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BAIBA SKRIDE Die lettische Seele offenbart sich jenseits der Schlagzeilen JAN VOGLER Über Lebenskrisen, Werte und die deutsche Einheit Anne-Sophie Mutter »Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist« DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN FEBRUAR 2015

concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

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concerti - Das Konzert- und Opernmagazin mit Regionalteil für Bremen, Niedersachsen, Nordbayern, Nordhessen & NRW

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BAiBA SKrideDie lettische Seele off enbart sich jenseits der Schlagzeilen

JAn VoGlerÜber Lebenskrisen, Werte und die deutsche Einheit

Anne-Sophie Mutter»Glücklich ist, wer vergisst,was nicht mehr zu ändern ist«

DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN FEBRUAR 2015

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EditorialFo

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Liebe Leserin, lieber Leser!Jüngst auf dem Amsterdamer Flughafen. Die Maschi-ne ist gelandet, hektisch strömen die Menschen den Ausgängen zu. Die Smartphones gezückt, wird auf dem Passagierförderband schon mal die Nebenfrau angerempelt, über den langsamen Mann vor einem geschimpft. Und dann erklingen in dieser ge reizten Stimmung auf einmal Flötentöne: Auf der anderen Seite fährt eine junge Frau vorüber, eine Querflöte an den Lippen, und spielt Bach. Für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen, all diese gestressten Menschen entspannen sich, eine Ahnung von Frie-den und Ruhe erfasst die bizarre Szenerie …Musik habe einen direkten Zugang zur Seele, hat

Jean-Guihen Queyras bei unserem „Blind gehört“ ausgerufen und meiner Kol-legin Teresa Pieschacón Raphael die Gänsehaut auf seinem Arm gezeigt, als sie ihm Casals Beethoven-Aufnahme vorspielte. Ja, Musik sei die Krone des Zusammenlebens und eine Art, die Menschen zu kultivieren, meint auch sein Cellisten-Kollege Jan Vogler – und kritisiert, dass dies in Deutschland noch im-mer unterschätzt werde. Und Anne-Sophie Mutter fragt (sich) im concerti- Interview, wieviel es unserer Gesellschaft wert sei, mit Musik schon im Leben der Kinder das Bewusstseinsfenster zu öffnen für eine Welt, die das Miteinan-der in den Vordergrund stellt.Zuviel der hehren Deutungen? Nein, denn auch für den Zuhörer geht es eben um mehr als einen Konzertbesuch. Musik sollte zu unserem täglichen Leben gehören wie Lesen, Schreiben, Rechnen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen stressarmen Monat mit viel Musik – und das nicht nur am Flughafen …

Gregor Burgenmeister Herausgeber/Chefredakteur

P.S.: Wir freuen uns, dass wir von dieser Ausgabe an nun auch allen concerti-Lesern im Südwesten der Republik einen umfangrei-chen Regionalteil präsentieren können!

KUrZ VorGEStEllt

Maximilian Theiss war erst Klavierlehrer, dann Or-ganist und Chorleiter und arbeitet jetzt als Musikjour-nalist. Der rote Faden, der sich durch all diese Tätig-keiten zieht: Sein Drang, Musik zu vermitteln und die Menschen für die Welt der Klassik zu begeistern.

Susanne Benda zog es schon zu Studienzeiten in den Süden der Republik nach Würzburg und Mün-chen. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert verfolgt die gebürtige Hannovera-nerin nun in Stuttgart als Redakteurin die dortige Musikszene.

Editorial

Ihr

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inhalt

3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 32 CD- & DVD-Rezensionen | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum

KONZERT

8 Glücklich ohne Plan BPorTrÄT Die Geigerin Baiba Skride musiziert seit frühen Kindertagen – und steht damit ganz in der musikalischen Tradition ihrer lettischen Heimat

10 »So ernst nimmt man mich zuhause nicht« inTerVieW Jenseits der magischen 50: Anne-Sophie Mutter über die Abnabe-lung ihrer Kinder, Fitnesstraining für die Bühne – und die Weisheit im Alter

14 »Musik ist die Krone der Gesellschaft«Kurz GeFrAGT Jan Vogler über Lebenskri-sen, die deutsche Einheit, musikalische Bildung und chinesische Küche

OPER

18 zurück in die zukunftFeuilleTon Unter Jossi Wieler gelingt der Oper Stuttgart ein spektaku lärer Spagat zwischen Bewahren und Erneuerung

20 Gesang gegen das VergessenoPern-TiPPS Das Beste aus Musik- und Tanztheater

DIE WELT DER KLASSIK

23 Wo der Meister einst durch die heiligen hallen tobteFeSTiVAlGuide Die interessantesten Bach-Festivals der kommenden Monate

30 die zukunft des KonzerteseSSAY Form follows Function: Wir müssen vielfältige und kreativere Formen erschaffen. Ein Beitrag von Folkert Uhde

36 »ich bin schockiert!«Blind GehörT Der Cellist Jean-Guihen Queyras hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

10Anne-sophie Mutter

Ohne Altersgrenze

14Jan VoglerMit großem Glück

36Jean-guihen Queyras

Voller Neugier

RUBRIKEN

An dieser Stelle fi nden Sie in den Ausgaben Hamburg, Berlin, München, Mitteldeutschlandund Südwest die Regionalseiten.

REGIONALSEITEN

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KUrZ & Knapp

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Als Mutter Telemann sich irrte„... ja sie untersagte mir (die Musik), um meine Zeit den Studien allein zu widmen“: Welch ein Glück, dass Mutter Telemann sich mit ihrem Ver-bot für Sohn Georg Philipp nicht durchsetzte! Dabei war sie es gewesen, die dem Filius die ers-ten Klavier- und Gesangsstunden ermöglichte, wie in dem jetzt im Historischen Staatsarchiv Lettlands entdeckten autobiografischen Manu-skript Telemanns von 1738 ebenfalls zu lesen ist – und am Ende ganz froh war, dass der erfolgrei-che Musiker-Sohn ihr finanziell helfen konnte.

Millimeter misst die kleinste Geige der Welt – und wiegt gerade einmal 1,46 Gramm. Allein ihr Etui ist richtig schwer: 28,33 Gramm...

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... die klassische Musik der Liebe ist in Dur, die roman-tische in Moll. Hugo von Hoffmannsthal

Musiklehrer haben es schon immer geahnt, nun hat es das Deutsche Institut für Wirt-schaftsforschung (DIW) bestätigt: Jugendli-che, die in jungen Jahren ein Instrument er-lernen, erzielen bessere Schulnoten als ihre Altersgenossen. Darüber hinaus sind sie ge-wissenhafter, offener und ehrgeiziger, zeigt die DIW-Langzeitstudie. Ein positiver Effekt, der auch unter Kindern Bestand hat, die aus Elternhäusern mit gleichem Bil-dungsniveau und Einkommen stammen.

Wer MuSizierT, iST BeSSer in der Schule

= Allgemeine Differenz

waS iSt EinE ...

oBerdoMinAnTe?Bevor uns jetzt Machotum vorgewor-fen wird: Natürlich geht es an dieser

Stelle nicht um eine böse Spitze gegen die Emanzipation oder selbstbewusst auftrumpfende Damen, sondern nur um einen Begriff aus der Harmonielehre. Gemeinhin auch Dominante genannt, bezeichnet dieser die fünfte Stufe einer (Dur-/Moll-)Tonleiter.

= Differenz in gebildeteren Familien

Bildungsunterschiede durch Musikunterricht***

Sprachvermögen

Abstraktionsfähigkeit

Mathematisches Verständnis

Schulnote Deutsch

Schulnote Fremdsprache

Schulnote Mathematik

Gewissenhaftigkeit

Offenheit für Neues

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3 Fragen an ...JürGen GoSch

Sie selbst lieben Klassik, doch in ihren restaurant erklingt meist u-Musik: Mögen Fischliebhaber keinen Mozart?Zwischen Fisch und klassischer Musik gibt es eigentlich keinen direkten Zusammenhang – zwischen Gosch und geselliger Stimmung aber seit der ersten Stunde! Das drückt sich dann natürlich auch in der Musik-Wahl aus: Bei uns wird nun mal richtig gut gegessen und gefei-ert – andere Klassiker kommen meinen Gästen heute nicht mehr auf den (Platten-)Teller.

ihr lieblingswerk ist sicher Schuberts Forelle – oder eher Bizets Perlenfischer?Hauptsache Fisch-Dur! Aber im Ernst: Grund-sätzlich höre ich mir alles an – und da kann es sein, dass mir Stücke aus den unterschied-lichsten Epochen gefallen. Apropos, wie wäre es denn noch mit Hamburger Ebb‘ und Fluth von Telemann, La Mer von Debussy oder Zemlinskys Seejungfrau?

Sie selbst singen gern, indes eher u-Musik. reizt es Sie nicht, sich einmal auf einer Geige oder oboe zu erproben?Als gelernter Maurer habe ich es immerhin bis zum Krabbenpul-Weltmeister geschafft – die ganz feinen Handgriffe sind meinen Flossen allerdings doch eher fremd geblieben. Auf meinen Stimmbändern kann ich aber so laut spielen, dass man etwaige Ungenauigkeiten nicht mehr heraushört. Und seit kurzem bin ich immerhin gefragter Opa-Sänger ...

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porträt

brachte ihr das Singen bei, ebenso wie den Geschwistern Linda und Lauma, mit denen sie schon früh im Trio musi-zierte. „Für meine beiden Schwestern und mich war es nie langweilig, wir haben im-mer zusammen Musik ge-macht, und es hat sich ganz automatisch ergeben, dass wir auf eine Musikschule gegan-gen sind.“ All das ohne elter-lichen Druck oder gar Drill: Für Skride, die außer Geige auch Klavier spielt, war die Beschäftigung mit Musik von Anfang an das Natürlichste auf der Welt. Einen „Plan B“ hatte sie nie.

Kinder müssen mit Mu-sik in Kontakt gebracht werden: Eine Binsen-

weisheit – und doch kann man diesen Gedanken nicht oft ge-nug wiederholen, gerade in Zeiten, wo viele Hausmusik nur noch vom Hörensagen kennen und schulische Mu-sikangebote schwinden. Ein lebendes Beispiel für die posi-tiven Effekte solch einer frü-hen Einbindung von Musik in den Alltag ist Baiba Skride. Mit einem Chordirigenten als Va-ter und einer Pianistin als Mutter wurde sie in Riga in ein musikalisches Elternhaus geboren. Die Großmutter

Eine Musikbegeisterung, die indes nicht nur für ihre Familie, sondern für ihr ganzes Land zu einem Markenzeichen ge-worden ist. Besonders die aus-geprägte Chortradition gehört zur Identität Lettlands, dessen Bürger bei der „Singenden Re-volution“ in den baltischen Staaten in den Jahren 1989 und 1990 mit Volksliedern friedlich gegen die sowjetischen Macht-haber protestierten. „Wir ha-ben schon immer gesungen“, wirft Skride einen Blick zurück in die Geschichte ihrer Heimat.

„Ich glaube, jeder Zweite ist in irgendeinem Chor, wir sind wirklich ein singendes Volk.“

Was zählt, ist das Werk

Auf der Klassiklandkarte hat Lettland trotz seiner nur zwei Millionen Einwohner mittler-weile einen klangvollen Na-men, hervorragende Musiker wie Mariss Jansons, Gidon Kre-mer, Elına Garanca, Andris Nelsons spielen, singen und dirigieren in der obersten Liga. Wobei Skride – die in Rostock studierte und heute in Ham-burg lebt – die große Karriere nie geplant hat. „Ich werde oft gefragt, wie man Solo-Geigerin wird, aber ich habe darauf nicht wirklich eine Antwort. Natürlich habe ich dafür gear-beitet, aber es ist dann einfach so gekommen.“ Ihre ersten Wettbewerbe spielte sie nicht,

Glücklich ohne Plan Bdie Geigerin BAiBA SKride musiziert seit frühen

Kindertagen – und steht damit ganz in der musikalischen Tradition ihrer lettischen heimat. Von Jakob Buhre

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Musikalische Botschafterin ihres Heimatlandes im Jahr der lettischen EU-Ratspräsidentschaft: Baiba Skride

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um zu gewinnen, sondern um – nach dem Ende der Sowjet-union – außerhalb ihres Lan-des andere Musiker und Spiel-weisen kennenzulernen.

Unterwegs mit Musik ihres Landsmannes Pēteris Vasks

Anders als manche Kollegin ist Skride bis heute auch keine Geigerin großer Schlagzeilen.

„Letten stellen sich nie unange-nehm in den Vordergrund“, charakterisiert sie ihre eigenen Landsleute. Zum Feuilleton-Liebling avancierte sie den-noch: „Grazile Fröhlichkeit“ –

„feiner, dichter Klang“ – „stra-tosphärisch“ sind nur einige der Attribute, mit denen Kriti-ker von ihrem Geigenspiel schwärmen. Wie auch von dem Erlebnis, dass hier eine Inter-pretin nicht sich, sondern die Komponisten in den Vorder-grund rückt. So nimmt die Musikerin sich folgerichtig mit großer Selbst-verständlichkeit der Avant-garde an. In ihrer Diskographie steht Ysaÿe neben Bach, Schu-bert neben Schostakowitsch, zuletzt nahm sie das Violinkon-zert von Karol Szymanowski auf. Und auch den Werken ih-res Landsmannes Peteris Vasks widmet sich die 33-Jährige, im März etwa führt sie in Ham-burg und München sein Vio-linkonzert Distant Light auf. Auf die Frage, ob sie als gebür-tige Lettin hierfür die Idealbe-setzung sei, winkt Skride je-doch ab: „Das würde ich nie-mals behaupten. Ich will meine Interpretation auch nicht so hochhängen. Musik muss of-fen sein, sie muss auch von komplett anderen Kulturen interpretiert werden. Das gibt der Musik nur Gutes.“ Es ist eben das Werk, das zählt.

Baiba Skride (Violine), Lauma Skride (Klavier), Oslo Philharmonic Orchestra, Vasily Petrenko (Leitung). Orfeo

Szymanowski: Violinkonzerte nr. 1 op. 35 & nr. 2 op. 61, Mythen op. 30

Cd-tipp

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/baibaskride

erleben Sie Baiba Skride mit Alban Bergs Violinkonzert in der digital concert hall!

onlinE-tipp

Berlin Fr. 6.2., 20:00 uhr Komische oper Baiba Skride (Violine), Orchester der Komischen Oper Berlin, Henrik Nánási (Leitung). Werke von Brahms & Bartók

hAMBurG Mo. 9.3., 20:00 uhr laeiszhalle Baiba Skride (Violine), Sinfonietta Rīga, Normunds Šnē (Leitung). Werke von Tüür, Mendelssohn, Mozart, Vasks u. a.

München Sa. 14.3., uhr residenz (herkules-saal) Programm siehe Hamburg

WorMS Fr. 17.4., 20:00 uhr Kultur- und Tagungszentrum Baiba Skride (Violi-ne), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Titus Engel (Leitung). Werke von Dvořák, Rihm & Zemlinsky

MAinz Sa. 18.4., 19:30 uhr rheingoldhalle Programm siehe Worms

KArlSruhe So. 19.4., 19:30 uhr Konzerthaus Programm siehe Worms

STuTTGArT di. 19.5., 20:00 uhr liederhalle (Beethoven-Saal) Baiba Skride (Violi-ne), City of Birmingham Symphony Orchestra, Andris Nelsons (Leitung). Werke von Mozart & Bruckner

düSSeldorF di. 2.6., 20:00 uhr Tonhalle Programm siehe Stuttgart

eSSen So. 14.6., 17:00 uhr Philharmonie (Alfried Krupp Saal) Baiba Skride (Violine), Nils Mönkemeyer (Viola), Alban Gerhardt (Violoncello) u. a.

KonZErt-tippS

31.MUSIKFESTIVAL PRINTEMPS DES ARTS DE MONTE-CARLOUNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT VON I.H.K DER PRINZESSIN VON HANNOVER

20 MÄRZ / 12 APRIL 2015PRINTEMPSDESARTS.MC

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BACH / SIBELIUS / DONATONIAKTUELL: DIE TOP CELLISTENKREATIONEN:

PESSON / NOUNO / BAYLE

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charmantem Understatement – selbst wenn es um ihr Alter geht.

Eigentlich spricht man eine Dame nicht auf Ihr Alter an, aber da es ja überall zu lesen war …(lacht) … und ich damit über-haupt keine Probleme habe …

Seit bald vier Jahrzehnten steht Anne-Sophie Mut-ter mittlerweile auf der

Bühne: Hochkonzentriert scheint die berühmteste Gei-gerin der Welt dort stets der Ernst in Person, verzieht kaum eine Miene. Im Interview hin-gegen lacht und lächelt die 51-Jährige und kokettiert mit

… ist die magische 50 tat säch lich nie ein Thema für Sie ge wesen?Nein, das ist nur eine Zahl (lacht). Richtig ist natürlich, dass man mit zunehmendem Alter an seiner sportlichen Form arbeiten muss: Man ist mit 51 zwangsläufig nicht mehr so fit wie mit 30 und so treibe

»So ernst nimmt man mich zuhause nicht«

Jenseits der magischen 50: Anne-SoPhie MuTTer über die Abnabelung ihrer Kinder, Fitnesstraining für die Bühne –

und die Weisheit im Alter. Von Christoph Forsthoff

Alles eine Frage des Alters? Aber nicht doch: Anne-Sophie Mutter strahlt immer

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Die Sie ja aber dank des Sports locker bewältigen – das klingt, als könne es eigentlich keine Altersgrenze für einen Musiker geben. Oder doch?Natürlich gibt es für einen kre-ativen Menschen keine Alters-grenze, aber es kommt sicher der Tag, an dem die Feinmoto-rik nicht mehr den hohen An-sprüchen genügt, die man an sich selbst hat. Dann ist die Frage: Stelle ich die Feinmoto-rik auf die gleiche Stufe wie die geistigen Früchte, die ich jetzt ernten kann und über die ich vor 30 Jahren noch nicht verfügen konnte?

Und wie lautet die Antwort?Es gibt darauf nur zwei Ant-worten. Zum einen die der stürmischen Jugend, die ich gegeben habe, als ich den gro-ßen Nathan Milstein Ende der 70er Jahre mit meiner wunder-baren Lehrerin Aida Stucki in Luzern das Brahms-Konzert spielen hörte: Er hatte offen-sichtlich technisch große Mü-hen, und ich habe das körper-lich als sehr bedrohlich emp-funden, er tat mir wahnsinnig leid. Doch im Sturm und Drang der Jugend geht man davon aus, dass solch eine menschliche Schwäche nicht auf die Bühne gehört.

Und die andere Antwort?Im Laufe der Jahre habe ich viele Dirigenten begleitet, die genau wie ich älter wurden – und habe dabei doch immer wieder festgestellt, dass über

ich, seit ich 40 bin, regelmäßig Sport. Das tut mir sehr gut, be-freit enorm und gibt mir auch die nötige körperliche Frische, um mich auf der Bühne zu ver-ausgaben.

Das klingt wie das Credo der Best Ager …

… ich kenne keine Gedanken wie: Huch, die Hälfte des Le-bens ist um. Wer weiß, viel-leicht bin ich morgen tot – es hat doch gar keinen Sinn, sich über die Dinge aufzuregen. Da halte ich es mit der Fleder-maus: Glücklich ist, wer ver-gisst, was nicht mehr zu ändern ist (lacht).

Andererseits machen einem die 50 auch bewusst, dass …

… man so langsam weise werden müsste (lacht). Das ist natür-lich ein Problem, denn diesen Ansprüchen kann ich nicht genügen …

… bleiben wir also beim Sport – was steht da bei Ihnen auf dem Trainingsplan?Joggen bei schönem Wetter – wobei ich am Konzerttag selbst keinen Sport treibe, das wäre kontraproduktiv. Ansonsten hauptsächlich joggen, wandern, bergsteigen – und wenn sonst nichts da ist, gehe ich ins Fit-nessstudio und reiße ein biss-chen an den Geräten herum.

Und wie oft betätigen Sie sich sportlich?Drei- bis fünfmal die Woche. Natürlich nicht, wenn ich auf Tournee bin, da gibt es dann schon mal einige Tage, wo ich nichts tue – wobei ein Konzert, abgesehen von der geistig-emotionalen Komponente, ja auch eine große körperliche Anstrengung ist.

allem der Geist steht. Der Geist, der ein Orchester in einer Art und Weise zu inspirieren ver-mag wie ein jüngerer Musiker das zwangsläufig nicht kann, weil ihm eben das gelebte Le-ben und Leiden, vielleicht auch das körperliche Leiden fehlt.

Bleibt die Frage nach Ihrer ganz persönlichen Antwort.Ich scheine mich da noch in der Mitte zu befinden. Aber ich weiß nicht, wie ich darüber denken werde, wenn ich sub-jektiv der Meinung bin, ich hätte musikalisch noch so un-geheuer vieles zu sagen, aber der Körper es nicht mehr in der makellosen Perfektion zu prä-sentieren vermag, die wir alle von uns selbst erwarten.

Macht Ihnen eine solche Aussicht Angst?Überhaupt nicht. Ich habe zwei großartige Kinder, ein total erfülltes Leben, meine Stiftung, viel zu viel Arbeit, viel zu viel Neugierde auf neues Reper-toire – mir macht eigentlich nichts Angst, was mich selbst betrifft, sondern wie jeder Mut-ter nur alles, was die Kinder

»Mir macht eigentlich nichts Angst, was mich selbst betrifft«

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eine Geigerin der Superla-tive: Wohl kaum ein Musiker ist auf ihrem Instrument je so berühmt gewesen wie die gebürtige Badenerin. Schon als 13-Jährige debütierte Anne-Sophie Mutter 1977 in Salzburg unter herbert von Karajan, Konzerte mit den Berliner Philharmonikern machten sie rasch weltbe-kannt. Sie spielt zwei wertvolle Stradivari-Geigen; über 100 CD-Aufnahmen dokumentieren ihr Schaff en.

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doch mit jeder Erfahrung wird man ja auch … nicht unbedingt klüger, aber einfach besser prä-pariert (lacht).

Besuchen Ihre Kinder noch regelmäßig Ihre Konzerte? Wenn es sich ergibt, dann schon – zumal es sie nichts kostet, denn sie bekommen ja Freikarten: Wenn man dann nicht kommt, ist einem eh nicht zu helfen (lacht).

Musikalisch wird es von den beiden vermutlich keine Kritik geben, aber gibt es von Ihrem Sohn und Ihrer Tochter schon mal andere Anmerkungen zu Ihren prachtvollen Roben?Nein, so ernst nimmt man mich zuhause nicht (lacht).

Dann stelle ich mal die Frage: Was ist das Besondere an diesen Dior-Roben, denen Sie ja schon seit Jahrzehnten die Treue halten?Sie sind einfach bequem. Das ist ein Komfortfaktor, und ich möchte ungern irgendetwas

angeht. Allein um deren Per-fektion auf der Bühne sorge ich mich nicht (lacht).

Nun beginnen Ihre Kinder, ihre eigenen Wege zu gehen, beide studieren – fällt Ihnen diese Abnabelung schwerer oder Ihren Kindern?Wir tun gegenseitig so, als ob das alles ganz easy ist (lacht). Doch ich denke, meinen Kin-dern fällt es leichter als mir – allerdings bemühe ich mich, cool zu bleiben, was ich aber leider nicht unbedingt bin.

Und wie gehen Sie dann damit um?Man muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass Kin-der eine Leihgabe sind und kein Besitz – genauso wenig wie man seinen Ehepartner besitzt. Man darf sie eine Wei-le in eine Richtung weisen, die man für lebenswert hält und sie auf einiges vorbereiten, doch letztlich haben wir alle unsere Erfahrungen selbst ge-macht. Nicht immer nur gute,

auf der Bühne verändern, was mich von der Musik ablenken könnte: Höhere Schuhe, flache-re Schuhe, spitzere Schuhe – Pustekuchen! Es ist gut, so wie es ist, ich möchte mich ganz auf das Konzert konzentrieren können, und entsprechend sind die Kleider seit Jahrzehn-ten immer dieselben in wech-selnden Farben.

Böse Zungen würden da die Frage stellen …

… also doch noch mal (lacht) … daran merke ich, wir kommen zum Ende …

… ob wegen der teuren Kleider auch Ihre Gagen so hoch sind.Ich denke, das ist Angebot und Nachfrage – so wie überall.

Aber finden Sie es nicht bedauerlich, wenn sich gerade viele junge Menschen ob der hohen Eintrittspreise einen Konzertbesuch nicht leisten können?Wenn ich sehe, was eine Karte für ein Fußballspiel kostet und Fo

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Unermüdlich: Anne-Sophie Mutter sucht stets nach Perfektion in ihrer Arbeit – und findet, dass Musik in der Schule und in den Medien eine viel zu geringe Rolle spielt

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Nein. Die Frage lautet: Wieviel ist es uns wert, im täglichen Leben eines kleinen Kindes das Bewusstseinsfenster zu öffnen für eine Welt, die die Imagina-tionskraft fördert und das Mit-einander in den Vordergrund stellt? Musik quasi als olympi-sche Disziplin: Ich hole das Beste aus mir selbst heraus und tue es mit anderen zusammen. Meiner Meinung nach geht die andere Fragestellung völlig vorbei an dem wunden Punkt unserer Zeit.

wie voll die Stadien jedes Wo-chenende sind, dann wage ich im Umkehrschluss zu behaup-ten: Das Problem ist doch nicht der Kartenpreis, sondern dass wir mittlerweile bereits die zweite, wenn nicht dritte Ge-neration von Kindern haben, an denen die Musik bewusst vorbeigeführt wird.

Inwiefern?Klassik spielt in den Medien keine Rolle, es gibt in der Schu-le höchstens zwei Musikstun-den pro Woche und die klassi-sche Musik wird in eine elitäre Elfenbeinecke geschoben, wo sie nicht hingehört. Musik ge-hört genauso zum Leben wie Literatur: Wir lernen ja auch das Lesen und das Rechnen – und gemeinsames Musizieren bringt mehr Spaß und vor al-lem mehr sozial wichtige Kom-ponenten in das Leben eines Kindes.

Die bisweilen hohen Eintrittspreise sind also kein Grund für den Mangel an jungem Publikum in Klassikkonzerten?

30. Mai - 1. August 2015

Infos und Karten unter:www.weilburger-schlosskonzerte.de(0 64 71) 94 42 -10 / 11

Anne-Sophie Mutter (Violine)Royal Concertgebouw Orchestra Andris Nelsons (Leitung) Sibelius: Violinkonzert d-Moll op. 47 Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e-Moll

München Sa., 7.3., 20:00 uhr Gasteig

düSSeldorF So. 8.3., 20:00 uhr Tonhalle

STuTTGArT Mo. 9.3., 20:00 uhr liederhalle (Beethoven-Saal)

dorTMund Fr. 13.3., 19:00 uhr Konzerthaus

Anne-Sophie Mutter (Violine)Lambert Orkis (Klavier) Bartók: Violinsonate Nr. 2, Beethoven: Violinsonate Nr. 10 G-Dur, Respighi: Violinsonate h-Moll, Ravel: Tzigane

Berlin Mo. 15.6., 20:00 uhr Philharmonie

Köln Mi. 17.6., 20:00 uhr Philharmonie

FreiBurG do. 18.6., 20:00 uhr Konzerthaus

FriedrichShAFen Mo. 19.6., 20:00 uhr, Graf-zeppelin-haus

hAMBurG Mo. 22.6., 19:30 uhr laeiszhalle

Bonn Mo. 29.6., 20:00 uhr Beethovenhalle

MAnnheiM So. 5.7., 20:00 uhr rosengarten

KonZErt-tippS

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/mutter

30 Jahre später: Anne-Sophie Mutter spricht über ihre Aufnahme mit den Berliner Philharmonikern

onlinE-tipp

Anne-Sophie Mutter (Violine), Lambert Orkis (Klavier), Deutsche Grammophon

The Silver Album. Werke von Brahms, Beethoven, Fauré, Kreisler, Massenet Mozart, Penderecki, Previn, ravel u. a.

Cd-tipp

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tägliche Pflege und Liebe – das muss man schon alles sehr gut im Auge behalten.

… das Leben in der DDRIch würde sagen: gut überlebt (lacht). In der DDR war das Geheimnis die Familie die Zel-le, in die man hineingeboren wurde – und da hatte ich ein Mordsglück, weil meine Fami-lie eine typische Ostberliner Intellektuellenfamilie war, die

… Glück oder MelancholieJe länger ich Musik mache, des-to mehr gewinnt dies zweite Wort an Bedeutung. Ich bin im Grunde ein sehr positiver Mensch, aber ich glaube schon, dass die Melancholie, die durch die Beobachtung der Welt und des Lebens ohnehin entsteht, in der Musik und im Ausdruck eine immer stärkere Note be-kommt. Es wäre vielleicht et-was platt zu sagen, dass die Melancholie in Verbindung mit dem Glück generell die Cel-lofarbe ist, aber es ist vielleicht das Feld, auf dem man als Cel-list am meisten gefragt ist.

… LebenskrisenTäglich (lacht). Natürlich braucht jeder Mensch eine ge-wisse Sorglosigkeit, um über-haupt sein Leben leben zu können – doch gleichzeitig ist da dieser tägliche Kampf, der Verantwortung des Lebens ge-recht zu werden. Eine Le-benskrise kommt vor allem dann, wenn man bestimmte Faktoren jahrelang vergessen hat: Ich habe eine selten glück-liche Familie, wir wohnen hier in New York zusammen, trotz-dem bin ich weltweit unter-wegs, meine Festivals müssen blühen und gedeihen, gleich-zeitig braucht mein Cellospiel

sich für alles interessierte und dazu noch eine starke Öffnung zum Westen hatte durch Kon-takte meines Vaters. Wir haben das Glück gehabt, dass wir zu-hause wirklich diese Freiheit empfinden konnten, die die DDR uns nicht gegeben hat.

… die Staatskapelle DresdenDas war für mich eine völlig andere Welt: Ich kam aus Ber-lin und habe mich gewundert,

»Musik ist die Krone der Gesellschaft«

in new York wurde JAn VoGler zum Star – heute ist der cellist auf allen großen Bühnen der Welt unterwegs.

hier spricht der gebürtige ost-Berliner über ...

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In der DDR wie auch heute: Die Familie ist für Jan Vogler das Kraftzentrum

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Februar 2015 concerti 15

ludWiGShAFen do. 19.2., 20:00 uhr BASF-Feier-abendhaus Jan Vogler (Violoncello), Moritzburg-Festival Ensemble. Schubert: Forellenquintett, Oktett

Köln Fr. 27.2., 20:00 uhr Philharmonie Jan Vogler (Violoncello), WDR Sinfonieorchester Köln, Eliahu Inbal (Leitung). Werke von Bloch & Schostakowitsch

hAMBurG do. 12.3., 20:00 uhr, So. 15.3., 11:00 uhr laeiszhalle (Großer Saal) Jan Vogler (Violoncello), Sarah Wege-ner (Sopran), Tora Augestad (Mezzo-sopran), NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Werke von Widmann & Beethoven

Kiel Sa. 14.3., 19:00 uhr Schloss Programm siehe Hamburg

JenA 23.4., 20:00 uhr Volkshaus Jan Vogler (Violoncello), Hrachuhí Bassénz (Sopran), Jenaer Philharmonie. Werke von Yardumian, Mansurjan, Komitas & Chatschaturjan

dreSden Fr. 29.5., 20:00 uhr Semperoper Jan Vogler (Violoncello), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Sir Antonio Pappano (Leitung). Werke von Rachmaninow, Tschai-kowsky & Sibelius

roSTocK Sa. 27.6., 19:30 uhr Villa Papendorf Jan Vogler (Violoncello), Matthias Kirschnereit (Klavier). Werke von Bach, Beethoven & Schostakowitsch

KiSSinGen So. 21.6., 16:00 uhr regentenbau (rossini-Saal) Feng Ning (Violine), Jan Vogler (Violoncello), Daniel Kot-linski (Bassbariton), Donald Sulzen (Klavier). Werke von Piazzolla, Saint-Saëns, Tschaikowsky, Liszt u. a.

KonZErt-tippS

Jan Vogler (Violoncello), Giuliano Carmignola (Violine), Robin Peter Müller (Violine & Leitung), La Folia Barockorchester. Sony Classical

concerti di Venezia – Werke von caldara, Marcello, Porpora, Vandini & Vivaldi

Cd-tipp

mit welcher Versenkung die Musiker dort in der Staatska-pelle spielten – das kannte ich aus Berlin in der Form nicht. Natürlich gab es auch dort her-vorragende Orchester, aber diese Versenkung, die damals die Staatskapelle auszeichnete, diese völlige Hingabe an die Musik hat mich sehr beein-druckt, und da habe ich viel gelernt.

… die deutsche EinheitDie größte Sache meines Le-bens – und es wird auch die größte Sache bleiben! Die mein Leben komplett verändert hat: Die Welt hat sich in die Rich-tung gedreht, die immer mei-nen Idealen entsprach – ich bin ein leidenschaftlicher Kosmo-polit. Mich interessiert diese Internationalität der Musiker-welt, dieser Austausch der Kul-turen, diese Mehrsprachigkeit, Offenheit und Grenzenlosig-keit, die die Musikwelt durch die Wende beispielhaft gewon-nen hat.

… chinesische KücheMeine Frau kocht wahnsinnig gut chinesisch (lacht). Und wann immer ich hier in New York bin, kann ich eine Gesun-dung auch in Bezug auf meinen Speiseplan erleben, denn wenn ich toure, ist die Ernährung doch immer sehr ungesund. Mein Lieblingsgericht ist Gong Bao Chicken: Hühnchen mit Paprika und Erdnüssen oder Cashew-Kernen, mit einer et-was dickeren und schärferen Soße … umwerfend!

… WerteIch glaube sehr an menschliche Beziehungen, an Freundschaf-ten. Für mich sind Menschen genauso wichtig wie die Musik

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/vogler

Jan Vogler spricht über künstlerische und emotionale Freiheit im Porträt

onlinE-tipp

– und oftmals kommt eine Ins-piration von Freunden oder Musikpartnern, die genauso intensiv oder sogar noch stär-ker ist als meine eigenen Ge-danken. Mich interessieren Menschen wahnsinnig – von meiner Familie bis zum Publi-kum: Gerade mit einer Bach-Suite gehe ich oftmals in einen Saal und mich interessiert zu-nächst mal, wer die Menschen sind, die da sitzen – wer ist das, wie hören die zu? Und das be-stimmt dann auch meine In-terpretation sehr stark.

… musikalische BildungMusik, das hat schon Konfuzi-us gesagt, ist die Krone der Gesellschaft. Eine unglaublich vielfältige und ästhetische Art, sich zu verständigen und auch die Menschen zu kultivieren

– im wahrsten Sinne des Wortes. Für Kinder hat Musik eine gan-ze starke Bildungs- und Prä-gungsfunktion, auch fürs Ge-hirn. Es geht nicht darum, dass jeder Jugendliche am Ende in der Carnegie Hall sitzen und sein Geld bezahlen soll, damit

wir gefälligst dort auftreten können, sondern man muss es viel abstrakter sehen: Mit je-dem Musik-Stein, der in diese Richtung gebaut wird, bauen wir auch eine gesündere Gesell-schaft – das wird, gerade in Deutschland, noch unter-schätzt.

Christoph Forsthoff

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Februar 2015 concerti 17

OpeRDie interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen

Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor

18_Feuilleton zurück in die zukunft Unter Jossi Wieler gelingt der Oper Stuttgart ein stiller, aber spektakulärer Spagat zwischen Bewahren und Erneuerung – Teil 8 der Reihe „Die Zukunft der Oper – die Oper der Zukunft“ 20_ opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanz-theater – ausgewählt von unserem Experten Peter KrauseFo

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Stuttgarter Inszenierung: Arnolds Schönbergs Die glückliche Hand

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18 concerti Februar 2015

fEUillEton

brecht Puhlmann berufen wur-de, sollte ein Gegenentwurf zum Klassik-Starrummel ent-stehen: ein Ort der Entschleu-nigung, eine Arbeitsstätte mit einem festen Kreis von Regis-seuren und Dirigenten, einem breit aufgestellten, hochklassi-gen Solistenensemble und mit einem Repertoire, das die Gat-tung zwischen neu gedeuteten bekannten Opern und unbe-kannten, also wiederentdeck-ten Werken – wie etwa im Fe-bruar Niccolò Jommellis Bere-nike – oder Uraufführungen, zeitgemäß neu definiert.

„Opernklösterle“ spotteten an-fangs einige zynisch über den

Kunst als geschützter Raum: Wer nach einem Musterbeispiel für die-

ses Bild sucht, der wird im größten Drei-Sparten-Theater Europas fündig. Das mag auch daran liegen, dass die Oper Stuttgart von einem Künstler geleitet wird: Jossi Wieler, Jahr-gang 1951, ein leiser, kluger, präziser, behutsamer Mann, ist 2011 angetreten, um das rasant rotierende Karussell der gro-ßen Namen im Opernbetrieb anzuhalten. In Stuttgart, so die Vision des Schweizer Regis-seurs, der 2009 als Nachfolger des in mehrfacher Hinsicht unglücklich agierenden Al-

proklamierten hermetischen Musiktheater-Zirkel – vielleicht auch mit einer Spur Neid. Dass die kritischen Stimmen indes in Wielers dritter Spielzeit lei-se geworden sind, liegt vor allem daran, dass auch in der

zurück in die zukunftunter Jossi Wieler gelingt der oper Stuttgart ein

stiller, aber spektakulärer Spagat zwischen Bewahren und erneuerung – Teil 8 der reihe die zuKunFT

der oPer – die oPer der zuKunFT. Von Susanne Benda

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und Wie geht es weiter mit

der über 400 Jahre alten Gattung Oper? Die vor einem Jahr gestartete reihe fragt konstruktiv kritisch nach der zukunft des Musiktheaters, stellt Künstler und Konzepte vor, die Neues wagen.

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Februar 2015 concerti 19

Oper Stuttgart nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht werden sollte. Entscheidend hierfür ist nicht zuletzt der Abgang von Andrea Moses zum Ende der letzten Saison gewesen: Die Hausregisseurin hatte gemeinsam mit dem In-tendanten, seinem Chefdrama-turgen und Ko-Regisseur Sergio Morabito, der gut ver-netzten Operndirektorin Eva Kleinitz sowie dem Generalmu-sikdirektor Sylvain Cambre-ling das Profil des Hauses prä-gen sollen – doch ihre Insze-nierungen, die quirlige Cene-rentola einmal ausgenommen, waren eher selten auf dem Ni-veau anderer Neuproduktio-nen. Moses‘ Weggang hat nun

Plätze freigeräumt, die es etwa möglich gemacht haben, in dieser Spielzeit Andrea Breth für die Inszenierung von Wolf-gang Rihms Jakob Lenz zu gewinnen: Die Produktion wur de prompt zum Publikums-Renner – und in die Zelle des Opernklösterles drang reich-lich Glanz von außen, der wie-derum für entsprechende Auf-merksamkeit gesorgt hat.

Das Publikum folgt den neuen Wegen inzwischen gern

Auch das in manchen Stimm-fächern gut, womöglich gar ein bisschen zu üppig bestückte Ensemble, das wundervolle Talente wie Ana Durlovski oder Diana Haller birgt, wird mittlerweile immer wieder verstärkt durch prominenten Besuch von auswärts. So nimmt die Oper Stuttgart im Opernkarussell heute eine Po-sition nahe des Zentrums ein, auf der es zwar rund geht, aber nicht ganz so wild wie andern-orts. Einen richtigen Bühnen-Flop gab es nur einmal: bei Rudolf Freys mut- und blutlosem Na-bucco. Ansonsten sorgte vor allem das Regieduo Jossi Wie-ler und Sergio Morabito in den letzten Spielzeiten für höchste Standards: mit einer ernst ge-nommenen, tiefenpsycholo-gisch ausgeleuchteten Sonnam-

bula Bellinis, mit der Urauffüh-rung von Mark Andres viel-schichtiger Oper Wunderzai-chen, mit Strauss’ Ariadne auf Naxos, bei der Vorspiel und Oper auf zwingende Weise in der Reihenfolge ihrer zeitli-chen Entstehung gegeben wur-den, sowie mit der hinreißen-den Wiederentdeckung von Edison Denisows Der Schaum der Tage. Etliches wurde aus der Puhlmann-Ära übernom-men und Rückgriffe auf die große Ära Klaus Zeheleins, un-ter dem Wieler und Morabito als Opernregie-Duo zusam-menfanden, gibt es ebenfalls

– jeweils sowohl im personellen als auch im Produktionsbe-reich: Wieler ist ein Intendant, der für den Blick nach vorne eine starke Verankerung im Vergangenen sucht.Das Publikum bringt zuneh-mend zum Ausdruck, dass es diesen Weg goutiert: In seiner dritten Spielzeit trägt Jossi Wieler trotz streckenweise leicht monochromer Spielplä-ne eine spürbare Woge der Sympathie. Bis 2018 haben Stadt und Land unlängst den Vertrag des Intendanten ver-längert. Die lange schon ge-plante Sanierung des Stuttgar-ter Opernhauses wird wohl erst danach stattfinden.

So. 15.2., 18:00 uhr oper Stuttgart Jommelli: Berenike, Königin von Armenien Gabriele Ferro (Leitung), Jossi Wieler & Sergio Morabito (Regie & Dramaturgie) Weitere Termine: 19.2., 22.2., 9.5., 17.5., 22.5., 25.5., 30.5., 4.6.

So. 28.6., oper Stuttgart Verdi: Rigoletto Sylvain Cambreling (Leitung), Jossi Wieler & Sergio Morabito (Regie & Dramaturgie)Weitere Termine: 1.7., 6.7., 10.7., 15.7., 18.7.

opErn-tippS

Bejubelte Inszenierungen des Stuttgarter Regie-Duos: Edison Denisows Der Schaum der Tage (l.) und Wunderzaichen von Mark Andre

Team mit Synergien: Sergio Morabito (l.) und Jossi Wieler

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20 concerti Februar 2015

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Januar 1985 in der damals noch wirklich alternativen

Hamburger Kulturfabrik Kamp nagel: John Neumeier bringt seine Ballett-Vision der Shakespeare-Tragödie auf die Bühne – mit denTänzerlegen-den Gamal Gouda und Gigy Hyatt als Othello und Desde-mona und mit der feinen, An-teil nehmenden Musik von Arvo Pärt und Alfred Schnitt-ke. „Die Unmöglichkeit, einen anderen Menschen wirklich zu kennen, das ist das Hauptthe-ma von Othello und Desdemo-na“, proklamierte damals der Choreograph und schuf ein Meisterwerk der psychologi-

schen Einfühlung mit den Mit-teln des Tanzes. Einen Genie-streich der Intensität durch Intimität. 30 Jahre später wagt sich sein Kollege Mario Schrö-der in Leipzig an den großen Stoff und fragt wiederum psy-chologisch: „Was kann einen Menschen dazu bringen, das zu vernichten, was er am meis-ten liebt?“ Der Fremde zerstört in seiner Verzweiflung das We-sen, das ihm Halt gab – und damit sich selbst.

Der schwarze Feldherr Othello wird von Jago in den Wahn geführt

Getanzte PsychologieBAlleTT Mario Schröder choreographiertShakespears Othello-Tragödie neu

oPer Ligeti war von der Ba lade du Grand Macabre von Ghel-derode begeistert. Ihr skurriles Sujet schien ihm perfekt für seine musiktheatralische Visi-on einer „Anti-Anti-Oper“. In seiner Vertonung der raben-schwarz-bunten Weltunter-gangsparodie ironisiert Ligeti die Angst vor dem Tod: Kaba-rett, Slapstick, Koloratur arien, Sprechtexte und comic artige Filmmusik verschwimmen zu einem schillernden Meer der Groteske. Regisseurin Maria-me Clément und Ausstatterin Julia Hansen durchstreifen Realität und Virtualität, gehen der „Angst vor dem Chaos“ zwischen Mittelalter und Mo-derne auf den Grund.

Die Französin Mariame Clément setzt Ligeti in Szene

die Anti-Anti-oper: Kabarett und Koloraturen

ligeti: le Grand Macabre Aalto Musiktheater Essen. Dima Slobo-

deniouk (Leitung), Mariame Clément (Inszenierung) Weitere Termine: 17., 19., 22. & 28.2., 4., 6., 18. & 20.3.

leipzig FR. 13.2.2015

essen SA. 14.2.2015

othello Oper Leipzig. Jeremy Carnall (Leitung), Mario Schröder (Choreogra-phie) Musik von Purcell, Pärt & Schostakowitsch Weitere Termine: 15.2., 1., 6. & 20.3., 1., 15. & 16.5.

OpeRn-TippsAusgewählt von unserem Experten Peter Krause

Page 21: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

Februar 2015 concerti 21Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Gesang gegen das VergessenoPer In Weinbergs Die Passagierin triff t eine Auschwitz-Gefangene auf eine einstige Aufseherin

Musikalisches PsychogrammoPer Revolutionsblut fl ießt durch Cherubinis leidenschaftlich-aufwühlende Medea-Vertonung

Keine Geringere als Maria Callas hat die 1797, also zu

richtig heißen Revolutionszei-ten, in Paris uraufgeführte Médée des Italieners Luigi Cherubini zurück auf die gro-ßen Bühnen gebracht. Seit der erschütternden Rollendurch-dringung der Primadonna as-soluta aber ist es wieder still geworden um die Oper des Florentiners. Dabei stellt Che-rubini den seit Euripides in ungezählten Adaptionen be-handelten und vom Barock bis zu Rolf Liebermann immer

wieder für die Oper entdeckten Stoff um die Zauber-Priesterin Medea so pur und schlicht dar wie keine andere Vertonung. So gradlinig die äußere Hand-lung verläuft, so aufgewühlt und leidenschaftlich zeigt sich Cherubinis musikalisches Psy-chogramm einer Liebenden, einer Rächenden, einer Kinds-mörderin und Verzweifelten.

Qualität setzt sich durch: Nach den Bregenzer Fest-

spielen, dem Nationaltheater Mannheim oder dem Staats-theater Oldenburg nimmt sich nun auch die Oper Frankfurt den Werken von Mieczysław Weinberg an. Der 1996 verstor-bene polnisch-jüdische Kom-ponist bekennt sich zum Aus-drucksreichtum der Tonalität und klingt doch nie altmo-disch. Sein Zweiakter ist ein Gesang gegen das Vergessen:

Auf einem Ozeandampfer be-gegnen sich die einstige Ausch-witz-Aufseherin Lisa und die Gefangene Marta. Plötzlich ist alles wieder da: Die Schiffsire-ne wird zur Lagersirene, die Kajüte zur Baracke, die Salon-kapelle zum Lagerorchester.

Ensemblemitglied Tanja Baum-gartner singt die Aufseherin Lisa

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ABendS AM FluSS/ hochWASSer

Fr. 6.2., 19:30 uhr Theater Peter Konwitschny (Bild) insze-niert Johannes Harneits Deutsch-land oper, die dem Zeitfl uss vom Ersten Weltkrieg bis zur Wieder-vereinigung folgt

MAGdeBurG

crAzY For YouSa. 14.2., 19:30 uhr Theater Bobby entfl ieht seiner Bankiers-dynastie hin zu Broadwayträu-men und Gold gräbern – Gersh-wins Musical in neuem Gewand

dreSden

MiSe en ABYMeSo. 22.2., 11:00 uhr Semper 2 Die italienische Komponistin Lucia Ronchetti spannt erneut den Opernbogen vom barocken Intermezzo ins 21. Jahrhundert

roM

AidAFr. 27.2., 19:30 uhr Accademia nazionale di Santa cecilia Traumdebüt eines Traumpaars: Anja Harteros und Jonas Kauf-mann singen Aida und Radamès, Antonio Pappano dirigiert

MAinz

ToScASo. 1.3., 19:30 uhr Staats-theater Die junge Schauspiel-regisseurin Julia Hölscher insze-niert den schärfsten Krimi der Opern geschichte neu

   WeiTeRe Tipps

FRAnKFURT AM MAin SO. 1.3.2015

UlM DO. 5.2.2015

cherubini: Médée Theater Ulm. Daniel Montané (Leitung), Igor Folwill (Inszenierung) Weitere Termine: 7., 10., 14., 22. & 27.2., 6., 12. & 29.3., 17.4., 3., 13. & 27.5.

Weinberg: die Passagierin Oper Frankfurt. Leo Hussain

(Leitung), Anselm Weber (Inszenie-rung) Weitere Termine: 6., 8., 14., 20., 22. & 28.3.

die rezension zum Tipp: über alle Premieren mit diesem

zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie fi nden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper

Page 22: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

Dual Time ManufactureAutomatik-Manufakturwerk mit

Silizium-Technologie. Einzigartige, patentierte

Stellmechanik für zweite Zeitzone.

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Page 23: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

concerti 02.15 Termin-Tipps 1

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oSnaBRücK 5.2.2015DaViD FRayMehr auf Seite 4

INTERVIEW

LüBEcK 13.2.2015TZiMon BaRToMehr auf Seite 15

BERLin 28.2.2015hÉLÈnE gRiMauDMehr auf Seite 8

BaMBERg 7.2.2015REnauD caPuÇonMehr auf Seite 8

KöLn 19.2.2015JuLian RachLinMehr auf Seite 2

PORTRÄT

SchWEinFuRT 20.2.2015hERBERT SchuchMehr auf Seite 16

FRanKFuRT 7.2.2015 Jan LiSiEcKiMehr auf Seite 12

MünchEn 26.2.2015 DaniEL haRDingMehr auf Seite 15

BREMEn 8.2.2015chRiSToPh PRÉgaRDiEnMehr auf Seite 9

TERMIN-TIPPSAusgewählte Konzerte, Opern- und

Ballettvorstellungen im Februar

Page 24: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

Konzert, Höchstleistungen bringen – da interessiert dann keinen Besucher mehr, wie gut ich vorher im Training war.“ Ob dies wohl sein Jugendidol Hans Krankl während der ei-genen aktiven Laufbahn auch immer so gesehen hat?

»Bei uns wirst du angespuckt und mit Bierbechern beworfen«

Egal: Inzwischen zählt der ös-terreichische Held von Cordo-ba jedenfalls zu Rachlins Freunden und ist nicht selten bei seinen Wiener Konzerten als Zuhörer dabei. Beethoven und Mendelssohn gefielen dem

Als kleiner Bub war das immer mein ganz gro-ßer Traum: Rauszulau-

fen aufs Feld und empfangen zu werden mit dem Beifall von 50 000 Menschen …“ Zum Jubel von 50 000 hat’s für Julian Rachlin zwar nicht gereicht – 2 000 Besucher indes applau-dieren dem Wahl-Wiener im-mer wieder bei seinen Auftrit-ten in großen Städten. Und dass es nicht mehr sind, liegt schlicht daran, dass sich der gebürtige Litauer Mitte der 80er Jahre dann doch gegen das runde Leder und für die Geige entschied: „Eigentlich wollte ich da in einen Fußballverein gehen, aber meine Eltern sahen die Gefahr, dass ich mir alles Mögliche hätte brechen kön-nen und an der Violine ausge-fallen wäre …“Was den 40-Jährigen indes bis heute nicht vom Kick in der Freizeit abhält, vor allem aber nicht vom Besuch im Stadion und Kontakten zu Ballkünst-lern aus verschiedenen Natio-nen. „Es gibt da viele Parallelen zwischen uns Musikern und den Fußballern“, meint Rachlin.

„Denn auch als Solist muss ich bei der ersten Probe mit dem Orchester tipptopp vorbereitet sein, die Disziplin muss stim-men, und ich muss zu einer bestimmten Zeit, nämlich im

Fußballer dabei am besten: „Atonales ist nicht so sein Ding.“ Am stärksten beeindruckt al-lerdings sei Krankl von den Konzertsälen, erzählt der Gei-ger: „Das ist schon eine ziem-lich edle Kulisse, wo Du arbei-test, hat er gemeint – bei uns in den Stadien wirst du ange-spuckt und mit Bierbechern beworfen …“Nun, dazu gäbe es bei dem Mu-siker allerdings auch in der Tat keinen Grund: Hat sich der Saiten-Virtuose doch längst in die erste Geigen-Liga empor gespielt, fasziniert gleicherma-ßen durch ausgefeilte Technik,

Lieber Bühne als Stadion Der grüne Rasen war sein großer Traum – doch dann

entschied sich JuLian RachLin für eine Karriere mit der Violine. Dem Fußball ist der Litauer dennoch treu geblieben.

Von Christoph Forsthoff

2 Termin-Tipps concerti 02.15

POrträt

Ganz der seriöse Geiger: Privat gibt sich Julian Rachlin lieber leger

Page 25: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

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Brillanz und Kantabilität. Schon mit 13 Jahren gewann er den „Young Musician of the Year“-Preis des Eurovisions-wettbewerbs und erhielt dar-aufhin 1989 von Lorin Maazel eine Einladung zur Eröffnung der Berliner Festwochen. Er debütierte als jüngster Solist, der je mit den Wiener Philhar-monikern zusammen gespielt hat, wurde bereits mit 24 Pro-fessor am Wiener Konservato-rium – und ist bis heute leiden-schaftlicher Fan von Rapid Wien.

Saitensprünge sind erlaubt: Es darf auch mal Tango sein

Obendrein hat Rachlin früh begriffen, dass im Medienzeit-alter nicht allein die musikali-sche Qualität zählt: Seine bis-weilen diabolische Mimik des ungezügelten Star-Virtuosen ist eine Schau für sich … und faszinierte offenbar auch den französischen Schauspieler und Regisseur Gérard Depar-dieu, der eigens für Rachlin eine Rolle ins Drehbuch des ZDF-Vierteilers „Napoleon“ schreiben ließ – als Teufelsgei-ger Paganini. Offen zeigte sich der Musiker indes auch für andere Pfade abseits der Klas-sik: Sei es bei Auftritten mit dem Streichtrio „Triology“, des-sen Spektrum von der Filmmu-sik bis zum Tango reichte, oder auch bei Projekten mit dem New Age- und Soundtrack-Musiker Vangelis aus Griechen-land: „Vangelis ist ein begna-detes Genie mit ganz feinem Gespür für die Musik!“ Gerade auf letzteres legt er nämlich bei allen filmischen Seitensprün-gen, instrumentalen Saiten-wechseln zur Viola, Ausflügen ans Dirigentenpult und musi-kalischen Gratwanderungen

Julian Rachlin (Violine), Symphonie­orchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons (Leitung). Warner Classics

Brahms: Violinkonzert op. 77Mozart: Violinkonzert nr. 3 KV 216

CD-tiPP

KöLn Do. 19.2., 20:00 uhr Philharmonie Julian Rachlin (Violine), Gewandhaus­orchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e­Moll, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur

DoRTMunD Sa. 21.2., 20:00 uhr Konzerthaus Julian Rachlin (Violine), Gewandhaus­orchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D­Dur, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2

So. 22.2., 16:00 uhr Konzerthaus Julian Rachlin (Violine), Gewandhaus­orchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Programm siehe Köln

KOnzert-tiPPs

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/rachlin

Julian Rachlin ist nasenfetischist – aleksey igudesman machte daraus den Film „noseland“.

Online-tiPP

großen Wert: „Billiges und Ge-schmackloses“ käme für ihn nicht in Frage, so der Hochleis-tungs-Violinist – seine „große künstlerische Verantwortung“ ist ihm wohl bewusst. Einen klaren Trennstrich zieht er denn auch zu vermeintli-chen Kolleginnen wie Vanessa Mae: „Sie macht eine tolle Show, aber mit Klassik hat das nichts zu tun.“ Und, fügt er mit leichtem Unmut an, im Grunde sei es „schon etwas beleidigend, wenn für viele Leute Vanessa Mae und André Rieu die be-rühmtesten Geiger der Gegen-wart sind“.

Page 26: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

Das wird immer schwieriger. Wenn man jünger ist, spielt man alles, was man in die Fin-ger bekommt. Stücke auszusu-chen ist eine Frage des richti-gen Moments. Ich empfinde eine Art Signal, wenn es der richtige Zeitpunkt für ein Stück ist. Das ist ein sehr schönes Gefühl. Es ist eine Art Reso-nanz zwischen Werk und Mensch, die an einem bestimm-ten Punkt zusammenpassen.

Und neben der Musik: Wie ent­scheiden Sie, wo Sie spielen?Ich nehme einfach gut überlegt die Angebote an, die ich be-komme. Wenn ich verfügbar bin, wenn mir das Repertoire zusagt, wenn die Qualität des Instruments stimmt und eine gute Akustik gegeben ist, habe ich keinen Grund abzulehnen. Aber es darf nicht zu viel wer-den. Denn das, was ich als Mu-siker brauche, ist Zeit zum Nachdenken, über Musik und das Leben im Allgemeinen. Bach kann man nicht spielen, wenn man immer nur unter-wegs ist.

Eine diebische Freude hat-te David Fray am Pater Noster im Berliner Haus

des Rundfunks, wo wir uns zum Interview trafen. Den alt-modischen Fahrstuhl fand der französische Pianist, der welt-weit in den berühmten Kon-zerthäusern gastiert, so ulkig, dass er gleich eine Extra-Runde durch den Keller drehte. Seine Musik und auch das Gespräch darüber nimmt der 33-Jährige hingegen sehr ernst, wobei ihm auch hier Humor und eine ge-wisse Selbstironie nicht abge-hen.

Herr Fray, wollen wir uns lieber auf Deutsch oder auf Englisch unterhalten?Englisch wäre mir lieber.

Obwohl eine Menge deutsche Kultur in Ihnen steckt.Das stimmt, aber nicht genug, um gut Deutsch sprechen zu können. Obwohl meine Mutter Deutschlehrerin ist und mein Vater Philosophie unterrichtet. Mein Elternhaus war tatsäch-lich sehr von deutscher Kultur geprägt. Es hat ebenso – wenn auch unbewusst – die Auswahl meines Repertoires beeinflusst.

Was spielt – abgesehen von der deutschen Prägung – beim Repertoire noch eine Rolle?

Und haben Sie genug Zeit dafür?Ich habe nie genug Zeit. Um ehrlich zu sein, ich hoffe, dass ich in Zukunft meinen Zeitplan so organisieren kann, dass mir mehr Zeit dafür bleibt.

Inwiefern spielt der Ruf des Orchesters oder des Konzert­hauses eine Rolle für die Auswahl Ihrer Engagements?Wenn ich eine Anfrage bekom-me und das Repertoire ist nicht wirklich meins, lehne ich sie ganz sicher ab, ganz egal von welchem Orchester oder Diri-genten sie kommt. Das ist auch schon vorgekommen. Ganz ehrlich, wenn man Karriere um jeden Preis machen möchte – das ist einfach dumm. Eine Karriere – eigentlich hasse ich dieses Wort – ist nur das Er-gebnis von einer Auswahl, die man trifft. Gut spielen kann man nicht durch Ehrgeiz, son-dern indem man sich selbst gut kennt.

Sie scheinen sehr zu reflek­tieren, was sie tun. Planen Sie auch alles detailliert im Voraus?Nein, ich plane gar nichts. Na-ja, ein bisschen planen muss ich, weil der Job es erfordert. Du bekommst einen Anruf und jemand fragt dich, ob du in

»Erfolg kann man nicht kultivieren«Sich dem Druck widersetzen: Warum für den Pianisten

DaViD FRay vor allem das neinsagen zählt. Von Friederike Holm

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4 Termin-Tipps concerti 02.15

interview

»Die Zufriedenheit hält nur

fünf Minuten an«

Page 27: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

zwei Jahren verfügbar bist, um dies und das Konzert zu spie-len. Von daher muss ich in der Lage sein, mich in diese Situa-tion zu versetzen. Aber ich bin nicht gut darin und ich mag das auch nicht. Ich wäre gerne frei-er und spontaner in dem, was ich tue.

Aber an irgendeinem Punkt haben Sie sich mal dafür ent­schieden: Pianist zu werden.Es war eine Folge vieler Ent-scheidungen, eine Folge von Schritten und auch von Fehl-tritten. Man erreicht ja nicht immer, was man sich vorge-nommen hatte, und dann denkt man, man ist nicht gut genug und will aufhören. Das ist vorgekommen, als ich jün-ger war. Eigentlich ist das bis

heute auch immer noch so. Es ist ein wirklich harter Job, weil man nie wirklich rundum zu-frieden sein kann mit dem, was man ist und was man tut. Manchmal, ehrlicherweise nicht sehr oft – bin ich zufrie-den nach einem Konzert. Das fühlt sich großartig an, aber es hält nur fünf Minuten an. Denn nach fünf Minuten den-ke ich an das nächste Konzert, das nächste Programm und ich weiß, ich fange wieder bei null an. Wenn man jung ist und sich entscheidet, Pianist zu werden, weiß man nicht, was auf einen zukommt. Man weiß nicht, wie schwer das ist – nicht nur, gute Musik zu ma-chen, sondern auch fertig zu werden mit all dem Reisen, die viele Zeit auf den Flughäfen,

die Hotels, in denen man schlecht schläft …

Das Leben eines Pianisten ist also nicht ganz so, wie Sie es sich vorgestellt haben?Ich versuche das entsprechend zu beeinflussen: Als ich anfing, habe ich mir vorgenommen, die Dinge auf meine eigene Art zu machen, auch wenn ich da noch total unbekannt war. Ich

gelegenheit macht Klavier-star: David Fray, geboren 1981 im französischen Tarbes, erlangte Bekannt­heit, als er 2006 bei Konzer­ten mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen für hélène grimaud einsprang. Vor allem für seine Bach-Einspielungen wurde der Sohn eines Kant­und­Hegel­Forschers und einer Deutschlehrerin gefeiert. Er erspielte sich zahlreiche Musikpreise.

zUr PersOn

concerti 02.15 Termin-Tipps 5

Page 28: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

das Paradoxe daran ist ja: Wenn man erfolgreich ist, kann man eigentlich leicht sagen, was man will. Je erfolgreicher Leute sind, umso mehr haben sie Angst, diesen Erfolg zu ver-lieren. Aber das ist ein Irrtum, Erfolg kann man nicht kulti-vieren.

Gibt es etwas in Ihrem Leben als Pianist, das Sie ändern würden, wenn Sie könnten?Weniger Konzerte geben und eine Maschine bekommen, mit der ich all das Reisen vermei-den könnte. Teleportation: Damit käme ich nach Tokio und nach der Probe wäre ich in Pa-ris bei meiner Familie und zwei Stunden später wäre ich wieder zurück für das Konzert, das wäre großartig.

Vielleicht könnten wir auch »mit Glenn Gould verglichen werden« auf diese Liste setzen. Eine der Gründe, warum Sie immer wieder verglichen wer­den, ist Ihre etwas gebeu gte Haltung am Klavier.Ja, dieser Vergleich erscheint mir total absurd, den habe ich nie verstanden. Die Haltung ist ein Ergebnis vieler verschiede-ner Einflüsse. Sie verändert sich über die Zeit und hängt auch vom Werk ab. Wenn es mehr Kraft erfordert, muss man sich mehr öffnen und die Arme mehr benutzen. Manch-mal hängt das auch einfach davon ab, ob ich müde bin oder nervös.

bin nicht sehr gut darin mich anzupassen, also habe ich Be-dingungen gestellt: Ich wollte so frei wie möglich in der Aus-wahl des Repertoires sein, bei der Anzahl der Konzerte und so weiter.

Dinge auf »ihre eigene Art« machen: Ist Ihnen das gelungen?Bisher ist es mir gelungen, Mu-sik in einer tollen Umgebung zu machen, mit netten Leuten und mit dem Repertoire, das ich spielen wollte. Ich glaube, das hat so gut funktioniert, weil ich von Anfang an wusste, was mir wichtig ist. Wenn ich einen Rat an junge Musiker geben sollte, würde ich sagen, Ihr müsst lernen, „nein“ zu sa-gen. Denn „nein“ zu sagen be-deutet, dass man sich selbst kennt, dass man weiß, was man will, was die eigenen Stärken sind – und die Schwächen. Man kann eben nicht alles spielen. Das gilt zumindest für mich, da ich sehr langsam im Lernen von neuem Repertoire bin. Man muss seine Grenzen ken-nen. Aber es gibt immer auch Leute, die dich immer weiter voran treiben wollen, denen man sich widersetzen muss.

Wird dieser Druck mehr?Nein, der war am Anfang stär-ker. Insbesondere, als ich die-sen total unerwarteten Erfolg mit meiner CD mit Bach-Kon-zerten hatte.

Sie meinen, je größer der Erfolg, desto stärker der Druck?Eher: Je größer der Erfolg, des-to höher das Risiko, sich selbst zu verlieren. Und Dinge zu ak-zeptieren, die du vielleicht nicht akzeptieren solltest. Und

Ist das überhaupt ein Thema für Sie, wie Sie auf der Bühne wirken?Ich habe mich mal im Video gesehen. Aber ich mag das nicht, ich kann mir das wirk-lich nicht anschauen. Wenn ich spiele, konzentriere ich mich nur auf die Musik. Ich denke tatsächlich nicht darüber nach, wie das aussieht; vielleicht soll-te ich das mal tun. Aber eigent-lich ist mir viel wichtiger, dass die Leute nicht auf mich, son-dern auf die Musik achten.

6 Termin-Tipps concerti 02.15

interview

»Je größer der Erfolg, desto höher

das Risiko, sich selbst zu verlieren«

David Fray (Klavier) Academy of St Martin in the Fields. Werke von Bach, Suk & Stravinsky

LuDWigSBuRg Sa. 31.1., 20:00 uhr Forum am SchlossparknüRnBERg So. 1.2., 20:00 uhr MeistersingerhalleBRaunSchWEig Di. 3.2., 20:00 uhr Stadthalle oSnaBRücK Do. 5.2., 20:00 uhr osnabrückhalleBiELEFELD Fr. 6.2., 20:00 uhr Rudolf-oetker-halleMünSTER So. 8.2., 18:00 uhr universität (hörsaal 1)DuiSBuRg So. 22.3., 19:00 uhr Theater am Marientor David Fray (Klavier). Schubert: Sonaten e­Moll D 566, a­Moll D 784, G­Dur D 894

KOnzert-tiPPs

Das Video sowie weitere Konzerte auf: www.concerti.de/fray

Sein Spezialgebiet: David Fray spielt und erklärt Bach

Online-tiPP

David Fray & Jacques Rouvier (Klavier). Erato

Schubert: Klavier sonate D 894, ungarische Melodie D 817, allegro D 947 „Lebensstürme“ & Fantasie D 940

CD-tiPP

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Zwei Literaturopern als Deutsche Erstau� ührungen!

Der ProzessKammeroper von Philip Glass

Libretto von Christopher Hampton nach Franz Ka a

Kompositionsauftrag des Theaters Magdeburg in Zusammenarbeit mit dem Music Theatre Wales und dem Linbury Studio Theatre des Royal Opera House Covent Garden

Deutsche Erstau­ ührungIn englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere Do. 2. 4. 2015

Schauspielhaus

Vorstellungen So. 5. 4., Sa. 11. 4., So. 26. 4., Fr. 8. 5. 2015

Die Braut von MessinaOper von Zdeněk Fibich

Libretto von Otakar Hostinský nach Friedrich Schiller

Deutsche Erstau­ ührungIn tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere Sa. 14. 3. 2015

Opernhaus

Vorstellungen So. 22. 3., Sa. 28. 3., Fr. 3. 4., Fr. 10. 4. 2015

Unser Kombi-Ticket: Beim Kauf jeweils einer Karte für beide Opern erhalten Sie 10% Rabatt auf den regulären Kartenpreis.

In Zusammenarbeit mitKarten unter (0391) 540 65 55www.theater-magdeburg.de

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8 Termintipps concerti 02.15

Das Klassikprogramm im Februar

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BaMBERgSa. 7.2.2015, 20:00 uhrKonzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-Saal) Renaud Capuçon (Violine), Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung). Mendelssohn: Hebriden­Ouvertüre op. 26 & Violinkonzert e­Moll op. 64, Debussy: Images, Abrahamsen: encore! Weitere Infos siehe Tipp

So. 15.2.2015, 17:00 uhrKonzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-Saal) Verdi: Falstaff (konzertant). Chor der Bamberger Symphoniker, Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung)

Sa. 21.2.2015, 20:00 uhrKonzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-Saal) Herbert Schuch (Klavier), Bamberger Symphoniker, Markus Stenz (Leitung). Ruders: Tundra, Sibelius: Sinfonie Nr. 4 a­Moll op. 63, Beethoven: Klavierkon­zert Nr. 5 Es­Dur op. 73

Do. 26.2.2015, 20:00 uhrKonzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-Saal) Veronika Eberle (Violine), Bamberger Symphoniker, Robin Ticciati (Leitung). Hosokawa: Medidation, Berg: Violinkon­zert „Dem Andenken eines Engels“, Sibelius: Karelia­Suite op. 11 & Sinfonie Nr. 7 C­Dur op. 105

BERLinDi. 3.2.2015, 20:00 uhrKammermusiksaal Sir András Schiff (Klavier). Mozart: Klaviersonate Nr. 17 B­Dur KV 570, Beethoven: Klaviersonate Nr. 31 As­Dur op. 110, Haydn: Klaviersonate Nr. 61 D­Dur Hob. XVI:51, Schubert: Klavier­sonate A­Dur D 959

Do. 19.2.2015, 20:00 uhrKonzerthaus (großer Saal) Arcadi Volodos (Klavier), Konzert­hausorchester Berlin, Iván Fischer (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B­Dur & Sinfonie Nr. 2 D­Dur

Sa. 28.2.2015, 19:00 uhrPhilharmonie Hélène Grimaud (Klavier), Berliner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G­Dur op. 58, Prokofjew: Sinfonie Nr. 6 es­Moll op. 111Weitere Infos siehe Tipp

BochuMDo. 12.2.2015, 20:00 uhrRuhr-universität (audimax) Schubert: Deutsche Messe. Philharmo­nischer Chor Bochum, Bochumer Sym­phoniker, Martin Sieghart (Leitung). Schubert: Deutsche Messe D 872, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E­Dur

So. 15.2.2015, 19:00 uhrMelanchthonkirche Raphael Christ & Stephanie Himstedt (Violine), Aliaksandr Senazhenski (Vio­la), Sebastian Hartung (Violoncello), James Maddox (Klavier). Schumann: Klavierquintett Es­Dur op. 44, Dvořák: Klavierquintett A­Dur op.81

Mi. 25.2.2015, 20:00 uhrRuhr-universität (audimax) Puccini: La Bohème. Dominique Horwitz (Benoit, Alcindor), Lotte de Beer (Regie), Sängerensemble, Bochumer Symphoniker, Steven Sloane (Leitung)

Sa. 28.2.2015, 19:30 uhrPrinz Regent Theater Prokofjew: Peter und der Wolf & Näther: Max und Moritz. Anna Döing (Schauspieler), Helge Salnikau (Schau­spieler), Stephan Ullrich (Schauspieler), Sibylle Broll­Pape (Regie), Mitglieder der Bochumer Symphoniker, Svetoslav Borisov (Leitung)

Sa. 28.2.2015, 19:30 uhrRottstr 5 Theater Pfeffer/Dreher: Hagens Klage. Felix Lampert (Hagen von Tronje), Charlene Markow (Verdandi, eine Norne), Oliver Paolo Thomas (Regie), Boris Jakov Ba­bic (Gitarre), Simon Marius Krämer (Gi­tarre), Jan Schimmelpfennig (Schlag­werk), Till Knaudt (Bass), Mitglieder der Bochumer Symphoniker, Boris Jakov Babic (Leitung). Mit Musik von Wagner

REnauD caPuÇonSa. 7.2.2015, 20:00 uhrKonzerthalle Bamberg (Joseph-Keilberth-Saal) Renaud Capuçon (Violine), Bam­berger Symphoniker, Jonathan Nott (Leitung). Mendelssohn: Hebriden­Ouvertüre & Violinkonzert e­Moll, Debussy: Images, Abrahamsen: encore! (UA)

Ein Star ist Renaud Capuçon schon, doch sein Lebenstraum könnte den Geiger nocn in ganz an­dere Höhen führen: „Seit langem ist es mein Traum, eines Tages auf dem Gipfel des Montblanc zu spielen.“

TIPP

hÉLÈnE gRiMauDSa. 28.2.2015, 19:00 uhrPhilharmonie Berlin Hélène Grimaud (Klavier), Berliner Philharmoniker, Valery Gergiev (Lei­tung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G­Dur op. 58, Prokofjew: Sin­fonie Nr. 6 es­Moll op. 111

Ihre Liebe gilt den Wölfen: Nahe New York hat Hélène Grimaud ein Wolf Reservation Center geschaff en, informiert Schüler über die Rudel­tiere und setzt sich für deren Wie­dereinbürgerung in den USA ein.

TIPP

PROGRAMM

Page 31: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

concerti 02.15 Termintipps 9Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

BonnDi. 10.2.2015, 20:00 uhrBeethoven-haus (Kammermusiksaal) Duo Art­The New Tradition. Adam Bal­dych (Violine), Yaron Herman (Klavier)

Do. 19.2.2015, 20:00 uhrBeethoven-haus (Kammermusiksaal) Ramon Ortega Quero (Oboe), Sebas­tian Manz (Klarinette), Marc Trenel (Fagott), David Alonso (Horn), Gülru Ensari (Klavier). Francaix: Petit quatuor, Beethoven: Quintett Es­Dur op. 16, Mozart: Quintett Es­Dur KV 452

BREMEnSo. 8.2.2015, 11:00 uhrglocke (großer Saal) Christoph Prégardien (Tenor), Bremer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung). Schubert/Zender: Franz Schuberts „Winterreise“ Weitere Infos siehe Tipp

Mo. 9.2.2015, 20:00 uhrglocke (großer Saal) Mísia. Mísia und Ensemble, Bremer Phil­harmoniker, Markus Poschner (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 8 h­Moll D 759

„Unvollendete“, Mísia: „Tribute to Amália Rodrigues“ und ausgewählte Lieder

Di. 10.2.2015, 20:00 uhrglocke (großer Saal) Bremer Philharmoniker, Markus Posch­ner (Leitung). Sibelius: Sinfonie Nr. 7, Schubert: Sinfonie Nr. 9 C­Dur D 944

Do. 12.2.2015, 20:00 uhrglocke (großer Saal) Tabea Zimmermann (Viola), Die Deut­sche Kammerphilharmonie Bremen, Daniel Sepec (Violine, Leitung). Britten: Lachrymae op. 48a, Haydn: Sinfonie Nr. 49 f­Moll Hob I: 49 „La Passione“, Mozart: Sinfonia concertante Es­Dur KV 364

Sa. 14.2.2015, 20:00 uhrglocke (großer Saal) Hanze Symphony Orchestra, Isabelle Raphaelis (Flöte), Studierende der Hochschule für Künste Bremen, Studierende des Prins Claus Conserva­toriums Groningen, Ed Spanjaard (Leitung). Ravel: „Daphnis et Chloé“, Suite Nr. 2, Ibert: Flötenkonzert, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e­Moll op. 27

Fr. 20.2.2015, 20:00 uhrglocke (großer Saal) Sebastian Knauer (Klavier), Hannelore Elsner (Rezitation), Martina Gedeck (Rezitation), Wolfgang Knauer (Text).

„Wort trifft Musik ­ Zwei Frauen gegen den Strom“ ­ Ein Dialog zwischen Bettina von Arnim und Clara Schumann, begleitet von Werken von Beethoven, Mendelssohn, Schumann & Brahms

Mehr Infos und Tickets unter www.UCI-KINOWELT.de oder über die UCI App.

T H E R OYA L O P E R A

Wagners frühes Meisterwerk mit Bryn Terfel live auf der großen Kinoleinwand

Nur am 24. Februar um 20.15 Uhraus dem Royal Opera House London

chRiSToPh PRÉgaRDiEnSo. 8.2.2015, 11:00 uhrglocke Bremen (großer Saal) Christoph Prégardien (Tenor), Bremer Philharmoniker, Markus Po­schner (Leitung). Schubert/Zender: Franz Schuberts „Winterreise“ ­ eine komponierte Interpretation

Klassik? Interessiert Christoph Prégardien im Grunde nicht – zu­mindest als Hörer: Privat lässt sich der Tenor allenfalls mal beim Auto­fahren berieseln – und horcht auf, wenn Herbert Grönemeyer ertönt ...

TIPP

Page 32: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

10 Termintipps concerti 02.15

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Di. 24.2.2015, 20:00 uhrglocke (großer Saal) Pierre­Laurent Aimard (Klavier). Bach: Das Wohltemperierte Klavier, I. Teil BWV 846­869

Do. 26.2.2015, 20:00 uhrglocke (großer Saal) Sarah Wegener (Sopran), Gerhild Romberger (Alt), Jussi Myllys (Tenor), Jochen Kupfer (Bass), Gächinger Kantorei Stuttgart, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Hans­Christoph Rademann (Leitung). Beetho­ven: Messe C­Dur op. 86 ­ Kantate auf den Tod Kaiser Josephs II. WoO 87

DoRTMunDSo. 1.2.2015, 18:00 uhrTheater (opernhaus) Zauberberg. Motonori Kobayashi (Leitung), Xin Peng Wang (Choreogra­phie). Zauberberg ­ Ballett von Xin Peng Wang nach Motiven aus dem gleichnamigen Roman von Thomas Mann

Fr. 6.2.2015, 20:00 uhrKonzerthaus Anna Larsson (Mezzosopran), Musiker der Mahler Chamber Orchestra Acade­my am Orchesterzentrum|NRW, Heinz Holliger (Leitung). Holliger: Tonscherben & „Ardeur noire“ d’après Claude Debussy, Mahler: Rückert­Lieder, Debussy: La Mer

So. 8.2.2015, 18:00 uhrTheater (opernhaus) Strauss: Der Rosenkavalier. Gabriel Feltz (Leitung), Jens­Daniel Herzog (Regie)

Mi. 11.2.2015, 20:00 uhrKonzerthaus Stefan Jackiw (Violine), Carolina Eyck (Theremin), Dortmunder Philharmoni­ker, Toshiyuki Kamioka (Leitung). Auerbach: Ikarus, Mendelssohn: Violin­konzert e­Moll op. 64, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 10 e­Moll op. 93

So. 15.2.2015, 18:00 uhrTheater (opernhaus) Strauss: Der Rosenkavalier. Gabriel Feltz (Leitung), Jens­Daniel Herzog (Regie)

Fr. 20.2.2015, 19:30 uhrTheater (opernhaus) Tschaikowsky: Schwanensee. Philipp Armbruster (Leitung), Xin Peng Wang (Regie, Choreographie)

So. 22.2.2015, 16:00 uhrKonzerthaus Julian Rachlin (Violine), Gewandhaus­orchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e­Moll op. 64, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur „Der Titan“Weitere Infos siehe Tipp

Mi. 25.2.2015, 20:00 uhrKonzerthaus Artemis Quartett. Dvořák: Streichquar­tett Nr. 12 F­Dur op. 96 „Amerikani­sches“, Schostakowitsch: Streichquar­tett Nr. 5 B­Dur op. 92, Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 D­Dur op. 11

Sa. 21.3.2015, 20:00 uhrKonzerthaus Khatia Buniatishvili (Klavier), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung). Schu­mann: Ouvertüre zur Oper „Genoveva“ op. 81, Grieg: Klavierkonzert a­Moll op. 16, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e­Moll op. 64

DRESDEnFr. 6.2.2015, 20:00 uhrSächsische Staatsoper Nikolaj Znaider (Violine), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a­Moll op. 77, Tschai­kowsky: Sinfonie Nr. 6 h­Moll op. 74

„Pathétique“Weitere Infos siehe Tipp

Sa. 14.2.2015, 19:30 uhralbertinum (Lichthof) Martin Helmchen (Klavier), Michael Sanderling (Leitung), Dresdner Philhar­monie. Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 g­Moll op. 16, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11 g­Moll op. 103 „Das Jahr 1905“

So. 22.2.2015, 19:00 uhrSemperoper Händel: Giulio Cesare in Egitto (Premiere). Sonia Prina (Giulio Cesare), Alessandro De Marchi (Leitung), Jens­Daniel Herzog (Regie)

DuiSBuRgDo. 5.2., Sa. 7.2. & Mi. 11.2.2015, 19:30 uhrTheater am Marientor b.22. Martin Schläpfer (Choreographie), Jerome Robbins (Choreographie). verwundert seyn ­ zu sehn (UA), Moves, ein Wald, ein See

Sa. 21.2.2015, 19:30 uhrTheater am Marientor Humperdinck: Hänsel und Gretel. Lukas Beikircher (Leitung), Andreas Meyer­Hanno (Regie), Gerda Zientek (Bühne), Düsseldorfer Mädchen­ und Jungenchor

Mi. 18.2. & Do. 19.2.2015, 20:00 uhrTheater am Marientor Imke Alers (Oboe), Andreas Oberaigner (Klarinette), Nicolai Frey (Horn), Anselm Jannissen (Fagott), Duisburger Philharmoniker, Eva Ollikainen (Leitung). Matvejeff: Ad Astra, Mozart: Sinfonia concertante Es­Dur KV 297b, Sibelius: Sinfonie Nr. 2 D­Dur op. 43

So. 22.2.2015, 19:00 uhrTheater am Marientor Anna Malikova & Friends. Anna Maliko­va (Klavier), Mitglieder der Duisburger Philharmoniker. Schubert: „Forellen­quintett“ A­Dur D 667, Hummel: Septett d­Moll op. 74

Do. 26.2.2015, 11:00 uhr & Sa. 28.2.2015, 18:00 uhrTheater am Marientor Arnecke: Ronja Räubertochter (Premiere). Johannes Schmid (Regie), Duisburger Philharmoniker, Lukas Beikircher (Leitung)

JuLian RachLinSo. 22.2.2015, 16:00 uhrKonzerthaus Dortmund Julian Rachlin (Violine), Gewand­hausorchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e­Moll op. 64, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur

Ein Wahl­Wiener mit Leib und Seele – auch wenn es um das runde Leder geht: Julian Rachlin ist nicht nur mit Fußball­Legende Hans Krankl befreundet, sondern auch großer Fan von Rapid Wien.

TIPP

niKoLaJ ZnaiDERFr. 6.2.2015, 20:00 uhrSächsische Staatsoper Nikolaj Znaider (Violine), Sächsi­sche Staatskapelle Dresden, Chris­tian Thielemann (Leitung). Schosta­kowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a­Moll op. 77, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h­Moll op. 74 „Pathétique“

Brennen statt spielen: Schon Großvater Znaider lernte das Spiel auf den vier Geigensaiten. Doch als die verarmte Familie in einem kalten Winter kein Feuerholz mehr hatte, musste seine Violine dran glauben.

TIPP

Page 33: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

concerti 02.15 Termintipps 11Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

DüSSELDoRFSo. 1.2.2015, 11:00 uhrMuseum Kunstpalast (Robert-Schumann-Saal) Sebastian Manz (Klarinette), Tanja Ariane Baumgartner (Mezzosopran), Minguet­Quartett. Hosokawa: “Edi” für Klarinette solo & “Blossoming” für Streichquartett, Webern: Sechs Baga­tellen op. 9, Debussy: Langsamer Satz aus dem Streichquartett, Trojahn: 2. Streichquartett mit Mezzosopran und Klarinette

So. 1.2.2015, 17:00 uhrMuseum Kunstpalast (Robert-Schu-mann-Saal) Quatuor Ebène. Haydn: Streichquartett C­Dur op. 76 Nr. 3 Hob III: 77 „Kaiser­quartett“, Dutilleux: Streichquartett

„Ainsi la Nuit“, Brahms: Streichquartett Nr. 2 a­Moll op. 51 Nr. 2Weitere Infos siehe Tipp

So. 1.2.2015, 18:00 uhrTonhalle ars musica: Paulus. Kristina Marzi (Klari­nette), Katharina Leyhe (Sopran), Erwin Feith (Tenor), Thomas Laske (Bass), Franz Lamprecht (Leitung), Chor der Landesregierung Düsseldorf, Oratorien­Chor Hilden, Kammerchor Düsseldorf­Urdenbach, Philharmonisches Orchester Tirgu Mures. Mozart: Klarinettenkonzert, Mendelssohn: Paulus (1. Teil)

So. 1.2.2015, 18:30 uhroper Donizetti: L‘elisir d‘amore. Joan Anton Rechi (Regie), Düsseldorfer Symphoni­ker, Lukas Beikircher (Leitung)

Fr. 6.2.2015, 20:00 uhrTonhalle (Mendelssohn-Saal) Düsseldorfer Symphoniker, Chor des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf, Okko Kamu (Leitung). Brahms: Akade­mische Festouvertüre, Nänie & Schick­salslied, Tschaikowsky: Der Wojewode, Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es­Dur

So. 8.2.2015, 15:00 uhroper MacMillan: Manon. Kenneth MacMillan (Regie, Choreographie), Duisburger Philharmoniker, Felix Korobov (Leitung)

So. 8.2.2015, 20:00 uhrTonhalle (Mendelssohn-Saal) Nigel Kennedy (Violine), Russische Kammerphilharmonie. Werke von Bach

Fr. 13.2.2015, 19:30 uhroper Wagner: Der fliegende Holländer. Adolf Dresen (Regie), Axel Kober (Leitung)

Fr. 13.2.2015, 20:00 uhrTonhalle (Mendelssohn-Saal) German Brass. Das etwas andere Karnevalskonzert

So. 15.2.2015, 18:30 uhroper Mozart: Zauberflöte. Barrie Kosky (Regie), Suzanne Andrade (Regie), Düsseldorfer Symphoniker, Wen­Pin Chien (Leitung)

Sa. 21.2.2015, 20:00 uhrTonhalle (Mendelssohn-Saal) Beethoven: Sinfonie Nr. 9 & Blarr: Sinfo­nie Nr. 2 „Jerusalem“ (Auszüge). Anke Krabbe (Sopran), Stephanie Lesch (Mez­zosopran), Tobias Glagau (Tenor), Marek Reichert (Bariton), Jugendsinfonieor­chester der Tonhalle Düsseldorf, Chor des Städtischen Musikvereins zu Düssel­dorf, Ernst von Marschall (Leitung)

So. 22.2.2015, 15:00 uhroper Donizetti: L‘elisir d‘amore. Joan Anton Rechi (Regie), Düsseldorfer Symphoni­ker, Lukas Beikircher (Leitung)

So. 22.2.2015, 17:00 uhrMuseum Kunstpalast (Robert-Schu-mann-Saal) Sebastian Knauer (Klavier). Schubert: Vier Impromptus op. 90 D 899, Bach Goldberg­Variationen BWV 988

Mo. 23.2.2015, 20:00 uhrTonhalle Johannes Moser (Violoncello), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Lei­tung). Tschaikowsky: Fantasieouvertüre Romeo und Julia & Rokoko­Variationen, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e­Moll op. 98

DüSSELDoRF

QuaTuoR EBÈnESo. 1.2.2015, 17:00 uhrMuseum Kunstpalast Düsseldorf (Robert-Schumann-Saal) Quatuor Ebène. Haydn: Streich­quartett C­Dur op. 76 Nr. 3 Hob III: 77 „Kaiserquartett“, Dutilleux: Streichquartett „Ainsi la Nuit“, Brahms: Streichquartett Nr. 2 a­Moll

... und nun mal wieder Klassik: Erst im letzten Jahr haben die vier französischen Saitenspringer näm­lich gemeinsam mit der Sängerin Stacey Kent eine längere Tour in Jazz­Gefi lde unternommen.

TIPP

27. Februar 2015 | 20.00 Uhr | Eintritt freiReservierungen erwünscht

Werke von Liszt, Mendelssohn Bartholdy, Beethoven, Chopin und Schumann

GEORG MICHAEL GRAU UNDYUMEKA NAKAGAWA

C. Bechstein Centrum Düsseldorf | im stilwerk | Grünstraße 15 | 40212 Düsseldorf | 0211 960 811 90 | [email protected]

C. Bechstein Sonderkonzert

Page 34: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

12 Termintipps concerti 02.15

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Fr. 27.2.2015, 20:00 uhrcarl Bechstein centrum Carl Bechstein Sonderkonzert. Georg Michael Grau & Yumeka Nakagawa (Kla­vier). Liszt: Liebestraum Nr. 3 As­Dur & Paganini­Etüde Nr. 5 „La chasse“, Men­delssohn: Fantasie op. 28, Beethoven: Klaviersonate op. 110, Chopin: Ballade As­Dur op. 47, Schumann: Symphoni­sche Etüden op. 13

Sa. 28.2.2015, 19:30 uhroper Mozart: Don Giovanni. Karoline Gruber (Regie), Nabil Shehata (Leitung)

ERFuRTSa. 14.2.2015, 19:30 uhrTheater (großes haus) Strawinsky: Der Feuervogel & Sibelius: En Saga. Ballett Erfurt, Carlos Domínguez­Nieto (Leitung), Andris Plucis (Choreographie)

So. 15.2.2015, 18:00 uhrTheater (großes haus) Reyer: Sigurd. Guy Montavon (Regie), Joana Mallwitz (Leitung)

Do. 19.2.2015, 20:00 uhrTheater (großes haus) Igor Levit (Klavier), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung). Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B­Dur op. 83, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F­Dur op. 68 „Pastorale“Weitere Infos siehe Tipp

Fr. 27.2.2015, 19:30 uhrTheater (großes haus) Puccini: Madama Butterfly. Joana Mall­witz (Leitung), Matthew Ferraro (Regie)

ERLangEn

Mo. 23.2.2015, 20:00 uhrheinrich-Lades-halle Nikolaus Friedrich (Klarinette), Deut­sche Staatsphilharmonie Rheinland­Pfalz, Karl­Heinz Steffens (Leitung). Fauré: Pelléas et Mélisande Suite, op. 80, Lindberg: Klarinettenkonzert, Strawinsky: Der Feuervogel

ESSEn

So. 1.2.2015, 11:00 uhrPhilharmonie (alfried Krupp Saal) Hanna­Elisabeth Müller (Sopran), Julia­ne Ruf (Klavier). Schumann: Frauenlie­be und ­leben, op. 42, Mussorgski: Die Kinderstube, Berg: Sieben frühe LiederWeitere Infos siehe Tipp

So. 1.2.2015, 19:00 uhraalto-Musiktheater Puccini: Turandot. Yannis Pouspourikas (Leitung), Tilman Knabe (Inszenierung), Katrin Kapplusch, Werner Sindemann, Baurzhan Anderzhanov, Michael Wade Lee, Sandra Janušaitė, Martijn Cornet, Günter Kiefer, Albrecht Kludszuweit, Rainer Maria Röhr, Michael Smallwood, Mateusz Kabala

Do. 5.2.2015, 20:00 uhrPhilharmonie (alfried Krupp Saal) Requiem für Mozart. Christina Lands­hamer (Sopran), Anke Vondung (Mez­zosopran), Julian Prégardien (Tenor), Tareq Nazmi (Bass), Chor des Bayeri­schen Rundfunks, Die Deutsche Kam­merphilharmonie Bremen, Peter Dijkstra (Leitung). Mozart: Requiem d­Moll

Fr. 6.2.2015, 19:30 uhraalto-Musiktheater Puccini: Turandot. Yannis Pouspourikas (Leitung), Tilman Knabe (Inszenierung), Katrin Kapplusch, Werner Sindemann, Baurzhan Anderzhanov, Michael Wade Lee, Sandra Janušaitė, Martijn Cornet, Günter Kiefer, Albrecht Kludszuweit, Rainer Maria Röhr, Michael Smallwood, Mateusz Kabala

Sa. 7.2.2015, 19:30 uhrPhilharmonie (alfried Krupp Saal) Anna Larsson (Alt), Mahler Chamber Orchestra, Musiker der MCO Academy am Orchesterzentrum NRW, Heinz Holli­ger (Leitung). Holliger: Tonscherben & Ardeur noire nach “Les soirs illuminés par l’ardeur du charbon”, Mahler: Fünf Lieder nach Friedrich Rückert, Debussy: La mer

So. 8.2.2015, 11:00 uhrPhilharmonie (alfried Krupp Saal) 50 Jahre Universitätsorchester Duisburg­Essen. Oliver Leo Schmidt (Leitung), Universitätsorchester Duisburg­Essen, Musical­Studenten der Folkwang Universität der Künste. Adams: Lollapalooza, Prokofjew: Romeo und Julia, 3 Ballettsuiten op. 64 (Auszü­ge), Bernstein: On the Town (Auszüge), Ravel: Boléro

Mi. 11.2.2015, 20:00 uhrPhilharmonie (alfred Krupp Saal) Daniil Trifonov (Klavier), Kammer­orchester Kremerata Baltica. Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e­Moll op. 11 & Klavierkonzert Nr. 2 f­Moll op. 21

Sa. 14.2.2015, 19:00 uhraalto-Musiktheater Ligeti: Le Grand Macabre (Premiere). Dima Slobodeniouk (Leitung), Mariame Clément (Regie) Susanne Elmark, Elizabeth Cragg, Karin Strobos, Jake Arditti, Ursula Hesse von den Steinen, Rainer Maria Röhr, Heiko Trinsinger, Tijl Faveyts, Jeffrey Dowd, Albrecht Kludszuweit, Günter Kiefer

So. 15.2.2015, 11:00 uhrPhilharmonie (RWE Pavillon) Essener Barocksolisten. Essener Barocksolisten. Werke von Vivaldi, Rossini, Hindemith, Ludwig & Cavanagh

Di. 17.2.2015, 20:00 uhrPhilharmonie (alfred Krupp Saal) Blechschaden. Musik von Mozart bis Verdi, Vivaldi bis Wagner, von Glen Miller bis zum Schotten­Rap

hanna-ELiSaBETh MüLLERSo. 1.2.2015, 11:00 uhrPhilharmonie Essen (alfried Krupp Saal) Hanna­Elisabeth Müller (Sopran), Juliane Ruf (Klavier). Schumann: Frauenliebe und ­leben, Poulenc: La courte paille, Strauss: Die erwachte Rose, Berg: Sieben frühe Lieder

Fitness für die Oper? „Ich hätte nie gedacht, dass man so sportlich sein muss für eine Sängerlaufbahn“, bekennt Hanna­Elisabeth Müller. So geht‘ s denn nach der Probe auch regelmäßig zum Training ins Studio.

TIPP

igoR LEViTDo. 19.2.2015, 20:00 uhrTheater Erfurt (großes haus) Igor Levit (Klavier), Philharmoni­sches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz (Leitung). Brahms: Klavier­konzert Nr. 2 B­Dur, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F­Dur op. 68 „Pastorale“

Online Nachrichten lesen? Igor Levit ist ein Zeitungsjunkie: „Ich mag einfach schon den Geruch! Ich mag es, Zeitungen zu lesen und verfolge auch bestimmte Journalis­ten und Themen ganz bewusst.“

TIPP

Page 35: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

concerti 02.15 Termintipps 13Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Sa. 21.2.2015, 19:30 uhrPhilharmonie (alfried Krupp Saal) Patricia Kopatchinskaja (Violine), Christina Landshamer (Sopran), NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Gubaidulina: Offertorium, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G­Dur

So. 22.2.2015, 17:00 uhrPhilharmonie (alfried Krupp Saal) Belcea Quartet. Mozart: Streichquartett F­Dur, KV 590, Webern: Fünf Sätze für Streichquartett, op. 5, Schubert: Streichquartett Nr. 13 a­Moll, D 804

„Rosamunde”

Fr. 27.2.2015, 20:00 uhrPhilharmonie (alfried Krupp Saal) Liszt: Christus. Sandra Janusaite (Sopran), Michaela Selinger (Mezzo­sopran), Ieva Prudnikovaite (Alt), Jeffrey Dowd (Tenor), Heiko Trinsinger (Bariton), Almas Svilpa (Bass), Opern­chor des Aalto­Theaters, Philharmoni­scher Chor Essen, Essener Philharmoni­ker, Tomás Netopil (Leitung)

FRanKFuRT/MainSo. 1.2.2015, 18:00 uhroper Cesti: L‘Orontea (Premiere). Ivor Bolton (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie)

Do. 5.2., Fr. 13.2., So. 15.2., Sa. 21.2. & Fr. 27.2.2015, 19:00 uhroper Dvořák: Rusalka. Christian Arming (Lei­tung), Jim Lucassen (Regie). Mit Olesya Golovneva, Claudia Mahnke, Andreas Bauer, Sebastian Geyer

Sa. 7.2.2015, 20:00 uhralte oper Jan Lisiecki (Klavier), Mozarteum Or­chester Salzburg, Ivor Bolton (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G­Dur op. 58 & Sinfonie Nr. 5 c­Moll op. 67Weitere Infos siehe Tipp

Fr. 13.2.2015, 20:00 uhrhr-Sendesaal Hornquartett des hr­Sinfonieorchesters, hr­Sinfonieorchester, Peter Ruzicka (Leitung). Crumb: A Haunted Lands­cape, Ruzicka: Spiral ­ Konzert für Hornquartett und Orchester, Haas: Opus 68, Varèse: Arcana

haLLE/WESTFaLEnSo. 15.2.2015, 17:00 uhrEv. St. Johanniskirche Sjaella: Seelenklänge

haMBuRgSo. 1.2.2015, 20:00 uhrLaeiszhalle (Kleiner Saal) Hagen Quartett. Mozart: Streichquartett D­Dur KV 499 „Hoffmeister­Quartett“, Mozart: Streichquartett D­Dur KV 575

„Veilchen­Quartett“, Mozart: Streich­quartett B­Dur KV 589

Fr. 13.2.2015, 20:00 uhrLaeiszhalle (Kleiner Saal) Quatuor Modigliani, Daniel Müller­Schott (Violoncello). Schubert: Streich­quartett Es­Dur D 87, Arensky: Streich­quartett a­Moll op. 35, Schubert: Streichquintett C­Dur D 956

Do. 26.2.2015, 19:30 uhrLaeiszhalle (großer Saal) Pierre­Laurent Aimard (Klavier). Bach: Das Wohltemperierte Klavier, Band I (Auszüge), Messiaen: Vingt regards sur l‘enfant Jésus, Kurtág: Játékok

hannoVERSo. 1.2.2015, 17:00 uhropernhaus Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Jonathan Darlington (Lei­tung). Rossini: Ouvertüre zu „Wilhelm Tell“, Janáček: Orchestersuite aus „Das schlaue Füchslein“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 op. 141

Sa. 7.2.2015, 19:30 uhr & So. 22.2.2015, 16:00 uhropernhaus Chaplin. Mario Schröder (Choreogra­phie), Ballett der Staatsoper Hannover. Schröder: Chaplin mit Musik von Chap­lin, Britten, Barber, Adams, Wagner, Ives & Schwertsik

Mi. 11.2.2015, 19:30 uhropernhaus Battistelli: Lot. Frank Hilbrich (Regie), Chor der Staatsoper Hannover, Nieder­sächsisches Staatsorchester Hannover

So. 15.2.2015, 18:30 uhropernhaus Verdi: Ein Maskenball. Mark Rohde (Leitung), Olivier Tambosi (Regie), Chor der Staatsoper Hannover, Nieder­sächsisches Staatsorchester Hannover

Di. 17.2.2015, 19:30 uhropernhaus Mascagni: Cavalleria rusticana/Leonca­vallo: Der Bajazzo. Mark Rohde (Lei­tung), Philipp Himmelmann (Regie), Chor der Staatsoper Hannover, Extra­chor der Staatsoper Hannover, Nieder­sächsisches Staatsorchester Hannover

Fr. 20.2.2015, 19:30 uhropernhaus Mozart: Die Hochzeit des Figaro. Anja Bihlmaier (Leitung), Ingo Kerkhof (Regie), Chor der Staatsoper Hannover, Niedersächsisches Staatsorchester

Do. 26.2.2015, 19:30 uhrKuppelsaal Arabella Steinbacher (Violine), NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e­Moll op. 64, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur „Titan“Weitere Infos siehe Tipp

KaSSEL

Sa. 7.2. & Mi. 25.2.2015, 19:30 uhrStaatstheater Kassel DOG | science! fiction! now! Hofesh Shechter (Choreographie), Johannes Wieland (Choreographie)

Bauer, Sebastian Geyer

Jan LiSiEcKiSa. 7.2.2015, 20:00 uhralte oper Frankfurt Jan Lisiecki (Klavier), Mozarteum Orchester Salzburg, Ivor Bolton (Leitung). Beethoven: Klavierkon­zert Nr. 4 G­Dur op. 58 & Sinfonie Nr. 5 c­Moll op. 67

Klassik war in der Familie Lisiecki völlig unbekannt – bis eine Erziehe­rin in der Vorschule zu den Eltern des kleinen Jan meinte: „Schaff t euch doch ein Klavier an und lasst ihn ein bisschen klimpern ...“

TIPP

aRaBELLa STEinBachERDo. 26.2.2015, 19:30 uhrKuppelsaal hannover Arabella Steinbacher (Violine), NDR Sinfonieorchester, Thomas Hen­gelbrock (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e­Moll op. 64, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur „Titan“

Sehnsucht nach der Normalität: Arabella Steinbacher sucht immer wieder nach Oasen im stressigen Musikeralltag – „für mich heißt das, dass ich in der Natur joggen gehe, Tagebuch schreibe, meditiere.“

TIPP

Page 36: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

14 Termintipps concerti 02.15

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Sa. 14.2.2015, 19:30 uhrStaatstheater Kassel Rossini: Il barbiere di Siviglia. Yoel Gamzou (Leitung), Adriana Altaras (Regie)

Mo. 23.2.2015, 20:00 uhrKongress Palais Stadthalle Wolfram Geiss (Violoncello) , Staats­orchester Kassel , Patrik Ringborg (Lei­tung). Adams: The Chairman Dances & Foxtrot aus „Nixon in China“ , Bruch: Cellokonzert op.47 „Kol Nidrei“ , Schos­takowitsch: Sinfonie Nr. 8 c­Moll op.65

KiELSo. 1.2.2015, 16:00 uhroper Porter: Kiss me, Kate. Jörg Sabrowski (Fred Graham/Petruchio), Heike Witt­lieb (Lilli Vanessi/Kate), Jasmin Bilek (Lois Lane/ Bianca), Björn Klein (Bill Calhoun/Lucentio), Peter Neustifter (Hortensio), Ricarda Regina Ludigkeit (Regie), Michael Nündel (Leitung)

Do. 19.2.2015, 20:00 uhroper Verdi: Macbeth

Fr. 20.2.2015, 19:30 uhroper Lully: Atys. Juan Sancho (Atys), Heike Wittlieb (Sangaride), Rosanne van Sandwijk (Cybèle), Tomohiro Takada (Célénus), Fiorella Hincapié (Doris), Christoph Woo (Idas), Karola Sophia Schmid (Mélisse), Alexey Egorov (Phan­tase), Rubén Dubrovsky (Leitung), Lu­cinda Childs (Regie)

KöLnSo. 1.2.2015, 16:00 uhrKölner Philharmonie Simone Kermes (Sopran), Concerto Köln, Mayumi Hirasaki (Violine & Lei­tung). Werke von Händel, Dall‘Abaco, Vivaldi & Geminiani

Mo. 2.2.2015, 20:00 uhrKölner Philharmonie Gürzenich­Orchester Köln, Marek Ja­nowski (Leitung). Schubert: Sinfonie Nr. 7 h­Moll D759 „Die Unvollendete“, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d­Moll WAB 109 (unvollendet)

Do. 5.2.2015, 20:00 uhrKölner Philharmonie Sharon Kam (Klarinette), Zohar Lerner (Violine), Württembergisches Kammer­orchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Il signor Bruschino“, Rossini/Tarkmann: Nacqui all‘affano aus „La Cenerentola“ & Del periglio al fero aspetto aus „Mao­metto secondo“, Verdi/Seers: Drei Ro­manzen aus „Composizioni da camera“, Gluck: Tanz der Furien aus „Orfeo ed Euridice“, Ponchielli/Tarkmann: Paolo e Virginia B­Dur op. 78, Puccini/Tarkmann: Drei Canzonen, Puccini: Crisantemi. Elegia per quartetto d‘archi SC 65, Wolf­Ferrari/Tarkmann: Orches­tersuiteWeitere Infos siehe Tipp

Sa. 7.2.2015, 20:00 uhrKölner Philharmonie Lebenskurven. Antoine Tamestit (Viola), WDR Sinfonieorchester Köln, Manfred Honeck (Leitung). Braunfels: Schotti­sche Fantasie für Viola und Orchester op. 47, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur

„Der Titan“

So. 8.2.2015, 18:00 uhrKölner Philharmonie Anna Larsson (Alt), Musiker der MCO Academy am Orchesterzentrum|NRW, Mahler Chamber Orchestra, Heinz Holli­ger (Leitung). Holliger: Tonscherben & Ardeur noire, Mahler: Rückert­Lieder, Debussy: La mer L 109

Mi. 18.2.2015, 20:00 uhrKölner Philharmonie Maurizio Pollini (Klavier). Schumann: Arabeske C­Dur op. 18 & Kreisleriana op. 16 sowie Werke von Chopin

Do. 19.2.2015, 20:00 uhrKölner Philharmonie Julian Rachlin (Violine), Gewandhaus­orchester Leipzig, Riccardo Chailly (Leitung). Mendelssohn: Violinkonzert e­Moll op. 64, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D­Dur „Der Titan“

So. 22.2.2015, 20:00 uhrKölner Philharmonie Patricia Kopatchinskaja (Violine), Christina Landshamer (Sopran), NDR Sinfonieorchester, Thomas Hengelbrock (Leitung). Gubaidulina: Offertorium, Mahler: Sinfonie Nr. 4 G­Dur

Di. 24.2.2015, 20:00 uhrKölner Philharmonie Johannes Moser (Violoncello), Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling (Leitung). Tschaikowsky: Phantasieou­vertüre „Romeo und Julia“ & Variatio­nen über ein Rokoko­Thema, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e­Moll op. 98

Mi. 25.2.2015, 20:00 uhrKölner Philharmonie Hagen Quartett. Mozart: Streichquartet­te B­Dur KV 458 „Jagd­Quartett“, A­Dur KV 464 „5. Haydn­Quartett“ & C­Dur KV 465 „Dissonanzen­Quartett“

Fr. 27.2.2015, 19:30 uhroper am Dom Weber: Der Freischütz. Andreas Schül­ler (Leitung), Viestur Kairish (Regie)

ShaRon KaMDo. 5.2.2015, 20:00 uhrKölner Philharmonie Sharon Kam (Klarinette), Zohar Lerner (Violine), Württembergi­sches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Il signor Bruschino“, Rossini/Tarkmann: Nacqui all‘affano aus „La Cenerentola“ & Del periglio al fero aspetto aus „Maometto se­condo“, Verdi/Seers: Drei Roman­zen aus „Composizioni da camera“, Gluck: Tanz der Furien aus „Orfeo ed Euridice“, Ponchielli/Tarkmann: Paolo e Virginia B­Dur op. 78, Puccini/Tarkmann: Drei Canzonen, Puccini: Crisantemi. Elegia per quartetto d‘archi SC 65, Wolf­Ferrari/Tarkmann: Orchestersuite

Ein Weltstar, der sich Zeit zum Häkeln nimmt? Ja, Sharon Kam hat den Umgang mit Nadel und Faden tatsächlich noch freiwillig neben der Musik gelernt: Ihre Tochter ging in einen Walddorf­Kindergarten.

TIPP

Jan VogLERFr. 27.2.2015, 20:00 uhrKölner Philharmonie Mythos und Macht. Jan Vogler (Vio­loncello), WDR Sinfonieorchester Köln, Eliahu Inbal (Leitung). Bloch: Schemolo, Hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 5 d­Moll op. 47

Gong Bao Chicken – Jan Vogler liebt Hühnchen mit Nüssen und scharfer Paprika: „Die Chinesen lachen sich tot, wenn ich sage, das sei mein Lieblingsgericht, denn es ist so das einfachste, was es gibt.“

TIPP

Page 37: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

concerti 02.15 Termintipps 15Weitere Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Fr. 27.2.2015, 20:00 uhrKölner Philharmonie Mythos und Macht. Jan Vogler (Violon­cello), WDR Sinfonieorchester Köln, Eliahu Inbal (Leitung). Bloch: Schemolo, Hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester, Schostakowitsch: Sinfo­nie Nr. 5 d­Moll op. 47Weitere Infos siehe Tipp

LEiPZigMi. 4.2.2015, 20:00 uhrgewandhaus (großer Saal) Loewe: My Fair Lady. Lajos Wenzel (Regie), Inga Hilsberg (Leitung), Kammeroper Köln, Kölner Symphoniker

Fr. 13.2.2015, 19:30 uhropernhaus Schröder: Othello (Premiere). Mario Schröder (Choreographie)

So. 22.2.2015, 11:00 uhrMendelssohn-haus (Musiksalon) Duomatinee. Benjamin Stiehl (Violon­cello), Mariko Suginami­Stiehl (Klavier). Werke von Schumann, Grieg u. a.

LEVERKuSEnSa. 7.2.2015, 19:30 uhrBayer Kulturhaus Pergolesi: La serva padrona. Werner Ehrhardt (Leitung), Kay Link (Regie)

Di. 10.2.2015, 19:30 uhrBayer Kulturhaus Sofja Gülbadamova (Klavier). Dohnányi: Sechs Klavierstücke op. 41, Winter­reigen (Zehn Bagatellen) op. 13, Vier Klavierstücke op. 2

LüBEcKSo. 1.2.2015, 16:00 uhrTheater Benatzky: Im weißen Rößl. Ludwig Pflanz (Leitung), Michael Wallner (Regie)

Do. 12.2.2015, 18:00 uhrTheater Berlioz: La Damnation de Faust. Ryusuke Numajiri (Leitung), Anthony Pilavachi (Inszenierung)

Fr. 13.2.2015, 19:30 uhrMuK Tzimon Barto (Klavier), NDR Sinfonie­orchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Dalbavie: La Source d‘un regard, Bartók: Klavierkonzert Nr. 2 Sz 95, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f­Moll op. 36Weitere Infos siehe Tipp

Sa. 14.2.2015, 20:00 uhrPropsteikirche herz Jesu Sjaella & Quartonal

Mo. 16.2.2015, 19:30 uhrMuK 5. Sinfoniekonzert. Philharmoniker Lübeck, Andriy Maslakov (Bassbariton), Aleksandar Markovic (Leitung). Dvořák: Slawische Tänze op. 72 Nr. 2 & 7, Mus­sorgsky: Lieder und Tänze des Todes, Suk: Sinfonie c­Moll op. 27 „Asrael“

Fr. 27.2.2015, 19:30 uhrTheater Purcell: The Fairy Queen ­ Premiere. Andreas Wolf (Leitung), Tom Ryser (Regie)

MagDEBuRgFr. 6.2.2015, 19:30 uhrTheater Prokofjew: Romeo und Julia. Gonzalo Galguera (Choreographie), Michael Balke (Leitung), Ballett Magdeburg, Magdeburgische Philharmonie

Sa. 14.2.2015, 19:30 uhrTheater Gershwin: Crazy for you (Premiere). Erik Petersen (Regie), Hermann Dukek (Leitung), Magdeburgische Philhar­monie

Fr. 20.2.2015, 19:30 uhrTheater 6. Sinfoniekonzert. Sophie Tangermann (Violine), Henning Ahlers (Oboe), Magdeburgische Philharmonie, Aziz Shokhakimov (Leitung). Strawinsky: Concerto in Es „Dumbarton Oaks“, Bach: Konzert für Violine, Oboe und Orchester c­Moll BWV 1060, Beethoven: Sinfonie Nr. 4 B­Dur op. 60

MünchEnMo. 2.2.2015, 20:00 uhrBayerische Staatsoper Peter Sadlo (Schlagwerk), Bayerisches Staatsorchester, Omer Meir Wellber (Leitung). de Falla: Suite Nr. 1 aus

„El Sombrero de tres picos“, Cruixent: Focs d‘artifici, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h­Moll op. 54

Fr. 20.2.2015, 19:30 uhrPrinzregententheater (großes haus) Martín y Soler: L‘arbore di Diana (Pre­miere). Solisten der Bayerischen Thea­terakademie August Everding, Münch­ner Rundfunkorchester, Balázs Kovalik (Regie), Paolo Carignani (Leitung)

Do. 26.2. & Fr. 27.2.2015, 20:00 uhrResidenz (herkulessaal) Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Daniel Harding (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 39 Es­Dur KV 543, Sinfonie Nr. 40 g­Moll KV 550, Sinfonie Nr. 41 C­Dur KV 551 „Jupiter“Weitere Infos siehe Tipp

nüRnBERgSo. 8.2.2015, 16:30 uhrMeistersingerhalle (großer Saal) Die fünfte Jahreszeit. Sharon Bezaly (Flöte), José Serebrier (Leitung), Nürnberger Symphoniker. Berlioz: Ouvertüre zu „Der Römische Karneval“ op. 9, Serebrier: Flötenkonzert mit Tango inconclusivo, Glasunow: Die Jahreszeiten op. 67

TZiMon BaRToFr. 13.2.2015, 19:30 uhrMuK Lübeck Tzimon Barto (Klavier), NDR Sinfo­nieorchester, Christoph Eschenbach (Leitung). Dalbavie: La Source d‘un regard, Bartók: Klavierkonzert Nr. 2 Sz 95, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f­Moll op. 36

Einst räkelte sich der muskulöse Beau mit nacktem Oberkörper auf dem Flügel – heute widmet sich Tastentiger Tzimon Barto mit eige­nen Versen den höheren Sphären der Literatur.

TIPP

DaniEL haRDingDo. 26.2.2015, 20:00 uhrResidenz München (herkules-saal) Symphonieorchester des Bayeri­schen Rundfunks, Daniel Harding (Leitung). Mozart: Sinfonie Nr. 39 Es­Dur KV 543, Sinfonie Nr. 40 g­Moll KV 550, Sinfonie Nr. 41 C­Dur KV 551 „Jupiter“

Wagemut siegt: Als 15­Jähriger baten Daniel Harding und einige Mitschüler Simon Rattle per Brief um eine Unterrichtsstunde – und der Maestro lud den Neugierigen zur Probe nach Birmingham ein.

TIPP

Page 38: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

16 Termintipps concerti 02.15

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Sa. 28.2.2015, 20:00 uhrMeistersingerhalle (großer Saal) Sharon Kam (Klarinette), Nürnberger Symphoniker, Gregor Bühl (Leitung). Rossini: Ouvertüre zu „Die diebische Elster“ & „La Cenerentola“, Verdi: Ou­vertüre zu „Die Sizilianische Vesper“ & Drei Romanzen*, Puccini: Intermezzo aus Manon Lescaut & Drei Canzonen, Mascagni: Intermezzo sinfonico aus

„Cavalleria Rusticana“, Wolf­Ferrari: Sui­te für Klarinette und Orchester

PaPEnDoRF/RoSTocKFr. 6.2.2015, 20:00 uhrVilla Papendorf Begegnung im Salon. Klaus Maria Brandauer (Rezitation), Maria Magdalena Wiesmaier (Violoncello). Werke von Bach, Hindemith & Bloch

Sa. 7.2.2015, 19:30 uhrVilla Papendorf Klassik ganz privat. Evgeni Koroliov (Klavier). Bach: Chromatische Fantasie und Fuge in d­Moll BWV 903, Mozart: Fantasie c­Moll, KV 475 & Sonate c­Moll KV 457, Beethoven: Sonate Nr. 31 As­Dur op. 110 & Sonate Nr. 32 c­Moll op. 111

SchWEinFuRTSo. 1.2.2015, 19:30 uhrTheater Daniela Koch (Flöte), Bamberger Sym­phoniker, Jaap van Zweden (Leitung). Vasks: Landschaft mit Vögeln, Nielsen: Flötenkonzert, Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B­Dur

Fr. 20.2.2015, 19:30 uhrTheater Herbert Schuch (Klavier), Bamberger Symphoniker, Markus Stenz (Leitung). Ruders: Tundra, Sibelius: Sinfonie Nr. 4 a­Moll op. 63, Beethoven: Klavierkon­zert Nr. 5 Es­Dur op. 73Weitere Infos siehe Tipp

STuTTgaRTSo. 1.2.2015, 18:00 uhr, Fr. 6.2., Di. 17.2. & Fr. 20.2.2015, 19:30 uhrStaatsoper Janáček: Jenufa. Sylvain Cambreling (Leitung), Calixto Bieito (Regie), Renate Behle, Pavel Černoch, Gergely Németi, Angela Denoke, Rebecca von Lipinski, Mark Munkittrick, Michael Ebbecke, Ma­ria Theresa Ullrich, Lauryna Bendziunai­te

So. 15.2.2015, 18:00 uhr (Premiere), Do. 19.2. & So. 22.2.2015, 19:00 uhrStaatsoper Jomelli: Berenike, Königin von Armeni­en (Premiere). Gabriele Ferro (Leitung), Jossi Wieler (Regie), Sebastian Kohl­hepp, Sophie Marilley, Ana Durlovski, Helene Schneiderman, Catriona Smith, Igor Durlovski, Thembinkosi Mgetyen­gana, Thomas Elwin

Fr. 20.2.2015, 20:00 uhrLiederhalle (Beethoven-Saal) Julian Rachlin (Violine), Gewandhaus­orchester, Riccardo Chailly (Leitung). Tschaikowsky: Violinkonzert D­Dur op. 35, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 2 e­Moll op. 27

So. 22.2.2015, 11:00 uhr & Mo. 23.2.2015, 19:30 uhrLiederhalle (Beethoven-Saal) 4. Sinfoniekonzert: Jungbrunnen. Nicolas Hodges (Klavier), Staatsorches­ter Stuttgart, Sylvain Cambreling (Leitung). Carter: „Three Illusions“ für Orchester, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g­Moll op. 25, Carter: „Dialogues“ für Klavier und Orchester, Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c­Moll op. 67

Sa. 28.2.2015, 20:00 uhrneues Schloss (Weißer Saal) Julian Steckel (Violoncello), Stuttgarter Kammerorchester. Bach: Brandenburgi­sches Konzert Nr.6 BWV 1051, C. P. E. Bach: Cellokonzert a­Moll Wq 170, Hamburger Sinfonie Nr.2 B­Dur Wq 182/2 & Cellokonzert A­Dur Wq 172

WEiMaRFr. 6.2.2015, 19:30 uhrDeutsches nationaltheater (großes haus) Verdi: I Masnadieri. Martin Hoff (Leitung), Volker Lösch (Regie), Staatskapelle Weimar

So. 15.2.2015, 11:00 uhrDeutsches nationaltheater (Foyer) Amalia Quartett. Barber: Streichquar­tett op. 11, Mozart: Streichquartett C­Dur KV 465, Brahms: Streichquartett c­Moll op. 51 Nr. 1

Mo. 23.2.2015, 19:30 uhrWeimarhalle Emil Jonason (Klarinette), Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom (Leitung). Bar­tók: Kossuth, Lindberg: Klarinettenkon­zert „The Erratic Dreams of Mr. Grön­stedt“, Sibelius: Sinfonie Nr. 3 C­Dur

WuPPERTaLMo. 9.2.2015, 20:00 uhrhistorische Stadthalle Sofja Gülbadamova (Klavier). von Dohnányi: Sechs Klavierstücke op. 41,Winterreigen (Zehn Bagatellen) op. 13, Vier Klavierstücke op. 2

WüRZBuRgMi. 11.2.2015, 19:30 uhrhochschule für Musik Artemis Quartett. Dvořák: Streichquar­tett F­Dur op. 96 „Amerikanisches“, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 5, Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1Weitere Infos siehe Tipp

Fr. 27.2.2015, 19:30 uhrhochschule für Musik Henschel Quartett, Stipendiaten der Anne­Sophie Mutter Stiftung. Schostakowitsch: Oktett op. 11, Beet­hoven: Streichquartett C­Dur op. 59/3, Mendelssohn: Oktett Es­Dur op. 20

hERBERT SchuchFr. 20.2.2015, 19:30 uhrTheater Schweinfurt Herbert Schuch (Klavier), Bamberger Symphoniker, Markus Stenz (Leitung). Ruders: Tundra, Sibelius: Sinfonie Nr. 4 a­Moll, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es­Dur op. 73

Welche drei Dinge Herbert Schuch auf die berühmte Insel mit­nehmen würde? Ein Klavier, alle er­denklichen Klaviernoten und seine Freundin – und einen Pizza­Service, den bräuchte er auch unbedingt ...

TIPP

aRTEMiS QuaRTETTMi. 11.2.2015, 19:30 uhrhochschule für Musik Würzburg Artemis Quartett. Dvořák: Streich­quartett F­Dur op. 96 „Amerikani­sches“, Schostakowitsch: Streich­quartett Nr. 5 B­Dur op. 92, Tschaikowsky: Streichquartett Nr. 1 D­Dur op. 11

Akribische Vorbereitung: Bevor das Artemis Quartett ein Pro­gramm auff ührt, werden die Werke nicht nur mindestens vier Wochen geprobt, sondern auch in Hauskon­zerten vor Freunden getestet.

TIPP

Page 39: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

FesTiVAls

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Februar 2015 concerti 23

Wir stellen Ihnen die interessantestenProgramme, Orte und Künstler vor

28_leipzig Wo der Meister einst durch die heiligen hallen tobte In Sachen Bach kann Leipzig mit reichlich Authentizität auftrumpfen. Doch der Zauber des Bachfests Leipzig liegt in der Einbeziehung der ganzen Stadt 30_Thüringen Auf den Spuren einer großen Musikerfamilie Die Thüringer Bachwochen lassen seine Musik an Originalspielstätten lebendig werden 31_Arnstadt Geburtstagsfest am denkmal des Komponisten Hervorragende Chöre und Crossover verbinden sich beim Bach-Festival Arnstadt 32_Ansbach Bis Franken kam er nicht …. doch Bachs Musik hinterlässt bei der Bach woche Ansbach nicht nur ob des Weihnachts oratoriums im Sommer ihre Spuren 33_Stuttgart in guter Tradition den dialog fortgesponnen Hans-Christoph Rademann knüpft bei der Bachwoche Stuttgart an Helmuth Rilling anFo

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Wichtigste und letzte Wirkungs stätte: An der Thomaskirche Leipzig wirkte Johann

Sebastian Bach von 1723 bis 1750 als Kantor

Page 40: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

Sähnse, die gomm‘ alle wä-schen unserm Bach.“ Steigt man mit den Ein-

heimischen am Markt aus dem neuen S-Bahn-Tunnel empor, sieht man sie schon vor sich: Massen von Touristen. Und direkt dahinter: Bachs Thomas-kirche mit dem riesigen Steil-dach. Seit mehr als acht Jahr-hunderten singen hier die Thomaner, und ihr berühmtes-ter Kantor wirkte dort immer-

hin 27 Jahre – wenn auch, wie die Musikwissenschaft jüngst herausgefunden haben will, am Ende seines Lebens durchaus nicht mehr so produktiv wie zu Hochzeiten seiner Kantaten und Passionen.

Dem Geist des Meisters so nah wie sonst nirgendwo

Der gute Mann erfüllte zu guter Letzt seine Aufgaben wohl vor allem dadurch, dass er sie gut

delegierte – und das bis dato unerklärliche Loch im Wer-keverzeichnis hinterließ er offenbar auch nicht von unge-fähr: Viele bisher als verschol-len gegoltenen Kompositionen hätten, so die Theorie, einfach nie existiert.Sei’s drum – 155 CDs füllen die Kompositionen Johann Sebas-tian Bachs immer noch, wesent-liche Werke entstanden in Leipzig: dieser quirligen, mit-

= Zeitraum = Ort= Künstler24 concerti Februar 2015

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Wo der Meister einst durch die heiligen hallen tobte

in Sachen Bach kann leipzig mit reichlich Authentizität auftrumpfen. doch der zauber des BAchFeSTS

leiPziG liegt in der einbeziehung der ganzen Stadt.Von Christian Schmidt

Zentraler Ort in Leipzig – ob alsKonzertspielstätte oder für

Friedens gebete: die Nikolaikirche

Page 41: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

hin 1000 Jahre alten Kultur-stadt, der man noch immer ihre Weltoffenheit anmerkt, auch wenn die Zeiten der gro-ßen Mustermessen längst vor-bei sind. Die Authentizität des Bachheiligtums macht sie vor allem für von weither angereis-te Musiktouristen zum Sehn-suchtsort. Und in der Tat: Es ist schon ein erhebendes Ge-fühl, wenn man vor Bachs Grab in der Thomaskirche steht, dem Meister so nah wie nirgendwo – auch wenn es so gut wie si-cher ist, dass seine Gebeine gar nicht hier liegen. Macht nichts: Der Geist des Thomaskantors scheint die Gäste doch anzu-wehen in dieser protestanti-schen Atmosphäre; und allein die Vorstellung ist anregend, dass er durch diese heilige Hal-le tobte, nicht selten erbost über die „schlechte Bestallung“ seiner Kirchenmusik. Da Leipzig 2015 wegen seines Jubiläums selbst im Mittel-punkt steht, speisen sich die 108 Veranstaltungen des hiesi-gen Bachfestes an mehr als 30 Orten diesmal vor allem aus heimischen Eigengewächsen:

An vorderster Front laden Tho-manerchor und Gewand-hausorchester, John Eliot Gar-diner – seit kurzem Präsident des Bach-Archivs – und Ge-wandhauskapellmeister Riccar-do Chailly zu dem zehntägigen Festival, das in anderen Jahren internationaler daher kam.

Vom Marktplatz bis zum Zoo – Bachs Musik erklingt allerorten

Dennoch beweisen schon diese Namen, wie reich an Kultur das notorisch klamme Leipzig ist: Einst eine der wohlhabendsten Metropolen, deren Händler-herrlichkeit man noch heute in den Passagen und Messehäu-sern der Innenstadt nachemp-finden kann, hatten die Kauf-leute doch immer einen Sinn für die Kultur. Und nur so konnte sich – im Gegensatz zur repräsentativen sächsischen Residenz – ein bürgerlicher Kulturreichtum erhalten, den sich die Stadt heute eigentlich gar nicht mehr leisten kann.So gab es denn auch immer wieder mal Diskussionen um die Finanzierung des städti-schen Bachfestes, und doch –

der Sachse nennt das „fiche-lant“ – wurde noch aus jeder Not eine Tugend gemacht. Liegt doch der Zauber dieses Festi-vals nicht zuletzt darin, dass eben ganz Leipzig als Spielstät-te ins Programm einbezogen ist: Bachs Musik ist nicht nur der Thomaskirche und dem Gewandhaus vorbehalten, son-dern mäandriert in die Kata-komben der Studentenkeller, auf den Marktplatz, in den Zoo oder wird im hippen Discoclub anverwandelt. Ja, mehrere Or-gelfahrten führen sogar über Land. Wenn der Meister gefei-ert wird, ist die ganze Stadt auf den Beinen und zeigt sich von ihrer schönsten Frühlingsan-mut – auf Bachs heiligen Spu-ren ebenso wie in den Straßen-cafés und Szenevierteln. Und dann sind eben auch die S-Bahn-Fahrer, die aus dem Un-termarkt ans Licht kommen, stolz auf „ihren“ Bach.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Februar 2015 concerti 25

Bachfest leipzig 12.6. - 21.6.2015 MDR Rundfunkchor, Gewandhausor-chester Leipzig, Tine Thing Helseth, Kölner Kammerchor, Sir John Eliot Gardiner, Flautando Köln u. a.

22. Mai bis 28. Juni 2015

Mozart –Was heißt hier Klassik?

www.mozartfest.de | 09 31 / 37 23 36

Page 42: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler26 concerti Februar 2015

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Gern ist in Thüringen von „unserem“ Bach die Re-de: Immerhin verbrach-

te der Komponist als Spross einer weitverzweigten Musi-kerfamilie hier in Eisenach, Ohrdruf, Arnstadt, Mühlhau-sen und Weimar die Hälfte seines Lebens. Weshalb der Freistaat mit so viel Bach-Tra-dition aufwarten kann, dass hier selbst zwei Festivals fast zur gleichen Zeit problemlos nebeneinander existieren kön-nen. Ebenso wie in Arnstadt setzen dabei auch die Thürin-ger Bachwochen auf „Authen-tisches“ an Originalschauplät-

zen, werden im März und April Georgenkirche und Bach-haus in Eisenach, die Arnstäd-ter Bach- und die Ohrdrufer Trinitatiskirche, Stadtschloss und Stadtkirche Weimar, aber auch eine ganze Reihe weiterer historischer Juwelen zu zent-ralen Spielstätten. Und zwar für Konzerte aller Art mit nam-haften Interpreten jeglicher Couleur – von denen die histo-risch informierten Spezialisten nur einen, freilich wichtigen Teil ausmachen. Dass es indes nicht ausreicht, in diesen vier Bach gewidme-ten Wochen allein andächtiges

Erinnern und Verweise auf die Geschichte zu zelebrieren, wis-sen die Macher der Bachwo-chen nur zu gut: 1992 gegrün-det, musste das Festival schon schwere Zeiten durchstehen – bis hin zur Insolvenz.

Festival-Konzerte in den heimischen vier Wänden

Nach seinem Neustart 2005 läuft es nun wieder: Seither hat sich die Zahl der Veranstaltun-gen fast verdreifacht ebenso wie die der Besucher – nicht zuletzt, weil auch die Einhei-mischen ganz gezielt angespro-chen werden. So gehört zu ei-ner der schönsten Noten des Festivals jenes Event, das tra-ditionell am Vorabend der Er-öffnung stattfindet: die Lange Nacht der Hausmusik. Nicht die Stars der Szene spielen zu dieser Stunde auf, sondern die Thüringer Musiker und Musik-freunde selbst und laden dazu in private Wohnungen und (Pfarr-)Häuser ein, was dem Festival eine ebenso authenti-sche wie besondere Klangfarbe verleiht. Fortgeführt wird diese Idee indes auch auf anderer Ebene, steuern doch zahlreiche regio-nale Orchester und Bachchöre eigene Programme zum Festi-val bei oder gestalten Kanta-tengottesdienste im Rahmen der Bachwochen. Und natür-lich gibt es 2015 wieder eine Möglichkeit zum Mitsingen – für Einheimische wie für Weit-gereiste. Bach ist eben auch im Bachland Thüringen für alle da. Christiane Schwerdtfeger

Auf den Spuren einer großen MusikerfamilieDie ThürinGer BAchWochen lassen seine Musik an Originalspielstätten lebendig werden

Über Jahrzehnte mit der Bach-Familie verbunden: St. Trinitatis in Ohrdruf

Thüringer Bachwochen 27.3. - 19.4.2015 Christoph Prégardien, Christian Poltéra, Carolin Widmann, Nigel Kennedy, Jeremy Denk u. a.

Eisenach, Weimar, Erfurt, Gotha u. a.

Page 43: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

Wer zum Bach-Festival ins thüringische Arn stadt kommt,

den erwarten neben dem viel-seitigen Programm zwei ganz besondere Festspiel-Charakte-ristika: eine bezaubernde Klein stadtkulisse mit histori-schem Flair sowie eine im bes-ten Sinn familiäre Veranstal-tungsatmosphäre der Bach-Gemeinschaft. Eindrucksvoll zeigt sich dies nicht zuletzt alljährlich an Bachs Geburtstag am 21. März, dem Fixpunkt des Festivals: Lässt doch gerade die spätabendliche Ehrung am Bach-Denkmal auf dem Markt – das in Arnstadt passend den noch jungen Komponisten zeigt – das Publikum zusam-menrücken. Abgesehen davon ist dieser „junge Bach“ schon deshalb ein Erlebnis, weil die jugendlich-flegelhafte Attitüde der Figur uns einen ziemlich „normalen“ und eben keinen übermächtigen Komponisten zeigt.

Kirche, Wohnhaus, Sammlung: Hier lässt sich das Leben des Komponisten nachvollziehen

Passend dazu lassen sich Bachs Alltagsstationen in Arnstadt auf engstem Raum nachvoll-ziehen: Bachs Kirche, seine möglichen Wohnhäuser und die Bach-Ausstellung liegen nur einen Katzensprung von-einander entfernt. Kein Prob-lem also, all dies in den persön-lichen Festivalplan zwischen

geistlichem Werk und Cross-over-Konzert einzuplanen. Und wer sich barockes Leben nicht nur in seiner Fantasie ausmalen, sondern konkret ansehen möchte, hat in Arn-stadt die (weltweit vielleicht einzige) Gelegenheit dazu: Im Schlossmuseum zeigt die Mi-niaturstadt „Mon plaisir“ mit mehr als 400 Puppen detailge-treue Nachbildungen der Le-benswirklichkeit einer deut-schen Residenzstadt im frühen 18. Jahrhundert. Christiane Schwerdtfeger

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Februar 2015 concerti 27

Geburtstagsfest am denkmal des KomponistenHervorragende Chöre und Crossover verbinden sich beim BAch-FeSTiVAl ArnSTAdT

Bach-Festival Arnstadt 20.3. - 29.3.2015 Tölzer Knabenchor, Bachchor Arnstadt, Balthasar-Neumann-Chor, Le Concert Lorrain, Swiss Brass Consort u. a.

Bachs erster Arbeitsplatz: die Bonifatiuskirche in Arnstadt

Page 44: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

= Zeitraum = Ort= Künstler28 concerti Februar 2015

Welch Ironie: In Mün-chen liegen die Wurzeln der Bach-

woche Ansbach: Im Jahre 1947 hatte dort eine Gruppe von Musikern die Idee, die Welt-kriegs-Traumata in der Bevöl-kerung mit Musik von Bach zu kurieren. Das passende Fleck-chen Erde für die einwöchige Konzertreihe fand sich indes in Ansbach: War doch das be-schauliche und äußerst male-rische, mittelfränkische Städt-chen vom Krieg weitgehend verschont geblieben.Doch wie so oft kam mit dem wachsenden Erfolg des Festi-vals unter der Federführung

Karl Richters schon bald der Sinn fürs Große, und so wollte mancher in den 50er Jahren die Bachwoche in die Landes-hauptstadt verlagern, um dem Festival einen mondänen An-strich zu verleihen. Indes: Der Verein der Freunde der Bach-woche zog nicht mit – und so durften und dürfen Bachspe-zialisten und Weltstars wie John Eliot Gardiner, Ton Koop-man oder Martin Stadtfeld bis heute den gemeinhin unter-schätzten Reiz der fränkischen Peripherie kennenlernen.Allein die Spielorte, allesamt architektonische Kleinodien, lohnen den Besuch des Festi-

vals. Zugleich liefern sie die besten Gründe dafür, warum die Kompositionswelten des Thomaskantors so gut hierher passen, obgleich Bach selbst nie in Ansbach gewirkt hat: Sankt Gumbertus etwa beher-bergt eine Barockorgel aus der Zeit des Komponisten; und die Residenz mit ihrer prachtvol-len Orangerie und barocken Gartenanlage wurde just er-baut, als Bach gerade in Leipzig wirkte.

Bachs Schaffen in neuem Licht

Natürlich stehen auch Werke anderer Komponisten aus sämtlichen Epochen auf dem Spielplan, doch stets wird da-bei die Verbindung zu Bach gewahrt. Und ein zentrales Werk des Namensgebers fehlt natürlich auch in diesem Jahr nicht: Hat es doch mittlerwei-le schon Tradition, dass die Veranstalter im Hochsommer das Weihnachtsoratorium er-klingen lassen! Was keines-wegs deplatziert ist: Haben die sechs Kantaten doch einen gänzlich weltlichen Ursprung als Huldigungskantaten für das sächsische Kurfürstenhaus. So lässt sich hier im sommerlich-weltlichen Rahmen Ansbachs das Oratorium mit ganz ande-ren Ohren hören. Und unter-streicht einmal mehr den An-satz, der auch sonst zum Mar-kenzeichen des alle zwei Jahre stattfindenden Festivals gewor-den ist: den Komponisten und sein Schaffen in ein neues Licht zu rücken. Maximilian Theiss

Bis Franken kam er nicht …… doch Bachs Musik hinterlässt bei der BAch-Woche AnSBAch ihre Spuren – nicht nur obdes Weihnachts oratoriums im Sommer

Gotische Pracht: Konzert in der Ansbacher St. Johanniskirche

Bachwoche Ansbach 31.7. - 9.8.2015 Concerto Köln, Evgeni Koroliov, Windsbacher Knabenchor, Arabella Steinbacher, Khatia Buniatishvili, Tabea Zimmermann u. a. Fo

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Page 45: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide Februar 2015 concerti 29

Wie für jede Kunst gilt auch für die Musik: Das Verständnis

wächst mit dem Wissen – und dies gilt umso mehr, je älter die Musik ist. Bei der von der Stutt-garter Bachakademie veranstal-teten Bachwoche haben sowohl Musiker als auch musikalische Laien sieben Tage lang Gelegen-heit, ihr Wissen über Bach (wie auch andere Komponisten) zu vertiefen. Geprägt über andert-halb Jahrzehnte durch Hel-muth Rilling – der einst die Bachakademie gründete und 32 Jahre lang leitete – hatte der weltberühmte Chorleiter und Musikpädagoge mit seinen „Gesprächskonzerten“ dabei eine ganz eigene Form der Ver-mittlung gefunden, die im Lau-fe der Jahre eine immer größe-re Anhängerschaft fand.Sein Nachfolger Hans-Chris-toph Rademann, der 2015 zum zweiten Mal für die Bachwoche verantwortlich ist, knüpft nun mit den „Werkstattkonzerten“ an Rillings Vorbild an – freilich ohne ihn zu kopieren: Denn anders als Rilling spricht Ra-demann nicht allein, sondern im Dialog mit wechselnden Gästen über die aufgeführten Werke. Doch auch wenn Rade-mann inhaltlich einiges verän-dert hat – so ist etwa das Thema historische Aufführungspraxis weitaus wichtiger als früher –, im Mittelpunkt der Veranstal-tungen steht nach wie vor der (Weiter-)Bildungsgedanke. Das

ansteigende Rund des Konzert-saals der Musikhochschule bildet dabei den idealen, kom-munikativen Rahmen für die Podiumsgespräche, bei denen jedes Jahr eine erkleckliche Zahl von Interessierten den Ausführungen der Fachleute lauscht.

Meisterkurse und Schulprojekt

Konzentriert ist auch die At-mosphäre bei den öffentlichen Proben und Meisterkursen: Wann hat der Musikinteres-sierte schon einmal Gelegen-heit, Meister ihres Fachs beim Unterrichten zu verfolgen?

Und wer einmal erlebt hat, mit welcher Akribie hier an den Werken gefeilt wird, wird die Konzerte hernach mit anderen Ohren hören. Zudem hat die Bachakademie ihre Anstrengungen verstärkt, auch Jüngere für Bachs Musik zu begeistern – bilden doch traditionell eher ältere Men-schen das Gros der Festivalbe-sucher. In diesem Jahr bringen dabei im Rahmen des Projekts „Bachbewegt!“ 350 Grundschü-ler zum Abschluss der Bach-woche dem Komponisten ein Geburtstagsständchen: Zwar ein wenig verspätet, doch dafür mit 350 Kinderstimmen auf die Jahreszahl genau. Frank Armbruster

in guter Tradition den dialog fortgesponnenHans-Christoph Rademann knüpft bei der BAchWoche STuTTGArT an Helmuth Rilling an

Bach-Mekka: Hans-Christoph Rademann im Gespräch mit Studenten

Bachwoche Stuttgart 15.3. - 22.3.2015 Hans-Christoph Rademann, Ulrike Sonntag, Ingeborg Danz, Lothar Odinius, Hille Perl u. a.

Meisterkurse, Studium Generale

Page 46: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

30 concerti Februar 2015

ESSaY

tionaler, tiefgehender, sinnli-cher und persönlicher wirken zu lassen. Weniger steif, weni-ger ritualisiert, weniger vorher-sehbar. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten – aber es ist nicht damit getan, ein paar bunte Scheinwerfer aufzustel-len oder Konzerte in alte Schwimmbäder zu verlegen. Auch „aggressiveres“ Marke-ting wird mittelfristig nicht helfen, sondern eher noch zur Enttäuschung beitragen, wenn Versprechen nicht gehalten werden. Nicht die Verpackung muss geändert werden, sonst das Konzert selbst. Um die Musik aus ihren erstarrten Ri-tualen zu befreien und zu neu-er, maximaler Wirkung zu verhelfen.

Assoziationsräume öffnen – nicht zur Ablenkung, sondern zur Konzentration

Zeitgenössische „Konzertfor-mate“, so wie wir sie im Berli-ner Radialsystem V entwickeln und erproben, sind eben nicht nur „Vehikel“, die den eigent-lichen Inhalt überdecken, wie Markus Fein an dieser Stelle geschrieben hat. Die Arbeit, die ich inzwischen als Konzertde-sign bezeichne, stellt eben ge-rade die Musik in den Mittel-punkt. Es geht ausschließlich darum, die Wirkung der Musik so intensiv wie möglich erfahr-bar zu machen. Dafür muss

Wie spricht man das Publikum der Zukunft an? In vor he rigen Ausgaben diskutier ten an dieser Stelle concerti-Redaktionsleiterin Friederike Holm, die Inten-danten Markus Fein und Bene dikt Stampa sowie Hochschulpräsident Elmar Lampson. Die Artikel fin den Sie auf: www.concerti.de/konzertinnovationen

Die Analyse der concerti-Redakteurin Friederike Holm ist absolut zutref-

fend: „Während sich die mo-derne Gesellschaft rasant ver-ändert, zelebriert das klassi-sche Konzert seit über 100 Jahren das immer gleiche Ritu-al.“ Zwei Jahre im Voraus fest-betonierte Programme. Über-raschungsmomente? Nur aus Versehen.Ich habe mich oft gefragt, wo eigentlich diese ganzen Geset-ze geschrieben stehen, an die sich die meisten Musiker wie Veranstalter so selbstverständ-lich klammern. Statt kreativer Freiheit ängstliche Fragen: Darf man das denn? Kann ich das meinem Publikum zumu-ten? In voraus eilendem Gehor-sam wird deshalb Innovation in der Regel im Keim erstickt

– anstatt darüber nachzuden-ken und vor allem auszupro-bieren, welche Mittel geeignet wären, um Musik besser, emo-

man Konzentration erzeugen, Assoziationsräume öffnen, die Musik in Beziehung zu unter-schiedlichen Kontexten setzen. Auch das Licht spielt eine ent-scheidende Rolle. Was schon die Baumeister mittelalterli-cher Kathedralen wussten, ist uns im Konzertsaal verloren gegangen: Das Spiel zwischen Licht und Architektur, die eine ständig sich verändernde Aura erzeugt. In unseren Konzert-

die zukunft des KonzertesForM FolloWS FuncTion: Wir müssen vielfältige und

kreativere Formen erschaff en, damit klassische Musik weiterhin ein Publikum fi ndet. ein debattenbeitrag von Folkert Uhde

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eFolKerT uhde ist studierter Musikwissen-schaftler und Geiger, 1995 machte er sich als Musik- und Projektmanager selbst-ständig. Mit Jochen Sandig gründete er 2006 das radialsystem V in Berlin und hat sich seitdem durch innovative und interdiszi-plinäre Konzertformen einen Namen gemacht. Er arbeitet u. a. für das Festival »dialoge« des Mozarteum Salzburg, die Internationale Orgelwoche Nürnberg und die Köthener Bachfesttage.

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Page 47: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

Februar 2015 concerti 31

sälen begnügen wir uns damit, die Bühne hell und das Audi-torium etwas dunkler zu ma-chen. Zwei Stunden lang.Der Dortmunder Konzerthaus-Intendant Benedikt Stampa hat in seinem Debattenbeitrag zu Protokoll gegeben: „Barrieren abbauen“ und „Hemmschwel-len zu senken“ sei die Devise der großen „Vereinfacher“. Und Vereinfachung sei „zy-nisch“. Warum bitte soll Ver-einfachung zynisch sein? Wa-rum sprechen wir eigentlich immerzu darüber, wie schwie-rig doch klassische Musik sei? Weil wir sie selbst nicht verste-hen? Weil wir um die Legiti-mation unserer Subventionen bangen? Der Traum von einem Publikum, das sich beständig und wissbegierig mit jedem neuen Stück auf der Basis fun-dierten Wissens auseinander-setzt, ist so alt wie die Auffüh-rung von Musik vor Publikum selbst. Schon die Erfindung des Programmheftes im frühen 19. Jahrhundert zeugt von dem Wunsch, das Publikum wäh-rend des Hörens zu bilden. Aber mal ehrlich: Wie viele Menschen kennen Sie, die musikwissenschaftliche Pro-

grammhefttexte bis zum Ende durchlesen?Statt der Größe und Komplexi-tät der Musik zu huldigen, soll-ten wir lieber leidenschaftlich darüber sprechen, wie Musik bewegen kann! Keine andere Kunstform ist so unmittelbar mit unseren Emotionen ver-bunden. Musik weckt Leiden-schaft, tröstet, wühlt auf und lässt zu innerer Ruhe finden. Und ähnlich wie unser Ge-ruchssinn ist das Hören unmit-telbar mit unserem Erinne-rungsvermögen verbunden. Übrigens auch bei Menschen, die nicht mindestens vier Se-mester Tonsatz studiert haben.

Die Musik vom Sockel holen

Ein Großteil unserer sogenann-ten klassischen Musik ist nach und nach auf hohe Sockel ge-stellt worden, zur Andacht und Bewunderung. Man sollte auf-schauen zur Kunst. Diese Zei-ten sind vorbei. Wir haben keinen Kaiser mehr, zu dem wir aufschauen. Wir schauen über-haupt selten hoch. Flache Hie-rarchien, Mitsprache, soziale Netzwerke, Selbstbestimmung und Selbstbezogenheit sind unsere Lebenswirklichkeit.

Ich bin ein leidenschaftlicher Anhänger des aus der Archi-tektur stammenden Design-Grundsatzes „Form follows Function“. Im 19. Jahrhundert hatte das Konzert eine Funkti-on: Es war wichtig zur Selbst-vergewisserung des aufstre-benden Bürgertums. Wer drin war, gehörte dazu. Innerhalb dieser Gruppe verschwanden soziale Distinktionsmerkmale, und der Frack begann seinen Siegeszug: als selbst gewählte Einheitskleidung des Publi-kums.Das Konzert von heute und morgen braucht vielfältige For-men (nicht: Formate), Orte und damit auch Publikum. So aus-differenziert die Interessen in unserer Gesellschaft sind, so vielfältig muss das Angebot sein. Kontrapunkt und Kon-templation müssen kein Wider-spruch sein. Wir müssen nur langsam mal anfangen.

Musiktheater ohne Worte: Friends of Amarillis – eine Dreiecksgeschichte über Verlangen, Eifersucht und Konkurrenz

do. 12.2., 20:00 uhr radialsystem V Berlin Vokalfest Chor@Berlin: Fern-klang. Ensemble Mixtura, Die Sing-phoniker, Audi Jugendchorakademie, Martin Steidler (Leitung) Chorinstallation für 85 Stimmen und zwei Instrumente

KonZErt-tipp

Page 48: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

Die Tondichtungen von Berlioz sind Orchester-musik pur: Wunderwer-

ke der effektprallen Instrumen-tierung. Ein Berliozorchester muss also zaubern können – und die Philharmonia Zürich setzt mit dieser exquisiten Ein-spielung der Symphonie fan-tastique fantastische Zeichen im Repertoire jenseits der Oper, wo sie sonst zu Hause ist. Ihr Empfinden für das ste-te dramatische Pulsieren frei-lich fußt auf eben dieser Opern-

praxis: Die „Episoden aus dem Leben eines Künstlers“ erzäh-len die Züricher mit mutigen Zuspitzungen des Tempos, mit betörender Klangschönheit und gespannter Phrasierungs-lust, mit viel Sinn für die räum-lichen Wirkungen der Partitur – und die leidenschaftlich aus-musizierten Steigerungszüge weisen deutlich auf Wagner voraus. Fabio Luisi ist hier nicht nur klug koordinierender Zeremonienmeister, der im He-xensabbat für teuflische Zucht

und Ordnung sorgt. Der GMD des Zürcher Opernhauses schafft auch ideale Balance und Transparenz, hält diesen Pracht-schinken bei allem opiumseli-gen Rausch von falschem Schwitzen und Lärmen frei. Dieser Berlioz bleibt bravourös gespielte Orchestermusik und ist doch überlegen gestaltete Dirigentenkunst. Peter Krause

Fantastische Fantastiquecd deS MonATS Die Philharmonia Zürich belebt Berlioz mit betörender, eff ektpraller Klangschönheit

32 concerti Februar 2015 Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Zauber- und Zeremonienmeister: Fabio Luisi sorgt für teufl ische Zucht und Ordnung

RezensiOnenCDs und DVDs – ausgewählt und bewertet

von der concerti-Redaktion

Berlioz: Symphonie fantastiquePhilharmonia Zürich Fabio Luisi (Leitung)philharmonia.rec

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Page 49: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

Februar 2015 concerti 33***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Wie mögen sie wohl geklungen ha-be, die Musiker des 13. Jahrhunderts, die am Hofe Alfonsos des Weisen komponierten? Mit Rebab, Rebec und Fidel begibt sich Jordi Savall auf ih-re Spuren und holt alles aus den In-strumenten heraus – ob süße Melo-dien oder Schnarren und Kratzen. Angetrieben wird die einstimmige Musik dabei von rhythmischer Präg-nanz, im meditativen Stillstand eben-so wie in der unermüdlich vorantrei-benden Tanzmusik. So gestaltet Sa-vall mit seiner brillanten Spieltechnik die teils handschriftlich, teil mündlich überlieferte Musik unglaublich viel-fältig und abwechslungsreich. (KH)

Schon die Aufnahmequalität macht diese CD zum Vergnügen: Selten wer-den Instrumente mit so natürlichem Klang auf Tonträger gebannt! Begeis-ternd ist aber auch die Auswahl eng-lischer Musik des 17. Jahrhunderts, die Dorothee Oberlinger und Vittorio Ghielmi präsentieren: Vom Hofe Charles II. bis in die Pubs – überall scheint man damals musiziert zu ha-ben. Und hat dabei von ausgelassener Fröhlichkeit bis zum Wehklagen allen Emotionen musikalischen Ausdruck verliehen. Die Blockfl ötistin und der Gambist spielen alles genauso, wie es klingen muss: mit einer Verbindung von Freiheit und Genauigkeit. (KH)

Wahr sein, echt sein: David Geringas und Ian Fountain haben sich Hinde-miths künstlerische Maxime zu eigen gemacht und musizieren dessen Früh-werke für Cello mit und ohne Klavier mit Spielfreude und ohne Sentimen-talitäten. Geringas setzt in schöner Mischung auf Temperament und In-telligenz, weiß genau zu phrasieren und gekonnt zu dynamisieren. Es ist eine angenehme Natürlichkeit, die diese Aufnahme auszeichnet und nicht nur der kühnen Solosonate Frische und Lebendigkeit verleiht, ohne dass die musikalische Intelligenz geopfert wird – auch wenn nur Hindemith auf Dauer schon schwere Kost ist. (CF)

la lira d‘esperia ii Galicia – Musik aus Galizien aus mittelalterlichen handschriftenJordi Savall (Fidel, Rebec & Rebab), Pedro Estevan (Perkussion). AliaVox

The Passion of Musick – Werke von Gibbons, Matteis, Purcell u. a. Dorothee Oberlinger (Blockfl öte), Vittorio Ghielmi (Viola da Gamba) u. a. deutsche harmonia mundi

hindemith: drei Stücke für cello & Klavier op. 8, Sonate für cello solo op. 25 nr. 3 u. a. David Geringas (Cello), Ian Fountain (Klavier). Es-Dur

Spanische zeitreise

englische Klänge

deutsche Schwere

Strauss’ Wagner-Parodie auf cpo

cpo CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327

Internationaler Vertrieb: A: Preiser Records CH: Musicora B/NL: Econa | cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

Ulf SchirmerSeit 2009 ist Ulf Schirmer Generalmusikdirektor, seit 2011 auch Intendant an der Oper Leipzig. Und schon seit 2006 ist er Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters, mit dem er ein wei-tes Repertoirefeld abgesteckt hat: von Operette, Oper, Melodram und Filmmusik bis hin zur geist-lichen Musik des 20./21. Jahrhunderts.

cpo 777 920–2 2 CDsEin kunstvoll ironischer Blick auf seine Heimatstadt München gelang Richard Strauss mit seiner zwei-ten Oper. Das Libretto zu dieser »bayerischen Bur-leske« schrieb der Satiriker Ernst von Wolzogen. Und satirisch ist auch die Musik von Strauss: Man kann sie durchaus als Wagner-Parodie bezeich-nen, als Abschied von jedem Pomp und Pathos.

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34 concerti Februar 2015

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Nachschlag zum Carl-Philipp-Ema-nuel-Bach-Jahr 2014 mit dem Ora-torium Die Israeliten in der Wüste, entstanden in seiner Hamburger Zeit: Bach Junior kreiert hier Aff ekte von verzagter Klage bis tief empfunde-ner Dankbarkeit und Hoff nung. Die vielfältig abgestuften Gefühlsregun-gen spüren Frieder Bernius und sei-ne Stuttgarter feinfühlig auf. Diese Musik lebt nicht von grellen Sturm-und-Drang-Kontrasten, sondern setzt auf den mattglänzenden Schein von Tempera-Farben, was durchaus at-mosphärische Dichte entfaltet. Nur die Solovokalpartien könnten stel-lenweise feiner ausziseliert sein. (EW)

Energetisches Pulsieren der Ensem-blekräfte triff t auf kraftvoll perkussi-ves Klavierspiel, versonnene pianisti-sche Rücknahme fi ndet Widerhall auf atmosphärischem Orchestergrund: Aram Chatschaturjans Klavierkonzert zeigt, dass dieser mehr als nur den Säbeltanz konnte. Pianistin Nareh Ar-gha manyan und Dirigent Alain Alti-noglu fi nden mit dem Rundfunk-Sin-fonieorchester Berlin stets die richti-ge Betriebstemperatur. Das ist mit-reißend zu hören, genau wie das dritte Klavierkonzert von Prokofjew, dessen befl ügelter Neoklassizismus als leichtfüßiges Gegenstück zu Chat-schaturjan ausgewählt wurde. (EW)

Clever: Das junge Klaviertalent nimmt sich erst einmal die Frühwerke des pianistischen Schwergewichts Rach-maninow vor. Seit ihrer Ausbildung, so erzählt Ekaterina Litvintseva im Booklet, habe sie sich mit diesen Werken intensiv beschäftigt. Die 28-jährige Pianistin durchdringt in ihrer Einspielung tief diese Solostü-cke ihres Landsmanns. „Russische Seele“, Exotismen, Anklänge an De-bussy, Nervös-Aufgewühltes, Über-schwang, einige groteske Anfl üge, aber auch berührend Inniges: Das alles zaubert sie zupackend hervor, mit viel Gefühl und mit erstaunlicher gestalterischer Kraft und Tiefe. (EW)

Jörg Handstein hat bereits Leben und Werk von Mahler, Verdi und Wag-ner in Hör-Biographien erschlossen, nun zeichnet er Mozarts Werdegang subtil nach, gespickt mit Zitaten und klug ausgewählten, minutiös einge-arbeiteten Musikbeispielen. Der Hö-rer kann diesem anschaulichen, ver-ständlichen und gleichzeitig gehalt-vollen Porträt leicht folgen. Mit Udo Wachtveitl als erfreulich unpatheti-schem Erzähler, Florian Teichtmeis-ter, Anna Greiter und anderen agiert ein ausgewogen besetztes Sprecher-Ensemble. Als Anhang gibt es zwei Klavierkonzerte mit Martha Argerich und Daniel Barenboim. (CV)

Daniel Behle hat Schuberts Winter-reise für Gesang mit Klaviertrio be-arbeitet und diese neben der Origi-nalfassung aufgenommen. Ausführ-lich erläutert der Sänger die kunst-volle, stimmungsintensivie rende, nie aufdringliche Bearbeitung im Beiheft – und das Oliver Schnyder Trio spielt das großartig fahl und illusionszer-stäubend. Behle bleibt seinem lyri-schen Gestus weitgehend treu, Aus-brüche ins Dramatische gelingen glaubwürdig: Es entsteht eine sub-tile Innenschau des Winterreisenden. Auf die Dauer störend wirken allein unglückliche Wortbindungen durch die vielen eingefügten ‚h‘-Laute. (CV)

Seit Paavo Järvi Chef beim Orchest-re de Paris ist, widmet er sich syste-matisch französischem Repertoire. Nun hat er von Henri Dutilleux neben Métaboles auch die erste Sinfonie sowie, mit dem wunderbar gradlinig spielenden Christian Tetzlaff , das Konzert-Nocturne Sur le même ac-cord aufgenommen. Das Raffi nierte dieser Musik arbeiten die Musiker glänzend heraus, vieles wirkt wie Klang gewordene moderne Archi-tektur aus Glas und Spiegeln: einer-seits nüchtern, andererseits sehr un-mittelbar. Järvi erweist sich als klug-dezenter Vermittler einer oft skru-pulös gearbeiteten Musik. (CV)

c. P. e. Bach: die israeliten in der Wüste Wq 238Joanne Lunn, Samuel Boden, Kammer-chor & Barockorchester Stuttgart, Frieder Bernius (Leitung) u. a. Carus

Prokofjew: Klavierkonzert nr. 3, chatschaturjan: KlavierkonzertNareh Arghamanyan (Klavier), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Alain Altinoglu (Leitung). Pentatone

rachmaninow: Moments musicaux, Suite für orchester d-Moll (Klavier-fassung), Morceaux de fantaisie u. a. Ekaterina Litvintseva (Klavier)Profi l Medien

Mozart – Schatten und lichthörbiografie von Jörg handsteinMartha Argerich, Daniel Barenboim, Symphonieorchester des BR, Eugen Jochum, Rafael Kubelik. BR Klassik

Schubert: WinterreiseDaniel Behle (Tenor)Oliver Schnyder TrioSony Classical (2 CDS)

dutilleux: Sinfonie nr. 1, Métaboles, nocturne für Violine & orchester „Sur le même accord“Christian Tetzlaff (Violine), Orchestre de Paris, Paavo Järvi (Leitung). Erato

Temperastatt Sturm und drang

Wechselbad derTemperaturen

im Bann derrussischenSeele

Anschaulich auf Mozarts Spuren

Schubert aus andererPerspektive

ModerneArchitektur wird Klang

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**** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

Die miese Masse der Höfl inge sind krawattentragende Bürohengste ei-ner Spaßgesellschaft. Ist der Witze reißende Narr Rigoletto der einzige normale Mensch? Den Psychologen Verdi nimmt Regisseurin Tatjana Gür-baca mit ihrem ganz heutigen Rea-lismus und einer präzisen Personen-regie beim Wort. Fabio Luisi gibt ma-nisch schnelle Tempi vor, unterstreicht den ungeschönten Regiezugriff . Die Hauptpartien sind kaum besser zu besetzen: Die sopransilbrige Alek-sandra Kurzak, der tenorvirile Saimir Pirgu und der baritonnoble George Petean geben ein jugendfrisches, auch darstellerisch starkes Trio. (PK)

Laurence Equilbey verlebendigt Rey-naldo Hahns grazile, etwas spröde Melodik mit viel Energie und der nö-tigen Distanz, die auf der Bühne von dem vor allem aus Barock-Spezia-listen zusammengestellten Sänge-rensemble in federnde Eleganz ver-wandelt wird. Regisseur Michel Fau wiederum taucht das Geschehen über weite Strecken in nostalgische Sepia-Töne und lotet die Figuren mit viel Liebe zum Detail lustvoll aus. Er triff t damit – auch und vor allem in den Dialogen – genau den Ton die-ses sensiblen, sehr französischen Stückes, das explizit auf Off enbach, Lecocq und Messager aufsetzt. (AF)

Verdi: rigolettoSaimir Pirgu, George Petean, Aleksan-dra Kurzak u. a. Philharmonia Zürich, Chor der Oper Zürich, Fabio Luisi (Leitung). philharmonia.rec (DVD)

hahn: cibouletteJulie Fuchs, Jean-François Lapointe, Michel Fau, Jerome Deschamp u. a. Orchestre Opera de Toulon, Laurence Equilbey (Leitung). fra Musica (2 DVDs)

rigolettound dieSpaßgesellschaft

Postmodernes französisches Vergnügen

Werke von Bunch, ince, Meijering, Motschmann,Telemann & VivaldiSpark Berlin Classics

Nix gegen Aufbrüche, aber Crossover war gestern und schon da selten gut. Der pure Genre-Mix macht’s eben auch bei Spark nicht, und rocken können andere besser. (CF)

eric ericson: euro-päische chormusikRundfunkchor Stock-holm, Stockholmer Kammerchor, Eric Eric-son (Leitung). Warner

Makellose Intonation, Ausdrucksstärke, Klangpracht und -macht: Diese CD-Box verdeutlicht, wie Eric Ericson mit seinen Stockholmer Sängern für ein „nordisches Chorwunder“ sorgte. (KH)

liszt: Totentanz, Après une lecture de dante, Mephisto-Walzer u. a. Carlo Grante (Klavier)Music & Arts

Todessehnsucht und Höllenfahrten: Carlo Grante gestaltet den großen ro-mantischen Horrorfi lm à la Liszt. Inspi-riert, markig, kantig, spannend und die Klänge auskostend. (EW)

rihm: Sieben Passions-Texte & Qo me rapis, nono: Sara dolce tacere u. a. Exaudi, James Weeks (Leitung). Aeon

Passions-Texte? Rihms Werk ist wir-kungsmächtig, doch bleibt das Klangge-mälde ohne Strukturen. Sein Quo me ra-pis dagegen gewinnt im schlackenlosen „Exaudi“-Gesang Leben. (AF)

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onlinE-tipp

KURZ BESPROCHEN

Konzerte3 1 .0 1 . Ludwigsburg01.02. Nürnberg02.02. Berlin03.02. Braunschweig04.02. Bremen05.02. Osnabrück06.02. Bielefeld08.02. Münster25.02. München22.03. Duisburg

FA N TA I S I E

S C H U B E R T

D A V I D F R AY

In den Tiefen der Klavierpoesie

Erhältlich bei

Klaviersonate D 894 „Fantasie“Ungarische Melodie D 817

Fantasie zu vier Händen D 940 Allegro zu vier Händen D 947

„Lebensstürme“mit Jacques Rouvier

david-fray.de

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36 concerti Februar 2015

Blind GEhört

Muss ich jetzt rappen?“ lacht Jean-Guihen Queyras, als er den

Ghettoblaster sieht, den Mitar-beiter der Philharmonie im Gasteig für unser Treffen in ein Künstlerzimmer gestellt haben. Doch dann macht sich der Cel-list gleich fachmännisch ans Werk: Der Klang muss noch geregelt werden, die Höhen, die Bässe – und auch die Lautstär-ke stimmt so noch nicht. Ein bisschen unsicher ist der Fran-zose zudem, ob er auf diesem Apparat auch alle Interpreten erkennen wird. Doch diese Nervosität legt sich schon bald.

Super lebendige Interpreta-tion! Sehr spritzig … im Hier und Jetzt … und nicht im Sinne heutiger Sauberkeit und Per-fektion. Manche Saite springt sogar schlecht an. Vom Feuer her tippe ich auf Jacqueline du Pré. Auch wenn ich anders spielen würde, ist diese Auf-nahme eine gute Schule für mich. Manchmal beneide ich die Künstler von damals. Die haben fast nur Konzerte gege-ben und ab und zu eine LP

elgar: cellokonzert e-Moll 2. Satz lento Allegro Molto

Jacqueline du Pré (Violoncello) London Symphony Orchestra Sir John Barbirolli (Leitung) EMI Classics 1965/2004

produziert, die eher ein Spiegel dessen war, was sie die ganze Zeit machten. Karajan, Rostro-powitsch … der Moment war entscheidend, das, was wir jetzt hier im Raum erleben – und nicht das perfekte digitale Produkt, das oft leblos wirkt.

Anner Bylsma? Nein? Dann muss es Pieter sein. Ich kenne ihn und ich schätze ihn sehr, ich mag seine radikale interes-sante ganz eigene Art, wie er aus jeder Note einen Bauch macht und wie ein Maler klare plastische Züge zieht. Doch ich vermisse die Zärtlichkeit: nicht im Klang, sondern in der Phra-sierung. Das soll nicht gegen Pieter gehen, er würde das ver-stehen. Die Cellowelt ist ziem-lich überschaubar, ein bisschen wie unter Forschern. Wir tref-fen uns mehr als andere Ins-trumentalisten, es gibt viele Cellokongresse, wir tauschen uns aus. Auf dem letzten Tref-fen in Amsterdam traf ich Maisky und andere, Sol Gabet-ta bei anderer Gelegenheit – die Atmosphäre ist einfach sehr gut und kollegial.

Schubert: Arpeggione-Sonate a-Moll d 821 3. Satz Allegretto

Pieter Wispelwey (Violoncello) Paolo Giacometti (Fortepiano) Onyx Classics 2009

Das ist bestimmt eine Live-Aufnahme! Das Finale. Ziem-lich heroisch gespielt und ex-trem engagiert. Rostropo-witsch? Nein? Maisky. Ob sei-ne fünf Jahre im Lager zu dieser vehementen Art zu spielen beigetragen haben? Ja, wahr-scheinlich ja. Das Instrument bekommt einen ganz anderen Stellenwert im Leben … dieses

„Es muss sein!“ Viele werfen ihm ja vor, es ginge bei ihm nur um sein Leid und seine Biogra-phie … Rostropowitsch hatte auch seine Erfahrungen mit dem sowjetischen System, durfte über Jahre nicht hinaus und nur in Schulen mit lauten Kindern oder in Fabriken un-terrichten. Das prägt einen Künstler.

Die Fuge aus der ersten Brit-ten-Sonate. Nein, das ist nicht Rostropowitsch, ich würde auf

dvořák: cello konzert h-Moll 3. Satz Allegro moderato

Mischa Maisky (Violoncello), Israel Phil-harmonic Orchestra, Leonard Bernstein (Leitung). DG 1989/1996

Britten: cellosonate nr. 1 Fuga Andante moderato

Truls Mørk (Violoncello) Virgin Classics 2000

»ich bin schockiert!«der cellist JeAn-Guihen QueYrAS hört und

kommentiert cds von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Teresa Pieschacón Raphael

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Vielseitig: Jean-Guihen Queyras ist sowohl als Solist als auch als Kammermusiker ein gefragter Cellist. Mit Antje Weithaas, Daniel Sepec und Tabea Zimmer-mann gründete er 2002 das Arcanto Quartet. Auch der neuen Musik widmet sich der 1967 in Montreal Geborene: Er war mehrere Jahre Mitglied im ensemble intercontemporain und spielte viele Urauff ührungen von Cellokonzerten.

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38 concerti Februar 2015

Blind GEhört

hat mich als junger Mensch un-glaublich fasziniert und nicht losgelassen. Diese Kraft! Dieses Charisma! Und dann seine Prä-senz. Später schwärmte ich dann für Yo-Yo Ma, habe jede CD von ihm gekauft.

Live oder CD? Das ist gut gespielt, das Orchester und der Interpret tun ihren Job. Ich hoffe, es ist nicht einer meiner Idole. Wirklich? Das soll Yo-Yo Ma sein? Aber nein, das glaube ich nicht! Ich bin schockiert … Dennoch: Er bleibt mein Idol! Diese Aufnahme habe ich be-stimmt tausendmal gehört mit 14 und 15 Jahren und dann vie-le Jahre nicht mehr. Haydns Cellokonzert habe ich unglaub-lich oft gespielt, bei meinen ersten Auftritten überhaupt und jetzt gerade vor wenigen Wochen mit dem Freiburger Barockorchester. Ich bin scho-ckiert, es ist erstaunlich, wie sich die Wahrnehmung ändert: Das Ganze ist ein Work in Pro-gress. Ich denke, dass Yo-Yo Ma heute diese Aufnahme auch nicht so gut finden würde.

Gute Artikulation, wer könn-te es sein? Junge Generation? Ist das wirklich Heinrich? Schon wieder ein Schock. Als

haydn: cellokonzert nr. 1 c-dur – 3. Satz Allegro molto

Yo-Yo Ma (Cello), English Chamber Orchestra, José-Luis Garcia (Leitung)Sony Classical 1979/1993

J. S. Bach: cellosuite nr. 2 d-Moll BMV 1008 Gigue

Heinrich Schiff (Violoncello)EMI Classics 1985/2005

einen skandinavischen Künst-ler tippen. Truls Mørk? Das habe ich am Klang erkannt, ein sehr edler, ästhetischer, sehr definierter Klang. Sehr schön. Ich respektiere das wirklich, wenn jemand jede Note wirk-lich schön spielt. Aber viel-leicht könnte man andere Schwerpunkte legen, womit ich keinesfalls meine, dass Truls nur sehr schön spielt. Er ge-nießt sehr viel Respekt unter uns Kollegen, während Maisky eher Polemik auslöst. Es gibt eben Menschen, die spalten die Gemüter, die werden entweder leidenschaftlich geliebt oder gehasst – Truls nicht. Ich ken-ne keine bösartige Kritik über ihn. Wir sind alle Menschen, wollen alle geliebt werden und mögen es natürlich nicht, wenn wir nicht so gut waren, dies am nächsten Tag in der Zeitung lesen zu müssen.

Ich kenne das Werk nicht. Wann kommt endlich das Cel-lo? (Queyras spult vor). Ah, ja, da ist es. Ich würde es riskie-ren … Penderecki? Und Rost-ropowitsch? Von der Tonauf-nahme könnte er es sein, er wollte die Mikrophone immer ganz nah an seinem Instrument. Der Klang war dadurch nicht immer schön, aber er wollte stets den direkten Kontakt zum Publikum haben. Man sollte ihn sehen und er wollte das Publi-kum sehen. Der Bogen liegt auf den Saiten, es gibt wenige Schwankungen, aber genau das

Penderecki: cellokonzert nr. 2

Mstislaw Rostropowitsch (Violoncello)Philharmonia OrchestraKrzysztof Penderecki (Leitung)Warner Classics 1986/2004

die Aufnahme herauskam, in der 1980ern, war sie ein riesiger Erfolg. Mich hatte sie allerdings nicht so ergriffen, es war ein bisschen wie jetzt. Es ist eine sehr intelligente Interpretation, Heinrich ist ein fantastischer Cellist, ein toller Lehrer, der viele Studenten geprägt hat. Aber irgendetwas fehlt mir …

(Kaum sind zwei Takte er-klungen, schon drückt Quey-ras auf Stopp) Hier ist das, was mir in der vorangegangen Auf-nahme gefehlt hat. Herz! Das kann nur Casals sein, ich habe es schon im ersten Takt gehört. Schauen Sie meinen Arm an, ich habe Gänsehaut! Hach! Der ist einfach unglaublich! Der hat einen direkten Zugang zur See-le! Und alle, die ihn erlebt ha-ben, sagen, ihr Leben sei da-

Beethoven: cello sonate nr. 5 d-dur op. 102,2 –2. Satz Adagio con molto sentiment d’affetto

Pablo Casals (Violoncello)Rudolf Serkin (Klavier)Sony Classical 1953/2013

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Musik muss für Queyras vor allem eines haben: Herz!

Page 55: concerti Ausgabe Bundesweit Februar 2015

nach anders gewesen. Es ist so schwer, dies in Worte zu fassen. So zu spielen, ist mein Traum, mein Ziel! Obwohl, wenn man genau hinhört, nichts perfekt ist. Die Akkorde fallen nicht zu sammen mit dem Klavier. Aber warum sollten so be gna-dete Künstler auch wie zwei Roboter zusammenfallen?

Alles sehr klar, sehr gut phra-siert. Historisch informiert. Ich glaube nicht, dass es Anner ist, der ist normalerweise frecher, eigenwilliger. Doch? Das kann nicht sein! Ich kenne Anner seit langem: Mit Anfang 20 war ich in einem Meisterkurs von ihm. Ich konnte vorher nicht Bach spielen – danach konnte ich es. Der Mann hat meine Wahrnehmung geändert. Der

c. P. e. Bach: cellokonzert A-dur Wq 172/h439 1. Satz Allegro

Anner Bylsma (Violoncello)Orchestra of the Age of Enlightment Gustav Leonhardt (Leitung)Virgin Veritas 1988/2000

München Sa. 7.2., 20:00 uhr Prinzregenten-theater Jean-Guihen Queyras (Violon-cello), Akademie für Alte Musik Berlin. Werke von Vivaldi & Caldara

roSTocK Mi. 8.4., 19:30 uhr Villa Papendorf Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Alexander Melnikov (Klavier). Werke von Beethoven, Debussy & Chopin

leiPziG So. 26.4., 18:00 uhr Gewandhaus Arcanto Quartett. Werke von Beet-hoven, Smetana & Schumann

WürzBurG Sa. 27.6., 21:00 uhr Augustiner-kirche Mozartfest: Arcanto Quartett. Werke von Schubert, Mozart & Schumann

KonZErt-tippS

Jean-Guihen Queyras (Violoncello)Alexander Melnikov (Klavier)harmonia mundi

Beethoven: cello-sonaten nr. 1-5, Variationen für cello & Klavier op. 66, Woo. 45, Woo. 46

Cd-tipp

zweite Mann, der meine Wahr-nehmung änderte, war Pierre Boulez: Zehn Jahre war ich in seinem Ensemble Contempo-rain. Dort lernte ich Emotionen niemals als Pose darzustellen oder hinauszuposaunen, son-dern verinnerlicht darzubieten. Dass wir bei jeder Urauffüh-rung mit so vielen Komponis-ten arbeiten durften, hat mich unglaublich weitergebracht.

Dowland, Gamben. Das ist die Musik, mit der ich aufgewach-sen bin: Meine Eltern liebten Alte Musik. Meine Kindheit war alternativ, ich bin in Montreal

dowland: lachrimae Antiquae

The Consort of Musicke DECCA 1976/1997

12. bis 28. Juni 2015

geboren, wuchs aber in der Pro-vence in einer Ruine auf, die meine Mutter und mein Adop-tivvater restaurierten. Sie leb-ten dort von der Töpferei. Mit neun hörte ich im Dorf einen Dreizehnjährigen am Cello – und ich verliebte mich sofort in das Cello. In meinen Zwan-zigern finge ich mit der Gambe an, verfolgte dies nicht weiter, weil ich einfach keine Zeit hat-te. Dennoch bin ich immer noch fasziniert von dem sphärischen Klang der Gambe.

Februar 2015 concerti 39

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40 concerti Februar 2015

MUlTiMeDiADas Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet

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So. 8.2., 18:30 uhr hommage an Mario lanza  Er war ein Star, ein frühes Pop-Idol samt Alkohol und Tabletten: 38-jährig starb Ma-rio Lanza 1959 an einem Infarkt. Tenorkollege Joseph Calleja (Bild)widmet sich dem Sänger musika-lisch wie auch im Interview.

3SAT

Wiener oPernBAlldo. 12.2., 20:15 uhr Film und live-Berichte  Ein TV-Abend ganz im Zeichen des berühmtes-ten Events der Opernwelt – samt Berichten vom Aufmarsch der Gäste auf dem Roten Teppich und aus der Wiener Staatsoper.

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hollYWood SoundSSo. 15.2., 18:15 uhr Konzert  Stargeiger Daniel Hope lässt in seinem Programm mit Sting, Max Raabe und der NDR Radiophihar-monie nicht nur berühmte Film-musik erklingen, sondern erzählt auch deren Geschichte(n).

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MAMA AFricASo. 22.2., 22:45 uhr dokumen-tation  Miriam Makeba erlangte als erste schwarze Südafrikanerin internationale Berühmtheit. Freunde, Kollegen und ihre Enkel erzählen das Leben der 2008 ver-storbenen Sängerin.

Eben noch hat Jean-Guihen Queyras die Herausforde-

rung unseres „Blind gehört“-Tests gemeistert (s. Seite 36), da stellt sich der Cellist schon der nächsten concerti-Aufgabe jenseits der vier Saiten: Im Rahmen der Beethoven-Woche Bonn wird der 47-Jährige in unserem Online-Leser-Inter-view acht Tage lang von seinen

Erfahrungen vor und hinter den Konzertkulissen berichten. Etwa vom Spiel auf Beethovens Original-Cello oder dem Musi-zieren mit jungen Künstlern aus der Region. Und auf Nach-frage gibt‘s natürlich auch Tipps für alle Laienstreicher.

online-inTerVieW: in der WelT Von ...

... Jean-Guihen Queyras

 TV-Tipps

Wagners wilde Seemanns-ballade: Statt wie sonst

um Mythen geht‘s im Frühwerk Der Fliegende Holländer um eine literarische Gespenster-geschichte. Bester Stoff also für großes Kino, zumal Wagner diese Oper für seine Verhält-nisse recht kurz hielt. Dass seine Inszenierung am Londo-

ner Royal Opera House eines Tages auf der Leinwand landen würde, dürfte Tim Albery kaum geahnt haben, als der Brite 2009 in Covent Garden für das Meisterwerk die Regie über-nahm. Und doch ist seine Ver-sion filmreif: schillernde Licht-spiele, ausgefeilte Effekte, ein Wassergraben am Bühnenrand sowie eindrucksvolle Bilder-welten – da fiebert das Auge ebenso wie das Ohr mit. Zumal auch dem Star des Kinoabends diese Inszenierung bestens vertraut ist: Bryn Terfel sang schon bei der Premiere vor sechs Jahren den Titelhelden.

Verwegener Haudegen: Terfel gibt den Fliegenden Holländer

Kino: liVe-üBerTrAGunG

Verdammt in alle ewigkeit

di. 24.2., 20:15 uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter:www.roh.org.uk/cinemas

24.-31.1. Zu fi nden ist das Interview unter: www.facebook.com/concertimagazin

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Februar 2015 concerti 41

Daniel Hope gehört nicht nur zu den prominentes-

ten Geigern der Welt, der Brite ist obendrein ein Kommunika-tionstalent. Stets offen, höflich und charmant weiß der 41-Jäh-rige, wie sich auch mit Worten für die Musik werben lässt. Ein idealer Plauderer für jede Talk-runde – in der neuen Staffel der Arte Lounge schlüpft der Mann mit der Vorliebe für ele-gante Kleidung nun in die Rol-le des Gastgebers: Gemeinsam mit Moderatorin Alice Tumler empfängt Hope im Herzen Ber-lins Klassik-Kollegen wie Tho-mas Hampson, Pierre-Laurent Aimard oder die bezaubernden Damen des Quartetts Salut Sa-lon, aber auch Folk-Rocker wie

Asaf Avidan oder Piano-Pop-star Chilly Gonzales – im Bade-mantel! Und natürlich wird nicht nur geplaudert, sondern der Menuhin-Schüler greift auch mal zur Geige, um mit seinen Gästen zu musizieren.

Stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen: Daniel Hope

TV: ArTe lounGe

hope lädt sich gern Gäste ein

deuTSchlAndFunK

hArMonie iM KnAST

Mo. 2.2., 20:10 uhr Musikszene  Hiland Mountain Women‘s String Orchestra: In einem Frauengefäng-nis in Alaska gründete sich 2003 ein Streicherensemble – und eröff -nete den Insassinnen neue Welten. „Besser als jedes Rehaprogramm“, sagt eine ehemalige Gefangene.

deuTSchlAndrAdio KulTur

GAMBen-KöniGedi. 10.2., 22:00 uhr Alte Musik  „Le Diable“ wurde Antoine For-queray am Hofe von Ludwig XIV. genannt. Dass der Gambenvirtuo-se auch privat ein „Teufel“ war, zeigt Yvonne Drynda in ihrem Feature: Ließ der Papa doch den ebenso talentierten Sohn aus Eifersucht ins Gefängnis werfen.

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noTenSchÄTzeMo. 16.2., 20:10 uhr Musiksze-ne  Rudolf Franz Erwein von Schönborn war begeisterter Cellist – dabei sollte der Graf Geistlicher werden. Doch er legte auf Schloss Wiesentheid lieber den Grundstock für eines der bedeutendsten No-tenarchive der Musikgeschichte.

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SeiTenWechSelMo. 23.2., 20:10 uhr Musik-szene  Ein Linkshänder kann eine normale Geige oder Flöte nur schwer spielen. Doch im Unter-richt wie auch im Instrumenten-bau ist ein Seitenwechsel möglich.

deuTSchlAndrAdio KulTur

FuAd iBrAhiMoVFr. 27.2., 22:00 uhr einstand  Rostropowitsch entdeckte den 15-jährigen Fuad einst im Staats-orchester Aserbaidschan – heute ist Ibrahimov einer der gefragtes-ten Nachwuchsdirigenten.

 RADiO-Tipps

360-Grad-Einbicke ins Or-chester, Zeitreisen, interme-

diale und -disziplinäre Werks-erkundungen oder Interviews mit Dirigenten: Seit gut einem Jahr geht das Royal Concertge-bouw Orchestra mit seinem eigenen Video-Magazin andere und immer wieder innovative Wege in der Klassikerkundung und -aufbereitung. So auch in den beiden jüngsten Ausgaben des App-Magazins RCO Edi-tions: Dort ist zum einen Da-niele Gatti, designierter Chef-dirigent des Orchesters, als Interpret am Pult wie auch als Kommentator von Prokofjews berühmter Romeo & Julia-Mu-sik zu erleben. Zum anderen wird Beethovens Verhältnis zur

Natur näher betrachtet: Auf seinen Spaziergängen rund um Wien wie in seinen Werken, aber auch durch einen Land-schaftsarchitekten, der über die Beziehung(en) zwischen Men-schen und Pflanzen sinniert.

Einführung via App: Daniele Gatti

APP: roYAl concerTGeBouW

Beethoven neu aufgemischt

RCO Editions #9 „Romeo & Juliet Suite“ und #10 „Beethoven: Back to Nature“: rco-editions.com/app/en

1.2. (22:35 uhr), 8.2. (0:00 uhr), 22.2. (23:45 uhr), 1.3. (00:45 uhr)Auch im Internet unter: www.arte.tv

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42 concerti Februar 2015

VorSChaU

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Ausgabe am 20. FeBruAr

Dorothee MieldsAlte Musik ist ihr Revier, doch auch die Moderne liegt ihr am Herzen

philippe JarousskyFrankreich zum Hören: Der Countertenor ist mit Liedern von Debussy, Fauré und Massenet unterwegs

isabelle FaustUnd nun Dvořák: Neues von der unprätentiösen Star-Geigerin

ImpressumVerlagconcerti Media GmbHMexikoring 29, 22297 HamburgTel: 040/228 68 86-0Fax: 040/228 68 [email protected], www.concerti.deherausgeber/chefredakteurGregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.)TextchefChristoph Forsthoff (CF)redaktionsleitung Friederike HolmredaktionPeter Krause (Ressortleiter Oper, PK), Insa Axmann, Julia Bleibler, Mirko Erdmann, Juliana Heinz, Julia Oehlrich, Jörg Roberts, Dr. Christiane Schwerdtfeger, You-Son Sim, Nele WinterAutoren der Februar-AusgabenFrank Armbruster, Irene Bazinger, Susanne Benda, Christian Berzins, Jakob Buhre, Andreas Falentin (AF), Stefan Hentz, Dr. Klemens Hippel (KH), Sören Ingwersen, Dr. Matthias Nö ther, Hel-mut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Chri-stian Schmidt, Maximi lian Theiss, Dr. Eckhard Weber (EW), Christoph Vratz (CV)AnzeigenFelix Husmann(Leitung Marken & Agenturen)Tel: 040/228 68 [email protected] Benedek (Leitung Marketing, Klassikveranstalter & Kultur)Tel: 030/488 288 [email protected] Erdmann (Musikindustrie, Klassikveranstalter & Festivals)Tel: 040/228 68 [email protected] Zerwer(Klassikveranstalter)Tel: 030/488 288 [email protected] Jörg Roberts(Klassikveranstalter Hamburg)Tel: 040/228 68 86-13 [email protected] Sim (Anzeigendisposition)Tel: 040/228 68 [email protected] direktion/GestaltungTom Leifer, Jörg Roberts, Dodo Schielein, Aaron Schubertdruck und VerarbeitungEvers-Druck GmbH [email protected] Media GmbH, Postfach 600 423, 22204 Hamburg. Tel: 040/657 90 808, Fax: 040/657 90 817, [email protected] (Bestellung unter Angabe der Regionalausgabe). Standard-Jahres abonnement: 25 € frei Hauserscheinungsweiseelf Mal jährlichiVW geprüfte Auflage redaktionsschlussImmer am 15. des Vor-Vormonats, bitte senden Sie Ihre Termine an: [email protected]. Der Abdruck erfolgt kostenlos. Alle Rechteconcerti Media GmbH.zusatzDer Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir übernehmen keine Haftung, da es sich bei einer Vielzahl von Ankün digungen um einen Vorabplan handelt. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.

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