHIE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

GFK-KUNSTSTOFFROSTE

PcP. Sicherheitsroste GmbH, Stahl- und Edelstahlverarb.Duisbergstrasse 13 Tel. +49 23 38/91 81-0D-58339 Breckerfeld Fax +49 23 38/34 01www.sichernachoben.de

GFK-ROHRE UND BEHÄLTER

HUBER Kunststoffwerk AGGewerbestr. 3, Postfach 16 Tel. 056 266 40 805426 Lengnau Fax 056 266 40 [email protected] www.huber-lengnau.ch

HOCHDRUCKTECHNIK

OLAER (SCHWEIZ) AGBonnstrasse 3 Tel. +41 26 492 70 003186 Düdingen Fax +41 26 492 70 [email protected] www.olaer.chEngineering, Verkauf und Service von Produkten undSystemen für das Speichern, Kühlen und Filtrieren vonFlüssigkeiten und Gasen

HACCP/HYGIENEMONITORING

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

HOCHDRUCKPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

HPLC- & UHPLC-ANLAGEN

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

HPLC-ANLAGEN- UND ZUBEHÖR

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

HYGIENEPALETTEN

Georg Utz AG5620 Bremgarten Tel. 056 648 77 [email protected] www.georgutz.com

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 11-2011 8 1

Page 84: Chemieplus 2011/11

ICP-MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

ICP-OES

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

INFRAROT-SPEKTROMETER

Bruker Optics GmbH8117 Fällanden ZH Tel. 044 825 95 [email protected] www.brukeroptics.com

INFRAROT-STRAHLER

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

INSTANDHALTUNG

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

INSTRUMENTELLE ANALYTIK

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

IONENAUSTAUSCHER

Schneider Umwelttechnik AG8472 Winterthur Seuzach Tel. +41 52 235 24 [email protected] www.sut.ch

IONENTAUSCHER/REGENERATION

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

KOMPRESSOREN 100 % ÖLFREI

Atlas Copco (Schweiz) AGBüetigenstr. 80 Tel. +41 32 374 14 022557 Studen Fax +41 32 374 12 [email protected] www.atlascopco.ch

Kaeser Kompressoren AGGrossäckerstrasse 15 Tel. +41 44 871 63 638105 Regensdorf Fax +41 44 871 63 [email protected] www.kaeser.com

KONDENSATABLEITER

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

KREISELPUMPEN

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

KUNSTSTOFFAPPARATEBAU

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

KUNSTSTOFFARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

KYROTECHNIK

CarbagasHofgut Tel. +41 31 950 50 503073 Gümligen Fax +41 31 950 50 [email protected] www.carbagas.ch

LABORAPPARATE

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

LABORAUTOMATIS IERUNG

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

LABORBAU/-E INRICHTUNGEN

Hügli-Labortec AGLaboreinrichtungen + LabormesstechnikHauptstrasse 2 Tel. +41 71 311 27 419030 Abtwil/SG Fax +41 71 311 41 [email protected] www.hugli-labortec.ch

LABORGLAS/PRÄZIS IONS- UNDSTANDARDGLASROHRE

Glastechnik Rahm4132 Muttenz Tel. +41 61 461 07 [email protected] www.glastechnikrahm.ch

SCHOTT Schweiz AGSt.-Josefen-Strasse 20 Tel. +41 71 274 42 149001 St.Gallen Fax +41 71 274 42 [email protected] www.schott.com/schweiz

LADEEINHEITENSICHERUNGFÄSSER UND PALETTE

LASITECGraf-Zeppelin-Str. 22b Tel. +49 2203 922 97 0D-51149 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.lasitec.de

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

LADUNGSSICHERUNGSTECHNIK UNDMODULARE RÜCKHALTESYSTEME IM ÜBERSEE-CONTBBAINER/GEFAHRENGUT

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

LADUNGSSICHERUNGSTECHNIK

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

8 2 CHEMIE PLUS 11-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 85: Chemieplus 2011/11

LAGER- UND PROZESSTANKS

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

LC/MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

LEBENSMITTELSCHMIERSTOFFE

BRUNX AGHigh-Tec Allrounder für die Lebensmittelindustrie, NSF H1Tunnelstrasse 6 Tel. +41 55 285 80 808732 Neuhaus/SG Fax +41 55 285 80 81

LUFTF ILTER

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

MAGNETPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

MANAGEMENTBERATUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

MASSENSPEKTROMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

MATERIALANALYSE

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

MATERIALPRÜFMASCHINEN

TesT KGBösch 63, Fax +41 41 785 60 15 Tel. +41 41 785 60 106331 Hünenberg, [email protected] www.test-ag.ch

MEMBRANANLAGEN

MEMBRAFLOWfiltration & control systems GmbHKeramik- und PolymermembrananlagenSwiss office:WKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05sohail.mirza@membraflow-filtration.comwww.membraflow-filtration.com

MEMBRANFILTER

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

MESS- UND REGELTECHNIK

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

MIKROFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

MIKROTITERPLATTEN- INSTRUMENT

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

MISCHER

Striko Verfahrenstechnik W. Strickfeldt & Koch GmbHTel. +49 2261 9855-0 Fax +49 2261 [email protected] www.striko.de

Verfahrenstechnik

MODULARE RÜCKHALTESYSTEME IMÜBERSEE-CONTAINER/GEFAHRGUT

Rainer GmbHFrankfurter Str. 493 Tel. +49 2203 922 97 0D-51145 Köln Fax +49 2203 922 97 [email protected] www.rainer-gmbh.de

MOLECULAR

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

MS

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

MS/MS

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

NANOFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

NMR

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

OE-SPEKTROMETER

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

OSMOMETER

KNAUERHegauer Weg 38 Tel. +49 30 809 7270D-14163 Berlin www.knauer.netCH: flowspek AG, 4057 Basel Tel. +41 61 695 9696

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 11-2011 8 3

Page 86: Chemieplus 2011/11

ÖKOTOXIKOLOGIE

BMG Engineering AG, Effizienz- und RisikoengineeringIfangstrasse 11 Tel. +41 44 732 92 928952 Schlieren/ZH Fax +41 44 730 66 [email protected] www.bmgeng.ch

PALETTEN AUS KUNSTSTOFF

Georg Utz AG5620 Bremgarten Tel. 056 648 77 [email protected] www.georgutz.com

PARTIKELZÄHLGERÄTE

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

PHARMABEHÄLTER

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

PHOTOMETER

Hach LangeRorschacherstrasse 30A Tel. +41 84 855 66 999424 Rheineck Fax +41 71 886 91 [email protected] www.hach-lange.com

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

PIPETTEN

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

PIPET IERROBOTER

Tecan Group Ltd.Seestrasse 103 Tel. +41 44 922 81 118708 Männedorf Fax +41 44 922 81 [email protected] www.tecan.com

PLATINARTIKEL

Johnson Matthey & Brandenberger AGGlattalstrasse 18 Tel. +41 44 307 19 508052 Zürich Fax +41 44 307 19 [email protected] www.johnson-matthey.ch

POLARIMETER

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

PROBEN-AUFBEWAHRUNG

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

PROZESS-ANALYTIK

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

PROZESSAUTOMATION

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

PEPPERL + FUCHS AGSägeweg 7 Tel. +41 32 374 76 872557 Studen Fax +41 32 374 76 [email protected] www.pepperl-fuchs.ch

PROBENVORBEREITUNG

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

PRÜFSYSTEME

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

PUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

SAWA Pumpentechnik AGTaastrasse 40 Tel. +41 71 372 08 08CH-9113 Degersheim Fax +41 71 372 08 [email protected] www.sawa.ch

schubagPumpen, Systeme, Projektierung, Service, DiagnostikFrauenfelderstrasse 47 b Tel. +41 52 762 22 218266 Steckborn www.schubag.ch

TECHEMA AG4105 Biel-Benken Tel. +41 61 381 45 [email protected] www.techema.ch

PUTZTEXTIL IEN

Delta Zofingen AGUntere Brühlstrass 10 Tel. +41 62 746 04 044800 Zofingen Fax +41 62 746 04 [email protected] www.delta-zofingen.ch

PYROLYSE

Schaer HitechHermannstrasse 7 CH-8400 WinterthurTel. +41 (0)52 212 01 15 Fax +41 (0)52 212 15 [email protected] www.schaer-hitech.ch

QUALIF IZ IERUNG/VAL ID IERUNG

QS Engineering AG4106 Therwil Tel. +41 61 722 04 [email protected] www.qs-engineering.ch

RAMAN-SPEKTROSKOPIE

HORIBA Jobin Yvon GmbHD-82008 Unterhaching Tel. +49 89-462 31 [email protected] www.horiba.com/de/scientific/

REINRAUMBEKLEIDUNG

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINRAUMTECHNIK

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

8 4 CHEMIE PLUS 11-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 87: Chemieplus 2011/11

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINRAUMZUBEHÖR

WESCO AGReinraumtechnik Tel. +41 56 438 11 405430 Wettingen Fax +41 56 438 11 00www.wesco.ch [email protected]

REINSTWASSER

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

ROHSTOFFE

Bayer (Schweiz) AG, MaterialScienceGrubenstr. 6 Tel. +41 44 465 81 118045 Zürich Fax +41 44 462 07 [email protected] www.bayer.ch

ROHRLEITUNGSBAU

BWB Engineering AGAnlagenbau-u Rohrleitungsbau, Gastechnik, MSRE/PlanungSternenfeldstrasse 8 4127 BirsfeldenTel. +41 61 326 37 37 www.bwb-eng.com

IST-Edelstahl-Anlagenbau AGSchorenstrasse 54 Tel. 033 334 26 00CH-3645 Thun-Gwatt Fax 033 336 72 [email protected] www.istinox.ch

ROHRLEITUNGSSYSTEME

Georg FischerRohrleitungssysteme (Schweiz) AG Tel. +41 52 631 30 26CH-8201 Schaffhausen Fax +41 52 631 28 [email protected] www.piping.georgfischer.ch

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

RÜHRBEHÄLTER

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

RÜHREN, RÜTTELN, SCHÜTTELN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

SAUGFÖRDERGERÄTE/VAKUUMFÖRDERGERÄTE

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SCHAUGLASARMATUREN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHAUGLASARMATUREN -UND LEUCHTEN

ANGENSTEIN AGHauptstrasse 190 Tel. +41 61 756 11 114147 Aesch Fax +41 61 756 11 01www.angenstein.ch [email protected]

SCHAUGLASLEUCHTEN

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SCHLAUCHQUETSCHPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ROTOTEC AGLuzernstrasse 224c Tel. +41 31 838 40 003078 Richigen www.rototec.ch

SCHEIBENWISCHER FÜR SCHAUGLÄSER

Max Müller AG4123 Allschwil Tel. +41 61 487 92 92Hagmattstrasse19 Fax +41 61 487 92 [email protected] www.maxmuellerag.com

SELBSTANSAUGENDE ZENTRIFUGALP.

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

SCHÜTTGUT

JAG Jakob AG, ProzesstechnikIndustriestrasse 20 Tel.+41 32 374 30 302555 Brügg www.jag.ch

SELBSTKLEBE-ET IKETTEN

Kern-Etiketten AGGrubenstrasse 4 Tel. +41 43 455 60 308902 Urdorf Fax +41 43 455 60 [email protected] www.kernetiketten.ch

SENSORTECHNIK

ProMinent, Dosiertechnik AGTrockenloostrasse 85 Tel. +41 44 870 61 118105 Regensdorf Fax + 41 44 841 09 [email protected] www.prominent.ch

SFC/SFE

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SICHERHEITSROSTE

PcP. Sicherheitsroste GmbHStahl- und EdelstahlverarbeitungDuisbergstrasse 13 Tel. +49 (0)2338/9181-0D-58339 Breckerfeld Fax +49 (0)2338/3401www.sichernachoben.de

SICHERHEITSVENTILE

André Ramseyer AGIndustriestrasse 32 Tel. +41 31 744 00 003175 Flamatt Fax +41 31 741 25 [email protected] www.ramseyer.ch

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

SIEBMASCHINEN

GKM Siebtechnik GmbHFelix Wankel Str. 11 Tel. +49-7263-40972-0D-74915 Waibstadt Fax +49-7263-40972-29www.gkm-net.de [email protected]

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 11-2011 8 5

Page 88: Chemieplus 2011/11

SIEBANLAGEN/S IEBMASCHINEN

VIA AG, EngineeringMühlemattstrasse 32 Tel. +41 61 313 26 254112 Bättwil-Flüh Fax +41 61 313 26 [email protected] www.viaag.ch

SOFTWARE

Shiftconnector – interaktives SchichtbucheschbachIT GmbH Tel. +49 (0)77 61 5 59 59-0www.shiftconnector.com [email protected]

SPEKTROPHOTOMETER

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

BRECHBÜHLER AGSteinwiesenstrasse 3 Tel. +41 44 732 31 318952 Schlieren Fax +41 44 730 61 [email protected] www.brechbuehler.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

STELLVENTILE

SPIRAX SARCO AG, Regelgeräte und ArmaturenGustav-Maurerstrasse 9 Tel. +41 44 396 80 008702 Zollikon www.SpiraxSarco.ch

STERILVERBINDUNGSTECHNIK

ARTA Armaturen- und Tankgerätebau GmbH & Co. KGPostfach 1248 Tel. +49 6432 914740D-65571 Diez/Lahn Fax +49 6432 [email protected] www.arta-gmbh.de

TEMPERATURFÜHLER (EEX)

Albert Balzer AGWerbhollenstrasse 52 Tel. +41 61 701 92 904143 Dornach 2 Fax +41 61 701 92 [email protected] www.balzer-rotax.ch

TIEFKÜHLSCHRÄNKE UND -TRUHEN

IG Instrumenten-Gesellschaft AGRäffelstrasse 32 Tel. +41 44 456 33 338045 Zürich Fax +41 44 456 33 [email protected] www.igz.ch

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

TOC

Analytik Jena AGKonrad-Zuse-Str. 1 D-07745 Jena/GermanyTel. +49 (0)36 41 77-70 Fax +49 (0)36 41 77-92 [email protected] www.analytik-jena.com

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

TRENNSCHICHTMESSGERÄTE

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

TRÜBUNGSMESSUNG

Sigrist-Photometer AG6373 Ennetbürgen Tel. +41 41 624 54 [email protected] www.photometer.com

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

ULTRAFILTRATION

Somicon AGWKL-956 c/o Novartis Areal 9Badenstrasse via Porte 91 Tel. +41 61 631 64 044002 Basel Fax +41 61 631 64 05www.somicon.com [email protected] für die Trennung mittels Membranen

UMWELTANALYTIK

SPECTRO ANALYTICAL INSTRUMENTS GmbHBoschstrasse 10 Tel. +49 2821 892 2109D-47533 Kleve Fax +49 2821 892 [email protected] www.spectro.com

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

UHPLC-SYSTEME

DIONEX (Switzerland) AGSolothurnerstrasse 259 Tel. +41 62 205 99 664600 Olten Fax +41 62 205 99 [email protected] www.dionex.com

LabSolution GmbHBünenmattweg 24 Tel. +41 61 843 94 804148 Pfeffingen Fax +41 61 843 94 [email protected] www.labsolution.ch

SHIMADZU Schweiz GmbHRömerstrasse 3 Tel. +41 61 717 93 334153 Reinach Fax +41 61 717 93 [email protected] www.shimadzu.ch

Thermo Fisher Scientific (Schweiz AG)4153 Reinach BL Tel. +41 61 716 77 [email protected] www.thermo.com

UV-STRAHLER UND KLEBSTOFFE

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

VAL ID IERUNG UND QUALIF IZ IERUNG

CAS Clean-Air-Service AGReinluftweg 1 Tel. +41 71 987 01 019630 Wattwil Fax +41 71 987 01 [email protected] www.cas.ch

VAKUUMPUMPEN

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.ch

Sterling Fluid Systems (Schweiz) AGSchweizerbildstrasse 25 Tel. 052 644 06 668207 Schaffhausen Fax 052 644 06 16www.sterling.ch [email protected]

VACUUBRAND GMBH + CO KG8484 Theilingen Tel. +41 52 384 01 [email protected] www.vacuubrand.com

VAKUUMREGLER

MLT AG LabortechnikIm Obstgarten 10 Tel. +41 44 822 31 718602 Wangen Fax +41 44 822 31 [email protected] www.mlt.chverpackungen

ALEX BREUER GmbHDieselstrasse 15 Tel. +49 2234/4070-0D-50859 Köln Fax +49 2234/[email protected] www.alexbreuer.de

VENTILATOREN

Abecon AGFriesenbergstrasse 108 Tel. +41 44 451 14 008055 Zürich Fax +41 44 451 20 [email protected] www.abecon.ch

8 6 CHEMIE PLUS 11-2011 b e z u g s q u e l l e n

Page 89: Chemieplus 2011/11

VERBRAUCHSMATERIAL

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

VERPACKUNGEN

ALEX BREUER GmbHDieselstrasse 15 Tel. +49 2234/4070-0D-50859 Köln Fax +49 2234/[email protected] www.alexbreuer.de

VOLL-LEERMELDER

aquasant-mt SWITZERLANDAquasant Messtechnik AGAquasant mesure technique SA

4416 Bubendorf Tel. +41 61 935 50 [email protected] www.aquasant-mt.com

WÄRMEKAMMERN

Will & Hahnenstein GmbHTalbahnstrasse 1 Tel. +49 (0)2744 9317 0D-57562 Herdorf Fax +49 (0)2744 9317 [email protected] www.will-hahnenstein.de

WASSERANALYTIK

CONTREC AGRiedstrasse 6 Tel. +41 44 746 32 208953 Dietikon Fax +41 44 746 32 [email protected] www.contrec.ch

Tintometer AGHauptstrasse 2 Tel. +41 56 442 28 295212 Hausen/AG Fax +41 56 442 41 [email protected] www.tintometer.ch

WASSERSTRAHLTECHNIK

WATERjet AGMittelstrasse 8, [email protected] Tel. +41 62 919 42 824912 Aarwangen Fax +41 62 919 42 83

WÄRMETAUSCHER

KASAG Langnau AGHohgantweg 4, [email protected] Tel. +41 34 408 58 583550 Langnau, www.kasag.ch Fax +41 34 408 58 59

WERKSTOFFPRÜFUNG

Johnson Controls GWS GmbHCentralbahnstrasse 4 Tel. +41 61 468 25 39CH-4002 Basel, [email protected] www.jci.com

ZAHNRADPUMPEN

ALOWAG AG4153 Reinach BL Tel. +41 61 711 66 [email protected] www.alowag.ch

ZELL- UND GEWEBEKULTURARTIKEL

Huber & Co. AGKägenstrasse 14 Tel. +41 61 717 99 774153 Reinach Fax +41 61 711 93 [email protected] www.huberlab.ch

HUBER.committed to science

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

ZENTRIFUGEN

Second First Maschinenhandel GmbHSeeholzenstrasse 6 Tel. +49 89 852777D-82166 Gräfelfing www.centrifuges.de

• Gebraucht-Zentrifugen• Umrüstung n. ATEX• Inertisierungssysteme SIL 2

Thermo Fisher Scientific (Zürich) AGRäffelstrasse 32, Postfach Tel. +41 44 454 12 128045 Zürich Fax +41 44 454 12 99

Tél. +41 22 343 21 [email protected]

ZERTIF IZ IERUNG

QS Zürich AG8050 Zürich Tel. +41 44 350 46 [email protected] www.quality-service.ch

Schweizer Fachzeitschriftder ChemieberufeOffizielles Organdes Schweizerischen Chemie-und Pharmaberufe Verbandes SCVOffizielles Organ des Fachverbandes Laborberufe FLBISSN 1019-155020. Jahrgang, 40. Jahrgang Labor Flashwww.chemieplus.ch

Druckauflage 16000 Expl.Verkaufte Auflage 2521 Expl.Zielversand 12369 Expl.Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschrift QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AGNeumattstrasse 1, CH-5001 AarauTelefon +41 (0)58 200 56 50Telefax +41 (0)58 200 56 51Geschäftsführer Dietrich BergLeiterin Zeitschriften Ratna Irzan

RedaktionChemie plus, Neumattstrasse 1, PostfachCH-5001 Aarau, Telefon +41 (0)58 200 56 88Telefax +41 (0)58 200 56 61

ChefredaktorRalf Mayer, Telefon +41 (0)58 200 56 [email protected]

Redaktion SCV, FLBPatrick Merkofer (SCV), Charlotte Rothenbühler (FLB)

Ständige MitarbeiterDr. Claudia Borchard-Tuch, Adalbert Budzinski,Dr. Christian W. Ehrensberger, Dr. Rolf undGabriele Froböse, Edgar Gärtner, Raphael Hegglin,Annette von Kiekebusch-Gück, Anke Müller,Dr. Beate Peiseler-Sutter, Joachim Stubenrauch

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redak-tion und der Autor-Honorierung durch den Verlag er-wirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alleRechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der ent-sprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeit-schriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagenübernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkteund Firmenberichte sind kostenpflichtig. Nachdruck,auch auszugsweise, ist nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Telefon +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenThomas Kolbeck, Telefon +41 (0)58 200 56 31Telefax +41 (0)58 200 56 61Anzeigentarif unter www.chemieplus.ch

Anzeigen-AdministrationNicole Flückiger, Telefon +41 (0)58 200 56 16Leiter Lesermarkt/Online Valentin Kälin

[email protected], Telefon +41 (0)58 200 56 93Preise Abonnement Inland CHF 98.–Abonnement Ausland EUR 69.–Einzelpreis CHF 12.–/EUR 9.–Studenten/Lehrlinge CHF 49.–Erscheint 10x jährlich

Layout Tony Zürcher

Druck Vogt-Schild Druck AG, CH-4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG,AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG,AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG,Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG,Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner ZeitungAG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG,Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH,Weiss Medien AG

impressum

b e z u g s q u e l l e n CHEMIE PLUS 11-2011 8 7

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Page 90: Chemieplus 2011/11

8 8 CHEMIE PLUS 11-2011 s c h l u s s p u n k t

CA

RTO

ON

«Wir leiten jetzt unsere CO2-Abgase direkt in die Zapfanlagen der Gastronomie – ein schöner Nebenverdienst.»Zeichnung: Klavinius

AAlmatechnik AG 27, 59Altana AG 13Analytik Jena AG 58Anton Paar Switzerland AG 51Atlas Copco (Schweiz) AG

37, 61Avestin Europe GmbH 59

BBrechbühler AG US 2, 17

CCarl Roth GmbH & Co. KG 41Comsol Multiphysics GmbH 76Currenta GmbH & Co.OHG 6, 29

DDenios AG 60Duran Produktions GmbH &Co.KG 44Düsen-Schlick GmbH 39

EErbo Spraytec AG 54Elpro-Buchs AG 23

FFaust Laborbedarf AG 5, 55

HHach-Lange GmbH 33Hamilton Bonaduz AG 47Heidolph Instruments GmbH& Co. KG 53Hettich AG 2Höchst KG 11Huber & Co. AG 59, 60

IIG Instrumenten-Gesellschaft AG 36, 58IKA-Werke GmbH & Co. KG 20Infraserv GmbH & Co. 16

JJulabo Labortechnik GmbH 49

KKNF Neuberger AG 19, 75Krüss GmbH Wissenschaft-liche Laborgeräte 60

MMLT AG Labortechnik 24

NNovasina AG 52

PPaliwoda AG 58, 72PanGas AG US 1, 25Pepperl+Fuchs AG 56Peter Huber Kältemaschinen-bau GmbH 1Piccadilly InternationalerHandel GmbH 5Portmann Instru-ments AG 23, 61ProMinent Dosiertechnik AG 21PSS Polymer StandardsService GmbH 61

RRaiffeisen Schweiz Genossen-schaft 45Rotronic AG 58

SSawa Pumpentechnik AG 23Schilling Engineering Gmbh 50Semadeni AG 34Shimadzu Schweiz GmbH

43, US 4Socorex Isba SA 21, 61Sotax AG 75SSCO-Spraying System AG 40

UUFAG Laboratorien AG 3

VVacuubrand GmbH +Co. KG 36, 59Vaudaux-Eppendorf AG 12Veolia Water Systems 9Verband Schweizer Medien US 3VWR International AG 7, 57, 60

ZZimmerli Messtechnik AG 18, 23

Inserate/Produkteinfos/Firmenberichte

AAbbott Laboratories 23, 47Air Products 15Akkuser 20Akzo Nobel 14Anadys Pharmaceuticals 21Apra 21

BBASF 4, 22, 24, 30Bayer 28, 72Biflow Systems 48Bischoff Analysentechnik 48Blue 4 Green 46BP 15

CCephalon 20Ceresana 24Currenta 6

DDow Corning 21Düsen-Schlick 40

EEndress+Hauser Metso AG 22, 24Evonik 20, 24, 30

GGE Oil and Gas 15Glyco Mimetics 73

HHNP Mikrosysteme 48HSG-IMIT 47hte AG 5Hüttlin 40

I/JInfraserv Höchst 16Ineos 15Janssen-Cilag 20

KKemira 22K+S 23

MMepha Pharma 20Microfluidic Chip Shop 46Mitsubishi Chemicals 15

NNissan 14Novartis 1, 22

PPangas 35Pfizer 73

RRoche 1, 21Rotronic 21RWE 30

SSahariviya Steel Industries 14Schroff 21Sembcorp 15SSCO-Spraying Systems AG 38Suva 22

TTata Steel of India 14Teva 20Triton 23

WWacker Chemie 21, 23

Redaktionellerwähnte Firmen

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Das kann nur ein Inserat.Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer undPatrick Ryffel von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Presse in Zusammen-arbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch

AusgetauchtKommissar Wacker stand mitten auf einer grossen Waldlichtung

und wunderte sich – so eine merkwürdige Leiche hatte er inseiner gesamten Laufbahn noch nicht gesehen. Der Tote trug einekomplette Taucherausrüstung: Flossen, Anzug, Schnorchel und Tau-cherbrille.Was hatte das zu bedeuten?Der nächste See war immerhineinige Kilometer entfernt. KommissarWacker bückte sich zur Leicheund zerrieb eine Probe des Waldbodens zwischen den Fingern. «DerBoden ist verkohlt», murmelte er, «das heisst, ich weiss, was passiert ist!Der Taucher war »

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